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PROGRAMM
STIMMEN IM
••
OFFENTLICHEN
RAUM.
WAS HATDIE
KUNST ZU
SAGEN?
Ein Symposium der Kunstkommission
der Landeshauptstadt Dresden
in Kooperation mit der Hochschule für
Bildende Künste Dresden
Samstag, 29.10.2016, 11 :00 Uhr
Aktsaal der Hochschule fur Soldende Kunste Dresden
Brühlsehe Terrasse 1. 01067 Dresden
l)retidcn.
Der öffentliche Raum isl der Ort, wo dominante
Tendenzen einer Gesellschaft auf ihre WodersprOche
stoßen. Im öffentlichen Raum treffen voelfältoge
Stimmen aufeinander· Gemeonsamkeoten,
Individualitäten, soziale und polotosehe Dollerenzen
werden aktuell gern an repräsentativen Orten zum
Ausdruck gebracht. Gesellschaftliche Zustände
lassen sich aber auch an den Orten des Alltags.
der vergessenen Brache. den Straßen. dem
Abstandsgrün, etc. erkennen.
Zur Funktion der Kunst om Offentfochen Raum, schroeb
Henri Lefebvre 1974 on seonem berühmten Buch Ober
die Produktion des Raumes: .Doe Kunst on den Doonst
des Urbanen zu stellen, bedeutet nocht. den urbanen
Raum mit Kunstwerken aufzuhübschen [..1Über
Repräsentation, Ornament und
Dekoration hinaus kann Kunst om Sinne von Praxos
und von Poesie als eine gesellschaftloche GrOBe
(verstanden) werden.•
Die künstlerischen Formen und Strategien, sich
im öffentlichen Raum w artokuloeren, haben sich
seit den 1970er Jahren vervielfältigt und erweotert.
Kunst im öffentlichen Raum kann als selbstbewusste
Setzung auftreten oder als leise Intervention, als zum
Objekt verdichtetes Statement oder als partizopativer,
flüchtiger Prozess. Ihre Formen und Median sind offen,
vieldeutig und individuell.
Kunst im öffentlichen Raum findet sich heute nicht
selten eingezwängt zwischen ihrer lndienstnahme
als Imagefaktor im globalen Wettbewerb der S tädte
und ihrem Anspruch, Widerlager zu sein, gegen
die Bedrohung des öffentlichen Raumes durch
Privatisierung, Überwachung, Kommerzoalosierung und
den damit einhergehenden Aufwertungs· und sozoalen
Verdrängungsprozessen.
Die vielfältige Bedeutung des öffentlichen Raumes on
seiner historischen, kulturellen und aktuellen Spezifik
will das Symposoon nicht nur zum Anlass nehmen,
danach zu fragen, welche Stimme der Kunst hoer
eingeräumt wird, wen sie adressiert, sondern vor allem
auch danach, welche Stomme ste für soch beansprucht,
und wie, on welcher Form, soe om öffentlochon Raum
Resonanz erzeugt.
11 :00 Uhr
Begrüßung
Anne katrin Klepsch
(Beigeordnete für Kultur und Tourismus. Dresden)
Bettina Uppenkamp (Kunsthistorikenn. HIBK Dresden)
11:15 Uhr
llaria Ho ppe (Kunsthistorikerin. ünz)
Street Art: Urbanität als ästhetische Erfahrung
12:15 Uhr
Pfelder (Künstler. Berfin)
Projekte für, im und mit dem öffentlichen Raum
13:15 Uhr
Mittagspause
14:30 Uhr
M aria Linares (Künstlerin. Berlin/ W eimar)
Die Utopie einer vorurteilsfreien Gesellschaft
15:30 Uhr
Lutz H enke (KulturwissenschaftleriKurator. Berlin)
Jenseits des Kunstraums: Aus Theorie und Praxis
künstlerischer Grenzüberschreitungen
16:30 Uhr
Kaffeepause
17:00 - 18:00 Uhr
Podiumsdiskussion mit den Referentinnen
zu Gast:
Robert Thiele (Kuratorisches Team . Am Fluss I At the Rover.
Zu Kulturen des Ankommens I On Coltures of Arrrval". Dresden)
Moderation:
Lydia Hempel, Olaf Lauströer, Bettina Uppenkamp,
Barbara W ille (Mrtg5eder der Kunstl<ommoSSAOn der Stadt Dresden)