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ZO/AvU
Dienstag, 18. Oktober 2016
Bezirk Pfäffikon l 5
Das Pflegezentrum baut für die Zukunft
BAUMA Das Pflegezentrum
Bauma plant den Bau eines
neuen siebenstöckigen
Wohnhauses. Damit soll das
Angebot des Heims vor allem
in qualitativer Hinsicht
ausgebaut werden.
Es ist eines der höchsten Gebäude in Bauma – das Personalhaus
des 1990 geschlossenen Spitals.
Unweit des Bahnübergangs der
Sternenbergstrasse liegt es direkt an der Töss. Seit der Spitalschliessung wird es vom Pflegezentrum Bauma genutzt. Aus
den oberen Geschossen des siebenstöckigen Gebäudes überblicken die Bewohner des Heims
das halbe Dorf.
Schon bald werden sie aber
Nachbarn auf Augenhöhe erhalten. Das Pflegezentrum plant
einen Neubau, der ebenfalls sieben Stockwerke hoch wird. Der
neue Wohnblock soll auf der
Westseite des bestehenden Gebäudekomplexes gebaut werden.
Auf dem Vorplatz beim Haupteingang stehen schon heute hohe
Baugespanne, die das Volumen
des geplanten Baukörpers erahnen lassen. Vor Kurzem wurde
das Baugesuch eingereicht.
Intensive Betreuung nötig
Für den Neubau gebe es mehrere
Gründe, sagt Heimleiter Alfred
Weidmann. «In den letzten Jahren hat sich das Pflegezentrum
Bauma zu einem Kompetenzzentrum für die Unterbringung
von Personen entwickelt, die
eine besonders intensive Betreuung benötigen und darum in anderen Institutionen keinen Platz
finden.» Darunter sind auch jüngere Personen mit psychischen
Erkrankungen. Um das Wohlbefinden dieser Bewohner zu verbessern und die aufwendige Betreuung optimal sicherzustellen,
wird im Pflegezentrum Bauma
oft nur eine Person pro Zimmer
einquartiert. Doch viele der
Zimmer im ehemaligen Spital
wurden einst als Doppel- oder
Mehrbettzimmer gebaut.
Gemäss Gesundheitsdirektion
dürften im Pflegezentrum Bauma rund 121 Bewohner untergebracht werden. Da die Zimmer
aber nicht mit der vollen Kapazität belegt werden, gibt es derzeit
nur knapp 100 Bewohner.
Viehschau
in Tablat
WILA Am Freitag, 21. Oktober,
organisiert die Viehschaukommission die traditionelle Viehschau im Wilemer Tablat. Die
Viehschau hat sich in den letzten
Jahren vom landwirtschaftlichen Fachanlass zum kulturellen und gesellschaftlichen Ereignis entwickelt.
Die zu prämierenden Tiere
werden geschmückt von den umliegenden Höfen, ähnlich einem
Alpabzug, gegen 9 Uhr auf das
Schauareal in Tablat geführt.
Der jährlich immer am dritten
Freitag im Oktober stattfindende Anlass ist mit dem Streichelzoo auch für Familien mit Kleinkindern gedacht. Ausserdem gibt
es ein Mittagsmenü für die Zuschauer und Mitwirkenden.
Auf dem Stellplatz bewertet
eine unabhängige Fachjury Kategorien wie die obere Linie, die
Euterbodenhöhe und die Milchleistung. Ausserdem wird die
Miss Wila durch Laienjuroren
gekürt: dieses Jahr von den Mitgliedern des Organisationskomitees Zürcher Kantonalturnfest
2017 im Tösstal. Die Rangierung
wird um 20 Uhr mit musikalischer Begleitung verkündet. zo
Der geplante Anbau beim Pflegezentrum Bauma wird den Blick von der Sternenbergstrasse aus auf die andere Seite der Töss deutlich verändern. «Wir wollen unser Potenzial
besser nutzen», sagt Weidmann.
Denn die Nachfrage nach intensiv betreuten Pflegeplätzen sei in
letzter Zeit stark gewachsen. Um
mehr Leute aufnehmen zu können, die diese Art der Pflege benötigen, hat das Pflegezentrum
in den letzten Jahren laufend
Doppelzimmer in Einzelzimmer
umgebaut. «Einzelzimmer brauchen aber mehr Fläche pro Person als Doppelzimmer. So reduzierte sich mit der Zeit die Zahl
der total verfügbaren Pflegeplätze.» Um dem entgegenzuwirken,
brauche man in Zukunft zusätzliche Fläche, die der Neubau bietet. «Dann können wir endlich
die Anzahl Bewohner auf die
«Mit dem Ausbau
schaffen wir bis zu
20 Arbeitsplätze.»
Alfred Weidmann,
Heimleiter Pflegezentrum
schon heute bewilligte Anzahl
steigern. Mit diesem Ausbau
schaffen wir zudem bis zu 20
zusätzliche Arbeitsplätze.
Und noch ein Grund spreche
für das Projekt, sagt Weidmann.
«Eines unserer bisher genutzten
Wohngebäude ist nur gemietet.
Ob wir das in Zukunft weiterhin
nutzen können, hängt vom Vermieter ab. Mit dem Neubau können wir diese Betten im Fall
einer Kündigung sichern.»
Baubeginn nächstes Jahr
Für das Projekt investiert die
Pflegezentrum Bauma AG rund
7 Millionen Franken. Geplant
wird der Neubau von HLP Architekten aus Effretikon. Er soll vor
Bauabrechnung Moosburg-Areal:
Lob und Kritik der RPK
ILLNAU-EFFRETIKON Der
Stadtrat hat die Abrechnung
zur Aufwertung des
Moosburg-Areals
überarbeitet. Die RPK ist
zwar zufrieden mit der neuen
Fassung, kritisiert aber das
Vorgehen des Stadtrats.
Vor vier Jahren wurde das aufgewertete Moosburg-Areal eingeweiht. Im Dezember 2015 hat der
Stadtrat dem Parlament die Bauabrechnung vorgelegt, sie aber
aufgrund einer Intervention
der Rechnungsprüfungskommission wieder zurückgezogen und
überarbeitet. Die RPK machte
den Stadtrat damals darauf aufmerksam, dass die bewilligten
Kredite separat abgerechnet
werden sollten (wir berichteten).
Nun hat die Kommission das Geschäft erneut geprüft und empfiehlt dem Parlament einstimmig, die Bauabrechnung mit Gesamtkosten von 221 284 Franken zu genehmigen.
Die RPK begrüsst, dass der
Stadtrat auf ihren Hinweis den
ursprünglichen Antrag zurückgezogen hat. «Der neu formulierte Antrag ist genehmigungsreif»,
schreibt die Kommission in
ihrem Abschied. Trotzdem erlaubt sie sich zwei «kritische Bemerkungen zum Geschäft».
100 000 Franken aus Fonds
Zum einen kritisiert die RPK
die Vorgehensweise des Stadtrats, der einen Teil der Kosten
aus dem Hans-Wegmann-Fonds
entnommen hat. In der Ratsdebatte im September 2011, als das
Parlament die Objektkredite genehmigte, habe der Stadtrat gesagt, dass das für ihn nicht infrage komme. Entsprechend sei
im Parlament auch kein Antrag
für eine solche Mittelentnahme
gestellt worden. Nur zwei Wochen später habe der Stadtrat
jedoch beschlossen, 100 000
Franken aus dem Fonds zu entnehmen.
Die RPK erachtet diese Mittelverwendung zwar als sinnvoll.
Die Diskrepanz zwischen der
Auskunft des Stadtrats an der
Parlamentssitzung und dem
eigenen Beschluss wenig später
sei jedoch befremdend.
Der zweite von der RPK kritisierte Punkt ist die Dauer, bis die
erste Bauabrechnung vom Stadtrat verabschiedet wurde. Zwischen ihr und der letzten Rechnungsverbuchung im November
2013 vergingen gut zwei Jahre.
Die Kommission weist darauf
hin, dass Kreditabrechnungen
gemäss gültiger Weisung spätestens zwölf Monate nach Abschluss und Bezahlung der erbrachten Leistungen zu erfolgen
haben.
Zufrieden mit Moosburg-Areal
Die RPK zeigt sich zufrieden mit
dem aufgewerteten MoosburgAreal. Die Anlage sei gut gelungen und trage zur Standortattraktivität der Stadt IllnauEffretikon bei. Die Exekutive
selbst schreibt in der Abrechnung, die Anlage habe sich zu
einem beliebten Treffpunkt entwickelt und werde rege genutzt. Fabian Senn
allem als Wohngebäude genutzt
werden. «Es wird geschossweise
Wohngruppen geben, in denen
jeweils fünf bis s­ ieben Personen
zusammenleben», sagt Weidmann. Bei der Zusammensetzung der Gruppen orientiere
man sich an den Bedürfnissen
der jeweiligen Bewohner. Es mache Sinn, Personen mit ähnlichen Bedürfnissen gemeinsam
zu betreuen, um die Abläufe zu
vereinfachen.
«Wenn alles nach Plan läuft,
hoffen wir, im Frühjahr 2017 mit
den Bauarbeiten beginnen zu
können», sagt Weidmann. Dann
wäre der Bezug des neuen Gebäudes Mitte 2018 möglich.
Manuel Bleibler
zvg
TÖSSTAL-GRUPPE
Neue Organisation
Seit Anfang 2016 gehört das
Pflegezentrum Bauma nicht
mehr zur Di-Gallo-Gruppe, sondern zur neu gegründeten Tösstal-Gruppe. Dazu gehören auch
das Impuls in Wetzikon und das
Haus Geeren in Fischenthal. Mit
der Cafeteria im Pflegezentrum
und dem Restaurant im Impuls
ist die Gruppe auch in der Gastronomie aktiv und beliefert die
Spitex mit Mahlzeiten. Zudem
unterstützt sie andere Heime
durch Beratungen und Stellenvermittlungen. mab
Neues Ensemble In Kürze
für Senioren
ILLNAU-EFFRETIKON Das Seniorennetzwerk Lebensphase 3
und die Musikschule Alato planen die Gründung eines neuen
Ensembles, das sich vorwiegend
aus musizierenden Senioren verschiedenster Niveaus zusammensetzt. Es ist ein Ensemble
oder ein kleines Orchester vorgesehen, das Musik unterschiedlichster Stilrichtungen spielt.
Für diejenigen, die sich für
das Orchester interessieren, gibt
es am Mittwoch, 26. Oktober,
eine Informationsveranstaltung,
die auch für einen Ideenaustausch offen ist. Treffpunkt ist
um 17.30 Uhr im Raum 3A der
Neuen Musikschule in Effretikon
(Untergeschoss Anbau Alterszentrum Bruggwiesen, Zugang
von der Tagelswangerstrasse her
oder durch das Alterszentrum).
Das erste Ziel steht bereits
fest: Nach rund sechs Workshop-Treffen im Winterhalbjahr
ist ein kleiner Auftritt an der
Veranstaltung «Salute 66» – dem
Willkommensanlass für die
frisch im Pensionsalter Angekommenen – angedacht. Der
­A nlass findet im März 2017 in
Effretikon statt. zo
PFÄFFIKON
Brüder geben
Konzert im Rex
The Lenzin Brothers geben am
Samstag, 22. Oktober, ein Konzert unter dem Titel «Unter uns»
im Rex in Pfäffikon. Los geht es
um 20.15 Uhr mit dem Mix
aus (Alpen-)Jazz, Folklore und
Blues. Die Brüder Enrico und Peter Lenzin stehen mit Saxofonen, Trommeln, Alphorn und
Steppschuhen auf der Bühne.
2013 bekamen die Brüder den
Anerkennungspreis der St. Gallischen Kulturstiftung. zo
ILLNAU-EFFRETIKON
Schweizer Kinofilm
im Stadthaussaal
Am Donnerstag, 27. Oktober, um
20.15 Uhr wird im Effretiker
Stadthaussaal der Film «Der
grosse Sommer» gezeigt. Mathias Gnädinger spielt darin einen
pensionierten Schwingerkönig,
der von einem Zehnjährigen aus
der Reserve gelockt wird. Tickets gibt es beim Stadtbüro
im Stadthaus Effretikon für 10
Franken. zo