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Programminfo
19/11/2016
Samstag, 19. november 2016, um 22.00 Uhr
Das leben der kühe
dokumentation von jean-christophe ribot
arte france, bonobo productions
frankreich 2016, 55 Min.
Erstausstrahlung
Künstliche Besamung, Gentechnik, Paarungssoftware:
Die totale Kontrolle der Fortpflanzung ermöglicht
die Zucht von Tieren, die quasi komplett unseren
Bedürfnissen entsprechen. Die Wissenschaft hat die
ideale Kuh nach den Anforderungen der industriellen
Fließbandproduktion geformt - Bauern bestellen die
perfekte Kuh heute aus dem Katalog. Doch wie sehen
diese Tiere aus? Und wer entscheidet über die Evolution
der Kühe? Die Dokumentation blickt hinter die Kulissen
verschiedener Zuchtbetriebe und und beleuchtet
kritisch, was der Wunsch nach der Hochleistungskuh in
der Landwirtschaft konkret für die Tiere bedeutet.
Vor 10.000 Jahren lebten in den europäischen Wäldern
riesige Rinder mit ausladenden Hörnern: die Auerochsen.
Dann begann der Mensch mit ihrer Domestizierung und
schuf die Kuh. Durch Artenkreuzung passte er die Tiere
im Lauf der Zeit so an, dass sie seinen Bedürfnissen
und Wünschen immer mehr entsprachen. Fortan
wurden Fleischrinder und Milchkühe wie die HolsteinKuh gezüchtet. Die Milchproduktion verdreifachte sich
innerhalb weniger Jahrzehnte.
Die Kuh der Zukunft entsteht heute durch künstliche
Besamung. Durch die Auswahl weniger Zuchtbullen, die
als Spitzenstiere gelten, wird ein schneller genetischer
Fortschritt gewährleistet. Solche Superzuchtbullen
können bis zu 400.000 Euro kosten und zeugen eine
sehr große Nachkommenschaft, wie der „Wunder-Stier”
Jocko Besne aus der Bretagne, dessen Töchter Milch im
Überfluss gaben. Auf dem stark umkämpften Markt für
Bullensperma wetteifern die Unternehmen darum, wer
den hochwertigsten Samen anbietet – versprochen wird
dabei proteinreiche Milch oder Leichtkalbigkeit.
Seit der Mensch Tiere züchtet, um sie zu essen, nutzt
er die Möglichkeit zur Selektion natürlicher genetischer
Mutationen. Doch inzwischen kann die DNA der Kühe
mit Hilfe der Gentechnik direkt verändert werden –
etwa um Medikamente oder menschliche Muttermilch
zu produzieren. In Argentinien hat ein Forscherteam
um Nicolás Mucci die erste transgene Klon-Kuh namens
Rosita geschaffen, die proteinhaltige Muttermilch für
Babys geben kann. Solche Kühe des dritten Jahrtausends
werden „Bioreaktoren” genannt. Die Pharmaindustrie
erhofft sich so Wettbewerbsvorteile.
Die Dokumentation für Sie in voller Länge auf presse.arte.tv zur Ansicht bereit.
Pressekontakt: Michel kreß / [email protected] / T +33 388 14 24 18
Manuel Schönung / [email protected] / T +33 388 14 20 09
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BILDer: © Bonobo productions
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