Leseprobe - Academy of Sports

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L E SEPROBE
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Kleinkindernährung
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Lehrskript
Kapitel 2 – Praktische Umsetzung der
Kleinkindernährung anhand von Beratungsmodellen
2.2 aid-Ernährungspyramide
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2.1 Mahlzeitenpyramide – optiMIX®
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2.2.1 Portionsgrößen in der aid-Ernährungspyramide
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2.3 Die Dreidimensionale Lebensmittelpyramide DGE
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Lernorientierung
Nach Bearbeitung dieses Kapitels werden Sie:
die praktische Umsetzung der Kleinkindernährung anhand
von drei Beratungsmodellen anwenden können,
─
Unterschiede und Gemeinsamkeiten der Beratungsmodelle
erkennen und bewerten können.
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In diesem Kapitel erfolgt die praktische Umsetzung der
Kleinkindernährung
anhand
der
Ernährungsempfehlungen
verschiedener Institutionen. Da zurzeit kein einheitliches Konzept als
Orientierungshilfe für die Kleinkindernährung existiert, werden
verschiedene wissenschaftlich anerkannte Pyramidenmodelle
vorgestellt. Alle Modelle basieren auf den Grundlagen der
Kleinkindernährung. Sie unterscheiden sich lediglich in der grafischen
Darstellung sowie den didaktischen Hilfsmitteln. Gemeinsamkeit
besteht jedoch in der Anordnung der Lebensmittelgruppen in Bezug
auf deren Verzehrshäufigkeit.
2.1 Mahlzeitenpyramide – optiMIX®
OptiMIX® ist die Abkürzung für Optimierte Mischkost und wurde vom
Forschungsinstitut für Kinderernährung in Dortmund (FKE) entwickelt.
Es handelt sich hierbei um ein präventives Ernährungskonzept, das
für Kinder und Jugendliche (1.-18. Lebensjahr) geeignet ist. Es
schließt sich nahtlos an den Ernährungsplan für das erste Lebensjahr
an.
Die
Empfehlungen
sind
Mahlzeitenals
auch
Lebensmittelbezogen. Somit wird nicht nur wissenschaftlichen,
sondern auch praktischen Kriterien Rechnung getragen.
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Die Einteilung der Lebensmittel erfolgt in:
-
Reichlich (pflanzliche Lebensmittel und zuckerfreie Getränke)
Mäßig (tierische Lebensmittel)
Sparsam (fett- und zuckerreiche Lebensmittel)
Die prozentuale Gewichtung der Lebensmittelgruppen an der
Gesamternährung verteilt sich dabei wie folgt:
5%
17 %
Fett- und zuckerreiche LM: sparsam
Tierische LM: mäßig
78 %
Pflanzliche LM und
und Getränke: reichlich
Abbildung 1 – Lebensmittelgruppen und ihr Anteil an der Gesamternährung
(Quelle: FKE 2012)
Tabelle 4 zeigt die Anhaltswerte für die altersgemäßen Lebensmittelverzehrmengen. Aufgrund der individuellen Entwicklung und
körperlichen Aktivität von Kindern gelten die Mengen nur als
durchschnittliche Empfehlung.
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2-3
950
700
120
120
150
150
330
35
1-2
35
20
95
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kcal/Tag
ml/Tag
g/Tag
g/Tag
g/Tag
g/Tag
ml(g)/Tag
g/Tag
Stück/Woche
g/Tag
g/Tag
max. kcal/Tag
1
850
600
80
100
120
120
300
30
1-2
25
15
85
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Alter (Jahre)
Gesamtenergie
Getränke
Brot, Getreide(-flocken)
Kartoffeln1
Gemüse
Obst
Milch, -produkte2
Fleischwaren
Eier
Fisch
Öl, Butter, Margarine
Süßes, Knabberartikel
oder Nudeln, Reis, Hirse etc.
ml Milch entsprechen ca. 15 g Schnittkäse oder 30 g Weichkäse
Tabelle 4 – Altersgemäße Verzehrmengen für Lebensmittelgruppen
(Quelle: FKE, 2012)
1
2 100
In der optimierten Mischkost sind fünf Mahlzeiten vorgesehen:
2 kalte Hauptmahlzeiten (z. B. morgens und abends)
1 warme Hauptmahlzeit (z. B. mittags)
2 Zwischenmahlzeiten (z. B. vormittags und nachmittags)
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-
In vielen Familien wird die warme Hauptmahlzeit traditionell als
warmes Mittagessen eingenommen. Je nach Alltagssituation
innerhalb der Familie kann diese ohne weiteres gegen die kalte
Hauptmahlzeit am Abend getauscht werden.
Die Zusammensetzung der Mahlzeiten erfolgt nach dem
Pyramidenmodell. Lebensmittel, welche zur jeweiligen Mahlzeit
reichlich verzehrt werden können, bilden die Basis der Pyramide. Die
sparsam zu verwendeten Komponenten wiederum bilden die Spitze.
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Abbildung 2 – Dreidimensionale optiMIX®-Pyramide
(Quelle: FKE, 2008)
Die dreidimensionale Mahlzeitenpyramide stellt auf jeder Seite einen
Mahlzeitentyp dar und visualisiert die Lebensmittelgruppen innerhalb
der jeweiligen Mahlzeit. Zusätzlich ist eine Pyramidenseite der
Bewegung zugesprochen.
Für die warme Hauptmahlzeit bilden Kartoffeln, Nudeln, Getreide
(Reis,
Hirse,
Couscous
etc.)
oder
Hülsenfrüchte
die
Sättigungsgrundlage. Täglich werden diese durch eine große Portion
Salat oder Gemüse ergänzt.
Dreimal pro Woche steht Fleisch und einmal wöchentlich Fisch auf
dem Speiseplan. In geringer Menge ist Öl ebenfalls Bestandteil dieser
Mahlzeit, z. B. als Bratfett. Fleisch und Fisch nehmen nicht den
Hauptteil einer Mahlzeit ein, sondern sollten eher als Beilage
betrachtet werden.
Zusätzlich sind bei optiMIX® drei vollwertige vegetarische Mahlzeiten
pro Woche vorgesehen. Hierzu zählen z. B. Nudeln mit
Tomatensauce, Gemüsesuppe oder Kartoffel-Gemüse-Auflauf.
Beispiele für warme Mahlzeiten:
-
Kartoffeln, Gemüserohkost als Finger Food, ein kleines Stück
Fleisch oder eine Portion Fisch
Eintopf aus Hülsenfrüchten und Gemüse
Auflauf aus (Vollkorn-)Reis und Gemüse
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Abbildung 3 – optiMIX®: Warme Hauptmahlzeit
(Quelle: FKE, 2008)
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Neben einer warmen Hauptmahlzeit sind zwei kalte Hauptmahlzeiten
vorgesehen. Die Basis bilden hier die Milchprodukte, z. B. fettarme
Trinkmilch, fettarmer Joghurt und Buttermilch. Dazu kommen Obst
oder Gemüserohkost sowie Brot oder Getreide(-flocken). Auch kleine
Portionen Wurst oder Ei sowie Streichfett sind Bestandteile.
Beispiele für kalte Mahlzeiten:
─
─
─
─
ein Müsli aus Joghurt, Obst und Getreideflocken
Ein Glas Milch, ein Apfel und ein Wurstbrot
Ein Käsebrot mit einem Rohkostsalat
Ein Nudelsalat mit Tomaten, Gurken und Joghurtdressing
Abbildung 4 – optiMIX®: Kalte Hauptmahlzeiten
(Quelle: FKE, 2008)
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Beispiele für Zwischenmahlzeiten:
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Ein Rosinenbrötchen mit einer Mandarine
Ein Vollkornbrötchen mit einem Glas Orangensaft
Gelegentlich Süßigkeiten, Gebäck oder Knabberartikel
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Ergänzt werden die drei Hauptmahlzeiten von zwei Zwischenmahlzeiten am Vor- und Nachmittag. Diese bestehen hauptsächlich
aus Obst oder Gemüserohkost. Fettarme Milch und Milchprodukte
sowie Brot und Getreide(-flocken) vervollständigen die Zwischenmahlzeit.
Abbildung 5 – optimMI®: Zwischenmahlzeiten
(Quelle: FKE, 2008)
Zu jeder Mahlzeit wird zusätzlich ein energiefreies oder -armes
Getränk angeboten. Doch auch zwischen den Mahlzeiten können die
Kinder so viel trinken, wie sie möchten.
Übung - optiMIX
Notieren Sie einen Tag lang Ihre Mahlzeiten.
Gleichen Sie die Zusammensetzung der Speisen anschließend mit
den Empfehlungen von optiMIX® ab.
Veröffentlichen Sie Ihre Ergebnisse im Forum in der Lerngruppe
dieses Lehrgangs und diskutieren Sie diese mit Ihren
Lehrgangskollegen.
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2.2 aid-Ernährungspyramide
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Während in dem vom FKE entwickelten Ernährungskonzept optiMIX®
mahlzeitenbezogene Empfehlungen formuliert werden, stellt die aidErnährungspyramide die Tagesverzehrmenge als Portionsbausteine
dar. Sie ist ebenfalls für Kinder ab einem Jahr konzipiert und schließt
nicht nur Kleinkinder, Kinder und Jugendliche, sondern auch
Erwachsene mit ein.
-
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Die aid-Ernährungspyramide ist ein vom aid infodienst Ernährung,
Landwirtschaft, Verbraucherschutz e. V. (aid) vereinfachtes Modell,
welches die Empfehlungen der DGE und des FKE zur
Kinderernährung berücksichtigt. Sie gibt die Lebensmittelgruppen
sowie die Richtmengen für deren Verzehr vor. Die Farben der
Gruppen innnerhalb der Pyramide spiegeln die Ampelfarben wider:
Grün = reichlicher Verzehr (Getränke, Obst und Gemüse,
Getreide und Getreideprodukte)
Gelb = mäßiger Verzehr (Milch und Milchprodukte, Fleisch,
Wurstwaren, Fisch und Eier)
Rot = sparsamer Verzehr (Fette und Öle, Süßigkeiten und
Knabbereien)
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Die Lebensmittelgruppen bestehen aus einzelnen Bausteinen, wobei
jeder Baustein für eine empfohlene Portion steht. Zusätzlich ist jeder
Lebensmittelgruppe eine Portionszahl zugeordnet. Die Getränke als
Basis beginnen mit sechs Portionen, die Süßigkeiten als Spitze enden
mit einer Portion. So ergibt sich die Portionsregel 6-5-4-3-2-1 (vgl.
Tabelle 5 und Abbildung 6).
Portionen
Lebensmittelgruppe
6
Getränke
5
Gemüse, Salat, Rohkost und Obst
4
Brot, Getreide, Beilagen (z. B. Kartoffeln)
3
Milch und Milchprodukte
+1
Fleisch, Wurst, Fisch oder Ei
2
Koch- und Streichfette
1
Extras (Süßes, fette Snacks) wird toleriert
Insgesamt ergeben sich also täglich 22 Lebensmittelportionen:
6+5+4+3(+1)+2+1.
Tabelle 5 – Das 6-5-4-3-2-1 Prinzip in der aid-Pyramide
(Quelle: aid infodienst Ernährung, Landwirtschaft, Verbraucherschutz e. V., 2012)
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Abbildung 6 – aid-Ernährungspyramide
(Quelle: aid infodienst Ernährung, Landwirtschaft, Verbraucherschutz e. V., 2012)
Übung
Notieren Sie auch hier wieder, was Sie im Laufe eines Tages essen
und trinken. Gleichen Sie anschließend Ihre Aufnahme mit den
vorgegeben Portionen der aid-Ernährungspyramide ab.
Veröffentlichen Sie Ihre Ergebnisse im Forum in der Lerngruppe
dieses Lehrgangs und diskutieren Sie diese mit Ihren
Lehrgangskollegen.
2.2.1 Portionsgrößen in der aid-Ernährungspyramide
In der aid-Ernährungspyramide dient als Portionsgröße das
sogenannte Handmaß. So wird – wie bereits in Kapitel 5.2.2.1
ausgeführt – die Hand als einfache Messhilfe verwendet, um den
individuell angepassten und mitwachsenden Bedarf praktisch
umzusetzen (kleine Menschen – kleine Hände; große Menschen –
große Hände). Dabei entspricht eine Handvoll – in einigen Ausnahmen
zwei zur Schale geformte Hände – einer Portion.
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Hinsichtlich der Empfehlungen innerhalb der aid-Ernährungspyramide
werden folgende Richtwerte für Portionsgrößen angegeben:
Abbildung 7 - Portionen und Portionsgrößen der aid-Ernährungspyramide
(Quelle: Heft „Die aid-Ernährungspyramide – Richtig essen lehren und lernen“
Zusammenfassend sind für das didaktische aid-Modell die
Ampelfarben, die Aufteilung in visualisierte Portionsbausteine und das
praktikable Handmaß charakteristisch. Zudem ist die Botschaft der
weltweiten Gesundheitskampagne „5 am Tag“ einprägsam integriert.
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2.3 Die Dreidimensionale Lebensmittelpyramide
DGE
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Bei dem dritten hier vorgestellten Pyramidenmodell handelt es sich um
die dreidimensionale Lebensmittelpyramide der Deutschen
Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE). Sie ist aus fünf Flächen
aufgebaut, die zusammengesetzt eine Pyramide bilden. Die Basis der
Pyramide zeigt die quantitativen Empfehlungen (Gewichtung der
Lebensmittelgruppen) in Form des Ernährungskreises. Dieser ist in
sieben Segmente unterteilt:
─ Getreideprodukte und Kartoffeln
─ Gemüse und Salate
─ Obst
─ Milch und Milchprodukte
─ Fleisch, Wurst, Fisch, Eier
─ Pflanzliche Öle und Speisefette
─ Getränke
Abbildung 8 – DGE-Ernährungskreis: die Basis der Lebensmittelpyramide
(Quelle: DGE)
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