Resolution - Stadt Hof

Resolution / Maßnahmenpaket zur Verbesserung des Schienengüterverkehrs auf der Strecke Salzburg – Burghausen – Regensburg – Hof
als Teil des Ostkorridors Deutsche Seehäfen – Bayern – Adriahäfen
Resolution
Maßnahmenpaket zur Verbesserung
des Schienengüterverkehrs auf der Strecke
Salzburg – Burghausen – Regensburg – Hof
als Teil des
Ostkorridors Deutsche Seehäfen – Bayern – Adriahäfen
gefördert durch
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Resolution / Maßnahmenpaket zur Verbesserung des Schienengüterverkehrs auf der Strecke Salzburg – Burghausen – Regensburg – Hof
als Teil des Ostkorridors Deutsche Seehäfen – Bayern – Adriahäfen
Die Städte Burghausen, Hof und Regensburg sowie der Landkreis Hof haben Kapazitätsengpässe entlang der Routen des Kombinierten Verkehrs zwischen den deutschen Seehäfen und Bayern identifiziert und daher – mit finanzieller Unterstützung der Obersten Baubehörde im Bayerischen Staatsministerium des Innern, für Bau und Verkehr – eine Studie zur
„Erarbeitung eines kurzfristigen Maßnahmenpaketes zur Verbesserung des Schienengüterverkehrs auf der Strecke Salzburg, Burghausen, Regensburg und Hof in Richtung der deutschen Seehäfen Hamburg/Bremerhaven“ in Auftrag gegeben.
Auf der Basis der im Projekt gewonnenen Erkenntnisse sehen die Auftraggeber dringenden
Handlungsbedarf und bitten die Bundesregierung, den Ausbau, die Ertüchtigung und die
Elektrifizierung des sog. Ostkorridors vorrangig zu betreiben. Die bayerische Staatsregierung wird gebeten, dieses Anliegen zu unterstützen.
Die unterzeichnenden Städte verbinden diese Resolution mit folgenden Zielen:
1.
Der Ostkorridor muss als Trasse für den gesamten Schienenverkehr zwischen den
deutschen Seehäfen und den Nordadriahäfen verstanden, geplant und ausgebaut
werden.
2.
Der Ostkorridor muss so ertüchtigt und ausgebaut werden, dass neben dem Schienengüterverkehr auch Kapazitätssteigerungen für einen attraktiven Schienenpersonennah- und Schienenpersonenfernverkehr erreicht werden. Dabei gilt es schnelle
Verbindungen zu den Bahnknoten von Hof über Regensburg, insbesondere zum
Münchner Flughafen herzustellen.
3.
Der Ostkorridor ist als Teil des transeuropäischen Netzes (TEN-V-Kernnetzkorridor
Skandinavien – Mittelmeer) zu konzipieren, so dass für die Trasse Fördermittel bei
der EU beantragt werden können. Hierzu sind die entsprechenden technischen Vorgaben (Zuglängen, Achslasten, Lichtraumprofile etc.) einzuhalten.
4.
Im Zuge der Elektrifizierung und des Ausbaus sind die Belange der Anwohner hinsichtlich des Lärmschutzes in besonderer Form zu berücksichtigen. Die Bürgerinnen
und Bürger sind frühzeitig und intensiv in den Planungs- und Umsetzungsprozess
einzubinden.
gefördert durch
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Resolution / Maßnahmenpaket zur Verbesserung des Schienengüterverkehrs auf der Strecke Salzburg – Burghausen – Regensburg – Hof
als Teil des Ostkorridors Deutsche Seehäfen – Bayern – Adriahäfen
Um die vorstehenden Ziele erreichen zu können, sind folgende Maßnahmen vordringlich
umzusetzen:
a)
Ausbau und Elektrifizierung der bereits im Bundesverkehrswegeplan als Vorhaben im
vordringlichen Bedarf eingeplanten Strecke Regensburg – Hof.
b)
Ausbau und Elektrifizierung der bereits im Bundesverkehrswegeplan im vordringlichen Bedarf eingeplanten Strecke München – Mühldorf – Freilassing mit Abzweig
Tüßling – Burghausen.
c)
Neubewertung der Teilstrecke Landshut – Mühldorf mit dem Ziel der Aufnahme dieses wichtigen Abschnitts im Zuge des Ostkorridors in den vordringlichen Bedarf des
Bundesverkehrswegeplans 2030, da diese Strecke ein wichtiges Verbindungsstück
zwischen Regensburg und Freilassing darstellt und nur damit eine durchgehende
Elektrifizierung von den deutschen Seehäfen zu den nordadriatischen Häfen erreicht
wird.
d)
Parallel zur Elektrifizierung und zum Streckenausbau sind entlang der Strecke Hof –
Regensburg – Mühldorf – Freilassing bedarfsgerecht Verladeterminals und Depots
zur Bewältigung der Verkehrszuwächse auszubauen.
Noch vor Realisierung der im Bundesverkehrswegeplan enthaltenen Vorhaben sind dringend erforderliche Maßnahmen schon kurz- und mittelfristig umzusetzen:

Sofortiger Stopp des Rückbaus vorhandener, für den wirtschaftlichen Schienengütertransport relevanter Infrastruktur

Optimierung des Baustellenmanagements; frühzeitige Information der betroffenen
Marktteilnehmer, die diese Gütertrasse nutzen

Verbesserung der Zusammenarbeit durch Gründung einer Expertengruppe im Bereich Leercontainer entlang des gesamten Korridors

Beseitigung von Außenbahnsteigen, die von den Fahrgästen nur durch Überquerung
der Gleise zu erreichen sind

Auslegung der Planung auf ein einheitliches Streckenprofil „KV-Kodifizierung P 400“
gefördert durch
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