05 2015 Oktober VKZ 67503 www.technikund einkauf.de KOSTEN OPTIMIEREN, QUALITÄT SICHERN Einkaufsführer 14 INDUKTIVE SENSOREN MIT IO-LINK GEHALTSSTUDIE Verdienen Sie genügend? 26 STROMAUSFALL Energie-Einkäufer werden allein gelassen 40 DRUCKSACHE Printed Electronics auf dem Vormarsch 56 05/2015 1 99 % LIEFERFÄHIGKEIT. 99,9 % LIEFERGENAUIGKEIT. NOBODY’S PERFECT. Eine Lieferfähigkeit von über 99 %, eine Fehlerquote von nur 0,1 % und Kunden, von denen uns 95 % als Vorzugslieferanten einstufen. Das erreicht man nur, wenn man immer 100 % gibt. Und für Sie machen wir das gerne. www.hoffmann-group.com Jetzt Spot ansehen: www.ho7.eu/4319 EDITORIAL EDITORIAL Energieeinkauf: Vorweggehen ist teuer Energiewende hinterlässt Ratlosigkeit D ie Energiewende ist laut Bundeswirtschaftministerium der Weg in eine sichere, umweltverträgliche und wirtschaftlich erfolgreiche Zukunft. Und auf diesem Weg wurde schon einiges erreicht: Mittlerweile stammt ein Viertel unseres Stroms aus Wind, Sonne oder Biomasse. Und unsere Energie wird nicht nur immer grüner, wir verbrauchen sie auch immer sparsamer. So konnte der Ausstoß der klimaschädlichen Treibhausgase bis 2012 gegenüber 1990 um fast 25 Prozent gesenkt werden – stärker als in allen anderen EU-Mitgliedsstaaten. Kathrin Irmer, Verantw. Redakteurin, TECHNIK+EINKAUF [email protected] So unterstützenswert die Energiewende ist, für Energie-Einkäufer bedeutet sie im Moment, dass keine Planungssicherheit für Energiepreise in Sicht ist. Zwar versprechen die Aussagen von Sigmar Gabriel, dass der Strommarkt 2.0 eine Versorgungssicherheit zu möglichst geringen Kosten garantiert, die Praxis sieht jedoch noch ganz anders aus. Energie wird billiger, aber als Abnehmer zahlen wir immer mehr. Warum das so ist, das sollte uns jemand mal erklären. Was will die Energiepolitik und was bedeutet das für ein Produktionsunternehmen? Das sind die Fragen, die sich Einkäufer momentan stellen. Die Unternehmen haben keine Planungssicherheit, müssen sich längerfristig absichern und zahlen daher hohe Preise. Bessere Möglichkeiten haben Großkonzerne, die sich am Tagesmarkt bedienen dürfen. Einige Großunternehmen versorgen sich mit eigenen Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen, um vom Markt unabhängig zu sein, doch das ist nicht für alle Unternehmen eine wirkliche Alternative. Wie mit den steigenden Preisen an der Strombörse umzugehen ist, wollte unser Autor Ulrich W. Schamari auch vom Bundeswirtschaftsministerium erfahren. Die lapidare Antwort darauf lesen sie in dieser Ausgabe auf der Seite 40. Das Gefühl, dass Energie-Einkäufer mit der Problematik allein gelassen werden, bestätigt sich hier. Klare Strategie-Empfehlungen sind wünschenswert, aber anscheinend nicht im Interesse der Politik. 71 Dritte helfende Hand Universal Robots entwickelte einen kleinen Roboter für leichte Monatageaufgaben und automatisierte Werkbankszenarien. Er ist kompakt, wiegt nur 11 kg und hat eine Traglast von 3 kg. 05/2015 3 INHALT INHALT 14 40 MAGAZIN EINKAUF-PRAXIS 06 Markt & Technik aktuell 26 BME-Gehaltsstudie 2015: Wieviel verdienen Einkäufer? Nachrichten aus Unternehmen und Märkten 12 Rohstoffpreise Entwicklungen am Rohstoffmarkt Aktuelle Faktoren für die Höhe des Gehaltes 30 Einkauf & Recht Neue Normen, Gesetze, Richtlinien und Urteile EINKAUFSFÜHRER 14 Induktive Sensoren mit IO-Link Kommunikation mit der Prozesssteuerung 32 Interview: „Unabhängigkeit ist uns wichtig“ Zigtausende unterschiedliche Produkte direkt ab Lager verfügbar: Wie man dabei den Einkauf strukturieren muss, erklärt Uwe Buschmann, CEO der Hansa-Flex AG. 34 Big Data – der neue Rohstoff für den Einkauf TECHNIK + EINKAUF IM DIALOG 18 Gesamtergebnis vor eigenem Budget Beschichtungsspezialist Wagner zeigt: Der klassische Zielkonflikt zwischen Technik und Einkauf muss nicht sein Komplexe Daten für eigene Beschaffungsanalysen nutzen 36 Warenfinanzierung mit Finetrading Hohe Flexibilität und Liquidität statt großer Kapitalbindung 38 Der Clou liegt in der Cloud TECHNIK-TREND 22 Energieströme mit dem Tablet intelligent optimieren Neue App schafft Transparenz im Energiehaushalt von produzierenden Gewerben Globale Lieferketten auf einer Supply-Chain-Plattform managen 40 Stromausfall: Energie-Einkäufer sind ratlos Geringe Planungsmöglichkeiten für Energie-Einkäufer 42 Punktlandung bei Lieferterminen Porsche gewinnt mit durchgängigem Bedarfs- und Kapazitätsmanagement TECHNIK-TIPP 44 Amazon für die Geschäftswelt 24 Zum Sparen gezwungen – Umdenken bei Elektromotoren TECHNIK Die EU-Verordnung 640/2009 rückt die Total Cost of Ownership stärker in den Fokus 46 Marktübersicht Encoder Die haben den Dreh raus! 50 Druckluft-Leckage stoppen, Geld sparen Energiemanagementsystem kappt Lastspitzen 4 05/2015 OKTOBER 05-2015 www.technikundeinkauf.de 56 58 52 Energiemanagement statt aufwändige Energie-Audits Das richtige Energiemonitoring-System stellt Firmen von Audits frei 54 Kleines Bauteil mit großer (Spar-)Wirkung Energieeffizienzsteigerung durch Eigenstromerzeugung 56 Aussichtsreiche Drucksache: Elektronik von der Rolle Vorteile von folienbasierter Printed Electronics 58 ‚Integrated Industry‘ oder die Suche nach dem Geschäftsmodell der Zukunft Maßanfertigung bis hin zur Losgröße 1 mit Industrie 4.0 60 Mit Sicherheit besser laden Lithium-Ionen-Technologie schlägt Bleibatterie 62 Mit RFID-Erfassung siebenfach schneller Markante Einsparungen durch neue Identtechnologie SENSOREN ZUR FARBERKENNUNG Farbsensoren für die sichere und schnelle Farbüberwachung mit hoher Genauigkeit Alle Oberflächen: transparent, glänzend, matt und strukturiert Messung aus großem Abstand oder direkt am Objekt möglich Einfache Bedienung über Teach-In Kompaktsensoren und LichtleiterAusführungen mit verschiedenen Optiken 64 Neue Drehdurchführung führt zu weniger Leckagen und Verschleiß Reifenhersteller freut sich über eine Standzeit von nahezu zwölf Monaten 66 Planungsstabilität für lasergeschweißte Platinen Betriebsdatenerfassung ohne manuelle Bearbeitung 68 Intralogistik ins Rollen gebracht Beim Multi-Carrier-System von Festo und Siemens bewegen sich Transportwagen frei SERVICE 03 70 79 82 Editorial Neue Produkte Markt und Kontakt Impressum Tel. +49 7161 9887 2300 www.micro-epsilon.de/color MARKT & TECHNIK AKTUELL AKTUELL Die größten Herausforderungen im Personalmanagement in den Einkaufsabteilungen deutscher Unternehmen Geringes Angebot an Fach- und Führungskräften für den Einkauf auf dem Arbeitsmarkt Einkäufer kämpfen mit Fachkräftemangel Der Fachkräftemangel ist in den deutschen Einkaufsabteilungen bereits deutlich spürbar. Eine adäquate Anzahl von Talenten ist innerhalb der Unternehmen kaum zu finden. 1 2 56 % Negatives Image des Bereichs Einkauf 55 % Fehlende einkaufsspezifische Ausbildung/ Studiengänge 54 % Absehbare Nachfolgelücken in Schlüsselpositionen in 5 bis 10 Jahren 54 % 0% 70% das Ergebnis des Personalbarometers 2015 des Bundesverbandes Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V. (BME) und der auf Personal- und Change-Management spezialisierten Unternehmensberatung Penning Consulting. 59 % der Befragten haben die Herausforderung, dass es ein zu geringes Angebot an Fach- und Führungskräften auf dem Arbeitsmarkt gibt, als eher hoch beziehungsweise hoch bewertet. Entsprechend sehen 54 % Nachfolgelücken im eigenen Unternehmen bei der Besetzung von Schlüsselpositionen in den nächsten fünf bis zehn Jahren. 19 % sind der Ansicht, aktuell über keinerlei Talente im eigenen Unternehmen zu verfügen, um diese Nachfolgelücken zu schließen. 40 % glauben, zu wenige Talente dazu zur Verfügung zu haben. Personen Personalwechsel Joachim Drees 1 wurde neuer Vorstandsvorsitzender der VW-Lastwagentochter MAN. Der 50-Jährige trat das Amt Anfang Oktober an. Sein Vorgänger Georg Pachta-Reyhofen (60) legt sein Mandat im Zuge des Vorstandsumbaus zum Ende September nieder. An der Spitze der beiden deutschen Atlas-Copco-Holdings stehen seit dem 1. September zwei neue Geschäftsführer: Alex Bongaerts und Jochem Kersjes lösen Piet Leys ab, der die Position seit 2012 innehatte. Der Belgier Bongaerts übernimmt in dem schwedischen Industriekonzern die Position des Direktors („Vice President“) der Holdings in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Seit 2003 (und auch weiterhin) führt er bereits die Geschäfte der Holdings in Großbritannien, Irland, Frankreich, Belgien, den Niederlanden und Luxemburg. Jochem Kersjes ist als weiterer Geschäftsführer der beiden deutschen Holdings eingetragen. Er verantwortet in Deutschland bisher und auch weiterhin die Fachbereiche Steuern, Recht und Compliance. 3 Dr. Kurt Johannes Standke 3 übernahm als Geschäftsführer die Harting Customised Solutions Management GmbH. Mit der neuen Global Business Unit HCS werden zukünftig serviceintensive Leistungen von Harting Connectivity & Networks zentral entwickelt und vermarktet. Dazu gehören kundenindividuelle Lösungen wie Kabel-Konfektionen sowie nach Kundenwünschen modifizierte Produkte und Komplettsysteme. 4 Uwe Väth 4 verantwortet als neuer Leiter Operations der Schenck Process Group die Fertigung, die Supply Chain und den Einkauf weltweit. Er berichtet an Andreas Evertz, President und CEO. Gleichzeitig wurde er Mitgeschäftsführer der am Stammsitz des Unternehmens agierenden Schenck Process GmbH. 05/2015 50% Quelle: Penning Consulting GmbH, BME e.V., Personalbarometer Einkauf 2015, www.penning-consulting.com, www.bme.de (Anzahl Prozent der Befragten) Andreas Podiebrad 2 ist neuer Geschäftsführer beim Anbieter für Portalfräsmaschinen F. Zimmermann GmbH. Der 48-Jährige übernimmt zugleich die Position des Vertriebsleiters. Er bringt mehr als 22 Jahre Erfahrung im Werkzeugmaschinenbau mit. 6 18 % Hohe Fluktuationsrate Deutsche Atlas-Copco-Holdings mit neuer Geschäftsführung Bild: Atlas Copco Ein geringes Angebot an Fach- und Führungskräften auf dem Arbeitsmarkt, deutlich veränderte Aufgabenprofile von Mitarbeitern und ein anhaltend negatives Image auch im eigenen Unternehmen sind die drei größten Herausforderungen des Einkaufs deutscher Unternehmen. Das ist Geändertes Anforderungsprofil für Führungskräfte und Mitarbeiter Bild: Penning Consulting GmbH Personalbarometer Einkauf 2015 59 % MARKT & TECHNIK AKTUELL www.netzwerk-stahl.de Auf der Plattform www.netzwerk-stahl.de dreht sich alles um das Thema Stahl. Stahl-Halbzeuge von Profilstahl über Rundrohre und Bleche bis hin zu Draht können gesucht, angefragt oder angeboten werden – und zwar bundesweit. Stahlverbraucher können auf dem Portal #netzwerk-stahl.de Preisanfragen zu praktisch allen Arten von Stahlprodukten platzieren, auf die Händler bundesweit mit Angeboten antworten können. Voreingestellte Produktkategorien, Geometrien und Abmessungen erleichtern die Eingabe und das Suchen von Online-Angeboten. Stahlhändler können auf einer großen Deutschlandkarte für jede Produktgruppe dreistellige Postleitzahlgebiete, sogenannte „Produktgebiete“, aktivie- ren. Für diese Gebiete wurde anhand vieler Kriterien, beispielsweise der Zahl der Stahlverbraucher, eine Wertigkeit ermittelt, durch die sich der Preis der Buchung definiert. „Unser Portal ist so etwas wie mobile.de, nur eben für den Stahlhandel und dessen Kunden“, erläutert Ralf Niemeier, der Initiator und Kopf hinter #netzwerkstahl.de, die Grundidee. Ralf Niemeier, geschäftsführender Gesellschafter der Montanstahl GmbH in Oelde, ist seit 1985 in der Branche tätig und kennt sie genau. „Ab der Version 2.0 wird es voraussichtlich ein Modul für das Hochladen ganzer Materialtabellen oder Auszüge direkt aus Excel oder CAD-Programmen geben. Der Suchende erhält dann Angebote in einem Bild: #netzwerk-stahl.de Eine neue Plattform für den Stahlhandel einheitlichen Format, die er elektronisch auswerten kann“, so Niemeier weiter. Kostentransparenz für Ihr Ergebnis Sensorik und Messtechnik Leichter Umsatzrückgang im zweiten Quartal Der AMA Verband für Sensorik und Messtechnik befragt seine 480 Mitglieder quartalsweise zur wirtschaftlichen Entwicklung. Nach einem hohen Umsatzzuwachs von sechs Prozent im ersten Quartal verzeichneten die AMA Mitglieder im zweiten Quartal einen Umsatzrückgang von einem Prozent, verglichen mit dem Vorquartal. Stellt man die Umsatzentwicklung des 2. Quartals 2015 dem des Vorjahres gegenüber, erwirtschaftete die Branche ein Umsatzplus von vier Prozentpunkten. Insgesamt präsentiert sich die Sensorik und Messtechnik daher zuversichtlich und verzeichnet bei den Auftragseingängen im zweiten Quartal ein Plus von einem Prozent, verglichen mit dem Ergebnis der Auftragseingänge des Vorquartals. AMA Mitglieder erwarten bereits für das dritte Quartal ein Umsatzwachstum von vier Prozent. Das spiegelt sich in der Personalplanung der Branche wider. Der überwiegend mittelständisch geprägte Industriezweig plant für das laufende Jahr zwölf neue Ingenieurinnen/Ingenieure auf 1 000 Arbeitsplätze einzustellen. Mit unseren Beratungsleistungen, Software-Systemlösungen und ausführlichen Benchmark-Daten zu Produktkostenkalkulation und Value Engineering werden Sie Kostentreiber identifizieren, Einsparpotenziale realisieren und langfristig kontrollieren. Beste Voraussetzungen, um Ihr Ergebnis zu verbessern. Nicht nur zufriedene Kunden bestätigen regelmäßig den Erfolg unserer Arbeit, sondern auch unabhängige Dritte. So erhielt z. B. Kerkhoff Cost Engineering 2015 die Auszeichnung als „Top Consultant“ in der Kategorie technische Beratung, und Kerkhoff Software wurde mit dem „Innovationspreis IT“ und dem „Industriepreis 2015“ prämiert. Erfahren Sie mehr: kerkhoff-ce.com · kerkhoff-software.com Die Kerkhoff Group ist Content-Partner der Konferenz: Unternehmen 4.0 Konzeption und Organisation: C O N S U LT I N G Ihr wegweisendes Digitalisierungs-Event WirtschaftsWoche-Event, 27. November 2015, Düsseldorf www.kerkhoff-group.com/veranstaltungen COST ENGINEERING S O F T WA R E INTERIM RISK & COMPLIANCE V O I C E & D ATA 05/2015 7 MARKT & TECHNIK AKTUELL TERMINE 13.-17.10.2015 Friedrichshafen Fakuma Die ganze Welt der Kunststofftechnik www.fakuma-messe.de 14.10.2015 Stuttgart Onventis Xchange E-Procurement-Trends und Expertenwissen für Supplier Relationship Management, Cloud & Mobile Procurement www.onventis.de/Xchange 19.-20.10.2015 Berlin 0761/ 898-4422 Seminar: Verhandlungstraining für Einkäufer Das Verhandlungsgeschick des Einkäufers ist von zentraler Bedeutung, denn im Einkauf liegt ein hohes Gewinnpotenzial. Üben Sie, Verhandlungen zielgerichtet und überzeugend zu führen. www.haufe-akademie.de 19.-20.10.2015 Wuppertal 0202/ 7495-303 Seminar: Zollwissen für den Import • Zollverfahren • Präferenzabkommen • Kostenoptimierung im internationalen Warenverkehr www.taw.de 27.-30.10.2015 Düsseldorf A+A Fachmesse mit Kongress für alle Facetten von Arbeitsschutz und Arbeitssicherheit www.aplusa.de 03.-06.11.2015 Stuttgart Blechexpo Internationale Fachmesse für Blechbearbeitung www.blechexpo-messe.de 04.-06.11.2015 Bad Salzuflen FMB Zuliefermesse Maschinenbau Das gesamte Spektrum der Zulieferindustrie für den Maschinen- und Anlagenbau www.fmb-messe.de 11.-13.11.2015 Berlin 50. BME-Symposium Mehrwert schaffen – Brücken bauen Jubiläumsverantsaltung des Bundesverband für Einkauf, Logistik und Materialwirtschaft www.bme.de 24.-26.11.2015 Nürnberg SPS IPC DRIVES Fachmesse für elektrische Automatisierung www.mesago.de Meilensteine für den F&E-Footprint Unternehmensabteilungen für Forschung und Entwicklung (F&E) befinden sich in einem tief greifenden Wandel: Immer mehr Unternehmen stellen fest, dass allein die technologische Kompetenz ihrer Ideenschmieden nicht länger für nachhaltige Erfolge ausreicht. Dies bestätigen auch die Ergebnisse der neuen Trendstudie „R&D Landscape 2025“ der ROI Management Consulting AG. So wird das globale Management von F&E in den kommenden zehn Jahren ein kritischer Faktor für die ökonomische Überlebensfähigkeit sein – doch genau dies vernachlässigen viele deutsche Unternehmen stark, wie die Äußerungen von rund 60 Entscheidern aus F&E, Produktion und Einkauf in Konzernen und mittelständischen Unternehmen zeigen. Bild: ROI Trends im globalen Management 0,93 Branchenübergreifend These: Die Nähe zu Universitäten und Forschungsclustern und damit der Zugang zu hochqualifiziertem Personal sowie dem neuesten Stand der Erkenntnisse sind sehr wichtig für die Auswahl des F&E-Standorts. 1,68 0,83 Automobilindustrie 1,79 1,02 Maschinenbau 1,81 -2 1,5 1 0,5 -2 = Keine Zustimmung; 2 = Volle Zustimmung DRUCKSCHALTER EIN KOMPLETTES PRODUKTPROGRAMM. DIFFERENZ-DRUCKSCHALTER VAKUUMSCHALTER DRUCKSENSOREN 0 0,5 F&E-Regionen 2015 1 1,5 F&E-Regionen 2025 2 MARKT & TECHNIK AKTUELL Hyperloop Das Transportmittel in die Zukunft Ziel gesetzt, die utopisch anmutende Idee des TeslaGründers Elon Musk Realität werden zu lassen: In einem Röhrensystem sollen ab dem Jahr 2018 durch Vakuum Menschen mit Flugzeug-Geschwindigkeit wie in einer Rohrpost auf die Reise geschickt werden. Für die Umsetzung bedarf es jedoch noch einiger Test und Berechnungen für die benötigte Vakuumleistung, bis die Hyperloop-Strecke im kalifornischen Quay Valley ab 2016 gebaut werden kann, die dann den Einwohnern dieser konzeptionellen Stadt als Transportmittel dienen soll. An diesem acht Kilometer langen Tunnel wird das Vakuum-Equipment von Oerlikon Leybold Vacuum angeschlossen. Unter optimalen Vakuum-Bedingungen, voraussichtlich im Druckbereich zwischen 100 mbar und 1 mbar, wird so innerhalb der Röhre der Luft-Widerstand vor der Transportkapsel und damit der gesamte Energiebedarf des Systems signifikant reduziert. Die Auswahl des passenden Vakuumsystems für ein solches Vorhaben ist wesentlich, sowohl für die Einrichtung der Teststrecke, aber auch für eine spätere dauerhafte Nutzung. Im laufenden Betrieb sind die Faktoren Sicherheit, Wartungsfreundlichkeit, Betriebskosten und Nachhaltigkeit wichtige Parameter, die es zu beachten gilt. Sorgfältiges Abwägen dieser Aspekte bei der Konzeption und Produktentwicklung sind ein selbstverständlicher Bestandteil des Angebots von Leybold Vacuum. Die Erfahrungen aus einer Vielzahl von langfristig angelegten Forschungsprojekten tragen auch hier dazu bei, das optimale Vakuum-Niveau zu erreichen. „Mit unserer einzigartigen Simulations-Software PASCAL können wir die gesamte Hyperloop-Anlage bis ins Detail auslegen und somit das erforderliche VakuumEquipment für den optimalen Betrieb berechnen“, unterstreicht Carl Brockmeyer, Head of Business Development, bei Oerlikon Leybold Vacuum. Studie MAS GmbH IT-Anforderungen steigen in den Unternehmen weiter Werkzeugbranche trauert um Christian Schmigalla In einer Studie zu IT-Trends 2015 nannten mehr als ein Omnichannel-Strategien helfen, Kosten zu senken Drittel der befragten Unternehmen als wichtigste An- und Margen zu sichern. Laut einer amerikanischen forderungen an die IT die Kostensenkung und den Aus- Studie zu E-Procurement würden 71 % der befragten bau der Digitalisierung. 41 % der Umfrageteilnehmer B2B-Einkäufer zu Lieferanten mit einem besseren bezeichneten aber genau diese Digitalisierung als pro- digitalen Gesamterlebnis wechseln. Über 50 % würden blematisch. Sowohl beschaffende Unternehmen, deren ihre Zulieferer für einfachere elektronische Suchprozesse Lieferanten als auch E-Commerce-Anbieter müssen sich austauschen. Die Studie belegt, dass eine störungsfreie mit effizienten Strategien und Werkzeugen wappnen, und effiziente Zusammenarbeit zwischen Einkauf und um den neuen digitalen Anforderungen der ‚Industrie Lieferanten für Unternehmen künftig noch wichtiger 4.0‘, den stetig komplexer werdenden Beschaffungs- wird, um im Markt nachhaltig erfolgreich zu sein. prozessen und den sich rasant wandelnden Anbietermärkten Wie wird sich das IT-Budget 2015 im Vergleich zum Budget 2014 verändern? erfolgreich begegnen zu können. Steigt Weiß nicht/ 25,4 % Fluktuierende Rohstoff- sowie keine Angaben 8,2 % Kapitalmärkte, international eta33,6 % 9,0 % blierte Lieferketten und damit Steigt um Steigt um mehr als 10 % bis zu 10 % grenzüberschreitende Kollaborationen in Businessnetzwerken er11,2 % 8,2 % fordern eine stärkere, agilere Ver38,1 % 19,4 % netzung von beschaffenden UnSinkt Sinkt um Sinkt um Bleibt bis zu 10 % mehr als 10 % ternehmen und Lieferanten. gleich Nahtlose elektronische EinkaufsBasis: alle Befragten (n = 134) Abweichungen zu 100 Prozent sind auf Rundungsdifferenzen zurückzuführen prozesse mit standardisierten Schnittstellen und konsistente Christian Schmigalla, Inhaber und einer der Geschäftsführer der Leonberger MAS GmbH, ist im August 2015 nach langer Krankheit im Alter von 77 Jahren verstorben. Schon bald nach Gründung seines Handelshauses im Jahr 1976 profilierte sich Schmigalla in der Werkzeugbranche und im Maschinenbau mit mehreren Patenten auf Sonderwerkzeuge und mit dem unternehmerischen Fokus auf Hartbearbeitung in der Serienfertigung. Er sorgte vor allem für eine weitreichende Verbreitung hochwertiger, wirtschaftlicher und produktiver CBN- und Hartmetallwerkzeuge des Herstellers Sumitomo in Deutschland. Bild: MAS GmbH Bild: Oerlikon Oerlikon Leybold Vacuum, der Vakuum-Pionier mit Sitz in Köln, beteiligt sich mit seinem umfangreichen Know-how im Bereich Vakuumtechnologie an einem der visionärsten Transport-Projekte der Zukunft. Der deutsch-amerikanische Visionär Dirk Ahlborn, CEO der Hyperloop Transportation Technologies, hat sich zum MARKT & TECHNIK AKTUELL Indien EU-Investitionen China Stahlhunger wird künftig wieder zunehmen Polen verstärkt Forschung und Entwicklung Renminbi-Effekt fällt für Deutschland gering aus Indien hat sich entschlossen, die produzierenden Unternehmen wettbewerbsfähiger zu machen. Davon und vom Bedarf aus den damit verbundenen Infrastrukturplänen wird auch die Baubranche profitieren. Die breit gefächerten Investitionen stimulieren die Nachfrage nach Baustoffen, besonders nach Stahl. „Der Bedarf an Stahl wird durch die Infrastrukturprojekte steigen. Das ist zwar gut für die Branche. Allerdings steigen dadurch auch die Stahlimporte, vor allem aus China. Und der Druck auf die inländischen Preise wird zunehmen. Der Preisunterscheid von 20 Prozent zwischen in Indien und in China bezogenen Stahlprodukten stellt die inländischen Stahlwerke vor große Probleme“, sagt Rocky Tung, Economist für Asien-Pazifik bei Coface. Polen will seine Innovationskraft stärken und dabei EUMittel nutzen. Über 10 Mrd Euro stehen von 2014 bis 2020 im Rahmen des Programms „Intelligente Entwicklung“ insgesamt bereit. Unternehmen wie das Kupferkombinat KGHM richten Forschungszentren ein. Auch ausländische Akteure wollen sich das Know-how der inländischen Fachkräfte zunutze machen. Dazu zählen Rolls-Royce sowie die US-Konzerne TRW und Solar-Winds. (Quelle: gtai) Dass das sprichwörtliche Umfallen eines Sacks Reis in China für die deutsche Wirtschaft schon lange nicht mehr irrelevant ist, ist hinlänglich bekannt. Die unerwartet schwachen chinesischen Konjunkturindikatoren sowie die Ausschläge am chinesischen Aktienmarkt haben in den letzten Monaten die Skepsis erhöht, ob China in diesem Jahr das von der Regierung vorgegebene Wachstumsziel von rund 7 % erreichen wird. Der Chinaökonom der Deutschen Bank Research ist weiterhin zuversichtlich, dass sich die chinesische Wirtschaft nach erwartetem BIP-Wachstum von knapp unter 7 % gegenüber Vorjahr in Quartal 3 dank der von der Regierung eingeleiteten Unterstützungsmaßnahmen stabilisieren wird. Allerdings sehen sich die deutschen Exporteure bereits derzeit mit einer deutlichen Abschwächung der Nachfrage aus China konfrontiert. 583 Mio Euro 52 % IT-Dienstleistungen Intelligente Entwicklung Indien ist größter IT-Dienstleister Die India Brand Equity Foundation (IBEF) schätzt Indiens Weltmarktanteil an den IT-Dienstleistungen auf rund 52 %. 30 % Anteil Anteil Chinas am weltweiten Automarkt Das EU-Programm „Intelligente Entwicklung“ sieht bis 2020 einen Förderbetrag von 583 Mio Euro für die Schaffung von F&EEinheiten bei Unternehmen vor. Eine Prognose der Universität Duisburg-Essen schätzt den Weltmarktanteil Chinas in 2015 am Automarkt auf 30 %. Aus den Unternehmen ■ ■ Die Apfel GmbH eröffnete ein Schulungszentrum auf dem Betriebsgelände nahe Heidelberg. Wer händeringend nach platzsparenden Lagerlösungen sucht oder Arbeitsabläufe optimieren will, findet dort Anwendungsbeispiele. ■ Arburg: Die Tochter in Spanien expandiert und hat neue Räumlichkeiten in Montcada i Reixac (Barcelona) bezogen. Mit einer Fläche von gut 800 m2 steht deutlich mehr Platz für Maschinen und Turnkey-Anlagen, Ersatzteile, praxisnahe Tests und intensive Schulungen zur Verfügung. 10 05/2015 CSi industries B.V. hat ein Montagewerk in China eröffnet. Seit einiger Zeit schon beschäftigten sich fünfzehn Mitarbeiter in Foshan, im Süden Chinas, mit dem Bau von Palettierrobotern und der Durchführung von Tests an diesen Robotern. Oskar Lapp Akademie und die Nebengebäude abgerissen worden. Auf dieser Fläche und weiteren angrenzenden Freiflächen ist für die Lapp Europazentrale ein Gebäude mit zwei Flügeln vorgesehen – ein Flügel mit vier und einer mit sechs Stockwerken. ■ Die Stuttgarter Lapp Gruppe baut an ihrem Stammsitz im Industriegebiet Vaihingen-Möhringen die neue Lapp Europazentrale. Für den Neubau auf dem Stuttgarter Firmengelände waren zum Jahreswechsel das Gebäude der ■ MAG IAS: Die Fair Friend Group (FFG) und die Gesellschafter der MAG-Gruppe haben wie geplant einen Kaufvertrag über den Erwerb der MAG-Gruppe, inklusive 100 Prozent der Anteile der MAG IAS GmbH, durch FFG unterzeichnet. Zieht mit gutem Beispiel voran. Der Vito. Jetzt auch mit leistungsstarkem Vorderradantrieb. Sein Ziel ist es, Ihre Ziele zu erreichen – auch bei widrigen Straßenverhältnissen. Der leistungsstarke Vorderradantrieb des Vito bietet selbst bei niedriger Beladung optimale Traktion. Und das bei einem besonders günstigen Einstiegspreis. So können Sie nicht nur auf der Straße mit ihm rechnen, sondern auch auf dem Papier. Der Vito. Will, kann, macht. Mehr auf www.mercedes-benz.de Der Vito Kastenwagen schon ab 17.990 € * Eine Marke der Daimler AG * Zuzüglich der gesetzl. USt. Ein Angebot nur für gewerbliche Einzelabnehmer. Anbieter: Daimler AG, Mercedesstraße 137, 70327 Stuttgart ROHSTOFFE ROHSTOFFE Stahl bleibt Material der Wahl „Der Werkstoff Stahl werde auch in Zukunft eine wichtige Rolle spielen“, so Greg Ludkovsky, Vizepräsident von ArcelorMittal und CEO der Forschungs- und Entwicklungsabteilung des Stahlkonzerns. ArcelorMittal hat im spanischen Sagunto 9 Mio Euro investiert, um einen mit einer Aluminium-Silicium-Mischung beschichteten Stahl („Usibor Alusi“) herzustellen, der sich besonders für die Weiterverarbeitung bei hohen Temperaturen eignet. In jedem Neuwagen sei ein Produkt von ArcelorMittal verbaut, so Ludkovsky. Aluminium London ($/t) Walzstahl Nymex ($/t) Kupfer London ($/t) Seltene Erden (tsd CNY/t) 680 2150 7000 1950 640 2025 6650 1830 600 1900 6300 1710 560 1775 5950 1590 520 1650 5600 1470 449,50 480 440 Okt Dez. Feb. 1525 Apr. Jun. Aug. 1400 5250 1599,00 Okt Dez. Feb. Apr. Jun. 1350 5324,00 Aug. 4900 Okt Dez. Feb. Apr. Jun. 1265 Aug. 1230 Okt Dez. Feb. Apr. Jun. Aug. Stahl: Überkapazitäten gefährden Arbeitsplätze Aluminium: Aluminium-Preis bleibt weiter unter Druck Kupfer: Überschusserwartung nach unten revidiert Seltene Erden: Minenschließungen wegen Preisverfalls Massive Überkapazitäten in der Stahlbranche gefährden nach Einschätzung des Weltstahlverbands Zehntausende von Arbeitsplätzen in Europa. „Von möglichen Kapazitätsanpassungen könnten bis zu 70 000 der europaweit noch rund 350 000 Stahlbeschäftigten betroffen sein“, sagt Wolfgang Eder, Präsident des Weltstahlverbands. Allein in Europa bezifferte Eder die Überkapazitäten auf „30 bis 40 Millionen Tonnen“. Derzeit würden in Europa Stahlimporte aus China angeboten, deren Preise zwischen 15 und 20 % unter den Preisen europäischer Hersteller lägen, so Eder. www.boerse-online.de Der Aluminium-Hersteller Rusal profitiert vom Rubel-Verfall und gedrosselten Kosten. Im vergangenen Quartal sei das bereinigte Betriebsergebnis (Ebitda) um 158 % auf 568 Mio US-Dollar gestiegen, teilte der russische Konzern mit. Allerdings bleibe der Aluminium-Preis weiter unter Druck. Exporte aus China sowie hinzugekommene Anbieter aus dem Nahen Osten und Indien setzten dem Preis weiter zu. Allerdings veröffentlichte die chinesische Zollbehörde kürzlich, dass China im August rund 340 000 t Aluminium und Aluminiumprodukte exportierte – 12 % weniger als im Vorjahr. Gründe für die unterdurchschnittlichen Exporte seien die niedrigen Aluminiumpreise. www.boerse-online.de Neben dem allgemein höheren Risikoappetit der Marktteilnehmer wirke offenbar noch die Ankündigung von Glencore, einem der weltweit größten Rohstoffhändler und Minenproduzenten, nach. Das Unternehmen teilte mit, wegen der niedrigen Preise die Kupferproduktion in einigen afrikanischen Minen für 18 Monate zu unterbrechen. Dadurch würden dem globalen Kupfermarkt Unternehmensangaben zufolge 400 000 t Kupferkathoden fehlen. Allein durch diese Ankündigung dürfte sich der Kupfermarkt spürbar anspannen. In den ersten fünf Monaten des Jahres habe der saisonbereinigte Angebotsüberschuss gemäß Daten der International Copper Study Group (ICSG) ohnehin lediglich 37 000 t betragen. www.boerse-online.de Einer der wenigen Produzenten Seltener Erden außerhalb von China, Molycorp, macht die Schotten dicht. Das Unternehmen wird seine Mountain-Pass-Mine und die Verarbeitungsanlagen in Kalifornien am 20. Oktober stilllegen. Angesichts des dramatischen Preisverfalls der Seltenen Erden in den vergangenen vier Jahren haben viele Produzenten Probleme, auf ihren Minen Gewinne zu erzielen. Molycorp erklärte allerdings, dass die Kunden für magnetische Seltene Erden-Produkte und die auf Seltenen Erden basierenden Produkte zur Wasseraufbereitung von der Schließung nicht beeinträchtigt seien. Zudem plane man, die Kunden für Seltene Erden-Oxide über die Betriebe in Estland und China zu beliefern. www.boerse-online.de 12 05/2015 DER BRANCHENTREFFPUNKT. Bild: shutterstock.com - Alex Mit 04.– 06. NOVEMBER 2015 MESSEZENTRUM BAD SALZUFLEN 2550 Brent London ($/brl) 2450 100 2400 90 2310,39 2350 47,36 80 2300 2250 70 2200 2150 60 2100 2050 50 2000 40 Okt Dez. Feb. Apr. Jun. Aug. 1950 1900 1850 1800 1750 Okt14 Dez14 Feb15 Apr15 Jun15 Aug15 Öl: Rohöl-Preise weiter im freien Fall Plastixx: Breitflächige Abschläge bestimmen das Bild Die Ölpreise könnten bald auf 25/20 USDollar fallen, prognostiziert Goldman Sachs. Allerdings sei dies das Worst-CaseSzenario zum Ende 2016. Die US-Fracking-Unternehmen sind hoch verschuldet und müssen so viel wie möglich produzieren, um Kredite und Anleihen bedienen zu können. Da zudem auch die Öl fördernden Staaten mit sinkenden Einnahmen kämpfen, fördern diese auch mehr als der Markt verkraftet. Zudem besteht die These, dass aufgrund der Energiewende in Deutschland und der Abkehr der globalen Wirtschaft vom Öl hin zu regenerativen Energien in den kommenden Jahren nun Rohöl auf den Markt geworfen wird, um einen eventuellen zukünftigen„Ladenhüter“ nun noch loszuwerden. www.boerse-online.de Mit Händen und Füßen versuchten die Anbieter von PE, im August 2015 die Weitergabe der Kostensenkung von 70 Euro pro Tonne bei Ethylen zu vermeiden. Dennoch mussten sie gegen Ende des Monats den Realitäten von sinkenden Preisen in den Öl- und Petrochemiestrecken sowie einströmenden Importen mit darüber hinausgehenden Zugeständnissen Tribut zollen. Nur bei den Blasform- und höherwertigen Spritzgießqualitäten des PE-HD blieb es beim Monomerabschlag. KI – Kunststoff Information, Bad Homburg, www.ki-web.de MESSEDUO MIT DOPPELNUTZEN Die FKT – Anwendermesse Kunststofftechnik präsentiert sich 2015 erstmals parallel zur FMB als Treffpunkt für die norddeutsche Kunststoffindustrie. Dabei gilt: Die Mischung macht’s. Mehr als 500 Aussteller – vom Global Player bis hin zum spezialisierten mittelständischen Nischenanbieter – zeigen auf der auf der diesjährigen Veranstaltung gemeinsam Lösungen entlang der gesamten Prozesskette bei der Entwicklung von Maschinen. www.fmb-messe.de EINKAUFSFÜHRER Einkaufsführer: Induktive Sensoren mit IO-Link Kommunikation mit der Prozesssteuerung Industrie 4.0 ist in aller Munde. An ihrer Umsetzung in den industriellen Alltag durch eine IT-gestützte Automatisierung und die Vernetzung der Fertigungsabläufe wird in der produzierenden Industrie mit Hochdruck gearbeitet. Eine wichtige Voraussetzung dafür sind mit IO-Link ausgestattete Sensoren. Sie ermöglichen das Sammeln und den Austausch von Daten. D er IO-Link erlaubt die Kommunikation der Prozesssteuerung mit Sensoren und Aktoren. Geräte werden erkannt, parametrisiert und diagnostiziert. Dazu zählt unter anderem die Abfrage des zyklischen Gerätestatus mithilfe der Prozessdaten. Informationen wie die Seriennummer oder Prozessparameter wie Empfindlichkeiten, Schaltverzögerungen oder Kennlinien sind über das IO-Link-Protokoll les- und schreibbar und können über die speicherprogrammierbare Steuerung (SPS) noch im laufenden Betrieb angepasst werden. Dabei ist IO-Link eine Punkt-zu-Punkt-Kommunikation zwischen einem Master und einem Gerät – ähnlich einer USB-Schnittstelle. Der IO-Link-Master ist in der Regel in Kombination mit der SPS das Gateway zu Feldbussen wie Profibus, Profinet, EtherCAT. Die IO-Link-Technologie ersetzt Parallelverdrahtung und analoge Signalführung. Sie ermöglicht die Abfrage von Temperatur, Spannungsversorgung, Funktionszustand und Schaltzyklen des Sensors – auch per Ferndiagnose. Zudem kann per IO-Link die Ausgangsfunktion des Schalters als Schließer oder Öffner gesteuert werden. Wichtige Auswahlkriterien Für die Wahl eines geeigneten induktiven Näherungsschalters mit IO-Link-Schnittstelle gelten die gleichen Kriterien wie für „normale“ Induktivsensoren zur Positions- und Anwesenheitsabfrage. Im Wesentlichen sind dies: Material des Erfassungsziels, Bauraum, Schaltabstand, Umgebungsbedingungen und Kosten. Klassische induktive Sensoren erfassen ausschließlich metallische Teile, denn diese entziehen dem vom Sensor erzeugten hochfrequenten Magnetfeld Energie. Objekte aus ferromagnetischen Metallen wie Stahl, Nickel oder Kobalt absorbieren am meisten Energie. Die erzielbaren Schaltabstände sind daher für diese Metalle am größten. Gut leitende, nicht ferromagnetische Metalle wie Aluminium entziehen dem Feld weniger Energie. Dadurch fallen die Schaltabstände im Vergleich zu Stahl um circa 25 bis 45 % geringer aus. Der Schaltabstand wird jedoch nicht nur von dem Material vorgegeben. Auch die Einsatzbedingungen spielen eine Rolle. Geht von dem zu detektierenden Ziel eine Gefahr für den Sensor aus, beispielsweise in Form fliegender Metallspäne in Werkzeugmaschinen, empfiehlt sich ein Sensor mit einem möglichst großen Schaltabstand, um ihn so weit wie möglich von der Gefahrenquelle platzieren zu können. Alternativ kommt ein robuster Ganzme- Vorteile von Sensoren mit IO-Link: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ 14 Höhere Signalqualität durch digitale Übertragung Längere Wartungsintervalle und kürzere Stillstandzeiten durch kontinuierliche Überwachung und Diagnose des Sensorzustands Defekte werden direkt an die Steuerung übermittelt Messungen der Innenraumtemperatur des Sensors lassen Rückschlüsse auf die Umgebungstemperatur der Anwendung zu und unterstützen die Maschinendiagnose und -wartung Fernabfragen erlauben die gezielte Planung von Reparatur-, Wartungs- und Ersatzmaßnahmen Die Zugänglichkeit des Sensors spielt nur noch eine untergeordnete Rolle Schnelle und problemlose Übertragung der Sensorparameter per IO-Link-Master auf einen baugleichen Sensor IO-Link-Sensoren können wahlweise als Schließer (NO) oder Öffner (NC) konfiguriert werden, damit halbiert sich die zu bevorratende Sensormenge Anwendungsabhängiges Programmieren von Einschalt(Delay) oder Ausschaltverzögerung (Stretch) 05/2015 ■ Ein Detektionszähler zählt die erfassten Schaltereignisse und gestattet damit die Berechnung der Teilezahl oder ihrer Geschwindigkeit; eine einmalige IO-Link-Mitteilung setzt den Zähler zurück EINKAUFSFÜHRER Bilder: Contrinex Ganzmetallsensoren mit IO-Link – hier der quaderförmige C23 aus V2A-Edelstahl – sind in hohem Maße druckfest, korrosionsbeständig und beständig gegenüber mechanischen und chemischen Beanspruchungen. Einkaufsführer in Zusammenarbeit mit Contrinex Contrinex ist ein international tätiger Sensorhersteller mit Stammsitz in der Schweiz. Als Visionär in Sachen Innovation und technischem Fortschritt setzt Contrinex permanent neue Maßstäbe in der Sensorwelt, wie die smarte Integration der Positionssensorik in die Industrie 4.0-Applikationswelt. Mit über 40-jähriger Erfahrung und modernsten Fertigungsmethoden bietet Contrinex seinen Kunden eine breite Produktpalette. Die Premiumprodukte überzeugen bei Applikationen in extremen Umweltbedingungen oder beengten Platzverhältnissen. Gleichzeitig findet sich das Können auch in Standardprodukten, die dadurch weit über den Marktstandards liegen sowie zuverlässig und einfach zu handhaben sind. Weitere Informationen zum Thema finden Sie unter: www.contrinex.com. 05/2015 15 EINKAUFSFÜHRER Checkliste für den Einkauf des passenden Induktivsensors mit IO-Link-Funktion Welches Material gilt es zu erfassen? Kunststoff, Metall oder Keramik? Wie groß ist die Entfernung zwischen Sensor und zu erfassendem Ziel? Wie groß also muss der Schaltabstand des Sensors sein? Wie viel Bauraum steht zur Verfügung? Wie groß bzw. klein muss der Sensor sein? Welchen mechanischen und/oder chemischen Belastungen ist der Sensor ausgesetzt? Welchen Temperaturen muss der Sensor standhalten? Muss der Sensor hohem bzw. sehr hohem Druck standhalten? weitere Checklisten zum Download auf www.technikundeinkauf.de Benötigen Sie einen NPN- oder PNP-schaltenden Sensor? Welchem Zweck dient der Sensor? Soll der Sensor bündig oder nichtbündig eingebaut werden? Wird er in Metall eingebaut oder in einen anderen nichtleitenden Werkstoff? Ist eine hermetisch abgedichtete Kabelausführung erforderlich oder ein Metallsteckverbinder? Ist IO-Link erforderlich oder nicht? tallsensor mit kleinerem Schaltabstand in Frage, der dann näher am Zielobjekt installiert werden kann. Ganzmetallsensoren sind auch dann die richtige Wahl, wenn die Umgebungsbedingungen besonders rau sind. Sie sind staub- und wasserdicht, resistent gegen Salzwasser, UV-Strahlung sowie mechanische und chemische Belastungen, in hohem Maße druckfest und unempfindlich gegen Erschütterungen. Ihr höherer Preis amortisiert sich schnell durch die wesentlich längere Lebensspanne. Ein weiteres Kriterium ist die Frage nach der Bündigkeit. Einige Sensoren lassen sich bündig in Metall einbauen. Damit steigt der Schutz des Sensors, der Schaltabstand sinkt jedoch durch die Wechselwirkung mit der metallischen Umgebung. Nicht-bündig einbaubare Sensoren besitzen dagegen einen größeren Schaltabstand, sind dafür jedoch exponierter gegenüber möglichen mechanischen Angriffen. Induktive Sensoren mit IO-Link vom Spezialisten Der Sensorikspezialist Contrinex rüstet nicht nur komplexe Induktivsensoren, sondern auch seine Standardbaureihen mit IOLink-Schnittstelle aus. Damit kann der Anwender entscheiden, ob er die Vorteile des IO-Links nutzt oder den Standardausgang verwendet. Am Gerät ändert das nichts und Mehrkosten entstehen durch IO-Link auch nicht. Bereits mit IO-Link erhältlich sind PNP-schaltende, klassische Induktivsensoren mit gängigen Schaltabständen von 0,6 mm bis 30 mm in den Baugrößen mit Durchmesser von 3 mm bis M 30 und in quaderförmigen Bauformen von 8 mm x 8 mm bis 40 mm x 40 mm. Ebenfalls bereits lieferbar sind PNP-schaltende induktive Ganzmetallsensoren der Baugröße M12 und die quaderförmigen Sensoren. Ihr einteiliges Gehäuse aus V2A-Edelstahl ist in hohem Maße druckfest, korrosionsbeständig und im Bereich der aktiven Fläche beständig gegenüber mechanischen und chemischen Beanspruchungen. Ganzmetallsensoren zeichnen sich durch einen großen Schaltabstand auf Stahl und Aluminium aus – bei der Baugröße M12 und einem bündigen Einbau beträgt dieser beispielsweise sechs Millimeter. IO-Link-fähige Ganzmetallsensoren besitzen die Schutzklasse IP68 und IP69K. ■ Die klassischen Induktivsensoren von Contrinex verfügen alle über IO-Link. Damit besitzen sie ein robustes und intelligentes Point-to-Point-Kommunikationssystem. 16 05/2015 Autoren Oliver Schleicher, Geschäftsführer von Contrinex Deutschland Kathrin Irmer EINKAUFSFÜHRER TECHNIK-WIKI Näherungsschalter Näherungsschalter, auch Näherungsinitiator, Annäherungsschalter oder (An)näherungssensor genannt, sind Sensoren, die auf Annäherung, d. h. ohne direkten Kontakt, berührungsfrei reagieren. Näherungsschalter werden beispielsweise bei technischen Prozessen zur Positionserkennung von Werkstücken und Werkzeugen sowie als Auslöser von Sicherheitsmaßnahmen eingesetzt. Näherungsschalter reagieren auf Annäherung, nicht auf direkte Berührung. Diese Eigenschaft ist wichtig bei der Positionserkennung von Werkstücken und Werkzeugen in der Fertigung oder für Sicherheitsmaßnahmen. Eingesetzt werden induktive Sensoren beispielsweise in der Fabrikautomation. Induktiver Näherungsschalter Bei der elektromagnetischen Induktion wird durch die Bewegung des Magneten in einem Leiter eine elektrische, messbare Spannung erzeugt. Ein induktiver Näherungsschalter besteht aus einem Oszillator, einer Auswerteeinheit und einer Ausgangsstufe. Der schwingende Oszillator erzeugt in einem sich nähernden metallischen Objekt eine Spannung. Die Energie dazu stammt aus dem Schwingkreis und dieser Energieabfluss ist detektierbar. Da sich die Intensität der Induktion und des Energieabflusses mit dem Abstand ändert, kann der Schaltabstand sehr genau eingestellt werden. Allerdings ist die Induktion materialabhängig. Deshalb gehört zu jedem dieser Näherungsschalter ein Reduktionsfaktor, der die Re- duktion des Schaltabstandes beim jeweiligen Objekt-Material angibt. Bei zum Beispiel Messing reduziert sich der Schaltabstand auf bis zu 40 %. Eingesetzt werden induktive Näherungsschalter im Maschinenund Anlagenbau, in der Fabrikautomation, in der Lager- und Fördertechnik. Kapazitive Näherungsschalter Dieser basiert darauf, dass die Feldstärke in einem Kondensator exponentiell mit sinkendem Abstand der Kondensatorplatten steigt. Statt Kondensatorplatten agieren hier eine Messelektrode und das sich nähernde Objekt, das auch nichtmetallisch sein kann. Herz des Sensors ist ein Oszillator. Nähert sich ein Objekt, dann ändert sich die Schwingungsfrequenz des Oszillators. Bei Nichtleitern beträgt der Schaltabstand bis zu 40 mm, bei einem leitenden Objekt erhöht er sich auf bis zu 60–80 mm. Kapazitive Näherungssensoren sind meist von der Empfindlichkeit her an die Einsatzbedingungen anzupassen. Es gibt auch Sensoren, die mit Masseelektrode, Messelektrode oder Anregungselektrode arbeiten. Diese Konstruktion bietet eine höhere Empfindlichkeit mit höheren Schaltabständen und geringerer Störanfälligkeit. Magnetische Näherungsschalter Magnetische Näherungsschalter detektieren Magnetfelder mit Reichweiten bis zu 60 mm, auch durch nicht ferromagnetische Materialien wie Edelstahl, Aluminium oder Magnesium hindurch. Die möglichen Schaltabstände hängen vom genutzten Permanentmagneten ab. Er ist unempfindlich gegenüber Schmutz, Feuchte, Öle, Salze, Laugen und Säuren. Dabei ist er extrem druckfest und temperaturstabil und leistet eine hochdynamische Abstandsmessung mit einer Auflösung im Mikrometerbereich. An Hydraulik- oder Pneumatikzylinder erkennt der Sensor, wenn der Kolben die vordere oder hintere Endlage erreicht hat und sendet ein Signal, das bei dem entsprechenden Wegeventil die Zufuhr des Arbeitsmediums (Hydraulikflüssigkeit, Druckluft) unterbricht oder öffnet. Optische Näherungsschalter Ein optischer Näherungsschalter besteht meist aus einer Diode und einem Lichtdetektor. Der Empfänger misst Intensität, Farbe oder Laufzeit des empfangenen Lichts und bestimmt daraus den Abstand. Er reagiert auf das vom Objekt reflektierte Licht, weshalb der Schaltabstand von den Reflexionseigenschaften der Objektoberfläche abhängt. Optische Näherungsschalter sind Trigger-Stufe Permanentmagnet Ausgangsverstärker Magnetoresistives Element Magnetische Näherungsschalter detektieren Magnetfelder auf größere Distanzen bis zu 60 mm, auch durch nicht ferromagnetische Materialien wie Edelstahl hindurch. Optische Nägerungsschalter arbeiten mit einer integrierten Reflex-Lichtschranke. wichtig für die Sicherheit in der industriellen Fertigung, ob als Lichtschranke, Lichtgitter oder Lichtvorhang. Optische Sensoren haben gegenüber magnetischen, kapazitiven oder induktiven den großen Vorteil, dass ferromagnetische Materialien, elektrische oder magnetische Felder sie nicht stören. Allerdings wirken sich schon geringe Änderungen im Reflexionsverhalten des Messobjekts stark aus. Um Fehler durch Störlicht zu vermeiden, wird der Messstrahl moduliert oder es kann ein Filter vorgeschaltet werden. Ultraschall-Näherungsschalter Im Ultraschall-Näherungsschalter sitzt ein Schallwandler, der Schallwellen wahlweise senden oder empfangen kann. Die ausgesandten Schallwellen werden vom zu erfassenden Objekt reflektiert. Anschließend schaltet der Sensor auf Empfang. Die Zeitdifferenz zwischen Aussenden und Empfang des reflektierten Schalls ist proportional zum Abstand zwischen Objekt und Sensor. Der große Vorteil: es muss kein Störlicht herausgefiltert werden. Eine Anwendung von UltraschallNäherungsschaltern ist das Messen von Füllständen. Der Ultraschall-Näherungsschalter erkennt den Flüssigkeits- oder Schüttgutstand berührungslos in Entfernungen zwischen wenigen Zentimetern und mehreren Metern. 05/2015 17 TECHNIK+EINKAUF • IM DIALOG Interview „Wir haben eigene Budgets, doch über allem steht die Einhaltung der vorkalkulierten Projektgesamtkosten. Diese Sichtweise ist entscheidend für unser Handeln. Früher wurden wir jeweils an unseren eigenen Ergebnissen geprüft, heute werden wir am Gesamtergebnis des Bereichs Engineered Systems gemessen.“ Bild: Fotodesign Stefan Soell Manfred Feinweber, Director Operations, J. Wagner GmbH Gesamtergebnis vor eigenem Budget Manfred Feinweber, Director Operations, und Joachim Hirt, Entwicklungsleiter Mechanik/Industrielösungen, werden an gemeinsamen Zielen und Ergebnissen gemessen. Der klassische Zielkonflikt zwischen Einkauf und Technik ist damit beim Beschichtungsspezialisten Wagner ausgeräumt. Herr Feinweber, Sie treffen in zahlreichen Projekten auf die Kollegen der Technik. Wie stellt sich die Zusammenarbeit dar? Manfred Feinweber: Sehr eng. Im Einkauf von Wagner hat es große Veränderungen gegeben. Wir sind heute global aufgestellt, vom Bestellabwickler zum Beschaffer geworden, mit einem eigenen Wertbeitrag für das Unternehmen. In den Projekten treffen wir sehr früh zusammen. Die kurzen Durchlaufzeiten lassen eine andere Vorgehensweise gar nicht mehr zu. Joachim Hirt: Wir agieren gemeinsam. Nur so können wir das Dreieck Kosten, Zeit, Qualität effizient darstellen. Das Entscheidende ist tatsächlich, dass wir von Projektbeginn an miteinander sprechen. Reicht ein intensiver Austausch, um sich zu einigen? Manfred Feinweber: Nein, der intensive Austausch ist wichtig, aber nicht alles. Von entscheidender Bedeutung ist einerseits, unsere Prozesse zu leben, und andererseits die Fokussierung auf ausgewählte Marktsegmente, aus der wir Prioritäten und gemeinsame Ziele ableiten. Inwiefern beeinflusst die globale Einkaufsstruktur Ihr Vorgehen? Manfred Feinweber: Wir arbeiten mit einer Vielzahl unterschiedlicher Lieferanten in vielen Ländern zusammen. Eine aktuelle Her18 05/2015 ausforderung ist deshalb die Reduzierung der Lieferanten auf die für uns weltweit wichtigen und richtigen Partner. Stichwort „Buy Local“. Es gibt viele landestypische Normen und Vorschriften, schon deshalb ist es unabhängig vom Lohngefüge erforderlich, den Märkten die nötige Offenheit entgegenzubringen. Joachim Hirt: Auch sind lange Transportwege nicht immer wirtschaftlich. Und es gibt Kunden und Länder, die vorschreiben, dass ein gewisser Anteil im Land gefertigt wird, zum Beispiel deutsche Kunden, die eine Wagner-Anlage für China bestellen und einen bestimmten Anteil lokaler Beschaffung vorgeben. Die Reduktion der Lieferantenbasis ist kein einfacher Prozess. Wer entscheidet bei Ihnen? Joachim Hirt: Diese Entscheidung treffen wir gemeinsam. Dabei differenzieren wir nach der Bedeutung der Produkte für den Beschichtungsprozess – von der Katalogware bis hin zur Eigenentwicklung, in der unsere gesamte Expertise steckt. Die Zwischenstufe sind Produkte, die über eine verlängerte Werkbank von Lieferanten gefertigt werden. Mit diesen Lieferanten muss auch die Technik in einen engen Dialog treten, weil sie viel FertigungsKnow-how besitzen. Generell sind wir an längerfristigen Partnerschaften interessiert. TECHNIK+EINKAUF • IM DIALOG „Durch das gemeinsame Ziel darf mal der eine mehr Zeit oder Geld brauchen, mal der andere, ohne dass eine Abteilung verantwortlich gemacht wird. Dieses ‚nicht mehr mit dem Finger zeigen‘ ist ein ganz wichtiger Faktor. Natürlich steigt trotzdem der Termindruck und die Lieferzeiten werden kürzer. Auch dem müssen wir uns stellen.“ Bild: Fotodesign Stefan Soell Joachim Hirt, Director Mechanical Design, Engineered Systems, J. Wagner GmbH Manfred Feinweber: Die Rollen sind klar geregelt. Verhandeln ist Kernkompetenz des Einkaufs. Die Konstruktion agiert auf der technischen Ebene; und mit Unterstützung des Qualitätsmanagements sind wir gemeinsam für die Auswahl der Lieferanten verantwortlich. Bezogen auf den Auswahlprozess sind die Lieferantenbeurteilung und die anschließende Lieferantenentwicklung wichtige Instrumente. Dazu zählen auch eine Qualitätsmanagementvereinbarung, die beispielsweise die direkte Lieferung auf Baustellen weltweit erleichtert, und eine Geheimhaltungsvereinbarung, wenn wir technisches Know-how an Dritte – in diesem Fall an unsere Lieferanten – weitergeben. Reicht ein intensiver Austausch, um sich zu einigen? Manfred Feinweber: Innovation ist vor allem marktgetrieben durch die Bedürfnisse der Kunden, die unsere Projektteams aufnehmen und in erfolgreiche Anwendungen umsetzen. Innovation findet stetig statt, beim Kunden wie auch bei uns, und soll beiden messbaren Mehrwert bringen, wie zum Bespiel Industrie 4.0-Lösungen. Wo greift Industrie 4.0. für Wagner? Manfred Feinweber: Wir sind einer der wenigen Hersteller von Beschichtungsanlagen, der bereits Industrie 4.0 Lösungen bietet. Ein Beispiel: Bisher wurde die Pulverschichtstärke nach dem Einbrennen im Ofen gemessen. Dann ist es aber zu spät, um auf den Beschichtungsprozess einzuwirken. Deshalb haben wir eine 4.0-Lösung entwickelt, die bereits während des Beschichtungsprozesses selbst greift und über eine beschichtungsbegleitende Messung und einen Maschine-zu-Maschine-Regelkreis für die optimale Schichtstärke sorgt. Das führt zu erhöhter Prozesssicherheit in Verbindung mit Ausschussreduktion, Pulvereinsparung und Zeiteinsparung – das bedeutet schlussendlich eine Produktivitätssteigerung bei unseren Kunden. Welche Anforderungen stellt Industrie 4.0 an die Entwicklung? Was ändert sich? Ist es der Denkprozess? Joachim Hirt: Industrie 4.0 beginnt tatsächlich beim Denkprozess. Die Technologien sind bereits hochautomatisiert, es geht um innovative Formen der Interaktivität. Dazu braucht es kreativen Freiraum. Die Herausforderung ist, neue Ansätze abzuleiten. Manfred Feinweber: Und diese Innovation muss nicht allein von uns, sie kann auch von Systemlieferanten kommen. Wir erwarten von Lieferanten einen substanziellen Beitrag zur Stärkung unserer Wettbewerbsfähigkeit und Technologieführerschaft in den Segmenten, in denen wir tätig sind. Wie gelingt es, mit Lieferanten auf diesem Niveau zusammenzuarbeiten? Manfred Feinweber: Unser Ziel heißt Partnerschaft. Ohne WinWin-Strategie ist es nicht möglich, gemeinsam mit dem Lieferanten das Optimum zu erreichen. Wichtig in diesem Zusammenhang ist unsere Lieferantenbeurteilung. Sie sieht vor, dass ein Lieferant die volle Punktzahl nur bekommt, wenn er einen Innovationsbeitrag leistet. Wie treffen Sie Make-or-buy-Entscheidungen? Manfred Feinweber: Das hat mit unserem Core-Business zu tun, aber auch mit Kapazitäten, die wir in Entwicklung und Produktion vorhalten wollen. So haben wir zum Beispiel beschlossen, ein Eigenfertigungsteil, das auf der verlängerten Werkbank produziert wurde und für das wir Know-how vorhalten mussten, fremd zu vergeben. Natürlich muss man dann nicht nur Preise vergleichen, sondern einen Total Cost of Ownership (TCO)-Ansatz wählen. Das Punktesystem haben wir genau wie das Lastenheft gemeinsam entwickelt. 05/2015 19 Vita Manfred Feinweber Vita Joachim Hirt Der 51-jährige Diplom-Ingenieur Elektronik arbeitet seit 2008 bei der J. Wagner GmbH und ist heute Director Operations. Sein Verantwortungsbereich erstreckt sich vom Einkauf über die Arbeitsvorbereitung und Fertigung bis zur Montage beim Kunden. Zudem verantwortet er den globalen Einkauf Projekte für die Wagner-Division Industrial Solutions. Zuvor war Manfred Feinweber in verschiedenen Führungspositionen tätig. Der Maschinenbauingenieur ist seit 2002 für die J. Wagner GmbH im Geschäftsbereich „Engineered Systems“ tätig. Er leitet den Bereich der mechanischen Konstruktion mit Produkt- und Systemverantwortung. Nach seinem Studium an der Universität Stuttgart sammelte er Erfahrung in Entwicklung und Automatisierung. Joachim Hirt: Wichtig ist, dass man nur vorgibt, was man zwingend braucht, und den Weg den Lieferanten überlässt. Nur so erreicht man bezogen auf Kosten und Funktion das Optimum. Sie arbeiten vernetzt, an vielen Dingen parallel. Wie gehen Ihre Teams damit um? Joachim Hirt: Die größte Herausforderungen ist, die Komplexität, das Simultane zu managen. Diese Veränderung mitzumachen ist ein Lernprozess. Heute liegt der Konstruktions-Anteil in der Entwicklung bei 20 Prozent, der Rest ist Organisation. Manfred Feinweber: Im Einkauf haben wir festgestellt, dass die Kommunikation mit den technischen Abteilungen sehr viel besser geworden ist, seitdem wir Wert auf eine technische Ausbildung unserer Einkäufer legen. Eine gemeinsame Sprache und ein gemeinsames Ziel im Rahmen unserer Prozesse helfen dabei, über Lösungen, nicht über Probleme zu sprechen. Das gemeinsame Ziel steht also im Vordergrund... Joachim Hirt: Durch das gemeinsame Ziel darf mal der eine mehr Zeit oder Geld brauchen, mal der andere, ohne dass eine Abteilung verantwortlich gemacht wird. Dieses ‚nicht mehr mit dem Finger zeigen‘ ist ein ganz wichtiger Faktor. Natürlich steigt trotzdem der Termindruck und die Lieferzeiten werden kürzer. Auch dem müssen wir uns stellen. Der Zeitdruck trifft auch Verhandlungen mit Lieferanten. Reicht der Spielraum hierfür noch aus? Manfred Feinweber: Das engt uns definitiv ein. Wir suchen natürlich immer die optimale Lösung: die beste Technik für den kleinsten Preis zur besten Lieferzeit in höchster Qualität. Aber von Fall zu Fall erhält eines der Kriterien einen höheren Stellenwert, so dass die anderen nachgeordnet werden. Wie gestalten Sie die Kommunikation, damit der Mensch am Ende noch klar kommt? Joachim Hirt: Ein wichtiger Punkt sind die Kommunikationskanäle. Man greift besser zum Telefon, als Mails zu schreiben. Ein weiterer Punkt ist das Zeitmanagement. Das kann auch heißen, dass man lernt, „nein“ zu sagen, um die eigenen Ressourcen bewusster zu steuern. Im dynamischen Projektumfeld gibt es mehr Dinge, als man hinlänglich meint, die sich ohne negative Folgen um einen halben Tag verschieben lassen. Das zeigt die Erfahrung. Welche weiteren Ansätze verfolgen Sie? Manfred Feinweber: Total Cost of Ownership steht für uns klar im Mittelpunkt. Durch TCO wollen wir die Steuerung von Produkten, von Produktlebenszyklen, von Lieferzeiten, von Materialverfügbarkeit und von Prozesskosten noch besser aufeinander abstimmen. Wie begegnen Sie diesen Anforderungen? Wo müssen Sie im Die Betrachtung der Gesamtkosten steht also für Sie beide Projekttierungsprozess ran? über allem? Joachim Hirt: Wir haben einen sehr guten Projektierungsprozess, der Manfred Feinweber: Wir haben eigene Budgets, doch über allem diese Anforderungen größtenteils abdeckt. Läuft ein Projekt auf diesteht die Einhaltung der vorkalkulierten Projektgesamtkosten. ser „Autobahn“, sind im Vorfeld alle TheDiese Sichtweise ist entscheidend für unmen geklärt. Manches muss man aber ser Handeln. Früher wurden wir jeweils Firmenporträt überdenken und im direkten Gespräch an unseren eigenen Ergebnissen, heute Wagner ist ein führender Hersteller von lösen. werden wir gemeinsam am GesamterGeräten und Anlagen zum Auftragen von gebnis des Bereichs Engineered Systems Manfred Feinweber: In jedem Projekt Nass- und Pulverlacken, Farben und andegemessen. gibt es einen „kritischen Pfad“. Gibt es ren flüssigen Medien auf Oberflächen. Die hier zu viele Aktivitäten, erhöht das die Joachim Hirt: Wichtig ist, dass man nur Produkte kommen sowohl in der Industrie Durchlaufzeit erheblich. Deshalb gehen vorgibt, was man zwingend braucht, und als auch im Handwerk und bei Heimwerunsere Überlegungen dahin, möglichst den Weg den Lieferanten überlässt. Nur kern zum Einsatz. Die J. Wagner GmbH, viele Aktivitäten parallel zu schalten, um so erreicht man bezogen auf Kosten und Markdorf, ist Teil der Wagner-Gruppe mit Spielraum zu bekommen. Zum Beispiel Funktion das Optimum. Sitz in Altstätten/Schweiz, für die weltweit können Langläufer, die feststehen, bevor rund 1 450 Mitarbeiter tätig sind. Eigner der die Projektierung beginnt, bereits zu BeWagner-Gruppe sind die Josef-Wagnerginn des Projekts beschafft werden. Autorin Annette Mühlberger Stiftungen. 20 05/2015 Bild: Fotodesign Stefan Soell Bild: Fotodesign Stefan Soell TECHNIK+EINKAUF • IM DIALOG WIR haben bei der Beratung nur ein Ziel: Ihres. Melanie Hohmann, Kundenberaterin beim Landmaschinenhersteller Claas „Metall auswählen, liefern und fertig? So funktioniert Stahlhandel heute nicht mehr. In Zeiten von Rohstoffmangel und Kostendruck sorgen wir bei unseren Kunden für optimale Versorgungssicherheit. Dazu entwickeln wir passgenaue Gesamtlösungen mit individuellen Materialstrategien vom Rohmaterial bis hin zur komplexen Anarbeitung. Als Beraterin bin ich so ein echter Wertschöpfungspartner, der die Ziele seiner Kunden immer fest im Blick behält – wenn nötig, sogar direkt vor Ort.“ www.kloecknerdeutschland.de Jetzt zum Download 03. – 06.11.2015 Halle 4, Stand 4414 WIR MACHEN DEN MEHRWERT. Bild: shutterstock.com - Telnov Oleksii TECHNIK • TREND Mit der EnyFlow-App der Firma c4c können Energieflüsse von Produktionsprozessen visualisiert werden. Energieströme mit dem Tablet intelligent optimieren Neue App schafft Transparenz im Energiehaushalt von produzierenden Gewerben Die neue EnyFlow-App der Firma c4c wurde im Rahmen des Forschungsprojektes EnHiPro (Energie- und Hilfsstoffoptimierte Produktion) entwickelt. Mit ihrer Hilfe können sämtliche Daten und Energieströme von Maschinen auf einem iPad anschaulich dargestellt werden – ein großer Schritt, Energie- beziehungsweise Hilfsstoffströme zu optimieren. D ie weltweit steigenden Energie- und Rohstoffkosten sowie die damit verbundenen ökologischen Gesichtspunkte sind für viele Unternehmen ein Grund, sich energie- und ressourcenschonenderer Prozesse in der eigenen Produktion anzunehmen. Dabei waren größere Unternehmen stets in der Lage, entsprechende Tools wie Energiemonitoring sowie das Erheben eines CO2-Fußabdrucks durch zusätzliches Personal zu ermöglichen. Doch kleineren und mittleren Unternehmen, die in Deutschland einen beträchtlichen Teil des Verbrauchs von Energien ausmachen, fehlte es bislang an entsprechend ausgebildetem Personal oder Werkzeugen. Um im globalen Kontext dennoch mithalten zu können, haben sie die Möglichkeit, auf Förderprogramme zurückzugreifen, die ihnen die Chance bieten, mit innovativen Partnern zusammenzuarbeiten. Eines dieser Programme wurde vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Jahr 2009 mit dem Namen EnHiPro (Energieund Hilfsstoffoptimierte Produktion) gestartet. Die Technische Universität Braunschweig und drei weitere Forschungspartner entwickelten bis zum Mai 2012 ein System, welches in vier AnwenderKMUs mittels intelligenter Messtechnik den Energieverbrauch von Maschinen aufzeigt und Einsparpotenziale aufdeckt. Für die Visualisierung der Prozesse und Ergebnisse wurde im September 2011 22 05/2015 der Softwarespezialist c4c Engineering aus Braunschweig mit ins Team geholt, um die sogenannte EnyFlow-App zu entwickeln, mit deren Hilfe sämtliche Daten und Energieströme von Maschinen auf einem iPad anschaulich dargestellt werden können. „Wir konnten durch die App die Energieflüsse von Produktionsprozessen nicht nur perfekt visualisieren, sondern besitzen mit der Anwendung auch ein Tool, um die Ergebnisse des gesamten Projekts für Anwender als auch für die Lehre ideal kommunizieren zu können“, so Gerrit Posselt, Projektleiter und wissenschaftlicher Mitarbeiter an der TU Braunschweig. Ziel des Verbundprojekts EnHiPro war die Entwicklung eines Vorgehens zur ganzheitlichen Steigerung der Energie- und Ressourceneffizienz, unterstützt unter anderem durch intelligente Hardware, um energieintensive Prozesse in KMUs zu identifizieren und entsprechend zu optimieren. Als Koordinator des Projekts fungierte die TU Braunschweig mit dem Institut für Werkzeugmaschinen und Fertigungstechnik (IWF), Abteilung Produkt- und Life-Cycle-Management. Daneben agierten die vier Applikationsunternehmen Intronic, mts Maschinenbau, Introbest sowie die Spinnweberei Uhingen als auch die drei Softwareentwicklungsunternehmen ifu Hamburg, SSV Software Systems sowie die Syslog als weitere Methodikpartner im Projekt. „KMUs bilden das Rückgrat des Produktionsstandortes Deutschland TECHNIK • TREND Energie- und Ressourceneffizienz in der Produktion Um die Projektergebnisse anschaulich darzustellen und ferner die Anwendbarkeit der entwickelten Ansätze aufzuzeigen, wurde im Rahmen von EnHiPro „Die Lernfabrik“ im IWF geschaffen, welche zwei zentrale Ziele verfolgt: die praktische Erlebbarkeit von Methoden und Werkzeugen der nachhaltigen Produktion anbieten und die Sensibilisierung von Fach- und Führungskräften der Produktion stärken. Dafür gliedert sie sich in verschiedene Stationen, welche unterschiedlichste Inhalte zum Thema „Energie- und Ressourceneffizienz in der Produktion“ interaktiv darstellen. Durch die Ansammlung verschiedenster Maschinen wie beispielsweise Fräs- oder Schleifmaschinen fungiert die Lernfabrik zudem als Nachbildung des Maschinenparks von kleineren Unternehmen. Jede Maschine in der Lernfabrik sowie die maschinennahe Peripherie, wie beispielsweise die Druckluftkompressoren oder Kühlschmierstofffilter, wurden mit Energiemessgeräten verbunden. Über die integrierten Sensoren wurde fortwährend die elektrische Leistung gemessen. Diese Daten wurden im nächsten Schritt von einem Datensammler erfasst und zentral in eine Datenbank geschoben und dort bereitgestellt. Die Daten werden anschließend nach festgelegten Regeln mit weiteren Produktionsdaten gekoppelt und verdichtet. „Mit diesem Prozess erhält man die Erkenntnisse, wie viel Energie von der jeweiligen Maschine während produktiver Zeiten und während Rüstzeiten verbraucht wurde. Die Informationen kann man dazu nutzen, um tatsächliche Kosten und Nebenkosten zugewiesen auf den produzierten Artikel zu evaluieren. Zukünftig wäre es dann möglich, eine ganz neue Produktkalkulation und Produktionsplanung aufzustellen“, so Posselt. Die Ergebnisse waren laut des Projektleiters sehr vielversprechend und es wurde nach einer Möglichkeit gesucht, diese anschaulich nach außen zu kommunizieren als auch visualisieren zu können. Schließlich entschieden sich die Wissenschaftler für die Entwicklung der sogenannten EnyFlow-App, welche auf einem Tablet Energieflüsse und Ergebnisse der Messungen anschaulich darstellt. Ein ortsnaher Partner wurde in Form der Software-Experten von c4c Engineering gefunden. Im September 2011 begannen die Experten von c4c mit der Entwicklung der App. „Zu Beginn haben wir uns mit unseren Ansprechpartnern zusammengesetzt und intensiv Ideen gesammelt. Dies beinhaltete unter anderem, wie die Architektur der App zu bewerkstelligen ist, wie die Daten übertragen werden sollen, wie die App diese aggregiert und sie inhaltlich und visuell aufbereitet. Ein Hauptbestandteil der Testphase beinhaltete zudem, wie die dynamische Kostenberechnung für einen interaktiv wählbaren Zeitraum realisiert wird. Eine besondere Herausforderung war die Umsetzung des gewünschten ‚Live-Effekts‘, der den aktuellen Verbrauchsstatus der Maschine ad hoc darstellen sollte“, so Britta Jürgensen, Senior-Softwareentwicklerin von c4c. Nach Aufnahme aller gewünschten Features begann c4c mit der Programmierarbeit. Die Gestaltung des Bedienkonzepts und der Optik wurde von einer dem c4c-Team angehörenden Designerin vorgenommen. Nach drei Monaten war die EnyFlow-App schließlich fertiggestellt und konnte in der Lernfabrik getestet werden. Der Prozess der Datenaufbereitung wurde nun erweitert: Auf die in der Datenbank gespeicherten Produktions- und Messdaten der einzelnen Maschinen greift heute ein intelligentes Backend zu und stellt die Informationen der App zur Verfügung. Sobald also ein Anwender die App auf seinem iPad startet, wird per WLAN eine Verbindung zum Serversystem der Lernfabrik hergestellt und die relevanten Daten über die Maschinen werden in Sekunden auf das Tablet übertragen. Der User hat für die Auswahl der Maschine zwei Möglichkeiten. Einerseits wird ihm über die Drahtlos-Verbindung eine Maschinen-Liste angezeigt, aus welcher er die gewünschte Maschine auswählen und deren Energieauslastung überprüfen kann. Zum anderen wurde eine Ad-hoc-Transparenz durch QR-Codes eingerichtet. Dafür wurden an speziellen signifikanten Punkten QR-Tags appliziert, die durch eine Scan-Funktion in der App lesbar sind. Sofern also ein Anwender seine Produktion durchläuft, vor einer Maschine steht und unmittelbar Informationen über diese beziehen möchte, kann er mittels des Scans die Informationen sofort auf seinem Tablet einsehen. Das gesamte System wurde unter anderem beim Projektpartner der Spinnweberei Uhingen umgesetzt. „Anhand dieses Partners konnten wir deutlich machen, dass es nicht nur wichtig ist, materialstromspezifisch zu planen, sondern dass auch Energie- und Hilfsstoffflüsse in der Produktionsumgebung enorme Kosten verursachen können. Beispielsweise können eventuelle Leckagen in Rohren den Energieverbrauch unverhältnismäßig stark erhöhen, da viel Druckluft aus einem Loch entweichen kann. Diese heimlichen Energieverbraucher gilt es zu identifizieren“, so Posselt. So wurden in der Spinnweberei nicht nur einzelne Maschinen, sondern die gesamte Produktionskette sowie die technische Gebäudeausstattung betrachtet. Dies bedeutete die Messung von Energieströmen der Drucklufterzeuger sowie der externen Energieträger wie Öl, Gas und Elektrizität. Anhand der Drucklufterzeugung der Spinnweberei wurden erste Defizite sichtbar. Beispielsweise wurde die durch den Strom erzeugte Druckluft in den Produktionsprozessen nur zu 6 % genutzt – 94 % resultierten als Abwärme. Ein erster Schritt war, die übrige Abwärme zum Heizen der Verwaltung zu überführen. Später wurde auch den Dampfmaschinen die Abwärme zugeführt, wodurch diese ausreichend erhitzt werden konnten, sodass enorm viel von dem sonst verwendeten Heizöl eingespart werden konnte. „Das Ergebnis war, dass wir 15 % Energieeinsparung bei der Spinnweberei bei gleichem Produktionsoutput erreichen konnten. Damit übertrafen wir unsere Vorgaben um 5 %“, freut sich Posselt. Die Einsparungen konnten auch bei den anderen Applikationspartnern erreicht werden. Das Projekt, welches im Mai 2012 beendet wurde, konnte somit als voller Erfolg gewertet werden. „Der Ansatz von EnHiPro bezieht das gesamte Produktionsumfeld mit ein und hat gezeigt, dass wir ein KMU-taugliches Anwendermodell aufstellen konnten, das der Industrie eine Einsparung von bis zu 15 % in ihren Prozessen ermöglicht“, so Posselt. Aktuell sieht das Projekt kontinuierliche Verbesserungen und Weiterentwicklungen des Ansatzes vor, auch hinsichtlich der App (ao). ■ Bild: c4c Engineering und sollten ebenfalls die Chance haben, an Verbesserungsprozessen in ihrer eigenen Produktion mitzuwirken. Unser Konzept basiert darauf, KMU-gerechte Messtechnik an Maschinen zu installieren, die Energiedaten zu erfassen und diese in ein Betriebsdatenerfassungssystem zurückzuspielen. Diese Energie- und Stoffstromdaten werden mit weiteren Produktionsdaten gekoppelt. Aus dieser Datensynergie resultiert letztendlich das Ergebnis, wie viel Energie aufgewendet wurde, um ein spezifisches Produkt in der eigenen Fertigung herzustellen. Die energieintensiven Prozesse werden dabei gezielt identifiziert und können entsprechend optimiert werden“, fasst Posselt zusammen. 05/2015 23 Bilder: Bauer Gear Motor TECHNIK • TIPP Noch sind Antriebe der ‚Super Premium Efficiency’-Klasse (IE4) die Ausnahme: Bauer-IE4-Motor der Serie S für den Einsatz in explosionsgefährdeten Bereichen. Zum Sparen gezwungen – Umdenken bei Elektromotoren Die EU-Verordnung 640/2009 rückt die Total Cost of Ownership stärker in den Fokus Die EU zieht die Spar-Schraube bei Elektromotoren an: Mussten Antriebe ab 16. Juni 2011 mindestens das Effizienzniveau IE2 erreichen, gelten seit Jahresbeginn strengere Vorgaben (s. Kasten). Damit zwingt die Verordnung 640/2009 nun alle Anwender von elektrischen Antriebssystemen auf einen Weg, den die Avantgarde längst eingeschlagen hat – sowohl um Energie zu sparen, als auch um ihren CO2-Footprint zu reduzieren und die Produktionskosten zu senken. Denn der etwas höhere Invest für energieeffizientere Komponenten macht sich in der Regel relativ schnell bezahlt. A uch wenn das noch nicht überall vom Einkauf so richtig bewertet wird, aber die Betrachtung der TCO, also der Total Cost of Ownership, nimmt bei vielen unserer Kunden an Bedeutung zu, wenn es um Kaufentscheidungen geht“, beobachtet Wolfgang Rummel, Leiter Steuerungstechnik des Werkzeugmaschinenherstellers EMAG Maschinenfabrik in Salach. „In unseren Maschinen verbauen wir im Schnitt drei bis fünf Motoren, die unter die EU-Verordnung 640/2009 fallen“, berichtet er. Diese Motoren finden sich insbesondere in Kühl- und-Schmierstoff-Pumpen, in Hydraulik- und in Kühlaggregaten. Neue Maschinen würden, so Rummel, von Anfang an komplett so gestaltet, dass sich die Aggregate ohne größere Umkonstruktionen sowohl mit einem IE2- als auch einem IE3Motor betreiben lassen. Auch die Entwicklungen bei den IE4-Motoren beobachtet er bereits. „Aber das sind im Moment eher Sondermotoren. Ich kenne kaum Hersteller, die das, was wir brauchen, schon im Programm haben“, sagt Rummel. „Insgesamt ist es unser Ziel, zunächst IE2-Motoren einzusetzen und diese dann zukünftig 24 05/2015 möglichst mit Frequenzumrichter zu betreiben.“ Zumal ein IE3Motor nach wie vor etwas mehr kostet als ein IE2-Motor. Viele der Kunden, die sich für eine in der Anschaffung etwas teurere, aber dafür langfristig kostengünstigere Lösung entscheiden, kommen aus der Automobilindustrie und deren Umfeld. Wie die meisten in der Branche hat sich auch Volkswagen ein striktes Programm zur Einsparung von Energie und zur Reduktion des CO2-Ausstoßes in der Produktion verordnet. Gemessen am Ausgangsjahr 2010 will VW die Umweltbelastung aus der Produktion bis 2018 um 25 % senken. „Aus diesem Grund gibt es bei Volkswagen seit vielen Jahren einen eigenen Standard, der den Einsatz energieeffizienter Antriebe regelt und weltweit für die gesamte Marke vorgibt“, erklärt Claus-Peter Tiemann, Sprecher des Werks Wolfsburg. Rund 50 % der elektrischen Energie werden bei der Marke Volkswagen für Anwendungen mit elektrischen Antrieben aufgewendet. Durch einen Umstieg auf eine höhere Effizienzklasse lassen sich – je nach Leistung des Motors – zwei bis drei Prozent An- TECHNIK • TIPP triebsenergie einsparen schätzen die VW-Experten. Von der EU-Verordnung 640/2009 betroffene Motoren seien bei Volkswagen vor allem in der Lackiererei, der Medienversorgung und in Heizungs- und Belüftungsanlagen im Einsatz, so Tiemann. Müssen Antriebe ausgetauscht werden, gelten klare technische Anforderungen: „Höherer Wirkungsgrad, gleiche Dimension zur Vorgängergeneration, identisches Flanschbild und gleiches oder besseres Preisniveau“, zählt er auf. Jeder Austausch und jede Neubeschaffung werde unter Berücksichtigung der TCO individuell betrachtet. Planung und Beschaffung arbeiten dabei eng zusammen. „Früher ist es häufig so gelaufen, dass man sich die Investitionskosten im Vergleich angesehen, den günstigsten Anbieter ausgewählt und die Maschine aufgestellt hat. Heute ist das ein wesentlich diffizilerer Prozess: Wir fordern von unseren Lieferanten Medienverbrauchs- und Medienbedarfsblätter an, die prognostizieren, mit welchen Energie- und anderen Medienverbräuchen zu rechnen ist, damit wir jeden Prozess in seiner Gesamtheit beurteilen können und nicht nur anhand einmaliger Investitionskosten“, erklärt er. Eine zuverlässige Prognose über die zukünftigen Energieverbräuche eines Motors zu stellen ist jedoch komplexer, als es den Anschein hat. „Zum jetzigen Zeitpunkt ist es für Projektierer und Endanwender nicht möglich, die einzelnen konkurrierenden Komponenten für den Antrieb zu vergleichen, um am Ende die effizientesten Motor- und Umrichterkomponenten zu wählen“, bedauert Yasar Yüce von Bauer Gear Motor. So gibt es zwar beispielsweise bei IE3-Motoren eindeutige Wirkungsgradangaben bei Nenndrehzahl und definierten Lasten (50 %, 75 % und 100 %). Variieren jedoch bei einer Anwendung Last oder Drehzahl, reicht das nicht aus. Ähnlich schwierig wird es, wenn der Motor etwa in eine Technik im Detail Die EU-Verordnung 640/2009 regelt den Einsatz zwei- bis sechspoliger, eintouriger Dreiphasen-50- oder 50/60-Hz-Käfigläufer-Induktionmotoren, die für Dauerbetrieb ausgelegt sind. Seit 1. Januar müssen solche Motoren mit einer Nennausgangsleistung von 7,5 bis 375 kW mindestens IE3 erreichen oder IE2 entsprechen und mit einer Drehzahlregelung ausgestattet sein. Ab 1. Januar 2017 gilt dies dann auch für kleinere Motoren ab einer Nennleistung von 0,75 kW. Pumpe oder einen Lüfter integriert ist, denn ein effizienter Motor ist noch keine Garantie für ein ebenso effizient arbeitendes Gesamtsystem. Mit der Ermittlung des Wirkungsgrads kompletter Antriebssysteme befasst sich deshalb eine neue Norm: DIN EN 50598 beschreibt eine Methodik zur Bestimmung eines Energieeffizienzindex für Antriebssysteme, welche – wie Yüce hofft – Endanwendern eine genaue Berechnung der Amortisationszeiten künftig erleichtert: „Bislang wurde der Gesamtwirkungsgrad drehzahlgeregelter Elektromotoren mithilfe überschlägiger Energieverbrauchsdaten geschätzt. Mit den verifizierten Effizienzkurven kann jetzt die Amortisationsfrist für eine Motor-/Antrieb-Kombination realistischer ermittelt werden“, erwartet er. ■ Autorin Michaela Neuner »Die Bahn kommt. Wir sorgen dafür, dass sie auch anhält.« Michael Kiermeir, Industrial Engineer von Bremssteuerungen für Züge, Tekkie seit 1990 Dipl.-Ing. Dr. phil. Ralf Hasler, CEO der Lacon Electronic GmbH, Tekkie seit 1971 Entdecken Sie das Neueste in Sachen Technik in unserem Business-Supplies-Katalog unter conrad.biz/kataloge Die besten Tekkie-Stories unserer innovativsten Business-Kunden jetzt auf tekkie.conrad.de Conrad. Tekkie seit 1923.,KU3URƤ3DUWQHUXQG%HUDWHUI¾U/¸VXQJHQLQGHQ%HUHLFKHQ Bauelemente, Automation, Gebäudetechnik, Werkzeug, Messtechnik, Computertechnik, u.v.m. Mit über 700.000 Artikeln für Ihr Business von morgen. EINKAUF • PRAXIS BME-Gehaltsstudie 2015: Was verdienen Einkäufer? Aktuelle Entwicklungen bei den Jahresbezügen Die jährliche Gehaltsstudie des Bundesverbands Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V. zeigt, dass die höchsten Gehälter in der Finanzdienstleistungs- und der Elektrobranche gezahlt werden. B ei der jährlichen Umfrage des Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V. werden die Entwicklungen der Einkaufsgehälter und die Faktoren, die einen positiven oder negativen Einfluss auf die Höhe von Grundgehältern und Jahresbezügen haben, untersucht. Die Teilnehmer stammen aus Betrieben unterschiedlicher Größen und Branchen, so dass umfangreiche Vergleiche angestellt werden können. Zu den Ergebnissen: Die durchschnittlichen Jahresbezüge der Teilnehmer liegen in diesem Jahr bei 62 400 Euro. Im Vorjahr betrugen diese 69 290 Euro. Gründe für diese Veränderungen können unter Umständen in der Teilnehmerstruktur liegen, die deutlich jünger in diesem Jahr war. Die höchsten Gehälter werden in der Finanzdienstleistungs- und der Elektrobranche gezahlt. In den Jahresbezügen sind die festen und variablen Entgeltbestandteile sowie der geld- Jahresgrundgehalt (brutto) werte Vorteil aus der Nutzung eines Firmenwagens enthalten. Im Vorgleich zum Vorjahr fällt auf, dass die Spitzengruppen geschrumpft ist. Wo im Jahr 2014 noch 37 % der Teilnehmer Jahresbezüge von 80 000 bis 140 000 Euro bezogen haben, sind es in diesem Jahr nur noch 24 %. Dafür ist aber die Gruppe der Teilnehmer mit Jahresbezügen von 40 000 bis 60 00 Euro um neun Prozentpunkte gestiegen. Insgesamt 59 % aller Einkäufer beziehen jährliche Sonderzahlungen wie Weihnachtsgeld, Urlaubsgeld oder sonstige jährliche Sonderzahlungen. Im Jahr 2014 lag der Anteil der Einkäufer, die jährliche Sonderzahlungen erhielten, bei nur 57 %. Immerhin erhalten 63 % der befragten Einkäufer Vermögenswirksame Leistungen (VWL), eine betriebliche Altersvorsorge (BAV) oder sonstige Versicherungen von ihrem Arbeitgeber. Dieser Anteil ist im Vergleich zum Vorjahr um fünf Prozentpunkte gesunken. Höhe der jährlichen Sonderzahlungen über 90.000 € 12% über 72.000 bis 90.000 € 17% über 10.000 € 9% über 60.000 bis 72.000 € 17% über 8.000 bis 10.000 € 6% über 54.000 bis 60.000 € 12% über 6.000 bis 8.000 € 15% über 4.000 bis 6.000 € 31% über 2.000 bis 4.000 € 27% bis 2.000 € 12% über 48.000 bis 54.000 € 10% über 42.000 bis 48.000 € 13% über 36.000 bis 42.000 € 10% bis 36.000 € 9% 0% 0% 5% 10% 15% 5% 10% 15% 30% 35% Ja Nein Ja Nein 37% 63% Bild: hin255 - Shuitterstock.com 59% 25% VWL und BAV Anspruch auf Sonderzahlungen 41 % 20% 20% 26 05/2015 EINKAUF • PRAXIS Variable Entgeltbestandteile Personenbezogene Einflussfaktoren Aufgrund der immer größer werdenden Bedeutung von erfolgsbzw. leistungsabhängiger Vergütung in Form von Boni, Prämien und Ähnlichem, wurde die variable Vergütung der Einkäufer in die Auswertung miteinbezogen. In vielen Bereichen, so auch im Einkauf, wird nach wie vor erfolgsabhängig entlohnt (45%). Die am häufigsten verwendete Form der erfolgsabhängigen und variablen Vergütung ist nach wie vor der Bonus, den 59 % der Teilnehmer erhalten, gefolgt von Prämien (18 %) und Gewinnbeteiligung (17 %). 65 % der Befragten erhalten bis zu 10 000 Euro leistungsbezogene Vergütung. Im Schnitt liegen die variablen Bezüge jedoch bei 8 000 Euro im Jahr und sind damit im Vergleich zum Vorjahr gesunken. 20 % der Studienteilnehmer hat einen Anspruch auf einen Firmenwagen, der in allen Fällen den Einkäufern auch zur privaten Nutzung zur Verfügung steht. Der Fahrzeugwert beträgt dabei durchschnittlich 45 000 Euro. Bei 84 % der Befragten fallen Überstunden an, der Anteil der vergüteten Überstunden liegt bei 11 % und ist damit im Vergleich um 4 Prozentpunkte gestiegen. Die durchschnittliche Anzahl der angefallenen Überstunden beläuft sich monatlich auf 5 Stunden und jährlich auf 60 Stunden. Bei der Befragung waren 83 % der Studienteilnehmer männlich und 17 % weiblich. Im Vergleich zur letzten Auswertung ist der Anteil der weiblichen Teilnehmer um 4 Prozent gestiegen. Nach wie vor zeigt sich, dass Einkäuferinnen sowohl ein geringeres Grundgehalt als auch geringere variable Bezüge erhalten als ihre männlichen Kollegen. Die Durchschnittsgehälter sind im Vorjahresvergleich in beiden Gruppen gesunken. Der größte Anteil der Befragten (37 %) ist zwischen 31 und 40 Jahre alt, was das niedrigere Durchschnittsgehalt in diesem Jahr erklären mag. Mit steigendem Alter steigen sowohl Grundgehalt als auch die Jahresbezüge der Einkäufer. Auch die variable Vergütung steigt an. Auch ein höherer Bildungsabschluss spiegelt sich im Gehalt wider. Zwischen einem Master- und Bachelor-Abschluss liegt ein Unterschied von ungefähr 10 000 Euro im Jahr. Es ist also durchaus lohnenswert, nach dem Abschluss eines Bachelor Studium einen Masterabschluss zu machen. Wie auch in den vergangenen Jahren zeigt sich, dass Sprach- und Auslandserfahrungen zusätzlich die Bezüge erhöhen. Jahresbezüge gesamt Autorin Kathrin Irmer Höhe der erfolgs- beziehungsweise leistungsabhängigen Vergütung Jahresgrundgehalt = 12 x monatliches Grundgehalt + feste Sonderzahlungen Gesamtgehalt (Jahresbezüge) = Jahresgrundgehalt + Bruttolistenpreis des Firmenwagens x (1% + Entfernungskilometer x 0,03 %) + jährliche var. Entgeltbestandteile 2% über 120 000 bis 140 000 € 6% über 100 000 bis 120 000 € 4% über 30 000 € 1% über 140 000 € 35% über 40 000 bis 60 000 € 11% bis 40 000 € über 20 000 bis 25 000 € 3% 8% 16% über 10 000 bis 15 000 € 30% über 60 000 bis 80 000 € 3% über 15 000 bis 20 000 € 15% über 80 000 bis 100 000 € über 25 000 bis 30 000 € 33% über 5 000 bis 10 000 € 32% bis 5 000 € 0% 5% 10% 15% 20% 25% 30% 35% 40% 0% 5% 10% 15% 20% 25% 30% 35% 40% Anspruch auf einen Firmenwagen Variable Entgeltbestandteile Ja Nein 55% 20% Ja Nein 45% 80 % Fahrzeugwert Entlohnungsformen Sonstige variable Vergütung Sonderzahlungen Tantieme 6% über 60 000 € 8% 13% Gewinnbeteiligung 17% Prämie 18% Bonus 12% 19% über 50 000 bis 60 000 € 31% über 40 000 bis 50 000 € 28% über 30 000 bis 40 000 € bis 30 000 € 59% 10% 0% 5% 10% 15% 20% 25% 30% 35% 40% 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% In vielen Bereichen, so auch im Einkauf, wird nach wie vor erfolgsabhängig entlohnt. 45 % der befragten Einkäufer erhalten erfolgsabhängige Vergütungen. Der Anteil ist im Vergleich zum Vorjahr allerdings deutlich gesunken. 2014 lag der Anteil der Teilnehmer, die eine variable Vergütung erhalten, bei 64 %. 05/2015 27 EINKAUF • PRAXIS Berufserfahrung Überstunden bei Vollzeit 100 000 € Ja Nein 16% 82 650 € 74 681 € 80 000 € 79 787 € 66 800 € 72 540 € 61 143 € 60 000 € 84% 64 596 € 49 015 € 57 600 € 46 167 € 40 000 € bis 5 Jahre über 5 bis 10 Jahre Lohndifferenzen Geschlecht 64 167 € Grundgehalt 60 000 € 51 705 € 49 200 € 70 000 € 60 000 € 50 000 € 40 000 € 30 000 € 20 000 € 10 000 € 0€ über 10 bis über 15 bis 15 Jahre 20 Jahre über 20 Jahre Jahresgehalt Auslandserfahrung 100 000 € 84 000 € 77 760 € 80 000 € 84 000 € 69 815 € weiblich männlich 75 772 € 60 000 € Grundgehalt 66 000 € 60 000 € Jahresbezüge 56 803 € 40 000 € Altersverteilung keine bis 1 Jahr bis 2 Jahre mehr als 2 Jahre 100 000 € Grundgehalt Jahresgehalt 80 640 € 80 000 € 72 204 € 75 600 € keine 80 000 € 62 400 € 67 714 € 72 000 € 68 400 € 56 216 € 100 000 € r lo che Ba m lo Dip (FH A) er B od r ive (Un t sitä n tio lom Dip ster) romo P a rM ode 52 308 € 80 000 € 40 000 € au / - f r ik s a n n ogist Au m L uf h k a uf & Fac Einka 20 000 € 0€ Angestellte ohne Leitungsfunktion Gruppen-/ Team-/ Projektleitung Abteilungsleitung Grundgehalt Frauen verdienen als Einkäufer vergleichsweise immer noch weniger als ihre männlichen Kollegen. Der Durchschnitt wird aber oft durch den Vergleich mit Teilzeitstellen abgesenkt. Einen erheblichen Einfluss haben Bildungsniveau und die Mitarbeiterverantwortung auf das durchschnittliche Jahresgehalt eines Einkäufers. 28 05/2015 70 468 € 120 000 € 60 000 € ung bild 2 und mehr Jahresbezüge Hierarchieebene 48 744 € 51 429 € Jahresbezüge 61 200 € 57 600 € 50 127 € 47 914 € Grundgehalt 84 648 € Auswirkung Bildungsniveau 90 000 € 80 000 € 70 000 € 60 000 € 50 000 € 40 000 € 30 000 € 20 000 € 10 000 € 0€ 1 Grundgehalt 96 162 € Jahresgehalt 93 534 € 51 Jahre und älter 90 000 € Grundgehalt 41 bis 50 Jahre 84 000 € 31 bis 40 Jahre 63 847 € 26 bis 30 Jahre 72 780 € bis 25 Jahre 65 740 € 20 000 € 76 672 € 44 400 € 38 015 € 60 000 € 80 000 € 70 000 € 60 000 € 50 000 € 40 000 € 30 000 € 20 000 € 10 000 € 0€ 52 218 € 58 248 € 62 585 € 41 152 € 40 000 € 46 673 € 68 730 € Sprachkenntnisse 67 902 € 60 000 € 50 400 € 61 774 € Hauptabteilungsleitung Jahresbezüge Mitglied der Geschäftsführung EINKAUF • PRAXIS Mitarbeiterverantwortung Einkaufsvolumen 120 000 € 108 996 € 100 000 € 108 000 € 91 275 € 80 000 € 78 963 € Grundgehalt 86 512 € 80 000 € Jahresgehalt 75 600 € 72 348 € 70 000 € 62 674 € 71 572 € 59 922 € 60 000 € 48 000 € 6 bis 10 11 bis 20 60 000 € 21 und mehr 57 300 € 54 857 € 50 000 € Grundgehalt Jahresgehalt operative Aufgaben bis 50% EKV bis 75% EKV Projektarbeit Jahresbezüge Grundgehalt über 75% EKV Jahresbezüge AT-Vertrag AT-Vertrag Tarifvertrag 53 189 € 57 450 € 84 000 € 100 000 € 90 000 € 80 000 € 70 000 € 60 000 € 50 000 € 40 000 € 30 000 € 20 000 € 10 000 € 0€ 60 000 € 55 800 € strategische Aufgaben Grundgehalt bis 25% EKV Vertragsart 67 600 € 48 000 € 44 400 € 70 000 € 60 000 € 50 000 € 40 000 € 30 000 € 20 000 € 10 000 € 0€ 64 800 € Aufgabenschwerpunkt 54 000 € bis 10% EKV 49 973 € 1 bis 5 58 793 € keine 57 600 € 54 011 € 40 000 € 61 440 € 60 506 € 59 376 € 59 850 € 51 430 € 88 470 € 60 000 € 100 000 € Sonstiges (leitender Angestellter lt. BVerfG) Einkaufsbereich 100 000 € 52 571 € 80 000 € 54 000 € 63 798 € 67 200 € 59 459 € 55 200 € 64 762 € 61 388 € 60 000 € 72 204 € 57 600 € 80 000 € 70 000 € 60 000 € 50 000 € 40 000 € 30 000 € 20 000 € 10 000 € 0€ Unternehmensgröße 64 377 € 68 400 € 57 778 € 60 000 € 54 914 € 40 000 € uf en tel lag nka mit i u n s t E s n A io n/ lei ter ukt ine nst am rod sch Die ges P a M Grundgehalt Jahresbezüge n nge son es stig 51 000 € 42 716 € 20 000 € 60 000 € 53 979 € 42 390 € unter 50 51 bis 100 101 bis 500 Grundgehalt 501 bis 5 000 über 5 000 Jahresgehalt Zertifiziert DIN EN ISO 9001:2008 - Eigener Formenbau Global partner for small rubber parts Made in Germany · Since 1946 - Neue Produkte Neue Fertigungstechnologie für Großserien 59757 Arnsberg · Weberstr. 7 · [email protected] · www.gummivogt.de EINKAUF • PRAXIS EINKAUF & RECHT Bild: shutterstock.com -new photo EDL-G Neue Herausforderung: Verpflichtende Energieaudits Mit der Änderung des Energiedienstleistungsgesetzes (EDL-G) werden alle Unternehmen, die nicht unter die KMU-Definition der EU fallen, zur regelmäßigen Durchführung von Energieaudits verpflichtet. Diese Audits müssen bis zum 5. Dezember 2015 und danach alle vier Jahre durchgeführt werden. Eine neue Herausforderung für größere Maschinenbauunternehmen, so der VDMA. Und auch der BME erkennt Handlungsdruck: „Auf den Energieeinkauf hat es deutliche Auswirkungen, da der Druck, ein Energiemanagementsystem zu implementieren, nun real ist. Lange Zeit waren die Anforderungen unpräzise und daher teils einfach zu lösen. Mit dem nun vorliegenden Gesetz gibt es klare Definitionen und Aufträge. Ein regelmäßiges Energieaudit haben hierbei die wenigsten Unternehmen durchgeführt, daher ist ein entsprechender Handlungsdruck gegeben“, betont Matthias Berg, Leiter Sektion Beschaffungskategorien beim BME. Er rät dazu, dass Einkäufer hier zeitnah aktiv werden sollten, denn nicht immer sei klar, ob ein Audit bereits im Unternehmen durchgeführt wurde bzw. ein Energiemanagementsystem vorliege (siehe dazu auch den Beitrag auf den Seiten 52/53 in diesem Heft). Inverto AG TÜV Süd China GTAI Steigende Paketpreise Mehr Sicherheit für Einkäufer Kasachstan tritt WTO bei Immer mehr Paket-Dienstleister geben die Zusatzkosten, die ihnen durch zusätzliche Services wie Mehrfachzustellungen entstehen, an ihre Auftraggeber weiter. Unternehmen können den Preiserhöhungen begegnen, indem sie ihre Bedarfe regelmäßig neu ausschreiben. Da sich die unternehmenseigenen Sendungsvolumen fortwährend ändern, rät Frank Welge, Einkaufsexperte bei der Unternehmensberatung Inverto AG, dies alle sechs bis zwölf Monate zu tun. Wer nicht neu ausschreiben will, sollte zumindest regelmäßig die bestehenden Verträge überprüfen und den aktuellen Bedarfen anpassen. Darüber hinaus bietet es sich an, über Kooperationen mit den Dienstleistern nachzudenken, wie die Vorsortierung der Sendungen, um günstigere Preise zu erzielen. In China lag die Überwachung und Prüfung der Produktqualität bislang in der Zuständigkeit staatlicher oder staatsnaher Stellen. Nun hat der TÜV Süd China die erste vom Amt für Qualität und technische Überwachung der Stadt Shanghai (Shanghai Municipal Quality and Technical Supervision Bureau, SMBQTS) in Auftrag gegebene jährliche Qualitätsüberwachung und Prüfung von Steckern und Steckdosen erfolgreich abgeschlossen. Das SMBQTS hatte im März den Auftrag für die Durchführung der Qualitätsüberwachung und Prüfung von fünf Produktkategorien, darunter auch Stecker und Steckdosen, im Rahmen einer Ausschreibung vergeben. Der TÜV Süd China wurde als Prüfstelle für die Qualitätsüberwachung und Prüfung von Steckern und Steckdosen ausgewählt. Neue Chancen für Einkäufer: Kasachstan wird zum 162. Mitgliedstaat der Welthandelsorganisation (WTO). Wie die WTO mitteilt, wurden die seit 1996 andauernden Beitrittsverhandlungen im Juli endlich erfolgreich abgeschlossen. Für den formellen Beitritt muss das kasachische Parlament den WTOBeitritt bis zum 31. Oktober ratifizieren. Folgende Nachbarstaaten waren bereits in den vergangenen Jahren der WTO beigetreten: Kirgisistan, Georgien, Moldau, Armenien, Ukraine, Russland und Tadschikistan. Weitere Informationen erteilt Germany Trade & Invest. Bild: shutterstock.com - ruskpp 30 05/2015 EINKAUF • PRAXIS Interview „Unabhängigkeit ist uns wichtig“ Seit mehr als 50 Jahren ist die Hansa-Flex AG ein Lieferant für hydraulische Schlauchleitungen. Wir sprachen mit Uwe Buschmann, CEO, über die Strukturierung des Einkaufs beim Bremer Hydraulik-Spezialisten. Herr Buschmann, Sie bieten zigtausende verschiedene Produkte ab Lager an. Wie muss man da den Einkauf strukturieren? Uwe Buschmann: Wir haben einen zentralen Einkauf in Bremen, der die zwei Zentrallager in Bremen und Geisenfeld bei Ingolstadt versorgt. Aus diesen Zentrallagern werden die Niederlassungen in der ganzen Welt mit unseren Produkten aus dem Hansa-Flex Programm bestückt. Wir haben hier 18 Mitarbeiter im zentralen Einkauf und für unsere Geschäftsbereiche gibt es nochmals weitere 14 Kollegen, die für unsere Fertigungsbetriebe beschaffen. Hansa-Flex versteht sich vor allem aber als Dienstleister und wenn es spezifische Anforderungen außerhalb des Standard-Programms gibt, beschaffen wir es natürlich auch im Markt. Wie hoch ist Ihr Beschaffungsvolumen? Uwe Buschmann: Im zentralen Einkauf in Bremen verantworten wir circa 70 Mio Euro und in den Geschäftsbereichen weitere 20 Mio Euro. Dazu kommen noch die Nicht-List-Artikel, die individuell lokal beschafft werden, so dass wir bei den deutschen Einkaufsaktivitäten auf eine Größenordnung von rund 100 Mio Euro schauen. Wie sichern Sie sich gegen Abhängigkeiten ab? Uwe Buschmann: Unser Credo ist, dass wir kein Single Sourcing betreiben, sondern immer möglichst 2–3 Lieferanten haben, um flexibel zu bleiben. Das schafft auch Markttransparenz und hat sich in den letzten Jahren sehr bewährt. Alles was wir in Asien beschaffen, beschaffen wir gleichzeitig auch in Europa und bilden dann einen Mischpreis. Damit können wir auch flexibel auf Störungen der Lieferkette reagieren und im Notfall Bedarfe verschieben. Uwe Buschmann Vorstand (CEO) der Hansa-Flex AG Firmenporträt Hansa-Flex AG Als Ersatzteillieferant für hydraulische Schlauchleitungen gestartet, hat sich Hansa-Flex weltweit zu einem der führenden Systemanbieter rund um die Hydraulik gewandelt. Über 3 200 Mitarbeiter sind in rund 400 Niederlassungen auf allen fünf Kontinenten für die Kunden im Einsatz. Hansa-Flex bietet neben Hydraulikschläuchen ein umfassendes Komplettsortiment von Verbindungselementen für die Hydraulik und Pneumatik. Mit Hansa-Flex Solutions wird eine 24 h-Hilfe bei Ersatzteilbedarf angeboten und verschiedene Serviceleistungen sind direkt vor Ort rund um die Uhr abrufbar. Mehr unter: www.hansa-flex.com 32 05/2015 05/2015 Wie eng arbeiten Sie mit Lieferanten zusammen? Uwe Buschmann: Hansa-Flex hat eine große technische Abteilung aufgebaut, deren Mitarbeiter die entsprechende Expertise haben und mit den Herstellern eng zusammenarbeiten. Mit unseren großen Lieferanten haben wir grundsätzlich Qualitätsvereinbarungen. Wir arbeiten mit dem PPAPVerfahren, das heißt erst nach erfolgreicher Abnahme von Fertigungsprozessen und bemusterten Serienprodukten wird die Fertigung beim Lieferanten freigegeben. So stellen wir unsere Qualitätsstandards sicher. Sie haben also eigene Standards kreiert? Uwe Buschmann: Gerade unsere Verbindungsteile obliegen unseren selbstkreierten Standards, die zwar auch den gängigen Normen entsprechen, aber eben doch eine Hansa-Flex-spezifische Ausprägung haben. Diese Teile lassen wir nach unseren Zeichnungen in neutralen Zerspanungsbetrieben fertigen. Insofern ist da auch eine ganz enge Zusammenarbeit notwendig. Zudem sichern wir die Qualität mit einer umfänglichen Wareneingangskontrolle, bevor die Waren hier ins Zentrallager eingelagert werden. Auf welchen Märkten beschaffen Sie? Uwe Buschmann: Von unserem Einkaufsvolumen beschaffen wir ein Viertel EINKAUF • PRAXIS in Deutschland, ein weiteres Viertel beziehen wir vom osteuropäischen Markt, circa ein Achtel kommt aus Italien und der Rest verteilt sich auf der ganzen Welt, mit einem starken Fokus auf Asien und dort speziell auf China. Erreichen Sie in China die Qualität, die Sie benötigen? Uwe Buschmann: China hat sich explosionsartig entwickelt und die Standards, die heute erreicht werden, sind teilweise besser als das, was wir heute in Europa vorfinden. Wir haben eine eigene Organisation vor Ort mit Muttersprachlern, die unsere Ideen und Anforderungen stringent in den Markt bringen. Dazu kommt, dass wir dort auch von uns ausgebildete Fachkräfte haben, die alle Waren nach unseren Qualitätsstandards prüfen. Die Waren, die wir geliefert bekommen, sind also keine Überraschungspakete, sondern können auch hier schnell vereinnahmt und gefahrlos verarbeitet werden. MACH LED PLUS.forty MAXIMALES LICHT FÜR MINIMALEN PLATZ. Lohnt es sich noch, in China für den europäischen Markt zu einzukaufen? Uwe Buschmann: Es wird zunehmend schwerer. Die Anti-Dumping-Zölle der EU belasten die Beschaffungspreise, teilweise werden bis zu 78 Prozent aufgeschlagen. Alles was wir für den asiatischen Markt benötigen, lohnt sich auf jeden Fall dort zu beschaffen. Die Kollegen vor Ort decken diesen Bedarf im lokalen Markt bei unseren langjährigen Partnern ein. Sie haben viele Produkte in Ihren Lagern vorrätig. Warum ist Ihnen das so wichtig? Uwe Buschmann: Wir haben zwei Zentrallager, dazu kommen die Fertigungslager und vor Ort haben wir noch die lokalen Lager, die zwischen 2 und 6 Monate autark den Markt bedienen können. Im Zentrallager bei Ingolstadt liegen rund 18 Mio Warenwert und in Bremen rund 27 Mio Euro an Warenwert. Diese Art der Lagerhaltung garantiert höchste Verfügbarkeit und damit eine schnellstmögliche Reaktion auf die Anforderungen unserer Kunden. Welche Risiken sehen Sie in der Beschaffung Ihrer Güter? Uwe Buschmann: Ein großer Risikofaktor ist die Konzentration am Markt. Verglichen mit der Automobilindustrie oder Konsumgüterindustrie ist der Hydraulik-Markt eher klein. Und da hat schon vor zehn Jahren ein Konzentrationsprozess gerade bei den Schlauchleitungsproduzenten eingesetzt, der es immer schwieriger macht, unabhängig zu bleiben. Wir kaufen daher heute eben auch bei namhaften Wettbewerbern ein. Wenn diese, von uns angestrebte, Neutralität mal in große Schieflage gerät, besteht die Gefahr einer starken Abhängigkeit von einzelnen Zulieferern. Da stellt sich dann ab einer gewissen kritischen Größe die Frage „Make or buy?“. Welche Projekte beschäftigen Sie gerade im Einkauf? Uwe Buschmann: Ein großes Ziel ist für uns, den Einkauf weiter zu automatisieren. Wir nutzen das ERP-System von SAP und stellen darauf gerade ‚Discover‘ auf, um die Beschaffungsprozesse zu optimieren. Bedarfe werden dann automatisch gemeldet und zwar schon so strukturiert, dass Saisonartikel herausgefiltert werden. Mit 4 000 Artikeln decken wir 80 Prozent des regelmäßigen Beschaffungsvolumens ab. Die restlichen 20 Prozent sind langsamer laufende Waren – circa 80 000 bis 100 000 verschiedene Artikel, die in kleinen Mengen variabel benötigt werden. Diese sollen effektiver und kostengünstiger beschafft werden. Insgesamt möchten wir unserem strategischen Einkauf mehr Raum geben, um die üblichen Wege auch mal verlassen zu können. Wir wollen uns globaler aufstellen und auch neue Beschaffungsmärkte für uns erschließen. Autorin Bad Salzuflen 04. – 06.11.2015 Halle B1, Stand 20 • Kompaktes Format mit 40 mm Durchmesser in vier Längen • Homogenes LED-Licht mit enger oder breiter Abstrahlung • Resistent gegen viele KSS, Vibrationen und hohe Temperaturen • Durchverdrahtete Varianten zur elektrischen Verkettung Herbert Waldmann GmbH & Co.KG [email protected] www.waldmann.com/mlp40 Kathrin Irmer 05/2015 33 Bild: T. L. Furrer - Shutterstock.com EINKAUF • PRAXIS Big Data – der neue Rohstoff für den Einkauf Komplexe Daten für eigene Beschaffungsanalysen nutzen Die Datenmengen, die heutzutage im Einkauf analysiert werden müssen, sind riesig. Nur wenn diese Daten aus den verschiedenen externen Quellen homogen zusammengeführt werden, kann der Einkauf sie nutzen und für seine Prozesse analysieren und nutzen. D er Begriff Big Data ist in aller Munde und auch im Einkauf nimmt die Datenflut unaufhaltsam zu. Unternehmen können entweder darin untergehen oder auf der Welle zum Erfolg surfen. Big Data Analytics umschreibt dabei das Zusammenführen und Auswerten von Datenmengen aus verschiedensten internen sowie externen Quellen. Mithilfe von wegweisenden Methoden und Algorithmen wird daraus ein umfassender und konsistenter Datenbestand erzeugt, um ungeahnte Zusatzpotenziale für den Einkauf zu erschließen. Standen in den vergangenen Jahren vor allem absatzorientierte Herausforderungen im Fokus, so konzentrieren sich die heutigen Lösungen zu- 34 05/2015 nehmend auf Einkauf und Supply Chain Management. Denn gerade beim Einkauf – dem Schnittpunkt interner und externer Datenströme – können Unternehmen jeglicher Größenordnung Vorteile aufbauen und gegenüber dem Wettbewerb ausspielen. Big Data Analytics Vorhandene ERP-Systeme und Anwendertools erfassen Daten über Einkaufsprozesse nahezu vollständig und steuern den Workflow. Hinsichtlich der Nutzung der Daten durch Auswertung stoßen sie jedoch schnell an ihre Grenzen und sollten künftig um spezielle Lösungen rund um Big Data Analytics für den Einkauf EINKAUF • PRAXIS Anwendungsfelder von Procurement Analytics 60% 55% erweitert werden. Darüber hinaus liegen parallel zum ERP-System häufig weitere isolierte Systeme unterschiedlicher Anbieter mit relevanten Daten und Informationen für den Einkauf vor, so zum Beispiel Daten aus eigenständigen CRM-, SRM-, PLM- und Buchungs-Systemen oder Emails. Konventionelle Abfragen führen hier nicht zum Ziel. Da diese Daten mit vorliegenden Tools zumeist nicht in Auswertungen und Reporting einbezogen werden können, bleiben resultierende Potenziale ungenutzt. Hier setzt Big Data Analytics an: Spezielle Lösungen harmonisieren relevante Einkaufsdaten unterschiedlichster Quellen innerhalb und außerhalb des Unternehmens und leiten daraus Handlungsempfehlungen ab. Darüber hinaus können weitere externe Datenquellen, wie Rohstoffindizes, statistische Daten oder Produkt- und Lieferantendiskussionen in Social Media integriert werden. Big Data Analytics verwandelt diese unstrukturierten Informationen zu entscheidungsrelevanten Informationen. Zusätzliche Einkaufspotenziale Mit Big Data Lösungen erhält der strategische Einkauf die komplette Datenkonsistenz und zentrale Kennzahlen mit direktem Einfluss auf das Ergebnis. Die Einsatzmöglichkeiten sind dabei nahezu unbegrenzt. So können sämtliche Einkaufstransaktionen – auch aus verschiedenen Vorsystemen entlang des ‚Procure-to-Pay‘-Prozesses – lückenlos auf mögliche Überzahlungen oder sonstige Fehler überprüft werden. Ferner lassen sich auch Beschaffungsprozesse nun umfassend auf Durchlaufzeiten, Abweichungen vom Soll-Prozess oder unnötige Prozesskostentreiber untersuchen – auch in Echtzeit. Jeder einzelne Ablauf kann rekonstruiert und auf unerwünschte Ablaufmuster exakt untersucht beziehungsweise korrigiert werden. Weitere Einsatzfelder von Big Data Analytics, die bereits heute von führenden Unternehmen erfolgreich genutzt werden, sind: » Erkennung und Bereinigung von Dateninkonsistenzen, » Aufdeckung von Doppelzahlungen, » Echtzeitdatenanalyse für ein optimales Bestelltiming » Optimierung von Vergabeentscheidungen durch Nutzung digitaler Informationskanäle, » Abgleich von Kostenentwicklungen mit korrespondierenden Rohstoffpreisen, » automatisierte Erkennung von Maverick Spend, » präventive Aufdeckung von Betrugsmöglichkeiten. Die Fülle an Möglichkeiten zeigt, dass Big Data Management zu einem der wichtigsten Wettbewerbsfaktoren für die Einkaufsorganisation wird und sich schnell bezahlt macht: Nach ersten Anwendungserfahrungen kann nach Einführung von Big Data und Analytics eine Performance-Steigerung von über 30 % bei den relevanten Steuerungsgrößen erzielt werden. Angesichts der steigenden Datenmengen aus externen Quellen dürfte das Potenzial künftig sogar noch höher sein. Data Analytics ist somit bereits heute für den performanten Einkauf unverzichtbar. ■ Autor Christoph Gabath, ACELOT GmbH Supply Risk Monitoring Automatisierte Disposition Andere Zwecke Forecasting Prozessprüfung/Compliance Reduktion Beschaffungskosten Preisschwankungstransparenz Verbesserung der Liquidät Kostenkontrolle Datenfehlererkennung Buchungskontrolle 48% 25% 20% 17% 9% 8% 6% 3% 34. Motek Internationale Fachmesse für Produktionsund Montageautomatisierung Montagetechnik Handhabungstechnik Robotersysteme Zuführ- und Fügelösungen Antreiben – Steuern – Prüfen 05. – 08. OKT. 2015 STUTTGART www.motek-messe.de EINKAUF • PRAXIS Warenfinanzierung mit Finetrading Hohe Flexiblität und Liquidität statt großer Kapitalbindung Gerade im Maschinen- und Anlagenbau ist die Kapitalbindungsdauer traditionell besonders lang. Zwischen dem Einkauf der Teile und der Rechnungsstellung für das eigene Produkt liegen oft mehrere Monate. Wird beim Wareneinkauf auf Finetrading gesetzt, kann das verlängerte Zahlungsziel die Liquidität erhöhen. D ie INAS Engineering GmbH gehört zu den führenden Ausrüstern der Automobilindustrie. Dabei hat sich das Unternehmen auf Maschinen und Anlagen zur Kunststoffverarbeitung, wie beispielsweise Schweißanlagen, spezialisiert. „Von Einzelmaschinen bis hin zu komplett automatisierten, großen Anlagen bieten wir Lösungen für die Verarbeitung, Montage und Prüfung für nahezu alle Kunststoffteile am und vor allem im Auto“ erläutert Robert Auracher, Geschäftsführer des Unternehmens mit Sitz in Geretsried bei München. Dabei werden die Maschinen und Anlagen oft auf Kundenwunsch individuell geplant und konstruiert. „Unser wichtigster Kunde ist ein großer deutscher Automobilhersteller“, so Auracher. „Unsere Anlagen kommen aber auch häufig in der Kunststoff-verarbeitenden Industrie im Non-automotive-Bereich zum Einsatz.“ Von der Beauftragung über die Planung, Produktion und Installation der fertigen Anlage vergehen oft bis zu 7 Monate, dementsprechend lange muss INAS Engineering in Vorleistung gehen. „Eine vollständige Fakturierung ist in der Regel erst nach der Endabnahme beim Kunden möglich“, so Auracher. So wie INAS Engineering geht es vielen deutschen Maschinenbauunternehmen: In keiner anderen Branche müssen die Unternehmen länger auf ihr Geld warten. Durchschnittlich betrug die Kapitalbindungsdauer (Netto-Umlaufvermögensbindung) deutscher Maschinenbauer laut einer aktuellen Studie der Wirtschafts- Bild: Ismagilov -Shutterstock.com Mit Finetrading kann dem Spannungsverhältnis Abnehmer und Lieferant entgegengewirkt werden. Der Lieferant möchte möglichst frühzeitig die Begleichung seiner Rechnungen verbuchen, der Abnehmer versucht hingegen, ein ausgedehntes Zahlungsziel zu verhandeln. Finetrading entspricht beiden Positionen und sorgt damit für ein entspanntes LieferantenKunden-Verhältnis. 36 05/2015 prüfungsgesellschaft Deloitte stolze 89 Tage. Während INAS Engineering also erst zu einem späteren Zeitpunkt eine Rechnung für die gelieferten Anlagen ausstellen kann, müssen die Komponenten für die Spezialmaschinen schon sehr viel früher bezahlt werden. In der Regel werden dafür die eigenen, liquiden Mittel herangezogen. Um dennoch zu jedem Zeitpunkt, also beispielsweise auch in Hochphasen, die nötige Liquidität und damit Flexibilität zu gewährleisten, nutzt INAS Engineering als Ergänzung seit Mitte 2013 die Wareneinkaufsalternative Finetrading und arbeitet mit dem Marktführer WCF Finetrading zusammen. Wareneinkauf in Dreiecksbeziehung Finetrading basiert auf einer Dreiecksbeziehung, das heißt: Zwischen Abnehmer und Lieferant schaltet sich WCF Finetrading als Zwischenhändler oder sog. Finetrader. Dieser tritt, nachdem sich die beiden Parteien handelseinig sind, als neuer Debitor auf und erwirbt die Waren gemäß Kundenauftrag. Während die Ware direkt an den Abnehmer geliefert wird, geht die Rechnung an den Finetrader, der sie sofort bezahlt. „Der Lieferant profitiert vom Wegfall des Ausfallrisikos und einem unmittelbaren Zahlungseingang“, erläutert Clemens Wagner, Direktor Beratung bei WCF Finetrading. Mit dem Abnehmer vereinbart der Finetrader ein Zahlungsziel von maximal 120 Tagen. Durch das verlängerte Zahlungsziel kann das Unternehmen sein Working Capital (Umlauf- EINKAUF • PRAXIS Bild: WCF Finetrading Kabeleinführungssysteme EMV Innovationen Finetrading basiert auf einer Dreiecksbeziehung: Zwischen Abnehmer und Lieferant schaltet sich Finetrading als Zwischenhändler oder sogenannte Finetrader. vermögen abzüglich kurzfristiger Verbindlichkeiten) optimieren und liquide Mittel freisetzen. „Üblicherweise lassen sich Einkaufslinien ab einem Volumen von 250 000 Euro realisieren, sie können jedoch auch problemlos zweistellige Millionenvolumen erreichen,“ so Clemens Wagner. Sowohl den genauen Zeitpunkt der Rückzahlung als auch die Gebühren verhandelt das Unternehmen mit dem Finetrader individuell. Etwaige Stundungsgebühren, die über das Skonto hinausgehen, werden taggenau abgerechnet. Finetrading setzt also sehr früh in der Wertschöpfungskette an und schafft bereits Liquidität, noch vor der Produktion, nämlich beim Einkauf. „Dies ist einer der Hauptunterschiede zum Beispiel zum Factoring, bei dem Forderungen aus erfolgten Warenlieferungen angedient werden“, erläutert Wagner. Bei INAS Engineering überzeugten vor allem die Flexibilität und einfache Anwendung von Finetrading. Das Unternehmen kann bei jeder Bestellung autonom entscheiden, ob sie über das Instrument abgewickelt werden soll. „Wir können Finetrading sowohl für den Einkauf von einzelnen Komponenten wie auch von ganzen Baugruppen nutzen. Darüber hinaus sind wir unabhängiger von den Banken und haben durch das verlängerte Zahlungsziel bis zu vier Monate Zeit, Umsatz zu generieren, bevor die Zahlung fällig wird. Zusätzlich profitieren wir vom Skonto. Für uns ist Finetrading einfach ideal“, sagt Robert Auracher begeistert. (ki) ■ 04.11. - 06.11.2015 Messe | Bad Salzuflen Halle 20 | Stand G11.1 bis bis © 2015 . icotek gmbh . germany EINKAUF • PRAXIS Der Clou liegt in der Cloud Globale Lieferketten auf einer Supply-Chain-Plattform managen Bei Störungen der Lieferkette muss umgehend gehandelt werden. Doch oftmals ist es schwierig festzustellen, wo die Güter liegen und welche alternativen Logistikmöglichkeiten verfügbar sind. Eine cloudbasierte Plattform will hier Abhilfe schaffen und Daten in Echtzeit im Netzwerk liefern. Bild: Horoscope - Shutterstock.com L okführer- und Pilotenstreiks haben in diesem Jahr gezeigt, wie abhängig Unternehmen von funktionierenden Lieferketten sind. Die Gefahr, dass Güter, die dringend in der Produktion gebraucht werden, liegen bleiben, hat vielen Supply-Chain-Managern Sorgenfalten auf die Stirn getrieben. Der finanzielle Schaden fiel aber in vielen Fällen deutlich geringer als prognostiziert aus. Das liegt auch daran, dass es immer bessere Möglichkeiten gibt, vorausschauend in der Supply Chain zu agieren. Damit die Güter nach Plan an ihren Bestimmungsort gelangen, muss schnell reagiert werden und Transporte über andere Länder oder Dienstleister, die nicht betroffen sind, umgeleitet werden. Das bedeutet auch, dass man ein gutes Netzwerk mit seinen Logistikern pflegt. Logistikdienstleister sind heute nicht mehr nur der Dienstleistungspartner, der Produkte von A nach B bringt. Der Trend geht hin zu spezialisierten Partnern, die immer weiter gestreut sind und die Unternehmen im Rahmen der Globalisierungsstrategien unterstützen. „Bei einem Unternehmen wie Adidas beispielsweise ist 90 Prozent der Produktion bei Zulieferern ausgelagert. Und die Produkte werden weltweit vertrieben. Das heißt Adidas ist 38 05/2015 auf ein funktionierendes Ökosystem von Logistikpartnern angewiesen“, betont Boris Felgendreher, Marketingleiter Europa bei GT Nexus. Die zunehmende Spezialisierung verstärkt die Aufschlüsselung der einzelnen Funktionen und die Vergabe von Dienstleistungen an Externe. Das zählt vor allem auch im Logistikbereich. Doch die Abgabe dieser Funktionen an die Logistik-Spezialisten bedingt eine lückenlose Transparenz, um die Lieferkette auch jederzeit steuern zu können. Denn ohne den Überblick zu haben, wo sich welche Güter zu welcher Zeit befinden, kann der Einkauf beim Eintritt von Störungen der Lieferkette kaum reagieren, vor allem wenn die Warenströme auf der ganzen Welt verteilt sind. Management in der Cloud GT Nexus betreibt eine cloud-basierte Supply Chain Plattform, auf der Unternehmen ihre Zulieferer und Logistikdienstleister anbinden können und in Echtzeit auf einen gemeinsamen Datensatz zurückgreifen können. Konzerne wie Adidas, Levi Strauss oder Electrolux nutzen diese Plattform, um jederzeit einen Überblick zu haben, wo sich ihre Güter befinden. „GT Nexus verbindet uns mit EINKAUF • PRAXIS Firmenporträt GT Nexus GT Nexus ist Entwickler und Betreiber der weltweit größten Cloud-basierten Supply Chain Plattform. Über 25 000 aktive Unternehmen aus allen wichtigen Branchen managen hier jedes Jahr die Beschaffung und den Transport von Waren im Wert von über 80 Mrd Euro. Dank der direkten Anbindung an weltweite Logistikunternehmen, die 90 % der globalen Kapazitäten repräsentie- ren, und strategischen Go-to-Market-Beziehungen mit fünf der zehn weltweit führenden Logistikdienstleistern (sogenannten 3PLs), ist GT Nexus auch das größte globale LogistikdienstleisterNetzwerk der Welt. Zudem bieten über 150 Banken und Geldinstitute prozessbegleitend auf der Plattform Online-Finanzierungsmöglichkeiten an. Mehr unter: www.gtnexus.com unseren Transportdienstleistern und gibt uns die Möglichkeit, alles einzusehen und aufgrund der gemeinsamen Datenbasis in der Cloud zu agieren“, sagt Björn Vang Jensen, Vice President Logistics bei Electrolux. „Diese Zusammenarbeit hilft uns bei den strategischen Entscheidungen mit unseren Logistik-Partnern immens.“ Die Architektur für eine transparente Lieferkette kann in der zentralen Plattform in der Cloud bestehen. Die Vorteile sind klar: Die Unternehmen haben jederzeit Zugriff auf die eigenen Daten und bei Bedarf auch Einblick in die für sie relevanten Daten ihrer Partner in der Lieferkette. So entsteht eine Art Facebook für die Logistikkette. Jede Statusänderung einer Lieferung können alle Partner sehen und dann entsprechend agieren. Es werden keine Excel-Listen mehr geteilt. Damit ist die Fehleranfälligkeit minimiert und die Geschwindigkeit maximiert. Vor allem bei komplexen Lieferkettenprozessen ist dies ein erheblicher Vorteil für die Effizienz. „Für den Entscheider sind nur die Ausnahmen unter den Vorgängen relevant, die ohne sein Eingreifen nicht funktionieren würden“, so Felgendreher. „Es nimmt die Last von den SupplyChain-Verantwortlichen und sie können sich auf die wesentlichen Aufgaben konzentrieren.“ Und stellt sich einmal ein Störfall ein, der sich nicht durch Prognosetools vorhersagen lässt, wie zum Beispiel durch einen Bahnstreik oder ein Erdbeben, werden die Supply-Chain-Verantwortlichen automatisiert über Abweichungen benachrichtigt. Die betroffenen Unternehmen können dann über die Plattform ganz schnell alternative Logistikwege finden. „Sind eigene Warenströme von der Störung betroffen, kann schnell auf alternative Logistikkapazitäten im Netzwerk zurückgegriffen werden, so dass Transportausfälle und Verspätungen vermieden werden können“, betont Felgendreher. Unverzichtbar für Entscheider. Verpassen Sie keine Ausgabe mehr! Produktion jetzt abonnieren: www.produktion.de/abo [email protected] Technik und Wirtschaft für die deutsche Industrie 04. Februar 2015 · Nummer 06 Einzelpreis Euro 2,80 Leserservice Produktion 86894 Landsberg DPAG PVST 5339 Entgelt bezahlt www.produktion.de Audi konnte die Produktivität in Neckarsulm um 8,3 % steigern Messe-Special: Industrie 4.0 auf der LogiMAT Seite 4 Cloos: Kompakte und intuitiv zu bedienende Schweißanlage Seite 15 Seite 24 So klein geht spanend Mikrozerspanung auf dem Vormarsch SERVICE ZITIERT Redaktion: Tel.: (0 81 91)125-310, Fax: (0 81 91)125-312 Anzeigen: Tel.: (0 81 91) 125-497, Fax: (0 81 91)125-304 Probing new Horizons Abo-Service: Tel.: (0 61 23)9238-257, Fax: (0 61 23)9238-258 Jetzt anmelden! www.expertdays.schunk.com Superior Clamping and Gripping Seiten 6 und 7 m 1c ZAHL DER WOCHE »Der Umgang mit Spänen und deren Aufbereitung ist heutzutage eine ...Roboter sind im Audisaubere, umweltfreundli- Werk in Neckarsulm im che und rentable Sache« Einsatz. 2 000... Stephan Bader, ARP GmbH IM FOKUS Leichtbau: Wissenschaftler des Fraunhofer-Instituts für Holzfaserforschung HOFZET setzen auf Naturfasern pflanzlichen Ursprungs. Seite 14 Kontrolle und Sicherheit Die Cloud hat noch einen weiteren Vorteil: Bei Eins-zu-eins-Verbindungen via Excel oder E-Mail sind die Wege der Daten nicht kontrollierbar. Wie ein Zulieferer mit den Daten in Fernost oder Südamerika umgeht, kann niemand abschätzen. Die Cloud gibt den Unternehmen zum ersten Mal Kontrolle über die eigenen Daten. Denn über die Regeln in der zentralen Verwaltung bestimmen sie. Wer welche Daten sehen darf und wer zuletzt Zugriff darauf hatte, ist jederzeit dokumentiert. Selbst der Kleinstbetrieb in China kann über eine gesicherte Webverbindung am Datenaustausch teilnehmen. Und die Daten sind so sicher, gerade weil sie in der Cloud liegen. ■ Autorin Oder schnell über Ihr Mobiltelefon QR-Code scannen. verlag moderne industrie GmbH Justus-von-Liebig-Str. 1 86899 Landsberg Tel. 08191/125-0 Fax 08191/125-444 www.mi-verlag.de Kathrin Irmer 05/2015 39 EINKAUF • PRAXIS Stromausfall: Energie-Einkäufer sind ratlos Geringe Planungsmöglichkeiten für Energie-Einkäufer Wie muss ein deutscher Energie-Einkäufer – auch mit Blick auf Energiebörsen – vorgehen, wenn sein Unternehmen unter den Bedingungen der rigorosen Energiewende in Deutschland weiterhin global wettbewerbsfähig sein soll? In dieser Hinsicht herrscht noch viel Ratlosigkeit. I n energieintensiven Industrieunternehmen stehen die Einkäufer vor dem Problem, die nachhaltige Energieversorgung zu einem akzeptablen Preis zu sichern. Nicht immer führt die Lösung über den Einkauf, wie das Beispiel des Chemiemultis BASF zeigt. Der Annahme, dass der Energie-Einkauf aufgrund der Größe und des Energiebedarfs bei dem Unternehmen eine wichtige Rolle spielt, hält Gerd Lödden von der Ludwigshafener Konzernzentrale entgegen: „Bei uns ist das weniger ein einkaufsstrategisches Thema als man eventuell vermutet, da wir in Deutschland unseren Strom und Dampf in eigenen, hocheffizienten Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen selbst herstellen.“ Diese Anlagen würden bisher nicht mit der EEG-Umlage belastet. Weniger günstig sei die Lage sicherlich bei anderen energie-intensiven Unternehmen zum Beispiel aus der Aluminiumindustrie, die ihren Strom nicht selbst herstellen. Industrielle Energieeinkäufer werden allein gelassen Mit der Einkaufsproblematik angesichts der Energiewende beschäftigen sich wissenschaftliche Institute, die ansonsten das Ohr am Puls politischer Entwicklungen haben, bislang noch nicht. So teilt die Abteilung Energie des renommierten Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) auf Anfrage mit: „Zu diesem Thema wurden keine Studien am DIW erstellt, so dass Prof. Kemfert Ihnen leider nicht behilflich sein kann. Wir bedauern sehr, Ihnen keine positive Rückmeldung geben zu können.“ Auch das Bundesministeri40 05/2015 um für Wirtschaft und Energie (BMWi) lässt die industriellen Energieeinkäufer allein. „Das BMWi gibt keine Empfehlungen zu Geschäftspraktiken ab“, lautet die lapidare Auskunft. Bezüglich möglicher Einkaufsstrategien könne man sich direkt an entsprechende Unternehmen wenden – also ausgerechnet an diejenigen, die in Anbetracht der strikten Energiewende Unterstützung und Rat auch von der Politik suchen. Ansonsten gibt es vom BMWi politische Allgemeinplätze wie etwa dieser: „Zentrale Voraussetzung für einen wirtschaftlich nachhaltigen Erfolg der Energiewende ist, dass Deutschland ein wettbewerbsfähiger Industriestandort bleibt.“ Der Gesamtverband der Aluminiumindustrie – so könnte man annehmen – sollte im Interesse seiner Mitgliedsunternehmen ein gesteigertes Interesse an neuen Einkaufsstrategien in Reaktion auf die Energiewende haben. Insofern ist die Position des Verbandssprechers Georg Grumm erstaunlich: „Mit dem Thema EnergieEinkauf sind wir als Verband nicht befasst und können hier keinen Input geben.“ Dagegen kommt ausgerechnet vom Öko-Institut in Freiburg eine sinnvolle Einkaufsempfehlung. Institutsmitarbeiter Hauke Herrmann erklärt: „Unternehmen sollten nicht den Fehler machen, sich langfristig am Terminmarkt abzusichern, sondern sollten die niedrigen Strompreise am Spotmarkt nutzen, wenn die Erzeugung aus erneuerbaren Energien hoch ist.“ Insbesondere Unternehmen mit flexiblen Lasten erhielten Chancen durch die Energiewende. Denn die Bedeutung der erneuerbaren Energien nehme immer mehr zu, und durch den Merit-Order-Effekt – also die Ver- Bild: 162675194 -Shutterstock.com EINKAUF • PRAXIS drängung teuer produzierender Kraftwerke durch den Markteintritt eines Kraftwerks mit geringeren Grenzkosten – sänken die Preise am Spotmarkt. Marktwirtschaftliches Herangehen an die Energiebeschaffung empfiehlt auch Sven Marschalek vom Verband der Industriellen Energie- und Kraftwirtschaft. „Die Industrie ist im liberalisierten Energiemarkt angekommen“, lautet sein Credo. Es gebe eine große Wechselbereitschaft bei den Unternehmen. Und alte Vollversorgungsverträge würden von vielen Unternehmen neu verhandelt, wenn diese nicht bereits zum Energieeinkauf in Tranchen oder zum umfassenden Portfoliomanagement übergegangen seien. Eine langfristige Beobachtung und Analyse des Marktgeschehens sei hierbei Grundvoraussetzung, um von Preisentwicklungen profitieren zu können. Einige Industrieunternehmen wollten sich aber auch ganz bewusst nicht auf eine risikobehaftetere Versorgung einlassen. Letztlich bleibe abzuwarten, mit welchen Verkaufskonzepten die Energieversorger in Zukunft aufwarten, sodass noch mehr Industrieunternehmen angereizt würden, flexibel am Markt zu interagieren. Alexander Knebel von der Agentur für Erneuerbare Energien ist überzeugt: „Die Zukunft der Energieversorgung liegt in den Erneuerbaren.“ Das gelte auch für die deutsche Industrie. Dass zunehmend auch Großunternehmen mit hohem Energiebedarf auf Grünstrom setzten, bestätigten die Erfahrungen des Stromversorgers Clean Energy Sourcing (CLENS), der sich unter anderem auf die Lieferung von Grünstrom an Industrie- und Gewerbeunternehmen spezialisiert hat. Daniel Hölder, energiepolitischer Sprecher bei CLENS, berichtet: „Die Nachfrage ist definitiv da. Für einige Unternehmen ist es jedoch keine Option, die bislang eingekauften Ökostrommengen durch Graustrom mit Zertifikaten aus skandinavischer oder österreichischer Wasserkraft zu ersetzen.“ Darum setze sich CLENS gemeinsam mit etlichen Akteuren aus der Energiebranche für die Umsetzung des Grünstrom-Marktmodells ein, das ermöglichen soll, der deutlich wachsenden Nachfrage nach grünem Strom aus deutschen Anlagen gerecht zu werden. ■ Autor Ulrich W. Schamari GAS IST UNSER GESCHAFT Als Tochter der TOTAL sind wir Partner der Industrie in Deutschland – persönlich und nah bieten wir flexible, maßgeschneiderte Lösungen für Ihre Bedürfnisse. Wir wissen genau, was Sie von uns erwarten. TOTAL hat seit 60 Jahren Erfahrung im weltweiten Gasgeschäft. Was können wir für Sie tun? Telefon 0711 12859 - 0 oder [email protected] Höhenstraße 17 s 70736 Fellbach s www.teg.de EINKAUF • PRAXIS Punktlandung bei Lieferterminen Porsche gewinnt mit durchgängigem Bedarfs- und Kapazitätsmanagement Die Leistungsfähigkeit einer Supply Chain hängt wesentlich von der Lieferfähigkeit der beteiligten Unternehmen ab – also der Kombination aus Lieferzeit, Liefertreue und der Flexibilität, auf veränderte Marksituationen zu reagieren. Ein vorausschauendes durchgängiges Bedarfs- und Kapazitätsmanagement sorgt für erhöhte Planungssicherheit, wie das Beispiel Porsche zeigt. Z u den Stärken des deutschen Maschinenbaus gehört außer der hohen Innovationskraft auch die Fähigkeit, Unikate und kundenindividuelle Varianten zu konstruieren und zu produzieren. Gleichzeitig erwarten die Kunden neben kürzeren Lieferzeiten eine hohe Verlässlichkeit in der Lieferterminaussage und die Möglichkeit, bis kurz vor Produktionsstart noch Änderungen an den Maschinen vorzunehmen. Das heißt Mehrarbeit für die Konstruktion, aber auch für den Einkauf: Er muss ein immer größeres Spektrum an Komponenten in kürzerer Zeit verlässlich beschaffen. Wenn ein Unternehmen diese Herausforderung angeht, ohne die Prozesse kundenseitig (Markt/Vertrieb) und kapazitätsseitig (Produktion/Einkauf) ressortübergreifend darauf auszurichten, sind die zu erwartenden Konsequenzen offensichtlich: Es kommt zu Versorgungsengpässen und zu kostspieligem Troubleshooting inklusive teurer Sonderfahrten, und die Zulieferer werden häufiger mit sich permanent verändernden Bedarfsbildern konfrontiert. Das erschwert auch die Preisverhandlungen, weil „Schnellschüsse“ beim Zulieferer ebenfalls zu höherem Aufwand führen. Bild: Porsche Ziel: Stabile Planung für die Supply Chain Ist diese Entwicklung zwangsläufig, wenn wachsende Flexibilität gefragt ist? Oder gibt es Möglichkeiten, Flexibilität gegenüber dem Markt, also „spontanere“ Kundenentscheidungen, mit einem stabilen Planungsprozess zu etablieren? Dieser Frage ist Porsche Consulting intensiv nachgegangen und hat das Planungsinstrument „Durchgängiges Bedarfs- und Kapazitätsmanagement“ – kurz dBKM – entwickelt. Ziel dabei war es, auch bei sich rascher verändernden Bedarfssituationen in Vertrieb, Produktion und Einkauf eine stabile Planung zu gewährleisten, die den Verzicht auf teure und arbeitsintensive Sonderarbeiten und -fahrten ermöglicht. Das praktische Ergebnis eines solchen Planungsinstrumentes erlebt jeder Käufer eines Porsche-Fahrzeugs. Nachdem er zuhause oder in einem Porsche-Zentrum gemeinsam mit dem Händler am „Car Configurator“ sein Wunschfahrzeug zusammengestellt und die Bestellung bestätigt hat, wird ihm innerhalb von Sekunden der präzise Liefertermin genannt. Dabei handelt es sich nicht um einen angenommenen Zeitpunkt, sondern um einen „echten“ Termin, denn das Fahrzeug ist in diesem Moment schon im zentralen Auftragsmanagement in Zuffenhausen platziert. Darauf folgt ein komplexes, aber definiertes Zusammenspiel von Vertrieb, Produktion und Beschaffung. Der Bedarf an Zukaufteilen liegt zu diesem Zeitpunkt bereits fest, und die Teile können direkt und auf den Tag genau bestellt werden. So werden Versorgungssicherheit und eine „beruhigte“ Montage gewährleistet. Vorbild Automobilproduktion: Im Moment der Fahrzeugbestellung ist der gesamte Produktionsprozess durchstrukturiert und terminiert. 42 05/2015 EINKAUF • PRAXIS Dieses praxiserprobte Konzept ist – das haben die Berater von ßerter Planungssicherheit und stabileren Prozessen, sondern auch Porsche Consulting schon mehrfach bewiesen – durchaus überzu verringerten Beständen in den Werken oder bei den Lieferantragbar auf andere Branchen. Dazu gehören Werkzeugmaschinenten. Das verringert die Kapitalbindung im Unternehmen bzw. es bauer ebenso wie Hersteller von Komponenten und komplexen wirkt sich positiv auf die Materialeinkaufskosten (MEK) aus. Kfz-Zulieferteilen mit vielen Varianten. Die Zulieferer profitieren davon, dass ihr Kunde dieses PlaWie funktioniert der präzise Planungsprozess mit dBKM in der nungsinstrument einsetzt, weil sie mit verlässlicheren Planzahlen Praxis? Und welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein, damit operieren können. Noch besser ist es natürlich, wenn sie selbst dieses Management-Tool greift? Zunächst handelt es sich bei dieauch mit diesem Planungs-Tool arbeiten. Dann entsteht ein wirksem Planungsinstrument um die Verzahnung und Synchronisatilich durchgängiges Bestands- und Kapazitätsmanagement über die on der Prozesse von Vertrieb, Produktion und Beschaffung. Mit gesamte Prozesskette, das sich flexibel an sich verändernde Kunanderen Worten: Ein Vertriebsprozess – der Verkauf eines Autos denwünsche anpassen lässt. Wobei aus Sicht der Beschaffung naoder einer Maschine – löst die zugehörigen Prozesse auf der Betürlich auch die Vorteile der „internen“ Kunden der Produktion schaffungs- und Produktionsseite aus, und zwar selbsttätig und und des Vertriebs zu berücksichtigen sind. Ihnen stellt der Einkauf ohne Doppelarbeit. Voraussetzung ist natürlich, dass der Planungsja letztlich die Ressourcen bereit. ■ prozess ressortübergreifend genau durchstrukturiert und idealerweise IT-seitig unterstützt wird. Wenn das der Fall ist, kann die MaschiAutor Dr. Christian Fiebig, Geschäftsbereichsleiter, Porsche Consulting GmbH ne, die Komponente oder das Fahrzeug schon bei der Bestellung genau in die benötigten Bauteile und entsprechenden Kapazitätsbedarfe zerlegt werden. Auf dieser Basis lassen sich die einzelnen Prozessschritte, die aus dem Bedarf bzw. dem konkreten Kundenauftrag resultieren, sequenzieren und als Basis einer Produktions- und Beschaffungsplanung verwenden. Dazu gehört zwingend ein Abgleich des Bedarfs mit den Kapazitäten, so dass quasi automatisch D I E P R Ä Z I S I O N W I R D P R O D U K T eine Überlastung der Werke und Lieferanten vermieden wird. Somit verzahnen sich, um auf das Eingangsszenario zurückzukommen, Bedarf und Kapazität. Außerdem lassen sich „Freeze“-Zeitpunkte festlegen, bis zu denen noch Veränderungen in der Konfiguration möglich sind, weil Beschaffungsoder Produktionsprozess darauf ausgelegt wurden. Die Vorteile eines Bedarfs- und Kapazitätsmanagements aus Sicht des Herstellers liegen auf der Hand. Die Planung orientiert sich an realistischen Rahmendaten, die Kapazitäten lassen sich gut gleichmäDie Herstellung von hochpräzisen Bauteilen ist die Tätigkeit ßig auslasten. Die Supply Chain v o n T B L: Ve n t i l e, S i t z e, m o n t i e r t e Pa t r o n e n, R i t z e l, Ko l b e n wird gleichsam beruhigt, und die und S c h i e b e r, um den komplizierten Ansprüchen der vorhandenen Ressourcen werden unterschiedlichsten Industriebereiche zu entsprechen: von effizient genutzt. „Bottlenecks“ lassen sich ebenso vermeiden wie der Fluidtechnik bis zu den verschiedensten Technologien. „Schnellschüsse“, weil einzelne Aufträge nicht fristgerecht abgearbeitet werden. Somit kann der Hersteller auf Torneria Automatica aufwändige und teure Sonderaktionen verzichten und sämtliche AufItaly, 41012 Carpi (Mo) träge planmäßig und fristgerecht Viale dell’Artigianato, 19 Tel. +39.059.69.32.51 abarbeiten. Auf der BeschaffungsFax +39.059.69.31.81 seite führt dies nicht nur zu vergrö- TBL S.r.l. E-mail: [email protected] www.tbltorneria.com UNI EN ISO 9001:2008 ISO 9001:2008 EINKAUF • PRAXIS Amazon für die Geschäftswelt Mit der Cloud-Plattform Ariba weltweit einkaufen Mit Ariba übernahm SAP 2012 die weltweit führende Handelsplattform aus der Cloud, die in der Branche längst als ‚Amazon für Unternehmen‘ bezeichnet wird. Der größte Vorteil für Unternehmen liegt im Netzwerk-Effekt: Sie können damit jederzeit und überall mit internationalen Geschäftspartnern in Verbindung treten, statt wie bisher auf die eigenen Lieferantenportale beschränkt zu sein. D erzeit sind es bereits 1,7 Mio Teilnehmer aus über 190 Ländern, die im Ariba-Netzwerk Waren und Dienstleistungen austauschen. Sie nutzen die Cloud basierten Lösungen, um Abläufe wie die Beschaffung, das Sourcing und Lieferanten-Performance-Management automatisiert abzuwickeln. Sie werden damit von zeit- und kostenintensiven papiergebundenen Verfahren bei Rechnungen, Aufträgen, Verträgen und Zahlungen befreit, handeln bessere Einkaufskonditionen aus und senken die Lieferrisiken. Darüber hinaus lässt sich das Cash und Working Capital Management mit Ariba optimieren. So können durch kürzere Vorlaufzeiten Bestände verringert werden, während die verstärkte Nutzung von Rabatten und Skonti kurzfristige Verbindlichkeiten reduziert. Ariba-Netzwerk vorzunehmen. Parallel dazu können strategische Prozesse, wie Sourcing oder Ausgabenanalysen, als reine CloudLösungen betrieben werden, die in nur geringem Maß in die bestehende ERP-Umgebung eingebunden sind. Doch auch im Fall der Cloud basierten Ariba-Lösungen brauchen Unternehmen keine unbefugten Zugriffe zu fürchten. So haben SAP und Ariba eigens für den Ariba-Betrieb Rechenzentren in Europa eingerichtet, wo die strengsten Datenschutz- und Datensicherheitsanforderungen der ganzen Welt gelten. Zusätzlich sollten Unternehmen unter anderem mit Firewalls, Viren und Maßnahmen für die Zugangssicherung dafür sorgen, dass das Thema Sicherheit auf allen Ebenen der Virtualisierung abgedeckt wird. Umstellung auf SAP HANA im Gang Keine eigenen IT-Investitionen erforderlich Auch vom technischen Standpunkt aus bietet das Ariba-Netzwerk den Unternehmen finanzielle Vorteile. Denn sie können die cloudbasierten Lösungen direkt nutzen, ohne in eigene IT-Ressourcen investieren zu müssen. So zeigen Projekterfahrungen, dass eine Ariba-Einführung nur relativ wenig Aufwand erfordert, der vor allem für prozessuale Konfigurationen, für Stammdatenpflege sowie Schulungen und Change-Management-Maßnahmen für die Mitarbeiter sowie für optionale Integrationskosten zu veranschlagen ist. Da Ariba auf Basis von Best-Practice-Prozessen entstanden ist, sind nur geringe kundenspezifische Anpassungen notwendig. Die enge Integration in die SAP-Welt macht es zudem möglich, die Ariba-Lösungen nahtlos mit den vorhandenen ERPund SRM-Prozessen zu verbinden. Auch im laufenden Betrieb bedeutet Ariba für interne IT-Abteilungen keinen zusätzlichen Pflege- und Supportaufwand, da diese Aufgaben der CloudAnbieter übernimmt. Nachfrage wächst beständig Die Nachfrage nach Ariba wächst beständig: Alle zwei Minuten tritt ein neues Unternehmen der internationalen Handelsplattform bei. Dies gilt auch für den deutschen Markt, wo ein deutlicher Trend zu hybriden Szenarien im SAPbasierten Einkauf zu erkennen ist. Das heißt konkret: Die Unternehmen ziehen es vor, die cloudbasierten Ariba- in ihre vorhandenen On-Premise-SAP-Einkaufslösungen einzubinden. So können sie die Stärken beider Welten miteinander kombinieren, vorhandene Entwicklungen für unternehmenseigene Anforderungen schützen und gleichzeitig weitverbreitete Sicherheitsbedenken ausräumen. Tatsächlich empfiehlt es sich, für individuelle Einkaufsprozesse und geschäftskritische Daten vorzugsweise interne On-Premise-Systeme zu nutzen, für die interne Bestell- und Rechnungsabwicklung hingegen eine Integration in das cloudbasierte 44 05/2015 Weitere Vorteile für den SAP-basierten Einkauf sind von der Umstellung der Ariba-Lösungen auf die In-Memory-Plattform SAP HANA zu erwarten, die SAP im vergangenen Jahr begann. Reports und Ariba Spend Visibility verwenden bereits diese Technologie, die die Möglichkeiten und Geschwindigkeit von Datenauswertungen enorm verbessert. So können die Handelspartner auf Basis von SAP HANA in Echtzeit Transaktionen und Informationen analysieren und damit schnellere Entscheidungen treffen, um bessere Geschäftsergebnisse zu erzielen und ihren Wettbewerbsvorteil auszubauen. EINKAUF • PRAXIS Für welche Hybrid-Szenarien sich ein Unternehmen in Zusammenhang mit Ariba letztlich entscheidet, hängt von seinen speziellen Anforderungen an die Abwicklung der Einkaufsprozesse ab und setzt ein kundenindividuelles Projektvorgehen voraus. Die Praxis allerdings zeigt: Wer sich für Ariba interessiert, braucht fachkundige Unterstützung bei der Konzeption und Umsetzung des geeigneten Ansatzes – von der Business-Case-Berechnung über Prozess- und Technologieberatung bis hin zur nahtlosen Integration der Ariba-Plattform in die bestehende SAP-Landschaft. ■ Thomas Herbst und Tim Kollmeier, apsolut GmbH Bilder: apsolut Autoren Einkaufen mit System: Dank TECHNIK+EINKAUF optimieren Sie Ihre Kosten und sichern Ihre Qualität. Für mehr Effizienz jetzt abonnieren: www.technikeinkauf.de/abo leserservice@ mi-verlag.de Autoren Thomas Herbst und Tim Kollmeier sind Geschäftsführer und Gründer von apsolut, SAP SRM Expertise-Partner von SAP und Global Strategic Service-Partner von Ariba. Das Unternehmen hat sich im Bereich der SAP-Produkte auf die Optimierung der Geschäftsprozesse für den strategischen und operativen Einkauf fokussiert. Mehr unter: www.ap-solut.com 01 2015 Monat Februar VKZ} 67503 www.technikund einkauf.de Weltweit einkaufen auf einer Plattform und dabei die Prozesse straffen – das verspricht die Cloud-Plattform Ariba ihren Kunden. KOSTEN OPTIMIEREN, QUALITÄT SICHERN Einkaufsführer 14 SCHRAUBEN UNTER DRUCK Beschaffungsstrategien 2015 26 FORCIERT Local Sourcing bei Mercedes-Benz 42 WIRKUNGSVOLL Wächter der Pumpen 52 Bild: Oleksiy Mark -Fotolia.com 01/2015 1 Oder schnell über Ihr Mobiltelefon QR-Code scannen. verlag moderne industrie GmbH Justus-von-Liebig-Str. 1 86899 Landsberg Tel. 08191/125-0 Fax 08191/125-444 www.mi-verlag.de 05/2015 45 TECHNIK • MARKTÜBERSICHT Die haben den Dreh raus! Die neuen Encoder: Größte Funktionalität und Flexibilität auf kleinstem Raum Maschinen werden zunehmend leistungsfähiger und kompakter – die Drehgebertechnik passt sich mit zahlreichen Neuentwicklungen an. Außerdem schreitet der Wechsel von Feldbus- zu Ethernet-Schnittstellen weiter voran – die Hersteller reagieren darauf. Bild: : D rehgeber (auch: Encoder oder Drehwinkelgeber) werden überall benötigt, wo Drehzahl, Geschwindigkeit, Beschleunigung und Weg erfasst werden müssen. Sie setzen die mechanischen Größen in für Zähler, Tachometer, speicherprogrammierbare Steuerungen und r Peppe Industrie-PCs auswertbare (meist digitale) Signale um. Einsatzgebiete sind vor allem der Maschinenbau, die Förder-, Verpackungsund Handhabungstechnik. Je nach Aufgabenstellung funktionieren Drehgeber inkremental oder absolut. Der neue Drehgeber ‚IXARC Hybrid‘ aus dem Hause Posital Fraba etwa verbindet beide Messfunktionen in einem Gerät: „Diese Kombination verschafft Steuerungsherstellern zusätzliche Flexibilität: akkurate Positionierung gepaart mit hoher Dynamik“, lautet es dazu aus dem Unternehmen. Warum das so ist, verdeutlicht ein Vergleich der beiden Typen. Absolut und inkremental Absolutdrehgeber versorgen die Steuerung mit präzisen Daten zum Drehwinkel und der Anzahl von Umdrehungen, die die Geberwelle zu einem bestimmten Zeitpunkt ausgeführt hat – sie sind deshalb ideal für Positionierungsaufgaben. Inkrementalgeber hingegen senden ein Pulssignal, sobald sich die Geberwelle um einen vorgegebenen Winkel dreht – aufgrund dieser hohen Dynamik eignen sie sich besonders für die Überwachung von Drehzahl und Drehrichtung. Beispiel Windkraftanlage: „Absolute Drehgeber dienen hier zur Messung und Positionierung des Rotorblatt-Verstellwinkels“, erklärt Markus Brunner, Branchenmanager Wind in der Kübler Gruppe: „Inkrementale Drehgeber werden für die Messung der Rotordrehzahl sowie für die Ermittlung der Geschwindigkeit und Drehrichtung der Windnachführungs-Gondeln eingesetzt.“ Bild: Leine Linde Robust und kompakt Der Absolutdrehgeber PROFINET ist speziell für die Schwerindustrie konzipiert. Das robuste induktive Scanning-Verfahren ermöglicht den Einsatz großer Kugellager. 46 05/2015 Wer denkt bei diesem Beispiel nicht spontan an eisigen Wind und stürmische See? Also an Schock, Vibration und Temperaturschwankungen – entsprechend stabil müssen Drehgeber sein, um solchen Bedingungen standhalten zu können. Der neue extrem robuste (absolute) Multiturn Drehgeber ‚Sendix M36R‘ von Kübler ist so ein hartnäckiger Powerkandidat. Der inkrementale ‚KI40‘ ist ebenfalls für raue Umgebungen geeignet und punktet vor allem mit ei- chs l + Fu TECHNIK • MARKTÜBERSICHT ner kompakten Baugröße von nur 40 mm. Beide Produkte orientieren sich damit an den aktuellen Kundenanforderungen: größte Funktionalität und Flexibilität auf kleinstem Raum. Unter sehr beengten Platzverhältnissen ihren Dienst verrichten müssen zum Beispiel vor allem Bau- und Landmaschinen. Weil ihre Messsysteme besonders gut gegen Schmutz, Vibration und Feuchtigkeit geschützt werden müssen, sind diese oft aufwändig mit Schutzhüllen eingekapselt – was zusätzlich viel Raum beansprucht. Deshalb hat Siko einen Miniatur Singleturn Drehgeber (absolut) speziell für die Zielgruppe Bau und Agrar entwickelt, dem laut Hersteller „der Spagat zwischen technischem Anspruch, robuster Ausführung und passender Bauform“ gelingt. Der ‚AH25S‘ ist in ein Druckgussgehäuse mit lediglich 25 mm Durchmesser verpackt und mit robusten Kugellagern ausgestattet. Stärker und smarter „Kleiner, stärker, smarter“ – diesen Trend beobachtet auch Robert Wachendorff, geschäftsführender Gesellschafter bei Wachendorff Automation: „Die Maschinen unserer Kunden werden immer kompakter und dabei gleichzeitig leistungsfähiger. Außerdem streben viele eine besonders verschwendungsfreie Montage ihrer Maschinen an.“ Zur Unterstützung bietet Wachendorff zum Beispiel vielfältige Montagehilfen (Winkel, Flansche, Mitnehmer in unterschiedlichsten Ausführungen etwa) an, die eine ermüdungsfreie, schnelle und maßgeschneiderte Integration der Geber in die Montageumgebung zulassen. Und seine neue Geber-Serie ‚WDGI‘ bezeichnet der Hersteller als den „neuen inkrementalen Industriestandard“: noch robuster, noch leistungsstärker und noch vielfältiger einsetzbar. Bild: Wachendorff Der Drehgeber ENA58IL von Pepperl + Fuchs arbeitet mit einem magnetischen Detektionsprinzip, das für höchste Präzision bei großer Robustheit sorgt. Wachendorff Automation hat die inkrementalen Drehgeber komplett überarbeitet: Aus WDG wurde der robustere und flexiblere WDGI mit optionaler Druckausgleichsmembran. lässt sich die Baureihe auch mit Inkrementalsignalen oder Drehschalterfunktion ausrüsten. „Im Vergleich zu heutigen Lösungen mit Mehrfachkombinationen ist unser Produkt wesentlich kompakter und günstiger im Preis“, betont das Leine Linde Produktmanagement. Aus dem Riesenangebot an Drehgebern das richtige Modell für die eigene spezifische Anwendung herauszufinden, ist nicht leicht. Da hilft es, Mitdenker zu haben – meinte zumindest das Wachendorff-Team und entwickelte einen merkfähigen Online-Konfigurator für inkrementale und absolute Drehgeber. Der Clou: Jeder Nutzer erhält ein eigens für ihn erstelltes, individuell auf den konfigurierten Drehgeber abgestimmtes Datenblatt. ■ Autorin Christiane Engelhardt Im IXARC Hybrid Drehgeber sind absolute und inkrementale Messfunktionen vereint. Das Inkrementalsignal kann als „Heartbeat“ verwendet werden. Vielfältiger und flexibler Bild: Postial Fraba Grundsätzlich zeichnet sich der „neue Industriestandard“ auch durch die veränderten Anforderungen an elektrische Schnittstellen aus. Matthias Padelt, Geschäftsführer der Pepperl + Fuchs Drehgeber GmbH bestätigt: „Heute bieten eine ganze Reihe Steuerungshersteller eigene Schnittstellen an. Zum anderen setzt sich der Trend von Feldbussystemen hin zu Industrial-Ethernet-Systemen weiter fort.“ Die Herausforderung für die Drehgeberhersteller sei es nun, dieser gestiegenen Vielfalt Rechnung zu tragen und alle gängigen Schnittstellen im Portfolio abzubilden. Vor diesem Hintergrund hat Pepperl + Fuchs zum Beispiel die Absolutgeber-Familie ‚ENA58IL‘ entwickelt: „Hohe Variantenvielfalt, alle gängigen elektrischen und mechanischen Schnittstellen, kompakte und robuste Bauweise, neueste magnetische Abtasttechnologie.“ Flexibilität und große Variabilität – das sind Produktmerkmale, auf die auch der Hersteller Leine Linde bei seiner Neuentwicklung, der ‚900-Serie Premium Profinet‘, großen Wert gelegt hat: Die mechanische Konfiguration ist sehr flexibel und bietet zahlreiche Wellen, Anschlüsse und Kommunikationsschnittstellen. Über Zusatzmodule 05/2015 47 TECHNIK • MARKTÜBERSICHT MARKTÜBERSICHT weitere Marktübersichten zum Download auf www.technikundeinkauf.de Anbieter von Drehgebern Baumer Ephy-Mess Hengstler Kübler Leine Linde Produkt HeavyDuty Drehgeberfamilie HOG86 Drehwertgeber BM-S-WG ACURO-AC58 EtherCAT Drehgeber-Serie KI40 900-Serie Premium PROFINET Beschreibung Inkrementaler SchwerlastDrehgeber Impulsgeber/Drehzahlgeber mit Ermittlung von Drehrichtung und -geschwindigkeit Absolut-Drehgeber, Single- und Multiturn Optische, inkrementale Drehgeber als Wellen- oder SacklochHohlwellenvariante Absolutdrehgeber für Anwendungen in der Schwerindustrie, Single- und Multiturn Besondere Merkmale Kombination der mechanisch robusten, zweiseitigen Lagerung mit einer verbesserten, hochpräzisen optischen Abtastung Messbereich von 0,0125 Hz bis 25 kHZ; Schockfestigkeit; Autokalibrierung Große Bandbreite unterschiedlicher Weltweite Einsetzbarkeit mit Optionen, z.B. Auflösung, Drehzahl, Schnittstellen und Maßen nach Programmierung, Schutzklassen, US- und asiatischen Standards Anschlüsse Einsatzgebiete/ Anwendung Alle industriellen Prozesse mit automatisierter Bildverarbeitung Drehgestelle von Schienenfahrzeugen Fertigungs-, Laserschweiß-, Ideal für alle Prozessanlagen der Stahlindustrie Schneid-, Verpackungs-, Druck- und Standardanwendungen; kompakte Papierverarbeitungsmaschinen Baugröße erlaubt Einbau in enge Räume sowie kleine Maschinen und Geräte Vorteile Situativ auftretende Lasten werden von beiden Seiten „gemeinschaftlich getragen“ und die Last gleichmäßig aufgenommen: größere Leistungsreserven, höhere Verfügbarkeit und geringerer Wartungsaufwand Zero Speed tauglich; Hall-EffektSensor; stellt optimale Werte bezüglich der Geberrad-Erkennung sicher Besonders robust, schockfest und temperaturbeständig Zuverlässig auch in rauen Umgebungen einsetzbar, 100 % magnetfeldfest Über Zusatzmodule auch mit Inkrementalsignalen oder Drehschalterfunktion ausrüstbar; günstiges Preis-LeistungsVerhältnis Sonstiges Solide Grundausstattung mit zahlreichen individuellen Extras, z.B. in Bezug auf Auflösung, Anschlüsse, Gehäuseschutz, Stützblech und Überwachungsfunktionen Schutzklasse IP68 EtherCAT Interface Stabiles Aluminiumgehäuse, robuster Lageraufbau im SafetyLock Für den Datenaustausch mit Zykluszeiten im Mikrosekundenbereich geeignet; als Gateway-Lösung erhältlich ANBIETER 48 05/2015 Einsatz großer Kugellager und erweiterte Funktionalität bei kompakter Bauform; lange Lebensdauer unter Extrembedingungen; hohe Auflösung; große Auswahl an Wellen, Anschlüssen und Kommunikationsschnittstellen TECHNIK • MARKTÜBERSICHT Stand 09/2015 Pepperl + Fuchs Posital Fraba Siko TR Electronic Wachendorff Drehgeber-Serie ENA58IL IXARC Hybrid Drehgeber Drehgeber AH25 S Drehgeber CD_75M Drehgeber-Serie WDGI Magnetischer Drehgeber mit Kombination von Hall- und WiegandSensor Inkrementale und absolute Positionserfassung in einem Gerät Absoluter Miniatur Singleturn Drehgeber Absoluter Sicherheitsdrehgeber mit Powerlink open Safety (SIL3/Ple) Präzise Messergebnisse; verschleißfreie Technologie; vielseitige Einsatzmöglichkeiten Zusätzliche Flexibilität für Kostengünstige und flexible Alternative Steuerungshersteller durch Kombination speziell für die Landmaschinentechnik beider Messfunktionalitäten mit hoher Auflösung, Funktionalität und robustem Gehäusekonzept Direkte Verbindung mit PowerlinkNetzwerken mit Übertragung sicherer Geschwindigkeit und sicherer Position über ein Open-Safety-Protokoll Erweiterter Arbeitstemperatur- und Impulszahlbereich, erhöhte Messgenauigkeit, Heavy-Duty-Variante erhältlich Walzenpositionierung in der Druck-und Papierindustrie; Drehzahlüberwachung bei Handlingmaschinen; Einsatz unter extrem rauen Bedingungen, z.B. Windkraftanlagen Für alle industriellen Anwendungen, v.a. Baumaschinen, Agrartechnik, Bereich Maschinenbau der Flurförderfahrzeuge, mobile Automation Alle Standardanwendungen; neue Sicherheitskonzepte, wie z.B. kooperative Arbeitsplätze, in denen sich Mensch und Maschine denselben Arbeitsraum teilen Alle industriellen Anwendungen, insbesondere auch raue Umgebungen Hohe Präzision plus Robustheit; hohe Auflösung; weniger Verschleiß durch Ersatz anfälliger, mechanischer Getriebe durch magnetische Drehgeber; flexible mechanische und elektrische Schnittstellen Kommunikationsschnittstellen, die beide Modi unerstützen; große Bandbreite programmierbarer Optionen und Features; bedienerfreundliche, WLAN-taugliche Oberfläche Deutlich reduzierter Verkabelungs- und Projektierungsaufwand; elektronische Justage im Stillstand; alle Daten sind über ein Kommunikationsmedium zugänglich Lange Lebensdauer, hohe Standzeiten, geringe Wartungskosten Reduzierter Wartungs- und Serviceaufwand; kompakte Bauform Neue UBIFAST-Programmierschnittstelle; Ideal für zuverlässiges Messen mit wenig zahlreiche Optionen hinsichtlich Platz; robuste Kugellager; einfache Gehäusegröße und -material, Wellentyp, Montage Anschlüssen und Schutzart Maximale Diagnosemöglichkeiten; Anwender kann in der gesamten Anlage auf die Daten zugreifen und an allen Stellen seiner Applikation implementieren Optionale Druckausgleichsmembran bei schnellen Temperaturwechseln, z.B. beim mobilen Einsatz und/oder in hoher Luftfeuchte In Applikationen mit begrenztem Bauraum einsetzbar; besonders witterungs- und schockbeständig, lange Lebensdauer Inkrementale Drehgeber, WDGNachfolgemodelle 05/2015 49 TECHNIK • ENERGIEMANAGEMENT Bild:Peter Gudella - Shutterstock.com Druckluft kann ein teures Gut sein, wenn durch unentdeckte Leckagen Verluste entstehen. Druckluft-Leckage stoppen, Geld sparen Energiemanagementsystem kappt Lastspitzen Druckluft ist die teuerste Energie. Leckagen aufzudecken und damit Geld zu sparen, funktioniert mit denselben Systemen, die auch Energiespitzen reduzieren. Energiemanagementsysteme können helfen – und es müssen nicht immer Geräte mit einer ausgeklügelten Software sein. U m in großem Umfang Kosten durch Energieffizienz einzusparen, sind kleine und mittlere Unternehmen mit ihren älteren Gebäuden oft im Nachteil. Denn es benötigt oft enorme Verbrauchsmengen, um tatsächlich die Kosten zu halbieren, anstatt sie nur um wenige Prozente zu reduzieren. Neue Herangehensweisen bringen für verschiedenste Ausgangslagen Leben in den Markt der Energiemanagementsysteme. Dreh- und Angelpunkt ist für den Großteil der Hersteller von Energiemanagementsystemen (EMS) schon immer die Software gewesen. Wenn während großen Aufträgen Entwicklerteams in Elektrotechnik-Konzernen darauf angesetzt werden, wie die Energie bestimmter Geräte besser zu managen ist, denken die Ingenieure und Techniker fast automatisch an ausgeklügelte Software. Denn hier sitzt die Intelligenz. Die lässt sich zudem gut verkaufen: Via Programm besitzt ein Produkt oft schon ein Alleinstellungsmerkmal. Das können Betriebsdaten sein, die es sammelt und die Art von deren Verarbeitung. Diese Systeme kommen mitsamt Lichtleit- oder Glasfaserkabeln und eignen sich vor allem für Maschinen, Linien und Gebäude, die frisch geplant werden. 50 05/2015 Mittlerweile gibt es auf dem Markt rund 30 staatlich anerkannte und somit subventionierte EMS. Mit Stärken in verschiedensten Auswahlkriterien haben die meisten ihren Schwerpunkt entweder in Anlagen oder Gebäuden. Dann gibt es noch einige EMS, die für Solarmodule oder andere Quellen erneuerbarer Energien wie Blockheizkraftwerke gedacht sind. Alle Themen bearbeitet keines, denn selten ist eine Software variabel genug. Für Gebäude und Produktionen im Bestand geeignet sind nur zwei EMS. Denn in diesen Fällen ist es oft zu teurer und aufwändig, das alte System komplett zu erneuern. Dazu kommt bei kleineren Mittelständlern – zumindest im Vergleich zu großen, produzierenden Konzernen – der weitaus geringere Verbrauch. Die Großen haben mit einer umfassenden Investition die Garantie, ihre Kosten schnell einzuspielen. Spitzenlast reduzieren und Geld sparen Darauf ausgelegt, Lastspitzen abzufangen, sind nur zwei EMS. Obwohl Lastspitzen teuer werden: Energieversorger verlangen extra Straf-Gebühren, die bis in den vierstelligen Bereich ragen. Sie müssen zusätzliche Leistung ja bereitstellen und selbst vorhalten. Doch Mittelständler benötigen oft bestimmte Maschinen nur punktuell. Und das oftmals eben nicht zu Niedriglastzeiten. Parallel laufen Klimaanlagen, Lüftungen und Kompressoren, die sich kurzfristig zu hohen Spitzenverbräuchen addieren. Der Metzinger Produzent Stefan Krämer hatte deshalb nicht viel Auswahl unter den EMS-Anbietern. Seine Lastspitzen von bis bis 70 kWh zu senken war für ihn ein wichtiger Punkt, um Kosten einzusparen und seinen Beitrag für die Energiewende zu leisten. Der Hersteller von Leitern, Podesten und Absturzsicherungen für Maschinen und Anlagen wollte sich außerdem kein EMS anschaffen, für das er alle Leitungen hätte austauschen und ein komplett neues Softwaresystem hätte aufsetzen müssen. Sein 40-Mann-Betrieb südlich von Stuttgart bezahlte im Jahr 60 000 Euro für Strom. Hinzu kamen 12 000 Euro für die Gasheizung. Sein Elektrik-Dienstleister für Installation und Wartung hatte aus der Erfahrung mit rund 100 Industriekunden heraus ein EMS entwickelt, das bestehende Leitungen nutzt und jede Art von Zähler und Ventil über funkbasierte Sensoren ansteuert. Damit geht das EMS das Thema nicht über die Software, sondern von der anderen Seite an. Geeignet ist es deshalb vor allem für Bestandsgebäude und bestehende Maschinenanlagen. Deren Verbrauchsdaten laufen zur Regulierung und Überwachung in einem lokalen Schaltschrank zusammen, sind also von Hackern nicht abzufangen. „Unterschiedlichste Software kann dazu verwendet werden, da sind wir völlig unabhängig. Wir legen unser EMS einfach auf das BUS-System drauf “, sagt Friedrich Riempp, der das System erdacht hat. Sein Team der gleichnamigen Elektrotechnik-Firma hat dieses System EMSyst 4.0 getauft: Neben den Stromleitungen und Schaltern können auch Sensoren per fotozellenbetriebenen Funk für die nötige Kommunikation sorgen. Und somit Stromzufuhr an Maschinen, Licht, Raumtemperatur und einiges mehr regeln. Diese Lösung amortisiere sich im Schnitt laut Riempp in 20 Monaten. Bei der Krämer GmbH in Metzingen ist das EMS seit Mitte August in Betrieb. „Ein Drittel unseres Stroms benötigt die Druckluft in der Produktion, das sorgte regelmäßig für große Lastspitzen. Bild: Riempp TECHNIK • ENERGIEMANAGEMENT Lastspitzen kosten Metallbauer viel Geld. Diese Kosten reduziert Stefan Krämer (l.) nun durch sein EMS. Friedrich Riempp erklärt ihm, wie er die Lastkurve beobachten und analysieren kann. Diesen Verbrauch halbieren wir mit dem EMS“, sagt Geschäftsführer Stefan Krämer. Denn einmal wöchentlich erfasst eine Teststation innerhalb von zehn Minuten, wo Druckluft an undichten Stellen entweicht. „Mit einem kaputten Ventil verlieren Anlagen schnell 65 Kubikmeter Druckluft im Jahr. Und wir haben auch schon erlebt, dass ein kleines Leck im Druckluftschlauch einer Firma 2 500 verlorene Kubikmeter Druckluft gekostet hat“, erzählt Riempp. Viel Potenzial gibt es auch bei Hallenbeleuchtung und -heizung. So schalten zwei Deckenheizungen in Rolltornähe ab, sobald das Tor offensteht. Um die Stromkosten weiter zu senken und noch weniger in Reichweite von potenziellen Lastspitzen zu kommen, ergänzt Krämer sein EMS um eine PV-Anlage. Diese legt er so aus, dass sein Betrieb mindestens 80 Prozent des erzeugten Stroms selbst verbraucht. Nachdem der Betrieb bei den Werkzeugen schon lange auf Akku-Betrieb umgestellt hat, sind bis hin zum Stapler jede Menge Speicher vorhanden. ■ Autorin Daniela Reichart Energieanalyse von ENSO. So sparen Sie Energie! Energie effizienter nutzen heißt bares Geld sparen! Analysieren Sie gemeinsam mit uns die Energieflüsse Ihres Unternehmens. Mit ENSO setzen Sie auf ein zukunftsfähiges Anlagen- und Energiekonzept. Gestalten Sie Ihr Energiemanagement mit unseren Fachleuten neu. Unser Energiespezialist berät Sie gern: ENSO Energie Sachsen Ost AG 01064 Dresden Norbert Kuch Telefon: 0351 468-3408 E-Mail: [email protected] TECHNIK • ENERGIE Energiemanagement statt aufwändige Energie-Audits Das richtige Energiemonitoring-System stellt Firmen von Audits frei Ein neues Gesetz zur Teilumsetzung der Energieeffizienz-Richtlinie fordert für Unternehmen ab einer festgelegten Größe regelmäßige Energieaudits im Vier-Jahres-Rhythmus. Allerdings sieht das Gesetz eine Alternative zu den aufwändigen Audits vor: ein Energiemanagement nach ISO 50001. Die technische Grundlage dafür bieten Energiemonitoring-Systeme. A Bild: shutterstock.com - 3RUS m 6. März 2015 hat der Bundesrat einen vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) erarbeiteten Gesetzentwurf zur Teilumsetzung der EU-Energieeffizienzrichtlinie (2012/27/EU) gebilligt: die Neufassung des Gesetzes über Energiedienstleistungen und andere Energieeffizienzmaßnahmen (EDL-G), mit konkreten Auswirkungen für Unternehmen. Betroffen von der Gesetzes-Novelle sind alle Firmen, die nicht als kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) im Sinne der EU-Definition gelten. Dies ist der Fall, wenn mindestens eines der drei nachfolgenden Kriterien zutrifft: 1. Die Mitarbeiterzahl beträgt mindestens 250 Personen. 2. Der Jahresumsatz liegt bei mindestens 50 Mio Euro beziehungsweise die Jahresbilanzsumme bei mindestens 43 Mio Euro. 3. Die finanzielle Beteiligung an anderen Firmen übersteigt im Fall von Partnerunternehmen 25 beziehungsweise 50 % im Fall von verbundenen Unternehmen. Nach aktuellen Schätzungen erfüllen zwischen 50 000 und 120 000 Unternehmen in Deutschland mindestens eines der drei genannten Kriterien. Auf sie kommen mit den jetzt geforderten Energieaudits neue Herausforderungen und nicht zuletzt auch zusätzliche Kosten zu. Durch die Audits soll den Unternehmen ein Instrument an die Hand gegeben werden, ihren Energieverbrauch zu analysieren und bewusste Entscheidungen über die Umsetzung von Effizienzmaßnahmen zu treffen. Das Energieaudit muss dabei den Anforderungen aus der DIN 16247-1 genügen, die eine Bestandaufnahme aller eingesetzten Energieträger und Energieverbraucher inklusive Vor-Ort-Begehungen an allen Standorten vorsieht. Das Audit kann sowohl von externen Beratern oder Dienstleistern als auch von unternehmenseigenem Personal durchgeführt werden. Das BMWi prognostiziert durchschnittliche Kosten von 4 000 Euro pro Audit bei einer Spanne von etwa 2 400 bis 8 000 Euro. Bei Unternehmen mit einer Vielzahl von Standorten könnte eine qualifizierte Auditierung deutlich teurer werden. Im Gesetzentwurf werden jährliche Kosten von circa 112 Mio Euro für die deutsche Wirtschaft durch die Energieaudits erwartet. Außerdem entstehen dem Bund Kosten von circa 2,3 Mio Euro. Zudem ist zum 52 05/2015 Stichtag 5. Dezember 2015 mit Engpässen bei der Auditierung zu rechnen. Das Gesetz sieht jedoch Ausnahmen vor: Unternehmen, die über ein Energiemanagementsystem nach DIN EN ISO 50001 oder auch ein Umweltmanagementsystem nach EMAS (Eco-Management and Audit Scheme) verfügen, werden von der Pflicht zur Durchführung von Energieaudits freigestellt. Dies betrifft zum Beispiel energieintensive Betriebe, die solche Systeme implementiert haben, um die besondere Ausgleichsregelung des Erneuerbare Energien Gesetzes (EEG) oder die Steuerentlastungsmöglichkeit im Energie- und Stromsteuergesetz, den sogenannten Spitzenausgleich, in Anspruch nehmen zu können. Attraktiv ist diese Regelung aber auch für solche Firmen, die entsprechende Systeme gerade erst einführen. Sie bekommen zur Umsetzung bis Anfang 2017 Zeit und unterliegen bis dahin der Auditierungspflicht selbst dann nicht, wenn die Maßnahmen doch nicht umgesetzt werden sollten. „Die Umsetzung eines Energiemanagements gemäß DIN EN ISO 50001 lohnt sich für ein Unternehmen auf jeden Fall“, sagt Dieter Tobisch, Business Development für Energiemonitoring bei Siemens. Allerdings seien dabei mehrere Schritte erforderlich: von der Entwicklung einer betrieblichen Energiepolitik bis zur abschließenden Zertifizierung. Dabei müssten die Maßnahmen in den Bereichen Energiebeschaffung, -versorgung und -nutzung sorgfältig aufeinander abgestimmt sein. „Aus diesem Grund ist ein ganzheitlicher Ansatz notwendig, der vor allem das Top-Management fordert: Der bewusste und sorgfältige Umgang mit Energie muss für alle Mitarbeiter in den Unternehmen selbstverständlich sein“, so Tobisch weiter. Ausgangspunkt für eine erfolgreiche Optimierung ist ein kontinuierlicher Prozess, der fortlaufend die Energieverbräuche erfasst, verschiedene Effizienzmaßnahmen entwickelt und das optimale Konzept umsetzt. Er muss von der Konzeptentwicklung bis hin zur Implementierung und zum Betrieb einer effizienten Energieversorgung alle Unternehmensebenen mit einbeziehen – von der Management- bis zur Feldebene. Und schließlich muss er Transparenz über den gesamten Lebenszyklus von Produkten schaffen, zum Beispiel durch permanente Datenerfassung und Visualisierung aller Energieflüsse. So lassen sich Potenziale identifizieren, mit denen die Energiekosten nachhaltig gesenkt werden können. Die Verbesserung der Energiedatentransparenz wird damit zu einer zentralen Aufgabe bei der Umsetzung eines Energiemanagements. Nur wenn Energiedaten in ausreichender Menge vorhanden sind und an sinnvollen Stellen erfasst werden, können die gewonnenen Erkenntnisse zu konkreten Einsparmaßnahmen führen und zur Optimierung der Energieeffizienz beitragen. Und nur wenn die erfassten Daten systematisch ausgewertet und zu Datenwissen werden, können Einsparmöglichkeiten identifiziert und erfolgreich umgesetzte Maßnahmen anschließend verifiziert werden. Technische Lösungen wie ein detailliertes Energiemonitoring sind ein wichtiger Baustein, um mehr Energieeffizienz zu erreichen. „Siemens beispielsweise bietet für diese Aufgabe mit der Software Powermanager sowie Messgeräten aus dem Sentron-Portfolio ein leistungsfähiges Energiemonitoring-System an“, berichtet Tobisch. Das komplette Paket mit Software, Messgeräten und Schaltern wurde vom TÜV Rheinland auf Konformität zur Unterstützung eines Energiemanagementsystems gemäß ISO 50001 zertifiziert. Die Messung von elektrischen Energiedaten wie Spannungen, Strömen, Leistungen, Energiewerten und Frequenzen erfolgt in der Regel direkt über Messgeräte der 7KM PAC-Reihe. Weitere Messdaten lassen sich über einen generischen Modbus in das Monitoringsystem einbinden. Das Monitoring der erfassten Energieströme erfolgt über die Software Powermanager. Sie überwacht und archiviert die von den Geräten erfassten elektrischen Kenngrößen wie Spannungen, Ströme, Leistungen, Energiewerte und Frequenzen. Dabei ist es unerheblich, ob die Daten aus einem Messgerät, aus einem kommunikationsfähigen Kompaktleistungsschalter oder aus einem vorhandenen Zähler stammen. Hardwareseitig benötigt der Powermanager lediglich einen Windows-PC und ein LAN-Netzwerk für Ethernet (Modbus TCP). Auf dem PC werden die Leistungsmittelwerte der überwachten Kenngrößen in Ganglinienform angezeigt und können miteinander verglichen werden. So lassen sich beispielsweise Lastgänge verschiedener Fertigungslinien oder Firmenstandorte gegenüberstellen. Ebenso werden Störungen in der Energieverteilung angezeigt, auf die sofort reagiert werden kann. Die Darstellung der Berichte ist in Form von vorinstallierten Vorlagen möglich, zum Beispiel mit Kostenstellenzuordnung, im Messwertevergleich oder als Dauerlinie. Mit der Neufassung des Gesetzes über Energiedienstleistungen und andere Energieeffizienzmaßnahmen (EDLG) kommen auf bis zu 120 000 größere Unternehmen in Deutschland neue Anforderungen zu: Sie müssen sich bis zum 5. Dezember 2015 und danach alle vier Jahre einem Energieaudit unterziehen. Diese Pflicht entfällt bei Umsetzung eines Energiemanagements nach ISO 50001. Die technische Voraussetzung dafür bildet ein systematisches Energiemonitoring. ■ Autor Sebastian Winklmann, Marketing Manager für Energiemonitoringsysteme, Siemens AG, Business Unit Low Voltage & Products Bild: Siemens Innovationen in der Steigtechnik Unternehmen, die über ein Energiemanagementsystem nach DIN EN ISO 50001 verfügen, werden von der Pflicht zur Durchführung von Energieaudits freigestellt. Die technische Grundlage dafür sind Energiemonitoringsysteme mit Messgeräten und Software. clip-step R13 Unsere Trittauflage clip-step R13 verfügt über eine extra hohe Rutschhemmung und bietet Ihnen eine optimierte Trittsicherheit bei unseren Stufenleitern. Sie ist für den Einsatz in R13-Arbeitsbereichen zertifiziert! Besuchen Sie uns in Düsseldorf 27. bis 30. Oktober Halle 6 | Stand B51 Wir bieten Ihnen 15 Jahre Qualitätsgarantie auf unsere Produkte „Made in Germany“. Fordern Sie umfassende Unterlagen an ! Unser Partner ist der Fachhandel. GÜNZBURGER STEIGTECHNIK GMBH D-89312 Günzburg Phone +49 (0) 82 21 / 36 16 - 01 E-Mail info@ steigtechnik.de www.steigtechnik.de TECHNIK • ENERGIE Bild: efa Leipzig GmbH Mikrogasturbinen sind kompakt, leicht und ruhig und bieten bei geringen Anschaffungskosten eine robuste und zuverlässige Lösung für Ihren Energiebedarf. Kleines Bauteil mit großer (Spar-)Wirkung Energieeffizienzsteigerung durch Eigenstromerzeugung Mikrogasturbinen-Lösungen helfen, die Betriebskosten zu verbessern, indem sie die Kontrolle über Ihre Energiekosten ermöglichen. Sie verursachen sehr geringe Emissionen, wodurch sie zu einer sauberen, grünen und verlässlichen Energiequelle werden. E nergieeffizienz wird auch in kleinen und mittelständischen Unternehmen immer wichtiger. Wenn Unternehmen sich mit der Frage zur Energieeinsparung auseinandersetzen, können sie bares Geld sparen. Ein großer Schritt in Richtung Energieeffizienz kann mit der Capstone Mikrogasturbine (KWK-Anlage) gemacht werden. Sie ist die ideale Energieversorgungslösung für Unternehmen mit einem hohen Prozessenergiebedarf, der in den meisten Fällen teuer zugekauft werden muss. Die Capstone Mikrogasturbine ist eine amerikanische Entwicklung, die seit dem Jahr 2000 kommerziell verfügbar ist. Die Turbine wird in der dezentralen Energieversorgung zur Erzeugung von Strom und Wärme eingesetzt. Durch die innovative und umweltfreundliche Technologie der Luftlagerung und des integrierten Wärmetauschers werden elektrische Wirkungsgrade von bis zu 33 % erreicht, wodurch die Mikrogasturbine für immer mehr Anwendungs- und Einsatzmöglichkeiten genutzt wird. Capstone Mikrogasturbinen können mit einer Vielzahl von gasförmigen und flüssigen Brennstoffen betrieben werden und verursachen sehr geringe Emissionen, wodurch sie eine saubere, grüne und verlässliche Energiequelle sind. Die Mikrogasturbine kann einzeln oder mehrfach installiert werden und funktioniert parallel zum oder unabhängig vom Leitungsnetz. Capstone Mikrogasturbinen sind kompakt, leicht und ruhig und sind eine robuste und zuverlässige Lösung für die anteilige Deckung des Energiebedarfs. Die Anwendungsmöglichkeiten sind extrem vielfältig. Wir möchten Ihnen nachfolgend drei Beispiele vorstellen. In allen drei Applikationen gibt es bereits mehrere erfolgreiche Referenzanlagen, die hohe Betriebsstundenzahlen erreichen und enorme Energieeinsparungen erzielen. Wärme-Kälte-Kopplung zu überprüfen. Kraft-Wärme-Kälte-Kopplung basiert auf der gleichzeitigen Gewinnung von Strom und Wärme, die für Heizzwecke und/oder für Produktionsprozesse genutzt werden können. Durch den Einsatz moderner Sorptionstechnik kann die erzeugte Wärme (Abwärme der Turbine) direkt zur Kälteerzeugung genutzt werden. Die Nutzung der im Abgasstrom der Mikrogasturbine (circa 300 °C) anfallenden Wärmeenergie wird über einen Abgas-WasserWärmeübertrager realisiert. Für den optimalen Betriebszustand einer Absorptionskältemaschine sind Vorlauftemperaturen von > 90 °C notwendig. Motorische Blockheizkraftwerke sind für die Kopplung mit Absorptionskältemaschinen weniger geeignet, weil sie den Kühlkreislauf des Motors nutzen, um damit Warmwasser zu erzeugen. Die erreichbaren Vorlauftemperaturen liegen in der Regel bei etwa 86 °C. Zudem sollte die Rücklauftemperatur nicht über 70 °C betragen, um einer Überhitzung des Motors entgegenzuwirken. Die Absorptionskältemaschine wird zur Erzeugung von Kaltwasser (275 kW) genutzt und – abgesehen von der benötigten Hilfsenergie – durch Warmwasser angetrieben. Das dafür benötigte Warmwasser wird in dem Fall ausschließlich durch die Mikrogasturbine bereitgestellt. Die Mikrogasturbine bietet durch die simple Ankopplung einer Absorptionskältemaschine die Möglichkeit, die Gesamtenergieversorgung eines Gebäudes zu gewährleisten. Das beinhaltet Strom, Wärme und Kälte. Eine solche Installation erreicht Gesamt-Wirkungsgrade von bis zu 85 %. Diese Anwendung eignet sich vor allem für Gebäude mit einem hohen Bedarf an Prozessenergie (Strom, Kälte, Wärme). Turbine in der Dampferzeugung Kälteerzeugung mit Turbinenabwärme In Objekten, die ganzjährig Wärme, Kälte und Strom benötigen, ist es sinnvoll, den Einsatz und die Wirtschaftlichkeit dezentraler Kraft54 05/2015 Die Idee, überschüssige Abwärme aus der Stromerzeugung für Prozessdampf oder Heißwasser zu nutzen, ist nicht neu. Sie ist vielmehr ein logischer Schritt, weil heiße Abgase einer KWK-Anlage TECHNIK • ENERGIE Im Einsatz Turbine in der Pulverbeschichtung große Mengen wertvoller Energie enthalten. Während das heiße Abgas einer traditionellen KWK direkt über einen Wärmetauscher oder Abhitzekessel geleitet wird, speist es in dieser von SAACKE neu vorgestellten Lösung einen Gasturbinen-Abgas-Brenner. Saacke erschließt damit nicht nur Hochtemperatur-Prozesse für KWK-Anlagen, sondern macht die Produktion insgesamt flexibler und profitabler. Hier erzeugt eine Gasturbine 50 bis 1 000 kW elektrischen Strom und das Abgas wird als Verbrennungs(zu)luft für den Saacke-Gasturbinen-AbgasBrenner verwendet, der in den nachgeschalteten Wärmeerzeuger feuert. Je nach Konfiguration dieses Wärmeerzeugers erzeugt eine solche KWK-Anlage Wärme, Dampf oder Heißwasser an konventionellen Wärmeerzeugern – und produziert wertvolle elektrische Energie. Als Basis dient dabei die Capstone Mikrogasturbine und der Brenner der Firma Saacke aus der Serie DDZG-GTM. Die Brenner entwickeln max. bis 15 MW Feuerungsleistung, die direkt in den nachgeschalteten Wärmeerzeuger feuern. Prinzipiell arbeiten diese robusten Brenner mit nahezu allen flüssigen und gasförmigen Brennstoffen und eignen sich sogar für die thermische Verwertung problematischer Nebenstoffe. Turbine und Brenner können optional auch unabhängig voneinander betrieben werden. (ki) ■ GmbH in Chemnitz. „Es konnte eine 100 %ige Beheizung des Pulverofens durch die Mikrogasturbine erreicht werden. Nur bei Arbeits-/Schichtbeginn ist ein Zuschalten des Brenners im Pulverofen erforderlich.“ Wenn die Mikrogasturbine in einem Zeitabstand (Schaltuhr) vor Arbeitsbeginn zugeschalten wird, kann auf den Aufheiz- und Brennerbetrieb verzichtet werden und die Laufzeit der Turbine erhöht sich ebenfalls. Störungen der Mikrogasturbine haben keinen Einfluss auf den Produktionsablauf im Ofen, da bei einem Ausfall die Ofenregelung aktiviert wird. Als Erweiterung wurde im Ofen ein Temperaturfühler installiert, mit dem es möglich ist, über die Leistungsregelung der Turbine die Ofentemperatur zu regeln. Bild: 01_gt_bu_qu Mikrogasturbine am Pulverofen: Das Abgas der Turbine wird direkt in den Pulverofen eingebracht. Die Temperatur beträgt ca. 200 °C. Der Abgasmassenstrom der Turbine beträgt 0,49 kg/s, woraus sich eine Wärmeleistung von 55 kW ergibt. Die Wärmeleistung der Turbine passt gut mit dem Leistungsbedarf des Pulverofens zusammen. Die Abgastemperatur liegt ebenfalls bei 200 °C. Der Wärmeinhalt des Ofenabgases wird anschließend mittels Wärmetauscher genutzt, um Warmwasser (ca. 90 °C) für Heizzwecke oder die Eloxalanlage zu erzeugen. „Seit 2013 betreiben wir zwei Mikrogasturbinen C65 (Turbine 1 am Pulverofen, Turbine 2 am Haftwassertrockner)“, erklärt Michael Nerbe, Geschäftsführer der Alucolor Oberflächenveredlung Verwaltungs Marktübersichten finden Sie unter: www.technikundeinkauf.de Mit der neuen Suchmaschine von www.technikundeinkauf.de finden Sie genau den richtigen Anbieter. Sie vergleichen Hersteller, Händler, Dienstleister und Unternehmensberater und bekommen zusätzlich Informationen, wo diese Produkte per Online-Shop bestellt werden können. Über 1000 Marktübersichten geben Auskunft zu den wichtigsten Marktführern der gesuchten Produkte. Sprechen Sie mit uns, wenn auch Sie Ihr Unternehmen in diesen Marktübersichten bestens sichtbar platzieren möchten. Tel. 08191-125-337. Bild: host2post TECHNIK • ELEKTRONIK Elektronik wird zur Drucksache: Sowohl im Tiefdruck (für hohe Stückzahlen) als auch für hochgenaue Arbeiten (im Tintenstrahler oder im Siebdruck) werden aktive wie passive Bauelemente hergestellt. Aussichtsreiche Drucksache: Elektronik von der Rolle Vorteile von folienbasierter Printed Electronics Der Bereich steht erst am Anfang und hat blendende Aussichten: Gedruckte Elektronik befindet sich bereits mitten in einer Erfolgswelle mit Milliardenumsätzen und viel Innovations- und Steigerungspotenzial. N Gedruckte dünne, flexible Elektronik eignet sich besonders auch für die modernen intelligenten Textilien (Wearables) sowie für Smart Systems in den unterschiedlichsten Anwendungsbereichen bis hin zu Leuchttapeten. 56 05/2015 un ja, gedruckte Leiterplatten kennt jeder. Doch die gedruckte Elektronik, so wie man sie heute versteht, reicht weit darüber hinaus. Hier ist ein Boom-Sektor entstanden, dem die spezialisierten Marktforscher von IDTechEx über die nächsten zehn Jahre ein beeindruckendes Durchschnitts-Jahreswachstum (CAGR) von 8,6 % voraussagen. Und Deutschland ist traditionell in der Drucktechnik-Nische gut aufgestellt. Künftig werden sowohl organische Leuchtdioden (OLEDs) – immerhin ein Markt von bereits 16 Mrd US-Dollar, der freilich bislang nicht gedruckt wurde – als auch ein zunehmend breites Spektrum von Sensoren im Druckverfahren hergestellt, allen voran Glukose-Teststreifen mit einem Umsatzvolumen im Vorjahr von 6,4 Mrd US-Dollar. Danach folgen leitende Tinten, die man zum Drucken von Sammelschienen und PV-Solarzellen braucht, Elektroden für Berührungsbildschirme, Schalter, RFIDAntennen und intelligente Verpackungen. Zum Druck werden die verschiedensten Druckarten eingesetzt, sofern sie sich zur Definition von Mustern auf Materialien eignen, also Sieb, Flexo-, Tief-, Offset- sowie Tintenstrahldruck. Nach den Maßstäben der Elektronikindustrie handelt es sich dabei um sehr kostengünstige Prozesse. Elektrisch funktionale Elektronik oder optische Tinten werden auf dem Substrat abgeschieden und ergeben auf diese Weise aktive oder passive Bausteine, zum Beispiel Dünnfilmtransistoren oder Widerstände. Dabei eignen sich Tintenstrahldrucker und Siebdruckmaschinen am besten für hoch präzise Arbeiten mit geringen Stückzahlen. Hingegen sind Tief-, Offset- und Flexodrucker besser auf hochvolumige Produktionsprozesse zugeschnitten, beispielsweise Solarzellen, bei denen der Ausstoß bei stattlichen 10 000 m²/h liegt. Integrierte Funktionen mit wenig Bauraum Die Experten setzen darüber hinaus große Erwartungen in den Einsatz von gedruckter dünner, flexibler Elektronik in intelligenten Textilien (Wearables) sowie in Lautsprechern und integrierten Smart Systems. Druckbar sind bereits Transistoren und Dioden, passive Bauelemente, (Elektrochrom-) Displays, Photovoltaik-Zellen und Batterien. Die erforderlichen Materialien sind vorhanden: Substrate, Leitungen, Halbleiter, Dielektrika sowie Vergussmassen. Bisher noch Vision, aber technisch möglich sind Leuchttapeten und intelligente Lebensmittelverpackungen für eine lückenlose Überwachung der Kühlkette. Neue Impulse für den Energiesektor bieten organische Photovoltaikzellen, mit denen sich zukünftig ganze Gebäudehüllen bestücken lassen. Basis für gedruckte, flexible Elektronik ist die Kombination bekannter und neuer Materialien – Polymere, Keramiken oder Metall – mit Beschichtungs- und Strukturverfahren, die ressourcenschonend auf große Flächen aufgebracht und in hohen Stückzahlen produziert werden können. Diese TECHNIK • ELEKTRONIK Kombination weist oft bislang unbekannte Eigenschaften auf, und das macht sie für innovative Anwendungen besonders interessant. So kann leitfähiger Kunststoff kostengünstig auf Folie, Papier oder Textilien gedruckt oder im Jet-Verfahren aufgebracht werden, und es entstehen extrem dünne, flexible und transparente elektronische Komponenten, die wiederum neue Anwendungen in vielfältigen Einsatzgebieten erschließen. Zur Umsetzung der Anforderungen an Funktion, Material, Substrat, Struktur- oder Losgröße finden verschiedene additive Prozesse Verwendung. Das zu verdruckende Material wird an einen bestimmten Druckprozess oder an ein spezielles Substrat angepasst. Voraussetzung dafür ist, neben der jeweiligen elektronischen Funktionalität, dass die Materialien fließfähig sind, also als Lösung, Dispersion oder Suspension, vorliegen. Die oft notwendige thermische Aktivierung zur Funktionalisierung der gedruckten Struktur erfolgt durch UV-Härtung, in Öfen oder mittels Laser. Maßgeschneiderte Verfahren für gedruckte Strukturen, wie elektrisches oder photonisches Sintern, befinden sich in der Entwicklung. Die Trends 2015 Anwendungen für gedruckte Elektronik sind Kontaktierungen und 3D-Leiterbahnen für die Aufbau- und Verbindungstechnik, metallische Temperatur- oder Füllstandsensoren sowie Dehnungsmessstreifen, weiter Gassensoren auf Basis von verdruckten Metalloxid-Halbleitermaterialien, gedruckte OLEDs beziehungsweise Solarzellen, „unsichtbare“ und thermisch stabile Kennzeichnungen als Plagiat-/Diebstahlschutz sowie Bio-Sensoren: eine Kombination von gedruckter Elektronik mit biologisch aktiven Substanzen. Für weitere Marktbelebung sorgen zahlreiche starke Trends: ■ Das weltweite Interesse an tragbarer (wearable) Technologie, gespeist durch die Suche nach neuen Wachstumschancen durch die Anbieter im Smartphone- und Tablet-Markt, der sich der Sättigung nähert. ■ Gedruckte Elektronik ermöglicht die Herstellung neuer, flexibler Formfaktoren, die den Unternehmen bei der Differenzierung gegenüber dem Wettbewerb helfen. ■ Synergien zwischen 3D-Druck und der gedruckten Elektronik, beispielsweise in der Uhrenherstellung. ■ Großunternehmen wie Apple, Samsung oder STMicro Electronics entwickeln flexible Batterien oder kaufen sich in diesen Sektor ein. ■ Die Fertigung gebogener Displays, heute noch technologisch eingeschränkt, soll mit der Einführung kommerziell verfügbarer flexibler Displays vereinfacht werden. ■ Künftig sollen selbstgedruckte Schaltkreise oder Schreibutensilien, die leitende Tinte enthalten, neue Felder auch im Do-ityourself-Bereich erschließen. Gerade in den letzten 12 bis 18 Monaten wurden viele inkrementelle Verbesserungen der Technologie bekannt. Die Unternehmen arbeiten am Angebot von Komplettlösungen. Erfolgversprechendste Strategie ist wohl die Schaffung neuer Fertigprodukte, die eine neue Kategorie erschließen und als Markttreiber wirken. Ein Beispiel sind die elektronischen Notizbücher, die ‚Boogie Boards‘, die sich anschicken, die durch eBook-Reader ausgelöste papierlose Revolution ressourcenschonend zu wiederholen. Diesmal geht es jedoch nicht um das Lesen, sondern eben um das Schreiben. ■ Autor Roland R. Ackermann Der Newsletter von TECHNIK+EINKAUF Wöchentlich donnerstags erscheint der TECHNIK+EINKAUF Newsletter mit wichtigen Informationen rund um das Thema Einkauf und Technik. Dazu Nachrichten, Trends und Neuheiten. Registrieren Sie sich jetzt kostenlos unter: www.technikundeinkauf.de verlag moderne industrie GmbH Justus-von-Liebig-Str.1 86899 Landsberg Tel.: 0 81 91/125-0 Fax: 0 81 91/125-304 www.mi-verlag.de 05/2015 57 Bild: Harting TECHNIK • ELEKTRONIK Entscheidend ist die Möglichkeit zum raschen Austausch von Modulen. Neben der nötigen materiellen Infrastruktur benötigen modulare Maschinen deshalb viel Kommunikation zwischen Steuerung und Peripherie. ‚Integrated Industry‘ oder die Suche nach dem Geschäftsmodell der Zukunft Maßanfertigung bis hin zur Losgröße 1 mit Industrie 4.0 „Integrated Industry“ steht dafür, dass die wesentlichen Herausforderungen von Industrie 4.0 nur im Netzwerk zu bewältigen sind. Das hat auch wesentliche Auswirkungen auf Produktions- und Lieferprozesse, vor allem wenn die Massenfertigung abnimmt und die Maßanfertigung gefragter denn je ist. D ie Entwicklung des „Internet of Things and Services“ („Das Internet der Dinge und Services“) hat großen Einfluss auf unsere Gesellschaft, die unterschiedlichsten Industriebranchen und auf unser tägliches Leben. Die Veränderungsprozesse sind bereits in vollem Gange und durch die Nutzung vielfältiger Produkte (beispielsweise SmartPhones oder Wearables) sowie Dienstleistungen (WebShops oder Streaming-Dienste) erfahrbar. Dieser Wandel ist kein temporäres Phänomen, sondern ist permanent. Und er wird zu völlig neuen Produkten, Dienstleistungen, Strukturen und Anforderungen an Bildung und Verhaltensmuster führen. Auch im industriellen Kontext verändern sich Produktionsund Lieferprozesse durch die zunehmende Digitalisierung und Vernetzung. Auf Basis von Internettechnologie wandelt sich die Industrie zur Integrated Industry. Im Gegensatz zu den anderen drei vorherigen industriellen Revolutionen, die der Massenfertigung den Weg ebneten, ermöglicht diese vierte industrielle Revolution die konkrete Maß-Anfertigung für den Kunden, bis hin zur Losgröße 1. Doch wie wird sich die Integrated Industry in den nächsten Jahren weiterentwickeln? „Wir haben die wesentlichen sechs Trends analysiert, die für eine Integrated Industry entscheidend sind: Modularisation, Identification, Integration, Digitalisation, Miniaturisation und Customisation“, betont Philip Harting, Vorstand Connectivity&Networks und persönlich haftender Gesell- 58 05/2015 schafter, Harting Technologiegruppe. Damit sind folgende Lösungsangebote gemeint: Modularisation bedeutet, dass der Kunde mit modular aufgebauten Produktionsanlagen ein neues Maß an Flexibilität in der Fertigung erreicht. Die Voraussetzungen hierfür bieten flexible, belastbare Schnittstellen und modulneutrale Infrastruktur-Lösungen. Dadurch können Fertigungsmodule flexibel getauscht und ergänzt werden. Wer seinen Produktionsprozess umfassend in der IT abbilden will, muss zudem Anlagenmodule und Produkte zunächst eindeutig identifizieren (Identification). Mit RFIDLösungen erhalten Unternehmen in Echtzeit Transparenz über ihre Produktion. „Ein weiterer wichtiger Trend, den wir in vielen Kundengesprächen erkannt haben, ist die Integration“, so Harting. Die durchgängige Gestaltung des Produktionsprozesses erfordere eine konsequente vertikale Integration von Feldebene und Unternehmenssteuerung. Systemintegratoren verbinden Smart Objects und ERP mit flexiblen Softwarelösungen. Auch der Trend Digitalisation gewinnt zunehmend an Bedeutung. Die fortschreitende Digitalisierung der industriellen Fertigung erfordert immer mehr intelligente Hardware auf der Feldebene. Modular aufgebaute Systeme unterstützen die Unternehmen bei der dezentralen Sammlung von Daten und ihrer Auswertung. So wachsen reale Produktion und IT-Applikationen Schritt für Schritt enger zusammen. Bild: Harting TECHNIK • ELEKTRONIK Der zunehmend modulare Aufbau industrieller Anlagen führt zu einem steigenden Bedarf an Steckverbindern. Bild: Harting dustry-Komponente wird beispielsweise der Han-Modular SteckDiese Digitalisierung der industriellen Produktion erfordert verbinder die Modularisierung antreiben, die kennzeichnend für stetig größere Rechenleistung an mehr Einsatzorten und auf imSmart Factories ist. Er vereint die Anforderungen an hohe Steckmer kleinerem Raum. Komponenten und maßgeschneiderte Lözyklen und Modularität in einem Steckverbinder und ist damit sungen liefern ein Maximum an Performance bei einem Minioptimal als Schnittstelle geeignet. Und die aktive Infrastrukturbox mum an Größe (Miniaturisation). Und schließlich wird die ist die Schlüsselkomponente eines leistungsfähigen Backbones. industrielle Fertigung immer intelligenter und flexibler. Die Un„Als Applikation verstehen wir auf Kundenternehmen verlangen passende Lösungen für anforderungen zugeschnittene Connectiviihre spezifischen Bedürfnisse. „Dies bedeuty-Lösungen“ erklärt Harting. „Das können tet, dem Kunden maßgeschneiderte LösunVerkabelungssysteme auf Basis standardigen bieten zu können (Customisation)“, sagt sierter Schnittstellen sein, die wir beispielsPhillip Harting. weise für die Robotik anbieten.“ Dazu gehöSolche Trends zu erkennen ist wichtig. re dann auch die für die Digitalisierung Entscheidend ist, diese Trends in Lösungen notwendige Netzwerkperformance, die umzusetzen. „Wir als HartingTechnologiedurch Ethernetswitche in Industrieumgegruppe haben uns deswegen als Lösungsbung und -topologie gesichert wird. anbieter für die Integrated Industry aufgeDie Integration der Daten auf der induststellt“, so Harting. „Innovationen können so riellen Feldebene in IT Applikationen wird bereits auf der Ebene des Steckverbinders als zum Schlüssel einer Integrated Industry. Mit individuelle Maß-Anfertigung verstanden diesen Lösungen treiben die Unternehmen werden. In der Integrated Industry vereinen Philip Harting, Vorstand Connectivity & Networks und persönlich haftender Gesellschafter, Harting die Integrated Industry voran und bieten ihwir unsere Kompetenz und unsere LösunTechnologiegruppe (Espelkamp). ren Kunden eine echte Steigerung der Progen.“ Exemplarisch für diesen Ansatz steht duktivität. (ki) die HAII4YOU Factory. Als Integrated-In■ Newsletter www. New Frontiers in Safety, Security and Comfort .de Halle 8 Stand 428 PATLITE setzt Signale – weltweit Rund um den Globus tragen unsere LED-Warnleuchten dazu bei, Prozesse sicherer und effizienter zu machen. Welche Stadt ist hier zu sehen? Schreiben Sie eine Mail unter dem Stichwort iPad an [email protected] und nehmen Sie an unserer Verlosung zu einem iPad mini teil. Aktuelle Meinungen und Branchentrends kostenlos abonnieren! Tel. +49 811 99819770-0 www.patlite.eu ҋ [email protected] 05/2015 59 TECHNIK • INTRALOGISTIK Mit Sicherheit besser laden Lithium-Ionen-Technologie schlägt Bleibatterie Im Mehrschichtbetrieb in Logistik und Produktion ist die ständige Verfügbarkeit von Stapler und Co. absolutes Muss. Eine sichere und zuverlässige Energieversorgung ist daher unverzichtbar. Mit herkömmlich verwendeten Bleibatterien ist dies jedoch nur schwer umzusetzen – echte Alternative stellen LithiumEisenphosphat-Akkumulatoren (LiFePO4) dar. B esonders im Mehrschichtbetrieb kann sich der Umstieg auf den LiFePO4 für Lagertechnikgeräte aufgrund seiner positiven Eigenschaften lohnen. Eine entscheidende Rolle spielt die Möglichkeit, Lithium-Systeme flexibler zu laden, denn das bei Bleibatterien schädliche Zwischenladen führt bei ihnen sogar zu einer besseren Leistung. Die Kaffeepause des Fahrers oder die Warenannahme können so zum Laden der Batterie genutzt werden, ohne dass diese einen Schaden davonträgt. Dadurch richtet sich der Ladevorgang stets nach dem Arbeitsablauf – und nicht umgekehrt. „Für Lithium-Eisenphosphat-Akkus sind häufige Zwischenladungen die optimale Lademöglichkeit, denn die thermische Belastung ist durch die nur kurzen Ladeimpulse gering. So erhöht sich die Lebensdauer der Akkus und die Geräte sind ständig einsatzbereit“, weiß Wolfgang Großmann, Technischer Leiter der Schöler Fördertechnik AG. Bis zu 16 % des Ladebedarfs werden zudem über die Energierückgewinnung beim Bremsvorgang abgedeckt, da Lithium-Ionen-Batterien die hierbei entstehenden Spannungsspitzen auffangen können. Selbst wenn das System einmal vollständig entladen ist, benötigt das System nur etwa 90 Minuten, um 100 % zu erreichen. Die Selbstentladung beträgt nur zwei Prozent pro Monat, bei der Bleibatterie ist sie mehr als doppelt so hoch. Dank dieser positiven Ladeeigenschaften entfällt bei der neuen Technologie auch der Batteriewechsel im Mehrschichtbetrieb. Diese sind nicht nur mit körperlich anspruchsvoller Arbeit verbun- den, sondern auch mit einer großen Unfallgefahr. Im Vergleich zur konservativen Batterie verbraucht eine Lithium-Ionen-Batterie 40 % weniger Strom. Zudem verfügt sie mit etwa 2 800 Vollzyklen über eine doppelt so lange Lebensdauer wie eine Bleibatterie. Weiteres Plus: Am Ende ihres Lebenszyklus lässt sich die Batterie vollständig recyceln. Insgesamt können die Betriebskosten so um bis zu 50 % gesenkt werden. „Die Anschaffungskosten amortisieren sich bereits nach einer Einsatzzeit von unter drei Jahren. Durch eine individuelle Analyse mit fixen Faktoren, gepaart mit unseren Erfahrungswerten, lässt sich dieser Zeitraum einfach und individuell bestimmen“, so Marcus Hahn, Verkaufsleiter der Schöler Fördertechnik. Kontaktfrei, sicher, komfortabel Auch in puncto Sicherheit bietet die Lithium-Ionen-Batterie Vorteile. Bei der klassischen Bleibatterie entweicht beim Ladevorgang Wasserstoff – allgemein bekannt als Knallgas – der hochexplosiv ist und außerdem die Oberfläche der Batterie befeuchtet. Dadurch werden Staub und Dreck gebunden. Dies ist besonders beim Einsatz in Reinräumen, die für die Pharma- und Lebensmittelbranche vorgeschrieben sind, problematisch. Lange Wege zur Ladestation und die Anschaffung aufwändiger Absauganlagen sind die Folge. Bei Lithium-Ionen-Batterien hingegen entstehen beim Ladevorgang keine gefährlichen Gase und die Batterie bleibt trocken. Zudem entfällt Bild: Schöler Fördertechnik Besonders im Mehrschichtbetrieb kann sich der Umstieg auf die Lithium-IonenTechnologie lohnen. 60 6 0 05/2015 05/ 05 20 201 2 015 01 TECHNIK • INTRALOGISTIK bei der Lithium-Ionen-Technologie die laufende Kontrolle des Wasserstands der Batterien. Das System ist damit absolut emissionsund wartungsfrei. Auch für Anwender, die in ihrem Lager nur begrenzt Platz für Ladestationen haben, sind Lithium-Systeme sehr geeignet. Aufgrund ihrer kurzen Ladezeiten und Zwischenlademöglichkeiten ist hier ein Induktionsladeverfahren besonders praktisch. Seit 2015 im Live-Betrieb bei einem Kunden der Schöler Fördertechnik erfolgreich im Einsatz, benötigt das neue Verfahren keinen Platz für Ladestationen. Die Ladespulen können ganz einfach an beliebigen Standorten montiert werden, wie zum Beispiel an einer Wand. So kann der Fahrer den Stapler auch bei kurzen Pausen oder während Arbeiten, bei denen das Fahrzeug nicht genutzt wird, laden, indem er vor der Ladespule parkt. Besonders im Bereich automatisierter Betriebsabläufe schließt das System eine weitere Lücke und sorgt auch hier für den fahrerlosen Einsatz. Steckverbindungen zwischen Batterie und Ladegerät gibt es keine: Die Energie wird durch die Luft übertragen. Sofort nach dem Parken beginnt der Ladevorgang und endet, sobald der Fahrer weiterfährt. Das System identifiziert das Fahrzeug und weiß so automatisch, wie viel Strom das jeweilige Gerät benötigt. Durch das Verfahren wird die Sicherheit beim Laden erhöht, denn kein Stapler kann mit einer zu großen oder zu niedrigen Leistung angeschlossen werden. Eine Wartung ist auch hier nicht notwendig, da es keine Steckverbindungen gibt, die verschleißen könnten. Individuelle Energiebedarfsermittlung „Wir sind in der Lage, alle 24-Volt-Geräte vom Niederhubwagen bis hin zum Schlepper und Stapler mit dem Lithium-Ionen-Energiesystem auszustatten. Dank der Lithium-Technologie ist nun ein Bild: Schöler Fördertechnik Bild: Schöler Fördertechnik Anwender, die in ihrem Lager nur begrenzten Platz für Ladestationen haben, können die Ladespulen an beliebigen Standorten montieren. Dank kurzer Ladezeitenund einfachem Zwischenladen müssen Batterien auch im Mehrschichtbetrieb nicht gewechselt werden. flexibleres und effizienteres Arbeiten möglich“, berichtet Großmann. Mithilfe von individueller Energiebedarfsermittlung und -berechnung werden die passenden Systeme und Umfänge für den jeweiligen Einsatz definiert. Im Gebiet der Schöler Fördertechnik sind bereits mehr als 150 Systeme im Einsatz. „Da die Rückmeldungen unserer Kunden so positiv sind, werden wir in Kürze auch 48-Volt-Geräte anbieten. Bei positiven Feldtests stehen die Systeme bis Anfang 2016 zur Verfügung. Gerade für den Mehrschichtbetrieb sind die geringen Ladezeiten und die Möglichkeit des Zwischenladens extrem profitabel. Der um 40 % verringerte Strombedarf, die längere Lebensdauer und die entfallenden Wartungen rechtfertigen den höheren Anschaffungspreis – der sich bereits nach weniger als drei Jahren amortisiert hat. „Langfristig wird die Lithium-Ionen-Technologie die klassische Bleibatterie ablösen. Sie ist das System der nahen Zukunft“, so der Experte. (ki) ■ Firmenporträt Schöler Fördertechnik AG Der Gabelstaplerexperte Schöler Fördertechnik AG mit Sitz in Rheinfelden sowie sechs Niederlassungen wurde 1966 gegründet und beschäftigt heute über 350 Mitarbeiter. Das Produkt- und Dienstleistungsspektrum umfasst unter anderem den Vertrieb aller Linde-Produkte, kombiniert mit einer anwenderorientierten Beratung, so z. B. im Hinblick auf die Umsetzung innerbetrieblicher Prozesse und eines EDV-gestützten Materialflusses. Darüber hinaus unterstützt das Unternehmen seine Kunden auch in den Bereichen Flottenmanagement, Leasingmodelle und Mietservice sowie bei Wartung und Reparatur. 05/2015 61 TECHNIK • INTRALOGISTIK Mit RFID-Erfassung siebenfach schneller Markante Einsparungen durch neue Identtechnologie In einem Umrüstungsprojekt hat SSI Schäfer durchsatzkritische Teilprozesse im Distributionslager der A. Kempf GmbH auf RFID-Erfassung umgestellt. Die Implementierung und Einrichtung der SoftwareSchnittstellen konnte bei laufendem Betrieb innerhalb einer Woche realisiert werden. Die Auto-ID-Lösung mit Funklesung ermöglicht Kempf nun Einsparungen von acht Effektivstunden pro Tag. B Einrichtung einer zweistufigen Warenausgangsmimik konnten wir die Hofdurchlaufzeiten für die Lkw von früher bis zu vier Stunden auf weniger als eine Stunde reduzieren“, erklärt Patrick Zurheide, Betriebsleiter des Balinger Distributionszentrums von Kempf. Mit der systemisch ausgelösten Auftrags- und Tourenzusammenstellung durch die Anlagenkonzeption hat Kempf eine Durchsatzsteigerung von zuvor 90 auf nunmehr 240 Paletten pro Stunde erzielt. Die Kapazität des Versandpuffers wurde nahezu verdoppelt. Bei der eingesetzten Identifikationstechnik setzte Kempf auf bewährte Barcode-Typologie und -Scanner-Erfassung. „Wir waren überzeugt, dass dies die richtige Ident-Basis für unsere Prozesse ist“, kommentiert Zurheide die Entscheidung. Denn während die Ein-, Um- und Auslagerungen sowie die Bereitstellung im Versandpuffer vollautomatisiert verlaufen, erfolgen Kommissionierung und Auftragszusammenstellung im Getränkelager mit Kommissionierfahrzeugen und Staplern. Sechs bis acht Vierfachstapler, 16 Innenstapler sowie 30 Kommissionierfahrzeuge sind pro Schicht im Einsatz. Die kommissionierten Auftragspaletten werden an zwei bodenebenen Doppel-Paletten-Aufgabestationen an eine Fördertechnik übergeben. Sie schleust die Paletten in den automatisierten Prozess des zweistufigen Versandpuffers ein. Über Bilder: SSI Schäfer ei der Optimierung von Produktivität und Ressourceneffizienz profitiert kaum ein Unternehmensbereich so nachhaltig von modernen Technologien wie die Intralogistik. Spätestens nach sieben bis zehn Jahren – je nach Branche – gelten Lager als veraltet: technisch überholt, im Einsatz abgenutzt und in der Funktionalität unzureichend. Eine Modernisierung kann nach übereinstimmender Expertenmeinung Optimierungspotenziale von bis zu 30 % erschließen. Doch vielfach ermöglichen die dynamischen Entwicklungszyklen etwa der Informations- und Identifikationstechnologie bereits deutlich früher markante Einsparungen und Effizienzvorteile. Beim Getränkegroßhandel A. Kempf GmbH in Offenburg kamen die Intralogistik-Spezialisten zu folgender Lösung: In dem vorhandenen Lagerkomplex wurde ein dynamisches Durchlaufregallager mit Sortierfunktion für den Warenausgang installiert. In einem 12-fachtiefen Kanallager, dem so genannten Auftragspuffer, stehen dort insgesamt 1 152 Palettenstellplätze für die vorkommissionierten Auftragspaletten zur Verfügung. Weitere 720 Palettenstellplätze für 16 Lkw-Ladungen hält ein Tourenpuffer vor. In ihm erfolgt parallel zu den Verladeprozessen die Zusammenstellung von Touren aus dem Auftragspuffer. „Durch Automation und 1 62 2 05/2015 TECHNIK • INTRALOGISTIK einen dritten Aufgabepunkt gelangen Auftragsvollpaletten in das Kanallager. Dafür erhalten die Stapler und Kommissionierer ihre Kommissionier- und Fahraufträge vom Lagerverwaltungssystem (LVS) via WLAN auf die installierten Bordterminals. Zur Bestätigung der Palettenabgabe an den drei Aufgabestationen für die Fördertechnik mussten die Mitarbeiter den Barcode der Palette sowie die Barcodekennzeichnung der Aufgabestelle scannen. 10 Sekunden dauerte der Scanvorgang für die Kommissionierer, 15 Sekunden für die Staplerfahrer. Gleichwohl: „Das waren manuelle Tätigkeiten, die wir angesichts der Leistungskapazitäten der automatisierten Anlage schnell als Verteilzeitverlust identifiziert haben“, erläutert Zurheide. „Daher suchten wir nach einer Lösung für eine automatische Identifikation. Idee war die Erfassung mit Radio Frequency Identification Technologie und wir fragten bei SSI Schäfer an, ob und wie das umsetzbar wäre.“ 3 Besondere Herausforderung: Bei Metallen und Flüssigkeiten ist die Erfassung von RFID-Signalen häufig beeinträchtigt, so dass die Informationen unter Umständen nicht vollständig ausgelesen werden. Für die Anwendung in dem Getränkelager von Kempf musste folglich eine RFID-Lösung entwickelt werden, die auch unter diesen Extrembedingungen stabile Ergebnisse liefert. „Dazu setzten wir auf Transponder und Leseeinheiten, die im leistungsstarken UltrahochFrequenzbereich von 869 MHz nach den Ultrahochfrequenz(UHF)Standards des European Telecommunication Standards Institute (ETSI) arbeiten“, sagt Kampf. „Damit ist der Datenaustausch auch in der Nähe von Flüssigkeiten und Metallen realisierbar.“ Hardwarebasis der Lösung bilden drei industrietaugliche UHFRFID-Lese-/Schreibeinheiten, sogenannte Interrogatoren. Sie kommen unter anderem bei der Identifikation von Karosseriebauteilen in der Automobilproduktion oder bei der Rückverfolgung von Transportbehältern zum Einsatz. Mit der Konzeption von SSI Schäfer dienen sie zur Erfassung der Kommissionierfahrzeuge und Stapler an den drei Palettenaufgabeplätzen. Parallel dazu erhielten die Kempf-Mitarbeiter in Balingen eine individuelle Identifikationskarte mit RFID-Chip. Dabei handelt es sich im technischen Sinne zunächst um passive Transponder. Sie arbeiten ohne eigene Energiequelle. Zur Energieversorgung verwenden sie das magnetische Wechselfeld des Schreib-/Lese-Gerätes. Damit wird eine Sendeleistung von mehreren Metern erreicht. Die Datenübertragung erfolgt durch Belastungs- oder Frequenzmodulation. Darüber hinaus wurden alle für die Palettenaufgabe genutzten Förderzeuge mit einer speziellen Halterung für die Chipkarten der Mitarbeiter ausgerüstet. Bei Schichtbeginn melden sich die Mitarbeiter am Terminal ihres Förderzeuges an und stecken ihre Chipkarte in die Halterung. Im Schichtbetrieb sendet das LVS die jeweiligen Kommissionierund Transportaufträge auf das Terminal. Die Fertigstellung der Einlagerungspaletten melden die Mitarbeiter via Terminal zurück an das LVS. Dieses generiert eine entsprechende Telegramminformation und sendet sie an den Materialflussrechner. Vom Materialflussrechner werden die Interrogatoren an den Aufgabeplätzen mit den individuellen Informationen über die Paletten und die Mitarbeiterkennung versorgt. Damit wissen die Lese-/Schreibeinheiten, dass eine Palettenabgabe bevor steht und „erwarten“ die Förderzeuge. Bei Übergabe der Paletten auf die Fördertechnik werden die RFID-Transponder der Chipkarten ohne weiteres Zutun der Mitarbeiter identifiziert und die Paletten in die automatisierten Prozesse übernommen. „Auf diese Weise haben wir mit der Umrüstung auf RFID-Erfassung die Abgabezeiten von zehn beziehungsweise 15 Sekunden auf jeweils zwei Sekunden gesenkt“, fasst Zurheide zusammen. „In Summe sind das pro Tag bis zu acht Effektivstunden oder eine Mitarbeiterschichtzeit.“ Aufgrund intensiver Vorarbeit konnte SSI Schäfer das Umrüstungsprojekt bei laufendem Betrieb innerhalb einer Woche umsetzen. (ki) ■ 4 1) Eingesetzt wurden drei industrietaugliche UHF-RFID-Lese-/Schreibeinheiten, die der Erfassung von Kommissionierfahrzeugen und Staplern an den drei Palettenaufgabeplätzen dienen. 2) Alle für die Palettenaufgabe genutzten Förderzeuge wurden mit einer speziellen Halterung für die Chipkarten der Mitarbeiter ausgerüstet. Bei Übergabe der Paletten werden die RFID-Transponder der Chipkarten ohne weiteres Zutun der Mitarbeiter identifiziert und die Paletten in die automatisierten Prozesse übernommen. 3) Nach Abschluss der Neustrukturierung des Distributionslagers erhielt SSI Schäfer den Auftrag zur Umrüstung mittels RFID-Technologie. So konnten die Abgabezeiten von zehn beziehungsweise 15 Sekunden auf jeweils zwei Sekunden gesenkt werden. 4) Bei Schichtbeginn melden sich die Mitarbeiter mit ihrer Identifikationskarte am Terminal ihres Förderzeuges an und stecken ihre Chipkarte in die eigens entwickelte Halterung. Ausgewählte Transponder und Leseeinheiten Mit ihren kleinen, batterielosen Speicherchips aus Transmitter und Responder gewinnt die Radio Frequency Identification (RFID), übersetzt etwa die Funkerkennung, in der Intralogistik zunehmend an Bedeutung. Die RFID-Transponder, auch Tags oder -Chips genannt, verfügen über eine individuell codierte Nummerierung. Vorteil der RFID-Chips: Im Gegensatz zu Barcodes bietet der Datensatz des RFID-Speichers eine deutlich höhere Kapazität. Darüber hinaus lassen sie sich ohne visuellen Kontakt auslesen. Sobald der Transponder in Reichweite eines Empfängers kommt, kann er die Daten lesen und erfassen. Systemeigenschaften, die Kempf für die weitere Prozessoptimierung einsetzte. Knapp ein Jahr nach Abschluss der Neustrukturierung des Distributionslagers erhielt SSI Schäfer den Auftrag zur Umrüstung der Aufgabeplätze auf RFID-Technologie. „Wir wollten eine Optimierungslösung entwickeln, bei der die Palettenabgabe ohne zeitaufwändige Scanvorgänge erfolgt und die Kommissioniervorgänge zügig fortgesetzt werden können“, erklärt Dominik Kampf, Service Account Manager bei SSI Schäfer. „Nachdem die RFID-Technologie gesetzt war, generierten wir die erforderliche Konzeption, Hardware und die ITSchnittstellen für eine sinnvolle und ausbaufähige RFID-Lösung.“ 05/2015 63 TECHNIK • SPANNTECHNIK Neue Drehdurchführung führt zu weniger Leckagen und Verschleiß Reifenhersteller freut sich über eine Standzeit von nahezu zwölf Monaten Eigenkonstruktion ade, professionelles Gerät hallo. Ein Reifenhersteller hatte mit Verschleiß, Leckagen und zu geringen Standzeiten bei seinen Reifenaufbaumaschinen zu kämpfen. Schuld war seine Eigenkonstruktion im Bereich der Drehdurchführung. Produkte von Deublin aus der MPSS-Baureihe brachten die (Er-)Lösung. Jedes Mal drei bis vier Stunden Maschinenstillstand Damit man den Reifen aufbauen und den Rohling später entnehmen kann, wird die Grundhalterung zu Beginn des Aufbauvorgangs durch Spannfinger gespannt und am Ende entspannt. Zur Versorgung der Spannfinger mit dem Medium dient eine Drehdurchführung, die während des Aufbauvorganges mit Druck und Medium beaufschlagt bleibt. Für die Drehdurchführung anspruchsvoll ist dabei nicht eine hohe Dauerdrehzahl, sondern die alternierende kurzfristig hohe Umfangsgeschwindigkeit gefolgt von einer Stillstandsphase. Im vorliegenden Fall hatte der Reifenhersteller bislang eine Eigenkonstruktion eingesetzt, mit der man gar nicht zufrieden war, denn es wurden im Dichtungsbereich der Drehdurchführung 100 bis 120 °C erreicht, was zum schnellen Verschleiß und zu Leckage führte, so dass das Dichtelement nach knapp drei Monaten aufwändig ausgebaut und gewechselt werden musste. Auch das Vorhalten eines zweiten Satzes änderte nichts daran, dass drei bis vier Stunden Maschinenstillstand durch den Wechsel der Komponente zu Buche schlugen. Mit dieser Aufgabenstellung wandte sich der Reifenproduzent an Deublin, um eine bessere Lösung zu finden. Zielvorgabe war eine Standzeit von sechs Monaten, würde ein Wert zwischen sechs und zwölf Monaten erreicht, wäre der Kunde mehr als begeistert. Deublin hat zur Lösung Drehdurchführungen der neuen MPSS-Baureihe vorgeschlagen, die für die Aufgabe prädestiniert sind. MPSS steht für Multi Passage Soft Seal, also Elastomer-gedichtete Mehrwege-Drehdurchführungen. Sie sind auf die Betriebsparameter der jeweiligen Anwendung, wie zum Beispiel Drehzahl, Drehmoment, Mediendruck, Betriebstemperatur, Bau64 64 05//20 05 2015 20 2 201 015 größe und weitere beeinflussende Faktoren, optimal ausgelegt. In der Regel kommen gehärtete Oberflächen zum Einsatz, um minimalen Verschleiß und eine lange Lebensdauer zu gewährleisten. Eine exklusive chemische und geometrische Dichtungskombination bietet dabei ein Maximum an Leistung und Lebensdauer bei gleichzeitiger Reduzierung von Abrieb und Drehmoment. Für die Applikation mit Reifenaufbaumaschinen wurden Versionen mit 2 bis 4 Kanälen ins Auge gefasst. Nach Einbau in zwei Reifenaufbaumaschinen als Testproduktionsstätten zeigen die Daten, dass das Temperaturfenster für die MPSS-Drehdurchführungen bei ca. 70 °C liegt, keine Leckage auftritt und die Funktion einwandfrei ist. Zur Freude des Anwenders lässt sich festhalten, dass die erhoffte Mindeststandzeit von sechs Monaten bereits überschritten ist und man sich in Richtung Idealziel von zwölf Monaten bewegt. Darüber hinaus ist der Tausch einer MPSS-Drehdurchführung im Wartungsfall auch einfacher als der der Eigenkonstruktion, so dass entweder Stillstandzeiten reduziert oder Wartungsintervalle auch passend zu Wartungsschichten oder -zeitpunkten der Maschine gelegt werden können. Rundum eine Lösung mit Zukunft, die zeigt, dass Maschinenkonstrukteure und Maschinenanwender nicht zögern sollten, mit diesen und ähnlichen Aufgabenstellungen an Komponentenhersteller heranzutreten, um solche Erfolge gemeinsam zu realisieren. (ao/ki) ■ Firmenporträt Deublin Deublin ist Hersteller von Drehdurchführungen – einer mechanischen Komponente, die den Übergang von druckbeaufschlagten Fluiden von einer feststehenden Quelle in rotierende Maschinenteile ermöglicht. Anwendungen mit Drehdurchführungen umfassen Luftkupplungen, Schaltungen, Werkzeugmaschinenspindeln, Ausrüstungen zur Textilproduktion, Gummi- und Kunststoffmaschinen, Stranggussanlagen und Kalander für die Papierindustrie. Seit 1989 führt Deublin ebenfalls Dampfdrehdurchführungen und Siphonsysteme für Trockenzylinder in Papiermaschinen. Ausgehend vom Hauptquartier in Waukegan, einer Vorstadt von Chicago, Illinois, ist Deublin weltweit aktiv. Mehr unter: www.deublin.de Bild: Deublin Q ualitätsreifen bestehen heute aus verschiedenen Lagen an Kautschuk und Kautschuk-Faser-Kombinationen. Die „Karkasse“ genannte, uns allen bekannte Reifenform besteht aus einer Basis aus Kautschuk/ Gummi, die mit Lagen aus gummierten Fasern, gummierten Stahlfäden, den seitlichen Trägern und weiteren Gummi- und Faserlagen kombiniert und am Ende vulkanisiert wird, um charakteristische Eigenschaften auszuprägen. Generell lässt sich sagen, je höher die Qualität eines Reifens sein soll, desto mehr Lagen werden verarbeitet. Die ersten Bearbeitungsschritte der Reifenherstellung sind das Aufbringen der Lagen in einer „Reifenaufbaumaschine“, neudeutsch auch TBM für „Tyre Building Machine“. Kennzeichnend ist dabei ein alternierender Betrieb, bei dem jeweils für 5 bis 20 Sekunden die Halterung, auf der der Reifen entsteht, in Rotation versetzt wird, um die nächste Lage auf die vorige aufzubringen, also quasi „aufzuwickeln“. + präsentieren den Wettbewerb „Werkzeugschleifer des Jahres 2016“ am 17. März 2016 auf der GrindTec in Augsburg. Bewerben Sie sich jetzt! Unterlagen Online auf: www.vollmer-group.com und www.fertigung.de Mit freundlicher Unterstützung von S c h l e i f t e c h n i k TECHNIK • SPANNTECHNIK Neue Drehdurchführung führt zu weniger Leckagen und Verschleiß Reifenhersteller freut sich über eine Standzeit von nahezu zwölf Monaten Eigenkonstruktion ade, professionelles Gerät hallo. Ein Reifenhersteller hatte mit Verschleiß, Leckagen und zu geringen Standzeiten bei seinen Reifenaufbaumaschinen zu kämpfen. Schuld war seine Eigenkonstruktion im Bereich der Drehdurchführung. Produkte von Deublin aus der MPSS-Baureihe brachten die (Er-)Lösung. Jedes Mal drei bis vier Stunden Maschinenstillstand Damit man den Reifen aufbauen und den Rohling später entnehmen kann, wird die Grundhalterung zu Beginn des Aufbauvorgangs durch Spannfinger gespannt und am Ende entspannt. Zur Versorgung der Spannfinger mit dem Medium dient eine Drehdurchführung, die während des Aufbauvorganges mit Druck und Medium beaufschlagt bleibt. Für die Drehdurchführung anspruchsvoll ist dabei nicht eine hohe Dauerdrehzahl, sondern die alternierende kurzfristig hohe Umfangsgeschwindigkeit gefolgt von einer Stillstandsphase. Im vorliegenden Fall hatte der Reifenhersteller bislang eine Eigenkonstruktion eingesetzt, mit der man gar nicht zufrieden war, denn es wurden im Dichtungsbereich der Drehdurchführung 100 bis 120 °C erreicht, was zum schnellen Verschleiß und zu Leckage führte, so dass das Dichtelement nach knapp drei Monaten aufwändig ausgebaut und gewechselt werden musste. Auch das Vorhalten eines zweiten Satzes änderte nichts daran, dass drei bis vier Stunden Maschinenstillstand durch den Wechsel der Komponente zu Buche schlugen. Mit dieser Aufgabenstellung wandte sich der Reifenproduzent an Deublin, um eine bessere Lösung zu finden. Zielvorgabe war eine Standzeit von sechs Monaten, würde ein Wert zwischen sechs und zwölf Monaten erreicht, wäre der Kunde mehr als begeistert. Deublin hat zur Lösung Drehdurchführungen der neuen MPSS-Baureihe vorgeschlagen, die für die Aufgabe prädestiniert sind. MPSS steht für Multi Passage Soft Seal, also Elastomer-gedichtete Mehrwege-Drehdurchführungen. Sie sind auf die Betriebsparameter der jeweiligen Anwendung, wie zum Beispiel Drehzahl, Drehmoment, Mediendruck, Betriebstemperatur, Bau64 64 05//2 05 2015 201 2 20 01 0 15 größe und weitere beeinflussende Faktoren, optimal ausgelegt. In der Regel kommen gehärtete Oberflächen zum Einsatz, um minimalen Verschleiß und eine lange Lebensdauer zu gewährleisten. Eine exklusive chemische und geometrische Dichtungskombination bietet dabei ein Maximum an Leistung und Lebensdauer bei gleichzeitiger Reduzierung von Abrieb und Drehmoment. Für die Applikation mit Reifenaufbaumaschinen wurden Versionen mit 2 bis 4 Kanälen ins Auge gefasst. Nach Einbau in zwei Reifenaufbaumaschinen als Testproduktionsstätten zeigen die Daten, dass das Temperaturfenster für die MPSS-Drehdurchführungen bei ca. 70 °C liegt, keine Leckage auftritt und die Funktion einwandfrei ist. Zur Freude des Anwenders lässt sich festhalten, dass die erhoffte Mindeststandzeit von sechs Monaten bereits überschritten ist und man sich in Richtung Idealziel von zwölf Monaten bewegt. Darüber hinaus ist der Tausch einer MPSS-Drehdurchführung im Wartungsfall auch einfacher als der der Eigenkonstruktion, so dass entweder Stillstandzeiten reduziert oder Wartungsintervalle auch passend zu Wartungsschichten oder -zeitpunkten der Maschine gelegt werden können. Rundum eine Lösung mit Zukunft, die zeigt, dass Maschinenkonstrukteure und Maschinenanwender nicht zögern sollten, mit diesen und ähnlichen Aufgabenstellungen an Komponentenhersteller heranzutreten, um solche Erfolge gemeinsam zu realisieren. (ao/ki) ■ Firmenporträt Deublin Deublin ist Hersteller von Drehdurchführungen – einer mechanischen Komponente, die den Übergang von druckbeaufschlagten Fluiden von einer feststehenden Quelle in rotierende Maschinenteile ermöglicht. Anwendungen mit Drehdurchführungen umfassen Luftkupplungen, Schaltungen, Werkzeugmaschinenspindeln, Ausrüstungen zur Textilproduktion, Gummi- und Kunststoffmaschinen, Stranggussanlagen und Kalander für die Papierindustrie. Seit 1989 führt Deublin ebenfalls Dampfdrehdurchführungen und Siphonsysteme für Trockenzylinder in Papiermaschinen. Ausgehend vom Hauptquartier in Waukegan, einer Vorstadt von Chicago, Illinois, ist Deublin weltweit aktiv. Mehr unter: www.deublin.de Bild: Deublin Q ualitätsreifen bestehen heute aus verschiedenen Lagen an Kautschuk und Kautschuk-Faser-Kombinationen. Die „Karkasse“ genannte, uns allen bekannte Reifenform besteht aus einer Basis aus Kautschuk/ Gummi, die mit Lagen aus gummierten Fasern, gummierten Stahlfäden, den seitlichen Trägern und weiteren Gummi- und Faserlagen kombiniert und am Ende vulkanisiert wird, um charakteristische Eigenschaften auszuprägen. Generell lässt sich sagen, je höher die Qualität eines Reifens sein soll, desto mehr Lagen werden verarbeitet. Die ersten Bearbeitungsschritte der Reifenherstellung sind das Aufbringen der Lagen in einer „Reifenaufbaumaschine“, neudeutsch auch TBM für „Tyre Building Machine“. Kennzeichnend ist dabei ein alternierender Betrieb, bei dem jeweils für 5 bis 20 Sekunden die Halterung, auf der der Reifen entsteht, in Rotation versetzt wird, um die nächste Lage auf die vorige aufzubringen, also quasi „aufzuwickeln“. + präsentieren den Wettbewerb „Werkzeugschleifer des Jahres 2016“ am 17. März 2016 auf der GrindTec in Augsburg. Bewerben Sie sich jetzt! Unterlagen Online auf: www.vollmer-group.com und www.fertigung.de Mit freundlicher Unterstützung von S c h l e i f t e c h n i k Bild: voestalpine TECHNIK • AUTOMATISIERUNG 1 Bil d: voestalpine Planungsstabilität für lasergeschweißte Platinen Betriebsdatenerfassung ohne manuelle Bearbeitung 2 Bild: voestalpine Um der ständig steigenden Nachfrage nach Stahlprodukten gerecht zu werden, entschied sich voestalpine Europlatinen als Ergänzung zum SAP-System für den Einsatz einer MES-Lösung, um die Standard-Buchungsvorgänge zu vereinfachen. 3 1) Auf zwei Stanzanlagen und zwölf Schweißlinien produziert voestalpine Europlatinen jährlich mehr als 15 Millionen lasergeschweißte Platinen. 2) 160 Mitarbeiter bei voestalpine Europlatinen nutzen cronetwork MES. 3) Ziel der Implementierung von cronetwork war unter anderem die Flexibilisierung und Effizienzsteigerung in der Produktionsplanung, Administration und Produktion. 66 05/2015 V oestalpine Europlatinen, eine Tochter des weltweit agierenden Stahlkonzerns voestalpine, produziert im österreichischen Linz mit 200 Mitarbeitern auf zwei Stanzanlagen und 12 Schweißlinien jährlich mehr als 15 Mio lasergeschweißte Platinen. Zu den Kunden des europaweit führenden Herstellers zählen alle namhaften Automobilhersteller weltweit. Um der ständig steigenden Nachfrage nach Stahlprodukten in der Automobilbranche und der damit verbundenen Leistungssteigerung der Produktion, einschließlich der Produktionsplanung und der Logistik, gerecht zu werden, entschied sich voestalpine Europlatinen als Ergänzung zum SAP-System für den Einsatz von cronetwork, der MES-Lösung des ebenfalls in Linz beheimateten IT-Dienstleisters Industrie Informatik. „Das Wachstum unseres Unternehmens und der immer härtere Wettbewerb machten diesen Schritt einfach nötig“, sagt Thomas Nolz, ITKoordinator und Projektleiter MES voestalpine Europlatinen. Dazu komme, dass die Feinplanung im SAP-Standard für die Anforderungen von voestalpine Europlatinen einerseits nicht ausreiche und zudem in der Erweiterung mit APO (Advanced Planner & Optimizer) nicht rentabel sei. Vor Einführung der MES-Lösung gab es bei voestalpine Europlatinen keine durchgängige Unterstützung der Geschäftsprozesse mit den damals eingesetzten Informationssystemen SAP und Microsoft Excel. Zudem war weder die Integration noch die Kommunikation zwischen den Systemen möglich. „Eine Integration musste daher manuell durchgeführt werden – Mehrfacherfassungen und Redundanzen von Daten waren daher die Regel“, so Nolz zur Situation vor der Industrie Informatik-Lösung. Produktionsplanung fernab von Excel Das Vorherrschen von Excel in Produktionsplanung und Logistik verhinderte eine flexible und umfängliche IT-basierte Planung. Alle Auswertungen von Produktions- und Logistikdaten waren mit hohem Aufwand verbunden. MES-Projektleiter Nolz weiter: „Eine entsprechende Datenqualität und Datenintegrität waren nicht gewährleistet.“ Durch die manuelle Erfassung der Maschinenzeiten und unterschiedliche Interpretationsmethoden war auch keine Objektivität gegeben. „Was wir aber brauchten, war eine Planungsstabilität und damit eben objektive Leistungsdaten – ebenso eine effizientere Abwicklung in der Wertschöpfungskette und eine massive Optimierung unserer Administration.“ TECHNIK • AUTOMATISIERUNG Dem Linzer Automobilzulieferer war also bewusst, welche Anforderungen an die neue MESLösung gestellt werden mussten, wie IT-Koordinator Thomas Nolz berichtet: „Wir wollten ein MES mit Feinplanung inklusive Schichtplanung, Maschinenanbindung und einer Schnittstelle zum führenden System SAP – und das alles möglichst als Standardlösung.“ Doch nicht nur das Produkt, sondern auch der Hersteller stand im Fokus des Entscheidungsprozesses: „Der Softwareproduzent musste ein stabiles Unternehmen mit Mindestgröße und einem entsprechenden wirtschaftlichen Erfolg sein.“ Die mit der Einführung von cronetwork verbundenen Ziele von voestalpine Europlatinen umfassten neben der Umsetzung einer anpassungsfähigen und erweiterbaren IT-Infrastruktur unter Berücksichtigung der Gesamt-IT-Architektur und einer flexiblen horizontalen und vertikalen Integration der Umsysteme auch die Eliminierung unnötiger Mehrfacherfassungen. Ziel war auch die Flexibilisierung und Effizienzsteigerung in der Produktionsplanung, Administration, Produktion und in den entsprechenden Auswertungen. ITKoordinator Nolz ergänzt. „Dazu wollten wir eine Erhöhung der Konsistenz, der Integrität und der Qualität aller Daten und Informationen – und das alles ohne Funktionsreduktion gegenüber aktuellen Lösungen und mit Ablösung aller relevanten Excel-Dateien.“ Eine automatische Zeiterfassung der Maschinendaten wurde ursprünglich ausgeklammert, im Laufe des Projekts aber als wesentlich betrachtet und ebenfalls umgesetzt. Erfolgreiche Implementierung Laut Nolz waren mit der Umsetzung des Gesamtprojekts cronetwork 15 Mitarbeiter rund 3 000 Stunden beschäftigt. Anbieterauswahl, Vorarbeiten in SAP, Anbindung des Konsignationslagers der Lieferanten sowie Vorarbeiten in der Materialverfolgung bis hin zum Echtstart galten dabei als zu bewältigende Aufgaben. Die Implementierungsstrategie hat hier wesentlich zur erfolgreichen Einführung beigetragen, wie Thomas Nolz erläutert: „Was uns sehr geholfen hat, waren die vorab angefertigte und durchdachte Prozessdarstellung und die Beharrlichkeit in der Definition der Standard-Prozesse.“ Nach Einführung der cronetwork-Module Feinplanung, BDE (Betriebsdaten), MDE (Materialdaten), PZE (Personalzeit) für Bewertung und Personalplanung sowie Produktionsinfo mit KPI (Key Performance Indicators) deckt der Standard der Software bereits 85 % der Anforderungen des Linzer Stahlunternehmens ab. Zusatzentwicklungen fanden hauptsächlich in der Erweiterung und im Ausbau bereits vorhandener Funktionen statt. (ki) ■ Technik im Detail Die größten Nutzenaspekte für voestalpine Europlatinen ■ ■ ■ ■ ■ ■ Vereinfachung der StandardBuchungsvorgänge Automation der Registrierung von Stillstandszeiten und gestiegene Datenqualität Feinplanung durch die Plantafel von cronetwork auf grafischer Basis Rückmeldung von Anlagenzuständen in Echtzeit Standard-Auswertungen auf Knopfdruck Mehraufwand durch manuelle Bearbeitung entfällt 30510 mber · B Nov.-Deze zelpreis 15,- € Ein .de www.fluid L UN EIST G EFFI ZIEN Z ZUK UNF Z 600 Plattformtreppe, fahrbar mit ergonomischen Bremsfunktionen T dlik n die Stan Hydrau 26 en erhöhe n Seite aßnahm sigkeite Pflegem üs sfl eb n Betri zeiten vo ik n Pneumat tstatione ite 38 Druckluf gie Se Moderne iger Ener hen wen verbrauc isierung Automat Antrieb k schafft Seite 48 gstechni aulischem se Seite 22 Steuerun os hydr es rb pr Tu fizienz Mit Voith zur Servo mehr Ef men Ölvolu ieren z u d re wird jede ZARGES K 424 XC die mobile Aluminiumkiste Presse fluid – Freude am Lesen! ZARGES Innovationen 2015 a tsm ch ch na ors Steigen. Verpacken, Transportieren. Die thematische Fokussierung sorgt im VerbundWeesichhenKkovnstruSket G mit exklusiven und unabhängigen Beiträgen für eine sehr hohe Akzeptanz bei den Lesern 27.10 www.zarges.de/innovationen 1 05/2015 67 TECHNIK • INTRALOGISTIK Intralogistik ins Rollen gebracht Beim Multi-Carrier-System bewegen sich Transportwagen frei Darauf hat der Produktioner schon lange gewartet: Jetzt kommt die Formatverstellung auf Knopfdruck im Transportsystem. Möglich macht dies das Multi-Carrier-System, eine Gemeinschaftsentwicklung von Festo und Siemens, deren Flexibilität kaum noch zu überbieten ist. D er Clou: Es lässt sich einfach und exakt synchron zum Prozess in die vorhandene Intralogistik einbinden und bietet sogar jetzt schon Industrie-4.0-relevante Optionen. Die Bewegung der Transportwagen im flexiblen Transportsystem lässt sich leicht und schnell auf unterschiedliche Formate, Größen und Produktarten und sogar saisonale Anforderungen anpassen. Flexibilität heißt hier ganz konkret: Die Transportwagen werden frei ins Multi-Carrier-System ein- und ausgeschleust. Die Anbindung an die vorhandene Intralogistik ist denkbar einfach. Die Transportwagen können beschleunigt, verzögert und frei positioniert werden. Die Transportwagen lassen sich völlig frei untereinander nutzen. Möglich ist auch der Mix unterschiedlicher Wagen- und Produktkonfigurationen auf einem System. Anwendungsspezifische Halter und Adapter für Produkte auf dem Wagen machen es hoch individuell. Das Bewegungsprofil im Multi-Carrier-System ist für jeden Wagen frei einstellbar. Bilde r: Festo AG & Co. KG Bewegen sich unabhängig voneinander: Die Transportwagen des Multi-Carrier-Systems. 68 05/2015 Das Multi-Carrier-System ist bis 3 m/s schnell und glänzt mit einer Beschleunigung von bis zu 40 m/s2 – ruckfrei und präzise! Es lässt sich an beliebiger Position starten und stoppen. Und es ist frei zum Prozess synchronisierbar. Verkürzte Umrüstzeiten, eine nahezu nahtlose Formatumstellung und reduzierte Wartungskosten durch den geringeren Verschleiß sind weitere Pluspunkte des vielseitigen Transportsystems. Schritte in Richtung Industrie 4.0 Die Automatisierung schreitet immer weiter in Richtung Industrie 4.0 voran. Das Multi-Carrier-System trägt jetzt schon Industrie-4.0-relevante Optionen in sich. Dazu gehört beispielsweise der besonders flexible elektromechanische Aufbau für die wirtschaftli- TECHNIK • INTRALOGISTIK Technik im Detail Vorteile des Multi-Carrier-Systems: ■ ■ ■ Hohe Flexibilität: freies Ein- und Ausschleusen der Wagen – keine mechanische Übergabe notwendig Einfache Integration: Nutzung der vorhandenen Intralogistik Flexibler Betrieb: freie und individuelle Einstellung von Beschleunigung und Geschwindigkeit, Gruppierung und synchrone Bewegung mehrerer Wagen ■ ■ ■ Freier Transport: Transportgut oder Werkstück direkt auf dem Wagen bewegen Hohe Dynamik und Geschwindigkeit bei gleichzeitig großer Nutzlast auf dem Wagen Eine Steuerung für alles: Steuerung des Multi-Carrier-Systems sowie servogetriebener Maschinenmodule che Fertigung bis hin zu Losgröße 1. Aber auch die dezentrale Sensorik und Intelligenz, die den Werkstückträgern und Antrieben innewohnt. Auch sind der modulare Servoregler sowie die Motion-Control-Steuerung ganz in Richtung Industrie 4.0 ausgerichtet. Selbst die Simulation ist vollständig auf eine spätere Anordnung und Anlage zur Systemauslegung und -optimierung vorbereitet. Schon aus der Simulation lassen sich Programmdaten generieren. Mit der OPC-UA-Schnittstelle ist eine offene Integration in Industrie-4.0Host-Umgebungen möglich. Das Multi-Carrier-System ergänzt klassische Transportlösungen – genau da, wo es der Prozess erfordert. Die anderen Transportstrecken bleiben unverändert oder können mit einem günstigen klassischen Fördersystem oder Förderband aufgebaut werden. Linearmotoren sorgen für die Bewegung und genaue PositionieDas integrierte Steuerungskonzept errung der Transportwagen. Trans laubt zum einen ein die Steuerung der Transportbewegungen und Motion-Control-Funktionalität und die Koordinatizum anderen M on weiterer Maschinenmodule. Ma Jeder Transportwagen Transp kann sich völlig frei und unabhängig von allen anderen auf a dem Multi-Carrier-System bewegen. Dabei könkollisionsfrei aufeinander zu bewegen und sind leicht zu nen sie sich kol positionieren. Auch können mehrere Transportwagen gruppiert positioniere und mit fixen Abständen synchron bewegt werden. un 1 2 Reduzierte Schnittstellen Aufgrund des einfachen, modular aufgebauten mechanischen Grundsystems, das aus Linearmotoren, Grundprofil und Laufrollenband besteht, kann die kundenspezifische Konfiguration exakt auf die individuelle Anwendung abgestimmt werden. Die Steuerung von Siemens erlaubt die vollständige InteSt gration von Steuerungs- und Motion-Control-Aufgagr ben für das Gesamtsystem und beschert dem Multibe Carrier-System noch mehr Flexibilität. Ca Neben der Bewegungssteuerung des Transportsystems tem kann sie die Bewegungskoordination mit anderen servogetriebenen Maschinenmodulen wie etwa Füller servo übernehmen. Das reduziert die Schnittoder Kartonierer K stellenzahl erheblich und erlaubt eine flexible Integration des stellenzah kompletten Systems beim OEM. Sys Praktisch ist is auch die Integration und übergabefreie Anbinvorhandene Intralogistik zwischen zwangsgeführten dung an die vo und frei beweglichen StreStrecken des Multi-Carrier-Systems M kombinierbar sind. Das Multi-Carrier-System cken, die individuell indivi von Festo und SSiemens bietet dem Maschinenbau ganz neue Facet– dank Modulbauweise und einfacher Impleten der Flexibilität Flexibi (ki) mentierung. (k ■ 3 1) Modulare und flexible Maschinenkonzepte: mit dem modularen Antriebssystem SINAMICS. 2) Im internen Transportsystem einer Anlage können die fixierten Wagen des Multi-Carrier-Systems in einem Umlaufsystem von einer Seite der Anlage zur anderen transportiert werden. 3) Das Festo Multi-Carrier-System: Ein Transportsystem, das in puncto Flexibilität keine Wünsche offen lässt. 05/2015 69 NEUE PRODUKTE Die neue Generation der InoMIG – Schutzgasschweißgeräte ist sehr variabel. Durch den modularen Aufbau kann der Schweißer unter mehr als 40 Varianten wählen. Jäckle Schutzgasschweißen ganz variabel Jäckle hat neue, modular aufgebaute Schutzgasschweißgeräte im Programm. Der Anwender kann so aus 40 Varianten wählen. Das Baukastensystem ermöglicht es Betrieben, sich die Gerätetechnik nach der jeweiligen Anwendung zusammenzustellen. Gasgekühlt, wassergekühlt, transportierbar, fahrbar, kompakt, kompakt mit Zusatzkoffer, mit separatem Drahtvorschub, mit Doppeldrahtvorschub oder mit Roboterschnittstelle sind die Varianten, in denen die InoMIG-Geräte lieferbar sind. Die InoMIG basiert auf modernster Invertertechnologie. Bei 500 A Schweißstrom ist lediglich ein 400 V/32 A Netzanschluss bereitzustellen. Alle Geräte der InoMIG-Linie haben einen Standby-Modus, das heißt der Hauptinverter (Leistungsteil) ist bei Nicht- gebrauch aus. Somit ist ein hochproduktiver und zudem ein energiesparender Einsatz möglich, verspricht Jäckle. Es stehen umfangreiche Schweißkurven für Stahl, Edelstahl, Aluminium, CuSi und diverse Fülldrähte zur Verfügung (0,8 bis 1,6 mm Durchmesser). Weitere Kurven auf Anfrage. Die Highend-Lichtbögen PowerARC, RootARC, ColdARC und FastARC machen das Schweißen zudem sehr produktiv, so Jäckle. Sie stehen in der entsprechenden Steuerungsvariante MC1 PowerSyn Plus oder MC2 PowerSyn zur Verfügung. Die InoMIG-Geräte ermöglichen laut Herstellerangaben, mit einem langen Stickout im Engspalt zu schweißen oder mitteldickes Material mit tiefem Einbrand durchzuschweißen. Durch die Verringerung des Öffnungswinkels der Schweißnahtvorbereitung könne der Anwender viel Zeit und Geld sparen. Zusätzlich bietet das im Brenner integrierte Fernregelungssystem TCX (Torch-Control-EXternal) weitere Vorteile für den Anwender. www.jaeckle-sst.de EFFIZIENZ-NAVI PREIS ✔ MATERIAL ENERGIE ✔ SERVICE HANDHABUNG ✔ ZEIT ✔ LEBENSDAUER Kosten senken mit TECHNIK+EINKAUF Kyocera Verschleiß- und bruchfestere Cermet-Schneidstoffe für die Zerspanungsindustrie Die neuen Cermet Sorten TN620 und PV720 von Kyocera sollen um 50 % verschleiß- und bruchfester als herkömmliche Cermet-Sorten des Unternehmens sein. Sie eignen sich laut Hersteller Kyocera hervorragend für ein breites Anwendungsspektrum in der Zerspanung bei niedrigen bis hohen Schnittgeschwindigkeiten. TN620 und PV720 seien dank unternehmenseigener Werkstofftechnologien sowohl härter als auch widerstandsfähiger als herkömmliche Materialien. Dazu gehören eine besondere Struktur-Oberflächenhär70 05/2015 tung, die ultrafeine Partikel besser im Cermet verteilt, eine speziell gebundene Phase, einschließlich einer Metallphase mit hohem Schmelzpunkt, und eine Hartphase, die sich durch besondere Widerstandsfähigkeit gegenüber Druckspannung auszeichnet. Bei PV720 wird das Material mit MEGACOAT NANO beschichtet, einer Multilayer-Beschichtung, die zum ersten Mal auf Cermet aufgebracht wird. Die neuen Werkstoffe erweitern Kyoceras Produktpalette im Bereich Zerspanungswerkzeuge. Mit diesen Produkten können Nutzer eine höhere Produktivität durch eine längere Werkzeugstandzeit sowie stabile Bearbeitung von Stahlteilen erzielen, wie sie in Automobilen und Industriemaschinen häufig zum Einsatz kommen. www.kyocera.de EFFIZIENZ-NAVI PREIS ✔ MATERIAL ENERGIE SERVICE HANDHABUNG ZEIT LEBENSDAUER ✔ Kosten senken mit TECHNIK+EINKAUF igus Beumer Extrem leichte Leitungen für e-ketten Immer das exakte Füllgewicht erreichen igus hat für lange Verfahrwege mit den chainflex-Typen CF430.D und CF440 (ungeschirmt und geschirmt) extrem leichte Einzelader-Motorleitungen für Energieketten entwickelt. Durch ein spezielles Leiterseil sind die Leitungen bis zu 40 % leichter im Vergleich zu Standard-Kupferleitungen, verspricht igus. Bei entsprechendem Bedarf an Leitungslänge und Querschnitt summiere sich das Einsparungspotenzial durch die neuen Motorleitungen auf mehrere Tonnen, die weniger angetrieben werden müssen. „Möglich wird diese Gewichtsreduktion durch die Verwendung eines Leiterseiles aus speziellem CCA-Material“, erklärt Rainer Rössel, Leiter des Geschäftsbereiches chainflex Leitungen bei igus. www.igus.de Die Beumer Group hat eine innovative Form-Fill-Seal-Anlage (FFS-Anlage) auf den Markt gebracht. Die Beumer sealpac soll sich laut Herstellerangaben durch hohe Durchsatzleistung, Verfügbarkeit und kompakte Bauweise auszeichnen. Die Anlage formt einen Sack aus einer vorgefertigten PE-Schlauchfolie und füllt diesen mit technischen Kunststoffen wie PE, PP, PA oder PS. Sie ist mit einer Wägeeinrichtung ausgerüstet, die sicherstellt, dass nicht zu viel oder zu wenig Material abgefüllt wird. Betreiber erreichen mit der neuen FFSAnlage somit immer exakte Füllgewichte, heißt es. Anwender können laut Beumer auf diese Weise bis zu 2 600 Säcke in der Stunde handhaben. www.beumergroup.de NEUE PRODUKTE Schunk ‚Rüstzeitkiller‘ bringt 95 % Zeitersparnis Das Backenschnellwechselsystem Schunk Pronto soll laut Herstellerangaben ein ‚Rüstzeitkiller‘ für konventionelle Drehfutter mit geschraubten Spannbacken sein. Mit ihm sinke die Rüstzeit für einen ganzen Backensatz auf gerade einmal 30 Sekunden. Das Backenschnellwechselsystem Schunk Pronto. Diese kurze Rüstzeit bedeutet laut Hersteller Schunk rund 95 % weniger Zeit als bei herkömmlichen Lösungen. Schunk Pronto kombiniert spitzverzahnte Trägerbacken (1/16" x 90° oder 1,5 mm x 60°) mit speziellen Schnellwechseleinsätzen, über die sich der Spanndurchmesser in Sekundenschnelle um bis zu 45 mm er weitern lässt. Das ist achtmal mehr als bei herkömmlichen Drehfuttern, so Schunk. Zum rasanten und wiederholgenauen Backenwechsel genügt es, die Verriegelung des Wechseleinsatzes mit einem Sechskantschlüssel zu lösen, den Einsatz zu entnehmen und durch einen anderen zu ersetzen. Dabei ist eine Fehlpositionierung ausgeschlossen, heißt es. In verriegeltem Zustand sorge ein Sechs-Seiten-Formschluss für maximale Prozessstabilität und ermögliche eine hohe Kraft- und Drehmomentübertragung. Das System von Schunk eignet sich zur Spannung von Roh- und Fertigteilen. www.schunk.com EFFIZIENZ-NAVI PREIS MATERIAL ENERGIE SERVICE HANDHABUNG ✔ ZEIT ✔ LEBENSDAUER Kosten senken mit TECHNIK+EINKAUF Universal Robots Der UR3 – die „dritte helfende Hand“ Universal Robots entwickelte einen neuen, kleineren Roboter für leichte Montageaufgaben und automatisierte Werkbankszenarien. Der neue kompakte Tischroboter wiegt nur 11 kg, hat gleichzeitig eine Traglast von 3 kg, eine 360°-Rotation an allen Drehgelenken sowie eine endlose Rotation an der Werkzeugschnittstelle. Diese einzigartigen Funktionen machen den UR3 zum flexibelsten Leichtbau-Tischroboter auf dem Markt, der direkt neben dem Menschen arbeiten kann, heißt es. Durch seine kleine Größe sei der UR3 der optimale Assistent in der Montage, beim Polieren, Leimen und Schrauben – und damit vor allem für Anwendungen geeignet, die eine gleichmäßige Produktqualität erfordern. Der neue Roboter kann auch in einer separaten Arbeitsstation auf dem Tisch montiert werden, und sorgt so für optimierte Produktionsabläufe in der Kommissionierung, Montage sowie Teile-Platzierung. Durch seine kompakte Form und die unkomplizierte Programmierung ist PRAZISIONS es noch einfacher, zwischen Fertigungsaufgaben zu wechseln, um den verschiedenen Anforderungen in der Produktion zu begegnen, die Gesamtbetriebskosten niedrig zu halten und eine geringe Amortisationszeit zu erreichen. www.universal-robots.com/de/ ALU& ZINK EFFIZIENZ-NAVI PREIS ✔ MATERIAL ENERGIE SERVICE HANDHABUNG ✔ ZEIT ✔ LEBENSDAUER Kosten senken mit TECHNIK+EINKAUF DRUCKGUSS www kalmbach de SMARTER PRODUCT USABILITY ZWEI AUTARKE SCHUTZFUNKTIONEN – DER NEUE SICHERHEITS-LASERSCANNER RSL 400 www.leuze.de easy handling. Blechexpo, Halle 1, Stand 1118 05/2015 71 NEUE PRODUKTE Paul H. Kübler Gefahrenschutz in einer neuen Dimension Modulares Konzept, das mit ein und demselben Kleidungsdesign bis zu acht Normenanforderungen erfüllt. Die PSA-Kollektion Safety X von Kübler kombiniert effektiven Gefahrenschutz mit den individuellen Anforderungen des Trägers. Das von Kübler entwickelte modulare Konzept erlaubt es, mit ein und demselben Kleidungsdesign bis zu acht Normenanforderungen zu erfüllen. Die Ausstattung mit Schutzfunktionen erfolgt in Abhängigkeit von den Gefährdungen, denen der Träger ausgesetzt ist, seien es Hitze, Feuer, Funkenflug, thermische Gefahren durch Störlichtbogen, extreme Witterung, Chemikalienkontakt oder schlechte Sichtverhältnisse. Entsprechend groß ist das Einsatzspektrum. Neben der Erfüllung der jeweils neuesten Normen legte Kübler bei der Entwicklung dieser Kollektion großen Wert auf Ergonomie und tragephysiologische Eigenschaften. Neue Schnitttechnologien wie vorgeformte Ärmel, vorverlegte Seitennaht an den Hosen, Vorformungen im Knie sowie Bewegungsfalten bei der Jacke bescheren dem Träger große Bewegungsfreiheit, heißt es. Die gängigsten Normenkombinationen bietet Kübler als Standardware ab Lager an. So vereint Safety 6 die allgemeinen Anforderungen an Schutzkleidung EN 340:2003 mit Hitze- und Flammschutz sowie Schweißerschutz nach den neusten Normen EN ISO 11612:2008 Code A1, B1, C2, E3 und EN ISO 11611:2007 Klasse 2-A1. Zusätzlich schützt Safety 6 den Träger gegen elektrostatische Entladung gemäß EN 1149-5: 2008 in Verbindung mit EN 1149-3:2004 und die thermischen Gefahren eines Störlichtbogens gemäß EN 61482-12:2007 Klasse 1 sowie gegen flüssige Chemikalien EN 13034:2005 Typ 6. Mit einem Gewebegewicht von nur 340 g/m2 deckt Safety 6 im Bereich Hitzeund Flammschutz die höchste Leistungsklasse E3 ab. Die Konstruktion der Jacken und Hosen nach dem sogenannten „Schanzenprinzip“ sorgt dafür, dass sich keinerlei Schweißabfall an Patten, Armoder Bundsäumen festsetzen kann. Das erhöht den Schutz und die Standzeit, verspricht Kübler. www.kuebler.eu Safety 6 erfüllt die allgemeinen Anforderungen an Schutzbekleidung mit Hitze- und Flammschutz sowie Schweißerschutz. Zusätzlich besteht ein Schutz gegen elektrostatische Entladung und die thermischen Gefahren eines Störlichtbogens sowie gegen flüssige Chemikalien. EFFIZIENZ-NAVI PREIS MATERIAL ENERGIE SERVICE HANDHABUNG ✔ ZEIT LEBENSDAUER ✔ Kosten senken mit TECHNIK+EINKAUF CNC DREHTEILE PRÄZISION ÜBERZEUGT CNC-Drehteile von ø 1 bis 120 mm Alle zerspanbaren Materialien Stirnverzahnungen · Baugruppen Fertigung in Deutschland EN ISO 9001:2008 Präzision und Kompetenz seit 1920 Fon 02191 8599 · Fax 021 91 83203 www.kemper-drehteile.de SKF Heidrive Vues Hohe Standzeit, niedrige Instandhaltungskosten Servo-Baukasten mit sicherem Geber-Anbau Kompakte Direktantriebe für kleine Verfahrwege SKF hat seine neue Generation von Sensorlagern speziell für schwierige elektromagnetische Umgebungen ausgelegt: Ihre hochgenauen Ausgangssignale ermöglichen eine zuverlässige Regelung von Induktionsmotoren. Der in das Lager integrierte Sensor misst die Drehzahl und Drehrichtung der Welle. Endanwender profitieren von der langen Gebrauchsdauer, der hohen Zuverlässigkeit und den niedrigen Instandhaltungskosten der Kompletteinheit, heißt es. Das neue Sensorlager nutzt den Effekt eines Faraday‘schen Käfigs als Schutz gegen externe Magnetfelder. Der integrierte EMV-Filter schützt zusätzlich gegen Spannungsspitzen und elektrostatische Entladung, so SKF. www.skf.de Heidrive hat seinen Servo-Baukasten um Motoren mit sicher angebauten Gebern ausgebaut. Erhältlich sind die Motoren mit den Hiperface-Gebern SKx36S als Single- und Multiturngeber mit 128 Sinus-/Cosinus-Perioden je Umdrehung sowie die Hiperface DSL-Geber EKx36-2 ebenfalls als Single- und Multiturngeber mit der Auflösung von 18 bit je Umdrehung. Zudem können die HMP-Motoren mit sicher angebauten Gebern mit Resolvern ausgestattet werden. Durch den sicheren Anbau kann der SicherheitsIntegritätslevel der Kategorie 2 (SIL 2/PL d) mit einer Wahrscheinlichkeit eines gefahrbringenden zufälligen Hardwareausfalls zwischen 10-6 und 10-7 erreicht werden, heißt es. www.heidrive.de Die neue MA-Serie von Vues beweist, dass Leistung steigern, Flexibilität erhöhen und Kosten senken kein Widerspruch sein muss. Mechanisch setzt Vues dabei auf hochwertige Kugelumlaufspindeln mit hohen dynamischen Tragzahlen, durch die eine sehr gute Betriebssicherheit, lange Lebensdauer und niedrige Geräuschemissionen erzielt werden sollen. Besonders hervorzuheben seien die pneumatik-kompatiblen mechanischen Schnittstellen, so dass der Einbau in die Anlage erleichtert werde. Technisch weise die MA-Serie Dauerkräfte von 1 270 bis 50 000 N aus, Spitzenkräfte werden mit 4 550 bis 100 000 N angegeben. Hierbei wird die Antriebsdimensionierung nach der Effektivkraft ausgelegt. www.vues.biz NEUE PRODUKTE Ferag Schwerkraft-Fördersystem mit zusätzlichen Innovationen Ferag hat das Skyfall-System weiter ausgebaut und mit zusätzlichen Innovationen versehen. Neu ist vor allem der SkySorter. Mit dieser Erweiterung lässt sich Transportgut auf engstem Raum nicht nur fördern, sondern auch gezielt stauen, vereinzeln und neu zuordnen. Gleichzeitig hat das Unternehmen das Maximalgewicht für das Transportgut auf 30 kg erhöht. Die damit ausgestatteten Anlagen sind für Lagerund Distributionslogistik sowie für industrielle Anwendungen konzipiert. Bei Produkten, die über längere Distanzen ohne Gefälle transportiert werden, setzen die Schweizer ebenfalls den neu entwickelten Umlaufförderer ein. mayr Antriebstechnik 87665 Mauerstetten Dank enger Kurvenradien und gezieltem An- und Abdocken der Carrier über Ein- und Auslaufweichen erlaubt dieser eine möglichst kurze Streckenführung. Mit nur einem Antrieb auf 80 m Förderstrecke fällt auch hier der Energieverbrauch extrem niedrig aus, so Ferag. Trotz hoher Anlagenleistung hielten sich so die Betriebs- und Unterhaltskosten des Fördersystems in Grenzen. www.ferag.com EFFIZIENZ-NAVI PREIS MATERIAL ENERGIE ✔ SERVICE HANDHABUNG ZEIT ✔ LEBENSDAUER Kosten senken mit TECHNIK+EINKAUF Branche: Antriebstechnik Unternehmensdaten Produktprogramm: • Wellenkupplungen • Sicherheitskupplungen • Sicherheitsbremsen • Elektromagnetkupplungen • Elektromagnetbremsen • Gleichstromantriebe Weltweit präsent: • Niederlassungen in Frankreich, Schweiz, Italien, England, Polen, USA, Singapur, China • 30 weitere Ländervertretungen • 6 Außenbüros in Deutschland Einsatzgebiete: • alle Bereiche des Maschinenbaus • Automatisierungstechnik • Anlagenbau • Fördertechnik WDM Wolfshagener Draht – und Metallverarbeitung GmbH Zertifiziert nach DIN EN ISO 9001 Adresse: Chr. Mayr GmbH + Co. KG Eichenstraße 1 87665 Mauerstetten Tel.: 08341 / 804-0 Fax: 08341 / 804-421 eMail: [email protected] Internet: www.mayr.de Branche: Metallverarbeitung Unternehmensdaten Qualitätsgitter aus: • blankem Draht • Galfandraht (Zink-Aluminium) • vorverzinktem Draht • Edelstahldraht rostfrei Zusatzleistungen: • Gitterkonfigurationen • Oberflächenbehandlungen WDM bildet mit 112 Beschäftigten im kleinen Wolfshagen das Zentrum für industrielle Spezialgitter in Deutschland. Mit leistungsfähigen halb- und vollautomatischen Gitterschweißanlagen werden täglich bis zu 25.000 punktgeschweißte Drahtgitter entsprechend den vielfältigen Kundenwünschen produziert. Wir produzieren für jede Anwendung das passende punktgeschweißte Drahtgitter. Dabei sind Ihren Vorgaben in Material und Maßen kaum Grenzen gesetzt. Adresse: WDM Wolfshagener Drahtund Metallverarbeitung GmbH Putlitzer Str. 8 16928 Groß Pankow OT Wolfshagen Tel.: 038789/879-0, Fax: 038789/60283 Email: [email protected] Internet: www.wdm-wolfshagen 05/2015 73 NEUE PRODUKTE Finder Doppelte Verbindung RS Elektroniksysteme Industrial Computer Source Sanftanlaufgerät mit Strombegrenzung Überwachungs-System mit lüfterlosem Gehäuse Die Geräte der Serie Picostart-S werden in 3 Baugrößen für Motorleistungen von 2,2 kW bis 22 kW gefertigt. Die Geräte arbeiten mit einer bewährten vollelektronischen Phasenanschnittsteuerung, begrenzen dadurch Einschaltströme und schützen die von Motoren angetriebenen mechanischen Komponenten, wie Keilriemen oder Getriebe vor zu großen Drehmomenten und Beschleunigungen. An- und Auslaufzeiten sowie An- und Auslaufmomente können getrennt eingestellt werden. www.rs-steiner.com Während typische Überwachungs-Systeme IP-Kameras über einen externen NVR anschließen und Videostreams aufzeichnen, wird dies beim Nuvo-3616VR direkt über die 16 PoE+ Ports realisiert. Das Herzstück des Nuvo-3616VR ist der Intel Core i7-3610QE (2.3/3.3 GHz, 6 MB cache) Prozessor, der außergewöhnliche Rechnerleistung für die erweiterte Video-Analyse bereitstellt. Die lüfterlose Architektur des Nuvo-3616VR unterstützt zudem den Einsatz im erweiterten Temperaturbereich von -25 °C bis 60 °C. www.ics-d.de Mit einer Zwei-in-Eins-Klemme schafft FINDER mehr Ordnung in der Installation. Zeitgleich erweitert das Unternehmen aus Trebur-Astheim die direkten Anschlussmöglichkeiten von Sensoren und Aktoren an die ebenfalls neuen Koppelrelais der Serie 39 mit Push-InKlemmen. Die kleinen Doppelklemmen mit steckbaren Push-In-Anschlüssen sind für Anwendungen konzipiert, bei denen eine zweite Leitung einfach und schnell zu verdrahten ist. Die komfortable einsetzbare Verbindungstechnik fügt sich konstruktiv nahtlos in das Design der nur 6,2 mm schmalen Koppelrelais ein. Diese bietet Finder aktuell in sechs unterschiedlichen Versionen als Koppelrelais im Einoder Ausgang der SPS, zum Anschließen von Sensoren und Aktoren, mit zusätzlichem Steckplatz für ein Sicherungsmodul, als MasterPLUS-Version mit einem Multispannungseingang (24…240) V AC/DC oder als vollwertiges Zeitrelais mit acht Funktionen an. Die modernen Schnittstellen zwischen Logik und Last gibt es in allen Versionen mit Schraubklemmen oder in der Push-In-Technik für das schnelle, werkzeuglose Anschließen massiver eindrähtiger Leitungen oder Mehrdrahtleitungen mit Aderendhülsen. www.finder.de EFFIZIENZ-NAVI PREIS MATERIAL ENERGIE SERVICE HANDHABUNG ZEIT ✔ LEBENSDAUER Kosten senken mit TECHNIK+EINKAUF Iscar Geringe Kosten und kurze Wechselzeiten Schneideinsätze zum Gewindedrehen mit zehn nutzbaren Schneiden Mit der Produktserie DECA IQ THREAD bietet Iscar eine Reihe von tangential geklemmten Schneideinsätzen zum Gewindedrehen mit zehn nutzbaren Schneiden. Mit der Produktserie DECA IQ THREAD präsentiert der Werkzeugspezialist Iscar eine Reihe von tangential geklemmten Schneideinsätzen zum Gewindedrehen, die über zehn nutzbare Schneiden verfügen. Anwender profitieren von einem äußerst günstigen Preis pro Schneide, niedrigen Wechselzeiten sowie hoher Präzision und Wiederholgenauigkeit. Die Schneideinsätze sind in vier Varianten verfügbar: Für ISO- und UN-Vollprofilgewinde sowie für 55°- und 60°-Teilprofile. Sie besitzen einen Durchmesser von 16 mm sowie fünf doppelseitige, also zehn nutzbare Schneiden. Die Kosten pro Schneide sind damit deutlich geringer als bei dreischneidigen Einsätzen. Die Schneideinsätze sind aus dem vielseitig einsetzbaren Schneidstoff IC908 gefertigt und erreichen im Vergleich zu herkömmlichen Gewindeeinsätzen wesentlich längere Standzeiten. Darüber verfügen die DECA IQ THREADEinsätze eine höchstpräzise, geschliffene Geometrie und eine ausgezeichnete Wiederholgenauigkeit beim Schneidenwechsel. Der Schneideinsatz lässt sich bei Verschleiß viermal drehen, ohne die Schraube komplett zu lösen. Dies sorgt für kurze Wechselzeiten und damit für eine effizientere Fertigung. Die Schneideinsätze verfügen über einen positiven Spanformer. www.iscar.de EFFIZIENZ-NAVI PREIS ✔ MATERIAL ENERGIE SERVICE HANDHABUNG ✔ ZEIT ✔ LEBENSDAUER ✔ Kosten senken mit TECHNIK+EINKAUF www.hako.com Sauberkeit ohne Kompromisse 150547-150206-HAKO-AZ-1-8-RT-SCMB45-J1200_T&E5.indd 1 74 05/2015 Ha GmbH · 23840 Bad Oldesloe Hako [email protected] rein 14.09.15 09:31 NEUE PRODUKTE Metsä Tissue Arbeits- und Produktsicherheit in einem Die ‚Katrin Plus Poly‘ Wischtücher von Metsä Tissue sollen Arbeits- und Produktsicherheit sichern Mit der weichen Seite der ‚Katrin Plus Poly‘ Wischtücher werden empfindliche Oberflächen poliert, mit der rauen Seite geht es dem gröberen Schmutz an den Kragen. Der Papierhersteller Metsä Tissue bietet mit seiner Kollektion ‚Katrin Plus Poly‘ innovative Wischtücher an, die sich über eine besondere Trocken- und Nassfestig- keit auszeichnen sollen. Durch weitere Produkteigenschaften wie geringe Fusselbildung und Lösungsmittelbeständigkeit erfüllen sie laut Herstellerangaben nicht nur die strengen HACCP-Richtlinien der Lebensmittelbranche, sondern sind auch geeignet für die Reinigung von Schwer-/Leicht- und pflanzlichen Ölen, Fett, Chemikalien, Reinigungsmittel, Lösungsmittel, Farben, Druckfarben und Wasser in allen anderen Arbeitsumfeldern. Erreicht wird dies durch ein patentiertes Verfahren, indem schon bei der Herstellung des Basisgewebes alle Fremdkörper, sogar Fein- und Kleinteile, herausgewaschen werden. Anschließend werden die Zellulosefasern durch tausende nadelähnliche Wasserstrahlen unter extremen Hochdruck zu einem Gewebe gewirkt. Somit wird auf jegliche Bindemittel, Oberflächen-Modifikatoren oder Klebstoffe verzichtet, heißt es. Durch den Einsatz dieser Produkte wird die Arbeitssicherheit – immer ein frisches Blatt, kein Risiko der Hautirritation durch Kontakt mit Chemikalien – und die Produktsicherheit – keine verbleibenden Partikel wie z. B. Metall – gesichert, verspricht Metsä Tissue. Als Alleinstellungsmerkmal ist die Doppelseitigkeit des Industriewischtuches hervorzuheben. Somit können mit der weichen Seite empfindliche Oberflächen poliert und mit der rauen Seite schmutzige und klebrige Verunreinigungen abgeschrubbt werden. Die Katrin Wischtücher sind nach ISO9001 und ISO14001 zertifiziert. www.katrin.com EFFIZIENZ-NAVI PREIS MATERIAL ENERGIE SERVICE HANDHABUNG ZEIT LEBENSDAUER ✔ Kosten senken mit TECHNIK+EINKAUF UAS Kompakt, leise und sparsam absaugen Promess DC-Motor mit integrierter Steuerung Systemgenauigkeiten stark erweitert Den bürstenlosen DC-Servomotor PD6-C von Nanotec gibt es in zwei Versionen: als hochpoliger Schrittmotor in verschiedenen Längen und mit einem Nennmoment bis zu 8,8 Nm sowie als niedrigpoliger BLDC-Motor mit 80 oder 86 mm Flanschgröße und einer Nennleistung von 534 W. Beide Typen sind für Versorgungsspannungen von 12 bis 48 V ausgelegt. Steuerung und Encoder mit 4096 Inkrementen sind in den Motor integriert, so dass sich der Verkabelungsaufwand auf die Kommunikationsverbindung und die Stromzufuhr reduziert. www.nanotec.de Promess hat seine Pressenreihe UFM Line5 um eine 200 kN Einheit erweitert. Sie enthält im Standard die Programmiersoftware UFM V5.xx , einen Absolutwertgeber und den digitalen Vorverstärker PDM-S. Mit der digitalen Kraftmesstechnik bietet Promess nun auch im oberen Lastbereich Systemgenauigkeiten von < 0,3 % v.E. durch die nahezu störungsfreie Signalübertragung und die Möglichkeit der Kennfeldkalibrierung. Die Einheiten lassen sich in automatisierten Montagelinien, Prüfstationen oder manuellen Handarbeitsplätzen einsetzen. www.promessmontage.de 30’000 n Filtertype .. r. e g La ab ...für den Mobil- und Industriebereich EFFIZIENZ-NAVI PREIS MATERIAL ENERGIE ✔ SERVICE HANDHABUNG ZEIT LEBENSDAUER Kosten senken mit TECHNIK+EINKAUF heller > laufer Nanotec Über das System SmogHog SH-M06 als elektrostatischem Luftfilter mit Koaleszenz-Vorfilter lassen sich Ölnebel, Ölrauche und Emulsionsnebel aus Werkzeugmaschinen bis zu 4 m³ Innenvolumen absaugen und abscheiden. Insbesondere für hohe Schadstoffkonzentrationen von bis zu 40 mg/m³ ist der SH-M06 laut Hersteller bestens geeignet. Seine nominelle Absaugleistung liegt bei 1 000 m³/h, die maximale Ventilatorleistung im Leerlauf bei 1 400 m³/h. Die elektrostatische Filterfläche beträgt 8 m², das System ist steckerfertig für den Betrieb an 230 Volt 50/60 Hz, verfügt über 1,5 m Kabel mit Schuko-Stecker und zieht weniger als 300 W/h, heißt es. Die freie Pressung gehe bis 200 Pa bei Nennleistung, der Schallleistungspegel bleibe unter 75 db(A). Die Abmessungen sind 350 x 1163 x 615 mm (B x L x H) und das Leergewicht liegt bei etwa 78 kg. Wenn es also um saubere Produktionsluft bei gleichzeitig gesteigerter Energieeffizienz geht, spricht viel für diese kompakte Lösung zur Absaugung von Kühlschmierstoff-Nebeln aus Werkzeugmaschinen, so der Hersteller. www.uas-inc.de 1 Name – 30’000 Filter: SF s: Mehr Fact m sf-filter.co 24h SuperschnellLieferung SF Filter GmbH D-78056 VS-Schwenningen Tel. +49 7720 80 91-0 www.sf-filter.com 05/2015 75 NEUE PRODUKTE ABM Greiffenberger Controller verbessert Prozesse in der Lagerlogistik Der neue Controller ist zunächst für eine Motorleistung von bis zu 0,75 kW ausgelegt und arbeitet sowohl mit Asynchronmotoren als auch permanenterregten Motoren problemlos in Temperaturbereichen von -30 bis +50 °C, so der Hersteller. Die ABM Sinochron Motoren könnten sensorlos ohne Geberrückführung betrieben werden und seien somit sehr zuverlässig. Sie würden sich im Praxiseinsatz durch hohe Wirkungsgrade, große Leistungsdichte und kompakte Abmessungen auszeichnen. Anwender können laut ABM den Controller einfach installieren und in Betrieb nehmen. Dies wird durch steckbare Anschlüsse gewährleistet. Vorkonfektionierte Kabel lassen sich ohne spezielles Werkzeug anschließen. Die schnelle Inbetriebnahme des BUS-fähigen Controllers stellt eine NFC Schnittstelle sicher, heißt es. Anwender stellen die erforderlichen Parameter je nach Einsatzbedingungen einfach mittels Near Field Communication (NFC) über PC beziehungsweise Smartphone-App ein. www.abm-antriebe.de EFFIZIENZ-NAVI PREIS MATERIAL ENERGIE SERVICE HANDHABUNG ✔ ZEIT LEBENSDAUER Kosten senken mit TECHNIK+EINKAUF Norelem Schukat Tesensors Drehbare Ringschrauben in jede Richtung belastbar Leistungsstarke und schmale LED-Treiber Näherungsschalter mit Sicherheitslevel Die neue Maschinenrichtlinie 2006-42-EG schreibt vor, dass Vorrichtungen, Bauteile oder sonstige Objekte mit einem Gewicht von mehr als 20 kg geeignete Anschlagpunkte zum Heben und Bewegen aufweisen müssen. Die Vorzüge dieser um 360 Grad drehbaren Ringschrauben sind, dass sich die Zugrichtung im fest verschraubten Zustand einstellen lässt und sich der Ringkörper dabei entsprechend dreht. Somit ist ein Herausdrehen, Verbiegen oder Abbrechen der Schraube nahezu ausgeschlossen, so Hersteller Norelem. www.norelem.de Eine Lösung für schmale Leuchten bietet Schukat mit den CLS40 und CLS80 LED-Schaltnetzteilen von Harvard Engineering. Mit einer Breite von 30 und einer Bauhöhe von nur 21 mm eignen sich diese LED-Netzteile für den Einsatz in Aluprofilen und das Nachrüsten von Leuchtstofflampen auf LED-Technologie. Die Netzteile CLS40 und CLS80 aus dem CoolLED-Bereich mit 40 und 80 W sind als nicht-dimmbare, analog-dimmbare (1–10 VDC) und als DALI Touch-Dim-Lösung erhältlich. Über einen DIPSchalter lässt sich der Strom der Konstantstromnetzteile der CLS-Serie auf 200, 250, 300 und 350 mA einstellen. www.schukat.com Mehr Sicherheit für mobile Anlagen soll der induktive Näherungsschalter OsiSense XS von Telemecanique Sensors, einem Bereich des Schneider Electric-Konzerns, garantieren. Der OsiSense XS hat die SIL2-Zulassung für Industriemaschinen sowie die E2-Zulassung speziell für mobile Anlagen erhalten. Komplementäre NO/NC-Ausgänge ermöglichen eine schnelle Fehlererkennung von beispielsweise Kurzschlüssen oder beschädigten Kabeln und machen eine doppelte „Detection Chain“ überflüssig, heißt es. Der Sensor kann weltweit eingesetzt werden, dank UL-, CSA- sowie CE-Zulassung. www.tesensors.de Sicherheits-Holzlaufroste für Steharbeitsplätze Tel.: +49 (0) 6061 2741 www.loew-ergo.com www.technikundeinkauf.de 76 05/2015 NEUE PRODUKTE Elesta Robot System Products Sick Flaches Relais mit zwangsgeführten Kontakten Roboterwerkzeuge positionsgenau wechseln MultiTask-Lichttaster PowerProx Eine Möglichkeit, um manipulationssichere Schaltschranksysteme zu realisieren, bietet die Relaisserie SIF3 der ELESTA GmbH. Diese 3-poligen Relais mit zwangsgeführten Kontakten sind die ersten ihrer Klasse, die in der Lage sind, Schaltlasten bis 10 A mit nur 11 mm Bauhöhe sicher zu schalten, heißt es. Zusätzlich sind die Relais mit den patentierten Zackenkronenkontakten auch ohne zusätzliche kostenintensive Goldkontakte für Rückmeldekreise ab 3 mA geeignet. Die Relais sind mit einem energieeffizienten Magnetsystem (Anzugsleistung 600 mW / Halteleistung 180 mW) ausgestattet, das auf die Kundenbedürfnisse angepasst werden kann. www.elesta-gmbh.com Das Werkzeugwechslersystem der Firma Robot System Products (RSP) arbeitet vollautomatisch, selbstüberwachend und ist jetzt mit einer zusätzlichen Sicherheitssteuerung (PLd) ausgestattet. Alle sicherheitsrelevanten Funktionen werden vom Werkzeugwechslersystem eigensicher ausgeführt und überwacht. Über dieses Sicherheitsmodul ist auch eine direkte Kommunikation mit der Robotersteuerung möglich. Alle relevanten Signale werden über Profinet- bzw. Profibussysteme übertragen oder können auch als hartverdrahtete Verbindung realisiert werden. www.rsp.eu.com Der neue Maßstab für zuverlässige Detektion bei hoher Reichweite lässt sich mit einem herkömmlichen Zollstock nicht messen. Denn bei Reichweiten von 5 cm bis 3,8 m kommt kein Objekt an der MultiTask-Lichtschranke PowerProx unbemerkt vorbei. Dafür hat SICK alle Vorteile der Lichtlaufzeittechnologie in das weltweit kleinste Gehäuse gepackt – und gleichzeitig die Detektionsgeschwindigkeit erhöht. Mit PowerProx lassen sich jetzt auch schnell beförderte Objekte, kleine und flache Objekte, tiefschwarze und glänzende Objekte bei hoher Reichweite sicher detektieren. Die Lichtschranke liefert auch unter einem großen Erfassungswinkel stabile Detektionsergebnisse und ist gegenüber Fremdlicht unempfindlich. www.sick.de Hurco Erhöhtes Zerspanvolumen bei gleichbleibender Präzision Hurco hat ein 5-Achs-Bearbeitungszentrum mit integriertem Dreh-Schwenktisch entwickelt. Mit dem im Mono Frame Design ausgelegten Modell VCX 600i können große Präzisionsteile mit komplexen Konturen bearbeitet werden. Ein Gegenlager mit Bodenauflage am Schwenktisch sichere die Genauigkeit bei schwerer Zerspanung. Die auftretenden Kräfte würden direkt in den Boden abgeleitet und Vibrationen auf ein Minimum re- duziert. Auf diese Weise entsteht eine hohe Grundstabilität, die ein erhöhtes Zerspanungsvolumen mit gleichbleibender Präzision bei Schlichtvorgängen ermöglicht. Der Tisch ist achteckig ausgelegt. Damit sind die 600 mm Spanndurchmesser als Arbeitsfläche nutzbar. Der Tisch ist mit einem vorgespannten Schneckengetriebe und einem direkten Messsystem ausgestattet. Die Maschine erreicht eine hohe Zerspanungsgenauigkeit durch ihre Tischkonstruktion. Schwingungen werden durch ein Maschinenbett aus Hydropol zusätzlich gedämpft. www.hurco.de KATALOGE NEU Stellen auch Sie Ihren Katalog vor: Hotline 08191-125-337 Meister Licefa Kunststofftechnik + Verpackung Meister Strömungstechnik ist seit über 30 Jahren weltweit agierender Hersteller in der industriellen Durchflussmesstechnik. Kunststoffverpackungen für die Industrie Jetzt bestellen: Verpackungskatalog 2015 mit Rund-, Rechteck- und Kugelscharnierdosen, Sortiments- und Transportkästen, Koffern, Aufbauschränken, leitfähigen Verpackungen, SMD-Boxen, Schaumstoffund Tiefzieheinlagen, Pendelverpackungen und tiefgezogenen Einlagen. STRÖMUNGSTECHNIK Von einfachsten Überwachungsgeräten, bis zu hochgenauen Durchflussmessern bietet Meister das optimale Gerät zur Messung und Überwachung von flüssigen und gasförmigen Medien für alle Branchen. Durch ATEX und UL Zulassungen sind Produkte von Meister weltweit einsatzfähig. aus Meisterhand Meister Strömungstechnik GmbH Kostenloser Katalog unter www.licefa.de VERPACKUNGSKATALOG www.licefa.de 2015 LICEFA Kunststoffverarbeitung GmbH & Co. KG Lemgoer Straße 11 D-32108 Bad Salzuflen Fon/Fax 05222 . 2804-0, -35 [email protected] PRODUKTÜBERSICHT 2015/2016 www.meister-flow.com Im Gewerbegebiet 2 63831 Wiesen Germany Telefon: +49 6096 9720-0 Telefax: +49 6096 9720-30 E-Mail: [email protected] 05/2015 77 LOHNFERTIGER SUCHEN UND FINDEN Präsentiert von www.industryleads.com CNC-Fräsen Tel.: +43 664 44 12 149 Tel.: +43 6244 21159 www.simtec-metall.at Edelstahl, Alu, Titan Verarbeitung CNC-5-Achs-Bearbeitung Lebensmittelindustrie, Bergbau ESC Energy Systems Company GmbH A-9130 Poggersdorf SPEZIALISIERUNG MATERIALIEN BRANCHEN Tel.: +43 4224 82188 0 Fax.: +43 4224 82188 27 www.esc-solar.at Fräs- und Drehteile als Kleinserie Stahl, Leichtmetalle, Kunststoff Sonderanlagenbau, Maschinenbau ADFB GmbH D-15378 Herzfelde Tel.: +49 33434 80930 Fax.: +49 33434 80931 www.adfb.de Dreh-, Frästeile bis Mittelserien Metall/Kunststoff/Graphit/Keramik DIN/ISO 9001-2008 SPEZIALISIERUNG MATERIALIEN ZERTIFIZIERUNG LIKA Maschinenbau GmbH Tel.: +49 511 6765404 D-30853 Langenhagen Fax.: +49 511 6765405 www.lika-hannover.de SPEZIALISIERUNG Großfrästeile, Schweißbaugruppen VERFAHRWEGE Fräsen ≤ 10000 mm, Drehen ≤ 6000 mm BRANCHEN Sondermaschinen-/Stahl-/Anlagenbau Matern Metall-Projekte D-36433 Möhra LEISTUNGEN LOSGRÖSSEN ZERTIFIZIERUNG Tel.: +49 3695 850724 Fax.: +49 3695 850726 www.matern-metall-projekte.de CNC-Drehen, CNC-Fräsen, Montage Serien- und Musterfertigung DIN EN ISO 9001:2008 Metallverarbeitung M. Röver D-41844 Wegberg SPEZIALISIERUNG MATERIALIEN LOSGRÖSSEN Tel.: +49 2436 382378 Fax.: +49 2436 382379 [email protected] Dreh-und Frästeile, Baugruppen Alle gängigen Werkstoffe Einzelteile, Kleinserien ≤ 500 Stk. Wolscht GmbH D-42699 Solingen SPEZIALISIERUNG PRODUKTE BRANCHEN Tel.: +49 212 42627 Fax.: +49 212 49247 www.wolscht-gmbh.de Mechanische Fertigung, Flammrichten Einzelteile, Kleinserien ≤ 50 Stück Maschinen-/ Werkzeugbau, Reparatur ALTRAS Metallbau GmbH & Co. KG D-47809 Krefeld SPEZIALISIERUNG VERFAHRWEGE ZERTIFIZIERUNG Tel.: +49 2151 947994 Fax.: +49 2151 947996 www.altras.org Fräsen und Schweißen von Aluminium XYZ = 8000 x 1500 x800 mm/ 5-achsig DIN EN ISO 9001:2008/ EN 15085-CL1 WPS Group Technologies GmbH D-51674 Wiehl MATERIALIEN MASCHINEN FERTIGUNGSSPARTE Tel.: +49 2261 5017276 Fax.: +49 2261 5017336 www.wps-gt.de Alle zerspanbaren Werkstoffe 5-Achs-Bearbeitungszentren Rapid Prototyping 78 05/2015 Blechbearbeitung CNC-Fräsen Simtec – Siller Metalltechnik A-5431 Kuchl MATERIALIEN SPEZIALISIERUNG BRANCHEN ei Ihrer Sie sich b n e h ie z e B auf Anfrage KAUF IN E + IK N TECH TME Maschinenbau GmbH Tel.: +49 6763 93975 0 D-55481 Kirchberg Fax.: +49 6763 93975 80 www.tme-maschinenbau.de ZERTIFIZIERUNG DIN EN ISO 9001:2008 SPEZIALISIERUNG CNC-Dreh- und Frästeile LOSGRÖSSEN Serienfertigung 100 bis 2000 Stück. Rothbart Maschinenbau GmbH D-17373 Ueckermünde SPEZIALISIERUNG SPEZIALISIERUNG MATERIALIEN Tel.:+49 39771 22776 Fax.: +49 39771 27715 www.rothbart-maschinenbau-gmbh.de Schweißen, Stahlbau, Biegen&Kanten Geländerbau, Werkzeugschleiferei Stahl, Edelstahl und Aluminium OPK Mechanische Fertigung GmbH D-63512 Hainburg SPEZIALISIERUNG MATERIALIEN VERFAHRWEGE JKS Metallverarbeitung GmbH D-19348 Perleberg SPEZIALISIERUNG SPEZIALISIERUNG ZERTIFIZIERUNG Tel.: +49 38763021 110 Fax.: +49 38763021 113 www.jks-metallverarbeitung.de Baugruppen/Schweißen/Laserschneiden CNC-Bearbeitung, Pulverbeschichtung DIN EN ISO 9001, DIN 1090 CL1 Burkhard GmbH Tel.. +49 8631 1634 0 D-84453 Mühldorf am Inn Fax. +49 8631 1634 29 www.fa-burkhard.de SPEZIALISIERUNG Präzisionsteile, Dreh-/Frästeile ZERTIFIZIERUNG DIN EN ISO 9001 MATERIALIEN Alu, Stahl, Edelstahl, Legierungen TKL-Blechbearbeitung D-42799 Leichlingen Tel.: +49 2175 1698431 Fax.: +49 2175 1698449 www.tkl-blechbearbeitung.de Blech- und Stahlbearbeitung Lasern, Kanten, Stanzen, Schweißen Einzel-/Serienfertigung, Prototyping GH-Tec Maschinenbau GmbH D-87719 Mindelheim LOSGRÖSSEN ZERTIFIZIERUNG MATERIALIEN Heiwa Baubeschläge D-76437 Rastatt Tel.: +49 6182 64141 Fax.: +49 6182 64142 www.opk-gmbh.de Neben CNC-Fräsen auch CNC-Drehen Aluminium, Stahl, Edelstahl, Kupfer X = 2100 mm, Y = 500 mm, Z = 600 mm Tel.: +49 8261 7669 0 Fax.: +49 8261 7669 26 www.ghtec.de Kleinserien bis mittlere Losgrößen DIN EN ISO 3834-3 Alle gängigen Werkstoffe CNC-Drehen Göhring Maschinenbau GmbH D-29227 Celle SPEZIALISIERUNG PRODUKTE VERFAHRWEGE Tel.: +49 5141 8856968 Fax.: +49 5141 881644 www.goehring-celle.de Lohnfertigung, Tieflochbohren Großdreh-/ frästeile, Tiefbohrungen XYZ=999x999x3000mm, D=600mm, L=5000mm Feinmechanische Werkstatt Juri Franz D-63452 Hanau SPEZIALISIERUNG BRANCHEN MASCHINEN Tel.: +49 6181 96807 42 Fax.: +49 6181 96807 44 [email protected] Dreh-, Frästeile als Kleinteile Elektroindustrie, Feinmechanik CNC-Drehmaschinen mit Stangenlader DFA-Tec. GmbH D-82346 Andechs Tel.: +49 8152 39988 0 Fax.: +49 8152 39988 13 www.dfa-tec.de Einzelteile, Großserien ≤ 50000 St. NE-Metalle, Edelstahl, Kunststoff DIN EN ISO 9001:2008 / 14001:2009 LOSGRÖSSEN MATERIALIEN ZERTIFIZIERUNG LPM Production A/S DK-6870 Ølgod SPEZIALISIERUNG MATERIALIEN BRANCHEN Tel.: +45 7698 2255 Fax.: +45 7698 2254 www.lpm-production.dk Langdrehteile, 5-Achs-Bearbeitung Stahl, rostfreier Stahl, Kupfer Sondermaschinenbau, Medizintechnik SPEZIALISIERUNG SPEZIALISIERUNG PRODUKTE SPEZIALISIERUNG BRANCHEN MATERIALIEN Scheidegg Systemtechnik GmbH D-88682 Salem Neufrach KERNKOMPETENZEN BRANCHEN ZERTIFIZIERUNG Tel.: +49 7229 185272 Fax.: +49 7229 185273 www.heiwa-baubeschlaege.de Schweißbaugruppen, Rohrbearbeitung Maschinenbau, Land-und Baumaschinen Stahl, Edelstahl, Aluminium Tel.: +49 7553 91652 0 Fax.: +49 7 53 918 0478 www.scheidegg.com Prototypenbau, Serienfertigung Luftfahrt, Medizintechnik ISO 9001:2008 Kunststoffbearbeitung HOS-Kunststofftechnik GmbH D-30989 Gehrden SPEZIALISIERUNG MATERIALIEN BRANCHEN Tel.: +49 5108 9177 0 Fax.: +49 5108 9177 33 www.hos-kunststofftechnik.de Dreh- und Frästeile aus Kunststoff Thermoplaste, Duroplaste, Aluminium Maschinenbau, Luftfahrt industry leads .com Ihr Eintrag in der Lohnfertiger-Suche Mehr Informationen zu dieser Übersicht und der Industryleads-Dienstleistung für Zulieferer erhalten Sie direkt unter +49 511 300 344 30. Eine Auflistung aktueller Anfragen für Zeichnungsteile aus Metall und Kunststoff finden Sie online unter www.industryleads.com/zulieferer. NEUE PRODUKTE Kiesling B&R 3D-Laser verbessert Gehäusebearbeitung Sicherheitsfunktionen ergänzt Mit der Entwicklung eines neuen 3DLaserzentrums erweitert Kiesling Maschinentechnik das Leistungsspektrum seiner Perforex Schaltschrankbearbeitungszentren. Steuerungs- und Schaltanlagenbauer können mit der neuen Perforex LC 3015 neben Flachteilen auch Gehäuse und Schaltschränke per Laserschneiden schnell und präzise bearbeiten. Die Neuentwicklung eignet sich für den Einsatz bei Edelstahl, Stahlblech und pulverbeschichteten Blechen. War das Bearbeiten von Edelstahloberflächen bislang mit hohem Werkzeugverschleiß, längeren Bearbeitungszeiten sowie hohem Geräuschaufkommen verbunden, erfolgt die Bearbeitung per Lasertechnologie berührungslos, schnell und vibrationsarm – ohne Anlaufen und Verfärben von Mit dem SafeMOTION Release 1.9 ergänzt B&R die Sicherheitsfunktionen der ACOPOSmulti-Servoverstärkerfamilie. Neu sind die Funktionen Remanent Safe Position (RSP) und Safely Limited Acceleration (SLA). Zudem wurden Maschinenoptionen für SafeMOTION-Parameter eingeführt sowie Verfügbarkeit und Bedienerfreundlichkeit gesteigert. Um eine sichere absolute Multiturn-Position zu erhalten, musste bisher nach jedem Neustart einer Achse neu referenziert werden. Gerade bei komplexen Mehrachssystemen ist damit teilweise ein erheblicher Aufwand verbunden. Die Funktion RSP ermöglicht den Einsatz von SafeROBOTICS SLS, SLP und SLO ohne neuerliche Referenzfahrt nach dem Power-on. Die Funktion SLA überwacht die Beschleunigung oder Verzögerung einer Achse. Kommt es zu einer Überschreitung der überwachten Grenze, wechselt das SafeMOTION-Modul in den quittierbaren Fehlerzustand. Durch den Einsatz der Sicherheitsfunktion SLA lässt sich zum Beispiel bei gekoppelten Achsen der maximal anzunehmende Restweg Schnittkanten, heißt es. Außerdem entfallen viele manuelle Nachbearbeitungen. Zur weiteren Prozessbeschleunigung trägt bei, dass die zu bearbeitenden Materialien nicht mehr eingespannt werden, sondern nur auf die Oberfläche der Maschine aufgelegt werden müssen. Das Laserzentrum hat eine Bearbeitungsfläche von 1 270 x 850 x 2 250 mm. Edelstahl und Stahlbleche können in Materialstärken bis zu 3 mm bei einer Schnittbreite von nur 3 Zehntel mm und in einer Geschwindigkeit von circa 550 mm/min bearbeitet werden. www.kiesling.net EFFIZIENZ-NAVI PREIS MATERIAL ENERGIE SERVICE HANDHABUNG ZEIT ✔ LEBENSDAUER ✔ Kosten senken mit TECHNIK+EINKAUF im Fehlerfall deutlich verringern. Das Geschwindigkeitslimit der SafeROBOTICS-Funktion SLS kann somit näher an das tatsächlich gefährliche Limit parametriert werden. Bei der Erstinbetriebnahme mancher Maschinen ist es notwendig, Parameter wie den Referenzieroffset oder das Einheitensystem maschinenspezifisch einzustellen. Mit der Funktion Maschinenoptionen können die Safety-Parameter selektiv aus der funktionalen Applikation auf ein SafeMOTION-Modul übertragen werden. www.br-automation.com EFFIZIENZ-NAVI PREIS MATERIAL ENERGIE SERVICE HANDHABUNG ✔ ZEIT ✔ LEBENSDAUER Kosten senken mit TECHNIK+EINKAUF MARKT UND KONTAKT Arbeitsstühle und Arbeitsplatzmatten Werksitz GmbH W. Milewski Telefunkenstraße 9 97475 Zeil am Main Tel.: 09524/8345-0 Fax: 09524/8345-19 www.werksitz.de [email protected] Container/Mobile Räume ELA-Container GmbH Zeppelinstr. 19-21, 49733 Haren (Ems) Tel. (05932) 506-0, Fax (05932) 506-10 www.container.de, [email protected] Biegsame Wellen & Werkzeugantriebe haspa GmbH Sägmühlstr. 39 Tel.: 07266/9148-0 74930 Ittlingen Fax: 07266/9148-30 www.haspa-gmbh.de [email protected] Federn Schweizer GmbH & Co. KG Keltenstraße 16-18 72766 Reutlingen Tel.: +49 (71 27) 95 79 2-0 Fax: +49 (71 27) 95 79 2-115 www.schweizer-federn.de [email protected] Bürsten KULLEN – KOTI GmbH Am Heilbrunnen 83 72766 Reutlingen Tel.: 07121 142-0 Fax: 07121 142-259 www.kullen.de [email protected] Gummi-Walzen/Rollen TGW Technische Gummi-Walzen GmbH Am Elzdamm 38 D-79312 Emmendingen Tel. +49/(0)7641/91660 Fax +49/(0)7641/54478 [email protected] www.typ-tgw.com 05/2015 79 NEUE PRODUKTE Emag Wirtschaftliche Fertigung von Kleinserien Die modulare Drehmaschine VM 9 kombiniert Technologien wie Drehen, Fräsen und Bohren. Das vertikale Drehzentrum VM 9 von Emag ist für die Fertigung von Einzelteilen und Kleinserien bei hoher Teilevielfalt ausgelegt. Die Basis der Maschine ist der als Säule ausgeführte Grundkörper aus dem Polymerbeton Mineralit. Das besonders gute Dämpfungsverhalten von Mineralit, kombiniert mit dem Kreuzschlitten mit X-und Z-Achse, sorgt für ausgezeichnete Zerspanungseigenschaften, schnelle Bearbeitungsprozesse und kurze Nebenzeiten, verspricht der Hersteller. Für die nötige Power sorgt die Hauptspindel mit 83 kW und 990 Nm. Die als vertikales Drehzentrum konzipierte VM 9 gehört zu der großen Familie der modularen Maschinen von Emag. Das würde verlässliches Design kombiniert mit einem umfangreichen Ausstattungspaket bedeuten. Die Maschine ist für die Bearbeitung von Futterteilen mit einem Durchmesser von bis zu 450 mm Durchmesser ausgelegt. Für die Fertigung der Drehteile steht ein Werkzeugrevolver, der mit bis zu zwölf Werkzeugplätzen bestückt werden kann, zur Verfügung, je nach gewünschter Werkzeugschnittstelle in BMT oder VDI. Natürlich kann der Revolver auch mit angetriebenen Werkzeugen ausgestattet werden, um zum Beispiel Bohroder Fräsoperationen auszuführen. Für absolute Prozesssicherheit sorge der integrierte Messtaster, der eine durchgängige Qualitätskontrolle der Werkstücke garantiere. Damit ist die VM 9 laut Emag sehr gut für unterschiedlichste Fertigungsaufgaben vorbereitet und ermöglicht die Produktion eines breiten Werkstücksortiments. www.emag.com EFFIZIENZ-NAVI PREIS MATERIAL ENERGIE SERVICE HANDHABUNG ✔ ZEIT ✔ LEBENSDAUER Kosten senken mit TECHNIK+EINKAUF 0DVFKLQHQJUXQGN¸USHU =6FKOLWWHQ ;6FKOLWWHQ 5HYROYHU +DXSWVSLQGHO 1&6WHXHUXQJ Ergonomisch, präzise, produktiv – die VM 9 für die Bearbeitung von Futterteilen in kleinen Serien. MARKT UND KONTAKT Industrieschläuche, -profile und -formteile REHAU AG + CO Rheniumhaus Otto-Hahn-Straße 2 95111 Rehau Tel.: 09283/77-0 Fax: 09283/1016 www.rehau.de [email protected] Ladungssicherung und Hebetechnik Hebetechnik Kabel & Leitungen HELUKABEL GmbH Dieselstr. 8-12 71282 Hemmingen Tel. 07150 / 9209-0 Fax 07150 / 81786 www.helukabel.de [email protected] Pack- und Arbeitstische Kunststoffverpackungen Licefa Kunststoffverarbeitung GmbH + Co. KG Lemgoer Straße 11 32108 Bad Salzuflen Tel.: 0 52 22 / 28 04-0 Fax: 0 52 22 / 28 04-35 www.licefa.de [email protected] Ihre Anzeige Markt&Kontakt Hotline für Ihre Anzeige Markt & Kontakt in der nächsten Ausgabe von TECHNIK+EINKAUF : Dolezych GmbH & Co. KG Hartmannstraße 8 44147 Dortmund Tel. : 0231/818181 Fax: 0231/827782 www.dolezych.de [email protected] 80 05/2015 Nevigeser Straße 240-242 42553 Velbert Tel.: 0 20 53 / 8 19-0 Fax: -66 www.huedig-rocholz.de [email protected] Gerald Zasche Tel. 08191-125-337 NEUE PRODUKTE Zarges Vishay Hawe Hydraulik Murrelektronik Sicherheit bei Arbeiten in der Höhe Schwefelbeständige Dickschichtwiderstände Schaltvorgänge berührungslos überwachen Kompakt gebaut und leistungsstark Neu im Zarges-Programm ist die ZAP Montageplattform. Bei der Entwicklung wurden wesentliche Anforderungen, die heute auf Baustellen wichtig sind, berücksichtigt, wobei neben der Sicherheit vor allem die Flexibilität und schneller Einsatzwechsel eine wichtige Rolle spielten. Wie alle ZAP-Produkte bietet auch die neue Montageplattform größtmögliche Sicherheit bei Arbeiten in der Höhe. Bei der ZAP Montageplattform sorgt eine geräumige Plattform für sicheren Stand und Ablagemöglichkeiten für Werkzeug und Material. Die Plattform kann auf drei Höhen (420, 720 und 990 mm) eingesetzt werden und so für Arbeitshöhen für bis zu drei Metern eingesetzt werden. www.zarges.com Vishay Intertechnology präsentiert die neue Serie RCA-IF e3 von DickschichtChipwiderständen für Automobil-, industrielle und medizinische Anwendungen, die sich durch Impulsfestigkeit und hohe Schwefelbeständigkeit auszeichnen. Sie wurde für Anwendungen in schadstoffbelasteter Atmosphäre optimiert, in denen hohe Pulsströme auftreten können. Verfügbar sind die Widerstände der Serie in sieben Gehäusegrößen von 0402 bis 2512, mit Nennleistungen von 0,063 bis 1,0 W. Sie decken den Wertebereich von 1 Ω bis 100 kΩ ab, sind mit ± 5 % oder ± 10 % Toleranz erhältlich. Ausgelegt sind sie für eine maximale Arbeitsspannung von 50 V bis 500 V. www.vishay.com Die Wegesitzventile der Baureihe NBVP sind nun mit einer berührungslosen Stellungsüberwachung erhältlich. Ein induktiver Näherungsschalter überwacht die Schaltvorgänge des Ventils. So bleibt die Sicherungsfunktion unabhängig von der Anzahl der Schaltvorgänge erhalten. Ein Näherungsschalter enthält keine mechanischen Teile, so kann er nicht verschleißen. Die Stellungsüberwachung meldet, ob der Schaltvorgang am Ventil erfolgt ist und gibt zuverlässigen Rückschluss, ob sich der Aktor in Bewegung setzt oder nicht. Das ist besonders dann wichtig, wenn aufgrund der Bewegung hydraulischer Aktoren eine Gefahr für Personen besteht und die Bewegungen deshalb eine besondere Überwachung erfordern. www.hawe.com Die Emparro-Familie von Murrelektronik bekam Zuwachs. Die neu entwickelten 3-phasigen Schaltnetzteile für 24-V-Anwendungen sind wertvolle Bausteine für Systeme der Stromversorgung. Sie sind laut Murrelektronik zuverlässig und mit einer eingebauten Leistungsreserve auch leistungsstark. Und dabei kommen sie auch noch mit besonders wenig Platz im Schaltschrank aus. Die Schaltnetzteile Emparro 3-phasig sind sehr kompakt gebaut. Die 20A-Variante findet in einem lediglich 65 mm breiten Gehäuse Platz. Das ist im Vergleich zu anderen Netzgeräten ein Rekordwert und spart wertvollen Platz im Schaltschrank. Ein Vorteil in der Handhabung ist die Ausführung der Anschlussklemmen in Push-In-Technologie. www.murrelektronik.com MARKT UND KONTAKT Schaltschrankklimatisierung Schmiedetechnik Schmierstoffe Franz RÜBIG & Söhne GmbH & CO KG Am Scheid 4 57290 Neunkirchen Tel. 02735/7727-4 Fax 02735/7727-67 www.ruebsamen-und-herr.de [email protected] Schrauben / Verbindungselemente F. Reyher Nchfg. GmbH & Co. KG Haferweg 1 22769 Hamburg Tel.: 040 85363-0, Fax: 040 85363-290 www.reyher.de, [email protected] A-4600 Wels, Mitterhoferstrasse 17 Tel. +43/7242-47135-0 Fax +43/7242-47135-91 E-mail: [email protected] Web: www.rubig.com Schutzabdeckungen ARNO ARNOLD GMBH Bieberer Straße 161 Tel. + 49 6104 4000 0 63179 Obertshausen Fax: + 49 6104 4000 99 www.arno-arnold.de [email protected] OKS Spezialschmierstoffe GmbH Ganghoferstraße 47 82216 Maisach Tel.: +49 (0) 8142 3051-500 Fax: +49 (0) 8142 3051-599 www.oks-germany.com [email protected] Schutzabdeckungen & Sicherheitsklemmsysteme HEMA Maschinen- und Apparateschutz GmbH Seligenstädter Straße 82 63500 Seligenstadt Tel.: +49 (0)6182 / 773-0 Fax: +49 (0)6182 / 773-35 [email protected] www.hema-schutz.de 05/2015 81 INSERENTEN/IMPRESSUM INSERENTEN Klöckner & Co Deutschland, Duisburg KULLEN - KOTI, Reutlingen A-K Altec, Singen Arno Arnold, Obertshausen Clarion Events Deutschland, Bielefeld Conrad Electronic, Hirschau Contrinex, CH - Givisiez Daimler, Stuttgart Westdeutscher Drahtseilverkauf Dolezych, Dortmund ELA Container, Haren ENSO Energie Sachsen Ost, Dresden GMT Gummi-Metall-Technik, Bühl Günzburger Steigtechnik, Günzburg Hako, Bad Oldesloe HASPA, Ittlingen HELUKABEL, Hemmingen HEMA Maschinen- und Apparateschutz, Seligenstadt Hoffmann Qualitätswerkzeuge, München Hüdig + Rocholz, Velbert icotek, Eschach Kalmbach, Velbert Keller Druckmeßtechnik, CH - Winterthur Hermann Kemper, Remscheid-Gerstau Kerkhoff Cost Engineering, Düsseldorf 76 81 13 25 TS 11 80 79 51 31 53 74 79 80 81 2 80 37 71 84 72 7 21 79 L-R Layher, Kirchberg LEDERER, Ennepetal Leuze electronic, Owen/Teck Licefa Kunststoffverarbeitung, Bad Salzuflen LÖW ERGO, Michelstadt Chr. Mayr, Mauerstetten Meister Strömungstechnik, Wiesen Micro-Epsilon Messtechnik, Ortenburg OKS Spezialschmierstoffe, Maisach PATLITE Europe, Hallbergmoos REHAU, Rehau F. Reyher Nchfg., Hamburg Franz Rübig & Söhne, A - Wels Rübsamen & Herr Elektrobau, Neunkirchen 8, 9 6 71 77, 80 76 73 77 5 81 59 80 81 81 81 SF-Filter, Villingen-Schwenningen TBL, I - Carpi MO TGW Techn. Gummi-Walzen, Emmendingen TOTAL Energie Gas, Fellbach A. Vogt, Arnsberg Herbert Waldmann, Villingen-Schwenningen WDM Wolfshagener Draht- u. Metallverarbeitung, Groß Pankow OT Wolfshagen WERKSITZ W. Milewski, Zeil am Main Zarges, Weilheim 75 43 79 41 29 33 73 79 67 BEILAGEN Beilage: buschmedia verlag, Iserlohn S-Z P. E. Schall, Frickenhausen Schweizer Federntechnik, Reutlingen 35 79 TEILBEILAGE MGS Matthias Grossmann, Aschaffenburg Impressum Redaktion Chefredakteur: Eduard Altmann E-Mail: [email protected] Verantw. Redakteurin: Kathrin Irmer (ki) -225 E-Mail: [email protected] Redaktion: Annika Ostermeier (ao) - 126 E-Mail: [email protected] Redaktionssekretariat: Eva Fitzpatrick - 442, Fax: 08191/125-312 Internet: www.technikundeinkauf.de Anzeigen Anzeigenleitung: Stefan Waldeisen (kommissarisch) Projektmanager: Gerald Zasche -337 E-Mail: [email protected] Anzeigenverkauf: Bettina Fischer -844, E-Mail: bettina.fi[email protected]; Bernadette Kraus -231, E-Mail: [email protected] Anzeigenverwaltung: Michaela Richter -324 E-Mail: [email protected] Vertrieb Abonnement: http://www.technik-einkauf.de/abo/ Jahresabonnement (inkl. Versandkosten) Inland Euro 89,88 Ausland Euro 100,58 Einzelheft Euro 15,00 (zzgl. Versandkosten). Der Studentenrabatt beträgt 35%. Kündigungsfrist: Jederzeit mit einer Frist von 4 Wochen zum Monatsende. Abonnement- und Leserservice: E-Mail: [email protected] Tel.: +49 (o), 8191-125-333 Fax: +49 (o), 8191-125-599 Vertriebsleitung: Hermann Weixler Leitung Vertriebsadministration: Annette Tabel 82 05/2015 Erscheinungsweise: 6 x jährlich + 2 Sonderausgaben ISSN: 1860-1901 Mitglied der Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern e.V. Verlag Geschäftsführung: Fabian Müller Verlagsleitung: Stefan Waldeisen Leitung Zentrale Herstellung: Hermann Weixler -344 Leitung Digitale Produkte: Lorenz Zehetbauer -121 Herstellungsleitung Fachzeitschriften: Horst Althammer -315 Art Director: Jürgen Claus - 357 Layout: abavo, Buchloe Druck: pva GmbH, Landau/Pfalz Anschrift für Verlag, verantwortlichen Redakteur und verantwortlichen Anzeigenleiter: verlag moderne industrie GmbH 86895 Landsberg Tel.: 08191/125-0, Fax: 08191/125-444 E-Mail: [email protected] Internet: www.mi-verlag.de Handelsregister-Nr./Amtsgericht: HRB 22121 Augsburg Bedingungen für Anzeigen und Redaktion: Anzeigentarif nach Preisliste Nr. 11, gültig seit 1.10.2014 Nachdruck, Übersetzung und Vervielfältigung nur mit schriftlicher Genehmigung. 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Nachdruckrechte einzuräumen. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen und dergleichen in dieser Zeitschrift berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zur Annahme, dass solche Namen im Sinne des Warenzeichen- und Markenschutzgesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürfen. Für unverlangt eingesandte Manuskripte wird keine Haftung übernommen. Mit Namen oder Zeichen des Verfassers gekennzeichnete Beiträge stellen nicht unbedingt die Meinung der Redaktion dar. Es gelten die allgemeinen Geschäftsbedingungen für Autorenbeiträge. Datenschutzhinweis: Ihre Angaben werden von uns für die Vertrags-abwicklung und für interne Marktforschung ge- speichert, verarbeitet und genutzt und um von uns und per Post von unseren Kooperationspartnern über Produkte und Dienstleistungen informiert zu werden. Wenn Sie dies nicht mehr wünschen können Sie dem jederzeit mit Wirkung für die Zukunft unter [email protected] widersprechen. 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