induktive sensoren mit io-link

05
2015
Oktober
VKZ 67503
www.technikund
einkauf.de
KOSTEN OPTIMIEREN, QUALITÄT SICHERN
Einkaufsführer
14
INDUKTIVE
SENSOREN
MIT IO-LINK
GEHALTSSTUDIE
Verdienen Sie genügend?
26
STROMAUSFALL
Energie-Einkäufer werden allein gelassen
40
DRUCKSACHE
Printed Electronics auf dem Vormarsch
56
05/2015
1
99 % LIEFERFÄHIGKEIT.
99,9 % LIEFERGENAUIGKEIT.
NOBODY’S PERFECT.
Eine Lieferfähigkeit von über 99 %, eine Fehlerquote von nur 0,1 % und
Kunden, von denen uns 95 % als Vorzugslieferanten einstufen. Das erreicht
man nur, wenn man immer 100 % gibt. Und für Sie machen wir das gerne.
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EDITORIAL
EDITORIAL
Energieeinkauf:
Vorweggehen ist teuer
Energiewende hinterlässt Ratlosigkeit
D
ie Energiewende ist laut Bundeswirtschaftministerium der Weg in eine sichere, umweltverträgliche
und wirtschaftlich erfolgreiche Zukunft. Und auf
diesem Weg wurde schon einiges erreicht: Mittlerweile stammt ein Viertel unseres Stroms aus Wind, Sonne oder
Biomasse. Und unsere Energie wird nicht nur immer grüner, wir
verbrauchen sie auch immer sparsamer. So konnte der Ausstoß
der klimaschädlichen Treibhausgase bis 2012 gegenüber 1990
um fast 25 Prozent gesenkt werden – stärker als in allen anderen
EU-Mitgliedsstaaten.
Kathrin Irmer,
Verantw. Redakteurin, TECHNIK+EINKAUF
[email protected]
So unterstützenswert die Energiewende ist, für Energie-Einkäufer bedeutet sie im Moment, dass keine Planungssicherheit
für Energiepreise in Sicht ist. Zwar versprechen die Aussagen
von Sigmar Gabriel, dass der Strommarkt 2.0 eine Versorgungssicherheit zu möglichst geringen Kosten garantiert, die Praxis
sieht jedoch noch ganz anders aus.
Energie wird billiger, aber als Abnehmer zahlen wir immer
mehr. Warum das so ist, das sollte uns jemand mal erklären. Was
will die Energiepolitik und was bedeutet das für ein Produktionsunternehmen? Das sind die Fragen, die sich Einkäufer momentan stellen. Die Unternehmen haben keine Planungssicherheit, müssen sich längerfristig absichern und zahlen daher hohe
Preise. Bessere Möglichkeiten haben Großkonzerne, die sich am
Tagesmarkt bedienen dürfen. Einige Großunternehmen versorgen sich mit eigenen Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen, um vom
Markt unabhängig zu sein, doch das ist nicht für alle Unternehmen eine wirkliche Alternative.
Wie mit den steigenden Preisen an der Strombörse umzugehen ist, wollte unser Autor Ulrich W. Schamari auch vom Bundeswirtschaftsministerium erfahren. Die lapidare Antwort darauf lesen sie in dieser Ausgabe auf der Seite 40. Das Gefühl, dass
Energie-Einkäufer mit der Problematik allein gelassen werden,
bestätigt sich hier. Klare Strategie-Empfehlungen sind wünschenswert, aber anscheinend nicht im Interesse der Politik.
71
Dritte helfende Hand
Universal Robots entwickelte einen kleinen Roboter für leichte
Monatageaufgaben und automatisierte Werkbankszenarien. Er
ist kompakt, wiegt nur 11 kg und hat eine Traglast von 3 kg.
05/2015
3
INHALT
INHALT
14
40
MAGAZIN
EINKAUF-PRAXIS
06 Markt & Technik aktuell
26 BME-Gehaltsstudie 2015: Wieviel verdienen
Einkäufer?
Nachrichten aus Unternehmen und Märkten
12 Rohstoffpreise
Entwicklungen am Rohstoffmarkt
Aktuelle Faktoren für die Höhe des Gehaltes
30 Einkauf & Recht
Neue Normen, Gesetze, Richtlinien und Urteile
EINKAUFSFÜHRER
14 Induktive Sensoren mit IO-Link
Kommunikation mit der Prozesssteuerung
32 Interview: „Unabhängigkeit ist uns wichtig“
Zigtausende unterschiedliche Produkte direkt ab Lager
verfügbar: Wie man dabei den Einkauf strukturieren
muss, erklärt Uwe Buschmann, CEO der Hansa-Flex AG.
34 Big Data – der neue Rohstoff für den Einkauf
TECHNIK + EINKAUF IM DIALOG
18 Gesamtergebnis vor eigenem Budget
Beschichtungsspezialist Wagner zeigt: Der klassische Zielkonflikt zwischen Technik und Einkauf muss nicht sein
Komplexe Daten für eigene Beschaffungsanalysen nutzen
36 Warenfinanzierung mit Finetrading
Hohe Flexibilität und Liquidität
statt großer Kapitalbindung
38 Der Clou liegt in der Cloud
TECHNIK-TREND
22 Energieströme mit dem
Tablet intelligent optimieren
Neue App schafft Transparenz im
Energiehaushalt von produzierenden Gewerben
Globale Lieferketten auf einer
Supply-Chain-Plattform managen
40 Stromausfall: Energie-Einkäufer sind ratlos
Geringe Planungsmöglichkeiten für Energie-Einkäufer
42 Punktlandung bei Lieferterminen
Porsche gewinnt mit durchgängigem
Bedarfs- und Kapazitätsmanagement
TECHNIK-TIPP
44 Amazon für die Geschäftswelt
24 Zum Sparen gezwungen –
Umdenken bei Elektromotoren
TECHNIK
Die EU-Verordnung 640/2009 rückt die
Total Cost of Ownership stärker in den Fokus
46 Marktübersicht Encoder
Die haben den Dreh raus!
50 Druckluft-Leckage stoppen, Geld sparen
Energiemanagementsystem kappt Lastspitzen
4
05/2015
OKTOBER
05-2015
www.technikundeinkauf.de
56
58
52 Energiemanagement statt
aufwändige Energie-Audits
Das richtige Energiemonitoring-System
stellt Firmen von Audits frei
54 Kleines Bauteil mit großer (Spar-)Wirkung
Energieeffizienzsteigerung durch Eigenstromerzeugung
56 Aussichtsreiche Drucksache:
Elektronik von der Rolle
Vorteile von folienbasierter Printed Electronics
58 ‚Integrated Industry‘ oder die Suche
nach dem Geschäftsmodell der Zukunft
Maßanfertigung bis hin zur Losgröße 1 mit Industrie 4.0
60 Mit Sicherheit besser laden
Lithium-Ionen-Technologie schlägt Bleibatterie
62 Mit RFID-Erfassung siebenfach schneller
Markante Einsparungen durch neue Identtechnologie
SENSOREN
ZUR FARBERKENNUNG
Farbsensoren für die sichere und
schnelle Farbüberwachung mit
hoher Genauigkeit
ƒ Alle Oberflächen: transparent, glänzend,
matt und strukturiert
ƒ Messung aus großem Abstand
oder direkt am Objekt möglich
ƒ Einfache Bedienung über Teach-In
ƒ Kompaktsensoren und LichtleiterAusführungen mit verschiedenen Optiken
64 Neue Drehdurchführung führt
zu weniger Leckagen und Verschleiß
Reifenhersteller freut sich über eine
Standzeit von nahezu zwölf Monaten
66 Planungsstabilität für lasergeschweißte Platinen
Betriebsdatenerfassung ohne manuelle Bearbeitung
68 Intralogistik ins Rollen gebracht
Beim Multi-Carrier-System von Festo und
Siemens bewegen sich Transportwagen frei
SERVICE
03
70
79
82
Editorial
Neue Produkte
Markt und Kontakt
Impressum
Tel. +49 7161 9887 2300
www.micro-epsilon.de/color
MARKT & TECHNIK AKTUELL
AKTUELL
Die größten Herausforderungen im Personalmanagement
in den Einkaufsabteilungen deutscher Unternehmen
Geringes Angebot an Fach- und Führungskräften für
den Einkauf auf dem Arbeitsmarkt
Einkäufer kämpfen mit
Fachkräftemangel
Der Fachkräftemangel ist in den deutschen Einkaufsabteilungen bereits deutlich spürbar. Eine adäquate Anzahl von
Talenten ist innerhalb der Unternehmen kaum zu finden.
1
2
56 %
Negatives Image des Bereichs Einkauf
55 %
Fehlende einkaufsspezifische Ausbildung/
Studiengänge
54 %
Absehbare Nachfolgelücken in Schlüsselpositionen in
5 bis 10 Jahren
54 %
0%
70%
das Ergebnis des Personalbarometers 2015 des Bundesverbandes Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V.
(BME) und der auf Personal- und Change-Management
spezialisierten Unternehmensberatung Penning Consulting. 59 % der Befragten haben die Herausforderung, dass
es ein zu geringes Angebot an Fach- und Führungskräften
auf dem Arbeitsmarkt gibt, als eher hoch beziehungsweise
hoch bewertet. Entsprechend sehen 54 % Nachfolgelücken im eigenen Unternehmen bei der Besetzung von
Schlüsselpositionen in den nächsten fünf bis zehn Jahren.
19 % sind der Ansicht, aktuell über keinerlei Talente im eigenen Unternehmen zu verfügen, um diese Nachfolgelücken zu schließen. 40 % glauben, zu wenige Talente dazu
zur Verfügung zu haben.
Personen
Personalwechsel
Joachim Drees 1 wurde neuer Vorstandsvorsitzender der VW-Lastwagentochter MAN. Der 50-Jährige trat das Amt Anfang Oktober an. Sein
Vorgänger Georg Pachta-Reyhofen (60) legt sein Mandat im Zuge des
Vorstandsumbaus zum Ende September nieder.
An der Spitze der beiden deutschen Atlas-Copco-Holdings stehen seit dem 1. September zwei neue Geschäftsführer: Alex Bongaerts und Jochem Kersjes lösen Piet Leys ab, der die Position seit 2012 innehatte.
Der Belgier Bongaerts übernimmt in dem schwedischen Industriekonzern die Position des Direktors („Vice
President“) der Holdings in Deutschland, Österreich
und der Schweiz. Seit 2003 (und auch weiterhin) führt
er bereits die Geschäfte der Holdings in Großbritannien, Irland, Frankreich, Belgien, den Niederlanden und
Luxemburg. Jochem Kersjes ist als weiterer Geschäftsführer der beiden deutschen Holdings eingetragen. Er
verantwortet in Deutschland bisher und auch weiterhin die Fachbereiche Steuern, Recht und Compliance.
3
Dr. Kurt Johannes Standke 3 übernahm als Geschäftsführer die Harting Customised Solutions Management GmbH. Mit der neuen Global
Business Unit HCS werden zukünftig serviceintensive Leistungen von
Harting Connectivity & Networks zentral entwickelt und vermarktet. Dazu gehören kundenindividuelle Lösungen wie Kabel-Konfektionen sowie
nach Kundenwünschen modifizierte Produkte und Komplettsysteme.
4
Uwe Väth 4 verantwortet als neuer Leiter Operations der Schenck
Process Group die Fertigung, die Supply Chain und den Einkauf weltweit.
Er berichtet an Andreas Evertz, President und CEO. Gleichzeitig wurde er
Mitgeschäftsführer der am Stammsitz des Unternehmens agierenden
Schenck Process GmbH.
05/2015
50%
Quelle: Penning Consulting GmbH, BME e.V., Personalbarometer Einkauf 2015, www.penning-consulting.com, www.bme.de
(Anzahl Prozent der Befragten)
Andreas Podiebrad 2 ist neuer Geschäftsführer beim Anbieter für
Portalfräsmaschinen F. Zimmermann GmbH. Der 48-Jährige übernimmt
zugleich die Position des Vertriebsleiters. Er bringt mehr als 22 Jahre Erfahrung im Werkzeugmaschinenbau mit.
6
18 %
Hohe Fluktuationsrate
Deutsche Atlas-Copco-Holdings
mit neuer Geschäftsführung
Bild: Atlas Copco
Ein geringes Angebot an Fach- und Führungskräften auf
dem Arbeitsmarkt, deutlich veränderte Aufgabenprofile
von Mitarbeitern und ein anhaltend negatives Image auch
im eigenen Unternehmen sind die drei größten Herausforderungen des Einkaufs deutscher Unternehmen. Das ist
Geändertes Anforderungsprofil für Führungskräfte
und Mitarbeiter
Bild: Penning Consulting GmbH
Personalbarometer Einkauf 2015
59 %
MARKT & TECHNIK AKTUELL
www.netzwerk-stahl.de
Auf der Plattform www.netzwerk-stahl.de dreht
sich alles um das Thema Stahl. Stahl-Halbzeuge von
Profilstahl über Rundrohre und Bleche bis hin zu
Draht können gesucht, angefragt oder angeboten
werden – und zwar bundesweit. Stahlverbraucher
können auf dem Portal #netzwerk-stahl.de Preisanfragen zu praktisch allen Arten von Stahlprodukten
platzieren, auf die Händler bundesweit mit Angeboten antworten können. Voreingestellte Produktkategorien, Geometrien und Abmessungen erleichtern
die Eingabe und das Suchen von Online-Angeboten.
Stahlhändler können auf einer großen Deutschlandkarte für jede Produktgruppe dreistellige Postleitzahlgebiete, sogenannte „Produktgebiete“, aktivie-
ren. Für diese Gebiete wurde anhand vieler Kriterien,
beispielsweise der Zahl der Stahlverbraucher, eine
Wertigkeit ermittelt, durch die sich der Preis der Buchung definiert.
„Unser Portal ist so etwas wie mobile.de, nur eben für
den Stahlhandel und dessen Kunden“, erläutert Ralf
Niemeier, der Initiator und Kopf hinter #netzwerkstahl.de, die Grundidee. Ralf Niemeier, geschäftsführender Gesellschafter der Montanstahl GmbH in Oelde, ist seit 1985 in der Branche tätig und kennt sie
genau. „Ab der Version 2.0 wird es voraussichtlich ein
Modul für das Hochladen ganzer Materialtabellen
oder Auszüge direkt aus Excel oder CAD-Programmen
geben. Der Suchende erhält dann Angebote in einem
Bild: #netzwerk-stahl.de
Eine neue Plattform für den Stahlhandel
einheitlichen Format, die er elektronisch auswerten
kann“, so Niemeier weiter.
Kostentransparenz
für Ihr Ergebnis
Sensorik und Messtechnik
Leichter Umsatzrückgang
im zweiten Quartal
Der AMA Verband für Sensorik und Messtechnik befragt seine 480 Mitglieder quartalsweise zur wirtschaftlichen Entwicklung.
Nach einem hohen Umsatzzuwachs von sechs
Prozent im ersten Quartal verzeichneten die
AMA Mitglieder im zweiten Quartal einen
Umsatzrückgang von einem Prozent, verglichen mit dem Vorquartal. Stellt man die Umsatzentwicklung des 2. Quartals 2015 dem
des Vorjahres gegenüber, erwirtschaftete die
Branche ein Umsatzplus von vier Prozentpunkten. Insgesamt präsentiert sich die Sensorik und Messtechnik daher zuversichtlich
und verzeichnet bei den Auftragseingängen
im zweiten Quartal ein Plus von einem Prozent, verglichen mit dem Ergebnis der Auftragseingänge des Vorquartals. AMA Mitglieder erwarten bereits für das dritte Quartal ein
Umsatzwachstum von vier Prozent. Das spiegelt sich in der Personalplanung der Branche
wider. Der überwiegend mittelständisch geprägte Industriezweig plant für das laufende
Jahr zwölf neue Ingenieurinnen/Ingenieure
auf 1 000 Arbeitsplätze einzustellen.
Mit unseren Beratungsleistungen, Software-Systemlösungen und ausführlichen
Benchmark-Daten zu
Produktkostenkalkulation
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identifizieren, Einsparpotenziale realisieren und
langfristig kontrollieren.
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Ihr Ergebnis zu verbessern.
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auch unabhängige Dritte. So erhielt z. B. Kerkhoff Cost Engineering 2015 die Auszeichnung als „Top Consultant“ in der Kategorie technische Beratung, und Kerkhoff Software
wurde mit dem „Innovationspreis IT“ und dem „Industriepreis 2015“ prämiert.
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Die Kerkhoff Group ist Content-Partner der Konferenz:
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COST ENGINEERING
S O F T WA R E
INTERIM
RISK & COMPLIANCE
V O I C E & D ATA
05/2015
7
MARKT & TECHNIK AKTUELL
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14.10.2015
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19.-20.10.2015
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internationalen Warenverkehr
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27.-30.10.2015
Düsseldorf
A+A
Fachmesse mit Kongress für alle Facetten von Arbeitsschutz
und Arbeitssicherheit
www.aplusa.de
03.-06.11.2015
Stuttgart
Blechexpo
Internationale Fachmesse für Blechbearbeitung
www.blechexpo-messe.de
04.-06.11.2015
Bad Salzuflen
FMB Zuliefermesse Maschinenbau
Das gesamte Spektrum der Zulieferindustrie für den
Maschinen- und Anlagenbau
www.fmb-messe.de
11.-13.11.2015
Berlin
50. BME-Symposium
Mehrwert schaffen – Brücken bauen
Jubiläumsverantsaltung des Bundesverband für Einkauf,
Logistik und Materialwirtschaft
www.bme.de
24.-26.11.2015
Nürnberg
SPS IPC DRIVES
Fachmesse für elektrische Automatisierung
www.mesago.de
Meilensteine für den F&E-Footprint
Unternehmensabteilungen für Forschung und Entwicklung
(F&E) befinden sich in einem tief greifenden Wandel: Immer
mehr Unternehmen stellen fest, dass allein die technologische
Kompetenz ihrer Ideenschmieden nicht länger für nachhaltige
Erfolge ausreicht. Dies bestätigen auch die Ergebnisse der neuen Trendstudie „R&D Landscape 2025“ der ROI Management
Consulting AG. So wird das globale Management von F&E in
den kommenden zehn Jahren ein kritischer Faktor für die ökonomische Überlebensfähigkeit sein – doch genau dies vernachlässigen viele deutsche Unternehmen stark, wie die Äußerungen von rund 60 Entscheidern aus F&E, Produktion und Einkauf
in Konzernen und mittelständischen Unternehmen zeigen.
Bild: ROI
Trends im globalen Management
0,93
Branchenübergreifend
These:
Die Nähe zu Universitäten und
Forschungsclustern und damit der
Zugang zu hochqualifiziertem Personal
sowie dem neuesten Stand der
Erkenntnisse sind sehr wichtig für die
Auswahl des F&E-Standorts.
1,68
0,83
Automobilindustrie
1,79
1,02
Maschinenbau
1,81
-2
1,5
1
0,5
-2 = Keine Zustimmung; 2 = Volle Zustimmung
DRUCKSCHALTER EIN KOMPLETTES PRODUKTPROGRAMM.
DIFFERENZ-DRUCKSCHALTER
VAKUUMSCHALTER
DRUCKSENSOREN
0
0,5
F&E-Regionen 2015
1
1,5
F&E-Regionen 2025
2
MARKT & TECHNIK AKTUELL
Hyperloop
Das Transportmittel in die Zukunft
Ziel gesetzt, die utopisch anmutende Idee des TeslaGründers Elon Musk Realität werden zu lassen: In einem Röhrensystem sollen ab dem Jahr 2018 durch Vakuum Menschen mit Flugzeug-Geschwindigkeit wie in
einer Rohrpost auf die Reise geschickt werden.
Für die Umsetzung bedarf es jedoch noch einiger Test
und Berechnungen für die benötigte Vakuumleistung,
bis die Hyperloop-Strecke im kalifornischen Quay Valley ab 2016 gebaut werden kann, die dann den Einwohnern dieser konzeptionellen Stadt als Transportmittel dienen soll.
An diesem acht Kilometer langen Tunnel wird das Vakuum-Equipment von Oerlikon Leybold Vacuum angeschlossen. Unter optimalen Vakuum-Bedingungen, voraussichtlich im Druckbereich zwischen 100 mbar und
1 mbar, wird so innerhalb der Röhre der Luft-Widerstand vor der Transportkapsel und damit der gesamte
Energiebedarf des Systems signifikant reduziert.
Die Auswahl des passenden Vakuumsystems für ein solches Vorhaben ist wesentlich, sowohl für die Einrichtung der Teststrecke, aber auch für eine spätere dauerhafte Nutzung. Im laufenden Betrieb sind die Faktoren
Sicherheit, Wartungsfreundlichkeit, Betriebskosten und
Nachhaltigkeit wichtige Parameter, die es zu beachten
gilt. Sorgfältiges Abwägen dieser Aspekte bei der Konzeption und Produktentwicklung sind ein selbstverständlicher Bestandteil des Angebots von Leybold Vacuum. Die Erfahrungen aus einer Vielzahl von langfristig
angelegten Forschungsprojekten tragen auch hier dazu
bei, das optimale Vakuum-Niveau zu erreichen. „Mit
unserer einzigartigen Simulations-Software PASCAL
können wir die gesamte Hyperloop-Anlage bis ins Detail auslegen und somit das erforderliche VakuumEquipment für den optimalen Betrieb berechnen“, unterstreicht Carl Brockmeyer, Head of Business Development, bei Oerlikon Leybold Vacuum.
Studie
MAS GmbH
IT-Anforderungen steigen in den Unternehmen weiter
Werkzeugbranche trauert um
Christian Schmigalla
In einer Studie zu IT-Trends 2015 nannten mehr als ein Omnichannel-Strategien helfen, Kosten zu senken
Drittel der befragten Unternehmen als wichtigste An- und Margen zu sichern. Laut einer amerikanischen
forderungen an die IT die Kostensenkung und den Aus- Studie zu E-Procurement würden 71 % der befragten
bau der Digitalisierung. 41 % der Umfrageteilnehmer B2B-Einkäufer zu Lieferanten mit einem besseren
bezeichneten aber genau diese Digitalisierung als pro- digitalen Gesamterlebnis wechseln. Über 50 % würden
blematisch. Sowohl beschaffende Unternehmen, deren ihre Zulieferer für einfachere elektronische Suchprozesse
Lieferanten als auch E-Commerce-Anbieter müssen sich austauschen. Die Studie belegt, dass eine störungsfreie
mit effizienten Strategien und Werkzeugen wappnen, und effiziente Zusammenarbeit zwischen Einkauf und
um den neuen digitalen Anforderungen der ‚Industrie Lieferanten für Unternehmen künftig noch wichtiger
4.0‘, den stetig komplexer werdenden Beschaffungs- wird, um im Markt nachhaltig erfolgreich zu sein.
prozessen und den sich rasant
wandelnden Anbietermärkten
Wie wird sich das IT-Budget 2015 im Vergleich zum Budget 2014 verändern?
erfolgreich begegnen zu können.
Steigt
Weiß nicht/
25,4 %
Fluktuierende Rohstoff- sowie
keine
Angaben
8,2 %
Kapitalmärkte, international eta33,6 %
9,0 %
blierte Lieferketten und damit
Steigt um
Steigt um
mehr als 10 %
bis zu 10 %
grenzüberschreitende Kollaborationen in Businessnetzwerken er11,2 %
8,2 %
fordern eine stärkere, agilere Ver38,1 %
19,4 %
netzung von beschaffenden UnSinkt
Sinkt um
Sinkt um
Bleibt
bis zu 10 %
mehr als 10 %
ternehmen und Lieferanten.
gleich
Nahtlose elektronische EinkaufsBasis: alle Befragten (n = 134)
Abweichungen zu 100 Prozent sind auf Rundungsdifferenzen zurückzuführen
prozesse mit standardisierten
Schnittstellen und konsistente
Christian Schmigalla, Inhaber und einer der Geschäftsführer der Leonberger MAS GmbH, ist im August 2015
nach langer Krankheit im Alter von 77 Jahren verstorben. Schon bald nach Gründung seines Handelshauses
im Jahr 1976 profilierte sich Schmigalla in der Werkzeugbranche und im Maschinenbau mit mehreren Patenten auf Sonderwerkzeuge und mit dem unternehmerischen Fokus auf Hartbearbeitung in der Serienfertigung. Er sorgte vor allem für eine weitreichende
Verbreitung hochwertiger, wirtschaftlicher und produktiver CBN- und Hartmetallwerkzeuge des Herstellers Sumitomo in Deutschland.
Bild: MAS GmbH
Bild: Oerlikon
Oerlikon Leybold Vacuum, der Vakuum-Pionier mit Sitz
in Köln, beteiligt sich mit seinem umfangreichen
Know-how im Bereich Vakuumtechnologie an einem
der visionärsten Transport-Projekte der Zukunft. Der
deutsch-amerikanische Visionär Dirk Ahlborn, CEO der
Hyperloop Transportation Technologies, hat sich zum
MARKT & TECHNIK AKTUELL
Indien
EU-Investitionen
China
Stahlhunger wird künftig
wieder zunehmen
Polen verstärkt Forschung
und Entwicklung
Renminbi-Effekt fällt für
Deutschland gering aus
Indien hat sich entschlossen, die produzierenden Unternehmen wettbewerbsfähiger zu machen. Davon
und vom Bedarf aus den damit verbundenen Infrastrukturplänen wird auch die Baubranche profitieren.
Die breit gefächerten Investitionen stimulieren die
Nachfrage nach Baustoffen, besonders nach Stahl. „Der
Bedarf an Stahl wird durch die Infrastrukturprojekte
steigen. Das ist zwar gut für die Branche. Allerdings
steigen dadurch auch die Stahlimporte, vor allem aus
China. Und der Druck auf die inländischen Preise wird
zunehmen. Der Preisunterscheid von 20 Prozent zwischen in Indien und in China bezogenen Stahlprodukten stellt die inländischen Stahlwerke vor große Probleme“, sagt Rocky Tung, Economist für Asien-Pazifik bei
Coface.
Polen will seine Innovationskraft stärken und dabei EUMittel nutzen. Über 10 Mrd Euro stehen von 2014 bis
2020 im Rahmen des Programms „Intelligente Entwicklung“ insgesamt bereit. Unternehmen wie das
Kupferkombinat KGHM richten Forschungszentren ein.
Auch ausländische Akteure wollen sich das Know-how
der inländischen Fachkräfte zunutze machen. Dazu
zählen Rolls-Royce sowie die US-Konzerne TRW und
Solar-Winds.
(Quelle: gtai)
Dass das sprichwörtliche Umfallen eines Sacks Reis in
China für die deutsche Wirtschaft schon lange nicht
mehr irrelevant ist, ist hinlänglich bekannt. Die unerwartet schwachen chinesischen Konjunkturindikatoren
sowie die Ausschläge am chinesischen Aktienmarkt
haben in den letzten Monaten die Skepsis erhöht, ob
China in diesem Jahr das von der Regierung vorgegebene Wachstumsziel von rund 7 % erreichen wird. Der
Chinaökonom der Deutschen Bank Research ist weiterhin zuversichtlich, dass sich die chinesische Wirtschaft
nach erwartetem BIP-Wachstum von knapp unter 7 %
gegenüber Vorjahr in Quartal 3 dank der von der Regierung eingeleiteten Unterstützungsmaßnahmen stabilisieren wird. Allerdings sehen sich die deutschen Exporteure bereits derzeit mit einer deutlichen Abschwächung der Nachfrage aus China konfrontiert.
583 Mio Euro
52 %
IT-Dienstleistungen
Intelligente
Entwicklung
Indien ist größter
IT-Dienstleister
Die India Brand Equity Foundation
(IBEF) schätzt Indiens Weltmarktanteil an den IT-Dienstleistungen auf
rund 52 %.
30 % Anteil
Anteil Chinas
am weltweiten
Automarkt
Das EU-Programm „Intelligente Entwicklung“ sieht
bis 2020 einen Förderbetrag von 583 Mio Euro für
die Schaffung von F&EEinheiten bei Unternehmen vor.
Eine Prognose der Universität Duisburg-Essen
schätzt den Weltmarktanteil Chinas in 2015 am
Automarkt auf 30 %.
Aus den Unternehmen
■
■
Die Apfel GmbH eröffnete ein Schulungszentrum auf dem Betriebsgelände
nahe Heidelberg. Wer händeringend
nach platzsparenden Lagerlösungen
sucht oder Arbeitsabläufe optimieren
will, findet dort Anwendungsbeispiele.
■
Arburg: Die Tochter in Spanien expandiert und hat neue Räumlichkeiten in
Montcada i Reixac (Barcelona) bezogen. Mit einer Fläche von gut 800 m2
steht deutlich mehr Platz für Maschinen und Turnkey-Anlagen, Ersatzteile,
praxisnahe Tests und intensive Schulungen zur Verfügung.
10
05/2015
CSi industries B.V. hat ein Montagewerk in China eröffnet. Seit einiger Zeit
schon beschäftigten sich fünfzehn Mitarbeiter in Foshan, im Süden Chinas,
mit dem Bau von Palettierrobotern und
der Durchführung von Tests an diesen
Robotern.
Oskar Lapp Akademie und die Nebengebäude abgerissen worden. Auf dieser Fläche und weiteren angrenzenden
Freiflächen ist für die Lapp Europazentrale ein Gebäude mit zwei Flügeln vorgesehen – ein Flügel mit vier und einer
mit sechs Stockwerken.
■
Die Stuttgarter Lapp Gruppe baut an
ihrem Stammsitz im Industriegebiet
Vaihingen-Möhringen die neue Lapp
Europazentrale. Für den Neubau auf
dem Stuttgarter Firmengelände waren
zum Jahreswechsel das Gebäude der
■
MAG IAS: Die Fair Friend Group (FFG)
und die Gesellschafter der MAG-Gruppe haben wie geplant einen Kaufvertrag über den Erwerb der MAG-Gruppe, inklusive 100 Prozent der Anteile
der MAG IAS GmbH, durch FFG unterzeichnet.
Zieht mit gutem
Beispiel voran.
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ROHSTOFFE
ROHSTOFFE
Stahl bleibt Material der Wahl
„Der Werkstoff Stahl werde auch in Zukunft eine wichtige Rolle spielen“, so Greg Ludkovsky, Vizepräsident
von ArcelorMittal und CEO der Forschungs- und Entwicklungsabteilung des Stahlkonzerns. ArcelorMittal
hat im spanischen Sagunto 9 Mio Euro investiert, um einen mit einer Aluminium-Silicium-Mischung
beschichteten Stahl („Usibor Alusi“) herzustellen, der sich besonders für die Weiterverarbeitung bei hohen
Temperaturen eignet. In jedem Neuwagen sei ein Produkt von ArcelorMittal verbaut, so Ludkovsky.
Aluminium London ($/t)
Walzstahl Nymex ($/t)
Kupfer London ($/t)
Seltene Erden (tsd CNY/t)
680
2150
7000
1950
640
2025
6650
1830
600
1900
6300
1710
560
1775
5950
1590
520
1650
5600
1470
449,50
480
440
Okt
Dez.
Feb.
1525
Apr.
Jun.
Aug.
1400
5250
1599,00
Okt
Dez.
Feb.
Apr.
Jun.
1350
5324,00
Aug.
4900
Okt
Dez.
Feb.
Apr.
Jun.
1265
Aug.
1230
Okt
Dez.
Feb.
Apr.
Jun.
Aug.
Stahl:
Überkapazitäten
gefährden Arbeitsplätze
Aluminium:
Aluminium-Preis bleibt
weiter unter Druck
Kupfer:
Überschusserwartung
nach unten revidiert
Seltene Erden:
Minenschließungen
wegen Preisverfalls
Massive Überkapazitäten in der Stahlbranche gefährden nach Einschätzung
des Weltstahlverbands Zehntausende
von Arbeitsplätzen in Europa. „Von
möglichen Kapazitätsanpassungen
könnten bis zu 70 000 der europaweit
noch rund 350 000 Stahlbeschäftigten
betroffen sein“, sagt Wolfgang Eder,
Präsident des Weltstahlverbands. Allein in Europa bezifferte Eder die Überkapazitäten auf „30 bis 40 Millionen
Tonnen“. Derzeit würden in Europa
Stahlimporte aus China angeboten,
deren Preise zwischen 15 und 20 % unter den Preisen europäischer Hersteller
lägen, so Eder.
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Der Aluminium-Hersteller Rusal profitiert
vom Rubel-Verfall und gedrosselten Kosten. Im vergangenen Quartal sei das bereinigte Betriebsergebnis (Ebitda) um
158 % auf 568 Mio US-Dollar gestiegen,
teilte der russische Konzern mit. Allerdings bleibe der Aluminium-Preis weiter
unter Druck. Exporte aus China sowie
hinzugekommene Anbieter aus dem Nahen Osten und Indien setzten dem Preis
weiter zu. Allerdings veröffentlichte die
chinesische Zollbehörde kürzlich, dass
China im August rund 340 000 t Aluminium und Aluminiumprodukte exportierte
– 12 % weniger als im Vorjahr. Gründe für
die unterdurchschnittlichen Exporte seien die niedrigen Aluminiumpreise.
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Neben dem allgemein höheren Risikoappetit der Marktteilnehmer wirke offenbar
noch die Ankündigung von Glencore, einem der weltweit größten Rohstoffhändler und Minenproduzenten, nach. Das
Unternehmen teilte mit, wegen der niedrigen Preise die Kupferproduktion in einigen afrikanischen Minen für 18 Monate
zu unterbrechen. Dadurch würden dem
globalen Kupfermarkt Unternehmensangaben zufolge 400 000 t Kupferkathoden
fehlen. Allein durch diese Ankündigung
dürfte sich der Kupfermarkt spürbar anspannen. In den ersten fünf Monaten des
Jahres habe der saisonbereinigte Angebotsüberschuss gemäß Daten der International Copper Study Group (ICSG) ohnehin lediglich 37 000 t betragen.
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Einer der wenigen Produzenten Seltener
Erden außerhalb von China, Molycorp,
macht die Schotten dicht. Das Unternehmen wird seine Mountain-Pass-Mine und
die Verarbeitungsanlagen in Kalifornien
am 20. Oktober stilllegen. Angesichts des
dramatischen Preisverfalls der Seltenen
Erden in den vergangenen vier Jahren
haben viele Produzenten Probleme, auf
ihren Minen Gewinne zu erzielen. Molycorp erklärte allerdings, dass die Kunden
für magnetische Seltene Erden-Produkte
und die auf Seltenen Erden basierenden
Produkte zur Wasseraufbereitung von der
Schließung nicht beeinträchtigt seien.
Zudem plane man, die Kunden für Seltene Erden-Oxide über die Betriebe in Estland und China zu beliefern.
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05/2015
DER BRANCHENTREFFPUNKT.
Bild: shutterstock.com - Alex Mit
04.– 06. NOVEMBER 2015
MESSEZENTRUM BAD SALZUFLEN
2550
Brent London ($/brl)
2450
100
2400
90
2310,39
2350
47,36
80
2300
2250
70
2200
2150
60
2100
2050
50
2000
40
Okt
Dez.
Feb.
Apr.
Jun.
Aug.
1950
1900
1850
1800
1750
Okt14
Dez14
Feb15
Apr15
Jun15
Aug15
Öl:
Rohöl-Preise
weiter im freien Fall
Plastixx:
Breitflächige Abschläge
bestimmen das Bild
Die Ölpreise könnten bald auf 25/20 USDollar fallen, prognostiziert Goldman
Sachs. Allerdings sei dies das Worst-CaseSzenario zum Ende 2016. Die US-Fracking-Unternehmen sind hoch verschuldet und müssen so viel wie möglich produzieren, um Kredite und Anleihen bedienen zu können. Da zudem auch die Öl
fördernden Staaten mit sinkenden Einnahmen kämpfen, fördern diese auch
mehr als der Markt verkraftet. Zudem besteht die These, dass aufgrund der Energiewende in Deutschland und der Abkehr
der globalen Wirtschaft vom Öl hin zu regenerativen Energien in den kommenden
Jahren nun Rohöl auf den Markt geworfen wird, um einen eventuellen zukünftigen„Ladenhüter“ nun noch loszuwerden.
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Mit Händen und Füßen versuchten die
Anbieter von PE, im August 2015 die
Weitergabe der Kostensenkung von 70
Euro pro Tonne bei Ethylen zu vermeiden. Dennoch mussten sie gegen Ende
des Monats den Realitäten von sinkenden Preisen in den Öl- und Petrochemiestrecken sowie einströmenden Importen mit darüber hinausgehenden Zugeständnissen Tribut zollen. Nur bei den
Blasform- und höherwertigen Spritzgießqualitäten des PE-HD blieb es beim
Monomerabschlag.
KI – Kunststoff Information,
Bad Homburg, www.ki-web.de
MESSEDUO MIT DOPPELNUTZEN
Die FKT – Anwendermesse Kunststofftechnik präsentiert sich 2015 erstmals
parallel zur FMB als Treffpunkt für die norddeutsche Kunststoffindustrie.
Dabei gilt: Die Mischung macht’s. Mehr
als 500 Aussteller – vom Global Player bis
hin zum spezialisierten mittelständischen
Nischenanbieter – zeigen auf der auf der
diesjährigen Veranstaltung gemeinsam Lösungen entlang der gesamten Prozesskette
bei der Entwicklung von Maschinen.
www.fmb-messe.de
EINKAUFSFÜHRER
Einkaufsführer:
Induktive Sensoren mit IO-Link
Kommunikation mit der Prozesssteuerung
Industrie 4.0 ist in aller Munde. An ihrer Umsetzung in den industriellen Alltag durch eine IT-gestützte Automatisierung und die Vernetzung der Fertigungsabläufe wird in der produzierenden
Industrie mit Hochdruck gearbeitet. Eine wichtige Voraussetzung dafür sind mit IO-Link ausgestattete Sensoren. Sie ermöglichen das Sammeln und den Austausch von Daten.
D
er IO-Link erlaubt die Kommunikation der Prozesssteuerung mit Sensoren und Aktoren. Geräte
werden erkannt, parametrisiert und diagnostiziert.
Dazu zählt unter anderem die Abfrage des
zyklischen Gerätestatus mithilfe der Prozessdaten. Informationen wie die Seriennummer oder Prozessparameter wie Empfindlichkeiten, Schaltverzögerungen oder Kennlinien sind
über das IO-Link-Protokoll les- und schreibbar und können
über die speicherprogrammierbare Steuerung (SPS) noch im
laufenden Betrieb angepasst werden. Dabei ist IO-Link
eine Punkt-zu-Punkt-Kommunikation zwischen einem Master
und einem Gerät – ähnlich einer USB-Schnittstelle.
Der IO-Link-Master ist in der Regel in Kombination mit
der SPS das Gateway zu Feldbussen wie Profibus, Profinet,
EtherCAT.
Die IO-Link-Technologie ersetzt Parallelverdrahtung und analoge Signalführung. Sie ermöglicht die Abfrage von Temperatur,
Spannungsversorgung, Funktionszustand und Schaltzyklen des
Sensors – auch per Ferndiagnose. Zudem kann per IO-Link die
Ausgangsfunktion des Schalters als Schließer oder Öffner gesteuert werden.
Wichtige Auswahlkriterien
Für die Wahl eines geeigneten induktiven Näherungsschalters
mit IO-Link-Schnittstelle gelten die gleichen Kriterien wie für
„normale“ Induktivsensoren zur Positions- und Anwesenheitsabfrage. Im Wesentlichen sind dies: Material des Erfassungsziels,
Bauraum, Schaltabstand, Umgebungsbedingungen und Kosten.
Klassische induktive Sensoren erfassen ausschließlich metallische
Teile, denn diese entziehen dem vom Sensor erzeugten hochfrequenten Magnetfeld Energie. Objekte aus ferromagnetischen Metallen
wie Stahl, Nickel oder Kobalt absorbieren am meisten Energie. Die
erzielbaren Schaltabstände sind daher für diese Metalle am größten.
Gut leitende, nicht ferromagnetische Metalle wie Aluminium entziehen dem Feld weniger Energie. Dadurch fallen die Schaltabstände im
Vergleich zu Stahl um circa 25 bis 45 % geringer aus.
Der Schaltabstand wird jedoch nicht nur von dem Material
vorgegeben. Auch die Einsatzbedingungen spielen eine Rolle.
Geht von dem zu detektierenden Ziel eine Gefahr für den Sensor
aus, beispielsweise in Form fliegender Metallspäne in Werkzeugmaschinen, empfiehlt sich ein Sensor mit einem möglichst großen
Schaltabstand, um ihn so weit wie möglich von der Gefahrenquelle platzieren zu können. Alternativ kommt ein robuster Ganzme-
Vorteile von Sensoren mit IO-Link:
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14
Höhere Signalqualität durch digitale Übertragung
Längere Wartungsintervalle und kürzere Stillstandzeiten
durch kontinuierliche Überwachung und Diagnose des Sensorzustands
Defekte werden direkt an die Steuerung übermittelt
Messungen der Innenraumtemperatur des Sensors lassen
Rückschlüsse auf die Umgebungstemperatur der Anwendung
zu und unterstützen die Maschinendiagnose und -wartung
Fernabfragen erlauben die gezielte Planung von Reparatur-,
Wartungs- und Ersatzmaßnahmen
Die Zugänglichkeit des Sensors spielt nur noch eine untergeordnete Rolle
Schnelle und problemlose Übertragung der Sensorparameter
per IO-Link-Master auf einen baugleichen Sensor
IO-Link-Sensoren können wahlweise als Schließer (NO) oder
Öffner (NC) konfiguriert werden, damit halbiert sich die zu
bevorratende Sensormenge
Anwendungsabhängiges Programmieren von Einschalt(Delay) oder Ausschaltverzögerung (Stretch)
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■
Ein Detektionszähler zählt die erfassten Schaltereignisse und
gestattet damit die Berechnung der Teilezahl oder ihrer Geschwindigkeit; eine einmalige IO-Link-Mitteilung setzt den
Zähler zurück
EINKAUFSFÜHRER
Bilder: Contrinex
Ganzmetallsensoren mit IO-Link – hier der quaderförmige C23 aus
V2A-Edelstahl – sind in hohem Maße druckfest, korrosionsbeständig und beständig gegenüber mechanischen und chemischen
Beanspruchungen.
Einkaufsführer
in Zusammenarbeit mit Contrinex
Contrinex ist ein international tätiger Sensorhersteller mit Stammsitz in der Schweiz. Als Visionär in Sachen Innovation und technischem Fortschritt setzt Contrinex permanent neue Maßstäbe in der Sensorwelt, wie die smarte Integration der Positionssensorik in die Industrie
4.0-Applikationswelt. Mit über 40-jähriger Erfahrung und modernsten Fertigungsmethoden
bietet Contrinex seinen Kunden eine breite Produktpalette. Die Premiumprodukte überzeugen bei Applikationen in extremen Umweltbedingungen oder beengten Platzverhältnissen.
Gleichzeitig findet sich das Können auch in Standardprodukten, die dadurch weit über den
Marktstandards liegen sowie zuverlässig und einfach zu handhaben sind. Weitere Informationen zum Thema finden Sie unter: www.contrinex.com.
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EINKAUFSFÜHRER
Checkliste
für den Einkauf des passenden Induktivsensors mit IO-Link-Funktion
Welches Material gilt es zu erfassen? Kunststoff, Metall oder Keramik?
Wie groß ist die Entfernung zwischen Sensor und zu erfassendem Ziel? Wie groß also muss der Schaltabstand des Sensors sein?
Wie viel Bauraum steht zur Verfügung? Wie groß bzw. klein muss der Sensor sein?
Welchen mechanischen und/oder chemischen Belastungen ist der Sensor ausgesetzt?
Welchen Temperaturen muss der Sensor standhalten?
Muss der Sensor hohem bzw. sehr hohem Druck standhalten?
weitere Checklisten
zum Download auf
www.technikundeinkauf.de
Benötigen Sie einen NPN- oder PNP-schaltenden Sensor?
Welchem Zweck dient der Sensor?
Soll der Sensor bündig oder nichtbündig eingebaut werden?
Wird er in Metall eingebaut oder in einen anderen nichtleitenden Werkstoff?
Ist eine hermetisch abgedichtete Kabelausführung erforderlich oder ein Metallsteckverbinder?
Ist IO-Link erforderlich oder nicht?
tallsensor mit kleinerem Schaltabstand in Frage, der dann näher
am Zielobjekt installiert werden kann. Ganzmetallsensoren sind
auch dann die richtige Wahl, wenn die Umgebungsbedingungen
besonders rau sind. Sie sind staub- und wasserdicht, resistent gegen Salzwasser, UV-Strahlung sowie mechanische und chemische
Belastungen, in hohem Maße druckfest und unempfindlich gegen
Erschütterungen. Ihr höherer Preis amortisiert sich schnell durch
die wesentlich längere Lebensspanne.
Ein weiteres Kriterium ist die Frage nach der Bündigkeit. Einige Sensoren lassen sich bündig in Metall einbauen. Damit steigt
der Schutz des Sensors, der Schaltabstand sinkt jedoch durch die
Wechselwirkung mit der metallischen Umgebung. Nicht-bündig
einbaubare Sensoren besitzen dagegen einen größeren Schaltabstand, sind dafür jedoch exponierter gegenüber möglichen mechanischen Angriffen.
Induktive Sensoren mit IO-Link vom Spezialisten
Der Sensorikspezialist Contrinex rüstet nicht nur komplexe Induktivsensoren, sondern auch seine Standardbaureihen mit IOLink-Schnittstelle aus. Damit kann der Anwender entscheiden, ob
er die Vorteile des IO-Links nutzt oder den Standardausgang verwendet. Am Gerät ändert das nichts und Mehrkosten entstehen
durch IO-Link auch nicht. Bereits mit IO-Link erhältlich sind
PNP-schaltende, klassische Induktivsensoren mit gängigen
Schaltabständen von 0,6 mm bis 30 mm in den Baugrößen mit
Durchmesser von 3 mm bis M 30 und in quaderförmigen Bauformen von 8 mm x 8 mm bis 40 mm x 40 mm.
Ebenfalls bereits lieferbar sind PNP-schaltende induktive
Ganzmetallsensoren der Baugröße M12 und die quaderförmigen
Sensoren. Ihr einteiliges Gehäuse aus V2A-Edelstahl ist in hohem
Maße druckfest, korrosionsbeständig und im Bereich der aktiven
Fläche beständig gegenüber mechanischen und chemischen
Beanspruchungen. Ganzmetallsensoren zeichnen sich durch einen großen Schaltabstand auf Stahl und Aluminium aus – bei der
Baugröße M12 und einem bündigen Einbau beträgt dieser beispielsweise sechs Millimeter. IO-Link-fähige Ganzmetallsensoren
besitzen die Schutzklasse IP68 und IP69K.
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Die klassischen Induktivsensoren von Contrinex verfügen alle über IO-Link. Damit
besitzen sie ein robustes und intelligentes Point-to-Point-Kommunikationssystem.
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Autoren
Oliver Schleicher, Geschäftsführer von Contrinex Deutschland
Kathrin Irmer
EINKAUFSFÜHRER
TECHNIK-WIKI
Näherungsschalter
Näherungsschalter, auch Näherungsinitiator,
Annäherungsschalter oder (An)näherungssensor genannt, sind Sensoren, die
auf Annäherung, d. h. ohne direkten Kontakt, berührungsfrei reagieren. Näherungsschalter werden beispielsweise bei technischen Prozessen zur Positionserkennung von Werkstücken und
Werkzeugen sowie als Auslöser
von Sicherheitsmaßnahmen eingesetzt. Näherungsschalter reagieren auf Annäherung, nicht
auf direkte Berührung. Diese Eigenschaft ist wichtig bei der Positionserkennung von Werkstücken
und Werkzeugen in der Fertigung
oder für Sicherheitsmaßnahmen.
Eingesetzt werden induktive Sensoren
beispielsweise in der Fabrikautomation.
Induktiver Näherungsschalter
Bei der elektromagnetischen Induktion wird durch die Bewegung des Magneten in einem
Leiter eine elektrische, messbare
Spannung erzeugt. Ein induktiver Näherungsschalter besteht
aus einem Oszillator, einer Auswerteeinheit und einer Ausgangsstufe. Der schwingende
Oszillator erzeugt in einem sich
nähernden metallischen Objekt
eine Spannung. Die Energie dazu
stammt aus dem Schwingkreis
und dieser Energieabfluss ist detektierbar. Da sich die Intensität
der Induktion und des Energieabflusses mit dem Abstand ändert, kann der Schaltabstand
sehr genau eingestellt werden.
Allerdings ist die Induktion materialabhängig. Deshalb gehört zu
jedem dieser Näherungsschalter
ein Reduktionsfaktor, der die Re-
duktion des Schaltabstandes
beim jeweiligen Objekt-Material
angibt. Bei zum Beispiel Messing
reduziert sich der Schaltabstand
auf bis zu 40 %.
Eingesetzt werden induktive Näherungsschalter im Maschinenund Anlagenbau, in der Fabrikautomation, in der Lager- und Fördertechnik.
Kapazitive Näherungsschalter
Dieser basiert darauf, dass die
Feldstärke in einem Kondensator
exponentiell mit sinkendem Abstand der Kondensatorplatten
steigt. Statt Kondensatorplatten
agieren hier eine Messelektrode
und das sich nähernde Objekt,
das auch nichtmetallisch sein
kann. Herz des Sensors ist ein Oszillator. Nähert sich ein Objekt,
dann ändert sich die Schwingungsfrequenz des Oszillators.
Bei Nichtleitern beträgt der
Schaltabstand bis zu 40 mm, bei
einem leitenden Objekt erhöht
er sich auf bis zu 60–80 mm.
Kapazitive Näherungssensoren
sind meist von der Empfindlichkeit her an die Einsatzbedingungen anzupassen.
Es gibt auch Sensoren, die mit
Masseelektrode, Messelektrode
oder Anregungselektrode arbeiten. Diese Konstruktion bietet eine höhere Empfindlichkeit mit
höheren Schaltabständen und
geringerer Störanfälligkeit.
Magnetische Näherungsschalter
Magnetische Näherungsschalter
detektieren Magnetfelder mit
Reichweiten bis zu 60 mm, auch
durch nicht ferromagnetische
Materialien wie Edelstahl, Aluminium oder Magnesium hindurch.
Die möglichen Schaltabstände
hängen vom genutzten Permanentmagneten ab. Er ist unempfindlich gegenüber Schmutz,
Feuchte, Öle, Salze, Laugen und
Säuren. Dabei ist er extrem
druckfest und temperaturstabil
und leistet eine hochdynamische
Abstandsmessung mit einer Auflösung im Mikrometerbereich.
An Hydraulik- oder Pneumatikzylinder erkennt der Sensor, wenn
der Kolben die vordere oder hintere Endlage erreicht hat und
sendet ein Signal, das bei dem
entsprechenden Wegeventil die
Zufuhr des Arbeitsmediums (Hydraulikflüssigkeit, Druckluft) unterbricht oder öffnet.
Optische Näherungsschalter
Ein optischer Näherungsschalter
besteht meist aus einer Diode
und einem Lichtdetektor. Der
Empfänger misst Intensität, Farbe oder Laufzeit des empfangenen Lichts und bestimmt daraus
den Abstand. Er reagiert auf das
vom Objekt reflektierte Licht,
weshalb der Schaltabstand von
den Reflexionseigenschaften der
Objektoberfläche abhängt. Optische Näherungsschalter sind
Trigger-Stufe
Permanentmagnet
Ausgangsverstärker
Magnetoresistives
Element
Magnetische Näherungsschalter detektieren Magnetfelder auf größere Distanzen bis zu
60 mm, auch durch nicht ferromagnetische Materialien wie Edelstahl hindurch.
Optische Nägerungsschalter arbeiten mit
einer integrierten Reflex-Lichtschranke.
wichtig für die Sicherheit in der
industriellen Fertigung, ob als
Lichtschranke, Lichtgitter oder
Lichtvorhang.
Optische Sensoren haben gegenüber magnetischen, kapazitiven
oder induktiven den großen Vorteil, dass ferromagnetische Materialien, elektrische oder magnetische Felder sie nicht stören. Allerdings wirken sich schon geringe
Änderungen im Reflexionsverhalten des Messobjekts stark aus.
Um Fehler durch Störlicht zu vermeiden, wird der Messstrahl moduliert oder es kann ein Filter vorgeschaltet werden.
Ultraschall-Näherungsschalter
Im Ultraschall-Näherungsschalter
sitzt ein Schallwandler, der Schallwellen wahlweise senden oder
empfangen kann. Die ausgesandten Schallwellen werden vom zu
erfassenden Objekt reflektiert.
Anschließend schaltet der Sensor
auf Empfang. Die Zeitdifferenz
zwischen Aussenden und Empfang des reflektierten Schalls ist
proportional zum Abstand zwischen Objekt und Sensor. Der große Vorteil: es muss kein Störlicht
herausgefiltert werden.
Eine Anwendung von UltraschallNäherungsschaltern ist das Messen von Füllständen. Der Ultraschall-Näherungsschalter erkennt
den Flüssigkeits- oder Schüttgutstand berührungslos in Entfernungen zwischen wenigen Zentimetern und mehreren Metern.
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TECHNIK+EINKAUF • IM DIALOG
Interview
„Wir haben eigene Budgets, doch über allem steht
die Einhaltung der vorkalkulierten Projektgesamtkosten. Diese Sichtweise ist entscheidend für
unser Handeln. Früher wurden wir jeweils an
unseren eigenen Ergebnissen geprüft, heute
werden wir am Gesamtergebnis des Bereichs
Engineered Systems gemessen.“
Bild: Fotodesign Stefan Soell
Manfred Feinweber,
Director Operations, J. Wagner GmbH
Gesamtergebnis vor eigenem Budget
Manfred Feinweber, Director Operations, und Joachim Hirt, Entwicklungsleiter Mechanik/Industrielösungen, werden an gemeinsamen Zielen und Ergebnissen gemessen. Der klassische Zielkonflikt zwischen
Einkauf und Technik ist damit beim Beschichtungsspezialisten Wagner ausgeräumt.
Herr Feinweber, Sie treffen in zahlreichen Projekten auf die
Kollegen der Technik. Wie stellt sich die Zusammenarbeit dar?
Manfred Feinweber: Sehr eng. Im Einkauf von Wagner hat es große Veränderungen gegeben. Wir sind heute global aufgestellt, vom
Bestellabwickler zum Beschaffer geworden, mit einem eigenen
Wertbeitrag für das Unternehmen. In den Projekten treffen wir
sehr früh zusammen. Die kurzen Durchlaufzeiten lassen eine andere Vorgehensweise gar nicht mehr zu.
Joachim Hirt: Wir agieren gemeinsam. Nur so können wir das Dreieck Kosten, Zeit, Qualität effizient darstellen. Das Entscheidende ist
tatsächlich, dass wir von Projektbeginn an miteinander sprechen.
Reicht ein intensiver Austausch, um sich zu einigen?
Manfred Feinweber: Nein, der intensive Austausch ist wichtig, aber
nicht alles. Von entscheidender Bedeutung ist einerseits, unsere
Prozesse zu leben, und andererseits die Fokussierung auf ausgewählte Marktsegmente, aus der wir Prioritäten und gemeinsame
Ziele ableiten.
Inwiefern beeinflusst die globale Einkaufsstruktur Ihr Vorgehen?
Manfred Feinweber: Wir arbeiten mit einer Vielzahl unterschiedlicher Lieferanten in vielen Ländern zusammen. Eine aktuelle Her18
05/2015
ausforderung ist deshalb die Reduzierung der Lieferanten auf die
für uns weltweit wichtigen und richtigen Partner. Stichwort „Buy
Local“. Es gibt viele landestypische Normen und Vorschriften,
schon deshalb ist es unabhängig vom Lohngefüge erforderlich, den
Märkten die nötige Offenheit entgegenzubringen.
Joachim Hirt: Auch sind lange Transportwege nicht immer wirtschaftlich. Und es gibt Kunden und Länder, die vorschreiben, dass
ein gewisser Anteil im Land gefertigt wird, zum Beispiel deutsche
Kunden, die eine Wagner-Anlage für China bestellen und einen
bestimmten Anteil lokaler Beschaffung vorgeben.
Die Reduktion der Lieferantenbasis ist kein einfacher Prozess.
Wer entscheidet bei Ihnen?
Joachim Hirt: Diese Entscheidung treffen wir gemeinsam. Dabei
differenzieren wir nach der Bedeutung der Produkte für den Beschichtungsprozess – von der Katalogware bis hin zur Eigenentwicklung, in der unsere gesamte Expertise steckt. Die Zwischenstufe sind Produkte, die über eine verlängerte Werkbank von
Lieferanten gefertigt werden. Mit diesen Lieferanten muss auch die
Technik in einen engen Dialog treten, weil sie viel FertigungsKnow-how besitzen. Generell sind wir an längerfristigen Partnerschaften interessiert.
TECHNIK+EINKAUF • IM DIALOG
„Durch das gemeinsame Ziel darf mal der eine
mehr Zeit oder Geld brauchen, mal der andere,
ohne dass eine Abteilung verantwortlich
gemacht wird. Dieses ‚nicht mehr mit dem
Finger zeigen‘ ist ein ganz wichtiger Faktor.
Natürlich steigt trotzdem der Termindruck und
die Lieferzeiten werden kürzer. Auch dem
müssen wir uns stellen.“
Bild: Fotodesign Stefan Soell
Joachim Hirt,
Director Mechanical Design, Engineered Systems, J. Wagner GmbH
Manfred Feinweber: Die Rollen sind klar geregelt. Verhandeln ist
Kernkompetenz des Einkaufs. Die Konstruktion agiert auf der
technischen Ebene; und mit Unterstützung des Qualitätsmanagements sind wir gemeinsam für die Auswahl der Lieferanten verantwortlich. Bezogen auf den Auswahlprozess sind die Lieferantenbeurteilung und die anschließende Lieferantenentwicklung wichtige
Instrumente. Dazu zählen auch eine Qualitätsmanagementvereinbarung, die beispielsweise die direkte Lieferung auf Baustellen weltweit erleichtert, und eine Geheimhaltungsvereinbarung, wenn wir
technisches Know-how an Dritte – in diesem Fall an unsere Lieferanten – weitergeben.
Reicht ein intensiver Austausch, um sich zu einigen?
Manfred Feinweber: Innovation ist vor allem marktgetrieben durch
die Bedürfnisse der Kunden, die unsere Projektteams aufnehmen
und in erfolgreiche Anwendungen umsetzen. Innovation findet stetig statt, beim Kunden wie auch bei uns, und soll beiden messbaren
Mehrwert bringen, wie zum Bespiel Industrie 4.0-Lösungen.
Wo greift Industrie 4.0. für Wagner?
Manfred Feinweber: Wir sind einer der wenigen Hersteller von Beschichtungsanlagen, der bereits Industrie 4.0 Lösungen bietet. Ein
Beispiel: Bisher wurde die Pulverschichtstärke nach dem Einbrennen im Ofen gemessen. Dann ist es aber zu spät, um auf den Beschichtungsprozess einzuwirken. Deshalb haben wir eine 4.0-Lösung entwickelt, die bereits während des Beschichtungsprozesses
selbst greift und über eine beschichtungsbegleitende Messung und
einen Maschine-zu-Maschine-Regelkreis für die optimale Schichtstärke sorgt. Das führt zu erhöhter Prozesssicherheit in Verbindung mit Ausschussreduktion, Pulvereinsparung und Zeiteinsparung – das bedeutet schlussendlich eine Produktivitätssteigerung
bei unseren Kunden.
Welche Anforderungen stellt Industrie 4.0 an die Entwicklung?
Was ändert sich? Ist es der Denkprozess?
Joachim Hirt: Industrie 4.0 beginnt tatsächlich beim Denkprozess. Die Technologien sind bereits hochautomatisiert, es
geht um innovative Formen der Interaktivität. Dazu braucht es
kreativen Freiraum. Die Herausforderung ist, neue Ansätze
abzuleiten.
Manfred Feinweber: Und diese Innovation muss nicht allein von
uns, sie kann auch von Systemlieferanten kommen. Wir erwarten
von Lieferanten einen substanziellen Beitrag zur Stärkung unserer
Wettbewerbsfähigkeit und Technologieführerschaft in den Segmenten, in denen wir tätig sind.
Wie gelingt es, mit Lieferanten auf diesem Niveau zusammenzuarbeiten?
Manfred Feinweber: Unser Ziel heißt Partnerschaft. Ohne WinWin-Strategie ist es nicht möglich, gemeinsam mit dem Lieferanten das Optimum zu erreichen. Wichtig in diesem Zusammenhang
ist unsere Lieferantenbeurteilung. Sie sieht vor, dass ein Lieferant
die volle Punktzahl nur bekommt, wenn er einen Innovationsbeitrag leistet.
Wie treffen Sie Make-or-buy-Entscheidungen?
Manfred Feinweber: Das hat mit unserem Core-Business zu tun,
aber auch mit Kapazitäten, die wir in Entwicklung und Produktion
vorhalten wollen. So haben wir zum Beispiel beschlossen, ein Eigenfertigungsteil, das auf der verlängerten Werkbank produziert
wurde und für das wir Know-how vorhalten mussten, fremd zu
vergeben. Natürlich muss man dann nicht nur Preise vergleichen,
sondern einen Total Cost of Ownership (TCO)-Ansatz wählen.
Das Punktesystem haben wir genau wie das Lastenheft gemeinsam
entwickelt.
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Vita
Manfred Feinweber
Vita
Joachim Hirt
Der 51-jährige Diplom-Ingenieur
Elektronik arbeitet seit 2008 bei der
J. Wagner GmbH und ist heute Director Operations. Sein Verantwortungsbereich erstreckt sich vom
Einkauf über die Arbeitsvorbereitung und Fertigung bis zur Montage beim Kunden. Zudem verantwortet er den globalen Einkauf Projekte für die Wagner-Division Industrial Solutions. Zuvor war Manfred
Feinweber in verschiedenen Führungspositionen tätig.
Der Maschinenbauingenieur ist
seit 2002 für die J. Wagner
GmbH im Geschäftsbereich „Engineered Systems“ tätig. Er leitet
den Bereich der mechanischen
Konstruktion mit Produkt- und
Systemverantwortung.
Nach seinem Studium an der
Universität Stuttgart sammelte
er Erfahrung in Entwicklung und
Automatisierung.
Joachim Hirt: Wichtig ist, dass man nur vorgibt, was man zwingend braucht, und den Weg den Lieferanten überlässt. Nur so erreicht man bezogen auf Kosten und Funktion das Optimum.
Sie arbeiten vernetzt, an vielen Dingen parallel. Wie gehen Ihre
Teams damit um?
Joachim Hirt: Die größte Herausforderungen ist, die Komplexität,
das Simultane zu managen. Diese Veränderung mitzumachen ist
ein Lernprozess. Heute liegt der Konstruktions-Anteil in der Entwicklung bei 20 Prozent, der Rest ist Organisation.
Manfred Feinweber: Im Einkauf haben wir festgestellt, dass die
Kommunikation mit den technischen Abteilungen sehr viel besser
geworden ist, seitdem wir Wert auf eine technische Ausbildung
unserer Einkäufer legen. Eine gemeinsame Sprache und ein gemeinsames Ziel im Rahmen unserer Prozesse helfen dabei, über
Lösungen, nicht über Probleme zu sprechen.
Das gemeinsame Ziel steht also im Vordergrund...
Joachim Hirt: Durch das gemeinsame Ziel darf mal der eine mehr
Zeit oder Geld brauchen, mal der andere, ohne dass eine Abteilung
verantwortlich gemacht wird. Dieses ‚nicht mehr mit dem Finger
zeigen‘ ist ein ganz wichtiger Faktor. Natürlich steigt trotzdem der
Termindruck und die Lieferzeiten werden kürzer. Auch dem müssen wir uns stellen.
Der Zeitdruck trifft auch Verhandlungen mit Lieferanten. Reicht
der Spielraum hierfür noch aus?
Manfred Feinweber: Das engt uns definitiv ein. Wir suchen natürlich immer die optimale Lösung: die beste Technik für den kleinsten Preis zur besten Lieferzeit in höchster Qualität. Aber von Fall
zu Fall erhält eines der Kriterien einen höheren Stellenwert, so dass
die anderen nachgeordnet werden.
Wie gestalten Sie die Kommunikation, damit der Mensch am
Ende noch klar kommt?
Joachim Hirt: Ein wichtiger Punkt sind die Kommunikationskanäle.
Man greift besser zum Telefon, als Mails zu schreiben. Ein weiterer
Punkt ist das Zeitmanagement. Das kann auch heißen, dass man
lernt, „nein“ zu sagen, um die eigenen Ressourcen bewusster zu steuern. Im dynamischen Projektumfeld gibt es mehr Dinge, als man
hinlänglich meint, die sich ohne negative Folgen um einen halben
Tag verschieben lassen. Das zeigt die Erfahrung.
Welche weiteren Ansätze verfolgen Sie?
Manfred Feinweber: Total Cost of Ownership steht für uns klar im
Mittelpunkt. Durch TCO wollen wir die Steuerung von Produkten,
von Produktlebenszyklen, von Lieferzeiten, von Materialverfügbarkeit und von Prozesskosten noch besser aufeinander abstimmen.
Wie begegnen Sie diesen Anforderungen? Wo müssen Sie im
Die Betrachtung der Gesamtkosten steht also für Sie beide
Projekttierungsprozess ran?
über allem?
Joachim Hirt: Wir haben einen sehr guten Projektierungsprozess, der
Manfred Feinweber: Wir haben eigene Budgets, doch über allem
diese Anforderungen größtenteils abdeckt. Läuft ein Projekt auf diesteht die Einhaltung der vorkalkulierten Projektgesamtkosten.
ser „Autobahn“, sind im Vorfeld alle TheDiese Sichtweise ist entscheidend für unmen geklärt. Manches muss man aber
ser Handeln. Früher wurden wir jeweils
Firmenporträt
überdenken und im direkten Gespräch
an unseren eigenen Ergebnissen, heute
Wagner ist ein führender Hersteller von
lösen.
werden wir gemeinsam am GesamterGeräten und Anlagen zum Auftragen von
gebnis des Bereichs Engineered Systems
Manfred Feinweber: In jedem Projekt
Nass- und Pulverlacken, Farben und andegemessen.
gibt es einen „kritischen Pfad“. Gibt es
ren flüssigen Medien auf Oberflächen. Die
hier zu viele Aktivitäten, erhöht das die
Joachim Hirt: Wichtig ist, dass man nur
Produkte kommen sowohl in der Industrie
Durchlaufzeit erheblich. Deshalb gehen
vorgibt, was man zwingend braucht, und
als auch im Handwerk und bei Heimwerunsere Überlegungen dahin, möglichst
den Weg den Lieferanten überlässt. Nur
kern zum Einsatz. Die J. Wagner GmbH,
viele Aktivitäten parallel zu schalten, um
so erreicht man bezogen auf Kosten und
Markdorf, ist Teil der Wagner-Gruppe mit
Spielraum zu bekommen. Zum Beispiel
Funktion das Optimum.
Sitz in Altstätten/Schweiz, für die weltweit
können Langläufer, die feststehen, bevor
rund 1 450 Mitarbeiter tätig sind. Eigner der
die Projektierung beginnt, bereits zu BeWagner-Gruppe sind die Josef-Wagnerginn des Projekts beschafft werden.
Autorin
Annette Mühlberger
Stiftungen.
20
05/2015
Bild: Fotodesign Stefan Soell
Bild: Fotodesign Stefan Soell
TECHNIK+EINKAUF • IM DIALOG
WIR haben bei der Beratung
nur ein Ziel: Ihres.
Melanie Hohmann,
Kundenberaterin beim Landmaschinenhersteller Claas
„Metall auswählen, liefern und fertig? So funktioniert Stahlhandel
heute nicht mehr. In Zeiten von Rohstoffmangel und Kostendruck
sorgen wir bei unseren Kunden für optimale Versorgungssicherheit.
Dazu entwickeln wir passgenaue Gesamtlösungen mit individuellen
Materialstrategien vom Rohmaterial bis hin zur komplexen
Anarbeitung. Als Beraterin bin ich so ein echter Wertschöpfungspartner, der die Ziele seiner Kunden immer fest im Blick behält –
wenn nötig, sogar direkt vor Ort.“
www.kloecknerdeutschland.de
Jetzt zum Download
03. – 06.11.2015
Halle 4, Stand 4414
WIR MACHEN DEN MEHRWERT.
Bild: shutterstock.com - Telnov Oleksii
TECHNIK • TREND
Mit der EnyFlow-App der Firma c4c können
Energieflüsse von Produktionsprozessen
visualisiert werden.
Energieströme mit dem Tablet
intelligent optimieren
Neue App schafft Transparenz im Energiehaushalt von produzierenden Gewerben
Die neue EnyFlow-App der Firma c4c wurde im Rahmen des Forschungsprojektes EnHiPro (Energie- und
Hilfsstoffoptimierte Produktion) entwickelt. Mit ihrer Hilfe können sämtliche Daten und Energieströme
von Maschinen auf einem iPad anschaulich dargestellt werden – ein großer Schritt, Energie- beziehungsweise Hilfsstoffströme zu optimieren.
D
ie weltweit steigenden Energie- und Rohstoffkosten
sowie die damit verbundenen ökologischen Gesichtspunkte sind für viele Unternehmen ein Grund,
sich energie- und ressourcenschonenderer Prozesse
in der eigenen Produktion anzunehmen. Dabei waren größere Unternehmen stets in der Lage, entsprechende Tools wie Energiemonitoring sowie das Erheben eines CO2-Fußabdrucks durch zusätzliches Personal zu ermöglichen. Doch kleineren und mittleren
Unternehmen, die in Deutschland einen beträchtlichen Teil des
Verbrauchs von Energien ausmachen, fehlte es bislang an entsprechend ausgebildetem Personal oder Werkzeugen. Um im globalen
Kontext dennoch mithalten zu können, haben sie die Möglichkeit,
auf Förderprogramme zurückzugreifen, die ihnen die Chance bieten, mit innovativen Partnern zusammenzuarbeiten. Eines dieser
Programme wurde vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Jahr 2009 mit dem Namen EnHiPro (Energieund Hilfsstoffoptimierte Produktion) gestartet. Die Technische
Universität Braunschweig und drei weitere Forschungspartner entwickelten bis zum Mai 2012 ein System, welches in vier AnwenderKMUs mittels intelligenter Messtechnik den Energieverbrauch von
Maschinen aufzeigt und Einsparpotenziale aufdeckt. Für die Visualisierung der Prozesse und Ergebnisse wurde im September 2011
22
05/2015
der Softwarespezialist c4c Engineering aus Braunschweig mit ins
Team geholt, um die sogenannte EnyFlow-App zu entwickeln, mit
deren Hilfe sämtliche Daten und Energieströme von Maschinen
auf einem iPad anschaulich dargestellt werden können. „Wir konnten durch die App die Energieflüsse von Produktionsprozessen
nicht nur perfekt visualisieren, sondern besitzen mit der Anwendung auch ein Tool, um die Ergebnisse des gesamten Projekts für
Anwender als auch für die Lehre ideal kommunizieren zu können“,
so Gerrit Posselt, Projektleiter und wissenschaftlicher Mitarbeiter
an der TU Braunschweig.
Ziel des Verbundprojekts EnHiPro war die Entwicklung eines
Vorgehens zur ganzheitlichen Steigerung der Energie- und Ressourceneffizienz, unterstützt unter anderem durch intelligente Hardware,
um energieintensive Prozesse in KMUs zu identifizieren und entsprechend zu optimieren. Als Koordinator des Projekts fungierte die TU
Braunschweig mit dem Institut für Werkzeugmaschinen und Fertigungstechnik (IWF), Abteilung Produkt- und Life-Cycle-Management.
Daneben agierten die vier Applikationsunternehmen Intronic, mts Maschinenbau, Introbest sowie die Spinnweberei Uhingen als auch die
drei Softwareentwicklungsunternehmen ifu Hamburg, SSV Software
Systems sowie die Syslog als weitere Methodikpartner im Projekt.
„KMUs bilden das Rückgrat des Produktionsstandortes Deutschland
TECHNIK • TREND
Energie- und Ressourceneffizienz in der Produktion
Um die Projektergebnisse anschaulich darzustellen und ferner die
Anwendbarkeit der entwickelten Ansätze aufzuzeigen, wurde im
Rahmen von EnHiPro „Die Lernfabrik“ im IWF geschaffen, welche
zwei zentrale Ziele verfolgt: die praktische Erlebbarkeit von Methoden und Werkzeugen der nachhaltigen Produktion anbieten und die
Sensibilisierung von Fach- und Führungskräften der Produktion
stärken. Dafür gliedert sie sich in verschiedene Stationen, welche unterschiedlichste Inhalte zum Thema „Energie- und Ressourceneffizienz in der Produktion“ interaktiv darstellen. Durch die Ansammlung
verschiedenster Maschinen wie beispielsweise Fräs- oder Schleifmaschinen fungiert die Lernfabrik zudem als Nachbildung des Maschinenparks von kleineren Unternehmen.
Jede Maschine in der Lernfabrik sowie die maschinennahe Peripherie, wie beispielsweise die Druckluftkompressoren oder Kühlschmierstofffilter, wurden mit Energiemessgeräten verbunden. Über die integrierten Sensoren wurde fortwährend die elektrische Leistung
gemessen. Diese Daten wurden im nächsten Schritt von einem Datensammler erfasst und zentral in eine Datenbank geschoben und dort
bereitgestellt. Die Daten werden anschließend nach festgelegten Regeln
mit weiteren Produktionsdaten gekoppelt und verdichtet. „Mit diesem
Prozess erhält man die Erkenntnisse, wie viel Energie von der jeweiligen Maschine während produktiver Zeiten und während Rüstzeiten
verbraucht wurde. Die Informationen kann man dazu nutzen, um tatsächliche Kosten und Nebenkosten zugewiesen auf den produzierten
Artikel zu evaluieren. Zukünftig wäre es dann möglich, eine ganz neue
Produktkalkulation und Produktionsplanung aufzustellen“, so Posselt.
Die Ergebnisse waren laut des Projektleiters sehr vielversprechend
und es wurde nach einer Möglichkeit gesucht, diese anschaulich nach
außen zu kommunizieren als auch visualisieren zu können. Schließlich
entschieden sich die Wissenschaftler für die Entwicklung der sogenannten EnyFlow-App, welche auf einem Tablet Energieflüsse und Ergebnisse der Messungen anschaulich darstellt. Ein ortsnaher Partner
wurde in Form der Software-Experten von c4c
Engineering gefunden. Im September 2011 begannen die Experten von c4c mit der Entwicklung der App. „Zu Beginn haben wir uns mit
unseren Ansprechpartnern zusammengesetzt
und intensiv Ideen gesammelt. Dies beinhaltete
unter anderem, wie die Architektur der App zu
bewerkstelligen ist, wie die Daten übertragen
werden sollen, wie die App diese aggregiert und
sie inhaltlich und visuell aufbereitet. Ein Hauptbestandteil der Testphase beinhaltete zudem,
wie die dynamische Kostenberechnung für einen interaktiv wählbaren Zeitraum realisiert
wird. Eine besondere Herausforderung war die
Umsetzung des gewünschten ‚Live-Effekts‘, der
den aktuellen Verbrauchsstatus der Maschine
ad hoc darstellen sollte“, so Britta Jürgensen,
Senior-Softwareentwicklerin von c4c. Nach Aufnahme aller gewünschten Features begann c4c mit der Programmierarbeit. Die Gestaltung
des Bedienkonzepts und der Optik wurde von einer dem c4c-Team angehörenden Designerin vorgenommen. Nach drei Monaten war die
EnyFlow-App schließlich fertiggestellt und konnte in der Lernfabrik
getestet werden.
Der Prozess der Datenaufbereitung wurde nun erweitert: Auf die
in der Datenbank gespeicherten Produktions- und Messdaten der
einzelnen Maschinen greift heute ein intelligentes Backend zu und
stellt die Informationen der App zur Verfügung. Sobald also ein Anwender die App auf seinem iPad startet, wird per WLAN eine Verbindung zum Serversystem der Lernfabrik hergestellt und die relevanten
Daten über die Maschinen werden in Sekunden auf das Tablet übertragen. Der User hat für die Auswahl der Maschine zwei Möglichkeiten. Einerseits wird ihm über die Drahtlos-Verbindung eine Maschinen-Liste angezeigt, aus welcher er die gewünschte Maschine
auswählen und deren Energieauslastung überprüfen kann. Zum anderen wurde eine Ad-hoc-Transparenz durch QR-Codes eingerichtet.
Dafür wurden an speziellen signifikanten Punkten QR-Tags appliziert,
die durch eine Scan-Funktion in der App lesbar sind. Sofern also ein
Anwender seine Produktion durchläuft, vor einer Maschine steht und
unmittelbar Informationen über diese beziehen möchte, kann er mittels des Scans die Informationen sofort auf seinem Tablet einsehen.
Das gesamte System wurde unter anderem beim Projektpartner der
Spinnweberei Uhingen umgesetzt. „Anhand dieses Partners konnten
wir deutlich machen, dass es nicht nur wichtig ist, materialstromspezifisch zu planen, sondern dass auch Energie- und Hilfsstoffflüsse in der
Produktionsumgebung enorme Kosten verursachen können. Beispielsweise können eventuelle Leckagen in Rohren den Energieverbrauch
unverhältnismäßig stark erhöhen, da viel Druckluft aus einem Loch
entweichen kann. Diese heimlichen Energieverbraucher gilt es zu identifizieren“, so Posselt. So wurden in der Spinnweberei nicht nur einzelne
Maschinen, sondern die gesamte Produktionskette sowie die technische Gebäudeausstattung betrachtet. Dies bedeutete die Messung von
Energieströmen der Drucklufterzeuger sowie der externen Energieträger wie Öl, Gas und Elektrizität.
Anhand der Drucklufterzeugung der Spinnweberei wurden erste
Defizite sichtbar. Beispielsweise wurde die durch den Strom erzeugte
Druckluft in den Produktionsprozessen nur zu 6 % genutzt – 94 % resultierten als Abwärme. Ein erster Schritt war, die übrige Abwärme
zum Heizen der Verwaltung zu überführen. Später wurde auch den
Dampfmaschinen die Abwärme zugeführt, wodurch diese ausreichend erhitzt werden konnten, sodass enorm viel von dem sonst verwendeten Heizöl eingespart werden konnte. „Das Ergebnis war, dass
wir 15 % Energieeinsparung bei der Spinnweberei bei gleichem Produktionsoutput erreichen konnten. Damit übertrafen wir unsere
Vorgaben um 5 %“, freut sich Posselt. Die Einsparungen konnten auch bei den anderen Applikationspartnern erreicht werden. Das Projekt, welches im Mai 2012 beendet wurde,
konnte somit als voller Erfolg gewertet werden.
„Der Ansatz von EnHiPro bezieht das gesamte
Produktionsumfeld mit ein und hat gezeigt,
dass wir ein KMU-taugliches Anwendermodell aufstellen konnten, das der Industrie eine
Einsparung von bis zu 15 % in ihren Prozessen
ermöglicht“, so Posselt. Aktuell sieht das Projekt kontinuierliche Verbesserungen und Weiterentwicklungen des Ansatzes vor, auch hinsichtlich der App (ao).
■
Bild: c4c Engineering
und sollten ebenfalls die Chance haben, an Verbesserungsprozessen in
ihrer eigenen Produktion mitzuwirken. Unser Konzept basiert darauf,
KMU-gerechte Messtechnik an Maschinen zu installieren, die Energiedaten zu erfassen und diese in ein Betriebsdatenerfassungssystem
zurückzuspielen. Diese Energie- und Stoffstromdaten werden mit weiteren Produktionsdaten gekoppelt. Aus dieser Datensynergie resultiert
letztendlich das Ergebnis, wie viel Energie aufgewendet wurde, um ein
spezifisches Produkt in der eigenen Fertigung herzustellen. Die energieintensiven Prozesse werden dabei gezielt identifiziert und können
entsprechend optimiert werden“, fasst Posselt zusammen.
05/2015
23
Bilder: Bauer Gear Motor
TECHNIK • TIPP
Noch sind Antriebe der ‚Super Premium Efficiency’-Klasse (IE4) die Ausnahme:
Bauer-IE4-Motor der Serie S für den Einsatz in explosionsgefährdeten Bereichen.
Zum Sparen gezwungen –
Umdenken bei Elektromotoren
Die EU-Verordnung 640/2009 rückt die Total Cost of Ownership stärker in den Fokus
Die EU zieht die Spar-Schraube bei Elektromotoren an: Mussten Antriebe ab 16. Juni 2011 mindestens das
Effizienzniveau IE2 erreichen, gelten seit Jahresbeginn strengere Vorgaben (s. Kasten). Damit zwingt die
Verordnung 640/2009 nun alle Anwender von elektrischen Antriebssystemen auf einen Weg, den die
Avantgarde längst eingeschlagen hat – sowohl um Energie zu sparen, als auch um ihren CO2-Footprint zu
reduzieren und die Produktionskosten zu senken. Denn der etwas höhere Invest für energieeffizientere
Komponenten macht sich in der Regel relativ schnell bezahlt.
A
uch wenn das noch nicht überall vom Einkauf so
richtig bewertet wird, aber die Betrachtung der TCO,
also der Total Cost of Ownership, nimmt bei vielen
unserer Kunden an Bedeutung zu, wenn es um Kaufentscheidungen geht“, beobachtet Wolfgang Rummel, Leiter Steuerungstechnik des Werkzeugmaschinenherstellers EMAG Maschinenfabrik in Salach. „In unseren Maschinen verbauen wir im
Schnitt drei bis fünf Motoren, die unter die EU-Verordnung
640/2009 fallen“, berichtet er. Diese Motoren finden sich insbesondere in Kühl- und-Schmierstoff-Pumpen, in Hydraulik- und in
Kühlaggregaten. Neue Maschinen würden, so Rummel, von Anfang an komplett so gestaltet, dass sich die Aggregate ohne größere
Umkonstruktionen sowohl mit einem IE2- als auch einem IE3Motor betreiben lassen. Auch die Entwicklungen bei den IE4-Motoren beobachtet er bereits. „Aber das sind im Moment eher Sondermotoren. Ich kenne kaum Hersteller, die das, was wir brauchen,
schon im Programm haben“, sagt Rummel. „Insgesamt ist es unser
Ziel, zunächst IE2-Motoren einzusetzen und diese dann zukünftig
24
05/2015
möglichst mit Frequenzumrichter zu betreiben.“ Zumal ein IE3Motor nach wie vor etwas mehr kostet als ein IE2-Motor.
Viele der Kunden, die sich für eine in der Anschaffung etwas
teurere, aber dafür langfristig kostengünstigere Lösung entscheiden, kommen aus der Automobilindustrie und deren Umfeld. Wie
die meisten in der Branche hat sich auch Volkswagen ein striktes
Programm zur Einsparung von Energie und zur Reduktion des
CO2-Ausstoßes in der Produktion verordnet. Gemessen am Ausgangsjahr 2010 will VW die Umweltbelastung aus der Produktion
bis 2018 um 25 % senken. „Aus diesem Grund gibt es bei Volkswagen seit vielen Jahren einen eigenen Standard, der den Einsatz
energieeffizienter Antriebe regelt und weltweit für die gesamte
Marke vorgibt“, erklärt Claus-Peter Tiemann, Sprecher des Werks
Wolfsburg.
Rund 50 % der elektrischen Energie werden bei der Marke
Volkswagen für Anwendungen mit elektrischen Antrieben aufgewendet. Durch einen Umstieg auf eine höhere Effizienzklasse lassen sich – je nach Leistung des Motors – zwei bis drei Prozent An-
TECHNIK • TIPP
triebsenergie einsparen schätzen die VW-Experten. Von der
EU-Verordnung 640/2009 betroffene Motoren seien bei Volkswagen vor allem in der Lackiererei, der Medienversorgung und in
Heizungs- und Belüftungsanlagen im Einsatz, so Tiemann.
Müssen Antriebe ausgetauscht werden, gelten klare technische
Anforderungen: „Höherer Wirkungsgrad, gleiche Dimension zur
Vorgängergeneration, identisches Flanschbild und gleiches oder
besseres Preisniveau“, zählt er auf. Jeder Austausch und jede Neubeschaffung werde unter Berücksichtigung der TCO individuell betrachtet. Planung und Beschaffung arbeiten dabei eng zusammen.
„Früher ist es häufig so gelaufen, dass man sich die Investitionskosten im Vergleich angesehen, den günstigsten Anbieter ausgewählt
und die Maschine aufgestellt hat. Heute ist das ein wesentlich diffizilerer Prozess: Wir fordern von unseren Lieferanten Medienverbrauchs- und Medienbedarfsblätter an, die prognostizieren, mit
welchen Energie- und anderen Medienverbräuchen zu rechnen ist,
damit wir jeden Prozess in seiner Gesamtheit beurteilen können
und nicht nur anhand einmaliger Investitionskosten“, erklärt er.
Eine zuverlässige Prognose über die zukünftigen Energieverbräuche eines Motors zu stellen ist jedoch komplexer, als es den
Anschein hat. „Zum jetzigen Zeitpunkt ist es für Projektierer und
Endanwender nicht möglich, die einzelnen konkurrierenden
Komponenten für den Antrieb zu vergleichen, um am Ende die
effizientesten Motor- und Umrichterkomponenten zu wählen“, bedauert Yasar Yüce von Bauer Gear Motor. So gibt es zwar beispielsweise bei IE3-Motoren eindeutige Wirkungsgradangaben bei
Nenndrehzahl und definierten Lasten (50 %, 75 % und 100 %). Variieren jedoch bei einer Anwendung Last oder Drehzahl, reicht das
nicht aus. Ähnlich schwierig wird es, wenn der Motor etwa in eine
Technik im Detail
Die EU-Verordnung
640/2009
regelt den Einsatz zwei- bis sechspoliger, eintouriger Dreiphasen-50- oder
50/60-Hz-Käfigläufer-Induktionmotoren, die für Dauerbetrieb ausgelegt
sind. Seit 1. Januar müssen solche Motoren mit einer Nennausgangsleistung von 7,5 bis 375 kW mindestens IE3
erreichen oder IE2 entsprechen und mit einer Drehzahlregelung ausgestattet sein. Ab 1. Januar 2017 gilt dies dann auch für kleinere Motoren ab
einer Nennleistung von 0,75 kW.
Pumpe oder einen Lüfter integriert ist, denn ein effizienter Motor
ist noch keine Garantie für ein ebenso effizient arbeitendes Gesamtsystem.
Mit der Ermittlung des Wirkungsgrads kompletter Antriebssysteme befasst sich deshalb eine neue Norm: DIN EN 50598 beschreibt eine Methodik zur Bestimmung eines Energieeffizienzindex für Antriebssysteme, welche – wie Yüce hofft – Endanwendern
eine genaue Berechnung der Amortisationszeiten künftig erleichtert: „Bislang wurde der Gesamtwirkungsgrad drehzahlgeregelter
Elektromotoren mithilfe überschlägiger Energieverbrauchsdaten
geschätzt. Mit den verifizierten Effizienzkurven kann jetzt die
Amortisationsfrist für eine Motor-/Antrieb-Kombination realistischer ermittelt werden“, erwartet er.
■
Autorin
Michaela Neuner
»Die Bahn kommt. Wir sorgen
dafür, dass sie auch anhält.«
Michael Kiermeir, Industrial Engineer von Bremssteuerungen für Züge, Tekkie seit 1990
Dipl.-Ing. Dr. phil. Ralf Hasler, CEO der Lacon Electronic GmbH, Tekkie seit 1971
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EINKAUF • PRAXIS
BME-Gehaltsstudie 2015:
Was verdienen Einkäufer?
Aktuelle Entwicklungen bei den Jahresbezügen
Die jährliche Gehaltsstudie des Bundesverbands Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V. zeigt, dass die höchsten Gehälter in der Finanzdienstleistungs- und der Elektrobranche
gezahlt werden.
B
ei der jährlichen Umfrage des Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V. werden die Entwicklungen der Einkaufsgehälter und die Faktoren, die
einen positiven oder negativen Einfluss auf die Höhe von
Grundgehältern und Jahresbezügen haben, untersucht. Die Teilnehmer stammen aus Betrieben unterschiedlicher Größen und Branchen, so dass umfangreiche Vergleiche angestellt werden können.
Zu den Ergebnissen: Die durchschnittlichen Jahresbezüge der
Teilnehmer liegen in diesem Jahr bei 62 400 Euro. Im Vorjahr betrugen diese 69 290 Euro. Gründe für diese Veränderungen können unter Umständen in der Teilnehmerstruktur liegen, die deutlich jünger
in diesem Jahr war. Die höchsten Gehälter werden in der Finanzdienstleistungs- und der Elektrobranche gezahlt. In den Jahresbezügen sind die festen und variablen Entgeltbestandteile sowie der geld-
Jahresgrundgehalt (brutto)
werte Vorteil aus der Nutzung eines Firmenwagens enthalten. Im
Vorgleich zum Vorjahr fällt auf, dass die Spitzengruppen geschrumpft
ist. Wo im Jahr 2014 noch 37 % der Teilnehmer Jahresbezüge von
80 000 bis 140 000 Euro bezogen haben, sind es in diesem Jahr nur
noch 24 %. Dafür ist aber die Gruppe der Teilnehmer mit Jahresbezügen von 40 000 bis 60 00 Euro um neun Prozentpunkte gestiegen.
Insgesamt 59 % aller Einkäufer beziehen jährliche Sonderzahlungen wie Weihnachtsgeld, Urlaubsgeld oder sonstige jährliche
Sonderzahlungen. Im Jahr 2014 lag der Anteil der Einkäufer, die
jährliche Sonderzahlungen erhielten, bei nur 57 %. Immerhin erhalten 63 % der befragten Einkäufer Vermögenswirksame Leistungen (VWL), eine betriebliche Altersvorsorge (BAV) oder sonstige
Versicherungen von ihrem Arbeitgeber. Dieser Anteil ist im Vergleich zum Vorjahr um fünf Prozentpunkte gesunken.
Höhe der jährlichen Sonderzahlungen
über 90.000 € 12%
über 72.000 bis 90.000 € 17%
über 10.000 €
9%
über 60.000 bis 72.000 € 17%
über 8.000 bis 10.000 €
6%
über 54.000 bis 60.000 € 12%
über 6.000 bis 8.000 €
15%
über 4.000 bis 6.000 €
31%
über 2.000 bis 4.000 €
27%
bis 2.000 €
12%
über 48.000 bis 54.000 € 10%
über 42.000 bis 48.000 € 13%
über 36.000 bis 42.000 € 10%
bis 36.000 € 9%
0%
0%
5%
10%
15%
5%
10%
15%
30%
35%
Ja
Nein
Ja
Nein
37%
63%
Bild: hin255 - Shuitterstock.com
59%
25%
VWL und BAV
Anspruch auf Sonderzahlungen
41 %
20%
20%
26
05/2015
EINKAUF • PRAXIS
Variable Entgeltbestandteile
Personenbezogene Einflussfaktoren
Aufgrund der immer größer werdenden Bedeutung von erfolgsbzw. leistungsabhängiger Vergütung in Form von Boni, Prämien
und Ähnlichem, wurde die variable Vergütung der Einkäufer in
die Auswertung miteinbezogen. In vielen Bereichen, so auch im
Einkauf, wird nach wie vor erfolgsabhängig entlohnt (45%). Die
am häufigsten verwendete Form der erfolgsabhängigen und variablen Vergütung ist nach wie vor der Bonus, den 59 % der Teilnehmer erhalten, gefolgt von Prämien (18 %) und Gewinnbeteiligung
(17 %). 65 % der Befragten erhalten bis zu 10 000 Euro leistungsbezogene Vergütung. Im Schnitt liegen die variablen Bezüge jedoch
bei 8 000 Euro im Jahr und sind damit im Vergleich zum Vorjahr
gesunken. 20 % der Studienteilnehmer hat einen Anspruch auf einen Firmenwagen, der in allen Fällen den Einkäufern auch zur
privaten Nutzung zur Verfügung steht. Der Fahrzeugwert beträgt
dabei durchschnittlich 45 000 Euro.
Bei 84 % der Befragten fallen Überstunden an, der Anteil der
vergüteten Überstunden liegt bei 11 % und ist damit im Vergleich
um 4 Prozentpunkte gestiegen. Die durchschnittliche Anzahl der
angefallenen Überstunden beläuft sich monatlich auf 5 Stunden
und jährlich auf 60 Stunden.
Bei der Befragung waren 83 % der Studienteilnehmer männlich
und 17 % weiblich. Im Vergleich zur letzten Auswertung ist der
Anteil der weiblichen Teilnehmer um 4 Prozent gestiegen. Nach
wie vor zeigt sich, dass Einkäuferinnen sowohl ein geringeres
Grundgehalt als auch geringere variable Bezüge erhalten als ihre
männlichen Kollegen. Die Durchschnittsgehälter sind im Vorjahresvergleich in beiden Gruppen gesunken.
Der größte Anteil der Befragten (37 %) ist zwischen 31 und 40
Jahre alt, was das niedrigere Durchschnittsgehalt in diesem Jahr
erklären mag. Mit steigendem Alter steigen sowohl Grundgehalt
als auch die Jahresbezüge der Einkäufer. Auch die variable Vergütung steigt an. Auch ein höherer Bildungsabschluss spiegelt sich im
Gehalt wider. Zwischen einem Master- und Bachelor-Abschluss
liegt ein Unterschied von ungefähr 10 000 Euro im Jahr. Es ist also
durchaus lohnenswert, nach dem Abschluss eines Bachelor Studium einen Masterabschluss zu machen. Wie auch in den vergangenen Jahren zeigt sich, dass Sprach- und Auslandserfahrungen zusätzlich die Bezüge erhöhen.
Jahresbezüge gesamt
Autorin
Kathrin Irmer
Höhe der erfolgs- beziehungsweise
leistungsabhängigen Vergütung
Jahresgrundgehalt = 12 x monatliches Grundgehalt + feste Sonderzahlungen
Gesamtgehalt (Jahresbezüge) = Jahresgrundgehalt + Bruttolistenpreis des
Firmenwagens x (1% + Entfernungskilometer x 0,03 %) + jährliche var. Entgeltbestandteile
2%
über 120 000 bis 140 000 €
6%
über 100 000 bis 120 000 €
4%
über 30 000 €
1%
über 140 000 €
35%
über 40 000 bis 60 000 €
11%
bis 40 000 €
über 20 000 bis 25 000 €
3%
8%
16%
über 10 000 bis 15 000 €
30%
über 60 000 bis 80 000 €
3%
über 15 000 bis 20 000 €
15%
über 80 000 bis 100 000 €
über 25 000 bis 30 000 €
33%
über 5 000 bis 10 000 €
32%
bis 5 000 €
0% 5% 10% 15% 20% 25% 30% 35% 40%
0% 5% 10% 15% 20% 25% 30% 35% 40%
Anspruch auf einen Firmenwagen
Variable Entgeltbestandteile
Ja
Nein
55%
20%
Ja
Nein
45%
80 %
Fahrzeugwert
Entlohnungsformen
Sonstige variable Vergütung
Sonderzahlungen
Tantieme
6%
über 60 000 €
8%
13%
Gewinnbeteiligung
17%
Prämie
18%
Bonus
12%
19%
über 50 000 bis 60 000 €
31%
über 40 000 bis 50 000 €
28%
über 30 000 bis 40 000 €
bis 30 000 €
59%
10%
0% 5% 10% 15% 20% 25% 30% 35% 40%
0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70%
In vielen Bereichen, so auch im Einkauf, wird nach wie vor erfolgsabhängig entlohnt. 45 % der befragten Einkäufer erhalten erfolgsabhängige Vergütungen. Der Anteil
ist im Vergleich zum Vorjahr allerdings deutlich gesunken. 2014 lag der Anteil der Teilnehmer, die eine variable Vergütung erhalten, bei 64 %.
05/2015
27
EINKAUF • PRAXIS
Berufserfahrung
Überstunden bei Vollzeit
100 000 €
Ja
Nein
16%
82 650 €
74 681 €
80 000 €
79 787 €
66 800 €
72 540 €
61 143 €
60 000 €
84%
64 596 €
49 015 €
57 600 €
46 167 €
40 000 €
bis 5
Jahre
über 5 bis
10 Jahre
Lohndifferenzen Geschlecht
64 167 €
Grundgehalt
60 000 €
51 705 €
49 200 €
70 000 €
60 000 €
50 000 €
40 000 €
30 000 €
20 000 €
10 000 €
0€
über 10 bis über 15 bis
15 Jahre
20 Jahre
über
20 Jahre
Jahresgehalt
Auslandserfahrung
100 000 €
84 000 €
77 760 €
80 000 €
84 000 €
69 815 €
weiblich
männlich
75 772 €
60 000 €
Grundgehalt
66 000 €
60 000 €
Jahresbezüge
56 803 €
40 000 €
Altersverteilung
keine
bis 1 Jahr
bis 2 Jahre
mehr als
2 Jahre
100 000 €
Grundgehalt
Jahresgehalt
80 640 €
80 000 €
72 204 €
75 600 €
keine
80 000 €
62 400 €
67 714 €
72 000 €
68 400 €
56 216 €
100 000 €
r
lo
che
Ba
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A)
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t
sitä
n
tio
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Dip ster) romo
P
a
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ode
52 308 €
80 000 €
40 000 €
au
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s
a n n ogist
Au
m
L
uf
h k a uf &
Fac Einka
20 000 €
0€
Angestellte
ohne
Leitungsfunktion
Gruppen-/
Team-/
Projektleitung
Abteilungsleitung
Grundgehalt
Frauen verdienen als Einkäufer vergleichsweise immer noch weniger als ihre
männlichen Kollegen. Der Durchschnitt wird aber oft durch den Vergleich mit
Teilzeitstellen abgesenkt. Einen erheblichen Einfluss haben Bildungsniveau
und die Mitarbeiterverantwortung auf das durchschnittliche Jahresgehalt
eines Einkäufers.
28
05/2015
70 468 €
120 000 €
60 000 €
ung
bild
2 und mehr
Jahresbezüge
Hierarchieebene
48 744 €
51 429 €
Jahresbezüge
61 200 €
57 600 €
50 127 €
47 914 €
Grundgehalt
84 648 €
Auswirkung Bildungsniveau
90 000 €
80 000 €
70 000 €
60 000 €
50 000 €
40 000 €
30 000 €
20 000 €
10 000 €
0€
1
Grundgehalt
96 162 €
Jahresgehalt
93 534 €
51 Jahre
und älter
90 000 €
Grundgehalt
41 bis 50
Jahre
84 000 €
31 bis 40
Jahre
63 847 €
26 bis 30
Jahre
72 780 €
bis 25
Jahre
65 740 €
20 000 €
76 672 €
44 400 €
38 015 €
60 000 €
80 000 €
70 000 €
60 000 €
50 000 €
40 000 €
30 000 €
20 000 €
10 000 €
0€
52 218 €
58 248 €
62 585 €
41 152 €
40 000 €
46 673 €
68 730 €
Sprachkenntnisse
67 902 €
60 000 €
50 400 €
61 774 €
Hauptabteilungsleitung
Jahresbezüge
Mitglied
der
Geschäftsführung
EINKAUF • PRAXIS
Mitarbeiterverantwortung
Einkaufsvolumen
120 000 €
108 996 €
100 000 €
108 000 €
91 275 €
80 000 €
78 963 €
Grundgehalt
86 512 €
80 000 €
Jahresgehalt
75 600 €
72 348 €
70 000 €
62 674 €
71 572 €
59 922 €
60 000 €
48 000 €
6 bis 10
11 bis 20
60 000 €
21 und
mehr
57 300 €
54 857 €
50 000 €
Grundgehalt
Jahresgehalt
operative
Aufgaben
bis 50%
EKV
bis 75%
EKV
Projektarbeit
Jahresbezüge
Grundgehalt
über 75%
EKV
Jahresbezüge
AT-Vertrag
AT-Vertrag
Tarifvertrag
53 189 €
57 450 €
84 000 €
100 000 €
90 000 €
80 000 €
70 000 €
60 000 €
50 000 €
40 000 €
30 000 €
20 000 €
10 000 €
0€
60 000 €
55 800 €
strategische
Aufgaben
Grundgehalt
bis 25%
EKV
Vertragsart
67 600 €
48 000 €
44 400 €
70 000 €
60 000 €
50 000 €
40 000 €
30 000 €
20 000 €
10 000 €
0€
64 800 €
Aufgabenschwerpunkt
54 000 €
bis 10%
EKV
49 973 €
1 bis 5
58 793 €
keine
57 600 €
54 011 €
40 000 €
61 440 €
60 506 €
59 376 €
59 850 €
51 430 €
88 470 €
60 000 €
100 000 €
Sonstiges
(leitender Angestellter lt. BVerfG)
Einkaufsbereich
100 000 €
52 571 €
80 000 €
54 000 €
63 798 €
67 200 €
59 459 €
55 200 €
64 762 €
61 388 €
60 000 €
72 204 €
57 600 €
80 000 €
70 000 €
60 000 €
50 000 €
40 000 €
30 000 €
20 000 €
10 000 €
0€
Unternehmensgröße
64 377 €
68 400 €
57 778 €
60 000 €
54 914 €
40 000 €
uf
en
tel
lag
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s
t
E
s
n
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io
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lei
ter
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rod
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Die
ges
P
a
M
Grundgehalt
Jahresbezüge
n
nge
son
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stig
51 000 €
42 716 €
20 000 €
60 000 €
53 979 €
42 390 €
unter 50
51 bis
100
101 bis
500
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EINKAUF • PRAXIS
EINKAUF & RECHT
Bild: shutterstock.com -new photo
EDL-G
Neue Herausforderung:
Verpflichtende Energieaudits
Mit der Änderung des Energiedienstleistungsgesetzes (EDL-G) werden alle Unternehmen, die nicht
unter die KMU-Definition der EU fallen, zur regelmäßigen Durchführung von Energieaudits verpflichtet.
Diese Audits müssen bis zum 5. Dezember 2015 und danach alle vier Jahre durchgeführt werden. Eine neue Herausforderung für größere Maschinenbauunternehmen,
so der VDMA. Und auch der BME erkennt Handlungsdruck: „Auf den Energieeinkauf
hat es deutliche Auswirkungen, da der Druck, ein Energiemanagementsystem zu implementieren, nun real ist. Lange Zeit waren die Anforderungen unpräzise und daher
teils einfach zu lösen. Mit dem nun vorliegenden Gesetz gibt es klare Definitionen und
Aufträge. Ein regelmäßiges Energieaudit haben hierbei die wenigsten Unternehmen
durchgeführt, daher ist ein entsprechender Handlungsdruck gegeben“, betont Matthias Berg, Leiter Sektion Beschaffungskategorien beim BME. Er rät dazu, dass Einkäufer hier zeitnah aktiv werden sollten, denn nicht immer sei klar, ob ein Audit bereits im Unternehmen durchgeführt wurde bzw. ein Energiemanagementsystem
vorliege (siehe dazu auch den Beitrag auf den Seiten 52/53 in diesem Heft).
Inverto AG
TÜV Süd China
GTAI
Steigende Paketpreise
Mehr Sicherheit für Einkäufer
Kasachstan tritt WTO bei
Immer mehr Paket-Dienstleister geben die Zusatzkosten, die ihnen durch zusätzliche Services wie
Mehrfachzustellungen entstehen, an ihre Auftraggeber weiter. Unternehmen können den Preiserhöhungen begegnen, indem sie ihre Bedarfe regelmäßig neu ausschreiben. Da sich die unternehmenseigenen Sendungsvolumen fortwährend ändern, rät Frank Welge, Einkaufsexperte bei der
Unternehmensberatung Inverto AG, dies alle sechs
bis zwölf Monate zu tun. Wer nicht neu ausschreiben will, sollte zumindest regelmäßig die bestehenden Verträge überprüfen und den aktuellen
Bedarfen anpassen. Darüber hinaus bietet es sich
an, über Kooperationen mit den Dienstleistern
nachzudenken, wie die Vorsortierung der Sendungen, um günstigere Preise zu erzielen.
In China lag die Überwachung und Prüfung der
Produktqualität bislang in der Zuständigkeit staatlicher oder staatsnaher Stellen. Nun hat der TÜV
Süd China die erste vom Amt für Qualität und technische Überwachung der Stadt Shanghai (Shanghai Municipal Quality and Technical Supervision
Bureau, SMBQTS) in Auftrag gegebene jährliche
Qualitätsüberwachung und Prüfung von Steckern
und Steckdosen erfolgreich abgeschlossen. Das
SMBQTS hatte im März den Auftrag für die Durchführung der Qualitätsüberwachung und Prüfung
von fünf Produktkategorien, darunter auch Stecker
und Steckdosen, im Rahmen einer Ausschreibung
vergeben. Der TÜV Süd China wurde als Prüfstelle
für die Qualitätsüberwachung und Prüfung von
Steckern und Steckdosen ausgewählt.
Neue Chancen für Einkäufer: Kasachstan wird zum
162. Mitgliedstaat der Welthandelsorganisation
(WTO). Wie die WTO mitteilt, wurden die seit 1996
andauernden Beitrittsverhandlungen im Juli endlich erfolgreich abgeschlossen. Für den formellen
Beitritt muss das kasachische Parlament den WTOBeitritt bis zum 31. Oktober ratifizieren. Folgende
Nachbarstaaten waren bereits in den vergangenen
Jahren der WTO beigetreten: Kirgisistan,
Georgien, Moldau, Armenien,
Ukraine,
Russland und Tadschikistan. Weitere Informationen erteilt Germany Trade & Invest. Bild: shutterstock.com - ruskpp
30
05/2015
EINKAUF • PRAXIS
Interview
„Unabhängigkeit ist uns wichtig“
Seit mehr als 50 Jahren ist die Hansa-Flex AG ein Lieferant für hydraulische Schlauchleitungen. Wir sprachen mit Uwe Buschmann, CEO, über die Strukturierung des Einkaufs beim Bremer Hydraulik-Spezialisten.
Herr Buschmann, Sie bieten zigtausende verschiedene Produkte ab
Lager an. Wie muss man da den Einkauf strukturieren?
Uwe Buschmann: Wir haben einen zentralen Einkauf in Bremen, der die
zwei Zentrallager in Bremen und Geisenfeld bei Ingolstadt versorgt. Aus
diesen Zentrallagern werden die Niederlassungen in der ganzen Welt mit
unseren Produkten aus dem Hansa-Flex Programm bestückt. Wir haben
hier 18 Mitarbeiter im zentralen Einkauf und für unsere Geschäftsbereiche
gibt es nochmals weitere 14 Kollegen, die für unsere Fertigungsbetriebe beschaffen. Hansa-Flex versteht sich vor allem aber als Dienstleister und wenn
es spezifische Anforderungen außerhalb des Standard-Programms gibt, beschaffen wir es natürlich auch im Markt.
Wie hoch ist Ihr Beschaffungsvolumen?
Uwe Buschmann: Im zentralen Einkauf in Bremen verantworten wir circa
70 Mio Euro und in den Geschäftsbereichen weitere 20 Mio Euro. Dazu kommen noch die Nicht-List-Artikel, die individuell lokal beschafft werden, so
dass wir bei den deutschen Einkaufsaktivitäten auf eine Größenordnung von
rund 100 Mio Euro schauen.
Wie sichern Sie sich gegen Abhängigkeiten ab?
Uwe Buschmann: Unser Credo ist, dass wir kein Single Sourcing betreiben,
sondern immer möglichst 2–3 Lieferanten haben, um flexibel zu bleiben. Das
schafft auch Markttransparenz und hat sich in den letzten Jahren sehr bewährt. Alles was wir in Asien beschaffen, beschaffen wir gleichzeitig auch in
Europa und bilden dann einen Mischpreis. Damit können wir auch flexibel
auf Störungen der Lieferkette reagieren und im Notfall Bedarfe verschieben.
Uwe Buschmann
Vorstand (CEO) der Hansa-Flex AG
Firmenporträt
Hansa-Flex AG
Als Ersatzteillieferant für hydraulische Schlauchleitungen gestartet, hat sich Hansa-Flex weltweit zu einem
der führenden Systemanbieter rund um die Hydraulik
gewandelt. Über 3 200 Mitarbeiter sind in rund 400 Niederlassungen auf allen fünf Kontinenten für die Kunden
im Einsatz.
Hansa-Flex bietet neben Hydraulikschläuchen ein umfassendes Komplettsortiment von Verbindungselementen für die Hydraulik und Pneumatik. Mit Hansa-Flex
Solutions wird eine 24 h-Hilfe bei Ersatzteilbedarf angeboten und verschiedene Serviceleistungen sind direkt
vor Ort rund um die Uhr abrufbar.
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32
05/2015
05/2015
Wie eng arbeiten Sie mit Lieferanten zusammen?
Uwe Buschmann: Hansa-Flex hat eine große technische Abteilung aufgebaut, deren Mitarbeiter die entsprechende Expertise haben und mit den
Herstellern eng zusammenarbeiten. Mit unseren großen Lieferanten haben
wir grundsätzlich Qualitätsvereinbarungen. Wir arbeiten mit dem PPAPVerfahren, das heißt erst nach erfolgreicher Abnahme von Fertigungsprozessen und bemusterten Serienprodukten wird die Fertigung beim Lieferanten freigegeben. So stellen wir unsere Qualitätsstandards sicher.
Sie haben also eigene Standards kreiert?
Uwe Buschmann: Gerade unsere Verbindungsteile obliegen unseren selbstkreierten Standards, die zwar auch den gängigen Normen entsprechen, aber
eben doch eine Hansa-Flex-spezifische Ausprägung haben. Diese Teile
lassen wir nach unseren Zeichnungen in neutralen Zerspanungsbetrieben
fertigen. Insofern ist da auch eine ganz enge Zusammenarbeit notwendig.
Zudem sichern wir die Qualität mit einer umfänglichen Wareneingangskontrolle, bevor die Waren hier ins Zentrallager eingelagert werden.
Auf welchen Märkten beschaffen Sie?
Uwe Buschmann: Von unserem Einkaufsvolumen beschaffen wir ein Viertel
EINKAUF • PRAXIS
in Deutschland, ein weiteres Viertel beziehen wir vom osteuropäischen
Markt, circa ein Achtel kommt aus Italien und der Rest verteilt sich auf der
ganzen Welt, mit einem starken Fokus auf Asien und dort speziell auf China.
Erreichen Sie in China die Qualität, die Sie benötigen?
Uwe Buschmann: China hat sich explosionsartig entwickelt und die Standards, die heute erreicht werden, sind teilweise besser als das, was wir heute
in Europa vorfinden. Wir haben eine eigene Organisation vor Ort mit Muttersprachlern, die unsere Ideen und Anforderungen stringent in den Markt
bringen. Dazu kommt, dass wir dort auch von uns ausgebildete Fachkräfte
haben, die alle Waren nach unseren Qualitätsstandards prüfen. Die Waren,
die wir geliefert bekommen, sind also keine Überraschungspakete, sondern
können auch hier schnell vereinnahmt und gefahrlos verarbeitet werden.
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Lohnt es sich noch, in China für den europäischen Markt zu einzukaufen?
Uwe Buschmann: Es wird zunehmend schwerer. Die Anti-Dumping-Zölle
der EU belasten die Beschaffungspreise, teilweise werden bis zu 78 Prozent
aufgeschlagen. Alles was wir für den asiatischen Markt benötigen, lohnt
sich auf jeden Fall dort zu beschaffen. Die Kollegen vor Ort decken diesen
Bedarf im lokalen Markt bei unseren langjährigen Partnern ein.
Sie haben viele Produkte in Ihren Lagern vorrätig. Warum ist Ihnen das
so wichtig?
Uwe Buschmann: Wir haben zwei Zentrallager, dazu kommen die Fertigungslager und vor Ort haben wir noch die lokalen Lager, die zwischen 2 und
6 Monate autark den Markt bedienen können. Im Zentrallager bei Ingolstadt
liegen rund 18 Mio Warenwert und in Bremen rund 27 Mio Euro an Warenwert. Diese Art der Lagerhaltung garantiert höchste Verfügbarkeit und damit
eine schnellstmögliche Reaktion auf die Anforderungen unserer Kunden.
Welche Risiken sehen Sie in der Beschaffung Ihrer Güter?
Uwe Buschmann: Ein großer Risikofaktor ist die Konzentration am Markt.
Verglichen mit der Automobilindustrie oder Konsumgüterindustrie ist der
Hydraulik-Markt eher klein. Und da hat schon vor zehn Jahren ein Konzentrationsprozess gerade bei den Schlauchleitungsproduzenten eingesetzt, der
es immer schwieriger macht, unabhängig zu bleiben. Wir kaufen daher heute eben auch bei namhaften Wettbewerbern ein. Wenn diese, von uns angestrebte, Neutralität mal in große Schieflage gerät, besteht die Gefahr einer
starken Abhängigkeit von einzelnen Zulieferern. Da stellt sich dann ab einer
gewissen kritischen Größe die Frage „Make or buy?“.
Welche Projekte beschäftigen Sie gerade im Einkauf?
Uwe Buschmann: Ein großes Ziel ist für uns, den Einkauf weiter zu automatisieren. Wir nutzen das ERP-System von SAP und stellen darauf gerade
‚Discover‘ auf, um die Beschaffungsprozesse zu optimieren. Bedarfe werden
dann automatisch gemeldet und zwar schon so strukturiert, dass Saisonartikel herausgefiltert werden. Mit 4 000 Artikeln decken wir 80 Prozent des
regelmäßigen Beschaffungsvolumens ab. Die restlichen 20 Prozent sind
langsamer laufende Waren – circa 80 000 bis 100 000 verschiedene Artikel,
die in kleinen Mengen variabel benötigt werden. Diese sollen effektiver und
kostengünstiger beschafft werden. Insgesamt möchten wir unserem strategischen Einkauf mehr Raum geben, um die üblichen Wege auch mal verlassen zu können. Wir wollen uns globaler aufstellen und auch neue Beschaffungsmärkte für uns erschließen.
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Kathrin Irmer
05/2015
33
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EINKAUF • PRAXIS
Big Data –
der neue Rohstoff für den Einkauf
Komplexe Daten für eigene Beschaffungsanalysen nutzen
Die Datenmengen, die heutzutage im Einkauf analysiert werden müssen, sind riesig. Nur wenn diese
Daten aus den verschiedenen externen Quellen homogen zusammengeführt werden, kann der Einkauf
sie nutzen und für seine Prozesse analysieren und nutzen.
D
er Begriff Big Data ist in aller Munde und auch im Einkauf nimmt die Datenflut unaufhaltsam zu. Unternehmen können entweder darin untergehen oder auf der
Welle zum Erfolg surfen. Big Data Analytics umschreibt dabei das Zusammenführen und Auswerten von Datenmengen aus verschiedensten internen sowie externen Quellen. Mithilfe von wegweisenden Methoden und Algorithmen wird daraus
ein umfassender und konsistenter Datenbestand erzeugt, um ungeahnte Zusatzpotenziale für den Einkauf zu erschließen. Standen in
den vergangenen Jahren vor allem absatzorientierte Herausforderungen im Fokus, so konzentrieren sich die heutigen Lösungen zu-
34
05/2015
nehmend auf Einkauf und Supply Chain Management. Denn gerade
beim Einkauf – dem Schnittpunkt interner und externer Datenströme – können Unternehmen jeglicher Größenordnung Vorteile aufbauen und gegenüber dem Wettbewerb ausspielen.
Big Data Analytics
Vorhandene ERP-Systeme und Anwendertools erfassen Daten
über Einkaufsprozesse nahezu vollständig und steuern den Workflow. Hinsichtlich der Nutzung der Daten durch Auswertung stoßen sie jedoch schnell an ihre Grenzen und sollten künftig um
spezielle Lösungen rund um Big Data Analytics für den Einkauf
EINKAUF • PRAXIS
Anwendungsfelder von Procurement Analytics
60%
55%
erweitert werden. Darüber hinaus liegen parallel zum ERP-System häufig weitere isolierte Systeme unterschiedlicher Anbieter mit relevanten Daten und Informationen für den Einkauf vor, so zum Beispiel Daten aus eigenständigen
CRM-, SRM-, PLM- und Buchungs-Systemen oder Emails. Konventionelle Abfragen führen hier nicht zum Ziel. Da diese Daten mit vorliegenden Tools zumeist nicht in Auswertungen und Reporting einbezogen werden können, bleiben resultierende Potenziale ungenutzt. Hier setzt Big Data Analytics an:
Spezielle Lösungen harmonisieren relevante Einkaufsdaten unterschiedlichster
Quellen innerhalb und außerhalb des Unternehmens und leiten daraus Handlungsempfehlungen ab. Darüber hinaus können weitere externe Datenquellen,
wie Rohstoffindizes, statistische Daten oder Produkt- und Lieferantendiskussionen in Social Media integriert werden. Big Data Analytics verwandelt diese
unstrukturierten Informationen zu entscheidungsrelevanten Informationen.
Zusätzliche Einkaufspotenziale
Mit Big Data Lösungen erhält der strategische Einkauf die komplette Datenkonsistenz und zentrale Kennzahlen mit direktem Einfluss auf das Ergebnis.
Die Einsatzmöglichkeiten sind dabei nahezu unbegrenzt. So können sämtliche
Einkaufstransaktionen – auch aus verschiedenen Vorsystemen entlang des
‚Procure-to-Pay‘-Prozesses – lückenlos auf mögliche Überzahlungen oder
sonstige Fehler überprüft werden. Ferner lassen sich auch Beschaffungsprozesse nun umfassend auf Durchlaufzeiten, Abweichungen vom Soll-Prozess oder
unnötige Prozesskostentreiber untersuchen – auch in Echtzeit. Jeder einzelne
Ablauf kann rekonstruiert und auf unerwünschte Ablaufmuster exakt untersucht beziehungsweise korrigiert werden.
Weitere Einsatzfelder von Big Data Analytics, die bereits heute von führenden
Unternehmen erfolgreich genutzt werden, sind:
» Erkennung und Bereinigung von Dateninkonsistenzen,
» Aufdeckung von Doppelzahlungen,
» Echtzeitdatenanalyse für ein optimales Bestelltiming
» Optimierung von Vergabeentscheidungen durch Nutzung digitaler Informationskanäle,
» Abgleich von Kostenentwicklungen mit korrespondierenden Rohstoffpreisen,
» automatisierte Erkennung von Maverick Spend,
» präventive Aufdeckung von Betrugsmöglichkeiten.
Die Fülle an Möglichkeiten zeigt, dass Big Data Management zu einem der wichtigsten Wettbewerbsfaktoren für die Einkaufsorganisation wird und sich schnell
bezahlt macht: Nach ersten Anwendungserfahrungen kann nach Einführung von
Big Data und Analytics eine Performance-Steigerung von über 30 % bei den relevanten Steuerungsgrößen erzielt werden. Angesichts der steigenden Datenmengen aus externen Quellen dürfte das Potenzial künftig sogar noch höher sein. Data
Analytics ist somit bereits heute für den performanten Einkauf unverzichtbar. ■
Autor
Christoph Gabath, ACELOT GmbH
Supply Risk Monitoring
Automatisierte Disposition
Andere Zwecke
Forecasting
Prozessprüfung/Compliance
Reduktion Beschaffungskosten
Preisschwankungstransparenz
Verbesserung der Liquidät
Kostenkontrolle
Datenfehlererkennung
Buchungskontrolle
48%
25%
20%
17%
9%
8%
6%
3%
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EINKAUF • PRAXIS
Warenfinanzierung mit Finetrading
Hohe Flexiblität und Liquidität statt großer Kapitalbindung
Gerade im Maschinen- und Anlagenbau ist die Kapitalbindungsdauer traditionell besonders lang.
Zwischen dem Einkauf der Teile und der Rechnungsstellung für das eigene Produkt liegen oft
mehrere Monate. Wird beim Wareneinkauf auf Finetrading gesetzt, kann das verlängerte Zahlungsziel die Liquidität erhöhen.
D
ie INAS Engineering GmbH gehört zu den führenden
Ausrüstern der Automobilindustrie. Dabei hat sich
das Unternehmen auf Maschinen und Anlagen zur
Kunststoffverarbeitung, wie beispielsweise Schweißanlagen, spezialisiert. „Von Einzelmaschinen bis hin zu komplett
automatisierten, großen Anlagen bieten wir Lösungen für die Verarbeitung, Montage und Prüfung für nahezu alle Kunststoffteile am
und vor allem im Auto“ erläutert Robert Auracher, Geschäftsführer
des Unternehmens mit Sitz in Geretsried bei München. Dabei werden die Maschinen und Anlagen oft auf Kundenwunsch individuell
geplant und konstruiert. „Unser wichtigster Kunde ist ein großer
deutscher Automobilhersteller“, so Auracher. „Unsere Anlagen
kommen aber auch häufig in der Kunststoff-verarbeitenden Industrie im Non-automotive-Bereich zum Einsatz.“
Von der Beauftragung über die Planung, Produktion und Installation der fertigen Anlage vergehen oft bis zu 7 Monate, dementsprechend lange muss INAS Engineering in Vorleistung gehen.
„Eine vollständige Fakturierung ist in der Regel erst nach der
Endabnahme beim Kunden möglich“, so Auracher.
So wie INAS Engineering geht es vielen deutschen Maschinenbauunternehmen: In keiner anderen Branche müssen die Unternehmen länger auf ihr Geld warten. Durchschnittlich betrug die
Kapitalbindungsdauer (Netto-Umlaufvermögensbindung) deutscher Maschinenbauer laut einer aktuellen Studie der Wirtschafts-
Bild: Ismagilov -Shutterstock.com
Mit Finetrading kann dem Spannungsverhältnis Abnehmer und Lieferant
entgegengewirkt werden. Der Lieferant
möchte möglichst frühzeitig die
Begleichung seiner Rechnungen
verbuchen, der Abnehmer versucht
hingegen, ein ausgedehntes Zahlungsziel zu verhandeln. Finetrading
entspricht beiden Positionen und sorgt
damit für ein entspanntes LieferantenKunden-Verhältnis.
36
05/2015
prüfungsgesellschaft Deloitte stolze 89 Tage. Während INAS Engineering also erst zu einem späteren Zeitpunkt eine Rechnung für
die gelieferten Anlagen ausstellen kann, müssen die Komponenten
für die Spezialmaschinen schon sehr viel früher bezahlt werden. In
der Regel werden dafür die eigenen, liquiden Mittel herangezogen.
Um dennoch zu jedem Zeitpunkt, also beispielsweise auch in
Hochphasen, die nötige Liquidität und damit Flexibilität zu gewährleisten, nutzt INAS Engineering als Ergänzung seit Mitte 2013
die Wareneinkaufsalternative Finetrading und arbeitet mit dem
Marktführer WCF Finetrading zusammen.
Wareneinkauf in Dreiecksbeziehung
Finetrading basiert auf einer Dreiecksbeziehung, das heißt: Zwischen Abnehmer und Lieferant schaltet sich WCF Finetrading als
Zwischenhändler oder sog. Finetrader. Dieser tritt, nachdem sich
die beiden Parteien handelseinig sind, als neuer Debitor auf und
erwirbt die Waren gemäß Kundenauftrag. Während die Ware direkt an den Abnehmer geliefert wird, geht die Rechnung an den
Finetrader, der sie sofort bezahlt. „Der Lieferant profitiert vom
Wegfall des Ausfallrisikos und einem unmittelbaren Zahlungseingang“, erläutert Clemens Wagner, Direktor Beratung bei WCF
Finetrading. Mit dem Abnehmer vereinbart der Finetrader ein
Zahlungsziel von maximal 120 Tagen. Durch das verlängerte Zahlungsziel kann das Unternehmen sein Working Capital (Umlauf-
EINKAUF • PRAXIS
Bild: WCF Finetrading
Kabeleinführungssysteme
EMV Innovationen
Finetrading basiert auf
einer Dreiecksbeziehung:
Zwischen Abnehmer und
Lieferant schaltet sich
Finetrading als Zwischenhändler
oder sogenannte Finetrader.
vermögen abzüglich kurzfristiger Verbindlichkeiten) optimieren
und liquide Mittel freisetzen. „Üblicherweise lassen sich Einkaufslinien ab einem Volumen von 250 000 Euro realisieren, sie können
jedoch auch problemlos zweistellige Millionenvolumen erreichen,“
so Clemens Wagner.
Sowohl den genauen Zeitpunkt der Rückzahlung als auch die
Gebühren verhandelt das Unternehmen mit dem Finetrader individuell. Etwaige Stundungsgebühren, die über das Skonto hinausgehen, werden taggenau abgerechnet.
Finetrading setzt also sehr früh in der Wertschöpfungskette an
und schafft bereits Liquidität, noch vor der Produktion, nämlich
beim Einkauf. „Dies ist einer der Hauptunterschiede zum Beispiel
zum Factoring, bei dem Forderungen aus erfolgten Warenlieferungen angedient werden“, erläutert Wagner.
Bei INAS Engineering überzeugten vor allem die Flexibilität
und einfache Anwendung von Finetrading. Das Unternehmen
kann bei jeder Bestellung autonom entscheiden, ob sie über das
Instrument abgewickelt werden soll. „Wir können Finetrading sowohl für den Einkauf von einzelnen Komponenten wie auch von
ganzen Baugruppen nutzen. Darüber hinaus sind wir unabhängiger von den Banken und haben durch das verlängerte Zahlungsziel
bis zu vier Monate Zeit, Umsatz zu generieren, bevor die Zahlung
fällig wird. Zusätzlich profitieren wir vom Skonto. Für uns ist Finetrading einfach ideal“, sagt Robert Auracher begeistert. (ki)
■
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EINKAUF • PRAXIS
Der Clou liegt in der Cloud
Globale Lieferketten auf einer Supply-Chain-Plattform managen
Bei Störungen der Lieferkette muss umgehend gehandelt werden. Doch oftmals ist es schwierig festzustellen, wo die Güter liegen und welche alternativen Logistikmöglichkeiten verfügbar sind. Eine cloudbasierte Plattform will hier Abhilfe schaffen und Daten in Echtzeit im Netzwerk liefern.
Bild: Horoscope - Shutterstock.com
L
okführer- und Pilotenstreiks haben in diesem Jahr gezeigt,
wie abhängig Unternehmen von funktionierenden Lieferketten sind. Die Gefahr, dass Güter, die dringend in der
Produktion gebraucht werden, liegen bleiben, hat vielen
Supply-Chain-Managern Sorgenfalten auf die Stirn getrieben. Der
finanzielle Schaden fiel aber in vielen Fällen deutlich geringer als
prognostiziert aus. Das liegt auch daran, dass es immer bessere Möglichkeiten gibt, vorausschauend in der Supply Chain zu agieren. Damit die Güter nach Plan an ihren Bestimmungsort gelangen, muss
schnell reagiert werden und Transporte über andere Länder oder
Dienstleister, die nicht betroffen sind, umgeleitet werden.
Das bedeutet auch, dass man ein gutes Netzwerk mit seinen Logistikern pflegt. Logistikdienstleister sind heute nicht mehr nur der
Dienstleistungspartner, der Produkte von A nach B bringt. Der
Trend geht hin zu spezialisierten Partnern, die immer weiter gestreut sind und die Unternehmen im Rahmen der Globalisierungsstrategien unterstützen. „Bei einem Unternehmen wie Adidas beispielsweise ist 90 Prozent der Produktion bei Zulieferern ausgelagert.
Und die Produkte werden weltweit vertrieben. Das heißt Adidas ist
38
05/2015
auf ein funktionierendes Ökosystem von Logistikpartnern angewiesen“, betont Boris Felgendreher, Marketingleiter Europa bei GT
Nexus. Die zunehmende Spezialisierung verstärkt die Aufschlüsselung der einzelnen Funktionen und die Vergabe von Dienstleistungen an Externe. Das zählt vor allem auch im Logistikbereich. Doch
die Abgabe dieser Funktionen an die Logistik-Spezialisten bedingt
eine lückenlose Transparenz, um die Lieferkette auch jederzeit steuern zu können. Denn ohne den Überblick zu haben, wo sich welche
Güter zu welcher Zeit befinden, kann der Einkauf beim Eintritt von
Störungen der Lieferkette kaum reagieren, vor allem wenn die Warenströme auf der ganzen Welt verteilt sind.
Management in der Cloud
GT Nexus betreibt eine cloud-basierte Supply Chain Plattform, auf
der Unternehmen ihre Zulieferer und Logistikdienstleister anbinden können und in Echtzeit auf einen gemeinsamen Datensatz zurückgreifen können. Konzerne wie Adidas, Levi Strauss oder Electrolux nutzen diese Plattform, um jederzeit einen Überblick zu
haben, wo sich ihre Güter befinden. „GT Nexus verbindet uns mit
EINKAUF • PRAXIS
Firmenporträt
GT Nexus
GT Nexus ist Entwickler und Betreiber der weltweit größten
Cloud-basierten Supply Chain
Plattform. Über 25 000 aktive Unternehmen aus allen wichtigen
Branchen managen hier jedes
Jahr die Beschaffung und den
Transport von Waren im Wert von
über 80 Mrd Euro. Dank der direkten Anbindung an weltweite Logistikunternehmen, die 90 % der
globalen Kapazitäten repräsentie-
ren, und strategischen Go-to-Market-Beziehungen mit fünf der
zehn weltweit führenden Logistikdienstleistern
(sogenannten
3PLs), ist GT Nexus auch das größte globale LogistikdienstleisterNetzwerk der Welt. Zudem bieten
über 150 Banken und Geldinstitute prozessbegleitend auf der
Plattform Online-Finanzierungsmöglichkeiten an.
Mehr unter: www.gtnexus.com
unseren Transportdienstleistern und gibt uns die Möglichkeit, alles einzusehen und aufgrund der gemeinsamen Datenbasis in der
Cloud zu agieren“, sagt Björn Vang Jensen, Vice President Logistics
bei Electrolux. „Diese Zusammenarbeit hilft uns bei den strategischen Entscheidungen mit unseren Logistik-Partnern immens.“
Die Architektur für eine transparente Lieferkette kann in der
zentralen Plattform in der Cloud bestehen. Die Vorteile sind klar:
Die Unternehmen haben jederzeit Zugriff auf die eigenen Daten
und bei Bedarf auch Einblick in die für sie relevanten Daten ihrer
Partner in der Lieferkette. So entsteht eine Art Facebook für die
Logistikkette. Jede Statusänderung einer Lieferung können alle
Partner sehen und dann entsprechend agieren. Es werden keine
Excel-Listen mehr geteilt. Damit ist die Fehleranfälligkeit minimiert und die Geschwindigkeit maximiert. Vor allem bei komplexen Lieferkettenprozessen ist dies ein erheblicher Vorteil für die
Effizienz. „Für den Entscheider sind nur die Ausnahmen unter den
Vorgängen relevant, die ohne sein Eingreifen nicht funktionieren
würden“, so Felgendreher. „Es nimmt die Last von den SupplyChain-Verantwortlichen und sie können sich auf die wesentlichen
Aufgaben konzentrieren.“
Und stellt sich einmal ein Störfall ein, der sich nicht durch Prognosetools vorhersagen lässt, wie zum Beispiel durch einen Bahnstreik
oder ein Erdbeben, werden die Supply-Chain-Verantwortlichen automatisiert über Abweichungen benachrichtigt. Die betroffenen Unternehmen können dann über die Plattform ganz schnell alternative
Logistikwege finden. „Sind eigene Warenströme von der Störung betroffen, kann schnell auf alternative Logistikkapazitäten im Netzwerk
zurückgegriffen werden, so dass Transportausfälle und Verspätungen
vermieden werden können“, betont Felgendreher.
Unverzichtbar
für Entscheider.
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Technik und Wirtschaft für die deutsche Industrie
04. Februar 2015 · Nummer 06
Einzelpreis Euro 2,80 Leserservice Produktion
86894 Landsberg DPAG PVST 5339 Entgelt bezahlt
www.produktion.de
Audi konnte die Produktivität in
Neckarsulm um 8,3 % steigern
Messe-Special: Industrie
4.0 auf der LogiMAT
Seite 4
Cloos: Kompakte und intuitiv zu
bedienende Schweißanlage
Seite 15
Seite 24
So klein geht spanend
Mikrozerspanung auf dem Vormarsch
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Seiten 6 und 7
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ZAHL DER WOCHE
»Der Umgang mit Spänen und deren Aufbereitung ist heutzutage eine ...Roboter sind im Audisaubere, umweltfreundli- Werk in Neckarsulm im
che und rentable Sache« Einsatz.
2 000...
Stephan Bader,
ARP GmbH
IM FOKUS
Leichtbau: Wissenschaftler des Fraunhofer-Instituts für Holzfaserforschung HOFZET
setzen auf Naturfasern
pflanzlichen Ursprungs.
Seite 14
Kontrolle und Sicherheit
Die Cloud hat noch einen weiteren Vorteil: Bei Eins-zu-eins-Verbindungen via Excel oder E-Mail sind die Wege der Daten nicht
kontrollierbar. Wie ein Zulieferer mit den Daten in Fernost oder
Südamerika umgeht, kann niemand abschätzen. Die Cloud gibt
den Unternehmen zum ersten Mal Kontrolle über die eigenen Daten. Denn über die Regeln in der zentralen Verwaltung bestimmen
sie. Wer welche Daten sehen darf und wer zuletzt Zugriff darauf
hatte, ist jederzeit dokumentiert. Selbst der Kleinstbetrieb in China
kann über eine gesicherte Webverbindung am Datenaustausch
teilnehmen. Und die Daten sind so sicher, gerade weil sie in der
Cloud liegen.
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Kathrin Irmer
05/2015
39
EINKAUF • PRAXIS
Stromausfall:
Energie-Einkäufer sind ratlos
Geringe Planungsmöglichkeiten für Energie-Einkäufer
Wie muss ein deutscher Energie-Einkäufer – auch mit Blick auf Energiebörsen – vorgehen, wenn
sein Unternehmen unter den Bedingungen der rigorosen Energiewende in Deutschland weiterhin global wettbewerbsfähig sein soll? In dieser Hinsicht herrscht noch viel Ratlosigkeit.
I
n energieintensiven Industrieunternehmen stehen die Einkäufer vor dem Problem, die nachhaltige Energieversorgung zu einem akzeptablen Preis zu sichern. Nicht immer
führt die Lösung über den Einkauf, wie das Beispiel des
Chemiemultis BASF zeigt. Der Annahme, dass der Energie-Einkauf aufgrund der Größe und des Energiebedarfs bei dem Unternehmen eine wichtige Rolle spielt, hält Gerd Lödden von der Ludwigshafener Konzernzentrale entgegen: „Bei uns ist das weniger
ein einkaufsstrategisches Thema als man eventuell vermutet, da
wir in Deutschland unseren Strom und Dampf in eigenen, hocheffizienten Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen selbst herstellen.“ Diese
Anlagen würden bisher nicht mit der EEG-Umlage belastet. Weniger günstig sei die Lage sicherlich bei anderen energie-intensiven
Unternehmen zum Beispiel aus der Aluminiumindustrie, die ihren
Strom nicht selbst herstellen.
Industrielle Energieeinkäufer werden allein gelassen
Mit der Einkaufsproblematik angesichts der Energiewende beschäftigen sich wissenschaftliche Institute, die ansonsten das Ohr am Puls
politischer Entwicklungen haben, bislang noch nicht. So teilt die Abteilung Energie des renommierten Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) auf Anfrage mit: „Zu diesem Thema
wurden keine Studien am DIW erstellt, so dass Prof. Kemfert Ihnen
leider nicht behilflich sein kann. Wir bedauern sehr, Ihnen keine positive Rückmeldung geben zu können.“ Auch das Bundesministeri40
05/2015
um für Wirtschaft und Energie (BMWi) lässt die industriellen Energieeinkäufer allein. „Das BMWi gibt keine Empfehlungen zu
Geschäftspraktiken ab“, lautet die lapidare Auskunft. Bezüglich möglicher Einkaufsstrategien könne man sich direkt an entsprechende
Unternehmen wenden – also ausgerechnet an diejenigen, die in Anbetracht der strikten Energiewende Unterstützung und Rat auch von
der Politik suchen. Ansonsten gibt es vom BMWi politische Allgemeinplätze wie etwa dieser: „Zentrale Voraussetzung für einen wirtschaftlich nachhaltigen Erfolg der Energiewende ist, dass Deutschland ein wettbewerbsfähiger Industriestandort bleibt.“
Der Gesamtverband der Aluminiumindustrie – so könnte man
annehmen – sollte im Interesse seiner Mitgliedsunternehmen ein
gesteigertes Interesse an neuen Einkaufsstrategien in Reaktion auf
die Energiewende haben. Insofern ist die Position des Verbandssprechers Georg Grumm erstaunlich: „Mit dem Thema EnergieEinkauf sind wir als Verband nicht befasst und können hier keinen
Input geben.“ Dagegen kommt ausgerechnet vom Öko-Institut in
Freiburg eine sinnvolle Einkaufsempfehlung. Institutsmitarbeiter
Hauke Herrmann erklärt: „Unternehmen sollten nicht den Fehler
machen, sich langfristig am Terminmarkt abzusichern, sondern
sollten die niedrigen Strompreise am Spotmarkt nutzen, wenn die
Erzeugung aus erneuerbaren Energien hoch ist.“ Insbesondere Unternehmen mit flexiblen Lasten erhielten Chancen durch die Energiewende. Denn die Bedeutung der erneuerbaren Energien nehme
immer mehr zu, und durch den Merit-Order-Effekt – also die Ver-
Bild: 162675194 -Shutterstock.com
EINKAUF • PRAXIS
drängung teuer produzierender Kraftwerke durch den Markteintritt eines Kraftwerks mit geringeren Grenzkosten – sänken die
Preise am Spotmarkt.
Marktwirtschaftliches Herangehen an die Energiebeschaffung
empfiehlt auch Sven Marschalek vom Verband der Industriellen
Energie- und Kraftwirtschaft. „Die Industrie ist im liberalisierten
Energiemarkt angekommen“, lautet sein Credo. Es gebe eine große
Wechselbereitschaft bei den Unternehmen. Und alte Vollversorgungsverträge würden von vielen Unternehmen neu verhandelt,
wenn diese nicht bereits zum Energieeinkauf in Tranchen oder zum
umfassenden Portfoliomanagement übergegangen seien. Eine langfristige Beobachtung und Analyse des Marktgeschehens sei hierbei
Grundvoraussetzung, um von Preisentwicklungen profitieren zu
können. Einige Industrieunternehmen wollten sich aber auch ganz
bewusst nicht auf eine risikobehaftetere Versorgung einlassen. Letztlich bleibe abzuwarten, mit welchen Verkaufskonzepten die Energieversorger in Zukunft aufwarten, sodass noch mehr Industrieunternehmen angereizt würden, flexibel am Markt zu interagieren.
Alexander Knebel von der Agentur für Erneuerbare Energien ist
überzeugt: „Die Zukunft der Energieversorgung liegt in den Erneuerbaren.“ Das gelte auch für die deutsche Industrie. Dass zunehmend auch Großunternehmen mit hohem Energiebedarf auf
Grünstrom setzten, bestätigten die Erfahrungen des Stromversorgers Clean Energy Sourcing (CLENS), der sich unter anderem auf
die Lieferung von Grünstrom an Industrie- und Gewerbeunternehmen spezialisiert hat. Daniel Hölder, energiepolitischer Sprecher bei
CLENS, berichtet: „Die Nachfrage ist definitiv da. Für einige Unternehmen ist es jedoch keine Option, die bislang eingekauften Ökostrommengen durch Graustrom mit Zertifikaten aus skandinavischer oder österreichischer Wasserkraft zu ersetzen.“ Darum setze
sich CLENS gemeinsam mit etlichen Akteuren aus der Energiebranche für die Umsetzung des Grünstrom-Marktmodells ein, das ermöglichen soll, der deutlich wachsenden Nachfrage nach grünem
Strom aus deutschen Anlagen gerecht zu werden.
■
Autor
Ulrich W. Schamari
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EINKAUF • PRAXIS
Punktlandung bei Lieferterminen
Porsche gewinnt mit durchgängigem Bedarfs- und Kapazitätsmanagement
Die Leistungsfähigkeit einer Supply Chain hängt wesentlich von der Lieferfähigkeit der beteiligten
Unternehmen ab – also der Kombination aus Lieferzeit, Liefertreue und der Flexibilität, auf veränderte Marksituationen zu reagieren. Ein vorausschauendes durchgängiges Bedarfs- und Kapazitätsmanagement sorgt für erhöhte Planungssicherheit, wie das Beispiel Porsche zeigt.
Z
u den Stärken des deutschen Maschinenbaus gehört
außer der hohen Innovationskraft auch die Fähigkeit, Unikate und kundenindividuelle Varianten zu
konstruieren und zu produzieren. Gleichzeitig erwarten die Kunden neben kürzeren Lieferzeiten eine hohe Verlässlichkeit in der Lieferterminaussage und die Möglichkeit, bis
kurz vor Produktionsstart noch Änderungen an den Maschinen
vorzunehmen. Das heißt Mehrarbeit für die Konstruktion, aber
auch für den Einkauf: Er muss ein immer größeres Spektrum an
Komponenten in kürzerer Zeit verlässlich beschaffen.
Wenn ein Unternehmen diese Herausforderung angeht, ohne
die Prozesse kundenseitig (Markt/Vertrieb) und kapazitätsseitig
(Produktion/Einkauf) ressortübergreifend darauf auszurichten,
sind die zu erwartenden Konsequenzen offensichtlich: Es kommt
zu Versorgungsengpässen und zu kostspieligem Troubleshooting
inklusive teurer Sonderfahrten, und die Zulieferer werden häufiger mit sich permanent verändernden Bedarfsbildern konfrontiert. Das erschwert auch die Preisverhandlungen, weil „Schnellschüsse“ beim Zulieferer ebenfalls zu höherem Aufwand führen.
Bild: Porsche
Ziel: Stabile Planung für die Supply Chain
Ist diese Entwicklung zwangsläufig, wenn wachsende Flexibilität
gefragt ist? Oder gibt es Möglichkeiten, Flexibilität gegenüber dem
Markt, also „spontanere“ Kundenentscheidungen, mit einem stabilen Planungsprozess zu etablieren? Dieser Frage ist Porsche Consulting intensiv nachgegangen und hat das Planungsinstrument
„Durchgängiges Bedarfs- und Kapazitätsmanagement“ – kurz
dBKM – entwickelt. Ziel dabei war es, auch bei sich rascher verändernden Bedarfssituationen in Vertrieb, Produktion und Einkauf
eine stabile Planung zu gewährleisten, die den Verzicht auf teure
und arbeitsintensive Sonderarbeiten und -fahrten ermöglicht.
Das praktische Ergebnis eines solchen Planungsinstrumentes
erlebt jeder Käufer eines Porsche-Fahrzeugs. Nachdem er zuhause
oder in einem Porsche-Zentrum gemeinsam mit dem Händler am
„Car Configurator“ sein Wunschfahrzeug zusammengestellt und
die Bestellung bestätigt hat, wird ihm innerhalb von Sekunden der
präzise Liefertermin genannt. Dabei handelt es sich nicht um einen
angenommenen Zeitpunkt, sondern um einen „echten“ Termin,
denn das Fahrzeug ist in diesem Moment schon im zentralen Auftragsmanagement in Zuffenhausen platziert.
Darauf folgt ein komplexes, aber definiertes Zusammenspiel
von Vertrieb, Produktion und Beschaffung. Der Bedarf an Zukaufteilen liegt zu diesem Zeitpunkt bereits fest, und die Teile können
direkt und auf den Tag genau bestellt werden. So werden Versorgungssicherheit und eine „beruhigte“ Montage gewährleistet.
Vorbild Automobilproduktion: Im Moment der Fahrzeugbestellung ist der
gesamte Produktionsprozess durchstrukturiert und terminiert.
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05/2015
EINKAUF • PRAXIS
Dieses praxiserprobte Konzept ist – das haben die Berater von
ßerter Planungssicherheit und stabileren Prozessen, sondern auch
Porsche Consulting schon mehrfach bewiesen – durchaus überzu verringerten Beständen in den Werken oder bei den Lieferantragbar auf andere Branchen. Dazu gehören Werkzeugmaschinenten. Das verringert die Kapitalbindung im Unternehmen bzw. es
bauer ebenso wie Hersteller von Komponenten und komplexen
wirkt sich positiv auf die Materialeinkaufskosten (MEK) aus.
Kfz-Zulieferteilen mit vielen Varianten.
Die Zulieferer profitieren davon, dass ihr Kunde dieses PlaWie funktioniert der präzise Planungsprozess mit dBKM in der
nungsinstrument einsetzt, weil sie mit verlässlicheren Planzahlen
Praxis? Und welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein, damit
operieren können. Noch besser ist es natürlich, wenn sie selbst
dieses Management-Tool greift? Zunächst handelt es sich bei dieauch mit diesem Planungs-Tool arbeiten. Dann entsteht ein wirksem Planungsinstrument um die Verzahnung und Synchronisatilich durchgängiges Bestands- und Kapazitätsmanagement über die
on der Prozesse von Vertrieb, Produktion und Beschaffung. Mit
gesamte Prozesskette, das sich flexibel an sich verändernde Kunanderen Worten: Ein Vertriebsprozess – der Verkauf eines Autos
denwünsche anpassen lässt. Wobei aus Sicht der Beschaffung naoder einer Maschine – löst die zugehörigen Prozesse auf der Betürlich auch die Vorteile der „internen“ Kunden der Produktion
schaffungs- und Produktionsseite aus, und zwar selbsttätig und
und des Vertriebs zu berücksichtigen sind. Ihnen stellt der Einkauf
ohne Doppelarbeit. Voraussetzung ist natürlich, dass der Planungsja letztlich die Ressourcen bereit.
■
prozess ressortübergreifend genau durchstrukturiert und idealerweise IT-seitig unterstützt wird. Wenn das der Fall ist, kann die MaschiAutor
Dr. Christian Fiebig, Geschäftsbereichsleiter, Porsche Consulting GmbH
ne, die Komponente oder das
Fahrzeug schon bei der Bestellung
genau in die benötigten Bauteile und
entsprechenden Kapazitätsbedarfe
zerlegt werden. Auf dieser Basis lassen sich die einzelnen Prozessschritte, die aus dem Bedarf bzw. dem
konkreten Kundenauftrag resultieren, sequenzieren und als Basis einer
Produktions- und Beschaffungsplanung verwenden.
Dazu gehört zwingend ein Abgleich des Bedarfs mit den Kapazitäten, so dass quasi automatisch
D I E
P R Ä Z I S I O N
W I R D
P R O D U K T
eine Überlastung der Werke und
Lieferanten vermieden wird. Somit
verzahnen sich, um auf das Eingangsszenario zurückzukommen,
Bedarf und Kapazität. Außerdem
lassen sich „Freeze“-Zeitpunkte
festlegen, bis zu denen noch Veränderungen in der Konfiguration
möglich sind, weil Beschaffungsoder Produktionsprozess darauf
ausgelegt wurden.
Die Vorteile eines Bedarfs- und
Kapazitätsmanagements aus Sicht
des Herstellers liegen auf der Hand.
Die Planung orientiert sich an realistischen Rahmendaten, die Kapazitäten lassen sich gut gleichmäDie Herstellung von hochpräzisen Bauteilen ist die Tätigkeit
ßig auslasten. Die Supply Chain
v o n T B L: Ve n t i l e, S i t z e, m o n t i e r t e Pa t r o n e n, R i t z e l, Ko l b e n
wird gleichsam beruhigt, und die
und
S c h i e b e r,
um
den
komplizierten
Ansprüchen
der
vorhandenen Ressourcen werden
unterschiedlichsten Industriebereiche zu entsprechen: von
effizient genutzt. „Bottlenecks“ lassen sich ebenso vermeiden wie
der Fluidtechnik bis zu den verschiedensten Technologien.
„Schnellschüsse“, weil einzelne
Aufträge nicht fristgerecht abgearbeitet werden.
Somit kann der Hersteller auf
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EINKAUF • PRAXIS
Amazon für die Geschäftswelt
Mit der Cloud-Plattform Ariba weltweit einkaufen
Mit Ariba übernahm SAP 2012 die weltweit führende Handelsplattform aus der Cloud, die in der Branche längst als ‚Amazon für Unternehmen‘ bezeichnet wird. Der größte Vorteil für Unternehmen liegt im
Netzwerk-Effekt: Sie können damit jederzeit und überall mit internationalen Geschäftspartnern in Verbindung treten, statt wie bisher auf die eigenen Lieferantenportale beschränkt zu sein.
D
erzeit sind es bereits 1,7 Mio Teilnehmer aus über
190 Ländern, die im Ariba-Netzwerk Waren und
Dienstleistungen austauschen. Sie nutzen die Cloud
basierten Lösungen, um Abläufe wie die Beschaffung, das Sourcing und Lieferanten-Performance-Management
automatisiert abzuwickeln. Sie werden damit von zeit- und kostenintensiven papiergebundenen Verfahren bei Rechnungen, Aufträgen, Verträgen und Zahlungen befreit, handeln bessere Einkaufskonditionen aus und senken die Lieferrisiken. Darüber hinaus
lässt sich das Cash und Working Capital Management mit Ariba
optimieren. So können durch kürzere Vorlaufzeiten Bestände verringert werden, während die verstärkte Nutzung von Rabatten und
Skonti kurzfristige Verbindlichkeiten reduziert.
Ariba-Netzwerk vorzunehmen. Parallel dazu können strategische
Prozesse, wie Sourcing oder Ausgabenanalysen, als reine CloudLösungen betrieben werden, die in nur geringem Maß in die bestehende ERP-Umgebung eingebunden sind.
Doch auch im Fall der Cloud basierten Ariba-Lösungen brauchen Unternehmen keine unbefugten Zugriffe zu fürchten. So haben SAP und Ariba eigens für den Ariba-Betrieb Rechenzentren in
Europa eingerichtet, wo die strengsten Datenschutz- und Datensicherheitsanforderungen der ganzen Welt gelten. Zusätzlich sollten
Unternehmen unter anderem mit Firewalls, Viren und Maßnahmen für die Zugangssicherung dafür sorgen, dass das Thema Sicherheit auf allen Ebenen der Virtualisierung abgedeckt wird.
Umstellung auf SAP HANA im Gang
Keine eigenen IT-Investitionen erforderlich
Auch vom technischen Standpunkt aus bietet das Ariba-Netzwerk
den Unternehmen finanzielle Vorteile. Denn sie können die
cloudbasierten Lösungen direkt nutzen, ohne in eigene IT-Ressourcen investieren zu müssen. So zeigen Projekterfahrungen,
dass eine Ariba-Einführung nur relativ wenig Aufwand erfordert,
der vor allem für prozessuale Konfigurationen, für Stammdatenpflege sowie Schulungen und Change-Management-Maßnahmen
für die Mitarbeiter sowie für optionale Integrationskosten zu veranschlagen ist. Da Ariba auf Basis von Best-Practice-Prozessen
entstanden ist, sind nur geringe kundenspezifische Anpassungen
notwendig. Die enge Integration in die SAP-Welt macht es zudem
möglich, die Ariba-Lösungen nahtlos mit den vorhandenen ERPund SRM-Prozessen zu verbinden. Auch im laufenden Betrieb
bedeutet Ariba für interne IT-Abteilungen keinen zusätzlichen
Pflege- und Supportaufwand, da diese Aufgaben der CloudAnbieter übernimmt.
Nachfrage wächst beständig
Die Nachfrage nach Ariba wächst beständig: Alle zwei Minuten tritt ein neues Unternehmen der internationalen Handelsplattform bei. Dies gilt auch für den deutschen Markt,
wo ein deutlicher Trend zu hybriden Szenarien im SAPbasierten Einkauf zu erkennen ist. Das heißt konkret: Die
Unternehmen ziehen es vor, die cloudbasierten Ariba- in
ihre vorhandenen On-Premise-SAP-Einkaufslösungen
einzubinden. So können sie die Stärken beider Welten
miteinander kombinieren, vorhandene Entwicklungen
für unternehmenseigene Anforderungen schützen und
gleichzeitig weitverbreitete Sicherheitsbedenken ausräumen.
Tatsächlich empfiehlt es sich, für individuelle Einkaufsprozesse und geschäftskritische Daten vorzugsweise interne On-Premise-Systeme zu nutzen, für die interne Bestell- und Rechnungsabwicklung hingegen eine Integration in das cloudbasierte
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Weitere Vorteile für den SAP-basierten Einkauf sind von der Umstellung der Ariba-Lösungen auf die In-Memory-Plattform SAP
HANA zu erwarten, die SAP im vergangenen Jahr begann. Reports
und Ariba Spend Visibility verwenden bereits diese Technologie,
die die Möglichkeiten und Geschwindigkeit von Datenauswertungen enorm verbessert. So können die Handelspartner auf Basis von SAP HANA in
Echtzeit Transaktionen und Informationen analysieren und damit schnellere
Entscheidungen treffen, um bessere Geschäftsergebnisse zu
erzielen und ihren Wettbewerbsvorteil auszubauen.
EINKAUF • PRAXIS
Für welche Hybrid-Szenarien sich ein Unternehmen in Zusammenhang
mit Ariba letztlich entscheidet, hängt von seinen speziellen Anforderungen an
die Abwicklung der Einkaufsprozesse ab und setzt ein kundenindividuelles
Projektvorgehen voraus. Die Praxis allerdings zeigt: Wer sich für Ariba interessiert, braucht fachkundige Unterstützung bei der Konzeption und Umsetzung des geeigneten Ansatzes – von der Business-Case-Berechnung über Prozess- und Technologieberatung bis hin zur nahtlosen Integration der
Ariba-Plattform in die bestehende SAP-Landschaft.
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Thomas Herbst und Tim Kollmeier sind Geschäftsführer und Gründer von apsolut, SAP SRM Expertise-Partner von SAP und Global Strategic Service-Partner von Ariba. Das Unternehmen hat sich im Bereich der SAP-Produkte auf
die Optimierung der Geschäftsprozesse für den strategischen und operativen Einkauf fokussiert. Mehr unter: www.ap-solut.com
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TECHNIK • MARKTÜBERSICHT
Die haben
den Dreh raus!
Die neuen Encoder: Größte Funktionalität
und Flexibilität auf kleinstem Raum
Maschinen werden zunehmend leistungsfähiger und
kompakter – die Drehgebertechnik passt sich mit zahlreichen
Neuentwicklungen an. Außerdem schreitet der Wechsel von
Feldbus- zu Ethernet-Schnittstellen weiter voran – die Hersteller
reagieren darauf.
Bild: :
D
rehgeber (auch: Encoder oder Drehwinkelgeber)
werden überall benötigt, wo Drehzahl, Geschwindigkeit, Beschleunigung und Weg erfasst werden müssen. Sie setzen die mechanischen Größen in für Zähler, Tachometer, speicherprogrammierbare Steuerungen und
r
Peppe
Industrie-PCs auswertbare (meist digitale) Signale um. Einsatzgebiete sind vor allem der Maschinenbau, die Förder-, Verpackungsund Handhabungstechnik.
Je nach Aufgabenstellung funktionieren Drehgeber inkremental oder absolut. Der neue Drehgeber ‚IXARC Hybrid‘ aus dem
Hause Posital Fraba etwa verbindet beide Messfunktionen in einem Gerät: „Diese Kombination verschafft Steuerungsherstellern
zusätzliche Flexibilität: akkurate Positionierung gepaart mit hoher
Dynamik“, lautet es dazu aus dem Unternehmen. Warum das so
ist, verdeutlicht ein Vergleich der beiden Typen.
Absolut und inkremental
Absolutdrehgeber versorgen die Steuerung mit präzisen
Daten zum Drehwinkel und der Anzahl von Umdrehungen, die die Geberwelle zu einem bestimmten
Zeitpunkt ausgeführt hat – sie sind deshalb ideal
für Positionierungsaufgaben. Inkrementalgeber
hingegen senden ein Pulssignal, sobald sich
die Geberwelle um einen vorgegebenen Winkel dreht – aufgrund dieser hohen Dynamik
eignen sie sich besonders für die Überwachung von Drehzahl und Drehrichtung.
Beispiel Windkraftanlage: „Absolute Drehgeber dienen hier zur Messung und Positionierung des Rotorblatt-Verstellwinkels“,
erklärt Markus Brunner, Branchenmanager
Wind in der Kübler Gruppe: „Inkrementale
Drehgeber werden für die Messung der Rotordrehzahl sowie für die Ermittlung der Geschwindigkeit und Drehrichtung der Windnachführungs-Gondeln eingesetzt.“
Bild: Leine Linde
Robust und kompakt
Der Absolutdrehgeber PROFINET ist speziell
für die Schwerindustrie konzipiert. Das
robuste induktive Scanning-Verfahren
ermöglicht den Einsatz großer Kugellager.
46
05/2015
Wer denkt bei diesem Beispiel nicht spontan an
eisigen Wind und stürmische See? Also an Schock,
Vibration und Temperaturschwankungen – entsprechend stabil müssen Drehgeber sein, um solchen Bedingungen standhalten zu können. Der neue extrem robuste
(absolute) Multiturn Drehgeber ‚Sendix M36R‘ von Kübler ist so
ein hartnäckiger Powerkandidat. Der inkrementale ‚KI40‘ ist ebenfalls für raue Umgebungen geeignet und punktet vor allem mit ei-
chs
l + Fu
TECHNIK • MARKTÜBERSICHT
ner kompakten Baugröße von nur
40 mm. Beide Produkte orientieren sich
damit an den aktuellen Kundenanforderungen: größte Funktionalität und Flexibilität auf kleinstem Raum.
Unter sehr beengten Platzverhältnissen
ihren Dienst verrichten müssen zum Beispiel
vor allem Bau- und Landmaschinen. Weil ihre
Messsysteme besonders gut gegen Schmutz, Vibration und Feuchtigkeit geschützt werden müssen, sind
diese oft aufwändig mit Schutzhüllen eingekapselt – was
zusätzlich viel Raum beansprucht. Deshalb hat Siko einen Miniatur Singleturn Drehgeber (absolut) speziell für die Zielgruppe Bau
und Agrar entwickelt, dem laut Hersteller „der Spagat zwischen
technischem Anspruch, robuster Ausführung und passender Bauform“ gelingt. Der ‚AH25S‘ ist in ein Druckgussgehäuse mit lediglich 25 mm Durchmesser verpackt und mit robusten Kugellagern
ausgestattet.
Stärker und smarter
„Kleiner, stärker, smarter“ – diesen Trend beobachtet auch Robert
Wachendorff, geschäftsführender Gesellschafter bei Wachendorff
Automation: „Die Maschinen unserer Kunden werden immer
kompakter und dabei gleichzeitig leistungsfähiger. Außerdem streben viele eine besonders verschwendungsfreie Montage ihrer Maschinen an.“ Zur Unterstützung bietet Wachendorff zum Beispiel
vielfältige Montagehilfen (Winkel, Flansche, Mitnehmer in unterschiedlichsten Ausführungen etwa) an, die eine ermüdungsfreie,
schnelle und maßgeschneiderte Integration der Geber in die Montageumgebung zulassen. Und seine neue Geber-Serie ‚WDGI‘ bezeichnet der Hersteller als den „neuen inkrementalen Industriestandard“: noch robuster, noch leistungsstärker und noch
vielfältiger einsetzbar.
Bild: Wachendorff
Der Drehgeber ENA58IL von Pepperl + Fuchs arbeitet mit
einem magnetischen Detektionsprinzip, das für höchste
Präzision bei großer Robustheit sorgt.
Wachendorff Automation hat die inkrementalen Drehgeber komplett überarbeitet: Aus
WDG wurde der robustere und flexiblere WDGI mit optionaler Druckausgleichsmembran.
lässt sich die Baureihe auch mit Inkrementalsignalen oder Drehschalterfunktion ausrüsten. „Im Vergleich zu heutigen Lösungen
mit Mehrfachkombinationen ist unser Produkt wesentlich kompakter und günstiger im Preis“, betont das Leine Linde Produktmanagement.
Aus dem Riesenangebot an Drehgebern das richtige Modell für
die eigene spezifische Anwendung herauszufinden, ist nicht leicht.
Da hilft es, Mitdenker zu haben – meinte zumindest das Wachendorff-Team und entwickelte einen merkfähigen Online-Konfigurator für inkrementale und absolute Drehgeber. Der Clou: Jeder Nutzer erhält ein eigens für ihn erstelltes, individuell auf den
konfigurierten Drehgeber abgestimmtes Datenblatt.
■
Autorin
Christiane Engelhardt
Im IXARC Hybrid Drehgeber sind absolute
und inkrementale Messfunktionen
vereint. Das Inkrementalsignal kann als
„Heartbeat“ verwendet werden.
Vielfältiger und flexibler
Bild: Postial Fraba
Grundsätzlich zeichnet sich der „neue Industriestandard“ auch
durch die veränderten Anforderungen an elektrische Schnittstellen aus. Matthias Padelt, Geschäftsführer der Pepperl + Fuchs
Drehgeber GmbH bestätigt: „Heute bieten eine ganze Reihe Steuerungshersteller eigene Schnittstellen an. Zum anderen setzt sich
der Trend von Feldbussystemen hin zu Industrial-Ethernet-Systemen weiter fort.“ Die Herausforderung für die Drehgeberhersteller
sei es nun, dieser gestiegenen Vielfalt Rechnung zu tragen und alle
gängigen Schnittstellen im Portfolio abzubilden. Vor diesem Hintergrund hat Pepperl + Fuchs zum Beispiel die Absolutgeber-Familie ‚ENA58IL‘ entwickelt: „Hohe Variantenvielfalt, alle gängigen elektrischen und mechanischen Schnittstellen,
kompakte und robuste Bauweise, neueste magnetische Abtasttechnologie.“
Flexibilität und große Variabilität – das sind
Produktmerkmale, auf die auch der Hersteller
Leine Linde bei seiner Neuentwicklung, der
‚900-Serie Premium Profinet‘, großen Wert gelegt
hat: Die mechanische Konfiguration ist sehr flexibel und bietet zahlreiche Wellen, Anschlüsse und
Kommunikationsschnittstellen. Über Zusatzmodule
05/2015
47
TECHNIK • MARKTÜBERSICHT
MARKTÜBERSICHT
weitere Marktübersichten
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Anbieter von Drehgebern
Baumer
Ephy-Mess
Hengstler
Kübler
Leine Linde
Produkt
HeavyDuty Drehgeberfamilie
HOG86
Drehwertgeber BM-S-WG
ACURO-AC58 EtherCAT
Drehgeber-Serie KI40
900-Serie Premium PROFINET
Beschreibung
Inkrementaler SchwerlastDrehgeber
Impulsgeber/Drehzahlgeber mit
Ermittlung von Drehrichtung und
-geschwindigkeit
Absolut-Drehgeber, Single- und
Multiturn
Optische, inkrementale Drehgeber
als Wellen- oder SacklochHohlwellenvariante
Absolutdrehgeber für
Anwendungen in der
Schwerindustrie, Single- und
Multiturn
Besondere
Merkmale
Kombination der mechanisch
robusten, zweiseitigen Lagerung
mit einer verbesserten, hochpräzisen optischen Abtastung
Messbereich von 0,0125 Hz bis
25 kHZ; Schockfestigkeit;
Autokalibrierung
Große Bandbreite unterschiedlicher Weltweite Einsetzbarkeit mit
Optionen, z.B. Auflösung, Drehzahl, Schnittstellen und Maßen nach
Programmierung, Schutzklassen,
US- und asiatischen Standards
Anschlüsse
Einsatzgebiete/
Anwendung
Alle industriellen Prozesse mit
automatisierter Bildverarbeitung
Drehgestelle von
Schienenfahrzeugen
Fertigungs-, Laserschweiß-,
Ideal für alle
Prozessanlagen der Stahlindustrie
Schneid-, Verpackungs-, Druck- und Standardanwendungen; kompakte
Papierverarbeitungsmaschinen
Baugröße erlaubt Einbau in enge
Räume sowie kleine Maschinen und
Geräte
Vorteile
Situativ auftretende Lasten werden
von beiden Seiten „gemeinschaftlich getragen“ und die Last gleichmäßig aufgenommen: größere
Leistungsreserven, höhere
Verfügbarkeit und geringerer
Wartungsaufwand
Zero Speed tauglich; Hall-EffektSensor; stellt optimale Werte
bezüglich der Geberrad-Erkennung
sicher
Besonders robust, schockfest und
temperaturbeständig
Zuverlässig auch in rauen
Umgebungen einsetzbar, 100 %
magnetfeldfest
Über Zusatzmodule auch mit
Inkrementalsignalen oder
Drehschalterfunktion ausrüstbar;
günstiges Preis-LeistungsVerhältnis
Sonstiges
Solide Grundausstattung mit
zahlreichen individuellen Extras,
z.B. in Bezug auf Auflösung,
Anschlüsse, Gehäuseschutz,
Stützblech und
Überwachungsfunktionen
Schutzklasse IP68
EtherCAT Interface
Stabiles Aluminiumgehäuse,
robuster Lageraufbau im SafetyLock
Für den Datenaustausch mit
Zykluszeiten im
Mikrosekundenbereich geeignet;
als Gateway-Lösung erhältlich
ANBIETER
48
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Einsatz großer Kugellager und
erweiterte Funktionalität bei
kompakter Bauform; lange
Lebensdauer unter
Extrembedingungen; hohe
Auflösung; große Auswahl an
Wellen, Anschlüssen und
Kommunikationsschnittstellen
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Stand 09/2015
Pepperl + Fuchs
Posital Fraba
Siko
TR Electronic
Wachendorff
Drehgeber-Serie ENA58IL
IXARC Hybrid Drehgeber
Drehgeber AH25 S
Drehgeber CD_75M
Drehgeber-Serie WDGI
Magnetischer Drehgeber mit
Kombination von Hall- und WiegandSensor
Inkrementale und absolute
Positionserfassung in einem Gerät
Absoluter Miniatur Singleturn Drehgeber Absoluter Sicherheitsdrehgeber mit
Powerlink open Safety (SIL3/Ple)
Präzise Messergebnisse; verschleißfreie
Technologie; vielseitige
Einsatzmöglichkeiten
Zusätzliche Flexibilität für
Kostengünstige und flexible Alternative
Steuerungshersteller durch Kombination speziell für die Landmaschinentechnik
beider Messfunktionalitäten
mit hoher Auflösung, Funktionalität und
robustem Gehäusekonzept
Direkte Verbindung mit PowerlinkNetzwerken mit Übertragung sicherer
Geschwindigkeit und sicherer Position
über ein Open-Safety-Protokoll
Erweiterter Arbeitstemperatur- und
Impulszahlbereich, erhöhte
Messgenauigkeit, Heavy-Duty-Variante
erhältlich
Walzenpositionierung in der Druck-und
Papierindustrie; Drehzahlüberwachung
bei Handlingmaschinen; Einsatz unter
extrem rauen Bedingungen, z.B.
Windkraftanlagen
Für alle industriellen Anwendungen, v.a. Baumaschinen, Agrartechnik, Bereich
Maschinenbau
der Flurförderfahrzeuge, mobile
Automation
Alle Standardanwendungen; neue
Sicherheitskonzepte, wie z.B. kooperative Arbeitsplätze, in denen sich Mensch
und Maschine denselben Arbeitsraum
teilen
Alle industriellen Anwendungen,
insbesondere auch raue Umgebungen
Hohe Präzision plus Robustheit; hohe
Auflösung; weniger Verschleiß durch
Ersatz anfälliger, mechanischer Getriebe
durch magnetische Drehgeber; flexible
mechanische und elektrische
Schnittstellen
Kommunikationsschnittstellen, die
beide Modi unerstützen; große
Bandbreite programmierbarer Optionen
und Features; bedienerfreundliche,
WLAN-taugliche Oberfläche
Deutlich reduzierter Verkabelungs- und
Projektierungsaufwand; elektronische
Justage im Stillstand; alle Daten sind
über ein Kommunikationsmedium
zugänglich
Lange Lebensdauer, hohe Standzeiten,
geringe Wartungskosten
Reduzierter Wartungs- und
Serviceaufwand; kompakte Bauform
Neue UBIFAST-Programmierschnittstelle; Ideal für zuverlässiges Messen mit wenig
zahlreiche Optionen hinsichtlich
Platz; robuste Kugellager; einfache
Gehäusegröße und -material, Wellentyp, Montage
Anschlüssen und Schutzart
Maximale Diagnosemöglichkeiten;
Anwender kann in der gesamten Anlage
auf die Daten zugreifen und an allen
Stellen seiner Applikation implementieren
Optionale Druckausgleichsmembran bei
schnellen Temperaturwechseln, z.B.
beim mobilen Einsatz und/oder in hoher
Luftfeuchte
In Applikationen mit begrenztem
Bauraum einsetzbar; besonders witterungs- und schockbeständig, lange
Lebensdauer
Inkrementale Drehgeber, WDGNachfolgemodelle
05/2015
49
TECHNIK • ENERGIEMANAGEMENT
Bild:Peter Gudella - Shutterstock.com
Druckluft kann ein teures Gut sein,
wenn durch unentdeckte Leckagen
Verluste entstehen.
Druckluft-Leckage stoppen, Geld sparen
Energiemanagementsystem kappt Lastspitzen
Druckluft ist die teuerste Energie. Leckagen aufzudecken und damit Geld zu sparen, funktioniert mit
denselben Systemen, die auch Energiespitzen reduzieren. Energiemanagementsysteme können helfen –
und es müssen nicht immer Geräte mit einer ausgeklügelten Software sein.
U
m in großem Umfang Kosten durch Energieffizienz einzusparen, sind kleine und mittlere Unternehmen mit
ihren älteren Gebäuden oft im Nachteil. Denn es benötigt oft enorme Verbrauchsmengen, um tatsächlich die
Kosten zu halbieren, anstatt sie nur um wenige Prozente zu reduzieren. Neue Herangehensweisen bringen für verschiedenste Ausgangslagen Leben in den Markt der Energiemanagementsysteme.
Dreh- und Angelpunkt ist für den Großteil der Hersteller von
Energiemanagementsystemen (EMS) schon immer die Software
gewesen. Wenn während großen Aufträgen Entwicklerteams in
Elektrotechnik-Konzernen darauf angesetzt werden, wie die Energie bestimmter Geräte besser zu managen ist, denken die Ingenieure und Techniker fast automatisch an ausgeklügelte Software. Denn
hier sitzt die Intelligenz. Die lässt sich zudem gut verkaufen: Via
Programm besitzt ein Produkt oft schon ein Alleinstellungsmerkmal. Das können Betriebsdaten sein, die es sammelt und die Art
von deren Verarbeitung. Diese Systeme kommen mitsamt Lichtleit- oder Glasfaserkabeln und eignen sich vor allem für Maschinen, Linien und Gebäude, die frisch geplant werden.
50
05/2015
Mittlerweile gibt es auf dem Markt rund 30 staatlich anerkannte
und somit subventionierte EMS. Mit Stärken in verschiedensten
Auswahlkriterien haben die meisten ihren Schwerpunkt entweder
in Anlagen oder Gebäuden. Dann gibt es noch einige EMS, die für
Solarmodule oder andere Quellen erneuerbarer Energien wie
Blockheizkraftwerke gedacht sind. Alle Themen bearbeitet keines,
denn selten ist eine Software variabel genug.
Für Gebäude und Produktionen im Bestand geeignet sind nur
zwei EMS. Denn in diesen Fällen ist es oft zu teurer und aufwändig, das alte System komplett zu erneuern. Dazu kommt bei kleineren Mittelständlern – zumindest im Vergleich zu großen, produzierenden Konzernen – der weitaus geringere Verbrauch. Die
Großen haben mit einer umfassenden Investition die Garantie,
ihre Kosten schnell einzuspielen.
Spitzenlast reduzieren und Geld sparen
Darauf ausgelegt, Lastspitzen abzufangen, sind nur zwei EMS.
Obwohl Lastspitzen teuer werden: Energieversorger verlangen
extra Straf-Gebühren, die bis in den vierstelligen Bereich ragen.
Sie müssen zusätzliche Leistung ja bereitstellen und selbst vorhalten. Doch Mittelständler benötigen oft bestimmte Maschinen
nur punktuell. Und das oftmals eben nicht zu Niedriglastzeiten.
Parallel laufen Klimaanlagen, Lüftungen und Kompressoren, die
sich kurzfristig zu hohen Spitzenverbräuchen addieren.
Der Metzinger Produzent Stefan Krämer hatte deshalb nicht
viel Auswahl unter den EMS-Anbietern. Seine Lastspitzen von bis
bis 70 kWh zu senken war für ihn ein wichtiger Punkt, um Kosten
einzusparen und seinen Beitrag für die Energiewende zu leisten.
Der Hersteller von Leitern, Podesten und Absturzsicherungen für
Maschinen und Anlagen wollte sich außerdem kein EMS anschaffen, für das er alle Leitungen hätte austauschen und ein komplett
neues Softwaresystem hätte aufsetzen müssen.
Sein 40-Mann-Betrieb südlich von Stuttgart bezahlte im Jahr
60 000 Euro für Strom. Hinzu kamen 12 000 Euro für die Gasheizung. Sein Elektrik-Dienstleister für Installation und Wartung hatte aus der Erfahrung mit rund 100 Industriekunden heraus ein
EMS entwickelt, das bestehende Leitungen nutzt und jede Art von
Zähler und Ventil über funkbasierte Sensoren ansteuert. Damit
geht das EMS das Thema nicht über die Software, sondern von der
anderen Seite an.
Geeignet ist es deshalb vor allem für Bestandsgebäude und
bestehende Maschinenanlagen. Deren Verbrauchsdaten laufen
zur Regulierung und Überwachung in einem lokalen Schaltschrank zusammen, sind also von Hackern nicht abzufangen. „Unterschiedlichste Software kann dazu verwendet werden, da
sind wir völlig unabhängig. Wir legen unser EMS einfach auf
das BUS-System drauf “, sagt Friedrich Riempp, der das System
erdacht hat. Sein Team der gleichnamigen Elektrotechnik-Firma
hat dieses System EMSyst 4.0 getauft: Neben den Stromleitungen
und Schaltern können auch Sensoren per fotozellenbetriebenen
Funk für die nötige Kommunikation sorgen. Und somit Stromzufuhr an Maschinen, Licht, Raumtemperatur und einiges mehr
regeln. Diese Lösung amortisiere sich im Schnitt laut Riempp in 20
Monaten.
Bei der Krämer GmbH in Metzingen ist das EMS seit Mitte August in Betrieb. „Ein Drittel unseres Stroms benötigt die Druckluft
in der Produktion, das sorgte regelmäßig für große Lastspitzen.
Bild: Riempp
TECHNIK • ENERGIEMANAGEMENT
Lastspitzen kosten Metallbauer viel Geld. Diese Kosten reduziert Stefan Krämer (l.) nun
durch sein EMS. Friedrich Riempp erklärt ihm, wie er die Lastkurve beobachten und
analysieren kann.
Diesen Verbrauch halbieren wir mit dem EMS“, sagt Geschäftsführer Stefan Krämer. Denn einmal wöchentlich erfasst eine Teststation innerhalb von zehn Minuten, wo Druckluft an undichten Stellen entweicht. „Mit einem kaputten Ventil verlieren Anlagen
schnell 65 Kubikmeter Druckluft im Jahr. Und wir haben auch
schon erlebt, dass ein kleines Leck im Druckluftschlauch einer Firma 2 500 verlorene Kubikmeter Druckluft gekostet hat“, erzählt
Riempp. Viel Potenzial gibt es auch bei Hallenbeleuchtung und
-heizung. So schalten zwei Deckenheizungen in Rolltornähe ab,
sobald das Tor offensteht.
Um die Stromkosten weiter zu senken und noch weniger in
Reichweite von potenziellen Lastspitzen zu kommen, ergänzt Krämer sein EMS um eine PV-Anlage. Diese legt er so aus, dass sein
Betrieb mindestens 80 Prozent des erzeugten Stroms selbst verbraucht. Nachdem der Betrieb bei den Werkzeugen schon lange
auf Akku-Betrieb umgestellt hat, sind bis hin zum Stapler jede
Menge Speicher vorhanden.
■
Autorin
Daniela Reichart
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TECHNIK • ENERGIE
Energiemanagement statt
aufwändige Energie-Audits
Das richtige Energiemonitoring-System stellt Firmen von Audits frei
Ein neues Gesetz zur Teilumsetzung der Energieeffizienz-Richtlinie fordert für Unternehmen
ab einer festgelegten Größe regelmäßige Energieaudits im Vier-Jahres-Rhythmus. Allerdings
sieht das Gesetz eine Alternative zu den aufwändigen Audits vor: ein Energiemanagement
nach ISO 50001. Die technische Grundlage dafür bieten Energiemonitoring-Systeme.
A
Bild: shutterstock.com - 3RUS
m 6. März 2015 hat der Bundesrat einen vom
Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) erarbeiteten Gesetzentwurf zur
Teilumsetzung der EU-Energieeffizienzrichtlinie (2012/27/EU) gebilligt: die Neufassung des Gesetzes
über Energiedienstleistungen und andere Energieeffizienzmaßnahmen (EDL-G), mit konkreten Auswirkungen für
Unternehmen. Betroffen von der Gesetzes-Novelle sind
alle Firmen, die nicht als kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) im Sinne der EU-Definition gelten.
Dies ist der Fall, wenn mindestens eines der drei nachfolgenden Kriterien zutrifft:
1. Die Mitarbeiterzahl beträgt mindestens 250 Personen.
2. Der Jahresumsatz liegt bei mindestens 50 Mio Euro
beziehungsweise die Jahresbilanzsumme bei mindestens 43 Mio Euro.
3. Die finanzielle Beteiligung an anderen Firmen übersteigt im Fall von Partnerunternehmen 25 beziehungsweise 50 % im Fall von verbundenen Unternehmen.
Nach aktuellen Schätzungen erfüllen zwischen 50 000
und 120 000 Unternehmen in Deutschland mindestens eines der drei genannten Kriterien. Auf sie kommen mit den
jetzt geforderten Energieaudits neue Herausforderungen
und nicht zuletzt auch zusätzliche Kosten zu. Durch die
Audits soll den Unternehmen ein Instrument an die Hand
gegeben werden, ihren Energieverbrauch zu analysieren
und bewusste Entscheidungen über die Umsetzung von
Effizienzmaßnahmen zu treffen. Das Energieaudit muss
dabei den Anforderungen aus der DIN 16247-1 genügen,
die eine Bestandaufnahme aller eingesetzten Energieträger
und Energieverbraucher inklusive Vor-Ort-Begehungen
an allen Standorten vorsieht. Das Audit kann sowohl von
externen Beratern oder Dienstleistern als auch von unternehmenseigenem Personal durchgeführt werden.
Das BMWi prognostiziert durchschnittliche Kosten
von 4 000 Euro pro Audit bei einer Spanne von etwa 2 400
bis 8 000 Euro. Bei Unternehmen mit einer Vielzahl von
Standorten könnte eine qualifizierte Auditierung deutlich
teurer werden. Im Gesetzentwurf werden jährliche Kosten
von circa 112 Mio Euro für die deutsche Wirtschaft durch
die Energieaudits erwartet. Außerdem entstehen dem
Bund Kosten von circa 2,3 Mio Euro. Zudem ist zum
52
05/2015
Stichtag 5. Dezember 2015 mit Engpässen bei der Auditierung zu rechnen.
Das Gesetz sieht jedoch Ausnahmen vor: Unternehmen,
die über ein Energiemanagementsystem nach DIN EN ISO
50001 oder auch ein Umweltmanagementsystem nach
EMAS (Eco-Management and Audit Scheme) verfügen,
werden von der Pflicht zur Durchführung von Energieaudits freigestellt. Dies betrifft zum Beispiel energieintensive
Betriebe, die solche Systeme implementiert haben, um die
besondere Ausgleichsregelung des Erneuerbare Energien
Gesetzes (EEG) oder die Steuerentlastungsmöglichkeit im
Energie- und Stromsteuergesetz, den sogenannten Spitzenausgleich, in Anspruch nehmen zu können. Attraktiv ist
diese Regelung aber auch für solche Firmen, die entsprechende Systeme gerade erst einführen. Sie bekommen zur
Umsetzung bis Anfang 2017 Zeit und unterliegen bis dahin
der Auditierungspflicht selbst dann nicht, wenn die Maßnahmen doch nicht umgesetzt werden sollten.
„Die Umsetzung eines Energiemanagements gemäß
DIN EN ISO 50001 lohnt sich für ein Unternehmen auf
jeden Fall“, sagt Dieter Tobisch, Business Development für
Energiemonitoring bei Siemens. Allerdings seien dabei
mehrere Schritte erforderlich: von der Entwicklung einer
betrieblichen Energiepolitik bis zur abschließenden Zertifizierung. Dabei müssten die Maßnahmen in den Bereichen Energiebeschaffung, -versorgung und -nutzung
sorgfältig aufeinander abgestimmt sein. „Aus diesem
Grund ist ein ganzheitlicher Ansatz notwendig, der vor
allem das Top-Management fordert: Der bewusste und
sorgfältige Umgang mit Energie muss für alle Mitarbeiter
in den Unternehmen selbstverständlich sein“, so Tobisch
weiter.
Ausgangspunkt für eine erfolgreiche Optimierung ist
ein kontinuierlicher Prozess, der fortlaufend die Energieverbräuche erfasst, verschiedene Effizienzmaßnahmen
entwickelt und das optimale Konzept umsetzt. Er muss
von der Konzeptentwicklung bis hin zur Implementierung
und zum Betrieb einer effizienten Energieversorgung alle
Unternehmensebenen mit einbeziehen – von der Management- bis zur Feldebene. Und schließlich muss er Transparenz über den gesamten Lebenszyklus von Produkten
schaffen, zum Beispiel durch permanente Datenerfassung
und Visualisierung aller Energieflüsse. So lassen sich Potenziale identifizieren, mit denen die Energiekosten nachhaltig gesenkt werden können. Die Verbesserung der Energiedatentransparenz wird damit zu einer zentralen Aufgabe
bei der Umsetzung eines Energiemanagements. Nur wenn
Energiedaten in ausreichender Menge vorhanden sind und
an sinnvollen Stellen erfasst werden, können die gewonnenen Erkenntnisse zu konkreten Einsparmaßnahmen führen und zur Optimierung der Energieeffizienz beitragen.
Und nur wenn die erfassten Daten systematisch ausgewertet und zu Datenwissen werden, können Einsparmöglichkeiten identifiziert und erfolgreich umgesetzte Maßnahmen anschließend verifiziert werden.
Technische Lösungen wie ein detailliertes Energiemonitoring sind ein wichtiger Baustein, um mehr Energieeffizienz zu erreichen. „Siemens beispielsweise bietet für diese
Aufgabe mit der Software Powermanager sowie Messgeräten aus dem Sentron-Portfolio ein leistungsfähiges Energiemonitoring-System an“, berichtet Tobisch. Das komplette Paket mit Software, Messgeräten und Schaltern
wurde vom TÜV Rheinland auf Konformität zur Unterstützung eines Energiemanagementsystems gemäß ISO
50001 zertifiziert. Die Messung von elektrischen Energiedaten wie Spannungen, Strömen, Leistungen, Energiewerten und Frequenzen erfolgt in der Regel direkt über
Messgeräte der 7KM PAC-Reihe. Weitere Messdaten lassen sich über einen generischen Modbus in das Monitoringsystem einbinden.
Das Monitoring der erfassten Energieströme erfolgt
über die Software Powermanager. Sie überwacht und archiviert die von den Geräten erfassten elektrischen Kenngrößen wie Spannungen, Ströme, Leistungen, Energiewerte und Frequenzen. Dabei ist es unerheblich, ob die Daten
aus einem Messgerät, aus einem kommunikationsfähigen
Kompaktleistungsschalter oder aus einem vorhandenen Zähler stammen. Hardwareseitig benötigt
der Powermanager lediglich einen Windows-PC
und ein LAN-Netzwerk für Ethernet (Modbus TCP).
Auf dem PC werden die Leistungsmittelwerte der
überwachten Kenngrößen in Ganglinienform angezeigt
und können miteinander verglichen werden. So lassen
sich beispielsweise Lastgänge verschiedener Fertigungslinien oder Firmenstandorte gegenüberstellen. Ebenso werden Störungen in der Energieverteilung angezeigt, auf die
sofort reagiert werden kann. Die Darstellung der Berichte
ist in Form von vorinstallierten Vorlagen möglich, zum
Beispiel mit Kostenstellenzuordnung, im Messwertevergleich oder als Dauerlinie.
Mit der Neufassung des Gesetzes über Energiedienstleistungen und andere Energieeffizienzmaßnahmen (EDLG) kommen auf bis zu 120 000 größere Unternehmen in
Deutschland neue Anforderungen zu: Sie müssen sich bis
zum 5. Dezember 2015 und danach alle vier Jahre einem
Energieaudit unterziehen. Diese Pflicht entfällt bei Umsetzung eines Energiemanagements nach ISO 50001. Die
technische Voraussetzung dafür bildet ein systematisches
Energiemonitoring.
■
Autor
Sebastian Winklmann, Marketing Manager für
Energiemonitoringsysteme, Siemens AG,
Business Unit Low Voltage & Products
Bild: Siemens
Innovationen
in der Steigtechnik
Unternehmen, die über ein Energiemanagementsystem nach DIN EN ISO 50001 verfügen, werden
von der Pflicht zur Durchführung von Energieaudits freigestellt. Die technische Grundlage dafür
sind Energiemonitoringsysteme mit Messgeräten
und Software.
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TECHNIK • ENERGIE
Bild: efa Leipzig GmbH
Mikrogasturbinen sind kompakt, leicht und ruhig und bieten bei
geringen Anschaffungskosten eine robuste und zuverlässige Lösung
für Ihren Energiebedarf.
Kleines Bauteil
mit großer (Spar-)Wirkung
Energieeffizienzsteigerung durch Eigenstromerzeugung
Mikrogasturbinen-Lösungen helfen, die Betriebskosten zu verbessern, indem sie die Kontrolle über Ihre Energiekosten ermöglichen. Sie verursachen sehr geringe Emissionen, wodurch sie zu einer sauberen, grünen und verlässlichen Energiequelle werden.
E
nergieeffizienz wird auch in kleinen und mittelständischen
Unternehmen immer wichtiger. Wenn Unternehmen sich
mit der Frage zur Energieeinsparung auseinandersetzen,
können sie bares Geld sparen. Ein großer Schritt in Richtung Energieeffizienz kann mit der Capstone Mikrogasturbine
(KWK-Anlage) gemacht werden. Sie ist die ideale Energieversorgungslösung für Unternehmen mit einem hohen Prozessenergiebedarf, der in den meisten Fällen teuer zugekauft werden muss.
Die Capstone Mikrogasturbine ist eine amerikanische Entwicklung, die seit dem Jahr 2000 kommerziell verfügbar ist. Die Turbine
wird in der dezentralen Energieversorgung zur Erzeugung von Strom
und Wärme eingesetzt. Durch die innovative und umweltfreundliche
Technologie der Luftlagerung und des integrierten Wärmetauschers
werden elektrische Wirkungsgrade von bis zu 33 % erreicht, wodurch
die Mikrogasturbine für immer mehr Anwendungs- und Einsatzmöglichkeiten genutzt wird.
Capstone Mikrogasturbinen können mit einer Vielzahl von gasförmigen und flüssigen Brennstoffen betrieben werden und verursachen sehr geringe Emissionen, wodurch sie eine saubere, grüne und
verlässliche Energiequelle sind. Die Mikrogasturbine kann einzeln
oder mehrfach installiert werden und funktioniert parallel zum oder
unabhängig vom Leitungsnetz. Capstone Mikrogasturbinen sind
kompakt, leicht und ruhig und sind eine robuste und zuverlässige Lösung für die anteilige Deckung des Energiebedarfs. Die Anwendungsmöglichkeiten sind extrem vielfältig. Wir möchten Ihnen nachfolgend drei Beispiele vorstellen. In allen drei Applikationen gibt es
bereits mehrere erfolgreiche Referenzanlagen, die hohe Betriebsstundenzahlen erreichen und enorme Energieeinsparungen erzielen.
Wärme-Kälte-Kopplung zu überprüfen. Kraft-Wärme-Kälte-Kopplung basiert auf der gleichzeitigen Gewinnung von Strom und Wärme, die für Heizzwecke und/oder für Produktionsprozesse genutzt
werden können. Durch den Einsatz moderner Sorptionstechnik kann
die erzeugte Wärme (Abwärme der Turbine) direkt zur Kälteerzeugung genutzt werden.
Die Nutzung der im Abgasstrom der Mikrogasturbine (circa
300 °C) anfallenden Wärmeenergie wird über einen Abgas-WasserWärmeübertrager realisiert. Für den optimalen Betriebszustand einer
Absorptionskältemaschine sind Vorlauftemperaturen von > 90 °C
notwendig. Motorische Blockheizkraftwerke sind für die Kopplung
mit Absorptionskältemaschinen weniger geeignet, weil sie den Kühlkreislauf des Motors nutzen, um damit Warmwasser zu erzeugen. Die
erreichbaren Vorlauftemperaturen liegen in der Regel bei etwa 86 °C.
Zudem sollte die Rücklauftemperatur nicht über 70 °C betragen, um
einer Überhitzung des Motors entgegenzuwirken.
Die Absorptionskältemaschine wird zur Erzeugung von Kaltwasser (275 kW) genutzt und – abgesehen von der benötigten Hilfsenergie – durch Warmwasser angetrieben. Das dafür benötigte Warmwasser wird in dem Fall ausschließlich durch die Mikrogasturbine
bereitgestellt. Die Mikrogasturbine bietet durch die simple Ankopplung einer Absorptionskältemaschine die Möglichkeit, die
Gesamtenergieversorgung eines Gebäudes zu gewährleisten. Das
beinhaltet Strom, Wärme und Kälte. Eine solche Installation erreicht Gesamt-Wirkungsgrade von bis zu 85 %. Diese Anwendung
eignet sich vor allem für Gebäude mit einem hohen Bedarf an Prozessenergie (Strom, Kälte, Wärme).
Turbine in der Dampferzeugung
Kälteerzeugung mit Turbinenabwärme
In Objekten, die ganzjährig Wärme, Kälte und Strom benötigen, ist es
sinnvoll, den Einsatz und die Wirtschaftlichkeit dezentraler Kraft54
05/2015
Die Idee, überschüssige Abwärme aus der Stromerzeugung für Prozessdampf oder Heißwasser zu nutzen, ist nicht neu. Sie ist vielmehr ein logischer Schritt, weil heiße Abgase einer KWK-Anlage
TECHNIK • ENERGIE
Im Einsatz
Turbine in der Pulverbeschichtung
große Mengen wertvoller Energie
enthalten. Während das heiße
Abgas einer traditionellen KWK
direkt über einen Wärmetauscher
oder Abhitzekessel geleitet wird,
speist es in dieser von SAACKE
neu vorgestellten Lösung einen
Gasturbinen-Abgas-Brenner. Saacke erschließt damit nicht nur
Hochtemperatur-Prozesse
für
KWK-Anlagen, sondern macht
die Produktion insgesamt flexibler und profitabler. Hier erzeugt
eine Gasturbine 50 bis 1 000 kW
elektrischen Strom und das Abgas
wird als Verbrennungs(zu)luft für
den Saacke-Gasturbinen-AbgasBrenner verwendet, der in den
nachgeschalteten Wärmeerzeuger
feuert. Je nach Konfiguration dieses Wärmeerzeugers erzeugt eine
solche KWK-Anlage Wärme,
Dampf oder Heißwasser an konventionellen Wärmeerzeugern –
und produziert wertvolle elektrische Energie.
Als Basis dient dabei die
Capstone Mikrogasturbine und
der Brenner der Firma Saacke
aus der Serie DDZG-GTM. Die
Brenner entwickeln max. bis
15 MW Feuerungsleistung, die
direkt in den nachgeschalteten
Wärmeerzeuger feuern. Prinzipiell arbeiten diese robusten
Brenner mit nahezu allen flüssigen und gasförmigen Brennstoffen und eignen sich sogar für die
thermische Verwertung problematischer Nebenstoffe. Turbine
und Brenner können optional
auch unabhängig voneinander
betrieben werden. (ki)
■
GmbH in Chemnitz. „Es konnte eine 100 %ige Beheizung des Pulverofens durch die Mikrogasturbine erreicht werden. Nur bei Arbeits-/Schichtbeginn ist ein Zuschalten des Brenners im Pulverofen erforderlich.“ Wenn die Mikrogasturbine in
einem Zeitabstand (Schaltuhr) vor Arbeitsbeginn
zugeschalten wird, kann auf den Aufheiz- und
Brennerbetrieb verzichtet werden und die Laufzeit
der Turbine erhöht sich ebenfalls. Störungen der Mikrogasturbine haben keinen Einfluss auf den Produktionsablauf im Ofen, da bei einem Ausfall die Ofenregelung
aktiviert wird. Als Erweiterung wurde im Ofen ein Temperaturfühler installiert, mit dem es möglich ist, über die Leistungsregelung der
Turbine die Ofentemperatur zu regeln.
Bild: 01_gt_bu_qu
Mikrogasturbine am Pulverofen: Das Abgas der
Turbine wird direkt in den Pulverofen eingebracht. Die Temperatur beträgt ca. 200 °C. Der
Abgasmassenstrom der Turbine beträgt
0,49 kg/s, woraus sich eine Wärmeleistung von
55 kW ergibt. Die Wärmeleistung der Turbine
passt gut mit dem Leistungsbedarf des Pulverofens zusammen. Die Abgastemperatur liegt
ebenfalls bei 200 °C. Der Wärmeinhalt des Ofenabgases wird anschließend mittels Wärmetauscher genutzt, um
Warmwasser (ca. 90 °C) für Heizzwecke oder die Eloxalanlage zu erzeugen. „Seit 2013 betreiben wir zwei Mikrogasturbinen C65 (Turbine 1
am Pulverofen, Turbine 2 am Haftwassertrockner)“, erklärt Michael Nerbe, Geschäftsführer der Alucolor Oberflächenveredlung Verwaltungs
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TECHNIK • ELEKTRONIK
Elektronik wird zur Drucksache: Sowohl im
Tiefdruck (für hohe Stückzahlen) als auch für
hochgenaue Arbeiten (im Tintenstrahler oder im
Siebdruck) werden aktive wie passive Bauelemente
hergestellt.
Aussichtsreiche Drucksache:
Elektronik von der Rolle
Vorteile von folienbasierter Printed Electronics
Der Bereich steht erst am Anfang und hat blendende Aussichten: Gedruckte
Elektronik befindet sich bereits mitten in einer Erfolgswelle mit Milliardenumsätzen und viel Innovations- und Steigerungspotenzial.
N
Gedruckte dünne, flexible
Elektronik eignet sich besonders
auch für die modernen
intelligenten Textilien
(Wearables) sowie für Smart
Systems in den unterschiedlichsten Anwendungsbereichen bis
hin zu Leuchttapeten.
56
05/2015
un ja, gedruckte Leiterplatten
kennt jeder. Doch die gedruckte
Elektronik, so wie man sie heute
versteht, reicht weit darüber hinaus. Hier ist ein Boom-Sektor entstanden, dem
die spezialisierten Marktforscher von IDTechEx
über die nächsten zehn Jahre ein beeindruckendes Durchschnitts-Jahreswachstum (CAGR) von
8,6 % voraussagen. Und Deutschland ist traditionell in der Drucktechnik-Nische gut aufgestellt.
Künftig werden sowohl organische Leuchtdioden (OLEDs) – immerhin ein Markt von bereits
16 Mrd US-Dollar, der freilich bislang nicht gedruckt
wurde – als auch ein zunehmend breites Spektrum
von Sensoren im Druckverfahren hergestellt, allen
voran Glukose-Teststreifen mit einem Umsatzvolumen im Vorjahr von 6,4 Mrd US-Dollar. Danach
folgen leitende Tinten, die man zum Drucken von
Sammelschienen und PV-Solarzellen braucht, Elektroden für Berührungsbildschirme, Schalter, RFIDAntennen und intelligente Verpackungen.
Zum Druck werden die verschiedensten
Druckarten eingesetzt, sofern sie sich zur Definition von Mustern auf Materialien eignen, also Sieb, Flexo-, Tief-, Offset- sowie Tintenstrahldruck.
Nach den Maßstäben der Elektronikindustrie handelt es sich dabei um sehr kostengünstige Prozesse.
Elektrisch funktionale Elektronik oder optische
Tinten werden auf dem Substrat abgeschieden und
ergeben auf diese Weise aktive oder passive Bausteine, zum Beispiel Dünnfilmtransistoren oder
Widerstände. Dabei eignen sich Tintenstrahldrucker und Siebdruckmaschinen am besten für hoch
präzise Arbeiten mit geringen Stückzahlen. Hingegen sind Tief-, Offset- und Flexodrucker besser auf
hochvolumige Produktionsprozesse zugeschnitten, beispielsweise Solarzellen, bei denen der Ausstoß bei stattlichen 10 000 m²/h liegt.
Integrierte Funktionen mit wenig Bauraum
Die Experten setzen darüber hinaus große Erwartungen in den Einsatz von gedruckter dünner, flexibler Elektronik in intelligenten Textilien
(Wearables) sowie in Lautsprechern und integrierten Smart Systems. Druckbar sind bereits
Transistoren und Dioden, passive Bauelemente,
(Elektrochrom-) Displays, Photovoltaik-Zellen
und Batterien. Die erforderlichen Materialien
sind vorhanden: Substrate, Leitungen, Halbleiter,
Dielektrika sowie Vergussmassen. Bisher noch
Vision, aber technisch möglich sind Leuchttapeten und intelligente Lebensmittelverpackungen
für eine lückenlose Überwachung der Kühlkette.
Neue Impulse für den Energiesektor bieten organische Photovoltaikzellen, mit denen sich zukünftig ganze Gebäudehüllen bestücken lassen.
Basis für gedruckte, flexible Elektronik ist die
Kombination bekannter und neuer Materialien –
Polymere, Keramiken oder Metall – mit Beschichtungs- und Strukturverfahren, die ressourcenschonend auf große Flächen aufgebracht und in hohen
Stückzahlen produziert werden können. Diese
TECHNIK • ELEKTRONIK
Kombination weist oft bislang unbekannte Eigenschaften auf, und das
macht sie für innovative Anwendungen besonders interessant. So
kann leitfähiger Kunststoff kostengünstig auf Folie, Papier oder Textilien gedruckt oder im Jet-Verfahren aufgebracht werden, und es
entstehen extrem dünne, flexible und transparente elektronische
Komponenten, die wiederum neue Anwendungen in vielfältigen Einsatzgebieten erschließen.
Zur Umsetzung der Anforderungen an Funktion, Material, Substrat, Struktur- oder Losgröße finden verschiedene additive Prozesse Verwendung. Das zu verdruckende Material wird an einen bestimmten Druckprozess oder an ein spezielles Substrat angepasst.
Voraussetzung dafür ist, neben der jeweiligen elektronischen Funktionalität, dass die Materialien fließfähig sind, also als Lösung, Dispersion oder Suspension, vorliegen. Die oft notwendige thermische
Aktivierung zur Funktionalisierung der gedruckten Struktur erfolgt
durch UV-Härtung, in Öfen oder mittels Laser. Maßgeschneiderte
Verfahren für gedruckte Strukturen, wie elektrisches oder photonisches Sintern, befinden sich in der Entwicklung.
Die Trends 2015
Anwendungen für gedruckte Elektronik sind Kontaktierungen
und 3D-Leiterbahnen für die Aufbau- und Verbindungstechnik,
metallische Temperatur- oder Füllstandsensoren sowie Dehnungsmessstreifen, weiter Gassensoren auf Basis von verdruckten Metalloxid-Halbleitermaterialien, gedruckte OLEDs beziehungsweise
Solarzellen, „unsichtbare“ und thermisch stabile Kennzeichnungen als Plagiat-/Diebstahlschutz sowie Bio-Sensoren: eine Kombination von gedruckter Elektronik mit biologisch aktiven Substanzen. Für weitere Marktbelebung sorgen zahlreiche starke Trends:
■
Das weltweite Interesse an tragbarer (wearable) Technologie,
gespeist durch die Suche nach neuen Wachstumschancen durch
die Anbieter im Smartphone- und Tablet-Markt, der sich der
Sättigung nähert.
■ Gedruckte Elektronik ermöglicht die Herstellung neuer, flexibler Formfaktoren, die den Unternehmen bei der Differenzierung gegenüber dem Wettbewerb helfen.
■ Synergien zwischen 3D-Druck und der gedruckten Elektronik,
beispielsweise in der Uhrenherstellung.
■ Großunternehmen wie Apple, Samsung oder STMicro Electronics entwickeln flexible Batterien oder kaufen sich in diesen
Sektor ein.
■ Die Fertigung gebogener Displays, heute noch technologisch
eingeschränkt, soll mit der Einführung kommerziell verfügbarer flexibler Displays vereinfacht werden.
■ Künftig sollen selbstgedruckte Schaltkreise oder Schreibutensilien, die leitende Tinte enthalten, neue Felder auch im Do-ityourself-Bereich erschließen.
Gerade in den letzten 12 bis 18 Monaten wurden viele inkrementelle Verbesserungen der Technologie bekannt. Die Unternehmen
arbeiten am Angebot von Komplettlösungen. Erfolgversprechendste Strategie ist wohl die Schaffung neuer Fertigprodukte, die
eine neue Kategorie erschließen und als Markttreiber wirken. Ein
Beispiel sind die elektronischen Notizbücher, die ‚Boogie Boards‘,
die sich anschicken, die durch eBook-Reader ausgelöste papierlose
Revolution ressourcenschonend zu wiederholen. Diesmal geht es
jedoch nicht um das Lesen, sondern eben um das Schreiben.
■
Autor
Roland R. Ackermann
Der Newsletter von TECHNIK+EINKAUF
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Bild: Harting
TECHNIK • ELEKTRONIK
Entscheidend ist die Möglichkeit zum raschen
Austausch von Modulen. Neben der nötigen
materiellen Infrastruktur benötigen modulare
Maschinen deshalb viel Kommunikation
zwischen Steuerung und Peripherie.
‚Integrated Industry‘ oder die Suche
nach dem Geschäftsmodell der Zukunft
Maßanfertigung bis hin zur Losgröße 1 mit Industrie 4.0
„Integrated Industry“ steht dafür, dass die wesentlichen Herausforderungen von Industrie 4.0 nur im Netzwerk zu bewältigen sind. Das hat auch wesentliche Auswirkungen auf Produktions- und Lieferprozesse, vor
allem wenn die Massenfertigung abnimmt und die Maßanfertigung gefragter denn je ist.
D
ie Entwicklung des „Internet of Things and Services“
(„Das Internet der Dinge und Services“) hat großen
Einfluss auf unsere Gesellschaft, die unterschiedlichsten Industriebranchen und auf unser tägliches
Leben. Die Veränderungsprozesse sind bereits in vollem Gange
und durch die Nutzung vielfältiger Produkte (beispielsweise
SmartPhones oder Wearables) sowie Dienstleistungen (WebShops oder Streaming-Dienste) erfahrbar. Dieser Wandel ist kein
temporäres Phänomen, sondern ist permanent. Und er wird zu
völlig neuen Produkten, Dienstleistungen, Strukturen und Anforderungen an Bildung und Verhaltensmuster führen.
Auch im industriellen Kontext verändern sich Produktionsund Lieferprozesse durch die zunehmende Digitalisierung und
Vernetzung. Auf Basis von Internettechnologie wandelt sich die
Industrie zur Integrated Industry. Im Gegensatz zu den anderen
drei vorherigen industriellen Revolutionen, die der Massenfertigung den Weg ebneten, ermöglicht diese vierte industrielle Revolution die konkrete Maß-Anfertigung für den Kunden, bis hin
zur Losgröße 1.
Doch wie wird sich die Integrated Industry in den nächsten
Jahren weiterentwickeln? „Wir haben die wesentlichen sechs
Trends analysiert, die für eine Integrated Industry entscheidend
sind: Modularisation, Identification, Integration, Digitalisation,
Miniaturisation und Customisation“, betont Philip Harting, Vorstand Connectivity&Networks und persönlich haftender Gesell-
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schafter, Harting Technologiegruppe. Damit sind folgende Lösungsangebote gemeint:
Modularisation bedeutet, dass der Kunde mit modular aufgebauten Produktionsanlagen ein neues Maß an Flexibilität in der
Fertigung erreicht. Die Voraussetzungen hierfür bieten flexible,
belastbare Schnittstellen und modulneutrale Infrastruktur-Lösungen. Dadurch können Fertigungsmodule flexibel getauscht
und ergänzt werden. Wer seinen Produktionsprozess umfassend
in der IT abbilden will, muss zudem Anlagenmodule und Produkte zunächst eindeutig identifizieren (Identification). Mit RFIDLösungen erhalten Unternehmen in Echtzeit Transparenz über
ihre Produktion.
„Ein weiterer wichtiger Trend, den wir in vielen Kundengesprächen erkannt haben, ist die Integration“, so Harting. Die
durchgängige Gestaltung des Produktionsprozesses erfordere eine
konsequente vertikale Integration von Feldebene und Unternehmenssteuerung. Systemintegratoren verbinden Smart Objects
und ERP mit flexiblen Softwarelösungen.
Auch der Trend Digitalisation gewinnt zunehmend an Bedeutung. Die fortschreitende Digitalisierung der industriellen Fertigung erfordert immer mehr intelligente Hardware auf der Feldebene. Modular aufgebaute Systeme unterstützen die Unternehmen
bei der dezentralen Sammlung von Daten und ihrer Auswertung.
So wachsen reale Produktion und IT-Applikationen Schritt für
Schritt enger zusammen.
Bild: Harting
TECHNIK • ELEKTRONIK
Der zunehmend modulare Aufbau
industrieller Anlagen führt zu
einem steigenden Bedarf an
Steckverbindern.
Bild: Harting
dustry-Komponente wird beispielsweise der Han-Modular SteckDiese Digitalisierung der industriellen Produktion erfordert
verbinder die Modularisierung antreiben, die kennzeichnend für
stetig größere Rechenleistung an mehr Einsatzorten und auf imSmart Factories ist. Er vereint die Anforderungen an hohe Steckmer kleinerem Raum. Komponenten und maßgeschneiderte Lözyklen und Modularität in einem Steckverbinder und ist damit
sungen liefern ein Maximum an Performance bei einem Minioptimal als Schnittstelle geeignet. Und die aktive Infrastrukturbox
mum an Größe (Miniaturisation). Und schließlich wird die
ist die Schlüsselkomponente eines leistungsfähigen Backbones.
industrielle Fertigung immer intelligenter und flexibler. Die Un„Als Applikation verstehen wir auf Kundenternehmen verlangen passende Lösungen für
anforderungen zugeschnittene Connectiviihre spezifischen Bedürfnisse. „Dies bedeuty-Lösungen“ erklärt Harting. „Das können
tet, dem Kunden maßgeschneiderte LösunVerkabelungssysteme auf Basis standardigen bieten zu können (Customisation)“, sagt
sierter Schnittstellen sein, die wir beispielsPhillip Harting.
weise für die Robotik anbieten.“ Dazu gehöSolche Trends zu erkennen ist wichtig.
re dann auch die für die Digitalisierung
Entscheidend ist, diese Trends in Lösungen
notwendige Netzwerkperformance, die
umzusetzen. „Wir als HartingTechnologiedurch Ethernetswitche in Industrieumgegruppe haben uns deswegen als Lösungsbung und -topologie gesichert wird.
anbieter für die Integrated Industry aufgeDie Integration der Daten auf der induststellt“, so Harting. „Innovationen können so
riellen Feldebene in IT Applikationen wird
bereits auf der Ebene des Steckverbinders als
zum Schlüssel einer Integrated Industry. Mit
individuelle Maß-Anfertigung verstanden
diesen Lösungen treiben die Unternehmen
werden. In der Integrated Industry vereinen
Philip Harting, Vorstand Connectivity & Networks
und persönlich haftender Gesellschafter, Harting
die Integrated Industry voran und bieten ihwir unsere Kompetenz und unsere LösunTechnologiegruppe (Espelkamp).
ren Kunden eine echte Steigerung der Progen.“ Exemplarisch für diesen Ansatz steht
duktivität. (ki)
die HAII4YOU Factory. Als Integrated-In■
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TECHNIK • INTRALOGISTIK
Mit Sicherheit besser laden
Lithium-Ionen-Technologie schlägt Bleibatterie
Im Mehrschichtbetrieb in Logistik und Produktion ist die ständige Verfügbarkeit von Stapler und Co.
absolutes Muss. Eine sichere und zuverlässige Energieversorgung ist daher unverzichtbar. Mit herkömmlich verwendeten Bleibatterien ist dies jedoch nur schwer umzusetzen – echte Alternative stellen LithiumEisenphosphat-Akkumulatoren (LiFePO4) dar.
B
esonders im Mehrschichtbetrieb kann sich der Umstieg auf
den LiFePO4 für Lagertechnikgeräte aufgrund seiner positiven Eigenschaften lohnen. Eine entscheidende Rolle spielt
die Möglichkeit, Lithium-Systeme flexibler zu laden, denn
das bei Bleibatterien schädliche Zwischenladen führt bei ihnen sogar
zu einer besseren Leistung. Die Kaffeepause des Fahrers oder die Warenannahme können so zum Laden der Batterie genutzt werden, ohne
dass diese einen Schaden davonträgt. Dadurch richtet sich der Ladevorgang stets nach dem Arbeitsablauf – und nicht umgekehrt. „Für
Lithium-Eisenphosphat-Akkus sind häufige Zwischenladungen die
optimale Lademöglichkeit, denn die thermische Belastung ist durch
die nur kurzen Ladeimpulse gering. So erhöht sich die Lebensdauer
der Akkus und die Geräte sind ständig einsatzbereit“, weiß Wolfgang
Großmann, Technischer Leiter der Schöler Fördertechnik AG. Bis zu
16 % des Ladebedarfs werden zudem über die Energierückgewinnung
beim Bremsvorgang abgedeckt, da Lithium-Ionen-Batterien die hierbei entstehenden Spannungsspitzen auffangen können. Selbst wenn
das System einmal vollständig entladen ist, benötigt das System nur
etwa 90 Minuten, um 100 % zu erreichen. Die Selbstentladung beträgt
nur zwei Prozent pro Monat, bei der Bleibatterie ist sie mehr als doppelt so hoch. Dank dieser positiven Ladeeigenschaften entfällt bei der
neuen Technologie auch der Batteriewechsel im Mehrschichtbetrieb.
Diese sind nicht nur mit körperlich anspruchsvoller Arbeit verbun-
den, sondern auch mit einer großen Unfallgefahr. Im Vergleich zur
konservativen Batterie verbraucht eine Lithium-Ionen-Batterie 40 %
weniger Strom. Zudem verfügt sie mit etwa 2 800 Vollzyklen über eine
doppelt so lange Lebensdauer wie eine Bleibatterie. Weiteres Plus: Am
Ende ihres Lebenszyklus lässt sich die Batterie vollständig recyceln.
Insgesamt können die Betriebskosten so um bis zu 50 % gesenkt werden. „Die Anschaffungskosten amortisieren sich bereits nach einer
Einsatzzeit von unter drei Jahren. Durch eine individuelle Analyse mit
fixen Faktoren, gepaart mit unseren Erfahrungswerten, lässt sich dieser Zeitraum einfach und individuell bestimmen“, so Marcus Hahn,
Verkaufsleiter der Schöler Fördertechnik.
Kontaktfrei, sicher, komfortabel
Auch in puncto Sicherheit bietet die Lithium-Ionen-Batterie Vorteile. Bei der klassischen Bleibatterie entweicht beim Ladevorgang
Wasserstoff – allgemein bekannt als Knallgas – der hochexplosiv ist
und außerdem die Oberfläche der Batterie befeuchtet. Dadurch werden Staub und Dreck gebunden. Dies ist besonders beim Einsatz in
Reinräumen, die für die Pharma- und Lebensmittelbranche vorgeschrieben sind, problematisch. Lange Wege zur Ladestation und die
Anschaffung aufwändiger Absauganlagen sind die Folge. Bei Lithium-Ionen-Batterien hingegen entstehen beim Ladevorgang keine
gefährlichen Gase und die Batterie bleibt trocken. Zudem entfällt
Bild: Schöler Fördertechnik
Besonders im
Mehrschichtbetrieb
kann sich der
Umstieg auf die
Lithium-IonenTechnologie lohnen.
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TECHNIK • INTRALOGISTIK
bei der Lithium-Ionen-Technologie die laufende Kontrolle des Wasserstands der Batterien. Das System ist damit absolut emissionsund wartungsfrei.
Auch für Anwender, die in ihrem Lager nur begrenzt Platz für
Ladestationen haben, sind Lithium-Systeme sehr geeignet. Aufgrund ihrer kurzen Ladezeiten und Zwischenlademöglichkeiten ist
hier ein Induktionsladeverfahren besonders praktisch. Seit 2015 im
Live-Betrieb bei einem Kunden der Schöler Fördertechnik erfolgreich im Einsatz, benötigt das neue Verfahren keinen Platz für Ladestationen. Die Ladespulen können ganz einfach an beliebigen
Standorten montiert werden, wie zum Beispiel an einer Wand. So
kann der Fahrer den Stapler auch bei kurzen Pausen oder während
Arbeiten, bei denen das Fahrzeug nicht genutzt wird, laden, indem
er vor der Ladespule parkt. Besonders im Bereich automatisierter
Betriebsabläufe schließt das System eine weitere Lücke und sorgt
auch hier für den fahrerlosen Einsatz.
Steckverbindungen zwischen Batterie und Ladegerät gibt es keine: Die Energie wird durch die Luft übertragen. Sofort nach dem
Parken beginnt der Ladevorgang und endet, sobald der Fahrer weiterfährt. Das System identifiziert das Fahrzeug und weiß so automatisch, wie viel Strom das jeweilige Gerät benötigt. Durch das
Verfahren wird die Sicherheit beim Laden erhöht, denn kein Stapler
kann mit einer zu großen oder zu niedrigen Leistung angeschlossen
werden. Eine Wartung ist auch hier nicht notwendig, da es keine
Steckverbindungen gibt, die verschleißen könnten.
Individuelle Energiebedarfsermittlung
„Wir sind in der Lage, alle 24-Volt-Geräte vom Niederhubwagen
bis hin zum Schlepper und Stapler mit dem Lithium-Ionen-Energiesystem auszustatten. Dank der Lithium-Technologie ist nun ein
Bild: Schöler Fördertechnik
Bild: Schöler Fördertechnik
Anwender, die in ihrem Lager nur begrenzten
Platz für Ladestationen haben, können die
Ladespulen an beliebigen Standorten montieren.
Dank kurzer Ladezeitenund einfachem
Zwischenladen müssen
Batterien auch im
Mehrschichtbetrieb nicht
gewechselt werden.
flexibleres und effizienteres Arbeiten möglich“, berichtet Großmann. Mithilfe von individueller Energiebedarfsermittlung und
-berechnung werden die passenden Systeme und Umfänge für den
jeweiligen Einsatz definiert. Im Gebiet der Schöler Fördertechnik
sind bereits mehr als 150 Systeme im Einsatz. „Da die Rückmeldungen unserer Kunden so positiv sind, werden wir in Kürze auch
48-Volt-Geräte anbieten. Bei positiven Feldtests stehen die Systeme bis Anfang 2016 zur Verfügung. Gerade für den Mehrschichtbetrieb sind die geringen Ladezeiten und die Möglichkeit des Zwischenladens extrem profitabel. Der um 40 % verringerte
Strombedarf, die längere Lebensdauer und die entfallenden Wartungen rechtfertigen den höheren Anschaffungspreis – der sich
bereits nach weniger als drei Jahren amortisiert hat. „Langfristig
wird die Lithium-Ionen-Technologie die klassische Bleibatterie ablösen. Sie ist das System der nahen Zukunft“, so der Experte. (ki) ■
Firmenporträt
Schöler Fördertechnik AG
Der Gabelstaplerexperte Schöler Fördertechnik AG mit Sitz in
Rheinfelden sowie sechs Niederlassungen wurde 1966 gegründet
und beschäftigt heute über 350 Mitarbeiter. Das Produkt- und
Dienstleistungsspektrum umfasst unter anderem den Vertrieb aller
Linde-Produkte, kombiniert mit einer anwenderorientierten Beratung, so z. B. im Hinblick auf die Umsetzung innerbetrieblicher Prozesse und eines EDV-gestützten Materialflusses. Darüber hinaus
unterstützt das Unternehmen seine Kunden auch in den Bereichen
Flottenmanagement, Leasingmodelle und Mietservice sowie bei
Wartung und Reparatur.
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TECHNIK • INTRALOGISTIK
Mit RFID-Erfassung
siebenfach schneller
Markante Einsparungen durch neue Identtechnologie
In einem Umrüstungsprojekt hat SSI Schäfer durchsatzkritische Teilprozesse im Distributionslager der
A. Kempf GmbH auf RFID-Erfassung umgestellt. Die Implementierung und Einrichtung der SoftwareSchnittstellen konnte bei laufendem Betrieb innerhalb einer Woche realisiert werden. Die Auto-ID-Lösung
mit Funklesung ermöglicht Kempf nun Einsparungen von acht Effektivstunden pro Tag.
B
Einrichtung einer zweistufigen Warenausgangsmimik konnten wir
die Hofdurchlaufzeiten für die Lkw von früher bis zu vier Stunden
auf weniger als eine Stunde reduzieren“, erklärt Patrick Zurheide,
Betriebsleiter des Balinger Distributionszentrums von Kempf. Mit
der systemisch ausgelösten Auftrags- und Tourenzusammenstellung durch die Anlagenkonzeption hat Kempf eine Durchsatzsteigerung von zuvor 90 auf nunmehr 240 Paletten pro Stunde erzielt.
Die Kapazität des Versandpuffers wurde nahezu verdoppelt.
Bei der eingesetzten Identifikationstechnik setzte Kempf auf bewährte Barcode-Typologie und -Scanner-Erfassung. „Wir waren
überzeugt, dass dies die richtige Ident-Basis für unsere Prozesse
ist“, kommentiert Zurheide die Entscheidung. Denn während die
Ein-, Um- und Auslagerungen sowie die Bereitstellung im Versandpuffer vollautomatisiert verlaufen, erfolgen Kommissionierung und Auftragszusammenstellung im Getränkelager mit Kommissionierfahrzeugen und Staplern. Sechs bis acht Vierfachstapler,
16 Innenstapler sowie 30 Kommissionierfahrzeuge sind pro
Schicht im Einsatz. Die kommissionierten Auftragspaletten werden an zwei bodenebenen Doppel-Paletten-Aufgabestationen an
eine Fördertechnik übergeben. Sie schleust die Paletten in den automatisierten Prozess des zweistufigen Versandpuffers ein. Über
Bilder: SSI Schäfer
ei der Optimierung von Produktivität und Ressourceneffizienz profitiert kaum ein Unternehmensbereich so
nachhaltig von modernen Technologien wie die Intralogistik. Spätestens nach sieben bis zehn Jahren – je nach
Branche – gelten Lager als veraltet: technisch überholt, im Einsatz
abgenutzt und in der Funktionalität unzureichend. Eine Modernisierung kann nach übereinstimmender Expertenmeinung Optimierungspotenziale von bis zu 30 % erschließen. Doch vielfach
ermöglichen die dynamischen Entwicklungszyklen etwa der Informations- und Identifikationstechnologie bereits deutlich früher
markante Einsparungen und Effizienzvorteile. Beim Getränkegroßhandel A. Kempf GmbH in Offenburg kamen die Intralogistik-Spezialisten zu folgender Lösung:
In dem vorhandenen Lagerkomplex wurde ein dynamisches
Durchlaufregallager mit Sortierfunktion für den Warenausgang installiert. In einem 12-fachtiefen Kanallager, dem so genannten Auftragspuffer, stehen dort insgesamt 1 152 Palettenstellplätze für die
vorkommissionierten Auftragspaletten zur Verfügung. Weitere 720
Palettenstellplätze für 16 Lkw-Ladungen hält ein Tourenpuffer vor.
In ihm erfolgt parallel zu den Verladeprozessen die Zusammenstellung von Touren aus dem Auftragspuffer. „Durch Automation und
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TECHNIK • INTRALOGISTIK
einen dritten Aufgabepunkt gelangen Auftragsvollpaletten in das
Kanallager.
Dafür erhalten die Stapler und Kommissionierer ihre Kommissionier- und Fahraufträge vom Lagerverwaltungssystem (LVS) via WLAN
auf die installierten Bordterminals. Zur Bestätigung der Palettenabgabe an den drei Aufgabestationen für die Fördertechnik mussten die
Mitarbeiter den Barcode der Palette sowie die Barcodekennzeichnung
der Aufgabestelle scannen. 10 Sekunden dauerte der Scanvorgang für
die Kommissionierer, 15 Sekunden für die Staplerfahrer. Gleichwohl:
„Das waren manuelle Tätigkeiten, die wir angesichts der Leistungskapazitäten der automatisierten Anlage schnell als Verteilzeitverlust
identifiziert haben“, erläutert Zurheide. „Daher suchten wir nach einer
Lösung für eine automatische Identifikation. Idee war die Erfassung
mit Radio Frequency Identification Technologie und wir fragten bei
SSI Schäfer an, ob und wie das umsetzbar wäre.“
3
Besondere Herausforderung: Bei Metallen und Flüssigkeiten ist
die Erfassung von RFID-Signalen häufig beeinträchtigt, so dass die
Informationen unter Umständen nicht vollständig ausgelesen werden. Für die Anwendung in dem Getränkelager von Kempf musste
folglich eine RFID-Lösung entwickelt werden, die auch unter diesen
Extrembedingungen stabile Ergebnisse liefert. „Dazu setzten wir auf
Transponder und Leseeinheiten, die im leistungsstarken UltrahochFrequenzbereich von 869 MHz nach den Ultrahochfrequenz(UHF)Standards des European Telecommunication Standards Institute
(ETSI) arbeiten“, sagt Kampf. „Damit ist der Datenaustausch auch in
der Nähe von Flüssigkeiten und Metallen realisierbar.“
Hardwarebasis der Lösung bilden drei industrietaugliche UHFRFID-Lese-/Schreibeinheiten, sogenannte Interrogatoren. Sie kommen unter anderem bei der Identifikation von Karosseriebauteilen
in der Automobilproduktion oder bei der Rückverfolgung von
Transportbehältern zum Einsatz. Mit der Konzeption von SSI Schäfer dienen sie zur Erfassung der Kommissionierfahrzeuge und Stapler an den drei Palettenaufgabeplätzen. Parallel dazu erhielten die
Kempf-Mitarbeiter in Balingen eine individuelle Identifikationskarte mit RFID-Chip. Dabei handelt es sich im technischen Sinne zunächst um passive Transponder. Sie arbeiten ohne eigene Energiequelle. Zur Energieversorgung verwenden sie das magnetische
Wechselfeld des Schreib-/Lese-Gerätes. Damit wird eine Sendeleistung von mehreren Metern erreicht. Die Datenübertragung erfolgt
durch Belastungs- oder Frequenzmodulation. Darüber hinaus wurden alle für die Palettenaufgabe genutzten Förderzeuge mit einer
speziellen Halterung für die Chipkarten der Mitarbeiter ausgerüstet.
Bei Schichtbeginn melden sich die Mitarbeiter am Terminal ihres Förderzeuges an und stecken ihre Chipkarte in die Halterung.
Im Schichtbetrieb sendet das LVS die jeweiligen Kommissionierund Transportaufträge auf das Terminal. Die Fertigstellung der
Einlagerungspaletten melden die Mitarbeiter via Terminal zurück
an das LVS. Dieses generiert eine entsprechende Telegramminformation und sendet sie an den Materialflussrechner. Vom Materialflussrechner werden die Interrogatoren an den Aufgabeplätzen mit
den individuellen Informationen über die Paletten und die Mitarbeiterkennung versorgt. Damit wissen die Lese-/Schreibeinheiten,
dass eine Palettenabgabe bevor steht und „erwarten“ die Förderzeuge. Bei Übergabe der Paletten auf die Fördertechnik werden die
RFID-Transponder der Chipkarten ohne weiteres Zutun der
Mitarbeiter identifiziert und die Paletten in die automatisierten
Prozesse übernommen. „Auf diese Weise haben wir mit der Umrüstung auf RFID-Erfassung die Abgabezeiten von zehn beziehungsweise 15 Sekunden auf jeweils zwei Sekunden gesenkt“, fasst
Zurheide zusammen. „In Summe sind das pro Tag bis zu acht Effektivstunden oder eine Mitarbeiterschichtzeit.“ Aufgrund intensiver Vorarbeit konnte SSI Schäfer das Umrüstungsprojekt bei laufendem Betrieb innerhalb einer Woche umsetzen. (ki)
■
4
1) Eingesetzt wurden drei industrietaugliche UHF-RFID-Lese-/Schreibeinheiten, die der
Erfassung von Kommissionierfahrzeugen und Staplern an den drei Palettenaufgabeplätzen dienen.
2) Alle für die Palettenaufgabe genutzten Förderzeuge wurden mit einer speziellen
Halterung für die Chipkarten der Mitarbeiter ausgerüstet. Bei Übergabe der Paletten
werden die RFID-Transponder der Chipkarten ohne weiteres Zutun der Mitarbeiter
identifiziert und die Paletten in die automatisierten Prozesse übernommen.
3) Nach Abschluss der Neustrukturierung des Distributionslagers erhielt SSI Schäfer den
Auftrag zur Umrüstung mittels RFID-Technologie. So konnten die Abgabezeiten von
zehn beziehungsweise 15 Sekunden auf jeweils zwei Sekunden gesenkt werden.
4) Bei Schichtbeginn melden sich die Mitarbeiter mit ihrer Identifikationskarte am
Terminal ihres Förderzeuges an und stecken ihre Chipkarte in die eigens entwickelte
Halterung.
Ausgewählte Transponder und Leseeinheiten
Mit ihren kleinen, batterielosen Speicherchips aus Transmitter und
Responder gewinnt die Radio Frequency Identification (RFID),
übersetzt etwa die Funkerkennung, in der Intralogistik zunehmend an Bedeutung. Die RFID-Transponder, auch Tags oder
-Chips genannt, verfügen über eine individuell codierte Nummerierung. Vorteil der RFID-Chips: Im Gegensatz zu Barcodes bietet
der Datensatz des RFID-Speichers eine deutlich höhere Kapazität.
Darüber hinaus lassen sie sich ohne visuellen Kontakt auslesen.
Sobald der Transponder in Reichweite eines Empfängers kommt,
kann er die Daten lesen und erfassen. Systemeigenschaften, die
Kempf für die weitere Prozessoptimierung einsetzte.
Knapp ein Jahr nach Abschluss der Neustrukturierung des Distributionslagers erhielt SSI Schäfer den Auftrag zur Umrüstung der Aufgabeplätze auf RFID-Technologie. „Wir wollten eine Optimierungslösung entwickeln, bei der die Palettenabgabe ohne zeitaufwändige
Scanvorgänge erfolgt und die Kommissioniervorgänge zügig fortgesetzt werden können“, erklärt Dominik Kampf, Service Account Manager bei SSI Schäfer. „Nachdem die RFID-Technologie gesetzt war,
generierten wir die erforderliche Konzeption, Hardware und die ITSchnittstellen für eine sinnvolle und ausbaufähige RFID-Lösung.“
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TECHNIK • SPANNTECHNIK
Neue Drehdurchführung führt zu
weniger Leckagen und Verschleiß
Reifenhersteller freut sich über eine Standzeit von nahezu zwölf Monaten
Eigenkonstruktion ade, professionelles Gerät hallo. Ein Reifenhersteller hatte mit Verschleiß, Leckagen und zu
geringen Standzeiten bei seinen Reifenaufbaumaschinen zu kämpfen. Schuld war seine Eigenkonstruktion
im Bereich der Drehdurchführung. Produkte von Deublin aus der MPSS-Baureihe brachten die (Er-)Lösung.
Jedes Mal drei bis vier Stunden Maschinenstillstand
Damit man den Reifen aufbauen und den Rohling später entnehmen kann, wird die Grundhalterung zu Beginn des Aufbauvorgangs durch Spannfinger gespannt und am Ende entspannt. Zur
Versorgung der Spannfinger mit dem Medium dient eine Drehdurchführung, die während des Aufbauvorganges mit Druck und
Medium beaufschlagt bleibt.
Für die Drehdurchführung anspruchsvoll ist dabei nicht eine
hohe Dauerdrehzahl, sondern die alternierende kurzfristig hohe
Umfangsgeschwindigkeit gefolgt von einer Stillstandsphase. Im vorliegenden Fall hatte der Reifenhersteller bislang eine Eigenkonstruktion eingesetzt, mit der man gar nicht zufrieden war, denn es wurden
im Dichtungsbereich der Drehdurchführung 100 bis 120 °C erreicht,
was zum schnellen Verschleiß und zu Leckage führte, so dass das
Dichtelement nach knapp drei Monaten aufwändig ausgebaut und
gewechselt werden musste. Auch das Vorhalten eines zweiten Satzes
änderte nichts daran, dass drei bis vier Stunden Maschinenstillstand
durch den Wechsel der Komponente zu Buche schlugen. Mit dieser
Aufgabenstellung wandte sich der Reifenproduzent an Deublin, um
eine bessere Lösung zu finden. Zielvorgabe war eine Standzeit von
sechs Monaten, würde ein Wert zwischen sechs und zwölf Monaten
erreicht, wäre der Kunde mehr als begeistert.
Deublin hat zur Lösung Drehdurchführungen der neuen
MPSS-Baureihe vorgeschlagen, die für die Aufgabe prädestiniert
sind. MPSS steht für Multi Passage Soft Seal, also Elastomer-gedichtete Mehrwege-Drehdurchführungen. Sie sind auf die Betriebsparameter der jeweiligen Anwendung, wie zum Beispiel
Drehzahl, Drehmoment, Mediendruck, Betriebstemperatur, Bau64
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größe und weitere beeinflussende Faktoren, optimal ausgelegt. In
der Regel kommen gehärtete Oberflächen zum Einsatz, um minimalen Verschleiß und eine lange Lebensdauer zu gewährleisten.
Eine exklusive chemische und geometrische Dichtungskombination bietet dabei ein Maximum an Leistung und Lebensdauer bei
gleichzeitiger Reduzierung von Abrieb und Drehmoment. Für die
Applikation mit Reifenaufbaumaschinen wurden Versionen mit 2
bis 4 Kanälen ins Auge gefasst.
Nach Einbau in zwei Reifenaufbaumaschinen als Testproduktionsstätten zeigen die Daten, dass das Temperaturfenster für die
MPSS-Drehdurchführungen bei ca. 70 °C liegt, keine Leckage auftritt und die Funktion einwandfrei ist. Zur Freude des Anwenders
lässt sich festhalten, dass die erhoffte Mindeststandzeit von sechs
Monaten bereits überschritten ist und man sich in Richtung Idealziel von zwölf Monaten bewegt. Darüber hinaus ist der Tausch einer MPSS-Drehdurchführung im Wartungsfall auch einfacher als
der der Eigenkonstruktion, so dass entweder Stillstandzeiten reduziert oder Wartungsintervalle auch passend zu Wartungsschichten
oder -zeitpunkten der Maschine gelegt werden können. Rundum
eine Lösung mit Zukunft, die zeigt, dass Maschinenkonstrukteure
und Maschinenanwender nicht zögern sollten, mit diesen und
ähnlichen Aufgabenstellungen an Komponentenhersteller heranzutreten, um solche Erfolge gemeinsam zu realisieren. (ao/ki) ■
Firmenporträt
Deublin
Deublin ist Hersteller von Drehdurchführungen – einer mechanischen Komponente, die den Übergang von druckbeaufschlagten Fluiden von einer feststehenden Quelle in rotierende Maschinenteile ermöglicht. Anwendungen mit Drehdurchführungen umfassen Luftkupplungen, Schaltungen, Werkzeugmaschinenspindeln, Ausrüstungen zur
Textilproduktion, Gummi- und
Kunststoffmaschinen, Stranggussanlagen und Kalander für die Papierindustrie. Seit 1989 führt
Deublin ebenfalls Dampfdrehdurchführungen und Siphonsysteme für Trockenzylinder in Papiermaschinen. Ausgehend vom
Hauptquartier in Waukegan, einer
Vorstadt von Chicago, Illinois, ist
Deublin weltweit aktiv.
Mehr unter: www.deublin.de
Bild: Deublin
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ualitätsreifen bestehen heute aus verschiedenen Lagen an Kautschuk und Kautschuk-Faser-Kombinationen. Die „Karkasse“ genannte, uns allen bekannte
Reifenform besteht aus einer Basis aus Kautschuk/
Gummi, die mit Lagen aus gummierten Fasern, gummierten
Stahlfäden, den seitlichen Trägern und weiteren Gummi- und Faserlagen kombiniert und am Ende vulkanisiert wird, um charakteristische Eigenschaften auszuprägen. Generell lässt sich sagen, je
höher die Qualität eines Reifens sein soll, desto mehr Lagen werden verarbeitet. Die ersten Bearbeitungsschritte der Reifenherstellung sind das Aufbringen der Lagen in einer „Reifenaufbaumaschine“, neudeutsch auch TBM für „Tyre Building Machine“.
Kennzeichnend ist dabei ein alternierender Betrieb, bei dem jeweils für 5 bis 20 Sekunden die Halterung, auf der der Reifen entsteht, in Rotation versetzt wird, um die nächste Lage auf die vorige
aufzubringen, also quasi „aufzuwickeln“.
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TECHNIK • SPANNTECHNIK
Neue Drehdurchführung führt zu
weniger Leckagen und Verschleiß
Reifenhersteller freut sich über eine Standzeit von nahezu zwölf Monaten
Eigenkonstruktion ade, professionelles Gerät hallo. Ein Reifenhersteller hatte mit Verschleiß, Leckagen und zu
geringen Standzeiten bei seinen Reifenaufbaumaschinen zu kämpfen. Schuld war seine Eigenkonstruktion
im Bereich der Drehdurchführung. Produkte von Deublin aus der MPSS-Baureihe brachten die (Er-)Lösung.
Jedes Mal drei bis vier Stunden Maschinenstillstand
Damit man den Reifen aufbauen und den Rohling später entnehmen kann, wird die Grundhalterung zu Beginn des Aufbauvorgangs durch Spannfinger gespannt und am Ende entspannt. Zur
Versorgung der Spannfinger mit dem Medium dient eine Drehdurchführung, die während des Aufbauvorganges mit Druck und
Medium beaufschlagt bleibt.
Für die Drehdurchführung anspruchsvoll ist dabei nicht eine
hohe Dauerdrehzahl, sondern die alternierende kurzfristig hohe
Umfangsgeschwindigkeit gefolgt von einer Stillstandsphase. Im vorliegenden Fall hatte der Reifenhersteller bislang eine Eigenkonstruktion eingesetzt, mit der man gar nicht zufrieden war, denn es wurden
im Dichtungsbereich der Drehdurchführung 100 bis 120 °C erreicht,
was zum schnellen Verschleiß und zu Leckage führte, so dass das
Dichtelement nach knapp drei Monaten aufwändig ausgebaut und
gewechselt werden musste. Auch das Vorhalten eines zweiten Satzes
änderte nichts daran, dass drei bis vier Stunden Maschinenstillstand
durch den Wechsel der Komponente zu Buche schlugen. Mit dieser
Aufgabenstellung wandte sich der Reifenproduzent an Deublin, um
eine bessere Lösung zu finden. Zielvorgabe war eine Standzeit von
sechs Monaten, würde ein Wert zwischen sechs und zwölf Monaten
erreicht, wäre der Kunde mehr als begeistert.
Deublin hat zur Lösung Drehdurchführungen der neuen
MPSS-Baureihe vorgeschlagen, die für die Aufgabe prädestiniert
sind. MPSS steht für Multi Passage Soft Seal, also Elastomer-gedichtete Mehrwege-Drehdurchführungen. Sie sind auf die Betriebsparameter der jeweiligen Anwendung, wie zum Beispiel
Drehzahl, Drehmoment, Mediendruck, Betriebstemperatur, Bau64
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größe und weitere beeinflussende Faktoren, optimal ausgelegt. In
der Regel kommen gehärtete Oberflächen zum Einsatz, um minimalen Verschleiß und eine lange Lebensdauer zu gewährleisten.
Eine exklusive chemische und geometrische Dichtungskombination bietet dabei ein Maximum an Leistung und Lebensdauer bei
gleichzeitiger Reduzierung von Abrieb und Drehmoment. Für die
Applikation mit Reifenaufbaumaschinen wurden Versionen mit 2
bis 4 Kanälen ins Auge gefasst.
Nach Einbau in zwei Reifenaufbaumaschinen als Testproduktionsstätten zeigen die Daten, dass das Temperaturfenster für die
MPSS-Drehdurchführungen bei ca. 70 °C liegt, keine Leckage auftritt und die Funktion einwandfrei ist. Zur Freude des Anwenders
lässt sich festhalten, dass die erhoffte Mindeststandzeit von sechs
Monaten bereits überschritten ist und man sich in Richtung Idealziel von zwölf Monaten bewegt. Darüber hinaus ist der Tausch einer MPSS-Drehdurchführung im Wartungsfall auch einfacher als
der der Eigenkonstruktion, so dass entweder Stillstandzeiten reduziert oder Wartungsintervalle auch passend zu Wartungsschichten
oder -zeitpunkten der Maschine gelegt werden können. Rundum
eine Lösung mit Zukunft, die zeigt, dass Maschinenkonstrukteure
und Maschinenanwender nicht zögern sollten, mit diesen und
ähnlichen Aufgabenstellungen an Komponentenhersteller heranzutreten, um solche Erfolge gemeinsam zu realisieren. (ao/ki) ■
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Deublin
Deublin ist Hersteller von Drehdurchführungen – einer mechanischen Komponente, die den Übergang von druckbeaufschlagten Fluiden von einer feststehenden Quelle in rotierende Maschinenteile ermöglicht. Anwendungen mit Drehdurchführungen umfassen Luftkupplungen, Schaltungen, Werkzeugmaschinenspindeln, Ausrüstungen zur
Textilproduktion, Gummi- und
Kunststoffmaschinen, Stranggussanlagen und Kalander für die Papierindustrie. Seit 1989 führt
Deublin ebenfalls Dampfdrehdurchführungen und Siphonsysteme für Trockenzylinder in Papiermaschinen. Ausgehend vom
Hauptquartier in Waukegan, einer
Vorstadt von Chicago, Illinois, ist
Deublin weltweit aktiv.
Mehr unter: www.deublin.de
Bild: Deublin
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ualitätsreifen bestehen heute aus verschiedenen Lagen an Kautschuk und Kautschuk-Faser-Kombinationen. Die „Karkasse“ genannte, uns allen bekannte
Reifenform besteht aus einer Basis aus Kautschuk/
Gummi, die mit Lagen aus gummierten Fasern, gummierten
Stahlfäden, den seitlichen Trägern und weiteren Gummi- und Faserlagen kombiniert und am Ende vulkanisiert wird, um charakteristische Eigenschaften auszuprägen. Generell lässt sich sagen, je
höher die Qualität eines Reifens sein soll, desto mehr Lagen werden verarbeitet. Die ersten Bearbeitungsschritte der Reifenherstellung sind das Aufbringen der Lagen in einer „Reifenaufbaumaschine“, neudeutsch auch TBM für „Tyre Building Machine“.
Kennzeichnend ist dabei ein alternierender Betrieb, bei dem jeweils für 5 bis 20 Sekunden die Halterung, auf der der Reifen entsteht, in Rotation versetzt wird, um die nächste Lage auf die vorige
aufzubringen, also quasi „aufzuwickeln“.
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Bild: voestalpine
TECHNIK • AUTOMATISIERUNG
1
Bil d: voestalpine
Planungsstabilität für
lasergeschweißte Platinen
Betriebsdatenerfassung ohne manuelle Bearbeitung
2
Bild: voestalpine
Um der ständig steigenden Nachfrage nach Stahlprodukten gerecht zu werden,
entschied sich voestalpine Europlatinen als Ergänzung zum SAP-System für den
Einsatz einer MES-Lösung, um die Standard-Buchungsvorgänge zu vereinfachen.
3
1) Auf zwei Stanzanlagen und zwölf
Schweißlinien produziert voestalpine
Europlatinen jährlich mehr als 15
Millionen lasergeschweißte Platinen.
2) 160 Mitarbeiter bei voestalpine
Europlatinen nutzen cronetwork MES.
3) Ziel der Implementierung von cronetwork war unter anderem die Flexibilisierung und Effizienzsteigerung in der
Produktionsplanung, Administration
und Produktion.
66
05/2015
V
oestalpine Europlatinen, eine
Tochter des weltweit agierenden
Stahlkonzerns voestalpine, produziert im österreichischen Linz mit
200 Mitarbeitern auf zwei Stanzanlagen und 12
Schweißlinien jährlich mehr als 15 Mio lasergeschweißte Platinen. Zu den Kunden des europaweit führenden Herstellers zählen alle namhaften Automobilhersteller weltweit. Um der
ständig steigenden Nachfrage nach Stahlprodukten in der Automobilbranche und der damit
verbundenen Leistungssteigerung der Produktion, einschließlich der Produktionsplanung und
der Logistik, gerecht zu werden, entschied sich
voestalpine Europlatinen als Ergänzung zum
SAP-System für den Einsatz von cronetwork,
der MES-Lösung des ebenfalls in Linz beheimateten IT-Dienstleisters Industrie Informatik.
„Das Wachstum unseres Unternehmens und
der immer härtere Wettbewerb machten diesen
Schritt einfach nötig“, sagt Thomas Nolz, ITKoordinator und Projektleiter MES voestalpine
Europlatinen. Dazu komme, dass die Feinplanung im SAP-Standard für die Anforderungen
von voestalpine Europlatinen einerseits nicht
ausreiche und zudem in der Erweiterung mit
APO (Advanced Planner & Optimizer) nicht
rentabel sei.
Vor Einführung der MES-Lösung gab es bei
voestalpine Europlatinen keine durchgängige
Unterstützung der Geschäftsprozesse mit den
damals eingesetzten Informationssystemen SAP
und Microsoft Excel. Zudem war weder die Integration noch die Kommunikation zwischen den
Systemen möglich. „Eine Integration musste daher manuell durchgeführt werden – Mehrfacherfassungen und Redundanzen von Daten waren
daher die Regel“, so Nolz zur Situation vor der
Industrie Informatik-Lösung.
Produktionsplanung fernab von Excel
Das Vorherrschen von Excel in Produktionsplanung und Logistik verhinderte eine flexible und
umfängliche IT-basierte Planung. Alle Auswertungen von Produktions- und Logistikdaten waren mit hohem Aufwand verbunden. MES-Projektleiter Nolz weiter: „Eine entsprechende
Datenqualität und Datenintegrität waren nicht
gewährleistet.“ Durch die manuelle Erfassung
der Maschinenzeiten und unterschiedliche Interpretationsmethoden war auch keine Objektivität
gegeben. „Was wir aber brauchten, war eine Planungsstabilität und damit eben objektive Leistungsdaten – ebenso eine effizientere Abwicklung in der Wertschöpfungskette und eine
massive Optimierung unserer Administration.“
TECHNIK • AUTOMATISIERUNG
Dem Linzer Automobilzulieferer war also bewusst, welche Anforderungen an die neue MESLösung gestellt werden mussten, wie IT-Koordinator Thomas Nolz berichtet: „Wir wollten ein
MES mit Feinplanung inklusive Schichtplanung,
Maschinenanbindung und einer Schnittstelle
zum führenden System SAP – und das alles möglichst als Standardlösung.“ Doch nicht nur das
Produkt, sondern auch der Hersteller stand im
Fokus des Entscheidungsprozesses: „Der Softwareproduzent musste ein stabiles Unternehmen
mit Mindestgröße und einem entsprechenden
wirtschaftlichen Erfolg sein.“
Die mit der Einführung von cronetwork verbundenen Ziele von voestalpine Europlatinen umfassten neben der Umsetzung einer anpassungsfähigen und erweiterbaren IT-Infrastruktur unter
Berücksichtigung der Gesamt-IT-Architektur und
einer flexiblen horizontalen und vertikalen Integration der Umsysteme auch die Eliminierung unnötiger Mehrfacherfassungen. Ziel war auch die
Flexibilisierung und Effizienzsteigerung in der
Produktionsplanung, Administration, Produktion
und in den entsprechenden Auswertungen. ITKoordinator Nolz ergänzt. „Dazu wollten wir eine
Erhöhung der Konsistenz, der Integrität und der
Qualität aller Daten und Informationen – und das
alles ohne Funktionsreduktion gegenüber aktuellen Lösungen und mit Ablösung aller relevanten
Excel-Dateien.“ Eine automatische Zeiterfassung
der Maschinendaten wurde ursprünglich ausgeklammert, im Laufe des Projekts aber als wesentlich betrachtet und ebenfalls umgesetzt.
Erfolgreiche Implementierung
Laut Nolz waren mit der Umsetzung des Gesamtprojekts cronetwork 15 Mitarbeiter rund
3 000 Stunden beschäftigt. Anbieterauswahl,
Vorarbeiten in SAP, Anbindung des Konsignationslagers der Lieferanten sowie Vorarbeiten in
der Materialverfolgung bis hin zum Echtstart
galten dabei als zu bewältigende Aufgaben. Die
Implementierungsstrategie hat hier wesentlich
zur erfolgreichen Einführung beigetragen, wie
Thomas Nolz erläutert: „Was uns sehr geholfen
hat, waren die vorab angefertigte und durchdachte Prozessdarstellung und die Beharrlichkeit
in der Definition der Standard-Prozesse.“
Nach Einführung der cronetwork-Module
Feinplanung, BDE (Betriebsdaten), MDE (Materialdaten), PZE (Personalzeit) für Bewertung
und Personalplanung sowie Produktionsinfo mit
KPI (Key Performance Indicators) deckt der
Standard der Software bereits 85 % der Anforderungen des Linzer Stahlunternehmens ab. Zusatzentwicklungen fanden hauptsächlich in der
Erweiterung und im Ausbau bereits vorhandener
Funktionen statt. (ki)
■
Technik im Detail
Die größten
Nutzenaspekte
für voestalpine
Europlatinen
■
■
■
■
■
■
Vereinfachung der StandardBuchungsvorgänge
Automation der Registrierung
von Stillstandszeiten und
gestiegene Datenqualität
Feinplanung durch die Plantafel
von cronetwork auf grafischer
Basis
Rückmeldung von Anlagenzuständen in Echtzeit
Standard-Auswertungen auf
Knopfdruck
Mehraufwand durch manuelle
Bearbeitung entfällt
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05/2015
67
TECHNIK • INTRALOGISTIK
Intralogistik ins Rollen gebracht
Beim Multi-Carrier-System bewegen sich Transportwagen frei
Darauf hat der Produktioner schon lange gewartet: Jetzt kommt die Formatverstellung auf Knopfdruck im Transportsystem. Möglich macht dies das Multi-Carrier-System, eine Gemeinschaftsentwicklung von Festo und Siemens, deren Flexibilität
kaum noch zu überbieten ist.
D
er Clou: Es lässt sich einfach und exakt synchron
zum Prozess in die vorhandene Intralogistik einbinden und bietet sogar jetzt schon Industrie-4.0-relevante Optionen. Die Bewegung der Transportwagen
im flexiblen Transportsystem lässt sich leicht und schnell auf unterschiedliche Formate, Größen und Produktarten und sogar saisonale Anforderungen anpassen. Flexibilität heißt hier ganz konkret: Die Transportwagen werden frei ins Multi-Carrier-System
ein- und ausgeschleust. Die Anbindung an die vorhandene Intralogistik ist denkbar einfach. Die Transportwagen können beschleunigt, verzögert und frei positioniert werden.
Die Transportwagen lassen sich völlig frei untereinander nutzen. Möglich ist auch der Mix unterschiedlicher Wagen- und Produktkonfigurationen auf einem System. Anwendungsspezifische
Halter und Adapter für Produkte auf dem Wagen machen es hoch
individuell. Das Bewegungsprofil im Multi-Carrier-System ist
für jeden Wagen frei einstellbar.
Bilde
r:
Festo
AG &
Co. KG
Bewegen sich unabhängig voneinander: Die Transportwagen des
Multi-Carrier-Systems.
68
05/2015
Das Multi-Carrier-System ist bis 3 m/s schnell und glänzt mit
einer Beschleunigung von bis zu 40 m/s2 – ruckfrei und präzise! Es
lässt sich an beliebiger Position starten und stoppen. Und es ist frei
zum Prozess synchronisierbar. Verkürzte Umrüstzeiten, eine nahezu nahtlose Formatumstellung und reduzierte Wartungskosten
durch den geringeren Verschleiß sind weitere Pluspunkte des vielseitigen Transportsystems.
Schritte in Richtung Industrie 4.0
Die Automatisierung schreitet immer weiter in Richtung Industrie
4.0 voran. Das Multi-Carrier-System trägt jetzt schon Industrie-4.0-relevante Optionen in sich. Dazu gehört beispielsweise der
besonders flexible elektromechanische Aufbau für die wirtschaftli-
TECHNIK • INTRALOGISTIK
Technik im Detail
Vorteile des Multi-Carrier-Systems:
■
■
■
Hohe Flexibilität: freies Ein- und Ausschleusen der Wagen
– keine mechanische Übergabe notwendig
Einfache Integration: Nutzung der vorhandenen Intralogistik
Flexibler Betrieb: freie und individuelle Einstellung von
Beschleunigung und Geschwindigkeit, Gruppierung und
synchrone Bewegung mehrerer Wagen
■
■
■
Freier Transport: Transportgut oder Werkstück direkt auf
dem Wagen bewegen
Hohe Dynamik und Geschwindigkeit bei gleichzeitig großer Nutzlast auf dem Wagen
Eine Steuerung für alles: Steuerung des Multi-Carrier-Systems sowie servogetriebener Maschinenmodule
che Fertigung bis hin zu Losgröße 1. Aber auch die dezentrale Sensorik und Intelligenz, die den Werkstückträgern und Antrieben
innewohnt.
Auch sind der modulare Servoregler sowie die Motion-Control-Steuerung ganz in Richtung Industrie 4.0 ausgerichtet. Selbst
die Simulation ist vollständig auf eine spätere Anordnung und Anlage zur Systemauslegung und -optimierung vorbereitet. Schon aus
der Simulation lassen sich Programmdaten generieren. Mit der
OPC-UA-Schnittstelle ist eine offene Integration in Industrie-4.0Host-Umgebungen möglich.
Das Multi-Carrier-System ergänzt klassische Transportlösungen – genau da, wo es der Prozess erfordert. Die anderen Transportstrecken bleiben unverändert oder können mit einem günstigen klassischen Fördersystem oder Förderband aufgebaut werden.
Linearmotoren sorgen für die Bewegung und genaue PositionieDas integrierte Steuerungskonzept errung der Transportwagen.
Trans
laubt zum einen
ein die Steuerung der Transportbewegungen und
Motion-Control-Funktionalität und die Koordinatizum anderen M
on weiterer Maschinenmodule.
Ma
Jeder Transportwagen
Transp
kann sich völlig frei und unabhängig von
allen anderen auf
a dem Multi-Carrier-System bewegen. Dabei könkollisionsfrei aufeinander zu bewegen und sind leicht zu
nen sie sich kol
positionieren. Auch können mehrere Transportwagen gruppiert
positioniere
und mit fixen Abständen synchron bewegt werden.
un
1
2
Reduzierte Schnittstellen
Aufgrund des einfachen, modular aufgebauten mechanischen Grundsystems, das aus Linearmotoren,
Grundprofil und Laufrollenband besteht, kann die
kundenspezifische Konfiguration exakt auf die individuelle Anwendung abgestimmt werden. Die
Steuerung von Siemens erlaubt die vollständige InteSt
gration von Steuerungs- und Motion-Control-Aufgagr
ben für das Gesamtsystem und beschert dem Multibe
Carrier-System noch mehr Flexibilität.
Ca
Neben der Bewegungssteuerung des Transportsystems
tem kann sie die Bewegungskoordination mit anderen
servogetriebenen
Maschinenmodulen wie etwa Füller
servo
übernehmen. Das reduziert die Schnittoder Kartonierer
K
stellenzahl erheblich und erlaubt eine flexible Integration des
stellenzah
kompletten Systems
beim OEM.
Sys
Praktisch ist
is auch die Integration und übergabefreie Anbinvorhandene Intralogistik zwischen zwangsgeführten
dung an die vo
und frei beweglichen StreStrecken des Multi-Carrier-Systems
M
kombinierbar sind. Das Multi-Carrier-System
cken, die individuell
indivi
von Festo und SSiemens bietet dem Maschinenbau ganz neue Facet– dank Modulbauweise und einfacher Impleten der Flexibilität
Flexibi
(ki)
mentierung. (k
■
3
1) Modulare und flexible
Maschinenkonzepte: mit dem
modularen Antriebssystem
SINAMICS.
2) Im internen Transportsystem
einer Anlage können die fixierten
Wagen des Multi-Carrier-Systems
in einem Umlaufsystem von einer
Seite der Anlage zur anderen
transportiert werden.
3) Das Festo Multi-Carrier-System:
Ein Transportsystem, das in
puncto Flexibilität keine Wünsche
offen lässt.
05/2015
69
NEUE PRODUKTE
Die neue Generation der InoMIG – Schutzgasschweißgeräte ist sehr variabel. Durch den
modularen Aufbau kann der Schweißer unter
mehr als 40 Varianten wählen.
Jäckle
Schutzgasschweißen ganz variabel
Jäckle hat neue, modular aufgebaute Schutzgasschweißgeräte
im Programm. Der Anwender kann so aus 40 Varianten wählen.
Das Baukastensystem ermöglicht es Betrieben, sich
die Gerätetechnik nach der jeweiligen Anwendung
zusammenzustellen. Gasgekühlt, wassergekühlt,
transportierbar, fahrbar, kompakt, kompakt mit Zusatzkoffer, mit separatem Drahtvorschub, mit Doppeldrahtvorschub oder mit Roboterschnittstelle sind die
Varianten, in denen die InoMIG-Geräte lieferbar sind.
Die InoMIG basiert auf modernster Invertertechnologie. Bei 500 A Schweißstrom ist lediglich ein
400 V/32 A Netzanschluss bereitzustellen. Alle Geräte
der InoMIG-Linie haben einen Standby-Modus, das
heißt der Hauptinverter (Leistungsteil) ist bei Nicht-
gebrauch aus. Somit ist ein hochproduktiver und zudem ein energiesparender Einsatz möglich, verspricht
Jäckle. Es stehen umfangreiche Schweißkurven für
Stahl, Edelstahl, Aluminium, CuSi und diverse Fülldrähte zur Verfügung (0,8 bis 1,6 mm Durchmesser).
Weitere Kurven auf Anfrage. Die Highend-Lichtbögen
PowerARC, RootARC, ColdARC und FastARC machen
das Schweißen zudem sehr produktiv, so Jäckle. Sie
stehen in der entsprechenden Steuerungsvariante
MC1 PowerSyn Plus oder MC2 PowerSyn zur Verfügung. Die InoMIG-Geräte ermöglichen laut Herstellerangaben, mit einem langen Stickout im Engspalt zu
schweißen oder mitteldickes Material mit tiefem Einbrand durchzuschweißen. Durch die Verringerung des
Öffnungswinkels der Schweißnahtvorbereitung könne der Anwender viel Zeit und Geld sparen. Zusätzlich
bietet das im Brenner integrierte Fernregelungssystem TCX (Torch-Control-EXternal) weitere Vorteile für
den Anwender.
www.jaeckle-sst.de
EFFIZIENZ-NAVI
PREIS
✔ MATERIAL
ENERGIE
✔ SERVICE
HANDHABUNG
✔ ZEIT
✔
LEBENSDAUER
Kosten senken mit TECHNIK+EINKAUF
Kyocera
Verschleiß- und bruchfestere Cermet-Schneidstoffe
für die Zerspanungsindustrie
Die neuen Cermet Sorten TN620 und
PV720 von Kyocera sollen um 50 % verschleiß- und bruchfester als herkömmliche Cermet-Sorten des Unternehmens
sein. Sie eignen sich laut Hersteller Kyocera hervorragend für ein breites Anwendungsspektrum in der Zerspanung
bei niedrigen bis hohen Schnittgeschwindigkeiten. TN620 und PV720 seien dank unternehmenseigener Werkstofftechnologien sowohl härter als
auch widerstandsfähiger als herkömmliche Materialien. Dazu gehören eine
besondere Struktur-Oberflächenhär70
05/2015
tung, die ultrafeine Partikel besser im Cermet verteilt, eine speziell gebundene Phase, einschließlich einer Metallphase mit hohem
Schmelzpunkt, und eine Hartphase, die sich durch besondere
Widerstandsfähigkeit gegenüber
Druckspannung auszeichnet. Bei
PV720 wird das Material mit MEGACOAT NANO beschichtet, einer
Multilayer-Beschichtung,
die
zum ersten Mal auf Cermet aufgebracht wird. Die neuen Werkstoffe
erweitern Kyoceras Produktpalette im
Bereich Zerspanungswerkzeuge. Mit
diesen Produkten können Nutzer eine
höhere Produktivität durch eine längere
Werkzeugstandzeit sowie stabile Bearbeitung von Stahlteilen erzielen, wie sie
in Automobilen und Industriemaschinen häufig zum Einsatz kommen.
www.kyocera.de
EFFIZIENZ-NAVI
PREIS
✔ MATERIAL
ENERGIE
SERVICE
HANDHABUNG
ZEIT
LEBENSDAUER
✔
Kosten senken mit TECHNIK+EINKAUF
igus
Beumer
Extrem leichte
Leitungen für e-ketten
Immer das exakte
Füllgewicht erreichen
igus hat für lange Verfahrwege mit den
chainflex-Typen CF430.D und CF440 (ungeschirmt und geschirmt) extrem leichte
Einzelader-Motorleitungen für Energieketten entwickelt. Durch ein spezielles
Leiterseil sind die Leitungen bis zu 40 %
leichter im Vergleich zu Standard-Kupferleitungen, verspricht igus. Bei entsprechendem Bedarf an Leitungslänge und
Querschnitt summiere sich das Einsparungspotenzial durch die neuen Motorleitungen auf mehrere Tonnen, die weniger angetrieben werden müssen. „Möglich wird diese Gewichtsreduktion durch
die Verwendung eines Leiterseiles aus
speziellem CCA-Material“, erklärt Rainer
Rössel, Leiter des Geschäftsbereiches
chainflex Leitungen bei igus.
www.igus.de
Die Beumer Group hat eine innovative
Form-Fill-Seal-Anlage (FFS-Anlage) auf
den Markt gebracht. Die Beumer sealpac soll sich laut Herstellerangaben
durch hohe Durchsatzleistung, Verfügbarkeit und kompakte Bauweise auszeichnen. Die Anlage formt einen Sack
aus einer vorgefertigten PE-Schlauchfolie und füllt diesen mit technischen
Kunststoffen wie PE, PP, PA oder PS. Sie
ist mit einer Wägeeinrichtung ausgerüstet, die sicherstellt, dass nicht zu viel
oder zu wenig Material abgefüllt wird.
Betreiber erreichen mit der neuen FFSAnlage somit immer exakte Füllgewichte, heißt es. Anwender können laut
Beumer auf diese Weise bis zu 2 600 Säcke in der Stunde handhaben.
www.beumergroup.de
NEUE PRODUKTE
Schunk
‚Rüstzeitkiller‘ bringt 95 % Zeitersparnis
Das Backenschnellwechselsystem Schunk Pronto soll laut Herstellerangaben ein ‚Rüstzeitkiller‘ für konventionelle Drehfutter mit geschraubten Spannbacken sein. Mit ihm sinke die Rüstzeit für einen ganzen
Backensatz auf gerade einmal 30 Sekunden.
Das Backenschnellwechselsystem Schunk Pronto.
Diese kurze Rüstzeit bedeutet laut Hersteller
Schunk rund 95 % weniger Zeit als bei herkömmlichen Lösungen. Schunk Pronto kombiniert spitzverzahnte Trägerbacken (1/16" x 90°
oder 1,5 mm x 60°) mit speziellen Schnellwechseleinsätzen, über die sich der Spanndurchmesser in Sekundenschnelle um bis zu
45 mm er weitern lässt. Das ist achtmal mehr als
bei herkömmlichen Drehfuttern, so Schunk.
Zum rasanten und wiederholgenauen Backenwechsel genügt es, die Verriegelung des
Wechseleinsatzes mit einem Sechskantschlüssel zu lösen, den Einsatz zu entnehmen und
durch einen anderen zu ersetzen. Dabei ist eine
Fehlpositionierung ausgeschlossen, heißt es. In
verriegeltem Zustand sorge ein Sechs-Seiten-Formschluss für maximale Prozessstabilität
und ermögliche eine hohe Kraft- und Drehmomentübertragung. Das System von Schunk
eignet sich zur Spannung von Roh- und Fertigteilen.
www.schunk.com
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Universal Robots
Der UR3 – die „dritte helfende Hand“
Universal Robots entwickelte einen
neuen, kleineren Roboter für leichte
Montageaufgaben und automatisierte
Werkbankszenarien. Der neue kompakte Tischroboter wiegt nur 11 kg, hat
gleichzeitig eine Traglast von 3 kg, eine
360°-Rotation an allen Drehgelenken
sowie eine endlose Rotation an der
Werkzeugschnittstelle. Diese einzigartigen Funktionen machen den UR3 zum
flexibelsten Leichtbau-Tischroboter auf
dem Markt, der direkt neben dem Menschen arbeiten kann, heißt es. Durch
seine kleine Größe sei der UR3 der optimale Assistent in der Montage, beim
Polieren, Leimen und Schrauben – und
damit vor allem für Anwendungen geeignet, die eine gleichmäßige Produktqualität erfordern. Der neue Roboter kann auch in einer separaten Arbeitsstation auf dem Tisch montiert
werden, und sorgt so für optimierte
Produktionsabläufe in der Kommissionierung, Montage sowie Teile-Platzierung. Durch seine kompakte Form und
die unkomplizierte Programmierung ist
PRAZISIONS
es noch einfacher, zwischen Fertigungsaufgaben zu wechseln, um den verschiedenen Anforderungen in der Produktion zu begegnen, die Gesamtbetriebskosten niedrig zu halten und eine
geringe Amortisationszeit zu erreichen.
www.universal-robots.com/de/
ALU& ZINK
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www kalmbach de
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NEUE SICHERHEITS-LASERSCANNER RSL 400
www.leuze.de
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Blechexpo, Halle 1, Stand 1118
05/2015
71
NEUE PRODUKTE
Paul H. Kübler
Gefahrenschutz in einer neuen Dimension
Modulares Konzept, das mit ein und demselben Kleidungsdesign bis zu
acht Normenanforderungen erfüllt.
Die PSA-Kollektion Safety X von Kübler kombiniert
effektiven Gefahrenschutz mit den individuellen Anforderungen des Trägers. Das von Kübler entwickelte
modulare Konzept erlaubt es, mit ein und demselben
Kleidungsdesign bis zu acht Normenanforderungen
zu erfüllen. Die Ausstattung mit Schutzfunktionen
erfolgt in Abhängigkeit von den Gefährdungen, denen der Träger ausgesetzt ist, seien es Hitze, Feuer,
Funkenflug, thermische Gefahren durch Störlichtbogen, extreme Witterung, Chemikalienkontakt oder
schlechte Sichtverhältnisse. Entsprechend groß ist
das Einsatzspektrum. Neben der Erfüllung der jeweils neuesten Normen legte Kübler bei der Entwicklung dieser Kollektion großen Wert auf Ergonomie und tragephysiologische Eigenschaften. Neue
Schnitttechnologien wie vorgeformte Ärmel, vorverlegte Seitennaht an den Hosen, Vorformungen
im Knie sowie Bewegungsfalten bei der Jacke bescheren dem Träger große Bewegungsfreiheit,
heißt es. Die gängigsten Normenkombinationen
bietet Kübler als Standardware ab Lager an. So vereint Safety 6 die allgemeinen Anforderungen an
Schutzkleidung EN 340:2003 mit Hitze- und
Flammschutz sowie Schweißerschutz nach den
neusten Normen EN ISO 11612:2008 Code A1, B1,
C2, E3 und EN ISO 11611:2007 Klasse 2-A1. Zusätzlich schützt Safety 6 den Träger gegen elektrostatische Entladung gemäß EN 1149-5: 2008 in Verbindung mit EN 1149-3:2004 und die thermischen Gefahren eines Störlichtbogens gemäß EN 61482-12:2007 Klasse 1 sowie gegen flüssige Chemikalien
EN 13034:2005 Typ 6. Mit einem Gewebegewicht
von nur 340 g/m2 deckt Safety 6 im Bereich Hitzeund Flammschutz die höchste Leistungsklasse E3
ab. Die Konstruktion der Jacken und Hosen nach
dem sogenannten „Schanzenprinzip“ sorgt dafür,
dass sich keinerlei Schweißabfall an Patten, Armoder Bundsäumen festsetzen kann. Das erhöht den
Schutz und die Standzeit, verspricht Kübler.
www.kuebler.eu
Safety 6 erfüllt die allgemeinen Anforderungen an Schutzbekleidung mit Hitze- und Flammschutz sowie Schweißerschutz.
Zusätzlich besteht ein Schutz gegen elektrostatische Entladung
und die thermischen Gefahren eines Störlichtbogens sowie gegen
flüssige Chemikalien.
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PRÄZISION
ÜBERZEUGT
CNC-Drehteile von ø 1 bis 120 mm
Alle zerspanbaren Materialien
Stirnverzahnungen · Baugruppen
Fertigung in Deutschland
EN ISO 9001:2008
Präzision und Kompetenz seit 1920
Fon 02191 8599 · Fax 021 91 83203
www.kemper-drehteile.de
SKF
Heidrive
Vues
Hohe Standzeit, niedrige
Instandhaltungskosten
Servo-Baukasten mit
sicherem Geber-Anbau
Kompakte Direktantriebe
für kleine Verfahrwege
SKF hat seine neue Generation von Sensorlagern speziell für schwierige elektromagnetische Umgebungen ausgelegt: Ihre hochgenauen Ausgangssignale ermöglichen eine zuverlässige Regelung von Induktionsmotoren. Der in das
Lager integrierte Sensor misst die Drehzahl und Drehrichtung der Welle.
Endanwender profitieren von der langen Gebrauchsdauer, der hohen Zuverlässigkeit und den niedrigen Instandhaltungskosten der Kompletteinheit,
heißt es. Das neue Sensorlager nutzt
den Effekt eines Faraday‘schen Käfigs
als Schutz gegen externe Magnetfelder.
Der integrierte EMV-Filter schützt zusätzlich gegen Spannungsspitzen und
elektrostatische Entladung, so SKF.
www.skf.de
Heidrive hat seinen Servo-Baukasten um
Motoren mit sicher angebauten Gebern
ausgebaut. Erhältlich sind die Motoren
mit den Hiperface-Gebern SKx36S als
Single- und Multiturngeber mit 128 Sinus-/Cosinus-Perioden je Umdrehung
sowie die Hiperface DSL-Geber EKx36-2
ebenfalls als Single- und Multiturngeber
mit der Auflösung von 18 bit je Umdrehung. Zudem können die HMP-Motoren
mit sicher angebauten Gebern mit Resolvern ausgestattet werden. Durch den
sicheren Anbau kann der SicherheitsIntegritätslevel der Kategorie 2 (SIL 2/PL
d) mit einer Wahrscheinlichkeit eines
gefahrbringenden zufälligen Hardwareausfalls zwischen 10-6 und 10-7 erreicht
werden, heißt es.
www.heidrive.de
Die neue MA-Serie von Vues beweist,
dass Leistung steigern, Flexibilität erhöhen und Kosten senken kein Widerspruch
sein muss. Mechanisch setzt Vues dabei
auf hochwertige Kugelumlaufspindeln
mit hohen dynamischen Tragzahlen,
durch die eine sehr gute Betriebssicherheit, lange Lebensdauer und niedrige
Geräuschemissionen erzielt werden sollen. Besonders hervorzuheben seien die
pneumatik-kompatiblen mechanischen
Schnittstellen, so dass der Einbau in die
Anlage erleichtert werde. Technisch weise die MA-Serie Dauerkräfte von 1 270 bis
50 000 N aus, Spitzenkräfte werden mit
4 550 bis 100 000 N angegeben. Hierbei
wird die Antriebsdimensionierung nach
der Effektivkraft ausgelegt.
www.vues.biz
NEUE PRODUKTE
Ferag
Schwerkraft-Fördersystem mit zusätzlichen Innovationen
Ferag hat das Skyfall-System weiter ausgebaut und
mit zusätzlichen Innovationen versehen. Neu ist vor
allem der SkySorter. Mit dieser Erweiterung lässt sich
Transportgut auf engstem Raum nicht nur fördern,
sondern auch gezielt stauen, vereinzeln und neu zuordnen. Gleichzeitig hat das Unternehmen das Maximalgewicht für das Transportgut auf 30 kg erhöht.
Die damit ausgestatteten Anlagen sind für Lagerund Distributionslogistik sowie für industrielle Anwendungen konzipiert. Bei Produkten, die über längere Distanzen ohne Gefälle transportiert werden,
setzen die Schweizer ebenfalls den neu entwickelten
Umlaufförderer ein.
mayr Antriebstechnik
87665 Mauerstetten
Dank enger Kurvenradien und gezieltem An- und Abdocken der Carrier über Ein- und Auslaufweichen
erlaubt dieser eine möglichst kurze Streckenführung.
Mit nur einem Antrieb auf 80 m Förderstrecke fällt
auch hier der Energieverbrauch extrem niedrig aus,
so Ferag. Trotz hoher Anlagenleistung hielten sich
so die Betriebs- und Unterhaltskosten des Fördersystems in Grenzen.
www.ferag.com
EFFIZIENZ-NAVI
PREIS
MATERIAL
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✔ SERVICE
HANDHABUNG
ZEIT
✔
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Kosten senken mit TECHNIK+EINKAUF
Branche:
Antriebstechnik
Unternehmensdaten
Produktprogramm:
• Wellenkupplungen
• Sicherheitskupplungen
• Sicherheitsbremsen
• Elektromagnetkupplungen
• Elektromagnetbremsen
• Gleichstromantriebe
Weltweit präsent:
• Niederlassungen in Frankreich,
Schweiz, Italien, England, Polen, USA,
Singapur, China
• 30 weitere Ländervertretungen
• 6 Außenbüros in Deutschland
Einsatzgebiete:
• alle Bereiche des Maschinenbaus
• Automatisierungstechnik
• Anlagenbau
• Fördertechnik
WDM Wolfshagener Draht –
und Metallverarbeitung GmbH
Zertifiziert nach DIN EN ISO 9001
Adresse:
Chr. Mayr GmbH + Co. KG
Eichenstraße 1
87665 Mauerstetten
Tel.: 08341 / 804-0
Fax: 08341 / 804-421
eMail: [email protected]
Internet: www.mayr.de
Branche:
Metallverarbeitung
Unternehmensdaten
Qualitätsgitter aus:
• blankem Draht
• Galfandraht (Zink-Aluminium)
• vorverzinktem Draht
• Edelstahldraht rostfrei
Zusatzleistungen:
• Gitterkonfigurationen
• Oberflächenbehandlungen
WDM bildet mit 112 Beschäftigten im
kleinen Wolfshagen das Zentrum für
industrielle Spezialgitter in Deutschland.
Mit leistungsfähigen halb- und vollautomatischen Gitterschweißanlagen werden
täglich bis zu 25.000 punktgeschweißte
Drahtgitter entsprechend den vielfältigen
Kundenwünschen produziert.
Wir produzieren für jede Anwendung
das passende punktgeschweißte
Drahtgitter. Dabei sind Ihren Vorgaben
in Material und Maßen kaum Grenzen
gesetzt.
Adresse:
WDM Wolfshagener Drahtund Metallverarbeitung GmbH
Putlitzer Str. 8
16928 Groß Pankow OT Wolfshagen
Tel.: 038789/879-0, Fax: 038789/60283
Email: [email protected]
Internet: www.wdm-wolfshagen
05/2015
73
NEUE PRODUKTE
Finder
Doppelte Verbindung
RS Elektroniksysteme
Industrial Computer Source
Sanftanlaufgerät mit
Strombegrenzung
Überwachungs-System
mit lüfterlosem Gehäuse
Die Geräte der Serie Picostart-S werden
in 3 Baugrößen für Motorleistungen von
2,2 kW bis 22 kW gefertigt. Die Geräte
arbeiten mit einer bewährten vollelektronischen Phasenanschnittsteuerung, begrenzen dadurch Einschaltströme und schützen die von Motoren angetriebenen mechanischen Komponenten, wie Keilriemen oder Getriebe vor zu
großen Drehmomenten und Beschleunigungen. An- und Auslaufzeiten sowie
An- und Auslaufmomente können getrennt eingestellt werden.
www.rs-steiner.com
Während typische Überwachungs-Systeme IP-Kameras über einen externen
NVR anschließen und Videostreams aufzeichnen, wird dies beim Nuvo-3616VR
direkt über die 16 PoE+ Ports realisiert.
Das Herzstück des Nuvo-3616VR ist der
Intel Core i7-3610QE (2.3/3.3 GHz, 6 MB
cache) Prozessor, der außergewöhnliche
Rechnerleistung für die erweiterte Video-Analyse bereitstellt. Die lüfterlose
Architektur des Nuvo-3616VR unterstützt zudem den Einsatz im erweiterten
Temperaturbereich von -25 °C bis 60 °C.
www.ics-d.de
Mit einer Zwei-in-Eins-Klemme schafft
FINDER mehr Ordnung in der Installation. Zeitgleich erweitert das Unternehmen aus Trebur-Astheim die direkten
Anschlussmöglichkeiten von Sensoren
und Aktoren an die ebenfalls neuen
Koppelrelais der Serie 39 mit Push-InKlemmen. Die kleinen Doppelklemmen
mit steckbaren Push-In-Anschlüssen
sind für Anwendungen konzipiert, bei
denen eine zweite Leitung einfach und
schnell zu verdrahten ist.
Die komfortable einsetzbare Verbindungstechnik fügt sich konstruktiv
nahtlos in das Design der nur 6,2 mm
schmalen Koppelrelais ein. Diese bietet
Finder aktuell in sechs unterschiedlichen Versionen als Koppelrelais im Einoder Ausgang der SPS, zum Anschließen
von Sensoren und Aktoren, mit zusätzlichem Steckplatz für ein Sicherungsmodul, als MasterPLUS-Version mit einem
Multispannungseingang (24…240) V
AC/DC oder als vollwertiges Zeitrelais
mit acht Funktionen an. Die modernen
Schnittstellen zwischen Logik und Last
gibt es in allen Versionen mit Schraubklemmen oder in der Push-In-Technik
für das schnelle, werkzeuglose Anschließen massiver eindrähtiger Leitungen oder Mehrdrahtleitungen mit Aderendhülsen.
www.finder.de
EFFIZIENZ-NAVI
PREIS
MATERIAL
ENERGIE
SERVICE
HANDHABUNG
ZEIT
✔
LEBENSDAUER
Kosten senken mit TECHNIK+EINKAUF
Iscar
Geringe Kosten und kurze Wechselzeiten
Schneideinsätze zum Gewindedrehen mit zehn nutzbaren Schneiden
Mit der Produktserie DECA IQ THREAD bietet Iscar eine Reihe von tangential geklemmten Schneideinsätzen zum Gewindedrehen mit zehn nutzbaren Schneiden.
Mit der Produktserie DECA IQ THREAD
präsentiert der Werkzeugspezialist Iscar
eine Reihe von tangential geklemmten
Schneideinsätzen zum Gewindedrehen,
die über zehn nutzbare Schneiden verfügen. Anwender profitieren von einem
äußerst günstigen Preis pro Schneide,
niedrigen Wechselzeiten sowie hoher
Präzision und Wiederholgenauigkeit. Die
Schneideinsätze sind in vier Varianten
verfügbar: Für ISO- und UN-Vollprofilgewinde sowie für 55°- und 60°-Teilprofile.
Sie besitzen einen Durchmesser von
16 mm sowie fünf doppelseitige, also
zehn nutzbare Schneiden. Die Kosten pro
Schneide sind damit deutlich geringer
als bei dreischneidigen Einsätzen. Die
Schneideinsätze sind aus dem vielseitig
einsetzbaren Schneidstoff IC908 gefertigt und erreichen im Vergleich zu herkömmlichen Gewindeeinsätzen wesentlich längere Standzeiten.
Darüber verfügen die DECA IQ THREADEinsätze eine höchstpräzise, geschliffene
Geometrie und eine ausgezeichnete
Wiederholgenauigkeit beim Schneidenwechsel. Der Schneideinsatz lässt sich bei
Verschleiß viermal drehen, ohne die
Schraube komplett zu lösen. Dies sorgt
für kurze Wechselzeiten und damit für
eine effizientere Fertigung. Die Schneideinsätze verfügen über einen positiven
Spanformer.
www.iscar.de
EFFIZIENZ-NAVI
PREIS
✔ MATERIAL
ENERGIE
SERVICE
HANDHABUNG
✔ ZEIT
✔
LEBENSDAUER
✔
Kosten senken mit TECHNIK+EINKAUF
www.hako.com
Sauberkeit ohne
Kompromisse
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Hako
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rein
14.09.15 09:31
NEUE PRODUKTE
Metsä Tissue
Arbeits- und Produktsicherheit in einem
Die ‚Katrin Plus Poly‘ Wischtücher von Metsä Tissue sollen Arbeits- und Produktsicherheit sichern
Mit der weichen Seite der ‚Katrin Plus Poly‘ Wischtücher
werden empfindliche Oberflächen poliert, mit der rauen
Seite geht es dem gröberen Schmutz an den Kragen.
Der Papierhersteller Metsä Tissue bietet mit seiner
Kollektion ‚Katrin Plus Poly‘ innovative Wischtücher an,
die sich über eine besondere Trocken- und Nassfestig-
keit auszeichnen sollen. Durch weitere Produkteigenschaften wie geringe Fusselbildung und Lösungsmittelbeständigkeit erfüllen sie laut Herstellerangaben
nicht nur die strengen HACCP-Richtlinien der Lebensmittelbranche, sondern sind auch geeignet für die
Reinigung von Schwer-/Leicht- und pflanzlichen Ölen,
Fett, Chemikalien, Reinigungsmittel, Lösungsmittel,
Farben, Druckfarben und Wasser in allen anderen
Arbeitsumfeldern.
Erreicht wird dies durch ein patentiertes Verfahren,
indem schon bei der Herstellung des Basisgewebes
alle Fremdkörper, sogar Fein- und Kleinteile, herausgewaschen werden. Anschließend werden die Zellulosefasern durch tausende nadelähnliche Wasserstrahlen unter extremen Hochdruck zu einem Gewebe
gewirkt. Somit wird auf jegliche Bindemittel, Oberflächen-Modifikatoren oder Klebstoffe verzichtet, heißt
es. Durch den Einsatz dieser Produkte wird die Arbeitssicherheit – immer ein frisches Blatt, kein Risiko
der Hautirritation durch Kontakt mit Chemikalien –
und die Produktsicherheit – keine verbleibenden Partikel wie z. B. Metall – gesichert, verspricht Metsä Tissue. Als Alleinstellungsmerkmal ist die Doppelseitigkeit des Industriewischtuches hervorzuheben. Somit
können mit der weichen Seite empfindliche Oberflächen poliert und mit der rauen Seite schmutzige und
klebrige Verunreinigungen abgeschrubbt werden.
Die Katrin Wischtücher sind nach ISO9001 und
ISO14001 zertifiziert.
www.katrin.com
EFFIZIENZ-NAVI
PREIS
MATERIAL
ENERGIE
SERVICE
HANDHABUNG
ZEIT
LEBENSDAUER
✔
Kosten senken mit TECHNIK+EINKAUF
UAS
Kompakt, leise und
sparsam absaugen
Promess
DC-Motor mit
integrierter Steuerung
Systemgenauigkeiten
stark erweitert
Den bürstenlosen DC-Servomotor PD6-C
von Nanotec gibt es in zwei Versionen: als
hochpoliger Schrittmotor in verschiedenen Längen und mit einem Nennmoment bis zu 8,8 Nm sowie als niedrigpoliger BLDC-Motor mit 80 oder 86 mm
Flanschgröße und einer Nennleistung
von 534 W. Beide Typen sind für Versorgungsspannungen von 12 bis 48 V ausgelegt. Steuerung und Encoder mit 4096
Inkrementen sind in den Motor integriert, so dass sich der Verkabelungsaufwand auf die Kommunikationsverbindung und die Stromzufuhr reduziert.
www.nanotec.de
Promess hat seine Pressenreihe UFM
Line5 um eine 200 kN Einheit erweitert.
Sie enthält im Standard die Programmiersoftware UFM V5.xx , einen Absolutwertgeber und den digitalen Vorverstärker
PDM-S. Mit der digitalen Kraftmesstechnik bietet Promess nun auch im oberen
Lastbereich Systemgenauigkeiten von
< 0,3 % v.E. durch die nahezu störungsfreie Signalübertragung und die Möglichkeit der Kennfeldkalibrierung. Die Einheiten lassen sich in automatisierten Montagelinien, Prüfstationen oder manuellen
Handarbeitsplätzen einsetzen.
www.promessmontage.de
30’000
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Filtertype
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r.
e
g
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ab
...für den
Mobil- und
Industriebereich
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HANDHABUNG
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LEBENSDAUER
Kosten senken mit TECHNIK+EINKAUF
heller > laufer
Nanotec
Über das System SmogHog SH-M06
als elektrostatischem Luftfilter mit
Koaleszenz-Vorfilter lassen sich Ölnebel, Ölrauche und Emulsionsnebel
aus Werkzeugmaschinen bis zu 4 m³
Innenvolumen absaugen und abscheiden. Insbesondere für hohe
Schadstoffkonzentrationen von bis zu 40 mg/m³ ist der SH-M06 laut Hersteller bestens geeignet. Seine nominelle Absaugleistung liegt bei 1 000 m³/h, die maximale
Ventilatorleistung im Leerlauf bei 1 400 m³/h. Die elektrostatische Filterfläche beträgt 8 m², das System ist steckerfertig für den Betrieb an 230 Volt 50/60 Hz, verfügt
über 1,5 m Kabel mit Schuko-Stecker und zieht weniger als 300 W/h, heißt es. Die
freie Pressung gehe bis 200 Pa bei Nennleistung, der Schallleistungspegel bleibe unter 75 db(A). Die Abmessungen sind 350 x 1163 x 615 mm (B x L x H) und das Leergewicht liegt bei etwa 78 kg. Wenn es also um saubere Produktionsluft bei gleichzeitig
gesteigerter Energieeffizienz geht, spricht viel für diese kompakte Lösung zur Absaugung von Kühlschmierstoff-Nebeln aus Werkzeugmaschinen, so der Hersteller.
www.uas-inc.de
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05/2015
75
NEUE PRODUKTE
ABM Greiffenberger
Controller verbessert Prozesse in der Lagerlogistik
Der neue Controller ist zunächst für eine Motorleistung von bis zu 0,75 kW
ausgelegt und arbeitet sowohl mit
Asynchronmotoren als auch permanenterregten Motoren problemlos in
Temperaturbereichen von -30 bis
+50 °C, so der Hersteller. Die ABM Sinochron Motoren könnten sensorlos
ohne Geberrückführung betrieben
werden und seien somit sehr zuverlässig. Sie würden sich im Praxiseinsatz
durch hohe Wirkungsgrade, große Leistungsdichte und kompakte Abmessungen auszeichnen. Anwender können
laut ABM den Controller einfach installieren und in Betrieb nehmen. Dies
wird durch steckbare Anschlüsse gewährleistet. Vorkonfektionierte Kabel
lassen sich ohne spezielles Werkzeug
anschließen. Die schnelle Inbetriebnahme des BUS-fähigen Controllers
stellt eine NFC Schnittstelle sicher,
heißt es. Anwender stellen die erforderlichen Parameter je nach Einsatzbedingungen einfach mittels Near Field
Communication (NFC) über PC beziehungsweise Smartphone-App ein.
www.abm-antriebe.de
EFFIZIENZ-NAVI
PREIS
MATERIAL
ENERGIE
SERVICE
HANDHABUNG
✔ ZEIT
LEBENSDAUER
Kosten senken mit TECHNIK+EINKAUF
Norelem
Schukat
Tesensors
Drehbare Ringschrauben
in jede Richtung belastbar
Leistungsstarke und
schmale LED-Treiber
Näherungsschalter
mit Sicherheitslevel
Die neue Maschinenrichtlinie 2006-42-EG schreibt
vor, dass Vorrichtungen, Bauteile oder sonstige
Objekte mit einem Gewicht von mehr als 20 kg geeignete Anschlagpunkte zum Heben und Bewegen
aufweisen müssen. Die Vorzüge dieser um 360 Grad
drehbaren Ringschrauben sind, dass sich die Zugrichtung im fest verschraubten Zustand einstellen
lässt und sich der Ringkörper dabei entsprechend
dreht. Somit ist ein Herausdrehen, Verbiegen oder
Abbrechen der Schraube nahezu ausgeschlossen, so
Hersteller Norelem.
www.norelem.de
Eine Lösung für schmale Leuchten bietet Schukat mit den
CLS40 und CLS80 LED-Schaltnetzteilen von Harvard Engineering. Mit einer Breite von 30 und einer Bauhöhe von
nur 21 mm eignen sich diese LED-Netzteile für den Einsatz in Aluprofilen und das Nachrüsten von Leuchtstofflampen auf LED-Technologie. Die Netzteile CLS40 und
CLS80 aus dem CoolLED-Bereich mit 40 und 80 W sind als
nicht-dimmbare, analog-dimmbare (1–10 VDC) und als
DALI Touch-Dim-Lösung erhältlich. Über einen DIPSchalter lässt sich der Strom der Konstantstromnetzteile
der CLS-Serie auf 200, 250, 300 und 350 mA einstellen.
www.schukat.com
Mehr Sicherheit für mobile Anlagen soll der induktive
Näherungsschalter OsiSense XS von Telemecanique Sensors, einem Bereich des Schneider Electric-Konzerns,
garantieren. Der OsiSense XS hat die SIL2-Zulassung für
Industriemaschinen sowie die E2-Zulassung speziell für
mobile Anlagen erhalten. Komplementäre NO/NC-Ausgänge ermöglichen eine schnelle Fehlererkennung von
beispielsweise Kurzschlüssen oder beschädigten Kabeln
und machen eine doppelte „Detection Chain“ überflüssig, heißt es. Der Sensor kann weltweit eingesetzt werden, dank UL-, CSA- sowie CE-Zulassung.
www.tesensors.de
Sicherheits-Holzlaufroste
für Steharbeitsplätze
Tel.: +49 (0) 6061 2741
www.loew-ergo.com
www.technikundeinkauf.de
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05/2015
NEUE PRODUKTE
Elesta
Robot System Products
Sick
Flaches Relais mit
zwangsgeführten Kontakten
Roboterwerkzeuge
positionsgenau wechseln
MultiTask-Lichttaster PowerProx
Eine Möglichkeit, um manipulationssichere Schaltschranksysteme zu realisieren, bietet die Relaisserie SIF3
der ELESTA GmbH. Diese 3-poligen Relais mit zwangsgeführten Kontakten sind die ersten ihrer Klasse, die in der
Lage sind, Schaltlasten bis 10 A mit nur 11 mm Bauhöhe
sicher zu schalten, heißt es. Zusätzlich sind die Relais mit
den patentierten Zackenkronenkontakten auch ohne
zusätzliche kostenintensive Goldkontakte für Rückmeldekreise ab 3 mA geeignet. Die Relais sind mit einem
energieeffizienten Magnetsystem (Anzugsleistung
600 mW / Halteleistung 180 mW) ausgestattet, das auf
die Kundenbedürfnisse angepasst werden kann.
www.elesta-gmbh.com
Das Werkzeugwechslersystem der Firma Robot System Products (RSP) arbeitet vollautomatisch, selbstüberwachend und ist jetzt mit einer zusätzlichen
Sicherheitssteuerung (PLd) ausgestattet. Alle sicherheitsrelevanten Funktionen werden vom Werkzeugwechslersystem eigensicher ausgeführt und überwacht. Über dieses Sicherheitsmodul ist auch
eine direkte Kommunikation mit der Robotersteuerung möglich. Alle relevanten Signale werden über
Profinet- bzw. Profibussysteme übertragen oder
können auch als hartverdrahtete Verbindung realisiert werden.
www.rsp.eu.com
Der neue Maßstab für zuverlässige Detektion bei hoher
Reichweite lässt sich mit einem herkömmlichen Zollstock
nicht messen. Denn bei Reichweiten von 5 cm bis 3,8 m
kommt kein Objekt an der MultiTask-Lichtschranke PowerProx unbemerkt vorbei. Dafür hat SICK alle Vorteile der
Lichtlaufzeittechnologie in das weltweit kleinste Gehäuse gepackt – und gleichzeitig die Detektionsgeschwindigkeit erhöht. Mit PowerProx lassen sich jetzt auch
schnell beförderte Objekte, kleine und flache Objekte,
tiefschwarze und glänzende Objekte bei hoher Reichweite sicher detektieren. Die Lichtschranke liefert auch unter
einem großen Erfassungswinkel stabile Detektionsergebnisse und ist gegenüber Fremdlicht unempfindlich.
www.sick.de
Hurco
Erhöhtes Zerspanvolumen bei gleichbleibender Präzision
Hurco hat ein 5-Achs-Bearbeitungszentrum mit integriertem Dreh-Schwenktisch entwickelt. Mit dem im
Mono Frame Design ausgelegten Modell VCX 600i können große Präzisionsteile mit komplexen Konturen bearbeitet werden. Ein Gegenlager mit Bodenauflage am
Schwenktisch sichere die Genauigkeit bei schwerer Zerspanung. Die auftretenden Kräfte würden direkt in den
Boden abgeleitet und Vibrationen auf ein Minimum re-
duziert. Auf diese Weise entsteht eine hohe Grundstabilität, die ein erhöhtes Zerspanungsvolumen mit gleichbleibender Präzision bei Schlichtvorgängen ermöglicht.
Der Tisch ist achteckig ausgelegt. Damit sind die 600 mm
Spanndurchmesser als Arbeitsfläche nutzbar. Der Tisch
ist mit einem vorgespannten Schneckengetriebe und einem direkten Messsystem ausgestattet. Die Maschine
erreicht eine hohe Zerspanungsgenauigkeit durch ihre
Tischkonstruktion. Schwingungen werden durch ein Maschinenbett aus Hydropol zusätzlich gedämpft.
www.hurco.de
KATALOGE NEU
Stellen auch Sie Ihren Katalog vor: Hotline 08191-125-337
Meister
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Meister Strömungstechnik ist seit über
30 Jahren weltweit agierender Hersteller in
der industriellen Durchflussmesstechnik.
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Verpackungen, SMD-Boxen, Schaumstoffund Tiefzieheinlagen, Pendelverpackungen
und tiefgezogenen Einlagen.
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zu hochgenauen Durchflussmessern bietet
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Überwachung von flüssigen und gasförmigen
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UL Zulassungen sind Produkte von Meister
weltweit einsatzfähig.
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D-32108 Bad Salzuflen
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05/2015
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LOHNFERTIGER SUCHEN UND FINDEN
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CNC-Fräsen
Tel.: +43 664 44 12 149
Tel.: +43 6244 21159
www.simtec-metall.at
Edelstahl, Alu, Titan Verarbeitung
CNC-5-Achs-Bearbeitung
Lebensmittelindustrie, Bergbau
ESC Energy Systems
Company GmbH
A-9130 Poggersdorf
SPEZIALISIERUNG
MATERIALIEN
BRANCHEN
Tel.: +43 4224 82188 0
Fax.: +43 4224 82188 27
www.esc-solar.at
Fräs- und Drehteile als Kleinserie
Stahl, Leichtmetalle, Kunststoff
Sonderanlagenbau, Maschinenbau
ADFB GmbH
D-15378 Herzfelde
Tel.: +49 33434 80930
Fax.: +49 33434 80931
www.adfb.de
Dreh-, Frästeile bis Mittelserien
Metall/Kunststoff/Graphit/Keramik
DIN/ISO 9001-2008
SPEZIALISIERUNG
MATERIALIEN
ZERTIFIZIERUNG
LIKA Maschinenbau GmbH Tel.: +49 511 6765404
D-30853 Langenhagen Fax.: +49 511 6765405
www.lika-hannover.de
SPEZIALISIERUNG
Großfrästeile, Schweißbaugruppen
VERFAHRWEGE
Fräsen ≤ 10000 mm, Drehen ≤ 6000 mm
BRANCHEN
Sondermaschinen-/Stahl-/Anlagenbau
Matern Metall-Projekte
D-36433 Möhra
LEISTUNGEN
LOSGRÖSSEN
ZERTIFIZIERUNG
Tel.: +49 3695 850724
Fax.: +49 3695 850726
www.matern-metall-projekte.de
CNC-Drehen, CNC-Fräsen, Montage
Serien- und Musterfertigung
DIN EN ISO 9001:2008
Metallverarbeitung
M. Röver
D-41844 Wegberg
SPEZIALISIERUNG
MATERIALIEN
LOSGRÖSSEN
Tel.: +49 2436 382378
Fax.: +49 2436 382379
[email protected]
Dreh-und Frästeile, Baugruppen
Alle gängigen Werkstoffe
Einzelteile, Kleinserien ≤ 500 Stk.
Wolscht GmbH
D-42699 Solingen
SPEZIALISIERUNG
PRODUKTE
BRANCHEN
Tel.: +49 212 42627
Fax.: +49 212 49247
www.wolscht-gmbh.de
Mechanische Fertigung, Flammrichten
Einzelteile, Kleinserien ≤ 50 Stück
Maschinen-/ Werkzeugbau, Reparatur
ALTRAS Metallbau
GmbH & Co. KG
D-47809 Krefeld
SPEZIALISIERUNG
VERFAHRWEGE
ZERTIFIZIERUNG
Tel.: +49 2151 947994
Fax.: +49 2151 947996
www.altras.org
Fräsen und Schweißen von Aluminium
XYZ = 8000 x 1500 x800 mm/ 5-achsig
DIN EN ISO 9001:2008/ EN 15085-CL1
WPS Group
Technologies GmbH
D-51674 Wiehl
MATERIALIEN
MASCHINEN
FERTIGUNGSSPARTE
Tel.: +49 2261 5017276
Fax.: +49 2261 5017336
www.wps-gt.de
Alle zerspanbaren Werkstoffe
5-Achs-Bearbeitungszentren
Rapid Prototyping
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Blechbearbeitung
CNC-Fräsen
Simtec –
Siller Metalltechnik
A-5431 Kuchl
MATERIALIEN
SPEZIALISIERUNG
BRANCHEN
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Anfrage KAUF
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TECH
TME Maschinenbau GmbH Tel.: +49 6763 93975 0
D-55481 Kirchberg
Fax.: +49 6763 93975 80
www.tme-maschinenbau.de
ZERTIFIZIERUNG
DIN EN ISO 9001:2008
SPEZIALISIERUNG
CNC-Dreh- und Frästeile
LOSGRÖSSEN
Serienfertigung 100 bis 2000 Stück.
Rothbart
Maschinenbau GmbH
D-17373 Ueckermünde
SPEZIALISIERUNG
SPEZIALISIERUNG
MATERIALIEN
Tel.:+49 39771 22776
Fax.: +49 39771 27715
www.rothbart-maschinenbau-gmbh.de
Schweißen, Stahlbau, Biegen&Kanten
Geländerbau, Werkzeugschleiferei
Stahl, Edelstahl und Aluminium
OPK Mechanische
Fertigung GmbH
D-63512 Hainburg
SPEZIALISIERUNG
MATERIALIEN
VERFAHRWEGE
JKS Metallverarbeitung
GmbH
D-19348 Perleberg
SPEZIALISIERUNG
SPEZIALISIERUNG
ZERTIFIZIERUNG
Tel.: +49 38763021 110
Fax.: +49 38763021 113
www.jks-metallverarbeitung.de
Baugruppen/Schweißen/Laserschneiden
CNC-Bearbeitung, Pulverbeschichtung
DIN EN ISO 9001, DIN 1090 CL1
Burkhard GmbH
Tel.. +49 8631 1634 0
D-84453 Mühldorf am Inn Fax. +49 8631 1634 29
www.fa-burkhard.de
SPEZIALISIERUNG
Präzisionsteile, Dreh-/Frästeile
ZERTIFIZIERUNG
DIN EN ISO 9001
MATERIALIEN
Alu, Stahl, Edelstahl, Legierungen
TKL-Blechbearbeitung
D-42799 Leichlingen
Tel.: +49 2175 1698431
Fax.: +49 2175 1698449
www.tkl-blechbearbeitung.de
Blech- und Stahlbearbeitung
Lasern, Kanten, Stanzen, Schweißen
Einzel-/Serienfertigung, Prototyping
GH-Tec Maschinenbau
GmbH
D-87719 Mindelheim
LOSGRÖSSEN
ZERTIFIZIERUNG
MATERIALIEN
Heiwa Baubeschläge
D-76437 Rastatt
Tel.: +49 6182 64141
Fax.: +49 6182 64142
www.opk-gmbh.de
Neben CNC-Fräsen auch CNC-Drehen
Aluminium, Stahl, Edelstahl, Kupfer
X = 2100 mm, Y = 500 mm, Z = 600 mm
Tel.: +49 8261 7669 0
Fax.: +49 8261 7669 26
www.ghtec.de
Kleinserien bis mittlere Losgrößen
DIN EN ISO 3834-3
Alle gängigen Werkstoffe
CNC-Drehen
Göhring
Maschinenbau GmbH
D-29227 Celle
SPEZIALISIERUNG
PRODUKTE
VERFAHRWEGE
Tel.: +49 5141 8856968
Fax.: +49 5141 881644
www.goehring-celle.de
Lohnfertigung, Tieflochbohren
Großdreh-/ frästeile, Tiefbohrungen
XYZ=999x999x3000mm, D=600mm,
L=5000mm
Feinmechanische
Werkstatt Juri Franz
D-63452 Hanau
SPEZIALISIERUNG
BRANCHEN
MASCHINEN
Tel.: +49 6181 96807 42
Fax.: +49 6181 96807 44
[email protected]
Dreh-, Frästeile als Kleinteile
Elektroindustrie, Feinmechanik
CNC-Drehmaschinen mit Stangenlader
DFA-Tec. GmbH
D-82346 Andechs
Tel.: +49 8152 39988 0
Fax.: +49 8152 39988 13
www.dfa-tec.de
Einzelteile, Großserien ≤ 50000 St.
NE-Metalle, Edelstahl, Kunststoff
DIN EN ISO 9001:2008 / 14001:2009
LOSGRÖSSEN
MATERIALIEN
ZERTIFIZIERUNG
LPM Production A/S
DK-6870 Ølgod
SPEZIALISIERUNG
MATERIALIEN
BRANCHEN
Tel.: +45 7698 2255
Fax.: +45 7698 2254
www.lpm-production.dk
Langdrehteile, 5-Achs-Bearbeitung
Stahl, rostfreier Stahl, Kupfer
Sondermaschinenbau, Medizintechnik
SPEZIALISIERUNG
SPEZIALISIERUNG
PRODUKTE
SPEZIALISIERUNG
BRANCHEN
MATERIALIEN
Scheidegg
Systemtechnik GmbH
D-88682 Salem Neufrach
KERNKOMPETENZEN
BRANCHEN
ZERTIFIZIERUNG
Tel.: +49 7229 185272
Fax.: +49 7229 185273
www.heiwa-baubeschlaege.de
Schweißbaugruppen, Rohrbearbeitung
Maschinenbau, Land-und Baumaschinen
Stahl, Edelstahl, Aluminium
Tel.: +49 7553 91652 0
Fax.: +49 7 53 918 0478
www.scheidegg.com
Prototypenbau, Serienfertigung
Luftfahrt, Medizintechnik
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Kunststoffbearbeitung
HOS-Kunststofftechnik
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MATERIALIEN
BRANCHEN
Tel.: +49 5108 9177 0
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Dreh- und Frästeile aus Kunststoff
Thermoplaste, Duroplaste, Aluminium
Maschinenbau, Luftfahrt
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Zeichnungsteile aus Metall und Kunststoff finden Sie online
unter www.industryleads.com/zulieferer.
NEUE PRODUKTE
Kiesling
B&R
3D-Laser verbessert Gehäusebearbeitung
Sicherheitsfunktionen ergänzt
Mit der Entwicklung eines neuen 3DLaserzentrums erweitert Kiesling Maschinentechnik das Leistungsspektrum
seiner Perforex Schaltschrankbearbeitungszentren. Steuerungs- und Schaltanlagenbauer können mit der neuen Perforex LC 3015 neben Flachteilen auch Gehäuse und Schaltschränke per Laserschneiden schnell und präzise bearbeiten.
Die Neuentwicklung eignet sich für den
Einsatz bei Edelstahl, Stahlblech und pulverbeschichteten Blechen. War das Bearbeiten von Edelstahloberflächen bislang
mit hohem Werkzeugverschleiß, längeren Bearbeitungszeiten sowie hohem
Geräuschaufkommen verbunden, erfolgt
die Bearbeitung per Lasertechnologie
berührungslos, schnell und vibrationsarm – ohne Anlaufen und Verfärben von
Mit dem SafeMOTION Release 1.9 ergänzt B&R die Sicherheitsfunktionen
der ACOPOSmulti-Servoverstärkerfamilie. Neu sind die Funktionen Remanent
Safe Position (RSP) und Safely Limited
Acceleration (SLA). Zudem wurden Maschinenoptionen für SafeMOTION-Parameter eingeführt sowie Verfügbarkeit
und Bedienerfreundlichkeit gesteigert.
Um eine sichere absolute Multiturn-Position zu erhalten, musste bisher nach
jedem Neustart einer Achse neu referenziert werden. Gerade bei komplexen
Mehrachssystemen ist damit teilweise
ein erheblicher Aufwand verbunden. Die
Funktion RSP ermöglicht den Einsatz von
SafeROBOTICS SLS, SLP und SLO ohne
neuerliche Referenzfahrt nach dem Power-on. Die Funktion SLA überwacht die
Beschleunigung oder Verzögerung einer
Achse. Kommt es zu einer Überschreitung der überwachten Grenze, wechselt
das SafeMOTION-Modul in den quittierbaren Fehlerzustand. Durch den Einsatz
der Sicherheitsfunktion SLA lässt sich
zum Beispiel bei gekoppelten Achsen
der maximal anzunehmende Restweg
Schnittkanten, heißt es. Außerdem entfallen viele manuelle Nachbearbeitungen. Zur weiteren Prozessbeschleunigung trägt bei, dass die zu bearbeitenden
Materialien nicht mehr eingespannt
werden, sondern nur auf die Oberfläche
der Maschine aufgelegt werden müssen.
Das Laserzentrum hat eine Bearbeitungsfläche von 1 270 x 850 x 2 250 mm. Edelstahl und Stahlbleche können in Materialstärken bis zu 3 mm bei einer Schnittbreite von nur 3 Zehntel mm und in einer
Geschwindigkeit von circa 550 mm/min
bearbeitet werden.
www.kiesling.net
EFFIZIENZ-NAVI
PREIS
MATERIAL
ENERGIE
SERVICE
HANDHABUNG
ZEIT
✔
LEBENSDAUER
✔
Kosten senken mit TECHNIK+EINKAUF
im Fehlerfall deutlich verringern. Das
Geschwindigkeitslimit der SafeROBOTICS-Funktion SLS kann somit näher an
das tatsächlich gefährliche Limit parametriert werden. Bei der Erstinbetriebnahme mancher Maschinen ist es notwendig, Parameter wie den Referenzieroffset oder das Einheitensystem maschinenspezifisch einzustellen. Mit der
Funktion Maschinenoptionen können
die Safety-Parameter selektiv aus der
funktionalen Applikation auf ein SafeMOTION-Modul übertragen werden.
www.br-automation.com
EFFIZIENZ-NAVI
PREIS
MATERIAL
ENERGIE
SERVICE
HANDHABUNG
✔ ZEIT
✔
LEBENSDAUER
Kosten senken mit TECHNIK+EINKAUF
MARKT UND KONTAKT
Arbeitsstühle und
Arbeitsplatzmatten
Werksitz GmbH
W. Milewski
Telefunkenstraße 9
97475 Zeil am Main
Tel.: 09524/8345-0
Fax: 09524/8345-19
www.werksitz.de
[email protected]
Container/Mobile Räume
ELA-Container GmbH
Zeppelinstr. 19-21, 49733 Haren (Ems)
Tel. (05932) 506-0, Fax (05932) 506-10
www.container.de, [email protected]
Biegsame Wellen &
Werkzeugantriebe
haspa GmbH
Sägmühlstr. 39
Tel.: 07266/9148-0
74930 Ittlingen
Fax: 07266/9148-30
www.haspa-gmbh.de [email protected]
Federn
Schweizer GmbH & Co. KG
Keltenstraße 16-18
72766 Reutlingen
Tel.: +49 (71 27) 95 79 2-0
Fax: +49 (71 27) 95 79 2-115
www.schweizer-federn.de
[email protected]
Bürsten
KULLEN – KOTI GmbH
Am Heilbrunnen 83
72766 Reutlingen
Tel.: 07121 142-0
Fax: 07121 142-259
www.kullen.de
[email protected]
Gummi-Walzen/Rollen
TGW
Technische
Gummi-Walzen GmbH
Am Elzdamm 38
D-79312 Emmendingen
Tel. +49/(0)7641/91660
Fax +49/(0)7641/54478
[email protected]
www.typ-tgw.com
05/2015
79
NEUE PRODUKTE
Emag
Wirtschaftliche Fertigung von Kleinserien
Die modulare Drehmaschine VM 9 kombiniert Technologien wie Drehen, Fräsen und Bohren.
Das vertikale Drehzentrum VM 9 von Emag ist für die Fertigung von Einzelteilen
und Kleinserien bei hoher Teilevielfalt ausgelegt. Die Basis der Maschine ist der als
Säule ausgeführte Grundkörper aus dem Polymerbeton Mineralit. Das besonders
gute Dämpfungsverhalten von Mineralit, kombiniert mit dem Kreuzschlitten mit
X-und Z-Achse, sorgt für ausgezeichnete Zerspanungseigenschaften, schnelle Bearbeitungsprozesse und kurze Nebenzeiten, verspricht der Hersteller. Für die nötige Power sorgt die Hauptspindel mit 83 kW und 990 Nm. Die als vertikales Drehzentrum konzipierte VM 9 gehört zu der großen Familie der modularen Maschinen
von Emag. Das würde verlässliches Design kombiniert mit einem umfangreichen
Ausstattungspaket bedeuten.
Die Maschine ist für die Bearbeitung von Futterteilen mit einem Durchmesser von bis
zu 450 mm Durchmesser ausgelegt. Für die Fertigung der Drehteile steht ein Werkzeugrevolver, der mit bis zu zwölf Werkzeugplätzen bestückt werden kann, zur Verfügung,
je nach gewünschter Werkzeugschnittstelle in BMT oder VDI. Natürlich kann der Revolver auch mit angetriebenen Werkzeugen ausgestattet werden, um zum Beispiel Bohroder Fräsoperationen auszuführen. Für absolute Prozesssicherheit sorge der integrierte
Messtaster, der eine durchgängige Qualitätskontrolle der Werkstücke garantiere. Damit ist die VM 9 laut Emag sehr gut für unterschiedlichste Fertigungsaufgaben vorbereitet und ermöglicht die Produktion eines breiten Werkstücksortiments.
www.emag.com
EFFIZIENZ-NAVI
PREIS
MATERIAL
ENERGIE
SERVICE
HANDHABUNG
✔ ZEIT
✔
LEBENSDAUER
Kosten senken mit TECHNIK+EINKAUF
0DVFKLQHQJUXQGN¸USHU
=6FKOLWWHQ
;6FKOLWWHQ
5HYROYHU
+DXSWVSLQGHO
1&6WHXHUXQJ
Ergonomisch, präzise, produktiv – die VM 9 für die Bearbeitung von
Futterteilen in kleinen Serien.
MARKT UND KONTAKT
Industrieschläuche,
-profile und -formteile
REHAU AG + CO
Rheniumhaus
Otto-Hahn-Straße 2
95111 Rehau
Tel.: 09283/77-0
Fax: 09283/1016
www.rehau.de
[email protected]
Ladungssicherung
und
Hebetechnik
Hebetechnik
Kabel & Leitungen
HELUKABEL GmbH
Dieselstr. 8-12
71282 Hemmingen
Tel. 07150 / 9209-0
Fax 07150 / 81786
www.helukabel.de
[email protected]
Pack- und Arbeitstische
Kunststoffverpackungen
Licefa Kunststoffverarbeitung GmbH + Co. KG
Lemgoer Straße 11
32108 Bad Salzuflen
Tel.: 0 52 22 / 28 04-0
Fax: 0 52 22 / 28 04-35
www.licefa.de
[email protected]
Ihre Anzeige Markt&Kontakt
Hotline für Ihre Anzeige
Markt & Kontakt in der nächsten
Ausgabe von TECHNIK+EINKAUF :
Dolezych GmbH & Co. KG
Hartmannstraße 8
44147 Dortmund
Tel. : 0231/818181 Fax: 0231/827782
www.dolezych.de [email protected]
80
05/2015
Nevigeser Straße 240-242
42553 Velbert
Tel.: 0 20 53 / 8 19-0 Fax: -66
www.huedig-rocholz.de
[email protected]
Gerald Zasche
Tel. 08191-125-337
NEUE PRODUKTE
Zarges
Vishay
Hawe Hydraulik
Murrelektronik
Sicherheit bei
Arbeiten in der Höhe
Schwefelbeständige
Dickschichtwiderstände
Schaltvorgänge berührungslos überwachen
Kompakt gebaut
und leistungsstark
Neu im Zarges-Programm ist die ZAP
Montageplattform. Bei der Entwicklung
wurden wesentliche Anforderungen,
die heute auf Baustellen wichtig sind,
berücksichtigt, wobei neben der Sicherheit vor allem die Flexibilität und
schneller Einsatzwechsel eine wichtige
Rolle spielten. Wie alle ZAP-Produkte
bietet auch die neue Montageplattform
größtmögliche Sicherheit bei Arbeiten
in der Höhe. Bei der ZAP Montageplattform sorgt eine geräumige Plattform für
sicheren Stand und Ablagemöglichkeiten für Werkzeug und Material. Die
Plattform kann auf drei Höhen (420,
720 und 990 mm) eingesetzt werden
und so für Arbeitshöhen für bis zu drei
Metern eingesetzt werden.
www.zarges.com
Vishay Intertechnology präsentiert die
neue Serie RCA-IF e3 von DickschichtChipwiderständen für Automobil-, industrielle und medizinische Anwendungen, die sich durch Impulsfestigkeit
und hohe Schwefelbeständigkeit auszeichnen. Sie wurde für Anwendungen
in schadstoffbelasteter Atmosphäre
optimiert, in denen hohe Pulsströme
auftreten können. Verfügbar sind die
Widerstände der Serie in sieben Gehäusegrößen von 0402 bis 2512, mit Nennleistungen von 0,063 bis 1,0 W. Sie decken den Wertebereich von 1 Ω bis
100 kΩ ab, sind mit ± 5 % oder ± 10 %
Toleranz erhältlich. Ausgelegt sind sie
für eine maximale Arbeitsspannung
von 50 V bis 500 V.
www.vishay.com
Die Wegesitzventile der Baureihe NBVP
sind nun mit einer berührungslosen Stellungsüberwachung erhältlich. Ein induktiver Näherungsschalter überwacht die
Schaltvorgänge des Ventils. So bleibt die
Sicherungsfunktion unabhängig von der
Anzahl der Schaltvorgänge erhalten. Ein
Näherungsschalter enthält keine mechanischen Teile, so kann er nicht verschleißen. Die Stellungsüberwachung meldet,
ob der Schaltvorgang am Ventil erfolgt ist
und gibt zuverlässigen Rückschluss, ob
sich der Aktor in Bewegung setzt oder
nicht. Das ist besonders dann wichtig,
wenn aufgrund der Bewegung hydraulischer Aktoren eine Gefahr für Personen
besteht und die Bewegungen deshalb eine besondere Überwachung erfordern.
www.hawe.com
Die Emparro-Familie von Murrelektronik
bekam Zuwachs. Die neu entwickelten
3-phasigen Schaltnetzteile für 24-V-Anwendungen sind wertvolle Bausteine für
Systeme der Stromversorgung. Sie sind
laut Murrelektronik zuverlässig und mit
einer eingebauten Leistungsreserve auch
leistungsstark. Und dabei kommen sie
auch noch mit besonders wenig Platz im
Schaltschrank aus. Die Schaltnetzteile
Emparro 3-phasig sind sehr kompakt gebaut. Die 20A-Variante findet in einem
lediglich 65 mm breiten Gehäuse Platz.
Das ist im Vergleich zu anderen Netzgeräten ein Rekordwert und spart wertvollen
Platz im Schaltschrank. Ein Vorteil in der
Handhabung ist die Ausführung der Anschlussklemmen in Push-In-Technologie.
www.murrelektronik.com
MARKT UND KONTAKT
Schaltschrankklimatisierung
Schmiedetechnik
Schmierstoffe
Franz RÜBIG & Söhne GmbH & CO KG
Am Scheid 4
57290 Neunkirchen
Tel. 02735/7727-4
Fax 02735/7727-67
www.ruebsamen-und-herr.de
[email protected]
Schrauben /
Verbindungselemente
F. Reyher Nchfg. GmbH & Co. KG
Haferweg 1
22769 Hamburg
Tel.: 040 85363-0, Fax: 040 85363-290
www.reyher.de, [email protected]
A-4600 Wels, Mitterhoferstrasse 17
Tel.
+43/7242-47135-0
Fax
+43/7242-47135-91
E-mail: [email protected]
Web: www.rubig.com
Schutzabdeckungen
ARNO ARNOLD GMBH
Bieberer Straße 161 Tel. + 49 6104 4000 0
63179 Obertshausen Fax: + 49 6104 4000 99
www.arno-arnold.de [email protected]
OKS Spezialschmierstoffe GmbH
Ganghoferstraße 47
82216 Maisach
Tel.: +49 (0) 8142 3051-500
Fax: +49 (0) 8142 3051-599
www.oks-germany.com
[email protected]
Schutzabdeckungen &
Sicherheitsklemmsysteme
HEMA Maschinen- und
Apparateschutz GmbH
Seligenstädter Straße 82
63500 Seligenstadt
Tel.: +49 (0)6182 / 773-0
Fax: +49 (0)6182 / 773-35
[email protected]
www.hema-schutz.de
05/2015
81
INSERENTEN/IMPRESSUM
INSERENTEN
Klöckner & Co Deutschland, Duisburg
KULLEN - KOTI, Reutlingen
A-K
Altec, Singen
Arno Arnold, Obertshausen
Clarion Events Deutschland, Bielefeld
Conrad Electronic, Hirschau
Contrinex, CH - Givisiez
Daimler, Stuttgart
Westdeutscher Drahtseilverkauf Dolezych, Dortmund
ELA Container, Haren
ENSO Energie Sachsen Ost, Dresden
GMT Gummi-Metall-Technik, Bühl
Günzburger Steigtechnik, Günzburg
Hako, Bad Oldesloe
HASPA, Ittlingen
HELUKABEL, Hemmingen
HEMA Maschinen- und Apparateschutz, Seligenstadt
Hoffmann Qualitätswerkzeuge, München
Hüdig + Rocholz, Velbert
icotek, Eschach
Kalmbach, Velbert
Keller Druckmeßtechnik, CH - Winterthur
Hermann Kemper, Remscheid-Gerstau
Kerkhoff Cost Engineering, Düsseldorf
76
81
13
25
TS
11
80
79
51
31
53
74
79
80
81
2
80
37
71
84
72
7
21
79
L-R
Layher, Kirchberg
LEDERER, Ennepetal
Leuze electronic, Owen/Teck
Licefa Kunststoffverarbeitung, Bad Salzuflen
LÖW ERGO, Michelstadt
Chr. Mayr, Mauerstetten
Meister Strömungstechnik, Wiesen
Micro-Epsilon Messtechnik, Ortenburg
OKS Spezialschmierstoffe, Maisach
PATLITE Europe, Hallbergmoos
REHAU, Rehau
F. Reyher Nchfg., Hamburg
Franz Rübig & Söhne, A - Wels
Rübsamen & Herr Elektrobau, Neunkirchen
8, 9
6
71
77, 80
76
73
77
5
81
59
80
81
81
81
SF-Filter, Villingen-Schwenningen
TBL, I - Carpi MO
TGW Techn. Gummi-Walzen, Emmendingen
TOTAL Energie Gas, Fellbach
A. Vogt, Arnsberg
Herbert Waldmann, Villingen-Schwenningen
WDM Wolfshagener Draht- u. Metallverarbeitung,
Groß Pankow OT Wolfshagen
WERKSITZ W. Milewski, Zeil am Main
Zarges, Weilheim
75
43
79
41
29
33
73
79
67
BEILAGEN
Beilage:
buschmedia verlag, Iserlohn
S-Z
P. E. Schall, Frickenhausen
Schweizer Federntechnik, Reutlingen
35
79
TEILBEILAGE
MGS Matthias Grossmann, Aschaffenburg
Impressum
Redaktion
Chefredakteur: Eduard Altmann
E-Mail: [email protected]
Verantw. Redakteurin:
Kathrin Irmer (ki) -225
E-Mail: [email protected]
Redaktion:
Annika Ostermeier (ao) - 126
E-Mail: [email protected]
Redaktionssekretariat:
Eva Fitzpatrick - 442,
Fax: 08191/125-312
Internet:
www.technikundeinkauf.de
Anzeigen
Anzeigenleitung: Stefan Waldeisen (kommissarisch)
Projektmanager: Gerald Zasche -337
E-Mail: [email protected]
Anzeigenverkauf: Bettina Fischer -844,
E-Mail: bettina.fi[email protected];
Bernadette Kraus -231,
E-Mail: [email protected]
Anzeigenverwaltung: Michaela Richter -324
E-Mail: [email protected]
Vertrieb
Abonnement:
http://www.technik-einkauf.de/abo/
Jahresabonnement (inkl. Versandkosten) Inland Euro
89,88 Ausland Euro 100,58 Einzelheft Euro 15,00 (zzgl.
Versandkosten).
Der Studentenrabatt beträgt 35%.
Kündigungsfrist:
Jederzeit mit einer Frist von 4 Wochen zum Monatsende.
Abonnement- und Leserservice:
E-Mail: [email protected]
Tel.: +49 (o), 8191-125-333 Fax: +49 (o), 8191-125-599
Vertriebsleitung: Hermann Weixler
Leitung Vertriebsadministration:
Annette Tabel
82
05/2015
Erscheinungsweise: 6 x jährlich +
2 Sonderausgaben
ISSN: 1860-1901
Mitglied der Informationsgemeinschaft
zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern e.V.
Verlag
Geschäftsführung: Fabian Müller
Verlagsleitung: Stefan Waldeisen
Leitung Zentrale Herstellung:
Hermann Weixler -344
Leitung Digitale Produkte:
Lorenz Zehetbauer -121
Herstellungsleitung Fachzeitschriften:
Horst Althammer -315
Art Director: Jürgen Claus - 357
Layout: abavo, Buchloe
Druck: pva GmbH, Landau/Pfalz
Anschrift für Verlag, verantwortlichen
Redakteur und verantwortlichen Anzeigenleiter:
verlag moderne industrie GmbH
86895 Landsberg
Tel.: 08191/125-0, Fax: 08191/125-444
E-Mail: [email protected]
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An dieser sind beteiligt:
Süddeutscher Verlag GmbH, München: 97,38%;
Bild: Rainer E. Rühl
CARTOON
CARTOON
Hydrostatische Pegelmessung
Für aggressivste Medien wie
Brackwasser, Eisenchlorid etc.
KELLER
Chemische Industrie
Diverse frontbündige
Versionen erhältlich.
Medizinaltechnik
Implantierbare, vollisolierte
Drucktransmitter mit Ø 9 mm.
keller-druck.com