06 2015 Monat November VKZ 67503 www.technikund einkauf.de KOSTEN OPTIMIEREN, QUALITÄT SICHERN Einkaufsführer 14 DC-KLEINSTMOTOREN CHINASOURCING Was sind die Erfolgsfaktoren? 26 MONOPOLE Strategie statt Bluff 38 WERKZEUGMASCHINEN Hersteller schärfen Multi-Tasking-Profil 52 i ve s lu g i n k ze u e n k n e r s c h i at W a ak 06/2015 l 1 m P Wer im Job alles gibt, braucht einen, der alles kann. Der Vito als Tourer, Kastenwagen oder Mixto. Ein Mitarbeiter ganz nach Ihren Wünschen? Das kann nur der Vito sein. Mit seinem Vorderrad-, Hinterrad- oder Allradantrieb, zahlreichen Assistenzsystemen und vielen weiteren Optionen ist er der perfekte Partner für jeden Job. Der Vito. Will, kann, macht. Mehr auf www.mercedes-benz.de Der Vito Kastenwagen schon ab 17.990 € * Eine Marke der Daimler AG * Zuzüglich der gesetzl. USt. Ein Angebot nur für gewerbliche Einzelabnehmer. Anbieter: Daimler AG, Mercedesstraße 137, 70327 Stuttgart EDITORIAL EDITORIAL Dieselgate: Die Folgen des Desasters Der Skandal zieht Kreise J etzt ist endlich raus, was jeder hinter vorgehaltener Hand schon vermutet hat: Die Autobauer arbeiten mit SoftwareTricks, um die Abgaswerte zu beschönigen. Allerdings kommt es bei den Manipulationen und den entstehenden Abweichungen stark darauf an, wie schlecht der Motor in Wirklichkeit ist. BMW und Daimler scheinen da etwas näher an den offiziellen Werten zu liegen. Steuergeräte mit zwei verschiedenen Software-Programmen sollen jedoch alle Dieselfahrzeuge haben. Kathrin Irmer, Verantw. Redakteurin, TECHNIK+EINKAUF [email protected] Im Fall von VW ist das Bosch, aber andere Steuergerätehersteller machen es genauso. Bosch weist jedoch jede Zuständigkeit zurück. „Wir fertigen die Komponenten nach Spezifikation von Volkswagen“, erklärte ein Sprecher von Bosch. „Die Verantwortung für Applikation und Integration der Komponenten liegt bei VW“, ergänzte er. Nach seiner Aussage liegt die Verantwortung für den Abgas-Betrug allein beim Autobauer. Bosch stelle nur Komponenten her und dies in gleicher Form für verschiedenen Hersteller. Wie tief Bosch als Lieferant mit in der Affäre steckt, ist schwer zu sagen. Gerade die Automobilbranche setzt auf stark verknüpfte Wertschöpfungketten. Ohne die direkte Einbindung der Lieferanten können die verkürzten Innovationszyklen nicht umgesetzt werden. Doch Bosch soll schon 2007 den VW-Konzern vor der illegalen Verwendung seiner Technik zur Abgasnachbehandlung gewarnt haben. Die gelieferte Software sei damals nur für Testzwecke und nicht für den normalen Fahrbetrieb vorgesehen gewesen. Das ist jedoch noch lange kein Freibrief und Bosch wird jetzt im Rechtsstreit seine Rolle noch zu klären haben. So wie die Rolle des Zulieferers geprüft werden muss, sollte VW die Chance nutzen, in seinem eigenen Haus aufzuräumen. Bisher wurden eher Einzeltäter präsentiert, als wirklich in den Verantwortungsebenen Transparenz zu schaffen. Volkswagen wird wegen des Diesel-Abgas-Skandals finanziell kräftig bluten müssen. In dieser schwierigen Zeit rückt ein Mann in den Vordergrund: Beschaffungsvorstand Sanz. Er soll jetzt den Karren aus dem Dreck ziehen und durch Einsparungen im Einkauf Milliarden wieder hereinholen. Trifft es immer den Falschen? 73 Roboterwerkzeuge sicher wechseln Das Werkzeugwechslersystem von RSP arbeitet vollautomatisch, selbstüberwachend und ist jetzt mit einer zusätzlichen Sicherheitsausstattung (PLd) ausgestattet. 06/2015 3 INHALT INHALT 14 38 MAGAZIN EINKAUF-PRAXIS 06 Markt & Technik aktuell 26 Erfolgsfaktorem beim China-Sourcing Nachrichten aus Unternehmen und Märkten 12 Rohstoffe Entwicklungen am Rohstoffmarkt Die Volksrepublik bleibt als Beschaffungsmarkt eine Herausforderung 28 Stahlpreise stehen weiter unter Druck Europäische Stahlindustrie mit großen Problemen EINKAUFSFÜHRER 14 Einkaufsführer: DC-Kleinstmotoren Vom Standard bis zur kundenspezifischen Lösung TECHNIK + EINKAUF IM DIALOG 18 Fünf Minuten treffen, statt zwei Stunden tagen Mit konsequentem Shopfloor-Management steuert Recaro Aircraft Seating den Austausch zwischen Einkauf und Entwicklung TECHNIK-TREND 22 Automobilindustrie bestellt so viele Roboter wie nie Rekordjahr für Roboterhersteller TECHNIK-TIPP 24 Intelligente Automatisierung macht den Unterschied Process Automation Controller als Bindeglied zwischen Steuerungsebene und MES 30 Einkauf & Recht Umstritten: Einführung eines Unternehmensstrafrechts 32 Die Revolution, die den Einkauf ändert Interview mit Christian Michalak, Capgemini, über die Chancen der Digitalisierung im Einkauf 34 Value Engineering – Integraler Bestandteil des Einkaufs der Zukunft Reine Kostentransparenz ist im Bereich Beschaffung nicht mehr ausreichend 36 Einkäufer unter Druck: Russische Sanktionen bedrohen Wirtschaft Handlungsempfehlungen für deutsche Einkäufer 38 Strategie statt Bluff Wie der Einkauf künstlichen Monopolen am besten begegnet 40 MultiSourcing-Strategie: Bremse oder Treiber im Einkaufsprozess? Fünf Zutaten für eine erfolgreiche Zusammenarbeit mit Systemlieferanten 42 Service on the top Wer Service einkauft, darf nicht nur aufs Budget schielen MESSEN 44 SPS IPC Drives: Bauelemente für die intelligente Fabrik von morgen Neue Produkte auf der Messe 4 06/2015 INHALT NOVEMBER 06-2015 www.technikundeinkauf.de 52 68 TECHNIK 50 Marktübersicht: Maschinenschutz flexibel gestalten Variantenreiche und robuste Abdeckungen 52 Der Weg ist das Ziel Werkzeugmaschinenbauer schärfen ihr Multitasking-Profil 54 Präzise Fertigung erfordert passgenau arbeitende Werkzeuge Know-how liegt in Werkzeug und Steuerung 56 Minimaler Aufwand und optimierte Kosten Einkauf von Additive-Manufacturing-Komponenten 58 Kupplungen für den Werkzeugmaschinenbau Kompakte Metallbalg- und Elastomerkupplungen für mehr Effizienz EINE KLASSE FÜR SICH optoNCDT 1320/1420 Laser-Triangulationssensoren für schnelle und präzise Messungen Kompakt und leicht: einfache Integration in beengte Bauräume Robustes und langlebiges Design Hohe Genauigkeit, Auflösung > 1 μm Kleiner Lichtfleck Analog- und Digitalausgang Einzigartiges Bedienkonzept über Webbrowser 60 Aus alt mach neu: Betriebssicherheit durch Retrofit Dank Generalüberholung 20 Jahre Laufzeit für einen Roboter erreichen 62 Roboter-FlexCell als modulare Baukastenlösung Multitalent und Musterbeispiel in einer Roboterzelle vereint 64 Klare Kante dank Veredelung Chemisch Nickel bringt kritische Bauteile perfekt in Form 66 Robust gegen Hitze, Staub, Funkenflug Industrie PCs in einer Eisengießerei 68 Drehvariable Antriebe sparen bares Geld Energieeffizienz in der Kupplungstechnik 70 Gutes Sitzklima in der Produktion Ergonomisches Sitzen an Industriearbeitsplätzen SERVICE 03 78 82 83 Editorial Markt und Kontakt Inserenten/Impressum Cartoon Besuchen Sie uns SPS/IPC/Drives Halle 7A / Stand 130 Tel. +49 8542 1680 www.micro-epsilon.de/opto MARKT & TECHNIK AKTUELL AKTUELL Investionen zu finanzieren? Wie plant der Mittelstand Umfrage Zwei Drittel der mittelständischen Unternehmen sieht keinen erhöhten Wettbewerbsdruck Die Chancen der Digitalisierung und der damit verbundenen vernetzten Geschäftswelt mit automatisierten Produktionsbereichen werden von der mittelständischen Wirtschaft 2015 noch unterschätzt. So sehen sich nur 31 % der Befragten einem zunehmenden Wettbewerbsdruck ausgesetzt. Das hat 1 2 Expense Reduction Analysts in einer repräsentativen europäischen Studie herausgefunden. Industrie 4.0 hat die höchste Investitionspriorität für Unternehmen, die eine konkrete Vorstellung davon haben. Um die erfolgreiche Zukunft des Unternehmens aktiv zu gestalten, kommen dabei insbesondere Kosteneinsparungen bei der Finanzierung von Industrie 4.0-Projekten eine besondere Rolle zu. Ein Drittel der Mittel (31 %) kommt dabei aus Geldern, die über Kostenmanagementprogramme gewonnen worden sind. Damit ist dieses Instrument deutlich bedeutender als zum Beispiel kreditfinanzierte Investitionsmittel (14 %). Mit den Investitionen wollen Unternehmen insbesondere eine höhere Produktivität (60 %), innovative Geschäftsmodelle (47 %) und eine bessere Kontrolle der Wertschöpfungskette (59 %) realisieren. Walter Stauffenberg Philip Harting 1 hat den Stab als Vorstandsvorsitzender bei der Harting Technologiegruppe von seinem Vater übernommen. Nach fast 50 Jahren an der Führung verbleibt Dr. Dietmar Harting jedoch als persönlich haftender Gesellschafter weiterhin im Unternehmen. Wie beide Unternehmen gemeinschaftlich jetzt verkündet haben, hat die Werdohler Unternehmensgruppe Stauff bereits im April dieses Jahres den Kauf der in Meinerzhagen ansässigen Firma Voswinkel von der Gesellschafterfamilie Voswinkel erfolgreich abgeschlossen. Die Stauff Gruppe entwickelt, produziert und vertreibt vom Werdohler Stammsitz aus und mit weiteren Werken in Plettenberg-Ohle und NeuenradeKüntrop Leitungskomponenten und Hydraulikzubehör für den Maschinen- und Anlagenbau sowie für die industrielle Wartung und Instandhaltung. Voswinkel gilt als einer der weltweit fünf größten Hersteller von Schnellverschlusskupplungen für die Hydraulik. Aus der Bündelung der Geschäftsaktivitäten und der Zusammenführung beider Produktportfolios resultiert die Möglichkeit, Vertriebspartnern, Erstausrüstern und sonstigen Abnehmern im In- und Ausland ein zunehmend komplettes Paket an Leitungskomponenten für die Fluidtechnik aus einer Hand anzubieten. Thomas Roettinger 3 ist neuer CEO der Pewatron AG in Zürich. Er ist ausgebildeter Maschinenbauingenieur mit Weiterbildung als Master in Business Administration. Seit 15 Jahren beschäftigt er sich in verschiedenen Funktionen intensiv mit Elektronik und Sensorik, vor allem mit den Bereichen Druck-, Temperatur-, Winkel- und Drehzahlsensoren. Jürgen Schachler 4 wurde zum Vorstandschef des Kupferkonzerns Aurubis ernannt. Schachler, derzeit bei ArcelorMittal Europe für den Geschäftsbereich Flachprodukte in Süd-West Europa verantwortlich, soll den Posten per April 2016 übernehmen. Bis dahin werde der Konzern interimistisch von den beiden Vorständen Stefan Boel (Produktion und Produkte) sowie Erwin Faust (Finanzen und Corporate Functions) geführt. 4 6 06/2015 Kosteneinsparungen finanzieren die vierte industrielle Revolution. Personen Thomas Hüttemann 2 wird wird zum 1. Januar Geschäftsführer der Seifert Logistics Group (SLG) in Ulm. Der 51-Jährige verantwortet dort dann als Chief Operator Officer (COO) das gesamte operative Geschäft der Firmengruppe, um Inhaber Harald Seifert zu entlasten.. 3 Sonstiges 21 % Bankkredite 14 % Vosswinkel wird Teil der Stauff-Gruppe Bild: Expense Reduction Analysts Wird Industrie 4.0 vom Mittelstand als Chance unterschätzt? Gewinn/ Abschreibungen 34 % Kostenmanagementprogramme 31 % MARKT & TECHNIK AKTUELL Findling Leserbrief zum Editorial Ausgabe 4 Gewinnspiel TECHNIK+EINKAUF Bewertung der Lieferanten Wer später zahlt, kauft besser ein mydays-Gutschein verlost Die Findling Wälzlager GmbH hat ihr Abeg-Audit überarbeitet. Damit werden die Lieferanten nach neuen Vorgaben geprüft. Ziele sind unter anderem eine kontinuierliche Verbesserung der Produktqualität sowie mehr Nachhaltigkeit in der Produktion der Wälz- und Gleitlager. „Wir haben bei der Auditierung unserer Herstellerwerke viele Erfahrungen gesammelt, die wir nun bei der Überarbeitung unseres Abeg-Audits haben einfließen lassen“, so Geschäftsführer Klaus Findling. Abeg unterteilt in vier unterschiedliche Leistungsklassen – von High-End-Lagern für besonders hohe Anforderungen bis hin zu Produkten, die für den Einsatz im kostensensiblen Bereich bestimmt sind. „Zuerst dachte ich, dass Sie die Überschrift über Ihren Artikel ernst meinen, doch beim weiteren Lesen habe ich gemerkt, dass Sie mir aus der Seele sprechen. Unsere vielen kleinen Lieferanten schätzen es ungemein, dass wir immer pünktlich und wie vereinbart zahlen. Wir zahlen in der Regel innerhalb von 14 Tagen und ziehen wie vereinbart Skonto. Somit sind wir ein sehr verlässlicher und planbarer Partner. Es soll ja Kunden geben, die große Stückzahlen ankündigen, gute Preise dafür bekommen, die geplante Stückzahl aber nicht abnehmen und dann noch zu spät zahlen. Ist das sozial?“ Wolfgang Ackermann, Einkaufsleiter OSWALD Elektromotoren GmbH In der Ausgabe 4 der TECHNIK+EINKAUF hatten wir ein Gewinnspiel ausgelobt. Gesucht wurde ein neuer Cartoonist, der unserer Zeitschrift in puncto Spaß und Zynismus etwas neuen Wind verpasst. Die Leser der TECHNIK+EINKAUF haben abgestimmt und gewonnen hat Christian Semin von der Firma DynamicMarkets GmbH aus München. Wir gratulieren herzlich zu einem Wertgutschein von mydays im Wert von 150 Euro. Wir freuen uns, mit Rainer E. Rühl einen fähigen und kreativen Cartoonisten gewonnen zu haben, der Ihnen ab sofort in jeder Ausgabe der TECHNIK+EINKAUF ein Schmunzeln oder herzhaftes Lachen abringen wird! WWW.EISENWARENMESSE.DE TIME TO ROCK! 6. – 8. MÄRZ 2016 EISENWARENMESSE, KÖLN WERKZEUGE, BEFESTIGUNGS- UND VERBINDUNGSTECHNIK, BESCHLÄGE, INDUSTRIEBEDARF, BAU- UND HEIMWERKERBEDARF. In 2014: 2.787 Aussteller, 44.000 Besucher aus 136 Ländern, 6 Hallen mit 144.200 m² Ausstellungsfl äche. Koelnmesse GmbH, Messeplatz 1, 50679 Köln, Telefon +49 1806-277 766*, [email protected] * 0,20 EUR/Anruf aus dem dt. Festnetz, max. 0,60 EUR/Anruf aus dem Mobilfunknetz Rohstoffstudie 210x103_EIS16_Technik-Einkauf.indd 1 22.10.15 08:59 Zeit der niedrigen Rohstoffpreise bald vorbei? von konjunkturellen Unsicherheiten und erhöhtem Wettbewerb (48 bzw. 45 Prozent). Damit liegen Rohstoff- und Währungsrisiken auf den Spitzenplätzen der geschäftsrelevanten Außeneinflüsse. Die Resultate spiegeln wider die anhaltende Euroschwäche, aber auch vereinzelte Preisanstiege, etwa bei Kunststoffen oder Kakao, haben den bisherigen Optimismus vieler Einkäufer gedämpft. Ein Grund für diese Einschätzung ist in der derzeitigen Euroschwäche zu sehen: Der ungünstige Wechselkurs der Gemeinschaftswährung gegenüber dem US-Dollar verteuert die meist in Dollar zu begleichenden Rohstoffeinkäufe. Ein gutes Drittel der Beschaffungsfachleute erwartet zudem, dass dem Euro noch weitere Kursverluste bevorstehen. Welche externen Faktoren beeinflussen aktuell Ihr Geschäftsergebnis maßgeblich? Grafik: Inverto Die von den Unternehmen erwartete Entwicklung der weltweiten Rohstoffmärkte könnte die deutsche Wirtschaft schwer belasten: Wie die jährliche Rohstoffstudie der Einkaufs- und Supply Chain Management-Beratung Inverto zeigt, rechnen 67% der Studienteilnehmer mit Rohstoffpreiserhöhungen. Diese Situation wird durch die anhaltende Euroschwäche noch verschärft, welche aktuell bereits zu Mehrausgaben im Einkauf führt. Die meisten Unternehmen reagieren bereits entsprechend. Doch nicht alle haben die Voraussetzungen geschaffen, um einer möglichen RohstoffHausse begegnen zu können. 62 % der Befragten gaben an, dass Rohstoffpreise einen großen Einfluss auf das eigene Geschäft haben, 60 % sagten dasselbe über die Entwicklung von Wechselkursen. Beide Werte werden als einflussreicher eingeschätzt als die Einwirkung MARKT & TECHNIK AKTUELL TERMINE 11.-13.11.2015 Berlin 50. BME-Symposium Mehrwert schaffen – Brücken bauen www.bme.de 18.11.2015 Wuppertal 0202 / 7495 - 303 Seminar: Strategischer Gaseinkauf Der Markt für Erdgas hat sich in den vergangenen Jahren stark verändert: Neue Marktteilnehmer, ein vielfältiges Angebot und zahlreiche neue Beschaffungswege und -optionen bieten den Gasabnehmern heute zahlreiche Gestaltungsmöglichkeiten. www.taw.de 23.11.2015 Niedernhausen 10. BME-Konferenz Fuhrpark- und Mobilitätsmanagement Die Transformation vom klassischen Fuhrparkmanagement zum intelligenten Mobilitätsmanagement www.bme.de 24.-26.11.2015 Nürnberg SPS IPC DRIVES Fachmesse für elektrische Automatisierung www.mesago.de 09.-10.12.2015 Berlin 0761/ 898-4422 Seminar: Einkauf von Transportdienstleistungen In diesem Seminar erfahren Sie, wie Sie beim Einkauf von Transportdienstleistungen vorgehen, Einsparpotenziale gezielt ausschöpfen und Ihre Frachtkosten systematisch optimieren, ohne Serviceleistungen zu verlieren. www.haufe-akademie.de 23.-27.02.2016 Düsseldorf METAV Internationale Messe für Technologien der Metallbearbeitung www.metav.de 23.-25.02.2016 Nürnberg embedded world embedded-Technologien für Hardware, Software und Tools www.embedded-world.de 08.-10.03.2016 Stuttgart LogiMAT Internationale Fachmesse für Distribution, Material- und Informationsfluss www.logimat-messe.de 08.-10.03.2016 Düsseldorf BME eLösungstage Einkaufsorganisation der Zukunft: smart und vernetzt www.bme.de 19.-21.04.2016 Nürnberg POWTECH Leitmesse für mechanische Verfahrenstechnik, Analytik und Handling von Pulver und Schüttgut www.powtech.de 25.-29.04.2016 Hannover Hannover Messe Die weltweit wichtigste Industriemesse – Alle Schlüsseltechnologien an einem Ort www.hannovermesse.de Umfrage B2B-Digitalisierung schreitet voran Welche digitalen Prozesse benötigt der professionelle Einkauf in Zukunft und welche Vorteile digitaler Prozesse sieht er für sich selbst? Die professionelle Anbietersuche „Wer liefert was“ hat in einer Umfrage unter rund 1 200 Einkäufern auf wlw.de nach dem Status quo der Digitalisierung im B2B-Umfeld gefragt. Die Ergebnisse zeigen eine lang erwartete Aufbruchstimmung und geben gleichzeitig Handlungsempfehlungen für deutsche Anbieter. Tagtäglich sind professionelle Einkäufer auf der Suche nach Produkten, Dienstleistungen und Rohstoffen im Beschaffungsprozess ihres Unternehmens. Für die Mehrheit der Befragten scheint der Einbezug digitaler Prozesse echte Vorteile zu bringen – sowohl persönliche als auch für das ganze Unternehmen. So gaben 68 % der Befragten an, dass sie von den digitalen Prozessen profitieren, indem sie Anbieter schneller finden. Jeder Zweite (51 %) spart durch die digitalen Prozesse Bild: „Wer liefert was“ 8 06/2015 Kosten und für 43 % der Einkäufer bringt die Digitalisierung einen weiteren wesentlichen Vorteil im Beschaffungswesen mit sich: So ist die Beschaffung nicht mehr standortgebunden. Für Peter F. Schmid, CEO von „Wer liefert was“, sprechen die Zahlen eine deutliche Sprache: „Die Digitalisierung birgt für die Beschaffung immense Vorteile. Nicht zu vergessen ist ein weiterer Punkt für die Einkäufer: die eigene Effizienz. 43 Prozent gaben an, dass sie durch die digitalen Prozesse selbst effizienter sind. Das ist in unserer schnelllebigen Zeit ein wirklicher Gewinn.“ Ein Viertel der Befragten gab darüber hinaus an, dass sie sogar die Effizienz des eigenen Unternehmens steigern. Zur Frage nach dem Status quo der Anbieter hinsichtlich Industrie 4.0 gibt es ein überraschendes Ergebnis: 22 % gaben an, dass die Anbieter eine vollautomatisierte Produktion besitzen. Jeder Dritte (34 %) stimmt außerdem zu, dass sich die Anbieter zurzeit im Bereich Industrie 4.0 aufstellen. „Diese Zahlen signalisieren eine Aufbruchsstimmung in den KMU“, so Schmid. „Wurde das Thema Industrie 4.0 bis vor Kurzem noch eher stiefmütterlich behandelt, zeigen die Einschätzungen der Befragten jetzt, dass Bewegung ins Spiel kommt. Und das ist wichtig und richtig für den deutschen Mittelstand.“ MARKT & TECHNIK AKTUELL Studie Siemens Financial Services (SFS) hat in einer aktuellen Untersuchung analysiert, wie innovative Finanzierungsmodelle in der Industrie, im Gesundheitssektor und im Infrastrukturbereich Wachstum fördern, indem sie Investitionen in die Digitalisierung von Prozessen und Verfahren ermöglichen. Die Digitalisierung ermöglicht es, Leistungsdaten von Prozessen und Systemen in Echtzeit bereitzustellen. Die Auswertung solcher intelligenter Daten, die auch als Smart Data bezeichnet werden, ermöglicht Produktivitäts- und Effizienzsteigerungen, die wiederum zu höheren Kosteneinsparungen und einer besseren Wettbewerbsfähigkeit führen. Die Untersuchung weist darauf hin, dass es auf dem Markt immer mehr maßgeschneiderte Finanzierungslösungen für den Erwerb oder die Modernisierung von Anlagen, Technologie und Software gibt. Dazu zählen Finanzierungsmodelle auf Basis der Gesamtbetriebskosten (Total Cost of Ownership, TCO) oder der Leistung, spezielle Finanzierungsmodelle für energieeffiziente Technologien oder für grenzüberschreitende Projekte sowie kontinuierliche Finanzierungslösungen mit vorher definierten Optionen auf Folgeinvestitionen, die durch den technischen Fortschritt eventuell erforderlich werden. Für solche besonderen Modelle stehen zunehmend spezialisierte Finanzdienstleister zur Verfügung, die das nötige Fachwissen und eine tiefgrei- Bild: Siemens Finanzierungen kurbeln Innovationen und Digitalisierung an fende Kenntnis der jeweiligen Branche mitbringen. So lassen sich Lösungen an sehr spezifische Anwendungen und Kundenanforderungen anpassen. Pilz Neues Produktions- und Logistikzentrum eröffnet Das Automatisierungsunternehmen Pilz hat am Stammsitz in Ostfildern das Peter Pilz Produktions- und Logistikzentrum eröffnet. Der Neubau mit einer Gesamtfläche von rund 13 500 m2 ist mit 20 Millionen Euro die größte Einzelinvestition in der Geschichte des Familienunternehmens. Damit vergrößert das Unternehmen nicht nur seine Produktionsfläche um 50 Prozent, sondern erweitert seinen Stammsitz zum Pilz Campus. Das Peter Pilz Produktions- und Logistikzentrum wurde innerhalb von 16 Monaten errichtet. Mit 6 900 m2 Fertigungsfläche, etwa 4 000 m2 Bürofläche und 2 600 m2 Nebenflächen bietet das Gebäude Platz für 390 Mitarbeiter. In ihm sind neben der Produktion und der Logistik auch alle produktionsnahen Abteilungen, darunter Produktionstechnik, Informationstechnik, Qualitätsmanagement und Einkauf, unter einem Dach vereint. „Wir freuen uns sehr, dass wir gerade hier am Stammsitz investieren und so unser Wachstum fortsetzen können“, erklärte Renate Pilz anlässlich der feierlichen Eröffnung. Kostentransparenz für Ihr Ergebnis Mit unseren Beratungsleistungen, Software-Systemlösungen und ausführlichen Benchmark-Daten zu Produktkostenkalkulation und Value Engineering werden Sie Kostentreiber identifizieren, Einsparpotenziale realisieren und langfristig kontrollieren. Beste Voraussetzungen, um Ihr Ergebnis zu verbessern. Nicht nur zufriedene Kunden bestätigen regelmäßig den Erfolg unserer Arbeit, sondern auch unabhängige Dritte. So erhielt z. B. Kerkhoff Cost Engineering 2015 die Auszeichnung als „Top Consultant“ in der Kategorie technische Beratung, und Kerkhoff Software wurde mit dem „Innovationspreis IT“ und dem „Industriepreis 2015“ prämiert. Erfahren Sie mehr: kerkhoff-ce.com · kerkhoff-software.com Die Kerkhoff Group ist Content-Partner der Konferenz: Unternehmen 4.0 Bild: Pilz Konzeption und Organisation: C O N S U LT I N G Ihr wegweisendes Digitalisierungs-Event WirtschaftsWoche-Event, 27. November 2015, Düsseldorf www.kerkhoff-group.com/veranstaltungen COST ENGINEERING S O F T WA R E INTERIM RISK & COMPLIANCE V O I C E & D ATA 06/2015 9 MARKT & TECHNIK AKTUELL Logistik Außenhandel VDMA Projekt „Neue Seidenstraße“: China-Transporte per Lkw TPP zwingt deutsche Firmen zur Strategieanpassung Maschinenbauer sehen große Chancen mit Industrie 4.0 Seit Oktober 2015 bietet das Gelsenkirchener Logistikunternehmen LOXX eine einzigartige Dienstleistung an: Regelmäßige Lkw-Transporte nach China – bereits für Warensendungen ab Palettengröße (Stückgut). Für die Realisierung dieser Dienstleistung greift LOXX auf sein bestehendes und für ganz Europa flächendeckendes Stückgutnetzwerk zurück: Über dieses werden Stückgut-Sendungen und Teilladungen aus ganz Europa in Gelsenkirchen gesammelt und dann jeweils einmal pro Woche über Polen, Weißrussland, Russland und Kasachstan nach Khorgos/China an der kasachisch-chinesischen Grenze geschickt. Die Regellaufzeit dorthin für Stückgut- und Teilladungen beträgt 16–18 Tage. Lkw-Komplettladungen werden jederzeit direkt beim Absender abgeholt und geradewegs nach China geschickt. Die Anfang Oktober 2015 erzielte Einigung bezüglich des Trans-Pacific Partnership-Abkommens (TPP) hat in Korea (Rep.) hohe Wellen geschlagen. Deutsche Firmen fühlen sich überrumpelt, denn sie sind in entscheidenden Auslandsmärkten nun einen Schritt hinterher. Durch den Wegfall der Zölle zwischen den Unterzeichnern haben deutsche Produkte vor Ort auf einmal einen preislichen Wettbewerbsnachteil. Neun von zehn Maschinenbauunternehmen sehen deutliche Chancen, sich mit der vernetzen Produktion (Industrie 4.0) am Markt zu differenzieren. Viele Unternehmen haben bereits erfolgreiche Schritte auf dem Weg in die Industrie 4.0 unternommen. Wer mit der Vernetzung und Digitalisierung der Produktion beginnt, ist vom wirtschaftlichen Nutzen überzeugt. Dies sind einige der zentralen Botschaften der vorliegenden Studie „Industrie 4.0-Readiness“, erstellt von der Institut der deutschen Wirtschaft Köln Consult GmbH (IW Consult) und dem Forschungsinstitut für Rationalisierung (FIR) an der RWTH Aachen, im Auftrag der IMPULS-Stiftung des VDMA. Im Maschinenbau befassen sich knapp 60 Prozent der Unternehmen mit Industrie 4.0, davon rund ein Drittel intensiv. Das sind doppelt so viele wie im gesamten Verarbeitenden Gewerbe. TPP: 12 Länder ohne Zölle Maschinen für 19 Mrd Exklusive Freihandelszone 20 Mrd Invest Das Trans-Pacific Partnership ist ein Handelsabkommen zwischen USA, Australien, Brunei, Chile, Japan, Kanada, Malaysia, Mexiko, Neuseeland, Peru, Singapur und Vietnam. China ist größter Maschinen-Abnehmer China ist der weltweit wichtigste Absatzmarkt für deutsche Maschinen (19 Mrd Euro). Industriebereich mit Zukunft Bis 2020 wird ein Invest von 20 Mrd Euro im Bereich „smart industry“in Deutschland erwartet. Aus den Unternehmen ■ ■ Benteler Distribution hat in Duisburg ein modernes Zentrallager mit Europas größter Hochregalanlage für Rohre erbaut. Auf nunmehr über 35 000 Quadratmetern Lagerfläche werden hier die Lagerkapazitäten des Standortes Duisburg gebündelt. ■ ebm-papst eröffnete sein zweites Produktionswerk am Standort Landshut, in das der Technologieführer rund 14 Mio Euro investiert hat. In der neuen Fertigungsanlage werden überwiegend Produkte für den Heiztechnikbereich produziert. 10 06/2015 ■ Festo eröffnete eine Technologiefabrik in Scharnhausen. Das Werk verfügt über 66 000 m2 Gesamtfläche; insgesamt 1 200 Mitarbeiter arbeiten dort. Festo hat in den Ausbau des Standorts insgesamt 70 Mio Euro investiert. DMG MORI investierte in Hightech-Produktionsanlage in und für Russland. Die Ulyanovsk Machine Tools (Grundstücksfläche: 330 000 m², Gebäudefläche: 21 000 m², Produktionsfläche: 3 300 m²) ist das modernste Produktionswerk im globalen DMG MORI Netzwerk. ■ Keller & Kalmbach investiert mit dem Ausbau seines Zentrallagers in die Zukunft. Im mittelfränkischen Hilpoltstein entstehen beim Anbieter für Verbindungselemente, Befestigungstechnik und Betriebsbedarf zusätzliche 8 850 m2 Lager- und Logistikfläche. ■ 25 Jahre microsonic: Der Dortmunder Spezialist für Ultraschallsensorik feierte Jubiläum und eröffnete seine neue Firmenzentrale. Auf einem rund 4 300 m² großen Grundstück entstand ein Gebäude mit Fertigungs- und Lagerflächen, Laboren und eine Büroetage. ZUVERLÄSSIGKEIT. PREIS. SERVICE RBESTES PREIS-LEISTUNGSVERHÄLTNIS Haas UMC-750SS Super Speed, 5-Achsen 762 x 508 x 508 mm (XYZ) Hochgeschwindigkeits-Dreh-Schwenktisch, 150°/s Haas Automation hat immer das komplette Paket im Fokus, das Sie für Ihre Investition erhalten: zuverlässige Technologie, schnelle Unterstützung, ehrliche Preise. Nur Haas bietet Ihnen dies alles zusammen. Die Adresse Ihres Haas Händlers finden Sie auf www.HaasCNC.com Haas Automation | Stolzer Sponsor des neuen Haas F1 Teams ab 2016 ROHSTOFFE ROHSTOFFE EU: Tata Steel stellt Grobblech-Produktion ein Aufgrund von Stahl-Billigimporten, besonders aus China, dem festen britischen Pfund und hohen Stromkosten will Tata Steel die Grobblech-Produktion in Europa einstellen. Betroffen seien u. a. rund 900 Arbeitsplätze in Scunthorpe, wo neben dem Grobblechwalzwerk auch einer der beiden Koksöfen geschlossen werde, sowie 270 Stellen in Dalzell und Clydebridge in Schottland. Karl-Ulrich Köhler, Europachef von Tata Steel, fordert von der EU-Kommission, entschiedener gegen unfair bepreiste Importe vorzugehen. Kupfer London ($/t) Aluminium London ($/t) Walzstahl Nymex ($/t) Seltene Erden (tsd CNY/t) 650 2150 7000 1950 610 2025 6650 1830 570 1900 6300 1710 530 1775 5950 1590 490 1650 5600 1470 419,00 450 410 Nov. Jan. Mär. 1525 Mai Jul. Sep. 1400 5250 1491,00 Nov. Jan. Mär. Mai Jul. 1350 5185,50 Sep. 4900 Nov. Jan. Mär. Mai 1390 Jul. Sep. 1230 Nov. Jan. Mär. Mai Jul. Sep. Stahl: Harter Wettbewerb führt zu Schließungen Aluminium: In Chinas Konjunktur herrscht Katerstimmung Kupfer: Kupferausverkauf könnte bald losgehen Seltene Erden: Produktionsmenge soll gedrosselt werden Die internationalen Stahlkonzerne wollen wegen des harten Wettbewerbs in der Branche Stellen streichen. Grund seien gravierende Marktveränderungen im globalen Stahlhandel, erklärte ein Stahlanalyst. So seien neben der zunehmend stärkeren Konkurrenz aus China auch hohe Stromkosten und der Emissionshandel in Europa treibende Kraft für die Veränderungen. Stahl kostete vor einer Ewigkeit von sieben Jahren mal mehr als 1 200 Dollar je Tonne, halbierte sich bis Anfang 2012 auf gut 530 und ist jetzt bei 419 Dollar pro Tonne angekommen. Kapazitätssteigerungen und billiges Weltmarktangebot belasteten die Stahlpreise. www.boerse-online.de Die Stimmung im Aluminiummarkt bleibt nach den neuesten Konjunkturdaten aus China eher schlecht. Ein Analyst sagte, dass die Daten aus China keine guten Nachrichten für die Industriemetalle gewesen seien. Klar sei, dass sich das Wachstum verlangsame, die Frage sei, wie stark. Zudem erhöhten sich die Lagerbestände an der London Metal Exchange (LME) kräftig um 23 575 auf 3,106 Mio Tonnen. In dieses trübe Bild passen auch die neuesten Alcoa-Zahlen. Zum Auftakt der US-Berichtssaison hat der US-Aluminiumgigant einen klassischen Fehlstart hingelegt. Im dritten Quartal war der Gewinn zum Vorjahr von 149 auf 44 Mio Dollar gesunken. www.boerse-online.de Fast die Hälfte des weltweit abgebauten Kupfers wird nach China exportiert. Doch das meiste dieses Kupfers dient nicht der Weiterverarbeitung, sondern als Sicherheit für Kredite. Der Abschwung in der Wirtschaft kann dazu führen, dass die Banken das Kupfer in großen Mengen auf den Markt werfen. Investoren wie Kupfer-Minen-Betreiber schauen nach China und auf potenzielle neue Maßnahmen, die die Regierung unternehmen könnte. Der Abschwung in China könnte durch ein Ende der lockeren Geldpolitik der Fed einen Kupferausverkauf in China auslösen. Das würde die bereits schwachen Preise am Kupfermarkt erheblich unter Druck setzen. www.boerse-online.de Seit Chinas Regierung die Exportquote für Seltene Erden aufgehoben hat, sind die Preise nicht wie erwartet gestiegen, sondern gesunken. Marktführer CNRE will die Produktionsmenge nun reduzieren. Die Experten sind darüber geteilter Meinung. Die China Northern Rare Earth Group (CNRE) hat letzte Woche ihre „Ankündigung über die Produktionsbeschränkung zur Verhinderung der Preissenkung“ veröffentlicht. Dem Dokument zufolge soll die gesamte Produktionsmenge von Seltenen Erden in China in diesem Jahr um zehn Prozent verringert werden. Einige Analysten rechnen nun mit steigenden Preisen, da die meisten Verkäufer schon begonnen haben, ihre Preise zu erhöhen. www.boerse-online.de 12 06/2015 ROHSTOFFE Volle Power dank „Hai-Tech“! Bild: Tata Steel INSPIRIERT VON DER NATUR: DER NEUE GARANT SCHNEIDSTOFF HB 7020 MIT MAXIMALER VERSCHLEISSFESTIGKEIT Brent London ($/brl) 2550 88 2450 2400 80 48,70 72 2157,89 2350 2300 2250 64 2200 2150 56 2100 48 40 2050 2000 Nov. Jan. Mär. Mai Jul. Sep. 1950 1900 1850 1800 1750 Okt14 Dez14 Feb15 Apr15 Jun15 Sep15 Öl: Überangebot an Rohöl hält weiterhin an Plastixx: Kostensenkungen schlagen sich nieder Die Notierungen an den internationalen Ölmärkten neigen auch weiterhin zur Schwäche. Händler verwiesen auf das anhaltend hohe Rohölangebot in den USA. Laut einem Bericht des privatwirtschaftlichen API-Instituts haben die Rohölbestände in der vergangenen Woche erneut zugelegt. „Ein kräftiger Anstieg der Rohöllagerbestände dürfte mittlerweile eingepreist sein und somit die Preise nicht mehr zusätzlich belasten“, erwarten die Rohstoffexperten der Commerzbank. Allerdings belasten die konjunkturellen Entwicklungen in China und eine eventuelle Abkehr der Federal Reserve Bank (Fed) in den USA die Entwicklung der Ölpreise. www.boerse-online.de Die sinkenden Vorproduktnotierungen zogen im September auch die Preise für europäische Standard-Thermoplaste breitflächig nach unten. Auf das Abrutschen der Ethylennotierung um 55 Euro/t reagierten die PE-Anbieter mit Abschlagsangeboten von 30 Euro/t. Je nach Marktlage bei den einzelnen Typen reichten die Nachlässe dann von 30 Euro/t bis zur kompletten Weitergabe der Kostensenkung. Insgesamt zeigte sich die Nachfrage relativ verhalten, unter dem eigentlich für den September üblicherweise erwartbaren Niveau. Das trug zur Begrenzung der Anbieterpläne bei. KI – Kunststoff Information, Bad Homburg, www.ki-web.de Die Evolution hat es vorgemacht – der Hai bietet mit seinen Zähnen perfekte Eigenschaften: scharf, glatt und zähhart – was auch den neuen GARANT Hochleistungs-Schneidstoff HB 7020 maximal verschleißfest macht. Dreh-Tests in Stahl haben der Drehwendeplatte absolute Spitzenplätze beschert. Ausgereifte Premium-Qualität – GARANTiert! „Hai-Tech“ live erleben www.ho.eu/ EINKAUFSFÜHRER Einkaufsführer: DC-Kleinstmotoren Vom Standard bis zur kundenspezifischen Lösung Die Miniaturisierung von Antriebssystemen ist eine wesentliche Voraussetzung bei der Entwicklung immer höher integrierter Systeme. Kleine, leistungsstarke Antriebe treiben immer wieder in den unterschiedlichsten Bereichen die Technik voran. Praktisch überall sind DC-Motoren unersetzlich. Schließlich wandeln sie elektrische Energie effizient in Bewegungsenergie um, sind in der Drehzahl regelbar, leicht, leise und zuverlässig. S o unterschiedlich wie die Anwendungen sind die Anforderungen, die kleine DC-Motoren erfüllen müssen. Es kommt bei der Auswahl eines passenden Antriebs keineswegs nur auf benötigtes Drehmoment oder die Drehzahl an. Eine wichtige Rolle spielen – vor allem bei hoher Integrationsdichte in der Maschine – die Abmessungen und die Umgebungsbedingungen, unter denen die miniaturisierten Antriebe arbeiten. Hinzu kommen die dynamischen Anforderungen der jeweiligen Applikation oder spezielle Wünsche nach einem möglichst geringen Energieverbrauch. Letzteres kann zum Beispiel beim Einsatz in akku- oder batteriebetriebenen mobilen Geräten ein entscheidendes Kriterium sein. Wie in vielen anderen Bereichen gibt es deshalb auch bei miniaturisierten DC-Motoren keine eierlegende Wollmilchsau. DC-Klein- und Kleinstmotoren in den unterschiedlichsten Baugrößen und Varianten. Die kompakten leistungsstarken Antriebe treiben die Technik voran. 14 06/2015 Deshalb gibt es DC-Klein- und Kleinstmotoren in den unterschiedlichsten Baugrößen und Varianten, angefangen von grafitund edelmetallkommutierten Ausführungen bis hin zu bürstenlosen, elektronisch kommutierten DC-Kleinmotoren. Basierend auf den Standardprodukten lassen sich zudem kundenspezifische Lösungen in kurzer Zeit realisieren. Spezielle Anschlüsse, Fette, Flansch, Welle oder die Auslegung auf einen bestimmten Arbeitspunkt – alle Baureihen lassen sich vielfältig und unkompliziert modifizieren. Außerdem lassen sich die DC-Motoren mit unterschiedlichen Präzisionsgetrieben, hochauflösenden Inkrementaloder Absolut-Encodern sowie leistungsfähigen Speed- und Motion-Controllern kombinieren. Für nahezu jede Anwendung lässt sich so eine maßgeschneiderte Antriebslösung finden. Bilder: Faulhaber EINKAUFSFÜHRER Checkliste für den Einkauf von DC-Kleinstmotoren Welche Anforderungen stellt die Anwendung hinsichtlich Leistung, Drehzahl und Drehmoment? Wie viel Einbauraum steht zur Verfügung? Welche Umgebungsbedingungen herrschen am Einbauort? Verlangt die Anwendung eine hohe Dynamik oder eher einen ruhigen Dauerläufer? Ist kurzzeitig mit Überlast zu rechnen? Wie hoch ist der Energieverbrauch? (Das ist bei Akku- oder Batteriebetrieb besonders wichtig.) Sind weitere Komponenten wie Präzisionsgetriebe, Encoder oder Speed- und Motion-Controller notwendig? Sind anwendungsspezifische Anpassungen erforderlich? Freitragende eisenlose Rotorspulen Herzstück der mechanisch kommutierten DC-Klein- und Kleinstmotoren ist die von Dr. Fritz Faulhaber Senior entwickelte und 1958 patentierte freitragende kernlose (oder eisenlose) Rotorspule mit Schrägwicklung, die um einen ruhenden Magneten rotiert. Wegen seines Aussehens wird dieser Motortyp gerne auch als Glockenanker-Motor bezeichnet. Auf jeden Fall bringt das Konstruktionsprinzip für die Praxis gleich mehrere Vorteile. Aufgrund des symmetrischen Luftspalts kann sich kein Rastmoment bilden, was einen präzisen Positionierbetrieb und eine sehr gute Drehzahlregelung ermöglicht. Das Verhalten von Last zu Drehzahl, Strom zu Drehmoment und Spannung zu Drehzahl ist linear. Da fast der gesamte Motordurchmesser für die Wicklung genutzt werden kann, erreichen die Motoren im Verhältnis zu ihrer Größe und ihrem Gewicht höhere Leistungen und Drehmomente als konventionelle Ausführungen. Gleichzeitig garantiert das geringe Trägheitsmoment des Rotors eine besonders gute Dynamik beim Start- und Stoppbetrieb. Hohe Wirkungsgrade sind ein weiterer Vorteil der Glockenanker-Motoren. Sie müssen nicht geblecht ausgeführt werden. Da sie keine Eisenteile enthalten, die sich gegenüber dem Erregerfeld bewegen, ist diese Motorbauart frei von Eisenverlusten. Unterschiedliche Kommutierungssysteme Die DC-Kleinstmotoren gibt es mit unterschiedlichen Kommutierungssystemen: Edelmetallkommutierung und Grafitkommutierung. Der Begriff Edelmetallkommutierung bezieht sich auf die in den Bürsten und im Kommutator verwendeten Materialien, die aus Hochleistungs-Edelmetalllegierungen bestehen. Diese Art des Kommutierungssystems wird hauptsächlich aufgrund seiner geringen Größe, des sehr niedrigen Übergangswiderstandes und des präzisen Kommutierungssignals verwendet. Es eignet sich besonders für Anwendungen mit kleiner Strombelastung, wie beispielsweise batteriebetriebene Geräte. Dabei haben edelmetallkommutierte Motoren ihren optimalen Arbeitspunkt für Dauerbetrieb bei Last am Punkt oder nahe ihres höchsten Wirkungsgrades. Ein schönes Beispiel für den Einsatz solcher Motorausführungen findet sich in der Robotik: Die neue ‚Education Robot Plattform‘ der NTB Interstaatlichen Hochschule für Technik in Buchs (CH) er- weitere Checklisten zum Download auf www.technikundeinkauf.de möglicht Eigenentwicklungen im Bereich der Robotersteuerung, die auch gleich mit einem leistungsfähigen, aber dennoch preiswerten Roboter getestet werden können. Treibende Kraft dieses Delta-Roboters sind edelmetallkommutierte DC-Kleinstmotoren. Die hier gewählte Ausführung ist bei 15 mm Durchmesser lediglich 24 mm lang, baut also sehr kompakt, wiegt wenig und benötigt nur geringen Einbauraum. Sie wurde mit einem nahezu spielfreien Stirnradgetriebe (76:1) kombiniert, das den gleichen Durchmesser wie der Motor hat. Trotz dieser kleinen Abmessungen schafft die kompakte Motor-Getriebe-Einheit ein Dauerdrehmoment von 0,2 Nm und ein Spitzenmoment von 0,3 Nm, dank dessen der kleine Roboter eine Kontaktkraft von beachtlichen 6 N aufbringen kann. Die kompakten Antriebslösungen erschließen natürlich auch in anderen Anwendungen interessante Möglichkeiten, zum Beispiel in der Prothetik oder in Tätowiermaschinen. Ähnlich vielseitig sind grafitkommutierte DC-Kleinstmotoren. Der Begriff bezieht sich auf das verwendete Bürstenmaterial in Kombination mit einem Kommutator aus einer Kupferlegierung. Dieses Einkaufsführer in Zusammenarbeit mit Faulhaber Die Faulhaber-Gruppe mit ihren 1 500 Mitarbeitern ist spezialisiert auf Entwicklung, Produktion und Einsatz von hochpräzisen Klein- und Kleinstantriebssystemen, Servokomponenten und Steuerungen bis zu 200 Watt Abgabeleistung. Dazu zählt die Realisierung von kundenspezifischen Komplettlösungen ebenso wie ein umfangreiches Programm an Standardprodukten wie bürstenlose Motoren, DC-Kleinstmotoren, Encoder und Motion Controller. Die Marken der Faulhaber-Gruppe gelten weltweit als Zeichen für hohe Qualität und Zuverlässigkeit in komplexen und anspruchsvollen Anwendungsgebieten wie Medizintechnik, Bestückungsautomaten, Präzisionsoptik, Telekommunikation, Luft- und Raumfahrt sowie Robotik. Vom Mikroantrieb mit 1,9 mm Durchmesser bis zum leistungsstarken 44-mm-DC-Kleinstmotor kombinierbar mit verschiedenen Präzisionsgetrieben bietet das Unternehmen zuverlässige Systemlösungen für eine Vielzahl von Anwendungen. 06/2015 15 EINKAUFSFÜHRER Herzstück vieler DC-Kleinmotoren ist eine freitragende kernlose (oder eisenlose) Rotorspule mit Schrägwicklung, die um einen ruhenden Magneten rotiert. Mithilfe von DC-Klein- und Kleinstmotoren kann die bionische Handprothese auch Fühlen und Tasten. Kommutierungssystem ist sehr robust und eignet sich besonders für dynamische Hochleistungsapplikationen mit schnellem Start-/ Stoppbetrieb oder periodischen Überlastbedingungen. Typische Anwendungsbereiche sind beispielsweise in der Robotik zu finden. gen an die Lebensdauer sind allerdings elektronisch kommutierte – also bürstenlose – DC-Kleinstmotoren die bessere Wahl, denn ihre Lebensdauer kann die mechanisch kommutierter Ausführungen um ein Vielfaches übertreffen. Typische Einsatzbereiche sind die Gelenkantriebe von humanoiden Robotern, elektrische Greifer in der Prozessautomatisierung oder Anwendungen in der Flugzeugtechnik. So wird die Fensterblende in der Business Class des Airbus A319 von solchen bürstenlosen Motoren bewegt. Bei einem Durchmesser von 32 mm ist er lediglich 44 mm lang, Trotz dieser kompakten Abmessungen kann er ein hohes Dauerdrehmoment von bis zu 36 mNm erzeugen, bei ruhigen Laufeigenschaften und niedrigem Geräuschpegel. ■ Bürstenlose DC-Kleinmotoren Sowohl bei grafit- als auch bei edelmetallkommutierten DC-Motoren ist das Kommutierungssystem einem gewissen elektrischen (Funkenbildung) und mechanischem (Abrieb) Verschleiß unterworfen. Die Lebensdauer dieser Kleinstantriebe liegt aber unter typischen Lastbedingungen doch zwischen 1 000 und 5 000 Betriebsstunden, was für zahlreiche Anwendungen mehr als ausreichend ist. Für Hochleistungs-Servoanwendungen mit häufigen Überlastbedingungen sowie Dauerbetrieb mit hohen Anforderun- Autoren Andreas Seegen (Faulhaber), Ellen-Christine Reiff und Kathrin Irmer Drei Fragen an Hartmut Ratke, MT.DERM GmbH Für welche Anwendungen kaufen Sie DC-Kleinstmotoren ein? DC-Kleinstmotoren werden von uns als hoch präzise und laufruhige Antriebe in unseren Tattoomaschinen und kosmetischen und medizinischen Stechgeräten eingesetzt. Darüber verwenden wir sie im Bereich der Forschung beim Aufbau von Prototypen und Testständen sowie in der Produktion im Vorrichtungsbau für die Automatisierung. Was muss aus Ihrer Sicht dabei besonders beachtet werden? Besondere Eigenschaften sind eine hohe Leistungsdichte bei großem Anhalte- und Drehmoment sowie die Laufruhe. Eine zuverlässig hohe Lebensdauer und stabile Qualität sind weitere herausragende Punkte, die wir von diesen essenziellen Komponenten fordern. Welche Servicequalitäten Ihres Lieferanten sind für Sie wichtig? Freundliche und technisch fundierte Beratung sind beispielsweise für die ständige Verbesserung unserer Produkte und Neuentwicklung seitens R&D genauso notwendig wie die Individualisierung und unkomplizierte Musterabwicklung. Für unser tägliches Geschäft sind eine allzeitige Produktverfügbarkeit, kurze Reaktions- und Lieferzeiten, persönliche Erreichbarkeit und schließlich ein vernünftiges Preis-Leistungs-Verhältnis die Kernzutaten für unsere Kundenzufriedenheit. 16 06/2015 Hartmut Ratke ist Abteilungsleiter Einkauf, bei der MT.DERM GmbH in Berlin EINKAUFSFÜHRER TECHNIK-WIKI Elektrische Klein- und Kleinstmotoren Als elektrische Kleinantriebe definiert ZVEI Motoren mit einer Leistung im Bereich unter 750 Watt (fractional horsepower drives). Als Kleinstantriebe gelten solche mit weniger als 75 Watt Leistung. Diese findet man in Medizintechnik, in Druckern, Spielwaren, aber auch als Stellmotoren in Fahrzeugen. Kleinantriebe bewegen Industrieroboter, Haushaltsgeräte wie Rührmaschinen oder Geräte z. B. für den Heimwerkerbedarf. Neuer elektrischer Kleinteilegreifer mit integrierter Elektronik von Schunk. Den eigentlichen Start zur Entwicklung elektrischer Motoren lieferte Hans Christian Oersted 1820 mit der Entdeckung der Ablenkung einer Magnetnadel durch elektrischen Strom. Darauf baute André Marie Ampère 1820 mit der Entdeckung der „elektrodynamischen“ Wechselwirkung zwischen stromdurchflossenen Leitern auf. Weitere Entwicklungsschritte namhafter Wissenschaftler waren die Entdeckung der magnetischen Wirkung von stromdurchflossenen Spulen, der Nachweis der elektromagnetischen Induktion bis zum Elektromotor mit rotierendem Magnetfeld (Synchronmotor) von Nicola Tesla 1885. Motoren mit kontinuierlicher Bewegung Dies ist eine der ältesten Kleinmotorentypen und stellt mit Abstand die größte Motorengruppe dar. Besonders viele Varianten finden sich hier in Fahrzeugen, wie z. B. der Fensterheber. Diese Motorengruppe wird in drei Untergruppen aufgeteilt: Motoren mit Kommutator Diese werden aufgeteilt in Gleichstrommotoren, die in hoher Stückzahl in Fahrzeugen als Stellantriebe, z. B. beim Scheibenwischer, eingesetzt werden und in Universalmotoren, wie man sie in Küchengeräten, Staubsaugern oder auch in Bohrmaschinen findet. Der Kommutator besteht aus einer Vielzahl von Kupferlamellen, die gegeneinander isoliert sind. An benachbarten Kommutatorlamellen werden jeweils Anfang und Ende der einzelnen Ankerspulen gelötet und auf dem Kommutator schleifend wird über Kohlebürsten der Ankerstrom zu und abgeführt. Aufgabe des Kommutatorapparates, bestehend aus Kommutator und Kohlebürsten, ist es, dafür zu sorgen, dass sich unter einem Hauptpol stets Leiter mit identischer Stromrichtung befinden. Der Universalmotor ist ein Elektromotor, der mit Gleich- oder Wechselstrom läuft. Bürstenlose Motoren Sie lösen bei vielen Applikationen die bürstenbehafteten Gleichstrommotoren ab. Bürstenlose Motoren sind permanentmagneterregte Synchronmotoren, die feldorientiert am Umrichter betrieben werden. Erfolgt die Stromeinprägung in Anhängigkeit der Rotorlage blockförmig, so spricht man auch von „bürstenlosen Gleichstrommotoren“. Drehfeldmotoren Drehfeldmotoren können je nach Ausführung am Drehstromnetz oder am Wechselspannungsnetz betrieben werden. Ein Drehstrommotor wird mit Dreiphasenwechselstrom betrieben. Der Drehstrom führt in Verbindung mit einem 3-strängigen Ständerwicklungssystem im Luftspalt zwischen Ständer und Läufer zu einem Drehfeld. Je nach konkreter Ausführung des Läufers wird zwischen Synchron- und Asynchronmotoren unterschieden. Beim Synchronmotor läuft der Läufer synchron mit dem Drehfeld um. Beim Asynchronmotor läuft der Läufer asynchron zum Drehfeld und zwischen Drehfelddrehzahl und mechanischer Drehzahl besteht ein so genannter Schlupf. Die industriell am häufigsten eingesetzten Motoren sind Asynchronmotoren mit Käfigläufer. Typische Anwendungsbereiche für DC-Kleinstantriebe sind z. B. in der Robotik zu finden. Sie sind genauso leistungsfähig, aber preiswerter als Industrieroboter. Motoren für Schrittbewegung Anwendungen dieses Typs nehmen immer mehr ab. Ein Schrittmotor ist ein Synchronmotor, bei dem der Rotor durch ein gesteuertes, schrittweise rotierendes, elektromagnetisches Feld der Statorspulen um einen definierten Winkel oder sein Vielfaches gedreht werden kann. Dr. Fritz Faulhaber Senior entwickelte die freitragende kernlose (oder eisenlose) Rotorspule. Motoren für begrenzter Bewegung Diese werden z. B. eingesetzt bei Ventilen und Linearachsen und können im einfachsten Fall aus einem Elektromagneten bestehen. Diese Aktoren drehen die angetriebenen Prozesse nicht, sondern schieben sie auf geradlinigen oder gekurvten Bahnen. Alle diese Motoren können als Trommelläufer, Scheibenläufer oder in Sonderfällen auch als Glockenläufer gebaut werden. Der hauptsächlich gebaute Trommelläufermotor besitzt einen zylindrischen Läuferkörper. Der Rotor des Scheibenläufermotors ist dagegen scheibenförmig ausgeführt und befindet sich zwischen den zweiteilig ausgeführten Ständeraktivteilen. Der Scheibenläufer ist in der Regel eisenfrei ausgeführt und besitzt somit ein sehr niedriges Massenträgheitsmoment. Der Glockenankermotor besitzt einen hohlen Rotor, der sich um den innerhalb liegenden Stator, einem Permanentmagneten, dreht. 06/2015 17 TECHNIK+EINKAUF • IM DIALOG „Man braucht die richtige Unternehmens- und Fehlerkultur. Es muss erlaubt sein, einen Fehler zu machen, so lange man die Konsequenzen daraus zieht und ihn beim nächsten Mal nicht mehr macht. Man braucht Transparenz, und die Mitarbeiter müssen spüren, dass sie offen sein dürfen und dann auch unterstützt werden.“ René Dankwerth, Ressortleiter Research & Development (Prokurist), Recaro Aircraft Seating GmbH & Co. KG Fünf Minuten treffen, statt zwei Stunden tagen Joachim Ley (Ressortleiter Supply Chain) und René Dankwerth (Ressortleiter Research & Development) steuern Projekte und Lieferanten über eine schlanke, vernetzte Organisation und konsequentes ShopfloorManagement. Das Prinzip: 5 Minuten treffen, statt 2 Stunden tagen. Auch die E-Mail-Flut zwischen den Bereichen wird so eingedämmt. Herr Ley, Herr Dankwerth, wo und wann treffen Ihre Bereiche zusammen? Ley: Fast täglich und fast überall. Wir entwickeln selbst, aber der größte Teil der Wertschöpfung findet bei unseren Lieferanten statt. Das allein bedingt, dass wir permanent zusammenarbeiten. Das fängt an mit der Definition der Lastenhefte, geht über die Projektteams, die Produktentstehung, die Qualifizierung der Lieferanten hinein in den Serienanlauf und reicht bis zur Kostenoptimierung in der laufenden Serie. Dankwerth: Wir sind extrem projektgetrieben. Unsere Zusammenarbeit beginnt schon in den Innovationsprojekten. Wenn wir dann ein neues Produkt entwickeln, läuft die Projektarbeit bis zu zwei Jahre. Diese Teams haben eigene Projekträume, dort sind Mock-up Sitze aufgebaut, und es gibt Boards, die Projektstand, Kosten und Gewichte nach dem Obeya Prinzip transparent machen. In den Kundenprojekten spielt zusätzlich der Faktor „kundenspezifische Anpassungen“ eine wichtige Rolle, weil sich die 18 06/2015 Fluggesellschaften zunehmend über das Kabinendesign differenzieren. Daneben gibt es in der Entwicklung viele kleinere Projekte, etwa zu Innovationsthemen wie neuen Materialien, Komponenten oder Produktionsverfahren. Transparenz und Offenheit sind für Sie zentrale Faktoren? Dankwerth: Unsere offene Kommunikationskultur ist ein wesentlicher Aspekt. Wir praktizieren Shopfloor-Management. Das heißt, wir arbeiten mit kurzen Standup-Meetings – in den Teams und in der Linie. Für die großen Themen gibt es Projekträume, in denen die Teams jederzeit zusammenkommen können. Trotzdem denkt ein Einkäufer anders als ein Entwickler. Wie gehen Sie damit um? Ley: Die unterschiedlichen Sichtweisen sehen wir absolut positiv. Wir fördern Mitarbeiter, diese konstruktiv einzubringen und das beste Ergebnis zu diskutieren. Natürlich hat der Ingenieur mehr Bild: Fotostudio Marc Weigert Interview TECHNIK+EINKAUF • IM DIALOG Bild: Fotostudio Marc Weigert „Die unterschiedlichen Sichtweisen sehen wir absolut positiv. Wir fördern Mitarbeiter, ihre Sichtweisen konstruktiv einzubringen und das beste Ergebnis zu diskutieren. Natürlich hat der Ingenieur mehr die Innovations- und Kundenbrille auf, und der Einkäufer hat die robuste Supply Chain im Hinterkopf. Diesen Dialog sehen wir aber als sehr fruchtbar an.“ Joachim Ley, Ressortleiter Supply Chain (Prokurist), Recaro Aircraft Seating GmbH & Co. KG die Innovations- und Kundenbrille auf, und der Einkäufer hat die robuste Supply Chain im Hinterkopf. Diesen Dialog sehen wir aber als sehr fruchtbar an. ge, wie die Umsetzung technologisch und kostenseitig abbildbar ist. An diesen Stellen ist ein intensiver Austausch wichtig, um die beste Entscheidung zu treffen. Das heißt, erst durch die Reibung erzielen Sie beste Ergebnisse? Dankwerth: Wir brauchen diese natürlichen Zielkonflikte. Der Entwickler fordert den Einkäufer gerne mit neuen Themen heraus, hat seinen Fokus zunächst etwas weniger auf den Kosten, wird dann aber wieder etwas „geerdet“. Dieses Spannungsfeld lösen wir über die offene Zusammenarbeit auf, über die Informationskaskade und Steuerkreise. Das ergibt die richtige Lösung im Sinne des Unternehmens. Inwieweit beziehen Sie Ihre Lieferanten in diesen Prozess ein? Dankwerth: Wir haben langjährige Lieferantenpartnerschaften, die wir in frühen Phasen einbinden und auch begleitend entwickeln. Aber bestimmte Technologien muss man auch mit neuen Partnern ausprobieren. Ley: Das machen wir gezielt in den Innovationsprojekten, wo man Fehlschläge auch mal zulassen muss, um zu besseren Ergebnisse zu gelangen. Da kommen die Lieferanten mit ihren Entwicklungsund Produktionsprozessen ins Spiel, deren Sicherheit wir mit Blick auf eine spätere Serienfertigung auditieren müssen. Das passiert sehr frühzeitig, um ein Stück weit die Spannung herauszunehmen, die der Einkäufer immer im Hintergrund hat: Achtung, die Serie steht an, ich brauche jetzt den robusten Prozess. Sie kaufen viele Teile zu, der Einkauf hat einen wichtigen Part. Wie würden Sie Ihre Rolle beschreiben? Ley: Der Einkauf ist der Moderator an der Schnittstelle. Er muss ein technisches Grundverständnis haben, damit er den Prozess steuern kann – intern und in Richtung Lieferant, der sein Knowhow früh im Prozess einbringt. Sie treffen bereits in Innovationsphasen aufeinander. Welche Vorteile hat das? Dankwerth: In unserer Innovationsabteilung gibt es einen sehr frühen Prozess, wie wir Ideen generieren, sammeln, Markttrends untersuchen. Daraus entstehen die Innovationsprojekte, die wir interdisziplinär besetzen. Auf der anderen Seite ist es für die Entwicklung wichtig, dass wir Dinge ausprobieren, mit einem neuen Lieferanten mal eine neue Idee abprüfen. Auch hier brauchen wir die Unterstützung des Einkaufs, diesen Weg mitzugehen. Was sind Ihre klassischen Konfliktfelder? Dankwerth: Ein Feld ist die natürliche Abhängigkeit zwischen Kosten und Gewicht. Bei Innovationen dreht es sich eher um die Fra- Welchen Stellenwert hat global die Beschaffung vor Ort? Ley: Wir haben an jedem Standort ein Einkaufsteam, das lokale Commodities einkauft. Darüber hinaus gibt es andere Commodities, die wir unter einer globalen Verantwortung für alle Werke gebündelt einkaufen. Wir nutzen die Stärken der Beschaffungsmärkte. Durch die Kreativität, die wir dort lokal entwickeln können, mit dem Know-how der Kunden, des Beschaffungsmarktes und der Entwicklungsteams vor Ort, die Anpassungsentwicklungen machen, haben wir schon sehr gute Erfolge erzielt. Die Matrix ist spannend: Die Grundentwicklung läuft in Deutschland, wir binden den Einkauf in Nordamerika und China ein und berücksichtigen von vornherein globale Verfügbarkeiten, um schließlich global gesehen das Kostenoptimum zu erreichen. Diesen Weg wollen Sie auch weiterhin beschreiten? 06/2015 19 Vita Joachim Ley Vita René Dankwerth Seit 2004 ist Joachim Ley in der Unternehmensgruppe beschäftigt. Der Wirtschaftsingenieur sammelte zunächst Berufserfahrungen sowohl in der Automobilzulieferindustrie als auch in der Holding der Recaro Group, bevor er 2006 als Head of Logistics und Director Operations die Produktion von Flugzeugsitzen in Schwäbisch Hall zum Mittelpunkt seiner Tätigkeit machte. Heute verantwortet er als Ressortleiter Supply Chain die komplette Wertschöpfungskette des Unternehmens. René Dankwerth ist seit 2006 bei Recaro Aircraft Seating beschäftigt. Der Wirtschaftsingenieur arbeitete zunächst in den Bereichen Qualitätsmanagement und Entwicklung bei der Daimler Chrysler AG, bevor er als Director Quality und später als Director Sourcing bei Recaro Aircraft Seating tätig wurde. Als Ressortleiter Research & Development verantwortet er die Entwicklung von Recaro typischen Sitzlösungen sowie den Ausbau des weltweiten Engineering-Teams. Dankwerth: Absolut. Wenn wir etwas entwickeln, muss es global beschaffbar sein. türlich herunterbrechen. So ein riesiges Spezifikationspaket kann einen Lieferanten auch erschlagen. Innovativ zu sein heißt auch immer, schneller zu sein? Dankwerth: Unser Anspruch ist es, selbst aktiver Treiber der Innovation zu sein. Neben den Regelzyklen, innerhalb derer eine Airline einen Sitz tauscht, gibt es Innovationsgründe für einen Austausch. Wir haben zuletzt ein Produkt für die EconomyClass Kurzstrecke entwickelt, das es erlaubt, eine Sitzreihe mehr in den Flieger einzubauen – bei verbessertem Living-Space für den Passagier und deutlich reduziertem Sitzgewicht. Dann tauscht eine Airline ihre Sitze auch früher, weil sie sagt, ok, das rechnet sich für mich. Insofern ist diese aktive Treiberrolle für uns sehr wichtig. Bleiben Sie deshalb gerne bei den bewährten Partnern? Ley: Bei komplexeren Themen definitiv. Das muss ein Lieferant strategisch wollen. Es bedeutet auch Investitionen, die er tätigen muss, um in der Luftfahrt zu agieren. Luftfahrt „nebenher“ zu betreiben, bei komplexen Baugruppen mit Entwicklungsanteilen, das geht in der Regel nicht. Was ist hierfür die Voraussetzung? Ley: Wir schauen uns alle internen wie externen Prozesse unter Lean Management Gesichtspunkten an. Die Durchlaufzeit ist dabei unsere Topkennzahl. So schaffen wir es, kontinuierlich die Durchlaufzeiten zu verkürzen und die Kundenbedürfnisse zu erfüllen. Machen Sie auch Ihre Lieferanten schneller? Ley: Je komplexer ein Teil, desto intensiver bringen wir uns ein – über Produktaudits, über definierte Lieferantenentwicklungsprozesse, Regeltermine. Da haben wir eine starke Anlehnung an unseren eigenen Entwicklungsprozess. Ihre Strukturen sind flach, die Vernetzung hoch, was ist notwendig, damit das reibungslos funktioniert? Dankwerth: Man braucht die richtige Unternehmens- und Fehlerkultur. Es muss erlaubt sein, einen Fehler zu machen, so lange man die Konsequenzen daraus zieht und ihn beim nächsten Mal nicht mehr macht. Man braucht Transparenz, und die Mitarbeiter müssen spüren, dass sie offen sein dürfen und dann auch unterstützt werden. Ley: Ganz praktisch empfehle ich Mitarbeitern, die Sichtweise des Gegenübers einzunehmen. Zu überlegen, warum der andere gerade so agiert und wie wir gemeinsam das Ziel erreichen. Dankwerth: … und den Austausch nicht auf E-Mails zu beschränken! Unsere Philosophie ist: Wir treffen uns kurz, diskutieren die Dinge moderiert, da kann dann jeder seine Position darlegen. Sprechen ist für uns extrem wichtig. Dämmen Sie so tatsächlich die E-Mail-Flut ein? Ley: Wir praktizieren diesen Ansatz unternehmensweit in verschiedenen Reifegraden. Die Erfahrung zeigt: Mit steigendem ReiDas bedeutet, Sie spiegeln Ihre Prozesse zum Lieferanten? fegrad nimmt die E-Mail-Flut ab. Außerdem wird man deutlich Dankwerth: Grundsätzlich ja. Die Spezifikationen im Luftfahrtschneller in seinen Entscheidungen. Wir forcieren das Sich-kurzbereich sind sehr, sehr umfassend. Deshalb muss man in AbhänTreffen: Gerade wenn es etwas komplegigkeit von Anforderung und Komplexixer wird, hilft es, das Problem nicht umtätsgrad der jeweiligen Umfänge DAS UNTERNEHMEN ständlich verbal zu beschreiben, sondern festlegen, wie viel Freiraum der Lieferant Recaro Aircraft Seating entwickelt und prodas Bauteil im Zweifelsfall physisch in hat und wo er sich anpassen muss. Bei duziert Premium-Flugzeugsitze. Das Unterdie Runde zu bringen. Allein das löst alEntwicklungsvergaben geht das mitunnehmen mit Sitz in Schwäbisch Hall erwirtles auf, was in der Kommunikation per ter soweit, dass der Lieferant auf unseschaftete 2014 einen Umsatz von rund 367 E-Mail schiefgehen kann. Sie kommen rem IT-System nach unseren Abläufen Mio Euro. Damit zählt der Anbieter zu den drei sehr schnell zu einem gemeinsamen Proarbeitet. größten Flugzeugsitzherstellern weltweit. Das blemverständnis und zu einer gemeinsaMan darf Lieferanten aber auch nicht Unternehmen beschäftigt mehr als 1 900 Mitmen Lösung. überfordern. Wenn wir einen neuen arbeiter (davon rund 1 000 in Deutschland) Business-Class-Sitz entwickeln, gibt es und hat Standorte in Deutschland, Polen, Südafrika, den USA sowie China und ist zudem rund 160 000 Anforderungen, die wir naAutorin Annette Mühlberger weltweit mit Kundencentern vertreten. 20 06/2015 Bild: Fotostudio Marc Weigert Bild: Fotostudio Marc Weigert TECHNIK+EINKAUF • IM DIALOG WIR können alles zuschneiden, weil wir zuhören. Ingo Herrmann, Feinwerkmechanikermeister „Für höchste Präzision ist Zuhören alles. Denn erst eine genaue Bestandsaufnahme mit dem Kunden ermöglicht eine ebenso genaue Umsetzung. Für komplexe und vielfältige Bearbeitungen nutzen wir z. B. unseren 3D-Rohrlaser für Rohre und Profile bis zu 400 mm Durchmesser. Für das Verständnis eines Kundenwunsches nutzen wir unser Gehör.“ www.kloecknerdeutschland.de Jetzt Jetzt zum zum Download Download WIR MACHEN DEN MEHRWERT. TECHNIK • TREND Automobilindustrie bestellt so viele Roboter wie nie Rund 100 000 neue Roboter wurden im Fahrzeugbau installiert Der Robotik-Branche geht es blendend – bei den verkauften Stückzahlen und auch beim Umsatz gab es im letzten Jahr in fast allen Segmenten deutliche Steigerungen. Besonders hervorgetan hat sich branchenseitig die Automobilindustrie, länderseitig China; hier wurden Rekordwerte in der Roboterinstallation erzielt. O b große Industrieroboter in der Produktion, Serviceroboter in gewerblichen Umfeldern wie Logistik und Landwirtschaft oder Staubsauger- und Fensterputzroboter für den privaten Gebrauch: In fast allen Segmenten hat die Robotikbranche bei den verkauften Stückzahlen wie auch beim Umsatz im Jahr 2014 deutlich zugelegt. Entsprechend positiv sind auch die Prognosen für die Jahre 2015 bis 2018: Bis 2018 wird der Absatz von Industrierobotern weltweit jedes Jahr durchschnittlich um 15 % wachsen – die verkauften Einheiten verdoppeln sich fast auf rund 400 000 Stück. Dabei entfallen 70 % des Absatzvolumens auf die fünf größten Märkte: China, Japan, USA, Südkorea und Deutschland. Das sind Ergebnisse der Roboter-Weltstatistik 2015 der International Federation of Robotics (IFR). „Wichtigster Treiber der Ent- Bild: shutterstock.com - PP77LSK Neue Produktionskapazitäten, Modernisierungswelle: Die Autoindustrie investiert kräftig. wicklung ist der weltweite Wettbewerb der industriellen Produktion. Die Automatisierung des Automobilsektors und der Elektro- und Elektronikindustrie stehen dabei mit einem Marktanteil von zusammen 64 Prozent an der Spitze“, sagt Arturo Baroncelli, Präsident der International Federation of Robotics (IFR). „Das Marktvolumen für Industrieroboter ist enorm. Den weltweiten Verkaufswert inklusive begleitender Dienste schätzen wir für 2014 auf 32 Milliarden US-Dollar.“ Die sprunghafte Automatisierung in China markiert eine einzigartige Entwicklung in der Robotergeschichte. Um 56 % stieg die Zahl der verkauften Industrieroboter allein im letzten Jahr gegenüber 2013. „Durch weitere Verbesserungen der Robotertechnik und die kontinuierliche Weiterentwicklung von intelligenten Technologien in den letzten Jahren wurden die Roboteranwendungsgebiete immer mehr. 2014 haben 29 Branchen der verarbeitenden Industrie in China Roboter eingesetzt. Das waren vier mehr als 2013. Das zeigt das große Interesse Chinas, die verarbeitende Industrie zu stärken“, verdeutlicht Xiaogang Song, Executive Vice President and Secretary General China Robotics Industry Alliance (CRIA). Das Reich der Mitte ist der größte und am schnellsten wachsende Robotermarkt weltweit. Das Potenzial bleibt trotz der jüngsten Konjunkturschwäche enorm. Denn die chinesische Wirtschaft verzeichnet in der produzierenden Industrie erst eine Roboterdichte von 36 Einheiten pro 10 000 Arbeitnehmer. Zum Vergleich: Der 22 06/2015 Spitzenreiter Südkorea kommt auf 478 Industrieroboter je 10 000 Arbeitnehmer gefolgt von Japan (315 Industrieroboter) und Deutschland (292 Industrieroboter). Prognosen gehen davon aus, dass 2018 mehr als jeder dritte Industrieroboter des weltweiten Angebots in China installiert werden wird. „2015 wird ein Zuwachs von insgesamt 25% erwartet. Die Wachstumsrate der nationalen Hersteller wird über 40 % sein“, so Songs Einschätzung des chinesischen Robotermarktes. Die Statistik zur Roboterdichte zeigt gleichzeitig enorme Wachstumsmöglichkeiten in den USA. Hier kommen in der produzierenden Industrie aktuell erst 164 Industrieroboter auf 10 000 Arbeitnehmer. Die USA automatisieren ihre Wirtschaft derzeit mit rasantem Tempo. Ziel ist, den heimischen Industriestandort zu stärken und ausgelagerte Produktionen zurückzuholen. Die Zahl installierter Roboter stieg 2014 um 11 % auf rund 26 000 Einheiten – Rang drei weltweit. In Europa hat Deutschland mit großem Abstand die Nase vorn. Innerhalb eines Jahres (2014) stiegen die Verkaufszahlen um 10 % auf rund 20 100 Einheiten – der größte bisher registrierte Absatz innerhalb von zwölf Monaten. Trotz der bereits sehr großen Roboterdichte ist der weltweit fünftgrößte Robotermarkt weiterhin auf Expansionskurs – in erster Linie angetrieben von der Automobilindustrie. Die Investitionen der Automobilindustrie in Industrieroboter sind seit 2010 weltweit deutlich gestiegen. Mit rund 100 000 neu installierten Robotern war 2014 ein neues Rekordjahr – plus 43 % gegenüber dem Vorjahr. Neue Produktionskapazitäten in aufstrebenden Märken und eine Modernisierungswelle an den etablierten Standorten der autoproduzierenden Länder haben diesen Boom getragen. Ein Großteil der Robotertechnik wurde 2014 TECHNIK • TREND an Autozulieferer für elektronische Komponenten verkauft. Dazu zählen beispielsweise Batteriehersteller oder Car-IT-Firmen. Die Elektro- und Elektronikbranche verzeichnete 2014 ebenfalls einen neuen Rekord – der Absatz stieg um 34 % im Vergleich zum Vorjahr. Die starke Nachfrage für Industrieroboter in der Produktion von Consumer Electronics, KommunikationsEquipment oder auch Computer- oder Medizintechnik summieren sich für dieses Segment auf einen weltweiten Marktanteil von insgesamt 21 %. Die digitale Transformations- und Automatisierungswelle wird den Siegeszug der Industrieroboter bis 2018 weiter vorantreiben. Im Zuge von „Industrie-4.0-Projekten“ steht beispielsweise die Mensch-RoboterKollaboration vor dem Durchbruch. Die vereinfachte Zusammenarbeit mit Robotern öffnet den Markt zusätzlich für neue Anwendungen. Das gilt für kleinere und mittlere Unternehmen ebenso wie für Konzerne aller Branchen. „Die cobots (collaborative robots) stehen für einfache Programmierung, flexiblen Einsatz, platzsparende Ausführung, sichere Mensch-Roboter-Kollaboration und eine schnelle Amortisationszeit „Wegweisende Technologien wie Industrie 4.0 und Mensch-RoboterKollaboration befeuern derzeit die Entwicklungen in der Robotik.“ Bernard Carera, Group Division Manager Stäubli Robotics – das macht die neuen Roboter für jeden attraktiv – ganz unabhängig von der Betriebsgröße“, sagt Enrico Krog Iversen, CEO beim dänischen Unternehmen Universal Robots. „Auch große Unternehmen profitieren von kollaborierenden Robotern – als Ergänzung zu traditionellen Industrierobotern. Das volle Potenzial des globalen cobots Marktes ist noch längst nicht ausgeschöpft.“ Doch nicht nur im Produktionsumfeld sind die Roboter erfolgreich unterwegs; „Vorbei die Zeiten von Barrieren und Schutzzäunen, die traditionell Mensch und Roboter trennten.“ Per Vegard Nerseth, Managing Director of ABB Robotics privat genutzte Service-Roboter sind auf dem Vormarsch. Die IFR schätzt in ihrer aktuellen Roboter-Weltstatistik, dass bis 2018 rund 35 Mio Service-Roboter weltweit privat genutzt werden. Haushaltsroboter wie Staubsauger, Rasenmäher oder Fensterputzer sollen dabei auf der künftigen Einkaufsliste ganz oben stehen. Sie haben bereits im Jahr 2014 einen Sprung von 28 % auf zuletzt 3 Mio Einheiten geschafft (Vorjahresvergleich). ■ Spanntechnik | Normelemente | Bedienteile HEINRICH KIPP WERK Das HEINRICH KIPP WERK ist Hersteller von Spanntechnik, Normelementen und Bedienteilen. 0% 10 ON TI VA NO IN Seit fast 100 Jahren sind wir ein zuverlässiger Partner der Industrie. Wir produzieren am Standort Deutschland mit einem großen Maschinenpark. www.kipp.com Bild: Oliver Sved - Fotolia.com TECHNIK • TIPP Intelligente Automatisierung macht den Unterschied Process Automation Controller als Bindeglied zwischen Steuerungsebene und MES In der Fertigung sollten alle Informationen jederzeit abrufbar sein. Hierfür müssen die Anlagen an eine MES-Ebene gekoppelt sein. Ein Controller erleichtert diese vertikale Anbindung. Um die Anlagenintegration noch zeit- und kosteneffizienter zu gestalten, müssen jedoch Standards geschaffen werden. I ndustrie 4.0 setzt auf sich selbst steuernde autonom kommunizierende Fertigungssysteme. Menschen müssen hier nicht mehr eingreifen. Das Ziel ist eine kostengünstigere Produktion. Grundvoraussetzung für eine derart umfassende und stabile Vernetzung intelligenter Maschinen ist eine innovative Schnittstellenkommunikation zwischen der Steuerungsebene und den übergeordneten Ebenen MES (Manufacturing Execution System) und/oder ERP (Enterprise Resource Planing). Hier kommt die Automatisierung ins Spiel, denn Flexibilität in der Produktion auf Knopfdruck, wenn der Kunde es wünscht und nicht die Produktion, bedeutet eine Revolution in den Werkhallen und eine große Herausforderung für die im Hintergrund arbeiten- 24 06/2015 de Software. Das Zusammenspiel der einzelnen Lösungen muss intelligenter werden, aber nicht komplexer. Daten in Realtime Doch wichtiger als bisher wird, dass alle Informationen sofort zur Verfügung stehen. Dies leistet traditionell ein MES. Doch gerade in komplexen Fertigungsprozessen, wenn unterschiedliche Einflussfaktoren berücksichtigt werden müssen, kann es zu einer Überlastung und Verlangsamung des MES kommen, findet die Verarbeitung der relevanten Daten im MES statt. Hier kommen leistungsfähige Process Automation Controller ins Spiel. Process Automation Controller sind leistungsfähige, offe- TECHNIK • TIPP Prozessparameter im Griff Process Automation Controller verstehen sich vor allem in anspruchsvollen Produktionsumgebungen als eine wichtige Ergänzung eines MES-Level Systems. Hierzu gehören z. B. das Halbleiter-Umfeld, die Medizintechnik, die Bereiche Elektronik und Automotive. Das Besondere hier ist, dass zum einen die Anforderungen an die Qualitätsstandards sehr hoch sind und zum anderen auch die Einflussfaktoren auf die jeweiligen Fertigungsschritte sehr vielfältig sein können. So können beispielsweise bereits geringfügige Schwankungen der Temperatur oder der Luftfeuchtigkeit die Qualität der Produktion beeinflussen. Einige Process Automation Controller, wie auch der PAC, bieten die Möglichkeit, spezifische Oberflächen für verschiedene Benutzerklassen zu entwerfen, um für den jeweiligen Nutzer einen entsprechenden Funktionsumfang bereitzustellen. Die Administrationsoberfläche bietet die Möglichkeit, alle verfügbaren Daten zu einem bearbeiteten Material abzurufen und anzuzeigen. Darüber hinaus kann interaktiv in die Bearbeitung eingegriffen werden, beispielsweise durch Änderung von Parametern und Triggern von Funktionen. Fazit Process Automation Controller verbessern die Performance von Systemen auf MES Ebene durch die autonome Übernahme von maschinentyp-spezifischen Steuerungsaufgaben. Sie sind ein wichtiges ergänzendes Werkzeug auf dem Weg in Richtung Industrie 4.0 zur umfassenden Vernetzung und intelligenten Maschinenkommunikation in anspruchsvollen Fertigungsumgebungen. ■ Autor Gerald Rampf, znt-Richter © 2015 CWT ne Plattformen zur vertikalen Integration von Maschinen und Anlagen in die Unternehmens-IT. Derartige Controller verfügen über die in der Automatisierung gängigen Interfaces und bilden das Bindeglied zwischen der Steuerungsebene und den übergeordneten Ebenen. Ihr Funktionsumfang geht dabei über die typischen Aufgaben der Betriebs- und Maschinendatenerfassung weit hinaus. So können sie neben der Datensammlung und -aggregation auch umfangreiche Automatisierungsaufgaben auf Arbeitsbereichsebene übernehmen. Hierzu gehören maschinenübergreifende Fertigungssteuerung und die Integration verschiedenster Systeme, beispielsweise in der Prozessregelung und -optimierung, Maschinenprogrammverwaltungen beziehungsweise bei Materialfluss-Steuerungen. Process Automation Controller entlasten damit die übergeordneten Ebenen (MES, ERP) von maschinentypspezifischen Automatisierungsabläufen und dies sowohl bezüglich des Echtzeitverhaltens als auch hinsichtlich ihrer Komplexität. Die mittels Controller angeschlossenen Maschinen können im Bedarfsfall vom MES abgekoppelt werden, so sind flexible Start- und Stop-Zyklen der Anlage möglich, ohne dass der gesamte Produktionsprozess zum Erliegen kommt oder das MES überfrachtet wird. Die Implementierung derartiger Controller hat noch weitere Vorteile, so reduziert sich das Antwortzeitverhalten der Steuerung deutlich. Zudem sind Releasewechsel auf einzelnen Systemen, zum Beispiel der Maschinesoftware, kurzfristig möglich. Scharf kalkulieren können alle. Wer langfristig Reisekosten sparen will, braucht mehr. Carlson Wagonlit Travel unterstützt Sie bei der Optimierung Ihrer Geschäftsreiseausgaben. Mit unseren flexiblen Tools und Lösungen sparen Sie langfristig. Egal wie Ihre Anforderungen sind – wir haben das passende Angebot für Sie: transparent, serviceorientiert und kosteneffizient. www.carlsonwagonlit.de EINKAUF • PRAXIS Bild: Verticalarray - Shutterstock.com Erfolgsfaktoren beim China-Sourcing Die Volksrepublik bleibt als Beschaffungsmarkt eine Herausforderung China bleibt als Beschaffungsmarkt interessant. Nicht als Billiglohnland, sondern für den Einkauf von Komponenten und höherwertigeren Technologien. Wichtig sind die richtigen Partner und eine genaue Betrachtung der Gesamtkosten. B etrachtet man die Kosten, ist China dank gestiegener Löhne, nicht unerheblicher Zölle und hoher Transportkosten nicht mehr das Best-Cost-Country. Das war einmal. Daran ändert auch die jüngste Renminbi-Abwertung nichts. Osteuropa (Qualität, räumliche Nähe, attraktives Lohnniveau) und andere asiatische Beschaffungsmärkte wie Vietnam, Thailand und Indonesien haben dem Reich der Mitte als verlängerte Werkbank den Rang abgelaufen. Interessant ist China jedoch für den Einkauf von Komponenten und höherwertigeren Technologien. Und natür- lich für die Bestückung lokaler Produktionsstätten. „Region for Region“, das geht in China für die meisten Materialgruppen auf und ist für Automobilhersteller und Zulieferer sowieso unabdingbar. Doch die Lieferantenlandschaft in China ist heterogen. Auf der einen Seite Hightech-Anbieter mit hochautomatisierter Fertigung, erfahrenem Management und effizienten Prozessen. Wer hier ordert, wird selten enttäuscht. Auf der anderen Seite eine Unzahl von Unternehmen, die den riesigen lokalen Markt bedienen und vom europäischen Qualitätsanspruch zum Teil weit entfernt sind. Wer in China als Neuling unterwegs ist, zahlt deshalb nach wie vor Lehrgeld. Außer er hat sich umfassend mit dem Markt befasst und/oder sich vor Ort profund beraten lassen. Die Situation bestätigt eine Untersuchung der Unternehmensberatung Inverto, einer Full-Service Agentur für Einkauf und SCM mit Stützpunkt in China, gemeinsam mit der WHU, Otto Beisheim School of Management: „Chinesische Lieferanten erweisen erhebliche Leistungs- und Kostenunterschiede auf. Die Identifikation geeigneter Lieferanten stellt daher einen Schlüsselfaktor da“, heißt es im Management-Summary der Studie. Fokus Gesamtkosten Sinkende Kostenvorteile zwingen zum Umdenken: Wer mit Komponenten aus China sparen will, kommt um eine TCO-Betrachtung nicht herum. 1. Präsenz vor Ort: Da die Lieferantenperformance nicht nur für neue Lieferanten und China-Neulinge nach wie vor Thema ist, sollte der Einkauf die Lieferantenbewertung nicht allein Dienstleistern vor Ort überlassen. China ist ein dynamisches Land, das Personal wechselt mitunter über 26 06/2015 Nacht und Lieferanten brechen Geschäftsbeziehungen schon mal ad hoc ab. Auch deshalb ist eine regelmäßige Präsenz wichtig. Kalkulieren Sie Reisekosten und den damit verbundenen zeitlichen Aufwand in Ihre Betrachtung ein. 2. Zusatzkosten beachten: Frachtkosten, Zölle und Bestandskosten (wo lagern Sicherheitsbestände, sind Konsignationsläger eine Alternative?) haben signifikanten Einfluss auf Einkaufsentscheidungen. Zu- satzkosten zwischen sieben und 15 Prozent sind keine Seltenheit. Da sind die Materialkostenvorteile schnell aufgebraucht. Vor allem bei großen Vergaben muss exakt kalkuliert werden. 3. Lange Lieferketten: Für die Serie sind Transportkosten und Zeiten ausschlaggebend. Wer aufgrund enger Timeslots oder kurzfristiger Nachbestellungen vom Schiff auf den Flieger umsteigen muss, zahlt sehr viel obendrauf! EINKAUF • PRAXIS Anteil der China-Sourcings am gesamten Einkaufsvolumen Industrie über 61% 51-60% 41-50% 31-40% 21-30% 16-20% 11-15% 6-10% 0-5% 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 Grafik: Inverto zukünftig (2-3 Jahre) aktuell China gewinnt: Der Anteil des China-Sourcings am Einkaufsvolumen von Industrieunternehmen steigt. Private Anbieter zuverlässiger Dennoch bewerteten die Befragten (30 % aus dem Bereich Konsumgüter, 10 % Handel, 14 % Automotive, 10 % Elektronik plus Maschinenbau) die Performance ihrer chinesischen Lieferanten in Bezug auf Qualität und Liefertreue aktuell mit gut bis sehr gut. Inverto befragte fast ausnahmslos China-erfahrene Einkäufer: 35 % ordert dort seit mehr als 12 Jahren, 57 % seit mindestens vier Jahren. Und die Unternehmen arbeiten zu fast 90 % mit privaten Lieferanten, deren Performance im Allgemeinen besser bewertet wird als jene staatlicher Unternehmen oder die von Joint Ventures. Ihre Erfahrungen haben die Firmen also gemacht und die richtigen Schlüsse daraus gezogen. Der Grund, in China zu ordern, liegt in den Kosten: 72 % der Studienteilnehmer erzielt in China durchschnittliche Einsparungen von mehr als 15 %. „Wir sehen in den vergangenen zwei Jahren eine klare Tendenz, dass sich Einkäufer aus dem Industriebereich immer mehr für den chinesischen Lieferantenmarkt interessieren“, fasst Minrui Ji, China-Geschäftsführerin von Inverto, die aktuelle Befindlichkeit zusammen. Qualität wird unterschiedlich bewertet Nicht ganz so positiv sind die Ergebnisse einer weiteren, aktuellen China-Studie. Die Unternehmensberatung MSG befragte mittelständische Unternehmen nach ihren Erfahrungen. 75 % davon setzen in ihrem Lieferantenmix auf eine kleine, konstante Anzahl chinesischer Lieferanten. Rund 60 % beziehen Komponenten. Die Unternehmen kaufen zu über 50 % elektroni- sche, elektrische und mechanische Produkte. Mehr als die Hälfte bezieht seit mehr als zehn Jahren chinesische Waren, nur zwölf Prozent nutzt den Markt erst seit Kurzem. Vor allem die Lieferfristen sind ein Problem. Nur 9 % stellten in den letzten drei Jahren eine Verbesserung fest. 95 % sind unzufrieden mit der Fertigungsqualität und/oder der Qualität der Rohmaterialien (65 % stellten in den vergangenen drei Jahren keine Verbesserung oder eine Verschlechterung fest, gut ein Drittel berichtet über eine Qualitätsverbesserung). Auch der Mittelstand kauft vor allem wegen der niedrigen Kosten in China. Allerdings sind die Prognosen verhalten und spiegeln die allgemeine Kostenentwicklung im Land wieder: Für 2017 erwarten 10 % der Firmen Einsparungen zwischen 20–30 % (2014 erreichen noch 20 % diesen Wert), 45 % rechnen mit Savings zwischen 10% und 20 % (heute erzielen 30 % diese Einsparungen) und 45 % rechnen mit maximal 10 % Kostenvorteil (heute sind dies 50 %). „Viele Unternehmen haben die Beschaffung aus China als eine Strategie für Wettbewerbsvorteile angenommen“, zieht Stephan Willigens, Vice President für SCM bei MSG, sein Fazit der Studie. Das spiegelt sich in der Organisation. Rund ein Drittel organisiert die Beschaffung mittlerweile über eine eigene Einkaufsabteilung in China (International Purchasing Office). 26 % steuern ihre Beschaffungsaktivitäten über den Zentraleinkauf und 22 % nutzen die Einkäufer ihrer chinesischen Produktionsstätten. ■ Autorin Annette Mühlberger Best-in-Class Softwarelösungen ›› ›› ›› ›› Spend- und Savingsmanagement Sourcing und SourcingPlus+ Vertragsmanagement Lieferantenmanagement 360° Beratungsleistungen ›› ›› ›› ›› Strategische Einkaufsprozesse Demand-2-Contract Implementierungsleistungen Change Management www.bravosolution.com [email protected] telefon +49 89 121 93 35 - 0 EINKAUF • PRAXIS Stahlpreise stehen weiter unter Druck Europäische Stahlindustrie mit großen Problemen Vor allem chinesische Stahlkocher fluten die internationalen Absatzmärkte mit erheblichen Überschussmengen. Auch in Deutschland gerät der Stahlsektor aus dem Gleichgewicht. Doch Einkäufer sollten trotz verlockender Preise weiterhin auf Qualität achten. I m bisherigen Jahresverlauf entwickelt sich die Rohstahlproduktion bislang bemerkenswert stabil, die Erzeugung warmgewalzter Erzeugnisse hat sogar spürbar zugelegt. Allerdings haben sich die Risiken für die Stahlkonjunktur in den vergangenen Wochen und Monaten deutlich erhöht, insbesondere im Bereich des Außenhandels. Die Preise sind weiter gefallen und ein Ende ist noch nicht in Sicht. „Wir sind als Stahlhändler natürlich sehr daran interessiert, wohin die Preise gehen – gehen die überhaupt noch irgendwo hin?“ fragte Oliver Ellermann, Vorstand des Bundesverbandes Deutscher Stahlhandel, anlässlich des 10. Stahl-Tages 2015 von MBI Infosource. Indem er aus der Sicht eines Stahlproduzenten mögliche Handlungsoptionen auf dem Stahlmarkt vorstellte, bemühte sich Henrik Adam, Chief Commercial Officer von Tata Steel Europe, um eine Antwort auf die Frage, die auch den Stahleinkauf beunruhigt. Als einen Weg zur Stabilisierung der Stahlpreise trotz Überkapazitäten nannte er die absolute Kundenorientierung der europäischen Hersteller. „Wir denken, dass zufriedene Kunden auch 28 06/2015 nachhaltig mit uns kooperieren werden“, betonte er. Man müsse den Kunden die Vorteile liefern, die sie benötigen – nämlich überlegene Qualitätsprodukte, intelligente Design-Lösungen und Partnerschaft in Lieferketten. Auch gesteigerte Innovationsfähigkeit und die Digitalisierung der Lieferkette dienten preisstabilen Marktverhältnissen. Schwache Konjunktur sorgt für niedrige Preise Natürlich bleibt der Umbruch in Stahlmärkten wie China mit seinen Überkapazitäten und Russland mit dem Rubel-Verfall nicht ohne Auswirkungen auf Deutschland und Europa. Heinz-Jürgen Büchner von der IKB Deutsche Industriebank AG stellte fest: „Wir erwarten vor allem aufgrund der sich abschwächenden Binnenkonjunkturen in Russland und China eine Zunahme des Exportdrucks auf die internationalen Stahlmärkte.“ Die Freude über äußerst niedrige Stahlpreise sollte sich bei den Einkäufern dennoch in engen Grenzen halten. Man müsse im Detail prüfen, welche Stähle gezielt wohin in Europa geliefert werden. So landeten ge- Bild: Christian Lagerek -Shutterstock.com genwärtig 40 % der chinesischen Stahlexporte in die EU auf dem italienischen Markt, sodass etwa in Deutschland der hiervon ausgehende Preisverfall überschaubar sei. Zudem seien dem Preisdruck momentan nur bestimmte, weniger nachgefragte Stahlgüten ausgesetzt. Anbieter hochwertiger Stähle wie ThyssenKrupp und voestalpine seien von dem Preiskampf deutlich geringer betroffen als andere Hersteller, die eine größere Produktpalette im Massenbereich haben. Einen Ansatz zur Lösung des Stahlpreisproblems aus der Sicht von stahlverarbeitenden Unternehmen lieferte Frank Sundermann, Geschäftsführer der Durch Denken Vorne Consult GmbH, indem er die erfolgreiche Zusammenarbeit von Einkauf, Technik und Lieferant thematisierte. „Elementar sind hier Rollenverständnis und Spielregeln“, verdeutlichte er. Der technische Entwickler dürfe nicht der Tüftler in seinem Labor bleiben, sondern müsse sich als Projektmanager verstehen, der Ressourcen steuert und auf die Zeitachse achtet. Und der Einkäufer habe sich in seiner kooperativen Rolle von der Preisfokussiertheit zu lösen, um technisches Verständnis zu entwickeln, als Technologiescout mit „Ohr am Markt“ zu wirken und Sprachrohr der Lieferanten gegenüber der Entwicklung zu sein. Das Zulassen von Innovation, die sich in der Zusammenarbeit mit Lieferanten ausgebildet hat, sollte durch die feste Einbindung von Lieferanten in den Produktentwicklungsprozess institutionalisiert werden. Gerade das Einbinden von Stahllieferanten wirke sich positiv auf die Kalkulierbarkeit von Projekten aus. MACH LED PLUS.forty MAXIMALES LICHT FÜR MINIMALEN PLATZ. Qualitätsbewusstsein des Managements Die lahmende Konjunktur sorgt für ein Überangebot auf dem Stahlmarkt und drückt damit die Preise. Im Rahmen einer solchen Kooperation ist natürlich eine tadellose Lieferantenqualität ein absolutes Muss. Das bedeutet für das Beschaffungsmanagement eine Herausforderung – insbesondere, wenn es global ausgerichtet ist. Man muss sich nicht unbedingt den billigsten Stahllieferanten in China aussuchen, wenn Qualitätssicherungsprobleme bei der globalen Beschaffung vermieden werden sollen. Mara Gündel von der Prüfungsgesellschaft SGS Deutschland formulierte die für den Erfolg entscheidenden Fragen: „Wie bekomme ich Qualität, und wie ist eine langfristige Qualitätssicherung möglich?“ Die Problemlösung liege in der Durchführung von so genannten Lieferantenaudits. Ziel sei zum einen das Erkennen von Problemen an der Quelle. Zum anderen gehe es um die ganzheitliche Qualitätsbeurteilung von Lieferanten. Dazu zählten die Service-Qualität, die Qualität der zu liefernden Produkte, die Qualitätsfähigkeit des gesamten Unternehmens und das Qualitätsbewusstsein des Managements. Solche qualitätsorientierten Maßnahmen können natürlich nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Preisbildung auf den Stahlmärkten in erster Linie eine Frage der Quantität ist. Der Sinkflug der Stahlpreise – hervorgerufen durch Überkapazitäten von weltweit 500 Mio Tonnen – hat eine Gegenbewegung ausgelöst, die auch für den Einkauf längerfristig von Bedeutung ist. Hans Jürgen Kerkhoff, Präsident und Hauptgeschäftsführer der Wirtschaftsvereinigung Stahl, berichtete: „Die globale Rohstahlproduktion befindet sich bereits in einem Rückwärtsgang.“ Sie sei 2014 nur um 1 Prozent gestiegen, und in den ersten acht Monaten dieses Jahres habe man einen Rückgang von 2 Prozent. Die Stahlnachfrage habe weltweit stagniert. So seien die internationalen Stahlmärkte auf dem Weg in eine neue Normalität, was für Europa eine deutliche Strukturanpassung bedeute. Letztlich könne man aber wieder mit stabileren Preisen rechnen, was eine fundierte Einkaufsplanung erleichtern werde. ■ Autor Ulrich W. Schamari Nürnberg 24. – 26.11.2015 Halle 8, Stand 406 • Kompaktes Format mit 40 mm Durchmesser in vier Längen • Homogenes LED-Licht mit enger oder breiter Abstrahlung • Resistent gegen viele KSS, Vibrationen und hohe Temperaturen • Durchverdrahtete Varianten zur elektrischen Verkettung Herbert Waldmann GmbH & Co.KG [email protected] www.waldmann.com/mlp40 EINKAUF • PRAXIS EINKAUF & RECHT Bild: shutterstock.com - new photo Rechtsprechung Umstritten: Einführung eines Unternehmensstrafrechts Auf Bundes- und Landesebene wird über die Einführung eines Unternehmensstrafrechts diskutiert. Der Koalitionsvertrag enthält die Vereinbarung, solch ein Strafrecht für ‚multinationale Konzerne‘ zu prüfen. Auch im Europarat wird darüber verhandelt. Nun übt die‚Arbeitsgemeinschaft (AG) Mittelstand‘ an diesem Vorhaben Kritik. Die Diskussion um ein Unter- nehmensstrafrecht könnte dem unternehmerischen Engagement und dem Gründergeist in Deutschland schaden, heißt es in einem aktuellen Positionspapier. Entsprechende Bestrebungen führten in mittelständischen Betrieben zu großer Verunsicherung, erklärte Stephan Wernicke, Chefjustiziar des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), der zu den Mitgliedsverbänden der AG Mittelstand zählt, jüngst gegenüber dem Handelsblatt. Unternehmen sollten nun öffentlichkeitswirksam strafrechtlich verfolgt werden. Die Ermittlung und Berichterstattung bedeuteten aber schon einen Imageschaden für das betroffene Unternehmen, selbst wenn die Vorwürfe sich am Ende als unberechtigt herausstellen sollten. „Bereits jetzt sieht das Ordnungswidrigkeitengesetz Bußgelder bis zu 10 Millionen Euro vor. Es ist nicht nachvollziehbar, warum eine solche Bußgeldhöhe in Verbindung mit einer umfassenden Vorteilsabschöpfung keine ausreichende Abschreckungswirkung haben soll“, heißt es in dem Mittelstandspapier. (kk). TÜV Nord Inverto AG GTAI Zerstörungsfreie Prüfverfahren jetzt zulässig Digitaler Binnenmarkt Europa – Chancen für Einkäufer Neuer Recht-Ratgeber Russland Seit Juni gilt die novellierte Betriebssicherheitsverordnung. Damit ist den Betreibern von überwachungsbedürftigen Anlagen im Rahmen der wiederkehrenden Prüfungen von Druckanlagen nun erlaubt, auch auf zerstörungsfreie Prüfverfahren (ZfP-Verfahren) zuzugreifen. Voraussetzung ist allerdings ein von einer Zugelassenen Überwachungsstelle (ZÜS) bestätigtes Prüfkonzept. So können laut TÜV Nord Group sogar Anlagenteile im laufenden Betrieb mit den ZfP-Verfahren geprüft werden. Das bedeutet zum Beispiel, dass Druckbehälter für Wasserstoff oder Stickstoff und Tankanlagen nicht mehr zu entleeren, zu säubern und mit einem Druckmedium zu füllen sind. www.tuev-nord.de Die EU plant einen digitalen Binnenmarkt für Europa, der Hemmnisse für den grenzüberschreitenden Online-Handel beseitigen soll. Das scheint aus Einkäufersicht begrüßenswert, da unter anderem Beschaffungsvorgänge von digitalen Gütern und Dienstleistungen so übersichtlicher, einfacher und rechtlich sicherer würden, was Unternehmen Kosten sparen könnte. „Vorteile würde das vor allem Einkäufern von Telekommunikationsdienstleistungen bringen. Da dann auch ausländische Anbieter von Voice-over-IP und ähnlichen Leistungen als Zulieferer in Frage kommen würden, wäre ein verstärkter Wettbewerb der Carrier untereinander zu erwarten“, so Halûk Sagol, Principal der Unternehmensberatung Inverto AG. Es lohnt sich, die Planungen im Blick zu behalten. 30 06/2015 In der Reihenfolge deutscher Handelspartner für das Jahr 2014 belegte Russland nach Angaben des Statistischen Bundesamtes mit einem Umsatz von 67,7 Mrd Euro den Platz 12. Grund genug, sich mit der aktuellen Rechtslage des Landes zu befassen. Seit Kurzem liegt der Länderbericht Russland aus der Reihe ‚Recht kompakt‘ von Germany Trade & Invest (GTAI) in aktualisierter Fassung mit Stand September 2015 vor. Die Reihe ‚Recht kompakt‘ bietet für verschiedene Länder einen Überblick über einzelne Rechtsthemen wie zum Beispiel Gewährleistung, Produzentenhaftung, Steuerrecht. Ein Rechtsvergleich wird so möglich. Bild: shutterstock.com - Extezy www.gtai.de + präsentieren den Wettbewerb „Werkzeugschleifer des Jahres 2016“ am 17. März 2016 auf der GrindTec in Augsburg. Bewerben Sie sich jetzt! Unterlagen Online auf: www.vollmer-group.com und www.fertigung.de Mit freundlicher Unterstützung von S c h l e i f t e c h n i k EINKAUF • PRAXIS Interview „Der Einkauf wird mehr und mehr an Verantwortung und Einflussmöglichkeiten hinzugewinnen. Komplexität und Umfang der zu bewältigenden Aufgaben werden weiter steigen.“ Bild:Capgemini Consulting Wolf Matthias Mang, Christian Michalak , Vice President Procurement, Capgemini Consulting Die Revolution, die den Einkauf ändert Die Digitalisierung bietet dem Einkauf die Chance, immer früher in die Prozesse des Unternehmens einzugreifen. Wir sprachen mit Christian Michalak, Vice President Procurement bei Capgemini, über die Möglichkeiten, die die neuen Daten dem Einkauf zur Prozessverbesserung bieten. Herr Michalak, die zunehmende Digitalisierung trifft auch den Einkauf. Was erwarten Sie in den nächsten Jahren? Michalak: Die Digitalisierung birgt für den Einkauf die große Chance, seine Rolle im Unternehmen weiter zu stärken und den Einflussbereich auszubauen. Insgesamt erkennen wir drei wesentliche Bereiche, in denen die Digitalisierung dazu beitragen wird, Organisationsmodelle, Abläufe und Arbeitsweisen im Einkauf nachhaltig zu verändern. Die spürbare Zunahme von Cloud basierten Technologien mit gesteigerter Flexibilität und Anwenderfreundlichkeit entlang des gesamten Source to Pay Prozesses unterstützt den Einkauf darin, die Effizienz der Prozessabläufe weiter zu erhöhen und die Transparenz sowie den Grad der frühen Einbindung des Einkaufs in vor32 06/2015 gelagerte Prozessschritte weiter zu verbessern. Zudem entstehen durch die Digitalisierung neue Nischenlösungen und -systeme, die den Einkauf darin unterstützen, anforderungsgerechter auf zukünftige Herausforderungen, beispielsweise im Risiko- und Lieferantenmanagement, reagieren zu können. Der Einkauf erhält zudem Zugang zu Daten- und Informationsquellen, die es ihm ermöglichen, früher und zielgerichteter auf veränderte Marktsituationen reagieren zu können, sei es in Bezug auf präventive Maßnahmen oder aber auch im Hinblick auf den Zugang zu Innovationen. Sind bessere Prognosemodelle in Zukunft wichtiger? Michalak: In jedem Fall. Die Dynamik der Märkte und damit die Herausforderungen für den Einkauf werden weiter zunehmen. Die Prognosefähigkeit des Einkaufs in Bezug auf die unterschiedlichen Reaktionen der Marktteilnehmer darauf beeinflusst letztlich den Erfolg im Einkauf bzw. am Ende das Unternehmensergebnis. Sofern der Einkauf also in der Lage ist, seine Möglichkeiten zur Vorausschau zu erhöhen beziehungsweise Entscheidungen stärker als bisher, ausgehend von Daten und Fakten, zu plausibilisieren, wirkt sich dies positiv für das Unternehmen aus. Die mit der zunehmenden Digitalisierung verfügbaren Daten bieten hier eine große Chance – Stichwort: Big Data und Analytics. Big Data bedeutet aber auch, dass man mit den vielen Daten umgehen können muss … EINKAUF • PRAXIS Michalak: Richtig und gerade dort liegt vielfach die Herausforderung. Die Datenverfügbarkeit und gleichzeitig auch die Komplexität der Beherrschbarkeit dieser Daten werden in den kommenden Jahren weiter exponentiell zunehmen, übrigens nicht nur im Einkauf. Unsere in diesem Jahr erneut veröffentlichte CPO Studie zeigt deutlich, dass die reine Verfügbarkeit von Daten vielfach nicht mehr die Herausforderung in Unternehmen darstellt. Rund 60 Prozent der befragten Einkaufsentscheider gaben an, über ausreichend gute Datenqualität, intern und extern, zu verfügen. Allerdings nutzen weniger als 20 Prozent aktuell Analytics Lösungen. Dabei liegen die Eintrittsbarrieren regelmäßig in fehlenden technischen Voraussetzungen in der IT und zu geringer Erfahrung im eigenen Umgang mit der Entwicklung notwendiger Analysealgorithmen. Wie können die neu gewonnenen Daten das Risikomanagement unterstützen? Michalak: In mehrfacher Hinsicht. Entscheider können beispielsweise in Echtzeit- Analysen entlang des Einkaufsprozesses und der Supply Chain Risiken deutlich früher als bisher erkennen und so die Lieferkette unmittelbar optimieren. Die Transparenz, Voraussetzung für das Risikomanagement gerade in einem globalen Umfeld, kann nachhaltig gesteigert werden und bietet die Grundlage für eine fundierte Entscheidungsfindung. Bedarfs-, Bestandsund Finanzplanungen werden verbessert, Ausfallrisiken können frühzeitiger erkannt und minimiert werden was letztlich die Liefertreue erhöht. Und das sind längst nicht alle Anwendungsbereiche. Also erleichtert die Digitalisierung insgesamt die Arbeit der Einkäufer? Michalak: Da bin ich mir sehr sicher. Digitalisierung hilft dem Einkauf dabei, in na- hezu allen Prozessschritten schneller agieren zu können, proaktiv Maßnahmen zu ergreifen und somit insgesamt effizienter und ressourcenschonender arbeiten zu können. Beispiel Produktentwicklungsprozess: Digital gestützte Workflows bieten dem Einkauf heute schon die Möglichkeit, kontinuierlich und bereichsübergreifend in den Produktentwicklungsprozess eingebunden zu sein. Projektpläne, wichtige Meilensteine, Arbeitsergebnisse und Spezifikationen liegen jederzeit abrufbar vor. Die dezentrale, vielfach redundante Dateneingabe entfällt. Durch die Möglichkeit der Lieferantenanbindung können technische Rückfragen und Ausschreibungen direkt aus dem System heraus initiiert, gesteuert und ausgewertet werden. Dadurch werden Entwicklungszeit und -kosten deutlich reduziert. Ist das Industrie 4.0 für den Einkauf? Michalak: Mit dem Begriff ‚Industrie 4.0‘ werden im Allgemeinen Attribute wie Flexibilität, effizienter Ressourceneinsatz und durchgängige Integration aller Prozessbeteiligten in Geschäfts- und Wertschöpfungsprozesse verbunden. Digitalisierung eröffnet dem Einkauf die Chance, diese Attribute für sich zu nutzen und im Sinne des Unternehmens davon zu profitieren. Wenn wir in diesem Zusammenhang dann von Industrie 4.0 sprechen, muss der gedankliche Rahmen meiner Ansicht nach jedoch deutlich weiter gefasst werden und nicht nur auf den Einkauf, sondern auf die Supply Chain insgesamt projiziert werden. Der Einkauf ist, wenn auch ein wichtiger, letztlich jedoch nur ein Baustein in der Lieferkette eines Unternehmens. Die Kunst besteht darin, die einzelnen Bestandteile der Lieferkette durch digitale Lösungen so miteinander zu vernetzen, dass deren Zusammenspiel optimal verläuft. Autorin Kathrin Irmer Studie: 2015–16 Global Chief Procurement Officer Survey Die Zeiten haben sich geändert. Viele Verbände/Organisationen müssen die Kosten nach wie vor im Blick haben, während sich die Wirtschaft in anderen Teilen der Welt bereits stabilisiert hat – in einigen Bereichen konnte sogar ein moderates Wachstum verzeichnet werden – und Unternehmen legen das Augenmerk mehr auf ihre (interne) Beschaffung, um das Wachstum der Firma zu steigern. Die Einkaufsabteilungen müssen neue und innovative Wege finden, um Kosten zu senken, auf der anderen Seite aber gleichzeitig ihre Fertigkeiten verbessern, den Umsatz zu steigern. Das ist das Ergebnis der aktuellen Studie zu den Trends im Procurement von Capgemini. Die gesamte Studie kann per eMail direkt bestellt werden: christian.michalak@ capgemini.com EINKAUF • PRAXIS Value Engineering – Integraler Bestandteil des Einkaufs der Zukunft Reine Kostentransparenz ist im Bereich Beschaffung nicht mehr ausreichend Die erhöhten Anforderungen an den Bereich Beschaffung gehen über Transparenz hinaus und führen damit die klassischen Tools sukzessive an ihre Grenzen.Hier setzt das Value Engineering an – eine Methode, mit der Wert und Nutzen eines Produktes mit dem Prinzip der Funktionsanalyse bedarfsgerecht angepasst wird. D ie heutzutage weit verbreitete Implementierung von strategischen Einkaufstools und deren erweiterte Handlungsspielräume erzielen nach wie vor beachtliche Erfolge. So bilden beispielsweise Warengruppenmanagement, Volumenbündelungen, Lieferantenbewertungen und ein durchgängiges Lieferantenmanagement die Grundlage für erfolgreiche Einkaufsorganisationen. Aber die Entwicklung hier wird nicht stehen bleiben. Ansätze wie eine Produktkostenkalkulation, eine Einkaufspreisanalyse und begleitende Cost-Breakdowns der Lieferanten führen zu mehr Transparenz der Preise, einem beidseitigem Verständnis der Produktkosten und somit einer Begegnung auf Augenhöhe. Hierdurch wird Bild: Kerkhoff Die Ingenieure und Fertigungsspezialisten von Kerkhoff Cost Engineering zerlegen Produkte und Bauteile sowie Prozesse für kaufmännische und technische Bewertungen. 34 06/2015 EINKAUF • PRAXIS cost driver analysis ES RC OU S AL M AT ER I PR OD U CT CO ST S S RE CTION PRE-PRODU INTEREST ENERGY FACILITIES GE RA MAIN LC TENAN CE EQUIP MEN T OS TS OP ER AT IN GC OS TS LE ES S ST CO S E AG W R OU B LA AS DE PR EC Bild: Kerkhoff IA TIO SO N TS OS LC CIA N TIO TRA INIS TION ADMTRIBU DIS & Hierbei erfolgt das Value Engineering bevorzugt in Form eines interdisziplinären Projektes. Dieses Projekt sollte bewusst außerhalb der alltäglichen Arbeitsabläufe liegen, zeitlich begrenzt sein und mit einer klaren Zielvorgabe versehen werden. Die verschiedenen Normen und Richtlinien empfehlen dabei stets einen definierten Arbeitsplan. Diese sind jeweils leicht divergent, jedoch alle inspiriert von Decartes’ ‚Admiranda methodus‘ und somit ausreichend ähnlich. Zusätzlich zu dieser vorgegebenen Struktur bietet das Value Engineering Raum für eine Vielzahl von Kreativitäts- und Arbeitstechniken. Beispielhaft seien hier genannt: ABC Analyse, Brainstorming, Brainwriting, Delphitechnik, Morphologie und Nutzwertanalyse. Die Anwendung dieser Methoden, der Projektcharakter des Value Engineering, seine interdisziplinäre Zusammensetzung sowie das Denken in Funktionen und Funktionskosten führen zu Perspektivenwechseln, Synergien und Erkenntniserweiterungen. Somit schafft das Value Engineering immer wieder den Nährboden für kreative Ingenieursleistungen und Innovationen. Im Zentrum dessen steht eindeutig die Funktionsanalyse, also die Frage nach dem „Warum“/ „Wozu“. Eine Funktion beschreibt die STS CO LABOUR IS 2,25 € A GOOD PRICE? NO Wertgestaltung eines Produktes Wertanalyse ist echte Teamarbeit N OSTS SS C OP PRO NE Der Begriff des Value Engineering entstammt dem Vokabular der Wertanalyse und war ursprünglich als Methode zur reinen Kostensenkung gedacht. Heute hat es sich von einer Methode der Kosteneinsparung hin zu einem komplexen Managementsystem (Value Management) entwickelt und wurde mittlerweile in verschiedenen Normen und Richtlinien laut DIN und VDI geregelt. Das Value Engineering konzentriert sich auf die Wertgestaltung. Dabei bezeichnet der Wert eines Produktes das Verhältnis von Funktion zu Kosten, oder noch allgemeiner ausgedrückt: die Befriedigung von Bedürfnissen im Verhältnis zu den eingesetzten Ressourcen. Somit wird klar, dass der Wert eines Produktes auf zwei Wegen gesteigert werden kann: niedrigere Kosten oder höhere Funktion. Dies ergibt sich durch die Schlussfolgerung, dass ein höherer Erfüllungsgrad der Funktionsanforderungen des Kunden einen höheren Verkaufspreis, höhere Absatzzahlen etc. erzeugen kann. Entsprechend ist es das Ziel des Value Engineering, das „temporäre wirtschaftliche Optimum“ zu generieren. Der große Vorteil des Value Engineerings liegt darin, dass eine Konzentration auf Funktionen und Wirkungen erfolgt. Diese Herangehensweise erzeugt bei korrekter Durchführung einen organisierten und kreativen Gestaltungsprozess, welcher logische Zusammenhänge aufdeckt und sowohl eine Kostenoptimierung als auch eine Wertmaximierung zulässt. E PROC TIO DUC TI M UM PRODUCT YIELD die Basis für eine langfristige Partnerschaft und das dafür notwendige Vertrauen gelegt. Doch all diesen Methoden wohnt dieselbe Problematik inne: Sie können lediglich die minimalen Kosten für ein vorhandenes, spezifiziertes Produkt erreichen. Darunter soll und kann eine langfristige, gesunde LieferantenKunden Beziehung nicht stattfinden. Sind diese Kosten für eine erfolgreiche Platzierung am Markt nach wie vor zu hoch, stoßen Einkaufsorganisationen oft an ihre Grenzen. Selbiges gilt immer wieder für Monopole beziehungsweise Quasi-Monopole, starke Entwicklungslieferanten oder auf andere Art und Weise stark an das eigene Unternehmen gebundene Lieferanten. Hier kommt das Value Engineering ins Spiel. Eine erste Kostentreiberanalyse wird durch die Produktkostenkalkulation gewonnen und grafisch dargestellt. Hier ein Beispiel aus der Kerkhoff Cost Analysis Software. Wirkung eines Produktes oder seiner Bestandteile. Zentrale Aufgabe der Funktionen ist es, dabei die Bedürfnisse des Kunden zu erfüllen. Zur besseren Bewertung werden die Funktionen im Verlauf des Value Engineering weiter untergliedert und schließlich bewertet. Dadurch können Hilfsfunktionen gebündelt, unnötige Funktionen eliminiert und evtl. sogar Gebrauchs- und Geltungsfunktionen hinzugefügt werden. Methodenmix bringt den Einkauf zum Erfolg Value Engineering kann und will die klassischen Einkaufsmethoden nicht ersetzen. Allerdings bietet es eine große Chance, auch komplexen Sachverhalten zu begegnen, weitere Potenziale zu heben und schließlich den Ertrag eines Produktes zu maximieren. Hierbei baut es im Idealfall auf die Erkenntnisse des Einkaufes und seiner Methoden auf. Insbesondere eine detaillierte Produktkostenkalkulation inklusive einer Kostentreiberanalyse erleichtert den Prozess der Wertgestaltung ungemein. Diese Kostentreiberanalyse kann durch Softwarelösungen wie beispielsweise die Kerkhoff Cost Analysis schnell und übersichtlich dargestellt werden. Dies unterstützt insbesondere bei der Zuordnung von Funktionskosten sehr. Darüber hinaus ist eine hohe Methodenkompetenz für einen erfolgreichen Value Engineering Prozess unabdingbar, idealerweise in Verbindung mit einer klaren und strukturierten Moderation des Projektteams. Sollten diese Voraussetzungen erfüllt sein, bietet das Value Engineering große Potenziale für die Beschaffungsorganisation. „25 Prozent der Herstellkosten der Produkte sind unnötig“, prognostizierte bereits Larry D. Miles. Ein strategisches Value Engineering wird integraler Bestandteil der erfolgreichen Einkaufsorganisationen der Zukunft sein. ■ Autoren Güray Karaca, Vorsitzender der Geschäftsführung Kerkhoff Cost Engineering GmbH Dominik Leisinger, Senior Consultant Cost Engineering Kerkhoff Cost Engineering GmbH 06/2015 35 EINKAUF • PRAXIS Einkäufer unter Druck: Russische Sanktionen bedrohen Wirtschaft Handlungsempfehlungen für deutsche Einkäufer Politische Entscheidungen können weitreichende wirtschaftliche Effekte haben, die Einkäufer vor große Herausforderungen stellen. Welche Herausforderungen zeigt das Beispiel des politischen SanktionenKriegs zwischen Russland und Europa. D ie europäischen Staaten haben im März 2015 die Sanktionen gegen Russland bis Januar 2016 verlängert. Russland reagiert darauf mit einer Vergeltung und verlängert das Verbot westlicher Importe bis August 2016. Die Auswirkungen auf die deutsche Wirtschaft sind Analysten zufolge dramatischer als erwartet, besonders die deutsche Maschinenbauwirtschaft ist betroffen. Seit der umstrittenen Annexion der Halbinsel Krim (2014) und der Ukraine-Krise insgesamt wurden Russland harte Sanktionen auferlegt. Russland reagierte darauf wiederum mit umfangreichen Einfuhrverboten. Analysten des internationalen Market Research Unternehmens The Smart Cube analysieren die Auswirkungen der Sanktionen auf die deutsche Industrie und schlagen Alarm. Der Handel zwischen Russland und seinen Geschäftspartnern wird durch diese Sanktionen schwer belastet. Einkäufer sind gefordert, Lösungen zu finden, um den wirtschaftlichen Schaden in Grenzen zu halten. Dazu sollten sie die Entwicklungen im russischen Markt ständig verfolgen, aber auch nach geeigneten Alternativen in anderen Ländern Ausschau halten, beispielsweise in Asien oder Osteuropa. Handel wird unterdrückt 2014 war Russland noch Nummer 13 der wichtigsten Exportländer Deutschlands und Nummer 10 der wichtigsten Importländer. Seit den Sanktionen in März/April 2014 fiel der Handel zwischen Deutschland und Russland tief in den Keller. Exporte nach Russland fielen um 18 % von 35,8 Mrd Euro in 2013 auf 29,3 Mrd Euro im Jahr 2014. Der Trend setzt sich fort in 2015 mit weiteren signifikanten Rückgängen. Die von Russland beschlossenen Handelsembargos führten zu einer Reduzierung deutscher Importe aus Russland um 24 % auf insgesamt 15,5 Mrd Euro. Für Einkäufer bedeutet das, dass kurz- bis mittelfristig neue Beschaffungsmärkte erschlossen und neue Lieferanten identifiziert werden müssen. Dies ist mit nicht unerheblichen Risiken verbunden, weil dafür die gesamte Supply Chain neu aufgestellt werden muss. Die russische Industrie greift in großen Teilen auf deutsche Maschinen zurück. 2014 war Russland der viertstärkste Markt für die deutschen Maschinenbauer. Anfang 2014 verbot die EU euro36 06/2015 päischen Firmen, High-Tech-Maschinen, die in den Bereichen Energie, Bergbau und Militär eingesetzt werden, nach Russland zu exportieren. Laut des Verbandes Deutscher Maschinen- und Anlagenbau fielen Exporte von Werksanlagen und Maschinen um 28 % in Q1 2015 im Vergleich zum Vorjahr. Infolgedessen verloren deutsche Maschinenbauer wichtige Marktanteile an chinesische Wettbewerber, mit denen Moskau nun engere Handelsbeziehungen aufbaute. „Die Sanktionen haben zu einem deutlichen Aufruf zur Diversifizierung der Exporte solcher Güter (Maschinen) geführt. Allerdings versuchen deutsche Exporteure aufgrund der langen Ausreifungszeiten für solche Maschinenexporte, die Sanktionen auszusitzen anstatt neue Kundenbeziehungen auf den Weg zu bringen“, sagt Dr. Claudia Schmucher, Programmleiterin, Globalisierung und Weltwirtschaft, Deutsche Gesellschaft für Auswärtige Politik e.V. (DGAP). Deutschland ist stark von russischen Energielieferungen abhängig. 2014 bezog das Land etwa 36 % des gesamten Gas- und 39 % des Ölbedarfs aus Russland. Glücklicherweise hat Russland den Krieg der Sanktionen nicht auf die Energielieferungen ausgeweitet und diese eingeschränkt. Im Gegenteil, Russlands Energieunternehmen Gazprom unterzeichnete im Juni 2015 einen Vertrag zur Ausweitung der Nord Stream Gas Pipeline (auch Ostsee-Pipeline genannt), was als positives Zeichen zur Normalisierung der Geschäftsbeziehungen insgesamt und zur Stabilisierung der Energiewirtschaft in Deutschland gewertet werden kann. Die Sanktionen gegen Russland und der damit zusammenhängende Verlust des russischen Marktes haben auch zahlreiche Sekundäreffekte. Ein großes Problem ist der Verlust von Arbeitsplätzen und Kapitalstock in Deutschland. Etwa 465 000 Arbeitsplätze sind aufgrund des Handelsembargos gefährdet, da die Wirtschaft Einbußen erleidet und eine Umgehung der Sanktionen durch den Aufbau von Produktionsstätten in Russland in Erwägung gezogen EINKAUF • PRAXIS wird. Sollte dies zur Umsetzung kommen, sind Einkäufer künftig gefordert, gänzlich neue Beschaffungsstrukturen vor Ort aufzubauen und in Deutschland umzustrukturieren. Der Weg aus der Krise In Anbetracht der sich fortsetzenden Handelsauseinandersetzungen wird es für Einkäufer in beiden Ländern immer wichtiger, die Auswirkungen genau zu analysieren und zu managen. Um auf solche Situationen gut vorbereitet zu sein, sollten Einkäufer ein Risikomanagement aufbauen, das neben dem finanziellen Risiko der Lieferanten auch das geopolitische Risiko (z.B. Erdbeben, politische Unruhen, Streiks etc.) der wichtigsten Beschaffungsmärkte kontinuierlich erfasst. Parallel dazu sollten Einkaufsleiter folgende Fragestellungen bei der Neuausrichtung des Einkaufs genau im Blick behalten: ■ Welche neuen Beschaffungsstrategien für Rohmaterialien und Erzeugnisse sichern die Beschaffungskette? ■ Wie entwickelt sich die politischen Situation und auf welche Änderungen der Einfuhrbestimmungen muss schnell reagiert werden? ■ Welche neuen Methoden schützen die angebotenen Produkte vor den Negativeffekten der Sanktionen? ■ Welche neuen Beschaffungsmärkte sollten erschlossen werden, um das verlorene Russland-Geschäft zu kompensieren? (ao) Bild: shutterstock.com - MattiaATH Der politische Sanktionen-Krieg zwischen Europa und Russland hat auch für Einkäufer weitreichende Folgen. The Smart Cube Das mehrfach ausgezeichnete Research- und Analyseunternehmen The Smart Cube mit Hauptsitz in London / UK ist der führende Anbieter von Procurement und Market Research in den Bereichen Beschaffung und Supply Chain. Über 500 Analysten in den USA, in Eu- ropa, China und Indien bieten detaillierte, faktenbasierte Analysen der Beschaffungsmärkte, von Rohstoffen und Lieferanten. In über 22 000 Analysen und Studien wurden in den letzten 13 Jahren alle wichtigen Branchen und globalen Märkte beleuchtet. GAS IST UNSER GESCHAFT Als Tochter der TOTAL sind wir Partner der Industrie in Deutschland – persönlich und nah bieten wir flexible, maßgeschneiderte Lösungen für Ihre Bedürfnisse. Wir wissen genau, was Sie von uns erwarten. TOTAL hat seit 60 Jahren Erfahrung im weltweiten Gasgeschäft. Was können wir für Sie tun? Telefon 0711 12859 - 0 oder [email protected] Höhenstraße 17 s 70736 Fellbach s www.teg.de EINKAUF • PRAXIS Strategie statt Bluff Wie der Einkauf künstlichen Monopolen am besten begegnet Die Abhängigkeit von einem Lieferanten wird von Einkäufern oft auf mangelnde Flexibilität von Entwicklern und Produktionern zurückgeführt. Die beste Strategie ist es, sich mit den Kollegen zu verbünden, ermittelte unser Autor Manfred Godek. D er Name „Loctite“ ist für viele Einkäufer ein Reizwort. Techniker schwören seit den 50er-Jahren auf diesen Universalklebstoff. „Vergleichbares gibt es sicherlich für die Hälfte. Weil sich das Produkt aber bewährt hat, werden Veränderungen gescheut“, so der Beschaffungsleiter eines Maschinenbauers. Die Kollegen in Grau kämen immer wieder mit den gleichen Argumenten: ein Wechsel erfordere einen immensen Testaufwand und berge Qualitätsrisiken. Natürlich weiß der Hersteller bei den Preisverhandlungen um seine starke Position. Einkäufer klagen in solchen Konstellationen oft auch über schlechte Services. Gesetzte Lieferanten würden sich nicht mehr anstrengen. Der Ärger sitzt tief. Ernst Kranert, Einkaufsleiter der Wolf GmbH, sprach beim Maschinenbauforum von „Geiselgangstern“, bei deren Bekämpfung man nicht zimperlich sein dürfe. Diesbezüglich machen skurrile Geschichten die Runde. Etwa die von dem über Nacht gezimmerten Showroom mit Produktattrappen und asiatischen Schriftzeichen. Damit sei einem Lieferanten die Existenz eines günstigen Konkurrenten vorgegaukelt und ein Preisnachlass abgerungen worden. Geht allerdings ein solcher Bluff daneben, ist man blamiert und auf Jahre in einer schwachen Position. Taktische Spielchen können ohnehin keine Strategie ersetzen. Die Lösung heißt vielmehr: erst einmal die Hausaufgaben erledigen und das tun, was Experten seit Langem raten: Kostenmanagement als funktionsübergreifende Aufgabe definieren. Dialog macht solidarisch Auch die Produktion habe ein Interesse an der Beseitigung von Single-Supply-Situationen spätestens dann, wenn die Kostenziele nicht erreicht würden oder die Fertigung aufgrund eines Ausfalls des Alleinlieferanten einen Produktionsstillstand erleide, weiß Dr. Erk Thorsten Heyen, Senior Vice President Raw Materials Procurement der Wacker Chemie AG. Hanno Hildebrandt, Leiter Einkauf der Aerzener Maschinenfabrik, bestätigt aus Erfahrung: Man führe seit Jahren einen intensiven kameradschaftlichen Dialog mit der Technik, um ein Bewusstsein dafür zu schaffen, dass Wettbewerb und Alternativlieferanten dem Wohle des Unternehmens dienen, und sei auf diesem Weg schon ein ganzes Stück vorangekommen. Aber nicht nur die Techniker müssen hinzulernen und sich etwa in Cost-Break-Down- und Cost-Driver-Analysen vertiefen. Auch der klassische Einkauf ist gefordert. Bei der Kaba Management AG verändert sich die Kernaufgabe von Der Kampf mit Monopolisten ist vor allem für diejenigen schwierig, die nur ein kleines Einkaufsvolumen haben. Hier sind gute Strategien gefragt, um auch gute Preise zu bekommen. Bild: Falara - Shutterstock.com 38 06/2015 EINKAUF • PRAXIS Category-Managern zunehmend in Richtung Technologie-Monitoring und Marktforschung mit dem Ziel, alternative Bauteile und Werkstoffe zu ermitteln. Bernd Reisacher, Vice President Group Procurement: „Solche Projekte haben eine hohe strategische Bedeutung für die Wettbewerbsfähigkeit; sie werden separat budgetiert und von Spezialisten aus der Entwicklung, Fertigung und Einkauf und sogar von Patentanwälten begleitet. Auch Kooperationen und Joint Ventures entlang der Wertschöpfungskette gehören dazu.“ Entwicklung macht frei Nach diesem Vorbild etablieren viele Unternehmen neben der Produktentwicklung auch Grundlagenentwicklungsprojekte, um sich von Abhängigkeiten zu befreien. Hier können sich kaufmännische und technische Kompetenz produktiv verbinden. Thorsten Heyen „Wichtig ist, dass das Vorgehen einerseits systematisch ist, was sich zum Beispiel durch Single-Supply-Reporting und regelmäßige Single-Supply-Meetings für alle Materialgruppen erreichen lässt.“ Andererseits sei auch Pragmatismus hilfreich, denn manche Single-Supply-Situation erweise sich bei näherer Betrachtung als unkritisch oder unwesentlich. Im Status Quo hilft nur gutes Verhandeln. Jochen Reineke, Leiter Einkauf Nichtproduktionsmaterial der Schmitz Cargobull AG, rät zu einer offenen und transparenten Kommunikation: „Das Monopol sollte in der Verhandlung eindeutig benannt und als ‚für uns schwierig‘ bewertet werden.“ Der Verkäufer könne seine Verhandlungsposition natürlich voll ausspielen. Er werde aber wissen oder aus der Reaktion seiner Gesprächspartner erspüren, dass dies für die Geschäftsbeziehung nicht förderlich ist und der Kunde nur auf eine Gelegenheit wartet, das Problem zu eliminieren. In der konkreten Verhandlungssituation gebe es zwei Grundpositionen: klar zu sagen „bis hier hin und nicht weiter“ und die Bitte auf der menschlichen Ebene, einen nicht in die Enge zu treiben. Reineke: „Ein guter Verkäufer versucht immer, mit dem Einkäufer auf der menschlichen Ebene ein gutes Verhältnis zu pflegen.“ Im Idealfall werde er dazu bewogen, seine Kosten als Basis für eine sachliche Diskussion offen zu legen. Wenn ein Monopol schon nicht zu umgehen ist, so lässt es sich womöglich über eine Volumenplatzierung konditionieren. Crossfunktionale Zusammenarbeit ist auch hier wichtig. „Frühzeitig mit dem Vertrieb zusammensetzen und über die langfristige Absatzplanung sprechen! Mit dem Lieferanten einen Preis für die gesamte Menge und einen Lieferplan vereinbaren; eventuelle Nachlieferungen ebenfalls preislich fixieren“, rät Thomas Krämer, Senior-Partner von Expense Reduction Analysts. Werden Materialfreigaben erforderlich, sollten diese erteilt werden, damit der Stückpreis stabil bleibe. ■ Autor Manfred Godek UNSER HERZ SCHALLT ULTRA. Dipl.-Ing. Harry Pilz Qualitätssicherung Entwicklung Seit 25 Jahren entwickeln unsere Ingenieure Ultraschallsensoren für die industrielle Automatisierungstechnik. Zum Beispiel den nano – den kürzesten Ultraschallsensor in einer M12-Gewindehülse am Markt. Feiern Sie unser Jubiläum mit uns und besuchen Sie uns vom 24.-26.11.2015 auf der SPS/IPC/DRIVES in Nürnberg. Halle 7A, Stand 7A-401. microsonic.de Bild: Stason4ik-shutterstock.com EINKAUF • PRAXIS Multisourcing-Strategie: Bremse oder Treiber im Einkaufsprozess? Fünf Zutaten für eine erfolgreiche Zusammenarbeit mit Systemlieferanten Betrachten wir einmal die Ausgangslage aus der Sicht eines mittelständischen Industrieunternehmens: Wie sehen hier die Einkaufsprozesse aus? Gibt es bevorzugte Strategien im Hinblick auf diese Beschaffungsprozesse? Lohnt sich eine Multisourcing-Strategie oder bleibt man sicherheitshalber bei der Ein-Lieferanten-Ausrichtung? D ie Beschaffung als unternehmerischer Erfolgsfaktor im Mittelstand erlangt eine zunehmende Bedeutung. Eine Erkenntnis daraus ist die, dass Unternehmesgewinne nicht nur durch Optimierung der Produktionsabläufe oder Verfahrensprozesse zu erzielen sind, sondern auch durch konsequente Materialkostenreduzierung und sorgfältige Auswahl und Entwicklung der Lieferanten. In heutigen Unternehmen wird häufig zwischen strategischem und operativem Einkauf unterschieden. Beim strategischen Teil des Einkaufs steht die Frage nach der Effektivität im Vordergrund. In der Praxis bedeutet das, den optimalen Preis für die angestrebte Produktqualität bei dem am besten geeigneten Lieferanten zu erzielen. Der operative Einkauf steht für die effiziente Umsetzung der Beschaffungsziele, die in der Daten-Organisation die Analyse der kaufmännischen Daten, die Zusammenfassung des Materialbedarfs und des Fertigungsprozesses sowie des Warentransfers mittels ERP-System bewerkstelligen. Beschaffung als Managementfunktion Im Gegensatz zu den OEMs mit ihren Global Sourcing-Strategien und der weltweiten Ausnutzung sämtlicher Beschaffungsquellen arbeiten die mittelständischen Zulieferunternehmen oft genug 40 06/2015 noch mit eingeschränkten Einkaufsoptionen. Diese entstanden häufig aus der Tradition gewachsener Kunden-/Lieferantenbeziehungen und häufig auch durch eine Skepsis, ähnliche Beschaffungsstrategien wie die OEM zu etablieren. Oftmals ist der Grund in der Tatsache begründet, dass bei der Einkaufs-Kalkulation höhere Verwaltungsaufwendungen zur Koordination verschiedener Lieferanten, dem Aufbau einer Beschaffungsmarktforschung, Investitionen in Mitarbeiterqualifikationen, erhöhte QS-Maßnahmen etc. zu berücksichtigen sind. Hinzu kommen weitere Logistikkosten für Fracht, Zoll und Zwischenlagerung sowie der nicht unerhebliche Informationsaufwand mit internationalen Beschaffungspartnern und der Daten-Organisation. Ein wesentlicher Punkt bildet auch die Einhaltung von Qualitätsstandards und der Umweltauflagen, geregelt in den Zertifikaten ISO/TS 16949 und ISO 1400, speziellen Kundennormen und gesetzlichen Vorgaben sowie die Gewährleistung qualitätsdeterminierter Teile/Systeme. Bei Abwägung der Vor- und Nachteile verschiedener Strategien im Hinblick auf Treiber oder Bremse kommt den Wertschöpfungsprozessen eine besondere Betrachtung zu. Beim Wechsel vom reinen Teilehersteller zum System-Lieferanten erfolgt ein großer Sprung im Wertschöpfungsprozess. Folge ist eine signifikante Ausweitung der Verantwortung im Zusammen- EINKAUF • PRAXIS wirken aller Beteiligten in der Lieferkette. Mit der Integration werden für die Beteiligten weitere Verantwortungsfelder eröffnet: Beispiele sind die eigenverantwortliche Mengenplanung mit Logistikfunktionen, Forschungs- und Entwicklungsleistungen sowie die Qualitätsabsicherung. Nach Anlauf der Serienproduktion wird der Zulieferer zu ständiger Rationalisierung und Weiterentwicklung seiner Produkte gehalten sein. Zulieferer-Pyramide Automobilhersteller System-Lieferanten Multisourcing als Hebel Teilehersteller Multisourcing bedeutet die Erweiterung des Lieferantenkreises. Durch diese Erweiterung werden Einsparungen erzielt, Abhängigkeiten vermieden, die Versorgungssicherheit erhöht. Bei der globalen Beschaffung werden auch Lohnkosten-Unterschiede wie auch internationale Entwicklungspotenziale genutzt und gefördert. Damit steht mit der Multisourcing-Strategie ein mächtiger Hebel zur Verfügung, mit dessen Hilfe ein Unternehmen seine Wertschöpfung erweitern, effektive Kosteneinsparungen erzielen und dabei seine Wettbewerbsfähigkeit stärken kann. Vor dem Hintergrund veränderter Rahmenbedingungen sind alle Teilnehmer in der Automobilindustrie gefordert, Inhalte, Strukturen und Prozesse neu zu überdenken und zu optimieren. Besonders die Faktoren Ressourcenverknappung, Umweltauflagen, Überkapazitäten, kürzere Marktzyklen, Globalisierung der Absatz- und Beschaffungsmärkte sowie die Preissensibilität der Verbraucher setzen die Akteure momentan unter ständigen Veränderungsdruck. Aufgrund des hohen Kostenbeitrags der Beschaffung verfügt diese über einen starken Treiber zur Erhöhung der Profitabilität. Durch die Hebelwirkung können bereits geringfügige Einsparungen in diesem Bereich zu einer signifikanten Verbesserung des Geschäftsergebnisses führen. Stand früher die Produktion im Mittelpunkt des unternehmerischen Rationalisierungsfokus, so ist es heute die Beschaffungsseite, die auf Veränderungen in den Strukturen und Prozessen ansetzt, um damit die weitaus größeren Rationalisierungsreserven auszuschöpfen. Fazit: Multisourcing – Bremse oder Treiber? Die Mehrlieferanten-Strategie hat sich bei deren Erfindern, den OEM, bewährt und wird auch im Zuge von neuen Strategien wie Global Sourcing, Forward Sourcing, Multiple Sourcing aber auch bei alten Beschaffungsverfahren wie der Einzelquellenbeschaffung (Single Sourcing) erfolgreich praktiziert. Rohstoff-Lieferanten Bild:Ja ckle-s hutters tock Die Übernahme der Beschaffungs-Strategien von System-Lieferanten der ersten Linie und auch der nachfolgenden Linien (Tier 1,2,3...) belegen den Wirkungsmechanismus und belegen den Treibereffekt in der Automobilindustrie. Längst verstehen sich auch Teile-Lieferanten nicht mehr als Einzelakteure, sondern als Mitglied in der Lieferkette oder Supply Chain Family. Es sind die kleineren und mittleren Unternehmen, meistens eigentümergeführt – oftmals in Familienbesitz, die durch ihre Entwicklungsfähigkeit und Entschlusskraft aber auch durch professionellen Umgang mit neuen Beschaffungsstrategien Chancen generieren und Risikomanagement betreiben zum Nutzen für ihre Unternehmen und der Branche. Insofern wirkt die Strategie in der Beschaffung als Treiber und steht gleichberechtigt neben der Entwicklungs- und Produktionsstrategie. Es gilt, Effizienzpotenziale zu erschließen. Die Optimierung bzw. das Beschreiten neuer Strategien in der Beschaffungslogistik sind solche Wege – unabhängig von der Größe eines Unternehmens. ■ Autor Georg-Eugen Wenzel, Leiter Technischer Einkauf, BSV BAERMANN Verwaltungs- und Service Gesellschaft m.b.H HBE DYNAMIC Die dynamische Art zu sägen Behringer GmbH · 74912 Kirchardt Telefon (0 72 66) 207-0 [email protected] www.behringer.net Der Vorhang ist gefallen. Die neue HBE Dynamic Baureihe des Sägenspezialisten BEHRINGER besticht durch Leistung, Bedienerfreundlichkeit und Wirtschaftlichkeit. Nutzen Sie das Potenzial innovativer Hochleistungsbandund Kreissägemaschinen von BEHRINGER und BEHRINGER EISELE. Erleben Sie Maschinen und Lösungen für höchste Präzision und Wirtschaftlichkeit. Ganz nach dem Motto „SCHARF AUF EFFIZIENZ“. EINKAUF • PRAXIS Bild: shutterstock.com - madpixblue Service on the top Wer Service einkauft, darf nicht nur aufs Budget schielen Viele Unternehmen beauftragen Dienstleister für Kundenservice und Support. Oft kaufen sie zu falschen Konditionen, ohne nachhaltiges Outsourcingmodell und zahlen viel zu viel. Eine TCO-Betrachtung kann hier den richtigen Weg weisen. V Bild: CC Management Consulting mit Fluktuation, Bonus/Malus-Mechanismen bei der Verfehlung von iele Serviceorganisationen kämpfen mit hohen PersoLeistungsgrenzen oder Anforderungen an die Mitarbeiterführung. nalkosten, Kapazitätsengpässen, einer ungenügenden Matthias Frede: „Beim Outsourcing von Service sollten vor allem die Verteilung der Ressourcen und einer nicht immer zuErwartungen und Anforderungen der Kunden im Fokus stehen.“ friedenstellenden Servicequalität. Läuft das Fass über, soll der Einkauf es richten und den Service besser und kostengünsEinkäufer sollten wissen, was sie von einem Servicepartner ertig extern beschaffen. Tatsächlich reduziert Outsourcing die operawarten und welche Kosten hierfür realistisch sind. Die Serviceziele tiven Kosten, die Fachabteilungen haben Zumüssen feststehen und ihre Erfüllung durch griff auf Personal, das intern nicht zur die Fachbereiche regelmäßig überprüft werVerfügung steht, und können flexibel auf straden. Matthias Frede beschreibt die Anfordetegische Änderungen reagieren. Ob Outsourrungen von Kunden an die Servicequalität: cing diese Effekte aber erzielt, hängt vom intel„Befragungen bei Endkunden zeigen, dass ligenten Einkauf der Dienstleistungen ab. Bearbeitungszeit, Erstlösungsquote, Lösungskompetenz der Mitarbeiter und eine Denn oft erweist sich das Outsourcing als faire Behandlung für Zufriedenheit und deutlich teurer und die Servicequalität wird Kundenloyalität entscheidend sind.“ Die nicht besser. Service- und Prozess-Spezialist häufigsten Gründe für Unzufriedenheit und Matthias Frede, CC Management Consulting Kündigung seien hingegen eine lange BearGmbH, beschreibt die Gründe: „Bei den Vergabeitungsdauer, eine als unfair empfundene be-Entscheidungen liegt der Fokus zu sehr auf „20 bis 40 Prozent ServicePreisgestaltung, nicht gewährte Kulanz und Kostenreduzierung und die Umsetzung erfolgt Kosten lassen sich einspaeine chaotische Bearbeitung. mit viel Aktionismus auf Basis nicht sauber deren, wenn Outsourcing finierter Leistungs- und Anforderungskataloge. vernünftig gestaltet wird.“ Es gibt keine Service-Level-Vereinbarung oder So kaufen Sie günstiger es werden Bearbeitungszeiten definiert, die vorDeshalb sollten Einkauf und Fachabteilung Service-Experte Matthias Frede, her nicht ausreichend überprüft wurden.“ Dardie Interaktionsprozesse mit den Kunden soCC Management Consulting über hinaus seien in vielen Vertragswerken eswie die Wechselwirkungen kennen und den senzielle Punkte nicht geregelt, wie der Umgang Dienstleister über diese Parameter steuern. 42 06/2015 EINKAUF • PRAXIS Nur so lässt sich beurteilen, ob der Dienstleister preislich richtig liegt und die Leistungsparameter erfüllt werden. Die notwendige Transparenz schafft die Messung der Serviceabläufe. Matthias Frede erklärt die Vorteile: „Die Ergebnisse einer Prozesszeitenmessung und Volumenbestimmung fließen in das Lastenheft und schaffen die Voraussetzung für eine vernünftige Ausschreibung und erfolgreiche Verhandlung.“ Eigentlich kein Hexenwerk, möchte man meinen. Aber selbst große Service-Center, die Millionen Endkunden betreuen, haben oft keinen Überblick über die tatsächlichen Prozesszeiten im Service. Support verändert sich mit den Produkten und damit verändern sich die Lösungswege. Entsprechend findet man in der Bearbeitung nach einiger Zeit immer mehr „Wildwuchs“. Eine Prozesszeitenmessung schafft hier selbst im laufenden Betrieb und damit auch für Nachverhandlungen Abhilfe. Für was brauchen Mitarbeiter wie lange Die Analyse ermittelt außerdem den notwendigen Spezialisierungsgrad der Mitarbeiter. Erhoben werden die Daten beim Lieferanten. Auch die Verteilung der Anrufe nach Volumen, Kontaktkanal und Dienstleister bzw. Standort lässt sich festhalten. Ermittelt werden unter anderem (siehe auch Kasten): ■ die Handling-Zeiten einzelner Arbeitsschritte inklusive Nachbearbeitung, Dienstleister über KPIs steuern In Rahmenverträge mit Servicedienstleistern gehören die folgenden KPIs. Über sie wird der Lieferant gesteuert: ■ Forecast-Erreichung ■ Auslastungsgrad ■ Erreichbarkeit, ■ Service Level, ■ First-Solution-Rate, ■ Fachkompetenz, ■ Vertriebskompetenz, ■ Soft Skills. ■ ■ die zeitliche Verteilung innerhalb der Prozesse, Qualitätsmerkmale wie die Anzahl der Prozessabbrüche und die First-Solution-Rate, ■ der Anteil schriftliche versus telefonische Prozesse. 20–40 % der Servicekosten lassen sich einsparen, lautet die Erfahrung von Matthias Frede – bei gleichzeitig gesteigerter Leistung und Qualität (höhere Kundenzufriedenheit, mehr vertriebsaktive Zeit). Die Fachabteilungen erkennen außerdem, an welchen Stellen es im Service hakt, wo die Bearbeitung zu lange dauert und können gegebenenfalls intern umstrukturieren. ■ Autorin Annette Mühlberger Industrielle Luftreinhaltung mit System Marktübersichten finden Sie unter: www.technikundeinkauf.de Elektrostatische Luftfilter von United Air Specialists, Inc. (I¿]LHQWJHJHQgOQHEHOXQG(PXOVLRQHQ Arbeits- und Umweltschutz in Perfektion Tel: +49(0)6434 - 94220 • www.uas-inc.de 06/2015 43 MESSE • SPS IPC DRIVES Bauelemente für die intelligente Fabrik von morgen SPS IPC Drives 2015 in Nürnberg ist ausgebucht Alles, was die intelligente Fabrik der Zukunft an elektrischen Systemen und Komponenten braucht, findet der qualifizierte Fachbesucher auf der Messe SPS IPC Drives, die vom 24. bis 26. November 2015 in Nürnberg stattfindet. D ie Fertigung der Zukunft braucht eine Innovationsplattform, und die SPS IPC Drives hat sich erfolgreich als solche etabliert: Systeme und Komponenten für die elektrische Automatisierung zeigt diese jährlich stattfindende internationale Fachmesse. Dabei wird den Fachleuten und Interessierten die Automatisierungswelt von heute und morgen nahegebracht, und an den Einzel- und Gemeinschaftsständen werden innovative Problemlösungen diskutiert sowie Ratschläge unter kompetenten Gesprächspartnern ausgetauscht. Drei Generalthemen bestimmen die Problematik dieses Bereichs: zum einen die allumfassenden Digitalisierungstendenzen, zweitens das Internet der Dinge (IoT) mit totaler intelligenter Vernetzung aller Objekte (bis 2020 sollen es rund 50 Milliarden sein) Messefakten Die Messe SPS IPC Drives findet vom 24. bis 26. November 2015 in Nürnberg statt und öffnet täglich von 9 bis 18 Uhr die Tore (am letzten Tag nur bis 17 Uhr). Die Tageskarte kostet 20 Euro, die Dauerkarte 60 Euro. Mehr unter: www.mesago.de/de/SPS/ 44 06/2015 sowie drittens die vierte industrielle Revolution ‚Industrie 4.0‘, welche die Welt der industriellen Fertigung auf eine neue Grundlage stellt. Sie erfordern neue Denkansätze und Entscheidungen für die vollautomatisierte Fabrik der Zukunft, die bereits heute gefunden werden müssen. Einer BDI-Studie zufolge eröffnet die Digitalisierung der Industrie allein für Deutschland bis 2025 ein zusätzliches kumuliertes Wertschöpfungspotenzial von 425 Mrd Euro. Entsprechend will Siemens – als ein Beispiel unter vielen – auf der Messe über das intelligente Wechselspiel zwischen Automatisierung und Digitalisierung entlang der gesamten industriellen Wertschöpfungskette zeigen, wie es mittels innovativer Software und Hardware gelingt, für eine flexiblere und wettbewerbsfähigere Produktion virtuelle und reale Produktionsprozesse zu vernetzen. Die SPS IPC Drives hat sich seit 26 Jahren einen Ruf als wichtiger Marktplatz und als Europas Leitmesse rund um die elektrische Automatisierung die Anerkennung der Fachleute erworben. Aussteller präsentieren hier neben Produkten und Lösungen richtungsweisende Technologien der Zukunft. Besonders erfreulich ist es für Veranstalter und Aussteller stets dann, wenn sich darüber hinaus auch die Branchenlage positiv darstellt. Dies scheint in diesem Jahr gegeben zu sein: Die Automatisierung konnte im ersten Halbjahr 2015 ihren Branchenumsatz um 5 % auf 23,6 Mrd € steigern. Für das Gesamtjahr 2015 geht Dr. Peter Adolphs, Vorsitzen- MESSE • SPS IPC DRIVES Bilder: Mesago der des Ausstellerbeirats der SPS IPC Drives, aufgrund aktueller Zahlen des Fachverbands Automation im ZVEI von einem Produktionswachstum von ungefähr 2 % aus. „Die Zuversicht der Branche spiegelt sich auch bei der Ausstellerzahl bzw. der gebuchten Fläche wider“, meint Johann Thoma, Geschäftsführer der Mesago Messemanagement GmbH angesichts der in diesem Jahr erwarteten 1 650 Aussteller (2014: 1 602), davon rund ein Drittel aus dem Ausland, und ungefähr 120 000 m2 gebuchter Ausstellungsfläche. Beim Plus bei den Ausstellerzahlen, das auf inländische Unternehmen zurückzuführen ist, profitiert die Veranstaltung davon, dass die Bildverarbeitungsmesse Vision sowie die Electronica turnusmäßig in diesem Jahr nicht stattfinden. In diesem Zusammenhang verweist Johann Thoma auf den VDMA-Gemeinschaftsstand IBV (Industrielle Bildverarbeitung), für den aktuell 17 Aussteller fest gebucht sind und weitere in Aussicht stehen. Industrie 4.0 Area Zu den aktuellsten Themen und Ausstellungsobjekten auf sehr vielen Ständen zählt die Thematik ‚Industrie 4.0‘. Erstmals bietet die SPS IPC Drives in Halle 3A die ‚Industrie 4.0 Area‘. Hier findet der Besucher die Möglichkeit, umfassende Informationen über Industrie 4.0 – die vernetzte, durchgehend digitalisierte Produktion – zu erhalten. Darüber hinaus präsentieren der Gemeinschaftsstand und das Forum „Automation meets IT“ datenbasierte Geschäftsmodelle sowie IT-basierte Lösungen aus der Automatisierung auf dem Weg in die digitale Produktion der Zukunft. Und der Gemeinschafts- Industrie 4.0 ist auf der diesjährigen Messe eines der Themen, das auf vielen Ausstellungsständen im Fokus steht. Erstmals bietet die SPS IPC Drives in Halle 3A die ‚Industrie 4.0 Area‘. Der Besucher hat hier die Möglichkeit, umfassende Informationen über Industrie 4.0 – die vernetzte, durchgehend digitalisierte Produktion – zu erhalten. stand „MES goes Automation“ zeigt, wie durch den Einsatz eines solchen Manufacturing Execution Systems Auftragsabwicklung und Fertigungsprozesse optimiert werden. Schließlich veranschaulicht noch die Sonderschaufläche von SmartFactory herstellerübergreifend die intelligente Fabrik. Hochwertiges Rahmenprogramm Die Verbände ZVEI in Halle 2 und VDMA in Halle 3 bieten auf den Foren qualifizierte Fachvorträge und Podiumsdiskussionen zu branchenaktuellen Themen. Die Gemeinschaftsstände ‚AMA Zentrum für Sensorik, Mess- und Prüftechnik‘ und ‚Industrielle Bilderverarbeitung‘ des VDMA in Halle 4A sowie ‚wireless in automation‘ in Halle 10 informieren die Besucher punktgenau und umfassend. Traditioneller Kongress entfällt Etwas überraschend ist der Wegfall des traditionellen SPS IPC Drives Kongresses, aus dem ursprünglich die begleitende Messe entstanden ist und der sich infolge schwindender Teilnehmerzahlen nicht mehr rechnete. An seine Stelle tritt erstmals die eintägige Begleitveranstaltung Summit Big Data Analytics (identisch am 24. und am 25.11.) – ein weiterer Hinweis darauf, dass die IT verstärkt auf der SPS IPC Drives einzieht. Er soll kompakt und fundiert Antworten auf die Fragen geben: Wie lässt sich das Thema Big Data Analyse angehen? Welche Schritte sind notwendig? Auf welche Dinge ist bei den unterschiedlichen Lösungsansätzen zu achten? ■ Autor Roland R. Ackermann Zertifiziert DIN EN ISO 9001:2008 - Eigener Formenbau Global partner for small rubber parts Made in Germany · Since 1946 - Neue Produkte Neue Fertigungstechnologie für Großserien 59757 Arnsberg · Weberstr. 7 · [email protected] · www.gummivogt.de AUF DER MESSE Hochintelligente Geschwister: Nord-Frequenzumrichter bieten integrierte SPS-Funktionen. Nord Drivesystem Neuer schlauer Kopf für Antriebsregler Integrierte Basis-SPS dank schnellerer CPU und revidierter Firmware Die integrierte SPS macht aus dem NORD-Frequenzumrichter zusammen mit einer Motor-Getriebe-Kombination eine vollständige Systemlösung. Sowohl bei den dezentralen Reglern SK 180E und SK 200E als auch bei den Schaltschrankumrichtern ab dem Modell SK 520E steht jetzt eine integrierte SPS zur Verfügung. Sie ermöglicht eine komfortable freie Programmierung antriebsnaher Funktionen nach IEC 61131-3 in „Strukturiertem Text“ und „Anweisungsliste“ mit NORD CON, dem kostenlosen Programmier- und Parametrier-Tool. Die intelligenten Umrichter können so selbst anspruchsvolle Aufgaben, ob autarke Überwachungs- funktionen oder auch dynamische Bearbeitungsprozesse, ohne Unterstützung durch eine externe Steuerung übernehmen. Das macht die Lösung auch besonders kostengünstig. Zugleich wird eine größere Bandbreite an Motoren unterstützt: Die Regelung von IE4-Synchronmotoren wird derzeit im Feldtest erprobt. Die dezentrale Serie SK 200E bietet neben der hohen funktionalen Flexibilität einschließlich Positioniermodul auch eine besonders hohe Überlastfähigkeit und ist – anders als in dieser Geräteklasse üblich – für Leistungen bis 22 kW lieferbar. Die sehr kompakt aufgebauten Schaltschrankgerä- te der Serie SK 500E werden im Laufe dieses Jahres bis Baugröße 11 mit 160 kW Leistung angeboten. SPS IPC Drives: Halle 3, Stand 218 www.nord.com Siemens Flexibles Servoantriebssystem Neuer Servogetriebemotor Simotics S-1FG1 mit fein abgestuften Übersetzungsverhältnissen für anspruchsvolle Anwendungen Siemens erweitert sein umfassendes Antriebsportfolio für Servoapplikationen um den Servogetriebemotor Simotics S-1FG1, der passgenau auf das Umrichtersys- tem Sinamics S120 abgestimmt ist. Die durchgängige Einbindung dieses Antriebssystems in Totally Integrated Automation (TIA) erlaubt eine einfache Projektierung und Inbetriebnahme. Vorkonfektionierte MotionConnect Signal- und Leistungsleitungen ermöglichen die unkomplizierte und fehlerfreie Verbindung der Komponenten. Durch die elektronischen Typenschilder der Komponenten und die Anbindung der Motoren über die Systemschnittstelle Drive-Cliq lässt sich das System schnell in Betrieb nehmen. Der kompakte Servogetriebemotor Simotics S-1FG1 zeichnet sich durch einen hohen Wirkungsgrad und ein geringes Verdrehspiel für dynamische und präzise Bewegungsabläufe aus. Verfügbar ist Simotics S-1FG1 in den Ausführungen Stirnrad-, Flach-, Kegelrad- und Stirnradschneckengetriebe – je nach Getriebeart und Baugröße in bis zu 25 Übersetzungen. Die Schrägverzahnung der Zahnräder verleiht den Getrieben eine hohe Laufruhe und reduziert die Geräuschentwicklung. Das in die Motorwelle eingesteckte Ritzel ermöglicht durch seinen kleinen Durchmesser ein hohes Übersetzungsverhältnis in der ersten Getriebestufe. SPS IPC Drives: gesamte Halle 11 www.siemens.com SMARTER APPLICATION KNOW-HOW DIE FÖRDERSTRECKE FEST IM BLICK MESSENDER LICHTVORHANG CML 700i www.leuze.de 46 06/2015 SPS / IPC / DRIVES, Halle 7A, Stand 7A-230 integrated connectivity. AUF DER MESSE Balluff Waldmann Endress+Hauser Finder Kleine Sensoren mit großer Wirkung Hightech-Licht für Hightech-Maschinen Lösungen auf den Punkt gebracht Relaisfassungen aus einem Guss Wer sich für das Thema Industrie 4.0 interessiert, ist bei Balluff an der richtigen Adresse. Er kann sich auf der Messe umfassend über den Kommunikationsstandard IO-Link informieren, der als Enabling-Technologie für Industrie 4.0 gilt. Ein anderer Präsentationsschwerpunkt sind Sensor-Lösungen, die nicht nur durch ihren Miniaturisierungsgrad, sondern auch durch ihre außergewöhnlich große Leistung auf allerkleinstem Raum punkten, die sie besonderen miniaturisierten LEDs, Fotodioden und Fototransistoren verdanken. In Aktion zu sehen sind sie auf der Messe unter anderem in einer Hochleistungs-Dosieranlage. SPS IPC Drives: Halle 7A, Stand 303 www.balluff.de Großräumiges Überwachen oder fokussiertes Beobachten: Die neue, kompakte Maschinenleuchte MACH LED PLUS.forty von Waldmann unterstützt dank zwei verschiedener Abstrahlwinkel unterschiedliche Sehaufgaben selbst bei engsten Platzverhältnissen. Dazu stehen in vier Längen und Leistungsstufen 40 °-eng und 90 °-breit abstrahlende Varianten der 40 mm schlanken Leuchte zur Verfügung. Durch die hohe Leistungsdichte leuchtet selbst eine einzige MACH LED PLUS.forty in der kürzesten Ausführung von 190 mm kleinere Arbeitsräume normgerecht aus. Ihr Licht ist besonders blendarm und homogen mit weichen Übergängen. SPS IPC Drives: Halle 8, Stand 406 www.waldmann.com Die diesjährigen Highlights der Instrumentierung rücken die Sicherheit in den Vordergrund. Der Liquiphant FTL80 garantiert fehlersichere Überfüllsicherung nach SIL3 und zeigt sich unbeeindruckt von Strömungen, Turbulenzen, Luftblasen, Schaum, Vibration, Feststoffanteilen oder Ansatz. Das thermische Massedurchflussmessgerät t-mass T 150 ist speziell für Flüssigkeiten geeignet. Mit dem elektronischen Differenzdrucksystem Deltabar FMD72 löst es typische mechanische Probleme von klassischen Differenzdruckapplikationen. Das System dient zur Messung von Druck, Füllstand, Volumen oder Masse von Flüssigkeiten. SPS IPC Drives: Halle 4A, Stand 135 www.de.endress.com Für die Steck- und Printrelais der Serien 40, 46 und 55 bietet Finder seit jeher Relaisfassungen an, damit diese Bauteile auch für Hutschieneninstallationen einsetzbar sind. Die Spezialisten für Schalt-, Zeit- und Überwachungsrelais haben jetzt die Relaisfassungen einem kompletten Re-Design unterzogen. Optimierte Gehäuseformen, neue Brückmöglichkeiten und die Anschlusstechnik mit Push-IN-Klemmen sorgen in den neuen Serien 94, 95 und 97 dafür, dass sich die Relaissockel wesentlich komfortabler installieren lassen. Im Vergleich zu Schraubklemmen bringen Push-InKlemmen echten Zeitgewinn, heißt es. SPS IPC Drives: Halle 8, Stand 118 www.finder.de Anzeige hat die Lösung: Drehdurchführungen • für Werkzeugmaschinen und Automotive-Industrie • passend für jeden z.B. Serie 1109 Pop-Off ™ Einsatzzweck • Ausführung in höchster Amerikanische Zoll-Verbindungselemente seit über 40 Jahren z.B. Serie 1154 AutoSense™ Qualität für lange Lebensdauer • für Kühlschmierstoffe, MMS, Druckluft und Hydraulik • von 1-Weg bis Mehr-Wege Vertrauen Sie einfach auf den Weltmarktführer! z.B. Serie 1101 "Closed Seal" Mehr Info: 94410.de/tue2 mehr? z.B. Serie 7000 "Controlled Leakage" 4ELs&AX www.deublin.de T 06122 / 8002-401 www.schroederschrauben.de 06/2015 47 AUF DER MESSE Pilz Sicherheit und Automation aus einer Hand Auf der diesjährigen Messe SPS IPC Drives zeigt Pilz sein Angebot an kompletten Lösungen für Automatisierungsaufgaben: Von der Sensorik über die Steuerungstechnik bis hin zur Antriebstechnik Zu den in Nürnberg vorgestellten Neuheiten gehört das neue Basisgerät m B1 für die konfigurierbaren Steuerungssysteme PNOZmulti 2. Es bietet mehr Leistung für Maschinen mit größerem Funktionsumfang und verfügt über zwei integrierte Ethernet-Ports. Kurze Stillstandzeiten und hohe Anlagenverfügbarkeit sind ga- rantiert durch den Anschluss an alle gängigen Feldbussysteme über entsprechende Erweiterungsmodule. Ebenfalls in Nürnberg vorgestellt wird die Version 10.0.0 des PNOZmulti Configurators. Mit ihm lassen sich alle Steuerungssysteme PNOZmulti inklusive PNOZmulti Mini und PNOZmulti 2 komfortabel bedienen. Die neue Version unterstützt beispielsweise die Konfiguration von speziellen Modulprogrammen. So erlaubt das Modulprogramm bei den Motion Monitoring Modulen das Konfigurieren mehrerer Überwachungsbereiche, wie beispielsweise Geschwindigkeit oder Drehzahl, die dann auf dem Erweiterungsmodul lokal ausgeführt werden. Für den Anwender bedeutet das eine höhere Flexibilität in der Applikation. „Der Software kommt in modernen Automatisierungskonzepten eine zentrale Rolle zu. Ihre Aufgabe ist es, Einrichtung und Betrieb der immer komplexeren Maschi- nen und Anlagen möglichst einfach zu halten. “, erklärt Renate Pilz, Vorsitzende der Geschäftsführung der Pilz GmbH & Co. KG. Pilz präsentiert seine vielfältigen Software-Werkzeuge live auf dem Stand. Ein Highlight ist die webbasierte Visualisierungssoftware PASvisu. Mit ihr lassen sich Maschinen- und Anlagenzustände nicht nur visualisieren, sondern aktiv steuern und bedienen. PASvisu setzt dafür auf die enge Verzahnung von Steuerung und Visualisierung. Die plattformunabhängige Visualisierungssoftware kann auf den kompletten Datenbestand von Automatisierungsprojekten mit Pilz Steuerungslösungen zugreifen. Die per „Drag and Drop“ individuell gestaltbare Bedienoberfläche verleiht der Maschine ein individuelles Gesicht. SPS IPC Drives: Halle 9, Stand 370 www.pilz.de ebm-papst Mit Sicherheit effizient ebm-papst präsentiert die neuen EC-TrommelläuferVentilatoren. Die neuen Ventilatoren laufen mindestens genauso schnell hoch wie die gewohnten AC-Ausführungen, sind dabei aber deutlich energieeffizienter und arbeiten leiser, verspricht der Hersteller. Das „Herz“ der flinken Hochläufer, die in den Baugrößen 160 bis 250 angeboten werden, besteht aus einem GreenTech ECMotor mit 0,75 kW Leistung. Damit erreichen die Trom- melläufer-Ventilatoren trotz ihrer kompakten Bauweise Volumenströme bis ca. 3 000 m³/h, bei lediglich 3 bis 4 Sekunden Hochlaufzeit. Filterlüfter eignen sich gut, um Wärmelasten wirtschaftlich aus Schaltschränken oder Elektronikgehäusen abzuführen. Speziell für diesen Einsatz hat ebm-papst ein Diagonalmodul entwickelt. SPS IPC Drives: Halle 1, Stand 448 www.ebmpapst.com igus dry-tech ... schmierfrei Lagern leicht gemacht ... ® ® Ab 1.000 Euro schmierfrei überall hin drylin E Raumportale ab Lager ab 24 h Linien-, Flächen- und Raumportale für die leise und schmiermittelfreie mehrdimensionale Bewegung, z. B. bei Pick and Place. Als vordefinierte Komplettlösung direkt ab Lager bestellbar und ab 24h geliefert. Oder individuell zusammengestellt. Diese motion plastics finden Sie unter: igus.de/drylin-Portale ® ® plastics for longer life ® igus GmbH Spicher Str. 1a 51147 Köln Tel. 02203-9649-145 [email protected] ® Besuchen Sie uns: Compamed – Halle 8B Stand A20, SPS IPC Drives – Halle 4 Stand 310 48 06/2015 AUF DER MESSE Lenze Reduziert auf das Wesentliche Weg mit allem, was überflüssig ist: Mit dem neuen Frequenzumrichter i500 bringt Lenze eine Baureihe auf den Markt, die sich funktional und leistungsmäßig wirklich in allen Belangen bedarfsgerecht zuschneiden lässt. Der i500 ist mehr als das Facelift einer bestehenden Reglerfamilie, sondern eine von Grund auf neu entwickelte Gerätereihe mit allem, was die aktuelle Technik an Innovationen zu bieten hat. Der Erfolg der Arbeit spiegelt sich unter anderem wider in der kompakten Baugröße, den sehr guten Möglichkeiten, die Geräte modular –und damit wirklich bedarfsgerecht– zusammenzustellen und das Ganze auch noch mit Bedienerfreundlichkeit zu kombinieren. Hierzu zählen unter anderem neueste IGBT-Technik, der stufenlos geregelte Lüfter sowie die aktive Zwischenkreissym- metrierung, welche dazu beitragen, den Energieverbrauch so gering wie möglich zu halten. Weil auch die Leistungsdichte weiter nach oben geschraubt werden konnte, sind die Geräte kleiner geworden und dank weniger Verlustwärme und des ausgeklügelten Kühlkonzeptes auch Schulter an Schulter im Schaltschrank einbaubar. Der i500 eröffnet damit neue Möglichkeiten, Schaltschränke kleiner zu projektieren, was die Gehäusetiefe ein weiteres Mal unterstützt. Die i500Reihe passt bis 11 kW Leistung in die beliebten flachen „150er“ Schaltschränke. Zudem erfüllt der i500 schon jetzt im Leistungsbereich von 0,25 bis 45 kW die Wirkungsgradklasse IE2 der kommende Norm EN 50598-2. Für ein deutliches Plus bei der funktionalen Skalierbarkeit trennt Lenze das Leistungsteil des i500 konstruktiv von der so genannten Control Unit. Diese wird auf das Leistungsteil geschnappt und beinhaltet unterschiedliche Möglichkeiten der Feldbuskommunikation bis hin zu EtherNet, vielfältige I/O-Schnittstellen sowie Aufsteckmöglichkeiten für ein Keypad, ein USB-Interface oder auch ein WLAN-Modul. Diese drei Interfaces stehen optional zur Inbetriebnahme, Parametrierung oder Diagnose zur Verfügung. Das WLAN-Modul kommuniziert drahtlos mit dem PC oder auf dem Smartphone. SPS IPC Drives: Halle 1, Stand 360 www.lenze.com Yaskawa Weltpremiere der 400-V-Servoantriebe der Reihe Sigma-7 Bei der Entwicklung der neuen Servoantriebe standen zwei Ziele im Vordergrund: Eine konsequent einfache und entsprechend schnelle Inbetriebnahme. Und ein maximaler Maschinenausstoß bei hoher Präzision. Die Voraussetzung dafür schaffen intelligente Funktionen wie beispielsweise Auto-Tuning, automatische Lastanpassung oder die integrierte Vibrationsunterdrückung. Das buchförmige Book-Style-Gehäuse unterstützt zudem die lückenlose Side-by-SideMontage mehrerer Verstärker auf kleinem Raum. Dadurch ist eine hohe Leistungsdichte im Schaltschrank realisierbar. Sigma-7 bietet damit nun auch in der 400-V-Version sowohl dem Maschinenbauer als auch dem Endkunden in der produzierenden Industrie eine leistungsfähige Antwort auf aktuelle Marktanforderungen. SPS IPC Drives: Halle 1, Stand 310 www.yaskawa. eu.com EKS Engel Flexible IP65-Lösung für die optische Datenübertragung EKS Engel präsentiert mit e-light S eine neue Lösung für die optische Datenübertragung in der Feldebene. Sie besteht aus einem kompakten Ethernet-Medienkonverter einschließlich M50-Verschraubung und vorkonfektionierten Lichtwellenleiterkabeln mit Single- oder Multimodefasern, die in kundenspezifischen Varianten erhältlich sind. Die Lösung lässt sich an Schaltschranktüren oder Maschinengehäusen mit einer Wandstärke von bis zu 4 mm montieren und nach dem Plug-and-playPrinzip in Betrieb nehmen. Da die Buchse für das Lichtwellenleiterkabel, die ebenso wie der Stecker und die M50-Verschraubung die Anforderungen der Schutzart IP65 erfüllt, nach außen zeigt, können die vorkonfektionierten Kabel leicht angeschlossen werden. Dadurch ermöglicht der e-light S eine flexible Anbindung von Maschinen und mobilen Applikationen. SPS IPC Drives: Halle 9, Stand 401 www.eks-engel.de MARKTÜBERSICHT Maschinenschutz felxibel gestalten Variantenreiche und robuste Abdeckungen Hersteller von Produkten und Systemen zum Schutz von Mensch und Maschine reagieren auf die steigende Nachfrage der Industrie nach robusten, dennoch leichtlaufenden Abdeckungen mit hoher Lebensdauer und geringem Platzbedarf. I m Jahr 1929 schöpften technische Aufsichtsbeamten der Unfallversicherungen und Berufsgenossenschaften Hoffnung: Endlich lag dem Reichstag der erste Entwurf eines Maschinenschutzgesetzes vor, das Industriearbeiter besser vor Unfällen schützen sollte (vom Schutz der Maschinen selbst war damals noch nicht die Rede). Aber die Indus- trie wollte sich nichts vorschreiben lassen und befürchtete Wettbewerbsnachteile – die Politik gab nach. Erst 1968 sollte ein Gesetz über technische Arbeitsmittel (GtA) erlassen werden, in das später der Verbraucher-Produkteschutz integriert wurde (Geräte- und Produktsicherheitsgesetz, GPSG). Seit 2011 heißt das Gesetz zum „Schutz von Mensch und Maschine“ Hohe Transportsicherheit und Verkürzung der Montagezeiten: Arno Arnold liefert Schutzabdeckungen nach dem Fix & Finish System. nur noch Produktsicherheitsgesetz (ProdSG). Heute würde kein Hersteller mehr die Notwendigkeit und den Nutzen eines solchen Gesetzes anzweifeln – Maschinenschutzelemente sind fester Bestandteil in jedem Industrieprozess. Sie entwickeln sich parallel zum technologischen Fortschritt ihrer maschinellen Schutzbefohlenen und passen sich deren Anforderungen an. Heute heißt das: Hersteller von Schutzprodukten und -systemen reagieren auf die steigende Nachfrage nach robusten, dennoch leichtlaufenden Abdeckungen mit hoher Lebensdauer und geringem Platzbedarf. Im Angebot sind Faltenbälge in verschiedensten Ausführungen, Teleskopbleche und Rollos bis hin zu eigens konstruierten Spezialanfertigungen etwa. Faltenbälge für jeden Anwendungsfall Bild: Arno Arnold 50 06/2015 Klassiker sind die variablen und flexiblen Faltenbälge, wie etwa Innoflex Faltenbalg Systeme sie in einer großen Bandbreite anbietet: Die zusammenpress- und auseinanderziehbaren Schläuche schützen Maschinen vor Staub, Schmutz, Holz- und Metallspänen sowie (aggressiven) Flüssigkeiten und den Menschen vor dem Kontakt mit den sich bewegenden Maschinenteilen. Ein Faltenbalg besteht in den meisten Fällen aus nur zwei Anschlussteilen und einem aus Leder, Kunststoff oder Gummi bestehenden beweglichen Balg dazwischen. Faltenbälge kommen in Hüttenwerken ebenso zum Einsatz wie als Staubschutz an Vorderradgabeln von Motorrädern. Wie die meisten Hersteller bietet auch Innoflex maßgeschneiderte Konstruktionen an: für den Schutz beweglicher Roboterteile, als Schutz vor Spänen, Zunder, Staub, Funkenflug bei Kolben, Gelenkwellen und Hydrauliksystemen sowie dem Verbinden der Wagenkästen von mehrteiligen Fahrzeugen (zum Beispiel in Bussen mit Überlänge oder bei Zügen) und auch zum Abschirmen optischer Geräte vor Lichteinfall. MARKTÜBERSICHT Bild: D Bild: Dynatect-Halltech Praxisbeispiel Drehen und Fräsen: Moderne Werkzeugmaschinen sind kompakt gebaut und bewegen sich höchst dynamisch und genau. Im Idealfall bieten sie einen maximalen Arbeitsraum bei minimalen Abmessungen. Praxisszenario: Ein kompaktes Prachtexemplar wie gerade beschrieben steht nun zur Freude des Maschinenbetreibers auf kleinstmöglichem Raum in seiner Werkshalle – passt doch! Passt nicht, denn der Raum, den die Schutzabdeckungen (Faltenbälge) in zusammengedrücktem Zustand während des Betriebs vereinnahmen, muss eben auch vorgehalten werden. Und auch ein gewisser Sicherheitsabstand gegen fliegende Drehspäne zum Beispiel kommt noch zusätzlich on top, weil das Abriebmaterial gegen die Abdeckung geschleudert werden und diese beschädigen könnte. Aus der große Traum vom kleinen Raum? Nein. Nicht ganz. Die Möllerwerke zum Beispiel haben auf diesen unbefriedigenden Zustand mit einer Kompakt-Variante ihres Abdeckungssystems Stahlflex reagiert. Bei diesem ‚Möllerbalg‘ (so der Markenname) ersetzen Verbindungselemente aus Kunststoff, die im Inneren des Abdecksystems angeordnet sind, den konventionellen Faltenbalg – so wird Platz gespart. Auch Strapano von Arno Arnold, eine leicht- und schnellläufige Schutzabdeckung aus Teleskopblechen, kommt ganz ohne einen Faltenbalg aus. Hier wird die Dicke zusammengeschobener Edelstahlbleche um bis zu 30 % gegenüber konventionellen Schutzabdeckungen reduziert. Neben der Platzersparnis spielt bei den neuen Schutzabdeckungssystemen die Verbesserung von Robustheit und Dichtheit eine große Rolle. Der aus einem Elastomerschlauch gefertige Faltenbalg Gortiflex von Dynatect zum Beispiel ist besonders beständig gegen Feuchtigkeit, Flüssigkeits- und Chemikalienbesprühung und eignet sich auch für den Außeneinsatz unter widrigen Bedingungen. Faltenbälge sowie komplette Schutzsysteme von Dynatect werden je nach Kundenwunsch und Anwendungsbereich mit ynatec t-Hallte ch Schutzrollos (hier mit Abstreifer) sind besonders beliebt, wenn wenig Platz zur Verfügung steht. WÜRTH Industrie Service C-TEILE. MIT SICHERHEIT. Der robuste Faltenbalg Gortiflex ist aus Elastomerschläuchen gefertigt und kann mit unterschiedlichen Gewebeauflagen versehen werden. unterschiedlichen Gewebeauflagen und in verschiedenen Ausführungen gefertigt. Anpassungsvielfalt aus dem Baukasten Dergestalte individuelle Sonderlösungen sind kundenfreundlich, aber eben auch teurer als Produkte „von der Stange“: „Individuell erstellen, vor Ort anpassen, oft auch nachbessern – natürlich sind Maßprodukte teurer in der Montage“, sagt Dr. Bernd Fuhrmann, Geschäftsführer des Führungsbahnschutz-Herstellers Eitec. Deshalb hat sein Unternehmen den ‚Eipro-Modulbaukasten‘ zum Abschirmen des Maschinen-Bearbeitungsraums entwickelt – ein Schutzsystem, dass sich „perfekt für nahezu alle Anwendungen anpassen lässt, schnell zu installieren ist und dennoch flexibel bleibt“, so Fuhrmann weiter. Das Grundprinzip von Eipro basiert auf einer selbsttragenden Konstruktion aus zweiteiligen Führungsprofilen und leichtgängig bewegbaren Lamellenschürzen aus Aluminium oder Stahl. Die Führungsschiene verläuft oben und unten sowie vertikal und horizontal an den Kanten der schrankkastenartig geformten Maschinenabdeckung und besteht aus zwei verschiedenen Aluminium-Strangpressprofilen. Beide Komponenten werden mit integrierten Nuten miteinander verschraubt. Das bringt in den Bearbeitungszellen eine große Flexibilität, weil sich über Nutensteine von außen weitere Anbauteile (zum Beispiel Türen oder Tore) dazu montieren lassen. Ohne dass man aufwändig in das Grundgerüst eingreifen muss, sind so immer neue Lösungsvarianten zum bestmöglichen Schutz von Mensch und Maschine möglich. Die technischen Aufsichtsbeamten der Unfallversicherungen und Berufsgenossenschaften, die bis zum Jahr 1968 auf das erste „Maschinenschutzgesetz“ warten mussten, hätten bestimmt ihre Freude gehabt an der Vielzahl fachgerechter und effektiver Schutzsysteme, wie sie heute in der deutschen Industrie Usus sind. ■ Autorin Wie sieht Ihr optimales C-Teile-Management aus? • Individuelle, auf Ihre Branche DEJHVWLPPWH%HVFKD̽XQJV und Logistiklösungen • 0D[LPDOH9HUVRUJXQJV sicherheit Ihrer Produktion • Innovative CPS®RFID .DQEDQ6\VWHPH • 7UDQVSDUHQ]IU,KUH+LOIV XQG%HWULHEVVWR̽H² Automatenversorgung ORSY®mat • (OHNWURQLVFKH%HVWHOOV\VWHPH und Datenmanagement • Direkte, vernetzte Arbeits platzversorgung • 6LJQLÀNDQWH.RVWHQHLQVSD UXQJHQXQG3UR]HVVRSWLPLH rungen • 3HUV|QOLFKH9RU2UW Betreuung Wir beraten Sie gerne: NDQEDQ#ZXHUWKLQGXVWULHFRP Mehr Informationen unter www.wuerth-industrie.com Würth Industrie Service GmbH & Co. KG Industriepark Würth · 97980 Bad Mergentheim T +49 7931 91-0 · www.wuerth-industrie.com Christiane Engelhardt 06/2015 51 Bild: Vadim Ratnikov - Shutterstock TECHNIK • WERKZEUGMASCHINEN Der Weg ist das Ziel Werkzeugmaschinenbauer schärfen ihr Multitasking-Profil Das wahre Innovationspotenzial im Werkzeugmaschinenbau zeigt sich beim Blick hinter die Kulissen der Megatrends „Digitalisierung und Industrie 4.0“. Im Fokus: multitasking-fähige Komplettmaschinen. D er Megatrend bei den Herstellern von Werkzeugmaschinen ging, geht und wird weiter in diese Richtung gehen – zum Komplettanbieter für Smart Factories; geradewegs und digital in die Industrie 4.0. Soweit nichts Neues also? Mag man meinen, doch der Blick ins Detail lohnt sich: auf einzelne Neu- und Weiterentwicklungen in den klassischen Disziplinen Drehen, Fräsen, Sägen, Bohren, Schleifen. Hier lauern die „kleinen“ Techniktrends, die aus dem Schatten des publicity-trächtigen Megatrends ‚Industrie 4.0‘ heraustreten, ohne sich von ihm abzugrenzen. „Denn“, so bringt es ein Besucher der gerade in Mailand stattgefundenen EMO 2015 (Exposition Mondiale de la Machine Outil: „Werkzeugmaschinen-Weltausstellung“) auf den Punkt: „Industrie 4.0 funktioniert nicht ohne Top-Werkzeugmaschinen und die heutigen Top-Werkzeugmaschinen sind nicht ohne den Einfluss des Innovationstreibers Industrie 4.0 denkbar.“ 52 06/2015 Back to the roots Zunächst zurück zu den Wurzeln dieser „speziellen Form von Maschinen, deren Einsatz an dem zu bearbeitenden Werkstück durch das in die Maschine einzuspannende Werkzeug eine Formänderung bewirkt“ – so die wissenschaftlich-theoretische Definition von Prof. Dr. Kai-Ingo Voigt vom Lehrstuhl für Industriebetriebslehre an der Universität Erlangen-Nürnberg. In diesem originären Aufgabenfeld sieht denn auch der Verband der deutschen Werkzeugmaschinenfabriken (VDW) die meisten technologischen Innovationen, und zwar in Bezug auf Produktivitäts- und Qualitätssteigerung, Effizienzverbesserung und Ressourcenschonung. „In keinem dieser Bereiche ist das Ende der Fahnenstange bisher erreicht“, sagt etwa VDW-Geschäftsführer Dr. Wilfried Schäfer. Auf ihre EMO-Fahnen geschrieben hatten sich die Werkzeugmaschinenbauer vor allem Folgendes: Leistungssteigerung durch Komplettbearbeitung, Bedienerfreundlichkeit, Wirtschaftlichkeit, hohe TECHNIK • WERKZEUGMASCHINEN Die Bearbeitungsdauer, das Fertigungsvolumen und die Bearbeitungsgenauigkeit sind die wichtigsten Parameter eines Fertigungsprozesses. Standzeiten und Materialersparnis sowie höhere Ausbringung und kostengünstige Einstiegslösungen. Sehr kompaktes und hoch präzises Drehen und Fräsen steht zum Beispiel im Fokus des neuen DrehFräszentrums ‚FZ08 MT precision +‘ der Chiron Werke: Mit einem Platzbedarf von lediglich drei Quadratmetern ist es die kompakte Lösung für hochgenaue, flexible und wirtschaftliche Teilebearbeitung von der Stange oder für Futterteile. Die Datron AG hat ihre CNCWerkzeuge auf das Hochgeschwindigkeitsfräsen zugeschnitten und mit hochwertigen Hartmetallen und neuartigen Beschichtungen versehen, die weitaus höhere Standzeiten als zuvor ermöglichen. Die Emag Holding setzt mit der neu entwickelten Dreh-/Fräsmaschine ‚VMC 450 MT‘ auf die Abdeckung eines möglichst hohen Teilespektrums für das flexible, hochproduktive Drehen von Futterteilen. Auch der Gebr. Heller Maschinenfabrik geht es bei den Produktverbesserungen an ihrem 5-Achs-Fräsdrehzentrum vor allem um maximale Einsatzflexibilität in der Komplettbearbeitung. Zauberwort Flexibilität Flexibilität – bei Kapp Werkzeugmaschinen findet sich das Zauberwort bereits im Produktnamen: ‚KX 500 Flex‘. Die Verzahnungsschleifmaschine für unterschiedliche Losgrößen mit rüstarmer Roboter-Beladezelle kann neuerdings mit CBN-Werkzeugen zum Schleifen störkantenkritischer Verzahnungen bestückt werden. Die weiterentwickelte Erodier- und Schleif-Universalmaschi- ne ‚QX 250‘ der Vollmer Werke kann heute PKD-bestückte Werkzeuge bis zu 30 Prozent schneller fertigen als bislang. Schneller und wirtschaftlicher zugleich arbeitet die neue Bandsägen-Baureihe aus der ‚Habe Dynamic Serie‘ von Behringer: Ihr Doppelspannstock etwa bietet gutes, sicheres Spannen im Automatikbetrieb und Flexibilität bei Einzelschnitten. Mit dem optionalen Reststückanschlag können Reste nahezu komplett ausgesägt und damit teures Material eingespart werden. Die neue Baureihe ‚Kasto win‘ von Kasto Maschinenbau umfasst fünf Bandsägevollautomaten mit deutlich erhöhten Schnittleistungen und einfacher Bedienung bei einem laut Hersteller „hervorragenden Preis-Leistungs-Verhältnis“. Mit geringen Anschaffungskosten lockt auch die neu entwickelte ‚PV315‘ von Pittler T&S, die mit dem Ziel einer erhöhten Bearbeitungseffizienz konzipiert wurde. Sie dreht, verzahnt, fräst, schleift und misst Werkstücke mit unterschiedlichen Durchmessern in nur einer Aufspannung. Trendsetter Multitasking Fazit: Komplex, kompakt, komplett – für alle klassischen Anwendungen wie Drehen, Fräsen, Schleifen und Bohren. Am liebsten alles auf einmal. Der Trend zu Multitasking-Maschinen bleibt ungebrochen. Ein digitaler Helfer für alle diese Aufgaben kommt zum Beispiel aus dem Hause Siemens: Die neue Softwareversion 4.7 der Bedienoberfläche Sinumerik Operate wurde speziell für die einfachere Bedienung und Programmierung von Multitasking-Werkzeugmaschinen optimiert – für das Drehen, Fräsen und Bohren genauso wie für das Werkstück- und Werkzeugmessen. Alles auf einer Maschine. Oder in einem sorgfältig harmonisierten Maschinen- und Anlagenverbund: „Es müssen stets die einzelnen Komponenten, aber auch das Gesamtsystem aus Maschine, Spannmittel und Werkzeugen betrachtet werden. Indem sämtliche Prozesse standardisiert und präzise aufeinander abgestimmt werden, entstehen enorme Synergieeffekte“, sagt etwa Henrik A. Schunk, Geschäftsführer des Greifsystem- und Spanntechnik-Anbieters Schunk. Der Kreis schließt sich: kein Mega-Trend ohne wegweisende Techniktrends. Und keine Techniktrends ohne wegweisende Mega-Impulse. Der Weg ist das Ziel. Bis zur nächsten EMO. ■ Autorin Christiane Engelhardt TECHNIK • WERKZEUGMASCHINEN Präzise Fertigung erfordert passgenau arbeitende Werkzeuge Know-how liegt in Werkzeug und Steuerung Jede Maschine ist so präzise und flexibel, wie es die verwendeten Werkzeuge und die Steuerung erlauben. Auf der EMO in Mailand wurde gezeigt, was passgenaue Werkzeuge heute möglich machen und welche Anforderungen sie erfüllen müssen. S chneller, effizienter, flexibler: Die Anforderungen an die Bearbeitung moderner Industriewerkstoffe sind vielfältig. Mit Blick auf das Hochleistungsfräsen, Gewindebohren und Gewinderollen sowie Verzahnen, Bohren, Reiben und Drehen präsentierte Bild: Dmitry Kalinovsky - Shutterstock.com 1) 2) 54 06/2015 beispielsweise LMT Tools ein breites Portfolio an Lösungen. Gezeigt wurde unter anderem der Speed Core-Wälzfräser, welcher für die Fertigung von Zahnrädern eingesetzt wird. Durch den Einsatz eines Schneidstoffs, der sogenannte intermetallische Phasen verwendet, habe der Speed Core eine deutlich höhere Warmhärte als mit PM-HSS-Substraten, so das Unternehmen. Die Leistung dieser Werkzeuge wurde nun auch auf größermodulige Verzahnungen übertragen. Als Entwicklungsergebnis stehen inzwischen Wälzfräser bis Modul 20 (Durchmesser 250 mm) zur Verfügung, wie sie zum Beispiel für Getriebe in Nutzfahrzeugen, im Schwermaschinenbau oder in Windenergieanlagen benötigt werden. Ceratizit S.A. ist bekannt für seine Werkzeuglösungen in der Zerspanung. In Mailand stellte das Unternehmen Weiterentwicklungen für die Produktbereiche Bohren, Fräsen und Stechen vor. Die Sorten Blackstar CTCP420 für das Bohren, Silverstar CTPP225 und Blackstar CTCP220 für das Fräsen sowie Colostar CTCP325 für das Stechen ergänzen den Sortenumfang. Für Zerspanungsaufgaben mit großen Ansprüchen wurde beispielsweise das Vollbohrsystem Maxi-Drill 900 jetzt durch den Einsatz der Hochleistungs-CVDSorte Blackstar CTCP420 für die Umfangsschneide deutlich verbessert. Die Blackstar-Sorten sind dank ihrer TiCN/Al2O31) Der Speed Core-Wälzfräser von LMT eignet sich auch für große Module. (Bild: LMT) Beschichtungen bei extremen Anforderungen noch 2) Die Wendeschneidplatten Silverstar CTPP225 und Blackstar CTCP220 verschleißfester als die besitzen eine extrem harte und besonders glatte Oberfläche. (Bild: Ceratizit) standardmäßig verwendete PVD-Sorte Silverstar CTPP430. Durch ihre optimierten Schichteigen- TECHNIK • WERKZEUGMASCHINEN schaften eignen sie sich daher bei hohen Schnittgeschwindigkeiten besonders für die Bearbeitung von Stahl- und Gusswerkstoffen. „In Praxisversuchen haben wir gesehen, dass sich die Standzeiten durch Mischbestückung deutlich verlängern lassen“, erläutert Dr. Uwe Schleinkofer, Leiter Entwicklung Cutting Solutions by Ceratizit. Daraus würden sich insgesamt geringere Fertigungskosten ergeben, da die Bearbeitungs- und Werkzeugwechselkosten bei der Bohrungsbearbeitung mittels Wendeschneidplatten-Bohrer hier mit einem erheblichen Anteil zu Buche schlagen. Optimierte Rüstzeiten Steigende Variantenvielfalt, kürzere Produktionszyklen und wachsende Qualitätsansprüche an die Bauteile sind nur drei von zahlreichen Anforderungen an die Fertigung von heute. Um diese Herausforderungen zu meistern, sind wirtschaftliche Lösungen für effiziente Prozesse gefragt, optimierte Rüstzeiten und eine passgenaue Messtechnik. Hier setzen die Lösungen der E. Zoller GmbH & Co. KG aus Pleidelsheim an. Das Unternehmen verdeutlichte auf der EMO beispielsweise, wie eine eindeutige Werkzeugidentifikation und ein prozesssicherer, durchgängiger Werkzeug-Datentransfer als Voraussetzungen für Industrie 4.0 realisiert werden können. So sind in der zentralen Werkzeugdatenbank z.One, die das Unternehmen vorstellte, die Werkzeugdaten über ihren gesamten Lebenszyklus hinweg organisiert. Von der Arbeitsvorbereitung über CAD/CAM, das Lager, Einstellen und Messen bis hin an die Maschine sind die Daten jederzeit verfügbar. Dass präzise vermessene Werkzeuge auch präzise Bauteile fertigen, steht fest. Doch oft sind Werkzeuge mit hochkomplexen Geometrien versehen. Deshalb bietet das Unternehmen für die exakte Einstellung, Vermessung und Prüfung von Zerspanungswerkzeugen angepasste Lösungen an – von der Einstiegsklasse bis hin zu High-End-Universalmessmaschinen. In Kombination mit den TMS Tool Management Solutions können die Werkzeuge dann über ihren ganzen Lebenszyklus hinweg verwaltet werden – direkt auf dem Einstellund Messgerät. Fräsmaschinen fit für Industrie 4.0 Die Herausforderungen durch Industrie 4.0 waren ein Schwerpunkt-Thema in Mailand. Jan Hilpert, Geschäftsführer der Power Automation GmbH, sagt dazu: „Da der CNC-Steuerung als ‚Gehirn‘ der Werkzeugmaschine eine entscheidende Rolle zukommt, konnte Power Automation mit der Präsentation der PA 9000 Smart Touch Panel-CNC punkten.“ Die Offenheit des Systems schaffe beste Voraussetzungen für die Produktion der Zukunft. Kennzeichen sind unter anderem eine einfache Bedienung und Program- mierung durch die moderne Bedienoberfläche PA Smart Mill, zahlreiche vorgefertigte Fertigungs-Zyklen zur schnellen Programmierung, ein Smart Job Data Management zur intelligenten WerkzeugVerwaltung mit 3D-Modellen oder ein selbst konfigurierendes und optimierendes Beschleunigungsmanagement. Die Steuerung wurde in Mailand zusammen mit der Bedien- und Programmieroberfläche für Fräsmaschinen präsentiert. „Wir waren positiv überrascht, dass wir auch im klassischen Fräsmaschinenmarkt viel Zuspruch bekommen haben“, sagt Jan Hilpert rückblickend. ■ Autorin Annedore Munde web2product Individuelle Spannbacken jetzt online konfigurieren Individuelle und anwendungsspezifische Spannbacken Versandfertig innerhalb von 5 Arbeitstagen Visuelle 3D-Unterstützung in Echtzeit Mit dem neuen RÖHM web2product Produktkonfigurator konfigurieren Sie Ihre individuellen Spannbacken selbst. Innerhalb von nur 5 Arbeitstagen sind Ihre speziellen Spannbacken versandfertig. Dank der ausgefeilten, visuellen 3D-Unterstützung ist jeder Konfigurationsschritt der Spannbacken in Echtzeit sichtbar. www.web2product.biz RÖHM GmbH | www.roehm.biz | [email protected] | Info-Hotline +49 7325 16 0 06/2015 55 TECHNIK • ADDITIVE FERTIGUNG Minimaler Aufwand und optimierte Kosten Einkauf von Additive-Manufacturing-Komponenten Additive Manufacturing wird für die Komponentenfertigung in den unterschiedlichsten Bereichen eingesetzt. Dabei wird die traditionelle Wertschöpfungs- und Lieferkette nicht mehr wie gewohnt abgearbeitet. Ein Programm gibt jetzt Orientierung für standardisierte Einkaufsprozesse für AM-Komponenten, die unsere Autorin Annedore Munde unter die Lupe genommen hat. A dditive Manufacturing (AM) passt nur bedingt in die bestehenden Einkaufsprozesse, denn oft werden die Bauteile direkt aus den Entwicklungsabteilungen heraus bei externen Lieferanten beschafft. Entsprechend hat sich daher häufig ein abgewandelter Prozess für den Einkauf von AM-Komponenten etabliert. Dieser ist meist historisch gewachsen, wenig optimiert und standardisiert und beinhaltet somit einen erhöhten administrativen Aufwand für die Mitarbeiter, den Einkauf sowie die externen Lieferanten. Mit Additively Enterprise stellt ein junges Schweizer Unternehmen jetzt die erste Einkaufslösung vor, die speziell auf Komponenten aus der additiven Fertigung abzielt und den Einkaufsprozess dafür optimal abbildet. „Bestellungen von AM-Komponenten sind oft zeitkritisch, zum Beispiel wenn sie im Bereich Prototyping eingesetzt werden sollen“, sagt Matthias Baldinger. Der Geschäftsführer und Mitgründer der Additively AG aus Zürich, einem Spin-off der ETH Zürich, entwickelte die Online-Plattform gemeinsam mit seinen Kollegen. „Es werden viele Bestellungen mit kleinen Stückzahlen getätigt. Spezifische Bauteilanforderungen müssen außerdem oft direkt zwischen dem Ingenieur und dem Lieferanten diskutiert werden“, benennt Baldinger weitere Charakteristika der AM-Bestellungen. Konkrete Anforderungen für den Einkauf In die klassische Lieferkette passen die AM-Bestellungen mit diesen Anforderungen nicht. Dazu kommt, dass es sich oft um sehr geringe Stückzahlen handelt. Daraus ergeben sich für den AMEinkaufsprozess konkrete Anforderungen. Zuerst muss der Aufwand pro Bestellung reduziert werden. AM-Nutzer im Unternehmen benötigen außerdem einen direkten Zugang zu den Lieferanten, ohne Umweg über die Einkaufsabteilung. Weiterhin sollten geeignete AM-Lieferanten einfach identifiziert werden können. Und letztendlich muss der Wechsel von Lieferanten mit einem möglichst geringen Aufwand möglich sein. Bestell- und Einkaufsprozedere für AM-Bauteile Bild: Additively AG Additively Enterprise verbindet Ingenieure mit internen und ausgewählten externen Lieferanten, um Teile mit einem effizienten und standardisierten Prozess zu beschaffen. Verschiedene Werkzeuge unterstützen die Ingenieure, das volle Potenzial der Technologien zu nutzen, wie beispielsweise der Material Finder, eine interaktive Suche für über 300 Additive-Manufacturing-Materialien. 56 06/2015 TECHNIK • ADDITIVE FERTIGUNG Einkaufsprozesse für Komponenten aus der additiven Fertigung unterscheiden sich von den sonst üblichen häufig. Hier eine Schlauchverbindung des Dienstleisters BSF Bünter. Bild: B SF Bün ter Unsere Firmenstrategie basiert auf Kompetenz, Professionalität und Leidenschaft für mechanische Präzision, Technologie und Qualität. Wir sind Ansprechpartner für die Maschinenbauund Automobilindustrie. Unsere Welt dreht sich im wahrsten Sinne des Wortes um: - Selbstschmierende, nachzuschmierende und Bimetall-Gleitlagerbuchsen - Wälzlager 4)0PZ[aLY[PÄaPLY[UHJO0:6;: ! \UK0:6 !0:6! 6/:(: Die Lösung, die Matthias Baldinger vorschlägt, klingt simpel: „Jeder Mitarbeiter kümmert sich selbst um AM-Teile, die für seinen Bereich relevant sind. Der Einkauf koordiniert letztendlich das abschließende Prozedere mit den Lieferanten.“ Was so einfach klingt, basiert jedoch auf einer sorgfältig eingepflegten Datenbasis und einem ausgeklügelten Programm, mit welchem verschiedenste Module je nach Anwendung kombiniert werden können. Dafür legt jeder Entwickler oder Ingenieur seine bevorzugten Lieferanten für AMBauteile auf einem Server ab. Auf diese Datenbasis haben neben dem Einkauf alle Ingenieure und Entwickler Zugriff. In der Praxis hat sich das Einkaufsprogramm bereits bewährt. So wird die Lösung beispielsweise an der ETH Zürich eingesetzt, wo sie über 5 000 Mitarbeitern einen standardisierten Zugang zu Additive-Manufacturing-Lieferanten gibt. Hierbei sind nicht nur externe Lieferanten angeschlossen. Auch interne Abteilungen mit AM Equipment sind integriert. Strukturierte Datenbasis senkt Preise Die Vorteile in der Kommunikation mit dem Lieferanten liegen auf der Hand: Alle Lieferanten werden über die gleiche Schnittstelle und den gleichen Prozess erreicht. Alle Mitarbeiter sehen außerdem auf einen Blick, welche AM-Lieferanten verfügbar sind und welche Technologien und Materialien jeweils angeboten werden. „In interaktiven Templates werden Anfragen und Angebote exakt spezifiziert. Dadurch können Rückfragen minimiert werden. Der automatisierte Workflow minimiert den Aufwand, sodass keine separaten Emails an den Einkauf oder Lieferanten sowie Rückfragen zu Bestellnummern erforderlich sind. Ergänzend dazu stellt eine Feedback-Funktion mit Bewertungen zu den Lieferanten die Qualität für Prozess und Bauteil sicher“, beschreibt Baldinger die programminternen Abläufe. Dank einer SSL gesicherten Verbindung können die Daten sicher zwischen den einzelnen Abteilungen des Unternehmens sowie mit den Lieferanten ausgetauscht werden. Und – falls keine gute Lösung bei den Vorzugs-Lieferanten existiert – kann eine Angebotsanfrage an einen weiteren möglichen Lieferanten direkt im nächsten Programmschritt gestartet werden. Diese basiert dann auf den bereits eingegebenen Spezifikationen für das AM-Bauteil. „Da die Einkaufsabteilung in den Workflow eingebunden wird und alle relevanten Informationen automatisch generiert werden, kann das Bestell- und Einkaufsprozedere mit minimalem Aufwand und optimierten Kosten abgewickelt werden“, fasst Baldinger zusammen. Mit Additively Enterprise ist es also möglich, auch für sehr spezielle AM-Komponenten einen einzigen, Lieferanten unabhängigen Prozess zu gestalten. Der Einkauf bestimmt die bevorzugten Lieferanten, auf die die Ingenieure zugreifen können. Und durch die vorliegende strukturierte Datenbasis und die Konsolidierung der bevorzugten Lieferanten können letztendlich bessere Preise für AM-Bauteile erzielt werden. ■ Autorin Annedore Munde ;LJOUPZJOL(ZZPZ[LUa ;V[HSL4H[LYPHSRVU[YVSSL “Made in Italy” 7LYZVUHSPZPLY\UN - Y\UZLYL2\UKLUPU+L\[ZJOSHUK\UK kZ[LYYLPJOZ\JOLU^PYLPULU! ;,*/50:*/,5=,92(<-:),9(;,904 (<::,5+0,5:; M.B.I. 4,;(3)<:/05.:0;(30(ZWH=PH)YLZJPH ;VYYPKP8\HY[LZVSV=00; ;LS -H_ www.metalbushings.it - [email protected] TECHNIK • WERKZEUGMASCHINEN Kupplungen für den Werkzeugmaschinenbau Kompakte Metallbalg- und Elastomerkupplungen für mehr Effizienz Der enorme Kosten- und Wettbewerbsdruck führt im Werkzeugmaschinenbau zu einer intensiven Auseinandersetzung mit dem Thema Energieeffizienz. Die Maschinen müssen auf gleichem Bauraum mit weniger Energie mehr Leistung oder die gleiche Leistung bei geringerer Maschinenmasse erbringen und auf diese Weise Energie einsparen. E ine entscheidende Rolle spielen dabei kompakte und leichte Anlagenkomponenten wie Kupplungen, die diese Kriterien selbst auch erfüllen. KBK Antriebstechnik aus Klingenberg am Main beschäftigt sich seit Langem mit diesem Thema. Der erste Schritt hin zu mehr Energieeffizienz war die Produktion von Metallbalgkupplungen aus hochfestem Aluminium – statt des ursprünglichen Kupplungsmaterials Stahl. Mit rund 50 % geringerem Gewicht erreicht dieses Material die gleichen Übertragungs- und Festigkeitswerte wie Stahl. Anwender können so auf kleinere und günstigere Antriebe zurückgreifen und damit die Betriebskosten senken. Ein weiterer Vorteil im Sinne der Energieeffizienz: Das reduzierte Gewicht dieser Kupplung verringert ihr Massenträgheitsmoment und spart damit Energie beim Beschleunigen und Abbremsen. Stabil und kompakt Metallbalgkupplungen mit dieser Bauart sind sehr torsionssteif, flexibel, langlebig und wartungsfrei. Ihre Einsatzgebiete reichen von hochdynamischen Vorschubachsen in Werkzeugmaschinen Die spielfreie Metallbalgkupplung KB4P ist optimal auf die Anforderungen in Werkzeugmaschinen abgestimmt. 58 06/2015 bis hin zu anspruchsvollen Antrieben im allgemeinen Maschinenbau. Sie sind überall dort die Kupplung der Wahl, wo Drehmomente bis in hohe Bereiche spielfrei und direkt in der Servoantriebstechnik übertragen werden müssen. Gewährleistet wird das durch den Metallbalg und das geringe Massenträgheitsmoment der Kupplungen. Der Balg aus mehreren Lagen Edelstahlblech sorgt für die besondere Torsionssteife dieses Kupplungstyps. Bei sehr geringen Rückstellkräften gleichen Metallbalgkupplungen fertigungsbedingte axiale, angulare oder laterale Lageabweichungen der An- und Abtriebswelle aus. Das verlängert die Lebensdauer der Lager beträchtlich. Möglich wurde die besondere Bauform durch das Verkleben von Balg und Naben. Die Zentrierung auf einem Dorn verhindert während des Aushärteprozesses die Entstehung von Lageabweichungen und Versätzen und sorgt so für optimale Rundlaufeigenschaften. Eine weitere Entwicklungsstufe markieren leicht zu montierende Metallbalgkupplungen in Halbschalenbauweise. Sie vereinfachen und beschleunigen den Ein- und Ausbau des Kupplungselements vor allem, wenn TECHNIK • WERKZEUGMASCHINEN nur wenig Raum für die Montage zur Verfügung steht. Halbschalige Kupplungen lassen sich radial montieren; die Welle muss dazu nicht bewegt und der Antrieb nicht entfernt werden, was Montagekosten spart und die Service- und Montagezeiten verkürzt. Parallel zur Einführung der Halbschalenausführung entwickelte KBK die neuen Balgkupplungen der Baureihe KB4HC (H = half shell, C = compact). Sie sind nicht nur leicht, da sie aus hochfestem Aluminium gefertigt werden, sondern auch sehr kompakt und durch die Halbschalenbauweise wesentlich montagefreundlicher als Standardkupplungen. Sie sind durchschnittlich um rund 25 Prozent kürzer und bis zu 60 Prozent leichter als herkömmliche Metallbalgkupplungen mit dem gleichen Drehmoment. Speziell für Werkzeugmaschinen ragend zur Anbindung von Servomotoren, zum Beispiel in Prüfmaschinen, für die Automatisierungstechnik oder in Verpackungsmaschinen. Der Drehmomentbereich liegt je nach Bauform zwischen 18 und 500 Nm. Kompakter und leichter als bisherige Elastomerkupplungen für den Einsatz in der z-Achse sind die neuen Elastomerkupplungen mit Spannringnabe der Baureihe KBE3C. Die Übertragung des Drehmoments erfolgt spielfrei und schwingungsdämpfend über den Elastomerkranz. Dieser ist als Ausgleichselement maßgebend für die Eigenschaften der Kupplung und des Antriebsstranges. Die axial steckbare Kupplungsbaureihe für Wellendurchmesser von 6 bis 55 mm gleicht zusätzlich Wellenversatz aus. Durch unterschiedliche Kupplungssterne können die Kupplungseigenschaften für den spezifischen Einsatzfall modifiziert werden. Die KBE3C hat dank ihres rotationssymmetrischen Aufbaus sehr gute Rundlaufeigenschaften und ist für hohe Drehzahlen im Drehmomentbereich von 12,5 bis 525 Nm geeignet. (ki) ■ Mit der spielfreien Metallbalgkupplung KB4P in axial steckbarer Ausführung hat KBK jetzt Kupplungen entwickelt, die auf die Anforderungen in Werkzeugmaschinen zugeschnitten wurden und für den Einsatz an der x- und yAchse geeignet sind. Die Montage und Demontage erfolgt durch einfaches Stecken, beziehungsweise Auseinanderziehen der Kupplung, Montagebohrungen sind nicht mehr nötig. Mit dieser Bauform können Metallbalgkupplungen mit den bisher größten Bohrungen und Passfedernuten realisiert werden. Hochfestes Aluminium und spezielle Beschichtungen gewährleisten eine dauerfeste Kupplung bei niedD I E P R Ä Z I S I O N riger Masse und Massenträgheit. Der besonders torsionssteife Kupplungstyp KB4P wird für Wellendurchmesser von 10 bis 70 mm gebaut und eignet sich außer für Werkzeugmaschinen auch hervor- W I R D P R O D U K T Die Herstellung von hochpräzisen Bauteilen ist die Tätigkeit von und TBL: Ve n t i l e, S c h i e b e r, Sitze, um unterschiedlichsten montierte den Patronen, komplizierten Industriebereiche zu Ritzel, Kolben Ansprüchen der entsprechen: von der Fluidtechnik bis zu den verschiedensten Technologien. TBL S.r.l. Bild: KBK Antriebstechnik Torneria Automatica Italy, 41012 Carpi (Mo) Viale dell’Artigianato, 19 Tel. +39.059.69.32.51 Fax +39.059.69.31.81 E-mail: [email protected] www.tbltorneria.com UNI EN ISO 9001:2008 ISO 9001:2008 TECHNIK • ROBOTIK Aus alt mach neu: Betriebssicherheit durch Retrofit Dank Generalüberholung 20 Jahre Laufzeit für einen Roboter erreichen Industrieroboter übernehmen zentrale Aufgaben an unterschiedlichsten Punkten der automatisierten Produktion. Technisch bedingte Betriebsunterbrechungen sind deshalb zuverlässig zu vermeiden – auch wenn die eingesetzten Manipulatoren und Steuerungen über viele Jahre oder sogar über Jahrzehnte hinweg im Einsatz sind. Systematische Retrofitprogramme gewährleisten höchste Betriebs- und Investitionssicherheit. E Bild: Yaskawa Bild: Yaskawa plante Reparatur vor Ort sollte deshalb auf absolute Notfälle beschränkt sein. Sehr viel sinnvoller ist ein so genanntes Retrofit, bei dem ein in die Jahre gekommener Roboter planmäßig überholt oder ausgetauscht wird. „Yaskawa bietet für Motoman-Roboter beide Möglichkeiten: Bei einer Generalüberholung wird der Roboter im Robotics-Werk Allershausen komplett zerlegt und in einen neuwertigen Zustand gebracht“, erklärt Klaus Berktold, Manager Sales - TCS der Yaskawa Europe GmbH, Robotics Division. „Anschließend geht der Roboter wieder an den Kunden zurück. Dieses Programm bietet sich an, wenn der Roboter ohnehin für einige Zeit nicht benötigt wird, beispielsweise bei einem Produktwechsel.“ Oft müsse es jedoch schnell gehen. In diesem Fall empfiehle sich ein Austausch des Roboters durch ein bereits überholtes baugleiches Modell mit identischer Spezifikation. „Dieser Austausch erfordert lediglich eine Nachjustierung der Arbeitsprogramme und kann innerhalb weniger Stunden erfolgen“, so Berktold weiter. Vom Zeitaspekt abgesehen, bieten beide Retrofit-Programme, Generalüberholung und Austausch, dieselben generellen Vorteile: Die Gewährleistung auf getauschte Komponenten erneuert sich für ein Jahr. Ein garantierter Festpreis, der sich an der Tragkraft des Roboters orientiert, bietet maximale Investitionssicherheit. Die bestehende Steuerung, vorhandene Ersatzteile und auch die gesamte Anlagen-Peripherie kann ohne Neuinvestitionen weitergenutzt werden. Die Maschinenstundenpreise reduzieren sich. Außerdem in steigendes Bewusstsein für Kosten und Ressourcen hat dazu geführt, dass industrielle Produktionsanlagen immer länger genutzt werden. Das gilt nicht zuletzt auch für Industrieroboter: Waren diese früher ausgelegt auf eine Gesamtbetriebsdauer von acht bis maximal zwölf Jahren, sind es heute 16 bis 24 Jahre. Der eigentliche Lebenszyklus eines Roboters ist mit etwa acht Jahren allerdings unverändert geblieben. Damit stellt sich die Frage, was nach Ablauf dieser Zeitspanne mit dem Roboter geschehen soll: Wurde er in der Vergangenheit nach etwa acht Jahren einfach durch einen neuen ersetzt, geht es heute darum, seine Betriebsfähigkeit über den ersten Lebenszyklus hinaus zu verlängern. Eine zumindest theoretische Möglichkeit besteht darin, den Roboter einfach nach dem kalkulierten Ende seines Lebenszyklus’ weiter zu nutzen und im Havariefall reparieren zu lassen. Eine solche Reparatur nimmt jedoch häufig mehrere Tage in Anspruch – selbst dann, wenn der Servicetechniker sofort verfügbar ist und den Fehler schnell diagnostizieren kann. In dieser Zeit steht die Produktion still. Außerdem sind die Reparaturkosten abhängig vom tatsächlichen Schaden und somit schwierig zu kalkulieren. Zusätzlich entstehen Reise- und Nebenkosten. Und nicht zuletzt sind die Rahmenbedingungen für eine Reparatur im Produktionsumfeld meist nicht ideal, etwa die beschränkte Zugänglichkeit sowie die häufig fehlenden Hebeund Transportwerkzeuge oder auch Lastenkräne. Eine unge- Wird der Roboter während des Retrofits nicht benötigt, ist eine Generalüberholung sinnvoll. Ansonsten Tauschen gegen generalüberholtes, baugleiches Austauschmodell. 60 06/2015 Durchschnittlich rund 60 % der Verschleißteile sind nach dem Retrofit eines Industrieroboters komplett neu. TECHNIK • ROBOTIK entsteht kein Aufwand für Neuprogrammierung und Mitarbeiterschulung. Und nicht zuletzt stellt der Einsatz eines baugleichen Modells keine „wesentliche Veränderung von Maschinen“ im Sinne der EG-Maschinenrichtlinie (MaschRL/2006/42/EG) dar. Es ist also keine neue Sicherheitsprüfung und keine neue CE-Kennzeichnung notwendig. Generalüberholung von Manipulator und Steuerung Vor der Generalüberholung eines Motoman-Manipulators kann durch die Yaskawa-Techniker zunächst ein Fettanalyseprogramm (FAP) durchgeführt werden. Dabei werden Fettproben von allen Getrieben entnommen und im Labor analysiert. Der MetallabriebAnteil im Getriebefett lässt dann verlässliche Rückschlüsse auf Verschleiß und Lebensdauer der Getriebe zu. Auf dieser Grundlage werden dann Lager und Getriebe ausgetauscht und der Schmierstoff gewechselt. Auch die internen Kabelbäume werden ersetzt. Durchschnittlich rund 60 Prozent der Verschleißteile sind nach dem Retrofit komplett neu. Zudem wird der Manipulator komplett gereinigt und neu lackiert. Ein 24-Stunden-Testlauf und die exakte Neukalibrierung schließen die Generalüberholung ab. Aufgrund der hohen Beanspruchung durch die permanente Bewegung stehen die Manipulatoren im Fokus der meisten RetrofitMaßnahmen. Doch empfiehlt sich auch eine regelmäßige Überholung und Überprüfung der Robotersteuerung. Hier geht es vor allem um den Austausch aller Verschleißteile wie beispielsweise Lüfter, Ventilatoren und Kabel sowie um eine professionelle Reinigung elektronischer Komponenten. Weitere Maßnahmen betreffen die Überprüfung der Steuerung auf Dichtheit, Batteriewechsel, die Überprüfung der Teachbox, die Software- und Hardwarediagnose sowie optionale Software-Updates. Die Steuerungsüberholung erfolgt in der Regel vor Ort beim Kunden, da der Ausbau der Steuerung häufig mit deutlich mehr Aufwand verbunden ist. Doch haben die Möglichkeiten eines einfachen Roboter-Retrofits auch ihre Grenzen. Diese sind beispielsweise häufig dann erreicht, wenn die Anlage mit dem Roboter für andere Einsatzzwecke genutzt oder auf ein ganz neues Produkt umgestellt werden soll. Auch in einem solchen Fall ist es wünschenswert, möglichst viele Anlagenteile weiter zu nutzen. Im Unterschied zum Retrofit bedeutet eine komplette Modernisierung der Anlage jedoch meist eine „Wesentliche Veränderung von Maschinen“ im Sinne der EG-Maschinenrichtlinie (MaschRL/2006/42/EG). In diesem Fall muss auch die Sicherheitstechnik entsprechend auf den aktuellen Stand der Technik aufgerüstet werden, was dann auch eine erneute CE-Zertifizierung erforderlich macht. Diesen Bedarf deckt Yaskawa mit seinem Engineering und dem Angebot CE- und Safety-Consulting ab. Retrofitprogramme und Sicherheitsberatung sind Bestandteile eines breiten Service-Portfolios, das Yaskawa unter „Total Customer Support (TCS)“ zusammengefasst hat. Einen Schwerpunkt bilden dabei vorbeugende Wartung, Service- und Ersatzteilsupport sowie Optimierung und Modernisierung und eine optimale 360°-Rundum-Unterstützung über den gesamten Produktlebenszyklus hinweg. Fazit Retrofit-Programme für Roboter gewährleisten höchste Betriebsund Investitionssicherheit bei Laufzeiten weit über 20 Jahre hinaus. Zentrale Elemente bilden dabei die Gewährleistung für alle neuen Komponenten sowie ein garantierter Festpreis. Wird der Roboter während des Retrofits nicht in der Produktion benötigt, ist eine Generalüberholung sinnvoll. Andernfalls empfiehlt sich der Austausch des alten Roboters durch ein baugleiches, generalüberholtes Austauschmodell. (ao) ■ Unverzichtbar für Entscheider. Verpassen Sie keine Ausgabe mehr! Produktion jetzt abonnieren: www.produktion.de/abo [email protected] Technik und Wirtschaft für die deutsche Industrie 04. Februar 2015 · Nummer 06 Einzelpreis Euro 2,80 Leserservice Produktion 86894 Landsberg DPAG PVST 5339 Entgelt bezahlt www.produktion.de Audi konnte die Produktivität in Neckarsulm um 8,3 % steigern Messe-Special: Industrie 4.0 auf der LogiMAT Seite 4 Cloos: Kompakte und intuitiv zu bedienende Schweißanlage Seite 15 Seite 24 So klein geht spanend Mikrozerspanung auf dem Vormarsch SERVICE ZITIERT Redaktion: Tel.: (0 81 91)125-310, Fax: (0 81 91)125-312 Anzeigen: Tel.: (0 81 91) 125-497, Fax: (0 81 91)125-304 Probing new Horizons Abo-Service: Tel.: (0 61 23)9238-257, Fax: (0 61 23)9238-258 Jetzt anmelden! www.expertdays.schunk.com Superior Clamping and Gripping Seiten 6 und 7 m 1c ZAHL DER WOCHE »Der Umgang mit Spänen und deren Aufbereitung ist heutzutage eine ...Roboter sind im Audisaubere, umweltfreundli- Werk in Neckarsulm im che und rentable Sache« Einsatz. 2 000... Stephan Bader, ARP GmbH IM FOKUS Leichtbau: Wissenschaftler des Fraunhofer-Instituts für Holzfaserforschung HOFZET setzen auf Naturfasern pflanzlichen Ursprungs. Seite 14 Oder schnell über Ihr Mobiltelefon QR-Code scannen. verlag moderne industrie GmbH Justus-von-Liebig-Str. 1 86899 Landsberg Tel. 08191/125-0 Fax 08191/125-444 www.mi-verlag.de 06/2015 61 TECHNIK • ROBOTIK Bild: ThyssenKrupp System Engineering Die FlexCell von ThyssenKrupp System Engineering soll im Einsatz unter anderem Platz und Energie sparen, dadurch die Produktionsabläufe produktiver und effizienter machen. Roboter-FlexCell als modulare Baukastenlösung Multitalent und Musterbeispiel in einer Roboterzelle vereint Ob für Prototypenbau, Serienfertigung oder Forschungszwecke: Die FlexCell von ThyssenKrupp System Engineering soll dem Anwender in jedem Fall Energie, Zeit und Geld sparen. S chweißen, schrauben, falzen, kleben: Bei der Roboterzelle FlexCell von ThyssenKrupp soll es sich um ein Multitalent handeln und zugleich ein Musterbeispiel für nachhaltige Konzepte darstellen. Ursprünglich entwickelt für die Automobilhersteller und deren Zulieferer, findet die FlexCell auch immer mehr in der übrigen Industrie Anwendung. Sie spart laut ThyssenKrupp Energie und Platz. Somit könnten Abläufe gezielt und zweckmäßig verbessert werden, so dass diese effizienter, produktiver und sicherer würden, bei hoher Qualität und mit einem geringen Planungsaufwand. Für Kleinserien und Prototypenbau ist die modulare Einheit ebenso geeignet wie für die langfristig angelegte Großserienfertigung. „Die FlexCell ist keine Insellösung für spezielle Produkte, sondern dank des neu entwickelten Werkzeugwechsel-Prinzips produktflexibel einsetzbar“, sagt Christian Dait, Product Sales Service bei ThyssenKrupp System Engineering. „Damit können Erstund Folgeprodukte sowie ähnliche Produkte gefertigt werden, ohne dass die Anlagen erweitert werden müssen.“ Effiziente Technologien sind gefragter denn je, weiß Dait: „In puncto Energieeffizienz schauen unsere Kunden heute ganz genau 62 06/2015 hin und erwarten entsprechende Standards.“ Aus diesem Grund wurde die Technologie BlueMode von ThyssenKrupp System Engineering entwickelt. Die intelligente Steuerung sorgt dafür, dass die Energiezufuhren gezielt automatisch abgeschaltet werden, sobald sie nicht mehr benötigt werden, zum Beispiel in den Pausenzeiten, nachts oder an Wochenenden. Beim Wiederanlauf schalten sich diese automatisch wieder zu. Alle gängigen Robotertypen lassen sich integrieren Durch den Einsatz standardisierter Module, und deren Kombinationsmöglichkeiten, lässt sich ein breit gefächerter Zellenbaukasten generieren. Dieser Baukasten liefert Lösungen von einfachen Zellen mit einem Roboter und einem Werkzeugwechseltisch bis hin zu komplexen Anlagenkonstellationen mit vier Robotern und mehreren Positionierern. Die Standard-Flexzelle wird mit einem mobilen Grundrahmen geliefert. Die standardisierten Zellenwände können sowohl als Sichtschutzwände oder als durchsichtige Variante ausgeführt werden. In der FlexCell lassen sich alle gängigen Robotertypen und -größen integrieren. FlexCell integriert darüber hinaus alle für den Prozess notwendigen Peri- TECHNIK • ROBOTIK pheriekomponenten wie zum Beispiel Brennerreinigungsgeräte oder Schweißkappenfräser. Sollten mehrere Anwendungen über den Roboter betrieben werden, können zusätzlich Dockingsysteme und Werkzeugablagen verwendet werden. Zum Einlegen der Bauteile kann der Kunde zwischen einem mit Lichtschranken, oder einem Rolltor gesicherten Zutritt wählen. Eine automatische Bauteilbestückung bzw. eine Möglichkeit zum Ausbringen des fertigen Produktes runden den Baukasten ab. Weiterhin ist die FlexCell mit der neuesten Sicherheitstechnik ausgerüstet. Zum fertigen Produkt wird die Zelle mit den projekt- und kundenspezifischen Applikationen und der Vorrichtungstechnik. „Die FlexCell ist schon jetzt bei Betrieben und Zulieferern der Automobilindustrie gefragt. Kürzlich hat wieder ein Kunde ein zweites Exemplar geordert, nachdem sich die Zelle in der Praxis bewährt hatte“, berichtet Thomas Kasper, Department Manager Service. Sich auf dem Erfolg auszuruhen, läge ihm und seinen Kollegen jedoch fern. „Wie jedes unserer Produkte unterliegt auch die FlexCell der ständigen Weiterentwicklung“, sagt Thomas Kasper. Erfahrungen, die Kunden sammeln und rückmelden, fließen dabei mit ein. Die Simulations- und Offline-Programmierer von ThyssenKrupp System Engineering begleiten die Kunden vom Start des Antriebstechnik Kunststofftechnik Dichtungstechnik Schlauchtechnik Engineerings bis zum Fertigungsprozess. Diese stellen die flexible Fertigungszelle virtuell am PC dar – eine gute Möglichkeit, um Vorrichtungen zu optimieren und die Zugänglichkeit bzw. Taktzeit zu untersuchen. Die Simulation führt zu Zeit- und Kostenersparnissen in der Phase der Inbetriebnahme. Seit 2014 kommt die Fertigungszelle darüber hinaus in einem mit EU-Mitteln geförderten Forschungsprojekt der Technischen Universität RWTH Aachen zum Einsatz. Die Hochschule erprobt mit der FlexCell Klebe- und andere Verbindungstechnologien anhand unterschiedlicher Materialien. „Von diesen Tests erhoffen wir uns Erkenntnisse, die für die Weiterentwicklung ebenfalls nützlich sein werden“, sagt Thomas Kasper. Neben dem derzeitigen Hauptanwendungsgebiet – die Herstellung automobiler Schweißbaugruppen – sehen die Vertriebsexperten weitere Absatzpotenziale künftig auch im Non-Automotive-Bereich, wie beispielsweise bei der Fertigung von Hochdruck- und Hydraulikventilen oder in der blechverarbeitenden Industrie. Fazit Das Baukastensystem FlexCell von ThyssenKrupp System Engineering lässt sich als Einstieg in die Automatisierung oder als Fertigungserweiterung zu bestehenden Anlagen einfach und nahtlos integrieren. Hohe technologische Qualität, eine maßgeschneiderte Funktionalität, geringer Planungs- und Projektierungsaufwand, eine hohe Verfügbarkeit und einfache Bedienung sowie optimal aufeinander abgestimmte, bewährte Standardkomponenten zeichnen das Produkt aus. (ao) ■ Profiltechnik EINFACH. MEHR. LEISTUNG. Über 140.000 technische Produkte und professionelle E-Business-Lösungen wie Online-Shop, OCI, EDI und elektronische Kataloge – wir beraten Sie gerne unter Telefon 07121 323-4640! Höchste Qualität ist unser Massstab. www.reiff-tp.de Schwere Lasten sicher heben und bewegen Qualität, die sich bezahlt macht! JUNG FOOT MASTER® - Fahrbare Maschinenfüße Seit 1924 entwickeln, giessen und bearbeiten wir anspruchsvolle Bauteile. Für die Bereiche Motoren, Pumpen, Energie und allgemeiner Maschinenbau. Kontaktieren Sie uns. Unser Engineering-Team berät Sie gerne über unsere Möglichkeiten im Sand- und keramischen Präzisionsguss Exacast®. JUNG Hebe- und Transporttechnik GmbH Biegelwiesenstraße 5-7 · D-71334 Waiblingen · Tel. 0 71 51 / 3 03 93-0 Fax 0 71 51 / 3 03 93-19 · [email protected] www.wolfensberger.ch w w w.f oot master.de 06/2015 63 Bilder: Pallas TECHNIK • OBERFLÄCHENBEARBEITUNG Bei Hydraulikzylindern mit bis zu 100 mm tiefen Bohrlöchern und vielen Passungen ist Chemisch Nickel das Verfahren der Wahl. Insbesondere zur technischen Beschichtung von Bauteilen mit vielen Ecken und Kanten ist es unverzichtbar. Die Hydraulikzylinder gehen auf Tauchstation in das mit Druckluft zum Sprudeln gebrachte Bad. Klare Kante dank Veredelung Chemisch Nickel bringt kritische Bauteile perfekt in Form Verschleiß und Korrosion zählen zu den größten Ausfallrisiken stark beanspruchter Bauteile in zahlreichen industriellen Schlüsselanwendungen. Um dadurch ausgelösten Stillständen, Reparaturen oder Neuanschaffungen vorzubeugen, erhalten kritische Komponenten vor ihrem ersten Einsatz eine technische Beschichtung. B eschichtungen machen Bauteile widerstandsfähiger gegen Abrasion und Korrosion. Als etablierte, funktionelle Beschichtung gegen Verschleiß und Korrosion ist Chemisch Nickel allen anderen galvanischen Verfahren deutlich überlegen. Die außenstromlos abgeschiedene Schicht erlaubt es, sogar sehr komplexe Geometrien, Innengewinde oder Passungen konturtreu und mikrometergenau zu beschichten. Einsatz findet das Verfahren bei Bauteilen aus Stahl, Edelstahl, Buntmetall oder Aluminium. Als ausgewiesener Experte im Bereich anspruchsvoller Oberflächentechnik setzt die Pallas GmbH & Co. KG gerade auch im heiklen Bereich der chemischen Vernickelung von gedrehten oder gefrästen Bauteilen aus Aluminium immer wieder Maßstäbe. Geometrisch komplizierte Bauteile veredeln Wo andere Verfahren nur bedingt einsetzbar sind, zeigt die chemische Vernickelung Format. Ob im Maschinen- und Anlagenbau, in der Medizintechnik, im Bergbau, in der Automobil-, Luft- und Raumfahrt-, Elektro- oder Lebensmittelindustrie: Exzellente Korrosionsbeständigkeit und tribologische Eigenschaften sowie mit Hartchrom fast vergleichbare Härten kennzeichnen die so erzeugten Schutzschichten. Ihre Konturtreue, Maßhaltigkeit, Duktilität und Porenfreiheit qualifizieren sie überdies für eine Vielzahl von 64 06/2015 Anwendungen, denn je komplizierter die Bauteilgeometrie, desto effizienter ist dieses Veredelungsverfahren. Bei dem chemischen, autokatalytischen Prozess scheiden sich in einem wässrigen Elektrolyten Nickelionen ab. Sie bauen überall dort, wo das Werkstück mit der Lösung in Berührung kommt, die schützende Nickel-Phosphor-Legierung gleichmäßig auf. Anders als bei galvanisch aufgebauten Nickelschichten entsteht kein Faraday’scher Käfig, sondern auch alle Zwischen- und Hohlräume werden von dem Bad umspült und dabei planparallel mit mikrometergenau einstellbarer Schichtdicke vernickelt. Somit können auch geometrisch komplizierte Bauteile mit vielen Kanten, Spitzen, Gewinden, Passungen oder Sacklöchern ohne Nachbearbeitung präzise veredelt werden. Bei gefrästen oder gedrehten Teilen bedeutet das für Konstrukteure und Fertiger, dass sie die Konstruktionsmaße übernehmen und die Teile beispielsweise fünf Mikrometer kleiner als das vorgesehene Endmaß herstellen können. Pallas baut dann bei der Veredelung mit Chemisch Nickel die Differenz zum Fertigmaß exakt auf. Durch eine Wärmenachbehandlung (Tempern) wird eine Härte bis 1 000 HV erreicht. Wertvolle Dienste leistet dieses Verfahren deshalb auch bei nachträglichen Änderungen an fertigen Bauteilen, bei der Korrektur von zu kleinen Passungen oder zu großen Bohrlöchern sowie bei der Reparatur verschlissener Elemente. Die von Pallas einge- TECHNIK • OBERFLÄCHENBEARBEITUNG setzte Badchemie HP von Dr. Hesse erzeugt eine Nickelschicht mit 10- bis 12-prozentigem Phosphorgehalt. Dadurch ist sie chemisch sehr beständig und bietet bei Schichtdicken ab 25 μm hohen Korrosionsschutz. So widersteht sie selbst aggressivem Industrie- oder Seeklima viele Jahre zuverlässig. Zudem sind die Chemisch-Nickel-Legierungen löt- und umformbar, anlaufbeständig, elektrisch leitfähig, nicht magnetisch und lebensmittelecht. Sie enthalten weder Blei noch Cadmium und bieten durch ihre erzielbare Härte eine nahezu gleichwertige Alternative zum in der Diskussion stehenden Hartchrom. Allerdings entfällt bei chemischer Vernickelung die bei Hartverchromung erforderliche aufwändige Nachbearbeitung. Damit ist dieses Verfahren trotz der hohen Anschaffungskosten der Bäder auch deutlich günstiger als Verchromen. Filter gereinigt. Nach sechs bis acht Wochen Standzeit ist das Bad verbraucht und wird in der unternehmenseigenen Abwasserbehandlungsanlage zur Entsorgung umweltgerecht aufbereitet. Über die Dauer der Beschichtung steuert Pallas – bei unverändertem pH-Wert und konstanter Temperatur – die Herstellung von Schichtdicken zwischen zwei bis 80 μm. Pro Stunde werden bei dem Verfahren etwa zehn Mikrometer der Legierungsschicht aufgebaut. Die Trocknung nach dem letzten Spülgang erfolgt wiederum per Druckluft, da die Werkstücke immer noch bis zu 50 Grad heiß sind. Durch eine nachgeschaltete Wärmebehandlung kann eine hartchromähnliche Härte von bis zu 1 000 HV erzielt werden, die die Verschleißfestigkeit der Beschichtung – etwa für Passungen von Wellen oder für Bauteile, die einer starken Reibung ausgesetzt sind, – optimiert. (ki) ■ Verfahren präzise steuern Entscheidend für die Qualität der Veredelung mit Chemisch Nickel ist die perfekte Beherrschung der aufwändigen Badführung und des insgesamt sehr sensiblen Verfahrens. Dazu zählt die anwendungsspezifische Vorbehandlung mit einem mehrstufigen Reinigungsprozess, die wesentlichen Einfluss auf Haftfestigkeit und Optik der Schicht hat. Fettund Oxidschichten gilt es ebenso sorgfältig zu entfernen wie andere Verunreinigungen. Dabei durchlaufen die Bauteile bei Pallas zwischen der alkalischen und elektrolytischen Entfettung sowie dem sauren Beizen immer wieder aufwändige Spülgänge. Anschließend werden in dem 1,5 m langen, 0,80 m breiten und 0,90 m hohen Chemisch-Nickel-Bad Komponenten mit Bauteilgrößen von wenigen Gramm bis zu 500 kg beschichtet. Damit immer die gleiche Konzentration an Nickelionen die Werkstücke umspült, durchwälzt ein Rührwerk permanent die Lösung. Trotz der konstanten Durchmischung verarmt das Bad durch die kontinuierliche Abgabe der Nickelionen an die Werkstückoberfläche. Mit kontinuierlich am Tag durchgeführten Analysen des Nickelund Hypophosphit-Gehalts und entsprechender Nachdosierungen gewährleistet Pallas die konstante chemische Zusammensetzung der Lösung. Zehnmal pro Stunde wird das Bad überdies komplett über Halle 3 Stand 269 Sicherheit für Positionierachsen Das passive Klemm- und Bremssystem KTR-STOP® NC klemmt Axialkräfte und Drehmomente und kann im Notfall auch bremsen. Das System wird hydraulisch betrieben und hält Werkzeugtische und Werkstücke von Kugelgewinde- und Linearantrieben oder auch Stangenführungen in Position. Die KTR-STOP® NC erhöht die Systemsteifigkeit, reduziert Schwingungen und steigert somit die Fertigungsgenauigkeit. www.ktr.com KTR-STOP® NC 06/2015 65 TECHNIK • BETRIEBSAUSRÜSTUNG Robust gegen Hitze, Staub, Funkenflug Industrie-PCs in einer Eisengießerei In einer Eisengießerei sind die Arbeitsbedingungen sehr rau. Die hier verwendeten Industrie-PCs müssen einiges aushalten, wenn sie dort eingesetzt werden. 1 A 2 3 4 Hitze, Staub, Schmutz und Funkenflug – in dieser Umgebung müssen sich Industrie-PCs erst bewähren. Die robusten Industrie-PCs von Noax unterstützen den metallverarbeitenden Betrieb dabei, seine Produktionsprozesse wirtschaftlicher auszurichten und gleichzeitig bei der Produktqualität neue Maßstäbe zu setzen. 66 06/2015 rno Gärtner, EDV-Leiter der Eisengießerei Dossmann GmbH, läuft mit raschen Schritten durch einige Gänge in eine Halle der Dossmann Eißengießerei. Vom oberen Ende des etwa vier Meter hohen Induktionsofens fließt gerade glühend heiße Eisenschmelze in einen mannshohen Behälter, der an schweren Ketten von einem Deckenkran hängt, im Fachjargon „Pfanne“ genannt. Gleichzeitig werden zahlreiche glühende Funken, die wie bei einer Wunderkerze durch die Luft fliegen, versprüht. Das glühende Eisen und die Funken tauchen den Raum um den Ofen in orangefarbenes Licht, nur in einer Nische neben dem Ofen schimmert bläulich das Display eines Industrie-PCs. Nachdem die Pfanne gefüllt ist, wird sie vom Deckenkran einige Meter zu einer viereckigen Form befördert. Exakt über der Öffnung der Form kommt sie zum Stehen. Hier warten bereits zwei Männer. Konzentriert drehen die Männer das Rad an der Seite der Pfanne, so dass sie kippt und sich die 1 400 °C heiße Eisenschmelze in die Form ergießt. Ein rotes LED-Display an der Wand zeigt die Temperatur der Schmelze an. „Gewicht, Gießzeit und weitere Angaben müssen wir für jedes Gussteil erfassen. Noch tun wir das zum Teil per Hand auf Laufkarten, aber die Umstellung auf eine elektronische Erfassung ist bereits voll im Gang“, erläutert Gärtner und deutet auf die Nische neben dem Ofen, wo ein Industriecomputer montiert ist. „Sie merken es ja selbst: Heiß ist es hier, Funken fliegen und überall der Staub – da brauchen Sie schon besonders robuste Hardware.“ Ein Mitarbeiter tippt ein paar Mal kurz auf den Touch und wendet sich dann wieder seinen Kollegen zu. „Die Computer von Noax haben die Datenerfassung einfacher und vor allem sicherer ge- macht. Wo wir die Arbeitsgänge nicht elektronisch erfassen können, verwenden wir noch Laufkarten“, erklärt der IT-Fachmann und zeigt auf ein Blatt Papier. Auf dieser Laufkarte sind die Teilenummer, Liefertermin sowie andere Kopfdaten und alle Arbeitsgänge aufgelistet, die an dem Werkstück ausgeführt werden: Vom Formen über das Gießen, das vollständige Entfernen des Sandes von den Gussformen, das Abschleifen von Nähten, Graten und anderen überstehenden Unsauberkeiten oder das Grundieren für den Korrosionsschutz. Jeder einzelne Arbeitsgang muss auf der Laufkarte oder mithilfe des Industrie-PCs vermerkt werden. „Gegenüber den Laufkarten ist die elektronische Erfassung viel sicherer, denn der Werker vor Ort nimmt die Eingaben sofort vor, nachdem der Arbeitsgang erledigt ist. Darüber hinaus sieht die Fertigungssteuerung auf Knopfdruck, wo die Teile gerade stehen, weil alle Informationen im System vorliegen.“ Prozesssicherheit nahe 100 Prozent Bevor die IT-Abteilung die Verbuchung mittels Industrie-PC eingeführt hatte, wurden nur einzelne Arbeitsschritte mithilfe der Laufkarten gemeldet, manchmal erst am Schichtende oder sogar am Ende der Woche. „Das war eine Sisyphus-Arbeit, die richtigen Teile dann den Karten zuzuordnen. Und dabei sind auch immer wieder Fehler passiert“, erklärt der ITFachmann. „Durch die elektronische Verbuchung mithilfe der Noax-Computer sind die aktuellen Daten quasi in Echtzeit verfügbar. Die Prozesssicherheit erreicht dadurch fast 100 Prozent.“ Auf Rückverfolgbarkeit legt Dossmann großen Wert. Jedes Gussteil hat eine eigene, sichtbar eingegossene Stücknummer, mit der es sich eindeutig identifizieren lässt. Die Stücknummer öffnet den Zugang zu allen relevanten In- TECHNIK • BETRIEBSAUSRÜSTUNG formationen. Durch die elektronische Erfassung mithilfe der IPCs haben die Mitarbeiter von Dossmann die Möglichkeit, jederzeit auf diese Informationen, das heißt auf Messwerte und Produktionsdaten, zuzugreifen. Außerdem können sie Probleme, die im Laufe der Bearbeitung auftreten, sofort über die robusten Industrie-Computer melden. Die Qualitätssicherung wird rechtzeitig gewarnt und durch entsprechende Eingriffe lassen sich diese Schwierigkeiten häufig aus dem Weg räumen. Die Softwarelösungen, die dies alles leisten, hat die RGU Expert GmbH aus Würzburg entwickelt. Neben der BDE-Lösung für direkte Erfassung an den Terminals setzt die Eisengießerei vor allem das PPS-System structura FORM mit den Modulen Produktplanung und Kalkulation, die komplette Vertriebsabwicklung, Produktionsplanung und -steuerung, Materialwirtschaft und Einkauf sowie die Qualitätssicherung ein. Der Software-Entwickler hat sich auf das Kundensegment Gießereien spezialisiert und verfügt auf diesem Gebiet über ein profundes Fachwissen. Bei der Konzeption seiner Produkte und Lösungen arbeitet RGU Expert seit fast 30 Jahren eng mit der Eisengießerei Dossmann zusammen. Auf diese Weise ist der IT-Spezialist in der Lage, praxiserprobte und zukunftsgerichtete Lösungen auf dem neuesten Stand der Technik für Gießereien bereitzustellen. Zurzeit entwickeln beide Unternehmen eine Software für die Instandhaltung. Durch die Industrie-PCs mit den RGU-Expert-Programmen konnte Dossmann die Qualität seiner Produkte erheblich steigern, denn sämtliche Informationen stehen den Mitarbeitern in Echtzeit zur Verfügung. Früher lagen die Unterlagen häufig nur als lose Papierblätter vor und die Angaben waren zum Teil veraltet. Wenn eines dieser Blätter verloren ging, bedeutete die Beschaffung der Informationen stets einen erheblichen Arbeitsaufwand. Die IT-Lösung aus Noax-Hardware und RGU-Expert-Software hat nicht nur die Qualität entscheidend verbessert, son- dern auch die Produktivität beachtlich gesteigert. Dass eine computerbasierte Automatisierungslösung zahlreiche Vorteile bringen würde, erkannte die Geschäftsleitung der Firma Dossmann bereits vor etlichen Jahren und investierte hohe Beträge in die EDV-Unterstützung des gesamten Fertigungsprozesses, der Qualitätssicherung und unter anderem auch die Online-Erfassung vor Ort. „Zuerst hatten wir einen IPC von Noax in der Produktion, danach wurde eine preiswerte Lösung mit Mini-PCs und Touch Monitoren gestrickt, die sich aber im Dauerbetrieb nicht als stabil erwiesen haben. Die hohen Temperaturen in der Gießerei, vor allen Dingen aber der Staub, haben den günstigen Geräten immer wieder stark zugesetzt“, erzählt Gärtner. „Wir haben hier Holzstaub in der Schreinerei, Quarzsandstaub in der Formerei, Kohlenstaub beim Gießen und feinen Metallstaub in der Putzerei und gerade der ist besonders aggressiv. Die Mini-PCs mussten wir häufig austauschen, weil sie den harten Bedingungen nicht gewachsen waren. Der Ausfall von nicht geeigneter Hardware wird im Endeffekt teurer als der Einsatz von industrietauglichen Geräten.“ Die entscheidenden Argumente für Noax waren die komplett geschlossene Bauweise, das zuverlässige Funktionieren gerade auch bei hohen Temperaturen und bei abrupten Temperaturwechseln, die geringe Wartungsintensität, das Made in Germany sowie die robuste Bauweise im Allgemeinen. Zurzeit hat die Eisengießerei Dossmann zwölf Noax-IPCs vom Typ Compact C15 und vier Geräte vom Typ Compact C12 im Einsatz. Aufgrund der durchweg positiven Erfahrungen plant Dossmann, auch weitere Unternehmensbereiche mit den zuverlässigen IndustriePCs aus Ebersberg bei München auszurüsten; „Unter den Bedingungen, die wir hier haben, funktionieren die Industrie-PCs von Noax sicher. Gerade für uns aus der EDV-Abteilung sind sie einfach eine Investition in eine ruhigere Zukunft.“ (ki) ■ Firmenporträt Noax Technologies AG Die Industrie-PCs der Ebersberger Firma wurden speziell für den Langzeitbetrieb in extremen Umgebungen entwickelt. Egal ob Vibration, Schock, Feuchtigkeit, Wasser, Öl oder Staub, ein Noax Industrie-PC beweist sich tagtäglich im harten Dauereinsatz. Trotz hoher Performance sind die robusten Industrie-Computer laut Herstellerangaben allesamt in komplett geschlossener Bauweise, nach Schutznorm IP65 (bis zu IP67 und IP69k) und ohne störanfällige Außenlüfter gebaut. Somit ist das High-Tech-Innenleben eines jeden Industrie-PC rundum geschützt. Zudem sind sie alle serienmäßig mit hellen TFT-Displays und resistiven analog industrial touch screen ausgestattet. Mehr unter: www.noax.com Einkaufen mit System: Dank TECHNIK+EINKAUF optimieren Sie Ihre Kosten und sichern Ihre Qualität. Für mehr Effizienz jetzt abonnieren: www.technikeinkauf.de/abo leserservice@ mi-verlag.de 01 2015 Monat Februar VKZ} 67503 www.technikund einkauf.de KOSTEN OPTIMIEREN, QUALITÄT SICHERN Einkaufsführer 14 SCHRAUBEN UNTER DRUCK Beschaffungsstrategien 2015 26 FORCIERT Local Sourcing bei Mercedes-Benz 42 WIRKUNGSVOLL Wächter der Pumpen 52 01/2015 1 Oder schnell über Ihr Mobiltelefon QR-Code scannen. verlag moderne industrie GmbH Justus-von-Liebig-Str. 1 86899 Landsberg Tel. 08191/125-0 Fax 08191/125-444 www.mi-verlag.de 06/2015 67 TECHNIK • ANTRIEBSTECHNIK Drehvariable Antriebe sparen bares Geld Energieeffizienz in der Kupplungstechnik Schon längst hat die Energieeffizienz den Maschinen- und Anlagenbau erreicht. Dabei haben die Entwicklungsstränge in dieser Zeit weitreichenden Einfluss und setzen ganz neue Rahmenbedingungen für die Antriebstechnik. D er Endenergiebedarf wird auch im Maschinenbau immer stärker zu einem bedeutenden Kostenfaktor. Daher verbessern die Maschinen- und Anlagenbauer bei der Neu- und Weiterentwicklung ihrer Produkte zunehmend die Energienutzung und realisieren damit kontinuierlich erhebliche Energieeinsparungen. Die Steigerung der Effizienz dieser Maschinen und Anlagen bietet hier aber noch ein gewaltiges Potenzial zur Einsparung wertvoller Ressourcen und Kosten. Die klassische Antriebstechnik kannte in vielen Bereichen für lange Zeit nur zwei Zustände: in Betrieb, und damit volle Leistung, oder Stopp. Oftmals sind die Lebenszykluskosten einer solchen Anlage dominiert von den Energiekosten. Im Vergleich hierzu fallen die Anschaffungskosten vergleichsweise gering aus. Laut einer Studie des Fraunhofer-Instituts ISI macht zum Beispiel der Energieverbrauch bei Werkzeugmaschinen zuweilen einen Anteil von 25 % an den Betriebskosten aus, wobei sich die Anschaffungskosten auf lediglich 20 % belaufen. Bei Pumpen hingegen haben die Energiekosten mit über 80 % einen signifikanten Anteil an den Lebenszykluskosten, während die Anschaffungskosten oftmals nur ein Bruchteil betragen. stattet mit einem Frequenzumrichter, können sie die Drehzahl im Motor variabel gestalten. In beiden Fällen spart der Anwender wertvolle Energie und somit Kosten. Der Mehraufwand für die Antriebe und die Regelungstechnik amortisiert sich in der Regel schnell, sofern das Bedarfsprofil nicht konstant ist. Viele Antriebe laufen heute nur noch dann auf maximaler Leistung, wenn die auch tatsächlich abgenommen wird. Ist hingegen der Bedarf gering, so fällt der Antrieb in eine Leerlaufdrehzahl oder wird ganz abgeschaltet. Aus Sicht der Kupplungstechnik erEine variable Drehzahlsteuerung ermöglicht einen auf die Aufgabe angepassten Betrieb und spart damit Energie. In der vergangenen Dekade sind die Folgekosten, die im Lebenszyklus einer Maschine auftreten, als Kriterium einer Kaufentscheidung stark in den Vordergrund gerückt. Im Wesentlichen sind das die Kosten für Wartung, Reparatur und ungeplante Anlagestillstände. Aufgrund der Preisentwicklungen auf dem Energiesektor drängt sich bei der Betrachtung der Gesamtkosten über die Nutzungsdauer von Maschinen und Anlagen die Energieeffizienz als ein weiteres Entscheidungskriterium vehement nach vorne. Sie senkt die Ausgaben für Strom und andere Energieformen während der Betriebszeit. Viele Antriebe in der Industrie drehen mit konstanter Drehzahl – oft mit bis zu 3 000 min-1. Das hier schlummernde Einsparpotenzial rückt verstärkt in den Fokus der Anlagenbauer. Sie reagieren und ersetzen in ihren industriellen Anwendungen die über die Jahrzehnte dominierenden Antriebe mit Festdrehzahl zunehmend durch drehzahlvariable Antriebe. Schließlich sollen die Maschinen nur noch so viel Leistung abnehmen, wie auch tatsächlich benötigt wird. Hier ermöglichen neue Antriebskonzepte eine dem Bedarf angepasste Nutzung, geregelt über eine variable Drehzahlsteuerung der Anlage. So können Industriekompressoren zum Beispiel nur so viel Druckluft erzeugen, wie tatsächlich benötig wird. Der Kompressor fährt dann mit geringerer Drehzahl, entsprechend verringert sich der Energieverbrauch. Oder IEC Motoren: ausge68 06/2015 Bild: KTR Kupplungstechnik Lebenszykluskosten als Entscheidungshilfe BoWex-Bogenzahn-Kupplungen sind flexible Wellenverbindungen für eine formschlüssige Drehmomentübertragung und besonders geeignet für den Ausgleich axialer, radialer und winkeliger Wellenverlagerungen. Nach der Wirkungsweise des bekannten Bogenzahnprinzips werden bei Winkelund Radialverlagerungen Kantenpressungen in der Verzahnung vermieden, so dass BoWex-Kupplungen nahezu verschleißfrei im Einsatz sind. Der Einsatzbereich der BoWex-Kupplungen liegt bei -25 °C bis +100 °C. Bild: KTR Details V E R B I N D U N G S E L E M E N T E & BEFESTIGUNGSTECHNIK Mit über 125 Jahren Erfahrung zählt REYHER zu den führenden Handelsunternehmen für Verbindungselemente und Befestigungstechnik fordert diese Entwicklung ein grundsätzliches Umdenken und Neuentwicklungen mit dem Ziel, eine höhere Flexibilität zu gewährleisten. Denn die Motoren, und mit ihnen die zum Einsatz kommenden Wellenkupplungen, durchlaufen ein sehr viel breiteres Drehzahlband und können in Resonanz geraten. Die Antriebe müssen also nicht nur mit Blick auf eine definierte Drehzahl ausgelegt werden, sondern auf ein deutlich größeres Drehzahlband. Bei der Auswahl der richtigen Kupplung ist also zwingend darauf zu achten, dass die Eigenfrequenz der Kupplung außerhalb des Drehzahlbandes liegt, in dem sich der Antrieb befindet. KTR hat ein Produkt entwickelt, das dem Anforderungsprofil der Energieeffizienz moderner Antriebe entspricht. Die BoWex HEW Compact ist eine aus Naturkautschuk vulkanisierte Elastomerkupplung und als hochelastische Wellenkupplung konstruiert. Zuverlässig dämpft sie die im Antriebsstrang auftretenden Drehschwingungen und reduziert dabei die sich kumulierenden Kräfte. Überdies gleicht sie die üblichen axialen und radialen Wellenverlagerungen aus. „Damit trägt die Kupplung erheblich dazu bei, dass die weiteren angrenzenden Bauteile im Triebstrang nicht mit den Drehmomentspitzen belastet werden – und leistet einen entscheidenden Beitrag zur Erhöhung der Lebensdauer des Antriebs“, erklärt Andreas Hücker, Produktmanager bei KTR. „Die BoWex HEW Compact ist in ihren Abmessungen sehr kompakt und lässt sich in den häufig bereits vorgegebenen, zuweilen sehr engem, Bauraum optimal integrieren.“ Einen weiteren Vorteil biete die axiale Steckbarkeit der Kupplung, die von der Montage her, insbesondere bei Einsatz von Verbindungsglocken, eine einfache Handhabung ermöglicht. Damit eignet sie sich auch ideal für Anwendungen, in denen vorhandene Maschinen nachträglich mit drehzahlvariablen Antrieben ausgerüstet werden. „Schließlich übernimmt die BoWex HEW Compact als Kupplung auch zusätzliche Sicherheitsfunktionen im Antriebsstrang“, so Hücker. Bei einem Schaden im Antriebssystem trennt sie An- und Abtrieb voneinander und unterbricht sofort die Drehmomentübertragung. Damit wird im Ernstfall auch das Risiko größerer Schäden minimiert. (ki) ■ in Europa und beliefert Kunden weltweit. A C HNI C E 9 2 IT AGR15, Standber 2015 E Halle . Novem 4 8.–1 Wir sichern Ihre Versorgung mit C-Teilen 130.000 Artikel als Lagerware Über 99 % Lieferbereitschaft Vielfältige E-BusinessLösungen F. REYHER Nchfg. GmbH & Co. KG Haferweg 1 · 22769 Hamburg Telefon 040 85363-0 [email protected] www.reyher.de TECHNIK • BETRIEBSAUSSTATTUNG Gutes Sitzklima in der Produktion Ergonomisches Sitzen an Industriearbeitsplätzen Den größten Teil ihres Berufslebens verbringen viele Beschäftigte aus Industrie und Handwerk sitzend. Gerade, wenn schwere oder sich ständig wiederholende Arbeiten zu verrichten sind, sollte der Stuhl sich deshalb an die jeweilige Situation anpassen lassen. D Bilder: Werksitz a Wechsel in der Haltung einseitige Muskel- und Bandscheibenbelastungen und damit Schäden reduzieren, sind die Arbeitsstühle von Werksitz so gestaltet, dass sie das dynamische Sitzen fördern. Die hohe Rückenlehne stützt dabei insbesondere den oberen Rückenbereich, entlastet die Wirbelsäule und schützt den Nierenbereich. Sie ist höhenverstellbar und der Lehnenandruck lässt sich feinregulieren. Die neigungsverstellbare, ergonomisch geformte Sitzfläche zeichnet sich in ihrem Zusammenspiel mit der Lehne durch eine bewegungssynchrone Verlagerung des Drehpunkts aus, die – ganz nebenbei – den sogenannten „Hemdauszieheffekt“ verhindert. Durch die funktionale Gestaltung und Anordnung der Verstellmöglichkeiten lässt sich die Sitzposition einfach und mit wenigen Handgriffen anpassen. Aufgrund dieser ergonomisch optimierten Konzeption und der vorteilhaften Druckverteilung können sich nicht nur die Bandscheiben regenerieren, auch die Blutzirkulation und die Nährstoffversorgung verbessern sich, wodurch wiederum Konzentration und Leistungsfähigkeit steigen. Speziell bei der nach neuesten ergonomischen Erkenntnissen gestalteten Klimastar-Serie von Werksitz GmbH W. Milewski sorgen die durchgängig perforierten Sitz- und Lehnflächen außerdem für eine ständige Luftzirkulation und damit – unabhängig von der Jahreszeit – für ein angenehmes Sitzklima. Das belegen auch Untersuchungen des Lehrstuhls für Ergonomie an der TU München. Diese ergaben, dass aufgrund der besonderen mikroklimatischen Eigenschaften sowohl der feuchte als auch der trockene Wärmetransport im Vergleich zu unperforierten Sitzflächen deutlich besser funktioniert. Da speziell im Mehrschichtbetrieb die optimale Hygiene wichtig ist, zumal wenn produktionsbedingt viel Staub in der Luft ist, lassen sich die abnehmbaren Polster exakt auf die Umgebungsbedingungen abstimmen, unkompliziert wechseln und bei Bedarf reinigen. Modulares System erlaubt optimale Anpassung Das Baukasten-Prinzip der Werksitz-Stühle bietet eine Vielzahl von Kombinationsmöglichkeiten der einzelnen Komponenten und erlaubt diverse Zusatzausstattungen zur Anpassung an den Einsatzbereich und den einzelnen Benutzer. Alle Teile können über einen Konfigurator auf der Homepage individuell zusammengestellt werden. So sind Lehnen in verschiedenen Formen und Größen, aus Holz oder mit Bezügen aus dem von Werksitz entwickelten PURIntegralschaum – auch in VISKO-Qualität mit thermosensitiven Eigenschaften –, aus Stoff beziehungsweise atmungsaktivem 3DWabenstoff oder atmungsaktivem, für den Reinraum auch desinfektionsmittelbeständigem Kunstleder erhältlich. Die Sitze gibt es ebenfalls in verschiedenen Ausführungen. Je nach Produktionslinie kann dabei zwischen verschiedenen Farben gewählt werden, was insbesondere für große Firmen interessant ist. Bei Bedarf können die Stühle zusätzlich mit einer Kopfstütze und – falls der Stuhl immer wieder an verschiedenen Plätzen eingesetzt 70 06/2015 TECHNIK • BETRIEBSAUSSTATTUNG beziehungsweise schnell von A nach B gebracht werden soll – mit Rollen, Gleitern oder Tellerfüßen ausgestattet werden. Die verchromten oder pulverbeschichteten Stuhlsäulen sind in unterschiedlichen Größen sowie auf Wunsch auch mit Überrohr, Dreharretierung oder Fußring beziehungsweise -stütze erhältlich und über eine Gasdruckfeder höhenverstellbar. Armlehnen können starr, höhenverstellbar oder mit 3D-Multifunktion montiert werden – auch nachträglich. Fußkreuze werden aus poliertem oder gestrahltem Aludruckguss in verschiedenen Farben gefertigt. Da alle Teile geschraubt oder gesteckt werden, lassen sich die einzelnen Elemente individuell beziehungsweise firmenspezifisch gestalten und bei Bedarf austauschen. Für den Einsatz in der ESD-Schutzzone ist der Klimastar auch in elektrisch-leitfähiger Ausführung zur Ableitung der statischen Ladung nach EN 61340-5-1 erhältlich. Die Klimastar-Serie wurde nach neuesten ergonomischen Erkenntnissen gestaltet und zeichnet sich dank durchgängig perforierter Sitz- und Lehnflächen durch ein angenehmes Mikroklima aus. Nachkaufgarantie auf Ersatzteile Damit die Gesamtkonstruktion den besonderen Ansprüchen bei rauen Umgebungsbedingungen und der Dauerbelastung im Mehrschicht-Betrieb gewachsen ist, werden Solidität und Langlebigkeit der Produkte im hauseigenen Prüflabor von Werksitz getestet. Zur Ausstattung gehört unter anderem ein 3D-Vermessungsplatz, ein Prüffeld für dynamische Biege-Wechsel-Prüfungen sowie zur Ermittlung der Standsicherheit ein Prüfstand für Falltests und eine Universalprüfmaschine für eine Belastung mit maximal 2 000 kg. Auf die Qualität der Produkte, die das Gelände des fränkischen Familienbetriebs verlassen, gibt der Hersteller fünf Jahre Garantie, für die Bestellbarkeit von Ersatzteilen sogar zehn Jahre. So muss im Schadensfall nicht gleich der ganze Stuhl entsorgt werden, sondern jedes Teil kann einzeln ausgetauscht werden. (ki) ■ Firmenporträt Werksitz GmbH W. Milewski Die Werksitz GmbH W. Milewski ist ein fränkischer Familienbetrieb, der seit seiner Gründung 1980 ergonomische Arbeitsstühle für Industrie, Handwerk, Labor und Reinräume, den ESD-Bereich, Kindergärten und Behindertenwerkstätten herstellt. 1994 wurde das Portfolio um eine zweite Produktschiene, die Werkstep-Arbeitsplatzmatten für Steharbeitsplätze, erweitert. Werksitz erfüllt die DIN 68 877 sowie die Arbeitsstättenverordnung §25. Das GS-Zeichen bestätigt außerdem die Sicherheit der Stühle, deren Belastungsfähigkeit seit 2011 in einem eigenen Prüflabor getestet wird. www.technikundeinkauf.de Suchen leicht gemacht! Das topaktuelle Portal des Magazins TECHNIK+EINKAUF überzeugt durch umfangreiche Such- und Recherchemöglichkeiten. Recherchieren Sie nach speziellen Themen. Suchen Sie nicht länger! Finden Sie die gewünschten Produkte, Firmen, Marktübersichten, Artikel und News oder „stöbern“ Sie im umfangreichen Stellenmarkt. Probieren Sie es aus! Ein Besuch auf www.technikundeinkauf.de bringt Sie auf den neuesten Stand. Hier finden Sie: Produkte t Firmen t Artikel t News t Stellenmarkt t Marktübersichten t Checklisten t Videos t Kataloge verlag moderne industrie GmbH Justus-von-Liebig-Str.1 86899 Landsberg Tel.: 0 81 91/125-0 Fax: 0 81 91/125-304 www.mi-verlag.de 06/2015 71 QUICKLINKS QUICKLINKS weitere Marktübersichten zum Download auf www.technikundeinkauf.de Bild: Baumer electric Die wichtigsten Hersteller von Drehgebern Baumer electric AG Frauenfeld – Schweiz Tel.: 0041 / 52 7 28 11 22 Internet: www.baumerelectric.com eMail: [email protected] Bürklin OHG Oberhaching Tel.: 089 / 5 58 75-0 Internet: www.buerklin.com eMail: [email protected] Contelec AG Biel – Schweiz Tel.: 0041 / 32 3 66 56-00 Internet: www.contelec.ch eMail: [email protected] Dr. Fritz Faulhaber GmbH Schönaich Tel.: 07031 / 638-0 Internet: www.faulhaber.com eMail: [email protected] 72 06/2015 EPHY-MESS GmbH ElektroPhysikal. Meßgeräte Wiesbaden-Delkenheim Tel.: 06122 / 92 28-0 Internet: www.ephy-mess.de eMail: [email protected] Farnell GmbH Aschheim Tel.: 089 / 61 303-0 Internet: www.de.farnell.com eMail: [email protected] GENGE & THOMA AG Lengnau/Biel – Schweiz Tel.: 0041 / 32 65 23 33-0 Internet: www.gengethoma.ch eMail: [email protected] Leine & Linde GmbH Aalen Tel.: 07361 / 780 93-0 Internet: www.leinelinde.de eMail: [email protected] Lenord, Bauer & Co. GmbH Oberhausen Tel.: 0208 / 99 63-0 Internet: www.lenord.de eMail: [email protected] RSF ELEKTRONIK Ges. m. b. H. Tarsdorf – Österreich Tel.: 0043 / 62 78 81 92-0 Internet: www.rsf.at eMail: [email protected] maxon motor GmbH München Tel.: 089 / 420 493-0 Internet: www.maxonmotor.com eMail: [email protected] SICK AG Waldkirch Tel.: 07681 / 202-0 Internet: www.sick.com eMail: [email protected] MESSOTRON Hennig GmbH Seeheim-Jugenheim Tel.: 06257 / 82 331 Internet: www.messotron.de eMail: [email protected] SIKO GmbH Buchenbach Tel.: 07661 / 394-0 Internet: www.siko-global.com eMail: [email protected] PWB encoders GmbH Eisenach Tel.: 03691 / 72 580-0 Internet: www.pwb-encoders.com eMail: [email protected] Wachendorff Prozesstechnik GmbH Geisenheim Tel.: 06722 / 99 65-0 Internet: www.wachendorff.de eMail: sales@wachendorff.de NEUE PRODUKTE RSP-Robot System Products Sicher und positionsgenau Roboterwerkzeuge wechseln ABB Maxon Motor Dosiersystem in RoboSteuerung integriert Mini-Spindel für lineare Positionieraufgaben Basierend auf umfangreichen Erfahrungen hat ABB eine Lösung zum robotergestützten Auftragen des Klebe- bzw. Dichtmaterials entwickelt: Integrated Dispensing Function Package integriert die Steuerung des Dosiersystems vollständig in die Robotersteuerung. Beide arbeiten exakt synchron, Störrisiken infolge von Schnittstellen und zusätzlicher Steuereinheiten entfallen. Integrated Dispensing Function Package ermöglicht den Nutzern bis zu dreifach höhere Prozessgeschwindigkeiten, verglichen mit konventionellen Lösungen. Dieser Produktivitätsvorteil sowie das integrierte Steuern des Dosierens sind Alleinstellungsmerkmale des Paketes. www.abb.com Ein Spindelantrieb mit einem optimalen Preis-Leistungs-Verhältnis. Wenn der Antrieb zudem kompakt sein muss, hat maxon motor eine neue Lösung: das Spindelgetriebe GP 6 S. Dieses Getriebe ist neu auch mit einer Metallspindel erhältlich. Eine günstige Alternative zur bisherigen Keramikversion. Das Spindelgetriebe GP 6 S eignet sich für verschiedenste lineare Antriebslösungen. Es besitzt eine maximale Vorschubgeschwindigkeit von 15 mm/s und eine Vorschubkraft von bis zu 10 N. Dank integrierter Kugellager ist es auch für hohe Axiallasten geeignet. Das Getriebe lässt sich ganz einfach mit den maxon DC-Motoren RE 6 und EC 6 (bürstenlos) kombinieren. www.maxonmotor.com Das Werkzeugwechslersytem von RSP arbeitet vollautomatisch, selbstüberwachend und ist jetzt mit einer zusätzlichen Sicherheitssteuerung (PLd) ausgestattet. Alle sicherheitsrelevanten Funktionen werden vom Werkzeugwechslersystem eigensicher ausgeführt und überwacht, so Hersteller RSP. Über dieses Sicherheitsmodul sei auch eine direkte Kommunikation mit der Robotersteuerung möglich. Das Werkzeugwechslersystem biete maximale Sicherheit bei jedem Ablegen und Aufnehmen von Werkzeugen. Ausgestattet mit Sicherheits- und Drucksensoren wird jeder Vorgang beständig überwacht und eine Fehlbedienung ausgeschlossen. Alle relevanten Signale werden über Profinetbzw. Profibussysteme übertragen oder können auch als hartverdrahtete Verbindung realisiert werden. Dabei erreichen die validierte Sicherheitsfunktion das Tel.: +49 (0) 6061 2741 www.loew-ergo.com GSC Schwörer GmbH Antriebstechnik Oberbränder Straße 70 79871 Eisenbach PRÄZISION ÜBERZEUGT www.gsc-schwoerer.de Sicherheits-Holzlaufroste für Steharbeitsplätze EFFIZIENZ-NAVI PREIS MATERIAL ENERGIE SERVICE HANDHABUNG ✔ ZEIT LEBENSDAUER Kosten senken mit TECHNIK+EINKAUF CNC DREHTEILE Für optimale Laufkultur. Verzahnungsteile Performance Level PL d und die berührungslosen Sicherheitssensoren PL e. Ein sicheres Abschalten des Werkzeugwechslers etwa beim Öffnen der Schutzeinrichtungen ist somit gewährleistet. www.rsp.eu.com CNC-Drehteile von ø 1 bis 120 mm Alle zerspanbaren Materialien Stirnverzahnungen · Baugruppen Fertigung in Deutschland EN ISO 9001:2008 Präzision und Kompetenz seit 1920 Fon 02191 8599 · Fax 021 91 83203 www.kemper-drehteile.de 06/2015 73 NEUE PRODUKTE Kübler ECOtech Klappbox mit Sicherheitsverschluss Schmalster Multiturn Drehgeber Die neue ECOtech Klappbox ist als Ladungsträger für AKL-Anwendungen sowie Fördertechnik vorgesehen, vollautomatisierbar und für industrielle Anwendungen gedacht. Mit aktivem Sicherheitsverschluss und ergonomisch geformten Griffbügeln lässt sich die Klappbox ohne feststehende Reihenfolge schnell und sicher zusammenfalten. Auf diese Weise erzielt der Behälter eine Volumenreduktion von rund 80 %. Bei einer Nutzlast von rund 35 kg und einem nutzbaren Innenvolumen von 55 Litern bietet die Klappbox zahlreiche Einsatzmöglichkeiten in Industrie, Handel und Dienstleistungssektor. Die Klappbox wird mit und ohne Displayöffnung angeboten. Als Ausführung mit beidseitiger Displayöffnung und Schiebemechanismus ermöglicht das Behältnis einen besonders schnellen und sicheren Zugriff auf die Produkte. Durch die große Entnahmeöffnung in den Stirnseiten lässt sich nicht nur die Pickleistung steigern. Auch die Artikel im Stapel können bequem durch die Displayklappe entnommen werden. www.ssi-schaefer.de Damit Antriebe kompakter gestaltet werden können, muss auch die Drehgeberlösung entsprechend angepasst werden. Hierfür hat Kübler ein völlig neues Produkt entwickelt – den Sendix F5883 in der Version Motor-Line. Ein optischer Hohlwellen-Drehgeber mit einer Bautiefe von 43 mm. Verglichen mit dem Multiturn Drehgeber Sendix 5883 mit mechanischem Getriebe sind hier glatte 27 mm eingespart worden. Der Sendix F5883 in der Version MotorLine basiert auf der ausgereiften Sendix Plattform, die für Robustheit und Zuverlässigkeit steht. Dank der IntelligentScan Technology ist der Drehgeber volloptisch, hochgenau sowie 100 % magnetfeldfest. Der Geber weist auf sehr gute EMV-Eigenschaften hin. Eine flexible Anbindung an Frequenzumrichter ist durch die Vielzahl an Schnittstellen wie SSI, BiSS, SinCos, RS422 und Gegentakt gegeben. Dank des robusten Lageraufbaus im Safety-LockTM Design ist der Drehgeber besonders widerstandsfähig gegen Installationsfehler, Schock und Vibrationen. www.kuebler.com 30’000 n Filtertype r. ab Lage .. ...für den Mobil- und Industriebereich Atlas Copco Hohe Momente sicher im Griff Atlas Copco Tools bringt ein kraftvolles und kompaktes Druckluftschraubwerkzeug auf den Markt, das speziell für die flexible Montage mit hohen Drehmomenten entwickelt wurde: Der RTP erzielt Drehmomente bis zu 4100 Newtonmeter, ist für seine Leistung sehr leicht und bringt eine Reihe weiterer ergonomischer Vorteile mit, so der Hersteller. „Die Variante mit dem Dreiviertel-Zoll-Abtrieb wiegt gerade einmal 3,7 Kilogramm“, sagt Produktmanager Michael Kierakowicz. Damit sei der vergleichsweise handliche Hochmomentschrauber anderen Werkzeugen aus ergonomischer Sicht vorzuziehen – und selbst bei Überkopfarbeiten eine Alternative zu konventionellen Schraub- werkzeugen. Wegen seiner schlanken Motor-Getriebe-Kombination kann der RTP sehr eng beieinanderliegende Schrauben und Muttern auf engstem Raum lösen oder anziehen. Das Werkzeug ist in der Variante RTP 1300-HR20 mit Drehmomenten bis zu 1 300 Nm nur 248 mm lang. Ein weiterer wichtiger Vorteil gegenüber eher ungenauen Schlagschraubern liege in dem vibrationsarmen Arbeiten durch das ausschließlich drehende Schrauben, was Bauteile und Werker spürbar schont. www.atlascopco.de EFFIZIENZ-NAVI PREIS MATERIAL ✔ ENERGIE SERVICE HANDHABUNG ✔ ZEIT LEBENSDAUER Kosten senken mit TECHNIK+EINKAUF heller > laufer SSI Schäfer 1 Name – 30’000 Filter: SF s: Mehr Fact m co r. e sf-filt 24h SuperschnellLieferung SF Filter GmbH D-78056 VS-Schwenningen Tel. +49 7720 80 91-0 www.sf-filter.com www.hako.com Sauberkeit ohne Kompromisse 150547-150206-HAKO-AZ-1-8-RT-SCMB45-J1200_T&E5.indd 1 74 06/2015 Ha GmbH · 23840 Bad Oldesloe Hako [email protected] rein 14.09.15 09:31 NEUE PRODUKTE ArtiMinds Robotics Roboter als intelligente Fertigungsassistenten Die Karlsruher Firma ArtiMinds Robotics hat mit ArtiMinds RPS eine Software für einen flexiblen, günstigen Robotereinsatz entwickelt, die eine intuitive Programmierung auch von kraftgeregelten Prozessen ermöglicht und so den Robotereinsatz vereinfachen und beschleunigen soll. Ihr Prinzip basiert auf der Kombination vordefinierter Bausteine, die der Anwender per Drag&Drop zusammenstellt. Dabei wird er interaktiv geleitet und es gibt Animationen, die auch weniger versierten Anwendern das Vorgehen anschaulich machen. Die rund 50 Bausteine decken nahezu alle Aufgabenstellungen ab, so der Hersteller. Gleichzeitig bleibt die Auswahl aber mayr Antriebstechnik 87665 Mauerstetten auch überschaubar. Anschließend werden die ausgewählten Bausteine durch Führen des Roboters an Schlüsselpunkte parametrisiert. Neue Aufgaben können die Bediener den Robotern also unkompliziert beibringen, indem sie den Roboterarm manuell an die richtigen Stellen bewegen. Die aktuell übliche Programmierung mittels Zeilencode ist nicht mehr notwendig, verspricht ArtiMinds Robotics. Dabei ist die Software an den Wissensstand des Nutzers anpassbar und sowohl für erfahrene Systemintegratoren als auch wenig versierte Anwender beim Anlagenbetreiber geeignet. www.artiminds.com Per Drag&Drop stellt sich der Anwender das Programm aus vordefinierten Bausteinen zusammen. Branche: Antriebstechnik Unternehmensdaten Produktprogramm: • Wellenkupplungen • Sicherheitskupplungen • Sicherheitsbremsen • Elektromagnetkupplungen • Elektromagnetbremsen • Gleichstromantriebe Weltweit präsent: • Niederlassungen in Frankreich, Schweiz, Italien, England, Polen, USA, Singapur, China • 30 weitere Ländervertretungen • 6 Außenbüros in Deutschland Einsatzgebiete: • alle Bereiche des Maschinenbaus • Automatisierungstechnik • Anlagenbau • Fördertechnik WDM Wolfshagener Draht – und Metallverarbeitung GmbH Bild: ArtiMinds Robotic Roboter bei rasch verändernden Produktionsbedingungen schnell und einfach programmieren lassen Zertifiziert nach DIN EN ISO 9001 Adresse: Chr. Mayr GmbH + Co. KG Eichenstraße 1 87665 Mauerstetten Tel.: 08341 / 804-0 Fax: 08341 / 804-421 eMail: [email protected] Internet: www.mayr.de Branche: Metallverarbeitung Unternehmensdaten Qualitätsgitter aus: • blankem Draht • Galfandraht (Zink-Aluminium) • vorverzinktem Draht • Edelstahldraht rostfrei Zusatzleistungen: • Gitterkonfigurationen • Oberflächenbehandlungen WDM bildet mit 112 Beschäftigten im kleinen Wolfshagen das Zentrum für industrielle Spezialgitter in Deutschland. Mit leistungsfähigen halb- und vollautomatischen Gitterschweißanlagen werden täglich bis zu 25.000 punktgeschweißte Drahtgitter entsprechend den vielfältigen Kundenwünschen produziert. Wir produzieren für jede Anwendung das passende punktgeschweißte Drahtgitter. Dabei sind Ihren Vorgaben in Material und Maßen kaum Grenzen gesetzt. Adresse: WDM Wolfshagener Drahtund Metallverarbeitung GmbH Putlitzer Str. 8 16928 Groß Pankow OT Wolfshagen Tel.: 038789/879-0, Fax: 038789/60283 Email: [email protected] Internet: www.wdm-wolfshagen 06/2015 75 LOHNFERTIGER SUCHEN UND FINDEN Präsentiert von www.industryleads.com CNC-Fräsen ESC Energy Systems Company GmbH A-9130 Poggersdorf SPEZIALISIERUNG MATERIALIEN BRANCHEN H.-H. FOCKE GmbH & Co. KG Tel: +49 30 41006 0 D-13403 Berlin Fax.: +49 30 41006 12 www.focke.de SPEZIALISIERUNG Präzisionsteile, Baugruppenmontage LOSGRÖSSEN Einzelteilfertigung, mittl. Serien ZERTIFIZIERUNG DIN EN ISO 9001 MTK-Kolbe GmbH D-26844 Jemgum PRODUKTE VERFAHRWEGE LEISTUNGEN Gerhard Dicke GmbH D-32584 Löhne SPEZIALISIERUNG PRODUKTE BRANCHEN Matern Metall-Projekte D-36433 Möhra Tel.: +49 4958 910122 Fax.: +49 4958 910123 www.mtk-kolbe.de Großdreh-/ –frästeile bis 16000 kg XYZ=5 x 1,5 x 2,1 m, Ø2 x 6 m Biegen, Brennschneiden, Zerspanung Tel.: +49 5732 71861 Fax.: +49 5732 72850 www.dicke-metallverarbeitung.de CNC-Fräsbearbeitung, Sägen Aluminiumteile in Klein-/ Großserie Fensterindustrie, Solartechnik LEISTUNGEN LOSGRÖSSEN ZERTIFIZIERUNG Tel.: +49 3695 850724 Fax.: +49 3695 850726 www.matern-metall-projekte.de CNC-Drehen, CNC-Fräsen, Montage Serien- und Musterfertigung DIN EN ISO 9001:2008 Metallverarbeitung M. Röver D-41844 Wegberg SPEZIALISIERUNG MATERIALIEN LOSGRÖSSEN Tel.: +49 2436 382378 Fax.: +49 2436 382379 [email protected] Dreh-und Frästeile, Baugruppen Alle gängigen Werkstoffe Einzelteile, Kleinserien ≤ 500 Stk. Barras & Scholze GmbH D-42553 Velbert Tel.: +49 2053 9809 0 Fax.: +49 2053 9809 70 www.barrasundscholze.de Komplettherstellung von Baugruppen XYZ=1200x1000x1000 mm DIN EN ISO 9001:2008 SPEZIALISIERUNG VERFAHRWEGE ZERTIFIZIERUNG Wolscht GmbH D-42699 Solingen SPEZIALISIERUNG PRODUKTE BRANCHEN Tel.: +49 212 42627 Fax.: +49 212 49247 www.wolscht-gmbh.de Mechanische Fertigung, Flammrichten Einzelteile, Kleinserien ≤ 50 Stück Maschinen-/ Werkzeugbau, Reparatur ALTRAS Metallbau GmbH & Co. KG D-47809 Krefeld SPEZIALISIERUNG VERFAHRWEGE ZERTIFIZIERUNG Tel.: +49 2151 947994 Fax.: +49 2151 947996 www.altras.org Fräsen und Schweißen von Aluminium XYZ = 8000 x 1500 x800 mm/ 5-achsig DIN EN ISO 9001:2008/ EN 15085-CL1 76 06/2015 Blechbearbeitung CNC-Fräsen Tel.: +43 4224 82188 0 Fax.: +43 4224 82188 27 www.esc-solar.at Fräs- und Drehteile als Kleinserie Stahl, Leichtmetalle, Kunststoff Sonderanlagenbau, Maschinenbau LB Produktion GmbH & Co. KG D-54293 Trier SPEZIALISIERUNG BRANCHEN VERFAHRWEGE Tel.: +49 651 9492 0 Fax.: +49 651 9492 154 www.lbproduktion.de Schwermaschinenbau aus einer Hand Pressen-, Getriebe- und Pumpenbau XY=6 x 3 m, D=1,62 m, L=8 m OPK Mechanische Fertigung GmbH D-63512 Hainburg SPEZIALISIERUNG MATERIALIEN VERFAHRWEGE Tel.: +49 6182 64141 Fax.: +49 6182 64142 www.opk-gmbh.de Neben CNC-Fräsen auch CNC-Drehen Aluminium, Stahl, Edelstahl, Kupfer X = 2100 mm, Y = 500 mm, Z = 600 mm PM CNC Fertigungstechnik Tel.: +49 7135 7174207 D-74363 Güglingen Fax.: +49 7135 7174209 www.pmcnc-fertigungstechnik.de SPEZIALISIERUNG Frästeile aus Alu, St, Kunststoff PRODUKTE z.B. Träger, Leisten, Flachmaterial VERFAHRWEGE X7100 mm x Y500 mm x Z500 mm Beer Zerspanungstechnik GmbH D-92546 Schmidgaden SPEZIALISIERUNG MATERIALIEN VERFAHRWEGE Tel.: +49 9435 5022550 Fax.: +49 9435 50225520 www.beer-zerspanungstechnik.de Präzisionsdreh-/ -frästeile Stahl, VA, Buntmetalle, Kunststoff XYZ=2600x1100x900 mm, D=660 mm CNC-Drehen Göhring Maschinenbau GmbH Tel.: +49 5141 8856968 D-29227 Celle Fax.: +49 5141 881644 www.goehring-celle.de SPEZIALISIERUNG Lohnfertigung, Tieflochbohren PRODUKTE Großdreh-/ frästeile, Tiefbohrungen VERFAHRWEGE XYZ=1 x 1 x 3 m, D=0,6 m, L=5 m Münkle Hydraulik & Mechanik D-73340 Amstetten LOSGRÖSSEN MATERIALIEN SPEZIALISIERUNG Tel. +49 7331 7880 Fax.: +49 7331 7903 www.muenkle.de Einzelteile, Kleinserien Alle gängigen Werkstoffe Hydraulische Bauteile wie Zylinder DFA-Tec. GmbH D-82346 Andechs Tel.: +49 8152 39988 0 Fax.: +49 8152 39988 13 www.dfa-tec.de Einzelteile, Großserien ≤ 50000 St. NE-Metalle, Edelstahl, Kunststoff DIN EN ISO 9001:2008 / 14001:2009 LOSGRÖSSEN MATERIALIEN ZERTIFIZIERUNG LPM Production A/S DK-6870 Ølgod SPEZIALISIERUNG MATERIALIEN BRANCHEN ei Ihrer Sie sich b Beziehen frage auf An F +EINKAU TECHNIK Tel.: +45 7698 2255 Fax.: +45 7698 2254 www.lpm-production.dk Langdrehteile, 5-Achs-Bearbeitung Stahl, rostfreier Stahl, Kupfer Sondermaschinenbau, Medizintechnik KS Metallverarbeitung GmbH D-19348 Perleberg SPEZIALISIERUNG SPEZIALISIERUNG ZERTIFIZIERUNG Tel.: +49 38763021 110 Fax.: +49 38763021 113 www.jks-metallverarbeitung.de Baugruppen/Schweißen/Laserschneiden CNC-Bearbeitung, Pulverbeschichtung DIN EN ISO 9001, DIN 1090 CL1 TKL-Blechbearbeitung D-42799 Leichlingen Tel.: +49 2175 1698431 Fax.: +49 2175 1698449 www.tkl-blechbearbeitung.de Blech- und Stahlbearbeitung Lasern, Kanten, Stanzen, Schweißen Einzel-/Serienfertigung, Prototyping SPEZIALISIERUNG SPEZIALISIERUNG PRODUKTE maweco GmbH & Co. KG D-57392 Schmallenberg SPEZIALISIERUNG KERNKOMPETENZEN PRODUKTE Tel.: +49 2972 9708 21 Fax.: +49 2972 9708 57 www.maweco-parts.com Einbaufertige Systemkomponenten Schweißen, Zerspanung Stahl- und Edelstahlteile Beka GmbH D-67125 DannstadtSchauernheim SPEZIALISIERUNG MATERIALIEN PRODUKTE Tel.: +49 6231407639 Fax.: +49 6231 407641 www.beka-gmbh.com Blechverarbeitung, Laserschneiden Stahl, Edelstahl, Aluminium Blechzuschnitte,Stanz-/Schweißteile Heiwa Baubeschläge D-76437 Rastatt Tel.: +49 7229 185272 Fax.: +49 7229 185273 www.heiwa-baubeschlaege.de Schweißbaugruppen, Rohrbearbeitung Maschinenbau, Land-und Baumaschinen Stahl, Edelstahl, Aluminium SPEZIALISIERUNG BRANCHEN MATERIALIEN Kunststoffbearbeitung HOS-Kunststofftechnik GmbH D-30989 Gehrden SPEZIALISIERUNG MATERIALIEN BRANCHEN Tel.: +49 5108 9177 0 Fax.: +49 5108 9177 33 www.hos-kunststofftechnik.de Dreh- und Frästeile aus Kunststoff Thermoplaste, Duroplaste, Aluminium Maschinenbau, Luftfahrt industry leads .com Ihr Eintrag in der Lohnfertiger-Suche Mehr Informationen zu dieser Übersicht und der Industryleads-Dienstleistung für Zulieferer erhalten Sie direkt unter +49 511 300 344 30. Eine Auflistung aktueller Anfragen für Zeichnungsteile aus Metall und Kunststoff finden Sie online unter www.industryleads.com/zulieferer. NEUE PRODUKTE Wera Ingersoll Ratschenschraubendreher für hohe Drehmomente Neues Bohrerprogramm für große Durchmesser Das Werkzeug Kraftform Kompakt Pistol RA von Wera verbindet die Vorzüge eines kompakten Werkzeugs mit Ratschenfunktion (RA) mit einer erleichterten Übertragung hoher Drehmomente. Als besonderen Clou haben die Produktentwickler dem Kraftform Kompakt Pistol RA einen pistolenförmigen Handgriff verpasst. Dadurch konnte im Vergleich zu herkömmlichen Schraubendrehern die Hebelwirkung deutlich verbessert werden, so dass auch hohe Drehmomente bis zu 50 Newtonmeter ohne große Anstrengungen übertragen werden können. Der bewährte Kraftform-Griff erlaubt ergonomisches und sicheres Arbeiten und ist so kompakt aufgebaut, dass auch in beengten Situationen problemlos geschraubt werden kann. www.wera.de Ingersoll erweitert seine Produktlinie im Bereich Bohren durch ein kombiniertes Wechselkopf/-Wendeschneidplatten-Bohrsystem für größere Bohrungsdurchmesser. Das GoldTwin-Bohrsystem kombiniert die Vorteile des Wechselkopfsystems mit denen des Wendeschneidplatten-Bohrersystems. Durch den auswechselbaren Vollhartmetallkopf ist laut Hersteller eine hervorragende Selbstzentrierung des Bohrers gewährleistet, und die 4-schneidige Wendeschneidplatte mit Wiper-Geometrie bewirke eine verbesserte Oberflächenqualität und hohe Wirtschaftlichkeit. Durch zwei effektive Schneidkanten sei eine hohe Zerspanungsleistung und höchste Produktivität gegeben. Die Bohrkörper seien stabil und durch eine spezielle Oberflächenbehandlung sehr verschleißfest. www.ingersoll-imc.de B30477 / Einzelpreis € 15,- Kullen-Koti TECHNIK Effiziente Doppelbesetzung aus einem Guss Ausgabe 2/13 - April - www.instandhaltung.de MANAGEMENT MÄRKTE Markt: Automatisierungstechniker – die Verbündeten der Instandhalter Management: iMaintenance – ein Tool für die präventive Instandhaltung Inspektion: Die neuen Lösungen der Ausrüstungshersteller 08 14 25 Sonderteil Überwachung Condition Monitoring, Fernbeobachtung, Telematik, Zustandsüberwachung, Anlagendokumentation, Zerstörungsfreie Prüfung, Lebensdauerabschätzung, Anlagenüberwachung 18 ild telb m Ti ag zu 6 Beitr eite 1 S Märkte ̴ Technik ̴ Management www.instandhaltung.de Für alle Metallbearbeiter, die ein besonders effizientes und präzises Werkzeug für das Oberflächen-Finishing ihrer Bauteile suchen, dürfte sich ein fachkundiger Blick auf die neue Duplex-Tellerbürste von Kullen-Koti mehr als lohnen. Denn im Gegensatz zu vielen anderen Bürsten, die bisher im Markt für die Fertigungsschritte Entgraten, Verrunden oder Glätten zu finden sind, überrascht die neue Lösung aus Reutlingen mit einem ganz entscheidenden Merkmal: Ihr beidseitiger Besatz ist untrennbar in die Trägerronde eingegossen. Dieser Materialverbund verleiht dem Besatz der neuen Tellerbürste eine hohe Formstabilität. Für das Oberflächen-Finishing bedeutet das: Die Eintauchtiefe bleibt konstant und sämtliche Ver- fahrensschritte – etwa das Verrunden von Kanten oder das Entgraten von Bohrungen – lassen sich mit einer kontinuierlich hohen Genauigkeit ausführen. Gleichzeitig erreicht die neue Duplex-Tellerbürste dank der verbesserten Formstabilität des Besatzes eine höhere Standzeit als herkömmliche Bürsten und muss viel seltener ausgetauscht werden, so der Hersteller. Sie erweise sich daher auch als die deutlich wirtschaftlichere Lösung. www.kullen.de EFFIZIENZ-NAVI PREIS ✔ MATERIAL ENERGIE SERVICE HANDHABUNG ZEIT LEBENSDAUER ✔ Kosten senken mit TECHNIK+EINKAUF Das Fachmagazin „Instandhaltung“ bietet wertvolle Fachinformationen rund um Inspektion, Wartung, Instandsetzung und Verbesserung von Maschinen, Anlagen und Industriebauten. Die Rubrik „Markt & Kontakt“ ermöglicht dem Instandhalter schnellen und sicheren Zugriff auf Instandhaltungsprodukte und deren Anbieter. Aktuelle Marktübersichten zu verschiedenen Aspekten der aktuellen Technik ergänzen das kompakte Informationsangebot. NEUE PRODUKTE Wittenstein Warten ohne Stillstand Die Linearaktuatoren cyber force motors von Wittenstein cyber motor wandeln Drehbewegungen in Linearbewegungen um. Über ihre grundlegende Funktion hinaus eröffnen die Linearaktuatoren dank ihrer individuellen Auslegung und Ausführung sowie der hohen Leistungsdichte vielfältige Lösungsmöglichkeiten. Dies gilt für den industriellen Alltags-Einsatz ebenso wie in ExtremApplikationen. Mit einer Besonderheit, die hinsichtlich der Wartungsfreundlichkeit einen echten Mehrwert garan- tiert, setzen die Antriebe mit komplett integrierter Gewindespindel den Maßstab: Ihr patentiertes Schmierkonzept erlaubt das Nachschmieren der Spindel im laufenden Betrieb ohne jeglichen wartungsbedingten Stillstand der Maschine. Bei Bedarf sind auch wartungsfreie Lösungen realisierbar. www.wittenstein.de EFFIZIENZ-NAVI PREIS MATERIAL ENERGIE SERVICE HANDHABUNG ✔ ZEIT ✔ LEBENSDAUER Kosten senken mit TECHNIK+EINKAUF MARKT UND KONTAKT Arbeitsstühle und Arbeitsplatzmatten Werksitz GmbH W. Milewski Telefunkenstraße 9 97475 Zeil am Main Tel.: 09524/8345-0 Fax: 09524/8345-19 www.werksitz.de [email protected] Biegsame Wellen & Werkzeugantriebe haspa GmbH Sägmühlstr. 39 Tel.: 07266/9148-0 74930 Ittlingen Fax: 07266/9148-30 www.haspa-gmbh.de [email protected] Container/Mobile Räume Einkaufs-Partner ELA-Container GmbH Zeppelinstr. 19-21, 49733 Haren (Ems) Tel. (05932) 506-0, Fax (05932) 506-10 www.container.de, [email protected] MARBEHO Solutions GmbH Greschbachstraße 19 DE-76229 Karlsruhe Tel. +49 721 782047-01 Fax: +49 721 782047-02 www.marbeho.com [email protected] Gummi-Walzen/Rollen TGW Technische Gummi-Walzen GmbH Am Elzdamm 38 D-79312 Emmendingen Tel. +49/(0)7641/91660 Fax +49/(0)7641/54478 [email protected] www.typ-tgw.com 78 06/2015 Industrieschläuche, -profile und -formteile REHAU AG + CO Rheniumhaus Otto-Hahn-Straße 2 95111 Rehau Tel.: 09283/77-0 Fax: 09283/1016 www.rehau.de [email protected] Bürsten KULLEN – KOTI GmbH Am Heilbrunnen 83 72766 Reutlingen Tel.: 07121 142-0 Fax: 07121 142-259 www.kullen.de [email protected] Federn Schweizer GmbH & Co. KG Keltenstraße 16-18 72766 Reutlingen Tel.: +49 (71 27) 95 79 2-0 Fax: +49 (71 27) 95 79 2-115 www.schweizer-federn.de [email protected] Ihre Anzeige Markt&Kontakt Hotline für Ihre Anzeige Markt & Kontakt in der nächsten Ausgabe von TECHNIK+EINKAUF : Gerald Zasche Tel. 08191-125-337 NEUE PRODUKTE Walter SSP Safety System Products Schurter Leuze electronic Zuwachs bei der Fräser-Familie Industrie 4.0 mit Prozesszuhaltung SMD-Sicherungshalter mit Befestigungsstiften Allrounder mit großer Reichweite Die zwei neuen Mitglieder der Fräserfamilie M4000 sind der T-Nutenfräser M4575 und der Bohrnutenfräser M4792. Gemeinsam mit dem High Feed-Fräser M4002, dem Eckfräser M4132 und dem Fasfräser M4574 bilden sie ein wirtschaftliches und flexibles System, mit dem Anwender fast alle Fräsoperationen erledigen können. Dass sich die Schneidstoffkosten pro Bauteil um bis zu 50 % senken lassen, liegt auch an der Verwendung ein und derselben Wendeschneideplatte für alle Fräser. Die Ausnahme macht der Bohrnutenfräser M4792: Damit die Schneiden sich überdecken, wird das Werkzeug neben einer quadratischen Systemwendeplatte stirnseitig mit einer rhombischen Wendeschneidplatte bestückt. www.walter-tools.de Eine Neuheit im Bereich der magnetischen Prozesszuhaltungen ist die HOLDX mit der Diagnosefunktion. Mit dieser Diagnosefunktion, für die auch fertige Funktionsbausteine für die SPS-Programmierung zu Verfügung stehen, wird der Verlust von Zuhaltekraft, beispielsweise durch Verschmutzung, erkannt und der Fehler kann behoben werden, bevor er überhaupt auftritt. Dank ihrer schmalen Bauform lässt sie sich einfach und schnell auf Alu-Profilsysteme montieren. Mit ihrer Zuhaltekraft von über 1200 N, Schutzart IP 67 und LED-Anzeige eignet sich die Prozesszuhaltung somit ideal für den Prozessschutz an Zugangstüren. Die LED ist dabei so aufgebaut, dass sie von allen Seiten auch durch eine geschlossene Tür erkennbar ist. www.safety-products.de Schurter hat den geschlossenen SMDSicherungshalter FPG7 mit zwei Befestigungsstiften ausgestattet. Diese sorgen für mehr Stabilität bei der Verarbeitung und beim Austausch der Sicherung. Der FPG7 ist zudem der einzige geschlossene SMD-Sicherungshalter auf dem Markt für Sicherungen im Format 5 x 20 mm. Mit einer Nennleistungsaufnahme von bis zu 2,5 W bei 10 A/250 VAC nach IEC und einem Nennstrom von bis zu 16 A bei 400 VAC nach UL/CSA ist der FPG7 die ideale Lösung bei Primärschutzanwendungen. Generell ist der FPG7 überall dort geeignet, wo die Anforderungen SMD-Bestückung, Primärschutz und externer Sicherungszugriff aufeinandertreffen. Der FPG7 ist aus RoHS-konformen Materialien hergestellt. www.schurter.ch Die Lichtschranken der neuen Baureihe SR 49c können für Detektionsaufgaben bei Reichweiten bis 120 m und im gesamten Versorgungsspannungsbereich von 20 bis 250 V AC/DC eingesetzt werden. Für Flexibilität sorgen Funktionen zur Ansprech- oder Abschaltverzögerung, die automatische Empfindlichkeitsnachregelung z. B. zur Verhinderung von Übersteuerung, das umkehrbare Schaltverhalten und Varianten mit Optikheizung. Die hohe Schutzart IP 67 in Kombination mit integrierter Heizung ermöglicht den Außeneinsatz selbst in Übergangsbereichen. Bei vergleichbarem Preisniveau sind diese kompakten Sensoren befestigungskompatibel zu Standard-Sensoren und durch ihren frontseitigen Klemmenraum besonders einfach zu installieren. www.leuze.de MARKT UND KONTAKT Kabel & Leitungen HELUKABEL GmbH Dieselstr. 8-12 71282 Hemmingen Tel. 07150 / 9209-0 Fax 07150 / 81786 www.helukabel.de [email protected] Pack- und Arbeitstische Kunststoffverpackungen Licefa Kunststoffverarbeitung GmbH + Co. KG Lemgoer Straße 11 32108 Bad Salzuflen Tel.: 0 52 22 / 28 04-0 Fax: 0 52 22 / 28 04-35 www.licefa.de [email protected] Schaltschrankklimatisierung Ladungssicherung und Hebetechnik Hebetechnik Dolezych GmbH & Co. KG Hartmannstraße 8 44147 Dortmund Tel. : 0231/818181 Fax: 0231/827782 www.dolezych.de [email protected] Schmiedetechnik Franz RÜBIG & Söhne GmbH & CO KG Nevigeser Straße 240-242 42553 Velbert Tel.: 0 20 53 / 8 19-0 Fax: -66 www.huedig-rocholz.de [email protected] Am Scheid 4 57290 Neunkirchen Tel. 02735/7727-4 Fax 02735/7727-67 www.ruebsamen-und-herr.de [email protected] A-4600 Wels, Mitterhoferstrasse 17 Tel. +43/7242-47135-0 Fax +43/7242-47135-91 E-mail: [email protected] Web: www.rubig.com 06/2015 79 NEUE PRODUKTE Sick Zuverlässige Detektion mit Weitblick Der neue Maßstab für zuverlässige Detektion bei hoher Reichweite lässt sich mit einem herkömmlichen Zollstock nicht messen. Denn bei Reichweiten von 5 cm bis 3,8 m kommt kein Objekt an der MultiTask-Lichtschranke PowerProx unbemerkt vorbei. Dafür hat Sick alle Vorteile der Lichtlaufzeittechnologie in das weltweit kleinste Gehäuse gepackt – und gleichzeitig die Detektionsgeschwindigkeit erhöht. Mit PowerProx lassen sich jetzt auch schnell beförderte Objekte, kleine und flache Objekte, tiefschwarze und glänzende Objekte bei hoher Reichweite sicher detektieren. Die Lichtschranke liefert auch unter einem großen Erfassungswinkel stabile Detektionsergebnisse und ist gegenüber Fremdlicht unempfindlich. In einem kleinen Gehäuse vereinen PowerProx MultiTask-Lichtschranken Lichtlaufzeittechnologie, Augensicherheit dank Laserklasse 1, eine hervorragende Optik und eine schnelle Signalverarbeitung. Die Einstellung der MultiTask-Lichtschranken erfolgt über Potenziometer oder Teach-inTaste. Je nach Anwendung gibt es Versionen mit ein oder zwei getrennt voneinander einstellbaren Schaltschwellen. Über IO-Link lassen sich bis zu acht Schaltpunkte definieren und die Smart-Sensor-Funktionen nutzen. Das VISTA -Gehäuse sorgt für die notwendige Robustheit. www.sick.de EFFIZIENZ-NAVI PREIS MATERIAL ENERGIE SERVICE HANDHABUNG ZEIT ✔ LEBENSDAUER ✔ Kosten senken mit TECHNIK+EINKAUF Elmeko Andreas Lupold Hydrotechnik Aus Filterlüftern werden Dachlüfter Der neue Dreh bei Kompakthydrauliken Die ELMEKO Dachlüfter der Baureihe DVL/DVE basieren auf den ELMEKO-Filterlüftern und sind mit einer abgerundeten Dachhaube aus Kunststoff ausgestattet. Daher kann der Anwender aus ELMEKO-Filterlüftern durch den Austausch des Kiemengitters gegen die Dachhaube einen Dachlüfter machen. Sechs verschiedene Typen in zwei Rahmengrößen 223 x 223 mm bzw. 292 x 292 mm sind verfügbar mit Luftleistungen von 120 bis 840 m³/h. Alle Dachlüfter DVL und Entlüftungen DVE sind mit Filtermatte der Klasse G3 ausgerüstet und erreichen die Schutzart IP 54. Der Filterwechsel erfolgt ohne Werkzeug und ist bei laufendem Betrieb möglich. www.elmeko.de Mit dem Hydraulik-Programm L030 bringt Lupold eine neue Generation von Drehwellenhydrauliken auf den Markt, die völlig neue Standards in puncto Sicherheit, Schubkraft und Design setzt. Die ideale Lösung für Hub- und Verstellaufgaben, bei welchen große Lasten mühelos mittels Fuß- oder Handbetätigung bewegt werden. Geeignet sowohl für präzise Bewegung in den „cleanen“ Bereichen der Medizintechnik als auch für „heavy-duty“-Anwendungen im industriellen Umfeld. Die Premiumhydraulik L030 bietet ein sicheres Gesamtkonzept, bis zur 4-fache Sicherheit, die höchste Schubkraft mit 14,7 kN und eine perfekte Regelung der Senkgeschwindigkeit. www.drehwellenhydraulik.de MARKT UND KONTAKT Schmierstoffe OKS Spezialschmierstoffe GmbH Ganghoferstraße 47 82216 Maisach Tel.: +49 (0) 8142 3051-500 Fax: +49 (0) 8142 3051-599 www.oks-germany.com [email protected] Schutzabdeckungen & Sicherheitsklemmsysteme HEMA Maschinen- und Apparateschutz GmbH Seligenstädter Straße 82 63500 Seligenstadt Tel.: +49 (0)6182 / 773-0 Fax: +49 (0)6182 / 773-35 [email protected] www.hema-schutz.de 80 06/2015 Schrauben / Verbindungselemente F. Reyher Nchfg. GmbH & Co. KG Haferweg 1 22769 Hamburg Tel.: 040 85363-0, Fax: 040 85363-290 www.reyher.de, [email protected] Verschlussschrauben Heinrichs & Co. KG Schrauben- und Drehteilefabrik 56290 Dommershausen-Dorweiler Tel. +49 (0) 6762 9305-0 Fax: +49 (0) 6762 9305-55 www.heinrichs.de [email protected] Schutzabdeckungen ARNO ARNOLD GMBH Bieberer Straße 161 Tel. + 49 6104 4000 0 63179 Obertshausen Fax: + 49 6104 4000 99 www.arno-arnold.de [email protected] Ihre Anzeige Markt&Kontakt Hotline für Ihre Anzeige Markt & Kontakt in der nächsten Ausgabe von TECHNIK+EINKAUF : Gerald Zasche Tel. 08191-125-337 BÜCHER MEDIEN Bücher, nicht nur für den Dienstgebrauch Supply Management Research Verhandeln, um zu siegen Internationales Management Der achte Band „Supply Chain Research 2015“ stellt wissenschaftliche Fortschritte in den Bereichen Einkauf, Materialwirtschaft, Supply Chain Management und Logistik vor. Er ist zugleich Tagungsband des an der Universität Würzburg durchgeführten „8. Wissenschaftlichen Symposiums Supply Management“. Bei zu vielen Verhandlungen wird eine Win-Win-Situation angestrebt. Das Ergebnis ist dann aber ein fauler Kompromiss oder ein Abbruch der Verhandlungen. „Schluss damit!“, sagt Kurt-Georg Scheible. Jeder Seite sollte daran gelegen sein, eindeutig zu siegen. Ein Muss für alle, die es satt haben, auch noch für die andere Seite zu verhandeln! Globale Wertschöpfungsketten sind längst kein Phänomen großer Konzerne mehr. Gerade kleine und mittelständische Betriebe profitieren von internationaler Arbeitsteilung. Dabei gibt es jedoch sehr unterschiedliche Herausforderungen und Chancen. „Internationales Management“ zeigt, wie Unternehmen erfolgreich über Grenzen hinweg agieren. Ronald Bogaschewsky • Aktuelle Forschungsergebnisse • Springer Gabler, 2015 Kurt-Georg Scheible Preis: 19,99 Euro • Management | Verkauf | Verhandeln • Verlag Wiley-VCH, 2015 Dirk Holtbrügge/Martin K. Welge Preis 39,95 Euro • Die Erfolgsgrundlagen internationaler Unternehmen • Schäffer Poeschel, 2015 ISBN 978-3-527-50811-2 ISBN 978-3-7910-3407-2 www.schaeffer-poeschel.de ISBN 978-3-658-08808-8 Preis: 59,99 Euro www.springer.com www.wiley-vch.de Strom klug beschafft Einfach mehr Charisma Schlanker Materialfluss Die Energiebeschaffung wird aufgrund der steigenden Stromkosten zunehmend zu einem strategischen Erfolgsfaktor für mittelständische Unternehmen. Ingrid Schumacher und Philip Würfel arbeiten bei führenden Energieversorgern in Deutschland und stehen so in ständigem Austausch über die Entwicklungen auf dem deutschen Energiemarkt. Mit Ausstrahlung gewinnen, Menschen begeistern, auf andere anziehend wirken, bessere Chancen im Beruf, ein erfülltes Privatleben. Die Zutaten für eine faszinierende Wirkung trägt jeder Mensch in sich. Die Trainerin Dr. Claudia E. Enkelmann hat die entscheidenden Faktoren für eine gewinnende Wirkung erforscht und ein praxisorientiertes Modell entwickelt. Beim Thema Materialfluss ist interdisziplinäres Arbeiten unerlässlich. Dazu benötigt der Pragmatiker eine komplexe Mischung aus gleichermaßen optimal beherrschter Grundmethoden. In der dritten Auflage dieses Buches werden aus der betrieblichen Praxis abgeleitete Lösungen des Toyota Produktionssystems (TPS) und des Materialflusses vorgestellt. Ingrid Schumacher, Philip Würfel Preis 39,99 Euro • Energieeinkauf optimieren, Kosten senken • Springer, 2015 Dr. Claudia E. Enkelmann • Mit Ausstrahlung gewinnen • Linde Verlag, 2015 Philipp Dickmann Preis 89,99 Euro • Lean Production, Kanban und Innovationen • Springer ViewegVerlag, 2015 ISBN 978-3-658-07421-0 ISBN 978-3-709-30598-0 www.springer.com Preis 19,90 Euro www.lindeverlag.de ISBN 978-3-662-44868-7 www.springer.com 06/2015 81 MARKT & KONTAKT/INSERENTEN INSERENTEN A-K Altec, Singen 73 Arno Arnold, Obertshausen 80 Behringer, Kirchardt 41 BravoSolution, Unterhaching 27 CARLSON WAGONLIT TRAVEL, Eschborn 25 Daimler, Stuttgart 2 DEUBLIN, Hofheim 47 Westdeutscher Drahtseilverkauf Dolezych, Dortmund 79 ELA Container, Haren 78 Dr. Fritz Faulhaber, Schönaich 1 GSC Schwörer, Eisenbach 73 HAAS AUTOMATION EUROPE, B-Zaventem 11 Hako, Bad Oldesloe 74 HaRo Anlagen- und Fördertechnik, Rüthen 53 HASPA, Ittlingen 78 Heinrichs & Co., Dommershausen-Dorweiler 80 HELUKABEL, Hemmingen 49, 79 HEMA Maschinen- und Apparateschutz, Seligenstadt 80 Hoffmann Qualitätswerkzeuge, München 13 Hüdig + Rocholz, Velbert 79 Igus, Köln 48 JUNG Hebe- und Transporttechnik, Waiblingen / Beinstein 63 Hermann Kemper, Remscheid-Gerstau Kerkhoff Consulting, Düsseldorf Kerkhoff Cost Engineering, Düsseldorf Heinrich Kipp Werk, Sulz-Holzhausen Klöckner & Co Deutschland, Duisburg Koelnmesse, Köln KTR Kupplungstechnik, Rheine KULLEN-KOTI, Reutlingen 73 84 9 23 21 7 65 78 L-S LEDERER, Ennepetal 6 Leuze electronic, Owen/Teck 46 Licefa Kunststoffverarbeitung, Bad Salzuflen 79 LÖW ERGO, Michelstadt 73 MARBEHO Solutions, Karlsruhe 78 Chr. Mayr, Mauerstetten 75 M.B.I. Metal Bushings Italia, I-Torri di Quartesolo (VI) 57 Micro-Epsilon Messtechnik, Ortenburg 5 microsonic, Dortmund 39 OKS Spezialschmierstoffe, Maisach 80 Orta Anadolu İhracatçı Birlikleri, TR-Cankaya / ANKARA 33 REHAU, Rehau 78 REIFF Technische Produkte, Reutlingen 63 F. Reyher Nchfg., Hamburg 69, 80 Röhm Werk Sontheim, Sontheim/Brenz Franz Rübig & Söhne, A-Wels Rübsamen & Herr Elektrobau, Neunkirchen Peter Schröder, Erlenbach Schweizer Federntechnik, Reutlingen SF-Filter, Villingen-Schwenningen 55 79 79 47 78 74 T-Z TBL, I-Carpi MO TGW Techn. Gummi-Walzen, Emmendingen TOTAL Energie Gas, Fellbach UAS United Air Specialists, Bad Camberg A. Vogt, Arnsberg Herbert Waldmann, Villingen-Schwenningen WDM Wolfshagener Draht- u. Metallverarbeitung, Groß Pankow OT Wolfshagen WERKSITZ W. Milewski, Zeil am Main Wolfensberger, CH-Bauma Würth Industrie Service, Bad Mergentheim 59 78 37 43 45 29 75 78 63 51 TEILBEILAGE Avendor, Bayerisch Gmain Impressum Redaktion Chefredakteur: Eduard Altmann E-Mail: [email protected] Verantw. Redakteurin: Kathrin Irmer (ki) -225 E-Mail: [email protected] Redaktion: Annika Ostermeier (ao) - 126 E-Mail: [email protected] Redaktionssekretariat: Eva Fitzpatrick - 442, Fax: 08191/125-312 Internet: www.technikundeinkauf.de Anzeigen Anzeigenleitung: Matthias Pioro -167 Projektmanager: Gerald Zasche -337 E-Mail: [email protected] Anzeigenverkauf: Bernadette Kraus -231, E-Mail: [email protected] Anzeigenverwaltung: Michaela Richter -324 E-Mail: [email protected] Vertrieb Abonnement: http://www.technik-einkauf.de/abo/ Jahresabonnement (inkl. Versandkosten) Inland Euro 89,88 Ausland Euro 100,58 Einzelheft Euro 15,00 (zzgl. Versandkosten). Der Studentenrabatt beträgt 35%. Kündigungsfrist: Jederzeit mit einer Frist von 4 Wochen zum Monatsende. Abonnement- und Leserservice: E-Mail: [email protected] Tel.: +49 (o), 8191-125-333 Fax: +49 (o), 8191-125-599 Vertriebsleitung: Hermann Weixler Leitung Vertriebsadministration: Annette Tabel Erscheinungsweise: 6 x jährlich + 2 Sonderausgaben 82 06/2015 ISSN: 1860-1901 Mitglied der Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern e.V. Verlag Geschäftsführung: Fabian Müller Verlagsleitung: Stefan Waldeisen Leitung Zentrale Herstellung: Hermann Weixler -344 Leitung Digitale Produkte: Lorenz Zehetbauer -121 Herstellungsleitung Fachzeitschriften: Horst Althammer -315 Art Director: Jürgen Claus - 357 Layout: abavo, Buchloe Druck: pva GmbH, Landau/Pfalz Anschrift für Verlag, verantwortlichen Redakteur und verantwortlichen Anzeigenleiter: verlag moderne industrie GmbH 86895 Landsberg Tel.: 08191/125-0, Fax: 08191/125-444 E-Mail: [email protected] Internet: www.mi-verlag.de Handelsregister-Nr./Amtsgericht: HRB 22121 Augsburg Bedingungen für Anzeigen und Redaktion: Anzeigentarif nach Preisliste Nr. 11, gültig seit 1.10.2014 Nachdruck, Übersetzung und Vervielfältigung nur mit schriftlicher Genehmigung. 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Nachdruckrechte einzuräumen. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen und dergleichen in dieser Zeitschrift berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zur Annahme, dass solche Namen im Sinne des Warenzeichen- und Markenschutzgesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürfen. Für unverlangt eingesandte Manuskripte wird keine Haftung übernommen. Mit Namen oder Zeichen des Verfassers gekennzeichnete Beiträge stellen nicht unbedingt die Meinung der Redaktion dar. Es gelten die allgemeinen Geschäftsbedingungen für Autorenbeiträge. Datenschutzhinweis: Ihre Angaben werden von uns für die Vertrags-abwicklung und für interne Marktforschung ge- speichert, verarbeitet und genutzt und um von uns und per Post von unseren Kooperationspartnern über Produkte und Dienstleistungen informiert zu werden. Wenn Sie dies nicht mehr wünschen können Sie dem jederzeit mit Wirkung für die Zukunft unter [email protected] widersprechen. 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