Straßburg - European Dialogue | Offizielle Seite

Straßburg „Die Hauptstadt Europas“
Straßburg – Die Stadt der Einigung
European Dialogue veranstaltet unter anderem „Studienreisen“ nach Straßburg. Dadurch
soll die Möglichkeit geboten werden, durch Gespräche, Diskussionen und Veranstaltungen
mit Abgeordneten des Europäischen Parlaments, Vertretern des EGMR, und Europarats
sowie Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur über Europa zu
diskutieren. In Form eines Symposions, das in Straßburg stattfindet, werden aktuelle
europäische Themen mit eingeladenen Persönlichkeiten in entspannter Atmosphäre
diskutiert.
Dialog und Neugier stehen im Mittelpunkt.
European Dialogue engagiert sich für eine
verstärkte „Bildungsmobilität“ in Europa, um
die Bürgerinnen und Bürger aus ganz Europa
miteinander zu verbinden. Die Teilnehmerinnen
und Teilnehmer habe die einzigartige Chance
Erfahrungen zu sammeln, Sprachen zu erlernen,
mit anderen Kulturen in den Kontakt zu treten,
Freundschaften
zu
knüpfen
und
sich
weiterzubilden.
Die Möglichkeit Ideen und Vorschläge einzubringen und Europapolitik „haunah“ zu erleben
ist uns wichtig!
Der Austausch von Kultur und Ideen zwischen den Völkern Europas kann zum Fundament
zukünftiger Länderfreundschaften innerhalb der EU wesentlich beitragen
(Auszug aus dem European Dialogue Manifest).
Da wir die Auffassung vertreten, dass Reisen
unabhängig vom sozialen Status möglich sein muss,
wird der Großteil der Kosten von European Dialogue
in Zusammenarbeit mit anderen europäischen
Organisationen gedeckt.
Dadurch sollen Interessierte die Chance bekommen
Europa kennen zu lernen.
Trotz des vielfältigen Programms bleibt für Freizeitaktivität ausreichend Zeit.
Straßburg bietet den Besuchern eine Vielzahl von Möglichkeiten .Sowohl der begeisterte
Europäer als auch der Schokoladen- und Caféhaus-„Genießer“ findet in Straßburg seine
Freude.
Ein kurzer Überblick über die Geschichte einer der schönsten Städte Europas
Straßburg (franz. Strasbourg) ist die historische Hauptstadt von Elsass im Osten
Frankreichs an der Grenze zu Deutschland. Die Stadt liegt am Fluss Ill, der sich in großen
Teilen des Stadtgebietes verzweigt. Auf der von beiden Ill-Armen umflossenen Großen Insel
(frz. Grande Île) befindet sich die historische Altstadt. Straßburg grenzt im Osten an den
Rhein, am gegenüberliegenden Ufer liegt auf deutscher Seite die große Kreisstadt
Kehl/Ortenau.
Straßburg war im Mittelalter ein bedeutendes Wirtschaftszentrum und ab dem Jahre 1262
freie Reichsstadt.
Berühmt ist Straßburg vor allem wegen des Sitzes zahlreicher
europäischer Einrichtungen. Unter anderem tagt hier eine
Woche im Monat (Ausnahme August) das Europäische
Parlament in seinem imposanten Gebäude am Ufer der Ill.
Ebenso seien der Europarat und der in Straßburg ansässige,
Europäische Gerichtshof für Menschrechte (EGMR) erwähnt.
Einzigartig und gleichzeitig das Symbol Straßburgs ist auch
das Münster zu Straßburg (franz. Cathédrale de Notre-Dame),
das 2015 sein 1000- jähriges Jubiläum feierte!
Das Münster war bis 1874 das höchste Gebäude weltweit und
gehört heute noch zu den höchsten Kirchtürmen der Welt.
Der Münsterplatz davor wird zu den schönsten Marktplätzen
in Europa gezählt, auch weil hier zahlreiche, malerische
Fachwerkhäuser mit zum Teil vier und fünf Etagen zu finden
sind. Ein Prunkstück des Münsterplatzes stellt sicherlich das
bekannte, reich verzierte Kammerzellhaus (franz. Maison
Kammerzell) dar. Die Vielfalt Europas kommt in Straßburg besonders zum Ausdruck.
Geschichtliche und kulturelle Spuren sind für den Besucher allgegenwärtig.
Das ganze Zentrum der Stadt, auch als "Grande Ile" bezeichnet, wurde von der UNESCO
aufgrund der vielfältigen Architektur zum Weltkulturerbe erklärt. Bemerkenswert ist
hieran, dass gleich ein gesamtes Stadtzentrum diese Auszeichnung erhielt.
Zur Zeit des Absolutismus ab der zweiten Hälfte des 17.
Jahrhunderts betrieb der damalige „Sonnenkönig“
Ludwig XIV. eine expansive Außenpolitik. So eroberten
französische Truppen auch Teile des Heiligen
Römischen Reiches, insbesondere Elsass-Lothringen, das
in den folgenden Jahrhunderten mehrfach die
Zugehörigkeit wechseln sollte. Der größte Teil dieses
Gebietes wurde im Zuge der Reunionspolitik nach und
nach annektiert. Straßburg wurde 1681 von Truppen
Ludwigs XIV. besetzt. Trotz dieser feindlichen
Handlungen gegenüber den deutschen Staaten
beeinflusste die damals in Europa führende französische
Kultur auch den benachbarten deutschen Kulturkreis
enorm.
Johann W. von Goethe studierte 1770/71 in Straßburg.
Im diesen Jahren wurde die Stadt ein wichtiges Zentrum
der Literaturbewegung „Sturm und Drang“.
Johann Gottfried von Herder und Jakob Michael Lenz
lebten ebenfalls hier.
Erwähnenswert ist auch, dass hier von Claude Joseph
Rouget de Lisle die berühmte Marseillaise komponiert wurde.
Nach dem Deutsch-Französischen Krieg (1870/71) wurde Straßburg Teil des Deutschen
Reiches (1871-1918) und Hauptstadt des Reichslandes Elsass-Lothringen.
Als Hauptstadt benötigte Straßburg repräsentative Gebäude für die neu geschaffenen
Behörden und Verwaltungen. Parallel zu dieser Modernisierung erfuhr die Stadt, einen
demografischen und wirtschaftlichen Aufschwung!
Die im Jahr 1872 neu gegründete und nach Kaiser Wilhelm I. benannte Universität
entwickelte sich zu einer der renommiertesten Hochschulen im Deutschen Reich. Die bei der
Belagerung 1870 zerstörte Bibliothek wurde durch Schenkungen aus dem ganzen Deutschen
Reich zu einer der bestausgestatteten Universitätsbibliotheken; heute ist die Bibliothèque
Nationale et Universitaire de Strasbourg (BNUS) die zweitgrößte Bibliothek in Frankreich.
Eine weitere wichtige Veränderung im Stadtbild
brachte der vor allem auch aus militärischen
Gesichtspunkten vorangetriebene Bau des neuen
Straßburger Bahnhofs, der 1883 eingeweiht
wurde.
Mit der wilhelminischen Neugestaltung der Stadt
(Wilhelminische
Architektur)
sollte
eine
Hauptstadt nach den Vorbildern von Paris, Berlin
und Brüssel entstehen.
In der Neustadt wurden für die Bevölkerung
Villen und herrschaftliche Häuser gebaut.
Die Häuser in historisierendem Stil wurden mit Erkern oder Türmchen versehen, um
wichtige Straßen zu markieren. Mit Giebeln wurden bestimmte Perspektiven erzeugt und
Fundamente und Vorgärten sollten die Erdgeschosse vom öffentlichen Raum und den
Bürgersteigen trennen. Zahlreiche repräsentative öffentliche Gebäude wurden zwischen die
herrschaftlichen Häuser eingefügt, um die Bedeutung bestimmter Straßen hervorzuheben.
Nach dem Ersten Weltkrieg wurde die Stadt wieder ein Teil Frankreichs. Zu Beginn des
Zweiten Weltkrieges wurden die Einwohner von Strassburg evakuiert, wie bei allen anderen
grenznahen Ortschaften ebenfalls. Straßburg blieb bis 1944 von der deutschen Wehrmacht
besetzt.
1949 wurde die Stadt zum Sitz des von
Winston Churchill angeregten Europarats.
1952 wurde sie zum
Europäischen Parlaments.
Hauptsitz
des
1992 wurde sie zum Sitz des deutschfranzösischen Kulturkanals ARTE.
2005 entstand der Eurodistrikt StraßburgOrtenau, der erste überhaupt. Insbesondere
dem
Engagement
des
langjährigen
Straßburger Oberbürgermeisters und Politikers Pierre Pflimlin ist es zu verdanken, dass die
Stadt zum Symbol der deutsch-französischen Aussöhnung und der europäischen Einigung
werden konnte.