Referat Regierungsrätin Barbara Egger

REFERAT
Referent/in
Frau Regierungsrätin Barbara Egger-Jenzer
Thema/Anlass
Einweihung Neubau Werkhof Münsingen
Datum
Freitag, 21. Oktober 2016, 09.00 Uhr – 11.00 Uhr
Ort
Münsingen, Werkhof Strasseninspektorat Mittelland Ost, Bernstrasse 106
Es gilt das gesprochene Wort!
Sehr geehrte Damen und Herren
Etwas von Eindrücklichsten nach meinem Amtsantritt als BVE-Direktorin vor 14 Jahren war für
mich der Blick hinter die Kulissen beim Strassenunterhalt. Wie die allermeisten Leute hatte ich
nicht gewusst,
• wie wichtig die Werkhöfe für die Sicherheit auf unseren Strassen sind,
• welche Leistungen hier Tag für Tag – und Nacht für Nacht! – erbracht werden,
• was die Mitarbeitenden unserer Werkhöfe alles können – und wie breit die Palette ihrer
Fähigkeiten ist.
Heute weiss ich es.
Und darum, meine Damen und Herren, ist es mir ein grosses Anliegen, dass unsere Werkhöfe
gute Arbeitsbedingungen bieten können. So wie im neuen Werkhof Münsingen.
Mit der heutigen Einweihung hat die Zeit der Provisorien ein Ende. Die über 60–jährigen Baracken und Magazine gehören der Vergangenheit an; ebenfalls, die engen Platzverhältnisse
in den Wasch- und Aufenthaltsräumen.
• Die neuen Gebäude sind geräumig, modern, funktional und zentral gelegen. Unter dem
Dach des neuen Werkhofs finden neu auch die bisherigen Werkhöfe Worb und Oberdiessbach Platz.
• Die Vorschriften zum Umweltschutz, zur Arbeitssicherheit und zum Gesundheitsschutz
können wieder eingehalten werden.
• Die sanitären und elektrischen Installationen sind auf dem neuesten Stand.
• Es hat Aufenthaltsräume und Waschräume, die diesen Namen auch verdienen.
• Die Arbeit wird für die Mitarbeitenden ungefährlicher. Es gibt Absturzsicherungen, Augenschutz, Abschaltmechanismen bei gefährlichen Maschinen, und so weiter.
• Die Dächer sind begrünt, auf einem Teil ist eine Photovoltaikanlage installiert, wir haben
viel Holz verwendet, die Gebäude erfüllen den Minergie-P-Eco-Standard, die ganze Anlage
wirkt frisch, sicher und aufgeräumt – so wie es sich für einen guten Arbeitsplatz gehört.
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Das sind gute Voraussetzungen, damit von hier aus der Strassenunterhalt im Einzugsgebiet
südöstlich von Bern gut und professionell gemacht werden kann. Ganz besonders davon profitieren werden die dicht besiedelten Regionen im Aaretal, Kiesental und Worblental.
Dieser Mehrwert für die Bevölkerung ist der eine Grund zur Freude heute, und ich bin überzeugt, dass der Kredit von 10,5 Millionen Franken eine sehr sinnvolle Investition war. Übrigens: Wir haben den Kostenrahmen einhalten können.
Der andere Grund zur Freude – ich habe es bereits erwähnt – ist, dass wir mit dem neuen
Werkhof Münsingen der Arbeit, die in den Werkhöfen geleistet wird, auch baulich die Wertschätzung erweisen, die sie zugute hat.
Ein Gebäude ist ja nie nur eine technische Kombination von mehr oder weniger attraktiven
Elementen wie Beton, Stahl, Holz und Glas. Die äussere Form ist nicht Selbstzweck, sie
macht immer auch eine Aussage über die Bedeutung, die wir dem Inhalt beimessen.
Leider ist die Bedeutung der Arbeit, die von den Männern und Frauen in Werkhöfen geleistet
wird, viel zu wenig bekannt. Darum möchte ich die Gelegenheit heute nutzen und Ihnen kurz
aufzählen, welche Arbeit hinter unseren sauberen, gut passierbaren und sicheren Strassen
steht.
Werkhof-Mitarbeitende sind bei Wind und Wetter, bei Kälte und Hitze, am Tag und in der
Nacht unterwegs.
• Sie befreien zum Beispiel die Fahrbahnen im Herbst von Blättern und Zweigen und im Winter von Schnee und Eis. Das vermindert die Rutschgefahr für Autos und Velos.
• Sie mähen die Strassenborde und schneiden Sträucher. So bleiben die Signale sichtbar.
• Sie reinigen die Fahrbahnen und die Entwässerungssysteme und verhindern so Aquaplaning.
• Sie reparieren Schlaglöcher und Risse.
• Sie kontrollieren die Beleuchtung und wechseln defekte Lampen aus.
• Sie stellen sicher, dass kein schmutziges Strassenwasser in die Gewässer gelangt.
• Sie reparieren nach Unfällen verbogene Leitplanken, umgefahrene Pfosten und geknickte
Signale.
In der Summe bewirken die Leute vom Werkhof mit ihrer Arbeit, dass sich alle von uns auf der
Strasse so sicher wie irgend möglich bewegen können. Das gilt für die Automobilisten, es gilt
aber auch für die Velofahrer und die Fussgänger.
Ohne die Männer und Frauen in Orange kein Werkhof!
Ohne Werkhof kein sicheres Strassennetz!
Ich danke all den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern dieses Werkhofes dafür, dass sie so viel
für unsere Sicherheit tun!
Ich danke ebenfalls allen Fachleuten von externen Firmen und von meiner Direktion, sämtlichen Planenden und allen, die am neuen Werkhof Münsingen ganz handfest mitgearbeitet
haben. Ohne ihre Arbeit wären wir heute nicht hier.
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Wer an einem Bauprojekt erfolgreich mitarbeitet, muss sehr viel Durchhaltewillen mitbringen,
eine grosse Hartnäckigkeit und viel Flexibilität: Vieles muss unter einen Hut gebracht werden
– und das meistens kurzfristig: Kosten und Termine, die Bedürfnisse der Nutzer und der Bauherrschaft, Gesetze, Vorschriften, immer wieder neue technische Möglichkeiten. Alle Beteiligten müssen bereit sein, Hand in Hand zu arbeiten.
Wenn ich mir den neuen Werkhof anschaue, dann muss ich sagen: Hut ab! Es ist gelungen.
Nicht nur die Termine und die Kosten sind eingehalten, auch die Qualität stimmt!
Vielen Dank allen, die mitgeholfen haben!
In zehn Tagen werden wir die Uhren auf Winterzeit umschalten.
In den Pendlerzeiten am Morgen und am Abend wird es wieder finster sein. Und schon bald
wird der erste Schnee auf der Strasse liegen.
Dann beginnt die Zeit, in der wir alle ganz besonders froh sind um die Männer und Frauen der
Werkhöfe, die uns den Weg frei schaufeln – im wahrsten Sinn des Wortes.
Ich übergebe Ihnen, Beat Gfeller, Strasseninspektor und Leiter des Werkhofs Münsingen,
diese Schneeschaufel.
Sie steht für den Dank von uns allen für die unschätzbare Arbeit der Frauen und Männer der
Werkhöfe. Dafür, dass wir uns auf den Strassen sicher bewegen dürfen.
Besten Dank.
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