Die internationale Zeitschrift über biblische Prophetie Mitternachtsruf www.mnr.ch — November 2016 Die zukünftige Nationalhymne Israels? • Vor Tausenden Jahren zeichnete der jüdische Prophet Jesaja ein prophetisches Loblied auf, das uns eine Menge über die Zukunft dieser Welt und über unser persönliches Schicksal zu sagen weiss. Klemens von Rom, ein Schüler der Apostel? – Christlicher Negativismus Mitternachtsruf Freundestreffen Dienstag, 1. November 2016 Sindelfingen Stadthalle Sindelfingen Schillerstrasse 23 DE 71065 Sindelfingen 10.00 Uhr > Winrich Scheffbuch war 30 Jahre Pfarrer in der Ludwig-HofackerGemeinde in Stuttgart. Thema: Die Zeit, in der wir leben 14.00 Uhr > Norbert Lieth gehört dem Vorstand des Mitternachtsruf an. Er ist Autor zahlreicher Bücher. Thema: Die Zeit, die da kommt Besondere musikalische Umrahmung mit Govert Roos Grosser Büchertisch mit vielen Neuheiten! Kinderbetreuung ab 6 Jahre mit Hans-Jürgen Braun und seinem rollenden Kindertreff Ein gutes und preiswertes Mittagessen kann vor Ort eingenommen werden Seien Sie herzlich willkommen. Wir freuen uns auf die Gemeinschaft mit Ihnen! www.mnr.ch INHALT GRUSSWORT VON RENÉ MALGO TITEL 4 Die zukünftige N ationalhymne Israels? BLICKFELD 16 «Den Demütigen gehört Christus» 18 Klemens von Rom, ein Schüler der Apostel? 22 Christlicher Negativismus 26 Leiden um Christi willen MITTERNACHTSRUF WELTWEIT 28 Kinder-Sommerprogramm in Haifa 29 Überraschendes Interesse an Prophetie 30 Mitternachtsruf-Konferenz in Turin 30 Neue Abonnenten und Übersetzerinnen 31 Viele Konferenzen und Verkündigungseinsätze 31 12 Millionen Traktate in 2 Wochen 31 Ein Zeugnis 32 Gott ist immer noch grösser 3 Grusswort 14Aufgegriffen 18Sprüche 33Impressum 34Der Mitternachtsruf kommt zu Ihnen Alle Termine im November 2016 Initialen der Autoren dieser Ausgabe mnr = die Mitternachtsruf-Redaktion «JA, WIR SIND FREI, ABER GALATER 5,13 IST DOCH EINDEUTIG» Es scheint, dass wir Christen auf zwei Seiten vom Pferd fallen können. – Diese «Plattitüde» lässt sich natürlich auf alles Mögliche anwenden; ich möchte sie im Hinblick auf unseren Umgang mit der säkularen Gesellschaft gebrauchen. Die eine Falle, in die wir tappen können, bzw. die eine Seite, auf der wir vom Pferd purzeln können, ist für Konservative in der Regel wahrscheinlich weniger gross, aber ich möchte sie doch erwähnen: Das ist, in allem, was die Welt produziert, einen «göttlichen Funken» zu sehen – egal, wie obszön es ist. So ist zum Beispiel die amerikanische Science-Fiction-Serie Stranger Things für Netflix gerade der letzte Schrei. Auch Christen überschlagen sich mit Lobhudelei, scheinen dabei aber Epheser 5,3 zu vergessen, wenn sie auf der Flimmerkiste sehen, wie «eine Hauptfigur im Teenageralter dazu unter Druck gesetzt wird, Sex mit ihrem Freund zu haben. Es wird gezeigt, wie sich das Teenagermädchen bis auf ihre Unterwäsche auszieht, während ihr Freund zuguckt» – so wird’s auf imdb.com berichtet. Bei allem Respekt: Die mangelnde Sensibilität und relativierende Gleichgültigkeit vieler Christen für Richtig oder Falsch in Bezug auf ihr Konsumverhalten ist beängstigend. Ja, wir sind frei, aber Galater 5,13 ist doch eindeutig: «nur macht die Freiheit nicht zu einem Vorwand für das Fleisch». Es kommt noch schlimmer: Insbesonders Evangelikale in den USA haben nun die Angewohnheit, in angesagten Unterhaltungsproduktionen Hinweise auf das Evangelium zu suchen und diese dann auch zu finden. Eine christliche Satireseite im Internet, The Babylon Bee, sah diese Tendenz in Bezug auf Stranger Things und veröffentlichte den sarkastischen Artikel «The Top 6 Gospel Themes in ‹Stranger Things›» (Die Top6-Evangeliums-Themen in «Stranger Things»). Darin halten die Satiriker auf überspitzte Weise dem fruchtlosen Trachten vieler moderner Christen, das Evangelium an den unpassendsten Orten zu finden, den Spiegel vor. Die traurige Relevanz ihres Artikels: Bereits zwei Tage vorher hatte das evangelikale Online-Portal Relevant Magazine (bezeichnender Name) einen Beitrag mit dem Titel «The Gospel According to ‹Stranger Things›» (Das Evangelium nach «Stranger Things») veröffentlicht. Und der Autor dieses Artikels hat seine geistigen Ergüsse völlig ernst gemeint. Er schaffte es tatsächlich, das Evangelium in einer betont gottlosen ScienceFiction-Serie zu finden und noch abstrusere Parallelen zu Gottes Wort zu fabrizieren als der Satirebeitrag (!) in seinen bewusst übertriebenen sechs Punkten. Solche Anbiederungen an die Popkultur sind nicht gerade ein Zeichen für ein Christentum, das der Kraft Gottes im Evangelium vertraut. Das ist die eine Falle: Dass wir zu naiv mit dem «Lauf dieser Welt» (Eph 2,1) umgehen und damit die Integrität Gottes und Seines Wortes untergraben. Viele Gläubige tun dies bereits und erfüllen damit die Endzeitprophezeiung von 2. Timotheus 3,1–9. Die andere Seite wäre nun aber, alles, was die Welt produziert, zu verteufeln. Und es ist leider so, dass christliche «Fundamentalisten», die sich allein Gottes Wort verpflichtet wissen, zum Sturz auf dieser Seite vom Pferd neigen. Im Denken mancher ernsthafter Gläubigen stehen hinter jeglicher menschlichen Errungenschaft immer grundsätzlich Verschwörungen der Bilderberger, Illuminaten, Freimaurer, Satanisten, Wicca-Hexen oder New-Age-Gurus (und was es sonst noch gibt). Das muss nicht sein, wie Wilfred Hahn in seinem Beitrag auf S. 22 darlegt. Ein christlich verbrämter Negativismus, der vergisst, dass die Menschen im Bilde Gottes geschaffen sind, ist auch nicht gesund. Ja, «die Tage sind böse» (Eph 5,16), aber das heisst nicht, dass der Mensch nun etwa im Bilde des Teufels geschaffen wäre und damit alles schlecht wäre, was ein Mensch schaffen könnte. Kreativität und Erfindungsreichtum stammen von Gott, nicht vom bösen «Fürsten, der in der Luft herrscht», der die guten Ideen der Menschen gerne zerstört oder zum Schlimmen verwendet. Darum sollten wir doch aufpassen, dass wir mit unseren Warnungen vor dem Bösen, das zweifellos da ist und diese Welt regiert, nicht aufs falsche Gleis kommen, uns lächerlich und unglaubwürdig machen, indem wir das, was eigentlich gut ist, für schlecht und gefährlich erklären und irgendwelche bösen Verschwörungen dahinter erfinden – nur, weil wir nicht anerkennen können, dass auch ein verlorener Mensch noch im Bilde Gottes geschaffen ist (Jak 3,8) und Gutes und Heilsames schaffen kann. Ihr René Malgo Mitternachtsruf 11.2016 3 TITEL Die zukünftige Nationalhymne Israels? Vor Tausenden Jahren zeichnete der jüdische Prophet Jesaja ein prophetisches Loblied auf, das uns eine Menge über die Zukunft dieser Welt und über unser persönliches Schicksal zu sagen weiss. J eder Staat hat seine Nationalhymne. Diese charakterisiert die jeweilige Nation und gibt der Seele des Volkes Ausdruck. Vor einer Hymne hat man Respekt; sie wird in der Regel mit Ehrfurcht vorgetragen und gibt bei Staatsoder Sportanlässen der gegenseitigen Achtung und Akzeptanz Ausdruck. Israels Nationalhymne heisst «Ha Tikwa» und bedeutet «Die Hoffnung». Sie wurde 1897 zur Hymne der zionistischen Bewegung und 1948 mit der Staatsgründung Israels dann zu seiner Nationalhymne. Darin heisst es: «Solang noch im Herzen eine jüdische Seele wohnt 4 Mitternachtsruf 11.2016 und nach Osten hin, vorwärts, das Auge nach Zion blickt, solange ist unsere Hoffnung nicht verloren, die Hoffnung, zweitausend Jahre alt, ein freies Volk zu sein in unserem Land, im Lande Zion und in Jerusalem!» In Jesaja 12 steht eine besondere «Hymne», ein Loblied Israels, und sie könnte – als Dank für die erfahrene Rettung – tatsächlich die künftige Nationalhymne Israels sein. Diese Hymne wird von einem befreiten Israel gesungen, nachdem es durch die letzte grosse Trübsal gegangen ist, der Herr sich in Seiner Herrlichkeit geoffenbart und die Unterdrückung Seines Volkes aufgehoben hat, um fortan selbst in Israel zu regieren. Jesaja 12 muss unbedingt im Zusammenhang mit dem vorhergehenden Kapitel 11 betrachtet werden, denn Jesaja 12 beginnt mit den Worten: «An jenem Tag …» Das Lied wird also dann gesungen werden, wenn Jesaja 11 stattgefunden hat. Deshalb müssen wir uns zunächst etwas eingehender mit Jesaja 11 befassen. In Jesaja 11,1–5 heisst es: «Es wird ein Zweig hervorgehen aus dem Stumpf Isais und ein Schössling hervorbrechen aus seinen Wurzeln. Und auf ihm wird ruhen der Geist des Herrn, der Geist der Weisheit und des Verstandes, der Geist des Rats und der Kraft, der Geist der Erkenntnis und der Furcht des Herrn. Und er wird sein Wohlgefallen haben an der Furcht des Herrn. Er wird nicht nach dem Augenschein richten, noch nach dem Hörensagen Recht sprechen, sondern er wird die Armen mit Gerechtigkeit richten und den Elenden im Land ein unparteiisches Urteil sprechen. Er wird die Erde mit dem Stab seines Mundes schlagen und den Gesetzlosen mit dem Hauch seiner Lippen töten. Gerechtigkeit Mitternachtsruf 11.2016 5 TITEL VOR EINER HYMNE HAT MAN RESPEKT; SIE WIRD IN DER REGEL MIT EHRFURCHT VORGETRAGEN UND GIBT BEI STAATS- ODER SPORTANLÄSSEN DER GEGENSEITIGEN ACHTUNG UND AKZEPTANZ AUSDRUCK. 6 Mitternachtsruf 11.2016 wird der Gurt seiner Lenden sein und Wahrheit der Gurt seiner Hüften.» In diesen Versen werden die erste und zweite Ankunft Jesu miteinander verwoben. Was Jahrtausende auseinanderliegt, wird hier, ohne Übergang, in einer Schau geoffenbart. Das ist in der Prophetie bekanntlich kein Einzelfall. «Es wird ein Zweig hervorgehen aus dem Stumpf Isais und ein Schössling hervorbrechen aus seinen Wurzeln» (V 1). Ohne Zweifel deutet diese Aussage auf den Messias Israels (Jesus Christus) hin. Jesus wird in den Evangelien nie «Jesus von Bethlehem» genannt, obwohl man wusste, dass der Messias aufgrund von Micha 5,1 in Bethlehem geboren werden sollte. Dennoch wurde der Herr eigenartiger Weise immer «Jesus von Nazareth» genannt, weil Er bis zu Seinem 30. Lebensjahr in Nazareth lebte. Darin sehen wir die Präzision biblischer Prophetie. «Zweig» beziehungsweise «Spross» heisst in Hebräisch «Nezer». Jesus ist der Nezer, der Nazarener aus dem Hause Davids in Bethlehem. Somit erfüllten sich zwei Prophezeiungen auf einmal. Was Bethlehem betrifft, sollte Er aus dem Hause Davids kommen. Wir wissen, dass Bethlehem auch «Stadt Davids» genannt wird (Lk 2,11). Und mit der Geburt Jesu in Bethlehem erfüllte sich die Vo raussage aus Micha 5,1 aus dem 8. Jahrhundert v.Chr. Als König Herodes dann die obersten Priester und Schriftgelehrten zusammenrief und sie fragte, wo der König der Juden geboren werden sollte, antworteten sie ihm: «In Bethlehem in Judäa; denn so steht es geschrieben durch den Propheten: ‹Und du, Bethlehem im Land Juda, bist keineswegs die geringste unter den Fürstenstädten Judas; denn aus dir wird ein Herrscher hervorgehen, der mein Volk Israel weiden soll›» (Mt 2,5–6). Was Nazareth anbetrifft, sollte der Messias gemäss dem prophetischen Wort der «Spross» aus dem «Stumpf Isais» sein, und Isai war der Vater Davids. Als Joseph in Ägypten war, wohin er mit seiner Familie geflohen war, weil Herodes nach dem Leben des Kindes trachtete, da wurde ihm nach dem Tod des Herodes gesagt, er solle nach Israel zurückkehren. Joseph war gehorsam und wir lesen: «Dort angekommen, liess er sich in einer Stadt namens Nazareth nieder, damit erfüllt würde, was durch die Propheten gesagt ist, dass er ein Nazarener genannt werden wird» (Mt 2,23). Dass Jesus tatsächlich aus der Geschlechterlinie Davids kommt, macht Sein Stammbaum deutlich. So lautet der erste Vers des Neuen Testaments: «Geschlechtsregister Jesu Christi, des Sohnes Davids, des Sohnes Abrahams» (Mt 1,1). Und gegen Ende der Bibel sagt der erhöhte Herr Jesus selbst: «Ich bin die Wurzel und der Spross Davids, der leuchtende Morgenstern» (Offb 22,16). «Auf ihm wird ruhen der Geist des Herrn, der Geist der Weisheit und des Verstandes, der Geist des Rats und der Kraft, der Geist der Erkenntnis und der Furcht des Herrn» (Jes 11,2). Im Blick auf den Messias musste Mose den siebenarmigen Leuchter (Menora) anfertigen lassen, um ihn in der Stiftshütte aufzustellen (2.Mo 37,17ff.). Der Leuchter musste aus einem Schaft hergestellt werden, der sich in je drei Arme rechts und links teilte, sodass es insgesamt sieben Leuchten waren. Jesaja beschreibt hier die siebenfache prophetische Bedeutung des Leuchters als Symbol für den Messias. Auf Ihm wird ruhen: der Geist des Herrn der Geist der Weisheit der Geist des Verstandes der Geist des Rats der Geist der Kraft der Geist der Erkenntnis der Geist der Furcht des Herrn Die Offenbarung ergänzt ganz in diesem Sinne, indem sie deutlich macht, dass die sieben Geister Gottes zum Lamm gehören, das heisst, dass in Ihm die Fülle des Heiligen Geistes wohnt: «Ich sah, und siehe, in der Mitte des Thrones und der vier lebendigen Wesen und inmitten der Ältesten stand ein Lamm, wie geschlachtet; es hatte sieben Hörner und sieben Augen, welche die sieben Geister Gottes sind, die ausgesandt sind über die ganze Erde» (Offb 5,6). «Er wird sein Wohlgefallen haben an der Furcht des Herrn. Er wird nicht nach dem Augenschein richten, noch nach dem Hörensagen Recht sprechen, sondern er wird die Armen mit Gerechtigkeit richten und den Elenden im Land ein unparteiisches Urteil sprechen» (Jes 11,3–4). Als Jesus das erste Mal in unsere Welt kam, tat Er genau das, was Jesaja hier ankündigte: Er hatte Sein Wohlgefallen an der Furcht des Herrn: «Da sprach ich: Siehe, ich komme – in der Buchrolle steht von mir geschrieben – um deinen Willen, o Gott, zu tun!» (Hebr 10,7). Jesus liess sich taufen, um den Willen Gottes zu erfüllen (Mt 3,15). Es war Seine «Speise», den Willen des Vaters zu tun (Joh 4,34). Er liess sich nicht von Menschen beeinflussen, nicht einmal von den Pharisäern und Schriftgelehrten: Diese «sandten ihre Jünger samt den Herodianern zu ihm, die sprachen: Meister, wir wissen, dass du wahrhaftig bist und den Weg Gottes in Wahrheit lehrst und auf niemand Rücksicht nimmst; denn du siehst die Person der Menschen nicht an» (Mt 22,16). So hatte Jesus es auch nicht nötig, dass Ihm jemand etwas von anderen Menschen sagte, «denn er wusste selbst, was im Menschen war» (Joh 2,25). Er brachte den Demütigen und Armen Gerechtigkeit und sprach unparteiische Urteile. «‹Der Geist des Herrn ist auf mir, weil er mich gesalbt hat, den Armen frohe Botschaft zu verkünden; er hat mich gesandt, zu heilen, die zerbrochenen Herzens sind, Gefangenen Befreiung zu verkünden und den Blinden, dass sie wieder sehend werden, Zerschlagene in Freiheit zu setzen›» (Lk 4,18). Denken wir dabei an … die Frau am Jakobsbrunnen, die Frau, die man steinigen wollte, den Gelähmten, der von seinen Freunden getragen wurde, die Frau, die Jesu Füsse wusch, Petrus, den Verbrecher am Kreuz. Jesaja spricht ohne Übergang auch von der Wiederkunft des Herrn, indem er prophezeit: «… Er wird die Erde mit dem Stab seines Mundes schlagen und den Gesetzlosen mit dem Hauch seiner Lippen töten. Gerechtigkeit wird der Gurt seiner Lenden sein und Wahrheit der Gurt seiner Hüften» (Jes 11,4–5). Da Jesus dies bei Seinem ersten Kommen nicht tat, muss es sich demnach auf Seine zweite Ankunft beziehen. Das heisst: Er wird «die Erde mit dem Stab seines Mundes schlagen». Diese Wahrheit wird auch in der Offenbarung dreimal erwähnt. «Aus seinem Mund geht ein scharfes Schwert hervor, damit er die Heidenvölker mit ihm schlage, und er wird sie mit eisernem Stab weiden; und er tritt die Weinkelter des Grimmes und des Zornes Gottes, des Allmächtigen» (Offb 19,15; siehe auch Offb 1,16; 2,16). Er wird «den Gesetzlosen mit dem Hauch seiner Lippen töten». Dieses Gericht wird in erster Linie den kommenden Antichristen betreffen: «Dann wird der Gesetzlose geoffenbart werden, den der Herr verzehren wird durch den Hauch seines Mundes, und den er durch die Erscheinung seiner Wiederkunft beseitigen wird» (2.Thess 2,8). Die «Gerechtigkeit wird der Gurt seiner Lenden sein und Wahrheit der Gurt seiner Hüften». In Offenbarung 19,11 und 13 bezeugt der Apostel Johannes: «Ich sah den Himmel geöffnet, und siehe, ein weisses Pferd, und der darauf sass, heisst ‹Der Treue und der Wahrhaftige›; und in Gerechtigkeit richtet und kämpft er … Sein Name heisst: ‹Das Wort Gottes.›» Und in Offenbarung 19,16 lesen wir: «Er trägt an seinem Gewand und an seiner Hüfte den Namen geschrieben: ‹König der Könige und Herr der Herren.›» Die Verse, die Jesaja 11,1–5 folgen, beinhalten die Erfüllung eines Traumes der Menschheit. Dieser Traum kann einzig und allein durch den Messias verwirklicht werden. Nur Er kann und wird die Gerechtigkeit hervorbringen, die in den ersten Versen dieses Kapitels beschrieben wird. Es ist die Gerechtigkeit, die Er bei Seinem ersten Kommen durch Seinen Tod und Seine Auferstehung bewerkstelligt hat und bei Seiner Wiederkunft durchsetzen wird: «Gerechtigkeit wird der Gurt seiner Lenden sein und Wahrheit der Gurt seiner Hüften» (V 5). Daran anschliessend heisst es: «Da wird der Wolf bei dem Lämmlein wohnen und der Leopard sich bei dem Mitternachtsruf 11.2016 7 Mitternachtsruf 11.2016 TD ES IS TN GE D ER GE D ER IS T IS T DE R DE R FU ER KE RC H NN T AF KR D ER GE IS T DE S IS T D ER GE IS T GE D ER DE R VE DE S DE R IS T GE D ER JESAJA BESCHREIBT DIE SIEBENFACHE PROPHETISCHE BEDEUTUNG DES LEUCHTERS ALS SYMBOL FÜR DEN MESSIAS. 8 RA TS IS HE I WE HE RR N DE S IS T GE D ER RS TA N T DE S HE RR N TITEL Böcklein niederlegen. Das Kalb, der junge Löwe und das Mastvieh werden beieinander sein, und ein kleiner Knabe wird sie treiben. Die Kuh und die Bärin werden miteinander weiden und ihre Jungen zusammen lagern, und der Löwe wird Stroh fressen wie das Rind. Der Säugling wird spielen am Schlupfloch der Natter und der Entwöhnte seine Hand nach der Höhle der Otter ausstrecken. Sie werden nichts Böses tun, noch verderbt handeln auf dem ganzen Berg meines Heiligtums; denn die Erde wird erfüllt sein von der Erkenntnis des Herrn, wie die Wasser den Meeresgrund bedecken» (Jes 11,6–9). Vielen Menschen erscheinen diese Verse wie ein Märchen, zu schön, um wahr zu sein. Sie können sie logisch überhaupt nicht einordnen, weil sie in ihrem Leben rundum fast nur Böses und Zerstörerisches beobachten oder miterleben. Und doch träumt man von solch einer Welt. Jesaja 11 beschreibt ein reales goldenes Zeitalter, in dem einstmals gefährliche und giftige Tiere harmlos sind, sich gegenseitig nicht mehr töten werden und der Löwe Stroh fressen wird; eine Zeit, in der Kinder ohne Angst mit diesen Tieren spielen können; eine Zeit auch, wo im Nahen Osten und weltweit kein Krieg, kein Terror mehr sein wird …! Im Neuen Testament wird diese Wahrheit durch den Apostel Paulus bestätigt: «Denn die gespannte Erwartung der Schöpfung sehnt die Offenbarung [wörtl.: Enthüllung] der Söhne Gottes herbei. Die Schöpfung ist nämlich der Vergänglichkeit unterworfen, nicht freiwillig, sondern durch den, der sie unterworfen hat, auf Hoffnung hin, dass auch die Schöpfung selbst befreit werden soll von der Knechtschaft der Sterblichkeit zur Freiheit der Herrlichkeit der Kinder Gottes. Denn wir wissen, dass die ganze Schöpfung mitseufzt und mit in Wehen liegt bis jetzt» (Röm 8,19–22). So wie die Geburtswehen einer Frau neues Leben hervorbringen, so werden die Wehen der Trübsalszeit die Neugeburt der Schöpfung einleiten: «Wahrlich, ich sage euch: Ihr, die ihr mir nachgefolgt seid, werdet in der Wiedergeburt, wenn der Sohn des Menschen auf dem Thron seiner Herrlichkeit sitzen wird, auch auf zwölf Thronen sitzen und die zwölf Stämme Israels richten» (Mt 19,28). Wir dürfen nie aus den Augen verlieren, dass so, wie in Adam die gesamte Schöpfung gefallen ist, in Jesus alles wiederhergestellt wird. Gott gibt ein angefangenes Werk niemals auf! (Röm 5,12-21). «Es wird geschehen an jenem Tag, da werden die Heidenvölker fragen nach dem Wurzelspross Isais, der als Banner für die Völker dasteht; und seine Ruhestätte wird Herrlichkeit sein» (Jes 11,10). Diese Worte zeigen, wie die Heidenvölker nach dem Herrn fragen werden, nach Dem, der der Wurzelspross Isais ist; nach Dem, der aus dem Hause Davids kommt. Und sie werden in Seine Ruhe hineingeführt. Das erfüllt sich in Offenbarung 22,16: «Ich bin die Wurzel und der Spross Davids, der leuchtende Morgenstern.» Für all diese Wahrheiten setzt Gott ein Zeichen, nämlich die Sammlung und Wiederherstellung Israels. «Es wird geschehen an jenem Tag, da wird der Herr zum zweiten Mal seine Hand ausstrecken, um den Überrest seines Volkes, der übrig geblieben ist, loszukaufen aus Assyrien und aus Ägypten, aus Patros und Kusch und Elam und Sinear, aus Hamat und von den Inseln des Meeres. Und er wird für die Heidenvölker ein Banner aufrichten und die Verjagten Israels sammeln und die Zerstreuten Judas zusammenbringen von den vier Enden der Erde» (Jes 11,11–12). Beachten wir, dass es heisst: «… zum zweiten Mal seine Hand ausstrecken.» Wozu? Um Israel zu sammeln. Beide Male geht es um einen Überrest des jüdischen Volkes, der aus der Zerstreuung in die Heimat zurückgeführt wird. Jesaja spricht also von zwei zukünftigen Ereignissen: Das erste Mal geschah dies durch den Erlass des Perserkönigs Kyrus, der Israel aus der babylonischen Gefangenschaft entliess, und ist somit bereits Geschichte (Esra 1,1ff.). Das zweite Mal wird Israel aus einer weltweiten Zerstreuung zurückgeführt, denn es heisst: «… von den vier Enden der Erde.» Diese Rückführung des Volkes aus der ganzen Welt setzt Gott als Zeichen (Banner) für die Nationen! Die Rückführung der Juden in ihre Heimat dient als Zeichen für ganz bestimmte Zwecke: Sie ist ein Zeichen für die Wahrhaftigkeit des Wortes Gottes, ein Zeichen der Endzeit. Somit dürfen wir Israel nicht aus unserer Botschaft ausklammern. Sie ist ein Zeichen der Warnung für die Nationen in Bezug auf ihren Umgang mit Israel, denn sie weist eindrücklich auf Gottes Handeln hin. Die Nationen dürfen nicht behaupten, Israel habe keinen Stellenwert mehr, denn Israels Sammlung beweist das Gegenteil. Wer sich gegen Israel stellt, stellt sich gegen Gottes Handeln. Somit haben die Nationen keine Entschuldigung. Sie dient als Voraussetzungs-Zeichen für die Abwicklung der letzten prophe- JESUS LIESS SICH TAUFEN, UM DEN WILLEN GOTTES ZU ERFÜLLEN. Mitternachtsruf 11.2016 9 TITEL tischen Ereignisse, zum Beispiel der Geschehnisse in der Offenbarung. Sie ist ein Zeichen für das kommende Gericht, für die letztendliche geistliche Wiederherstellung Israels, für die Rückkehr des Messias und die Erneuerung der Schöpfung. Genau das ist letztlich der Grund, warum das kleine Israel die grosse UNO derart nervt. In Israel leben 7,5 Millionen Menschen, das ist bloss 0,1 Prozent der Weltbevölkerung. Und dennoch sorgt Israel immer wieder für die grössten Schlagzeilen und beschäftigt die UNO. Es wirbelt Staub auf und ist wie Sand im Getriebe, weil Gott dieses kleine Volk zum grossen Zeichen für die Nationen gesetzt hat. Dieses Zeichen besagt: Es gibt Ihn noch, den lebendigen und allmächtigen Gott! Und darum gibt es auch Sein Volk noch immer. «Die Eifersucht Ephraims soll weichen, und die Widersacher Judas sollen ausgerottet werden; Ephraim wird Juda nicht mehr beneiden, und Juda wird Ephraim nicht mehr bedrängen; sondern sie werden den Philistern auf die Schulter fliegen nach Westen und gemeinsam die 10 Mitternachtsruf 11.2016 Söhne des Ostens plündern. Nach Edom und Moab greift ihre Hand, und die Ammoniter gehorchen ihnen. Auch wird der Herr die ägyptische Meereszunge zerteilen und mit der Glut seines Hauches seine Hand über den Strom schwingen und ihn zu sieben Bächen zerschlagen, sodass man mit Schuhen hindurchgehen kann. Und es wird eine Strasse vorhanden sein für den Überrest seines Volkes, der übrig geblieben ist, von Assyrien her, wie es für Israel eine gab an dem Tag, als es aus dem Land Ägypten hinaufzog» (Jes 11,13–16). Diese Verse beschreiben, wie Israel in der Zukunft zum Überflieger der Nationen wird; wie es unter der Herrschaft des Messias zum Haupt der Völker wird. Nach diesem Überblick über die Geschehnisse, die im unmittelbaren Zusammenhang mit dem Dankeslied Israels stehen, wenden wir uns nun dieser Dankeshymne zu: «An jenem Tag wirst du sagen: Ich preise dich, Herr; denn du warst gegen mich erzürnt; [doch] dein Zorn hat sich gewendet, und du hast mich getröstet! DIE RÜCKFÜHRUNG DER JUDEN IN IHRE HEIMAT DIENT ALS EIN ZEICHEN FÜR DIE WAHRHAFTIGKEIT DES WORTES GOTTES, EIN ZEICHEN DER ENDZEIT. SOMIT DÜRFEN WIR ISRAEL NICHT AUS UNSERER BOTSCHAFT AUSKLAMMERN. Siehe, Gott ist mein Heil; ich will vertrauen und lasse mir nicht grauen; denn Jah, der Herr, ist meine Kraft und mein Lied, und er wurde mir zur Rettung! Und ihr werdet mit Freuden Wasser schöpfen aus den Quellen des Heils, und werdet sagen zu jener Zeit: Dankt dem Herrn, ruft seinen Namen an, verkündigt unter den Völkern seine Taten, erinnert daran, dass sein Name hoch erhaben ist! Singt dem Herrn, denn er hat Herrliches getan; das soll bekannt werden auf der ganzen Erde! Jauchze und rühme, die du in Zion wohnst; denn der Heilige Israels ist gross in deiner Mitte!» (Jes 12,1–6). Diese Verse erinnern an den Lobpreis des Paulus am Schluss von Römer 11. Nachdem er Gottes wunderbares Handeln mit Israel und den Nationen dargelegt hat, rühmt er Gott hinsichtlich der Tiefe Seines Reichtums, der Unergründlichkeit Seiner Gerichte und der Unerforschlichkeit Seiner Wege (Röm 11,33–36). Jesaja 11 und 12 sind also quasi eine alttestamentliche Entsprechung von Römer 11. Wir wissen aufgrund der Schrift, dass Israel kurz vor der Wiederkunft Jesu noch in eine Zeit der Drangsal kommt und so unter den Zorn und das Gericht Gottes fällt. In Offenbarung 6,16–17 heisst es diesbezüglich: «Sie sprachen zu den Bergen und zu den Felsen: Fallt auf uns und verbergt uns vor dem Angesicht dessen, der auf dem Thron sitzt, und vor dem Zorn des Lammes! Denn der grosse Tag seines Zorns ist gekommen, und wer kann bestehen?» (vgl. auch Zef 2,2). Doch sie werden Gott deswegen nicht anklagen oder Ihm gar Vorwürfe machen, sondern Ihn loben und preisen: «An jenem Tag wirst du sagen: Ich preise dich, Herr; denn du warst gegen mich erzürnt; [doch] dein Zorn hat sich gewendet, und du hast mich getröstet!» (Jes 12,1). Die Trübsal dient letztlich dem Zweck der Rettung Israels. Denn in der Trübsal wird seine Kraft zerschlagen, sodass es für Gottes Rettung empfänglich wird. Ein himmlischer Bote erklärte das seinerzeit dem Propheten Daniel: «Eine Zeit, zwei Zeiten und eine halbe Zeit; und wenn die Zerschmetterung der Kraft des heiligen Volkes vollendet ist, so wird das alles zu Ende gehen!» (Dan 12,7). Es handelt sich dabei um exakt die Zeit, die auch in der Offenbarung angegeben wird (Offb 12,14; 12,6; 11,2-3; 13,5–7). Dem Antichristen wird erlaubt, die Kraft des Volkes Israel für dreieinhalb Jahre zu zerschmettern. Das wird Israel in die rettenden Arme Gottes treiben. Dann wird sich der Zorn Gottes wenden und Israel wird getröstet. Das Volk Israel wird letztendlich die Erfahrung machen, dass Jesus sein Heil (Retter, Heiland) ist: «Siehe, Gott ist mein Heil … er wurde mir zur Rettung!» (Jes 12,2). Das Wort «Heil» oder «Rettung, Errettung» heisst im Hebräischen «jesch‘a, jeschu‘a, teschu‘a, wovon der Name Je(ho)schua, Josua = griech. Jesus ‹der Herr/Jahwe ist Retter› abgeleitet ist». Deshalb weist Gott Joseph im Hinblick auf die Geburt des Messias an: «Du sollst ihm den Namen Jesus geben» (Mt 1,21). In dem Moment, wo Israel während der Trübsalszeit sein Vertrauen in den Messias Jeschua setzt und Er zu Israels Rettung wird, werden Ströme lebendigen Wassers fliessen: «Ihr werdet mit Freuden Wasser schöpfen aus den Quellen des Heils» (Jes 12,3). Auch hierzu finden wir wieder letzte entsprechende Hinweise in den Ereignissen der Offenbarung: «Denn das Lamm, das inmitten des Thrones ist, wird sie weiden und sie leiten zu lebendigen Wasserquellen, und Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen» (Offb 7,17). «Er zeigte mir einen reinen Strom vom Wasser des Lebens, glänzend wie Kristall, der ausging vom Thron Gottes und des Lammes» (Offb 22,1). Diese Erfahrung wird wiederum zur Folge haben, dass die Juden im messianischen Reich ein Missionsvolk werden und Gottes Herrlichkeit auf Erden verbreiten: «… und werdet sagen zu jener Zeit: Dankt dem Herrn, ruft seinen Namen an, verkündigt unter den Völkern seine Taten, erinnert daran, dass sein Name hoch erhaben ist! Singt dem Herrn, denn er hat Herrliches getan; das soll bekannt werden auf der ganzen Erde!» (Jes 12,4–5). Letztendlich wird über diesem geplagten Volk ein Happy End stehen, indem dieser Herr, den Israel einst aus seiner Mitte vertrieben hat, nach seiner Bekehrung in seiner Mitte gross sein wird: «Jauchze und rühme, die du in Zion wohnst; denn der Heilige Israels ist gross in deiner Mitte!» (V 6; vgl. Offb 7). Da kann man doch nur beten: «Maranatha, komme bald Herr Jesus!» Viele Menschen haben erst nachdem ihre eigene Kraft zerschlagen war, erkannt, dass der Herr das Heil ist – und wurden froh und glücklich. Sie haben durch Lebenskrisen zu Gott gefunden oder sind zu Ihm zurückgekehrt und wurden dadurch zu einem besonderen Segen für andere. Gar mancher wurde auch durch persönliches Leid in die offenen Arme des Retters getrieben. Das zeigen auch die folgenden Beispiele. Friedrich von Bodelschwingh verlor innerhalb von zwei Wochen vier seiner Kinder durch Diphtherie. Später wurde er Gründer der Bodelschwinghschen Anstalten. Er bekannte einmal: «Ich habe an Gottes ‹Unbarmherzigkeit›, Barmherzigkeit gelernt.» 1951 ehrte die Deutsche Bundespost Bodelschwingh für seine Verdienste im Rahmen der Serie «Helfer der Menschheit» mit einer Briefmarke. Spurgeon sagte: «Der Glaube wächst niemals leichter als in Zeiten, die ihm ungünstig erscheinen. Wenn ich mein Leben überdenke, dann war ich vermutlich am ehesten in der Gnade verwurzelt, wenn ich ‹umgegraben und gedüngt› wurde durch die ernste Bearbeitung des Schmerzes.» Wilhelm Busch (1897–1966), Pfarrer in Essen, erzählt von einem Bergarbeiter, der nur Spott für Gott übrig hatte. Ein Unfall machte ihn zum Querschnittsgelähmten. Im Rollstuhl kam er in Buschs Bibelstunde und fand zum Glauben an Jesus. Jahre später bekannte der leidgeprüfte Mann: «Herr Pfarrer, ich danke Gott, dass er mir die Wirbelsäule zerschlagen hat, damit ich zu seinem Sohn Jesus Christus finden konnte. Es ist besser, gelähmt zu Jesus zu gehören und ein Kind Gottes zu sein, als mit zwei gesunden Beinen in die Hölle zu laufen. Oft habe ich zu Gott geschrien: ‹Warum hast Du das zugelassen?!› Heute weiss ich, wozu es gut war.» «An jenem Tag wirst du sagen: Ich preise dich, Herr; denn du warst gegen mich erzürnt; [doch] dein Zorn hat sich gewendet, und du hast mich getröstet!» (Jes 12,1). Denken wir an den Untergang der Titanic – ein schreckliches Unglück, das durch menschliches Versagen verursacht wurde. Die Tragödie ging in die Weltgeschichte ein. Aber welches Heil hat Gott letzten Endes durch diese Katastrophe bewirkt! Es gab und gibt unzählige evangelistische Vorträge, Bücher, Verteilschriften, CDs und christliche Anwendungen in allen möglichen Sprachen über dieses tragische Ereignis, die für viele Menschen zum rettenden Segen wurden. Gott liess ein Unglück zu, um viele für ewig glücklich werden zu lassen. Wenn Er die Titanic bewahrt hätte, hätte das für viele, viele Menschen zum noch Mitternachtsruf 11.2016 11 TITEL Die Dankeshymne Israels «An jenem Tag wirst du sagen: Ich preise dich, Herr; denn du warst gegen mich erzürnt; doch dein Zorn hat sich gewendet, und du hast mich getröstet! Siehe, Gott ist mein Heil; ich will vertrauen und lasse mir nicht grauen; denn Jah, der Herr, ist meine Kraft und mein Lied, und er wurde mir zur Rettung! Und ihr werdet mit Freuden Wasser schöpfen aus den Quellen des Heils, und werdet sagen zu jener Zeit: Dankt dem Herrn, ruft seinen Namen an, verkündigt unter den Völkern seine Taten, erinnert daran, dass sein Name hoch erhaben ist! Singt dem Herrn, denn er hat Herrliches getan; das soll bekannt werden auf der ganzen Erde! Jauchze und rühme, die du in Zion wohnst; denn der Heilige Israels ist gross in deiner Mitte!» (Jes 12,1–6). grösseren Unglück geführt. Denn wenn ein Mensch immer vor allem Leid und Weh bewahrt bliebe, würde er sich nie nach Gott ausstrecken. «Siehe, Gott ist mein Heil; ich will vertrauen und lasse mir nicht grauen; denn Jah, der Herr, ist meine Kraft und mein Lied, und er wurde mir zur Rettung!» (Jes 12,2). Spurgeon sagte einst: «Gott bekommt keine grössere Ehre, als von jenen, deren Glaube weiter vertrauensvoll an Ihm sich orientiert, auch wenn sie zu Boden geschlagen, aber nicht vernichtet wurden.» «Ich will vertrauen und lasse mir nicht grauen …» (V 2). Es gibt Situationen in unserem Leben, die wir nicht einordnen können, wir finden keine Antwort. Eine junge Mutter, die ein krankes Kind hat, sagte kürzlich: «Die Frage ‹Warum?› sollte nie aufkommen. Wir können nur weiter vertrauen.» Johannes der Täufer wird von Jesus als der grösste Prophet des Alten Testamentes bezeichnet. Er war der direkte Wegbereiter Jesu und hatte sogar das Vorrecht, Ihn zu taufen. Johannes war ein kompromissloser Diener des Herrn, der 12 Mitternachtsruf 11.2016 auf alle Annehmlichkeiten des Lebens verzichtete, um allein Gott zu gefallen. Er war immer darauf bedacht, ein Botschafter der Wahrheit zu sein und kannte keine Menschenfurcht. Tausende taten aufgrund seiner Botschaft Busse und liessen sich taufen. Johannes war somit ein Mann, der – so denken wir – den Beistand Gottes ganz besonders verdient hätte. Doch er wurde verhaftet und ins Gefängnis geworfen. Durch die List einer hysterischen Frau, die im Ehebruch lebte, und deren Tochter, die auf dem Geburtstagsfest des Herodes tanzte, wurde er schliesslich brutal hingerichtet. Schliesslich wurde sein Haupt Herodes und den Gästen auf einer Schüssel präsentiert (Mt 14,6–12). Da stellen sich Fragen wie: Sollte der erotische Tanz eines Mädchens das Schicksal eines so grossartigen Mannes Gottes besiegeln? Sollten die weltlichen Freuden und sündigen Begierden menschlicher Herrscher mehr bewirken als das Reich Gottes? Sollte die Verlogenheit irdischer Tyrannen die Wahrheit bezwingen? Sollte die Sünde über den Willen Gottes triumphieren? Wo war Gott? – Als Jesus die Nachricht vom Tod des Johannes vernahm, zog Er sich an einen einsamen Ort zurück, um allein zu sein (V 13). Warum? Hätte Er diese Tragödie nicht verhindern können? War Er hilflos? Gibt es einen Trost in dieser tragischen Geschichte? Wenn ja, worin liegt er? Ge- nau darin, dass Jesus so handelte, wie Er es tat: dass Er keine Antwort gab, aber mitfühlte! Das Beispiel zeigt uns, dass wir nicht damit rechnen können, eine Antwort auf unser Leid zu bekommen. Wenn Johannes in seiner Not keine Antwort bekam, wie viel weniger dann wir. Aber wir dürfen wissen, dass der Herr, obwohl Er weit weg zu sein scheint, doch mittrauert, weil Er mitfühlt. Jesus hatte Johannes zuvor nur gesagt: «Selig ist, wer sich nicht an mir ärgert» (Mt 11,6). Noch einmal sei Spurgeon zitiert: «Christus ist nicht gekommen, das Leiden zu erklären, sondern es bis in die tiefsten Abgründe mit Seiner Gegenwart zu erfüllen.» Wir sollen nicht bei der Traurigkeit stehen bleiben, sondern darauf vertrauen, dass der König keine Fehler macht und dass das, was Er in unserem Leben zulässt, einen Gott gegebenen Zweck erfüllt. Es kommt ganz darauf an, wie wir eine Sache sehen, ob als «Hiobsbotschaft» oder als «Hiobs Botschaft»! Manchmal guckt an einem Hemd oder einer Jacke irgendwo ein Faden heraus. Er stört und man will ihn schnell herausziehen. Was passiert dann? Der Schaden wird grösser! Wir sollten zu den uns unangenehmen «Fäden» in unserem Leben stehen, uns nicht dagegen auflehnen und sie herausreissen wollen, sondern sie akzeptieren, ertragen und geistlich verinnerlichen. Viele Dinge bleiben uns verhüllt, nicht aber das Ende! Denn am Ende werden auch wir, wie es Jesaja beschreibt, mit «Freuden Wasser schöpfen aus den Quellen des Heils … und werden sagen … Dankt dem Herrn … denn er hat Herrliches getan …», und: «Der Heilige Israels ist gross in deiner Mitte!». NOR BERT LIETH Dieser Text ist ein gekürzter Auszug aus dem Buch «Prophetische Entdeckungen in Liedern der Bibel», Bestell-Nr. 180032. Wollen Sie mehr über die prophetischen, heilsgeschichtlichen und seelsorgerlichen Dimensionen verschiedenster Lieder in der Bibel erfahren? Bestellen Sie das Buch jetzt beim Verlag Mitternachtsruf! Warren W. Wiersbe NEU Wiersbe Kommentar zum Alten Testament Band I: 1. Mose bis Ester Band II: Hiob bis Maleachi Warren Wiersbe möchte die Bibel gläubigen Christen auf eine Weise nahe bringen, die sie auf das Wesentliche für ihr persönliches Glaubensleben stossen lässt. Durch seine lebensnahen Ausführungen zu den biblischen Ereignissen, Schlüsselbegriffen und Personen gelingt es dem erfahrenen Bibellehrer, eine Brücke aus längst vergangener Geschichte zum heutigen Leser zu schlagen. Dieser erlebt auf eindrucksvolle Weise, wie die tausende Jahre alten Texte in sein Leben hineinsprechen und ihm Weisung geben für ein Leben, das Gott gefällt. Die Kommentare von Warren Wiersbe sind folgendermassen aufgebaut: 1. Berücksichtigung eines übergeordneten Themas 2. Übersichtliche Gliederung des biblischen Buches und des Kommentars 3. Berücksichtigung aller Bibeltexte bei der Kommentierung 4. Arbeitsteil mit Fragen zu jedem Kapitel 5. Umfangreiche Anmerkungen zu Details/Hintergründen. 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Das katholisch geprägte Weblog Philosophia Perennis berichtet von einem in der Normandie hingerichteten Priester, der «lange Zeit ein Freund des christlich-islamischen Dialogs» gewesen sei. Doch als die Islamisten den Priester brutal folterten und vor dem Altar niederknien lies sen, um ihm «die Kehle durch- und den Kopf» abzuschneiden, «hat der von Islamisten ermordete Priester so lange es ging, diese Worte nach den Aussagen der anwesenden Ordensschwestern mehrfach gesagt: ‹Vade retro, Satana – Geh weg, Satan!›.» Dies sei eine bekannte Formel der Teufelsaustreibung, die der Priester in der Stunde seines Todes «dem leider häufig von einer gewissen freundlichen Naivität getragenen interreligiösen Dialog vorgezogen» hätte. mnr 14 Mitternachtsruf 11.2016 m Westen scheint das Christentum auf dem absteigenden Ast zu sein und die «Religionslosigkeit» zuzunehmen. Doch das bedeutet nicht, dass das Christentum vom Aussterben bedroht wäre. Im Gegenteil. Wes Granberg-Michaelson schreibt für die Washington Post, dass die Welt als Ganzes religiöser werde, «nicht weniger». So sei das Zentrum des Christentums von Europa in den globalen Süden verschoben worden. «Jeder vierte Christ in der Welt lebt heute in Afrika und das Pew Research Center schätzt, dass die Zahl bis 2030 auf 40 Prozent ansteigen wird.» Auch in Asien wachse das Christentum. Nach 350 Millionen Christen heute sollen es bis 2025 460 Millionen sein. Der am stärksten wachsende Zweig des Christentums sei pfingstlich oder charismatisch. «Jeder zwölfte Mensch, der heute lebt, hat eine pfingstliche Form des christlichen Glaubens.» mnr Islamistischer Terror nicht religiös motiviert? P Untergang des geschriebenen Wortes? A uf sueddeutsche.de beklagt der iranisch-kanadische Journalist Hossein Derkhshan den Siegeszug des Fernsehens und des Streamings im Internet. Dass Facebook nun mehrheitlich Videos in ihrem Newsfeed angekündigt hat, sieht er nicht positiv. Er schreibt unter anderem: «Demagogen, ob links oder rechts, müssen das Fernsehen einfach lieben. Das Medium ist linear, von Gefühlen getrieben, passiv, dreht sich um Bilder und hat Politik zur Reality-Show degradiert. ‹Wir amüsieren uns zu Tode› – schon der Medienwissenschaftler Neil Postman hat in dem gleichnamigen Buch gezeigt, dass das Fernsehen das Niveau des öffentlichen Diskurses in den meisten Demokratien erheblich gesenkt hat. Von den USA bis Iran, von Italien bis zur Türkei, Ägypten bis Russland wird ebenso sehr um die Blicke der Zuschauer konkurriert wie um ihre Wählerstimmen.» Auch wenn Derkhshan sich darüber im Klaren ist, dass der Text «nie aussterben» wird, befürchtet er, dass «die Fähigkeit, über das Alphabet zu kommunizieren», in «vielen Gesellschaften langsam zum Privileg einer kleinen Elite» wird. «Das erinnert an das Mittelalter, als nur Mächtige und Mönche sich mit geschriebenen Worten verständigten. Die restlichen Menschen werden die Analphabeten des 21. Jahrhunderts sein, die hauptsächlich über Bilder und Videos kommunizieren – und natürlich über Emojis.» mnr 17 Gründe, warum die Entrückung 2017 stattfindet? 1 987 veröffentlichte ein gewisser Edgar Whisenant das Buch 88 Rea sons Why the Rapture Will Be In 1988 (88 Gründe, warum die Entrückung 1988 stattfinden wird). Für eine kurze Zeit wurde das Buch ein Bestseller. Nun hat ein Unbekannter, inspiriert durch dieses Buch, in den USA das Büchlein 17 Reasons Why The Rapture Will Be On September 22nd 2017 (17 Gründe, warum die Entrückung am 22. September 2017 stattfinden wird) geschrieben. Ironischerweise nennt sich der Verfasser «No Man Knoweth» (Kein Mensch weiss). Wieder einmal, wie schon andere Zeichendeuter heute tun, wird unter anderem auf Israel, auf jüdische Feste, auf das Schofarhorn, auf die vier Blutmonde, auf den Vormarsch des Islam, auf das Wiedererwachen des Osmanischen Reiches (Türkei) und auf Planet X, der die Erde zerstören soll, verwiesen. Die Aussagen: «Von dem Tage aber und von der Stunde weiss niemand» (Mt 24,36), oder: «Es ist nicht eure Sache, die Zeiten oder Zeitpunkte zu kennen» (Apg 1,7), scheinen in der Bibel der Terminspekulanten und Zeichendeuter einfach nicht vorzukommen. mnr apst Franziskus meinte, die islamische Religion sei nicht die treibende Kraft des Terrors. Er sagte nach einem islamistischen Anschlag in Frankreich: «Es ist nicht richtig und wahr, dass der Islam gewalttätig ist.» Kurz darauf beeilte sich der IS, diese zwar politisch korrekte, aber hoffnungslos weltfremde Behauptung zu korrigieren. In seiner Propaganda-Zeitschrift Dabiq schrieben Autoren des IS, die einzige Kraft, die sie treibe, sei sehr wohl die islamische Religion, und ihr Kampf sei von Allah im Koran befohlen. mnr Der Mitternachtsruf kommt zu Ihnen mit Norbert Lieth und Joshua Keller Thema: Prophetische Augenblicke Mi. 09.11.2016 • 20.00 Uhr Hofstett-Emerbuch Gemeinschaftshaus, Im Burrach 2, DE 73340 Hofstett-Emerbuch (Amstetten) Do. 10.11.2016 • 19.30 Uhr Ravensburg Christliche Gemeinde Ravensburg, Bleicherstrasse 32 - 34, DE 88212 Ravensburg Fr. 11.11.2016 • 19.00 Uhr Schopfloch Gemeinschaftsschule - Mensa, Schulstrasse 14, DE 72296 Schopfloch Grosser Büchertisch mit vielen Neuheiten! Mitternachtsruf 11.2016 15 BLICKFELD NACHGEFR AGT «Den Demütigen gehört Christus» In der Generation nach den Aposteln standen viele Glaubensverteidiger auf, von denen wir heute manches lernen können. Einer der bekanntesten dieser ersten Gemeindeleiter ist Klemens von Rom. Sein Brief an die Korinther ist ein Musterbeispiel für die Bedeutung der gesunden Apostellehre in der frühen Gemeinde. Es folgen Auszüge aus diesem Brief, zusammengestellt in der Form eines Interviews. Herr Klemens, Sie und Ihre Gemeinde in Rom haben ein mahnendes Sendschreiben an die Gemeinde in Korinth geschickt. Sind Sie da nicht ein bisschen zu hart und haben Sie sich nicht in fremde Angelegenheiten eingemischt? Dies schreiben wir auch zu unserer eigenen Beherzigung; wir befinden uns ja auf demselben Kampfplatz, und der gleiche Kampf ist uns auferlegt. Deshalb wollen wir die leeren und eitlen Sorgen aufgeben und wollen uns zuwenden der ruhmvollen und heiligen Regel der uns übergebenen Lehre und wollen sehen, was schön, erfreulich und angenehm ist in den Augen unseres Schöpfers. Was ist denn die ruhmvolle und heilige Regel der uns übergebenen Lehre? Wir wollen hinblicken auf das Blut Christi und erkennen, wie kostbar es auch Gott Seinem Vater ist, weil es, wegen unseres Heils vergossen, der ganzen Welt die Gnade der Reue gebracht hat. Und wie sieht das in der Praxis aus? Wir wollen demütigen Sinnes sein, ablegen jede Prahlerei, Hochmut, Unbesonnenheit, Zorn und erfüllen, was geschrieben steht. Dabei wollen wir vor allem eingedenk sein der Worte des Herrn Jesus, die Er sprach, da Er uns Geduld und Langmut lehrte. Denn so hat Er gesprochen: «Seid barmherzig, damit ihr Barmherzigkeit erlangt; verzeiht, damit 16 Mitternachtsruf 11.2016 ihr Verzeihung findet; wie ihr tut, so wird man euch tun; wie ihr gebt, so wird euch gegeben werden; wie ihr richtet, so werdet ihr gerichtet werden; wie ihr Milde gebt, so werdet ihr Milde erfahren; mit welchem Mass ihr messt, mit dem wird euch gemessen werden.» Mit diesem Gebot und diesen Vorschriften wollen wir uns stärken, damit wir wandeln im Gehorsam gegen Seine heiligen Worte, demütigen Sinnes, denn also spricht das heilige Wort: «Wen werde ich ansehen, der Gottesfurcht, unsere Frauen wollen wir zum Guten anleiten. «DER IN ALLEM BARMHERZIGE UND GÜTIGE VATER HAT EIN HERZ FÜR DIE, DIE IHN FÜRCHTEN.» Gibt es etwas, was uns darin, in diesem demütigen Wandel, motivieren kann? Erwägen wir, wie der Herr fortwährend uns zeigt, dass es eine künftige Auferstehung geben wird, zu deren Anfang Er den Herrn Jesus Christus selbst machte, da Er Ihn von den Toten erweckte. Lasst uns die Auferstehung betrachten, die zu seiner Zeit sich vollzieht. ausser den Sanftmütigen und den Ruhigen und den, der meine Worte fürchtet?» Warum sind ausgerechnet diese Vorschriften so wichtig? Den Demütigen gehört Christus, nicht denen, die sich erheben über Seine Herde. Das Zepter der Majestät Gottes, der Herr Jesus Christus, ist nicht erschienen in prahlerischem und auffallendem Prunk, obwohl Er es gekonnt hätte, sondern in Demut, wie der Heilige Geist von Ihm verkündet hatte. Das ist wahr, aber ist es in dieser Welt nicht unmöglich, so demütig zu leben? Lieber wollen wir bei Menschen, bei törichten, unverständigen, stolzen, die eingebildet sind auf ihre prahlerischen Reden, Anstoss erregen als bei Gott. Unseren Herrn Jesus Christus, dessen Blut für uns hingegeben wurde, wollen wir verehren, unsere Vorgesetzten wollen wir achten, die Älteren ehren, die Jugend wollen wir erziehen in der Zucht Was ist aber, wenn wir dazu einfach nicht in der Lage sind? Der in allem barmherzige und gütige Vater hat ein Herz für die, die Ihn fürchten, gerne und freudig gibt Er Seine Gnadenerweisungen denen, die einfältigen Herzens zu Ihm kommen. Deshalb sollen wir nicht zweifeln, und unsere Seele soll sich nicht aufblähen ob Seiner überreichen und herrlichen Gnadengaben. Vielen Dank für die Antworten. Gibt es noch etwas, was Sie dazu sagen wollen? Im Übrigen wolle der allsehende Gott, der Gebieter der Geister und Herr alles Fleisches, der den Herrn Jesus Christus und durch Ihn uns erwählt hat zu einem bevorzugten Volk, jeder Seele, die Seinen erhabenen und heiligen Namen anruft, verleihen Glaube, Furcht, Friede, Geduld und Langmut, Enthaltsamkeit, Keuschheit und Mässigung, auf dass sie wohlgefällig sei Seinem Namen durch unseren obersten Priester und Führer Jesus Christus, durch den Ihm Ruhm und Verherrlichung, Stärke und Ehre sei jetzt und in alle Ewigkeit der Ewigkeiten. Amen. Entnommen aus «Erster Brief des Klemens an die Korinther», Die Apostolischen Väter, aus dem Griechischen übersetzt von Franz Zeller, Bibliothek der Kirchenväter, 1. Reihe, Band 35, München, 1914. TopBilder – TopQualität! Israelkalender 2017 Der neue Israel-Kalender ist da! Grosses Format, qualitativ sehr hochwertig, und in einem Design, das die Schönheit und Vielfalt Israels in den Vordergrund stellt. An den spektakulären Panoramabildern aus dem Heiligen Land (Luftaufnahmen!) kann man sich gar nicht genug sattsehen, dazu ein kurzes, passendes Wort aus der Bibel. Ein tolles Präsent, mit dem Sie sich selbst und anderen ein ganzes Jahr lang Freude schenken. Für Ihre Bestellung Schweiz : 4 14 & 044 952 1 Deutschland :1 & 07745 800 E-Mail : h verlag @ mnr.c Bitte beachten Sie das erhöhte Porto für den Versand ausserhalb der Schweiz und Deutschland. In Europa: Porto für 1 Kalender EUR 21.50, für jeden weiteren Kalender EUR 2.50 zusätzlich. 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Beth-Shalom-Reisen Ringwiesenstrasse 12a CH 8600 Dübendorf Tel. 0041 (0)44 952 14 14 Fax 0041 (0)44 952 14 11 DE r r r Mitternachtsruf Abt. Beth-Shalom-Reisen Kaltenbrunnenstrasse 7 DE 79807 Lottstetten Tel. 0049 (0)7745 8001 Fax 0049 (0)7745 201 Mitternachtsruf 11.2016 17 SPRÜCHE Ich bete an die Macht der Liebe die sich in Jesu offenbart; Ich geb mich hin dem freien Triebe, wodurch ich Wurm geliebet ward; Ich will, anstatt an mich zu denken, ins Meer der Liebe mich versenken. GERHARD TERSTEEGEN (1697–1769), LIEDERDICHTER Um keine zehntausend Welten tauschte ich die Berufung, ein armer, verachteter Diener Jesu Christi zu sein. GEORGE WHITEFIELD (1714–1770), ERWECKUNGSPREDIGER Wir haben als Christen keinen Grund zu sagen, wir würden uns zum gleichen Gott wie die Muslime bekennen. WOLFGANG HUBER, EVANGELISCHER THEOLOGE Ich glaube, dass die Bibel allein die Antwort auf alle unsere Fragen ist und dass wir nur anhaltend und demütig zu fragen brauchen, um die Antwort von ihr zu bekommen. DIETRICH BONHOEFFER (1906– 1945), EVANGELISCHER THEOLOGE Ich habe keine Angst vor einem missionarischen Islam, aber vor einer laschen Christenheit. WALTER MIXA, KATHOLISCHER BISCHOF Gott ist die Quelle der Liebe, so wie die Sonne die Quelle des Lichts ist. Und deshalb erfüllt die herrliche Gegenwart Gottes im Himmel den Himmel mit Liebe, so wie die Sonne, mitten an einem klaren Tag am sichtbaren Himmel gestellt, die Welt mit Licht erfüllt. JONATHAN EDWARDS (1703–1758), THEOLOGE 18 Mitternachtsruf 11.2016 BLICKFELD GESCHICHTE Klemens von Rom, ein Schüler der Apostel? Um den römischen Gemeindeleiter Klemens, auch Clemens Romanus genannt (um 50–97 n.Chr.), ranken sich viele Legenden. Was wir über ihn wissen und nicht wissen können – ein Überblick. C lemens Romanus ist der am meisten gepriesene Name der christlichen Antike, aber so von Mythen überwuchert, dass es nahezu unmöglich geworden ist, die historischen Fakten zu seiner Person aufzudecken. Er taucht in allen Listen der ersten römischen Bischöfe auf, allerdings nicht immer an derselben Stelle. Es gibt jedoch keinen Grund, die älteste Tradition der Kirche zu verwerfen, gemäss der Klemens der dritte Bischof von Rom nach Petrus gewesen sein soll; dabei müssen wir uns aber dessen bewusst sein, dass er kein Bischof im Sinne des herrschaftlichen Verständnisses war, das sich in späterer Zeit entwickelte. Er war bloss einer der bekanntesten Ältesten in der römischen Gemeinde kurz nach der Zeit der Apostel. Was seine Person angeht, nennt Irenäus ihn den Schüler eines Apostels, während Origenes, Eusebius, Epiphanias und Hieronymus ihn für den Clemens, den Paulus in Philipper 4,3 erwähnt, halten – was ihn zu einem besonderen Schüler des Paulus machen würde. Chrysostomos trägt diese Annahme sogar weiter, indem er von Klemens als dem ständigen Begleiter des Apostels Paulus auf allen seinen Reisen spricht, wobei die sogenannten Pseudo-Klementinen, in Übereinstimmung mit ihrem judenchristlichen Charakter, ihn am meisten in die Nähe von Petrus rücken und ihn zu dessen vertrautesten Schüler machen. Diese zwei Traditionen wurden auf vielfältige Weise miteinander kombiniert – dies sind aber allesamt mehr oder weniger gekünstelte Konstruktionen. Obwohl es immer noch solche gibt, die Klemens von Rom für den Clemens, den Paulus nennt, halten, haben die meisten Theologen diese Ansicht verworfen, und dies aus gutem Grund. Denn Irenäus, wenn er auch nur irgendetwas über seine Identität gewusst hätte, hätte es wohl kaum versäumt, dies zu erwähnen. Der Clemens, den Paulus erwähnt, war ohne Zweifel ein Philipper. Noch schwieriger ist die Frage, ob das Zeugnis der Pseudo-Klementinen, wonach Klemens ein Verwandter der kaiserlichen Familie war, einen Kern historischer Wahrheit enthält oder nicht. Einige Nachforschungen, insbesondere die Ausgrabungen der römischen Katakomben, ergaben, dass das Christentum tatsächlich in die Familie Flavians hatte eindringen können. Wenn wir nun annehmen, dass der Konsul Flavius Clemens (der von Kaiser Domitian wegen Atheismus – eine damals übliche Bezeichnung für den christlichen Glauben – zum Tode verurteilt wurde) zur christlichen Gemeinde gehörte, dann haben wir in Rom zur selben Zeit zwei prominente Christen mit demselben Namen – der eine ein Konsul, der als Märtyrer starb, der andere ein Bischof oder Ältester; und die Frage drängt sich auf: Gab es ursprünglich nur einen Klemens, der aufgrund von zeitlichen Verwechslungen in der Tradition später in zwei Personen aufgespalten wurde, oder gab es ursprünglich zwei Personen, die später in den Pseudo-Klementinen zu einem Klemens wurden? An dieser Stelle gehen die Meinungen weit auseinander; und die Frage kann wahrscheinlich nie völlig beantwortet werden. Man sollte sich allerdings dessen bewusst sein, dass der christliche Glaube von Flavius Clemens bloss eine Annahme Der Bischof ist und dass der Märtyrertod von Clemens Romanus gleichermassen dahingestellt ist. Die Katakomben beweisen zwar, dass das Christentum in die Familie Flavians eindringen konnte, aber nicht, dass der Konsul Flavius Clemens selbst ein Christ war. Und wie könnte auch die römische Gemeinde innerhalb der Zeitspanne von nur eineinhalb Jahrhunderten vergessen, dass einer ihrer ersten Bischöfe ein Konsul gewesen war oder dass der erste Märtyrer unter ihren Bischöfen ein Mitglied der kaiserlichen Familie gewesen war? Irenäus erwähnt Telesphorus als den ersten Märtyrer unter den römischen Bischöfen; und sowohl Eusebius als auch Hieronymus meinen, dass Klemens im dritten Jahr der Regierung Trajans eines natürlichen Todes starb. Dies bringt uns zum Schluss, dass der Konsul und der Bischof, Flavius Clemens und Clemens Romanus, zwei verschiedene Personen waren; damit müssen wir zugeben, dass wir nichts über das Leben von Clemens Romanus wissen ausser seinem ungefähren Sterbedatum und dem Amt, das er in der Gemeinde innehatte. Von den vielen Schriften, die den Namen des Klemens tragen, sind die meisten nachweislich gefälscht, wie zum Beispiel die Apostolischen Konstitutionen oder die Pseudo-Klementinen. Auch über die zwei Briefe über die Jungfräulichkeit müssen wir nicht lange diskutieren. Die Sichtweisen zur mönchischen Enthaltsamkeit, die sie verbreiten, und der Stand der kirchlichen Entwicklung, worauf sie Bezug nehmen, zeigen, dass sie in eine viel spätere Periode gehören. Die zwei Klemensbriefe an die Korinther – insbesondere der erste – gehören allerdings zu den wichtigsten Dokumenten der christlichen Antike. In der Alten Kirche waren sie hochangesehen und an vielen Orten wurden sie im Gottesdienst vorgelesen. Trotzdem verschwanden sie im fünften Jahrhundert aus der Westkirche und blieben völlig unbekannt, bis Junius sie wiederentdeckte und sie 1633 in Oxford veröffentlichte. Der erste Klemensbrief an die Korinther ist ein offizielles Sendschreiben der römischen Gemeinde wegen Meinungsverschiedenheiten in der korinthischen Gemeinde. Da der Brief im Namen der ganzen Gemeinde geschrieben wurde, ist kein Autor angegeben; antike Zeugen bezeichnen jedoch Klemens als Verfasser. Dionysios, Bischof von Korinth, schreibt in seinem Brief an Bischof Soterus von Rom um etwa 170 n.Chr. den Brief Klemens zu und fügt hinzu, dass der Klemensbrief in seiner Gemeinde immer laut vorgelesen wird. Auch Clemens von Alexandria hat eine hohe Meinung von diesem Brief, zitiert oft aus ihm und nennt seinen Autor einen Apostel. Da so wenig über Klemens bekannt ist, ist die Frage der Echtheit des Briefes eine Frage des Abfassungszeitpunkts. Früher wurde im Allgemeinen angenommen, dass der erste Klemensbrief zwischen 64 und 68 n.Chr. geschrieben wurde. Eine nähere Untersuchung der Fakten scheint jedoch eher eine Zeitspanne am Ende des ersten Jahrhunderts nahezulegen, zwischen 93 und 97 n.Chr. Einerseits waren nicht nur Petrus und Paulus, sondern bereits alle Apostel verstorben und im Gemeindeleben schien seitdem schon einige Zeit vergangen zu sein. Andererseits waren Älteste im Amt, die von den Aposteln selbst ernannt wurden, und es gab Gemeindeglieder, die Zeitgenossen der Apostel gewesen waren. Der zweite Klemensbrief an die Korinther ist überhaupt kein Brief, sondern eine Predigt; und als solche, nämlich als älteste existierende Botschaft, ist sie natürlich von grossem Interesse. Wo, zu welcher Zeit und von wem die Predigt geschrieben wurde, sind sehr schwierige Fragen; und von den vielen Ideen, die als Antworten vorgebracht wurden, war bisher keine wirklich zufriedenstellend. Es scheint am wahrscheinlichsten, dass die Predigt in Rom entstand, zwischen 130 und 140 n.Chr., aber wie sie als zweiter Brief mit dem Klemensbrief an die Korinther in Verbindung gebracht wurde, muss zurzeit unerklärt bleiben. GER HARD UHLHOR N (1826 –1901) Gekürzter Auszug aus A Religious Encyclopaedia or Dictionary of Biblical, Historical, Doctrinal, and Practical Theology, 3. Auflage, Band I, Hrsg. Philip Schaff, Toronto, New York und London: Funk & Wagnalls Company, 1894, S. 492–494, zitiert von earlychurch.org.uk Heute hat die Bezeichnung «Bischof» einen römisch-katholischen Klang. Ursprünglich war der Titel «Bischof» allerdings eine andere Bezeichnung für die Ältesten einer Gemeinde (vgl. Apg 20,28). «Bischof» ist eine Übersetzung des griechischen Wortes episkopos, das in unseren Bibeln in der Regel mit «Aufseher» wiedergegeben ist (Phil 1,1; 1.Tim 3,2; Tit 1,7). Im Verlauf der Kirchengeschichte wurde der Titel des Aufsehers vom Amt der Ältesten (später Priester genannt) unterschieden und als eine übergeordnete Stellung betrachtet. In einigen der ersten erhaltenen christlichen Schriftstücke nach dem Neuen Testament sehen wir, dass die Gemeinden von mehreren Ältesten bzw. Bischöfen und nicht bloss von einem Bischof geleitet wurden. Dies zeigt gerade der 1. Klemensbrief an die Korinther (42,4; 44,3) und das sehen wir auch in der Didache (15,1) und dem Hirten des Hermas. Der Kirchenhistoriker Michael Kruger weist auf den Kirchenvater Hieronymus (347–420) hin, der in einem Kommentar zu Titus 1,7 die Entwicklung zu einem einzigen Bischof wie folgt erklärte: «Der Älteste [presbyter] ist derselbe wie der Bischof, und bevor es in der Religion durch vom Satan provozierte Parteiungen kam, wurden die Gemeinden von einem Rat der Ältesten [presbyter] geleitet. Aber als jeder versuchte, diejenigen, die er getauft hatte, für sich selbst anzueignen, anstatt sie zu Christus zu führen, wurde beschlossen, dass einer der Ältesten [presbyter], gewählt durch seine Kollegen, über die anderen gestellt werden und die oberste Aufsicht über das allgemeine Wohlergehen der Gemeinschaft haben sollte … Ohne Zweifel ist es die Pflicht der Ältesten [presbyter], sich dessen bewusst zu sein, dass sie durch die Zucht der Kirche demjenigen untergeordnet sind, der ihnen als ihr Haupt gegeben ist, aber es ist angemessen, dass die Bischöfe ihrerseits nicht vergessen, dass, wenn sie über die Ältesten [presbyter] eingesetzt sind, dies das Ergebnis der Tradition ist und nicht aufgrund der Tatsache einer bestimmten Einrichtung des Herrn.» Mitternachtsruf 11.2016 19 Neue Vortrag-CDs BLICKFELD n Bestelltelefo14 CH : 044 952 14 DE: 07745 8001 nr.ch E-Mail: verlag@ m Dr. Joachim Cochlovius Benedikt Peters Reinhold Federolf Samuel Rindlisbacher Die lebendige Hoffnung der Christen Das hohepriesterliche Gebet des Herrn Vor dem Zorn In der Welt habt ihr Angst Wo wir auch hinschauen in dieser Welt, Leiden und Tod sind allgegenwärtig. Hoffnungslosigkeit beherrscht die Menschen. Wir als Christen wissen jedoch, dass Jesus dem allen ein Ende setzen wird. Er wird schlussendlich die Herrschaft übernehmen und sogar den Tod vernichten. Eine mutmachende Botschaft von Dr. Joachim Cochlovius. In dieser Botschaft geht Benedikt Peters besonders auf Johannes Kapitel 15-17 ein. Jesus bereitet seine Jünger auf das vor, was sie in Zukunft erwarten wird auf dieser Welt. Sie werden seine Zeugen sein in der Kraft des Heiligen Geistes. Ein ernstes Wort, das auch uns persönlich sehr viel zu sagen hat. Wie reif ist die Welt für den Zorn Gottes? Und was sagt die Heilige Schrift über die glückselige Hoffnung der Christen? Auf seine unnachahmliche Art und Weise verknüpft Reinhold Federolf das feste prophetische Wort der Bibel mit dem Zeitgeschehen und macht deutlich, worauf es ankommt. Prophetisch und aufrüttelnd. Jesus Christus wusste, dass Seine Erlösten in der Welt Angst haben würden. Das ist normal. Auch heute kann uns so Einiges ängstigen. In der Welt geht es drunter und drüber. Samuel Rindlisbacher zeigt, wie wir in Christus trotz aller Ängste Zuversicht haben können. Seelsorgerlich und weiterführend. • Audio-CD Bestell-Nr. 130134 CHF 5.50, EUR 4.00 • Audio-CD Bestell-Nr. 130137 CHF 5.50, EUR 4.00 • Audio-CD Bestell-Nr. 130133 CHF 5.50, EUR 4.00 • Audio-CD Bestell-Nr. 130138 CHF 5.50, EUR 4.00 Fredy Peter und René Malgo Samuel Rindlisbacher, Thomas Lieth und Norbert Lieth Abtöten – Ablegen – Anziehen Ehe – Familie – Beruf In Kolosser Kapitel 3 wird das ganze Christenleben auf den Punkt gebracht. Alles Böse und Schlechte sollen wir töten und ablegen, dafür alles Gute anziehen. Wie das genau funktioniert, erklären Fredy Peter und René Malgo in drei Vorträgen ganz ausführlich. Eine sehr praktische Hilfe für jeden, der Jesus wirklich nachfolgen will. Was sagt die Bibel eigentlich über das Zusammenleben in Ehe, Familie und im Berufsleben? Interessanterweise finden wir diese Instruktionen in Kolosser Kapitel 3. Samuel Rindlisbacher, Thomas Lieth und Norbert Lieth lassen in diesen drei Auslegungen die biblischen Werte aufleuchten, die für genau diese zwischenmenschlichen Beziehungen so wichtig sind. • Audio-CD Bestell-Nr. 130135 20 Mitternachtsruf CHF 5.50, EUR 4.0011.2016 • Audio-CD Bestell-Nr. 130136 CHF 5.50, EUR 4.00 Weihnachten in der Zionshalle, Ringwiesenstrasse 15, CH 8600 Dübendorf Auch im Livestream: live.mnr.ch Sonntag, 25.12.2016, 10.00 Uhr Weihnachtsfestgottesdienst mit Thomas Lieth. Adventskalender Exklusiv bei uns: der digitale Adventskalender im Internet. Jeden Tag erwartet Sie ein Bibelvers und ein aussagekräftiges Zitat. Ausserdem gibt es noch viele Extra-Überraschungen. Nicht verpassen, am 1. Dezember auf Ihrem Computer, Tablet oder Smartphone. Sie können den Kalender auch ohne Anmeldung abrufen. Melden Sie sich aber auf advent.mnr.ch an, wenn Sie weitere Adventsüberraschungen erhalten möchten. advent.mnr.ch Mitternachtsruf 11.2016 21 BLICKFELD ZEITGESCHEHEN Christlicher Negativismus Christen, die ihre Häupter erheben, um ihre nahende Erlösung zu erwarten (Lk 21,28), tappen manchmal in die Negativismus-Falle. Für sie ist jede neue Entwicklung schwarz, furchtbar und verurteilungswürdig. Aber das stimmt nicht immer. G ibt es denn gar nichts Positives, das wir billigen oder preisen könnten? Arno Froese hat schon darauf hingewiesen, dass es viele menschliche Errungenschaften gibt und dass – entgegen dem unablässigen Gemecker der Weltuntergangspropheten – die Menschheit heute tatsächlich in vielerlei Weise die beste aller Zeiten erlebt. Wenn dem so ist, würde dann dieser Umstand den Wahrheitsgehalt und die Prophezeiungen der Bibel ändern? 22 Mitternachtsruf 11.2016 Nein. Zweifellos wissen wir, dass die Menschheit Entscheidungen treffen wird, die zu den Ereignissen der Apokalypse und des Jüngsten Gerichts führen werden. Das sagt die Bibel voraus. Aber das ist nicht die ganze Geschichte. Gott hat die Menschen mit Fähigkeiten und Kreativität gesegnet. Immerhin sagte der Herr: «Lasst uns Menschen machen nach unserem Bild, uns ähnlich; die sollen herrschen über die Fische im Meer und über die Vögel des Himmels und über das Vieh und über die ganze Erde, auch über alles Gewürm, das auf der Erde kriecht! Und Gott schuf den Menschen in seinem Bild, im Bild Gottes schuf er ihn; als Mann und Frau schuf er sie» (1.Mo 1,26–27). Dem Menschen wurde die Aufgabe gegeben, sich die Erde «untertan» zu machen. Wer dies zu tun versucht, handelt also nicht zwingend gottlos. Allerdings ist der Mensch dazu fähig, Dinge zu erreichen, die über das hinausgehen, was Gott will. Denken Sie nur an den Turmbau von Babel – eine Geschichte von «fortschrittlicher technologischer Entwicklung» (1.Mo 11,3–4). Die Menschheit jener Tage wurde aufgrund ihrer Errungenschaften arrogant und pries ihre Selbstbestimmung ohne Gott (1.Mo 11,5–6). Deshalb sagte Gott über die Menschen: «Jetzt wird sie nichts davor zurückhalten, das zu tun, was sie sich vorgenommen haben.» Die Menschheit kann tatsächlich vieles leisten und hat das Potenzial, über die Erde zu herrschen. Bedenken Sie nur, auf welche Weise sich der Mensch die Erde seit der Schöpfung bereits untertan gemacht hat: Menschliche Produktivität: Lange in der Menschheitsgeschichte gab es kaum Wachstum in der Produktivität. Die Menschen verbrachten ihr kurzes Leben damit, Wasser und Holz zu gewinnen. Heute sind die Umstände anders und weitaus bequemer. Nur in Entwicklungsländern findet man kein Leitungswasser. So hat unter anderem die Entdeckung der Elektrizität, der Kältetechnik, der Tele- komunikation oder von Verbrennungsmotoren zur gestiegenen Produktivität beigetragen. Technologie: Dank der modernen Tele kommunikation können wir uns heute mit jedermann unterhalten und nahezu überall in der Welt sofort Informationen austauschen. Die Menschheit hat das Fliegen gelernt und den Mond betreten. Zunehmende Lebenserwartung: Die Bibel berichtet, dass der Mensch bis kurz nach der Sintflut eine sehr hohe Lebenserwartung hatte. Und erst vor kurzem hat die Lebenserwartung wieder stark zugenommen. In Europa bewegte sich zum Beispiel seit den 1500er-Jahren bis ungefähr 1800 die Lebenserwartung irgendwo zwischen 30 und 40 Jahren. Heute dagegen hat sich die Lebenserwartung in Entwicklungsländern um fast ein Drittel erhöht, nämlich von 50 Jahren in 1960 auf 65 Jahren heute. Im letzten Jahrhundert hat sich die durchschnittliche Lebenserwartung des Menschen mehr als verdoppelt. Geschwindigkeit der menschlichen Fortbewegung: Ein Mensch kann im Durchschnitt fünf Kilometer pro Stunde zurücklegen. Heute ist die durchschnittliche Reisegeschwindigkeit der Menschen weitaus höher. Wir fahren mit unseren Autos zwanzigmal schneller als wir gehen könnten und mit anderen weitverbreiteten Reisemöglichkeiten sind wir sogar 100mal schneller. Gesundheit: Verbessertes Gesundheitswesen, verbesserte Sanitärversorgung, Impfungen, Antibiotika wie Penizillin, Zugriff auf sauberes und fliessendes Wasser und eine bessere Ernährung haben allesamt dazu beigetragen, dass unser Gesundheitszustand massiv besser geworden ist. 1960 starben in Entwicklungsländern 22 Prozent der Kinder vor ihrem fünften Geburtstag; aber 2013 waren es nur noch 5 Prozent. Die Todesrate von Kindern ist in jedem einzelnen Land der Welt zurückgegangen. 1990 tötete Durchfall über fünf Millionen Kinder, aber 2014 weniger als eine Million. Armut: Laut der Weltbank ist die Zahl der Menschen, die in extremer Armut leben, in den letzten zwei Jahrhunderten um die Hälfte zurückgegangen. Während Armut nie ganz ausgelöscht werden kann (vgl. Mk 14,7), geht die weltweite Armut doch schneller zurück als zu jeder anderen Zeit in der Geschichte. 1993 waren über zwei Milliarden Menschen in extremer Armut gefangen. 2012 ist diese Zahl auf weniger als eine Milliarde gesunken. Die oben aufgeführten Errungenschaften reichen von erstaunlich bis unvorstellbar. Der Mensch, der im «Bilde» Gottes geschaffen ist, hat dies vollbracht (allerdings zweifelsohne nicht ohne Gottes Erlaubnis und Seine Schöpfung). Müssen wir all das nun negativ bewerten? Nicht an und für sich. Ja, diese Errungenschaften können zum Bösen benutzt werden. Aber das nimmt die positiven Auswirkungen der vielen Erfindungen und Verbesserungen, die die Menschheit in den letzten Jahrhunderten genossen hat, nicht weg. Warum wird Gott denn Seinen Zorn über diese Welt ausgiessen? Nicht wegen ihrer Fortschritte, sondern wegen ihrer Selbstgefälligkeit, ihres Stolzes und ihres Fehlglaubens, sie sei dank ihrer Innovationen unabhängig von Gott. In der Bibel finden wir einige Beispiele, wo Gott Nationen und Völker wegen ihres Stolzes ermahnt und richtet. Hesekiel erzählte zum Beispiel von einem grossen und mächtigen Baum (der Assyrien symbolisierte), zu dem Gott sagte: «Ich hatte ihn so schön gemacht mit seinen vielen Ästen, dass ihn alle Bäume von Eden im Garten Gottes beneideten» (Hes 31,9). Gott hatte dieses Volk gesegnet, doch es provozierte Seinen Zorn, als die Menschen sich etwas auf ihre Grösse einzubilden begannen und Gott die Ehre verweigerten (Hes 31,10–11). Gibt es menschliche Errungenschaften, die wir preisen können? Dürfen wir die vielen Annehmlichkeiten und Gesundheitsverbesserungen, die die Welt vermehrt geniesst, als Segen akzeptieren? Ja, auf jeden Fall. Es ist nicht ehrlich, wenn wir nur Negativschlagzeilen veröffentlichen … als ob wir Christen irgendeine hämische Freude an schlechten Nachrichten hätten und wir uns am Versagen und Leiden der Menschheit ergötzen würden. Solch eine ungerechtfertigte Einseitigkeit bringt uns nur in Verruf. Christen haben keinen Grund, die Leistungen des Menschen bei der Herrschaft über die Erde nicht ehrlich anzuerkennen. Und wenn wir diese würdigen, dann bilden wir uns ja nichts auf uns selbst ein, sondern wir preisen Gott und danken Ihm dafür. Nur durch Ihn und Seinen Sohn sind alle Dinge erschaffen worden. «Herr, unser Gott, du bist würdig, zu nehmen Preis und Ehre und Kraft; denn du hast alle Dinge geschaffen, und durch deinen Willen waren sie und wurden sie geschaffen» (Offb 4,11). Diese Wahrheit ändert sich nie, unabhängig davon, wie sehr Gott die Menschheit befähigt haben mag, sich die Erde untertan zu machen und nützliche Errungenschaften hervorzubringen. Heute ist die Menschheit ziemlich stolz geworden. Sie ist an einem Punkt angelangt, an dem Sprachen und materialistische Glaubensgrundsätze zusammenlaufen. Globalismus, Globalisierung, Monetarismus und Vernetzung aller Menschen auf diesem Planeten haben die Menschheit weit nach vorne gebracht. In der Tat, wie Gott einst sagte, «jetzt wird sie nichts davor zurückhalten, das zu tun, was sie sich vorgenommen haben». Und tatsächlich glaubt die organisierte Menschheit, dass sie Gott nicht länger braucht. Schlimmer noch, der Gedanke, an einen Schöpfergott zu glauben, gilt als primitiv. So wird weltweit letztendlich der Punkt erreicht, den Judas beschreibt: «Siehe, der Herr kommt mit seinen vielen tausend Heiligen, Gericht zu halten über alle und zu strafen alle Menschen für alle Werke ihres gottlosen Wandels, mit denen sie gottlos gewesen sind, und für all das Freche, das die gottlosen Sünder gegen ihn geredet haben» (Jud 14–15; vgl. Ps 2,1–3; Jes 2,12–18). Christen, die eine glückselige Hoffnung erhalten haben und deshalb vor dem Zorn gerettet werden, können dankbar sein für die errungenen Fortschritte und den hohen Lebensstandard. Allerdings ist weder die Technologie noch der Humanismus unser starker Turm, sondern: «Der Name des Herrn ist ein starker Turm; der Gerechte läuft dorthin und ist in Sicherheit» (Spr 18,10; vgl. Ps 61,3). WILFR ED HAHN Mitternachtsruf 11.2016 23 BLICKFELD >>> neue Verteil-CD Freude, grosse Freude Suchen Sie etwas, das Sie in der Vorweihnachtszeit in Ihrer Nachbarschaft oder an Bekannte weitergeben können? Dann ist diese CD genau das Richtige für Sie. Evangelistisch gestaltet – mit einem wunderbaren Lied – zeigt die von einem professionellen Sprecher vorgetragene Kurzbotschaft, wo wir die grösste Freude finden können: In Christus, dem Geschenk, das Gott den Menschen macht, um sie zur Freude zu leiten. Zum Verteilen empfohlen. Audio-CD, Bestell-Nr. 130139, mit Musik kostenlos Jahreskalender Zeit zum Leben Zeit zum Leben ist ein Kalender für die ganze Familie mit vollständiger Jahresbibellese. Zeit zum Leben bietet Hilfen für die Terminplanung und enthält Beiträge zum Lesen und Vorlesen, Basteln und Raten - Tips für Jung und Alt. Zeit zum Leben gibt Denkanstösse. Wichtige Fragen des Lebens werden angesprochen. Zeit zum Leben will Mut zu einem erfüllten Leben machen. Kalender in Buchform, 96 Seiten Bestell-Nr. 180054 CHF 5.50, EUR 4.00 Bestelltelefon Schweiz: 044 952 14 14, Deutschland: 07745 8001, E-Mail: [email protected] 24 Mitternachtsruf 11.2016 NEU zum Lutherjahr Réne Malgo Luthers Endzeit Zeit seines Lebens war Martin Luther davon überzeugt: «der letzte Tag ist auf der Schwelle», «es ist die letzte Stunde», «es ist gewisslich alles am Ende» und die Welt würde «keine 100 Jahre mehr dauern». Er glaubte, in der Endzeit zu leben, und er hielt seine Reformation für ein Zeichen der letzten Tage. Warum der deutsche Reformator dieser Ansicht war, ist Gegenstand dieses Buches. Denn es gibt einiges, was wir Christen heute, auch Hunderte Jahre später, von dieser «Naherwartung» Luthers lernen und übernehmen können. Gebunden, Format 11 x 17 cm, 140 Seiten Bestell-Nr. 180062 CHF 11.50, EUR 8.00 >>> Bestelltelefon Schweiz: 044 952 14 14 Deutschland: 07745 8001 E-Mail: [email protected] Die Bibel / Martin Luther Worte Gottes Lassen Sie sich ein Jahr lang durch Worte aus der alten Luther-Bibel ermutigen, aufrütteln und zurechtbringen; täglich ein bis zwei Verse aus dem Alten Testament und ein bis zwei Verse aus dem Neuen Testament, wöchentlich begleitet von ansprechenden und pointierten Zitaten des grossen deutschen Reformators Martin Luther. Gebunden, Format 10 x 14 cm, 456 Seiten Bestell-Nr. 180068 CHF 15.50, EUR 11.00 Lieferbar ab Mitte November 2016 Mitternachtsruf 11.2016 25 BLICKFELD SERIE Leiden um Christi willen Eine fortlaufende Auslegung des Philipperbriefes von verschiedenen Verkündigern des Missionswerkes Mitternachtsruf. Teil 11, Philipper 1,29–30. Z wei Dinge sind uns geschenkt worden. Zum einen ist es uns geschenkt, an Jesus Christus zu glauben, und zum anderen, für Ihn zu leiden, wie der Apostel Paulus in Philipper 1,29 sagt. Während die Elberfelder-Übersetzung von einem Geschenk spricht, steht in der Schlachter-Übersetzung: «Denn euch wurde, was Christus betrifft, die Gnade verliehen …» Unser Glaube basiert nicht auf eigenem Verdienst oder eigenen Werken, sie ist ein Geschenk der Gnade. Wir Christen sollten nicht denken, dass, wenn wir dieses oder jenes machten, wir mehr Punkte bei Gott hätten. Jesus Christus hat alles für uns vollbracht (Röm 3,21–24; Phil 3,9). Das müssen wir als Kinder Gottes unbedingt erkennen. Es ist ein Geschenk; wir glauben nicht, weil wir es verdient hätten, sondern weil Gott es uns gegeben hat. – Sie sind ein Kind Gottes, weil Jesus Christus für Sie gestorben ist und weil Er Ihnen nachgegangen ist. Paulus spricht im Philipperbrief immer wieder davon, Freude im Herrn zu haben. Diese Freude ist nicht abhängig von den Umständen, in denen wir uns befinden. Sie ist unabhängig davon, ob es uns gesundheitlich gut geht oder nicht, ob wir Verfolgung leiden oder nicht. Es ist eine ständige Freude, die ein Gläubiger hat, weil er auf etwas viel Grösseres blickt. Er schaut hin auf Jesus Christus und die Ewigkeit, die er mit Ihm verbringen wird. Wir leben heute in der westlichen Welt in einer Spassgesellschaft. Und das Christentum scheint sich dieser Spassgesellschaft immer mehr anzupassen. Bei Evangelisationen wird oft – was auch richtig ist – über Freiheit geredet 26 Mitternachtsruf 11.2016 und über die Freude, ein Kind Gottes zu sein. Aber allzu oft wird nicht über die andere Seite gesprochen. Zum Glaubensleben gehört es auch, um Christi willen zu leiden (vgl. Offb 1,9). Auch das ist uns «geschenkt» worden (Phil 1,29). Ein Pastor hat einmal gesagt: «Wenn Gläubige oder Gemeinden keinen Widerstand erleben, weil sie an Jesus glauben, müssen sie sich die Frage stellen, ob in ihrem Glaubensleben und in ihrem Wandel noch alles stimmt.» Klarer Wandel bringt Widerstand. Das können viele Gläubige bezeugen, die aus ungläubigen Kreisen kommen und sich bekehrt haben. Auf einmal will dieser ganze Kreis nichts mehr von ihnen wissen. So bekehrte sich in Israel ein Freund von mir. Er hatte Drogen genommen und von seinen Eltern nichts wissen wollen. Als er zu Christus fand und sich von seinem alten Leben trennte, sagte sein Vater aber zu ihm: «Lieber würdest du unter Drogen sterben, als dass du an Jesus glaubst.» Widerstand ist nichts Fremdes. In Matthäus 5,10–12 sagte der Herr in der Bergpredigt: «Glückselig die um Gerechtigkeit willen Verfolgten, denn ihrer ist das Reich der Himmel. Glückselig seid ihr, wenn sie euch schmähen und verfolgen und alles Böse lügnerisch gegen euch reden werden um meinetwillen. Freuet euch und jubelt, denn euer Lohn ist gross in den Himmeln; denn ebenso haben sie die Propheten verfolgt, die vor euch waren.» Das widerspricht unserem menschlichen Verständnis. Wenn wir um Christi willen leiden, wenn wir um Christi willen verspottet werden, sollen wir uns da wirklich freuen? Ja. Auch die Propheten und viele Männer und Frauen Gottes mussten diesen Weg gehen (Hebr 11,35–40). Warum ist es uns «geschenkt», zu leiden (Phil 1,29)? Dieses Leiden hat nichts mit Selbstkasteiung zu tun, wie es in verschiedenen Religionen vorkommt. Im Christentum gibt es sogar Menschen, die sich kreuzigen lassen, um mit Christus mitleiden zu können. Darum geht es Paulus nicht; es geht vielmehr um Leiden aufgrund unseres Glaubens an Jesus Christus. Das Leiden ist ein Beweis unseres Glaubens. Satan will nicht, dass verlorene Menschen zu Kindern Gottes werden. Wenn wir Kinder Gottes sind, wird er alles daran setzen, uns das Leben schwer zu machen. Doch davon abgesehen vermag das Leiden oder die Verfolgung uns auch zu stärken; Leiden und Verfolgung bringen uns näher zu Gott (1.Petr 5,10). Wenn wir unter Verfolgung leiden, ist es Christus, der in uns wirkt. Dadurch werden wir eins mit Jesus (Phil 3,10). Er will uns vollkommen machen. Unser Leid und die Verfolgung bringen letztendlich auch ewigen Lohn mit sich (Mt 5,12; 2.Kor 4,17). Das Leiden der Christen kann überdies zur Bekehrung anderer Menschen führen. Wenn wir um Christi willen leiden, standhaft bleiben, kompromisslos sind und auf den Herrn vertrauen, wird das Ungläubige vor grosse Fragezeichen stellen. In den ersten 300 Jahren der Kirchengeschichte entstand und wuchs die Gemeinde inmitten vieler Verfolgungen. Je schlimmer die Christen verfolgt wurden, desto mehr Menschen bekehrten sich auch. In der Arena wurden Christen verbrannt und wilden Tieren zum Frass vorgeworfen. Es kam vor, dass sich Zuschauer noch auf der Tribüne bekehrten. Paulus und die Gemeinde in Philippi standen in einem geistlichen Kampf (Phil 1,30). Die Gemeinde hatte gesehen, wie Paulus leiden musste, als er in Philippi war. Apostelgeschichte 16,22–25 berichtet: «Und die Volksmenge erhob sich zusammen gegen sie [Paulus und Silas], und die Hauptleute rissen ihnen die Kleider ab und befahlen, sie mit Ruten zu schlagen. Und als sie ihnen viele Schläge gegeben hatten, warfen sie sie ins Gefängnis und befahlen dem Kerkermeister, sie sicher zu verwahren. Dieser warf sie, als er solchen Befehl empfangen hatte, in das innere Gefängnis und befestigte ihre Füsse im Block. Um Mitternacht aber beteten Paulus und Silas und lobsangen Gott; und die Gefangenen hörten ihnen zu.» Warum taten sie das, was brachte ihnen denn ihr Leiden? Es brachte die Bekehrung anderer. Gott wirkte dadurch auf wunderbare Art und Weise im Leben des heidnischen Kerkermeisters: «Und er führte sie heraus und sprach: Ihr Herren was muss ich tun, dass ich errettet werde?» (Apg 16,30). An diesem Abend bekehrte sich eine ganze Familie. Paulus schrieb den Philippern aus dem Gefängnis in Rom: «Ich will aber, dass ihr wisst, Brüder, dass meine Umstände mehr zur Förderung des Evangeliums ausgeschlagen sind, sodass meine Fesseln in Christus im ganzen Prätorium und bei allen anderen offenbar geworden sind und dass die meisten der Brüder im Herrn Vertrauen gewonnen haben durch meine Fesseln und viel mehr wagen, das Wort Gottes ohne Furcht zu reden.» (Phil 1,12–14). Während Paulus’ Zeit im Gefängnis bekehrten sich andere im Prätorium, im Haus und unter den Leibwachen des Kaisers. Und die Gläubigen, die ausserhalb waren, wurden durch dieses Zeugnis darin bestärkt, auch zu kämpfen und standhaft zu bleiben (Phil 1,30). Zu Timotheus sagte Paulus: «Halte im Gedächtnis Jesus Christus, auferweckt aus den Toten aus dem Samen Davids, nach meinem Evangelium, in dem ich Leid ertrage bis zu Fesseln wie ein Übeltäter! Aber das Wort Gottes ist nicht gebunden. Deswegen erdulde ich alles um der Auserwählten willen, damit auch sie die Rettung, die in Christus ist, mit ewiger Herrlichkeit erlangen» (2. Tim 2,8–9). Bei unserem Leiden als Christen geht es um weit mehr als um unsere momentane Situation, die wir vor Augen haben. Paulus erwähnt, dass das Wort Gottes nicht gebunden ist. Die am schnellsten wachsende Gemeinde befindet sich heute in China. Dort müssen viele Christen trotz der Zugeständnisse vom Staat immer noch um ihres Glaubens willen leiden. Ja, so manche Erweckung hat mit Leiden angefangen; die Gemeinde des lebendigen Gottes ist durch vielerlei Leiden hindurch entstanden. Wir leben in der Schweiz, Österreich oder Deutschland und meistens geht es uns gut. Wir müssen keine Verfolgung leiden. Es kann jedoch sein, dass der eine oder andere am Arbeitsplatz verspottet wird oder Mobbing erlebt, weil er an Christus glaubt. Nach dem Zeugnis des Herrn und der Apostel darf er dann froh sein, weil er um Christi willen leidet. Im Allgemeinen haben wir das Vorrecht und können Gott dafür danken, in einem Land zu leben, in dem wir unseren Glauben in aller Freiheit halten dürfen. Aber genau darum sollten wir uns schämen, denn das westliche Christentum erscheint so kompromissbereit wie nie zuvor. So viele Gläubige versuchen, sich der Welt anzupassen, anstatt zu merken, dass es um viel mehr als ihre derzeitige Situation geht. Wir Kinder Gottes müssen uns auf das Ewige konzentrieren. Jeder Bereich unseres Lebens hat ein einziges Ziel – alles sollte ausgerichtet sein auf das Zukünftige, auf das Bessere, auf das, was noch kommt. Die Gemeinde sollte deshalb missionarisch tätig sein, auch wenn das bedeutet, dass eine Gemeinde, je mehr sie das Evangelium verbreitet, desto mehr Widerstand erdulden muss. Aber gerade daraus entsteht eine grosse Frucht für jede Gemeinde. Der Missionsbefehl gilt für jedes einzelne Gemeindemitglied (Mt 28,18–20), auch wenn nicht jeder ein hauptberuflicher Missionar ist (Eph 4,7–16). – Aber Sie sind ein Missionar an Ihrem Arbeitsplatz und dort, wo der Herr Sie hingestellt hat; ja, überall können wir Zeugnis geben, wenn Gott uns eine Möglichkeit gibt. Wenn wir einmal vor dem lebendigen Gott stehen, werden wir vielleicht schockiert sein, wenn wir uns einzelne Lebenssituationen ansehen. Situationen, in denen Gott Menschen in unser Leben gestellt hat, denen wir kein Zeugnis gegeben haben oder gegenüber denen wir sogar ein schlechtes Zeugnis waren. Da rum ist es so wichtig, dass unser Lebensstil Gottes Willen und Massstab entspricht (Eph 4,1ff.). Wir können einfach nicht der Welt gleich sein, und infolgedessen erleben wir auch diesen gewissen Widerstand. Wir müssen für die biblische Wahrheit kämpfen und dürfen nicht schweigen. Es geht um das Ewige. Jesus Christus hat alles für uns gegeben. Daher: «Strebe danach, dich Gott bewährt zur Verfügung zu stellen» (2.Tim 2,15; vgl. Phil 1,30). Der Mitternachtsruf kommt zu Ihnen mit Norbert Lieth und Jonathan Malgo Thema: Prophetische Augenblicke Mi. 16.11.2016 • 10.00 Uhr und 14.00 Uhr Werdau Stadthalle Pleissental, Crimmitschauer Strasse 7, DE 08412 Werdau Do. 17.11.2016 • 19.30 Uhr Wuppertal CVJM-Bildungsstätte Bundeshöhe, Bundeshöhe 7, DE 42285 Wuppertal (Barmen) Fr. 18.11.2016 • 19.30 Uhr Stuttgart-Plieningen Württembergischer Christusbund Plieningen, Halfgarten 6, DE 70599 Stuttgart-Plieningen So. 20.11.2016 • 16.00 Uhr Aue/Sachsen Kulturhaus «Aue», Goethestrasse 2, DE 08280 Aue/Sachsen Mo. 21.11.2016 • 19.30 Uhr Erfurt Missionsgemeinde Erfurt, Kartäuserstrasse 11, DE 99089 Erfurt Grosser Büchertisch mit vielen Neuheiten! NATHA NAEL WINKLER Mitternachtsruf 11.2016 27 Mitternachtsruf Der Mitternachtsruf kommt zu Ihnen mit Samuel Rindlisbacher So. 06.11.2016 • 09.30 Uhr Dillenburg-Nanzenbach Evangelische Kirche, Vorm Hübschbeul, DE 35690 Dillenburg-Nanzenbach Thema: Frieden mit Gott! – Röm 5,1-2 So. 06.11.2016 • 10.45 Uhr Dillenburg-Eibach Evangelische Kirche, Kirchberg, DE 35689 Dillenburg-Eibach Thema: Was ist Gnade? – Eph 2,8-10 So. 06.11.2016 • 19.30 Uhr Dillenburg-Eibach CVJM-Heim, Weihergarten, DE 35689 DillenburgEibach Thema: Sklave Christi! – Röm 6 Mo. 07.11.2016 • 19.30 Uhr Dillenburg-Eibach CVJM-Heim, Weihergarten, DE 35689 DillenburgEibach Thema: Ich elender Mensch! – Röm 7 Di. 08.11.2016 • 19.30 Uhr Dillenburg-Eibach CVJM-Heim, Weihergarten, DE 35689 DillenburgEibach Thema: Gott für uns! – Röm 8 Grosser Büchertisch mit vielen Neuheiten! 28 Mitternachtsruf 11.2016 weltweit Kinder-Sommerprogramm in Haifa SARAH MARANZENBOIM-WINKLER, HAIFA, ISRAEL S o wie schon seit einigen Jahren führten wir auch in diesem Sommer unser bereits zur Tradition gewordenes Bibel-Sommerprogramm mit etwa 40 Kindern zwischen 7 und 12 Jahren durch. Zu den Aktivitäten gehörten Bibellektionen, Bibelverse auswendig lernen und Erzählungen über Zeugnisse von Missionaren und anderen Gläubigen. Hinzu kamen natürlich auch Spiele, Basteln und sportliche Aktivitäten und gemeinsame Mahlzeiten. Dieses Jahr stellten wir die Aktivitäten unter das Thema der Olympischen Spiele. Paulus gebrauchte in 1. Korinther 9,24–25 den sportlichen Wettkampf als Vorbild für den Lauf des Gläubigen in der Nachfolge Jesu Christi (in 1.Tim 4,8; Phil 3,13.14; Hebr 12,1.2 wird auch auf den sportlichen Wettkampf Bezug genommen). Die Aktivitäten fanden in den beiden Häusern und auf dem Gelände des BethShalom statt. Wir hatten kein Stadion zur Verfügung, aber darum ging es uns ja auch nicht, sondern um das Wort Gottes. In den Lektionen lernten wir über den wahren Wettkampf, nämlich den Wettkampf der an Jesus Christus Gläubigen. Wir lernten, wie derjenige, der das Ziel erreicht, nicht einen vergänglichen, sondern einen unvergänglichen Siegeskranz erhält. Wir sprachen über die Last der Sünde und wie wir sie ablegen müssen, um frei und fit zu sein für den Wettlauf des Glaubens. Wir sprachen von der Wichtigkeit des Blicks nach vorne auf das Ziel, das Christus ist, und nicht rückwärts. Und wir sprachen auch darüber, wie es wohl einmal bei der Preisverteilung im Himmel sein wird. Auch von den Farben der fünf olympischen Ringe konnten wir etwas lernen. Viele Gläubige kennen wahrscheinlich das Buch ohne Worte. Schwarz bedeutet Sünde. Rot steht für das reinigende Blut von Jesus Christus und Blau für den vom Himmel gekommenen Heiligen Geist, der in den Gläubigen wohnt. Grün steht für die Früchte des Geistes und Gelb für unsere himmlische Wohnstätte, wo Christus das ewige Licht sein wird. Mein Gebet ist, dass alle Kinder, die teilgenommen haben, diese Botschaft für sich persönlich nehmen und den festen Entschluss fassen, Jesus Christus nachzufolgen. Zudem erfreuten sich die Kinder an sportlichen Aktivitäten und Spielen wie Tennis, Rennen, Fahrradrennen, Weitsprung, Speerwerfen, Stafettenlauf und anderen mehr. Die Kinder gaben dafür ihr Bestes und ihre ganze Energie, doch das Wichtigste dabei war, dass sie durch das Spielen lernten, in gegenseitiger Achtung miteinander umzugehen. Eine weitere Beschäftigung waren Gesellschaftsspiele, etwas, das die Kinder heute kaum noch machen. An den Olympischen Spielen nehmen Sportler aus der ganzen Welt teil. Auch unsere Gruppenleiter stammten aus verschiedensten Ländern. Jeden Tag hörten die Kinder über ein anderes Land dieser Welt, so wie die USA, Deutschland, Italien, Uganda und Chi- na. Die Kinder hörten etwas über die Geschichte, Traditionen und Kultur dieser Länder und ihrer Sporthelden. Aber das Wichtigste war, den Kindern über die Geschichte des Glaubens in diesen Ländern zu erzählen. Wussten sie, dass an der Olympiade in Rio de Janeiro auch Sportler teilnahmen, die gläubig sind? Die Gruppenleiter erzählten den Kindern Zeugnisse von gläubigen Teilnehmern an den Olympischen Spielen. Sie erzählten den Kindern, wie sie zum Glauben gekommen waren und über ihren Kampf als gläubige Sportler. Was die Kinder am meisten liebten, waren die gemeinsamen Mahlzeiten am Mittag. Jeden Mittag bereiteten das BethShalom-Team und die Freiwilligen eine warme und gesunde Mahlzeit für die Kinder vor. Das gemeinsame Essen durfte zum Gelingen der ganzen Woche beitragen. Die Eltern zeigten sich beruhigt im Wissen, dass die Kinder während dieser intensiven Woche gut versorgt wurden. Wir sind Gott dankbar, dass Er auch dieses Jahr Gnade und Gelingen gab, diese Woche durchzuführen. Viele der Eltern bedankten sich und gaben ihrer Anerkennung Ausdruck, über die gelungene Woche und über den Segen, der durch die Bibellektionen vermittelt wurde. Wir sind dankbar, dass uns das Haus Beth-Shalom zur Verfügung stand, ohne das das Ganze nicht möglich gewesen wäre. Über allem danken wir dem Herrn, der das Gelingen und den Segen zu allem gegeben hat. Nach den Oktoberfeiertagen begann auch wieder der wöchentliche Bibelklub. Jedes Mal kommen ungefähr 80 Kinder! Die Kinder werden dem Alter nach in verschiedene Gruppen aufgeteilt und dazu braucht man natürlich auch genug Helfer. Jede Woche lernen die Kinder einen Bibelvers auswendig entsprechend dem Thema, das durchgenommen wird. Oft meint man, das Auswendiglernen sei zu schwer für die Kinder. Doch die Praxis zeigt, dass sie dies spielend lernen und lange Abschnitte, wie die Seligpreisungen, das Vaterunser oder Psalm 23 nachher im Gedächtnis behalten, was auch ein bleibender Segen für die Kinder ist! André Beitze am theologischen Seminar «Amigos» Überraschendes Interesse an Prophetie ANDRÉ BEITZE, GUATEMALA CITY, GUATEMALA V öllig unerwartet bekamen wir eine Einladung aus Chiquimula von dem Bibelseminar «Amigos», das vor 95 Jahren von amerikanischen Missionaren dort gegründet worden war. Es tut eine gute Arbeit und das Seminar verfügt in der ganzen Gegend bis in den Urwald Grosser Andrang am Büchertisch von Peten über Ableger und Gemeinden. Jährlich führt «Amigos» Konferenzen durch, um Mitarbeiter und Bibelschüler weiterzubilden. Da dieses Jahr ihr Generalthema «Weltkrise vor der Entrückung der Gemeinde» war, dach- te die Bibelschule an den Mitternachtsruf, der für dieses Thema bekannt ist. Gerade in ihrer Umgebung sind unsere Zeitschriften sehr beliebt und werden gerne gelesen. So durfte ich an einem Sonntag zwei Vorträge halten und anschliessend jeweils Fragen zum Thema beantworten. Die Anwesenden zeigten sich offen, suchend und fragend. Die meisten waren Pastoren und Bibelschüler. Mein Sohn Philipp half am Büchertisch mit, wo ein reger Andrang herrschte. Am Samstagabend zuvor führten wir eine Jugendversammlung durch, wo die Jugendlichen dazu aufgerufen wurden, sich für den Dienst des Herrn bereit zu machen. Der Direktor des Bibelseminars hatte sie eingeladen, daran teilzunehmen. Es kamen an die 150 Jugendliche aus der ganzen Umgebung zusammen. Wir sind dem Herrn sehr dankbar für das Interesse an Seinem Wort und dessen Prophetie. Wir sind gewiss, dass Sein Wort nicht leer zurückkehren wird. Beten Sie bitte auch für die Post in Guatemala, die schon seit fast zwei Monaten ihre Türen geschlossen hat, und von der wir noch keine Nachricht haben, wie es weitergehen wird. Mitternachtsruf 11.2016 29 Mitternachtsruf MITTERNACHTSRUF WELTWEIT Freundestreffen Mittwoch, 16. November 2016 (Buss- und Bettag) MitternachtsrufKonferenz in Turin ELISHEVAH MALGO, DÜBENDORF, SCHWEIZ Werdau Stadthalle Pleissental Crimmitschauer Strasse 7 DE 08412 Werdau Norbert Lieth spricht um 10.00 Uhr und 14.00 Uhr über das Thema: Prophetische Augenblicke A m 4. und 5. November dieses Jahres findet in Turin wieder eine Prophetie-Konferenz mit Norbert Lieth und Marcello Cicchese statt. Marcello Cicchese ist der Autor des Buches «Gott hat Israel erwählt» (beim Verlag Mitternachtsruf erhältlich). Wir beten um Frucht und dass die Gläubigen in Italien dadurch ermutigt und gestärkt werden. Neue Abonnenten und Übersetzerinnen ARNO FROESE, COLUMBIA, USA W Grosser Büchertisch mit vielen Neuheiten! Ein gutes und preiswertes Mittagessen kann vor Ort eingenommen werden. 30 Mitternachtsruf 11.2016 Herzlich willkommen! www.mnr.ch ir sind dankbar für die 1.300 neuen Abonnenten, die wir aufgrund der letzten Werbesendung erhalten durften, und für zwei neue Übersetzerinnen, die zuletzt die Broschüren Sieben Tage bis zur Ewigkeit und Der grosse Irrtum des Antisemi tismus aus dem Deutschen ins Englische übertragen haben. Wir beten um Weisheit für die beiden Übersetzerinnen; unser Anliegen ist es, dass wir mehr aus dem Deutschen übersetzte Literatur des Mitternachtsruf in den USA herausbringen können. Viele Konferenzen und Verkündigungseinsätze STEPHAN BEITZE, BUENOS AIRES, ARGENTINIEN D iesen Oktober findet in Argentinien eine grosse Missionskonferenz mit über 3.000 Besuchern statt. An einem Stand dürfen wir vielen Menschen unsere Literatur anbieten. Im Vorfeld der Konferenz konnte und kann ich verschiedene lokale Gemeinden besuchen und über das Thema «Mission und die gesunde Lehre» sprechen. Kürzlich durfte ich auch an einer Jugendkonferenz in Uruguay teilnehmen und das Wort Gottes verkündigen. Es kamen Jugendliche aus dem ganzen Land. Anhand des Lebens Elias zeigte ich auf, wie ein Christ angesichts der baldigen Wiederkunft Christi leben sollte. Wir be- Ein Zeugnis VICTORIA SAN MARTÍN, MONTEVIDEO, URUGUAY M ein Name ist Victoria San Martín, ich bin 27 Jahre alt. Ich wurde in eine christliche Familie hineingeboren, lernte aber den Herrn mit 16 Jahren richtig kennen. Erst ab dann kann ich sagen, dass Er mein Leben in jeder Hinsicht gerettet hat. Seine Liebe und Sein Erbarmen haben mich gefunden, und seitdem wandelt Er jeden Tag mit mir. In meiner Gemeinde arbeite ich mit den Teenies, den Senioren, in der Missionsgruppe und in der Musik, dies sowohl im Gottesdienst als auch in der Musikschule. Ich habe eine Fachausbildung in Sozial- und Kommunikationswissenschaften abgeschlossen und bin Gesangslehrerin. Momentan belege ich einen Diplomkurs über Mission im Bibelseminar. Obschon ich schon früher Programme des Mitternachtsruf gehört hatte und mit der Literatur in Kontakt gekom- ten, dass Gott durch Seinen Heiligen Geist in vielen Herzen nachwirkt. Fast den ganzen Monat Oktober helfen Alex und Maria Müller in einem Freizeitheim in Patagonien mit. Einerseits können sie dadurch besser Spanisch lernen und andererseits beten wir, dass sie dadurch ein Segen für die Jugendgruppen sind, die dort immer eine Woche lang ihren Abiturabschluss feiern. Vom 11. bis 13. November werden wir nochmals eine Konferenz in Sanicolás, in der Provinz Buenos Aires, durchführen. Auch dies ist uns ein Gebetsanliegen sowie die vielen verschiedenen Verkündigungseinsätze, die wir hier in Buenos Aires regelmässig durchführen. men war, hatte ich erst im Jahr 2014 die Gelegenheit, dem Werk näherzukommen und verschiedene Male meine bescheidene Mitarbeit bei den Aufnahmen der Programme «Revista Radial» und später «Entre Amigas» zu leisten. Seit März 2016 erlebe ich nun den Segen, in den Büros des Mitternachtsruf in Montevideo zusammen mit einer Gruppe von feinen Brüdern und Schwestern täglich mitarbeiten zu können. Meine Hauptaufgabe besteht darin, Radio Neue Hoffnung fernzuprogrammieren, die spanischen Programme des Mitternachtsruf hochzuladen und die Dateiablage zu aktualisieren. Ausserdem bearbeite ich die Korrespondenz und leite die Literaturbestellungen der Webseite weiter, aktualisiere das Facebook-Konto und empfange Besucher, die eventuell nachmittags im Studio vorbeikommen. Meine Arbeit erfüllt mich mit Freude und Begeisterung, und dies war auch der Ton meiner Kommentare gegenüber meiner Familie und Bekannten während der vergangenen Monate. Es ist etwas, das ich nicht erwartet hätte. 12 Millionen Traktate in 2 Wochen ERNST KRAFT, SAO PAULO, BRASILIEN I n den letzten beiden Augustwochen hatten wir alle Hände voll zu tun, als es daran ging, über 12 Millionen Traktate für Bestellungen herzustellen. Wir beten, dass dadurch Frucht für die Ewigkeit entstehen darf. Weiter stehen wir in Verhandlungen wegen eines grösseren Bücherladens. Und vor kurzem wurde eine unserer Mitarbeiterinnen an Brustkrebs operiert; im November muss sie eine Chemotherapie durchmachen. Victoria San Martín Im Werk des Vaters mit dem, was ich gelernt habe, mitarbeiten und in dieser Zeit, da das Kommen des Herrn so nahe ist, auf die eine oder andere Weise zur Verbreitung der dringend nötigen Rettungsbotschaft beitragen zu können, ist für mich ein enormer Segen, für den ich täglich danke. Mitternachtsruf 11.2016 31 MITTERNACHTSRUF WELTWEIT Gott ist immer noch grösser MARKUS STEIGER, PORTO ALEGRE, BRASILIEN E s waren schwierige Monate in Brasilien, doch wir hoffen, dass sich die kritische wirtschaftliche Situation langsam bessert. Alles hängt davon ab, wie es nach dem Impeachment-Prozess von Dilma Rousseff weitergeht. Rousseff (und mit ihr die Arbeiterpartei PT), die Ende August das Verfahren endgültig verloren hat, hat nach ihrer Niederlage dem neuen Präsidenten Michel Temer in einer öffentlichen, im Fernsehen gezeigten Ansprache praktisch den Krieg erklärt und geschworen, jetzt als Opposition alles nur erdenkliche zu tun, um dessen Regierungspolitik zu sabotieren. Der Senat hat ihr zwar die Präsidentschaft abgesprochen, ihr aber nicht für acht Jahre die Rechte genommen, eine öffentliche Funktion auszuüben – obwohl dies eigentlich in der brasilianischen Staatsordnung im Zusammenhang mit einem Dilma Rousseff 200 Berufssoldaten sollen die Polizei in Porto Alegre für einen bis jetzt unbegrenzten Zeitraum im Kampf gegen die Kriminalität unterstützen. 32 Mitternachtsruf 11.2016 Impeachment-Prozess vorgesehen ist. Das heisst, dass sie bereits jetzt, gleich nach dem Verfahren, wieder einen Wahlkampf starten kann! Kommentatoren meinten, dass die Entscheidung des Senats, den Verlust des Mandats vom Verlust der politischen Rechte für acht Jahre zu trennen, ein politisches Manöver war. Dies könnte nun für viele angeklagte Politiker, die in den riesigen Korruptionsskandal verwickelt sind, einen Präzedenzfall schaffen … Inzwischen geben wir unsere Traktate in einer neuen Form heraus (sie sind schmaler und passen nun in eine Westentasche); deshalb bekommen wir immer wieder ermutigende Echos. Thiago O. schrieb uns: «Gerade habe ich die neue Sendung Traktate erhalten und bin positiv überrascht. Sie sind sehr attraktiv und schön geworden und von guter Qualität. Ich gratuliere euch aber auch zu dem Inhalt, den Botschaften. Macht weiter so!» Auch besuchte uns Pr. Carlos Castilho aus Caxias do Sul/RS und nahm 100.000 Traktate mit. Seit vielen Jahren schon macht er das etwa drei bis vier Mal pro Jahr. Als ich ihn fragte, ob er Frucht aus dieser Aussaat sehen würde, antwortete er froh: «Wir bekommen in der Gemeinde fast jeden Sonntag Besuch von Menschen, die ein Traktat erhalten haben und darauf unsere Adresse fanden. Auch geschehen immer wieder Bekehrungen.» Am 14. und 15. Oktober, kurz vor unserem grossen Kongress in Águas de Lindóia, findet eine kleine Konferenz mit Meno Kalisher in Novo Hamburgo statt (43 km von Porto Alegre entfernt). Meno hält unter dem Thema «Israel – Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft» sechs Vorträge, die alle auf DVD aufgenommen werden. Ausserdem bieten wir den Teilnehmern wieder einen reichhaltigen Büchertisch an. Einen Abend vorher, am 13. Oktober, wird Meno noch in einer Gemeinde in Gravatai (Nachbarstadt Porto Alegres) eine Botschaft weitergeben. Wir sind froh, dass wir gerade in unserem sehr atheistischen und spiritistischen Staat solche Veranstaltungen durchführen können. Danach läuft auch schon der 18. Kongress über das prophetische Wort an. Dankbar sind wir für die gut über 800 Anmeldungen. Im August schrieb uns dazu Gerhard G.: «Durch die Botschaften des ersten Kongresses lernte ich, Israel zu lieben, das prophetische Wort besser zu verstehen und mit Freuden auf Jesu zweites Kommen zu warten.» Gerade Mitternachtsruf Unsere neuen Traktate in dem kleineren und praktischeren Format. das ist ja unser Ziel, das wir durch die Kongresse erreichen wollen! Dieser Tage haben wir auch ein neues Buch eines brasilianischen Autors fertigstellen können: Die Begegnung der Ge meinde mit Christus. Es ist das zweite Buch, das ein einheimischer Autor über ein prophetisches Thema geschrieben hat und deswegen eine besondere Freude für uns. Pastor Eudes ist ein fleissiger Leser unserer Literatur und nimmt auch schon länger an den Kongressen teil. Wir hoffen, dass gerade auch durch dieses Buch viele Brasilianer ermutigt werden, sich mit diesem wichtigen Teil der Bibel zu beschäftigen. Leider müssen wir auch über unsere unsichere und gefährliche Alltagssituation berichten und um Gebet für unsere Sicherheit bitten. Es heisst, dass Porto Alegre die zweitgefährlichste Stadt Südamerikas geworden ist. Die Schlagzeile unserer Tageszeitung nach dem ersten Sonntag im September lautete: «Rio Grande do Sul registriert sein schlimmstes Wochenende 2016». Von Freitagmittag bis Montagmittag wurden 33 Menschen getötet. Schon lange vergeht kein Tag, an dem nicht mindestens eine Person ermordet wird – oft nur wegen einer Kleinigkeit. Vor Kurzem war es eine Ärztin, die wegen ihres Autos – das die Räuber dann doch nicht mitnahmen – von drei Männern angegriffen und erschossen wurde. Dann wurde eine Mutter ermordet, die zusammen mit ihrer Tochter in der Mittagszeit vor einer Schule auf ihren 13-jährigen Sohn gewartet hatte – und dies wegen eines Handys! Der Täter sagte später aus, er sei diesen Morgen nicht aufgestanden, um zu morden, er sei aufgestanden, um Überfälle zu machen … Diese beiden Verbrechen waren dann der Auslöser für verschiedene Proteste in der Stadt. Der zuständige Sekretär für Sicherheit in unserem Staat musste sein Amt niederlegen. Und der Gouverneur gab nach einem Jahr endlich seinen Widerstand auf und rief 200 Soldaten der «Força Nacional» (Regierungssoldaten), die die lokale Polizei unterstützen sollen. 120 kamen direkt von der Olympiade in Rio zu uns in den Süden. Alles liegt in Gottes Hand, die politische Situation im Land, die Literaturverbreitung, die Kongresse und unsere Sicherheit. Er hat einen Plan, mit dem Er zum Ziel kommt – die Entrückung Seiner Gemeinde und Seine Wiederkunft. Uns ist es ein Herzensanliegen, dass wir in dieser unsicheren Zeit Licht und Salz sein dürfen. www.mitternachtsruf.ch GRÜNDER Wim Malgo (1922-1992) VORSTAND Peter Malgo, Norbert Lieth, Conno Malgo, Jonathan Malgo SCHWEIZ Missionswerk Mitternachtsruf, Ringwiesenstr. 12a, 8600 Dübendorf, Tel: (0041) 044 952 14 14, Fax: (0041) 044 952 14 11, E-Mail: [email protected] DEUTSCHLAND Mitternachtsruf Zweig Deutschland e.V., K altenbrunnenstr. 7, 79807 Lottstetten, Tel: (0049) 07745 8001, Fax: (0049) 07745 201, E-Mail: [email protected] ORGAN Der «Mitternachtsruf» erscheint monatlich. Er ist ausserdem in englischer, französischer, holländischer, italienischer, portugiesischer, rumänischer, spanischer, tschechischer und ungarischer Sprache erhältlich. E-MAIL an einen Mitarbeiter: [email protected] REDAKTION (siehe Adressen Schweiz und Deutschland), E-Mail: [email protected] LAYOUT (siehe Adressen Schweiz und Deutschland) E-Mail: [email protected] SEELSORGERLICHE FRAGEN (siehe Adresse Schweiz) Tel: (0041) 044 952 14 08, E-Mail: [email protected] ADMINISTRATION, VERLAG UND ABONNEMENTS (siehe Adressen Schweiz und Deutschland) E-Mail: [email protected] ISRAELREISEN (siehe Adressen Schweiz und Deutschland), E-Mail: [email protected] BUCHHALTUNG (siehe Adresse Schweiz) E-Mail: [email protected] Treuhandstelle: HWT, 8602 Wangen STUDIO (siehe Adresse Schweiz) E-Mail: [email protected] ARABISCHE ABTEILUNG (siehe Adresse Deutschland) SENIORENZENTRUM ZION Ringwiesenstr. 14, 8600 Dübendorf, Tel: (0041) 044 802 18 18, Fax: (0041) 044 802 18 19, E-Mail: [email protected] BEGEGNUNGSZENTRUM E-Mail: [email protected], Tel: (0041) 044 952 14 68 Fax: (0041) 044 952 14 11 HOTEL BETH-SHALOM P.O.Box 6208, Haifa-Carmel 31061, Israel, Tel: (00972) 04 8373 480, Fax: (00972) 04 8372 443, E-Mail: [email protected] EINZAHLUNGEN Schweiz Zürcher Kantonalbank IBAN: CH73 0070 0115 2004 7251 9 BIC/Swift: ZKBKCHZZ80A Postfinance (CHF) IBAN: CH45 0900 0000 8004 7476 4 BIC/Swift: POFICHBEXXX Postfinance (EUR) IBAN: CH73 0900 0000 9128 0588 6 BIC/Swift: POFICHBEXXX Einzahlungen für Überseemission Postfinance (CHF) IBAN: CH86 0900 0000 8002 6014 1 Deutschland Sparkasse Hochrhein, Waldshut BIC/Swift: SKHRDE6WXXX Einzahlungen für Mitternachtsruf IBAN: DE33 6845 2290 0006 6005 30 Einzahlungen für Überseemission IBAN: DE56 6845 2290 0006 6000 19 Österreich Sparkasse Hochrhein, Waldshut BIC/Swift: SKHRDE6WXXX IBAN: DE33 6845 2290 0006 6005 30 HERSTELLUNG GU-Print AG, Zürich Der regelmässige Bezug der Zeitschrift in der Schweiz, Deutschland und Österreich bedingt Kosten von jährlich CHF 24.00 / EUR 15.00. Übrige Länder: Preis auf Anfrage ZWEIGSTELLEN-VERZEICHNIS www.mitternachtsruf.ch/mrweltweit.php Eingedenk dessen, dass alle menschliche Erkenntnis Stückwerk ist (1.Kor 13,9), legen die Autoren eigenverantwortlich ihre persönliche Sicht dar. Mitternachtsruf 11.2016 33 Der Mitternachtsruf MITTERNACHTSRUF WELTWEIT kommt zu Ihnen Termine vom 01.11. bis 30.11.2016 Änderungen vorbehalten. Die Agenda im Internet, immer aktuell: agenda.mnr.ch Di. 01.11. 10:00 DE 71065 Sindelfingen Stadthalle Sindelfingen, Schillerstrasse 23 Winrich Scheffbuch Di. 01.11. 14:00 DE 71065 Sindelfingen Stadthalle Sindelfingen, Schillerstrasse 23 Norbert Lieth Mi. 02.11. 19:30 CH 3600 Thun Paulus Kapelle EMK, Sternensaal, Klosestrasse 10 Nathanael Winkler Fr. 04.11. 18:00 IT 10152 Torino Pacific Hotel Fortino, Strada del Fortino 36 Norbert Lieth Sa. 05.11. 19:00 IT 10152 Torino Pacific Hotel Fortino, Strada del Fortino 36 Norbert Lieth So. 06.11. 09:30 DE 35690 Dillenburg-Nanzenbach Evangelische Kirche, Vorm Hübschbeul Samuel Rindlisbacher So. 06.11. 10:00 DE 26835 Hesel FeG Hesel, Kirchstrasse 15 Elia Morise So. 06.11. 10:00 CH 8600 Dübendorf Zionshalle, Ringwiesenstrasse 15 Nathanael Winkler So. 06.11. 10:00 CH 3011 Bern Kongress-Zentrum Kreuz, 1. UG, Zeughausgasse 39 Thomas Lieth So. 06.11. 10:00 IT 10152 Torino Pacific Hotel Fortino, Strada del Fortino 36 Norbert Lieth So. 06.11. 10:45 DE 35689 Dillenburg-Eibach Evangelische Kirche, Kirchberg Samuel Rindlisbacher So. 06.11. 19:30 DE 35689 Dillenburg-Eibach CVJM-Heim, Weihergarten Samuel Rindlisbacher Mo. 07.11. 19:30 DE 35689 Dillenburg-Eibach CVJM-Heim, Weihergarten Samuel Rindlisbacher Di. 08.11. 17:00 DE 35578 Wetzlar FeG Wetzlar, Im Amtmann 12 (in arabischer Sprache) Elia Morise Di. 08.11. 19:30 DE 35689 Dillenburg-Eibach CVJM-Heim, Weihergarten Samuel Rindlisbacher Mi. 09.11. 19:30 DE 78112 St. Georgen Evangelische Gemeinde Eben-Ezer, Bahnhofstrasse 20 Samuel Rindlisbacher Mi. 09.11. 20:00 DE 73340 Hofstett-Emerbuch Gemeinschaftshaus, Im Burrach 2 N. Lieth, J. Keller Do. 10.11. 19:30 DE 88212 Ravensburg Christliche Gemeinde Ravensburg, Bleicherstrasse 32 - 34 N. Lieth, J. Keller Fr. 11.11. 19:00 DE 72296 Schopfloch Gemeinschaftsschule - Mensa, Schulstrasse 14 N. Lieth, J. Keller So. 13.11. 09:30 DE 72172 Sulz a.N. Freie Baptisten Gemeinde, Weilerstrasse 65 Nathanael Winkler So. 13.11. 10:00 CH 3011 Bern Kongress-Zentrum Kreuz, 1. UG, Zeughausgasse 39 Fredy Peter So. 13.11. 10:00 CH 8600 Dübendorf Zionshalle, Ringwiesenstrasse 15 René Malgo Mi. 16.11. 10:00 DE 08412 Werdau Stadthalle Pleissental, Crimmitschauer Strasse 7 N. Lieth, J. Malgo Mi. 16.11. 14:00 DE 08412 Werdau Stadthalle Pleissental, Crimmitschauer Strasse 7 N. Lieth, J. Malgo Do. 17.11. 19:30 DE 42285 Wuppertal (Barmen) CVJM-Bildungsstätte Bundeshöhe, Bundeshöhe 7 N. Lieth, J. Malgo Fr. 18.11. 19:30 DE 34117 Kassel CVJM Kassel, Wolfsschlucht 21 Helmut Fürst Fr. 18.11. 19:30 DE 70599 Stuttgart-Plieningen Württembergischer Christusbund Plieningen, Halfgarten 6 N. Lieth, J. Malgo Sa. 19.11. 13:30 NL 3941 Doorn Het Brandpunt de Doorn, Brandpunt kapel, Postweg 18 Norbert Lieth So. 20.11. 10:00 CH 3011 Bern Kongress-Zentrum Kreuz, 1. UG, Zeughausgasse 39 Nathanael Winkler So. 20.11. 10:00 CH 8600 Dübendorf Zionshalle, Ringwiesenstrasse 15 Samuel Rindlisbacher So. 20.11. 16:00 DE 77694 Kehl am Rhein Ates Hotel Kehl, Tagungsraum «Strassburg», Strassburger Strasse 18 Fredy Peter So. 20.11. 16:00 DE 08280 Aue/Sachsen Kulturhaus «Aue», Goethestrasse 2 N. Lieth, J. Malgo So. 20.11. 16:00 DE 79618 Rheinfelden Schloss Beuggen, Evangelische Tagungs- und Begegnungsstätte Samuel Rindlisbacher Mo. 21.11. 19:30 DE 99089 Erfurt Missionsgemeinde Erfurt, Kartäuserstrasse 11 N. Lieth, J. Malgo Mi. 23.11. 18:30 DE 65520 Bad Camberg FeG Bad Camberg, Frankfurter Strasse 58a (in arabischer Sprache) Elia Morise Sa. 26.11. 18:30 DE 56068 Koblenz Gemeindehaus Christuskirche, Von-Werth-Str. 2 (in arabischer Sprache) Elia Morise So. 27.11. 10:00 CH 3011 Bern Kongress-Zentrum Kreuz, 1. UG, Zeughausgasse 39 Nathanael Winkler So. 27.11. 10:00 CH 8600 Dübendorf Zionshalle, Ringwiesenstrasse 15 Norbert Lieth So. 27.11. 16:00 DE 65187 Wiesbaden Markuskirche, Waldstrasse 85 (in arabischer Sprache) Elia Morise 34 Mitternachtsruf 11.2016 Mitternachtsruf Neujahrstagung Sonntag, 1. Januar 2017 Dübendorf Zionshalle Ringwiesenstrasse 15 CH 8600 Dübendorf 14.00 Uhr > Norbert Lieth Thema: Die letzte prophetische Bitte 17.00 Uhr > Samuel Rindlisbacher Thema: Alte Verheissungen fürs neue Jahr Besondere musikalische Umrahmung Grosser Büchertisch mit vielen Neuheiten! Kinderbetreuung Kleiner Imbiss und Kaffee Seien Sie herzlich willkommen. Wir freuen uns, mit Ihnen das neue Jahr zu beginnen! www.mnr.ch Das neue Buch von Mark Hitchcock: Informationen und Ermutigung für ein Leben im Sieg. Mark Hitchcock 101 Antworten auf Fragen über Satan, Dämonen und geistliche Kampfführung Was ist der geistliche Kampf? Wer ist der Teufel? Wie kann ich der Versuchung widerstehen und ein Leben im Geist führen? In «101 Antworten auf Fragen über Satan, Dämonen und geistliche Kampfführung» stellt Ihnen Bestsellerautor Mark Hitchcock die wichtigste Sache vor, die Ihrem Leben Führung geben kann – das Wort Gottes. Dieser hilfreiche Leitfaden gibt uns Mut und Hoffnung und macht deutlich, dass Gott den Teufel vollständig unter Seiner Kontrolle hat. In diesem Buch finden Sie all die Informationen, die Sie für ein siegreiches geistliches Leben brauchen. Taschenbuch, 288 Seiten Bestell-Nr. 180059 CHF 18.00, EUR 13.00 Mark Hitchcock 101 Antworten auf die meistgestellten Endzeitfragen «Das Ende ist nahe!» Oder? «Der Antichrist lebt heute schon!» Oder nicht? Wenn es um Endzeitfragen geht, herrscht oft Verwirrung vor. Bibellehrer Mark Hitchcock führt seine Leser behutsam durch das prophetische Wort, untersucht sorgfältig die entsprechenden Bibelstellen und bietet mit seinen leicht verständlichen Erklärungen eine ausgewogene Perspektive auf das, was kommen soll. Taschenbuch 360 Seiten Bestell-Nr. 180036 CHF 22.90, EUR 15.90 n e t h c a n h i e W beim Verlag Mitternachtsruf NEUE VERTEIL-CD Freude, grosse Freude Suchen Sie etwas, das Sie in der Vorweihnachtszeit in Ihrer Nachbarschaft oder an Bekannte weitergeben können? Dann ist diese CD genau das Richtige für Sie. Evangelistisch gestaltet – mit einem wunderbaren Lied – zeigt die von einem professionellen Sprecher vorgetragene Kurzbotschaft, wo wir die grösste Freude finden können: In Christus, dem Geschenk, das Gott den Menschen macht, um sie zur Freude zu leiten. Zum Verteilen empfohlen. Audio-CD, Bestell-Nr. 130139, mit Musik kostenlos VERTEIL-CD VERTEIL-CD Weihnachten – Die Geschichte dahinter Beschenkt Die Botschaft dieser CD zeigt die Hintergründe von Weihnachten und warum es heute so wichtig ist, dass es Weihnachten in unseren Herzen wird. Evangelistisch gestaltet – mit zwei wunderbaren Liedern – geht der Text mit passenden Beispielen auf das schönste Geschenk der Welt ein: Gott sandte Seinen Sohn in die Welt! Audio-CD, Bestell-Nr. 130097 kostenlos Audio-CD, Bestell-Nr. 130116 kostenlos Bestellung und weitere Informationen Schweiz Ringwiesenstrasse 12a 8600 Dübendorf E-Mail [email protected] Tel. 044 952 14 14 Deutschland Kaltenbrunnenstrasse 7 79807 Lottstetten E-Mail [email protected] Tel. 07745 8001 www.mnr.ch n e t h c a n h i e W NORBERT LIE TH Frohes Fest Zur Weihnachtszeit wünschen sich viele Menschen: «Ein frohes Fest!» Aber oftmals fallen die Weihnachtstage dann gar nicht so froh aus. Da gibt es häufig Streit in Familien und der Haussegen hängt schief. Wie man wirklich zu einem frohen Fest kommt, ist in diesem kleinen Buch beschrieben. Erst, wenn wir unseren inneren Frieden und den wirklichen Sinn des Lebens gefunden haben, ist es möglich, ein wirklich frohes Fest zu feiern. In diesem Sinne: «Ein frohes Fest!» Ein wunderbares Gastgeber- oder Besuchergeschenk oder einfach für alle, die einem am Herzen liegen. WEIHNACHTSBOTSCHAF T VON THOMAS LIE TH Advent … und die herrliche Erscheinung unseres Herrn Advent bedeutet Ankunft. Gott kam zu uns in Jesus und dabei hat Er nichts dem Zufall überlassen. Darum hat Gott auch Sein zweites Kommen genau geplant. Das legt Thomas Lieth hier ganz klar dar. Eine eindrückliche Botschaft für uns, nicht nachzulassen in der Erwartung des Kommens unseres Herrn. Buch 60 Seiten, farbig, Hardcover, Bestell-Nr. 180037 CHF 9.50, EUR 6.90 Audio-CD, Bestell-Nr. 130141 CHF 5.50, EUR 4.00 WEIHNACHTSBOTSCHAF T VON RENÉ MALGO Umkämpftes Weihnachtsfest: Götzendienst oder wahre Anbetung? Alle Jahre wieder fragen sich viele Christen: Dürfen wir Weihnachten feiern? Ja oder Nein? René Malgo erklärt anhand der Prinzipien Gottes, wie Gott denkt und worauf es wirklich ankommt. Eine sehr gute Hilfe für jeden, der sich diese Fragen stellt. Audio-CD, Bestell-Nr. 130142 CHF 5.50, EUR 4.00 Verschiedene Interpreten Attila Rontó Charis-Sänger Sprecher: Andreas Klinner Elke Lieth, Ghighi N. Iovin, Debora Bruno sowie Natali Hurter singen auf einfühlsame Weise bekannte und neue Weihnachtslieder. Attila Rontó und sein Ensemble haben altbekannte und auch weniger bekannte Weihnachtslieder in einer Weise vertont, die den Hörer nicht mehr loslassen werden. Die Charissänger singen neuartige Weihnachtslieder in einem aussergewöhnlichen, ganz anderen Stil. Hören Sie die gesamte Weihnachtsgeschichte in chronologischer Reihenfolge. Erleben Sie ganz neu die bewegende Geschichte von der Menschwerdung Gottes! Mit musikalischer Untermalung. Weihnachten mit Freunden Musik-CD, Gesang Bestell-Nr. 131920 CHF 17.00, EUR 12.00 Engel bringen frohe Kunde Musik-CD, Instrumental Bestell-Nr. 131802 CHF 17.00, EUR 12.00 Charis 2 Musik-CD, Gesang Bestell-Nr. 131870 CHF 17.00, EUR 12.00 Die Weihnachtsgeschichte Audio-CD Bestell-Nr. 116001 CHF 7.00, EUR 5.00 CHARLES H. DYER Charaktersache Die Kraft persönlicher Integrität Weltweit fehlt es nicht an persönlichen Ausreden. Ebenso wenig bedroht ist die grosse Zahl an Notlügen in unserer Gesellschaft. Ausweichmanöver und Schuldzuweisungen nehmen überhand. Charles Dyer zeichnet einen klar erkennbaren Weg zu persönlicher Integrität auf. Erfahren Sie, was Menschen mit einem einflussreichen Leben und einem positiven Vermächtnis von denen unterscheidet, deren Handlungen und Einstellungen ihr Potential begrenzten und ihren Ruf schädigten. Nehmen Sie diese Botschaft nicht auf die leichte Schulter – sie könnte alles verändern. Buch 231 Seiten, Hardcover, Bestell-Nr. 180058 CHF 16.00, EUR 11.50 «Dieses Buch ist ein Stein. Genauer gesagt, ein Wetzstein. Wenn Sie nach dem Konzept in diesem Buch handeln, werden Sie die Klinge Ihrer persönlichen Integrität am Wetzstein der biblischen Wahrheit schärfen. Meine Integrität war geschärft, nachdem ich dieses Buch gelesen hatte; ich glaube, das wird auch bei Ihnen so sein.» Steve Farrar Gründer und Vorstand, Men’s Leadership Ministries >>> NEU zum Lutherjahr RÉNE MALGO Luthers Endzeit Was wir vom deutschen Reformator über das Ende der Welt lernen können Zeit seines Lebens war Martin Luther davon überzeugt: «der letzte Tag ist auf der Schwelle», «es ist die letzte Stunde», «es ist gewisslich alles am Ende» und die Welt würde «keine 100 Jahre mehr dauern». Er glaubte, in der Endzeit zu leben, und er hielt seine Reformation für ein Zeichen der letzten Tage. Warum der deutsche Reformator dieser Ansicht war, ist Gegenstand dieses Buches. Denn es gibt einiges, was wir Christen heute, auch Hunderte Jahre später, von dieser «Naherwartung» Luthers lernen und übernehmen können. Gebunden, Format 11 x 17 cm, 140 Seiten Bestell-Nr. 180062 CHF 11.50, EUR 8.00 DIE BIBEL / MARTIN LUTHER Worte Gottes Verse aus der Luther-Bibel mit Luthers Gedanken Lassen Sie sich ein Jahr lang durch Worte aus der alten Luther-Bibel ermutigen, aufrütteln und zurechtbringen; täglich ein bis zwei Verse aus dem Alten Testament und ein bis zwei Verse aus dem Neuen Testament, wöchentlich begleitet von ansprechenden und pointierten Zitaten des grossen deutschen Reformators Martin Luther. Gebunden, Format 10 x 14 cm, 456 Seiten Bestell-Nr. 180068 CHF 15.50, EUR 11.00 Lieferbar ab Mitte November 2016
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