LSH MAGAZIN MMXIII 2013 LSH MAGAZIN MMXIII IMPRESSUM Herausgeber Landschulheim Schloss Heessen e.V., staatlich anerkanntes Tagesgymnasium und Internat, Schlossstrasse 1, 59073 Hamm Telefon 02381-685-127 Fax 02381-685167 Homepage www.lsh-heessen.de FACEBOOK facebook.com/schlossheessen E-Mail [email protected] Redaktion Jürgen Heimühle (V.i.S.d.P), Peter Grasemann, Dirk Hoffmann, Mandy Wähnert Klassen- UND QUARTIERFOTOS MICHAEL STELZER Design und Layout des Magazins Dirk Hoffmann, www.hopeman-art.de LANDSCHULHEIM SCHLOSS HEESSEN e.V. www.lsh-heessen.de • facebook.com/schlossheessen Inhaltsverzeichnis familiär lebendig kulturell mobil sportlich intern VORWORT der Schulleitung Liebe SchülerInnen, Eltern, LehrerInnen, ErzieherInnen, Heessener, Altheessener und interessierte LeserInnen: Das Landschulheim Schloss Heessen bietet mit der Jahresschrift 2013 auch in diesem Jahr wieder allen Interessierten die Gelegenheit Einblick in unser Schlossleben zu nehmen. In unterschiedlichen Rubriken haben SchülerInnen, LehrerInnen, ErzieherInnen und Eltern mit Ihren Beiträgen und Fotos aus dem Schulalltag ein buntes Bild des vergangenen Jahres rund um das LSH gemalt. Das neue LSH-Magazin ist informativ, abwechslungsreich und dazu ansprechend gestaltet. Es lohnt sich mehr als ein Blick hinein, ich kann die Lektüre jedem nur ans Herz legen und bedanke mich ausdrücklich bei allen, die an der Jahresschrift mitgewirkt haben. Erfahren Sie z.B. in unserer Rubrik LSH lebendig viel Wissenswertes über Prüfungen, Wettbewerbe und Aktionen, an denen unserer SchülerInnen teilgenommen haben. Machen Sie sich selbst ein Bild von unserem Neubau, der seit Februar 2013 genutzt wird und mit seiner hochmodernen technischen Ausstattung eine zukunftsweisende Ergänzung der unterrichtlichen und räumlichen Möglichkeiten darstellt. Erleben Sie wie tagtäglich in kleinen Klassen und Kursen individuelle Förderung bei gleichzeitiger Berücksichtigung der persönlichen Interessen und Neigungen stattfindet und funktioniert. Begleiten Sie unsere Schülerinnen und Schüler in LSH mobil, wie Sie auf Studien- und Kursfahrten europaweit unterwegs sind und gemeinsam Unvergessliches erleben. Verabschieden Sie mit uns in LSH familiär unsere langjährigen Kollegen Herrn Dörr, Herrn Schreiber, Herrn Sposny und Herrn Krümmer in den wohlverdienten Ruhestand. Lernen Sie in LSH intern unseren neuen Internatsleiter Herrn Flügel kennen und heißen Sie ihn mit uns herzlich willkommen. Oder nehmen Sie in LSH kulturell teil an der von Herrn Dörr initiierten, schülerInnengeführten Gesprächsrunde Talk im Schloss. Mit dieser Themenauswahl habe ich sicher Ihre Neugier geweckt. Machen Sie sich selbst auf den Weg und lernen Sie eigeninitiativ unsere Schule – vielleicht sogar einmal ganz anders - kennen. Ich wünsche Ihnen viel Vergnügen mit unserem neuen LSH-Magazin. Jürgen Heimühle, Schulleiter familiär Der Generationenwechsel am LSH geht weiter Am Ende des Schuljahres 2012 / 2013 verabschieden wir drei Kollegen in den wohlverdienten Ruhestand. der Biologie - hochgehalten und viele SchülerInnen davon fasziniert. Mit Friedrich Dörr-Campbell verlässt uns nach über 35 Jahren unserer langjähriger Oberstufenkoordinator. Generationen von OberstufenschülerInnen und AbiturientInnen sind durch seine gewissenhafte und humorvolle Beratung gegangen; dabei hat er immer das Wohl - aber auch die realistischen Möglichkeiten - eines jeden Schülers / einer jeden Schülerin im Blick gehabt. Zudem verstand er sich nicht nur als Sek IILehrer, er fühlte sich in allen Jahrgangsstufen zu Hause. Mit Reinhard Schreiber verlieren wir ebenfalls am Ende diesen Schuljahres einen verdienten Kollegen. Er blickt auf eine fast 35jährige Lehrertätigkeit in den Fächern Mathematik und Physik zurück. SchülerInnen und auch KollegInnen schätzten immer wieder seinen scharfen mathematischen Verstand und seinen fachlichen Einsatz. Ebenso geht am Ende diesen Schuljahres der Mittelstufenkoordinator unserer Schule. Auch Wolfgang Sposny arbeitet seit über 35 Jahren am LSH. Er ist unzähligen Schülergenerationen als verständnisvoller Vertrauenslehrer bekannt; ebenso hat er die mittlerweile zum Schulprogramm gehörenden Rhetorikseminare am LSH etabliert und betreut. Bei all seinen zusätzlichen Aktivitäten hat er immer die Fahne seines Faches - die Hausmeister Heinrich Krümmer Eine Institution des LSH verabschiedet sich in den Ruhestand Ende März 2013 haben wir unseren Herrn Heinrich Krümmer in den Ruhestand verabschiedet. Bereits seit dem 01.09.1996 war Herr Krümmer als Hausmeister am LSH mit dem Schwerpunkt Garten- und Landschaftspflege tätig und insbesondere bei den Schülern wegen seiner offenen, kommunikativen und herzlichen Art seit Generationen außerordentlich beliebt. So schenkte ihm die Schülerschar zum Abschied ein Trikot seines Lieblingsvereins BVB. Ordnung und Sauberkeit im gesamten Gelände waren ihm eine Herzensangelegenheit. Aus dem Kollegium und auch von Besuchern, die er stets freundlich empfing, hörte man häufig, dass Herr Krümmer eine echte Institution des LSH sei und man sich kaum vorstellen könne, dass er „jetzt auf einmal weg“ sei. Wir bedanken uns an dieser Stelle im Namen des gesamten LSH ganz herzlich für die geleistete Arbeit, wünschen Herrn Krümmer für seinen Ruhestand – Pläne gibt es ja sicherlich genug – alles Gute und hoffen, dass er unserem Hause weiterhin verbunden bleibt! Wir bedanken uns bei allen für ihr großes Engagement und wünschen allen für die Zukunft alles Gute! Jubiläen am LSH im Schuljahr 2012 / 2013 Frau Soller 5 Jahre, Frau Hunsteger-Petermann und Frau Fogler 10 Jahre, Herr Reddig 20 Jahre und Herr Dörr-Campbell sowie Herr Sposny 35 Jahre! NACHRUF † Am 24.02.2013 verstarb Herr Oberstudienrat i.R. Dr. Ulrich Schaaf im Alter von 85 Jahren. Herr Dr. Schaaf war vom 01.04.1958 bis zu seinem Ruhestand am 31.07.1990 als Lehrer und Erzieher am LSH tätig. Den Aufbau unseres 1957 gegründeten Hauses trug er prägend und gestaltend mit, als engagierter Erzieher im Internat, ebenso wie als Lehrer in den Fächern Latein, Erdkunde und Geschichte. Seine hervorragende pädagogische Begabung, seine Menschlichkeit, seine Humor und seine vorbildhafte Disziplin waren über drei Jahrzehnte ein großer Gewinn für unsere Arbeit. Schüler vieler Klassen und Jahrgangsstufen haben ihm als verständnisvollem Ratgeber und väterlichem Freund viel zu verdanken. Auch über seinen Ruhestand hinaus blieb er ihnen und uns ein enger Vertrauter und zuverlässiger Ansprechpartner. Ulrich Schaaf hat sich große Verdienste um den Aufbau und die Entwicklung der Schule und des Internates erworben. Wir werden ihn sehr vermissen und ihm stets ein besonders Andenken gewähren. Was macht eigentlich: Klaus Meschede? von Klaus Meschede D er Trend geht zur Zweitkarriere: Seit dem 01.08.2011 habe ich eine geschäftliche Steuernummer als umsatzsteuerbefreiter Kleinunternehmer mit rechtlich nicht geschützten Berufsbezeichnungen wie „freier Trainer“, „Bildungsreferent“, „Social Media Berater“ etc.; mögliche Angebote: Lehrerfortbildung (aktuell Pädagogik), Workshops „Networking“ für SuS oder LuL, Social Media für KMU u.ä. Eingeweihte wissen jetzt: Ich habe mein Hobby zum „Beruf“ gemacht. Seit geraumer Zeit lebe ich in der sogenannten „Netzgemeinde“, zunächst virtuell, seit meiner Pensionierung gelegentlich auch real (Tagungen, Educamps, Kongresse, Didacta). Viele wichtige Leute, von denen ich in den letzten Jahren viel im Netz gelernt habe, habe ich jetzt auch face-to-face erlebt. Spannend. Leider (vielleicht auch glücklicherweise?) begegnet man in diesen Kreisen nicht vielen Lehrern. Dafür erfahre ich von meinen ehemaligen SuS eher mehr als vorher (Facebook). Und das Altheessener-Treffen bei Fb ist äußerst amüsant. Tagtäglich. Warum ich das mache? Ich könnte ja auch hauptberuflich Opa und Rentner sein. Opa bin ich natürlich mit Leib und Seele, aber nicht 24/7, der erste Enkel lebt in Hamburg, manchmal fahren wir hin, häufig skypen wir. Rentner ist langweilig. In den letzten Jahren in der Schule habe ich mehr und mehr eine Vision wahrgenommen, die in Deutschland nur außerhalb von Schule existiert: Shifting School towards 21st Century. Die Schule muss endlich im Informationszeitalter und in der Netzwerkgesellschaft ankommen. Wir unterrichten Digital Natives mit den Methoden und Inhalten der Industriegesellschaft. Lange können wir uns das nicht mehr leisten, lange werden sich das Schüler und Eltern auch nicht mehr gefallen lassen. Unsere SuS sind mit den modernsten mobilen Endgeräten ausgestattet (iPhones oder Smartphones, iPads oder Tablets, Laptops, Netbooks, etc.) und beherrschen sie perfekt. Nur in der Schule ist die Nutzung der Geräte durch SuS verboten. Man verwendet sie dort nur, um unterm Tisch zu posten, dass der Unterricht bei XY mal wieder sterbenslangweilig ist. Lange Threads können da in einer Stunde entstehen, witzig und kreativ. In der Schweiz und anderswo sind diese Geräte schon lange offizielle Arbeitsmittel, selbst in der Grundschule. Der fantastische Markt der Lernapps wächst jeden Tag. Vor kurzem hat die altehrwürdige Kaiserin-August-Schule in Köln mit iPad-Klassen begonnen. Im Moment fangen SuS und LuL an, gemeinsam digitale Schulbücher zu schreiben, öffentlich einsehbar über ein Schulwiki der Stadt Köln, alles unter Creative Commons Lizenz. Schulranzen ade! Heute glauben viele Lehrer, dass sie individualisierten Unterricht betreiben, wenn sie jedem Kind ein anderes Arbeitsblatt in die Hand drücken. Heute definieren Schulen woanders (z.B. die Durango High School in Amerika) den Präsenzbereich ihrer Schule als Base Camp, von dem aus man Projekte in die reale oder virtuelle Welt startet. Im Basislager erwirbt man die dafür nötigen Kernkompetenzen, aber wiederum eher nicht im Unterricht, sondern in schulischen Projekten und personalisiertem Lernen. Alles, was man braucht, ist in der realen oder virtuellen Umgebung vorhanden. Der Lehrer ist Coach, Trainer, Lernender. Mein Anliegen ist, SuS und LuL ein wenig zu helfen, diesen Weg zu beschreiten. Man kann jederzeit damit anfangen. Am einfachsten: Lernen mit Social Media. Facebook bietet allein eine breite Palette an fachlichen Gruppen, die Tag für Tag wertvolle Tipps posten, ob für den LK Geschichte oder die Mathe-Nachhilfe; man muss die Gruppen nur kennen. Youtube ist eine hervorragende Adresse für das Lernen. Eine Gleichung nicht kapiert? Frag nach bei Prof. Jörn Loviscach, der hat bei ca. 1500 Videos bestimmt was dabei, oder Matheboard oder Oberprima oder Sofatutor u.a. Englisch auffrischen? Nichts Besseres als TED-Talks oder Khan-Academy! Goethes „Iphigenie“ verschlafen? Dann wenigstens noch schnell eine Vorlesung von Prof. Meier von der Uni Kiel online anhören oder downloaden und auf den MP3-Player packen. Am Wochenende eine Matheklausur allein zu Hause vorbereiten? Quatsch! Geheime Gruppe bei Facebook, Lehrer darf nicht rein, dann kann man auch die Klausuren aus den letzten Jahren dort einstellen. Und die Recherche hört für den Profi nicht bei Wikipedia auf, es gibt für alle Unterrichtsfächer heute schon tolle Materialien im Netz, nur leider dezentral. Wenn man kollaborativ arbeitet, werden die Ergebnisse besser. Das ist natürlich jetzt alles sehr verkürzt, aber vielleicht kann man doch erkennen, dass das neue Leitmedium Internet die Lernlandschaft gehörig verändert, wenn man es zulässt. An dieser Veränderung ein wenig mitzuarbeiten, habe ich mir als selbstbestimmtes Lernziel gestellt für die Zeit, die bleibt. Jetzt brauche ich nur noch Leute, die es zulassen, dass ich daran arbeite. Der Markt ist zäh, alle Mitstreiter, die ich kenne, beschweren sich permanent darüber, dass Schulen/Lehrer keine Hilfe haben wollen. Es hat doch seit Humboldt alles toll funktioniert, never change a winning system. Innensicht. Außensicht ist anders. Ich stehe jetzt draußen, aber vielleicht bekomme ich ja mal den kleinen Zeh irgendwo in eine Tür. Heessen hat die Tür sogar schon einmal aufgemacht :). Man sieht sich, im Netz z.B. bei Facebook, Twitter (@ kmesch1), Google+, Xing, LinkedIn, Scoop.it, Diigo etc., gerne auch im realen Leben, wie manche sagen, aber dazu gehört das Netz ja auch, wie ich finde. Ach ja, und Musik macht der Rentner auch noch gerne: http://www.yasumie.de/site/default.php familiär LSH erhält Zertifizierung Schule + Essen = Note 1 von Matthias Legeland Vollwertige Ernährung ist eine wesentliche Voraussetzung für die körperliche und geistige Leistungsfähigkeit von Kindern und Jugendlichen. Die Schulverpflegung kann und muss hier ihren Beitrag leisten. Um die Qualität der Schulverpflegung zu optimieren und langfristig zu sichern, haben wir uns von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e.V. (DGE) zertifizieren lassen und als sichtbares Zeichen nach außen eine Schule + Essen = Note 1-Zertifizierung erhalten. Stolz sind wir auch auf das Ergebniss des Audits, dass wir mit 91% bestanden haben. Insgesamt werden drei Qualitätsbereiche „Lebensmittel, Speisenplanung & -Herstellung“ und „Lebenswelt“ überprüft. Im Folgenden einige Beispiele für den Qualitätsbereich „Lebensmittel“ in der Mittagsverpflegung. Die Angaben beziehen sich auf 20 Verpflegungstage: •es gibt 20 x abwechselnd Speisekartoffeln, Parboiled Reis, Teigwaren, Brot, Brötchen und andere Getreideprodukte – davon mindestens 4 x Vollkornprodukte •es gibt 20 x Gemüse, Hülsenfrüchte oder Salat davon mindestens 8 x Rohkost oder Salat •mindestens 8 x Obst frisch oder tiefgekühlt ohne Zuckerzusatz •mindestens 8 x Milch und Milchprodukte •maximal 8 x Fleisch – davon maximal 4 x Fleischerzeugnisse inkl. Wurstwaren wie Hackfleischsoße, Frikadellen, Bratwurst •mindestens 4 x Fisch •20 x Trink- oder Mineralwasser Im Qualitätsbereich „Speisenplanung & -Herstellung“ wird u.a. auf eine fettarme und nährstoffschonende Zubereitung geachtet, frittierte und/oder panierte Produkte werden maximal 4 x in 20 Verpflegungstagen angeboten, Zucker und Jodsalz werden sparsam eingesetzt, frische oder tiefgekühlte Kräuter werden zum Würzen bevorzugt. Von Bedeutung ist zudem ein saisonales Angebot an Lebensmitteln, die Berücksichtigung kulturspezifischer und regionaler Essgewohnheiten sowie religiöse Aspekte wie z.B Muslime. Des weiteren wird eine zweite vegetarische Menülinie angeboten. Für den Qualitätsbereich „Lebenswelt“ sind ebenfalls Überprüfungskriterien festgelegt: hierzu gehört ein separater Raum, den wir mit unserem Großen Speisaal für den Verzehr der Speisen und Getränke zur Verfügung stellen. Des weiteren können wir mit der Stundenrythmisierung die vorgeschriebenen Pausenzeiten von 60 Minuten einhalten. Wir bedanken uns bei allen Beteiligten die so viel Arbeit und Mühe in dieses Projekt gesteckt haben. Insbesondere möchten wir uns bei Frau Meiat (Küchenleitung) und unserer externen Beraterin Frau Sandra Kocksch (Dipl. Oecotrophologin) bedanken. Schön, dass ihr hier seid! Begrüßung der neuen Jahrgangsstufe 5 von Peter Grasemann das persönliche Miteinander als Kern hat. Wir (Irmela Brender) Ich bin ich und du bist du. Wenn ich rede, hörst du zu. Wenn du sprichst, dann bin ich still, weil ich dich verstehen will. Wenn du fällst, helf’ ich dir auf, und du fängst mich, wenn ich lauf. Wenn du kickst, steh ich im Tor, pfeif ich Angriff, schießt du vor. Spielst du Pong, dann spiel ich Ping, und du trommelst, wenn ich sing. Allein kann keiner diese Sachen, zusammen können wir viel machen. Am Mittwoch, dem 22.8.12, fand deshalb für die neuen 5er und ihre Familien, organisiert von der neuen Erprobungsstufenkoordinatorin Frau Hunsteger-Petermann, ein herzlicher Festakt im Großen Saal statt. Die amüsante Musik der Knallfrösche unter Leitung von Herrn Sumik sorgte dabei für gute Stimmung bei allen Anwesenden und zeigte den jüngsten Mitgliedern des LSH-Teams schon einmal auf mitreißende Art und Weise, was ihnen für kreative Möglichkeiten am Schloss geboten werden. Anschließend stand für die neuen SchülerInnen ein erster Besuch in ihren künftigen Klassenräumen an, wo sie von ihrer Klassenlehrerin (Frau Fröh, 5a) und ihrem Klassenlehrer Herrn Grasemann (5b) neben einem umfangreichen Starterkit auch wichtige Informationen zum Einstieg am LSH erhielten. Ich mit dir und du mit mirdas sind wir. Der folgende Tag wurde genutzt, um auf spielerische Art und Weise die neuen MitschülerInnen, das Schlossgelände und die täglichen Abläufe am LSH kennenzulernen. Dann konnte der Einstieg in den Unterricht beginnen. Unter anderem mit dem Vortrag dieses Gedichts wurden die 27 neuen SchülerInnen der Jahrgangsstufe 5 am LSH begrüßt. Anschaulich machen diese Verse auch unsere besondere Arbeitsphilosophie, die vor allem Wir heißen auf diesem Wege noch einmal alle neuen SchülerInnen der Jahrgangsstufe 5 herzlich am LSH willkommen und freuen uns auf die gemeinsame Zeit mit euch! lebendig Business English 2012 Ein persönlicher Erfahrungsbericht von Ann-Kathrin Wend Ich hatte mich für ein Business English Certificate (BEC) entschieden, weil es ein weltweit anerkanntes Zertifikat ist und bereits jetzt eine wichtige Voraussetzung für viele Studiengänge ist. Falls es keine Voraussetzung ist, kann es trotzdem ein Vorteil sein, sein Können schriftlich belegen zu können – egal wo. Die BEC-Prüfungen sind weltweit bekannt und angesehen, weshalb sie wohl immer augenfällig in Bewerbungen sind und einen positiven Eindruck hinterlassen. Die Prüfung war dank der richtigen Vorbereitung einfach zu lösen und die Erfahrungen der mündlichen Prüfung wird mir in Zukunft mehr Sicherheit geben. Ich werde auf jeden Fall den Kurs des Business English Certificate B 2 belegen und diesen hoffentlich bestehen. DELF von Steffi Soller N ach mehrmonatiger Vorbereitung zusätzlich zum eigentlichen Französisch-Unterricht war es soweit: Die anspruchsvolle zweiteilige DELF-Prüfung durch eine externe Kommission wurde am Gymnasium Hammonense Anfang Februar (mündlich) und Ende Februar direkt im LSH (schriftlich) abgelegt. Insgesamt schafften es 14 unserer TeilnehmerInnen die Zusatzqualifikation für Ausbildung, Studium und Beruf in den Niveaustufen A2 und B1 zu erwerben. Im nächsten Schuljahr wird es wieder einen neuen Vorbereitungskurs geben, interessierte SchülerInnen wenden sich bitte direkt an Frau Soller. Der Pavillion ist zu - Ende einer Ära von Sonja Engelmann Der Pavillon – weit weg vom Schulgebäude. Für einige Schüler war der Weg schier nicht zu bewältigen. Der Weg viel zu lang, um dort schnell ein paar Hausaufgaben zu erledigen. Dass der Weg zu Ridder viel länger ist, ist noch immer nicht bewiesen. Die Entfernung zum Hauptgebäude ist allerdings so weit, dass wir die Schulglocke dort nicht hörten, und so mancher – auch ich – so tief in der Arbeit versunken war, dass er die Zeit vergaß und zu spät zum Folgeunterricht kam. Diese Abgeschiedenheit hatte auch so seine Vorteile. Dort hielten sich keine notengebenden Lehrkräfte auf. Keine Gefahr. Liebe, fleißige, sozial ach so nette Schüler konnten hier mal ein anderes Gesicht zeigen: Lästern, was das Zeug hält. Dummes Zeug reden, nur so zum Spaß. Die Bildzeitung voller Wonne verschlingen. Das Etui des Mitschülers im Bücherregal verstecken. Eben wie zu Hause. Gearbeitet wurde dort übrigens auch. Jeder konnte nach seinen Vorlieben Hausaufgaben erledigen. Gemeinsam im leisen Gespräch mit Leidensgenossen, im kleinen Raum allein und in Ruhe oder als Gruppe in einem großen Raum mit Tafel. Dabei durfte immer gemümmelt und getrunken werden. Solange der Nachbar sich nicht gestört fühlte – sprich: ich nichts hörte – durfte auch dabei Musik gehört werden. Es konnten immer alle Hausaufgaben erledigt werden, denn die meisten Bücher standen ja auch jederzeit in meinem Büro für alle zur Verfügung und im Verlaufe weniger Stunden wusste ich meist auch, was welcher Kollege als Hausaufgabe aufgegeben hatte. Mülls, aber da haben wir ja endlich doch eine Regelung gefunden. Ob Ridder wohl mit dem Bezug des Neubaus mit Absatzschwierigkeiten rechnen muss? Am meisten wird mir aber der enge Kontakt zu den Schülern fehlen: das Blödeln, das vertraute Zwiegespräch in meinem Büro hinter geschlossenen Türen, den Spaß daran, dass mir eine Schülerin einen Mini-Schneemann auf dem Mülleimer vor dem Pavillon gebaut hat, das gemeinsame Sitzen in der Sonne, wenn im Frühjahr die Sonne unerträglich in die vorderen Räume blendete, und – man glaubt es kaum – Oberstufenschüler freuten sich über Eichhörnchen und Hasen. Wir haben im Pavillon einen vertrauten Umgang miteinander gehabt. Es gibt immer wieder ehemalige Schüler, die mal im Pavillon vorbeischauten. Das alles wird mir fehlen. Im Neubau werden wir das Studium anders gestalten, was ja Vorteile hat. Dort gibt es Rechner, etwas zu trinken und zu essen und das Wichtigste: Der Weg ist nicht weit… Zugegeben: über die exzessiven Fastfood-Orgien habe ich mich oft geärgert. Hauptsächlich wegen des hinterlassenen Känguru der Mathematik 2013 - mit dem LSH kann man rechnen von Klaus Lenferding Am Donnerstag, dem 11. April fand im Großen Speisesaal der traditionelle Känguru-Wettbewerb der Mathematik statt. In diesem Jahr hat ein buntes Gemisch aus 89 SchülerInnen ans der Unter- und Mittelstufe da- ran teilgenommen. In 75 Minuten mussten sie zahlreiche mitunter recht knifflige Fragen aus verschiedenen Bereichen der Mathematik lösen. Die Sieger werden nach der nationalen Auswertung im Mai bekanntgegeben. lebendig Mathematik zum Anfassen Wanderausausstellung zu Gast am LSH von Wolfgang Weber Vom 15.04.2013 bis zum 27.04.2013 hatten wir im neugebauten Oberstufenzentrum des LSH die Wanderausstellung „Mathematik zum Anfassen“ zu Gast. In fünf Räumen waren über 20 Exponate zu sehen. Besucher konnten anhand spannender Experimente Mathematik spielerisch erleben. Bei den Schülern heiß begehrt waren zum Beispiel der Knobeltisch oder die Experimente mit Seifenhäuten. Nicht nur unsere eigenen Schüler hatten Spaß an den Herausforderungen der Matheausstellung, auch viele Klassen aus umliegenden Schulen kamen zu Besuch und waren ausnahmslos begeistert. Sehr positive Berichte in der Zeitung und auch im Radio förderten die Außendarstellung unserer Schule. Ohne die Unterstützung von zahlreichen Mitarbeitern und Schülern des LSH wäre das Projekt „Mathematik zum Anfassen“ niemals durchführbar gewesen. Natürlich engagierten sich die Mitglieder der Fachkonferenz Mathematik ganz besonders, allen voran Sonja Engelmann. Als besonderer Gag stellte sich heraus, dass sich beim diesjährigen Zentralabitur eine Aufgabe im Fach Mathematik explizit auf diese Ausstellung bezog. WM 2014 Kooperation mit Werbemittelagentur Gute Planung ist alles von Peter Grasemann I niitiert von Bernd Anlauf bot sich für SchülerInnen der Oberstufe am Freitag, dem 2. Mai, die Möglichkeit an einem ziemlich außergewöhnlichen Projekt mitzuarbeiten. Die Werbemittelagentur in.takt musik und media marketing GmbH suchte kreative junge Köpfe um für die Fußballweltmeisterschaft 2013 in Brasilien einen WM-Planer zu gestalten. Im Gegenzug für die Mitarbeit können die TeilnehmerInnen viel intensiver als in einem regulären Schulpraktikum die Arbeit in der Werbebranche kennenlernen. Beispielhaft an dem Produkt lassen sich nämlich unterschiedliche Aspekte von kreativen Produktüberlegungen und Designideen über die buchhalterischen Notwendigkeiten bis hin zum kundenorientierten Planen und den Vertriebswegen direkt erleben. Und da es am LSH ja eine ganze Zahl von engagierten und erfindungsreichen SchülerInnen gibt, fand sich schnell ein Team zusammen. Dank der großen Unterstützung durch Schulleitung und Geschäftsführung konnten die „WM-Planer“ aus den Jahrgangsstufen 10-13 bereits am Dienstag, dem 7. Mai, in einer mehrstündigen Sitzung schon weit über 100 Ideen zusammentragen – nur vier Tage, nachdem das Projekt überhaupt vorgestellt worden war. Das beeindruckte auch den Agenturchef, der mit seinem umfangreichen Wissen und seiner aufgeschlossenen Art die Arbeit der Schüler engagiert begleitet. Es werden zwar noch einige Treffen notwendig sein, um aus den spannenden Einfällen ein fertiges Produkt zu entwickeln, aber die bisherige Arbeit verspricht einen Planer zu ergeben, den man bei der WM 2014 unbedingt zur Hand haben sollte. lebendig Tag des offenen Schlosstors von Peter Grasemann A m Nachmittag des 6. Dezembers öffnete das LSH wieder seine Pforten, um allen interessierten Besuchern die Möglichkeit zu geben, sich über unsere Schule und das Internat zu informieren. Organisiert wurde das umfangreiche Programm von Frau Hunsteger-Petermann. Und da es unsere breite Palette an Zusatzangeboten und Förder- und Unterstützungsmaßnahmen widerspiegeln sollte, gab es für die zahlreichen Besucher eine Menge zu sehen, zu bestaunen oder gleich selbst auszuprobieren: Seien es weihnachtliche Gedichte für kreative Köpfe, mathematische Tüfteleien in der Laptop-Klasse oder eine sportlich-akrobatische Herausforderung beim Capoeira. Und als besonderen Gast an diesem Tag konnte sogar der Nikolaus gewonnen werden, der im Foyer des Haupthauses für glänzende Kinderaugen sorgte. Vielen Dank an dieser Stelle bei Manfred Bornschier für seinen tollen Einsatz! Ein gelungener vorweihnachtlicher Nachmittag, der nicht nur für die Gäste, sondern auch für die teilnehmenden LSHler spaßig und abwechslungsreich war und jedem die Möglichkeit gab, sich selbst ein facettenreiches und rundes Bild von unserem Schlossleben zu machen. Drogenprävention-Fortbildung von Peter Grasemann Am Montag nach den Herbstferien begann nicht wie gewohnt der Unterricht, sondern es stand eine ganztägige Fortbildung für das gesamte pädagogische Personal des LSH auf dem Programm. Durchgeführt wurde die Veranstaltung von drei Referentinnen des Arbeitskreises Jugendhilfe Hamm e.V. (Netzwerk Suchthilfe) im Großen Saal. Nach einem entspannten Einstieg folgte ein engagierter Kurzvortrag, in dem auf die besonderen Probleme der Jugendlichen während der Pubertät eingegangen wurde – ein Alter mit ganz eigenen Herausforderungen: Man ist kein Kind mehr, aber auch noch kein Erwachsener. Hinzu kommen neben sichtbaren körperlichen Veränderungen auch hirnphysiologische Veränderungen. Wie die Referentinnen engagiert darlegten, sind in dieser herausfordernden Lebensphase Lehrkräfte genau wie Erzieher besonders gefordert, als verlässliche Begleiter der Jugendlichen zu fungieren, um diese vor einem Einstieg in eine Sucht zu bewahren oder ihnen daraus wieder herauszuhelfen. Auch wenn sich insgesamt die Zahlen beispielsweise der jungendlichen „Komasäufer“ reduziert haben, ist die Suchtgefahr in der Pubertät dennoch stets vorhanden. In einem zweiten Teil der Veranstaltung wurde die Situation am LSH thematisiert und das vorhandene Konzept etwa zum Umgang mit Rauchern überprüft und teilweise hitzig diskutiert. Es folgten dann Tipps zu geeigneten Präventions- und Interventionsmaßnahmen. Abschließend wurden die zahlreichen Fragen der TeilnehmerInnen sachkundig beantwortet. Klar war am Ende des Tages, dass diese Veranstaltung nur der Einstieg in eine intensivere Auseinandersetzung sein konnte. Und so wird sich das LSH weiter intensiv mit dem Thema „Sucht“ beschäftigen. Denn wir wollen unseren SchülerInnen noch besser beistehen können, ihren Weg durch Leben als souveräne Persönlichkeiten zu gehen, frei von Süchten. Verkehrserziehung am LSH von Gerda Hunsteger-Petermann Am 15. April 2013 kam Herr Slomczewski von der Hammer Polizei zu uns in die Schule, um mit der Jahrgangsstufe 5 über richtiges Verhalten im Straßenverkehr zu sprechen. Es gab ein großes „Hallo“ von beiden Seiten – einige Schüler begrüßten Herrn Slomczewski wie einen alten Bekannten, denn sie hatten bei ihm in der vierten Klasse ihre Fahrradprüfung abgelegt. Herr Slomczewki knüpfte auch gleich an die Fahrradprüfung an und sprach mit den Schülern über verkehrssichere Fahrräder. Die meisten Dinge waren den Schülern bekannt, manches wurde wieder in Erinnerung gerufen oder von Herrn Slomczewski ergänzt. Anschließend zeigte er den Schülern in einem Rollenspiel einige Verkehrssituationen und sie besprachen, wie sie sich als Verkehrsteilnehmer korrekt verhalten müssen. Wichtige Punkte dabei waren Rechts- vor Links beachten, Vorfahrtsschilder, allgemeine Vorfahrtsregeln und vieles mehr. Ein weiterer wesentlicher Punkt bei der Verkehrserziehung war die Notwendigkeit von Fahrradhelmen. Herr Slomczewski versuchte den Schülern klarzumachen wie wichtig der Helm ist. Sie waren sehr erstaunt, als er ihnen erzählte, dass die meisten Verletzungen bei Unfällen zu 81% am Kopf auftreten. In Filmen wurde den Schülern dann das Schicksal zweier Kinder gezeigt, die mit dem Fahrrad verunglückt waren und sich sehr schwer am Kopf verletzt hatten. Beide trugen keinen Helm und waren durch den Sturz schwer behindert. Das Nichttragen des Helmes hatte nicht nur das Leben der Kinder zerstört, sondern auch das Leben ihrer Familien. Diese Berichte machten die Schüler sehr nachdenklich. Sie sahen ein, dass sie auch auf kurzen Strecken einen Helm beim Fahrrad fahren tragen müssen.Herzlich möchten wir uns bei Herrn Slomczewski für die ausführliche und informative Verkehrserziehung bedanken. lebendig Weihnachtscafé Großer Spaß für die Erprobungsstufe im Großen Saal von Gerda Hunsteger-Petermann Am dritten Advent war der Große Speisesaal festlich mit selbstgebasteltem Weihnachtsschmuck dekoriert und voll besetzt. Eltern, Geschwister und weitere Verwandte waren eingeladen, zusammen mit unseren 5. und 6. KlässlerInnen zu feiern. Bei leckerem Kuchen und Weihnachtsgebäck gab es diverse von den SchülerInnen der Jahrgangsstufe 5 geschriebenen Geschichten zu hören. Etwa darüber, was zu tun ist, wenn der Weihnachtsmann versehentlich im Kamin stecken bleibt oder wie man ihm beim Geschenkeverteilen helfen kann – auch wenn selbst man nicht immer ganz brav gewesen war. Die SchülerInnen der Jahrgangsstufe 6 trugen ihre selbstverfassten Weihnachtsge- Weihnachtsstimmung von Jutta Berger kam auf, als sich am letzten Schultag vor den Weihnachtsferien alle Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des LSH nach der großen Pause im Schlossinnenhof versammelten. Die Fachschaft Religion hatte zu einer „Weihnachtlichen Einstimmung“ geladen. Zunächst etwas schüchtern sangen und summten alle die Advents- und Weihnachtslieder mit, die von Harald Sumik und dme Erpobungsstufenchor, den „Knallfröschen“ angestimmt wurden. Bei den Ohrwürmern „Stern über Bethlehem“ und „Feliz Navidad“ waren schließlich alle lautstark dabei. Zwischendurch wurden Texte vorgetragen, die zum Nachdenken anregten: „Wann fängt für mich Weihnachten an?“ Antworten auf diese Frage hatten viele Schülerinnen und Schüler zuvor schon auf rote Papiersterne geschrieben. Sie wurden an drei tolle Holz-Tannenbäume gehängt, die von Joost Hölscher und Peter Telgmann aus der 5B gebastelt worden waren. Nach dem Segen fingen mit dem Lied „Stille Nacht“ fast schon die Ferien an. Zumindest hatten alle schon ein wenig Weihnachtsgefühl gespürt. dichte vor. Erworben werden konnten die Gedichte über den tieferen Sinn der Feiertage auch in einem schmucken Gedichtband. Ebenso wurden die „Knallfrosch“-CDs für einen guten Zweck, der Unterstützung des Hauses Hamm in Peru, angeboten. Insgesamt kam an diesem adventlichen Nachmittag so eine Spende von 583 Euro zusammen, für die wir uns noch einmal recht herzlich bedanken! Abgerundet wurde das Programm mit einem Weihnachtscafé-Klassiker, den Liedern der „Knallfrösche“ unter Leitung von Harald Sumik. Eine wie immer gelungene Vorbereitung auf die anstehende Weihnachtszeit, die zeigt, dass das LSH sogar an einem Sonntag Spaß machen kann. Wir nehmen an Europas größtem Informatikwettbewerb teil! Der Informatik-Biber: Logisches Denken wichtiger als Informatik-Vorkenntnisse von Klaus Lenferding Wie gehe ich richtig mit Spam-E-Mails um und wie steht es um die Datensicherheit beim Cloud-Computing? Mit diesen und ähnlichen Aufgaben befassten sich im Rahmen des Wettbewerbs „Informatik-Biber“ auch die Schülerinnen und Schüler der Oberstufen-Informatik-Kurse. 27 Schülerinnen und Schüler nahmen vom 12. bis 16. November an dem mit 186.055 Teilnehmern größten Informatikwettbewerb Europas teil. Damit gehört das LSH zu den insgesamt 1.097 mitwirkenden Bildungseinrichtungen. „Um zu verstehen, wie man beispielsweise mit Spam-E-Mails umgeht, bedarf es keiner besonderen Vorkenntnisse im Bereich Informatik“, unterstreicht Wettbewerbsleiter Dr. Wolfgang Pohl von der Gesellschaft für Informatik. Vielmehr verfolgt der Veranstalter des Informatik-Bibers das Ziel, den Teilnehmern die Faszination informatischen Denkens zu vermitteln. So standen auch bei der sechsten Auflage des Motivationswettbewerbs statt komplexer Problemstellungen unterhaltsame Aufgaben mit Alltagsbezug im Vordergrund. 18 dieser Aufgaben mussten die Schülerinnen und Schüler des LSH im Rahmen des Onlinewettbewerbs innerhalb von 40 Minuten lösen. Das beste Ergebnis erreichte Hendrik Untiedt (Jgst.11) mit 188 von 216 Punkten. Es folgten auf Platz 2 Vincent Niehues (Jgst.10) mit 164 Punkten, auf Platz 3 Jan Barenbrock (Jgst.11) und Claudius Blix (Jgst.10) mit jeweils 156 Punkten. Der „Informatik-Biber“ wird von der Gesellschaft für Informatik (GI), dem Fraunhofer-Verbund IuK-Technologie und dem Max-Planck-Institut für Informatik getragen und vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert. Spanisch-Unterricht mal anders von Sonja Edsen Die Spanisch-Grundkurse des Abiturjahrgangs 2013 ließen den Schulabschluss am letzten „Arbeitstag“ gemütlich ausklingen und trafen sich daher in einer Tapas-Bar in Hamm, um die leckeren Köstlichkeiten zu genießen. In entspannter Atmosphäre (die Klausuren gehörten längst der Vergangenheit an…) schmeckten die Tapas besonders gut. Am Ende stand fest: Besser hätte man die letzte Spanisch-Stunde nicht verbringen können. Schülerwettbewerb zur politischen Bildung Wir haben einen Preis gewonnen! von Gerda Hunsteger-Petermann besichtigen. Der Differenzierungskurs Politik 9A/B nahm am jährlichen Wettbewerb der politischen Bildung teil. Die Schüler wählten das Thema: „ Energiewende – Kohle nur noch zum Grillen!?“ Dazu haben die Schüler Recherchen in aktuellen Zeitungen, Fachzeitschriften und im Internet durchgeführt sowie Kontakt zum hiesigen Steinkohlekraftwerk und Ökozentrum aufgenommen. Die Erkenntnisse, die der Kurs erworben hatte, wurden nun in arbeitsteiliger Gruppenarbeit umgesetzt. Unser Thema lautete ja: „Energiewende – Kohle nur noch zum Grillen!?“ Am 24.09.2012 besuchte der Differenzierungskurs das Steinkohlekraftwerk in Uentrop. Wir wurden dort sehr freundlich aufgenommen. Die Frage- & Antwortstunde sollte eine Dreiviertelstunde dauern, anschließend wollten wir uns einen Einblick in das Kraftwerk verschaffen. Aus der vorgesehenen Zeit wurden fast zwei Stunden. In Herrn Hüttemann hatten wir einen kompetenten und engagierten Referenten gefunden, der all unsere vielen Fragen mit Fachwissen beantworten konnten. Er lobte den Kurs ausdrücklich über sein Wissen zur Energie. „So etwas findet man selten bei Schülern! Ihr seid schon eine besondere Schule!“ Für beide Seiten verging die Zeit sehr schnell. Zu schnell, denn wir hatten nur noch wenig Zeit das Kraftwerk zu Nun hieß es warten. Anfang März bekamen wir die Mitteilung, dass wir einen Preis in Höhe von 100 Euro mit unseren Beiträgen gewonnen haben. Klasse! Wir freuen uns! Mit diesem Geldbetrag möchten wir nach Düsseldorf fahren und an einer Landtagssitzung teilnehmen. Folgende Schüler waren an dem Wettbewerb beteiligt: Die Zeit lief, denn am 01.12.2012 war Einsendeschluss. Natürlich schafften wir es, wenn auch auf den letzten Drücker. Constantin Dopheide, Benita Engelmann, Clemens Hauf, Jan Hollerbach, Niclas Jakob, Felix Kotthoff, Elena Mayer, Josephine Schlieckmann, Ole Werner und Sven Werner. Differenzierungskurs Politik 9A/B lebendig „Abi und dann nichts wie weg!“ Flucht oder Chance für den Doppeljahrgang? von Mandy Wähnert und Harald Hoffmann Unter diesem Titel fand die im Rahmen der Studien- und Berufsorientierung organisierte Podiumsveranstaltung am 30.10.12 im Großen Saal statt. Der Abend ermöglichte einen tieferen Einblick in die Möglichkeiten des Studiums im Ausland, Au Pair oder Work & Travel nach dem Abitur. Ein Auslandsaufenthalt ist nämlich nicht nur als Flucht vor vollen Hörsälen zu verstehen, sondern sollte als echte Alternative zu einem womöglich überhasteten Studien- und Ausbildungsbeginn gesehen werden. Dazu war auf das Podium eine breite Auswahl an Experten geladen, die zum einen die organisatorischen Möglichkeiten eines Auslandsaufenthaltes aufzeigen konnten und zum anderen über individuelle Erfahrungen, Schwierigkeiten und Erfolge fernab der Heimat berichteten. Ein Schweineherz in Echt! Schemazeichnung -Modell-Wirklichkeit von Eva Schulte „Das blutet ja gar nicht!“, war eigentlich die erste, meist enttäuschte Reaktion der Schülerinnen und Schüler der Klassen 6a und 6b, die im Zuge ihres Biologieunterrichts ein Schweineherz sezieren durften. Zudem war es auch gar nicht ekelig, wie die Klassen feststellen mussten, denn ein Herz ist weder „glibbelig“ noch „schwabbelig“, sondern als einer der aktivsten Muskel im menschlichen Körper „stramm und fest“. Dass so ein Herz “in Echt“ dann auch noch viel komplizierter ist, als auf den üblichen Arbeitsblättern zu erahnen ist, konnten die Schülerinnen und Schüler bereits bei der äußeren Betrachtung feststellen – denn wo sind links, rechts, oben, unten? Doch Dank der gründlichen Vorbereitung fanden sich alle ganz schnell zwischen Venen und Arterien, Vor- und Hauptkammern zurecht und konnten die einzelnen Bestandteile mit Fähnchen beschriften und den Weg des Blutes mithilfe von Strohhalmen nachvollziehen. Fazit der Schülerinnen und Schüler zu der Aktion, bei der die Herzen von einer ortsansässigen fleischverarbeitenden Firma kostenlos zur Verfügung gestellt wurden: „Erst war es komisch, aber dann wurde es richtig spannend!“ U n s e r e Patenkinder in Peru von Gerda Hunsteger-Petermann Klasse 5A: Lisbeth Klasse 5B: Wilberth Klasse 6A: Jonathan Klasse 6B: Angel Eliseo Klasse 8B: Enrico Klasse 9B: Milagros & Gisella „Haus Hamm in Peru“ zu unterstützen. Viele Oberstufenschüler haben sehr engagiert das Projekt über Jahre begleitet: Kuchen und Waffeln verkauft, im Unterstufenchor „Knallfrösche“ gesungen, Beiträge zum Weihnachtscafé geleistet, am Sozialen Tag für ihr Patenkind gearbeitet, Briefe, Weihnachts- und Ostergrüße geschrieben, Pakete zu Weihnachten und Ostern verschickt und jeden Monat 2,50 Euro, oft von ihrem Taschengeld, gespendet. An dieser Stelle möchte ich mich stellvertretend für unsere Schule bei allen Beteiligten, auch bei den Eltern, ganz herzlich bedanken. So viel Herz ist nicht selbstverständlich. Meine Großmutter sagte oft: „Geben ist besser als nehmen.“ Leider überwiegt in unsere heutige Gesellschaft immer mehr die Nehmermentalität. Darum ist es umso wichtiger eine Sensibilität für die Nöte unserer Mitmenschen zu entwickeln und zu helfen. Kinder helfen Kinder, indem sie Patenschaften übernehmen und sich für sie engagieren. Jedes unserer Patenkinder hat fürchterliches schon in jungen Jahren erlebt. Sie hatten jedoch Glück, dass sie ein zweites zu Hause in den Westfälischen Kinderdörfern gefunden haben. Die Jahrgangstufen 5 und 6 haben bereits bestehende Patenschaften von früheren Klassen bzw. Jahrgangsstufen (11er und 10er) übernommen, da es in der Oberstufe keine Klassenverbände mehr gibt und es so für die Schüler sehr schwierig ist das Hilfsprojekt Zitat aus der Internetseite „Westfälische Kinderdörfer“ vom 12.05.2013, 11:42 Uhr: „Wir integrieren dauerhaft Waisen und bedürftige Kinder in Familien mit einheimischen Pflegeeltern. Denn wir sind der Meinung, dass die konsequente Verfügbarkeit von Müttern und Auch in diesem Jahr besuchte Frau SchraderWoyke mit ihrem Team das Landschulheim Schloss Heessen, um über das Haus Hamm in Peru und die Patenkinder der einzelnen Klassen zu berichten. Herzlich wurden sie von den Schülern und Lehrern begrüßt. Katharina Huxol, die ein freiwilliges Jahr nach ihrem Abitur in dem Westfälischen Kinderdorf in Peru geleistet hatte, berichtete von ihren Eindrücken und Erlebnissen. Unterlegt war ihr interessanter Bericht mit Fotos. Die Jahrgangstufe 5, die zum ersten Mal an der Informationsveranstaltung teilnahm, erklärte sich bereit, Patenschaften für ihre Klassen zu übernehmen. Auch die Klassen 6A/B möchten unser Hilfsprojekt in Peru unterstützen. Folgende Patenschaften bestehen: lebendig Vätern die wichtigste pädagogische Basis für eine fundierte Persönlichkeitsentwicklung darstellt. Den Pflegeeltern, deren leiblichen Kindern und den aufgenommenen Kinderdorfkindern steht je ein Familienhaus zur Verfügung. Die Kontinuität Möglichkeit zum Besuch weiterführender Schulen und natürlich eine Berufsausbildung. Die Jugendlichen werden nicht mit einem bestimmten Alter entlassen, sondern erst mit abgeschlossener Ausbildung. Unsere Kinderdörfer in der Beziehung zu festen Bezugspersonen, also zu den Eltern, den Geschwistern und zur gesamten Dorfgemeinschaft, hilft den Kinderdorfkindern, ihre oft dramatischen Erlebnisse besser zu verarbeiten - und uns, sie mit Liebe und Fürsorge auf ein selbstständiges Leben in Würde und Eigenverantwortung vorzubereiten. Alle Kinder erhalten eine Schulausbildung an den örtlichen Schulen. Ebenso - bei entsprechender Begabung - die stehen grundsätzlich allen Kindern offen - wir unterscheiden bei der Aufnahme nur nach Bedürftigkeit, nicht nach Religion oder Herkunft. Die Ausübung von Religion wird den Kindern in den Familien und zuständigen Gemeinden frei ermöglicht. In vielen Initiativgruppen für Tanz, Musik, Gesang und Malerei werden Kultur und Kunst des jeweiligen Landes und der spezifischen Bevölkerungsgruppen bewusst gemacht und aktiv gepflegt.“ Girlsday / Boysday von Finn Dresen Girlsday Der Girlsday war erlebnisvoll und gleichzeitig lehrreich. Meine Mitschülerin Lisa Titel und ich waren an der Hochschule Hamm-Lippstadt. Dort wurden wir mit anderen teilnehmenden Mädchen in drei Gruppen aufgeteilt, um Experimente durchzuführen: 1. Energietechnik und Ressourcenoptimierung 2. Biomedizinische Technologie 3.Technisches Management und Marketing. Wir beide waren in der Gruppe „Energietechnik und Ressourcenoptimierung.“ Da haben wir das „Auto der Zukunft“ besprochen, wie es zum Beispiel angetrieben wird oder wie Windräder funktionieren und wie man sie verbessern kann. Zum Schluss haben wir mit Hilfe von Sonnenenergie selbst Popcorn hergestellt. Für mich war es ein erlebnisvoller Tag. Ich würde ihn auf jeden Fall weiter empfehlen. Melisa Zincirkiran, 8a Boysday Ich habe den Boysday am 25. April im Kindergarten St. Josef verbracht. Mein Tag hat dort um 8 Uhr angefangen und ich habe dann mit den ersten Kindern gespielt, die da waren. Nach dem Mittagessen in der Kantine konnten alle Kinder nach draußen zum Fußballspielen, Klettern oder Kaninchenstreicheln. Das Spielen mit den Kindern hat mir Spaß gemacht und ich mache es auch gerne wieder. Das neue Oberstufenzentrum „Die Zukunft gesichert“ von Manuel Flügel S chon früh am Morgen, lange bevor der erste Schulgong durch die Lippeauen schallt, macht sich abseits des Schlosses Betriebsamkeit breit. Über den schönen Terrazzofußboden schlendern Schülerinnen und Schüler in alle Richtungen. Besucher spüren, dass hier ein Gebäude von Leben erfüllt ist. Wer dann am LSH mit bewährten Mitarbeitern spricht, spürt richtiggehende Vibrationen, mit denen die Freude über dieses lange ersehnte Projekt ihren Ausdruck findet. Angesicht der Ergebnisse, sagte der Schulleiter Herr Heimühle zur Eröffnung des neuen Oberstufenzentrums, sei er glücklich und auch ein wenig stolz. Seit über 40 Jahren existiert am LSH die Idee eines zusätzlichen Schulgebäudes. In dieser Zeit sammelten sich mehr Barrieren (Standort, Blickachse, Naturschutz, Finanzierung) als Erfolge an. Doch der Bann wurde 2008 durch die erneute Initiative eines geradezu historischen und bundesrepublikanisch einmaligen Zusammenschlusses gebrochen. Durch ein Entgegenkommen der Familie von Ketteler-Boeselager, die Kooperation zwischen der Sparkasse und Volksbank Hamm, die Unterstützung durch die Stadtverwaltung und besonders des Oberbürgermeisters sowie dem Engagement der Freunde und Förderer des Landschulheims und vielen großen und kleinen weiteren Stiftern konnte dieser lang gehegte Traum durch das Architekturbüro Noweck und Pahmeyer schließlich erfüllt werden. Vom Spatenstich am 20. Juli 2011 an wurden in 19 Monaten Bauzeit auf rund 2500 Quadratmetern 5,93 Millionen Euro (11,3 Prozent unter Plan)zu einem Oberstufenzentrum mit angeschlossenem Internat für 32 Schüler realisiert. Zum großen Festakt, stellte Herr Franziskus von Ketteler den gesellschaftlichen Gewinn dieses Gebäudes heraus, „wenn Menschen hier auch Werte vermittelt bekommen wie Treue, Respekt, Toleranz und Nächstenliebe“. Diese durch das historische Schlossgebäude ausgestrahlten Merkmale nimmt der Neubau auch durch seine angepasste Fassade gerne auf. Dankbar und stolz für diesen erfolgreichen Schulneubau im Stil des Bauhauses äußerte sich auch Herr Oberbürgermeister Hunsteger-Petermann. Der Vorsitzende des Fördervereins berichtete von über 300.000€ Beitrag durch über Jahrzehnte gesparte Beiträge. Die ganze Freude, so ist es der Rede des Bauprojektberaters Herrn Sanders zu entnehmen, gilt neben dem schönen Haus vor allem dem Bewusstsein für „die Zukunft gesichert“ zu sein. Wenn sich Schülerinnen und Schüler dann abends durch das Lichtspiel der Abendsonne und der Beleuchtung inspirieren lassen ist dem gut zuzustimmen. Hier wird in einem modernen technisch top ausgestatteten Leistungszentrum nicht nur gearbeitet, sondern auch gelebt. lebendig Wir bedanken uns ganz herzlich... ...bei allen Spendern und Mitgliedern unseres Vereins der Freunde und Förderer des Landschulheim Schloss Heessen e.V.! von Jill Sanders Auf der letzten Mitgliederversammlung am 04.06.2013 stellte der Vorstand in seinem Bericht die geförderten Projekte des Jahres 2012 im Einzelnen vor. Schwerpunkt war die Ausstattung des neuen Oberstufenzentrums, wodurch die über Jahrzehnte angesparte Rücklage endlich ihrem Zweck zugeführt werden konnte, dies in einem außergewöhnlichen Umfang von Sachspenden, wie der folgende Auszug aus dem Bericht des Vorstands zeigt. Geförderte Projekte 2012: - Schrankwandsysteme, Sideboards, Bibliothek, ca. 183 t€ - - - - Multimedia: 11 LED-TVs, ca. 13 t€ Betten, Sofas, Sessel, Vitrinen ca. 42 t€ Smartboards, ca. 12,5 t€ Geschirrspüler, Waschmaschine (Küche), ca. 2 t€ Im Jahr 2012 erreichten die Sachspenden damit eine Höhe von insgesamt gut 250 t€. Mit der EDV-Ausstattung sowie weiteren Möbeln und Küchenzeilen für den Neubau hat der Förderverein auch im Jahr 2013 bereits Sachspenden in einer Gesamthöhe von ca. 70 t€ eingeplant. Selbstverständlich freuen wir uns jederzeit über weitere Mitglieder und natürlich auch Spender, damit künftige Projekte und weitere Baumaßnahmen genauso erfolgreich in Angriff genommen werden können. Schülerfirma ERC Was gibt‘s neues? Eine ganze Menge! der neue Vorstand E RC – Was war das noch mal? Ach ja, die Schülerfirma, die Ecological Revolutionary Company. Das sind doch die mit der Energieberatung, die dabei helfen, dass Stromrechnung und Co. nicht zum Herzinfarkt führen und damit auch noch das Klima retten wollen! Am 22.05.2013 fand die erste Generalversammlung unserer Schülerfirma statt. In dieser konnte der Vorstandsvorsitzende Mark Tennler mit Freude eine positive Jahresbilanz ziehen. Er vermeldete sogar einen positiven Jahresabschluss. Er ließ zudem das alte Geschäftsjahr Revue passieren. Ein Ereignis dessen war der Besuch des Atomkraftwerks Lingen, in welchem die Schülerinnen und Schüler der ERC einen Einblick in die bisherige Energiegewinnung bekamen. Ein Höhepunkt des Geschäftsjahres war im November die Teilnahme an der Schülergenossenschaftsmesse „GenoGenial!“ in Düsseldorf. Auf dieser stellten sich insgesamt 16 Schülergenossenschaften vor. Die ERC trat mit einer anschaulichen Bühnendarbietung sowie einer überzeugenden Präsentation des Standes auf und belegte damit einen beachtlichen vierten Platz im Ranking aller Schülerfirmen. Schon die Vorbereitung der Messe sorgte im Haus für Wirbel, es mussten nicht nur Werbeartikel hergestellt werden, insbesondere der Imagefilm für die Messe wurde schwerpunktmäßig im Haus gedreht und beschäftigte alle Beteiligten über mehrere Stunden. Natürlich wurde die ERC auch als Firma aktiv. So absolvierte sie einige Begehungen in Privathaushalten. Insbesondere die Möglichkeit, eine Thermografie des Hauses mit Hilfe einer Wärmebildkamera vornehmen zu lassen, wurde von den Kunden gern angenommen. Zwei Großaufträge im Bereich Energieberatung stehen noch an: bei der Partnergenossenschaft DEG Hamm und eine Beratung des Schlosses. Diese sind zwei der Herausforderungen, die das neue Team der ERC zu bewältigen hat. Da einige Schüler nach dem Abitur ihre Tätigkeit in der Schülerfirma aufgeben, wurden auf der Generalversammlung sowohl ein neuer Vorstand als auch ein neuer Aufsichtsrat gewählt. Auch neue Schüler, die von der Geschäftsidee überzeugt sind und eigene Erfahrungen mit einer richtigen Firma sammeln wollen, traten der ERC bei. Als Zielsetzung für das neue Geschäftsjahr benannte der neue Vorstand unter anderem die Akquirierung neuer Aufträge sowie die Erhöhung der Mitgliederzahlen, die mit ihren Anteilen die Schülerfirma finanziell unterstützen. Möchten Sie unsere Schülerfirma unterstützen? Dann beauftragen Sie uns doch für eine Beratung oder kaufen Sie einen Anteil an der Genossenschaft! Weitere Informationen und Kontaktdaten zur ERC gibt es auf unserer Homepage www.erc-heessen.de lebendig der neue Aufsichtsrat Gedichte und Geschichten 5A aus der Mein Traum von Michelle Haasz Ich hatte einen Traum: Ein Vogel saß auf einem Baum. In meinem Traum war er ganz klein und trug im Schnabel einen Stein. Dieser Vogel, klein und süß, flog, als ich schlief, an meine Füß‘, dann setzte er sich sanft an mein Bett und hat mich zart aufgeweckt. Dieser Vogel, klein und fein, ließ fallen seinen Stein, er sang ein schönes Lied: „Piep, piep, ich hab dich lieb!“ Dieser Vogel, klein und bunt, küsste mich auf meinen Mund und sagte: „Eine gute Nacht, ich habe dich ins Bett gebracht.“ Der Regenbogen von Robin Brinkmann Eines Tages wollte ein kleiner reicher Junge das Ende des Regenbogens sehen. Darum ging er zu seinem Vater und fragte ihn, ob er mit dessen Privatjet zum Ende des Regenbogens fliegen dürfe. Der Vater sagte ja und so flog der Junge los. Sebastian, so hieß der Junge, war sehr aufgeregt und konnte es kaum noch erwarten am Ende eines Regenbogens zu sein. Doch plötzlich versagten die Motoren und sie stürzten ab. Der Pilot sagte dem Jungen, dass er aus dem Flugzeug springen und sofort den Fallschirm öffnen solle. Also sprang Sebastian aus der Maschine und zwei Sekunden später explodierte das Flugzeug. Der Junge bekam Kopfschmerzen und fiel in Ohnmacht. Als er wieder wach wurde, lag er auf dem Boden und sein Fallschirm war verschwunden. Dann sah er einen kleinen Kobold, der seinen Fallschirm als Decke benutzte. „Hallo, was ist denn hier los?“, fragte er den Kobold. Der antwortete: „Krxixunanu.“ Sebastian fragte: „Wie bitte?“ Der Kobold warf Glitzerpulver auf den Jungen und plötzlich verstand der ihn. Der Kobold wiederholte das, was er gesagt hatte. „Herzlich willkommen im Regenbogenland!“ „Wo ist denn das Ende des Regenbogens?“, fragte Sebastian den Kobold als seine Verblüffung nachgelassen hatte. Der Kobold zeigte nach rechts. Sebastian dankte ihm und ging zum Ende des Regenbogens. Dort stand ein Kelch voller Gold. Der Junge wollte ihn sich gerade greifen, da kam ein Zauberer aus einem Loch gesprungen und sagte: „Besiege mich in einem Schachduell. Wenn du gewinnst, dann hast du drei Wünsche frei. Aber wenn ich gewinne, bist du nur noch ein Frosch. Ich mag Frösche nämlich sehr.“ Sebastian kämpfte verbissen und am Ende gewann er das Match. Morgens merkte ich erst, das war nicht alles ernst, da war er fort und weit weit weg, ich bin noch so müde, ab unter die Deck‘ Der Junge wünschte sich einen Border Collie, dass alle Leute, die er kannte, glücklich leben und dass er mit dem Gold und dem Hund wieder zu Hause sei. Dort angekommen, zeigte Sebastian seinem Vater die Sachen, die er mitgebracht hatte und verschenkte das Gold an die Armen, den Hund behielt er und nannte ihn Kenji. kulturell Vanessa auf der Jagd nach dem Regenbogen von Vivien Schmiel Eines Tages sagte Vanessa entsetzt zu ihrem Vater, der König des Regenbogenlandes war: „Vati, mein Regenbogen ist weg!“ Darauf sagte ihr Vater enttäuscht: „Du sollst doch eines Tages Königin werden und du musst dann auf alle Regenbögen aufpassen. Wie soll das funktionieren?“ Vanessa war kurz traurig und dann sagte sie entschlossen: „Ich werde mich auf die Suche machen und ich werde ihn wiederfinden!“ Dann marschierte sie los und ging über Wiesen und Felder, bis sie an einen Berg kam. Da sah sie einen Regenbogen. Da es sehr windig war und ihr ständig die Haare im Gesicht hingen, konnte sie es zunächst nicht genau sehen, ob es ihr Regenbogen war. Aber ja! Ja, er war es! Voller Freude lief Vanessa zu ihm hin, doch der Regenbogen weinte. Vanessa fragte voller Mitleid: „Warum weinst du?“ Der Regenbogen antwortete mit heulender Stimme. „Ich, ich werde von ihm verfolgt!“ „Von wem, von wem wirst du verfolgt?“, fragte Vanessa. „Von dem bösen Zauberer!“ Dann sagte die kleine Prinzessin: „Wir müssen dich beschützen und alle Regenbögen einfangen, um sie im Schloss in Sicherheit zu bringen.“ Die beiden machten sich gemeinsam auf den Weg. Vanessa fragte den Regenbogen: „Kannst du dich groß machen, sonst werde ich zu viel laufen müssen.“ Ihr Regenbogen fuhr sich aus und nahm Vanessa mit in die Höhe. Vanessa war verzaubert von der atemberaubenden Welt der Lüfte. Aber als sie plötzlich den Zauberer entdeckte, der die Macht über das Regenbogenland erhalten wollte, war die gute Stimmung vorbei und Vanessa wurde wieder ernst. Sie sagte zu ihrem Regenbogen: „Schnell, da ist noch ein Regenbogen.“ Aber der Zauberer war schneller als die beiden und fing den armen Regenbogen ein. „Das nächste Mal werden wir uns den Regenbogen holen“, sagte Vanessa voll Tatendrang. Aber nein, sie schafften es beim nächsten nicht und auch nicht beim übernächsten. Das ging solange weiter, bis nur noch ein einziger Regenbogen frei im Land war. Wenn Vanessa den nicht bekam, dann würde der Zauberer König des Regenbogenlandes werden. Vanessa sah den Zauberer auf den letzte Regenbogen zusteuern. Da sagte sie zu ihrem Regenbogen: „Jetzt wird es ernst. Schneller, schneller, schneller!“ Sie waren schon ganz nah dran, aber der Zauber ließ nicht locker. Vanessa streckte ihren Arm aus und tatsächlich, sie konnte ihn packen! Der Zauberer war verärgert, dass er ohnmächtig wurde. Vanessa ließ den gefangenen Regenbogen wieder los und schnappte sich stattdessen den Zauberer und flog mit dem Bewusstlosen auf ihrem Regenbogen nach Hause ins Schloss. Sie sagte zu ihrem Vater: „Ich habe gerade unser Land beschützt, denn ich habe den bösen Zauberer daran gehindert alle Regenbögen zu fangen!“ Da war ihr Vater stolz und sagte: „Du wirst eine gute Königin sein.“ Und so lebte sie noch viele schöne Jahre ohne Probleme. Silvester von Jonas Klein die Raketen leuchten in voller Pracht. Denn wir lassen die Raketen steigen, Silvester ist toll Um Mitternacht stoßen wir an wenn wir dann zum Himmel zeigen. Und es ist auch wundervoll. Und jetzt geht’s im neuen Jahr voran! Große Böller knallen, ich lass sie schnell fallen. Um Mitternacht trinken wir Sekt Silvester finde ich sehr cool, leider ist es zu kalt für den Pool. Und dafür werden wir alle geweckt. Und wir finden es richtig schön, Aber Silvester ist auch laut Silvester ist am Ende des Jahres, Und das ist auch manchmal out. also das war es. in das neue Jahr zu sehen. von Johannes Löb Um drei Uhr geh’n wir dann ins Bett Die Böller sehen gefährlich aus, deswegen gehen wir schnell ins Haus. An Silvester lassen wir es krachen Schön ist es in der Silvesternacht, Und wir haben viel zu lachen. Und alle Leute träumen dann ganz nett. Welttag des Buches Die Klassen 5a und 5b waren unterwegs im „Wald der Abenteuer“ von Peter Grasemann A m Donnerstag, dem 25. April, trafen sich die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 5 zur ersten Stunde im Innenhof des Schlosses, Abenteuerlust in den Augen. Im Rahmen des Deutschunterrichts bei Herrn Grasemann und unterstützt durch Herrn Huppertz nutzten die beiden Klassen 5 das gute Wetter, um auf Entdeckungsreise zu gehen. Bereits nach einem Fußweg von etwa zwanzig Minuten war es soweit: Rätsel über Rätsel, Äste knackten in der Dunkelheit, Blitze zuckten über den Himmel, ein Bach als heimtückische Falle und unheimliche Männer auf einer Lichtung… Wo waren sie da bloß gelandet? Sie waren an einem Ort, an dem Magie in der Luft glitzert, einem Ort, der für jeden etwas zu bieten hat, ob alt, ob jung, ob Junge oder Mädchen, einem Ort, an dem Liebe und Hass, Krieg und Frieden, Lachen und Weinen eng beieinanderliegen – manchmal direkt Rücken an Rücken in einem Regal. Im Rahmen des „Welttag des Buches 2013“ machten die Klassen einen Ausflug in die Buchhandlung BUK am Heessener Markt. Dort wurden sie in die Geschichte des Buchdrucks eingeführt, konnten interessante Aufgaben rund ums Thema Buch lösen und bekamen einen Ausschnitt aus dem Kurzroman „Der Wald der Abenteuer“ vorgelesen. Als Belohnung für ihre Entdeckerfreude gab es dieses Buch als Geschenk für jede Teilnehmerin und jeden Teilnehmer. Mit dem Geschenk im Gepäck ging es dann durch die idyllischen Lippe-Auen zurück zum Schloss und in eine wohlverdiente Pause. Dann geschah es: Plötzlich war es in beiden Klassen still – zu still für einen Donnerstagmorgen. Ab und an ein leises Rascheln, mehr nicht. Öffnete man vorsichtig eine der beiden Klassentüren, sah man die Schülerinnen und Schüler still auf ihren Plätzen sitzen, andächtig lesend – in ihrer Fantasie allerdings waren sie wieder im Wald der Abenteuer. kulturell Kabale und Liebe Leistungskurse im Fach Kunst Theaterbesuch in Bochum von Lukas Scholz I m Rahmen unserer Unterrichtseinheit zu Schillers Drama „Kabale und Liebe“ besuchten wir, der Leistungskurs Deutsch 3 der Jahrgangsstufe11, zusammen mit Frau Wähnert am 5. März das Prinz-Regent-Theater in Bochum, ein eher kleines und spartanisch ausgestattetes Schauspielhaus mit schlichtem Bühnenbild. Dass dies die schauspielerische Leistung sowie das stimmige Gesamtbild der Aufführung in keinster Weise schmälern würde, sollte sich schnell zeigen. Mit bewegender Musik und einer Vielzahl bunter Blumen, welche im Übrigen neben zwei abgesägten Schrotflinten die einzigen Requisiten darstellten, schafften es die Akteure eine Brücke zum modern geprägten Geist der Zuschauer zu kreieren. Besonders positiv wird uns die Interpretation des Hofmarschalls von Kalb in Erinnerung bleiben, welche mit der Verbindung einer jungen und frischen Charakterdarstellung sowie einer Hand voll typischer Klischees unserer Zeit für eine Menge Lacher bei den Anwesenden sorgte. Zusammenfassend war es ein gelungener Ausflug noch dazu mit Lerneffekt. Wir hoffen, dass dieser Theaterbesuch nicht unser letzter war. von Carsten Spiegelberg A uf dem Weg zum Leistungskurs kann das Fach Kunst mit drei Wochenstunden in der Einführungsphase der gymnasialen Oberstufe (alternativ zu Musik) gewählt werden. In der Qualifikationsphase stehen fünf Wochenstunden für den Leistungskurs zur Verfügung. Die Unterrichts-Bedingungen sind durch den großen Kunstraum im Neubau deutlich verbessert worden. Internetverbindung, Smartboard, sehr gutes Tageslicht und ein großzügiger Vorbereitungsraum erweitern die bisherige Enge. Wir bieten u.a. Möglichkeiten für großformatige Leinwandmalerei (auch pleinair), Radierung, TerracottaPlastiken. Querdenker und kreative Geister sind bei uns ausdrücklich erwünscht. Bisher gab es am LSH 1997, 1998, 2000, 2001, 2007, 2008 und zuletzt 2009 Abi-Leistungskurse. Es ist mal wieder Zeit für den nächsten Kurs. Ihr seid herzlich willkommen! Kunst jetzt noch präsenter von Carsten Spiegelberg D ie Anschaffung von zwei Vitrinen für die Präsentation von Plastiken im Schulgebäude ist durch Unterstützung des Fördervereins und eine sachbezogene Spende der Familie Hörstensmeyer ermöglicht worden, für die wir uns an dieser Stelle noch einmal herzlich bedanken wollen! Die Fachschaft Kunst dankt dem Förderverein für seine Großzügigkeit und ein Engagement, durch das unser Schulleben zunehmend komfortabler und attraktiver wird. Im Hinblick darauf würden wir uns freuen, wenn sich noch mehr Freunde des LSH entschließen möchten, dem Förderverein beizutreten. Die Vitrinen sind angeschafft worden, um die bisherigen Zerstörungen von Plastiken im Kunstraum abzustellen und um allen SchülerInnen die Möglichkeit zu geben, einen Einblick in die künstlerische Gestaltung von Mitschülern zu bekommen. Exkursion ins Dortmunder Theater von Karolin Brinker, Henrike Barenbrock Am Sonntag, den 18.11.2012 fuhr der Deutsch-Grundkurs der Jahrgangsstufe 11 mit Frau Seeger nach Dortmund, um sich das bürgerliche Trauerspiel „Kabale und Liebe“ anzusehen. Das Stück, welches wir aufgrund der Abiturvorgaben lesen müssen, sollte uns durch die visualisierte Theaterfassung einen besseren Zugang zur Textgrundlage ermöglichen. Bevor das Theaterstück begann, besuchten wir die zusätzlich angebotene Vorbesprechung, die uns über den genauen Ablauf des Abends informierte. Anschließend verfolgten wir die doch recht kurzweilige zweistündige Vorstellung, welche manche unserer Erwartungen übertraf. Nicht nur der Aufbau des Stückes selber, auch die Personenkonstellationen, die Sprache und der Inhalt wurden uns durch die Vorführung verständlicher. Zum Schluss nahmen wir noch an einer Nachbesprechung teil, in der aufgekommene Fragen direkt von den Schauspielern bzw. vom Dramaturg beantwortet wurden, und so konnten wir auch noch unser Hintergrundwissen erweitern. Zusammenfassend war die Exkursion ein spannender, schöner und lehrreicher Abend für alle Beteiligten. Schlossträume von der PR-Gruppe des Literaturkurses gk1 Geschrieben wurde dieser Artikel im Mai 2012 für das LSH-Magazin. Dieses erscheint erst zum Abiball, also nachdem die Präsentation des Literaturkurses schon einige Tage Geschichte ist. Das sorgte beim Verfassen zwar für einige Gehirnknoten, nichts desto trotz wollen wir ein wenig von dem berichten, was wir intensiv geplant und vorbereitet haben und von dem wir hoffen, dass es beim Publikum auch für so viel Spaß gesorgt haben wird, wie wir in der Erarbeitung hatten… Am Dienstag, dem 25. Juni, findet im Rosengarten des Landschulheims Schloss Heessen ein besonderes Event statt. Dieses wurde von Schülern des LiteraturGrundkurses 1 unter Leitung von Herrn Grasemanns geplant und organisiert. Bei „SchlossTräume. Fantasie erleben…“ geht es in erster Linie um die Präsentation ausgewählter, von Schülern selbst verfasster und vorgetragener Geschichten, die zusammen mit weiteren von der Gruppe erarbeiteten Storys auch als HörCD zu kaufen sein werden. Die Live-Lesung findet im fantasievoll dekorierten Rosengarten des Schlosses statt, bei (nach unseren Berechnungen) schönem Wetter, sodass die neogotische Schlossromantik im Sonnenuntergang voll zur Geltung kommt und allen Besuchern ein einzigartiges Ambiente bietet. Auch im Hinblick auf die Geschichten wurde an Kreativität nicht gegeizt. So erlebt der Zuhörer die Abenteuer eines eines tapferen Soldaten in einer postapokalyptischen Welt ebenso wie beispielsweise das amüsant geschilderte unerwartete Glück eines deprimierten Familienvaters. Aufgelockert wird die Lesung durch Auftritte der namhaften Hip-HopDancecrews Soulexx und Munchmellows, was den Abend noch abwechslungsreicher gestaltet. Neben diesem aufwendigen Event wird es am Mittwoch, dem 5. Juni, bereits einen äußerst unterhaltsamen „Impro-Battle“ geben. Impro-Schauspieler der beiden Literaturkurse treten darin gegeneinander an und zeigen dem Publikum ihre kreativen und spontanen Ideen und Fähigkeiten in unterschiedlichen Spielen. kulturell Kunst in der Pause Kunstkurse der Jahrgangsstufen 12 und 13 Bonjour, hier ist Kunst in der Pause! Was erwartet unsere Gesellschaft von der Pause? Schüler inszenieren ihre Pausenidentität. Schüler spiegeln und reflektieren gesellschaftliche Normen und Vorstellungen. Illusion und Realität treffen aufeinander... Talk im Schloss - eine Bilanz Die Lösung lieferte das Team. Etwas Schöneres kann einem Lehrer nicht passieren. von Fred Dörr A m Anfang stand der Zwang zu einer Idee: Projektkurs. Ein pädagogische Chance, den Vergleichsarbeiten, den zentralen Erhebungen und Prüfungen, den Standardisierungen und Vereinheitlichungen für zwei Wochenstunden zu entkommen. Die Idee war schnell gefasst: Wir machen eine TalkShow. Ich dachte an eine kleine Gesprächsrunde. Als notwendige Technik stellte ich mir etwas vor, was einem Sonderangebot des SATURN-Prospektes entspricht. Herausgekommen ist etwas Anderes – und das ist das Beste, was einem Lehrer passieren kann: Die Schüler verinnerlichten meine Idee einer Talk-Show. Man kann auch sagen: sie haben mir die Idee gestohlen. Jedenfalls gehörte sie mir plötzlich nicht mehr. Erst erfolgte meine Degradierung vom Lehrer zum einfachen Redaktionsmitglied, später die zum Zuschauer. Alle Arbeiten – auch die Lenkungsarbeiten – wurden mir abgenommen und von Schülern organisiert. Und mit der Begeisterung wuchsen die Ansprüche der Beteiligten an sich selbst. Am Ende stand unter dem Titel „Vandalismus, und dann?“ am 20. Juni 2012 eine fast professionelle Produktion mit einem umwerfenden Erfolg. Das Team selbst hatte an der Arbeit so viel Spaß, dass eine Fortsetzung fast zwangsläufig wurde. Der Kurs blieb zusammen und machte sich an die Arbeit zu einer zweiten Produktion. Thematisch fand sich auf dem Hintergrund des Doppelabiturs und unseres Neubaus schnell Einigkeit. Wir reden über Bildung: „Das Gymnasium – Eine Bilanz“ lautete das Thema der neuen Talk-Show. Die Redaktion (Brigitta, Wiebke, Lisa, Mark, Burcu, Leander, Florian) musste sich also einen Überblick über den politischen Diskussionsstand verschaffen. Mögliche Gesprächspartner mussten kontaktiert werden, Vorgespräche waren zu führen (Mark, Wiebke, Lisa). Interviews auf Schulhöfen und Fußgängerzonen waren zu führen (Malek, Yorick, Melvin). Die Politiker in Düsseldorf, u.a. unsere Ministerin, mussten befragt werden (Demian,Florian, Mark, Melvin, Yorick). Das Bühnenbild musste entworfen werden (Christopher, Marius). Sponsoren waren zu suchen, Mark und Lisa haben sie in der Volksbank gefunden. Technische Fragen waren zu klären (Ugo) und der Moderator (Florian) musste für seine Rolle trainiert werden. Die Gesamtleitung übernahm Demian, der an allen Ecken und Enden aushalf und den Überblick nie verlor. Unterstützt wurde das Projekt bei erheblichen finanziellen Risiken durch Frau Sanders und Herrn Legeland und durch die tatkräftige Hilfe unserer Hausmeister (Danke an alle!). Am Vortag begannen die Aufbauarbeiten. Sebastian Richter kam mit seinem großen Übertragungswagen aus Magdeburg. Nach ersten Aufbauten erfolgte ein Arbeitsessen im Bootshaus. Danach: Aufbauen bis in die frühen Morgenstunden (Demian, Leander, Ugo). Nach wenigen Stunden Schlaf ging es weiter. Die Vorbereitungen verliefen nicht ohne Störung. So erwiesen sich einige vorbereitete Filmsequenzen als teilweise unbrauchbar, was dazu führte, dass noch wenige Minuten vor Sendebeginn das Konzept durch die Regie (Ugo) umgestellt werden musste. Die Kamera-Übertragung zum Regiewagen – vor allem Demians Kamera machte Probleme – funktionierte nur bedingt. Von all dem durften aber weder die Gäste auf der Bühne (Frau Ursula Möhrle als Schulleiterin des Märkischen Gymnasiums, Herrn Oskar Burkert als Vertreter der Politik, Herrn Johannes Trulsen als Schülervertreter, Herr C. Engelke von der Meibach GmbH als Vertreter der Wirtschaft und Herr Hollerbach als Elternvertreter) noch das anwesende Publikum etwas bemerken. Die Show wurde trotz aller Schwierigkeiten durchgezogen und wurde wieder ein Erfolg. Nach einer kurzen Party, wo der Erfolg gefeiert werden durfte, kam dann wieder die Arbeit. Bis tief in die Nacht musste alles wieder abgebaut werden. Bei einer solchen Aktion zeigt sich, ob man es als Lehrer mit einem guten oder mit einem sehr guten Team zu tun hat: Alle waren zur Stelle und niemand drückte sich vor dem Aufräumen. Und ich? Ich habe mich selbst weitgehend zum Zuschauen verurteilt. Der Versuchung, in das Geschehen einzugreifen und aus der Veranstaltung meine Show zu machen, musste ich widerstehen. Nur die Aufgabe stammt von mir. Die Lösung lieferte das Team. Etwas Schöneres kann einem Lehrer nicht passieren. kulturell Elektroherz Das Projekt „Kunst und Kurzgeschichte“ feiert die fünfte Auflage! Ende Mai war es soweit! Die bereits fünfte Sammlung von Kurzgeschichten, Bildern und Collagen aus der Reihe „Kunst und Kurzgeschichte“ wurde veröffentlicht. von Carsten Spiegelberg und Peter Grasemann Wieder hatten sich kreative Schülerinnen und Schüler aller Altersstufen gefunden, die zu einem Leitmotiv ihre Gedanken in Form von Bildern oder Texten beisteuern wollten. Die Ergebnisse können sich wie immer sehen lassen. Thema der neuesten Anthologie ist die Auseinandersetzung mit der Zukunft und den technischen Möglichkeiten, die bereits schon jetzt unser Leben und unsere Gesellschaft verändern. Neben den gedruckten Exemplaren für die beteiligten AutorInnen und KünstlerInnen steht die Anthologie auch online für alle Interessierten auf der Homepage des LSH zum kostenlosen Download bereit. Ver(w)irrt von Henrike Barenbrock (Jgst. 11) „Mach das Licht aus!“, schreie ich lautstark meine Schwester an, doch vergebens. Flatternd verändert sich die Sicht auf meine Lider von unterschiedlichsten Rottönen. „Verdammt nochmal, Licht aus, hab ich gesagt!“, versuche ich es erneut. Meine Wut steigt an, bis ich die Geduld verliere. Ich reiße meine noch schweren Augen auf, doch alles, was ich durch das nicht vernünftig fokussierende Sichtfeld sehe, ist alles andere als mein in schummrigen Farben eingerichtetes Zimmer. Leuchtende, bunt blinkende Plakatwände blenden mich. Das Bild, was mir erscheint, wechselt jede Millisekunde. Unscharf erkenne ich tanzende Mädchen, lachende Gesichter, posierende Männer und... was ist das? Springt dort etwa ein lachender M&M durch die Gegend? Total verwirrt versuche ich mich zu orientieren. Mein Kopf fährt Achterbahn. Wo bin ich hier? Was mache ich hier? Wie komme ich hierhin? Ich habe das Gefühl, nichts zu wissen, nichts zu kennen. Außerdem fühle ich mich so unnatürlich, merkwürdig leicht. Ich kann es nicht beschreiben. Ich fühle mich, als könnte ich schweben. Instinktiv beginne ich meine Finger zu bewegen. Nicht mal das Gefühl erscheint mir vertraut. Um dem Skurrilen auf den Grund zu gehen, gucke ich nach, woher dieser Spuk kommt. „Ahhhh!“ Gefühlte drei Minuten später schlägt mein angsterfülltes Schreien in komplett irritiertes Starren um. Alles, was ich sehe, ist eine platte Flunder. Aber nicht irgendeine platte Flunder, ich bin die platte Flunder. Ich bin zweidimensional. Obwohl ich es selbst fühle, weiß ich nicht, wie ich mein Gefühl beschreiben soll. Auf der einen Seite sehe ich die Rundungen meines Körpers, doch ich sehe sie nicht in ihren Formen, in ihren Bewegungen, sondern durch Schattierungen und Überlappungen. Es sieht aus, als hätte ich ein Foto gemacht, ein Foto, das sich verändert, wenn ich mich bewege. Wie ist das möglich? Obwohl es ein unglaublicher Blick ist, läuft mir ein Schauer gefolgt von Gänsehaut den Rücken hinab. Panisch begutachte ich meinen ganzen Körper. Alles ist da, wenn ich mich drehe, aber ich sehe wie auf einem Bild, immer nur Ausschnitte. „Okay... Jetzt ist es soweit. Du drehst durch.“ Um eine Ausrede bemüht, mir selbst das Gegenteil zu beweisen, das genau dies nicht so ist, schaue ich mich in meinem Umfeld um. Ohhh, meine ersten Eindrücke ergeben jetzt einen Sinn, ich verstehe sie. Was ich gesehen habe sind riesige Bildschirme, auf denen die unterschiedlichsten kulturell Dinge abgebildet sind. Mir gegenüber tanzt eine Frau im schwarz-beige gestreiften Longtop und schwarzem Hut lässig und alleine durch die Gegend. Nach 10 Sekunden des Herumzappelns erscheint die Aufschrift „Forever 21“ neben ihr. Diagonal rechts über ihr bilden zwei Männer, die sich bemühen möglichst attraktiv durch Coolness zu wirken, und zwei Frauen, die nicht noch aufgesetzter gucken können, ein Standbild. Über ihnen die dazugehörige Schrift: „X-Factor.“ Links von dem tanzenden Mädchen blinken mir bekannte Cartoon-Ausschnitte entgegen. Disney. Just in diesem Moment wedelt Cinderella mit ihrem Zauberstab herum. Ihr Blick trifft kurze Zeit den meinen. Ob sie wohl dasselbe fühlt wie ich? Weiter rechts ist die Werbung für einen M&M-Shop, in der ein lachender M&M sich schmackhaft macht. „Achsoo…“ – so allmählich wird mir alles klar. Ich weiß eigentlich, wo ich bin. Es sieht nur alles irgendwie anders, irgendwie verändert aus. Dass ich nicht direkt drauf gekommen bin, sollte mir erst recht Gedanken machen. Ich bin am Times Square. Ja! Richtig! Mitten am Times Square, mitten in New York. Somit ist die erste Frage, wo ich bin, schon einmal beantwortet. Wenigstens ein ganz kleines bisschen verschwindet das unangenehme Gefühl im Bauch. Ich gucke mir alle Plakate genau an, bis mir auffällt, wo der Unterschied zu dem mir sonst eigentlich so bekannten Ort liegt. Ich schaue direkt von vorne auf die Plakate. Normalerweise ist es als Besucher aber nur möglich, die Plakatwände von unten zu betrachten. Mit einer Vorstellung, was mich jetzt erwartet, neige ich langsam den Kopf herab, angsterfüllt, dass mein Verdacht sich bestätigen könne. Direkt rutscht mir das Herz in die Hose, als ich auf tausende Menschen 20 Meter unter mir herabblicke. Erst jetzt bemerke ich, wie ich angestarrt werde. Erwartungsvolle Blicke mustern mich und warten darauf, wie ich mich im Vergleich zu meinen Werbungsnachbarn zum Affen mache. Na toll! Streng genommen ist damit die zweite Frage, was ich hier mache, ebenfalls beantwortet, auch wenn die Antwort in eine andere Richtung als die gewünschte geht. Ich bin ein Werbeplakat. Ein lebendiges Werbeplakat. Wie aus dem nichts höre ich eine angenehme Stimme neben mir: „Ja los! Jetzt tanz endlich! Worauf wartest du? Ich will was sehen!“ Erschrocken schaue ich in das gutaussehende, grinsende Gesicht eines Mannes, mein gestriges, vorher lang ersehntes Date und seit inzwischen vier Monaten von mir unglücklich Geliebten, Taylor. Direkt wird mir flau im Magen, doch bevor ich meinen Schwarm wie gestern vollstottern kann, befolge ich, ohne großartig darüber nachzudenken, seinen Aufruf, meine Körperteile beginnen zu zucken. Mit grazilen Bewegungen tanzt er mit einer hübschen Frau im Arm über einen nicht erkennbaren, schwarzen Boden. Anmutig schreitet er, während er dennoch den Blickkontakt zu mir beibehält. Mit liebevollem, hypnotisierend tiefem Blick nickt er mir lächelnd zu. Um mit meinem eleganten Schwarm oder wohl eher um vor ihm im Vergleich zu der hübschen Unbekannten nicht auch noch steif dazustehen, versuche ich mein verängstigtes Gesicht in ein Lächeln umzuändern. Auf einmal bemerke ich, wie mich der halbe Times Square anstarrt. ‚Wie zum Teufel halten die anderen das nur aus?‘ Ich fühle mich so bemitleidenswert, wie noch nie zuvor. Ich weiß, dass ich keine große Tänzerin bin, um genau zu sein, bin ich der größte Körperklaus, den die Menschheit je gesehen hat. Ich bin tollpatschig, ungelenkig und kann mich keineswegs bewegen. Aber was bleibt mir jetzt auch anderes übrig? Stoppe ich mich zu bewegen, wird Taylor nichts anderes tun, als sich seinem Püppchen zu widmen und dann hab ich ihn komplett verloren. ‚Nein, das geht nicht.‘ Dennoch: Manchmal verstehe ich mich selbst nicht. Ich hatte so lange auf mein Date gestern mit ihm hingefiebert und habe dann letztendlich vor mich hingestottert, nichts ansatzweise Sinnvolles gesagt und generell nichts hinbekommen. Jetzt, keine drei Stunden später – also denke ich mal, weil es immer noch dunkel ist – bin ich als Werbung im Times Square eingebaut und präsentiere meine Person vor Millionen von Menschen, einschließlich ihm, als einzige Tanzblamage. ‚Oh mein Gott‘, durchfährt es mich, als mir wieder klar wird, wo ich bin. Wie komme ich hier raus? Und wie bin ich hier überhaupt hingekommen? Mein Herz rutscht mir in die Hose und ich bekomme eine Panikattacke. Ich schnappe nach Luft, werde in meinen Tanzbewegungen noch abgehakter und wilder. Kurz bevor ich als Person komplett durchdrehen kann ruft mir Taylor mit tiefer, beruhigender Stimme zu: „Du musst keine Angst haben! Sieht gut aus, was du da machst!“ Auch wenn die letzte Aussage komplett und auch noch schlecht gelogen war, beruhigt es mich ein wenig. Mein Atem wird wieder ruhiger und mein Herz schlägt, wenn auch nur ganz leicht, langsamer. „Ich weiß nicht, wie ich hierhingekommen bin, weiß nicht, was ich hier mache und weiß nicht, wie ich hier wieder wegkommen soll“, schluchze ich vor mich hin. „Das finden wir schon heraus, mach dir da mal keine Sorgen. Mir geht es doch genauso.“ „Wie schaffst du es, dir keine Sorgen zu machen, wenn wir von dreidimensional zweidimensional werden, uns in einer befestigten Plakattafel befinden, aber nicht die leiseste Vorstellung haben, wie so etwas überhaupt möglich ist? Wie sollen wir zurückkommen in unser altes Leben?“ „Hör auf so negativ zu denken! Mach das Beste draus! Manchmal bringt es nichts, immer nur die schlechten Dinge des Lebens zu betrachten. Guck dich mal um: Wir sind zusammen hier. Wir können uns unterhalten, unser Date aus unserem anderen Leben fortführen und Spaß haben. Außerdem 100 000 Leute gucken dich an, bewundern dich, wären nur zu gerne da, wo du jetzt bist und so wie du. Keinem von ihnen ist es ermöglicht, einen so tollen Ausblick auf den Times Square zu haben. Pick dir einfach die schönen Dinge heraus. Siehst du den Mann da unten? Okay, ich gebe es zu, über schön lässt sich streiten. Aber egal; er steht hier jeden Tag nur in Unterhose, seinen Cowboystiefeln und seinem Cowboyhut und spielt mit seiner Gitarre Lieder. Überleg dir nur einmal, wie überlegen du ihm bist. Ständig, seitdem ich hier bin und wieder beginne zu verzweifeln, gucke ich zu ihm und muss direkt lachen. Aber jetzt bist du ja da.“ Beim Anblick des singenden, leichtbekleideten Cowboys beginne ich, wie vorhergesagt, direkt zu grinsen. „Siehst du die Mädchengruppe dort drüben auf dem Bürgersteig? Ich schätze sie durch die Bank auf 12. Sie tanzen als Gruppe zusammen, sind motiviert, haben Spaß. Und jetzt sieh dich an. Du bist hier mit mir und Tausend anderen Menschen zusammen, kannst motiviert sein und Spaß haben. Haha, in der Mädchengruppe hinten rechts: Guck dir das Mädchen an! Glaub mir, ich will nicht gemein sein, aber sie scheint keine Ahnung zu haben, wie die Choreographie überhaupt gedacht ist. Und trotzdem strahlt sie über beide Ohren und tanzt auf ihre Art genauso toll wie alle anderen Mädchen auch. Jetzt sieh nach links. Du siehst den für den Times Square bekannten Tower. Ist es nicht schön, sich die Farben dieser ungewöhnlichen Sehenswürdigkeit anzugucken, ohne dass der Nacken steif wird? Dann: Links und rechts siehst du die typischen Taxis. Die Stadt lebt, also lebe auch. Genieß es!“ Natürlich hat er Recht und schafft es, mir das letzte Gefühl der Unsicherheit zu nehmen. „New York lebt. Die Menschen leben. Ich lebe. Man muss sich klarmachen, wie viele Eindrücke hier wahrzunehmen sind. Egal, wo man hinschaut, überall ist etwas los, man muss nur richtig hinsehen.“ „Danke! Das hat mir wirklich geholfen.“ Da wird Taylor plötzlich von einem lauten Knallen gehindert, sich weiter mit mir zu unterhalten. Noch eine Explosion. Alle elektronischen Plakate beginnen Funken zu sprühen. Schreie, Gekreische. Die Bilder verzerren sich, werden unterbrochen. Ein Elektroschock durchfährt meinen Körper, es fühlt sich an, als würde er zerrissen. Auseinandergezogen, zerstückelt, angezündet. Die Angst und der Schmerz, den ich empfinde, spiegeln sich in allen anderen Figuren in den Werbeplakaten wieder. Noch ein Knallen. Da erreicht meine Ohren die Stichworte: „Kabel... durchgeschmort. Kurzschluss!“ Schnell wie der Blitz geht das Licht aus. Erneut wache ich auf. Ich rieche Teer, den für New York so typischen Geruch nach Großstadtabgasen und noch etwas anderes. Meine Augen kreisen, bis ich die Lider öffnen kann. Langsam entwickelt sich ein scharfes Bild vor meinen Augen. „Sie ist wieder da“, höre ich eine Stimme beruhigt und hoffnungsvoll sagen. Da reiße ich die Augen komplett auf. Ich liege mitten auf dem Times Square auf dem Boden. Menschenmassen stehen um mich und einen zersplitterten Bildschirm herum und beäugen mich neugierig und verängstigt. „Da haben Sie uns aber einen Schrecken eingejagt“, sagt eine tiefe Stimme rechts von mir. Ich drehe meinen Kopf herüber, wobei sich ein stechender Schmerz an meinem Hinterkopf bemerkbar macht. Ich sehe in die klaren, warmen, grün-blauen Augen eines Mannes. „Was ist denn passiert?“, frage ich mit dünner, quietschender Stimme. „Das Werbeplakat hat sich gelöst und ist heruntergestürzt. Sie haben riesiges Glück gehabt. Kein Mensch kann sich erklären, wie sie das überlebt haben. Aber keine Sorge, der Krankenwagen ist unterwegs.“ Während ich mit Schmerzen nicke, fällt mein Blick auf das Werbeplakat direkt neben mir. Abgebildet ist ein verzerrtes Standbild des Mädchens im schwarz-beige gestreiften Longtop, das mir im Traum zuerst aufgefallen ist. Selbst die Schrift „Forever 21“ ist noch vage zu erkennen. Da wird mir aufgeholfen. Als ich mich bedanken will, schaue ich in die noch viel schöner, als in meinem Traum mir erschienenen Augen Taylors. Eine andere Person berührt mich, es ist der Notarzt. Während ich in den Rettungswagen einsteige, lächelt mich mein Schwarm an. Das letzte, was ich sehe, ist er, wie er nur seinen Daumen und kleinen Finger lang macht und mit seinen vollen Lippen formt: „Ich ruf dich an!“ 32 Stunden von Maximiliane Tilch (Jgst. 11) Die Uhr tickt, mein Herz wird spürbar schneller. Meine Augen durchsuchen den Raum, rastlos. Vernagelte Fenster verzieren die trostlose Wohnung. Meine Hände zittern, meine Füße wollen nicht still halten auf dem kalten Boden. Vereinzelt wirft eine Glühbirne mürrische Schatten an die Wand. Es ist dunkel. Fiebrig streiche ich mir über das nassgeschwitzte, klebrige Haar am Nacken und bleibe bei einem Knoten hängen. Wann würde es mir endlich besser gehen? Wann würde meine ersehnte Wirkung, die Erlösung eintreten? Zwei Stunden sind schon verstrichen. „Ey“, ich stoße dem breitschultrigen Jungen neben mir mit dem spitzen Ellenbogen in die Rippen, „ich glaub‘, der Scheiß bringt noch nichts. Ich brauche eine zweite Line.“ Der Junge, dessen Namen ich nicht kenne, be- gutachtet meine Silhouette, schürzt die Lippen über seine verfaulten Zähne. Seine Stirn legt sich in lauter kleine Falten. „Bist du dir sicher, dass du noch eine Line verträgst? Du hast vorhin eine ganz schön große geschnupft.“ Zu oft hatte er den Cops die gebrechliche Tür vor der Nase zugeschlagen, war durch den Hintereingang unaufspürbar verschwunden, um sich vor jeglichem Ärger zu verstecken. Er will die Droge, diese strahlend weißen Diamanten, nicht für eine Sekunde verlieren müssen. Wir sind süchtig. „Seh‘ ich aus wie eine verfickte Prinzessin auf der Erbse? Gib mir den Stoff!“ Crystal Meth, meine Rettung jeden Tag aufs Neue, es ist meine Droge. Ich begehre sie und ihre tröstende Wirkung auf meinen verzweifelt schreienden Körper. Manche Tage überfährt, kulturell überrollt, übermannt mich mein eigener Schmerz und dann brauche ich das Pulver, das wunderschön glitzert im Sonnenlicht. Ich fröstle. Mir ist so unsagbar kalt und ich kann keinen reinen, zusammenhängenden Gedanken fassen. Meine volle Aufmerksamkeit kreist unbarmherzig nur um das eine Thema. „Was bekomme ich denn im Gegenzug?“ fragt mein Gegenüber mit einem anzüglichen Grinsen auf seinem entstellten Gesicht. Seine eingefallenen Wangen ziehen sich zu einem Lächeln in die Höhe, seine Zahnstummel blitzen braun hervor. Im Rausch abgenagte Ohren und abgeschnittene Finger schmücken ihn. Vereinzelte Stellen auf seinem Gesicht sind aufgekratzt und das Blut gerinnt auf seiner Wange. Ist er noch eine Person oder nur noch ein Abbild von einem Menschen? Angewidert von seiner Aufforderung verziehe ich den Mund. „ Ich werde dir die Knete besorgen. Du bekommst alles bis auf den letzten Rest zurück, jeden beschissenen Cent. Stell dich nicht wie so eine verzogene Göre an.“ Ich werde immer aggressiver. Das Bedürfnis pulsiert in meinen Adern, die Sucht beherrscht mich, ich brauche die Droge, jetzt sofort. Viel zu viel Zeit ist vergangen. Drei Stunden. Bald werde ich wieder in das depressive Loch fallen, aus dem es keinen goldenen Ausweg gibt. Wie oft kann ich meinem Leben noch entfliehen? Wie viele Lügen kann ich noch auftischen bis ich auffliege? Wie oft kann ich mich selbst noch belügen? „Das hast du auch schon jeden Tag der letzten Woche gesagt, Süße. Ich gebe dir noch zwei Tage Zeit und bis dahin habe ich das Geld auf meinem Tisch liegen. Und wenn nicht, du weißt, wie du mich sonst noch bezahlen kannst “, er zwinkert mir zu und sein Augenlid kann nicht mehr aufhören zu zucken. Er bemerkt nicht wie ihm jegliche Funktion seines Körper entgleitet, er ist nur noch der Bewohner eines verkümmerten Wirts. Es ist abartig. Sehe ich genauso aus? In diesem Moment spüre ich, wie das letzte bisschen Euphorie der Droge aus meinen Venen verschwindet. Die Wirkung der Droge ist vorbei, ich stolpere auf mein trostloses Ende zu. Mein Körper, ein knochiges Gestell, wird steif und meine Finger verkrampfen sich. Un- sanft falle ich auf die spitzen Knie, meine Beine sind nicht mehr im Stande mich aufrecht zu halten. Ich stürze ins endlos tiefe Schwarz, aus dem ich nicht mehr entfliehen kann, verloren in der frostigen Verzweiflung. Schützend umklammere ich meine Oberarme, lege den Kopf auf die Knie und wiege mich tröstend hin und her, aber es hilft nichts. Ich kann meinen Körper nicht zusammenhalten und er zerbricht in lauter klirrenden Glasscherben. Der Schmerz scheint mich mit seiner vollen, grausigen Macht mit sich zu reißen, nimmt mich hinter eisigen Gitterstäben gefangen. Ich wimmere. Es tut weh. Bilder schießen mir ins Gedächtnis, die ich vor allzu langer Zeit vergeblich versucht habe vollends zu vergessen: Blut, überall ist dunkelrotes, dickflüssiges Blut – und ein wunderschön leuchtendes Gesicht. Ich will dieses Gesicht mit meinen Fingerspitzen sanft berühren, aber ich kann nicht. Qualvoll blicken mich die vertrauten, blauen Augen an. Die Farbe entweicht dem zierlichen Jungen. Ich bin Schuld, dass er sterben musste, hätte ich ihn besser beschützt, könnte ich ihm noch heute einen Kuss auf sein lockiges Haar drücken, könnte ihm sagen, dass ich ihn lieb habe. Mein kleiner Bruder schließt seine blauen Augen wieder, für immer, lässt mich einsam und verlassen zurück. Frieden und Ruhe durchzeichnet sein zierliches Gesicht. Er entgleitet meinen rauen Händen langsam immer mehr und ich klammere mich panisch an seinen kalten Finger fest. Jetzt ist er unter der Erde begraben. Endlose Stille, nur mein Schmerz schreit. Ich kann dieses Leid nicht mehr aushalten, mein Körper ist nicht fähig solche Qualen ertragen zu können und ich brülle krampfhaft: „Hilf mir, bitte, hilf mir es abzustellen. Hilf mir den Schmerz verschwinden zu lassen“, meine von Tränen erfüllten Augen heften sich auf den zerfressenen Mann vor mir. Schluchzer kommen mir unkontrolliert über die Lippen, mein Körper zuckt wie in einem Wahn. Es ist nicht mein Herz, das gebrochen ist, sondern mein gesamter Körper. Jede Faser meiner Seele sehnt sich nach völliger Rettung, ruft nach Erbarmen. „Ich will es nicht spüren, ich kann diese Schmerzen nicht länger ertragen. Stell es ab, bitte!“ Flehend ergreife ich seinen Arm und er gibt mir seine Line mit den kleinen Diamanten. Gierig schniefe ich sie ein, obwohl es brennt. Meine Nasenflügel sind ganz wund und geschwollen von den Tagen zuvor, aber der körperliche Schmerz ist nichts im Vergleich zu dem seelischen. Langsam beruhigen sich meine Gliedmaßen und Adrenalin macht sich wohlig in mir breit als die Wirkung der Droge über die Schleimhaut in meine flehenden Venen einsetzt. Ich wische mir die Tränen von den Wangen und lächle verzückt. Bewegungsdrang durchströmt meine Gliedmaßen. Strahlend springe ich auf und tripple Richtung Musikanlage. Es würde heute ein schöner, erfüllender Tag werden. Die Musik dröhnt unwillkürlich in meine Ohren und meine Beine tanzen harmonisch im Takt. Ich fühle mich so unglaublich schwerelos, so vollkommen, so beschwingt. Stärke fließt mir durch den Körper. Mein Lachen ist befreit und echt. Der Rausch hält mich hinter goldenen Gitterstäben gefangen. Die Zeit vergeht rasend schnell. Mein Körper fordert kein Essen, kein Trinken, keinen Schlaf, überlässt mich vollends den leuchtenden Empfindungen, vollgefüllt an Begierde, Freude, sogar das Gefühl von unsagbarem Glück. Zwanzig Stunden. Es ist unbeschreiblich. Fünfundzwanzig Stunden. beneinander in der Senke des angrenzenden Hangs kauern. Unkraut und Gräser sind von glitzerndem Eis überzogen und steifgefroren. Die Welt ist still und in sich versunken, nur die schallende Musik hinter mir durchbricht die Friedseligkeit. Noch immer ist mir viel zu heiß, obwohl meine Wangen von der stechenden Kälte rot glühen. Der dealende Junge stapft entnervt auf mich zu, um das hölzerne Fenster wieder zuzudonnern. Er hat ein schlimmes Bein, das er nachzieht. Jeder in unserem Dorf weiß, dass er Crystal Meth kocht. Ich sehne mich nach einem anderen Körper. Begierde und Lust knisterten in mir erwartungsvoll. Meine Lippen pressen sich ungeduldig und fordernd auf seinen entstellten Mund. Überrascht versteift sich sein Körper unter meiner Berührung kurz, um den Kuss schließlich ebenso sinnlich zu erwidern und mich eng an sich zu ziehen. Das offenstehende Fenster, hinter dem der Winter tobt, ist vergessen. Dreißig Stunden. Ich liege auf dem kühlen Boden der Toilette. Mein Körper reinigt und entwässert sich so oft, dass meine Blase schmerzhaft drückt und ich jede zwei Minuten hörbar lange Wasser lassen muss. Draußen saust der raue Wind gegen die Fensterläden. Ich rieche das drohende Schneetreiben, ungestüm süß und öffne das beschlagene Fenster. Mein Körper schwappt über von den Hitzewellen, die das Blut in meinen Adern pulsieren lassen. Einunddreißig Stunden. Der Schnee fällt in weichen, weißen Flocken, frostig zarten Kugeln. Schneewolken verdrängen den Horizont, vernageln grau den Himmel, bedecken dunkel die Landschaft. Die Bäume am Wald schwanken und die Äste knarzen im Takt zu den aufbrausenden Windböen. Ab und zu gibt ein zitternder Ast nach, fällt vom Stamm und bricht mit einem letzten Knurren auf den nassen, weißen Boden. „Na, mein Schöner “, flüstere ich dem Hund neben mir ins hängende, flauschige Ohr, lasse sein warmes, weiches Fell liebevoll durch meine Finger gleiten, „hast du dich etwa verlaufen? Keine Sorge, ich werde mich solange um dich kümmern bis dich dein Herrchen aufgespürt hat.“ Ich strecke meine rechte Wange in den Schneewirbel bis sie rot wird und meine langen, unbezähmbaren Haare peitschen mir wild ins Gesicht. Schneeflocken verfangen sich in ihnen, schmelzen auf meiner warmen Haut. Einladende Schneefelder bedecken den Vorhof der windschiefen Holzhäuser, die geduckt ne- Irgendetwas ist bei der letzten, geschnupften Line verkehrt gelaufen. Meine Augen spielen mit mir ein grausiges Spiel, das ich nicht spielen will, das ich nur verlieren kann. Ich beuge mich vor, um ihm einen tröstenden Kuss auf seine nasse Schnauze zu spenden, aber ich schmecke nur alten Staub an meinen trockenen Lippen. Verwirrt blinzle ich dreimal schnell hintereinander: keine kullernden Hundeaugen strecken sich mir bettelnd entgegen, sondern die heruntergekommene, mit Flicken bestückte Couch blickt mich bewegungslos an. Mit dem Hand- kulturell rücken reibe ich mir grob über die Augen. Was passiert mit mir? Plötzlich wirken die Schatten an den Wänden nicht mehr friedlich, sondern wie gruselige, grauenvolle Gestalten, giftige, dunkle Kobolde. Sie springen belustigt auf und ab, umzingeln wirbelnd ihre hilflose Beute. Aus ihren trockenen Kehlen dringt schief ein spöttisches Lied: „Vergiss das Licht, der Schatten spricht. Komm her, mein liebes Kind. Fleisch saftig zart, mit Blut gepaart. Das Festmahl beginnt!“ Summend führen sie die Melodie fort. Frohlockend tänzelnd beginnen sie hier und da von neuem mit dem Lied und klatschen passend im Takt. Langsam ziehen sie den Kreis immer enger, bis es keinen Ausweg mehr für mich gibt. Ich habe Angst, Todesangst. Vergeblich presse ich die Hände auf die Ohren, will den schrecklichen Habichtstimmen entkommen. Die Habichte, deren schwarze Federgewände vom böigen Wind zerzaust wirken, segeln durch die tiefhängenden Gewitterwolken, suchen nach Beute. Sie wollen mich fangen, mich mit ihren Klauen zerfetzen, das magere Fleisch mit ihren spitzen Zähnen entzwei reißen und mich achtlos zurück auf den Boden fallen lassen. Händen zu entkommen, drehe ich mich im Kreis: sie sind überall. Ich habe das Gefühl als seien sie in meinen Körper spaziert wie in eine Grotte. Unter meiner Haut bewegt sich etwas. Maden züngeln auf meinem Handgelenk, Bienen räkeln sich auf meinem Unterarm, Spinnen kriechen mit ihren langen, haarigen Beinen voran aus meinem Mund. Ein Würgereiz und Ekel erschüttert meinen gebrechlichen Körper. Immer größere Furcht schnürt mir den Magen zu. Ich muss diese Wesen aus meinem Körper herausbekommen. Meine Hand greift zitternd nach einem Messer, ich setze die scharfe Klinge auf meinem Arm an und schneide immer wieder. Vorangetrieben von dem Gedanken, dass sie gehen sollen. Sie sollen mich in Ruhe lassen, sie sollen nie wieder kommen. Jemand schüttelt mich und reißt mir das Messer aus der Hand. Ich blicke auf, kann aber kein Gesicht mehr identifizieren, mein Blickfeld ist zu neblig verschwommen. „Was machst du da? Hör auf! Oh mein Gott, oh mein Gott!“, schreit die panische männliche Stimme in mein Gesicht und ich spüre den erhitzten Atem auf meiner brennenden Haut. Mein Mund verzieht sich erschöpft zu einem Lächeln wie nach einem schweren Anstieg auf schneebedecktem Steingeröll. „Sie sind verschwunden“, mein Ton ist erleichtert, beinahe glücklich, „ ich habe sie verschwinden lassen. Es ist vorbei.“ Diese schrecklichen Fratzen kommen immer näher, verspotten mich, fletschen ihren Zahnkranz. Und schließlich haben sich mich erreicht und strecken mir ihre Arme entgegen, als würden sie mir nur helfen wollen, aber das wollen sie nicht, das will niemand mehr. Der Schneeregen hat aufgehört. Der Himmel hängt milchig und tief über den mit Eis übergossenen Hügelflanken. Die Sonne räkelt sich zwischen den pulvrigen Wolkendecken hindurch. Vereinzelte Eisschollen rutschen knurrend von Ästen, Zweigen, Baumstämmen, Felsen auf die Schneeglocken herab. Rinnsale an Schmelzwasser schneiden durch den weißen Schnee. Über Felsvorsprünge sprudeln kleine Bäche. Nebel überflutet das Dorf und dringt dicht durch das offenstehende Fenster an mein Gesicht. Wie Tränen schmiegt sich der Nebel tröstend an meine blassen Wangen. Es würde bald der Frühling einschneien. Die plätschernden Tropfgeräusche beruhigen mich. Ich schließe meine Augen, ein letzter Atemstoß entweicht gedehnt meinen trockenen Lippen. In einem letzten Versuch ihren glitschigen Zweiunddreißig Stunden. Ich schreie, aber keiner hört mich. Einunddreißig Stunden und vierzig Minuten. Autorenlesung mit Oliver Uschmann von Gerda Hunsteger-Petermann A m Freitag, den 03.05.2013, nahmen die Klassen 6A/B an dem „33. Großen Treffpunkt der Jugendbücherei“ im Heinrich-v.Kleist-Forum teil. Die Autorenlesung passte wunderbar in unser derzeitiges Thema im Deutschunterricht: Lesung der Lektüre „Löcher“ von Louis Sachar. Der bekannte Schriftsteller Oliver Uschmann las aus seiner Jugendbuchreihe „Finn reloaded“ vor. Im Mittelpunkt steht dort der 13-jährige Finn, der die Welt als Computerspiel begreift. Alles, was er und seine zwei Freunde unternehmen, gleicht einer „Quest“, drei Jungs, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Sie haben ein gemeinsames Ziel, das sie zusammenschweißt und müssen Hindernisse überwinden, wobei das nächste Hindernis gefährlicher ist als das vorige. Der Autor wurde 1977 in Wesel geboren, ist seit 2005 freier Schriftsteller und wurde vor allem durch seine „Hartmut und ich“-Romane und „Das Gegenteil von oben“ bekannt. Auf den Gesichtern der Schüler stand deutlich Spannung: „Wohin haben uns Frau Lynen und Frau Hunsteger gebracht? Was erwartet uns nun? Was ist eine Autorenlesung?“ Dieser Eindruck wurde noch verstärkt, als sie Herrn Uschmann sahen und von ihm freundlich begrüßt wurden. Herr Uschmann stellte seine drei Bücher über Finn vor und begann Ausschnitte vorzulesen. Ab und zu gab er auch einzelne Erklärungen ab. Die Schüler hörten zunächst reserviert zu. Nach einer knappen halben Stunde war das Eis zwischen Vorleser und Zuhörer gebrochen, die Schüler lauschten gespannt den Abenteuern von Finn und seinen Freunden und lachten herzhaft darüber. Zum Schluss der Lesung stellten die Schüler interessante, fesselnde Fragen, die der Autor schlagfertig beantwortete. Spontan applaudierten sie. Ein Erinnerungsfoto mit Hern Uschmann wurde gemacht. In der ersten Stunde fuhren wir mit dem öffentlichen Bus zum Heinrich-von-Kleist-Forum. Dort angekommen, machten wir eine kurze Pause, denn wir waren überpünktlich, die Lesung begann um 9 Uhr. Der Autor führte uns feinfühlig und humorvoll an die Jugendbücher heran, sodass wir sehr neugierig auf Finn und seine Freunde wurden und mehr erfahren wollten. Da wir hochmotiviert waren und es die Jugendbuchreihe zu kaufen gab, erwarben wir sie für unsere Klassenbücherei. Nun wird fleißig gelesen. Aufgeregt und skeptisch betraten die Schüler den Raum, in dem die Lesung stattfand. Fazit: Eine Autorenlesung ist gar nicht schlimm, sondern sogar sehr fesselnd! kulturell Die Jahrgangsstufe 11 präsentiert: Bewegte Plastiken SchlossGeschichte Zwischen Forschung und Führung von Jutta Berger A cht Schlossführungen und ein Zeitzeugentag – das ist die Bilanz des Schuljahres 2012/2013 aus Sicht der AG Schlossgeschichte. Mittlerweile sind die szenischen Schlossführungen fester Bestandteil im Stadttouren-Programm des Verkehrsvereins und des Referats „Stadtmarketing und Touristik“ der Stadt Hamm. Darüber hinaus waren der Hammer Geschichtsverein, der Fischereiverband Westfalen-Lippe und verschiedene kirchliche Gruppen unsere Gäste. Im Winter haben wir das Führungsformat aktualisiert: Neue Fotos schmücken den Hintergrund der Spielszenen, aktuelle Forschungsergebnisse sind in die Sprechtexte eingeflossen, die Zeitreise durch die Baugeschichte des Schlosses Heessen endet nun mit der Eröffnung des neuen Oberstufengebäudes im Jahr 2013. Damit spannt sich der Bogen über mittlerweile 1038 Jahre Baugeschichte. Während des Projekttages am 24. April coachte Peter Grasemann die Schauspielerinnen und Schauspieler: Die Rollen wurden neu verteilt, über Nacht die Texte gelernt. Alle hatten viel Spaß bei den Übungen zur Bühnenpräsenz, z. B. wenn Florian Renz aus dem Stegreif heraus über die Schönheit der Balken oder der Steckdosen im Renteigebäude philosophierte. Am Ende standen Bischof Liudolf von Osnabrück, Jobst VII. von der Recke, Baron Friedrich Joseph von Boeselager oder Architekt Wucherpfennig tatsächlich lebendig auf der Bühne. Optimierungsbedarf gibt es noch bei der Bühnentechnik. Das hoffen wir in den Griff zu bekommen, wenn das neue Raumnutzungskonzept des LSH steht und das Rentei-Gebäude möglicherweise dauerhaft als Aufführungsraum zur Verfügung steht. Aufgrund der vielen Schlossführungen konnten wir in diesem Schuljahr nur einen Zeitzeugentag realisieren. Am 14. Dezember 2012 stand uns Heinz Feldhaus Rede und Antwort. Er ist 1933 auf dem Schlossgelände geboren, seine Familie bewohnte das Gärtnerhaus, das vor 1967 am Platz des heutigen Schulgebäudes stand. Als Herr Feldhaus das Schlossgelände erstmalig nach über 50 Jahren wieder betrat, sprudelten seine Erinnerungen nur so aus ihm heraus. Er konnte uns genaue Angaben darüber machen, welche Familien in welchem Teil des Schlosses wohnten oder wo die Schlossbewohner bei Bombenangriffen Schutz suchten. Mit Hilfe von privaten Fotos, die er uns zuvor schon geschickt hatte, erklärte er uns, wie die Schlossbewohner ihre Lebensmittelversorgung im und nach dem zweiten Weltkrieg sicherten: Auf der Insel wurden Schafe gehalten, ums Schloss herum gab es große Nutzgärten, in der Lippe hatte man Reusen zum Fischfang ausgelegt. Besonders spannend waren seine Erinnerungen an den Untergang der steinernen Lippeschleuse 1945. Herr Feldhaus glaubte nicht an die Zerstörung durch einen Bombenabwurf oder an die Explosion von Blindgängern, die dort abgekippt wurden, er präsentierte uns eine ganz eigene Version… Herr Feldhaus berichtete auch über andere furchtbare Ereignisse an der Lippe, z. B. über das Ertrinken dreier Brüder unseres ehemaligen Hausmeisters Friedhelm Wieland, dessen Familie ein Haus auf der Insel bewohnte. Zusammen mit einer Aufstellung der Schlossbewohner in den Jahren 19461957 hatte Herr Wieland uns seinerseits schon bestätigende Informationen geliefert. Im März 2013 verstarb Herr Feldhaus an einem Herzinfarkt. Wir sind dankbar, dass er uns an seinem Leben am Schloss in den 40er und 50er Jahren hat teilhaben lassen. Wieder einmal wurde uns deutlich, dass „Geschichte“ nicht einfach in Büchern steht, sondern dass „Geschichte“ abhängig ist von unseren Fragen an Zeitzeugen und historische Zeugnisse, die wir haben. Wir selbst machen „Geschichte“ und sind Teil der Geschichte. „Wir“, das sind: Peter Telgmann (5A), Joost Hölscher (5A), Corinna Biwersi (5A), Tom Sczimarowsky (6B), Mischa Burghard (7B), Louisa Wille (7B), Josephine Marl (9A), Benita Engelmann (9A), Jan Hollerbach (9A), Florian Renz (10), Felix Telgmann (11), Dennis Mecke (11), Jennifer Drösel (11), Anna Dirkling (11), Christopher Niehus (11), Jonas Thomaschewski (11), Christoph Rieke (11), Kathrin Frese (Geschichtsreferendarin), Peter Grasemann (Geschichtslehrer) und Jutta Berger (Geschichtslehrerin) kulturell [Albrecht Dürer] Ein Gesicht ist ein Gesicht, ist ein Gesicht, ist ein Gesicht, ist ein Gesicht, ist ein Gesicht... Johann Wolfgang von Goethe „Willkürlich handeln ist des Reichen Glück“ kulturell Jersey Abschlussfahrt mit Brüllaffen, Kochduell und Algenpackung Die Zielfindung für die Studienfahrt war relativ einfach, der Transport eher nicht, gehört das Ziel doch nicht zu den gängigen Destinationen für Abschlussfahrten: „Ich würde gerne einen Flug von Düsseldorf nach Jersey buchen.“ „Wohin denn in New Jersey?“ „Nicht NEW Jersey, Jersey – die Kanalinsel!“ „Auf die Kanaren?“ „Nein, nicht Kanaren - KANALinsel - zwischen Frankreich und Großbritannien.“ mobil von Eva Schulte N achdem das Ziel auch der Dame für Gruppenbuchungen bei einer großen deutschen Fluggesellschaft klar war, ging alles andere (fast) ganz reibungslos und so fand sich die „Jersey-Gruppe“ unter Begleitung von Wolfgang Weber und Dr. Eva A. Schulte auf der kleinen Insel im Atlantik wieder. Diese ist zwar unter anderem für ihre Kühe berühmt, doch uns interessierte zuerst der Durrell Wildlife Conservation Trust, ein privater Zoo, der sich der Arterhaltung verschrieben hat und Stationen weltweit betreibt und unterstützt. Im angeschlossenen Hostel fanden wir eine gemütliche Unterkunft, inklusive jeder Menge Jersey-Milch, großem Garten und Brüllaffen-Geschrei zum Morgengrauen. Zwei Vormittage verbachten wir in der Durrell-Zooschule, wo uns Naomi jede Menge Input zu Primaten gab (auf Englisch wohlgemerkt!) und wir zum Abschluss Futterpakete für die Makaken basteln und verfüttern durften. Neben diesem biologischen Schwerpunkt gab es auch noch jede Menge Geschichte zum Anfassen und Anschauen: die alte Festung Mount Orgueil Castle und das Underground Hospital, das von den Deutschen während der Besatzung im Zweiten Weltkrieg gebaut wurde...womit der Studienteil erledigt war :-) Ansonsten blieb noch sehr viel Zeit für andere Aktivitäten: es wurden Perlen geangelt (die entsprechende Muschel selbstverständlich), getaucht, geritten (Herr Weber todesmutig auch!), geradelt (puh, das mit der anderen Straßenseite ist nicht so ganz einfach und auf einem Tandem schon mal gar nicht), gewandert, gebadet (das Wetter zeigte sich von seiner unbritischen Seite), geshoppt und gekocht (die Kochleistungen waren fantastisch – von gebratenem Lachs, über wunderbare Salate, feuriges Chili und würzigem Hähnchen). Und schon war die Woche um und wieder erwies sich der Transport als nicht ganz unproblematisch: «You have two tickets for passengers with the name F. Potthast?» «Yes, because I have two pupils, Felix and Frederik Potthast.» «With the same date of birth?» «Yes, they‘re twins?!» Nach etwa einer halben Stunde, in der sich der oben angeführte Dialog mehrmals wiederholte, gelang es doch den Gebrüdern Potthast den Zugang zum Flugzeug zu erstreiten (Zwillinge sind im Vereinigten Königreich wohl eher selten). Leider zeigte sich aber, dass die Sitzplatzkarten der beiden für Reihe 13 waren, die es in keinem Flugzeug gibt. Nur gut, dass der Flug nicht ausgebucht war und die Flugbegleiterinnen andere Plätze fanden! Ich hoffe, alle Schülerinnen und Schüler hatten genauso eine schöne Woche wie Herr Weber und ich! Wir danken für die wunderbar unterhaltsamen und lustigen „Ferien“. Studienfahrt Rom (Jgst. 12/13) von Moritz Storm B ekanntlich führen alle Wege nach Rom. Dementsprechend machten wir, die Schüler und Schülerinnen der Leistungskurse Deutsch und Geschichte, uns mit unseren Lehrern Frau Laubersheimer und Herrn Meier am Freitag, dem 24. August auf den Weg zum Düsseldorfer Flughafen, von wo aus wir mit riesiger Vorfreude nach Rom gelangten. Nach dem eineinhalbstündigen Flug, sammelten wir unsere Koffer ein und fuhren zu unserem Hotel Tempio di Pallade, welches bequem zu Fuß von dem „Roma Termini“ (Hauptbahnhof Roms) erreichbar ist. Wir bezogen schnell unsere Hotelzimmer, kleideten uns den sonnigen 32°C entsprechend und begaben uns nach einem strammen Fußmarsch, (welcher für die nächsten 7 Tage zur Tagesordnung wurde) zum Gianicolo, einem Hügel Roms, der sich von Trastevere entlang dem rechten Tiberufer bis zum Vatikan erstreckt. Wir genossen den 82 Meter hohen Blick über die Ewige Stadt und bekamen erste Referate zu Ohren, die wir bereits in der Schule vorbereitet hatten. Des Weiteren waren wir auf den Spuren der Illuminati. Am Samstag besichtigten wir dann das Pantheon bis hin zur Engelsburg, selbstverständlich mit reichlich Trink- und Verschnaufpausen. Abends ging es frisch zurecht gemacht italienisch essen und im Anschluss folgte der römische Diskobesuch, der dem einen oder anderen an den Folgetagen physisch zum Verhängnis wurde. Die Römer sind wahrlich keine großen Tänzer, dennoch konnte man mit jeder Menge Spaß und italienischem Temperament sein Tanzbein schwingen. Nachdem wir den gigantischen Petersdom, die Vatikanischen Museen und Ostia Antica, welches das Ausgrabungsgelände der antiken Stadt Ostia, der ursprünglichen Hafenstadt Roms, ist, besichtigt hatten, nahmen wir ein wenig kulturellen Abstand und vergnügten uns bei sommerlichen Temperaturen am Strand und im Meer. Um Goethes Spuren in Rom nachvollziehen zu können, wanderten wir von der Piazza del Popolo bis zur Spanischen Treppe, welche eine gute Gelegenheit zum Ausruhen und Fotografieren war. Die verschiedensten Referate waren eine geeignete Hilfe, um einen prägnanten Überblick über die jeweiligen Bauten bzw. Orte zu haben. Am letzten Abend unserer Reise räumten wir unsere Zimmer gründlich auf und aßen gemeinschaftlich zum letzten Mal römische Pizza oder Pasta. Alles in allem war unsere Studienfahrt nach Rom eine sehr kulturelle, abwechslungsreiche, lustige, aber vor allem gelungene und einzigartige Abschlussfahrt, die wir wahrlich nicht so schnell vergessen werden. Der Fotograf Andreas Gursky und das Zentralabitur 2014 + 2015 von Klaus Rübesamen und Carsten Spiegelberg G ut vorbereitet auf das Zentralabitur 2014 und 2015 sind die Kunstkurse der Jahrgangsstufen 10 und 11 durch eine Exkursion zu einer Ausstellung von Andreas Gursky im Düsseldorfer Kunstpalast. Gurskys Arbeiten sind zu einem der inhaltlichen Schwerpunkte im Zentralabitur im Fach Kunst in NRW geworden. Auf der Grundlage einer intensiven Lehrer-Fortbildung der Bezirksregierung Arnsberg wurde im Unterricht die Arbeitsweise und die Aussageabsicht des Fotografen Andreas Gursky veranschaulicht. Der aktiven Wahrnehmung vor dem Original konnte in der umfangreichen Ausstellung ausführlich nachgespürt werden. Begeistert von der Ausstellung brachten die Schüler den Katalog der Ausstellung für ihre Nachbereitungen mit und stellten ihn als erstes Buch in der neuen Bibliothek im Neubau des Landschulheimes ein. mobil Barcelona-Projektkurs (Jgst. 11) von Lina Abu-Baker W ir, einige Schüler der Stufe 11, haben einen Projektkurs im Fach Spanisch belegt. In diesem entschieden wir uns - nach angeregten Diskussionen und Auseinandersetzungen über ein geeignetes Reiseziel, eine Reise nach Barcelona vorzubereiten. Dazu gehörten die Buchung einer Unterkunft und der Flüge, die Aufstellung eines für alle angemessenen Programms und der Aufbau einer Website. Um nicht vollkommen planlos in Spanien anzukommen, informierten wir uns vorher reichlich über Kultur und Sprache. Nach einer aufregenden, aber auch anstrengenden Woche bei wunderschönem Wetter machten wir uns am Freitag, morgens gegen 7 Uhr auf den Weg zum Flughafen. Die Vorfreude auf die Liebsten zuhause war groß und nach kleinen Hindernissen wie dem Verlust des Personalausweises einer Schülerin und dem damit verbundenen Polizeibesuch konnten sich dann endlich alle auf dem Rückflug entspannen. Momentan beschäftigen wir uns mit der Nachbereitung der Reise, z.B. mit der Erarbeitung von Präsentationen und der Zusammenstellung unserer eigenen Website, welche mit vielen Tagebucheinträgen und Bildern ausgeschmückt wird. Am Sonntag, dem 17.03. 2013 trafen wir uns alle am Düsseldorfer Flughafen. Für einige begann die Reise direkt damit, sämtliche Kosmetikartikel entsorgen zu müssen. In der Woche in Barcelona besuchten wir so einige Sehenswürdigkeiten wie z.B. das Museo d‘historia de Catalunya, den Berg Montjuic mit einer Burganlage und einer wunderbaren Aussicht auf den Hafen und die Dächer Barcelonas, die Sagrada Familia und das Picasso-Museum. Auch die Sprachkenntnisse wurden durch viel Übung und alltäglichen Gebrauch, z.B. durch Kontakt mit den Einheimischen beim Einkaufen oder der Frage nach dem Weg vertieft. Messen, Trennen, Untersuchen – Wir können Naturwissenschaften! von Eva Schulte D ass kann jetzt das Team der 6. Klassen des Landschulheims Schloss Heessen von sich behaupten, das beim diesjährigen „Tag der Chemie“ der Bayer Pharma AG, Bergkamen, am Samstag, dem 22. September 2012 einen hervorragenden 3. Platz von insgesamt 16 Teams belegte. Das Team, bestehend aus Lena Beckmann, Sophie-Marie Jasiurkowski, Stefanie Stangl, Malte Mayer und John Stuppan, wies dabei Zitronensäure in verschiedenen Lebensmitteln nach, stellten den roten Lebensmittelfarbstoff Azorubin her, führten eine Druckfiltration durch und schafften es, eine komplizierte elektrische Schaltung nachzubauen. Dabei bewiesen die Teammitglieder nicht nur, dass sie ein gutes Händchen für Naturwissenschaften haben, sondern auch ihre Teamfähigkeit. Denn die gestellten Aufgaben waren vielfältig und anspruchsvoll und ohne gutes Miteinander nicht zu schaffen. Moralische Unterstützung erhielt das Team auch von den mitgereisten Eltern und Schülerinnen und Schülern der Jahrgangsstufen 9 und 11, die den „Tag der Chemie“ unter anderem dazu nutzen, sich bei der Bayer Pharma AG über Ausbildungsmöglichkeiten zu informieren und sich Fachvorträge der Technische Universität Dortmund anzuhören. Dublin t“ h c e R m h i b a gg l o f r E „Der E ine Jahrgangsstufenfahrt nur für die letzten Überlebenden einer aussterbenden Art von hart-gesottenen NeinSagern, die dem wohlig-warmen, weintrunkenen Süden ein beherztes „Nein“ entgegenschleudern und stattdessen die Herausforderungen der Smaragdinsel suchten. So oder ähnlich klangen die plötzlich überall auftauchenden Info-Zettel des Herren Reddig („Nichts für Weicheier und Warmduscher“, etc.). Er musste aggressiv werben, da er mit seinem Dublin-Vorschlag schon etwas spät daran war. Aber was soll‘s?. Der Erfolg gab ihm recht. 16 SchülerInnen waren es schließlich, die sich bereit erklärten, das Wagnis auf sich zu nehmen, und mit Herrn Reddig, Herrn Borgmann und dem damaligen Referendar Herrn Hausotte samstags um 10.54 Uhr Hamm Richtung Frankfurter Flughafen zu verlassen. Ja, und dann waren wir plötzlich in Dublin. Das Hotel war unbeschreiblich, unbeschreiblich karg, und ja es war trocken. Hier wurde nur Kaffee und Tee serviert. Aber was macht das schon, wir waren in Dublin, home of the Dubliners, Van Morrison, U2 oder auch Floggin Molly. Aber wir bekamen keinen von ihnen zu sehen. Sie mussten wohl auf dem Festland oder in den Staaten sein, Konzerte und so. Na ja, wenigsten hatten sie uns Molly Malone, Oscar Wilde, Charles Stuart Parnell und Daniel O’Connel dagelassen, wenn auch nur als Plastiken/Statuen. Wer die nicht mehr kennt, sollte sich noch einmal im Internet kundig machen, oder in den alten Aufzeichnungen. Und was sie uns auch noch in Dublin zurückließen, sind die einzigartigen Irish Pubs. Da konnte man seinen Durst schon löschen nach all der Wissensvermittlung auf unseren langen Wanderungen durch die eigentlich recht übersichtliche Stadt: irische Befreiung von den Engländern, der Ulster-Konflikt, etc. Und wie viel es hier auf wenigen Quadratmetern zu sehen gab. Unglaublich! Das General Post Office mit den Einschusslöchern aus der Zeit des Aufstandes, the Spire mit seinen unglaublichen 120 Metern war glücklicherweise nur wenige Schritte entfernt, dann die Statuen der Helden des Aufstandes – einmal die O’Connel Street rauf und wieder runter – für das Trinity College, Irlands berühmteste und älteste Uni, die bekannten Kirchen und den Merrion Square mussten wir über den trübbraunen Liffey mit der geschichtsträchtigen Half Penny Bridge. Zum Glück befand sich dann hier auch Temple Bar, das berühmte Vergnügungsviertel (Ja, hier waren wir oft zu Gast). Dann ging es wieder über den Liffey nach Norden – wir hatten ja längst nicht alles gesehen. mobil Die irischen Pubs sind unvergleichlich. Sie sind voll, sie sind laut, auch wenn mal keine Life-Musik ertönt, sie haben das beste Bier, und wenn man mal mit 8 Leuten essen will, dann bestellt man sich eben etwas für 8. Da kommen 2 riesige Teller voll mit feinstem Gegrillten auf den Tisch mit Unmengen von Pommes. Und dann langt jeder einfach zu. Es ist unglaublich, unglaublich ursprünglich, unglaublich einfach aber auch unglaublich sättigend. Was dann noch fehlt, bestelltst Du Dir: „A pint o’ Kilkenny, please!“ Das Guinness ist nicht jedermanns Sache, schmeckt wie flüssiges Schwarzbrot. Da waren übrigens 2 Tage, welche wir nicht in der Stadt verbrachten. Einmal ging es nach Norden, nach Newgrange. Der Name sagt bestimmt nicht mehr allen von uns etwas. Wir besichtigten hier die alten irischen Hügelgräber von 33002900 v. Chr. Damit sind sie 500 Jahre älter als die Pyramiden von Gizeh und 1000 Jahre älter als Stonehenge. Die 20 m durch den niedrigen engen Gang in das Innere eines Grabes waren schon eigentlich nur etwas für Ledernacken – wir waren 16 davon, und wir haben es überlebt, um allen zu berichten. Die zweite Tour führte uns nach Glendalough in den Wicklow Mountains mit dem verfallenen Kloster, dem typischen schlanken Rundturm und den Keltischen Hochkreuzen. Einer der beiden Fahrer, die uns dorthin brachten war Dennis the Menace. Die Nicht-Anglisten können mit diesem Wortwitz nichts anfangen, but we can. Es war schon klasse, wie der alte Knabe während einer Pause um sein Auto kam und die Kaffeebar durch Aufklappen der Hecktür eröffnete. Dann kam seine Frage, “Coffee or Irish Coffee?“ Niemand glaubte ihm dieses Angebot, bis Herr Reddig frech weg nach einem Irish Coffee verlangte. Und ohne mit der Wimper zu zucken langte Dennis the Menace hinter sich, brachte einen 12-jährigen Jameson zum Vorschein und Reddig bekam seinen Irish Coffee. Die dummen Gesichter derjenigen, die ihren Kaffee schon ohne Whiskey hatten bleiben unvergesslich. Ja, und schneller als die Polizei erlaubt waren die DublinTage auch schon wieder vorüber. Fare thee well Temple Bar, Irish Pubs, Molly Malone, Du süßer Schnuckel oder auch River- Liffey-Fest, das wir am ersten Tag besucht hatten mit all den alten Windjammern, der guten Musik und der fröhlichen Ausgelassenheit der Iren und ihrer Gäste aus Hamm. „teutolab biotechnologie“ von Naschra Baig und Gereon Schmiel A m 05.02.2013 waren wir, die Bio-Lk’s der Jahrgangstufe 11 in der Universität Bielefeld, darunter befanden sich aber auch ein paar 12er und 13er. Bis auf das Wetter verlief der Tag einwandfrei. Der Tag begann um kurz vor acht, wo wir in Heessen den Zug nach Bielefeld nahmen. Auf den ersten Blick wirkte die Universität Bielefeld wie ein Bahnhof, denn in dieser konnte man alles vorfinden, darunter zum Beispiel einen Supermarkt und auch ein Hallenbad. Wir machten ein Schülerpraktikum im Bereich Gentechnik. Im Institut angekommen, zogen wir uns dann alle einen weißen Laborantenkittel an. Der Mann von der Uni, der uns durch unser Projekt führte, erzählte uns zuerst alles, was wir für die Durchführung der Gelelektrophorese wissen mussten. Seine sehr lange Präsentation, die er uns vorstellte, befasste sich aber auch mit anderen Themen, zum Beispiel wo und warum man dieses Verfahren einsetzt. Der Vortrag war sehr umfassend und viele Inhalte, die uns der Herr erzählte, wussten wir bereits aus unserem Unterricht, jedoch haben wir trotzdem noch einiges dazugelernt. Im praktischen Teil arbeiteten wir dann immer in Dreier-Gruppen und mit sehr genauen Hightech-Pipetten. Unsere Aufgabe war es, unter verschiedenen Bakterienstämmen jene herauszusuchen, die mit Viren infiziert waren. Dazu haben wir die DNA-Proben mit der PCR-Methode vervielfältigt und mit der Gelelektrophorese aufgetrennt. Um ca. 13 Uhr hatten wir dann eine Stärkungspause. Anschließend wurden wir jedoch nicht wieder ins Institut geführt, sondern wir machten noch einen Abstecher zu einem sehr kleinen Raum, wo jeder dann einmal durch ein ElektronenWWmikroskop schauen konnte, was man natürlich nicht alle Tage machen kann. Deshalb ließen wir uns das nicht entgehen und jeder nutzte seine Chance und konnte Bakteriophagen (Viren, die Bakterien befallen) sehen. Die Ergebnisse der Gelelektrophorese konnten wir jedoch nicht mehr an diesem Tag betrachten, da diese, um sie bewerten zu können, vorerst ein bisschen Ruhe brauchten. Der Professor gab uns jedoch einen Link, wo die Fotos der Ergebnisse hochgeladen werden, damit wir diese auch im Unterricht besprechen können. Und so endete dann schließlich unsere Exkursion zum Thema Genetik. mobil TRO - an Tagen wie diesen… von Conny Mengeringhausen, Astrid Fröh und Peter Grasemann wichtigen Arbeitsbereich, zu dem sie verschiedene Spiele, Übungen und Aktionen absolvierten. S eit langem fahren im Herbst die SchülerInnen unserer Jahrgangsstufe 10 auf Exkursion zur Jugendburg Gemen, so auch dieses Jahr. Bei strahlendem Herbstwetter entstiegen am Montagnachmittag gutgelaunt 38 SchülerInnen dem Bus und bezogen in der idyllischen Wasserburg ihr Quartier für die nächsten drei Tage. Frau Mengeringhausen als Jahrgangsstufenleiterin sowie Frau Fröh und Herr Grasemann als Begleitkräften standen zwischen den einzelnen Einheiten und vor allem am Abend als Ansprechpartner zur Verfügung und rundeten das Programm mit Impro-Theater und sportlichen Angeboten wie Yoga, Fußball und Basketball ab. Trotz einer Infoveranstaltung von Frau Dr. Berger über Sinn und Zweck der Fahrt war bei dem einen oder der anderen ein wenig Skepsis an Bord, doch ließen sich die Jugendlichen bereitwillig auf die sechs engagierten Teamer ein, die sie die nächsten Tage in verschiedenen Einheiten begleiteten. So war es auch kein Problem, dass auch am Tag der Deutschen Einheit – eigentlich ein Feiertag – durchgearbeitet wurde. Zur Belohnung wurde dann abends gemeinsam in der Vorburg gefeiert und die Nachtruhe ein wenig nach hinten verlegt. Und durch die Arbeit wichen die Bedenken schnell der Begeisterung an den Aufgaben und Themen. Das einhellige Feedback der SchülerInnen war dann auch, dass die Fahrt ein voller Erfolg und eine wertvolle Erfahrung war, die vor allem dafür gesorgt hat, dass der Zusammenhalt in der Stufe sich verbessert hat und so eine Gemeinschaft entstanden ist, in der sich jeder trotz aller Differenzen respektiert und angenommen fühlen kann. Auch wenn der Titel „Tage religiöser Orientierung“ scheinbar einen rein spirituellen Charakter der Fahrt nahelegt, ist die Frage nach dem persönlichen Glauben nur ein Aspekt von vielen, dem man in verschieden Einheiten über den Tag verteilt nachgehen konnte. Es galt, sich seiner Ziele, Wünsche und Hoffnungen bewusst zu werden und zugleich mit den MitschülerInnen zu einem Team zusammenzuwachsen. Denn mit Beginn des Schuljahres waren aus zwei Klassen und einigen Neuzugängen eine Jahrgangsstufe geworden, die nun gemeinsam dem Abitur entgegen strebt. Die SchülerInnen wählten daher auch „Freundschaft“ als einen Und so werden auch im nächsten Jahr die neuen 10er nach Gemen fahren und sie dürfen sich darauf freuen! Am Donnerstagmittag brach die Gruppe dann aber trotz aller positiver Erlebnisse wieder auf zum LSH, denn eine Wasserburg ist nett, aber unser Wasserschloss ist einfach schöner! Keine Macht den Drogen - dafür aber der Klasse! von KRA, SUM, POE & ROL Traditionell besuchen die Klassen 7 des LSH die CJAWerkstatt der Bildungsstätte Saerbeck. So sollte es auch in diesem Jahr wieder sein. Für die 7a und 7b hieß es also: Koffer packen! Vom 27.11.-30.11. 2012 hatten die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit sich in einer angenehmen Atmosphäre zum Thema Drogenprävention zu informieren und sich selber und die Klasse als Gruppe noch besser kennen zu lernen. Neben den vielfältigen Sitzungen mit den „Teamern“ vor Ort hat natürlich auch das Freizeitprogramm sehr viel Spaß gemacht. Tischtennisturniere, Nachtwanderungen und Schminkaktionen haben das Programm abgerundet und mit Sicherheit auch dazu beigetragen, dass „Saerbeck 2012“ eine unvergessliche Fahrt geworden ist. Spannung auf allen Kanälen Ein Ausflug ins Sauerland! von Eva Schulte Während die Unter- und Mittelstufe ihre Skiausflüge in das Sauerland plante, machten sich 14 Schülerinnen und Schüler der Leistungs- und Grundkurse der Jahrgangsstufe 12/13 am Veilchendienstag zu einem Neurobiologie-Praktikum in das schneereiche deutsche Mittelgebirge auf. Ziel war das Berufskolleg Olsberg mit dem Projektbüro Biotechnologie, das Schülergruppen Fortbildungsveranstaltungen zu aktuellen Themen der Biochemie, Biologie und Chemie anbietet. - Thema der Veranstaltung: Funktionsprinzipien von Nervenzellen - Versuchsobjekte: der gigantische kanadische Regenwurm und mutige Freiwillige - Ziel: Bestimmung von Schwellenwert und Refraktärzeit von Aktionspotenzialen sowie der Leitungsgeschwindigkeit Für ihre Versuche standen den Schülerinnen und Schüler aufwendige Computerarbeitsplätze zur Verfügung, an denen die Reizweiterleitung beim Regenwurm mittels extrazellulärer Ableitung ermittelt werden konnte – wobei der Regenwurm keinen Schaden nahm und bei besserem Wetter nach den Versuchen hätte in die Freiheit entlassen werden können. Nach der Versuchsreihe am Wirbellosen, wurde das Ganze bei einem Wirbeltier – sprich: Mensch (und noch genauer Schüler/in) – wiederholt. Auch hier nahm niemand Schaden, auch wenn die Stärke der Reize in Form von Stromstößen gerne auf Maximum gestellt wurde. Ergebnis: Die Leitungsgeschwindigkeit bei Wirbeltieren ist deutlich höher als bei Wirbellosen! Wer will auch schon langsamer als ein Regenwurm sein! mobil Bödefeld Schnee und Regen und Regen und Regen von Peter Grasemann Schnee soweit das Auge reicht. Mitte Januar zeigte der Winter noch einmal sein ganzes Können und bescherte uns in NordrheinWestfalen nach fast frühlingshaften Weihnachtsferien noch einmal äußerst kalte und beschwerliche Tage. Um diesem Zustand noch etwas Gutes abzuringen, entschlossen sich die KlassenlehrerInnen der Jahrgangsstufen 5-7 sowie die Stufenleiterin der Jahrgangsstufe 10 (und dank Frau Wähnert auch Teile der 9a) die Chance zu nutzen und mit den SchülerInnen am Dienstag, dem 29. Januar, zu einem Wandertag ins Skigebiet Bödefeld im Sauerland aufzubrechen. Die Jahrgangsstufe 8 sollte einen Tag später fahren. Was niemand angesichts der klirrenden Kälte erwarten konnte, geschah leider. Übers Wochenende „besserte“ sich das Wetter und statt Schnee begrüßte die dick eingepackten und mit Schlitten, Skiern und Snowboards ausgestatteten LSH-ler am Skilift Hunau feiner kalter Regen. Und es regnete und regnete und regnete und regnete den ganzen Tag weiter. Doch überraschenderweise führte das nicht zu einem Stimmungseinbruch. Während einige SchülerInnen die warme Behaglichkeit des Restaurants bevorzugten, machten sich die meisten auf, dennoch Spaß im Schnee zu haben. Den widrigen Wetterbedingungen zum Trotz reichte der Schnee am Dienstag glücklicherweise für die mutigen Rodler, Ski- und SnowboardfahrerInnen, die sich mit großer Begeisterung auf den Hang stürzten. Und obwohl wir mit weit über 150 SchülerInnen unterwegs waren, gab es trotz einiger Stürze glücklicherweise keinen Unfall auf der Piste – allerdings stieg in der Folge leider die Zahl der hustenden und schniefenden Gesichter im Schloss und so werden wir für die nächste Schneefahrt einen Notfallplan vorbereiten. Vorgewarnt entschloss sich die Jahrgangsstufe 8 daraufhin einen Tag später – statt wie geplant ebenfalls nach Bödefeld – kurzfristig lieber ins Naturkundemuseum und Planetarium nach Münster zu fahren, wo die SchülerInnen zwar weniger Sport, dafür aber abwechslungsreiche Kultur und Wissenschaft erleben konnten. So haben auch die beiden Klassen 8 einen gewinnbringenden Wandertag verlebt. Horror? Hamlet? von Eva Schulte Hominiden! A Anleitung wurden typische Merkmale bestimmter menschlicher Vorfahren erarbeitet, bevor dann in Kleingruppen Kennübungen an unterschiedlichen Schädeln durchgeführt wurde: Das Neanderthal Museum besitzt neben Museen in Paris und London die drittgrößte Sammlung an Abgüssen humaner Schädelfunde in Europa, auch über den berühmten Namensgeber hinaus. Diese wertvollen Abgüsse standen den Schülerinnen und Schüler für anatomische Untersuchungen zur Verfügung. Unter So zeichnet sich „Lucy“ durch ein kleines Gehirnvolumen aus, während der „Nussknacker-Schädel“ einen riesigen Schädelkamm aufweist. Der Neandertaler, über den wir erst seit einiger Zeit wissen, dass wir etwa 4 % unseres Erbgutes mit ihm gemeinsam haben, zeigt dagegen unter anderem besonders starke Augenwülste. Mithilfe dieser Kriterien gelang es alle neun Schädel in eine zeitlich korrekte Reihenfolge zu bringen und Aussagen über ihre Lebensweise und Fähigkeiten zu machen. Bei einem anschließenden Rundgang durch das nahegelegene Museum konnten dann noch Informationen über den Homo sapiens neanderthalensis gesammelt werden. uch wenn die Szenerie auf den ersten Blick etwas gruselig erscheinen konnte, so ging es am Morgen des 20.09.2012 in der Steinzeitwerkstatt des Neandert(h)al- Museums in Mettmann nicht um Mord. Der 12/13er Bio LK hatte sich zum „Schädel-Workshop“ eingefunden, wo sich die neun Schülerinnen und Schüler unter Anleitung des Anthropologen Christian Hildebrandt auf eine Reise in die Vergangenheit der Menschwerdung begaben. Neanderthal-Museum LK-Bio 12 von Jacqueline Alke Wir, der Biologie-Leistungskurs der Klasse 12, haben mit unserem Lehrer Herrn Bartels am 22. November 2012 einen Ausflug ins Neanderthal-Museum in Mettmann unternommen im Rahmen unserer Unterrichtsreihe zum Thema „menschliche Evolution“. Zwölf Schüler, ein Lehrer und zwei Bullis. Die Hin- und Rückfahrt erwies sich für unseren, in allen Bereichen der Evolution bewanderten Biologiekurs als wesentlich komplizierter als die Identifikation von Schädeln. Denn um unser erlerntes Wissen unter Beweis stellen zu können, mussten wir erst einmal ans Ziel gelangen. Als wir dann doch im Neanderthal-Museum ankamen, wartete auf uns zuerst ein Workshop. Wir teilten uns in kleine Gruppen auf und untersuchten verschiedene Hominidenschädelabgüsse anhand bestimmter Merkmale, mithilfe derer wir die Schädel identifizieren und zeitlich einordnen konnten. Die Abgüsse der Schädel reichten vom Australopithecus über den Paranthropus bis hin zum Homo neanderthalensis, dem Neandertaler. Auch der vor kurzem erst entdeckte Homo floresiensis war dabei. Durch die Vorbereitung im Unterricht stellte die Analyse für uns keine große Schwierigkeit dar. Nach dem Workshop gingen wir noch in das eigentliche Museum. Wir wurden mit Kopfhörern ausgestattet, denn an allen Stationen im Museum konnte man sich mit den Kopfhörern Vorträge zu den jeweiligen dargestellten Szenarien anhören. Das „Kinder-Audio“ hatte es mit seiner musikalischen Untermalung der Ereignisse den meisten wohl am ehesten angetan. Die „Vormenschen“, die dort im Museum ausgestellt wurden, waren sehr detailgetreu nachgebildet und vermittelten einen lebhaften Eindruck vom Aussehen und Leben der Hominiden vor zehntausenden von Jahren und sorgten für erinnerungsreiche Fotos. In einem Gebilde konnten wir sogar alte Höhlenmalereien über Leinwände laufen sehen. Nachdem Besuch der Ausstellung versammelten wir uns alle an einem Spendentrichter und waren gefesselt von der Herausforderung, ein Cent-Stück möglichst lange in diesem Trichter kreiseln zu lassen. Die Rückfahrt war noch turbulenter als die Hinfahrt aufgrund einer gewissen Unstimmigkeit in welche Richtung wir nun fahren sollten, aber letztendlich kamen beide Bullis unversehrt wieder am Schloss an. Der Ausflug war für uns alle lehrreich, da wir das theoretische Wissen, das wir im Unterricht gesammelt hatten, nun auch praktisch anwenden konnten und wir werden uns wahrscheinlich immer mit einem Schmunzeln an diesen Ausflug erinnern. mobil „Ich pass auf dich auf!“ von Astrid Fröh und Peter Grasemann A m Freitag, dem 31. September, fuhren die Klassen 5a (Fr. Fröh) und 5b (Hr. Grasemann) zusammen in den Wildwald Vosswinkel. Anfangs bestand zwar aufgrund des grauen Himmels einige Skepsis darüber, den ganzen Tag im Wald zu verbringen, doch hatten die Wettergötter ein Einsehen mit den 27 Schülerinnen und Schülern und natürlich auch mit den Lehrkräften: In Vosswinkel strahlte den ganzen Tag hindurch die Spätsommersonne golden durch die Baumkronen. Zunächst stand eine kleine Stärkungspause auf dem Programm. Die umfangreichen Lunchpakete wurden begutachtet und geplündert. Vor allem die Käseschnecken fanden großen Anklang. Anschließend machten wir einen kleinen Spaziergang durch den Park. Die Wanderung durch den Wald mit Zwischenstopps bei Eichhörnchen, Fledermäusen, Füchsen und Waschbären zeigte eindrucksvoll wie spannend und lustig auch die heimische Flora und Fauna sein kann. Im Anschluss folgte der Höhepunkt des Ausflugs – im wahrsten Sinne des Wortes. Im Klettergarten konnten die Schülerinnen und Schüler in luftiger Höhe ihre sportlichen Fähigkeiten unter Beweis stellen. Nach einer ausführlichen Sicherheitseinweisung absolvierten die Schülerinnen und Schüler in Zweier- und Dreierteams verschiedene Strecken. Netze, Bretter, wackelige Brücken oder Seilrutschen und andere Hindernisse in zum Teil acht Metern Höhe waren spannende Herausforderungen, die man aber dank der guten Sicherung durch die Partner erfolgreich absolvieren konnte. Und auch Frau Fröh und Herr Grasemann ließen es sich nicht nehmen zusammen mit ihren Schülerinnen und Schülern durch die Baumwipfel zu balancieren. So lernte man sich besser kennen und vertrauen und so wurde dann auch prompt im allgemeinen Eifer die gebuchte Kletterzeit überschritten, was die Rückkehr ans LSH und damit das wohlverdiente Wochenende ein wenig nach hinten verschob. Dieser erste Ausflug war ein guter Start in die gemeinsame Zeit am LSH und man darf sich auf viele weitere Exkursionen, Fahrten und Ausflüge freuen. USA LSH WILD WEST SUMMER ADVENTURE 25000 km in 14 Tagen Düsseldorf - Atlanta - San Francisco - Carmel - Big Sur - Santa Barbara - Joshua Tree National Park - Palm Springs - Sedona - Las Vegas - Grand Canyon - Hoover Dam - Huntington Beach - Newport Beach - Los Angeles - Hollywood - Amsterdam - Düsseldorf von Dirk Hoffmann Z um ersten Mal in der Geschichte des LSH haben wir (Sebastian Morche und Dirk Hoffmann) in den vergangenen Sommerferien eine Ferienfreizeit in die USA angeboten. Mit Angeboten ist das ja immer so eine Sache. Sind sie realistisch? Sinnvoll? Treffen sie auf die notwendige Nachfrage? Glücklicherweise konnten diese Fragen alle sehr schnell mit einem klaren "Ja" beantwortet werden. Dass Eltern und Schüler sich auch in den Ferien verlässliche Betreuung gepaart mit reizvollen "Ausflugszielen" wünschen, wissen wir spätestens seit unserer Herbstfreizeit 2011 in die Toskana und den daraus resultierenden sehr positiven Rückmeldungen der Eltern und aller Beteiligten. Bei beiden Reisen war die Nachfrage höher als die verfügbaren Plätze, wer hätte das vorher gedacht? Analog zu der Tatsache, dass das LSH als solches "kein Angebot von der Stange" ist, haben Herr Morche und ich natürlich nicht einfach eine fertige Reise gebucht, sondern diesen "Road Trip" komplett selber (gute Kenntnisse des Zielgebiets aus vielen eigenen Reisen dorthin waren hilfreich) in Kooperation mit einem Reisebüro konzipiert. Das hört sich leichter an, als es war, denn tatsächlich gab es auf dem Weg bis zur Präsentation des fertigen Produktes einige Hürden zu bewältigen. Ein Beispiel von vielen: Buchen Sie mal in den USA zwei Mietwagen für 16 Personen, die wirklich groß genug für alle Passagiere samt Gepäck sind. Viel Spaß dabei :)! Wir haben es dennoch irgendwie geschafft und so begann dann am 06. August tatsächlich unser "LSH WILD WEST SUMMER ADVENTURE 2012". Wir haben traumhaft schöne Gegenden des Südwestens der USA bereist und dabei besondere Momente erlebt und unvergessliche Ein- drücke gesammelt. 25000 km haben wir in den 14 Tagen ab/bis Deutschland zurückgelegt. Das sind 1785 km täglich, 74 km pro Stunde und 1,25 km in jeder der 20160 Minuten dieser Reise. Ich bin allerdings sicher, dass Goethe nicht solche Zahlenspiele im Sinn hatte, als er sagte, dass reisen bildet. Also lassen wir das :). Was aber haben wir dann als Individuum und auch als Gruppe gelernt, während einer Reise, die keinen schulischen, sondern einen freizeitpädagogischen Auftrag beinhaltete? Dass es wertvoll ist, die eigene „comfort zone“ zu verlassen und sich gemeinsam in einer Gruppe auf das Abenteuer einzulassen, zwei Wochen lang mit all den dazugehörigen Strapazen auf engstem Raum zusammen zu sein, Neuland zu betreten und zu erkunden, dabei trotz entstehender Probleme immer wieder Lösungen zu finden, in dieser Zeit zusammen zu wachsen, Freundschaften zu knüpfen oder zu intensivieren, sich selbst besser kennen zu lernen, Ängste und eigene Grenzen zu überwinden (z.B. die Höhenangst am Skywalk), Erinnerungen zu schaffen, die prägend sind und weit in die Zukunft reichen, Momente zu erleben, in denen uns die Schönheit und unendliche Weite der Natur tief berührt, in stiller Gemeinschaft auf Autodächern liegend einen Sternenhimmel in der Wüste mit gigantischen Sternschnuppen zu erleben, der ehrfürchtig macht und unsere gelegentliche Selbstüberschätzung gerade rückt, wie es auch die surreale Größe des Grand Canyon oder die zehn Meter hohen Wellen an der kalifornischen Küste, deren Brechen den Strand zum beben brachten, getan haben. All diese Eindrücke, weil in Gemeinschaft erlebt, schweissen zusammen, sind charakter- und persönlichkeitsbildend und verändern uns tiefgreifend und nachhaltig. Goethe hatte Recht: Reisen bildet! mobil “Die beste Bildung findet ein gescheiter Mensch auf Reisen.” Johann Wolfgang von Goethe Kulinarisches Amerika Als Selbstversorger unterwegs im Land der unbegrenzten Möglichkeiten ;)... von Jennifer Drösel W ir, 14 Schüler des LSH und unsere zwei Begleiter Herr Morche und Herr Hoffmann, trafen uns am 06. August 2012 am Düsseldorfer Flughafen, um zu unserem „Summer Adventure“ aufzubrechen. Auf ging es in die USA. Zuerst nach San Francisco, dann nach Los Angeles, nach Las Vegas und letztendlich wieder nach zurück LA. Da wir mit Vans unterwegs waren, legten wir natürlich zwischen diesen großen Reisezielen einige Zwischenstopps, z.B. in Santa Babrara oder Palm Springs ein. Faszinierend waren die Kontraste zwischen den riesigen, beleuchteten und von Menschen wimmelnden Metropolen wie LA oder Las Vegas und den großen Weiten in der Mojave- und der Sonora-Wüste. Natürlich gehört zu einem Aufenthalt in Kalifornien auf jeden Fall Sonne, Strand und Meer. Dies haben wir sofort in unseren Tagesablauf integriert, was uns natürlich nicht schwer fiel. Da wir Selbstversorger waren, hatten wir genügend Möglichkeiten, 2 Wochen lang die gesunde und abwechslungsreiche amerikanische Ernährung voll auszukosten. Frühstück gab es öfter mal bei „Denny’s Diner“, typisch amerikanisch mit Bacon, Pancakes, Scrambled eggs oder Sausages. Darauf folgte dann das Mittag- oder auch das Abendessen, z.B. bei „IN-N-OUT“, Südkaliforniens beliebtester Burger-Kette oder „Subway“, aber auch klassisch bei Mc Donald‘s. Also ja, es gab öfter mal Burger, Pommes oder Sandwiches. Dann gab es zur Erfrischung noch einen Frappuccino bei Starbucks und als gesundes Highlight des Tages dann auch ab und zu Tacos bei „Taco Bell“ ;). [Anm. der Red.: Man könnte meinen, wir hätten 14 Tage lang nur, und vor allem ungesund gegessen. Dem war nicht so ;)...] Besondere und eindrucksvolle Erlebnisse machten wir auf dieser Reise selbstverständlich auch. So gingen wir am Grand Canyon über den legendären „Skywalk“, einer Glasbodenkonstruktion, die 1100 m über dem Colorado River „schwebt“. Wir schwammen im wohltuend kalten Fluss im „Slide Rock Park“ in den Red Rocks in Arizona, fuhren Cable Car in San Francisco, gingen shoppen in LA und Vegas, gingen über den weltberühmten „Walk of Fame“ in Hollywood und machten ein unvergessliches Gruppenfoto vor dem „Hollywood Sign“! Etwas müde, aber mit tollen Erfahrungen, Fotos und Erlebnissen trafen wir am 20. August 2012 wieder in Düsseldorf am Flughafen ein. mobil Besuch im Landtag von Gerda Hunsteger-Petermann A m Montag, den 25. Februar 2013, fuhren die Klassen 8A/B und die Klassen 9AW/B mit Frau Wähnert, Herrn Rübesamen, Frau Büscher, wissenschaftliche Mitarbeiterin bei Herrn Burkert, (MdL) und mir nach Düsseldorf, um den Landtag zu besuchen. Ursprünglich sollten die beiden Jahrgangsstufen getrennt zum Landtag fahren. Der Termin vor Weihnachten wurde kurzfristig von dem Besucherdienst des Landtags abgesagt. im Plenum beteiligt. Es war sehr interessant und informativ. Nach der Plenumssitzung gingen wir in die Landtagskantine und stärkten uns bei einem zweiten, verspäteten Frühstück. Anschließend hatten wir ein Gespräch mit unserem hiesigen Landtagsabgeordneten Herrn Oskar Burkert im CDU-Fraktionssaal. Er stand uns eine Stunde für Fragen und Antworten zur Verfügung. Allerdings hatten zwei Schüler das Bedürfnis nach mehr Aufmerksamkeit und bekamen von Herrn Rübesamen und mir eine Sonderbetreuung. Einige Schüler bedankten sich persönlich bei Herrn Burkert für die Einladung und dass er sich die Zeit für uns genommen hatte. Herzlichen Dank! Nun wurde ein gemeinsames Erinnerungsfoto auf der großen Treppe zu den Fraktionsräumen geknipst. Wir bedankten uns noch einmal bei Herrn Burkert und Frau Büscher. Danach machten wir noch eine kurze Stadtbesichtigung um das Landtagsgebäude mit der Staatskanzlei. Nun hatten wir noch freie Zeit zur Verfügung. Die Schüler nutzten diese Zeit, um am Rheinufer spazieren zu gehen oder auf der Düsseldorfer Kö shoppen zu gehen. Also fuhren wir nun alle gemeinsam mit zwei Bussen (80 Schülern)nach Düsseldorf. Disziplin bei den Schülern war angesagt. Unseren Zeitplan konnten wir allerdings nicht einhalten, weil wir auf den zweiten Bus am Schloss warteten, da dieser Startschwierigkeiten hatte. Mit einer halbstündigen Verspätung fuhren wir los. Als wir am Landtag ankamen, wurden wir aus Zeitgründen durch gewunken und brauchten nicht durch den Sicherheitscheck. Sofort gaben wir unsere Taschen und Jacken ab und es ging in den Plenarsaal. Nach einer einführenden Erklärung über den Ablauf von Plenarsitzungen mussten mehrere Schüler Aufgaben übernehmen, zum Beispiel Landtagspräsident oder Ministerpräsidentin und stellvertretende Ministerpräsidentin und Abgeordnete verschiedener Parteien. Es folgte eine Debatte zum Thema „Wahlrecht ab Geburt“, ein Rollenspiel. Sven Werner und Jan Hollerbach hielten freie Reden zu dem Thema, verschiedene Schüler meldeten sich als Abgeordnete zu Wort. Eine andere Schule war ebenfalls an der Debatte Industriekultur von Jutta Berger A uf dem Lehrplan stand die „Industrialisierung Hamms“ und was liegt näher, als sich Zeugnisse der Industriekultur in der Nachbarschaft des LSH im Original anzusehen? Am Freitag, dem 18. Januar 2013, machte sich der LK Geschichte der Jahrgangsstufe 11 auf den Weg zur Zeche Sachsen. Schneegestöber und Minustemperaturen hielten die Schülerin und ihre 8 Mitschüler nicht davon ab, die repräsentative Treppenanlage der denkmalgeschützten Maschinenhalle zu erklimmen. Hier oben konnten sie nachempfinden, wie der Zechendirektor sich fühlte, wenn er aus 30 m Höhe auf seine Arbeiter herunterblickte und zu ihnen sprach. Danach informierten sich die Historiker über die Zechensiedlungen Alfred Fischers und die unterschiedlichen Wohnkomfort von Arbeitern, Steigern und Werksdirektoren. Es war in jeder Hinsicht ein ereignisreicher Tag! Weimar I n der Vorweihnachtszeit machten nach langem und eifrigem Drängen seitens der Schülerinnen und Schüler die beiden Leistungskurse Deutsch 12(2) und 13(3) eine Exkursion in die Stadt der Weimarer Klassik, um dort eine unmittelbarere Begegnung mit Goethe und Schiller zu haben und den Geist der Klassik näher kennenzulernen – außerdem wollten sie einfach auch Spaß haben. Das Gute, Wahre und Schöne sollte so schnell als Maßgabe nicht mehr vergessen gehen. Doch nicht nur die Werke der Klassiker, sondern auch ihre Lebensweise und Lebensumstände konnten anschaulich nachvollzogen werden. Als Kontrast dazu stand der Besuch im Bauhausmuseum, um den Schülerinnen und Schülern die Vorstellungen der Neuen Sachlichkeit vor Augen zu führen. Das Ambiente des Weihnachtsmarktes und die angenehme Unterbringung sorgten für eine gute Atmosphäre während der Exkursion, so dass alle anschließend entspannt in die Weihnachtsferien gehen konnten. Die Fahrt war eine rundum gelungene Sache! sportlich Rote Shirts und rote Köpfe von Peter Grasemann N achdem im vergangenen Jahr der Firmenlauf witterungsbedingt kurzfristig abgesagt werden musste, brannten die LSH-SportlerInnen - ob alt, ob jung – dieses Jahr besonders darauf, sich wieder sportlich zu beweisen. Diesmal fanden sich 18 MitarbeiterInnen des Schlosses von der Reinigungs- bis zur Lehrkraft, die die 5,5 km bei bestem Wetter als LäuferIn oder WalkerIn absolvieren wollten. Vielen Dank an dieser Stelle an die Geschäftsleitung des LSH, die die Teilnahme durch T-Shirts und die Übernahme der Anmeldegebühr unterstützte sowie an Herrn Frydrychowic, der die Aktion organisierte! Mit viel Spaß ging es auf die Strecke vom Marktplatz am Oberlandesgericht vorbei Richtung Haus Kentrop und letztlich wieder zurück zum Marktplatz. Unter dem Jubel der zahlreichen Zuschauer, schafften es die LSHler jeweils sich gegenseitig bei Problemen zum Durchhalten zu motivieren und als Gruppe zusammenzubleiben. Eine echte Herausforderung in einem Läuferfeld von über 4.800 Teilnehmern. Den Abschluss bildete eine kleine Stärkung mit alkoholfreiem Weizenbier und leckeren Piroggen im Restaurant „Zauberwelt“, das von einer ehemaligen Schülerin des LSH geleitet wird. Wir freuen uns schon darauf das Team LSH auch 2014 beim nächsten Lauf zu repräsentieren! 5. AOK-Firmenlauf S p o r 2012 t - - F von Peter Grasemann A m 19. Juni 2012 fand im Jahnstadion das traditionelle Sportfest des LSH statt. Von der 1. bis zur 6. Stunde waren die SchülerInnen der Jahrgangsstufen 5 bis 9 in verschiedenen Disziplinen aktiv, um das Deutsche Sportabzeichen zu erwerben. Organisiert wurde der Tag von der Fachschaft e s Sport unter Federführung von Wieland Frydrychowicz. Neben dem Sprint, einer Mittelstrecke, Hoch-/Weitsprung mussten sie sich im Werfen oder Kugelstoßen beweisen. Begleitet und betreut wurden die Klassen von ihren jeweiligen Lehrkräften, die vielfach selbst mitsprangen, -warfen oder -liefen. t Die Küche unterstützte die Sportler mit einem umfangreichen Frühstücksbuffet und die Sonne lachte meist durch die wenigen Wolken hindurch. Und so konnte das LSH am Ende des Tages einen tollen 3. Platz im Sportabzeichen-Wettbewerb der weiterführenden Schulen in Hamm erringen. sportlich „Maximare School-Battle“ Zweimal Silber von Manfred Bornschier und Tim Huppertz Am 28. und 29. 11. fand in der Maximare Erlebnistherme in Hamm das erste „SchoolBattle“ statt. Auf großen Wasserspielzeugen traten Klassen der unterschiedlichen Hammer Schulen gegeneinander an. Es galt im Wasser und auf den Geräten Geschicklichkeit und Schnelligkeit unter Beweis zu stellen. Beim Wettbewerb der Jahrgangsstufen 5 und 6, die am Mittwoch antraten, belegte die Klasse 5b des LSH unter Leitung von Herrn Bornschier den zweiten Platz. Bei den Mannschaften der Jahrgangsstufen 7 und 8 am Donnerstag musste sich die Klasse 8a unter Leitung von Herrn Huppertz nur der Hardenbergschule geschlagen geben. Da unsere beiden Klassen nur denkbar knapp hinter den Siegermannschaften lagen, ist nun bei den SchülerInnen der Ehrgeiz geweckt, im nächsten Jahr die Goldmedaille zu holen. Viel wichtiger aber ist, dass alle Beteiligten einen Riesenspaß an der sportlichen Betätigung hatten! Berliner Frauenlauf von Heike Koch Am Samstag, dem 4.5., fand bereits zum 30. Mal der „AVON-RUNNING Berliner Frauenlauf“ statt. Die Veranstaltung steht seit 2005 unter dem Motto „Laufen gegen Brustkrebs“, d.h. die Teilnehmerinnen und der Sponsor Avon unterstützen die Deutsche Krebsgesellschaft e.V. 15 sportbegeisterte Frauen des LSH starteten dort und nahmen damit bereits im vierten Jahr an der Großveranstaltung teil. Lehrerinnen, Angestellte und Schülerinnen der Oberstufe liefen gemeinsam, wobei je nach Fitness- und Trainingszustand unterschiedliche Disziplinen gewählt wurden. Der Lauf konnte sowohl als Spaß oder Wettkampf betrachtet werden. Die Strecke führte von der Straße des 17. Juni bis zur Siegessäule, durch den Tiergarten und am Brandenburger Tor vorbei. Dieses Highlight konnten die Frauen vom „Team Schloss Heessen“ zusammen mit 17.000 anderen Frauen bei herrlichem Wetter genießen. Zum Entspannen stand an dem Wochenende auch eine Stadtrundfahrt auf der Spree auf dem Programm. LSH-Frauen zum vierten Mal am Start! Für bewegte Bilder rund um das Leben am LSH besuchen Sie uns doch auf VIMEO http://vimeo.com/schlossheessen/videos Vorstellung des neuen Internatsleiters von Manuel Flügel „L eben und lernen in einer Privatschule mit internationaler Prägung“, so oder ähnlich ist im Juli 2013 ein Werbetext des LSH im Diplomatischen Magazin zu lesen. Hintergrund ist eine konzeptionelle Erweiterung des LSH für Schülerinnen und Schüler aus dem europäischen und außereuropäischen Ausland. Diese Idee eines internationalen Schlosscampus verfolgt der neue Internatsleiter Manuel E. Flügel seit Februar 2013. Einhergehend wurde das Internatskonzept auf die Bedürfnisse der aktuellen und zukünftigen Schülerinnen und Schüler angepasst. Ab dem Schuljahr 2013/2014 besteht die Möglichkeit ganzjährig, mit Ausnahme der Ferien, im Internat zu wohnen. Zudem änderte sich in den vergangenen Monaten die Internatsstruktur von acht Einzelquartieren zu drei größeren Quartieren. Diese werden nun durch die Erzieher in Kleinteams geführt. Diese und weitere Impulse bringt Herr Flügel aus seiner akademischen und beruflichen Erfahrung aus Hessen mit an die Lippe. Dort schloss er zunächst seine Ausbildung zum staatlich anerkannten Erzieher ab und begleitete im Berufseinstieg die Gründung eines Oberstufeninternats im Rheingau. Parallel studierte er zunächst an der Hochschule Rhein-Main in Wiesbaden Soziale Arbeit und darauffolgend an der Ruhr-Universität Bochum im Masterstudiengang „Human Resource Management“. Das Faible für die Arbeit mit internationalen Jugendlichen entwickelte er in der Leitung von Jugendsprachkursen des Goethe-Instituts. Seit kurzer Zeit ist das Landschulheim auch anerkannte Einsatzstelle für den Freiwilligendienst, den Bundesfreiwilligendienst und bald auch für den Europäischen Freiwilligendienst. Herr Flügel erwartet für die erzieherische Arbeit durch die Freiwilligen weitere Impulse besonders für die neu gestalteten Freizeit-AGs. Gemeinschaftsund identitätsstiftende AGs stärken den Gruppengeist im Internat und tragen zu einer nachhaltigen Bindung an das LSH bei. Qualifizierungs-AGs ermöglichen z.B. den Erwerb des Führerscheins oder eines Knigge-Kurses. Auch für individuelle Einzelinteressen wird eine Vermittlung an fachkundige Anbieter stattfinden. Seine eigene Freizeit ist im Moment ganz durch die Familie in Wiesbaden geprägt. Mit seiner im vergangenen Jahr geborenen Tochter und seiner Frau genießt er die Vorzüge des Rheingaus und der Kurstadt. Fünf Monate nach seinem Einstieg ist Herr Flügel sehr gut in der familiären Atmosphäre des LSH angekommen. Eisbar auf dem Mehrzweckplatz intern Der Silberfluch im Torhaus WER SPIELT DEN BESTEN FUSSBALL – TORHAUS ODER RENTEI? von Ingo Karsten Dieses Jahr wurde die Frage am 27. Februar geklärt. Allerdings erst nach zwei mal 15 Minuten Powerplay in einer Partie, die sowohl von großer Einsatzbereitschaft, als auch von Fairplay geprägt war. In der ersten Halbzeit tasteten sich beide Teams vorsichtig ab. Sorgfältig vorgetragene Angriffe stießen auf gut organisierte Abwehrreihen. Die logische Konsequenz: kein Tor in der ersten Halbzeit. Die zweite Hälfte war umso Ereignisreicher. Breits nach zwei Minuten tauchte Phillip Mense vor dem Tor von Alex Wiegner auf und verwandelte zum 1:0 für die Rentei. Nun waren die Männer aus dem Torhaus unter Zugzwang und erhöhten in der Folge den Druck auf das gegnerische Tor, um dann auch verdient durch Melvin Schmiel zum Ausgleich zu kommen. Doch innerhalb kürzester Zeit erzielte die Rentei das 2:1; wieder vorbereitet durch Moritz Storm, wieder abgeschlossen durch Phillip Mense. Jetzt konzentrierte sich das Spiel oft auf das Tor der Rentei, das Team aus dem Torhaus ließ den Ball vor dem gegnerischem Strafraum laufen und letztendlich war es Nico Büßemeier, der den Ball zum 2:2 in die Maschen drosch. In der Folge spielte das Torhaus auf Sieg und nach vorne, vernachlässigte aber dabei die Defensive. Zwei gut abgeschlossene Konter durch Sebastian Theissen und (wieder!) Phillip Mense stellten den Endstand zum 4:2 her. Somit ist die eingangs gestellte Frage für 2013 beantwortet worden und die Rentei darf ein ganzes Jahr lang den neuen Wanderpokal bewundern. Die Silbermedaille geht somit zum fünften Mal in Folge ins Torhaus! Nächstes Jahr lautet die Frage übrigens ganz anders: Wer kann die Mannschaft aus dem Neubau besiegen? Bowling -Turnier Neu: Journalismus-AG von Dirk Hoffmann U nsere neue Journalismus-AG “Die Schlossreporter” setzt sich derzeit aus Schülerinnen und Schülern aus verschiedenen Klassen und Jahrgangsstufen zusammen, die ein gemeinsames Anliegen haben: Euch und Ihnen vielfältige Themen aus u.a. den Bereichen Politik, Kunst und Kultur, Gesellschaft, Reisen und Schule selbstständig recherchiert und erarbeitet zu präsentieren. Zusätzlich wird es vereinzelt interessante Reportagen über besondere Erlebnisse oder ungewöhnliche Hobbys der Autoren geben. Dabei wird deutlich werden, wie breitgefächert und weit über den eigenen Tellerrand hinaus interessiert unsere SchülerInnen sind. Freuen Sie sich auf eine ergänzende Form von „SchlossJournalismus“: Eine ausgewogene Mischung aus Information und Unterhaltung, angepasst an unser digitales Zeitalter, die modernen Kommunikationsmittel und -möglichkeiten nutzend. Sein Sie also gespannt auf interessante und abwechslungsreiche Beiträge von unseren Schüler-Reportern. In Zukunft werden die Artikel auf einem eigenen Blog, der Schloss-Homepage und auf Facebook erscheinen. Auch für das kommende Schuljahr sind interessierte und motivierte SchülerInnen (intern und extern!) herzlich dazu eingeladen, Teil dieser AG zu werden und sich mit eigenen Beiträgen einzubringen. Ich freue mich auf Eure Anfragen (weitere Infos findet Ihr über den QR-Code)! Als Einstieg für das diesjährige LSH-Magazin gibt es hier nun eine interessante Reportage von Karolin Brinker, die uns in den spannenden Prozess der Entstehung Ihres ersten selbst geschriebenen Buches mit hinein nimmt. Vielen Dank Karolin, und viel Spaß Euch und Ihnen beim Lesen :)! Von der Idee zum fertigen Buch von Karolin Brinker J eder kennt es. Wenn man einen Traum hatte, beim Fernsehen plötzlich einen genialen Einfall bekommt, oder einfach beim Spazieren gehen durch die Natur, oder eine gewisse Person inspiriert wird. In solchen Fällen denkt man sich: „Wenn das ein Buch wäre, würden die Leute es bestimmt mögen.“ Oder man erzählt einem Freund von der Idee und wird bekräftigt, daraus ein Buch zu verfassen. Man entschließt sich, dem Ganzen eine Chance zu geben, fährt den Computer hoch, öffnet das Word- Programm und dann ist es soweit. Man sitzt vor einer weißen Seite und hat keine Ahnung, wie man beginnen soll. Bei dem Versuch, irgendwie eine vernünftige Einleitung zu entwerfen, bemerkt man, dass die ganze Geschichte noch überhaupt nicht durchdacht ist. Also nimmt man sich einen Zettel und einen Stift dazu und hakt die grundlegenden Dinge ab: Lasse ich den Leser alles aus der Er/ Sie- Perspek- tive mitverfolgen, oder gebe ich ihm eine feste Person aus der Ich- Sicht? Wer ist überhaupt meine Hauptfigur? Hat er oder sie Freunde und wenn ja, wie stehen sie in Verbindung zueinander und was macht sie aus? Vielleicht macht man sich im Kopf auch noch einen kleinen Handlungsstrang, bis zu einer speziellen Stelle in der Geschichte, doch das war´s dann auch. Immerhin muss man ja nicht jede Hilfestellung von anderen annehmen, oder? Von der kleinen inneren Angst, das Interesse an der Handlung zu verlieren, wenn sie erst mal durchdacht niedergeschrieben ist, einmal ganz abgesehen. Nachdem diese Vorbereitungen also endlich erledigt sind und man einen Plan vor Augen hat, schreibt man erst mal munter drauf los und verbucht auch schon recht schnell erste Erfolge. Die Seiten scheinen sich wie von selbst zu füllen und man befindet sich geradezu in einem Fluss an Ideen, die man sofort hinzufügt. Das alles bringt einem al- intern lerdings ganz schnell neue Probleme. Zum Beispiel macht man Bekanntschaft mit den „verfluchten 9er Seiten“. Diese kleinen Biester tummeln sich in der unteren Ecke und bringen einen, kaum dass man sie gesichtet hat, dazu, ganz schnell irgendetwas zu schreiben, so dass man die Zehn- Seiten- Grenzen knackt! Mit der ganzen Sache ist es beinahe so schlimm, wie mit den „verflixten guten Szenen“ und den „verflixt nervigen Muss- Szenen“. Sie treten auf, wenn zu viel Vorfreude auf eine gewisse Stelle im Buch vorhanden ist. Man schreibt sich auf dem Weg dahin irgendetwas Halbherziges zusammen, nur um zu ihr zu gelangen und sich mit ungeduldiger Freude an der „besseren Szene“ auszulassen. Um beiden Hindernissen aus dem Weg zu gehen, muss man sich vor Augen halten, dass das Buch später, wenn es gebunden ist, eine ganz andere Formatierung hat und die unten angezeigten Seitenzahlen somit nicht von Bedeutung sind. Und, dass der Leser später nicht über das gleiche Hintergrundwissen wie man selbst verfügt. Man muss also alles so ausführlich und erklärend schreiben, dass er möglichst selten, ein gut erkennbares „Hä?“ im Gesicht stehen hat. Zudem sollte man wahrscheinlich ein gewisses Maß an Selbstbeherrschung und Geduld mitbringen. Hat man erst einmal seine Anfängerprobleme überwunden, steht einem eigentlich eine längere Zeit nichts mehr im Wege. Es sei denn, man bekommt eine Schreibblockade. Sie muss nicht bei jedem Buch entstehen, doch ist sie erst einmal eingetreten, kann sie richtig hartnäckig sein! In solchen Situationen ist es dann sehr wichtig, nichts erzwingen zu wollen. Selbst wenn einem blöde Gedanken durch den Kopf gehen, wie zum Beispiel: „Was wenn ich gar keine Ideen mehr bekomme?“, „Vielleicht ist das bisherige ja doch nicht so gut, wie ich erst dachte…“ oder „Das ist ja alles doch mehr Arbeit als ich dachte, ich habe keine Lust mehr!“. Ein paar nette aufmunternde Worte von Freunden, können in solchen Fällen Wunder wirken und selbst wenn diese nicht kommen sollten, dann stehen hinterher eben weniger Leute in der Danksagung. Trotz alledem, sollte man sich im Hinterkopf behalten, wie weit man schon gekommen ist. Man hat sich Gedanken über die Charaktere gemacht, hat seine eigene Idee im Kopf mehrmals überarbeitet und zu etwas ganz eigenem und außergewöhnlichem gemacht. Mit diesen Gedanken, sollte man einfach ein paar Tage oder vielleicht auch Wochen, Abstand vom Buch nehmen. Vielleicht kehrt man noch mal zu dem Ort seiner Inspiration zurück, sieht den Film noch einmal, oder bleibt am Wochenende einfach mal ein wenig länger im Bett liegen. Sobald man sich traut und bereit fühlt, fährt man seinen PC dann wieder hoch und startet noch einmal von vorne. Vielleicht baut man seinen Handlungsstrang jetzt doch noch etwas weiter aus und schreibt ihn bis zum Ende. Mit der überarbeiteten Idee und einem neuen Selbstvertrauen, kommt man dann schnell wieder in seinen Schreibfluss und im Handumdrehen ist auch schon der erste Prototyp fertig. Das Gefühl, welches einen dabei ergreift, seinen ersten selbst verfassten Roman in Händen zu halten, ist unbeschreiblich und jede Sehnscheidenentzündung, Kopfschmerzen und Mühen vollkommen Wert! Schließlich hat man etwas ganz eigenes geleistet, nämlich seine Idee in Worte gefasst! Wenn man so weit gekommen ist, steht die Korrektur bevor. Man kann es nicht schönreden, es ist ein langes und unglaublich nerviges Unterfangen, doch es gibt einem auch kleine Überraschungen zurück. Wenn man noch mal alles überdacht hat, einen endgültigen Handlungsstrang verfasst hat, in dem alle Spannungsbögen, Verbindungen zwischen den Charakteren und sogar Verbindungen zur Realität durchdacht sind, und man dann alles geschriebene dahingehend korrigiert, fällt einem beim Lesen die Entwicklung des eigenen Schreibstils auf. Es ist richtig faszinierend, wie sich die ersten Seiten, von den letzten unterscheiden und natürlich passt man alles an, doch dieser Moment des Erkennens, bleibt eine schöne Erinnerung und zeigt einem die eigene Entwicklung. Nach dem x-ten Mal durchlesen, kriegt man das Gefühl, jeden Satz auswendig zu kennen und das ganze Buch hängt einem zum Hals raus. Doch wieder einmal ist es gut, wenn man vertrauenswürdige Freunde hat, die für einen Korrekturlesen und einen auf die überlesenen Fehler und verwirrenden Stellen hinweisen. Ebenso lohnt es sich, die Zähne zusammen zu beißen und Geduld zu beweisen, denn wenn man im Hinterkopf behält, wie viel Zeit man für das eigene Buch investiert hat, dann bereitet einem die zweite fertige Version, genauso viel Freude, wie der erste Prototyp, wenn nicht sogar noch mehr. Denn nun ist das Ziel zum Greifen nahe und die einzige Hürde, die einen davon trennt, ist das Finden eines Verlages… 5A 5B familiär 6A 6B 7A 7B familiär 8A 8B 9A 9B familiär 10 11 Abitur 2012 Die InternatsQuartiere Rafflenbeul familiär Vatheuer Oehl Gawla Karsten familiär Morche Hoffmann Das war das LSH MAGAZIN 2013! W ir hoffen, Sie hatten genauso viel Freude beim Lesen dieser Ausgabe, wie wir dabei, sie für Sie zu gestalten und mit Inhalt und Leben zu füllen. Wir bedanken uns für Ihre Aufmerksamkeit und freuen uns auf ein Wiedersehen in 2014 Die Redaktion Jürgen Heimühle Dirk Hoffmann Peter Grasemann www.lsh-heessen.de facebook.com/schlossheessen Mandy Wähnert SCHLOSS HEESSEN das freundliche Internat the friendly boarding school el internado amigable l‘internat aimable il collegio simpatico het vriendelijke internaat Радушный интернат 友好的寄宿学校 :)
© Copyright 2024 ExpyDoc