Hendl im Kartoffelpuffer :)

Hendl im Kartoffelpuffer :)
Ich habe mir gedacht, wie schmeckt wohl ein Hendl, dass mit
einer Kartoffelpuffermasse überzogen und knusprig heraus
gebacken wurde. Ein Hendl im Kartoffelpuffer sozusagen.
Erster Einfall Internet, da wird so etwas sicher zu finden
sein.
Also Google gestartet und dann einmal gesucht und
gesucht und gesucht. Mit dem Ergebnis, es gibt zwar unzählige
Anleitungen, wie man auf etwas eine Kartoffelkruste drauflegt
und dann im Rohr überbäckt, aber das wollte ich nicht. Mein
Hendl muss ganz „angezogen“ sein. Nach einem Fehlschlag, der
zwar geschmacklich gut, aber optisch nicht gerade das Gelbe
vom Ei war, hab ich mich heute noch einmal dazu aufgemacht.
Und wie ich das gemacht habe und ihr euch Enttäuschungen
erspart, habe ich hier aufgeschrieben.
Zutaten:
1 Brathenderl – sollte nicht zu groß sein, da sonst die Kruste
schwarz wird und innen das Hendl roh ist. Eine Poulade ist
fast schon zu groß, besser Brathendl nehmen.
7-8 große mehlige Kartoffeln
4 Esslöffel Mehl
2 Eier
1 Teelöffel Muskatabrieb
Salz und Pfeffer
ca 0,5- 0,7 l Rapsöl oder anderes neutrales Pflanzenöl
Zubereitung:
Das Henderl in Bruststücke, Flügel (ohne Flügelspitze), Ober
und Unterschenkeln zerteilen und die Haut abziehen. Bei den
Flügerln kann die Haut bleiben. Etwas salzen und pfeffern.
Die Kartoffeln schälen, waschen und fein reiben. Die Masse in
einem sauberen Geschirrtuch auswringen, dass so gut wie keine
Flüssigkeit mehr in der Masse ist. Dann mit dem Mehl
vermischen und die beiden Eier dazu geben und ebenfalls gut
vermengen.
In einer hohen Pfanne
das Öl erhitzen, Ich habe
herausgefunden, dass die Ideale Temperatur bei etwa 140 Grad
liegt, Also nicht zu heiß, dass die Kartoffeln nicht
verbrennen. Geht nämlich recht schnell. So ist sichergestellt,
dass auch das eingewickelte Henderl innen auch durch wird und
außen nichts verbrennt.
Nun auf einem großen Gefriersackerl die Masse schön verteilen.
Jeweils um ein Drittel größer als das zu „verpackende“ Teil.
Dabei sollte die Masse nicht dicker als einen knappen
Zentimeter sein. Das Hendlteil darauf legen und mit dem
Sackerl die überstehende Masse drüber schlagen. Sollte es
freie Stellen geben, diese mit der Kartoffelmasse extra
bedecken und mit der anderen Masse zusammendrücken. Es sollte
sich ein umschließender Mantel zum Schluss vorhanden sein. Und
genau das ist das Schwierige, aber es geht.
Backvorgang
Dann mit einer Palette das Teil vorsichtig ins heiße Öl
gleiten lassen. Wie bei allem Frittierten, bitte vom Körper
weg, wenn das Öl spritzt, verletzt man sich dann nicht!! Dann
ja nicht zu wild in der Pfanne herumrühren. Einfach einmal die
Kartoffelmasse backen lassen, wenn man am Rand dann sieht,
dass der Rand schön goldbraun wird, kann man mit 2 Löffeln,
jeweils mit der runden Seite, das Teil vorsichtig anheben um
nachzusehen, wie weit es schon ist. Sollte es passen,
vorsichtig wenden und mit der zweiten Seite gleich verfahren.
Wenn man das Gefühl hat, dass es zu dunkel wird und innen
vielleicht noch nicht gar ist, Die Teile abtropfen auf
Küchenkrepp abtropfen lassen und im Rohr bei ca 130 Grad
fertig garen. Dabei die Teile auf ein feineres Gitter
legen. Wenn man sich unsicher ist, empfiehlt sich der Einsatz
einen Bratenthermometers. Die Kerntemperatur bei Hendl sollte
mindestens 75 Grad betragen. Bei 90 Grad wirds allerdings
trocken.
Dann nur mehr anrichten. Extra Beilage braucht man eigentlich
nicht, weil ohnehin genug Kartoffeln dabei sind. Ein grüner
Salat passt aber trotzdem toll dazu.
Ich wünsche euch gutes Gelingen!
Eure Brini