Beim „Brandeinsatz“ an der Sophie-Scholl-Mittelschule im Naabtalpark wurde auch die Übergabe eines geretteten Mädchens durch die Feuerwehr an die Fotos: bjs Sanitäter der BRK-Bereitschaft geprobt. Helfer waren 24 Stunden im Stress ENGAGEMENT Bei einer Groß- übung von BRK-Bereitschaft, Wasserwacht und Feuerwehren wurde 110 freiwilligen Einsatzkräften alles abverlangt. ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● VON JOSEF SCHALLER ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● BURGLENGENFELD. Es ist Samstag, wenige Minuten nach 14 Uhr. An der Einsatzleitstelle des BRK geht ein Brandmeldeanlagen-Alarm ein. Prompt erfolgt per Funk die Alarmierung eines freien Rettungsfahrzeugs. In einem Atemzug wird auch die FF Burglengenfeld verständigt. Unter Einsatz von Sonderrechten – es ist höchste Eile geboten – erreicht „Rotkreuz Burglengenfeld 72/70“ um 14.10 Uhr den Einsatzort, die SophieScholl-Mittelschule im Naabtalpark. Drei Minuten später melden die beiden Sanitäter 14 verletzte Kinder, darunter vier mit schweren Verbrennungen und eine Reanimation, an die Einsatzleitstelle zurück. Weitere Rettungsfahrzeuge des BRK Burglengenfeld und BRK Schwandorf werden nachalarmiert, ebenso der RK-Einsatzleiter sowie die Feuerwehren Pilsheim und Winkerling. Gottseidank, es war nur ein Übungsszenario – eines von mehreren, das die BRK-Bereitschaft Burglengenfeld im Rahmen einer 24-Stunden-Übung mit Unterstützung der Feuerwehren Burglengenfeld, Pilsheim und Maxhütte-Winkerling am vergangenen Wochenende durchexerzierte. Jugendliche der Wasserwacht-Ortsgruppen Burglengenfeld und Maxhütte-Haidhof stellten sich als Mimen (Darsteller) zur Verfügung. Das RUD-Team der BRK Bereitschaft Oberviechtach sorgte mit seinen geschulten Schminkern für eine realistische Unfalldarstellung. Die offenen Knochenbrüche, Schürf- und Schnittwunden, Brandverletzungen und Hautverfärbungen der „Verletzten“ sahen deshalb täuschend echt aus. Zirka 110 Personen haben sich insgesamt dert. Dabei mussten auch zwei Personen mittels Rettungsschere durch Aktive der FF Winkerling aus ihrem Fahrzeug befreit werden. Der Einsatz an der Sophie-SchollMittelschule stellte die Einsatzbereitschaft der Beteiligten schließlich ein letztes Mal auf die Probe, bevor um 15.30 Uhr mit einem Wort alle erlöst wurden: Übungsende! Vier Schwerverletzte mussten durch Atemschutzträger aus den ver➤ Mimen: Die Darsteller der Wasser➤ Verletzte: Vier Schwerverletzte mussrauchten Räumen im Obergeschoss wachtsortsgruppen Burglengenfeld und ten durch Atemschutzträger aus den der Schule gerettet werden, eine daMaxhütte-Haidhof wurden von den ausverrauchten Räumen im Obergeschoss von über die Drehleiter im Hinterhof. gebildeten Schminkern des RUD-Teams der Schule gerettet werden. Insgesamt In der Patientenablage (Verletztenaus Oberviechtach sehr realistisch bear- wurden 14 verletzte Kinder angenomsammelstelle), ein großes Zelt, das die beitet. men. BRK-Bereitschaft Schwandorf errich!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! tet hatte, wurden die Verletzten nach Dringlichkeit erstversorgt. Für den fiktiven, schnellen Abtransport von zwei Personen mit schwersten Brandverletzungen wurde auf dem Parkplatz der Schule ein Hubschrauberlandeplatz eingerichtet. Nach Abklärung der Krankenhauskapazitäten wurden alle Verletzten (fiktiv) abtransportiert und in umliegende Kliniken verbracht. ➤ Leiter: Die Rettung der Verletzten er➤ Zelt: In einem großen Zelt, das die Übungsleiter Horst Singerer fasste folgte auch über die Drehleiter im HinBRK-Bereitschaft Schwandorf errichtet bei der Nachbesprechung die posititerhof. Die Feuerwehren Burglengenfeld, hatte, wurden die Verletzten erstverven Eindrücke aus dieser Übung wie Pilsheim und Maxhütte-Winkerling unsorgt. Für den fiktiven schnellen Abfolgt zusammen: „Wenn man sich terstützten die Übung der BRK-Bereittransport von zwei Personen sollte ein kennt, läuft’s beim Einsatz viel besser, schaft. Hubschrauber sorgen. als wenn man mit Fremden zusammenarbeiten muss.“ Die Kollegialität innerhalb der eigenen Mannschaft an der 24-Stunden-Übung beteiligt. begrub. Durch die elektrische Energie und mit den Aktiven anderer OrganiAm Freitagabend um 19 Uhr hatte erlitt eine Person einen Herzstillstand sationen werde durch solche Übundie Großübung begonnen. An unter- und musste reanimiert werden. Wei- gen verstärkt. „In solchen Momenten schiedlichen Einsatzorten gleichzeitig tere Personen mit mittelschweren darf man wieder Stolz auf das Ehrenwurden sämtliche Facetten des Ret- Verletzungen (u. a. Schockzustand) amt sein“, so der Einsatzleiter. tungsdienstes trainiert: Herzinfarkt, mussten ebenso betreut werden. Die Singerers dankte auch der Firma Schlaganfall, Sturz, Krampfanfall ... große Herausforderung für die einge- Erutec für das Bereitstellen ihres FirDabei wurde nicht nur die Versor- troffenen Sanitäter war in dieser Lage mengeländes und dem Auto-Service gung der Patienten geübt, sondern die Priorisierung. Sie konnten nicht Baumann aus Teublitz für das Unfallauch das „Drumherum“: Dokumenta- alle Verletzten gleichzeitig versorgen. fahrzeug sowie natürlich allen Beteition im Notfallprotokoll, FunkverEine längere Ruhepause hatte das ligten und Helfern im Hintergrund. kehr und die Übergabe der Patienten Übungskonzept nicht vorgesehen. BeDie Idee zu dieser Übung hatten im Krankenhaus. reits vor der Morgendämmerung wur- drei junge Mitglieder der BRK-BereitEine erste Großschadenslage muss- den die Einsatzkräfte mit weiteren schaft Burglengenfeld im Frühjahr te nach einem nachgestellten Wald- Kurzlagen konfrontiert. Schon weni- dieses Jahres. Nach vielen Bespreunfall bei Pilsheim bewältigt werden. ge Stunden später wurden sie bei ei- chungen und zeitaufwendigen VorbeEin Blitzschlag ließ einen Baum um- nem simulierten Verkehrsunfall mit reitungen konnte die Übung schließfallen, der zwei Personen unter sich fünf Schwerverletzten erneut gefor- lich erfolgreich umgesetzt werden. DER „BRAND“ AN DER MITTELSCHULE ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ●
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