Russland in deutschsprachigen (Online-)Medien 24.10.2016 Russland in deutschen Medien wird zur internen Unterrichtung der Botschaft zusammengestellt und enthält eine Auswahl von Artikeln aus dem Onlineangebot verschiedener Printmedien aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Es können sich dabei zeitliche Verschiebungen zwischen der Veröffentlichung im Internet und im Printmedium ergeben. Inhalt Syrien ....................................................................................................................................................... 2 Ein neuer Anlauf bei der UNO – taz.de ............................................................................................... 2 Wieder Kämpfe in Aleppo – sueddeutsche.de .................................................................................... 2 Die Kosten der Symbolpolitik – fr-online.de ....................................................................................... 2 Steinmeier mahnt Russland zu Einfluss auf Assad – welt.de .............................................................. 2 Jürgen Trittin: „Sanktionen taugen nicht“ – taz.de ............................................................................. 3 Thomas Oppermann: „Putin betreibt eine rücksichtslose Machtpolitik" – tagesspiegel.de .............. 3 In Russland .............................................................................................................................................. 4 Deutsche Firmen haben Lust auf Russland – dpa/ spiegel.de............................................................. 4 Moskaus kleines Silicon Valley – zeit.de.............................................................................................. 4 Fußball-WM 2018: Wladimir und der Wolf – sueddeutsche.de ......................................................... 4 19 Menschen sterben bei Hubschrauberunglück –dpa / faz.net ........................................................ 4 International ............................................................................................................................................ 6 Der große Coup der Hacker – faz.net .................................................................................................. 6 Artenschutz: Finger weg von der Antarktis! – sueddeutsche.de ........................................................ 8 Syrien Ein neuer Anlauf bei der UNO – taz.de Nach dem Ende der Feuerpause in Aleppo kommt es wieder zu Kämpfen. Ban Ki Moon fordert ein Eingreifen der UN-Generalversammlung. 23.10.2016 Andreas Zumach http://www.taz.de/Archiv-Suche/!5347967&s=Russland/ Wieder Kämpfe in Aleppo – sueddeutsche.de Syriens Regierung und die Rebellen bereiten sich auf neue Offensiven vor. Die Ziele der ausgerufenen Waffenruhe wurden alle verfehlt. 23. Oktober 2016, 18:56 Uhr von Moritz Baumstieger http://www.sueddeutsche.de/politik/syrien-wieder-kaempfe-in-aleppo-1.3218185 Die Kosten der Symbolpolitik – fr-online.de Russland, Ukraine, Syrien: Es geht um die besten Plätze auf der Bühne der Weltpolitik. Sanktionen werden in diesem Konflikt nicht helfen. 22.10.2016 von Viktor Funk http://www.fr-online.de/aktuelle-kommentare/ukraine-die-kosten-dersymbolpolitik,30085308,34874052.html Steinmeier mahnt Russland zu Einfluss auf Assad – welt.de Außenminister Steinmeier fordert von Russland, seinen Einfluss als Unterstützer Assads weiter geltend zu machen. 23.10.2016 von Christoph B. Schiltz, Jacques Schuster, Daniel Friedrich Sturm So könne "eine tragfähige Übereinkunft für Aleppo und letztlich ein Waffenstillstand für ganz Syrien möglich" werden. Nur wenige Stunden nach dem Auslaufen der Waffenruhe sind die Kämpfe in Aleppo am Samstagabend erneut ausgebrochen. https://www.welt.de/politik/deutschland/article158973454/Steinmeier-mahnt-Russland-zu-Einflussauf-Assad.html Jürgen Trittin: „Sanktionen taugen nicht“ – taz.de Die Grünen-Spitze fordert eine Flugverbotszone und Sanktionen gegen Syrien. Jürgen Trittin hält das für unverantwortlich. 22.10.2016 Interview von Tobias Schulze http://www.taz.de/Archiv-Suche/!5350523&s=Russland/ Thomas Oppermann: „Putin betreibt eine rücksichtslose Machtpolitik" – tagesspiegel.de Der SPD-Fraktionschef verurteilt das Vorgehen Wladimir Putins. Sanktionen gegen Russland seien aber nicht der richtige Weg. Im Interview fordert er außerdem eine grundlegende Kurskorrektur der Linkspartei. 22.10.2016 15:58 Uhr von Stephan Haselberger http://www.tagesspiegel.de/politik/thomas-oppermann-ueber-den-syrien-krieg-putin-betreibt-eineruecksichtslose-machtpolitik/14724224.html In Russland Deutsche Firmen haben Lust auf Russland – dpa/ spiegel.de Attraktives Russland: Deutsche Firmen haben im ersten Halbjahr 2016 fast so viel investiert wie im gesamten Jahr 2015. Experten erklären dies mit der "Zuckerbrot und Peitsche"-Strategie des Landes. Freitag, 21.10.2016 16:08 Uhr msc/dpa http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/deutsche-firmen-investieren-stark-in-russland-a1117752.html Moskaus kleines Silicon Valley – zeit.de Im Industriegebiet Skolkowo will Russland zu Google und Apple aufschließen. Eine wachsende Zahl von Tech-Start-ups gibt es, aber noch zögern ausländische Investoren. 22. Oktober 2016, 15:07 Uhr von Andreas Rossbach http://www.zeit.de/wirtschaft/2016-10/russland-moskau-innovation-technologie-investitionen Fußball-WM 2018: Wladimir und der Wolf – sueddeutsche.de Die Erwartungen Russlands an Zabivaka, das Maskottchen der Fußball-WM 2018, sind hoch. Immerhin haben sie ihm für seine Mission eine Hose angezogen. 22. Oktober 2016, 07:59 Uhr von Martin Schneider http://www.sueddeutsche.de/sport/fussball-wm-in-russland-wladimir-und-der-wolf-1.3217599 19 Menschen sterben bei Hubschrauberunglück –dpa / faz.net Ein Flug mit einem Hubschrauber wird für mehrere Mitarbeiter einer Ölfirma im hohen Norden Russlands zum Verhängnis. In schwierigem Gelände dauert die Suche nach der Absturzstelle Stunden. 22.10.2016 dpa http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/ungluecke/19-menschen-sterben-beihubschrauberunglueck-in-russland-14492910.html International Der große Coup der Hacker – faz.net Hacker haben es geschafft, das halbe amerikanische Internet lahmzulegen. Wie geht das? Und wer kann so was: die Russen? Wikileaks? Oder ganz gewöhnliche Kriminelle? 22.10.2016, von Pattrick Bernau Twitter. Paypal. Netflix. Spotify. Amazon. Die „New York Times“. Das halbe amerikanische Internet war am Freitag gestört. Da werden die Spekulationen schnell wild: War Russland schuld? Oder Wikileaks? Sicher ist: Die Vereinigten Staaten sind gerade in einer heftigen Internet-Schlacht. Im Juli, kurz bevor die Demokraten Hillary Clinton zur Präsidentschaftskandidatin nominierten, tauchten E-Mails aus dem Parteivorstand auf. Sie zeigten, dass der Vorstand während der Vorwahlen Clinton bevorzugt hat, und führten zum Rücktritt der damaligen Parteichefin. Die E-Mails kamen über Wikileaks, aber woher stammten sie? Nicht wenige Amerikaner verdächtigten Russland, die E-Mail-Server der Demokraten gehackt zu haben. Auch Wikileaks geriet als Helfer Russlands in die Kritik. In der vergangenen Woche verlor Wikileaks-Gründer Julian Assange seinen Internetzugang. Er sitzt derzeit in der ecuadorianischen Botschaft in London und hat Asyl, weil die schwedische Polizei seiner wegen Vergewaltigungsvorwürfen habhaft werden will. Nun aber kappte Ecuador ihm den Netzanschluss – Wikileaks warf Ecuador vor, das auf Druck der amerikanischen Regierung getan zu haben. Der Internet-Angriff vom Freitag zeigt: Selbst scheinbar harmlose Geräte können gefährlich werden Die Regierung Ecuadors sagte dazu: „Die Regierung Ecuadors respektiert das Prinzip der Nichteinmischung in die inneren Angelegenheiten anderer Staaten. Sie mischt sich nicht in externe Wahlprozesse ein und bevorzugt auch keinen bestimmten Kandidaten.“ Auch Russland selbst ist in den Fokus der amerikanischen Cyber-Krieger gekommen. „Wir senden eine Botschaft“, kündigte Vizepräsident Joe Biden vor einer Woche an – und zwar „zu einem Zeitpunkt unserer Wahl und unter den Umständen, die die größte Wirkung entfalten werden“. Er hoffe nicht, dass die Öffentlichkeit von dieser Botschaft erfahren werde. Spekuliert wird darüber, dass der Geheimdienst CIA Dokumente über zwielichtiges Gebaren von Russlands Präsident Putin gesammelt haben könnte. Vielleicht auch einfach Kriminelle Nun aber ist zuerst das amerikanische Internet Ziel eines Angriffs geworden. Wikileaks twitterte gleich eine Karte des Ausfalls, und wies die Verantwortung für die Angriffe den eigenen Anhängern zu. Mancher sah gleich eine Häufung der Angriffe in demokratisch wählenden Staaten. Betroffen waren allerdings nicht unbedingt demokratisch wählende Staaten, sondern vielleicht einfach Gegenden mit hoher Bevölkerungsdichte. Das Weiße Haus hat noch keine Erkenntnisse darüber weitergegeben, wer hinter dem Angriff stecken könnte. Doch es gibt Sicherheitsexperten, die noch eine ganz andere Motivation hinter dem Angriff vermuten: schlichte Kriminalität. Das Telefonbuch des Internets abgeschaltet Was der Angriff traf, war eine Art Telefonbuch des amerikanischen Internets. Wenn der Nutzer mit „twitter.com“ oder „paypal.com“ kommunizieren möchte, dann müssen die Daten ihren Weg zu Twitter oder Paypal finden. Spezielle Telefonbücher im Internet verzeichnen, welche Computer hinter diesen Adressen stehen: die so genannten „DNS-Server“. Eines der Unternehmen, das diese Telefonbücher anbietet, heißt „Dyn“. Seine Computer wurden am Freitag mit so vielen Anfragen überflutet, dass sie nicht mehr hinterher kamen. Das war eine so genannte „DDOS“-Attacke. Der amerikanische Sicherheitsexperte Brian Krebs ist Ende September selbst Opfer eines ähnlichen Angriffs geworden – und zwar nachdem er darüber berichtet hatte, wie spezielle Infrastruktur für solche DDOS-Attacken aufgebaut würde. Krebs berichtet: Die Angreifer hätten die nötige Software inzwischen im Internet so veröffentlicht, dass jeder Kriminelle sie nutzen könne. Auch das jetzt betroffene Unternehmen Dyn habe erst wenige Stunden vor dem Angriff solche Praktiken öffentlich gemacht. Andererseits kursieren Erpressernachrichten, die einige große amerikanische Unternehmen in der vergangenen Woche erhalten haben, und in denen ein ähnlicher Angriff angekündigt wird. Digitale Videorekorder und Kameras unter Verdacht Während die Urheber des Ausfalls noch längst nicht gefunden sind, richtet sich der Blick auf die Werkzeuge, die für die Attacke benutzt wurden. Wie haben es die Angreifer überhaupt geschafft, so viele Anfragen auf Dyn loszulassen, dass die Computer des Unternehmens in die Knie gingen? Mehrere Sicherheits-Analysten sagen: Die Angreifer haben sich in privat genutzte Geräte eingehackt, die am Internet hängen, und die Anfragen von dort aus abgeschickt. Vor allem eine Reihe von digitalen Videorekordern und Kameras soll unsicher sein. Die Vorwürfe richten sich an ein chinesisches IT-Unternehmen namens Xiong Mai Tech, das solche Geräte und Bauteile dafür herstellt. Seine Geräte sollen so unsicher sein, dass die Hacker ein ganzes Netzwerk von Videorekordern und Kameras aufbauen konnten, die sich dann über das Telefonbuch des Internets hermachten. Das Unternehmen selbst hat noch nicht öffentlich Stellung genommen. Selbst Fehler in harmlosen Geräten können gefährlich sein Dass Angreifer selbst Fehler in Hochöfen nutzen können, um solche Hochöfen lahmzulegen, ist bekannt – es geschah ja schon vor zwei Jahren. Weniger deutlich wurden aber bisher die Auswirkungen von Sicherheitlücken in kleinen Geräten. Dieser Angriff macht deutlich, dass selbst Fehler in digitalen Videorekordern die Sicherheit eines Landes gefährden können – ebenso wie Fehler in digitalen Sensoren oder anderen Geräten, die ans Internet angeschlossen werden. Seit Jahren fordern Sicherheitsexperten, dass Entwickler mehr Wert auf Sicherheit legen. Sie sorgen sich: Weil immer mehr Geräte ins Netzwerk kommen, gibt es immer mehr Potenzial für Fehler. Der Coup der Hacker wirft darauf ein Schlaglicht. Wie genau die Sicherheit garantiert werden kann, dafür gibt es allerdings nur wenige Vorschläge. http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/netzwirtschaft/webseiten-gestoert-der-grosse-coup-derhacker-14493092.html Artenschutz: Finger weg von der Antarktis! – sueddeutsche.de Die EU und 24 Staaten verhandeln über Schutzgebiete im Südpolarmeer. Dagegen spricht kein einziges vernünftiges Argument - sondern nur Geiz, Streit und Gier. 22. Oktober 2016, 09:30 Uhr Kommentar von Marlene Weiß Das Weddell-Meer im Nordwesten der Antarktis ist so etwas wie der Kühlschrank der Meere: Gut gefüllt mit Krill und anderen Leckereien und eiskalt. In einem immer wärmeren Ozean ist die Region ein Rückzugsgebiet für Arten, die vor den steigenden Temperaturen fliehen. Der Antarktische Silberfisch lebt dort, Wale, Robben, Kaiserpinguine und Sturmvögel. Selbst am Meeresboden sind unzählige Schwamm-Arten heimisch. Im Winter sind drei Viertel des Weddell-Meeres mit Eis bedeckt, das Gebiet ist schwer schiffbar und darum bislang weitgehend unberührt geblieben. Aber ob das so bleibt, ist ungewiss. Dieser Tage wird im australischen Hobart über die Zukunft der Region diskutiert: Dort treffen sich die Mitglieder der internationalen Antarktis-Schutzkommission CCAMLR, 24 Staaten und die EU. Wie jedes Jahr werden sie auch über neue Schutzgebiete verhandeln, und wie jedes Jahr kann man hoffen, dass es endlich klappt. Möglich ist es. Aber zu oft schon lief es wie im Silvester-Klassiker "Dinner for One", in dem der besoffene Butler immer wieder über das dämliche Tigerfell stolpert, statt dass es einfach mal jemand aus dem Weg räumt. Wird der besoffene Butler wieder über das Tigerfell stolpern, oder räumt es jemand weg? Zwei Vorschläge für neue Schutzgebiete stehen seit Jahren im Raum, sie lägen in der Ostantarktis und im Rossmeer. Dort soll unter anderem die Fischerei eingeschränkt oder verboten werden. Nun kommt mit dem Weddell-Meer ein dritter fundierter Vorschlag hinzu, ausgearbeitet in Deutschland, eingereicht von der EU. Es wäre das größte Meeresschutzgebiet der Welt, etwa viermal so groß wie die Ostsee. Aber die Chance, dass dieser Vorschlag auf Anhieb Erfolg hat, ist gering. Bislang ist nur eine einzige kleine Region am äußersten Zipfel der Antarktis geschützt. 2013 gab es eine Sondersitzung der CCAMLR in Bremerhaven, um ein neues Schutzgebiet festzulegen. Doch dann zweifelte Russland die Zuständigkeit der Antarktis-Kommission an. Da die Beschlüsse einstimmig gefasst werden müssen, endeten damit die Verhandlungen. In diesem Jahr hat sich Russland erstaunlich offen für einen Kompromiss gezeigt. Dafür kamen plötzlich andere mit dem Vorschlag, ein Schutzgebiet zu schaffen, dessen Status nach 20oder 30 Jahren ausläuft. Das widerspricht jedem Konzept von nachhaltigem Naturschutz. Es wäre armselig, wenn sich die Staaten auch diesmal nicht durchringen könnten, wenigstens einen Teil des Südpolarmeers in Ruhe zu lassen, und zwar für immer. Dagegen steht kein einziges vernünftiges Argument, sondern nur Geiz, Streitereien und Gier. Der Mensch hat in der Antarktis wenig zu finden. Und nichts zu suchen. http://www.sueddeutsche.de/wissen/artenschutz-finger-weg-von-der-antarktis-1.3215289
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