23. Oktober 2016 Eintritt frei Hafen 2 Offenbach a. M.

Bücherfest
Rhein-Main Offenbach
22.–23. Oktober 2016
Eintritt frei
Hafen 2 Offenbach a. M.
Samstag, 22. Oktober
Herbstauslese 1
19:00 – 21:00
Markus Berges: »Die Köchin von Bob Dylan«
Stephan Reichs Debütroman beschreibt stellenweise hart und unsentimental, aber auch gleichzeitig berührend, mit Witz und einem
guten Ohr für blitzschnelle Dialoge, von der Jugend, der Liebe und
– vor allem – von einer besonderen Freundschaft.
Sommer in der Provinz. Seit Kindheitstagen sind Erik und Finn beste Freunde, aber nach den Ferien werden sich ihre Wege trennen:
Während Erik eine Lehre bei seinem Vater auf dem Postamt beginnt, muss Finn die Schule wechseln und nach Hamburg ziehen.
Jetzt bleiben den beiden sechs Wochen, in denen sie es noch einmal so richtig krachen lassen wollen – doch je näher der Abschied,
desto düsterer die Stimmung. Die Parties werden zu Saufgelagen,
Streiche zu Straftaten, und das Gefühl der unendlichen Freiheit
weicht der Angst vor der Zukunft ohne einander. Bis irgendwann
nicht mehr klar ist, ob Erik und Finn dasselbe meinen, wenn sie
vom Ende der gemeinsamen Zeit sprechen…
Was bleibt, ist die glühende, träumerische und liebevolle Geschichte einer Freundschaft.
Markus Berges dürfte einigen vor allem als Sänger und Songschreiber der Kölner Band Erdmöbel bekannt sein. In diesem
Roman entwickelt er trotz seines eher nüchternen Sprachstils
einen wehmütigen und sehnsüchtigen Ton und eine ganz eigene
poetische Kraft.
Jasmin Nickenig fängt als Tourköchin bei Bob Dylan an. Ihr erster
Einsatz: die Ukraine, woher ein Teil ihrer wie auch Dylans Familie
stammt. Alles beginnt mit ruhigen Tagen auf der Krim – für Jasmin
auch Tage der Bewährung. Als eigentlicher Protagonist des Romans kristallisiert sich Florentinius Malsam, Jasmins verschollener
Großvater, heraus. Dessen in mehreren Kapiteln erzählte Lebensgeschichte in der ukrainischen respektive sowjetischen Kolonie der
Schwarzmeerdeutschen ist zentraler Bestandteil des Romans. Und
Bob Dylan? Dieser hat hier die schönste Nebenrolle der Welt inne.
Dieses Buch erzählt von verschlungenen Lebenswegen und von
den Lücken, die der Teufel lässt. Ein wunderbarer Roman über die
verschiedenen Arten der Freiheit – und natürlich über die Schrullen
von Bob Dylan.
Amt für
Kultur- und
Sportmanagement
Stadtbibliothek
Stephan Reich: »Wenn’s brennt«
www.buecherfest.com
Sonntag, 23. Oktober
Achtung Hochspannung: Krimi trifft Thriller
14:00 – 16:00
Herbstauslese 2
16:00 – 18:00
Andreas Föhr: »Eisenberg«
Dr. Rachel Eisenberg ist Mitinhaberin einer angesehenen Münchner
Kanzlei, frisch getrennt und Mutter einer 13-jährigen Tochter. Ihr
neuer Fall soll eigentlich nur ein bisschen Medienpräsenz bringen – ein Obdachloser, der eines äußerst gewalttätigen Mordes
verdächtigt wird –, doch als sie ihrem Mandanten zum ersten Mal
gegenübersitzt, ist Rachel sprachlos: Sie kennt den Mann – oder
glaubte das zumindest…
Mit Dr. Rachel Eisenberg hat Andreas Föhr eine neue Figur geschaffen, die nicht nur Föhrs juristisches Fachwissen teilt, sondern auch
seinen Glauben daran, dass jeder, ob schuldig oder nicht, einen
Verteidiger verdient, der ganz auf seiner Seite steht.
Linus Reichlin: »Manitoba«
Linus Reichlins hochspannender Roman handelt von einem Familiengeheimnis und dem Versuch, über die Vorfahren die eigene
Identität zu finden. Der Protagonist dieses Buchs war noch ein
kleiner Junge, als seine Mutter ihm das Familiengeheimnis anvertraute: dass sein Urgroßvater ein Indianer gewesen sei, in den sich
die Urgroßmutter verliebte. Viele Jahre später begibt dieser sich
auf die Spur seiner Ahnen. Die Tagebuchaufzeichnungen seiner
Urgroßmutter sollen ihm wie der Faden der Ariadne dazu verhelfen, seine indianischen Wurzeln zu finden. Doch erweisen sich die
Aufzeichnungen als ungenau, ja scheinen oft nicht zu stimmen. Die
Geschichte seiner Abstammung wird immer löchriger, je tiefer er
sich in sie hineinbegibt und die Sehnsuchtsbilder erweisen sich als
trügerisch.
Friedrich Ani: »Nackter Mann, der brennt«
Wie aus Opfern Täter werden, in welcher Weise dieser unaufhaltsame, alle Grenzen der Grausamkeit sprengende Prozess abläuft –
dies erzählt der mehrfach ausgezeichnete Friedrich Ani, der Meister
des Noir, einfühlsam, überraschend, bis ins kleinste Detail und
auf eine Weise, die ihresgleichen nicht hat. Im Alter von vierzehn
Jahren flieht ein Junge aus dem süddeutschen Dorf Heiligsheim.
Vierzig Jahre später kehrt er als Ludwig »Luggi« Dragomir zurück:
Alkohol, Drogen und alle gegen sich und die anderen ausgefochtenen Kriege in Berlin verhinderten nicht das ständige Wiederleben
des Missbrauchs seiner Spielkameraden und seiner selbst durch
die Honoratioren von Heiligsheim. Die Schuldgefühle, diese Jungen
nicht beschützt zu haben, treiben ihn an.
Nicole Henneberg liest Gabriele Tergit:
»Käsebier erobert den Kurfürstendamm«
Der Roman gilt zu Recht als einer der bedeutendsten der Weimarer Republik und ist in diesem Jahr endlich wieder als Neuauflage
erschienen. Er ist eine entlarvende, pointenreiche und bitterböse
Gesellschaftsposse, welche sich durch eine unverändert spritzige
und temporeiche Sprache auszeichnet. Er erzählt von Aufstieg
und Fall des Volkssängers Käsebier, den ein Zeitungsreporter in
einem billigen Varieté entdeckt. Um Eindruck in seiner Redaktion
zu machen, puscht er ihn zum Megastar hoch. Gabriele Tergit, die
erste deutsche Gerichtsreporterin, ist nicht nur eine unerbittlich
genaue, sondern auch mitfühlende Beobachterin, mit einem guten
Stück Humor.
Programmübersicht
Samstag, 22. Oktober
Herbstauslese 1
19:00 – 20.00 Stephan Reich: Wenn’s brennt
20:00 – 21:00 Markus Berges: Die Köchin von Bob Dylan
Sonntag, 23. Oktober
Achtung Hochspannung: Krimi trifft Thriller
14:00 – 15:00 Andreas Föhr: Eisenberg
15:00 – 16:00 Friedrich Ani: Nackter Mann, der brennt
Herbstauslese 2
16:00 – 17:00 Linus Reichlin: Manitoba
17:00 – 18:00 Nicole Henneberg liest Gabriele Tergit:
Käsebier erobert den Kurfürstendamm
An allen Tagen freier Eintritt
Hafen 2, Nordring 129, 63067 Offenbach a. M.
Impressum
Veranstalter:
Stadt Offenbach am Main
Amt für Kultur- und Sportmanagement in
Kooperation mit der Stadtbibliothek Offenbach
Gestaltung: Urban Media Project