32. Jahrgang GZA/PP 8048 Zürich, Post CH AG Donnerstag, 20. Oktober 2016 Nr. 42 Erscheint 1-mal wöchentlich, am Donnerstag Herausgeber: Lokalinfo AG, Buckhauserstrasse 11, 8048 Zürich Verlag Tel. 044 913 53 33, Fax 044 910 87 72 www.lokalinfo.ch Marc Geiger will den HCD erneut ärgern GCK Lions gegen HC Davos: Ausgerechnet Marc Geiger, der Ex-Davoser in den Reihen der GCK Lions, weiss, wie man den Rekordmeister im Cup ausschaltet. Oliver Linow Geschäftsführer Stefan Roth und Sommelier Björn Hilmert möchten den persönlichen Kontakt zu ihren Gästen pflegen. Foto: Annina Just Ein Neustart für die Steinburg Ab sofort hat Küsnacht wieder eine Gaststätte mehr: Seit dieser Woche bekocht das «Seerestaurant Steinburg» unter neuem Namen und in neuem Look seine Gäste mit schweizerischmediterraner Küche. Nachdem das Traditionshaus seit Januar leer stand, haben es die beiden Gastronomen Stefan Roth und Björn Hilmert übernommen. Roth ist Mitbegründer und Partner des Zürcher Trendrestaurants Razzia, dem Hotel Helvetia und dem Basler Volks- haus. Sein Geschäftspartner Hilmert ist ausgebildeter Sommelier und war zuletzt als Restaurantleiter im Zürcher Clubrestaurant «Haute» tätig. Zusammen pachten sie nun für die nächsten 20 Jahre das Gasthaus an der Seestrasse in Küsnacht. In der Küche wirkt ein junges ambitioniertes Team um Küchenchef Fabian Kaiser und seinen Sous-Chef Robert Mastrangelo. Die beiden kennen sich aus gemeinsamen Zeiten im Dolder Grand. Artikel Seite 3 2014 out im Achtelfinale gegen Visp, Nationalliga B, 2015 out im Sechzehntelfinale gegen Dübendorf, Erste Liga: Der HC Davos konnte im Cup seit der Wiedereinführung keine grossen Stricke zerreissen. Als Nächstes machen sich die GCK Lions am Dienstag auf, dem Rekordmeister ein Bein zu stellen. Die Junglöwen, die in der letzten Runde mit Ambri ebenfalls einen Oberklassigen ausgeschaltet haben, empfangen die Bündner im Cup-Achtelfinale auf der heimischen KEK. Mit dabei: Marc Geiger. Der Verteidiger weiss, was es braucht, um die Davoser aus dem Cup zu werfen. Vor zwei Jahren stand er noch bei Visp unter Vertrag und gewann gleich mit 4:2. «Die damalige Ausgangslage lässt sich aber nicht mit heute vergleichen», erklärt der Verteidiger. Die GCK Lions sind ein Ausbildungsverein – der Altersdurchschnitt beträgt gerade einmal 21,2 Jahre. Visp hingegen spielt regelmässig an der Spitze der NLB. Zweimal holten die Walliser in den letzten sechs Jahren sogar den Titel. «Den Cup gewinnen wir kaum» Gerade in diesen jungen Spielern sieht Geiger auch eine Chance. «Die wollen alle mal in die NLA und sich in einem solchen Spiel natürlich zeigen», erzählt er. Dass mit der Aussicht auf den Cupknüller die Konzentration abhandenkommt, glaubt Für den GCK-Spieler Marc Geiger hat die Meisterschaft Priorität. der Verteidiger nicht: «Seit dem Sieg gegen Ambri haben wir gar nicht mehr darüber gesprochen.» Dennoch freut er sich auf den grösseren Zuschauerandrang und den Vergleich mit einem der besten Schweizer Vereine. Priorität hat klar die Meisterschaft, wo die Lions die Playoffs erreichen möchten. «Dass wir den Cup gewinnen, ist sehr unrealistisch», bleibt Geiger bescheiden. Eine Kiste Bier vor dem Spiel Für Marc Geiger ist das Spiel gegen den HC Davos noch aus einem anderen Grund ein ganz spezielles. 2011 wechselte er von den GCK Lions zu den Bündnern. Richtig durchsetzen konnte er sich aber nicht. «Ich spielte nicht mein bestes Hockey und bekam dann nach dem schlechten Saisonstart nur wenig Eiszeit», sucht er die Gründe dafür. Nach nur wenigen Monaten zog er weiter zu den Rapperswil-Jona Lakers. Dennoch erinnert er sich an F: O. Linow eine Anekdote aus seiner Zeit mit Kulttrainer Arno Del Curto. Vor einem Spiel hatte Del Curto das Gefühl, dass die Mannschaft nicht bereit sei. Also sei er in die Kabine gekommen, stellte eine Kiste Bier in die Mitte und drehte Schlagermusik auf. Dazu meinte er sinngemäss: «Wenn ihr schon nicht bereit seit, dann können wir auch einfach ein bisschen feiern». «Als junger Spieler ist das ziemlich beeindruckend», berichtet Geiger. Obwohl er sich bei den Bündnern nicht durchsetzen konnte, spürt er vor dem Achtelfinalknüller keine Rachegefühle. Kontakt hat er nur zum Davoser Mauro Jörg, den er aus seiner Zeit bei Rapperswil kennt. «Wir haben uns nach der Auslosung kurz ausgetauscht und vor dem Match wird es sicher auch noch ein SMS geben», sagt Geiger. Sein Tipp für am Dienstag: «Wir gewinnen 4:3.» Behält er recht, geht die schwarze Cupserie der Davoser auch in diesem Jahr weiter. Leben in der Verdingung Geometrie in der Kunst Pinguine in der Oper Der ehemalige Verdingbub Roland Begert erzählte in Küsnacht aus seinem Leben. Sein Weg führte vom Kinderheim über die Verdingung bei einem Kleinbauern und seine Zeit als Giesserlehrling bis zum Gymnasiallehrer. Seite 5 Der Architekt Guido di Arba vereint in seiner Kunst aussergewöhnliche Genauigkeit und geometrische Klarheit. Seine Werke aus den letzten fünf Jahren zeigt er bis Ende Oktober in der Galerie Höchhuus in Küsnacht. Seite 7 Opernmusik, literarische Texte und Pinguinbilder: Der Förchler Benno Lüthi zeigt in Küsnacht seine Multivisions-Show «Mehr als Eis – eine Oper für Pinguine». Die Bilder stammen von seinen zahlreichen Expeditionen in die Antarktis. Seite 9 2 Stadt Zürich Nr. 42 20. Oktober 2016 AKTUELL Treffpunkt Science City: Leben in der Welt 4.0 Wie die digitale Revolution den Alltag verändert? Dieses Thema wird an der ETH unter dem Titel «Leben in der Welt 4.0» vom 30. Oktober bis 27. November im Rahmen von Treffpunkt Science City behandelt. Die Welt verändert sich rasend schnell. Die 1. industrielle Revolution wird von der Dampfmaschine und vom mechanischen Webstuhl angestossen. Gut 100 Jahre später führt die Erfindung leistungsfähiger Elektromotoren zur 2. industriellen Revolution. Fliessband und Massenproduktion halten Einzug. In den 1970er-Jahren lösen Mikroelektronik und Computer die 3. industrielle Revolution aus. «Und heute stehen wir bereits mitten im nächsten Umbruch: Mensch, Maschine und Ding sprechen miteinander. Alles ist mit allem vernetzt», hält Sarah Springman, Rektorin der ETH Zürich, im Vorwort zum Treffpunkt Science City von diesem Herbst fest. Das Thema sei so spannend, dass man sich entschieden habe, nun das Leben in der Welt 4.0 zu behandeln, während im Frühling 2017 die Arbeitswelt von morgen im Mittelpunkt steht. Schöne neue Welt? Auf dem Programm stehen wiederum verschiedene Veranstaltungen wie zum Beispiel Erlebnissonntage, Podien und Besuch. Am 30. Oktober könANZEIGEN nen Vorlesungen zum Thema «Einkaufen wie noch nie» und «Das Internet der Dinge einfach erklärt» besucht werden. Dabei wird erläutert, was die digitale Revolution ist und warum analoge Geräte langsam verschwinden. Weiter werden Vorlesungen zum Thema wie «Intelligentes Wohnen» und «Der gläserne Patient wird mündig» gehalten. Zudem bringen Demonstrationen wie «Das Malbuch wird lebendig» die Zuschauer zum Staunen. Beim Podium am 3. November diskutieren Iris Reeves, Schweizer Youtube-Star, Isabel Willemse, Medienpsychologin mit Schwerpunkt Onlinesucht und Cybermobbing, Mirko Meboldt, ETH Professor für Produkteentwicklung und Konstruktion, sowie Christian Neff, Schulleiter Goldau und Initiator von «Brings mIT», zum Thema «Jugend online: Bereit für die Zukunft». Am 6. November sind die Roboter los. Interessierte können den Hund Anymal, den Bagger Ibex und den Fremdenführer Obelix kennen lernen. Es finden Vorlesungen zu Themen wie «Sind Roboter bald schlauer als Menschen?», «Wer fährt denn da?» und «Mobile Roboter – vielseitige Helfer» statt. Der Ausflug führt am 9. November durch das Siemens-Forum. Eine Anmeldung ist notwendig. Natürlich fehlen auch «Science City Kids» für Kinder bis 12 Jahren und «Think 360» für Jugendliche von 13 bis 17 Jahren nicht. (pd./pm.) www.treffpunkt.ethz.ch. Auch das ist Peru: Wunderschöne Aufnahme der Pazifikküste. Foto: Martin Eigenmann / zvg. Reise zu Perus versunkenen Schätzen Eine grossartige Bilderreise verspricht «Peru – Weite der Anden», ein Multimediavortrag von Martin Engelmann im Volkshaus. Seit 1990 bereist Martin Engelmann Peru, das Land im Herzen Südamerikas. Immer wieder zieht es den Innsbrucker Fotografen von den eisigen Höhen der Anden bis zum malerischen Titicacasee und zu den entlegenen Urwaldgebieten des Manu-Nationalparks. Der Fotojournalist zeigt die Höhepunkte, die auf die kulturellen Wurzeln Südamerikas verweisen, und gibt einen Einblick in das heutige Leben der Nachkommen dieser Hochkulturen. Unterwegs auf dem Weg nach Machu Picchu erkundet er die Monumente der einstigen Inkakultur, wandert auf endlosen Pfaden durch die majestätische Bergwelt der Cordillera Blanca, um schliesslich an der Pazifikküste Caral, die älteste Stadt Amerikas, zu erreichen. Aus einer kleinen Cessna gelingen Martin Engelmann sensationelle Luftaufnahmen der 2000 Jahre alten Linien von Nazca und Palpa in der peruanischen Wüste. Die Live-Reportage ist eine grossartige Bilderreise zu den faszinierenden Monumenten der versunkenen Andenreiche mit hintergründigen Erzählungen über die Kultur und die Menschen von Peru. (pd./mai.) Montag, 31. Oktober, 19.30 Uhr, Volkshaus (Theatersaal), Stauffacherstrasse 60, 8004 Zürich Wettbewerb Lokalinfo verlost 5×2 Eintritte für den Multimedia-Vortrag «Peru – Weite der Anden» am 31. Oktober im Volkshaus Zürich. Wer sein Glück versuchen und Karten ergattern will, schickt bis spätestens 24. Oktober ein E-Mail mit Betreffzeile «Peru» und vollständigem Absender an: [email protected] oder eine Postkarte an: Lokalinfo AG Wettbewerb «Peru» Buckhauserstrasse 11 8048 Zürich Keine Korrespondenz über den Wettbewerb. Rechtsweg ausgeschlossen. Küsnachter AKTUELL Die Steinburg ist bereit für den Neustart bestellen. Ausserdem gibt es am Mittag jeweils ein Fleisch-, ein Fischund ein vegetarisches Menü, wahlweise als zwei- und dreigängige Variante. Diese kosten zwischen 25 und 37 Franken. Das Speisekonzept fasst Roth folgendermassen zusammen: «Traditionelle Rezepte, die neu und mit lokalem Touch interpretiert werden.» So gibt es auf der Karte zum Beispiel auch eine Bouillabaisse mit Zürichseefisch. Ein junges ambitioniertes Küchenteam und ein aufgefrischtes Interieur – damit wollen die neuen Pächter die Gäste im «Seerestaurant Steinburg» begeistern. Annina Just Soeben treffen die frisch gedruckten Speisekarten ein, und die allerletzten Renovationsarbeiten müssen noch fertiggestellt werden. «Es ist alles etwas kurzfristig, weil wir sehr viel selbst gemacht haben», erklärt der neue Steinburg-Pächter Stefan Roth anlässlich einer Medieneinladung Anfang Woche. Man habe weder einen Architekten noch einen Bauführer angestellt. Dafür hat der erfahrene Gastronom selbst Hand angelegt: «Diese Lampe habe ich am Wochenende noch in einem Antiquitätengeschäft gekauft», erzählt der 51-Jährige und zeigt auf eine antike Deckenlampe gleich hinter der Eingangstüre. Von Caminada gelernt Mittleres Preissegment Jung und ambitioniert: Souschef Roberto Mastrangelo und Chefkoch Fabian Kaiser präsentieren eine Kostprobe aus der Küche. Foto: Annina Just In den letzten Wochen wurde die Küche komplett renoviert und auch die grosszügige Gaststube einer Umgestaltung unterzogen. Im Eingangsbereich führt neu eine kleine Steintreppe auf die Ebene der Gaststube. «Es heisst ja schliesslich Steinburg, also muss auch irgendwo Stein ersichtlich sein», meint Roth lachend. In der Gaststube des Lokals fühlt man sich dann nämlich eher wie in einem stilvollen alten Dampfer, denn in einer Burg: Die Wände sind in dunklem Blau gestrichen, beige Pfeiler stützen die Decke mit den wundervollen Stuckaturen, und die Stühle aus Korbgeflecht passen in die maritime Atmosphäre. An den Wänden hängen schwarz-weisse Fotografien aus den 1920er-Jahren und geben dem Lokal einen leicht mondänen Touch. Das alles passt, bietet das Lokal doch von seinem vorderen Teil aus direkte Sicht auf den Zürichsee. «Für mich ist es das A und O, dass die Atmosphäre stimmt», erklärt Roth, wieso für ihn eine Umgestaltung wichtig war. Neben ihm wirkt als neuer Gastgeber der 35-jährige Björn Hilmert. Der gelernte Sommelier kümmert sich um das Getränkeangebot. «Beim Wein setzten wir vor allem auf Produkte aus der Alten Welt», erklärt er. Dazu gehören aber auch lokale Weine, wie zum Beispiel vom Weingut Diederik. Beim Schaumwein soll es Erlenbacher stimmen über zwei Vorlagen ab Ursprünglich war geplant, dass die Senevita AG den Altersheimbetrieb erst übernimmt, wenn das Alterszentrum Gehren fertiggestellt ist. Dies dürfte nach neuesten Erkenntnissen im Dezember 2017 geschehen. Der Gemeinderat beantragt nun, den Betrieb bereits ein Jahr früher, auf den 1. Januar 2017, zu übertragen. Damit könne Erlenbach «Geld sparen» und die Senevita könne Synergien nutzen, heisst es in einer Mitteilung der Gemeinde. Dem Personal hat die Gemeinde bereits auf Ende 2016 gekündigt. Sie haben von der Senevita einen Arbeitsvertrag ab dem 1. Januar 2017 erhalten. Ausserdem verlängern sich die Arbeitsplatz- und die Lohnbesitzstandsgarantie der Angestellten von drei auf vier Jahre. Sollte die Gemeindeversammlung die vorzeitige Übertragung ablehnen, gelten die Kündigungen als gegenstandslos. Der Gemeinderat beantragt ausserdem, dass die Angestellten der Gemeinde aus der BVK austreten und zur privaten Vorsorgeeinrichtung Profond wechseln. Die Gemeinde begründet diese Vorlage in einer Mitteilung damit, nicht mehr darauf zu vertrauen, dass sich die BVK in einer nützlichen Frist aus ihrer finanziellen Schieflage befreien könne. Dies, nachdem die BVK bereits die zweite Sanierung in den letzten drei Jahren angekündet hat. Die beiden Geschäfte machen eine ausserordentliche Gemeindeversammlung nötig. Sie findet am nächsten Montag in der reformierten Kirche Erlenbach statt. (oli.) Ausserordentliche Gemeindeversammlung Montag, 24. Oktober, 20 Uhr, ref. Kirche. exklusiv sein: «Wir haben im Offenausschank einen Champagner Nicolas Feuillatte, Jahrgang 2006.». Prosecco gäbe es keinen, berichtet der Sommelier. Trotzdem bewegt sich die Steinburg, die sich neu Seerestaurant nennt, in einem mittleren Preissegment. Für eine Vorspeise bezahlt man zwischen 9 und 26 Franken. Die geschmorten Kalbsbäggli kosten 44 Franken, das Rindsfilet 58 Franken. Auch Vegetarier kommen auf ihre Kosten, momentan stehen zum Beispiel Taleggio-Ravioli oder ein Acquerellorisotto mit Waldpilzen und Arancini auf der Karte (34 bzw. 38 Franken). Bei vielen Gerichten besteht die Möglichkeit, eine kleine Portion zu Für alles, was aus der Küche kommt, ist Chefkoch Fabian Kaiser verantwortlich. Der 29-Jährige hat trotz seinem jungen Alter schon einige namhafte Betriebe gesehen: Zuletzt war er im Spiezer Strandhotel Belvedere als Souschef tätig, davor in den Zürcher Traditionshäusern Dolder Grand und Storchen. Auch ein Abstecher zu Starkoch Andreas Caminada steht in seinem Palmarès. Sein Souschef heisst Roberto Mastrangelo. Ihn kannte Kaiser aus gemeinsamer Zeit beim Dolder Grand. «Als mich Fabian anfragte, ob ich hier in der Steinburg sein Souschef werden möchte, musste ich keine Minute überlegen», erzählt dieser. Das Küchenteam ergänzen ein weiterer ehemaliger Dolder-Koch sowie ein Hilfskoch. Kaiser freut sich auf die intensive Zeit, die seinem jungen Team bevorsteht: «Wir sind wie eine kleine Familie. Da verbringt man gerne viel Zeit bei der Arbeit», meint er lachend. Ein motiviertes Team und ein einladendes Lokal – die Zutaten für einen erfolgreichen Neustart stimmen also. Seerestaurant Steinburg, Seestrasse 110, Küsnacht. Jeweils Sonntag und Montag geschlossen. Weitere Informationen: www.seerestaurant-steinburg.ch. Erlenbacher Budget 2017 leicht im Minus Erlenbach budgetiert für das nächste Jahr ein Minus von rund 430 000 Franken. Um den Liquiditätsbedarf zu decken, muss aber Geld aufgenommen werden. Das nächstjährige Budget der Gemeinde Erlenbach (inkl. Schule) weist bei Aufwendungen von 70,76 Millionen Franken und Gesamterträgen von 70,33 Millionen Franken einen Aufwandüberschuss von 435 400 Franken auf. Dies vermeldet der Erlenbacher Gemeinderat in einer Medienmitteilung. Bei einem unveränderten Gemeindesteuerfuss von 79 Prozent liegt der Steuerertrag bei 41,5 Millionen Franken. Mit einer Entnahme von 435 400 Franken aus dem Eigenkapital wird der Aufwandüberschuss gedeckt. 7 Millionen fremdfinanziert Die nach wie vor grösste Aufwandposition in der Erfolgsrechnung ist die Finanzausgleichsabgabe von 25,6 Millionen Franken, welche sich gegenüber 2016 aufgrund der gesunkenen Steuerkraft um 1,9 Millionen Franken reduziert. Der Personalaufwand wird mit 13,7 Millionen Franken und der Sachaufwand mit 9,5 Millionen Franken budgetiert, was gesamthaft 0,8 Millionen Franken weniger ist als im laufenden Jahr. Im Verwaltungsvermögen sollen im nächsten Jahr netto 25,15 Millionen Franken investiert werden. Die grössten «Brocken» sind der Bau des neuen Alterszentrums im Gehren mit 19 Millionen Franken, der Ausbau der ARA Küsnacht-Erlenbach-Zumikon mit 2,75 Millionen Franken und die Sanierung und Neugestaltung der Schifflände mit 1 Million Franken. Im Grundeigentum Finanzvermögen (realisierbare Vermögenswerte) sind Investitionen von 0,6 Millionen Franken geplant. Beim Budget 2017 resultiert gesamthaft ein Finanzierungsfehlbetrag (Liquiditätsbedarf) von 21,9 Millionen Franken. Davon können 15 Millionen Franken aus eigenen vorhandenen Mitteln gedeckt werden. Die restlichen 7 Millionen Franken müssen fremdfinanziert werden. Erstmals seit vielen Jahren wird deshalb Erlenbach voraussichtlich für zwei Jahre Geld aufnehmen müssen. Gemäss Hochrechnung per Ende August 2016 dürfte die diesjährige Gemeinderechnung um 1,8 Millionen Franken besser abschliessen als budgetiert. Insbesondere die ordentlichen Gemeindesteuereinnahmen liegen gegenwärtig über den budgetierten Erwartungen. Ziele werden erreicht Die Finanzplanung 2017–2021 geht von Nettoinvestitionen im Verwaltungsvermögen von gesamthaft 40,8 Millionen Franken aus. Die grössten Einzelvorhaben sind die drei bereits 2016 die Investitionsrechnung am stärksten belastenden Projekte Alterszentrum Gehren, ARA-Ausbau und Sanierung/Neugestaltung Schifflände. Weitere frankenmässig gewichtige Projekte der nächsten Finanzplanperiode sind die Renovation des Ferienhauses Valbella sowie die Dachsanierung der Sporthalle Allmendli. Trotz hohem Investitionsvolumen können in der Finanzplanperiode 2017–2021 sämtliche vom Gemeinderat bezüglich Steuerfuss, Selbstfinanzierungsgrad, Bruttoverschuldungs- und Kapitaldienstanteil sowie Nettovermögen gesetzten finanzpolitischen Haushaltsziele nach derzeitigem Stand erreicht werden. Somit beantragt der Gemeinderat der Gemeindeversammlung, für das kommende Jahr den Gemeindesteuerfuss wiederum auf 79 Prozent festzusetzen. GSEH-Voranschlag 2017 Der Voranschlag 2017 der Gemeinsamen Sekundarschule Erlenbach-Herrliberg (GSEH) weist in der laufenden Rechnung einen Aufwand von 4,65 Millionen Franken sowie einen Ertrag von 0,19 Franken auf. Der mutmassliche Anteil der Gemeinde Erlenbach am Nettoaufwand von 4,46 Millionen Franken beträgt 1,96 Millionen oder 44 Prozent. Dieser Betrag ist im Budget der Erfolgsrechnung 2017 der Gemeinde enthalten. Die Miete für das Zurverfügungstellen der GSEH-Schulräumlichkeiten in Erlenbach wird der Gemeinde mit 270 500 Franken entschädigt. Der Mietertrag ist ebenfalls im nächstjährigen Gemeindebudget eingestellt. Ausserdem teilt der Erlenbacher Gemeinderat mit, dass die beiden Schlussabrechnungen für den Ersatz der Schliessanlagen in allen Schulliegenschaften sowie für die neue Telefonie mit integrierter Alarmierung im ganzen Schulcampus genehmigt wurden. Mit Kosten von 417 000 Franken respektive 278 000 Franken lagen beide Abrechnungen leicht unter dem Voranschlag. (pd./aj.) Nr. 42 20. Oktober 2016 3 APROPOS . . . Annemarie Schmidt-Pfister Wer seinen Mitmenschen eine Mimose oder auf gut Schweizerdeutsch «es Mimösli» nennt, der will damit sagen, dieser (oder diese) sei ein Sensibelchen, überempfindlich, ja fast schon «wehleidig». Weshalb man dabei auf die Mimose gekommen ist, liegt nahe. Die zur Akazien-Familie gehörende Pflanze faltet bekanntlich bei Berührung sofort ihre Blattrispen zusammen. Nun haben amerikani- «Mimösli» sche Forscher herausgefunden, dass Mimosen ihr Warn-Motto «don’t touch me» nicht nur mit Blattsignalen, sondern auch unterirdisch per Wurzelwerk zum Ausdruck bringen. Werden ihre Wurzeln berührt, sondern Mimosen nämlich einen stinkenden Geruch ab, der Fressfeinde vertreiben soll. Auch andere Akazien-Verwandte verhalten sich, wie man schon länger weiss, ähnlich: So entwickeln etwa hochstämmige Akazien in der afrikanischen Savanne einen unangenehmen Blattgeschmack, sobald Giraffen in ihren Kronen naschen und sich dabei von den langen Dornen nicht vertreiben lassen. Doch damit nicht genug: Über das Wurzelwerk informieren die Akazien auch ihre Nachbarbäume, die daraufhin ebenfalls sofort die Produktion unangenehmer Geschmacksstoffe aufnehmen. Giraffen werden also – wie sich auf jeder Safari beobachten lässt – nie einfach zur nächsten Akazie weitergehen, sondern erst an der übernächsten oder überübernächsten ihre Mahlzeit fortsetzen. Diese hat die «Stinkwarnung» nämlich noch nicht erhalten. Doch zurück zu den Mimosen. Wie die Forscher weiter feststellten, wird die Produktion der Stinkstoffe nur ausgelöst, wenn der Störenfried ein Lebewesen ist. Kontakte mit «toten» Materialien wie z.B. Metall oder Glas bringen die Mimose nicht aus der Ruhe. Woran die Pflanze den Unterschied erkennt, weiss man nicht, und dass die «Berührung» durch beispielsweise eine Motorsäge weit folgenschwerer sein kann, ist im «Sensibilium» der Mimose nicht gespeichert. Vielleicht müssten menschliche «Mimosen» daraus lernen, ihre Aufmerksamkeit im Ernstfall vermehrt auf die Beschaffenheit des Störenfrieds und seiner Absichten – lieb oder bös? – zu lenken? Zumikon bekämpft geplante Südstarts Südstarts geradeaus würden besonders in Zumikon zu einer zusätzlichen Lärmbelastung führen. Wie der Gemeinderat Zumikon nun mitteilt, hat er sich entschieden, die neue Regelung aktiv zu bekämpfen. Er ruft auch die Einwohner zur Gegenwehr auf. Diese können sich bis Dienstag, 8. November, zum öffentlich aufliegenden Objektblatt SIL 2 (Sachplan Infrastruktur Luftfahrt) vernehmen lassen. Der Gemeinderat stellt eine Muster-Stellungnahme zur Verfügung, um den Zumikern die Aufgabe in dieser komplexen Thematik zu erleichtern. Die Stellungnahme ist ab Dienstag, 25. Oktober, auf der Website der Gemeinde abrufbar. (oli.) 4 Nr. 42 AMTLICHE ANZEIGEN / INFORMATION 20. Oktober 2016 Amtliche Publikationen Bauprojekte Bauherrschaft: Jean-Louis Christen, Chemin de la Houblonnière 12, 1253 Vandœuvres Projektverfasser: ménard partner projekte ag, Ankerstrasse 114, 8004 Zürich Objekt/Beschrieb: Abbruch Wohnhaus Vers.-Nr. 1295 und Neubau von zwei Mehrfamilienhäusern mit Tiefgarage, auf den Grundstücken Kat.-Nrn. 1627 und 12231 Zone: Wohnzone W3/2.40, Wohn- und Gewerbezone WG3/2.75 Strasse/Nr.: Zürichstrasse 44, 8700 Küsnacht Bauherrschaft: Damiano Brusa und Sara Heuer Brusa, Schübelstrasse 24, 8700 Küsnacht Projektverfasser: architekturglarner gmbh, Dufourstrasse 122, 8008 Zürich Objekt/Beschrieb: Umgebungsgestaltung mit Luftwärmepumpe beim Einfamilienhaus Vers.-Nr. 2984, auf dem Grundstück Kat.-Nr. 9814 Zone: Wohnzone W2/1.40 Strasse/Nr.: Weinmanngasse 110, 8700 Küsnacht Bauherrschaft: Markus Oesch, Limberg 58, 8127 Forch Objekt/Beschrieb: Anbau eines Balkons am Mehrfamilienhaus Vers.-Nr. 3621, auf dem Grundstück Kat.-Nr. 11363 Zone: Kernzone K2 Strasse/Nr.: Limberg 58, 8127 Forch Bauherrschaft Peter Wyss, Laubstenstrasse 32, 8712 Stäfa Projektverfasser: Peter Wyss, Laubstenstrasse 32, 8712 Stäfa Objekt/Beschrieb: Energetische Teilsanierung am Einfamilienhaus Gebäude Vers.-Nr. 3204 auf dem Grundstück Kat.-Nr. 10199 sowie Garagenerweiterung Zone: Wohnzone W2/1.40 Strasse/Nr.: Vorderzelgstrasse 2a, 8700 Küsnacht Die Bauakten liegen während 20 Tagen, vom Datum der Ausschreibung an, beim Bauamt der Gemeindeverwaltung Küsnacht auf. Begehren um Zustellung baurechtlicher Entscheide können innert der gleichen Frist schriftlich bei der örtlichen Baubehörde gestellt werden. E-Mail-Zuschriften erfüllen die Anforderungen an die Schriftlichkeit in der Regel nicht. Wer das Begehren nicht innert dieser Frist stellt, hat das Rekursrecht verwirkt. Die Rekursfrist läuft ab Zustellung des Entscheides (§§ 314–316 PBG). – Die Gebühren für den Grund- und Verbrauchspreis von Abwasser wurden letztmals im Jahr 1994, somit vor über 20 Jahren, erhöht. Eine erhebliche Preiserhöhung ist daher bereits aufgrund der Teuerung angezeigt. – Durch gesetzliche Vorgaben (insbesondere verschärfte Einleitbedingungen und 5. Reinigungsstufe auf der Kläranlage Küsnacht-Erlenbach-Zumikon) sowie einen intensivierten Werterhalt sind zusätzliche bauliche Massnahmen im Kanalisationsnetz und auf der Kläranlage erforderlich. Diese wurden zum Teil schon umgesetzt, in den kommenden Jahren stehen aber Grossinvestitionen in die Abwasserinfrastruktur wie der Einbau der 5. Reinigungsstufe in der Abwasserreinigungsanlage (Mikroverunreinigungen) noch an. Diese müssen finanziert werden. – Der Preisüberwacher nimmt mit einer Erhöhung der Abwassergebühr um lediglich 34% statt um 50% eine höhere Verschuldung für die Abwasserinfrastruktur in Kauf. Mit der Erhöhung um 50% wird eine Reduktion der Verschuldung angestrebt, damit kommenden Generationen kein Schuldenberg hinterlassen wird. – Die Einrechnung der Anschlussgebühren in die Empfehlungsgrenze, wie dies der Preisüberwacher gemacht hat, ist nicht korrekt, da Anschlussgebühren einmalige Finanzierungsleistungen darstellen und je nach Bautätigkeit variieren. Somit stellen sie keine gesicherten Gebühreneinnahmen dar. Erhöhung Abwassergebühren per 1. Januar 2017 Ab 1. Januar 2017 gelten daher folgende Tarife: Abwassertarif Tarifart und -position Bisheriger Tarif 1) 1. Grundpreis pro m³ Gebäudevolumen Fr. 0.15 2. Verbrauchspreis pro m³ Frischwasserbezug2) Fr. 1.90 Neuer Tarif ab 1. 1. 2017 Fr. 0.225 Fr. 2.85 1) Definition nach Gebührenverordnung; Der Prozentsatz der Grundgebühr auf die Klärgebühr beträgt neu 187.5% (bisher 125%) des Grundpreises Wasser 2012. 2) Definition nach Gebührenverordnung; Der Prozentsatz der Grundgebühr auf die Klärgebühr beträgt neu 142.5% (bisher 95%) des Grundpreises Wasser 2012. Dehari Hurem (m), geb. 2002, mazedonischer Staatsangehöriger Di Feo Luigi (m), geb. 1983, italienischer Staatsangehöriger Di Feo Michele (m), geb. 1960, und Di Feo Ornella (w), geb. 1961, italienische Staatsangehörige Low Anya Mei-Lin (w), geb. 1996, Staatsangehörige des Vereinigten Königreichs Maloku Albina (w), geb. 1991, kosovarische Staatsangehörige Miranda dos Santos Roberto (m), geb. 1969, brasilianischer Staatsangehöriger 20. Oktober 2016 Die Bürgerrechtskommission Amtliche Informationen Gegen diesen Beschluss kann innert 30 Tagen, von der Publikation an gerechnet, beim Bezirksrat Meilen, Postfach, 8706 Meilen, schriftlich begründet Rekurs erhoben werden. Die in dreifacher Ausführung einzureichende Rekursschrift muss einen Antrag und dessen Begründung enthalten. Der angefochtene Beschluss sowie die angerufenen Beweismittel sind genau zu bezeichnen und, soweit möglich, beizulegen. Der Beschluss GR-16-69 mit den Akten liegt während der Rekursfrist im Gemeindehaus (Sekretariat Hochbau) zur Einsicht auf. 20. Oktober 2016 Der Gemeinderat Öffentliche Auflage Lärmsanierungsprojekt Gemeindestrassen Gegen das Projekt kann innerhalb der Auflagefrist schriftlich bei folgender Stelle Einsprache erhoben werden: Gemeinderat Küsnacht, Obere Dorfstrasse 32, 8700 Küsnacht. Der Gemeinderat hat mit Beschluss Nr. GR-16-69 vom 28. September 2016 den Grund- und Verbrauchspreis von Abwasser für Liegenschaften um 50% erhöht. In das Bürgerrecht der Gemeinde Küsnacht wurden aufgenommen (unter Vorbehalt der Erteilung des Kantonsbürgerrechts und der eidgenössischen Einbürgerungsbewilligung): – Der Preisüberwacher rechnet mit einer Lebensdauer der Infrastruktur von 80 Jahren. Dies ist indessen länger als die Lebensdauer gemäss den geltenden abwasserrechtlichen Normalien und im für öffentliche Finanzen massgebenden Berechnungstool. In Letzteren wird von lediglich 70 Jahren ausgegangen. Das Lärmsanierungsprojekt Gemeindestrassen wird nach Durchführung des Mitwirkungsverfahrens gemäss § 13 StrG gemäss § 16 und 17 StrG öffentlich aufgelegt. Das Projekt liegt vom 21. Oktober bis 21. November 2016 öffentlich auf und kann bei der Gemeindeverwaltung Küsnacht, 2. Stock, Sekretariat Bauamt, zu den üblichen Öffnungszeiten eingesehen werden. 20. Oktober 2016 Die Baukommission Einbürgerungen Mit der Einsprache können alle Mängel des Projekts geltend gemacht werden. Zur Einsprache ist berechtigt, wer durch das Projekt berührt ist und ein schutzwürdiges Interesse an dessen Änderung oder Aufhebung hat. Die Einsprache muss einen Antrag und dessen Begründung enthalten. Allfällige Beweismittel sind genau zu bezeichnen und soweit als möglich beizulegen (§ 17 StrG; §§ 21 ff. VRG). Begehren um Durchführung von Anpassungsarbeiten sind von den direkt Betroffenen ebenfalls innerhalb der Auflagefrist bei oben genannter Stelle einzureichen (§ 17 StrG; §§ 21 ff. VRG). 20. Oktober 2016 Die Abteilung Planung Im Rahmen der Vernehmlassung empfahl der Preisüberwacher eine Erhöhung der wiederkehrenden Gebühren um lediglich 34%. Aus folgenden Überlegungen weicht der Gemeinderat Küsnacht von der Empfehlung des Preisüberwachers ab: Gemeindehaus Obere Dorfstrasse 32 8700 Küsnacht T 044 913 11 11 www.kuesnacht.ch Bestattungen Frischkopf, Richard André, von Zürich ZH und Sulz LU, wohnhaft gewesen in 8700 Küsnacht, Allmendboden 14, geboren am 20. Juli 1943, gestorben am 13. Oktober 2016. 20. Oktober 2016 Das Bestattungsamt Schule Küsnacht Einladung Schulbesuchsmorgen Die Besuchsmorgen in unseren Schulen finden semesterweise an je zwei aufeinanderfolgenden Tagen statt. Alle Eltern und Erziehungsberechtigten haben die Möglichkeit, ihr/e Kind/er an folgenden Tagen, jeweils vormittags während des Unterrichts, zu besuchen: Montag und Dienstag, 31. Oktober und 1. November 2016 Wir freuen uns sehr, wenn Sie diese Gelegenheit wahrnehmen und damit einen Einblick in den Schulalltag Ihrer Tochter oder Ihres Sohnes erhalten. Weitere Informationen erhalten Sie unter www.schule-kuesnacht.ch. 20. Oktober 2016 Die Geschäftsleitung K I R C H E / PA R TE I E N Küsnachter Köppel und Amrein berichten von ihrer Ratstätigkeit Was läuft in der Session und im Kantonsrat? SVPNationalrat Roger Köppel und sein Parteikollege und Kantonsrat Hans-Peter Amrein berichten bei der SVP Küsnacht über Aktuelles aus ihrer Ratstätigkeit. Nationalrat Roger Köppel (SVP) fesselte seine Zuhörer in der Schützenstube mit seinen Eindrücken als Neumitglied im Parlament. Als Mitglied der aussenpolitischen Kommission des Nationalrates habe er schon bald erleben müssen, wie wenig respektvoll mit den Bestimmungen der Bundesverfassung (BV) umgegangen wird, etwa bei der Diskussion über das Kroatienprotokoll, als Parlamentsmehrheit und Bundesrat sich bedenkenlos für die Ratifikation aussprachen, obwohl keine völkerrechtlichen Verträge abgeschlossen werden dürfen, welche gegen Artikel 121 der BV verstossen. Besorgnis um Aufwandentwicklung Weiter stellte Köppel fest, dass der bürgerliche Schulterschluss nur bei bestimmten Fragen wie zum Beispiel Steuern funktioniere. Die SVP müsse der Fels in der Brandung sein, nur dank ihrem Einsatz ist die Schweiz nicht in der EU. Das Volk hat sich für die Selbstbestimmung und Unabhängigkeit ausgesprochen. Dank diesem Umstand sei der Frankenschock überwunden, führte Köppel weiter aus. Es gelte die Unabhängigkeit nach innen und aussen zu wahren, insbesondere müsse der wuchernden Ausbreitung staatlicher Aktivitäten entgegengetreten werden, wenn man den Wohlstand erhalten wolle. Kantonsrat Hans-Peter Amrein sprach über Aktuelles in der kantonalen Politik. Er erkennt im bürgerli- chen Lager nur einen minimalen Konsens zwischen SVP, FDP und CVP, etwa in Finanzfragen, wo unter Finanzdirektor Ernst Stocker ein ausgeglichener Finanzhaushalt ohne Steuererhöhungen angesagt sei. Es gelte, die Aufwandentwicklung, welche von 13,1 Milliarden Franken im Jahr 2011 auf 15,2 Milliarden Franken im Jahr 2016 in kurzer Zeit bedeutend angestiegen ist, besonders im Auge zu behalten. Unter den schwergewichtigen Positionen im Finanzhaushalt erwähnte Amrein insbesondere die ZKB als drittgrösste Bank der Schweiz, welche in den USA mit einer Busse in zurzeit noch unbekannter Höhe zu rechnen hat. Amrein gab zu bedenken, dass die Finanzen nur mit Einsparungen von 1,8 Milliarden Franken in den nächsten vier Jahren im Lot gehalten werden können. Wenn dies nicht gelinge, sei eine Steuererhöhung kaum mehr zu vermeiden. Weiter kam Amrein auf den weiter steigenden Personalaufwand zu sprechen. Die zunehmende Akademisierung der Verwaltung sei nicht nötig und verursache einen zusätzlichen Kostenschub. Schliesslich sprach Hans-Peter Amrein als Mitglied der Justizkommission den ausufernden Datenschutz an, welcher dem Datenschutzbeauftragten infolge schwacher gesetzlicher Grundlagen viel zu grossen Spielraum einräume. Als jüngere Beispiele nannte er die befristete Zugänglichkeit von amtlichen Mitteilungen im Internet oder das 2013 eingeführte Verbot der Meldung von Neuzuzügern an das Polizeifahndungssystem (RIPOL) durch die Gemeinden, wodurch das Untertauchen von Kriminellen viel leichter geworden sei. Er hat gegen diese Täterschutzbestimmung eine parlamentarische Initiative eingereicht. SVP Küsnacht Herbstkonzert mit Musik aus zwei Epochen Das Vokalensemble der Jürgen-Kantorei Küsnacht präsentiert in ihrem Herbstkonzert am kommenden Sonntag Musik aus zwei grundverschiedenen Epochen. Der erste Teil umfasst Werke aus der Wiener Klassik und im zweiten Teil ertönen Werke, die im 16. und 17. Jahrhundert in England entstanden sind. Von Wolfgang Amadeus Mozart erklingt die «Missa brevis in d-Moll, KV 65». Diese Musik komponierte der zwölfjährige Mozart im Januar 1769. Gefolgt wird es vom «Clavierconcert, KV 107». Dieses basiert auf den Klaviersonaten von Johann Christian Bach, dem jüngsten Sohn von Johann Sebastian Bach. Anschliessend ertönt «Ein Andante für eine Walze in eine kleine Orgel, KV 616», die Mozart kurz vor seinem Tode schrieb. Von Joseph Haydn sind die Gesänge «Wider den Übermut» und «Aus dem Dankliede zu Gott» zu hören. England hat besonders im 17. Jahrhundert grossartige Kirchenmusik hervorgebracht. Den aufgeführten Motetten liegen Texte aus dem ersten und zweiten Buch Samuel zugrunde. (e.) Herbstkonzert. 23. Okt., 17 Uhr. Reformierte Kirche Küsnacht, Leitung: Martin Huggel. Eintritt frei, Kollekte. Nr. 42 20. Oktober 2016 5 Nicht in Watte gepackt: Begegnung mit einem Verdingbuben Es war eine Begegnung, die berührte: Sozialdiakonin Katharina Jauch, seit Februar bei der reformierten Kirchgemeinde Küsnacht für Bildung und Begegnung zuständig, organisierte einen Vortragsnachmittag mit dem ehemaligen Verdingbuben und heute pensionierten Gymnasiallehrer Roland M. Begert. Annemarie Schmidt-Pfister Sicher, ein Lausbub sei er gewesen, einer, der immer wieder einmal die Schule schwänzte und sich im Heustadel versteckte anstatt zu folgen. Aber schwer erziehbar? Roland Begert, ein vitaler, unerhört präsenter Knapp-Achtziger, zuckt fast etwas hilflos die Schultern, als ihn jemand aus dem Publikum nach dem Grund für den Behördeneintrag in seiner Schüler-Vita fragt. Erst Jahre später hat Begert, nach vielem Auf und Ab in seinem Leben, den ominösen Eintrag «Schwer erziehbar. Muss dringend in eiserne Hände genommen werden» in seinen Unterlagen entdeckt. Gut möglich, dass auch dies – nebst vielen anderen prägenden Erlebnissen als «Enttäuschungskind» – ihm geholfen hat, seinen Weg im Leben zu finden. Einen Weg, der vom Kinderheim über die Verdingung bei einem Kleinbauern und die harte Zeit als Giesserlehrling und später Fabrikarbeiter bis hin zum Abendgymnasium, zum Studium mit Promotion und zur Stelle als Gymnasiallehrer führte. Auch dass es dann das Studium der Rechte wurde, ist vielleicht kein Zufall – obwohl das Aufarbeiten des vielen Unrechts, das in unserem Land rund um die Verdingkinder geschah, niemals mit einem «Blick zurück im Zorn» geschehen dürfe. Verstehen und versöhnen Dass es vielmehr ein Blick der Nachsicht und des Verstehens sein müsse, dafür plädiert Roland Begert nicht nur in seinen Lesungen und Vorträgen – über 200 sind es inzwischen –, sondern auch in den beiden Büchern «Lange Jahre fremd» und «Die letzte Häutung», in denen er sein Leben stellvertretend für dasjenige vieler anderer Betroffener in Romanform erzählt. Wichtig ist ihm, dass die historischen Fakten um die ungeliebten und ausgebeuteten «Niemandskinder» aus Sicht und Perspektive der damaligen Roland Begert plädiert für Verständnis und Versöhnung. Das Kinderheim: Im Vordergrund der Gutsbetrieb, hinten – streng getrennt – der Buben- und der Meitschitrakt. Fotos: Annemarie Schmid-Pfister / zvg. Zeit betrachtet werden. Begert geht es um Verständnis und letztlich auch um Versöhnung. Gewiss keine zwingende Einstellung, wenn man so viele Jahre gegängelt, geplagt und gedemütigt wurde wie die Waisen- und Verdingkinder Mitte des letzten Jahrhunderts. Bei den Schilderungen überläuft wohl nicht nur mich mehr als einmal Gänsehaut: Prügel von den stärkeren Heimkindern und körperliche Züchtigung von Schwestern und Lehrern mögen das eine gewesen sein – weitaus schwerer zu ertragen aber war für viele Kinder die psychische Erniedrigung wie etwa nackt und frierend in der Ecke stehen zu müssen, weil man (aus gutem psychischem Grund, wie man heute weiss) Bettnässer war. Ohne Liebe – und das hiess auch ohne jede Berührung – aufzuwachsen, empfand Roland Begert sogar dann als schlimm, wenn es sich gar nicht um eine liebevolle handelte: «Der Bauer ohrfeigte zwar seine eigenen Kinder – mir als Verdingbub stand aber nicht einmal diese Berührung zu.» Dass ausserdem Kontakte zu Verwandten nicht gerne gesehen ANZEIGEN wurden, musste Begert ebenfalls am eigenen Leib erfahren: Zehn Jahre lang lebten er und sein drei Jahre älterer Bruder im gleichen Kinderheim, ohne überhaupt zu wissen, dass sie Brüder waren ... Dem Leben eine Wende geben Das Leben unter dem Kruzifix in jedem Zimmer und dem christlichen Leitspruch «Ora et labora» der frommen Schwestern («bete und arbeite») hatte indes auch eine gute Seite: Es vermittelte Ordnung und darin eingebettet sogar eine Art Geborgenheit. «Wir waren nicht in Watte gepackt, und vielleicht hat uns gerade dies auch stark gemacht und zum Anpacken motiviert.» Eine Erkenntnis, die heute in Form von Polit-Slogans an unser Ohr tönt («We can!») – hier hat ein Einzelner sie ohne grosses Aufheben umgesetzt und seinem Leben mit viel persönlicher Kraft und Klugheit eine Wendung zum Guten gegeben. Roland M. Begert: «Lange Jahre fremd» und «Die letzte Häutung». Edition liebefeld. ISBN 978-3-9523510-1-7/ISBN 9783-9523510-4-8. ANZEIGEN Neues KirchgemeindeMitglied gesucht Die reformierte Kirchenpflege Küsnacht sucht ein neues Mitglied für den Rest der Amtsdauer 2014–2018. Im laufenden Jahr wurden die drei Mitglieder, Michael Dubs, Rebecca Kästle und Oliver Morel, auf ihr Gesuch von der Bezirkskirchenpflege entlassen. An der Kirchgemeindeversammlung vom 30. Mai 2016 wurde die Anzahl der Kirchenpflegemitglieder von neun auf sieben reduziert, weshalb trotz drei Rücktritten nun ein neues Mitglied gesucht wird. Wahlvorschläge sind bis Dienstag, 15. November 2016, der Gemeinderatskanzlei, Gemeindehaus, Obere Dorfstrasse 32, 8700 Küsnacht, einzureichen. Wie Gemeindeschreiberin Catrina Erb Pola auf Anfrage sagt, gibt es bisher noch keine Wahlvorschläge. (aj.) Küsnachter VE R E I N E Nr. 42 20. Oktober 2016 7 Guido di Arba – der Künstler, der die Geometrie liebt Die Galerie im Höchhuus zeigt die Werke des Zürcher Künstlers Guido di Arba. Sie sind eine Liebeserklärung an die Geometrie. Annina Just «Ich bin fasziniert von der Geduld, der Präzision und der Ausdauer, die man in seinen Werken sieht»: Doris Schmid vom Team der Galerie im Höchhuus bringt das Einzigartige von Guido di Arbas Kunst auf den Punkt: Seine Werke sind geprägt von einer aussergewöhnlichen Genauigkeit und geometrischer Klarheit. Kein Wunder, der Künstler ist von Beruf Architekt und drückt seine Liebe zur Geometrie auch in der Kunst aus. Als seine Inspiration bezeichnet er zwei Stars der abstrakten Kunst, den US-Amerikaner Sol LeWitt und den deutschen Gerhard Richter. «Geometrie begleitet mich seit meiner Kindheit», erzählte Guido di Arba anlässlich der Vernissage. Trotzdem habe er Beruf und Kunst trennen wollen und sich daher einen Künstlernamen zugelegt. Mit bürgerlichem Namen heisst er nämlich Guido Rigutto. Der Künstlername ist eine Hommage an seinen Geburtsort Arba in Italien. Künstler Guido di Arba vor einem Bild aus der Serie «Striscie». Die Werke aus Buchenstäben, mit Emulsion eingefärbt, faszinieren. Die Holzskulpturen «Fiamma» werden mit Interesse begutachtet. Schwarze Lamellen geben den Werken der Serie «strips» Tiefe. Rationale Kunst mit Konzept Die Einzelausstellung im Höchhuus zeigt das Kunstschaffen des Architekten aus den letzten fünf Jahren. Dieses besteht aus sehr unterschiedlichen Techniken. Allen gemeinsam ist, neben einem geometrischen Konzept, dass sie das Zusammenspiel von Farbe und Form ins Zentrum stellen. Im ersten grossen Raum nach dem Lesezimmer sind die Werke aus den Jahren 2011 und 2012 zu sehen. Da gibt es einerseits eine Serie von Bildern, die der Künstler nach einer Reise in den Oman geschafften hat. Sie seien inspiriert von geflochtenen Dächern, durch die gefiltertes Licht dringt, erklärt der 60-Jährige. Ausserdem ist hier die Skulpturenserie «Fiamma» ausgestellt. Es sind vier Holzskulpturen, die alle im unteren Teil identisch sind, deren Elemente im oberen Teil aber jeweils um 90 Grad gedreht wurden. Dadurch ent- steht innerhalb der Serie eine interessante Bewegung, gleichzeitig wird eine vollkommene Form dargestellt, da jede mögliche Aussrichtung vorhanden ist. Steigt man ins Untergeschoss der Galerie mit ihren markanten Steinmauern hinab, wird man empfangen von einem Farbenrausch. Es sind die neusten Werke des Künstlers, eine Serie von dreidimensionalen Bildern aus farbigen Buchenstäben. «Die dritte Dimension wird zum Teil durch schwarze Lamellen verstärkt, die zwischen den farbigen Stäben eingefügt sind», erklärt der Künstler. All diesen Bildern gemein ist, dass sie in ihrer farblichen Abfolge symmetrisch aufgebaut sind. Die Regelmässigkeit wird aber oftmals mit einer winzigen Abweichung gebrochen. Le-Corbusier-Farben «Ich skizziere meine Bilder zuerst von Hand und oft auch am Computer», erklärt der Künstler die Vorgehensweise. Ausserdem setzte er bei den Farben konsequent auf die Farbpalette von Le Corbusier. Der schweizerischfranzösische Architekt (1887–1965) hat ein Farbsystem von 63 Farben geschaffen, die allesamt miteinander kombiniert werden können. Die Farben kann man heute in einer kleinen Farbmanufaktur in Uster beziehen. Katrin Trautwein sorgt mit ihrer Fabrik dafür, dass das legendäre Farbsystem weiterlebt – Rigutto ist einer ihrer dankbaren Abnehmer. Daneben präsentiert Guido di Arba auch noch eine Bildserie aus «zerschnittenen Gemälden». Die in Streifen geschnittenen Werke wurden neu zusammengefügt, sodass ein faszinierendes geometrisches Puzzle entsteht. Und auch in den Ferien könne er die Kunst nicht ruhen lassen. Dann produziert er seine sogenannten «iPad-Bilder». Es sind Fotos: A. Just Werke, die mit dem Adobe-Programm «Drab» entstehen und dann auf Plexiglas gedruckt werden. Die aufwendige Arbeit des Geometrie-Fanatikers scheint sich zu lohnen: «Das ist total witzig», meint etwa eine Vernissage-Besucherin beim Betrachten der Streifen-Bilder. «Nummer 27 kannst du abhängen», teilt ein anderer dem Künstler mit. Die Werke werden also bald auch an andern Orten als im Höchhuus hängen. Guido di Arba. Galerie im Höchhuus. Bis 30. Oktober, offen jeweils Freitag 17 bis 19 Uhr, Samstag und Sonntag 14 bis 17 Uhr. Seestrasse 123, Küsnacht. GCK Lions weiter in Hochform Harter Brocken wartet auf HCK Mit einem Sieg gegen NLBMeister Ajoie bestätigen die GCK Lions die guten Leistungen der letzten Wochen. Der HC Küsnacht spielt im Cup-Achtelfinal gegen den SV Fides St. Gallen. Auch gegen den 1.-Ligist rechnen sich die Küsnachter Chancen auf ein Weiterkommen aus. Hanspeter Rathgeb Auch in der vergangenen Woche lieferte das NLB-Team der GCK Lions wieder zwei gute Leistungen ab. Die Partie gegen Red Ice Martigny-Verbier stand auf hohen Niveau, war spannend und brachte zahlreiche Torchancen, aber auch zwei sensationelle Torhüterleistungen. Bei den Zürchern gab Daniel Guntern nach seiner Verletzung ein sehr gutes Comeback. Dennoch siegten am Schluss die Gäste in der Verlängerung durch einen Zufallstreffer mit 1:0. Kurz vor Schluss der regulären 60 Spielminuten verpasste Raphael Prassl die Chance, mit einem Penalty die Partie zu entscheiden. Auch das zweite Spiel der Woche gegen den HC Ajoie wurde von Schnelligkeit und starkem Defensivspiel geprägt. Nach sechs Minuten führten die GCK Lions schon 2:0, mussten aber bis zur 12. Minute wieder den Ausgleich hinnehmen. Doch noch vor der ersten Pause gelang die erneute Führung. Das 4:2 im Mitteldrittel untermauerte die Siegesan- Die Handballer aus Küsnacht hätten es bei der Auslosung sicher schwerer treffen können. Von den richtig grossen Brocken aus der Nationalliga A oder B bleibt man im Cup-Achtelfinal verschont. Mit dem SV Fides St. Gallen wartet aber ein sehr ambitionierter Erstligist auf die Drittliga-Mannschaft aus Küsnacht. Trainer Simon ANZEIGEN Damon Puntus erzielte gegen Meister Ajoie ein herrliches Tor. sprüche. Als im Schlussabschnitt dann gar das 5:2 fiel, schien die Partie gelaufen. Doch schon zehn Minuten vor Schluss hiess es innert zwei Minuten nur noch 5:4 und es bedurfte einer geschlossenen Mannschaftsleistung, um den knappen Vorsprung bis zur Schlusssirene zu retten. Der Sieg war aufgrund von viel Herzblut und Einsatz hoch verdient. Die fünf verschiedenen Torschützen hiessen Mattia Hinterkircher, Damon Puntus, Rapha- F: W. Da Rin el Prassl, Dominik Diem und Jérôme Bachofner. In der letzten Saison hatten die GCK Lions in fünf Begegnungen gegen den NLB-Meister keinen einzigen Punkt erobern können. Nun stehen zwei Grossereignisse an: Am Samstag (17 Uhr) kommen die Rapperswil-Jona Lakers auf die KEK und am Dienstag ist aus der NLA der HC Davos im Schweizercup in der voraussichtlich ausverkauften KEK zu Gast. Maurer sieht den Gegner klar in der Favoritenrolle und möchte sehen, wo das Limit seines Teams liegt. Der HC Küsnacht hat in der 1½-jährigen Vereinsgeschichte nämlich noch kein Spiel verloren und dabei in dieser Cup-Saison schon Gegner aus der 1. oder 2. Liga bezwungen. Eine spezielle Vorbereitung auf den Cup-Knüller ist nicht geplant. An Motivation dürfte es den Spielern aber auf keinen Fall fehlen. Sollten die Küsnachter bis in den Cup-Halbfinal einziehen, steht für die ganze Mannschaft eine Reise nach Las Vegas an. «Das schien zu Beginn utopisch, aber jetzt wollen wir einfach sehen, wie weit wir kommen», verrät Maurer. (oli.) 8 Stadt Zürich Nr. 42 20. Oktober 2016 AKTUELL TRIBÜNE Die Rolle der Frau in der Landwirtschaft «Bauer, ledig sucht» ist ein Portal, das vielleicht eine Marktlücke abdeckt, aber nicht wirklich den Alltag auf unseren Landwirtschaftsbetrieben widerspiegelt. «Landfrauen kochen», eine kulinarisch hochstehende Sendung, aber nicht alle Bäuerinnen haben geeignete Küchen, schöne Trachten und vor allem Zeit, um eine Woche mit einem TV-Team zu verbringen. Manchmal habe ich das Gefühl, dass die Rolle der Frau in der Landwirtschaft von den Medien völlig anders gesehen wird, als sie in der Realität ist. Seit 2011 bin ich Präsidentin der Zürcher Landfrauen und Präsidentin der Sparte Bäuerinnen und Gesundheit am Strickhof. Wenn man sieht, was da für Frauen aus- und weitergebildet werden und wenn ich meine Mitglieder betrachte, muss ich sagen: Hut ab, solche Frauen hätten alle gerne zu Hause. Die Rolle der Frau in der Landwirtschaft – und zu was diese Frauen fähig sind – sehe ich aus drei Blickwinkeln: 1. Familie, Kinder und Garten – mit Herz und Hand Unsere Frauen haben Familiensinn und Augen und Hände für die Natur und deren Produkte. Sie kochen häufig, gesund und gut und oft auch für mehrere Leute am Tisch. Der meist grosse Garten wird gepflegt und bringt eigenes Gemüse und Obst. Schon das alleine bedeutet viel Arbeit! Wenn dann noch Eltern, Schwiegereltern oder Angestellte im gleichen Haushalt wohnen und essen, muss man mit Schwierigkeiten umgehen können. Daneben soll die Familie nicht zu kurz kommen und auch die Paarbeziehung muss gepflegt werden. 2. Betrieb – mit Hand und Verstand Viele Frauen arbeiten heute im Betrieb mit. Sie helfen im Stall, besorgen die Kleintiere, backen für den Wochenmarkt oder betreiben ihren eigenen Hofladen. Für sie ist unternehmerisches Denken kein Fremdwort, und sie sind echte Partnerinnen, wenn es um grössere Investitionen oder andere wichtige Betriebsentscheidungen geht. Ein immer grösserer Teil der Bäuerinnen geht auswärts einer Arbeit im erlernten Beruf nach; so kann das Familieneinkommen aufgebessert werden, was für viele Betriebe elementar wichtig ist. Oft kümmern sich unsere Frauen auch um Büro-, Bank- und Versicherungsangelegenheiten und erledigen die Buchhaltung. Daneben engagieren sich viele noch in Vereinen. 3. Kundenkontakt – mit Kopf und Geist Unsere Bäuerinnen setzen sich für eine naturnahe Produktion ein. Sie haben viel Kundenkontakt, sei es im Hofladen, im Verein, beim Einkaufen oder einfach im Dorf. Dabei leisten sie wertvolle Ar- beit, indem sie ihr Umfeld über das Direktzahlungssystem, strenge Auflagen beim Tierschutz und die entsprechenden HaltungsvorTheres Weber- schriften aufkläGachnang. F: zvg. ren können. Einseitige oder gar falsche Medieninformationen muss man beziehungsweise Frau mit grossem Aufwand richtigstellen, und den Spruch «Sie erhalten genug Geld von Bern» hört man immer wieder. Wenn man jemanden bittet, keine Maiskolben oder Sonnenblumen zu nehmen, oder wenn jemand bei schlechtem Wetter schmutzige Tiere sieht: Dies sind nur zwei Beispiele; in der Politik ist obiger Satz fast Standard. Frauen in der Landwirtschaft setzen sich für eine gesunde, nachhaltige und tiergerechte einheimische Nahrungsmittelproduktion ein. Sie leisten in der Familie, im Betrieb und in ihrem Umfeld sehr viel und verdienen unsere grösste Wertschätzung. Theres Weber-Gachnang Theres Weber-Gachnang ist SVP-Kantonsrätin und war von Mai 2015 bis Mai 2016 Kantonsratspräsidentin. Sie ist Präsidentin der Zürcher Landfrauenvereinigung, Vorstandsmitglied des Zürcher Bauernverbandes und des Gewerbeverbandes Bezirk Meilen. Sie wohnt in Uetikon am See. KORRIGENDUM Datenverwechslung beim Küsnachter Samariterverein Am 9. November um 20 Uhr findet im Foyer der Heslihalle der Arztvortrag «Jemen – Erfahrungen von Frau Dr. Breitenstein» statt. Breitenstein ist Anästhesieärztin im Spital Uster. Sie berichtet von ihren Erlebnissen und Eindrücken vor allem mit Kindern vor dem neuerlichen Krieg. Der angekündigte Nothilfekurs-Praxisteil findet hingegen am Samstag, 19. November, statt und nicht wie letzte Woche angekündigt am 9. November. Der Kurs wird in der Kantonsschule Küsnacht durchgeführt. Der Verein entschuldigt sich für das Versehen. Samariterverein Küsnacht Anmeldung: www.samariter-kuesnacht.ch Koch David Geisser flankiert von Braumeister Alexander Schneider (l.) und Siegbert Meier, Geschäftsführer der Brauerei Bauhöfer. Foto: zvg. Gourmetkoch David Geisser verkostet das Bier «Eisbock» David Geisser, der in Küsnacht lebende Gourmetkoch, Kochbuchautor und Ex-Gardist der päpstlichen Schweizergarde, landet seinen nächsten Coup: Er ist zum Verkoster des «Eisbock»Biers aus der Ulmer Familienbrauerei Bauhöfer ernannt worden. Die Verantwortlichen des deutschen Brauhauses reisten Anfang Woche in die Schweiz, um mit dem jungen Starkoch einen Degustationstag in Wetzikon durchzuführen. Dort verkostete Geisser den «Bauhöfer Eisbock», ein Spezialbier, das jährlich zu Ehren des Heiligen Mauritius im badischen Renchen-Ulm gebraut wird. Beim Eisbockverfahren wird dem Bier durch Ausfrieren das Wasser entzogen, sodass sich die Aromen intensivieren und konzentrieren. Den Test des 26-jährigen Gourmetkochs hat das Bier bestanden. «Es schmeckt sehr gut», erzählt er. Aber das sei eigentlich nicht infrage gestanden, denn das Bier, das jeweils nur in einer Kleinserie produziert wird, wurde schon vielfach ausgezeichnet. Seine Aufgabe sei vielmehr gewesen, die Geschmacksnoten des «Eisbock Ausgabe 2016» zu bestimmen. «In der Nase besticht es durch seine Hopfigkeit und die Frische der Zitrusfrucht Pomelo, im Gaumen ist ebenfalls der Hopfen dominant, abgerundet wird es von einer Note Caramel», fasst er zusammen. Viertes eigenes Kochbuch Doch nicht nur als Verkoster ist David Geisser aktiv, er hat in den letzten Monaten auch intensiv an einer neuen Publikation gearbeitet: Das Werk «Apéro Riche. Kleine Häppchen erhalten die Freundschaft» ist soeben erschienen und ist bereits sein viertes Kochbuch. Geisser erklärt darin, wie man mit einfachen Zutaten raffinierte Häppchen zubereitet und daraus ein abwechslungsreiches Partybuffet gestaltet. (aj.) ANZEIGEN KLEINANZEIGEN IMMOBILIEN Kleinanzeigen kosten pro Doppelzeile Fr. 20.-. Chiffrezuschlag Fr. 5.- Bargeld beilegen und mit dem Coupon einsenden an: Lokalinfo AG, «Kleinanzeigen», Buckhauserstr. 11, 8048 Zürich. Diese Inserate sind nur für private Anbieter. Aufträge, die bis Freitag, 10.00 Uhr, bei uns eintreffen, erscheinen in der nächsten Ausgabe. Den Text bitte in Blockschrift ausfüllen (pro Feld 1 Buchstabe, Satzzeichen oder Wortzwischenraum). ❏ Freizeit/Ferien ❏ Unterricht/Kurse ❏ Fitness/Gesundheit ❏ Musik/Unterhaltung ❏ Diverses ❏ Fahrzeuge Name/Vorname: Strasse: PLZ/Ort: Telefon: ❏ Wohnungen ❏ Möbel/Antiquitäten Küsnachter AKTUELL Nr. 42 20. Oktober 2016 9 Ein Küsnachter zeigt seine Oper für Pinguine Seit fast zwanzig Jahren kämpft der Förchler Benno Lüthi für den Schutz der Pinguine. In Küsnacht präsentiert er eine Multivisions-Show mit Bildern, Opernmusik und Literatur. Oliver Linow «Einmalig»: Das ist das Erste, das Benno Lüthi einfällt, wenn man ihn auf die Antarktis anspricht. Seit Millionen von Jahren herrschen dort die Tiere, der Mensch hat kaum Spuren hinterlassen. «Wenn du siehst, wie gut das alles ohne uns funktioniert, merkt man, wie unwichtig wir Menschen eigentlich sind», schildert der Förchler seine Eindrücke. Lüthi muss es wissen. Vor fast zwanzig Jahren bereiste er zum ersten Mal die Antarktis. Damals gründete er zusammen mit einem Freund und dem Deutschen Biologen Dr. Klemens Pütz die Stiftung Antarctic Research Trust. Seither war er mindestens einmal pro Jahr in der südlichsten Region unseres Planeten unterwegs. Einen Teil der Bilder, die Benno Lüthi auf seinen Expeditionen schoss, zeigt er nun in einer MultivisionsShow in Küsnacht. «Mehr als Eis – eine Oper für Pinguine» heisst die Show. «Die Bilder und Filmsequenzen werden begleitet von Opernmusik und Gedichten», erklärt Lüthi, was dahinter steckt. Die Show beginnt mit dem antarktischen Frühling, wenn die Pinguine ans Land kommen. Anschliessend zeigt sie das Leben der Tiere und die Aufzucht der Jungen – ein Wettlauf gegen die wiederkehrende Polarnacht. Am Schluss endet sie damit, dass alle Tiere wieder im Meer verschwunden sind. «In der ganzen Show sieht man keinen einzigen Menschen», erzählt Lüthi. Positive Emotionen statt Schock Obwohl es ihm um den Schutz der Tiere geht, verzichtet Lüthi während der Präsentation auf erschreckende Fakten oder Bilder. «Die Zeitungen sind voll von schrecklichen Nachrichten; wenn wir auch noch damit kommen, schalten die Zuschauer sofort ab», ist er überzeugt. Deshalb möchte Lüthi den Leuten vor allem die Schönheit dieser Region näherbringen. Die Musik und die Texte sollen den Aus- Ein Eselpinguin mit zwei Jungen. Ungefähr 200 000 Tiere: Eine Kolonie Königspinguine versammelt sich auf Südgeorgien. Ein junger Eselpinguin im Schutz des Elterntiers. druck der Bilder unterstützen. «Wenn ein Eisberg zusammenbricht und dazu majestätische Musik von Verdi zu hören ist, weckt das sehr viel mehr Emotionen», erklärt Lüthi. Der Antarctic Research Trust setzt sich vor allem für Pinguine, aber auch für andere dort lebende Tiere ein. Dabei betreibt die Stiftung keinen aktiven Naturschutz. Vielmehr versucht sie, die ökologischen Zusammenhänge zu erforschen. Diese gibt der Antarctic Research Trust an die verantwortlichen Regierungen und Naturschutzorganisationen weiter. Ein ganz grosser Bestandteil der Forschung ist es, die Aufenthaltsgebiete und die zurückgelegten Wege Eine Gruppe Felsenpinguine ist unterwegs. der Tiere möglichst genau zu erfassen. Welche unglaublichen Strecken Pinguine zurücklegen können, zeigt das Beispiel eines Königpinguins. Dieser legte in vier Monaten 22 000 Kilometer zurück. Konflikte mit Fischerei und Öl Mithilfe dieser Daten sollen Konflikte zwischen den Tieren und Fischern oder Öltankern ermittelt werden. Dadurch können beispielsweise zeitweilige Fischereiverbotszonen eingerichtet werden. Ausserdem können Regierungen veranlassen, dass Öltanker weiter aussen im Meer fahren müssen, damit austretendes Öl den Tieren nichts anhaben kann. Ein anderes Unter der Lupe: Die Trendsportart Yoga nicht über die strukturellen Möglichkeiten der Sportler hinaus. Bei Schmerzen oder bestehenden Verletzungen meldet sich der Körper. Da muss die Übung angepasst ausgeführt oder sogar weggelassen werden», sagt Friederich. Yoga – ein Sport, der vielfach belächelt und in die alternative Ecke abgeschoben wird. Doch immer mehr Menschen, auch Männer, kommen auf den Geschmack. Die neueren Formen wie das Poweryoga sprechen auch jene an, die sich etwas mehr Dynamik und Kraft statt Dehnung und Meditation wünschen. Doch: Wie gesund ist Yoga? Mit sich ehrlich bleiben Mehr als nur Esoterik Hatha, Birkram oder Poweryoga sind nur einige Formen, die heute auf den Kursprogrammen der Fitnessstudios angeboten werden. Schaut man den Yoginis bei ihrem Workout zu, wird einem schnell bewusst: Die oftmals belächelte Sportart hat es in sich! «Gerade das Zusammenspiel von Atmung, Übungen und bewusster Entspannung ist für jeden Sportler eine empfehlenswerte Ergänzung», berichtet der Oberarzt der Sportmedizin in der Schulthess Klinik Zürich, Dr. med. Tess Zürcher weiss, wann man bei Yoga «Stop» sagen muss. Foto: zvg. Carsten Friederich. Kopfstand, Kobra, Krähe – sind diese fortgeschrittenen Übungen, die eher an Akrobatik erinnern, aber wirklich gesund für den Rücken? Ja, sagt der Experte. Denn: «Alle Formen von Yogaübungen gehen Projekt der Stiftung betrifft vier Inseln auf den Falklands, die insgesamt eine Fläche von über 100 Hektaren haben. Die Stiftung hat diese Inseln 2004 erworben. «Vorher hatte nie zuvor ein Mensch einen Fuss auf diese Inseln gesetzt», erzählt Lüthi. Dieses Land nutzt der Antarctic Research Trust allerdings kaum für Forschungszwecke. Vielmehr «verkauft» er die Fläche weiter, um andere Projekte zu finanzieren. Die «Käufer» werden zwar nicht als Besitzer eingetragen, erhalten aber eine Urkunde als Mitbegründer eines Naturschutzgebiets. Rund die Hälfte der Inseln sei bereits verkauft worden. Daneben ist die Stiftung auf ANZEIGEN FIT & GESUND MIT TESS Tess Zürcher* Fotos: Benno Lüthi Doch in Gruppenkursen möchte niemand abfallen. Da geht der eine oder andere schnell einmal über seine Grenzen hinaus und missachtet allfällige Signale. Doch dann wird es gefährlich, nicht nur im Falle von Yoga! Friederich empfiehlt daher, sich unbedingt auf sich selbst zu konzentrieren: «Wenn der Sportler auf sich und seinen Körper hört und die Signale ernst nimmt, dann hat er nichts zu befürchten.» Na dann, ab auf die Matte! * Tess Zürcher macht eine Ausbildung zur Pilates-Trainerin und schreibt in dieser Rubrik regelmässig zu den Themen Fitness, Ernährung und Gesundheit. Benno Lüthi in der Antarktis. F: zvg. Sponsoren angewiesen. Viele dieser Sponsoren gewinnt Lüthi auf Reisen in der Antarktis selber. Jedes Jahr begleitet er nämlich eine Expedition mit rund 150 Menschen ins Polarmeer. Viele der Sponsoren haben sich auf einer solchen Reise entschieden, ihn und sein Team zu unterstützen. Mit seiner Multivisions-Show hofft Lüthi, möglichst viele Leute für eine Expedition in die einmalige Landschaft der Antarktis begeistern zu können. «Mehr als Eis – eine Oper für Pinguine»: Samstag, 29. Oktober, 20 Uhr, Heslihalle Küsnacht. Türöffnung: 19.30 Uhr, Eintritt frei. Kollekte zu Gunsten der ART. Mehr Informationen: www.antarctic-researc.de. Kunsteisbahn Küsnacht Öffnungszeiten ab Samstag, 22. 10. 16, bis und mit Sonntag, 12. 3. 17 (Änderungen aus betrieblichen Gründen oder als Folge ungünstiger Witterung vorbehalten) Montag Dienstag Mittwoch Schlittschüendle 13.00 –16.45 Uhr Offenes Eisfeld 11.00 –16.45 Uhr Offenes Eisfeld 9.00 –17.30 Uhr Offenes Eisfeld Donnerstag Freitag Samstag Sonntag 11.00 –16.45 Uhr 11.00 –16.45 Uhr 9.00 –18.45 Uhr 9.00 –17.00 Uhr Offenes Eisfeld Offenes Eisfeld Offenes Eisfeld Offenes Eisfeld Eintrittspreise/Gebühren Erwachsene Schüler/Jugendliche(1) Schlittschuhe Rutscherli für Kleinkinder Fahrhilfen («Seehunde») Fahrhilfen (Pylonen usw.) Chneble 14.00 –15.30 Uhr Eishalle 14.30 –15.30 Uhr Eishalle 9.00 –11.45 Uhr Eishalle 14.00 –15.30 Uhr Eishalle 19.30 –21.30 Uhr Offenes Eisfeld 14.30 –15.30 Uhr Eishalle 14.30 –15.30 Uhr Eishalle 10.15 –12.00 Uhr Eishalle 17.15 –19.15 Uhr Offenes Eisfeld Einzeleintritt Abonnement Fr. 6.– Fr. 5.– Fr. 7.–/Paar Fr. 2.–/Paar Fr. 3.– gratis Fr. 50.– Fr. 40.– (10 Eintritte) Saisonkarten Fr. 140.– Fr. 110.– (1) Schüler und Jugendliche bis zum zurückgelegten 16. Altersjahr aus den Gemeinden Küsnacht, Erlenbach, Herrliberg, Zollikon und Zumikon erhalten gegen Vorlage eines Ausweises der betreffenden Gemeinde oder Schulgemeinde bis zu 50% Rabatt. Im Restaurant KEK mit Saal, Bar und schöner Terrasse sind Sie täglich von 7.00 bis 23.00 Uhr herzlich willkommen; Auskunft/Reservationen: Tel. 044 910 57 78. Wir freuen uns auf Sie und wünschen Ihnen viel Vergnügen beim Eislaufen! Auf einen Blick Bäckerei-Konditorei Von Burg, Allmendstrasse 4 Küsnacht 044 910 42 75 Kehrichtabfuhr/ Tankstelle Rudolf Günthardt AG, Seestrasse 89 Küsnacht 044 914 70 80 Messerschmied/Stahlwaren Rasenmäher/Schleiferei Teppiche/Parkett Vorhänge/PVC-Beläge M. Kürsteiner, Langägertenstr. 3 Seit 1952, Zollikerberg 044 391 62 62 Schmidli Innendekoration, Drusbergstr. 18, Erlenbach 044 910 87 42 Storenfabrik Umzüge Hausräumungen Kästli Storen AG, Leimbachstrasse 46 Zürich-Leimbach 044 482 36 81 www.kaestli-storen-ag.ch Rudolf Günthardt AG, Seestrasse 89 Küsnacht 044 914 70 80 Für Ihre Eintragungen in unserer Rubrik «Auf einen Blick»: Frau H. Haltiner berät Sie gerne. Telefon 044 910 88 26 Stadt Zürich AU TO M O B I L Nr. 42 20. Oktober 2016 In Kurven mischt sich Allradantrieb spürbar ein – als würden sich alle vier Pfoten in den Asphalt krallen: Der neue Jaguar XF ist eine vielseitige Limousine. 11 Fotos: zvg. Wie eine edle Hauskatze im Raubtierpelz Mit Zwei-Liter-Diesel und 4×4 empfiehlt sich der Jaguar XF als genügsamer und vielseitiger Reisewagen nicht zuletzt auch für Flottenkunden. Marc Leutenegger Ein leichtes Nageln. Kaum Vibrationen. 180 Diesel-PS. 430 Newtonmeter maximales Drehmoment. 4,9 Liter Normverbrauch. Nichts Ungewöhnliches also, wären da nicht die lange Haube, unter der dieser Vierzylinder sitzt, und das Katzenlogo, weit vorne auf dem Kühler. Ein Zwei-Liter-Turbodiesel in einem Jaguar, die Frage sei erlaubt: Ist das nicht fehlgeleitete Bescheiden- heit? Ins aufregendste Lokal der Stadt geht man doch auch nicht, um einen grünen Salat zu bestellen! Man muss wohl die Optik ändern, um dieses Auto zu verstehen. Jaguar ist unter britischer Flagge, aber mit dem Geld und dem langen Atem indischer Investoren auf Expansionskurs. Und für grosse Volumina braucht es zweierlei: günstige und sparsame Einstiegsvarianten und Allradantrieb. Beides bietet Jaguar mit der Limousine XF, die sich mit dem Audi A6, der Mercedes-E-Klasse und dem 5er-BMW in der oberen Mittelklasse tummelt. Wie die Deutschen haben auch die Briten mit den kleinen Dieselversionen das Flottengeschäft im Visier. Der XF empfiehlt sich als repräsentativer Dienstwagen: knapp 5 Meter lang, knapp 1,9 Meter breit, mit viel Platz für die Passagiere und 540 Liter Gepäck. Und das zu Preisen ab 49 100 Franken für den kleineren Zwei-Liter-Diesel mit 163 PS. Wir fahren zwei Wochen lang die etwas stärkere Version mit 17 PS mehr, dazu mit Achtgangautomatik und Allradantrieb – und entfernen uns damit bereits von der Flottenthematik. Kostenpunkt im Rohzustand: 61 200 Franken. Ein Hingucker Der Testwagen ist mit 93 096 Franken angeschrieben, und die 30 000 Franken Aufpreis blasen die letzte Bescheidenheit weg. Auch im positiven Sinne: Die bulligen Schürzen und die Seitenschweller der R-Sport-Version schärfen das schicke Erscheinungsbild noch nach. Eine Wucht ist aber vor allem die Kombination aus Lack und Felgen: Das «Rhodium-Sil- ber» bringt die gestreckte Silhouette perfekt zur Geltung. Die 20-Zoll-Felgen in «Gloss Black» – für läppische 3800 Franken – sind cool, ohne ins Zuhälterische zu kippen. Auch im Interieur ist das hemmungslose Wildern in der Aufpreisliste unverkennbar. Leder, Zierleisten und ein grosszügiges Technikpaket veredeln den Innenraum. Trotzdem bleibt in der Anmutung Luft nach oben, ein Befund, mit dem sich trotz allen Fortschritten die ganze JaguarModellpalette konfrontiert sieht. Nicht immer intuitiv bedienbar, aber sonst bis in kleine Details wohldurchdacht ist das neue Multimediasystem mit weitreichenden Konnektivitätsfunktionen. So kann man etwa seiner Partnerin oder dem Büro die geschätzte Ankunftszeit mitteilen. Verzögert sich die Fahrt, meldet das VW Up soll junge Kunden anlocken Mit der zweiten Generation des Up präsentiert sich das kleinste Fahrzeug der Wolfsburger jetzt bunter und sportlicher. Dank einer stärkeren Motorenversion verlieren lange Strecken ihren Schrecken. Peter Trösch Nach fünf Jahren und 660 000 verkauften Einheiten – davon über 8000 in der Schweiz – geht der drei- oder fünftürige Viersitzer nach einem Facelift mit einem selbstbewussten Auftritt in die zweite Runde. Wem die Motorisierung des Up bisher zu bieder war, kann nun auf den neuen, 90 PS leistenden Dreizylinder-Turbobenziner zurückgreifen. In 9,9 Sekunden beschleunigt der rund eine Tonne wiegende VWBenjamin von 0 auf 100 Stundenkilometer und ist bis zu 185 km/h schnell. So lauten zumindest die vom Werk angegebenen Fahrleistungen. Geringer Verbrauch Das neue Triebwerk hat einen guten Eindruck hinterlassen, ist man doch mit den abrufbaren Fahrleistungen im Alltagsverkehr ganz anständig bei den Leuten. Den etwas brummigen Sound bei niedrigen Drehzahlen und beim Beschleunigen verzeiht man dem Motörchen, denn ist es erst einmal in Fahrt, ist die Laufruhe recht manierlich. Bei Autobahntempi ver- So «cool» kann ein Kleinwagen sein: Neuer Volkswagen Up. gisst man sogar zuweilen, dass ein aufgeladener Dreizylindermotor für den Vortrieb sorgt. Durch fleissiges Schalten will das Triebwerk allerdings bei Laune gehalten werden. Dank dem präzise und gut abgestuften manuellen Fünfganggetriebe kommt die Handarbeit aber keiner Strafaufgabe gleich. Der durchschnittliche Verbrauch wird vom Hersteller mit 4,4 Litern pro 100 Kilometer angegeben. Beachtlich ist die feine Abstimmung des Fahrwerks, dem schlecht unterhaltene Fotos: zvg. Strassen erstaunlich wenig anhaben können. Gut gefällt auch die präzise und direkt arbeitende Lenkung. Einen Pluspunkt verdienen ferner die auffallend bequemen Sitze mit tadellosem Seitenhalt, die man in der Winzling-Klasse nicht unbedingt erwarten darf. Ansprechend sind auch das Platzangebot und der Komfort für die Passagiere im Fond des nur gerade 3,6 Meter langen und 1,64 Meter breiten Up. Irritiert hat einzig das Navigationssystem, das Richtungsänderungen oft zu spät oder ungenau anzeigte. Schliesslich verabschiedete sich das Gerät nach der Hälfte der Wegstrecke und liess sich weder durch gutes Zureden noch etliche Versuche des Beifahrers zu einem Neustart bewegen. Bei der Überarbeitung des Up haben die VW-Leute tief in die Farbtöpfe gelangt. So stehen nun 7 neue Lackierungen, insgesamt sind es deren 13, neue farbige Leichtmetallräder sowie 3 Dachfarben zur Auswahl. Letztlich kommen noch sieben neue Sitzfarben dazu. Insgesamt ein Bündel an Massnahmen, das das Interesse junger Kunden wecken soll. Neu lassen sich alle gängigen Smartphones mit iOS- oder AndroidBetriebssystem einbinden. Dazu wird das Smartphone einfach in einer Halterung oberhalb der Mittelkonsole in eine Station eingeklinkt und mittels Bluetooth mit dem Radio verbunden. Über eine eigens entwickelte App verwandelt sich das Smartphone schliesslich zum Infotainment-System mit Navigation, Freisprecheinrichtung, Bordcomputer und weiteren Funktionen. Integriert ist ebenfalls eine USB-Schnittstelle zum Laden und Datenübertragen. Der Preis ist heiss Die Markteinführung in der Schweiz erfolgt ab September. Der Einstiegspreis liegt bei 12 750 Franken. Die Version mit dem neuen TSI-Motor kostet ab 16 150 Franken. Weiter im Angebot stehen die 60 oder 75 PS starken Benziner sowie die ErdgasVersion mit 68 PS. Auto die Verspätung via Mail oder SMS nach und erspart einem im günstigsten Fall Ärger. Problemloses Handling Das Handling der Fünfmeter-Limousine ist problemlos. In Kurven mischt sich der sonst hecklastig ausgelegte Allradantrieb spürbar ein – als würden sich alle vier Pfoten in den Asphalt krallen. Die Untersteuertendenz ist minim, die Gewichtsverteilung mit nahezu 50 zu 50 ohnehin gut, und für ein willigeres Einlenken sorgt Torque Vectoring. In Sachen Ansprechverhalten und Durchzug aber geht der Diesel zögerlich zu Werk. Bis Tempo 100 vergehen 8,4 Sekunden, bei 222 km/h ist Schluss. Und so lautet unser Fazit: Die Diesel-Limousine aus Britannien ist eine Hauskatze im Raubtierpelz. Mehr Dynamik für den Volvo V40 Für das Modelljahr 2017 erhält der Volvo V40 subtile Design-Updates wie etwa die LED-Tagfahrlichter im «Thors Hammer»-Design, neue Ausstattungsfeatures sowie mehr Auswahl bei den Antrieben. Mit der Markteinführung lanciert Volvo Schweiz ausserdem die attraktive Dynamic Edition, die rassige RDesign-Pakete mit beliebten Ausstattungspaketen und den neuen DriveE-Motoren T2 (Benziner, 122 PS) und D2 (Diesel, 120 PS) kombiniert. Der neue Volvo V40 Dynamic Edition ist ab sofort erhältlich und kostet ab 30 900 Franken; damit erhalten die Kunden einen Preisvorteil von bis zu 9015 Franken. (pd.) Fahrerlose Taxis Innerhalb eines Jahres will der USAutohersteller General Motors (GM) zusammen mit dem Fahrdienstvermittler Lyft eine Flotte von fahrerlosen Taxis auf öffentlichen Strassen erproben. Die Entscheidung für eine Stadt sei noch nicht gefallen. Auch mit welchen Fahrzeugen die beiden Unternehmen das Projekt verwirklichen wollen, ist noch nicht geklärt; möglich wäre das Elektroauto Chevrolet Bolt EV, das sich für den Aufbau zum voll autonom fahrenden Auto eignet. Zu Beginn der Testphase sollen aus Sicherheitsgründen noch Fahrer hinter dem Lenkrad sitzen, später sollen die autonomen Taxis grundsätzlich ohne menschliche Hilfe auskommen. (pd.) 12 Küsnachter Nr. 42 20. Oktober 2016 Stadt Zürich Nr. 42 20. Oktober 2016 13 ZÜRICH INSIDE Ursula Litmanowitsch E-Mail: [email protected] Mag die Stimmung auf dem Bauschänzli: SVP-Regierungsrat Ernst Stocker. Kippen gerne mal eine Mass: Musiker Pepe Lienhard (links), Unternehmer O’zapft is: Inselwirtin Stéphanie Portmann und Zürichs Tourismusdirektor Freddy Burger mit seiner Partnerin Isabella Recker. Martin Sturzenegger beim Fassanstich auf dem Bauschänzli. Grosse VIP-Dichte und viel Trallala am Oktoberfest auf dem Bauschänzli Das 21. Zürcher Oktoberfest auf dem Bauschänzli dauert noch bis 5. November. Gefeiert, getrunken und geschunkelt wird im Zeichen von BlauWeiss, den Farben von Zürich und München. Denn aus Bayern kommt ein Grossteil der Serviceangestellten, die bis zu zehn oder mehr Masskrüge stemmen. Doch auch die junge Katharina Leu, Enkelin von Hotellegende Hans C. Leu, will es wissen und stemmt heuer Bierkrüge oder assistiert beim Einlass. Auf Einladung von Inselwirtin Stéphanie Portmann, die im weissen Spitzendirndl die Eröffnung leitete, zapfte Zürichs Tourismusdirektor Martin Sturzenegger das erste Fass mit acht Schlägen an. Anstatt von Bier sprach Sturzenegger indes vom Züri-Wasser. Und Stéphanie Portmann schwärmte vom «Generationen-Treffpunkt auf der prägenden Insel inmitten von Zürich». Dies solle auch in Zukunft so bleiben, sagte sie mit lachendem Unterton und liebevollem Blick auf ihren Bauch: Die Enkelin von Gastropionier Fred Tschanz ist im achten Monat schwanger. Das Zürcher Oktoberfest auf dem Bauschänzli ist das älteste Oktoberfest der Schweiz. Für Originaltreue sorgen neben dem von Feldschlösschen speziell gebrauten Bier auch die typisch bayrischen Speisen. Traditionsgemäss findet am 22. Oktober aber auch ein echt schweizerischer Jassanlass statt. Jassbegeisterte messen sich dann in einem Schieber mit Partnerzulosung. Und am 24. Oktober feiern Schwule unter sich. Dann ist der traditionelle «Pink Monday» angesagt, den noch Fred Tschanz ins Leben gerufen hat. Mauro Tuena, Nationalrat und Stadtzürcher SVP-Präsident, in Karohemd und Lederhose. Meta Hiltebrand, Wirtin «Le Chef» (rechts), und ihre Frontfrau Annika Schulz. Manuela Leonhard (links), frühere Hotelbesitzerin, und Judith Hödl, Stadtpolizei. Musikmanager Albi Matter (rechts) und Peter Kohler, Mall Event Management. Unternehmer Hausi Leutenegger; Katharina Leu als Servicekraft im Einsatz. Entertainer Pino Gasparini und Cordula Aebischer in Münchner Originaltracht. Valérie Leu (rechts), Immobilienvermittlerin aus Arosa, mit Tochter Lisa Leu. ANZEIGEN Zürcher Puppen- und Spielzeugbörse im Kongresshaus Zürich Claridenstrasse, Gartensaal Sonntag, 30. Oktober 2016, 10 bis 16 Uhr Eintritt Fr. 8.–, Kinder bis 12 Jahre frei Mit Tram bis Bürkliplatz, P in der Umgebung Zum Verkauf gelangen: • Puppen und Puppenzubehör • Eisenbahnen • Autos • Plüschtiere • Kinderbücher • Puppenküchen • Kochherde • Verkaufsläden • Puppenkleider • Barbie-Artikel • Baukästen • Blechspielzeug • Schiffe • Dampfmaschinen • Teddybären • Fachbücher usw. Replikas und neue Künstlerpuppen sind nicht zugelassen! Organisation: Puppenklinik J. und K. Alber, Zelgstrasse 6, 8003 Zürich, Tel. 044 462 03 11, www.spielzeugmesse.ch, E-Mail [email protected] 14 Küsnachter Nr. 42 20. Oktober 2016 Veranstaltungen & Freizeit BUCHTIPP Die PBZ-Bibliotheken (www.pbz.ch) empfehlen: Was am Ende zählt Die Geschichte erzählt von der ungewöhnlichen Freundschaft zwischen Gustav und Anton im schweizerischen Mittelland der Nachkriegszeit. Der zurückhaltende Gustav wächst ohne Vater in ärmlichen Verhältnissen, bei einer Mutter, die hart arbeitet, aber ihm keine Liebe geben kann, auf. Dank Anton kommt er mit einem für ihn völlig neuen Leben in Berührung, klassische Musik und Freizeitvergnügen, die er bis anhin nicht kannte. Als Anton beim Vorspielen an der Musikhochschule versagt, soll eine Reise nach Davos Ablenkung ins Leben dieser beiden jungen Menschen bringen. Bis ins Alter bleibt die Verbindung von Gustav und Anton bestehen, auch wenn sich die Lebenswege der Freunde einige Male voneinander entfernen. Gustav glaubt, dass die Freundschaft zu Anton alles ist, was er zum Glücklichsein braucht. Dieser Roman erzählt von Entscheidungen, Wünschen, Sehnsüchten, dem Wert von Freundschaft und der Bürde der Herkunft, die jedem Menschen auferlegt ist. Die Autorin versteht es in wenige Worten, so viel Gefühl, Atmosphäre und Bedeutung zu legen, dass es nicht auffällt, dass die eigentliche Handlung eher unspektakulär daherkommt. Ihre unaufgeregte Art des Erzählens passt ganz wunderbar zur Geschichte über Menschen und das, was am Ende zählt. Rose Tremain. Und damit fing es an. Insel Verlag Eine Art Familie Im Mittelpunkt dieses Romans stehen die vier Frauen, mit denen der amerikanische Schriftsteller Ernest Hemingway verheiratet war: Hadley, Fife, Martha und Mary. Basierend auf Briefen und anderen Quellen werden die letzten Tage oder Wochen dieser Ehen beschrieben. Rückblenden an die Zeit des Kennenlernens und der ersten Verliebtheit sowie an glückliche Momente, erklären, weshalb der charismatische, gut aussehende und erfolgreiche Hemingway eine grosse Anziehungskraft auf seine Umgebung ausübte. Die zentrale Frage in diesem Roman ist, was bringt Frauen dazu, einen cholerischen, unter Depressionen leidenden, alkoholsüchtigen und ewig untreuen Ehemann bis zur Selbstaufgabe zu lieben? Bemerkenswert ist, wie die vier Ehefrauen über die Jahrzehnte hinweg eine Art Familie bildeten und sich gegenseitig trösteten. Naomi Wood. Als Hemingway mich liebte. Hoffmann und Campe Verlag Was, wann, wo – Tipps für Anlässe in der Region Donnerstag, 20. Oktober 12.50 Wandern mit Agnes Müller-Lustenberger: Traditionelle Wanderung mit Andacht zum Kloster Fahr. Ab Bahnhof Küsnacht S16 um 13.02 Uhr. Tageskarte nach Zürich lösen. 1¼ Std. zum Kloster Fahr. Zurück in Küsnacht gegen 18.30 Uhr. Auskunft über Durchführung bei unsicherem Wetter: 043 266 86 30 ab 9 Uhr. 14.00–17.00 SfS-Seniorenjass: Restaurant Dörfli, Allmendstrasse 4, Küsnacht. Weitere Informationen: Tel. 044 912 08 13, www.seniorenfuersenioren.ch. Freitag, 21. Oktober 13.30–17.00 Herbstausstellung: Gerenhaus, Chramschopf , Zollikerberg. 15.00–16.00 Klavierrezital: Mit Caroline Oltmanns. Tertianum Residenz Zollikerberg, Sennhofweg 23, Zollikerberg. 20.00 «BurnOut»: Jan Rutishauser präsentiert sein neues Programm. Erlengut, Erlengutstasse 1, Erlenbach. Samstag, 22. Oktober 10.00–22.00 Das grosse Feuervogel-Elemente-Erlebnisfest: Pfadiheim, Forch. 11.00–17.00 Kunstausstellung «Formszene»: Mit 31 Künstlern. Der Eintritt ist kostenlos. Erlengut, Erlengutstasse 1, Erlenbach. 13.30–17.00 Herbstausstellung: Gerenhaus, Chramschopf, Zollikerberg. Sonntag, 23. Oktober 10.00–16.00 Das grosse Feuervogel-Elemente-Erlebnisfest: Pfadiheim Wassberg, Forch. 11.00–17.00 Kunstausstellung «Formszene»: Mit 31 Künstlern. Der Eintritt ist kostenlos. Erlengut, Erlengutstasse 1, Erlenbach. 13.30–16.00 Herbstausstellung: Gerenhaus, Chramschopf, Zollikerberg. Montag, 24. Oktober 14.30 Singen: Kath. Pfarreizentrum, Küsnacht. Dienstag, 25. Oktober 15.15–16.15 Lesung: Mit Burkhard Heiland. «Die Torte» und «Das Halstuch» von Franz Hohler. Tertianum Residenz Zollikerberg, Sennhofweg 23, Zollikerberg. 20.45–22.00 Cupspiel HC Küsnacht: Achtelfinale gegen SV Fides St. Gallen. Halle Allmendli Erlenbach, Im Allmendli, Erlenbach. Weitere Informationen: www.hckuesnacht.ch oder 044 268 18 09. Mittwoch, 26. Oktober 11.00–16.00 Marroniplausch bei der UBS: Die UBS Küsnacht lädt zu heissen Marroni und Glühwein. Dazu gibts an diesem Tag verschiedene Spezialangebote. Zürichstrasse 141, Küsnacht. 14.15 Zaubervorstellung für Kinder: Mit Witz, Charme und Poesie verblüfft der Zauberer Jamil Tafazzolian Gross und Klein. Für Kinder ab 6 Jahren. Katholisches Pfarramt St. Michael, Neuweg 4, Zollikerberg. www.zauberart.ch. Eintritt 10 Franken. 19.30 Referat: Illegale Drogen – medizinische und gesellschaftliche Konsequenzen. Referat von Prof. Dr. med. Peter Grob, Immunologe. Eintritt frei für Mitglieder Zumiker Kulturkreis, Unkostenbeitrag für Nichtmitglieder. Kirchgemeindesaal Zumikon, Dorfplatz 11, Zumikon. Donnerstag, 27. Oktober 9.00–11.00 «booXkey» Vortrags- und Diskussionsrunde: mit Andi Gredig, lic.phil./Assistent Prof. Dürscheid, Universität Zürich: «Sage mir, wie du schreibst ... Welche Bedeutung hat Typografie?» Chrottegrotte, Obere Dorfstrasse 27, Küsnacht. 14.30 Den Verstorbenen gedenken: Kirchenzentrum St. Agnes, Erlenbach. 18.15 Turnen für alle: Gesundheits- und Fitnesstraining für Jung und Alt unter Leitung von Bruno F. Dümmler, dipl. Turn- und Sportlehrer. Dauer: eine Stunde, Garderoben stehen zur Verfügung. Unkostenbeitrag oder Jahresbeitrag beim Leichtathletikclub Küsnacht. Schulhaus Zentrum (Untere Turnhalle), Rigistrasse, Küsnacht. 19.00–20.00 Ski-Fit 2015/16: Skiturnen für jedermann und -frau, organisiert vom Bürgerturnverein Küsnacht. Jeden Donnerstag (ausser in den Schulferien). Keine Anmeldung nötig, Einstieg jederzeit möglich. Leitung/Infos: Nelly Voegeli-Sturzenegger, [email protected], 079 652 02 12, www.btvk.ch. Turnhalle 2 bei der Heslihalle (Eingang Untere Heslibachstrasse 33), Küsnacht. 20.00 Kino: Film zum Thema «Unterwegs». Apéro ab 19.30 Uhr, Eintritt frei. Höchhus, Seestrasse 123, Küsnacht. Freitag, 28. Oktober 15.00–17.00 Live Pianomusik: Mit Evelyne Kunz. Tertianum Residenz Zollikerberg, Sennhofweg 23, Zollikerberg. 18.00–21.00 Vernissage: Jubiläumsausstellung des Kulturtreff Erlenbach. Mit neun Erlenbacher Künstlern. Mit Apéro und Konzert. Erlengut, Erlengutstasse 1, Erlenbach. 19.30 Filmvorführung: Plastik – ein Stoff als Abfallproblem in Männedorf. Ref. Kirche, Männedorf. Referat zur Schweizer Drogen-Geschichte Am kommenden Mittwoch findet in Zumikon ein Referat des Immunologen und Prof. Dr. med. Peter Grob zum Thema «Illegale Drogen – medizinische und gesellschaftliche Konsequenzen» statt. Es geht dabei um eine kulturelle Auseinandersetzung in der Schweiz, die vor 40 Jahren mit einem sich rasch verbreitenden Konsum illegaler Drogen begann. Wenige Jahre später pfropfte sich auf diese eine Epidemie von Hepatitis und HIV/Aids auf. Aus einem medizinischen wurde ein soziales, gesellschaftliches und politisches Problem. Die Schweiz reagierte in pionierhafter Weise, die weltweit Beachtung und Nachahmung fand. Der Vortrag mit Bildprojektionen wird das Publikum durch diese Entwicklung führen, soll etwas nachdenklich stimmen, aber auch unterhalten. Der Referent, Prof. Peter Grob, ein Zumiker, hat diese Auseinandersetzung aus der Warte des Zürcher Unispitals und vieler nationaler und internationaler Kommissionen erlebt, ist aber auch selbst in der Drogenszene engagiert gewesen. (e.) Mittwoch, 26. Oktober, 19.30 Uhr Kirchgemeindesaal Zumikon, Eintritt frei für Mitglieder des Zumiker Kulturkreises, Fr. 20.– für Nichtmitglieder KIRCHEN Katholisches Pfarramt Küsnacht-Erlenbach Küsnacht, St. Georg 30. Sonntag im Jahreskreis Samstag, 22. Oktober 17.00 Eucharistiefeier Sonntag, 23. Oktober 10.30 Eucharistiefeier Itschnach Friedhofkapelle Hinterriet Sonntag, 23. Oktober 9.00 Eucharistiefeier Erlenbach Kirchenzentrum St. Agnes Samstag, 22. Oktober 18.30 Eucharistiefeier Anschliessend «Castagnata» Reformierte Kirchgemeinde Küsnacht Sonntag, 23. Oktober 10.00 Kirche: Gottesdienst Pfrn. Irena Widmann Anschliessend Kirchenkaffee 10.15 Pflegeresidenz Bethesda Heimgottesdienst Pfr. Jürg Blösch Erscheint 1-mal wöchentlich, am Donnerstag Auflage: 12’327 (Wemf beglaubigt) Jahresabonnement: Fr. 90.– Inserate: Fr. 1.07/mm-Spalte Anzeigenschluss: Freitagmorgen, 10 Uhr Geschäftsleitung/Verlag: Liliane Müggenburg Redaktion: Annina Just (aj.), Oliver Linow (oli.) E-Mail: [email protected] Redaktionelle Sonderthemen: Pia Meier (pm.), Lisa Maire (mai.), Pascal Wiederkehr (pw.) Ständige Mitarbeiter: Willy Neubauer (wn.), Annemarie Schmidt-Pfister (asp.) Sport: Hanspeter Rathgeb (hr.) Anzeigenverwaltung: Andrea Kehl, Mayjoy Föhn, Tel. 044 913 53 33 Anzeigenverkauf: Heidi Haltiner, Tel. 044 910 88 26, [email protected] Produktion: AZ Verlagsservice AG, 5001 Aarau Abonnementsdienst: Tel. 044 913 53 33, [email protected] Redaktion/Verlag, Vertrieb: Lokalinfo AG, Buckhauserstrasse 11, 8048 Zürich, Tel. 044 913 53 33, Fax 044 910 87 72 E-Mail: [email protected], www.lokalinfo.ch Druck: St. Galler Tagblatt AG, St. Gallen-Winkeln Küsnachter Veranstaltungen & Freizeit «Der Schauspieldirektor» ist zu Gast Die Koproduktion des Theaters Kanton Zürich und des Opernhauses gastiert mit «Der Schauspieldirektor» von Mozart in Küsnacht. Erstmals spannt das Opernhaus Zürich mit dem Theater Kanton Zürich zusammen: Gemeinsam bringen die beiden Mozarts «Schauspieldirektor» auf die Bühne des Katholischen Pfarreizentrums, engagiert von der Kulturkommission Küsnacht. Der mässig begabte Regisseur Frank erhält die Chance, zum Schauspieldirektor aufzusteigen und eine Theatertruppe zusammenzustellen. Dem schnell Überforderten zur Seite steht seine Muse, die migränegeplagte Diva Eiler. Der Traum scheint zu platzen Die beiden laden zum Vorsprechen und Vorsingen ein. Allerdings haben nur wenige Aspiranten den Weg auf die ungeheizte Probebühne gefunden, und vielversprechend sind sie eigentlich auch nicht. Die hartnäckige Schauspielerin Pfeil weigert sich beispielsweise, eine Ablehnung zu akzeptieren, und tritt immer wieder mit neuen Vorsprechrollen an. Der Es entsteht ein musikalisch-schauspielerisches Chaos. schweigsame Performance-Künstler Krone und der selbst ernannte Universal-Schauspieler Buff schliesslich lassen die Situation vollends aus dem Ruder laufen und in ein vergnügliches musikalisch-schauspielerisches Chaos münden. Es wird geliebt, gehasst, gestritten, gesungen und gerungen. Wie nur soll diese bunte Truppe jemals gemeinsam ein Stück auf die Beine Foto: zvg. stellen? Franks und Eilers Traum von einem eigenen Ensemble scheint ernsthaft gefährdet. Das musikalische Arrangement besorgte Till Löffler. Regie führt Rüdiger Burbach, und die musikalische Leitung obliegt Thomas Bartel. (e.) «Der Schauspieldirektor»: Freitag, 28. Oktober, 20 Uhr im Katholischen Pfarreizentrum St. Georg, Kirchstrasse 2. Im Anschluss Kulturapéro. Eintritt frei, Kollekte. Handgemachtes aus dem Zollikerberg Vom Freitag, 21. bis Sonntag, 23. Oktober, findet im Zollikerberg die Herbstausstellung mit Kafistübli im Gerenhaus beim Chramschopf statt. Wie bunte Herbstblätter verteilen sich die Ausstellungstische im gemütlichen Gerenhaus. Da ist die junge Zolliker Modeschöpferin Laura Heer mit ihren Mantelmodellen, die sie gerne nach den Grössen von Besuchern nähen möchte. Janine Reift zeigt ihre kunsthandwerklichen Holzgegenstände, die natürlich auch gekauft werden können. Kicki Treichler und Elke Honeggers Tisch ist besonders farbenfroh, denn ihre sorgfältig verzierten Behälter aus Papier/Karton, Zündholzschachteln, Ketten und so weiter sind eine Pracht. Ency Blattner zeigt neben Keramikgegenständen ihre filigranen Fensterhänger, und Barbara Frutschi möchte die Kunden wieder mit Mützen, Stulpen und Hüttenfinken versorgen. Eine weitere Attraktion sind die diversen Fotokarten und der ganz spezielle Schmuck von Peter Ackermann. Auch Hanny Schaals Scherenschnittkarten, Tischlämpchen und Bilder sind sehenswert. Das Kafistübli wird durch Rosmarie Herger betreut. Die hausgemachten Kuchen verlocken zum Geniessen bei einem gemütlichen Schwatz. (e.) Herbstausstellung. Freitag, 21. Okt., und Samstag, 22. Okt. 13.30–17 Uhr, Sonntag, 23. Okt., 13.30–16 Uhr. Gerenhaus, Binzstrasse 10, Zollikerberg. Grosses Feuervogel-Fest Am kommenden Wochenende steigt auf der Forch beim Pfadiheim Wassberg das «Feuervogel-Elemente-Erlebnisfest». Feuervogel, die Genossenschaft für Naturpädagogik, feiert damit ihr 20-jähriges Bestehen. Sie kündigt ein Fest der Freude, Spass, Ruhe, Verbundenheit und Achtsamkeit mit und gegenüber der Natur an. Das detaillierte Programm ist zu finden auf www.feuervogel.ch. (aj.) Alain Schudel (l.) und Daniel Schaerer bilden das Duo Calva. Foto: zvg. Das Duo Calva spielt im Seehof Das Duo Calva präsentiert das humorvolle Stück «Heute Abend: Zauberflöte!» im Küsnachter Seehof. Wird in der Oper üblicherweise geliebt und gestorben, so darf an diesem Abend auch einfach gelacht werden. Zwei Aushilfscellisten warten im Orchestergraben auf das eingeladene russische Gastspielensemble. Der Abend beginnt aber denkbar schlecht. Der Bus des Ensembles bleibt auf der Strecke. Der vermeintlich missglückte Opernabend wird jedoch mehr als gerettet. Aus der Not eine Tugend machend fangen die zwei Cellisten an, das Publikum bei Laune zu halten, denn schliesslich geht es ja auch um ihre Gage. Und so beginnt für sie eine Odyssee durch die klassische Opernliteratur von Händel bis Andrea Bocelli. Ihre unterschiedlichen Charaktere und Ansichten über die Musik und den Musikbetrieb prallen aufeinander und gewähren den Zuschauern einen tiefen Einblick in die Seele eines Musikers. «Heute Abend: Zauberflöte» ist eine humorvolle, erfrischende Mischung aus Ironie und instrumentaler Virtuosität, die Dominique Müller wirkungsvoll in Szene gesetzt hat. (e.) Sonntag, 30. Oktober, 17 Uhr, Seehof, Hornweg 28, Küsnacht. Eintritt frei, Kollekte. Die Platzzahl ist beschränkt, Einlass ins Haus gibt es ab 16.30 Uhr. Nr. 42 20. Oktober 2016 15 16 Küsnachter Nr. 42 20. Oktober 2016 KULTUR Waibels grosse Skulpturen-Schau Die neuste Ausstellung von Annemarie Waibel in Zollikon ist mit rund 100 Skulpturen eine umfassende Präsentation des Gesamtwerkes der Künstlerin. Farbige Bilder bieten einen willkommenen Kontrast zu den monochromen Plastiken. Foto: zvg. Galerie Vogtei zeigt Bilder und Skulpturen von Renate Schlacher Die Küsnachter Künstlerin Renata Schalcher zeigt ihre Metall-Skulpturen und Bilder während eines Monats in der Galerie Vogtei in Herrliberg. Renata Schalchers Metall-Skulpturen entstehen in einem Abstraktionsprozess aus der poetischen Formensprache fernöstlicher Kalligrafie. Anhand von Kartonmodellen zeichnet die Künstlerin Schnittmuster, welche sie auf Stahlplatten überträgt. Diese werden geschnitten, gebogen, gewalzt, geschmiedet, mit eiANZEIGEN nem «unbeugsamen Willen» in die gewünschte Form gebracht, verschweisst und geschliffen. Durch die Kunst des Weglassens entsteht eine faszinierende «eiserne Kalligrafie» mit seidenmatten, ölig schwarz gebrannten oder archaisch verrosteten Oberflächen. Schalchers Skulpturen spielen mit der Wechselwirkung von Fläche und Raum, von Licht und Schatten. Die Künstlerin zeigt in Herrliberg auch Bilder, welche in ihrer erfrischenden Farbigkeit den perfekten Kontrast zu den monochromen Plastiken bilden. Sie arbeitet in ihrem Atelier «raumzeit» in Küsnacht. Die Vernissage findet am Sonntag, 23. Oktober, mit Musik des Duos Chris Lightfoot / H.P. Brack statt. Die Ausstellung d endet mit der Finissage am Sonntag, 20. November. Die Künstlerin ist jeweils am Sonntag anwesend oder nach telefonischer Vereinbarung unter der Nummer 078 657 42 66. (e.) Ausstellung: Sonntag, 23. Oktober, bis Sonntag, 20. November. Öffnungszeiten: Donnerstag: 18–20 Uhr, Samstag, 15–17 Uhr, Sonntag: 11.30–15.30 Uhr. Vernissage: 23. Oktober, 11.30–15.30 Uhr. Künstler-Apéro: Sonntag, 6. November, 11.30 –15.30 Uhr. Finissage: 20. November: 11.30–15.30 Uhr. www.galerie-vogtei.ch. Bei Annemarie Waibel werden zeitlose Themen des Menschseins mit grosser Schaffenskraft und kreativer Leidenschaft in kleinen bis überlebensgrossen Skulpturen in Bronze, Gips, Beton und Kunststoff dargestellt. Es sind mehrheitlich Frauenfiguren: Das langjährige Engagement der Künstlerin zur Förderung von Frauen in Führungspositionen und anderen Lebensbereichen findet so sein künstlerisches Pendant: Die Frau in ihrer Lebensvielfalt; Verkörperlichungen von Menschen schlechthin. «Die Seele hat kein Geschlecht.» Die Künstlerin lebt seit 20 Jahren in ihrem Haus mit Atelier und Skulpturen-Garten im Zollikerberg. Aufgewachsen in Zürich Witikon, modelliert und malt sie seit dem Kindergartenalter. Nach einem Psychologie-Studium berät sie heute Führungspersonen und Organisationen. Ihr zweites Standbein blieb die Kunst. Und auch hier steht die Faszination für den Menschen im Mittelpunkt. Patinierung der Figur «Luftfrau». Das Innere im Äusseren sehen Ein Teil von Waibels Skulpturen wird anhand von lebenden Modellen modelliert, ein anderer quasi aus dem Innenraum der Künstlerin herausgeformt. Es sind figürliche, stets würdevolle Menschen-Darstellungen, die einerseits realistisch und somit scheinbar eindeutig, zugleich aber irritierend, symbolhaft, manchmal visionär und vieldeutig wirken. Die Nacktheit der Figuren will einen unverhüllten Blick auf das Wesen des Menschen freigeben. Die Sprache des Körpers ist eine andere Sprache, eine ohne Worte. Sie will das Innere im Äusseren sichtbar machen. Sie deutet auf Besinnlichkeit, kraftspendende Erdhaftigkeit, Verletzlichkeit, Zentrierung und innere Schönheit hin. Einige der dargestellten Wesen sind beflügelt und scheinen nach oben zu ziehen. Sie versinnbildlichen eine Entwicklung hin zu Überwindung von Schwere, zu inneren Werten, zu nur Erahntem. Andere Fi- «Die Vergänglichkeit». Fotos: zvg. guren wirken auch provokativ oder entlocken dem Betrachter ein Schmunzeln. Die Künstlerin arbeitet mit einer Vielfalt von Techniken: Sie ist fasziniert von der uralten Sandguss-Technik, die schon vor Tausenden von Jahren verwendet wurde. So entstehen archaische Abformungen, die wie eben bei einer Ausgrabung in der Erde gefunden erscheinen. Es entstehen auch Skulpturen in Gips, Beton, Kunststoff und Bronze. Eine unerschöpfliche Neugier lässt die Kunstschaffende in letzter Zeit auch Figuren mit dem 3-DDrucker herstellen. (pd.) Ausstellung Skulpturen von Annemarie Waibel. Villa Meier Severini in Zollikon Do. 27. Okt. 10–18 Uhr: Preview, Fr. 28. Okt. bis So. 30. Okt., jeweils 10–18 Uhr. [email protected] www.skulpturen-annemarie-waibel.ch Renato Hausers Werke sind geprägt von markanten Konturen. F: zvg. Landschaften und Stadtszenen Der Kunstmaler und gelernte Grafiker Renato Hauser eröffnet am Donnerstag, 27. Oktober, ab 18 Uhr seine Ausstellung in der Milchhütte Zumikon mit figurativer und abstrakter Malerei. Nach langjähriger Tätigkeit in der Werbegrafik wendete sich Renato Hauser vor einigen Jahren ganz der selbstbestimmten Malerei zu. Seine Freude an Farben und Formen durchzieht sein Werk, ganz einerlei, welcher Kunstrichtung die einzelnen Bilder angehören. Sein Schaffen zeichnet sich durch eine ausserordentliche thematische Breite aus. Für die aktuelle Ausstellung hat sich der Künstler für Landschaften, Stadtszenen und abstrakte Werke entschieden. Markante Flächen, Farben und klare Konturen prägen die ganz unterschiedlichen Exponate und damit auch den Raum. (e.) Ausstellung. 27. Oktober – 12. November. Vernissage: Do., 27. Okt. 2016, 18–20 Uhr. Öffnungszeiten: Jeweils Mi. bis Fr. 17–20 Uhr. Sa. 14–17 Uhr. Galerie Milchhütte, Dorfstrasse 31, 8126 Zumikon.
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