Mycoplasma genitalium PCR

Rautistrasse 11, 8047 Zürich
T 044 404 20 80
F 044 404 20 88
[email protected], www.lg1.ch
Diagnostik
Mycoplasma genitalium PCR
Mikrobiologie
STI 3:
Mycoplasma genitalium-, Chlamydia trachomatis- und
Neisseria gonorrhoeae-PCR
für den Nachweis von Infektionen des Urogenitaltraktes
Hintergrund
Mycoplasma genitalium gilt als Verursacher sowohl der Non-Gonokokken-Urethritis ( N GU ) wie
auch der Zervizitis, der akuten Endometritis und möglicherweise auch von anderen Infektionen
des oberen Genitaltraktes. Des Weiteren kann sie zu Kinderlosigkeit oder zu lebensbedrohlicher
tubulärer Schwangerschaft führen.
Gemäss neuen Studien beträgt die Prävalenz von M. genitalium wie folgt :
PatientInnen mit PID ( p elvic inflammatory disease )
22 %
Männer und Frauen
mit ­S TI -Symptomen
6 %
Prävalenz von M. genitalium
Frauen mit Zervizitis
10 – 3 0 %
Männer mit ­rezidivierender Urethritis
30 %
Jeder Nachweis von M. genitalium sollte deshalb bei Vorliegen entsprechender Symptome als
signifikant betrachtet werden. Die Kultur dauert mehrere Wochen und ist deshalb für die Routinediagnostik nicht geeignet. Sehr gut, aber nicht in allen Laboratorien verfügbar ist der
­m o­l ekularbiologische Nachweis mittels PCR ( P CR : Polymerase-Kettenreaktion ) . Während der
­Evaluationsphase bei uns im Labor waren 22 ( 3 ,6 % ) von 602 untersuchten Proben positiv auf
M. genitalium.
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Redaktion
Fatime Imeri, Dr. med. et dipl. Mikrobiol. Laborleiterin FAMH pluridisziplinär, EMBA/UZH
Moritz Grubenmann, Abteilungsleitung Mikrobiologie
Oktober 2016 LG1-3018
Diagnostik
Mycoplasma genitalium PCR
Mikrobiologie
Therapie Die Standardtherapie bei Chlamydien- und Gonokokken-Infektionen ist gegen M. genitalium
nicht effizient.
Gemäss aktuellen Empfehlungen ist die Gabe von 500 mg Azithromycin am ersten Tag, gefolgt
von 250 mg pro Tag vom 2. bis 5. Tag, ein effektives Behandlungsschema.
Eine im 2014 durchgeführte Studie ergab jedoch eine Makrolidresistenz von 40 % . In diesen Fällen empfiehlt sich die Gabe von Fluorochinolonen ( Levofloxacin 1 × 500 mg pro Tag p. o. während
7 Tagen ) .
Nachgewiesene Erreger
Ab sofort bieten wir den Panel STI 3 ( s exually transmitted infections ) an, mit gleichzeitigem kombiniertem Nachweis von Mycoplasma genitalium, Chlamydia trachomatis und Neisseria
­g onorrhoeae. Falls Ureaplasmen und M. hominis gewünscht, können wir einen kulturellen Nachweis inkl. Antibiogramm machen ( P reis : 42 TP ) .
M. genitalium, Chl. trachomatis und N. gonorrhoeae können auch einzeln angefordert werden.
Kostenvergleich
Nachgewiesene Erreger, neu ab Oktober 2016
STI 3
(Mycoplasma genitalium,
Chlamydia trachomatis,
Neisseria gonorrhoeae)
Nachgewiesene Erreger, einzeln
230 TP
Total : 230 TP
Chlamydia trachomatis
95 TP
Neisseria gonorrhoeae PCR
95 TP
Mycoplasma genitalium PCR
180 TP
Total : 370 TP
Material
Untersuchungsmaterial: Abstriche von Urethra, Zervix, Vagina in eSwab-Transportmedium Erststrahlurin, Urin-Vacutainer mit Borsäure-UCK oder nativ
Literatur
Auf Anfrage erhältlich
1. O. V. ( 2016 ) Aptima Mycoplasma genitalium Assay. online verfügbar unter
http://www.hologic.com/sites/default/files/package%20inserts/AW-14170-001_004_01.pdf
[ abgerufen am 15.08.2016 ]
2. Sexually Transmitted Diseases Treatment Guidelines, 2015, Morbidity and Mortality Weekly Report,
Recommendations and Reports / Vol. 64 / No. 3, Juni 2015
3. Couldwell Deborah L, Mycoplasma genitalium infection : current treatment options, therapeutic failure,
and resistance-associated mutations, Infection and Drug Resistance, 26 May 2015, Volume 2015:8, Pages 147 – 161
4. Jernberg E, Moghaddam A, Moi H, Azithromycin and moxifloxacin for microbiological cure
of Mycoplasma genitalium infection: an open study. International journal of STD and AIDS 2008;19 : 676 – 9.
Redaktion
Fatime Imeri, Dr. med. et dipl. Mikrobiol. Laborleiterin FAMH pluridisziplinär, EMBA/UZH
Moritz Grubenmann, Abteilungsleitung Mikrobiologie
Oktober 2016 LG1-3018