Ausstellungsführer STADIEN VON GESTERN BIS MORGEN 13.10.2016 − 07.05.2017 Stadien von gestern bis morgen Ausstellungsführer Einführung Stadien von gestern bis morgen Dieser „Ausstellungsführer“ ist Teil einer Dokumentationsreihe, die Lehrkräften bei der Vorbereitung eines Besuchs des Olympischen Museums mit der Schulklasse helfen soll. Er enthält Vorschläge für Rundgänge und Aktivitäten in der Ausstellung. Man kann für den Rundgang auch auf die "Coaches" des Museums vertrauen. Diese Mediatoren begleiten die Schüler auf einem geführten Rundgang und passen sich dabei an das Alter und die Erwartungen der Gruppe an. Weitere Informationen unter: www.olympic.org/pedagogie. Ein interaktives digitales Lernspiel, oder Serious Game, erläutert die Grundsätze der nachhaltigen Entwicklung am Beispiel des Olympiastadions. → Zugang über www.olympic.org/fr/musee/documentaire-interactif/stade Stadien von gestern bis morgen 13.10.2016 – 07.05.2017 Freier Ausstellungsbesuch Ausstellungsbesuch mit Coach Von der Lehrkraft geführter Rundgang mit oder ohne Tablet-Computer mit Vorschlägen für Rundgänge und Aktivitäten in den Ausstellungen (kostenlos, Reservation erforderlich, solange der Vorrat reicht). Mit oder ohne Workshop ab 10 Uhr bis 16 Uhr (letzter Start): - Montag bis Freitag, Mai bis Oktober - Dienstag bis Freitag, November bis April Reduzierter Schülertarif: 6–16 Jahre CHF 7.- pro Schüler/Kind. 1 erwachsene Begleitperson pro 10 Schüler/Kinder ist obligatorisch und kostenlos. Min. 15, max. 18 Schüler/Kinder pro Gruppe, ab 6 Jahren Dauer: 90 Minuten Auf Deutsch, Französisch oder Englisch Pauschal CHF 15.– pro Schüler/Kind, Eintritt inklusive. 1 erwachsene Begleitperson pro 10 Schüler/Kinder obligatorisch und kostenlos. Auskunft und Reservationen: [email protected]; +41 21 621 66 85 Herausgeber ©IOC, Das Olympische Museum, Lausanne 1. Ausgabe, 2016 Verfasser Abteilung Museumspädagogik und kulturelle Programme Grafikdesign DidWeDo s.à.r.l. Dieses Dokument ist auf Deutsch, Französisch und English verfügbar. Copyright der Bilder © IOC oder Angabe unter den Bildern Es kann heruntergeladen werden unter www.olympic.org / pedagogie. 2 Stadien von gestern bis morgen Ausstellungsführer Einführung Schritt für Schritt beschriebener Rundgang Stadien von gestern bis morgen. Das Stadion ist ein imposantes Bauwerk und verdeutlicht den Stellenwert, den die Olympischen Spiele und der Sport in der heutigen modernen Gesellschaft einnehmen. Es ist mehr als ein Schauplatz des Sports, denn das Stadion steht im Dialog mit der Stadt und der urbanen Landschaft, in der es sich befindet. Mit seinem Bau werden manche Viertel saniert, sodass es einen Beitrag zur Zukunft und Entwicklung einer Stadt leistet. Beeindruckend? Hören wir uns die Geschichten an, die das Stadion uns zu erzählen hat. Im ersten Ausstellungsbereich wird ein kurzer Überblick über die lange Geschichte des Stadions ab dem Altertum vermittelt und auf seine Grundfunktionen hingewiesen: den Austragungsort eines sportlichen Wettbewerbs umschließen und ein begeistertes Publikum zusammenbringen. Im zweiten Bereich werden die Herausforderungen erörtert, die es beim Bau der Olympiastadien bezüglich des Städtebaus, der nachhaltigen Entwicklung und des Erbes zu bewältigen gilt. Im dritten und letzten Bereich wirft die Ausstellung einen Blick in die Zukunft mit utopischen Stadien, die vielleicht eines Tages errichtet werden. Lernziele •Die Architekturgeschichte der Stadien vom Altertum bis heute nachvollziehen. •Sich Gedanken machen über die städtebaulichen Herausforderungen des Stadionbaus im Austragungsort. •Die Schüler für die Herausforderungen der nachhaltigen Entwicklung und des Erbes sensibilisieren. •Die Rolle der einzelnen Akteure des Bauvorhabens verstehen. •Das Stadion als Quelle der Inspiration für zeitgenössische Künstler entdecken. •Sich in die Zukunft versetzen, um sich visionäre Stadien und Städte auszudenken. Verknüpfung mit dem Lehrplan 3 Stadien von gestern bis morgen Ausstellungsführer Schritt für Schritt beschriebener Rundgang 4 Ablauf des Museumsbesuchs +1 Die Höhepunkte der Ausstellung: EINGANG •Das interaktive Modell des Kolosseums. Und nun, erlebt das Stadion! •Das digitale Buch über die nachhaltige Entwicklung und das IOC. EINFÜHRUNG 1. Ein einzigartiger Bau. AUSGANG DIE STADIEN IN DER GESCHICHTE. ALLE GLEICH, JEDES ANDERS. 3. Nachhaltige Entwicklung – das Stadion in der Stadt. •Die interaktive Infosäule zum Vergleich der Stadien. 2. Vom Stadion der Antike zum Stadion der Neuzeit. DAS STADION: EIN PUZZLETEIL! 4. Nachhaltige Entwicklung – Erbe. 5. Die einzelnen Akteure. •Der Animationsfilm „Baue dein Stadion“. •Die Kunstwerke von Neville Gabie und Helen Couchman. MORGEN? 6. Stadien der Zukunft. Stadien von gestern bis morgen Ausstellungsführer Schritt für Schritt beschriebener Rundgang 5 1 Ein einzigartiger Bau AUSGANG EINGANG Stadion der Olympischen Spiele von Seoul 1988 In Städten, die sich immer mehr gleichen, ist das Stadion ein untypischer Bau in der urbanen Landschaft. Dieser eigentliche „Tempel“ des sportlichen Spektakels ist oft auch ein wahrer Prunkbau. Obwohl jedes Stadion anders ist, weisen sie untereinander auch Gemeinsamkeiten auf. So verfügen sie alle mindestens über: • einen Sportplatz, auf dem die Wettkämpfe abgehalten werden und der je nach Sportart verschiedene Formen annehmen kann; Focus : Besonderheiten der Olympiastadien Im Gegensatz zu den anderen Stadien werden Olympiastadien nicht nur für Sportwettbewerbe genutzt, sondern müssen bei den Eröffnungs- und Schlussfeiern auch einer großen Zuschauermenge Platz bieten. Diese spektakulären Veranstaltungen ziehen meist mehr Publikum an als die Wettbewerbe selbst. • Tribünen, die den Zuschauern Platz und freie Sicht auf das Ereignis bieten; • ein Dach, um die Zuschauer vor Sonne und Regen zu schützen; es kann auch dazu dienen, die Kontraste zwischen Licht und Schatten auf dem Sportplatz abzuschwächen. In den Olympiastadien werden meist die LeichtathletikWettbewerbe auf entsprechend hergerichteten Bahnen ausgetragen. Sie können jedoch auch für andere Wettkämpfe vorgesehen sein. So gab es beispielsweise im White City Stadion, das für die Olympischen Spiele von London 1908 gebaut wurde, ein Schwimmbecken für die Schwimmwettbewerbe sowie eine geneigte Radrennbahn. Heute werden für diese Wettbewerbe eigene Gebäude errichtet, die entsprechend benannt werden – wie beispielsweise das Velodrom. Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele von London 2012 Aufgaben In der Ausstellung •Eine animierte Diashow. •Die verschiedenen Aktivitäten und Sportarten aufzählen, die in einem Stadion ausgeübt werden können. •Sich die Stimmung im Stadion vor, während und nach einem Wettkampf vorstellen und beschreiben. Stadien von gestern bis morgen Ausstellungsführer Schritt für Schritt beschriebener Rundgang 6 2 Vom Stadion der Antike zum Stadion der Neuzeit AUSGANG EINGANG Das Stadion von Olympia heute – © Getty Images Während die Festspiele von Olympia ursprünglich einen eindeutig religiösen Hintergrund hatten, machten die Römer daraus spektakuläre und politische Veranstaltungen! So fanden diese Bauwerke dann auch in Rom ihre „traditionelle“ Form, wovon das Kolosseum oder – für die Pferderennen – der Circus Maximus zeugen. Fokus: Der Ursprung des Wortes STADION Im Altertum entspricht der Platz, auf dem die Wettbewerbe stattfinden, einem „Stadion“ – d. h. einer Maßeinheit von 192,24 Metern Länge. Das ist der Ursprung des Namens für das Bauwerk, in dem Sport getrieben wird: das STADION. Die Geschichte der Stadien zeigt, wie erfinderisch die Menschen waren, die diese bauten. Die Steinriesen fügen sich in die architektonischen Strömungen ihrer Zeit ein, sind insbesondere aber auch das Ergebnis von technischem Fortschritt und Wagemut. Sie sind Zeitzeugen der Gesellschaft, der sie angehören. Das Stadion von München 1972 Aufgaben In der Ausstellung •Ein chronologischer Fries der Stadien in der Geschichte. •Eine interaktive Infosäule zum Vergleich der Stadien. •Ein interaktives Modell des Kolosseums. •Anhand des interaktiven Modells das Kolosseum in Rom mit den Stadien der Neuzeit vergleichen. Welche Ähnlichkeiten und welche Unterschiede gibt es? •Materialien ausfindig machen, die heute im Bau verwendet werden und die man früher nicht hatte. •Im Fries sein Lieblingsstadion heraussuchen und erklären, weshalb einem dieses am besten gefällt (Materialien, Form, Umwelt, Stadt usw.). Stadien von gestern bis morgen Ausstellungsführer Schritt für Schritt beschriebener Rundgang 7 2 Vom Stadion der Antike zum Stadion der Neuzeit Fassade des Kolosseums in Rom – © Getty Images Die Rekonstitution des Kolosseums in der römischen Antikee – © Shutterstock Fokus: Das Kolosseum in Rom Das Kolosseum wurde im Jahr 80 n. Chr. eingeweiht. Der Bau dieses berühmten Amphitheaters, das bis zu 50 000 Zuschauern Platz bot, dauerte rund zehn Jahre. Dank seiner ovalen Form hatten alle Besucher guten Einblick in das Geschehen und der Kaiser wurde von allen gesehen. Das Kolosseum war Schauplatz von venationes (Tierhetzen), munera (Gladiatorenkämpfen), naumachie (nachgestellten Seeschlachten) und anderen Veranstaltungen zur Unterhaltung des Volkes, wie beispielsweise Hinrichtungen von Verurteilten. Der Besucherfluss im Kolosseum ist ein Meisterwerk der Ingenieurbaukunst. Das Kolosseum kann ohne Gefährdung der Zuschauer in ca. 8 Minuten gefüllt und geleert werden! Diese Effizienz dient als Vorbild für die Stadien der Neuzeit. Wie die Stadien der Neuzeit verfügte das Kolosseum bereits über drei Bestandteile: •Die arena (Manege), wo die Vorführungen stattfanden; der Name entstammt dem lateinischen Wort für Sand (arena), der den Holzboden bedeckte, damit die Gladiatoren nicht rutschten und um das vergossene Blut aufzusaugen. •Die cavea (Tribünen); die Zuschauer wurden getrennt nach sozialer Schicht auf den Tribünen verteilt. •Ein rückziehbares Dach, das velum, bestehend aus Leinentüchern, die je nach Bedarf aufgespannt oder zusammengefaltet wurden, um den Zuschauern Unterstand zu bieten. Kennzahlen des Kolosseums: •50 m hoch, das höchste Bauwerk der römischen Antikee. •156 m kleiner Durchmesser / 188 m. großer Durchmesser. •545 m Umfang. •4644 m2 Boden. •Über eine Million Mauersteine. Das Innere des Kolosseums in Rom – © Shutterstock Stadien von gestern bis morgen Ausstellungsführer Schritt für Schritt beschriebener Rundgang 8 3 Nachhaltige Entwicklung – das Stadion in der Stadt AUSGANG EINGANG Eingang der Metrostation Olympic Green in Peking Bei der allgemeinen Planung jeder Ausgabe der Olympischen Spiele ist das Olympiastadion nur ein Teil in einem riesigen Puzzle, zu dem auch die Errichtung anderer Bauten und die Gestaltung eines ganzen Stadtviertels gehören. Der Bau des Olympiastadions kann eine Chance sein, einen vernachlässigten Stadtteil – ob Industriegebiet oder Geschäftsviertel – zu sanieren. Das Bauvorhaben des Olympiastadions bietet somit die Gelegenheit, einer Zone nachhaltig zu neuem Leben zu verhelfen. Beispielsweise konnte mit dem Bau des Stadions für die Olympischen Spiele von Sydney 2000 das Viertel Homebush Bay, ein stark verschmutzter Stadtteil mit einem Schlachthaus und einer Sondermülldeponie, komplett umgestaltet werden. Fokus: Verkehr und Erreichbarkeit Für die Zuschauer und Athleten sind die Erreichbarkeit des Stadions und das entsprechende öffentliche Verkehrsnetz von zentraler Bedeutung. Die Verbindungen zu Bahnhöfen und Flughäfen müssen lange vor seinem Bau durchdacht werden. Um Staus zu vermeiden, geht man den letzten Kilometer vom Parkplatz zum Stadion meist zu Fuß. Setzt man in erster Linie auf öffentliche Verkehrsmittel und beschränkt die Parkplätze rund um das Stadion, verkleinert sich zudem der ökologische Fußabdruck des Baus. Luftansicht des Stadions der Olympischen Spiele von Sydney 2000 Aufgaben In der Ausstellung •Ein digitales Buch zu den Begriffen „nachhaltige Entwicklung“ und „Erbe“. •Das digitale Buch anschauen und die drei Säulen der nachhaltigen Entwicklung identifizieren. •Luftaufnahmen betrachten: Wie sieht die Umgebung rund um das Stadion aus? Das Umland des Stadions beschreiben (Straßen, Gewässer, Wohnhäuser, Gebäude usw.). Stadien von gestern bis morgen Ausstellungsführer Schritt für Schritt beschriebener Rundgang 9 4 Nachhaltige Entwicklung – Erbe AUSGANG EINGANG Gestaltung des Stadtviertels rund um das Stadion der Olympischen Spiele von London 2012 – © Queen Elizabeth Olympic Park Ein Stadion bauen: welch ein Abenteuer! Noch dazu, wenn es ein Olympiastadion ist! Dieses wird zwar in erster Linie für die 16 Wettkampftage errichtet, doch entspricht es einem über dreißigjährigen Engagement des Austragungsortes. Somit gehört es zum Erbe jeder Ausgabe der Olympischen Spiele. Bevor ein Stadionbau in Angriff genommen wird, machen sich die Projektverantwortlichen auch Gedanken darüber, was nach den Olympischen Spielen mit diesem passieren soll. Es gibt verschiedene Lösungen, um zu vermeiden, dass das Stadion nutzlos wird. Die Stadien können rückbaubar sein, wie die Future Arena von Rio, die nach den Olympischen Spielen abgebaut und das Material für den Bau von Schulen verwendet wurde, oder sie können veränderbar sein, wie das Stadion von Sydney, dessen Fassungsvermögen nach den Olympischen Spielen von 110 000 Plätzen auf 83 500 Plätze reduziert wurde. Fokus: London 2012 Die Vorbereitung der Olympischen Spiele ist ein langer Prozess. London, das 2012 Austragungsort der Olympischen Spiele war, begann 1997 mit den Vorbereitungen für seine Kandidatur und wurde erst 2005 ausgewählt. Das Stadion wurde im Stadtteil Stratford gebaut. Dieses Viertel ist vom Stadtzentrum aus gut erreichbar und verfügt über viel Bauland. Es gehört zu den benachteiligtsten Gebieten der britischen Hauptstadt und war bereits Teil eines Sanierungsprogramms. Nach den Olympischen Spielen wurde das Gebiet rund um das Stadion umgestaltet und es entstanden fünf Viertel mit 6800 Wohnungen, Schulen, Büros, Kultureinrichtungen und Grünanlagen wie dem Queen Elizabeth Olympic Park, der noch heute von der Londoner Bevölkerung rege für Spaziergänge oder Fahrradtouren genutzt wird. Sehr oft werden die Stadien auch multifunktionell konzipiert, sodass sie nicht nur für Sportwettbewerbe, sondern auch für Kulturveranstaltungen wie Konzerte von Weltstars genutzt werden können. In der Ausstellung •Interaktive Projektionsanlage mit Luftansichten von London. •Animationsfilm „Baue dein Stadion“. Aufgaben •Über die künftige Nutzung der Infrastrukturanlagen, die für die Olympischen Jugendspiele von 2020 gebaut wurden, diskutieren. Was geschieht nach der Veranstaltung damit? Wer profitiert davon? Stadien von gestern bis morgen Ausstellungsführer Schritt für Schritt beschriebener Rundgang 10 5 Die einzelnen Akteure AUSGANG EINGANG Momentaufnahme der Performance Every seat in the stadium – © Neville Gabie Bauvorhaben können nicht im Alleingang realisiert werden. Was wären der Architekt und der Ingenieur, selbst wenn es die allerbesten sind, ohne die Hilfe der Bauarbeiter? Was würde aus diesen noch so verrückten Projekten ohne diese Schattenarmee (mehr als 45 000 Handwerker für London 2012), die während mehrerer Jahre unermüdlich am Stadionbau mitwirken? Im Dezember 2007 fotografierte Helen Couchman 143 chinesische Arbeiter, die für den Bau des Stadions mit dem Übernamen „Vogelnest“ und des Schwimmzentrums der Olympischen Spiele von Beijing 2008 engagiert wurden. In der Ausstellung •Eine digitale Wolke aus Worten im Zusammenhang mit den Berufsgruppen des Stadions. •Die Fotos von Helen Couchman. •Das Werk Freeze Frame von Neville Gabie, eine Hommage an das Werk Baignade à Asnières des Malers Georges Seurat; das großformatige Werk ist in der Art Lounge des Olympischen Museums ausgestellt. Fokus: Neville Gabie und das Projekt Great Lenght 2012 2012 wurde ein Künstler beauftragt, als Artist in Residence Kunstwerke über die Baustelle der Olympischen Spiele von London zu realisieren. Der südafrikanische Künstler Neville Gabie ließ sich von den Stadien zu einer Reihe von humorvollen Werken inspirieren. In Rahmen seiner Serie Great Lenght 2012 schaffte er beispielsweise eine künstlerische Performance, bei der er versucht, sich auf jeden der 69 000 Sitzplätze des Olympiastadions zu setzen. Aufgaben •Eine Liste der verschiedenen Berufsgruppen erstellen, die am Stadionbau mitwirken. •Sich in die Rolle eines zeitgenössischen Künstlers versetzen und sich von den Stadien inspirierte künstlerische Performances oder Installationen ausdenken. •Das Werk Freeze Frame von Neville Gabie mit dem Werk Baignade à Asnières des Malers Georges Seurat, von dem ersteres inspiriert ist, vergleichen. Was lässt sich feststellen? Stadien von gestern bis morgen Ausstellungsführer Schritt für Schritt beschriebener Rundgang 11 6 Stadien der Zukunft AUSGANG EINGANG Präsentation des Projekts Airship Stadium of World Peace – © Populous Jede Ausgabe der Olympischen Spiele ist eine neue Herausforderung: sportlich, ökologisch, wirtschaftlich, technologisch. Wie also werden wohl die Stadien von morgen aussehen? Ob die Vorhaben der Architekten und Ingenieure von heute in 10, 20 oder 50 Jahren tatsächlich realisiert werden? Fokus: Ein fliegendes Stadion Pierre de Coubertin, der Erneuerer der Olympischen Spiele, träumte zu seiner Zeit von einem „Olympia der Neuzeit“, um jedes Jahr Olympische Spiele am Genfersee auszutragen. Sein Vorhaben wird nie realisiert werden, aber es inspiriert noch heute viele Architekten. Das Vorhaben Airship Stadium of World Peace gewinnt den Ehrenpreis. Die Idee geht an die Grenzen des Vorstellbaren und projeziert ein schwebendes Stadion, das über das Gastgeberland zieht und sich von einem Land zum nächsten fortbewegen kann. Dieser Vorschlag ist eine Neuinterpretation des Konzepts des temporären Stadions, ein bisschen nach dem Vorbild eines Wanderzirkus, der durch das Land zieht. 2012 lanciert die Agentur Populous, die auf den Stadionbau spezialisiert ist, in Korea den Architekturwettbewerb „Stadium of Tomorrow“. Mehr als 250 Teams von Architekturstudenten nehmen daran teil. Living Park, ein Stadion der Zukunft – © Populous Aufgaben In der Ausstellung •Plan vom „Olympia der Neuzeit“. •Fotografien mit Hintergrundbeleuchtung der Stadien und Städte der Zukunft. •Den Plan vom „Olympia der Neuzeit“ betrachten. Die Elemente und Infrastrukturanlagen des Projekts von Pierre de Coubertin lokalisieren (Stadion, Therme, Tennisplatz, Hafen für die Regatten, Restaurant). •Anhand der Architekturprojekte, die in der Ausstellung gezeigt werden, sich vorstellen, wie das Stadion der Zukunft aussehen könnte.
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