Brustgesundheitszentrum Dornbirn 1 Das Brustgesundheitszentrum Dornbirn als affilierter Partner des Brustgesundheitszentrums Tirol Die Brustgesundheitszentren Tirol, Dornbirn, Lienz, Brixen und Meran sind das größte wissenschaftliche und medizinische Netzwerk zur Betreuung von Frauen mit Brustkrebs in Österreich. Jede Woche werden im Tumorboard alle Befunde der betroffenen Frauen besprochen. Von allen Spezialisten gemeinsam wird für jede einzelne Frau mit Brustkrebs ein optimales Behandlungskonzept erstellt. Gemeinsame Veranstaltungen wie Morbiditätskonferenzen, Qualitätszirkel und Hospitationen sind die Basis der guten Zusammenarbeit zwischen den Zentren und sichern den Frauen eine Behandlung ihrer Brusterkrankung auf höchstmöglichem universitärem Niveau. „Hier sind Menschen, die Ihnen helfen“ Gemeinsames Tumorboard der Brustgesundheitszentren Dornbirn und Tirol 2 Die Kernkompetenz des Brustgesundheitszentrums Dornbirn Gynäkologie - Operation und medizinische Tumortherapie Erkrankungen der Brust stellen für jede betroffene Frau einen Einschnitt in ihrem Leben dar. Im Mittelpunkt unserer Arbeit steht die Frau mit ihren Bedürfnissen. Wir begleiten unsere Patientinnen von der Diagnosestellung an kontinuierlich, so lange sie uns brauchen. Die Nachbetreuung bieten wir gemeinsam mit den niedergelassenen Ärzten an. Die Erstellung eines Behandlungsplans erfolgt in enger Zusammenarbeit mit SpezialistInnen aus verschiedenen Fachrichtungen und dem gemeinsamen Tumorboard mit dem Brustgesundheitszentrum Tirol. Operative Verfahren werden einerseits nach den modernsten Prinzipien der minimal invasiven Technik durchgeführt, andererseits kosmetisch anspruchsvoll umgesetzt. Nach der Operation wird ein individuell auf jede Frau abgestimmter Behandlungsplan erstellt: Chemotherapie, gezielte Antikörpertherapie und endokrine Behandlung sind die wichtigsten medikamentösen Behandlungen. Auf der gynäkologischen Tagesonkologie werden jährlich über 350 chemotherapeutische Behandlungszyklen sowie ca. 1500 Antikörpertherapien durchgeführt. Unseren Patientinnen steht ein engagiertes Team zur Seite. 3 Radiologie - Diagnostik Die radiologische Diagnostik der Brust umfasst neben der Mammographie auch den Ultraschall und die Kernspintomographie (MRT). Früherkennungsuntersuchungen mittels Mammographie werden sowohl von den niedergelassenen Radiologen als auch von der radiologischen Abteilung des Krankenhauses Dornbirn als Bestandteil des Brustgesundheitszentrums durchgeführt. Für Untersuchungen, bei denen eine Kernspintomographie notwendig ist, steht dem Team der Radiologie ein MRT-Gerät der neuesten Generation zur Verfügung. Viele niedergelassene Radiologen, Gynäkologen, Internisten und Ärzte für Allgemeinmedizin überweisen Patientinnen mit unklaren Befunden zur weiteren Abklärung an das Brustgesundheitszentrum. In der radiologischen Abteilung werden hierzu neben der Ultraschalluntersuchung und der Mammographie zur endgültigen Klärung verdächtiger Befunde auch Gewebeentnahmen (sog. Stanzbiopsien) durchgeführt, die in der Regel unter Ultraschallkontrolle erfolgen. Sobald die Ergebnisse der Gewebeproben vorliegen, werden der Befund und die Behandlungsplanung in der Brustambulanz des Brustgesundheitszentrums besprochen. 4 Doppelbefundung erhöht die Sicherheit der Diagnose. Österreichische Zertifizierungskommission ABCSG Bei der Zertifizierung von Brustgesundheitszentren wird die Qualität der Betreuung von Frauen mit Brustkrebs jährlich auf höchstem Niveau überprüft. Zertifizierte Brustgesundheitszentren bieten europaweit die höchste Qualität in der Betreuung von Frauen mit Brustkrebs. Die Österreichische Zertifizierungskommission, EUSOMA und Deutsche Krebsgesellschaft bieten Zertifizierungen an. In Österreich sind die meisten Brustgesundheitszentren durch die ÖKZ zertifiziert. Das Brustgesundheitszentrum Dornbirn wurde als eines der ersten Zentren in Österreich 2009 zertifiziert. Die Rezertifizierung erfolgte 2013. Eine der wichtigsten Aufgaben eines Brustgesundheitszentrums ist die Teilnahme an Studien. Die Austrian Breast and Colorectal Study Group (ABCSG) ist die größte österreichische Studiengruppe, fast 100 Spitalsabteilungen führen gemeinsam Studien zum Thema Brustkrebs und Darmkrebs durch. Die Teilnahme an Studien sichert die Qualität und sorgt für die Etablierung von neuen Methoden zur Bekämpfung der Krebserkrankung. Das Brustgesundheitszentrum Dornbirn nimmt seit 1993 an den überregionalen Studien der ABCSG teil. 5 Psychoonkologie Psychoonkologische Unterstützung soll krebsbetroffenen Frauen bei der Bewältigung der Diagnose, in der Zeit der Behandlung und den damit verbundenen Belastungen und den oftmals hinzukommenden psychosozialen Problemen zur Verfügung stehen. Ziel der psychoonkologischen Unterstützung ist es, bei der Bewältigung der durch die Erkrankung entstandenen Belastungen zu helfen. Dabei geht es um die Bereitstellung von Information, um die Vernetzung mit Institutionen und Hilfseinrichtungen und um Beratung und Begleitung in den zu bewältigenden psychosozialen Belastungen und Herausforderungen. Wir unterstützen die Patientinnen in der Auseinandersetzung mit der Krankheit und den Krankheitsfolgen, im Finden von Ressourcen, in der Stärkung des familiären und sozialen Netzes und helfen damit psychischen Fehlentwicklungen vorzubeugen und neue Perspektiven in der veränderten Lebenssituation zu entwickeln. Unser psychoonkolgisches Betreuungsangebot ist ein freiwilliges Angebot und richtet sich an die Erkrankten und Angehörigen, da diese ebenso von der Krebserkrankung betroffen sind. Besonderes Augenmerk gilt den mitbetroffenen Kindern und der Frage, welche Unterstützungsmöglichkeiten für diese erforderlich sind. 6 Sabine Viereck und Margret Dünser beraten und begleiten die Patientinnen. Onkoplastische Chirurgie Unsere operativen Verfahren sind nicht nur auf hohe onkologische Sicherheit ausgerichtet, sondern auch auf ein erstklassiges kosmetisches Ergebnis. Trotzdem ist es in manchen Fällen notwendig, den gesamten Brustdrüsenkörper zu entfernen. Nach der Entfernung einer erkrankten Brust kann die plastische Chirurgie durch den operativen Wiederaufbau die fehlende Brust ersetzen. Der Wiederaufbau erfolgt entweder sofort im Rahmen der ersten Operation oder in einem zeitlichen Abstand. Manchmal kann die Haut und die Brustwarze der Brust erhalten werden und mit Implantaten oder körpereigenem Gewebe gefüllt werden. Asymmetrien zur zweiten gesunden Brust können gleichzeitig mit der Wiederherstellung ausgeglichen werden. Onkoplastische Operationen werden von OA Dr. Christopher Hager und Dr. Ludwig Hefel sehr sorgfältig geplant. 7 Frauenselbsthilfe nach Krebs - Vorarlberg Wir sind ... • Frauen, die mit der Diagnose Brustkrebs konfrontiert wurden und Operation, Chemo-, Strahlen- und andere Therapien selbst erfahren haben • Frauen, die sich zusammengeschlossen haben, um diesen Weg gemeinsam zu gehen Wir wollen ... • für Sie da sein, einander stärken und Mut machen, unsere Erfahrungen teilen Wir informieren ... • am Telefon, in persönlichen Gesprächen, regionalen Gruppentreffen, auf unserer Homepage, in Seminaren, Vorträgen und unserem Rundschreiben - wählen Sie die für Sie passende Form. Wir sind offen für alle Fragen - Sie sind nicht allein! www.frauenselbsthilfe.at Frauenselbsthilfe nach Krebs T +43 664 303 4803 Sollten Sie uns nicht erreichen - wir rufen Sie zurü ck! [email protected] www.frauenselbsthilfe.at Das Team der Frauenselbsthilfe nach Krebs ist immer für Sie da. 8 Breast Care Nurse Fachschwester für Brusterkrankungen Durch die Zusammenarbeit von zahlreichen Fachgebieten entstand das Bedürfnis nach einem kompenten Ansprechpartner für den gesamten Krankheits- und Heilungsverlauf. Daraus wurde das Modell der BCN (= Breast Care Nurse) entwickelt. Die BCN ist Teil eines interdisziplinären Teams und stellt eine Bezugsperson dar, die die betroffenen Frauen von der Diagnosestellung durchgehend über den gesamten Behandlungsprozess begleitet. Sie agiert als Beraterin, Unterstützerin und Koordinatorin. Sie besitzt eine Vermittlerposition zwischen der Patientin und dem Ärzteteam. Die BCN ist Zwischenglied zu anderen Institutionen oder Berufsgruppen wie Frauenheilkunde, Psychoonkologie, Sozialarbeit, Physiotherapie, Seelsorge oder Sanitätshaus. Sie bereitet die Patientin auf das zu erwartende veränderte Körperbild vor und unterstützt sie im Umgang mit diesem. Betroffene und Angehörige sollen in allen Stufen des Krankheitsprozesses unter Berücksichtigung ihrer körperlichen, sozialen, geistigen und seelischen Bedürfnisse umfassend betreut werden. Breast Care Nurse Annette Moll begleitet unsere Patientinnen durch alle Stufen des Krankheitsprozesses. 9 Unsere Partner im Landeskrankenhaus Feldkirch Pathologie Nuklearmedizin Am Institut für Pathologie des Landeskrankenhauses Feldkirch werden von Spezialisten für Brusterkrankungen folgende Untersuchungen vorgenommen: Die nuklearmedizinischen Verfahren in der Diagnostik und Nachsorge nach Mammakarzinom verwenden kurzlebige radioaktive Substanzen. An Stanzbiopsien wird unter dem Mikroskop beurteilt, ob es sich um eine gut- oder bösartige Veränderung handelt - es wird somit zunächst die definitive Diagnose gestellt. Im Fall einer bösartigen Erkrankung werden die Tumore auch molekularpathologisch untersucht. Dies beinhaltet die Erfassung der HER2-Expression oder -Genamplifikation und die Erfassung der Östrogenund Progesteronrezeptorexpression. Diese Befunde liefern Schlüsselinformationen für die Auswahl der medikamentösen Therapien, deren Ansprechen und die Aussichten wieder gesund zu werden. Wird die Patientin operiert, beurteilt der/die Pathologe/ in im entfernten Gewebe, ob der Tumor im Gesunden, das heißt zur Gänze, entfernt werden konnte und ob Lymphknotenabsiedelungen vorliegen. Die Markierung des Wächterlymphknotens ist eine der wichtigsten Leistungen unserer Partner auf der Nuklearmedizin Feldkirch. Ist dieser Lymphknoten gesund, kann auf eine ausgedehnte Entfernung der Lymphknoten in der Achselhöhle verzichtet werden. Bei Bedarf kann noch während der Operation eine sogenannte Schnellschnittuntersuchung gemacht werden. 10 Die Knochenszintigraphie und die PositronenEmissions-Tomographie (PET/CT) ermöglichen eine Abbildung von mit dem Brustkrebs in Zusammenhang stehenden Veränderungen im Skelett bzw. im gesamten Körper. Dr. Jasarevic - eine erfahrene und anerkannte Expertin für die Pathologie der Brust Strahlentherapie (=Radioonkologie) Nach einer brusterhaltenden Operation, aber auch manchmal nach der Entfernung der gesamten Brust, ist die Nachbestrahlung ein wichtiger Bestandteil der gesamten Behandlung. Die Ausdehnung der Strahlenfelder richtet sich nach der Ausdehnung der Krebserkrankung. Gibt es bereits einen Befall der Lymphknoten in der Achselhöhle, müssen die Lymphabflusswege mitbestrahlt werden. Die Bestrahlung selbst ist nicht schmerzhaft, es kann jedoch zu Nebenwirkungen kommen. Die häufigste ist eine Rötung der Haut. Auch in der Behandlung von Metastasen - etwa in den Knochen - spielt die Strahlentherapie eine wichtige Rolle. Nach der Empfehlung des Tumorboards werden die Frauen zu einem Erstgespräch an die Radioonkologie Feldkirch eingeladen. Die Primarii der Partnerinstitute im LKH Feldkirch: Univ.-Doz. Dr. A. De Vries (Radioonkologie), Univ.-Prof. Dr. F. Offner (Pathologie) und Univ.-Doz. Dr. A. Becherer (Nuklearmedizin) 11 Brustgesundheitszentrum Dornbirn Wir freuen uns sehr, wenn Sie uns Ihr Vertrauen schenken und werden Sie beraten, behandeln, begleiten und unterstützen, wann immer Sie uns brauchen. Bitte vereinbaren Sie oder Ihr Arzt einen Termin in unserer Brustambulanz. Sie erreichen uns Montag bis Freitag Montag bis Donnerstag 8:00 bis 9:00 Uhr 14:00 bis 16:00 Uhr Brustambulanz +43 5572 303 2450 Sekretariat +43 5572 303 2490 Radiologie, Mammographie +43 5572 303 2850 Psychoonkologie [email protected] +43 5572 303 3200 Breast Care Nurse [email protected] +43 5572 303 2455 BGZ Tirol +43 50 504 23075 [email protected] Abteilung für Radioonkologie [email protected] +43 5522 303 3000 Abteilung für Nuklearmedizin [email protected] +43 5522 303 3200 Institut für Pathologie [email protected] +43 5522 303 3400 Frauenselbsthilfe nach Krebs [email protected] www.frauenselbsthilfe.at +43 664 303 4803 Fotos: Krankenhaus Dornbirn, LKH Feldkirch, BGZ Innsbruck, Frauenselbsthilfe nach Krebs 12 Krankenhaus der Stadt Dornbirn | Lustenauerstraße 4 | 6850 Dornbirn | Tel. +43 5572 303 0 | www.dornbirn.at F50 10/16
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