Psychosoziale Akuthilfe im Kontext Unfallgeschehen bei Outdoor Veranstaltungen Wer/ Was/ Wie Name: Funktion: Ziel der Schulung: Fragen: © Heiner Brunner, KIT_ALPIN 1 Übersicht: Entwicklung zum traumatischen Ereignis Folgen/ Auswirkungen für die Betroffenen Möglichkeiten & Grenzen © Heiner Brunner, KIT_ALPIN 2 Die subjektive Wirklichkeit © Heiner Brunner, KIT_ALPIN 3 Grundannahmen „Die Welt um mich herum ist ein sicherer Ort“ „Die Welt ist gerecht“ „Ich kann notwendige Dinge selbst tun“ © Heiner Brunner, KIT_ALPIN 4 Eintritt traumatisches Erleben © Heiner Brunner, KIT_ALPIN 5 Was geschieht mit den Beteiligten? Das eingestellte Programm wird unterbrochen. Abrupt, unerwartet und plötzlich. Keine Möglichkeit sich auf das Ereignis vorzubereiten. bei Eintritt des Ereignisses erfolgt der Zusammenbruch der Strukturen. © Heiner Brunner, KIT_ALPIN 6 Eintritt traumatisches Erleben Was geschieht mit den Beteiligten? Die Grundannahmen verlieren ihre Gültigkeit In der Folge: Mögliche Entwicklung einer akuten Belastungsreaktion (ABR) länger als 48 Std. (ABS) © Heiner Brunner, KIT_ALPIN 7 Die akute Belastungsreaktion Die ABR ist eine vorübergehende Störung bei einem gesunden Menschen, die als Reaktion auf eine außergewöhnliche körperliche und/ oder seelische Belastung entsteht. Sie ist eine Krankheit (ICD 10), klingt aber in der Regel innerhalb weniger Tage wieder ab. © Heiner Brunner, KIT_ALPIN 8 Risiko Krankheitsbild: Traumafolgestörung Depressive Phase Anpassungsstörung Posttraumatische Belastungsstörung Krankheitsbild: frühestens nach 4 Wochen diagnostizierbar © Heiner Brunner, KIT_ALPIN 9 Kreis der Betroffenen: Tourenpartner Augenzeugen / Ersthelfer Angehörige / Freunde am Heimatort Verein / Veranstalter © Heiner Brunner, KIT_ALPIN 10 Erschwerende Faktoren bei DAV - Gruppen Gemeinde nah vs. Gemeinde fern • • • • • • vor Ort kein soziales Netz mögliche Verständigungsschwierigkeiten eingeschränkte Kommunikationsmöglichkeiten nicht vertraute behördliche Strukturen u.U. lange Verweildauer in Hilflosigkeit Zeitraum bis Unterstützung eintrifft ist deutlich länger Hallenunfälle • gebirgsfern: Ermittlungsbehörden, die nicht vertraut sind mit Kletterunfällen • starkes Medieninteresse / hohes öffentliches Interesse • betroffen sind nicht nur DAV Mitglieder • enges Zeitfenster © Heiner Brunner, KIT_ALPIN 11 Was können wir leisten Unterstützen und fördern der Handlungs-Kompetenz des/ der Verantwortlichen Seinen/ Ihren Möglichkeiten entsprechend werden Er/ Sie in die weiteren Prozesse der Intervention eingebunden Überbringen der Todesnachricht und Betreuung der Angehörigen Betreuung der Gruppe vor Ort und Begleitung nach Hause Aufklärung über mögliche Auswirkungen akuter Traumatisierung Strukturgebende und lösungsorientierte Prozesse initiieren © Heiner Brunner, KIT_ALPIN 12 Was können wir leisten Beratung der Verantwortlichen Telefonischer Support für den Zeitraum von 4 Wochen Trauma – Nachsorge 4 Wochen nach dem Ereignis Ggf. Begleitung zur Unfallstelle (Bereich) © Heiner Brunner, KIT_ALPIN 13 Was leisten wir nicht längerfristige Begleitung der Betroffenen (Zeitraum mehr als 4 Wochen) Psychotherapie Pressearbeit Unfallanalyse Rechtsberatung © Heiner Brunner, KIT_ALPIN 14 „Die beste Krisenintervention ist die, die sich während der Intervention selbst überflüssig macht“! Ich bedanke mich für Ihre Aufmerksamkeit. © Heiner Brunner, KIT_ALPIN 15
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