CLS® Brevius™ Schaft mit Kinectiv® Technologie Operationstechnik 3 CLS® Brevius™ Schaft mit Kinectiv® Technologie – Operationstechnik Operationstechnik Inhaltsverzeichnis CLS Brevius Schaft mit Kinectiv Technologie Allgemeine Informationen 4 Indikationen4 Kontraindikationen4 Verlässliche Entscheidungsfindung durch methodisches Vorgehen 5 Präoperative Planung 7 Hauptziele der präoperativen Planung 7 Positionierung für Röntgen 8 Planung des Acetabulums 8 Planung des Femurs 8 Endergebnis9 Operationstechnik10 Zugang10 Bestimmung der Beinlänge 10 Osteotomie des Schenkelhalses 10 Präparation des femoralen Markraums 10 Raspeltechnik12 Kinectiv modulare Halsimplantate 14 Kinectiv Probehals-Siebe 15 Probereposition17 Einsetzen der Femurschaftkomponente 21 Montage des Femurhalses und -kopfes 22 Wundverschluss23 Entfernen der Femurhalskomponente (zwei Methoden) 23 Intraoperatives Entfernen der Femurschaftkomponente 25 Wie die Kinectiv Probehälse korrekt in die Siebe (zurück) gelegt werden26 Implantate27 Instrumente28 Zusatzinstrumentarium (optional)35 Literaturhinweise37 4 CLS® Brevius™ Schaft mit Kinectiv® Technologie – Operationstechnik Allgemeine Informationen Indikationen Kontraindikationen • Indikationen und Kontraindikationen für den Gebrauch dieser Komponenten müssen sorgfältig gegen die Gesamtbeurteilung des Patienten und die Prognose für mögliche alternative Verfahren abgewogen werden. Der CLS Brevius Schaft mit Kinectiv Technologie ist nur für den zement freien Gebrauch geeignet und zur Total-Hüftarthroplastik indiziert für Patienten mit: • Nichtentzündlichen degenerativen Gelenkerkrankungen, z. B. avaskuläre Nekrosen, Osteoarthritis und entzündlichen Gelenkerkrankungen, z. B. rheumatoide Arthritis • Schenkelhalsfrakturen • Fehlgeschlagene Voroperationen, wo nach wie vor Schmerzen, Fehl stellungen oder Funktionsstörungen bestehen • Revision einer früheren, fehl geschlagenen Hüftarthroplastik • Akute, chronische, lokale oder systemische Infektionen • Schwere Muskel-, Nerven- oder Gefäßerkrankungen, die den Verfahrenserfolg gefährden • Mangel an Knochenstrukturen proximal oder distal zum Gelenk, sodass die gute Verankerung des Implantats unwahrscheinlich oder unmöglich ist • Vollständig oder teilweise fehlender Muskel- oder Bandapparat • Jede Begleiterkrankung, die die Funktion und den Erfolg des Implantats gefährdet • Allergien gegen das implantierte Material, in allererster Linie gegen Metalle (z. B. Vanadium) • Lokale Knochentumore bzw. -zysten • Schwangerschaft • Nicht abgeschlossenes Skelett wachstum • Die Patientenauswahl sollte überwiegend vom Alter des Patienten, dem allgemeinen Gesundheitszustand, dem Zustand der verfügbaren Knochensubstanz, Voroperationen und voraussichtlichen weiteren Operationen abhängen. Eine Implantation ist normalerweise nur für Patienten mit abgeschlossenem Skelettwachstum indiziert. Hemi-Hüftarthroplastik bei Patienten mit: • Schenkelhalsfrakturen 5 CLS® Brevius™ Schaft mit Kinectiv® Technologie – Operationstechnik Verlässliche Entscheidungsfindung durch methodisches Vorgehen Im Jahre 1985 wurde von Prof. Spotorno ein Indikationsprotokoll für den CLS Spotorno Hüftschaft erstellt, dessen Beurteilung auf vier am Patienten untersuchten klinischen und radiologischen Parametern beruhte. Jeder Parameter wird mit einer Punktzahl bewertet. Der mit der Summe der Punkte erhaltene Wert hilft bei der Bestimmung der korrekten Indikation und bietet daher zusätzliche Informationen für den Operateur, der diese als zusätzliche Richtlinie verwenden kann. Die Parameter sind Alter, Geschlecht, Grad der Osteo porose und die anatomischen Merk male des Femur. Parameter Nr. 3: Osteoporose Parameter Nr. 1: Das Alter Schenkelhals-Index Anhand dieser Beurteilungen können vier Schweregrade der Osteoporose definiert werden: Aufgrund seiner Morphologie bietet des trompetenförmige Femur die idealen Voraussetzungen für ein zementfreies Implantat. Schwer (Singh 1–2): 4 Punkte Moderat (Singh 3–4): 2 Punkte Leicht (Singh 5–6): 1 Punkt Physiologisch (Singh 7): 0 Punkte Das zylindrische Femur macht einen entsprechenden Schnitt im subtrochantären Bereich sowie die Entfernung von metaphysärem Knochen beim Aufraspeln erforderlich. Die mechanisch tragende Spongiosa und die Kortikalis des für die Verankerung des Schaftes grundlegenden Isthmus des Calcars müssen teilweise entfernt werden. Der Morpho-kortikale Index (MCI) wird anhand einer Standard-Röntgenaufnahme bestimmt. Dieser wird aus dem Verhältnis des extrakortikalen Durchmessers des Femurs (Messung an der medialen Spitze des Trochanter minor) zum intrakortikalen Durchmesser (Messung 7 cm weiter distal) berechnet. In Bezug auf Skelettveränderungen wird davon ausgegangen, dass das Alter nicht als rein chronologischer Parameter betrachtet werden kann, sondern eher aus biologischer Sicht beurteilt werden muss. Einfach ausgedrückt kann man sagen, dass für Patienten unter 50 Jahren ein zementfreier Schaft normalerweise die Routinelösung darstellt, während bei einem Alter über 70 Jahren ein zementierter Schaft normalerweise vorzuziehen ist. Vergebene Punkte . 70 Jahre: 4 Punkte 61–70 Jahre: 2 Punkte 51–60 Jahre: 1 Punkt , 50 Jahre: 0 Punkte Parameter Nr. 2: Geschlecht Schwere Osteoporose wirkt sich sehr nachteilig auf das Erreichen der Primärstabilität des Implantats aus oder erfordert den Gebrauch eines überdimensionierten Schaftes mit Verankerung im unteren metaphysären und diaphysären Bereich. Dies hat wiederum negative Auswirkungen auf die Blutversorgung des Knochens. Zur Beurteilung des Schweregrads der Osteoporose stehen röntgenologische Methoden wie Computertomographie und Densitometrie zur Verfügung. Eine geeignete Methode für eine schlüssige Beurteilung ist die modifizierte Analyse der Trabekel im Femurhals nach Singh – ein leicht durchführbares Verfahren. (Singh M. et al. Changes in Trabecular Pattern of the Upper End of the Femur as an Index of Osteoporosis. Journal of Bone and Joint Surgery 52A: 456, 1970) Parameter Nr. 4: Die Anatomie des Femurs Morpho-kortikaler Index Erfahrungsgemäß ist dieser Index der aussagekräftigste Parameter. Er fasst zwei Variablen, die nicht immer miteinander korrelieren, in einem Wert zusammen: • Die Morphologie des Femurs • Die Dicke der Kortikalis Hinsichtlich der Morphologie kann zwischen drei Femurtypen unterschieden werden: • Trompetenform • Zylinderform • Dysplastisches Femur Aufgrund der zunehmenden Osteo porose infolge der hormonalen Änderungen während der Menopause weisen ältere Frauen normalerweise eine schlechtere Knochenqualität auf. Vergebene Punkte Frauen: 1 Punkt Männer:0 Punkte dysplastisch zylindrisch trompetenförmig 6 CLS® Brevius™ Schaft mit Kinectiv® Technologie – Operationstechnik Phase 1 Das Bündel bogenförmiger Trabekel fehlt. Die Druck trajektorien im Femurkopf sind zum Teil verschwunden. Phase 3 Teilweises Verschwinden des bogenförmigen Trabekelsystems. Phase 5 Leeres Wardsches-Dreieck. Die zusätzlichen Trabekelsysteme sind teilweise verschwunden. Phase 2 Die bogenförmigen Trajektorien sind beinahe vollständig verschwunden. Phase 4 Die zusätzlichen Trabekelsysteme sind vollständig verschwunden. Phase 6 Das Bild des oberen Schenkelhalsdreiecks scheint durch das bogenförmiges Trajektorien bündel am Kopf von Femur und Trochanter begrenzt zu sein. Phase 7 Der MCI wird anhand der nachstehenden Formel ermittelt: CD MCI = AB CD = Abstand zwischen der äußeren Begrenzung der lateralen und medialen Kortikalis. Die Messung erfolgt auf der Ebene der Spitze des Trochanter minor, senkrecht zur Femurachse. AB = Durchmesser des Markraums. Die Messung erfolgt 7 cm distal von der CD-Linie senkrecht zur Femurachse. Der MCI kann in dieser absoluten Form nur verwendet werden, wenn er anhand einer Standard-Röntgenaufnahme mit Normal-Null-Position der Beine und geradlinigem a-p-Strahlengang berechnet wurde. Punktzahl des MCI MCI # 2,2: 4 Punkte MCI $ 2,3: 2 Punkte MCI $ 2,7: 1 Punkt MCI $ 3,0: 0 Punkte Abschließende Beurteilung In Fällen, in denen eine langfristige Kortisontherapie in Betracht gezogen wird, z. B. bei einer rheumatoiden Arthritis, muss ein Punkt als zusätzlicher Risikofaktor addiert werden. 0–4 Punkte: zementfreier Schaft 5 Punkte: fragliche Indikation $ 6 Punkte: zementierter Schaft Normal - kleine, dichte Trabekel füllen den Femurhals. Es sind keine Trajektorien sichtbar. (Singh M. et al. Changes in Trabecular Pattern of the Upper End of the Femur as an Index of Osteoporosis. Journal of Bone and Joint Surgery 52A:456, 1970). CD Berechnung MCI = AB 7 CLS® Brevius™ Schaft mit Kinectiv® Technologie – Operationstechnik Präoperative Planung Hauptziele der präoperativen Planung Eine korrekte präoperative Planung bietet wichtige Informationen über: • die korrekte Größe der acetabulären und femoralen Prothesenkomponenten, • die Tiefe der Acetabulumpräparation, • die Resektionshöhe des Femurhalses • und die Positionierung und Ausrichtung der acetabulären und femoralen Komponenten. Sie ermöglicht eine zügige und systematische Durchführung der Operation und minimiert daher die Gefahr von Komplikationen für den Patienten. Neben den offensichtlichen Vorteilen einer Planung, wie z. B. Sicherstellung der Verfügbarkeit aller erforderlichen Hals- und Schaftimplantatgrößen sowie Vorbereitung auf mögliche intra operative Komplikationen, die spezielle Instrumente während der Operation erfordern könnten, dient die präoperative Planung zur Korrektur bzw. Vermeidung von Beinlängendifferenzen sowie zur Gewährleistung einer suffizienten Spannung der Abduktoren (femoraler Offset). Die präoperative Bestimmung der Beinlänge ist entscheidend für die Wiederherstellung der korrekten Beinlänge bei der Operation. Wenn die Beinlängen in liegender und stehender Position übereinstimmen, wird die Bestimmung der Beinlänge vereinfacht. Bei den meisten Patienten sind die Beinlängen jedoch nicht gleich. Der Operateur sollte die beste Behandlungsform für die Beinlängendifferenz bestimmen und beachten, wie dies die Vorgehensweise bei der Implantation des CLS Brevius Hüftschafts mit Kinectiv Technologie beeinflusst. Die Kinectiv Technologie ermöglicht die Wiederherstellung der Beinlänge mittels fünf Beinlängenoptionen in Schritten von 4 mm (–8mm, –4mm, +0mm, +4mm und +8mm). Sobald die Anforderungen für die Wiederherstellung der gewünschten postoperativen Beinlänge festgelegt wurden, ist der nächste Schritt die Berücksichtigung der Spannung der Abduktoren. Beim Anlegen der Schablone muss die Femurkomponente im Kanal zentriert werden. Dann wird das Offset (Extra Reduced, Reduced, Standard, Extended und Extra Extended) ausgewählt, das am ehesten dem des Patienten entspricht, nachdem das neue Rotationszentrum bestimmt wurde (nach Planung der Acetabulum komponente). Sollte der Patient einen sehr großen Abstand zwischen dem Rotationszentrum des Femurkopfes und der im Markraum zentrierten Linie aufweisen, wird der Femurschaft durch das Einsetzen einer Femurkomponente mit einem geringeren Offset medialisiert. Je nach Ausmaß der Medialisierung führt die Laxheit der Abduktoren zu einem höheren Luxationsrisiko. Sollte der Patient dagegen einen sehr geringen Abstand zwischen dem Rotationszentrum des Femurkopfes und der im Markraum zentrierten Linie aufweisen, wird der Femurschaft durch das Einführen einer Femurkomponente mit einem größeren Offset lateralisiert. Eine erhöhte Spannung der Abduktoren führt zu einem höheren Risiko einer Trochanterbursitis. Die Kinectiv Technologie gestattet die Wiederherstellung des Offsets mittels fünf Offsets in Schritten von 4 mm: Extra Reduced, Reduced, Standard, Extended und Extra Extended. Die Beinlängen und Offsetoptionen werden mit einer Vielzahl von modularen Hälsen erreicht, die ausschließlich mit einem +0-mm-Femurkopf verwendet werden. Dies gestattet eine Änderung der Beinlänge, ohne gleichzeitig das Offset zu beeinflussen, und umgekehrt. Da es schwierig sein kann, die Antetorsion anhand der Röntgenaufnahme zu beurteilen, kann sie intraoperativ vom Operateur ermittelt werden, indem er die Antetorsion des Femurs betrachtet. Der CLS Brevius Schaft mit Kinectiv Technologie bietet 60 verschiedene Möglichkeiten zur Anpassung des Kopfzentrums, die unanbhängig von einander verschiedene Beinlängen (Kopfhöhen), Offsets und Antetorsionseinstellungen zulassen. Dies ermöglicht es dem Operateur, die kombinierte Anteversion von Pfanne und Schaft zu berücksichtigen und demzufolge das Impingementrisiko zu reduzieren, was einen größeren Bewegungsumfang ermöglicht und das Dislokationsrisiko reduziert. Bei vorliegenden ungünstigen knöchernen Verhältnissen wird empfohlen, einen C-Bogen im Operationssaal bereitzuhalten, um die Implantatposition intraoperativ zu beurteilen. 8 CLS® Brevius™ Schaft mit Kinectiv® Technologie – Operationstechnik Positionierung für Röntgen Für die A/P-Röntgenaufnahme des Beckens sollte das Femur um 15° nach innen rotiert sein, um eine korrekte Ansicht der Länge des Femurhalses, der Metaphyse und der Diaphyse zu erhalten. Die Planungsschablonen des CLS Brevius Schafts mit Kinectiv Technologie gestatten es dem Operateur, auch die Antetorsion zu planen, die am besten für die Anatomie des Patienten geeignet ist. Demzufolge kann eine direkte laterale Röntgenaufnahme bei der Bestimmung der Antetorsion des Femurs sowie der Größe des Implantats und der femoralen Antekurvatur ebenfalls vorteilhaft sein. Die Schablonen sind in unterschiedlichen Vergrößerungsfaktoren erhältlich. Planung des Acetabulums Der erste Schritt ist die Planung der Größe, Ausrichtung und Positionierung der Pfanne zur Wiederherstellung des Acetabulums sowie des korrekten Rotationszentrums der Hüfte. Planung des Femurs Um jegliche Diskrepanzen der Beinlänge auf der Röntgenaufnahme zu bestimmen, sollte entlang der Unterseite des Ischiums eine Linie gezeichnet werden (Abb. 1). Der Abstand sollte anschließend vom Trochanter minor bis zur gezeichneten Referenzlinie gemessen werden. Der Abstand zwischen den beiden gemessenen Seiten ist die röntgenologische Beinlänge. Die Femurschablonen zeigen die Beinlänge und das Offset für jeden der Kinectiv modularen Femurhälse kombiniert mit einem +0-mm-Femurkopf. Der CLS Brevius Schaft mit Kinectiv Technologie wurde ausschließlich für den Gebrauch mit +0-mm-Köpfen konzipiert. Die Schablone muss so über den zu operierenden Femur gelegt werden, dass der Schaft in den Markraum passt. Die Größe des Schafts muss so ausgewählt werden, dass mindestens 3/4 der proximalen Rippenstruktur in der Spongiosa verankert sind. Idealerweise sollte die Linie des ausgewählten Rotationszentrums die Spitze des Trochanter major berühren (Abb. 2). Abb. 1 Abb. 2 9 CLS® Brevius™ Schaft mit Kinectiv® Technologie – Operationstechnik Nach der Bestimmung der korrekten Größe der Femurkomponente ist die Höhe ihrer Position im proximalen Femur und das entsprechende Offset zu ermitteln, das für eine ausreichende Spannung der Abduktoren erforderlich ist. Zur Verlängerung der Extremität wird ein proximaleres Kopfzentrum gewählt und/oder die Zeichnung des Beckens auf der Röntgenaufnahme um den gesamten zu behebenden Längenunterschied nach proximal geschoben. Zur Verkürzung der Extremität wird ein distaleres Kopfzentrum gewählt und/oder die Zeichnung des Beckens auf der Röntgenaufnahme um den gesamten zu behebenden Längenunterschied nach distal verschoben. Fünf Beinlängenoptionen bieten eine senkrechte Verschiebung des Kopfzentrums in Schritten von 4 mm (–8, –4, +0, +4 und +8 mm). Dies gestattet eine Verlängerung oder Verkürzung der Beinlänge um 4 mm, ohne die horizontale Position oder das Offset zu verändern. Fünf Offset-Optionen bieten eine medial-laterale Verschiebung des Kopfzentrums in Schritten von 4 mm (Extra Reduced, Reduced, Standard, Extended und Extra Extended). Dies gestattet eine Vergrößerung oder Reduktion des Offsets um 4 mm, ohne die Beinlänge zu verändern. Beispiele: Falls das Bein um 4 mm verlängert werden muss, sollte einfach ein Kopfzentrum +4 mm ausgewählt werden, ohne die Zeichnungen zu bewegen. Falls das Bein um 6 mm verlängert werden muss, sollten ein Kopfzentrum +4 mm ausgewählt und die Zeichnungen um 2 mm nach oben geschoben werden (Kopfzentren Optionen verfügbar in Schritten von 4 mm). Endergebnis Das ausgewählte Femurimplantat, der Kinectiv Hals sowie die Höhe der Osteotomie sind auf der Röntgenaufnahme eingezeichnet. Wenn die Schaftgröße und die Lage des Rotationszentrums festgelegt wurden, wird die Höhe der Schenkelhalsosteotomie ermittelt. Je nach bevorzugtem Zugang können die folgenden anatomischen Bezugspunkte auf der a.p.-Röntgenaufnahme zur Referenzierung der Osteotomie verwendet werden: der Trochanter minor, der untere Rand des Femurkopfes, die Spitze des Trochanter major und der Übergang von lateralem Schenkelhals und medialem Trochanter major (Sattel des Halses). Es wird mit der Millimeterskala auf der Schablone von der geplanten Osteotomie bis zu den anatomischen Bezugspunkten gemessen. Diese Messwerte werden während der femoralen Präparation verwendet, um die korrekte Resektionshöhe zu gewährleisten. Der Abstand zwischen dem proximalen Ende des Schaftkonus und dem Trochanter minor wird gemessen und notiert. Andere Referenzmarkierungen können je nach der eingesetzten Technik verwendet und ebenfalls gemessen werden, zum Beispiel: • der Abstand zwischen dem proximalen Ende des Schaftkonus und der Osteotomielinie • der Abstand zwischen der Spitze des Trochanter major und der Prothesenschulter • der Abstand zwischen der Spitze des Trochanter major und dem Rotationszentrum Letztendlich müssen alle notwendigen Informationen über den Patienten und die Prothesenkomponenten notiert werden. Anmerkung: Digitale Schablonen sind ebenfalls zur Planung der Operation mit dem CLS Brevius Schaft mit Kinectiv Technologie verfügbar. Weitere Informationen sind von Ihrem Zimmer Kundenberater und Ihrem Anbieter von Software für digitale Schablonen erhältlich. 10 CLS® Brevius™ Schaft mit Kinectiv® Technologie – Operationstechnik Operationstechnik Zugang Der CLS Brevius Schaft mit Kinectiv Technologie kann mit einer Vielfalt von Operationsverfahren, einschließlich der MIS-Techniken, implantiert werden. Die Kinectiv Technologie unterstützt die minimal-invasiven Zugänge, da der Hals erst bei der Probereposition* eingesetzt wird. Der konkrete Zugang hängt von den Präferenzen des Operateurs ab. Bestimmung der Beinlänge Vor der Luxation sollten Bezugspunkte festgelegt und Messungen vorgenommen werden. Dies ist notwendig, um die korrekte Beinlänge und das Offset nach der Probereposition zu bestimmen und die erforderlichen Anpassungen vorzunehmen, um den bei der präoperativen Planung festgelegten Zielen gerecht zu werden. Es gibt verschiedene Methoden zur Messung der Beinlänge. Die geeigneste Methode ist je nach Zugang auszuwählen. Oberkante des Schenkelhalses am Austritt aus dem Trochantermassiv erreicht. Gegebenenfalls muss die Osteotomie mit einem weiter nach oben verlaufenden Schnitt, parallel zur Femurachse fortgesetzt werden (Abb. 3). Operateure sollten: – idealerweise einen Osteotomiewinkel von 40° erreichen – eine hohe Osteotomieebene vermeiden (Abb. 4) Präparation des femoralen Markraums Der Trochanter minor dient als Referenz punkt für die Osteotomieebene am Schenkelhals, die bereits bei der präoperativen Planung berücksichtigt worden war. Je nach Präferenz des Operateurs kann die Präparation des Femurkanals vor (Femur-First-Technik) oder nach (Standardverfahren) dem Einsetzen der Pfanne erfolgen. Mit der Kinectiv Technologie mit einem modularen Hals kann die Femur-First-Technik einfacher durchgeführt werden, um den Blutverlust und u. U. die Operationsdauer und daher das Infektionsrisiko zu reduzieren*. In diesem Fall ist zu beachten, dass mit äußerster Vorsicht vorgegangen werden muss, um bei Verwendung zur Präparation der Pfanne erforderlichen Haken jegliche Beschädigungen des Schaftimplantats zu vermeiden. Die Osteotomieebene wird ebenfalls von der Antetorsion des Schenkel halses beeinflusst: je größer die Antetorsion, desto niedriger die Höhe der Osteotomie. Normalerweise ist es vorteilhaft, 1 bis 1,5 cm des Schenkelhalses zu erhalten. Dadurch entsteht ein Futteral zur Einpassung des proximalen, Schaftanteils mit Rippenstruktur. Präparation des Femurkanals Bei dargestelltem proximalen Femur ist Weichgewebe vom medialen Teil des Trochanter major und des lateralen Teils des Schenkelhalses zu entfernen. Es ist entscheidend, den proximalen Femur richtig einsehen zu können, sodass der korrekte Insertionspunkt für die Instrumente bestimmt werden kann. Osteotomie des Schenkelhalses Abb. 3 Der nächste Schritt ist die Osteotomie mit der oszillierenden Säge. Beginnend bei der medialen Markierung wird die *Quelle: J. Duwelius, MD, Mark A. Hartzband, MD, Robert Burkhart, PA, Clay Carnahan, PA, Scott Blair, BS, YingXing Wu, MD, and Gary L. Grunkemeier, Ph. Clinical Results of a Modular Neck Hip System: Hitting the “Bull’s-Eye” More Accurately. Am J Orthop. 2010;39(10 suppl):2-6. Abb. 4 CLS® Brevius™ Schaft mit Kinectiv® Technologie – Operationstechnik Gebrauch des Kastenmeißels Hierfür ist die präoperative Planung heranzuziehen. Die Mitte der Femurschaftverlängerung muss intraoperativ wie auf den A/P- und lateralen Röntgenaufnahmen identifiziert werden. Diese befindet sich normalerweise im Bereich des Ansatzes der Piriformissehne im Übergang zwischen medialem Trochanter und lateralem Schenkelhals. Mit dem Kastenmeißel den medialen Anteil des Trochanter major und den lateralen Bereich des Femurhalses entfernen. Die Ausrichtung des Kastenmeißels sollte der natürlichen Antetorsion des Femurs folgen. Eine ggf. erforderliche zusätzliche Antetorsion kann mit den KinectivHälsen erreicht werden. Abb. 5 Der Platz in diesem Bereich sollte nicht größer als die Raspel oder das Implantat sein, jedoch groß genug zum Einbringen jeder aufeinanderfolgenden Raspel, um eine neutrale Raspel/ Implantat-Ausrichtung zu gewährleisten. Ungenügender Platz kann zu einer ungeeigneten Schaftposition führen. Es ist wichtig, das entstehende Futteral zum Raspeln und Einsetzen des Implantats zu lateralisieren. Die Kontrolle der Trochanter-Überlappung über den proximalen Femurkanal auf der präoperativen A/P-Röntgen aufnahme kann zur Bestimmung der notwendigen Lateralisation hilfreich sein, um eine neutrale Positionierung der Komponenten zu gewährleisten. Gebrauch der Reibahle Die proximalen Kerben der Reibahle markieren die Höhe der Implantatschulter für jede Größe. Mit dem M. piriformis als Bezug für den Eintrittspunkt wird der Pfriem lateral und etwas dorsal in den Markraum (Abb. 6) eingeführt, bis die geeignete Schaft größe an der Spitze des Trochanter major anhand der proximalen Kerben ermittelt wird. Abb. 6 11 12 CLS® Brevius™ Schaft mit Kinectiv® Technologie – Operationstechnik Der Ansatz des M. piriformis entspricht normalerweise dem Punkt, an dem in der präoperativen Planung die Tangente des endostalen Rands der äußeren Kortikalis auf den Trochanter major trifft. Dies bietet eine genaue, messbare Vorstellung des Hindernisses für die Prothese. Ein tieferes Auffräsen als die größenspezifische Markierung an der Reibahle sollte vermieden werden, um den Knochenkontakt zu fördern und Knochensubstanz zu erhalten. Es ist darauf zu achten, dass die Reibahle in Richtung des Trochanter major gedrückt wird. Ziel ist es, der vorab definierten Linie zur lateralen Kortikalis parallel zur Femurachse zu folgen und eine Varusfehlstellung zu vermeiden. Raspeltechnik Das Knochenbett für den Schaft wird nun mit Raspeln zunehmender Größe präpariert. Zuerst sollte die Starter raspel unabhängig von der endgültigen Schaftgröße, die präoperativ geplant wurde (Abb. 7) verwendet werden. Da die endgültige Antetorsion mittels der modularen Kinectiv-Hälse erreicht wird, sollte die Passung der proximalen Raspel (Schaft) bei der Raspelsequenz den Vorrang haben. Anschließend mit Raspeln zunehmender Größe fortfahren, beginned mit einer Raspel, die mindestens 3 bis 4 Größen kleiner als die geplante endgültige Raspelgröße ist. Auf diese Weise wird die Spongiosa aufgrund der zunehmenden Raspeldimensionen komprimiert. Eine Referenzlinie befindet sich auf den proximalen anterioren und posterioren Oberflächen der Raspel (Abb. 8). Diese Linie muss oberhalb der Osteotomieebene liegen, um einen minimalen Abstand zwischen dem Kinectiv Innenkonus und der Osteotomieebene zu gewährleisten. Falls beim Eintreiben der der Raspel die Referenzlinie unterhalb der Osteotomieebene zu liegen kommt, ist mit der nächsten Raspelgröße fortzufahren. Kontakt zwischen der lnnenkonushülse und dem Calcar könnte eine nicht tatsächlich gegebene Raspelstabilität vermuten lassen. Abb. 7 13 CLS® Brevius™ Schaft mit Kinectiv® Technologie – Operationstechnik Den Raspelvorgang wiederholen, bis die vorgesehene endgültige Raspelgröße eingebracht wurde. Die endgültige Raspelgröße wird erreicht, wenn der höchstmögliche Grad von Rotations- und axialer Stabilität erreicht wird. Sobald Rotationsstabilität erreicht wurde, wird empfohlen, die Raspel ein paar Sekunden in situ zu belassen und schließlich mit ein paar Hammer schlägen die axiale Stabilität zu prüfen. Falls die Raspel sich nicht weiter ins Femur eintreiben läßt, sich nicht rotieren läßt und die Referenzlinie auf der Raspel immer noch oberhalb der Resektionshöhe sichtbar ist, ist die endgültige Größe erreicht. Visualisierungsloch Abb. 8 Referenzlinie Anmerkung: – Da der CLS Brevius Schaft mit Kinectiv Technologie ein Geradschaft ist, sollten die Raspeln nur geradlinig eingebracht werden. – Die Raspeln sollten nur manuell eingetrieben werden. – Das Raspeln in einer Varusposition ist zu vermeiden. Eine nachfolgende varische Schaftpositionierung führt zu höheren Belastungen des Schafts, was das Risiko eines Ermüdungsbruchs erhöht. Tipp 1 Das Visualisierungsloch kann ebenfalls verwendet werden, um die geeignete Raspelgöße zu bestimmen (Abb. 8). Falls das Loch vollständig verdeckt oder unterhalb der Osteotomieebene liegt, wird mit einer größeren Raspel fortgefahren. Bei manchen minimal-invasiven Verfahren ist eine direkte Visualisierung der Raspel evtl. nicht möglich. Bei Verwendung von Röntgen oder Fluoroskopie kann das Loch verwendet werden, um das Femur zum Bildanalysesystem auszurichten und die Raspelebene in Bezug auf die Osteotomieebene zu beurteilen. Die obere Kante des Lochs deutet auf die Höhe der Referenzlinie hin, welche sich oberhalb der Resektionsebene befinden sollte. Die untere Kante des Lochs entspricht der idealen Position der Resektionslinie. Abb. 9 14 CLS® Brevius™ Schaft mit Kinectiv® Technologie – Operationstechnik Der Handgriff der Raspel muss von der Raspel gelöst werden, um das Loch korrekt zu visualisieren. Tipp 2 Es stehen Offset- und gerade Raspelhandgriffe zur Verfügung, um die Weichteilabschürfungen bei minimalinvasiven Hüftoperationen so gering wie möglich zu halten. Für weitere Informationen über Schulungsangebote des Zimmer Instituts und minimalinvasive Hüftinstrumente von Zimmer wenden Sie sich bitte an Ihren zuständigen Kundenbetreuer. Die Probereposition kann mit der endgültigen Raspel vorgenommen werden (Abb. 9) – dies ist nur optional, da die Probereposition mit dem Schaftimplantat vorgenommen werden kann und muss. Den Raspelhandgriff in Vorbereitung auf die Probereposition von der endgültigen Raspel lösen, um das gewünschte Kinectiv-Halsimplantat zu bestimmen. Eine endgültige Probereposition muss bei dem Schaftimplantat mit den Probehälsen vorgenommen werden, um die Auswahl des Halsimplantats zu bestätigen (siehe Seite 23). Kinectiv modulare Halsimplantate Die Kinectiv modularen Halsimplantate stehen gerade, antevertiert und retrovertiert zur Verfügung (Abb. 10). Die Kinectiv-Hälse sind ausschließlich für den Gebrauch mit +0-mm-Köpfen (Größe M) bestimmt, was bestimmte Vorteile bietet. Die Hals-Querschnitte sind für den Gebrauch mit +0-mmKöpfen (Größe M) optimiert, um einen maximalen Bewegungsumfang zu ermöglichen und den Bedarf an überlangen Köpfen mit Kragen zu eliminieren. Anpassungen des Kopfzentrums werden grundsätzlich durch Gebrauch einer Matrixanordnung von Hälsen vorgenommen, um eine unabhängige Kontrolle der Beinlänge, des Offsets und der Antetorsion zu ermöglichen. Die zweiunddreißig Halsimplantate bieten sechzig Kopfzentrumsoptionen: zwanzig gerade, zwanzig antevertierte und zwanzig retrovertierte. Die Antetorsion wird durch eine anteriore oder posteriore Umsetzung des Kopfzentrums von 5 mm (4 mm für die längsten Hälse) erreicht (Abb. 11). Die Torsion nimmt bei einem niedrigeren Offset ab und beträgt 4–10°. Abb. 10 Abb. 11 CLS® Brevius™ Schaft mit Kinectiv® Technologie – Operationstechnik Kinectiv Probehals-Siebe Die Kinectiv Probehals-Siebe wurden zur Lagerung und Ausrichtung der Kinectiv Probehälse so konzipiert, dass ihre Kopfzentren denen auf den Schablonen entsprechen (Abb. 12). Abb. 12 Es gibt drei Kinectiv Probehals-Siebe: gerade, antevertiert und retrovertiert. In jedem Sieb sind die Kinectiv Probehälse in identischer Weise sortiert. Die verschiedenen Siebe, das Siebdesign und die angebrachten Markierungen dienen der einfachen Auswahl der gewünschten Halskomponente und zu intraoperativen Anpassungen von Beinlänge, Offsets und Antetorsion. Seitenspezifität Die Kinectiv Probehals-Siebe verwenden seitenspezifische Markierungen, gemäß der zu operierenden Extremität (Abb. 13). Bei einer linken Hüfte sollte die Schale beispielsweise mit der „Links“-Markierung zur Oberseite ausgerichtet sein. Dies richtet die Kinectiv Probehälse so aus, dass sie den Kopfzentrumspositionen für eine linke Hüfte entsprechen. Die entsprechende Ausrichtung des Siebs bezüglich der zu operierenden Seite wird die Operationsschritte vereinfachen. Abb. 13 Abb. 14 Kopfzentrumraster Die Kopfzentrumraster in den Ecken des Siebs entspricht den Kopf zentrumsoptionen der Planungsschablonen (Abb. 14). Beinlängen und Offsetwerte Numerische Angaben zur Beinlänge neben jedem Kinectiv-Probehals geben die Beinlängenoptionen wieder (Abb. 15). Abb. 15 15 16 CLS® Brevius™ Schaft mit Kinectiv® Technologie – Operationstechnik Kinectiv Probehälse sind in fünf Beinlängenoptionen verfügbar: –8, –4, +0, +4 und +8 mm. Die Offset-Angaben unmittelbar unter der Beinlängenmarkierung stellen die Offsetoption dar. Die Kinectiv Probehälse sind in fünf Offsetoptionen verfügbar: Extra Reduced (XRed), Reduced (Red), Standard (Std), Extended (Ext) und Extra Extended (XExt). Die Beinlängen- und Offsetwerte für die Probehälse werden für jede zu operierende Seite anders sein. Die Ausrichtung der Beinlänge und Offset-Markierung entsprechen daher der Markierung der zu operierenden Seite. Probe-/Implantat-Beschriftung und Markierungen Beschriftungen befinden sich: – auf dem Sieb neben und unter jedem Kinectiv Probehals (Abb. 15) – und an beiden Seiten des Kinectiv Probehalses (Abb. 16). Diese Beschriftungen entsprechen denen des endgültigen Implantats (Abb. 17). Die Beschriftung erleichtert ebenfalls die Auswahl des Kinectiv Probehalses innerhalb des Siebs. Die antevertierten/retrovertierten Kinectiv Probehälse weisen alpha numerische Zeichen auf, die den geraden Kinectiv Probehälsen entsprechen, um die intraoperative Anpassung der Antetorsion zu erleichtern. Es muss stets vor der Operation sichergestellt werden, dass der Buchstabe auf jedem Kinectiv Probehals dem Buchstaben auf dem Kinectiv Probehals-Sieb entspricht. Verschlussring Erhebung Abb. 16 Buchstabe Eingeätzte Markierungslinie Abb. 17 17 CLS® Brevius™ Schaft mit Kinectiv® Technologie – Operationstechnik Probe-/Implantat-Ausrichtungs markierung Die Kinectiv Probehälse verkörpern zwei Kopfzentrumspositionen – ausgenommen die neutralen Probehälse A, B, C und D, bei denen die Kopf zentrumsposition unabhängig von der Ausrichtung dieselbe ist. Daher befindet sich eine Orientierungshilfe in Form einer kleinen Erhebung auf einer Seite der Kinectiv Probehälse. Die Lage der Erhebung auf dem Kinectiv Probehals entspricht ihrer Lage auf dem Kinectiv Halsimplantat (Abb. 18). Verschlussring Abb. 18 Erhebung Kinectiv Halsimplantat Kinectiv Probehals Um sie voneinander zu unterscheiden, weisen die antevertierten/retrovertierten Kinectiv Probehälse einen silbernen Verschlussring und die geraden Kinectiv Probehälse einen goldenen Verschlussring auf (Abb. 19). Goldener Verschlussring Abb. 19 Probereposition Siebausrichtung Das Kinectiv Probehals-Sieb so ausrichten, dass sie der Seite der zu operierenden Hüfte entspricht, links oder rechts. Wenn die linke Hüfte ersetzt wird, muss das Kinectiv Probehals-Sieb so ausgerichtet werden, dass entlang der Oberseite des Siebs „Left“ (links) zu lesen ist (Abb. 20). Das Sieb einfach 90° im Uhrzeigersinn drehen, um das Sieb für eine rechte Hüftoperation auszurichten. 90° Abb. 20 18 CLS® Brevius™ Schaft mit Kinectiv® Technologie – Operationstechnik Nun ist die präoperative Planung heranzuziehen. Das Design des Kinectiv Probehals-Siebs entspricht den Kopfzentrumsoptionen auf den Planungsschablonen. Als Anhaltspunkt zur Orientierung hat der Kinectiv Probehals in der Mitte des Siebs +0 mm Beinlänge und ein Standard offset (Abb. 21) Abb. 21 Einsetzen des 1. Probehalses Den Kinectiv Probehals wählen, der der Kopfzentrumsposition der Planungsschablone entspricht. Den ausgewählten Kinectiv Probehals manuell in den Innenkonus der Raspel so einsetzen dass die Markierungslinie am Kinectiv Probehals auf Höhe der proximalen Kante oder Öffnung der Raspel (oder des Schaftes, bei einer Probe mit Schaft) liegt (Abb. 22). Abb. 22 Die Lage der Erhebung auf dem Kinectiv Probehals entspricht ihrer Lage auf dem Kinectiv Halsimplantat. Alternativ kann der den Kinectiv Probehals mit dem Kinectiv Halssetzinstrument eingesetzet werden (Abb. 23). Abb. 23 Einen +0 mm Probekopf auf den 12/14er-Konus des Kinectiv Probehalses setzen (Abb. 24). WARNUNG: Um eine unabhängige Anpassung von Beinlänge, Offset und Version zu gewährleisten, wurde der CLS Brevius Schaft mit Kinectiv Technologie nur für den Gebrauch mit +0-mm-Köpfen (Größe M) konzipiert. Der Gebrauch von anderen Femurkopfhalslängen führt zu höheren Belastungen von Schaft und Hals, was das Risiko eines Ermüdungsbruchs des Produkts erhöht. Abb. 24 19 CLS® Brevius™ Schaft mit Kinectiv® Technologie – Operationstechnik 1. Probereposition Eine Probereposition mithilfe des Reponieraufsatzes desselben Durchmessers wie dem ausgewählten Probekopf vornehmen, um ihn in die Schale zu drücken. Intraoperative Anpassungen/ Weitere Proberepositionen Siehe „Abb. 26 und 28“, wie die Kinectiv Probehälse in den Schalen zu positionieren sind und Beinlänge, Offset und Version angepasst werden. Beinlänge und Offset des Femurs überprüfen und mit den Messungen vor der ursprünglichen Luxation der Hüfte vergleichen. Darauf achten, dass das Bein genau dort repositioniert wird, wo es während der ersten Messung war. Beinlänge Zur Anpassung der Beinlänge den Kinectiv Probehals wechseln (Abb. 26). • 5 Beinlängenoptionen: –8, –4, +0, +4 und +8 mm • Gesamtbereich: 16 mm. Intraoperative Anpassungen können bei Bedarf vorgenommen werden. Offset Zur Anpassung des Offsets den Kinectiv Probehals wechseln (Abb. 26). •5 Offsetoptionen: Extra Reduced, Reduced, Standard, Extended und Extra Extended •4 -mm-Schritte •G esamtbereich: 16 mm. Tipp: Während der Probereposition wird empfohlen, die Beinlänge sowie das Offset zuerst separat und nur mit geraden Hälsen zu testen. Die Anpassung der Antetorsion sollte in einem zweiten Schritt erfolgen und ante- und retrovertierte Hälse werden normalerweise intraoperativ ausgewählt, anhand der Patientenanatomie oder evtl. Impingements. Diese Probehälse sollten deshalb normalerweise nach den Anpassungen der Beinlänge und des Offsets verwendet werden. Ausrichtung der geraden Probehälse 90° Links Rechts Abb. 26 Offset D J R X .J C G P S R. G. B E K P. E. A S. K. X. Probehals-Sieb positioniert für linke totale Hüftarthroplastie . Beinlänge Beinlänge Offset .J X. R. S. P. G. C J K. E. B G R E P X K S A D Probehals-Sieb positioniert für rechte totale Hüftarthroplastie Zeigt Probehälse mit der Erhebung nach OBEN im Probehals-Sieb. – Die Ausrichtung der Schale entspricht der A/P-Ausrichtung einer Röntgenaufnahme. Um die Ausrichtung des Halses nochmals zu prüfen, ist stets das Raster in der Ecke oben rechts oder links zu beachten. – Eine Erhebung als Markierung auf den Kinectiv Probehälsen erleichtert die korrekte Positionierung des Probehalses auf der Raspel/dem Schaft. Wenn der Probehals auf der Raspel/dem Schaft positioniert wird, muss die Erhebung zur selben Seite (d. h. anterior oder posterior) zeigen wie beim Probehals. – Die Hälse A, B, C, D in der mittleren Diagonale weisen stets dieselbe Kopfzentrums position auf, ungeachtet der Ausrichtung. 20 CLS® Brevius™ Schaft mit Kinectiv® Technologie – Operationstechnik Ante-/Retrotorsion Die antevertierten/retrovertierten Kinectiv Probehälse weisen alphanumerische Zeichen (Abb. 27) auf, die den geraden Kinectiv Probehälsen entsprechen, um die intraoperative Anpassung der Antetorsion zu vereinfachen. Abb. 27 Zur Anpassung der Antetorsion den geeigneten Kinectiv Probehals aus dem antevertierten oder retrovertierten Probehals-Sieb auswählen (Abb. 28). Sobald optimale Werte für Beinlänge, Offset, Bewegungsumfang und Stabilität erreicht wurden, erneut darauf achten, ob die Erhebung nach vorne oder hinten gerichtet ist, da dies direkte Auswirkungen auf die Kopfzentrumsposition hat. Links gerade Links antevertiert Abb. 28 Probehals-Sieb positioniert für linke totale Hüftarthroplastie Offset D J R X .J C G P S R. G. B E K X. P. E. A S. K. Beinlänge Beinlänge Offset Probehals-Sieb positioniert für linke totale Hüftarthroplastie Wie wird von einem geraden Probehals zu einem antevertierten Probehals gewechselt, ohne die Beinlänge oder das Offset zu beeinflussen? Antevertierte und retrovertierte Probehalsschalen weisen dasselbe Design wie gerade ProbehalsSiebe auf. Will der Operateur beispielsweise eine Anteversion hinzufügen, ohne die Beinlänge oder das Offset zu beeinflussen, das er vorher mit einem geraden Hals definiert hat, muss er einfach den antevertierten Hals auswählen, der sich an genau der gleichen Stelle in der antevertierten Schale befindet. Beispiele: Gerader Hals R (rot umrandet): der entsprechende antevertierte Hals ist der Hals R2 (rot umrandet). Sollte der Operateur aus Versehen einen R1-Hals (gepunktet rot umrandet) statt einem R2-Hals (rot umrandet) verwenden, wird die Beinlänge um 8 mm kürzer und das Offset im Vergleich zum Kinectiv Probehals R, der ursprünglich zur Ermittlung der Beinlänge und des Offsets ausgewählt wurde, um 8 mm größer sein. Gerader Hals G (blau umrandet): der entsprechende antevertierte Hals ist der Hals G1 (blau umrandet). Sollte der Operateur aus Versehen einen G2-Hals (gepunktet blau umrandet) statt einem G1-Hals verwenden, wird die Beinlänge um 4 mm länger und das Offset im Vergleich zum Kinectiv Probehals G, der ursprünglich zur Ermittlung der Beinlänge und des Offsets ausgewählt wurde, um 4 mm kleiner sein. DD . J2 . R2 . X2 . J1 . CC . G2 . P2 . S2 . R1 . G1 . BB . E2 . K2 . X1 . P1 . E1 . AA . S1 . K1 . 21 CLS® Brevius™ Schaft mit Kinectiv® Technologie – Operationstechnik Verschlussring Bestimmung des endgültigen Kinectiv Halses Die Hüfte dislozieren und die Probekomponente entfernen. Die Lage der Orientierungserhebung sowie den Buchstaben des Kinectiv Probehalses vermerken. Der Buchstabe bezeichnet das zu implantierende Kinectiv Halsimplantat (Abb. 29). Abb. 29 REF 00-7848-023-00 12/14er-Konus KINECTIVTM TECHNOLOGIE Nur mit +0 Köpfen verwenden Buchstabe MODULARER HALS jjjj-mm Etikett des Kinectiv Halsimplantats Kinectiv Probehals Einsetzen der Femurschaft komponente Nach Entfernen der Raspel wird eine Prothese der geeigneten Größe manuell in den Markraum eingebracht, bis sie von Hand nicht mehr weiter eingebracht werden kann (Abb. 30). Der Schaft wird anschließend mit dem Schafteinschläger eingetrieben, bis er vollständig stabil sitzt (Abb. 31a). Abb. 30 Anmerkung: Da der CLS Brevius Schaft mit Kinectiv Technologie ein Geradschaft ist, sollte er nur geradlinig eingeführt werden. Bei diesem Vorgang ist es wichtig, entsprechend behutsam vorzugehen. Die Lernkurve ergibt sich aus der Erfahrung. Es gilt zu berücksichtigen, dass durch den Keilmechanismus übermäßige Belastungen ausgeübt werden können, durch die der Trochanter möglicherweise bis hin zur Faktur belastet wird. Abb. 31a Die Stärke der Hammerschläge muss der Knochenqualität angepasst werden. Bei Wahrnehmung einer Änderung des Klangs der Schläge von dumpf (Spongiosa) zu hart (Kortikalis) sind die Hammerschläge unverzüglich einzustellen. Anmerkung: Der Operateur sollte sich vergewissern, dass sich die Aufnahme mit Innenkonus oberhalb der Resektionsebene befindet, um ein vollständiges Press-fit zu gewährleisten (Abb. 31b). G Abb. 31b 6 22 CLS® Brevius™ Schaft mit Kinectiv® Technologie – Operationstechnik Erhebung Aufgrund der Knochenelastizität könnten die endgültige Position des eigentlichen Schafts und der letzten Raspel etwas voneinander abweichen. Die endgültige Probereposition muss demzufolge stets mit dem Schaftimplantat vorgenommen werden. Der Buchstabe auf der Rückseite des Kinectiv Halsimplantats muss dem des Kinectiv Probehalses entsprechen. • Falls eine Probereposition mit den Kinectiv Raspeln vorgenommen wurde: Den Kinectiv Probehals auswählen, der bezüglich Beinlänge, Offset, Bewegungsumfang und Stabilität während der Probereposition zufriedenstellend war. 1 – Einsetzen des Kinectiv Halsimplantats Das ausgewählte Kinectiv Halsimplantat manuell oder mit dem Kinectiv Halssetzinstrument in den Konus einsetzen und dabei darauf achten, die gewünschte Richtung der Orientierungserhebung zu replizieren (Abb. 32). • Falls eine Probereposition NICHT mit den Kinectiv Raspeln vorgenommen wurde: Wie bei „Probereposition“ (Seite 18) beschrieben fortfahren Nicht das Kinectiv Halsimplantat in den Prothesenkonus einschlagen (Abb. 33). Sobald optimale Werte für Beinlänge, Offset, Bewegungsumfang und Stabilität erreicht wurden, erneut darauf achten, ob die Orientierungserhebung nach vorne oder hinten gerichtet ist. Die Hüfte luxieren und den Kinectiv Probehals entfernen. Die Buchstabenkennzeichnung des Kinectiv Probehalses beachten. Der Buchstabe entspricht dem Buchstaben auf dem Etikett des auszuwählenden Kinectiv Halsimplantats. Montage des Femurhalses und -kopfes Nachdem das Kinectiv Halsimplantat als das richtige bestätigt wurde, prüfen, ob der Innenkonus des Schaftes sauber und trocken ist. Anmerkungen: • Darauf achten, dass der Konus nicht zerkratzt wird. • Zur Montage des Metasul® LDH® Großkugelkopfes siehe dessen spezifische Operationstechnik. Es ist zu beachten, dass nur der M-Kopf-Adapter für den Einsatz mit dem Kinectiv Halsimplantat genehmigt ist. 2 – Aufsetzen des Kopfes Darauf achten, dass der 12/14er-Konus des Kinectiv Halsimplantats sauber und trocken ist. Den ausgewählten +0-mm-Femurkopf (Größe M) auf den Konus aufstecken und durch kräftige Drehung sicher befestigen (Abb. 34). 2 – Fixation des Kopfes und Kinectiv Halsimplantats Beide Konusverbindungen durch mindestens einen Schlag mit dem Kopfimpaktor auf den Femurkopf sichern (Abb. 35). Anmerkungen: • Sollte eine spezifische Operationstechnik oder ein spezifisches Design-Konzept für den Steckkopf vorliegen, sollten diese befolgt werden. • Den Femurkopf nicht auf den Kinectiv Halskonus einschlagen, bevor die Prothese eingesetzt wurde, da sich der Steckkopf während der nachfolgenden Schläge lösen könnte. Abb. 32 Abb. 33 Abb. 34 Abb. 35 23 CLS® Brevius™ Schaft mit Kinectiv® Technologie – Operationstechnik 3 – Überprüfung der Fixation Die Sicherheit des Kopfes und die Halsfixierung testen, indem versucht wird, den Kopf manuell zu entfernen. Die Hüfte reponieren und Beinlänge, Bewegungsumfang, Stabilität und Abduktorspannung ein letztes Mal kontrollieren. Wundverschluss Nach Legen von Drainagen und Vernähen der verschiedenen Schichten entsprechend der verwendeten spezifischen Technik und des Verfahrens ist die Operation jetzt abgeschlossen. Entfernen der Femurhals komponente (zwei Methoden) Die Kinectiv Technologie wurde geschaffen , um eine starke Verbindung zwischen den entsprechenden Komponenten zu gewährleisten, wodurch eine Entfernung des Halses schwierig sein könnte, besonders nach einer länger zurückliegenden Implantation. Der Operateur sollte deshalb einen alternativen Plan zur Entfernung der Hals-/Schaft-Konstruktion haben, falls eine Entfernung des Halses vom Schaft nicht möglich sein sollte. WARNUNG: Die Kontaktstellen von Schaft und Hals sorgfältig auf Schäden untersuchen. Keine Komponenten verwenden oder wieder verwenden, wenn Schäden sichtbar sind oder vermutet werden. Solche Schäden könnten das Risiko eines Ermüdungsbruchs, einer Ionenfreisetzung und der Reibkorrosion der Produkte steigern. Option 1 Ein Collet Halsextraktor ist im Instrumentarium enthalten. Um den Collet Halsextraktor am 12/14er-Halskonus zu befestigen, darauf achten, dass sich das Spannfutter des Halsextraktors gegenüber der Klemmhülse frei bewegt. Die Klemmhülse auf den Konus schieben (Abb. 36). Ein hörbares „Klicken“ sollte darauf hinweisen, dass die Klemmhülse fest auf dem Hals konus sitzt. Das Spannfutter manuell oder mit dem Kugelkopf-Schrauben dreher auf der Klemmhülse befestigen, bis es fest sitzt (Abb. 37). Den Hals durch Schläge auf den in einem der Schlitze auf dem Körper platzierten Schafteinschlägers vom Schaft lösen (Abb. 38). Sollten bei einer gründlichen Untersuchung keine Schäden am Hals sichtbar sein, kann der Hals wiederverwendet werden; anderenfalls muss der Hals entsorgt und eine neue Femurhalskomponente implantiert werden. Option 2 Ein Halsextraktionshaken zur Entfernung der Femurhalskomponenten ist ebenfalls im Revisionsinstrumentarium enthalten. Den Halsextraktionshaken am Adapter befestigen und an den Gleithammer schrauben. Den Haken sorgfältig unter dem Hals positionieren und dabei Kontakt mit der Schaftkomponente vermeiden (Abb. 39). Falls die Femurhalskomponente mit dem Hals extraktionshaken entfernt wird, diese nicht wieder einsetzen. Falls der Schaft beschädigt oder nicht mehr gut fixiert ist, den Schaft mit dem Schaftextraktor entfernen und einen neuen Schaft implantieren. Eine neue Femurhalskomponente implantieren. Falls der Versuch, den Hals mit dem Halsextraktionshaken zu entfernen, nicht erfolgreich ist, die gesamte Hals/ Schaft-Einheit entfernen und neue Komponenten implantieren. Falls der Schaft beschädigt oder nicht mehr gut fixiert ist, den Schaft mit dem Schaftextraktor entfernen und einen neuen Schaft implantieren. Da für Keramikköpfe ein unbenutzter 12/14er-Konus erforderlich ist, um die Bruchfestigkeit nicht zu kompromittieren, muss entweder ein KobaltchromFemurkopf oder ein BIOLOX® OPTION* Femurkopf verwendet werden, nachdem der Hals mit dem Collet Halsextraktor entfernt wurde. Da der Einsatz des Collet Halsextraktors oder des Hals-Extraktionshakens den Schaft im Knochen lösen könnte, sind die Schritte zur Gewährleistung der Schaftstabilität vor der endgültigen Auswahl und Implantation des Halses vorzunehmen. Abb. 36 *B IOLOX OPTION ist eine Marke der CeramTec GmbH 24 CLS® Brevius™ Schaft mit Kinectiv® Technologie – Operationstechnik Abb. 37 Abb. 39 Abb. 38 25 CLS® Brevius™ Schaft mit Kinectiv® Technologie – Operationstechnik Intraoperatives Entfernen der Femurschaftkomponente Bei einer intraoperativen Entfernung des Schafts stehen 2 Entfernungsinstrumente zur Verfügung: Intraoperativer Kinectiv Schaftextraktor (01.00295.101) Da eine Kunststoffkappe den Innenkonus der Femurkomponente schützt, kann der Schaft nach dem Entfernen wieder eingesetzt werden (Abb. 40). Der intraoperative Kinectiv Schaft extraktor (01.00295.101) kann nur zur intraoperativen Schaftextraktion verwendet werden. Er ist nicht zum Einschlagen des Schaftes geeignet. Abb. 40 Kinectiv Schaftextraktor (00-7805-063-00) (im Revisionsinstrumentarium enthalten) Dieser kann bei Bedarf als Alternative zur Entfernung der Femurschaftkomponente verwendet werden (Abb. 41). Falls die Femurschaftkomponente mit dem Kinectiv Schaftextraktor entfernt wird, diese nicht wieder einsetzen. Eine neue Femurschaftkomponente implantieren. Wichtig: Der Kinectiv Schaftextraktor (00-7805063-00) kann nur zur Schaftextraktion verwendet werden. Er ist nicht zum Einschlagen des Schaftes geeignet. Abb. 41 CLS® Brevius™ Schaft mit Kinectiv® Technologie – Operationstechnik Wie die Kinectiv Probehälse korrekt in die Siebe (zurück) gelegt werden Die folgenden Abbildungen beschreiben die korrekte Positionierung der Kinectiv Probehälse in den Sieben (Abb. 42, 43, 44). 90° Links gerade Rechts gerade Beinlänge Abb. 42 Offset D J R X .J C G P S R. G. B E K P. E. A S. K. X. Beinlänge Offset Probehals-Sieb positioniert für linke totale Hüftarthroplastie . R. S. P. G. C J K. E. B G R A E P X K S 90° Rechts antevertiert Beinlänge Abb. 43 Offset DD . J2 . R2 . X2 . J1 . CC . G2 . P2 . S2 . R1 . G1 . BB . E2 . K2 . P1 . E1 . AA . S1 . K1 . X1 . Beinlänge Offset X1 . R1 . S1 . P1 . G1 . CC . J2 . K1 . E1 . BB . G2 . R2 . E2 . P2 . X2 . K2 . S2 . AA . J1 . DD . eigt Probehälse mit der Erhebung nach OBEN im Probehals-Sieb. Bei allen Kinectiv Probehälsen Z sollte im antevertierten Probehals-Sieb die Erhebung nach OBEN gerichtet sein. 90° Links retrovertiert Rechts retrovertiert Offset DD J1 R1 X1 J2 CC G1 P1 S1 R2 G2 BB E1 K1 X2 P2 E2 AA S2 K2 Beinlänge Offset Abb. 44 D Zeigt Probehälse mit der Erhebung nach OBEN in der Halsprobeschale. Links antevertiert . .J X. Probehals-Sieb positioniert für rechte totale Hüftarthroplastie Beinlänge 26 S2 K2 X2 R2 J2 DD P2 G2 CC J1 E2 BB G1 R1 AA E1 P1 X1 K1 S1 Bei allen Kinectiv Probehälsen sollte im retrovertierten Probehals-Sieb die Erhebung nach UNTEN gerichtet sein. 27 CLS® Brevius™ Schaft mit Kinectiv® Technologie – Operationstechnik Implantate CLS® Brevius™ Schaft mit Kinectiv® Technologie Kinectiv® Technologie gerade Halsimplantate Kinectiv® Technologie ante-/retrovertierte Halsimplantate Details Protasul®-64 Alloy Zementfrei Größe Artikel-Nr. Größe Artikel-Nr. Größe Artikel-Nr. 5 6 7 8 9 10 11,25 12,5 13,75 15 16,25 17,5 20 01.00296.050 01.00296.060 01.00296.070 01.00296.080 01.00296.090 01.00296.100 01.00296.112 01.00296.125 01.00296.137 01.00296.150 01.00296.162 01.00296.175 01.00296.200* K S A E P X B G R C J D 00-7848-002-00 00-7848-003-00 00-7848-011-00 00-7848-012-00 00-7848-013-00 00-7848-014-00 00-7848-022-00 00-7848-023-00 00-7848-024-00 00-7848-033-00 00-7848-034-00 00-7848-044-00 K1 S1 AA E1 P1 X1 K2 E2 BB G1 R1 S2 P2 G2 CC J1 X2 R2 J2 DD 00-7848-002-01 00-7848-003-01 00-7848-011-01 00-7848-012-01 00-7848-013-01 00-7848-014-01 00-7848-020-01 00-7848-021-01 00-7848-022-01 00-7848-023-01 00-7848-024-01 00-7848-030-01 00-7848-031-01 00-7848-032-01 00-7848-033-01 00-7848-034-01 00-7848-041-01 00-7848-042-01 00-7848-043-01 00-7848-044-01 *Auf Anfrage erhältlich 28 CLS® Brevius™ Schaft mit Kinectiv® Technologie – Operationstechnik Instrumente Lineal Größe in mm Artikel-Nr. 20,0 95-00-03 CLS Brevius mit Kinectiv Technologie Grundinstrumentarium Artikel-Nr. ZS01.00295.100 Reponierhebel Sieb für Grundinstrumentarium Artikel-Nr. 00-7805-005-00 Deckel Artikel-Nr. 75.11.00-02 Artikel-Nr. 00-5900-099-00 Gekröpfter Hohlmeißel Größe in mm 9,00 Artikel-Nr. 75.09.15 Kastenmeißel Artikel-Nr. 75.13.02-10 CLS® Brevius™ Schaft mit Kinectiv® Technologie – Operationstechnik Reponieraufsatz Größe in mm Artikel-Nr. 28 32 36 40 78.00.38-28 78.00.38-32 78.00.38-36 78.00.38-40 Intraoperatives Kinectiv Schaftextraktionsinstrument Artikel-Nr. 01.00295.101 Kugelkopf-Schraubendreher Kopfeinschläger Artikel-Nr. 78.00.38 Artikel-Nr. 9375-00-032 Kinectiv Collect Halsextraktor CLS Brevius Kinectiv Reibahle Artikel-Nr. 70.08.90 Schaftimpaktor Artikel-Nr. 75.00.36 Artikel-Nr. 00-7805-064-00 29 30 CLS® Brevius™ Schaft mit Kinectiv® Technologie – Operationstechnik CLS Brevius Kinectiv Raspeln CLS Brevius mit Kinectiv Technologie Raspelinstrumentarium Artikel-Nr. ZS01.00295.200 Raspel-Sieb Artikel-Nr. 00-7805-006-00 Kinectiv gerader Raspelhandgriff Artikel-Nr. 00-7714-050-00 Größe Artikel-Nr. 5 6 7 8 9 10 11,25 12,5 13,75 15 16,25 17,5 Auf Anfrage erhältlich: 20 01.00297.050 01.00297.060 01.00297.070 01.00297.080 01.00297.090 01.00297.100 01.00297.112 01.00297.125 01.00297.137 01.00297.150 01.00297.162 01.00297.175 01.00297.200 Auf Anfrage – In der Schale ist Platz für zusätzliche +0 mm Probeköpfe und Reponieraufsätze, welche separat bestellt werden müssen Deckel Artikel-Nr. Größe in mm Artikel-Nr. 00-5900-099-00 Raspel-Siebeinsatz 00-7805-007-00 22 22 (CEP) 26 38 (CEP) 44 (CEP) 00-7895-022-02 9666-22-000 00-7895-026-02 9666-38-000 9666-44-000 Artikel-Nr. Kinectiv Offset-Raspelhandgriff Artikel-Nr. Links Rechts 00-7714-035-01 00-7714-035-02 Langer Querstab Reponieraufsätze Artikel-Nr. Größe in mm Artikel-Nr. 70.00.01 22 44 78.00.38-22 78.00.38-44 CLS Brevius Kinectiv Starterraspel Artikel-Nr. 01.00297.040 31 CLS® Brevius™ Schaft mit Kinectiv® Technologie – Operationstechnik Kinectiv gerader Probehals Kinectiv Technologie gerader Probehals und +0 mm Probehalsset (rechteckig) Artikel-Nr. 00-7805-000-08 Sieb (rechteckig) 00-7805-001-26 Deckel 00-7805-001-95 Artikel-Nr. Größe Artikel-Nr. K (Anz. 2) S (Anz. 2) A E (Anz. 2) P (Anz. 2) X (Anz. 2) B G (Anz. 2) R (Anz. 2) C J (Anz. 2) D 00-7805-002-00 00-7805-003-00 00-7805-011-00 00-7805-012-00 00-7805-013-00 00-7805-014-00 00-7805-022-00 00-7805-023-00 00-7805-024-00 00-7805-033-00 00-7805-034-00 00-7805-044-00 Artikel-Nr. +0mm Kopf Probekopf Größe Artikel-Nr. 28 mm +0 00-7895-028-02 32 mm +0 00-7895-032-02 36 mm +0 00-7895-036-02 40 mm +0 00-7895-040-02 32 CLS® Brevius™ Schaft mit Kinectiv® Technologie – Operationstechnik Kinectiv antevertierter Probehals Kinectiv Technologie Antevertiertes Probehals-Set (rechteckig) Artikel-Nr. 00-7805-000-09 Sieb (rechteckig) 00-7805-001-36 Deckel 00-7805-001-95 Artikel-Nr. Artikel-Nr. Größe Artikel-Nr. K1 S1 AA E1 P1 X1 K2 E2 BB G1 R1 S2 P2 G2 CC J1 X2 R2 J2 DD 00-7805-002-01 00-7805-003-01 00-7805-011-01 00-7805-012-01 00-7805-013-01 00-7805-014-01 00-7805-020-01 00-7805-021-01 00-7805-022-01 00-7805-023-01 00-7805-024-01 00-7805-030-01 00-7805-031-01 00-7805-032-01 00-7805-033-01 00-7805-034-01 00-7805-041-01 00-7805-042-01 00-7805-043-01 00-7805-044-01 33 CLS® Brevius™ Schaft mit Kinectiv® Technologie – Operationstechnik Kinectiv retrovertierter Probehals Kinectiv Technologie Retrovertiertes Probehals-Set (rechteckig) Artikel-Nr. 00-7805-000-10 Sieb (rechteckig) Deckel Artikel-Nr. 00-7805-001-46 Artikel-Nr. 00-7805-001-95 Größe Artikel-Nr. K1 S1 AA E1 P1 X1 K2 E2 BB G1 R1 S2 P2 G2 CC J1 X2 R2 J2 DD 00-7805-002-01 00-7805-003-01 00-7805-011-01 00-7805-012-01 00-7805-013-01 00-7805-014-01 00-7805-020-01 00-7805-021-01 00-7805-022-01 00-7805-023-01 00-7805-024-01 00-7805-030-01 00-7805-031-01 00-7805-032-01 00-7805-033-01 00-7805-034-01 00-7805-041-01 00-7805-042-01 00-7805-043-01 00-7805-044-01 34 CLS® Brevius™ Schaft mit Kinectiv® Technologie – Operationstechnik Auf Anfrage Die erste Generation der geraden, antevertierten und retrovertierten Probehals-Siebe der Kinectiv Technologie kann bestellt werden (siehe Liste unten). Die Kinectiv Probehälse sind genau die gleichen wie oben. Zu bestellen, wenn der Anwender die quadratische Schale der ersten Generation statt der rechteckigen Form der zweiten Generation bevorzugt. Kinectiv Technologie gerader Probehals und +0 Probekopfset Kinectiv Technologie antevertiertes Probehals-Sieb Kinectiv Technologie Retrovertiertes Probehals-Sieb (enthält jeweils einen der folgenden) (enthält jeweils einen der folgenden) (enthält jeweils einen der folgenden) Größe Artikel-Nr. Größe Artikel-Nr. Größe Artikel-Nr. Set K (Anz. 2) S (Anz. 2) A E (Anz. 2) P (Anz. 2) X (Anz. 2) B G (Anz. 2) R (Anz. 2) C J (Anz. 2) D 00-7805-000-03 00-7805-002-00 00-7805-003-00 00-7805-011-00 00-7805-012-00 00-7805-013-00 00-7805-014-00 00-7805-022-00 00-7805-023-00 00-7805-024-00 00-7805-033-00 00-7805-034-00 00-7805-044-00 Set K1 S1 AA E1 P1 X1 K2 E2 BB G1 R1 S2 P2 G2 CC J1 X2 R2 J2 DD 00-7805-000-04 00-7805-002-01 00-7805-003-01 00-7805-011-01 00-7805-012-01 00-7805-013-01 00-7805-014-01 00-7805-020-01 00-7805-021-01 00-7805-022-01 00-7805-023-01 00-7805-024-01 00-7805-030-01 00-7805-031-01 00-7805-032-01 00-7805-033-01 00-7805-034-01 00-7805-041-01 00-7805-042-01 00-7805-043-01 00-7805-044-01 Set K1 S1 AA E1 P1 X1 K2 E2 BB G1 R1 S2 P2 G2 CC J1 X2 R2 J2 DD 00-7805-000-05 00-7805-002-01 00-7805-003-01 00-7805-011-01 00-7805-012-01 00-7805-013-01 00-7805-014-01 00-7805-020-01 00-7805-021-01 00-7805-022-01 00-7805-023-01 00-7805-024-01 00-7805-030-01 00-7805-031-01 00-7805-032-01 00-7805-033-01 00-7805-034-01 00-7805-041-01 00-7805-042-01 00-7805-043-01 00-7805-044-01 +0 mm Probekopf 28 mm 00-7895-028-02 32 mm 00-7895-032-02 36 mm 00-7895-036-02 Kinectiv Technologie gerade Probehals-Sieb (enthält Deckel) 00-7805-001-20 Kinectiv Technologie antevertierte Probehals-Sieb Kinectiv Technologie Retrovertiertes Probehals-Sieb (enthält Deckel) (enthält Deckel) 00-7805-001-30 00-7805-001-40 35 CLS® Brevius™ Schaft mit Kinectiv® Technologie – Operationstechnik Zusatzinstrumentarium (optional) 22-mm- und 26-mm-Kopfsetzinstrumentenset Artikel-Nr. 00-7805-000-16 Kopfsetzinstrument Kinectiv Technologie Kopf- und Halssetzinstrumentenset Artikel-Nr. 00-7805-000-06 Kopf-Hals-Setzinstrumentgriff Artikel-Nr. 00-7804-053-00 Kinectiv Halssetzinstrument Artikel-Nr. 00-7804-053-01 Kopfsetzinstrument Größe Artikel-Nr. 28 mm 32 mm 36 mm 38 mm 40 mm 44 mm 00-7804-053-28 00-7804-053-32 00-7804-053-36 00-7804-053-38 00-7804-053-40 00-7804-053-44 Sieb für Kopf- und Halssetzinstrument (enthält Deckel) 00-7805-001-60 Größe Artikel-Nr. 22 mm 26 mm 00-7804-053-22 00-7804-053-26 36 CLS® Brevius™ Schaft mit Kinectiv® Technologie – Operationstechnik Zusatzinstrumentarium (optional) Kinectiv Technologie Revisionsset Artikel-Nr. 00-7805-000-07 Kinectiv Revisionssieb (enthält Deckel) Artikel-Nr. 00-7805-001-70 Kinectiv Halsextraktor Extraktorhaken Artikel-Nr. 00-7805-062-00 Kinectiv Schaftextraktor Artikel-Nr. 00-7805-063-00 Adapter Schlaggewicht Artikel-Nr. 00-9986-030-15 Positionierhilfe Artikel-Nr. 00-6551-006-00 Kugelkopf-Schraubendreher Artikel-Nr. 9375-00-032 Kinectiv Collect Halsextraktoreinheit Artikel-Nr. 00-7805-064-00 Schafteinschläger mit ovaler Spitze Artikel-Nr. 00-7806-011-10 CLS® Brevius™ Schaft mit Kinectiv® Technologie – Operationstechnik Literaturhinweise • Aldinger et al, “Cementless Spotorno tapered titanium stems Excellent 10-15-year survival in 141 young patients”, Acta Orthop Scand 2003; 74 (3): 253–258 • Aldinger et al, “The Uncemented CLS Femoral Component – Long-Term Results, Indications and Limitations”, Akt Traumatol 35:320–327, 2005 • Aldinger et al, “No significant stress-shielding in uncemented tapered titanium stems - A prospective study using DXA 12 and 17 years post-operatively”, EFORT 2007, Abstract F255 • Grappiolo et al., “The CLS stem in primary THA. 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Grunkemeier, Ph. „Clinical Results of a Modular Neck Hip System: Hitting the “Bull’s-Eye” More Accurately”, Am J Orthop.;39(10 suppl):2-6, 2010 37 Diese Broschüre richtet sich ausschließlich an Ärzte und dient nicht zur Information von medizinischen Laien. Die Informationen über die in der Broschüre enthaltenen Produkte und/oder Verfahren sind allgemeiner Natur und stellen weder einen ärztlichen Rat noch eine ärztliche Empfehlung dar. Da diese Informationen keinerlei diagnostische oder therapeutische Aussagen über den jeweiligen medizinischen Einzelfall treffen, sind individuelle Untersuchungen und die Beratung des jeweiligen Patienten unbedingt erforderlich und werden durch diese Broschüre weder ganz noch teilweise ersetzt. 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