Inhalt Inhalt Neuerscheinungen Philosophie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2 Geschichte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2 Religionswissenschaft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 Pädagogik/Soziologie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10 Orientalistik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12 Literaturwissenschaft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15 Informations- und Bibliothekswissenschaften . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17 Varia . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18 Bestellformular . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19 Notizen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20 1 Philosophie Stefanie Kiewitt Leben, Bewusstsein und Verantwortung bei Charles Taylor Ethische Reflexionen zum Neuro-Enhancement (= Studien zur Phänomenologie und Praktischen Philosophie | 37) 2016 | 223 Seiten | Kartoniert € 32,00 ISBN 978-3-95650-146-3 Über das Buch Geschichte Jedes handelnde Subjekt sollte sich selbst, den Anderen als Anderen und die jeweilige kulturelle Praxis des Handelns ernst nehmen . Nur so kann ein Individuum verantwortungsbewusst handeln . Das ist das zentrale Ergebnis der vorliegenden Arbeit . In dem Buch beschreibt die Autorin ihre phänomenologisch-sprachphilosophischen Untersuchungen zum Begriff „Verantwortung“ . Sie markieren der Autorin zufolge die Grundpfeiler einer „Ethik der Verantwortung“ . Auf Grundlage dieses Verantwortungsbegriffs wird die zunehmende Verbreitung von Neuro-Enhancement in der Gesellschaft bewertet . Es wird nach einem verantwortungsbewussten Umgang mit Neuro-Stimulanzien wie Ritalin gefragt, welche die kognitiven Leistungen eines Einzelnen verbessern sollen . Als anthropologisches Fundament für ihre ethischen Untersuchungen analysiert die Autorin im ersten Teil des Buches das menschliche Bewusstsein in Anlehnung an die Arbeiten des kanadischen Philosophen Charles Taylor . Die Autorin führt diese mit phänomenologischen Betrachtungen des Lebens zusammen . Achim Aurnhammer – Ulrich Bröckling (Hrsg .) Vom Weihegefäß zur Drohne Kulturen des Heroischen und ihre Objekte (= Helden – Heroisierungen – Heroismen | 4) 2016 | 306 Seiten | 89 zum Teil farbige Abbildungen | Festeinband € 58,00 ISBN 978-3-95650-156-2 Beiträge Achim Aurnhammer / Ulrich Bröckling: Einleitung || Ralf von den Georg Büchner: „Helden-Tod der vierhundert Pforzheimer“ Hoff: Ein Weinkelch für Herakles: Die Heroik des Trinkens (1829) || Barbara Korte: Helden als Gabe: Ein Geschenkbuch und das Glück der Heroen(verehrer) im 6 . und 5 . Jahrhundert für junge Leser am Vorabend des Ersten Weltkriegs || Ulrike vor Christus || Sitta von Reden: Neue Helden in der hellenisti- Zimmermann: Von Admirälen und Lesezeichen: Admiral Lord schen Polis: Der Dichterheros und sein Bild im Archelaosrelief Nelson in der britischen Souvenirkultur || Thomas Seedorf: Muvon Priene || Hans W. Hubert: Sanktifizierung als Heroisierung? sik – Theater – Helden – Kult: Das Festspielhaus in Bayreuth || Die Statuen Papst Bonifaz’ VIII . zwischen Bildnispolitik und Andreas Gelz: Le Parc des Princes: Stadien der Heroisierung Idolatrie || Birgit Studt: Lorbeer, Vlies und Feuerstahl: Anti- in der französischen Literatur des 20 . und 21 . Jahrhunderts kenrezeption als Herrscherheroisierung – die Bildpolitik der (Montherlant – Perec – Echenoz) || Jörn Leonhard: Helden als Herzöge von Burgund || Felix Heinzer: „Le sue immagini fanno Opfer, Opfer als Helden: Eine Armprothese aus dem Ersten in bronzo, in oro, in cammei, in stampa . . .“: Ein druckgra- Weltkrieg || Dietmar Neutatz: Der Suvorov-Orden (1942/2010) fisches Bildnis Savonarolas im Kampf um Destruktion und und die Adaptierung einer historischen Heldenfigur für den Sicherung seines Fortlebens || Anna Schreurs-Morét: Vom Ge- modernen Massenkrieg || Stefanie Lethbridge: Der Orden des rangel im Künstlerhimmel: Die „Apotheose Joachim von Phönix: Der Zauberstab und die Rückkehr des Helden in der Sandrarts“ (Federzeichnung von 1682) || Ronald G. Asch: „Die britischen Populärkultur || Ulrich Bröckling: Drohnen und HelBelagerung von Calais“ von Laurent Buirette de Belloy (1765): den Die Geburt des bürgerlichen Helden || Achim Aurnhammer: 2 Fremde in Franken Migration und Kulturtransfer Herausgegeben vom Bezirk Mittelfranken durch Andrea M . Kluxen, Julia Krieger und Andrea May Geschichte (= Geschichte und Kultur in Mittelfranken | 4) 2016 | 618 Seiten | mehrere zum Teil farbige Abbildungen | Festeinband € 19,00 ISBN 978-3-95650-137-1 Beiträge Andrea M. Kluxen: Migration und Kulturtransfer in Franken . Eine Einführung || Tobias Springer: Die Franken . Von ihren Anfängen am Niederrhein bis zur Ostexpansion im 6 . Jahrhundert || Dieter J. Weiß: Ex occidente lux . Iroschottische und angelsächsische Missionare in Franken || Hans Losert: Slawen in Franken || Günter Dippold: Wirtschaftsmigration ins frühneuzeitliche Franken || Werner Wilhelm Schnabel: „Fremd ist der Fremde nur in der Fremde“ . Zur Integration österreichischer Konfessionsmigranten und der Entwicklung eines exulantischen Traditionsbewusstseins in Franken || Andreas Jakob: Hugenotten in Franken. Mehr als eine Initialzündung? || Hartmut Heller: Beutetürken in Franken . Blicke ins 17 ./18 . Jahrhundert || Michael Diefenbacher: Aufstieg trotz Zuwanderung . Die Villacher Kaufmannsfamilie Kleewein im Geflecht Nürnberger Eliten in der Frühen Neuzeit || Georg Seiderer: Ingenieure und Industrielle, Professoren und Beamte: Elitenmigration nach Franken im 19 . Jahrhundert || Andrea May: Die Romantiker in der „Fränkischen Schweiz“ . „Ein fremder Blick auf Franken!“ || Charlotte Bühl-Gramer: Mobilität und Migration in der Hochindustrialisierung in Mittelfranken (1875–1910) || Herbert May: Fremde auf dem Land . Italienische Ziegler und Terrazzoarbeiter um 1900 in Franken || Matthias Stickler: Vertriebenenintegration in Franken nach 1945 . Anmerkungen zu einem wenig beachteten Thema || Christian Hoyer: Musik und Integration . Die Ansiedlung der Schönbacher Geigenbauer in Bubenreuth || Hans Dietrich von Loeffelholz: Wirtschaftliche Bedeutung von Migration und Integration in Franken seit Ende des Zweiten Weltkrieges || Stefan Rühl: Humanitärer Schutz . Asyl- und Flüchtlingsmigration in Deutschland und Franken nach 1945 || Friedrich Heckmann: Einwanderung und neue Nationenbildung heute || Lilia Antipow: Die „Russen“ Göhring . Ein Beitrag zur fränkischen Zeitgeschichte || Alfred Klepsch: Fremdes im fränkischen Dialekt || ... Der Obergermanisch-Raetische Limes als Bodendenkmal Migration und Kulturtransfer Herausgegeben vom Bezirk Mittelfranken durch Edgar Weinlich und Andrea May (= Geschichte und Kultur in Mittelfranken | 5) 2016 | 91 Seiten | 54 Abbildungen | Kartoniert € 18,00 ISBN 978-3-95650-214-9 Beiträge Edgar Weinlich, Andrea May: Der Obergermanisch-Raetische Limes als Bodendenkmal . Eine Einführung || Ruth Sandner: Der Limes als Bodendenkmal. Konfliktherd der Praktischen Bodendenkmalpflege? || Stefanie Berg-Hobohm, Jürgen Obmann, mit einem Beitrag von Thomas Becker: Nach 100 Jahren endlich gefunden . Auf der Suche nach dem Welterbe – Wachtturm 13/10 bei Weiltingen, Landkreis Ansbach || Jürgen Obmann: Ausgegraben – und was dann? || Thomas Becker: 153 Kilometer Welterbe Limes im Ballungsraum . Strategien zum Schutz des Welterbes Limes in Hessen || David H. Heslop: Hadrian’s Wall in Newcastle: research, management and interpretation 3 Geschichte Pieter Kohnstam Mut zum Leben Eine Familie auf der Flucht in die Freiheit Aus dem Englischen übersetzt, mit einem firmengeschichtlichen Anhang versehen und herausgegeben von Helmut Schwarz (= Franconia Judaica | 10) 2016 | 267 Seiten | zahlreiche Abbildungen | Festeinband € 19,00 ISBN 978-3-95650-159-3 Über das Buch „Mut zum Leben“ erzählt die wahre Geschichte einer aus Fürth stammenden jüdischen Familie . Aus der Perspektive des 1933 nach Amsterdam emigrierten Spielwarengroßhändlers Hans Kohnstam wird auf ebenso spannende wie berührende Weise geschildert, wie sie sich 1942 der drohenden Deportation durch die Nazis entziehen konnte . Ein Jahr lang waren Hans und Ruth Kohnstam mit ihrem sechsjährigen Sohn Pieter auf der Flucht . Ihre überaus gefährliche Reise führte sie durch Holland, Belgien und Frankreich nach Barcelona . Von dort aus wanderte die Familie schließlich nach Argentinien aus . Von besonderem Interesse ist, dass die Kohnstams gut befreundet waren mit der Familie Otto und Edith Frank, die im selben Amsterdamer Mietshaus wohnten . Ihre durch das Tagebuch weltberühmt gewordene Tochter Anne war die Spielkameradin und Babysitterin des kleinen Pieter . „Mut zum Leben“ basiert auf einem Manuskript von Hans Kohnstam . Erweitert um die Erzählungen seiner Mutter und unter Einbeziehung seiner eigenen Erinnerungen, brachte Pieter Kohnstam 2006 die Geschichte ihrer Flucht unter dem Titel „A Chance to Live“ heraus . Helmut Schwarz, langjähriger Leiter des Nürnberger Spielzeugmuseums, hat den Text ins Deutsche übertragen . In einem umfangreichen, reich bebilderten Anhang zeichnet er zudem die Geschichte des 1865 gegründeten Spielwarenexporthauses Kohnstam nach . Bis zu seiner erzwungenen Liquidation 1934 zählte das weltweit tätige Unternehmen zu den bedeutendsten Handelsfirmen der deutschen Spielwarenbranche . Bernhard Maier Kindheit in der Gründerzeit zwischen Alster und Elbe: Kuno Meyers Tagebücher, 1868–1874 (= Bibliotheca Academica – Reihe Geschichte | 4) 2016 | 311 Seiten | Festeinband € 48,00 ISBN 978-3-95650-163-0 Über das Buch Die drei vorliegenden Bände bieten eine kommentierte Ausgabe der Briefe und Tagebücher des Keltologen Kuno Meyer (1858–1919), eines jüngeren Bruders des Althistorikers Eduard Meyer (1855–1930) . Von herausragender Bedeutung als Wissenschaftsorganisator sowie Herausgeber und Übersetzer altund mittelirischer Texte fand Kuno Meyer immer wieder auch wegen seiner propagandistischen Tätigkeit während des Ersten Weltkriegs Beachtung . Die vorliegenden Bände umfassen ein ausführliches Tagebuch aus der Kindheit des Philologen (1868–1874), seine gleichsam als Fortsetzung des Tagebuchs geschriebenen Briefe während eines ersten Aufenthalts in Schottland (1874–1876) sowie 335 Briefe und Postkarten an Korrespondenten in Deutschland und Österreich aus den Jahren 1874–1919 . Herausragende wissenschaftsgeschichtliche Bedeutung kommt dabei insbesondere den Briefen des erwachsenen Kuno Meyer an die Familie und an seinen Lehrer Ernst Windisch zu, während das Kindheitstagebuch eindrucksvolle 4 Schilderungen des Lebens der Familie Meyer im gründerzeitlichen Hamburg enthält und die Briefe aus Schottland ein farbiges Bild des Lebens im viktorianischen Edinburgh zeichnen . Ein Junge aus Hamburg im viktorianischen Schottland: Kuno Meyers Briefe an die Familie, 1874–1876 (= Bibliotheca Academica – Reihe Geschichte | 5) 2016 | 314 Seiten | Festeinband € 48,00 ISBN 978-3-95650-164-7 Geschichte Bernhard Maier Über das Buch Die drei vorliegenden Bände bieten eine kommentierte Ausgabe der Briefe und Tagebücher des Keltologen Kuno Meyer (1858–1919), eines jüngeren Bruders des Althistorikers Eduard Meyer (1855–1930) . Von herausragender Bedeutung als Wissenschaftsorganisator sowie Herausgeber und Übersetzer alt- und mittelirischer Texte fand Kuno Meyer immer wieder auch wegen seiner propagandistischen Tätigkeit während des Ersten Weltkriegs Beachtung . Die vorliegenden Bände umfassen ein ausführliches Tagebuch aus der Kindheit des Philologen (1868– 1874), seine gleichsam als Fortsetzung des Tagebuchs geschrie- benen Briefe während eines ersten Aufenthalts in Schottland (1874–1876) sowie 335 Briefe und Postkarten an Korrespondenten in Deutschland und Österreich aus den Jahren 1874–1919 . Herausragende wissenschaftsgeschichtliche Bedeutung kommt dabei insbesondere den Briefen des erwachsenen Kuno Meyer an die Familie und an seinen Lehrer Ernst Windisch zu, während das Kindheitstagebuch eindrucksvolle Schilderungen des Lebens der Familie Meyer im gründerzeitlichen Hamburg enthält und die Briefe aus Schottland ein farbiges Bild des Lebens im viktorianischen Edinburgh zeichnen . Bernhard Maier Keltologe zwischen Kaiserreich und British Empire: Kuno Meyers Briefe an Korrespondenten in Deutschland und Österreich, 1874–1919 (= Bibliotheca Academica – Reihe Geschichte | 6) 2016 | 347 Seiten | Festeinband € 45,00 ISBN 978-3-95650-166-1 Über das Buch Die drei vorliegenden Bände bieten eine kommentierte Ausgabe der Briefe und Tagebücher des Keltologen Kuno Meyer (1858–1919), eines jüngeren Bruders des Althistorikers Eduard Meyer (1855–1930) . Von herausragender Bedeutung als Wissenschaftsorganisator sowie Herausgeber und Übersetzer altund mittelirischer Texte fand Kuno Meyer immer wieder auch wegen seiner propagandistischen Tätigkeit während des Ersten Weltkriegs Beachtung . Die vorliegenden Bände umfassen ein ausführliches Tagebuch aus der Kindheit des Philologen (1868–1874), seine gleichsam als Fortsetzung des Tagebuchs geschriebenen Briefe während eines ersten Aufenthalts in Schottland (1874–1876) sowie 335 Briefe und Postkarten an Korrespondenten in Deutschland und Österreich aus den Jahren 1874–1919 . Herausragende wissenschaftsgeschichtliche Bedeutung kommt dabei insbesondere den Briefen des erwachsenen Kuno Meyer an die Familie und an seinen Lehrer Ernst Windisch zu, während das Kindheitstagebuch eindrucksvolle Schilderungen des Lebens der Familie Meyer im gründerzeitlichen Hamburg enthält und die Briefe aus Schottland ein farbiges Bild des Lebens im viktorianischen Edinburgh zeichnen . 5 Religionswissenschaft Bernadett Bigalke Lebensreform und Esoterik um 1900 Die Leipziger alternativ-religiöse Szene am Beispiel der Internationalen Theosophischen Verbrüderung (= Diskurs Religion | 9) 2016 | 579 Seiten | Festeinband € 75,00 ISBN 978-3-95650-143-2 Über das Buch Die religionshistorische Fallstudie befasst sich mit den Verbindungen zwischen esoterischen und lebensreformerischen Gruppen in Leipzig zwischen 1896 und 1914 . Medizinkritik, Vegetarismus und Körperorientierung waren geteilte Themenkomplexe in diesem urbanen Netzwerk . Dabei beantwortet die Arbeit Fragen nach dem Wie des Austausches und der Art und Weise der Ausbreitung dieser Gruppierungen, nach der sozialen Herkunft und den Motiven der Anhänger, nach den ausgeübten Praktiken wie Meditation, Atemübungen bis hin zur Darmreinigung . Ausführlich werden die weltanschaulichen Konflikte in den Gruppen und zwischen den Gruppen thematisiert . Religionswissenschaftlich interessant ist der Gegenstand, weil traditionelle Unterscheidungen zwischen Religion und Kultur in diesem Spektrum neuer religiöser Bewegungen um 1900 nicht greifen . Die Arbeit stellt einen weiteren Beitrag für die Erforschung der komplexen Religionsgeschichte des Kaiserreiches dar . Lauren Drover Überlegungen zum Missionsbegriff anhand von Beispielen aus Christentum, Islam und Buddhismus (= Studien des Bonner Zentrums für Religion und Gesellschaft | 14) 2016 | 242 Seiten | Festeinband € 42,00 ISBN 978-3-95650-225-5 Über das Buch Das vorliegende Buch beschäftigt sich mit der Frage, ob eine Vergleichskategorie „Mission“ auch für nicht-christliche Religionen etabliert werden kann . Es wird argumentiert, dass die Idee einer gezielten Verbreitung bei allen drei hier untersuchten Religionen (Christentum, Buddhismus und Islam) existiert, allerdings einen je unterschiedlichen Platz in der jeweiligen Lehre einnimmt . Dies wurde von früheren Untersuchungen allerdings übersehen, da viele wissenschaftliche Topoi gezielte Untersuchungen zum Thema einschränkten (z . B . dass der Buddhismus sich besonders „sanft“ verbreitet habe und somit nicht „missionarisch“ sei) . Neben der Beseitigung solcher Vorannahmen wird eine neue Missionsdefinition vorgeschlagen, die sogleich an drei konkreten Beispielen erprobt wird: den Assemblies of God, der Maha Bodhi Society und der Ahmadiyya . Anhand dieser Beispieluntersuchungen wird klar, dass ein erweiterter Missionsbegriff gesteigerte Erkenntnisse über religiöse Bewegungen 6 liefern kann, da er es möglich macht, sowohl Unterschiede als auch Gemeinsamkeiten missionarischen Verhaltens aufzuzeigen . Lebensdienlich und Überlieferungsgerecht Jüdische und christliche Aktualisierungen der Gott-Mensch-Beziehung . Festschrift für Heinz-Günther Schöttler (= Beiträge zur Gegenwartsbedeutung jüdischer und christlicher Überlieferungen | 1) 2016 | 377 Seiten | Leinen € 45,00 ISBN 978-3-95650-139-5 Religionswissenschaft Johannes Först – Barbara Schmitz (Hrsg .) Beiträge Johannes Först und Barbara Schmitz: Vorwort: Zu Ehren von im Johannesevangelium || Franz Wendel Niehl: Der Verlorene Heinz-Günther Schöttler || Micha Brumlik: Borderlines – Wie Sohn findet nicht mehr nach Hause. Notizen zur WirkungsgeDaniel Boyarin und andere die Ausdifferenzierung von Ju- schichte und zur Aktualität einer biblischen Erzählung || Bardentum und Christentum sehen || Alexander Deeg: Authen- bara Schmitz: „… ein Volk, das du nicht kennst, wirst du rufen – tisch – präsent – prophetisch – bescheiden . Suchbewegungen ein Volk, das dich nicht kennt, zu dir werden sie laufen“ (Jes zur homiletischen Rolle im Dialog mit jüdischen Stimmen || 55,4) . Der Vorstellungszusammenhang von Bund und Völker Erich Garhammer: „Keine Sprache ist so judenvoll wie die deut- in Jes 55,1-5 || Georg Steins: Wunder der Bibel . Brückenabrisse sche .“ Elazar Benyoëtz und die deutsche Sprache || Hanspeter und Rekonstruktionsvorschläge || Josef Wohlmuth: „Ganz IsHeinz: „Ja soll Ja sein . Nein sei Nein .“ Testfall christlich-jüdi- rael wird gerettet werden“ . Röm 11,26 in theologischer und scher Dialog || Walter Homolka: Verkündigung als Zeugnis im kulturphilosophischer Lesart und das jüdisch-christliche Gejüdisch-christlichen Kontext || Jonah Sievers: Predigt anlässlich spräch der Gegenwart || Stephan Ackermann: Späte Antwort auf des Israelsonntags 2014 gehalten im Berliner Dom || Michael einen Brief . Die Trierer Diözesansynode und die „Zeichen der Ukpong: The Goal of the Christian-Jewish Dialogue || Erwin Zeit“ || Albert Biesinger: Gotteskommunikation in Familien Dirscherl / Christoph Dohmen: Gottes Wort bedarf der Schrift . || Sabine Demel: Lebensdienlich und überlieferungsgerecht in Gedankenkreuzungen zwischen Exegese und Dogmatik || ihren Strukturen: Wie die katholische Kirche ihre lähmende Tobias Nicklas: Grenzen ziehen . Noch einmal zu den „Juden“ Selbstwidersprüchlichkeit überwinden kann || ... Peter Frühmorgen Das Leben nicht-religiös interpretieren Eine empirisch-theologische Studie im Anschluss an Dietrich Bonhoeffer (= Beiträge zur Gegenwartsbedeutung jüdischer und christlicher Überlieferungen | 2) 2016 | 330 Seiten | Festeinband € 48,00 ISBN 978-3-95650-168-5 Über das Buch In dieser Arbeit werden christliche Überlieferungsbestände mals als gott-los oder gott-fern erscheinen und den Einsatz für und existentielle Erfahrungswelten heutiger Menschen auf- Andere erfordern . Damit wird der ethische und dynamische einander bezogen, sodass theologische Verstehenszugänge zur Charakter des Christentums herausgestellt . Die wechselseitige Bezugnahme von theologischen Grund„nicht-religiösen“ (D . Bonhoeffer) Gegenwartskultur eröffnet gehalten und heutigen Lebensdeutungen wird durch die werden . Ausgehend von Bonhoeffers Gefängnistheologie wird deut- eigenständige Durchführung und Auswertung einer empirilich, dass den Lebensorten der Menschen eine theologische schen Studie konsequent weiter geführt . Damit zeigt sich der Bedeutung zukommt . Dieser religionskritische Ansatz des praktisch-theologische Charakter der Arbeit, der Perspektiven Glaubens hebt sich von einem auf „Innerlichkeit“, „Jenseits“ für die theologische und kirchliche Praxis aufweist . oder „Überzeitlichkeit“ verengtem Religionsverständnis ab . Geschichtliche Wandlungsprozesse fordern das Christentum heraus, neue Antworten auf veränderte Lebensbedingungen zu suchen . Die Zusammenschau mit dem Werk Charles Taylors unterstützt Bonhoeffers Beobachtung, wonach die Menschen heute nicht mehr auf dieselbe Weise religiös sein könnten wie früher . Die Selbstoffenbarung Gottes verweist einen jeden Menschen beständig an jene Orte des Lebens, die oft- 7 Religionswissenschaft Oliver Leege Walter F. Ottos Studie „Dionysos. Mythos und Kultus“ Antike-Forschung und moderne Kultur (= Diskurs Religion | 11) 2016 | 285 Seiten | Festeinband € 44,00 ISBN 978-3-95650-209-5 Über das Buch Die wirkungsreiche und hochumstrittene Studie des klassischen Philologen und Religionswissenschaftlers Walter F . Otto (1874-1958) „Dionysos . Mythos und Kultus“ bildet erstmals den Gegenstand einer Monographie . Ottos Klassiker aus dem Jahr 1933 wird vor dem Hintergrund sämtlicher Publikationen dieses Gelehrten und bisher überwiegend unerforschter biographischer Kontexte in zeitgenössischen soziokulturellen, institutionellen und politischen Zusammenhängen verortet . Die Studie stellt sich als ein Manifest moderner Religiosität antiker griechischer Prägung heraus, das den Zweck verfolgt, die Voraussetzungen für eine kulturelle Erneuerung Europas zu schaffen . Dionysos, der hier zum ersten Mal als ein genuin griechischer Gott gedeutet wird, dient dabei als ein ideales Beispiel zur Entwicklung und Popularisierung von Ottos partikularer Position zum Ursprung und Wesen der altgriechischen Religion und darüber hinaus des religiösen Phänomens überhaupt . Die Untersuchung der Entstehungsgeschichte von Ottos „Dionysos“-Studie nimmt als ihren Ausgangspunkt die übergeordnete Fragestellung nach dem Verhältnis von AntikeForschung und moderner Kultur: Wie viel Gegenwart steckt also in Antike-Studien? Und welche Rolle spielt die Gegenwart bei der Wissensvermittlung über antike Kultur? Karsten Lehmann – Ansgar Jödicke (Hrsg .) Einheit und Differenz in der Religionswissenschaft Standortbestimmungen mit Hilfe eines Mehr-Ebenen-Modells von Religion (= Diskurs Religion | 10) 2016 | 233 Seiten | Festeinband € 39,00 ISBN 978-3-95650-142-5 Beiträge Karsten Lehmann / Ansgar Jödicke: Hintergrundpapier: Ein heuristisches Mehr-Ebenen-Modell von Religion || Hans G. Kippenberg: Quellen von Autorität: Religionen in der Öffentlichkeit moderner Kultur || Ulrich Berner: Gegenstände der Religionswissenschaft: Phänomene und/oder Symbolsysteme? || Jens Schlieter: Religion, System, Symbol: Eine Diskussion der Voraussetzungen des Drei-Ebenen-Modells von Religion || Katharina Neef / Daniel Eißner: Pietismus zwischen Reform und Radikalität: Nonkonformismus als analytisches Instrument in der Religionswissenschaft || Philippe Bornet: Die mehrfachen Ebenen der Religion Rammohan Roys (1772-1833) || Jürgen Mohn: Modellbildung in der Religionswissenschaft: Die prozessuale Interdependenz der Ebenen von Religion aus der Sicht der Religionsaisthetik und Religionssemiotik || François Gauthier: Elements for a Three-Tier, Three-Axial Model for the Study of Religion || Paula Schrode: Islam als Forschungsgegenstand: Ein diskursiver Ansatz || Ricarda Stegmann: Identitäts- 8 marker Islam: Das Mehr-Ebenen-Modell auf dem Prüfstein eines diskurswissenschaftlichen Ansatzes || Ansgar Jödicke / Karsten Lehmann: Resümee: Anmerkungen zum Ort der Gegenstands- und Theoriediskussion innerhalb der Religionswissenschaft religion@home? Religionsbezogene Online-Plattformen und ihre Nutzung Eine Untersuchung zu neuen Formen gegenwärtiger Religiosität (= Religion in der Gesellschaft | 39) 2016 | 478 Seiten | Kartoniert € 58,00 ISBN 978-3-95650-141-8 Religionswissenschaft Anna Neumaier Über das Buch Über den Wandel gegenwärtiger Religion und Religiosität ist in Debatten rund um Säkularisierung und Re-Sakralisierung viel diskutiert worden . Die Bedeutung neuer Medien wurde dabei aber noch wenig berücksichtigt . An diese Debatten anschließend widmet sich die vorliegende Studie deshalb religiöser Online-Nutzung, ihren Bedingungen, Formen und Konsequenzen: Was sind Auslöser für den Einstieg, Themen des Online-Austauschs, und in welchem Zusammenhang steht die Online-Nutzung mit der Einbettung in die lokale Gemeinde? Dem geht die Arbeit mit Blick auf christliche Online-Foren nach . Sie beschränkt sich dabei nicht auf Analysen der Online-Diskussionen, sondern stellt mit über 30 qualitativen Interviews und einer quantitativen Erhebung die Perspektive der Nutzer dieser Foren in den Mittelpunkt . Insgesamt zeigt sich: Forennutzung ist vor allem als Strategie der Restabilisierung individueller Religiosität zu verstehen . Ihr Ausgangspunkt sind weniger mediale Eigenschaften des Internets, sondern vielmehr Defizite traditioneller religiöser Angebote, die zu anhaltender Unzufriedenheit oder dem Abbruch der Gemeindeeinbettung führen . Durch die Aneignung individueller religiöser Expertise und Wiedereinbettung in einen Kontext kollektiver Legitimierung von Religiosität vermag die Online-Nutzung hier Ausgleich zu schaffen . Die erarbeiteten Nutzungsmuster und Typen online entstehender Gemeinschaften zeigen Details dieser Prozesse . Jochen Schmidt (Hrsg .) Religion und Sexualität (= Studien des Bonner Zentrums für Religion und Gesellschaft | 13) 2016 | 237 Seiten | 22 Abbildungen | Festeinband € 45,00 ISBN 978-3-95650-150-0 Beiträge Cordula Trauner: Homosexualität im Alten Testament || Irmgard Rüsenberg: Verbotene Lust . Grenzziehung und Selbstermächtigung im zweiten Schöpfungsbericht || Günter Röhser: Neues Testament und Homosexualität || Susanne Talabardon: Die Hindin der Morgendämmerung – Vom Rätsel zum Ritual || Martin Leutzsch: Ehemann, Liebhaber, Vater – Der heterosexuell aktive Jesus in Geschichte und Gegenwart || Regina Höfer: Mao Muschi Mandala oder Weisheit und Mitgefühl: Tantrismus, Pornographie und Sexualität in der zeitgenössischen tibetischen Kunst || Jochen Schmidt: Zur ethischen Bewertung von Pornographie 9 Pädagogik/Soziologie Henriette Engelhardt Grundlagen der Bevölkerungswissenschaft und Demografie 2016 | X/436 Seiten | Festeinband € 58,00 ISBN 978-3-95650-167-8 Über das Buch Die Bevölkerungswissenschaft befasst sich mit dem Wesen, den Ursachen und den Konsequenzen der Bevölkerungsgröße und der Bevölkerungszusammensetzung sowie den demografischen Ereignissen (Geburten, Sterbefälle und Wanderungen), die diese Struktur und Verteilung verändern . Untersucht werden die vielfachen Wechselwirkungen zwischen der Bevölkerung und anderen gesellschaftlichen Bereichen wie Wirtschaft, Politik, Technik, soziale Sicherungssysteme oder Umwelt . Die Demografie bezeichnet hingegen die Lehre von den formalen Verfahren zur Beschreibung und Prognose der Größe, Struktur, Verteilung und Entwicklung von Populationen . Da eine bevölkerungswissenschaftliche Ursachen- und Wirkungsforschung ohne die formale Analyse demografischer Vorgänge nicht möglich ist, behandelt das vorliegende Lehrbuch beide Teilbereiche . Das Buch ist ausgesprochen interdisziplinär angelegt und stellt Theorien, Methoden und empirische Befunde aus der Bevölkerungsstatistik, der Bevölkerungssoziologie, der Bevölkerungsgeografie, der Bevölkerungsökonomie, der Familiensoziologie und weiteren Fachgebieten vor . In elf Kapiteln werden die theoretischen Grundlagen, die Bevölkerungsstrukturen und Bevölkerungsprozesse sowie das Thema Bevölkerungs- und Familienpolitik diskutiert . Walter Gehres Als-Ob-Sozialisation? Perspektiven auf die familiensoziologische Identitätsbildung von Pflegekindern (= Erziehung, Schule, Gesellschaft | 77) 2016 | 135 Seiten | Festeinband € 28,00 ISBN 978-3-95650-161-6 Über das Buch Im Zentrum dieses Buches steht eine neue familiensoziologische Perspektive auf Pflegekinder und ihre Entwicklung vor dem Hintergrund ihrer ganz besonderen sozialen Ausgangslage . Diese besteht darin, dass ihre Sozialisation durch zwei primäre Familiensysteme (Herkunftsfamilie und Pflegefamilie) gerahmt wird, die beide für ihre Identitätsbildung wichtig sind und aus denen sie idealerweise Potentiale für ihre eigenen Lebensentwürfe und Lebenspraxen ziehen können . Diese Ausgangslage von Pflegefamilien, diffuse Sozialbeziehungen als Dienstleistung im Auftrag der Jugendhilfe zu praktizieren, führt zu Paradoxien und gleichzeitig werden Pflegefamilien herausgefordert, kreative Lösungen des Zusammenlebens zu entwickeln, um damit einen familienähnlichen Status zu erlangen . Die empirische Grundlage dieses Buches bilden biographische Fallrekonstruktionen über ehemalige Pflegekinder und ihre Familien . Aus der Analyse ergeben sich Erkenntnisse zu sozialisatorischen Möglichkeiten, zur professionellen 10 Gestaltung und Begleitung von Pflegeverhältnissen und der Bedeutung von unterschiedlichen Wissensbeständen für das Zusammenleben in Pflegefamilien. Sicht-Weisen der Reformpädagogik (= Erziehung, Schule, Gesellschaft | 76) 2016 | 255 Seiten | Kartoniert € 28,00 ISBN 978-3-95650-148-7 Pädagogik/Soziologie Maren Gronert – Alban Schraut (Hrsg .) Beiträge Maren Gronert / Alban Schraut: Vorwort: „Sichtweisen“ und Summe zu ermitteln || Fritz März: Die reformpädagogische „Sicht-Weisen“ der Reformpädagogik || Alban Schraut: Zum Bewegung || Oskar Negt: Die Idee der Alternativschule als reEinstieg: Sichtweisen zur Verortung und zum ,Begreifen‘ von ales Beispiel und als utopischer Versuch gesellschaftspolitischer Reformpädagogik || Winfried Böhm: Reformpädagogik – ein Reformbewegung || Jürgen Oelkers: Braucht man zur Schulredeutsches Syndrom? || Gerd-Bodo von Carlsburg: Reformpäda- form Reformpädagogik? || Otto Seydel: Reformpädagogik als gogik reflektiert WEE: Wofür steht die älteste reformpäda- kritisches Korrektiv . Schulentwicklung als Pendelbewegung || gogische Scientific Community – und wie sehr ist sie von Michel Soëtard: Neue Sichtweisen der Reformpädagogik . Die dem unseligen Zeitalter des Nationalsozialismus’ betroffen Neue Erziehung (Éducation nouvelle) . Gründungsväter, Missgewesen? || Ingrid Dietrich: Reformpädagogik – eine kritische verständnisse, Antinomien || Heinz-Elmar Tenorth: ReformBestandsaufnahme || Otto Herz: Reformpädagogik aus meiner pädagogik – Erbe und Tradition || Heiner Ullrich: Theoretische Sicht || Helmwart Hierdeis: Landschulheime: Schrittweise Er- Konzepte von Reformpädagogik und empirische Studien zu nüchterung || Jan Dirk Imelman: Vom Kinde aus, von der Grup- reformpädagogischen Schulkulturen – zwei unterschiedliche pe aus, vom Geiste aus . Kernbegriffe des reformpädagogischen Wege der Annäherung || Rupert Vierlinger: Direkte Leistungsund Petersen’schen Sprachspiels || Wolfgang Keim: Mein Weg vorlage (Portfolio-System) statt Ziffernnoten || Rainer Winkel: zu einer gesellschaftlich vermittelten Sichtweise der Reform- Intra oder extra muros? Die Kritisch-Kommunikative Didakpädagogik als pädagogische Epoche || Max Liedtke: Reform- tik als reformpädagogische Brücke zur Regelschule pädagogik – Versuch, auf biographischem Hintergrund eine Anke Redecker – Volker Ladenthin (Hrsg .) Reformpädagogik weitergedacht (= Bibliotheca Academica – Reihe Pädagogik | 11) 2016 | 218 Seiten | Kartoniert € 28,00 ISBN 978-3-95650-144-9 Beiträge Anke Redecker: Alte Reformen – neue Szenarien . Einführung in den Problemhorizont || Volker Ladenthin: Die Zukunft der Reformpädagogik – die Reformpädagogik der Zukunft || Harald Ludwig: Zur Aktualität der Montessori-Pädagogik im 21 . Jahrhundert || Jost Schieren: Waldorfpädagogik und Erziehungswissenschaft . Eine Neubesinnung || Andreas Lischewski: Sittlichkeit und Sachlichkeit . Pädagogische Arbeit als Bildungsprinzip bei Georg Kerschensteiner || Anke Redecker: Die „werdende Persönlichkeit“ als monadisches Kraftzentrum . Hugo Gaudigs Prinzip der Selbsttätigkeit || Thomas Mikhail: „Pädagogik vom Kinde aus“ – Alfred Petzelts Reformulierung eines reformpädagogischen Slogans || Svea Cichy: Ist Reformpädagogik noch aktuell? Eine schulpädagogische Betrachtung am Beispiel der Montessori-Pädagogik || Sidonie Engels: Die Kunsterziehungsbewegung und die deutsche Kunstdidaktik 11 Orientalistik Jakob Krais Geschichte als Widerstand Geschichtsschreibung und nation-building in Qaḏḏāfīs Libyen (= Kultur, Recht und Politik in muslimischen Gesellschaften | 34) 2016 | 555 Seiten | Kartoniert € 68,00 ISBN 978-3-95650-158-6 Über das Buch Libyen wird oft als eine Art „zufällige Nation“ beschrieben . Dennoch gibt es Versuche, eine einheitliche, chronologische Geschichte von der Antike bis in die Gegenwart zu formulieren. 1978 entstand unter Qaḏḏāfī ein eigenes Forschungszentrum – das Libyan Studies Centre (LSC) – zur umfassenden Neuschreibung der libyschen Nationalgeschichte als anti-kolonialer „Geschichte von unten“ . Die vorliegende Arbeit geht diesem Geschichtsbild nach . Sie fragt nach der Entstehung eines libyschen Selbstbewusstseins im Spannungsfeld von arabischen und berberischen, maghrebinischen und afrikanischen, muslimischen und medi- terranen Einflüssen. Sie fragt nach der Bedeutung des Widerstands gegen Fremdherrschaft für das nationale Geschichtsbild der LSC-Historiker – sei es nun gegen die Römer, Kreuzritter oder moderne Kolonialisten . Darüber hinaus geht die Studie der Frage nach, was es heißt, Geschichte zu dekolonisieren – indem man versucht, die Historiographie vom Einfluss der früheren italienischen Kolonialherren zu befreien . Jenseits des konkreten Falls interessiert sie sich dafür, wie es heute gelingen kann, eine postkoloniale, anti-orientalistische und nicht eurozentrische Geschichte zu schreiben . Eva Langerbeck Normative Ordnung und Gender in Malaysia Nationale und islamrechtliche Bestimmungen, Praktiken und Inszenierungen (= Kultur, Recht und Politik in muslimischen Gesellschaften | 35) 2016 | 300 Seiten | 44 Farbabbildungen | Kartoniert € 48,00 ISBN 978-3-95650-170-8 Über das Buch 2011 schickten Behörden des malaysischen Bundesstaates Terengganu muslimische Jugendliche, die nicht männlich genug erschienen, zwecks „Charakterbildung“ in Trainingscamps, um homo- oder bisxuellen Neigungen vorzubeugen . Malaysia definiert sich als islamischer Staat, d. h., der Islam ist verfassungsrechtlich als Staatsreligion verankert . Die Autorin untersucht, wie im islamischen Kontext in Malaysia in moderner/postmoderner Zeit normative Geschlechterordnungen konstruiert, propagiert, inszeniert (‚doing gender‘) und rechtlich verankert werden bzw . wie sich in diesem Zusammenhang Malaysia als Staat präsentiert . Dabei wählt sie einen anderen Zugang als klassische Islamoder Regionalwissenschaften, indem sie sprachliche Expertise mit einer Diskursanalyse des normativen Islam verbindet, und liefert neue Erkenntnisse über normative Geschlechterordnungen in islamischen Kontexten . 12 Normgebende islamrechtliche Schriften (nationale und lokale malaysische Rechtsgutachten) werden um eine Anwendung der untersuchten Rechtsprinzipien und die Geschlechterinszenierung in der Öffentlichkeit (Berufsleben, Freizeit), staatliche Kontrolle bzw . Disziplinierung (Polizeikräfte, Medienzensur, Ideologisierung in Schulen) sowie einen Medienvergleich ergänzt . Sklavenhandel und Sklavenleben zwischen Senegal und Atlas (= Mitteilungen zur Sozial- und Kulturgeschichte der islamischen Welt (MISK) | 39) 2016 | 590 Seiten | 1 Karte | Festeinband € 68,00 ISBN 978-3-95650-160-9 Orientalistik Rainer Oßwald Über das Buch Durch das Gebiet zwischen Senegal und Atlas wurden nach konservativer Schätzung vom 16 . bis ins beginnende 20 . Jahrhundert etwa eine Million Sklaven aus Schwarzafrika nach Marokko verschleppt . Eine weitere, sicherlich nicht unbeträchtliche Anzahl verblieb in der westlichen Sahara, um bei den dortigen Araberstämmen ihr restliches Leben in Knechtschaft zu fristen . Einmal freigelassen bildeten und bilden sie zusammen mit den Nachkommen der autochthonen Vorbevölkerung die meist unter dem Namen Haratin bekannte Unterschicht . Auf der Quellengrundlage von europäischen Reiseberichten, lokalen Rechtsgutachten und Dokumenten (Protokolle von gerichtlichen und außergerichtlichen Verfahren, Merkzettel, Warenlisten, Schuldscheine, private Aufzeichnungen, Verträge, Buchhaltungen, Nachlassinventare etc .) werden die beiden folgenden Themenfelder behandelt: – Beschaffung und Erwerb von Sklaven durch Raubzüge, Handel, Vererbung und Schenkung sowie in Zusammenhang damit auftretende Rechtsprobleme . – Die gelebte Wirklichkeit des Sklavendaseins und die Rolle der unfreien Bevölkerung als Wirtschaftsfaktor: Rechtliche Stellung, Arbeit, Behandlung, Unterhaltskosten, Preise in Relation zu anderen Wirtschaftsgütern, Konkubinat, Familienleben, Widerstandsstrategien, Freilassung und die der Freilassung folgende Existenz im Rahmen einer abgabenpflichtigen und in ihrer Freizügigkeit oft beschränkten Unterschicht . A.C.S. Peacock – Sara Nur Yıldız (Eds.) Islamic Literature and Intellectual Life in Fourteenth- and Fifteenth-Century Anatolia (= Istanbuler Texte und Studien (ITS) | 34) 2016 | 420 Seiten | mehrere Abbildungen | Festeinband € 89,00 ISBN 978-3-95650-157-9 Beiträge A.C.S. Peacock and Sara Nur Yıldız: Introduction . Literature, Language and History in Late Medieval Anatolia || Bruno De Nicola: The Fusṭāṭ al-ʿAdāla: A Unique Manuscript on the Religious Landscape of Medieval Anatolia || Zeynep Oktay: Layers of Mystical Meaning and Social Context in the Works of Kaygusuz Abdal || A.C.S. Peacock: Metaphysics and Rulership in Late Fourteenth-Century Central Anatolia: Qadi Burhān al-Dīn of Sivas and his Iksīr al-Saʿādāt || İlker Evrim Binbaş: Did the Hurufis Mint Coins? Articulation of Sacral Kingship in an Aqquyunlu Coin Hoard from Erzincan || Selim S. Kuru: Portrait of a Shaykh as Author in Fourteenth-Century Anatolia: Gülşehri and His Falaknāma || Sara Nur Yıldız: Aydınid Court Literature in the Formation of an Islamic Identity in Fourteenth-Century Western Anatolia || Dimitri Kastritsis: The Alexander Romance and the Rise of the Ottoman Empire || Şevket Küçükhüseyin: The Ottoman Historical Section of Ahmedi’s İskendernāme: An Alternative Reading in the Light of the Author’s Personal Circumstances || Abdurrahman Atçıl: Mobility of Scholars and Formation of a Self-Sustaining Scholarly System in the Lands of Rūm during the Fifteenth Century || Jonathan Brack: Was Ede Bali a Wafāʾī Shaykh? Sufis, Sayyids and Genealogical Creativity in the Early Ottoman World || Scott Trigg: Optics and Geography in the Astronomical Commentaries of Fatḥallāh al-Shirwānī || Sooyong Kim: Literary Culture in Fifteenth-Century Kütahya: A Preliminary Assessment 13 Orientalistik Olaf Schiedges Die Raumordnung in ausgewählten Romanen des japanischen Schriftstellers Murakami Haruki (= Beiträge zur kulturwissenschaftlichen Süd- und Ostasienforschung | 6) 2016 | 355 Seiten | Kartoniert € 45,00 ISBN 978-3-95650-222-4 Über das Buch Dass dem Raum in den Romanen von Murakami Haruki eine wichtige Rolle eingeräumt werden muss, zeigt die stetige Präsenz realer und imaginärer Gegenräume in seinen Texten . In Murakamis Romanen sind binäre Raumkonstruktionen erkennbar, die sich durch kontrastive Semantisierungen auszeichnen und die Figuren sowie die Erzählhandlung in erheblichem Maße mitbestimmen . Eine Analyse dieser Raumsemantik veranschaulicht, wie Murakami durch diese für sein Werk spezifische Raumordnung gesellschaftskritische Gegendiskurse und Denkanstöße initiiert . Der Schwerpunkt der Untersuchung liegt daher auf der Analyse des literarischen Raumes, dessen Funktion im Zuge des „spatial turn“ nicht mehr nur als bloße Kulisse wahrgenommen wird, sondern als integraler Bestandteil bei der Konstruktion literarischer Welten anzusehen ist . Die Analyse greift u . a . auf Jurij Lotmans Modell der binären Raumoppositionen und auf Michel Foucaults Modell der Heterotopie zurück . Daneben bezieht sich die Arbeit auch auf Ansätze der postkolonialen Theorie (Edward Said, Homi Bhabha) . Auf dieser theoretischen Grundlage eröffnet sich eine aufschlussreiche Perspektive auf die fiktionale Welt des japanischen Schriftstellers . Burcu Yıldız Experiencing Armenian Music in Turkey: An Ethnography of Musicultural Memory (= Istanbuler Texte und Studien (ITS) | 35) 2016 | 187 Seiten | mehrere Abbildungen | Festeinband € 48,00 ISBN 978-3-95650-165-4 Über das Buch Experiencing Armenian Music in Turkey: An Ethnography of Musicultural Memory is structured to explore different domains of cultural memory encoded in and conveyed through Armenian musicking practices . Burcu Yildiz discusses the sounds, performance practices and discourses in terms of her personal journey and multisited ethnographic experiences rather than as an attempt to describe Armenian music in Turkey . The author offers a critical look at various issues including historical framework on the possibilities of expression concerning Armenian music in Turkey; yerki bari khump (Song and Dance Ensemble) performances and choir singing as a cultural recovery of Istanbul Armenians; Gomidas Vartabed’s legacy and the notion of ‘the authenticity of Armenian music’; the performance of ‘homeland’ in diaspora via the musical identity and life story of Onnik Dinkjian; and the process of ‘constructing self ’ by means of musical representation of Arto Tunçboyaciyan . Through in- 14 depth ethnographic analysis, Yildiz sheds light on the musical plurality and thereby endeavor to understand the influence of hybridity and transnational circulation on Armenian music . The issue of Armenian musicking, which the author has discussed as carrier of cultural memory and a performative compound of identity, is simultaneously an expression of the loss experienced in 1915, and a means of dealing with that loss . The book will be of interest to the students and academics not only in ethnomusicology but also anthropology and cultural studies . »Es ist ja auch eine Methode, alles zur Karikatur zu machen.« Nicolas Mahlers Literatur-Comics Alte Meister und Alice in Sussex nach Thomas Bernhard und H . C . Artmann (= Germanistische Literaturwissenschaft | 9) 2016 | 157 Seiten | Festeinband € 28,00 ISBN 978-3-95650-155-5 Literaturwissenschaft Robin-M . Aust Über das Buch Die Übersetzer entstellen die Originale / Das Übersetzte kommt immer nur als Verunstaltung auf den Markt (Thomas Bernhard, Der Weltverbesserer) . Dieses vernichtende Urteil über Übersetzungen literarischer Texte legt Thomas Bernhard seinem titelgebenden Weltverbesserer in den Mund . Doch auch medienübergreifende Adaptionen können als Übersetzung von einem Medium in das andere betrachtet werden – und auch sie können verunstalten . Diesen Ausspruch ignorierend, erschienen mit Alte Meister und Alice in Sussex nach Thomas Bernhard und H . C . Artmann transmediale Übersetzungen literarischer Texte ins Comic-For- mat, gezeichnet vom Wiener Nicolas Mahler . In dieser Untersuchung werden sowohl die zentralen Motive und Elemente der Prätexte näher betrachtet, wie auch deren spezifische Inszenierung und Transformation ins Medium Comic und die dahinterstehende Poetologie Nicolas Mahlers, dessen monotoner und den Comic über seine minimalsten Bestandteile hinweg reduzierenden Bildsprache die repetetive Prosa Thomas Bernhards und Artmanns referentialistische Satz- und Intertextualitätskonstrukte gegenüberstehen – und die dabei trotz aller Unterschiede in konzeptueller Nähe zueinander stehen . Michael Beck Käufliche Liebe – oder von Geldheirat und unmoralischen Angeboten Codes von Liebe, Ehe und Sexualität in den Dramen der Frühen Neuzeit (= Literatura | 36) 2016 | 207 Seiten | Festeinband € 32,00 ISBN 978-3-95650-152-4 Über das Buch Die Studie untersucht literarische Codes von Liebe, Ehe und Sexualität in Dramen von ca . 1470 bis 1780 . Dabei werden die Entwicklungen unterschiedlicher Vorstellungen und Ausprägungen von Liebe im literarischen und gesellschaftlichen Diskurs nachgezeichnet und so eine Literaturgeschichte der Liebe in der Frühen Neuzeit geschrieben . Mit beispielhaften Textanalysen und überblickenden Darstellungen der historischen Diskurse werden Geldheirat, affektive Liebe, tugendhafte Liebe, galante Liebe und vernünftige Liebe behandelt . Untersucht werden die Möglichkeiten und Eigenheiten literarischer Darstellung von Liebe, Ehe und Sexualität, Differenzen zwischen historischer Realität und Literatur sowie Einflüsse literarischer Codes auf gesellschaftliche Codes . In der Studie werden dabei vor allem wirkungsmächtige Dramen von Gryphius, Schlegel, Gottsched, Lessing, Schiller u . a . näher behandelt . 15 Literaturwissenschaft Michaela Klosinski Zwischen Moderne und Antimoderne Die katholische Literatur Wiens 1890-1918 (= Klassische Moderne | 29) 2016 | 313 Seiten | Kartoniert € 38,00 ISBN 978-3-95650-171-5 Über das Buch Die Studie untersucht die bislang marginalisierte katholische Literatur Wiens um 1900 erstmals systematisch wie paradigmatisch und weist die Dialektik von Antimoderne und Moderne nach . Der erste Teil erläutert das heterogene Spektrum des katholischen Literaturbetriebs in Wien vor dem Hintergrund des katholischen Literaturstreits zwischen Karl Muth und Richard von Kralik . Der zweite Teil rekonstruiert anhand programmatischer Schriften eine katholische Poetik der Jahrhundertwende und zeigt deren Interferenzen sowohl zur Wiener Moderne als auch zur katholischen Romantik sowie zu parallelen Strömun- gen wie dem „Renouveau catholique“ oder der Heimatkunst . Sechs als Fallstudien angelegte Romananalysen demonstrieren schließlich, dass die katholische Literatur Wiens sowohl den antimodernen österreichischen „Sonderweg“ im praktischen Romanschaffen einhält als auch Anschluss an Erzähltechniken und Stoffe der Moderne findet. Die seinerzeit prominenten Autorinnen und Autoren Marie von EbnerEschenbach, Wilhelm von Wartenegg, Karl Domanig, Enrica von Handel-Mazzetti, Richard von Kralik und Marie Eugenie delle Grazie werden komparativ kontextualisiert, analysiert und bibliographisch erschlossen . Antonina Levkina Thomas Bernhard und die Tradition der russischen Literatur (= Literatura | 37) 2016 | 228 Seiten | 2 Farbabbildungen | Kartoniert € 35,00 ISBN 978-3-95650-210-1 Über das Buch Die vorliegende Arbeit widmet sich dem bislang kaum erforschten Feld der intertextuellen Bezüge zur russischen Literatur in Thomas Bernhards Werk . Die zahlreichen Bezugnahmen markieren seine genealogische Verwandtschaft mit solchen russischen Dichtern wie Dostoevskij, Tolstoj, Lermontov, Gogol, Turgenev oder Čechov, welche auf verschiedenen Ebenen anzusiedeln ist: motivisch, philosophisch, erzähltechnisch oder auch im Hinblick auf das Verständnis des literarischen Dialogs . Ausgehend von den Intertextualitätstheorien von Michail Bachtin und Renate Lachmann werden die intertextuellen Bezüge zu den genannten Autoren anhand der Motive Krankheit und Tod, des Geistes- und des „überflüssigen“ Menschen sowie des Prinzips des literarischen Anarchismus und der Tradition der literarischen Beichte untersucht . Indem Bernhard auf Tolstoj, Dostoevskij oder Lermontov in seinen Texten verweist, erschafft er einen polyphonen Dialograum und gewährt den russischen Autoren einen wichtigen Platz im 16 Kanon der Weltliteratur . Dies beinhaltet eine zutiefst ethische Komponente der Anerkennung des Anderen . Somit schließt die Arbeit nicht nur eine Lücke in der Bernhard-Forschung im Hinblick auf die Intertextualität, sondern legt einige spannende Aspekte der Alterität in seinem Werk offen . „Ich will nichts wissen!“ Tabus und ihre Literarisierung um 1800: Lessing, Kleist und Goethe (= Literatura | 35) 2016 | 224 Seiten | Kartoniert € 38,00 ISBN 978-3-95650-135-7 Literaturwissenschaft Qing Wang Über das Buch Um 1800 läuft im Bereich Sexualität ein Tabuisierungsprozess sentlicher Erkenntnisfortschritt für die theoretische Bestimdem Aufklärungsprozess entgegen oder zumindest laufen bei- mung des „Tabus“ verzeichnen . Der neue Beitrag der vorliede Prozesse parallel . Die vorliegende literarisch ausgerichtete genden Arbeit besteht darin, dass Freuds psychoanalytischer Tabuforschung zeigt, mit welchen literarischen Strategien Les- Tabubegriff in ein Spannungsverhältnis mit dem foucaultschen sings „Emilia Galotti“, Kleists „Erdbeben in Chili“ und „Die Geständniszwang gebracht wird und die Ambivalenz des TaMarquise von O . . .“ sowie Goethes „Stella“ und „Die Wahlver- bus nicht nur als psychische, sondern auch als diskursive Diwandtschaften“ in Hinsicht auf die Aufklärung und das neue mension herauskristallisiert wird . Foucaults Diskurskonzept bürgerliche Moralsystem, das Tabu jeweils destruiert, dekon- hingegen wird um einen intimen Diskurs ergänzt und weiter ausdifferenziert . struiert und rekonstruiert . Seit Sigmund Freud vor 100 Jahren mit „Totem und Tabu“ einen Denkanstoß für Tabus geliefert hat, lässt sich kein we- Knowledge Organization for a Sustainable World: Challenges and Perspectives for Cultural, Scientific, and Technological Sharing in a Connected Society Proceedings of the Fourteenth International ISKO Conference 27-29 September 2016 Rio de Janeiro, Brazil . Organized by the International Society for Knowledge Organization (ISKO) ISKO-Brazil São Paulo State University (= Advances in Knowledge Organization | 15) 2016 | 602 Seiten | Festeinband € 75,00 ISBN 978-3-95650-221-7 Beiträge Mariângela Fujita and Lena Vania Pinheiro . Epistemology as a Higher Layers of Classification Theory || Akhigbe B. Ijesunor, Philosophical Basis for Knowledge Organization Conceptions || Aderibigbe S. Ojo, Kayode A. Aderonke, Afolabi B. Samuel and Paula Carina de Araújo and José Augusto Guimarães. Epistemol- Adagunodo E. Rotimi. Towards Better Knowledge Organization ogy of Knowledge Organization: A Study of Epistemic Com- Systems: Exploring the Uc-Paradigm of Evaluation || Richard munities || Laura Ridenour and Richard P. Smiraglia. How Inter- P. Smiraglia. Extending Classification Interaction: Portuguese disciplinary Is Knowledge Organization? An Epistemological Data Case Studies || Francisco-Javier García-Marco. The InterView of Knowledge Organization as a Domain || Jay H. Ber- action between the Systematic and Alphabetical Approaches nstein. Anthropology and Knowledge Organization: Affinities to Knowledge Organization and Its Subjacent Mechanisms: and Prospects for Engagement || Andre de Freitas Araujo, Fi- a Long-term Primary Wave? || Inkyung Choi and Hur-Li Lee. A ammetta Sabba and Giulia Crippa. Semantic Order in the 16th Keyword Analysis of User Studies in Knowledge OrganizaCentury: An Introductory Discussion of Conrad Gesner’s tion: The Emerging Framework || Ann M. Graf. Describing an Pandectae || Rodrigo de Sales. Knowledge Organization in the Outsider Art Movement from Within: The AAT and Graffiti Brazilian Scientific Community and Its Epistemological In- Art || Michael Kleineberg . Integral Methodological Pluralism: tersection with Information Science || Jiri Pika. Knowledge Or- An Organizing Principle for Method Classification || John M. ganization in Sciences – As a Classificatory Performance and Budd and Daniel Martínez-Ávila. Epistemic Warrant for CatClassification Design Model for Humanities || Joseph T. Tennis. egorizational Activities in Knowledge Organization || ... Structure of Classification Theory: On Foundational and the Informations- und Bibliothekswissenschaften José Augusto Chaves Guimarães – Suellen Oliveira Milani – Vera Dodebei (Eds .) 17 Varia Hartmut O . Rotermund (Auswahl, Übersetzung und Kommentar) Die kleine Katze und ihr Grashüpfer Japanische Märchen, Legenden und Kindergeschichten 2016 | 840 Seiten | zahlreiche Abbildungen | Festeinband € 35,00 ISBN 978-3-95650-162-3 Über das Buch Das vorliegende Lesebuch setzt sich zum Ziel, dem westlichen Leser auf unterhaltsame Weise – über Märchen, Legenden und Kindergeschichten aller Art – einen kleinen Einblick zu vermitteln in die so vielschichtige Welt von „Volkserzählungen“, die für die Kenntnis japanischer Mentalität und Geistesgeschichte bedeutsam sind . Hildegard Willoweit (Textauswahl, Erläuterungen und Fotografien) Kleine literarische Stadtansicht Würzburg – kurzweilig, informativ und authentisch – aus der Sicht von Menschen, die in Würzburg geboren sind, hier lebten oder die Stadt besuchten 2016 | 132 Seiten | zahlreiche Abbildungen | Festeinband € 18,00 ISBN 978-3-95650-212-5 Aus dem Vorwort Wer sich eine Stadt ansehen will, steht bald vor ihren wichtigsten Gebäuden wie Rathaus, Schloß, Kirchen . Alle haben ihre architektonischen Besonderheiten und ihre eigene Geschichte, sind zu einer bestimmten Zeit von bestimmten Menschen und nach deren Vorstellungen erbaut oder verändert worden und prägen das optische Bild einer Stadt . Will man dem vielfältigen Leben einer Stadt weiter auf die Spur kommen, so bieten sich die literarischen Zeugnisse derjenigen an, die zu verschiedenen Zeiten hier lebten oder die Stadt besuchten . Zum Beispiel erschließt ein Brief des jungen Balthasar Neumann seine künstlerische Persönlichkeit in wenigen Sätzen – und diese bleiben im Gedächtnis hängen . 18 19 15
© Copyright 2024 ExpyDoc