Das nächste Konzert findet am Sonntag, den 4. Dezember 2016, um 17:00 Uhr unter dem Titel „Zwischentöne“ statt. Katja Peter (Orgel, Klavier evtl. auch Cembalo) und Jörg Frei (Panflöte) wollen einmal mehr ihr Publikum mit vielseitigen, inspirierenden Produktionen begeistern und überraschen. Geniessen Sie dieses Konzert in einem entspannenden Ambiente im von Kerzen beschienenen Kirchenraum. Einschmeichelnde, stimmungsvolle Melodien, teils auch von Leichtigkeit und Augenzwinkern geprägt, zaubern eine vorweihnachtliche Stimmung in den Konzertraum. Nach dem Konzert sind alle zu einem adventlichen Apéro eingeladen. LEIMBACHER KONZERTE Sonntag, 23. Oktober 2016 11:15 Uhr «HOFFNUNG » Eintritt frei, Kollekte. Wir danken Ohne die Mithilfe vieler Personen wären die LEIMBACHER KONZERTE undenkbar. Für die grosszügige Unterstützung sei herzlich gedankt: • der Reformierten Kirchgemeinde Zürich-Leimbach • der Katholischen Kirchgemeinde Maria-Hilf • der Baugenossenschaft Kleeweid • der Baugenossenschaft Zurlinden • dem Hauseigentümerverband Zürich • dickicht blumen+accessoires, Wollishofen • der Physiotherapie Sonnenhalde, Frau B. Wüthrich • Dr. med. dent. Kyros Forouzan • der Leimbach Apotheke AG • der Amplifon Hörmittelberatung, Baar • der Stiftung Binelli & Ehrsam, Adliswil • der Raiffeisenbank Zürich-Wollishofen als Hauptsponsor und der Medienpartnerschaft von Zürich 2 ORGELMATINEE MIT MARKUS SCHWENKREIS Werke von Johann Sebastian Bach, Max Reger und Improvisationen Quartierverein Zürich-Leimbach • • allen freiwilligen Helferinnen und Helfern all unseren privaten Gönnerinnen und Gönnern Türöffnung: 10:30 Uhr In der Reformierten Kirche Zürich-Leimbach Unsere Homepage http:\\www.leimbacherkonzerte.ch Programm Johann Sebastian Bach (1685–1750) Toccata und Fuge d-Moll BWV 565 Partite diverse über „Christ, der du bist der helle Tag“ BWV 766 Improvisationen Lamento-Passacaglia Partite diverse sopra „Befiehl du deine Wege“ Intermezzo romantico Max Reger (1873–1916) Toccata und Fuge d-Moll/D-Dur aus op. 59 Zu den Werken Wer kennt sie nicht: die „d-Moll-Toccata“, das Lieblingsstück der Filmbösewichte, ja das Orgelwerk schlechthin? Nicht einmal die Tatsache, dass sie mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit eine Fälschung ist und nicht aus der Feder des grössten Orgelmeisters aller Zeiten stammt, tut ihrer Beliebtheit keinen Abbruch. Eher im Gegenteil … Die Choralpartita über „Christ, der du bist der helle Tag“ hingegen ist echt. Johann Sebastian Bach komponierte sie bereits im Alter von ca. 21 Jahren. Er folgte bei der Vertonung der einzelnen Variationen den Strophen des Choraltextes: Var. 1 (Choral): „Christ, der du bist der helle Tag, vor dir die Nacht nicht bleiben mag“, Var. 2: „Ach, lieber Herr, behüt‘ uns heunt, in dieser Nacht vor‘m bösen Feind“, Var. 3: „Obschon die Augen schlafen ein, so lass das Herz doch wacker sein“, Var. 4: „Behüt‘ uns vor des Teufels List, der stets nach unsrer Seelen tracht’t“, Var. 5: „Sind wir doch dein ererbtes Gut, erworben durch dein teures Blut“, Var. 6: „Befiehl dein‘m Engel, dass er komm, und uns bewach‘, dein Eigentum“, Var. 7: „So schlafen wir im Namen dein, dieweil die Engel bei uns sein. Du heilige Dreifaltigkeit, wir loben dich in Ewigkeit.“ Der Atmosphäre „Hoffnung in der Verzweiflung“, die mit den ersten beiden Stücken angeklungen ist, spüren auch die folgenden Improvisationen im barocken Stil nach. Der fallende, ständig wiederholte Bass der „Lamento-Passacaglia“ hat von jeher etwas Depressiv-Melancholisches. Aufschwingende Linien in den Oberstimmen stemmen sich aber immer wieder gegen die Verzweiflung an und lassen etwas Zuversicht aufschimmern. Sie leiten damit über zum bekannten Choral „Befiehl du deine Wege“, in dem dessen Textdichter Paul Gerhart (1607–1676) – noch erfüllt von den Erlebnissen und Grausamkeiten der Zeit des Dreissigjährigen Krieges – sein unverrückbares Gottvertrauen ausgesprochen hat. Setzt man die Anfangswörter der zwölf Strophen zusammen, ergibt sich der 5. Vers von Psalm 37: „Befiehl dem HERRN deine Wege und hoffe auf ihn, er wird's wohlmachen.“ Max Reger, dessen hundertsten Todestag die Musikwelt dieses Jahr begeht, ist der grösste deutsche Orgelkomponist der romantischen Epoche. Seine Tonsprache, die nicht selten die Grenzen der tonalen Musik auslotet, ist nicht immer einfach zu verstehen und verlangt – vor allem bei seinen grossen Werken – dem Ausführenden das ganze Können ab. Seine kleine „d-Moll-Toccata“ (aus Opus 59) ist deutlich von Bach inspiriert und zitiert sogar mehrmals das musikalische Motiv „b-a-c-h“. Der aufwühlenden Toccata hat Reger eine ruhig dahin strömende Fuge in D-Dur an die Seite gestellt. In einem ständig schneller werdenden Crescendo strebt das Werk seinem Höhepunkt entgegen, wo im vollen Werk der Orgel das Fugenthema in doppelten Notenwerten im Pedal erklingt. Mit diesen Klängen soll diese Matinee zu Ende gehen und damit der Hoffnung Ausdruck geben, dass in jeder „Götterdämmerung“ der Keim zu einem Neuanfang steckt. Dieser Anfang ist zunächst vielleicht nur ein „leises Säuseln“, fast nicht hörbar; es kann aber mit der Zeit – so wie in Regers Fuge – zu einem Triumphgesang werden. Markus Schwenkreis Zum Ausführenden Markus Schwenkreis (*1970) studierte Kirchenmusik am Leopold-MozartKonservatorium der Stadt Augsburg (Orgel bei Karl Maureen). Sein Interesse für die Alte Musik zog ihn 1994 nach Basel, wo er 1998 an der Schola Cantorum Basiliensis (Orgel bei Jean-Claude Zehnder, Improvisation bei Rudolf Lutz) die Diplomprüfung ablegte und im Anschluss daran Theorie der Alten Musik studierte. Er ist Preisträger des Internationalen Orgelwettbewerbs NDR-Musikpreis 2000 und des 13. PaulHofhaimer-Wettbewerbs der Stadt Innsbruck 2001. Seit Beginn seines Studiums in Basel war Markus Schwenkreis Organist an der Hl.Kreuz-Kirche in Binningen und von 1999 bis 2011 Organist und Kirchenmusiker an der Ref. Kirche Zürich-Leimbach und künstlerischer Leiter der Leimbacher Konzerte. Seit 2012 ist er Organist an der historischen Silbermann-Orgel des Doms zu Arlesheim. An der Schola Cantorum Basiliensis unterrichtet er Theorie der Alten Musik und Improvisation auf historischen Tasteninstrumenten.
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