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Handelsblatt-Makler-Debatte
Ist die BU-Versicherung nun wichtig oder nicht?
Im Streit zwischen dem Handelsblatt und Versicherungsmaklern um die Notwendigkeit einer
BU-Versicherung waren die Rollen bislang klar verteilt: Die Makler beteuerten die Notwendigkeit einer
Arbeitskraft-Absicherung, Martin Dowideit vom Handelsblatt hielt dagegen. Nun ergreift ein
Versicherungsmakler Partei für den Handelsblatt-Redakteur. Hier lesen Sie mehr.
Dass sich ein weiterer Makler in die Debatte um die Notwendigkeit einer BU-Versicherung einschaltet
ist nichts ungewöhnliches – der Streit zwischen dem Handelsblatt-Redakteur Martin Dowideit und den
Versicherungsexperten, der sich schon in der dritten Runde befindet, rief bereits einige Vermittler auf
den Plan. Allerdings ergreift der Neuzugang in der Debatte nun Partei für den Handelsblatt-Redakteur.
„Ich arbeite als Versicherungsmakler in einer deutschen Großstadt und hadere mit BU-Policen“,
schreibt der Makler, der seinen Namen nicht veröffentlicht sehen möchte, beim Handelsblatt. Er
glaube nicht, dass die von den Versicherern angebotenen Berufsunfähigkeitsversicherungen auch
wirklich das Risiko der Verbraucher treffen.
BU-Befürworter argumentieren mit Statistiken, demnach jeder vierte Arbeitnehmer im Laufe seines
Berufslebens einmal seine Erwerbstätigkeit einschränken oder sogar ganz aufgeben muss. Das
benutzen sie als „Totschlagargument“, um die BU-Versicherung zu einer der wichtigsten
Versicherungen zu erheben, schreibt der Makler. „Ist das berechtigt? Ich habe meine Zweifel.“
„Keine Ahnung von relevanten Daten"
„Außer den läppischen Angaben über die Anzahl der Verträge und die durchschnittliche Rentenhöhe“
würden die deutschen Lebensversicherer kaum Zahlenmaterial über Berufsunfähigkeitsversicherungen
veröffentlichen, argumentiert der Makler. Daher sei er als Vermittler verunsichert. Denn wie kann man
„keine Ahnung von relevanten Daten haben – und dennoch Produkte verkaufen, Verbraucher beraten
und letztlich dafür sogar noch alleine haften“.
Und was ist mit den Erfahrungswerten, die ein Vermittler im Laufe seines Berufslebens gewinnt? Der
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BU-Skeptiker arbeitet nach eigenen Angaben seit 25 Jahren in der Branche und kann nur wenige Fälle
nennen, in denen die gezahlten Renten höher als die Summe der während der Berufstätigkeit gezahlten
Beiträge der Kunden gewesen wären.
„Fallzahlen sind das am besten gehütete Geheimnis der Versicherungsbranche“
„Abhilfe könnte die Offenlegung relevanter Statistiken schaffen“, so der Makler weiter. Schließlich
seien seine Rückfragen zu Leistungsfällen und Rentenzahlungen, die er in den vergangenen Jahren an
einzelne Versicherer gerichtet habe, nie richtig beantwortet worden. Auch der Gesamtverband der
deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) würde seit Jahren kein aussagefähiges Zahlenmaterial zur
Berufsunfähigkeitsversicherung mehr veröffentlichen.
„Die tatsächlichen Fallzahlen – also wie oft wirklich Renten gezahlt werden und in welchen
Altersgruppen – sind das wohl am besten gehütete Geheimnis der Versicherungsbranche“, schreibt der
Makler. Dahinter vermutet er eine Absicht der Policen-Anbieter: Angesichts wegbrechender Märkte bei
Lebensversicherungen im Niedrigzinsumfeld scheine für viele Gesellschaften die BU der letzte
Hoffnungsschimmer im Vertrieb zu sein.
Dieser Artikel erschien am 14.10.2016 unter folgendem Link:
http://www.pfefferminzia.de/handelsblatt-makler-debatte-ist-die-bu-versicherung-nun-wichtig-oder-nicht-1476436931/
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