5 Stadtteil-Kurier DONNERSTAG 13. OKTOBER 2016 (19) mit Erkenntnissen aus ihrer Praxisarbeit, aus der Biologie und aus der Erziehungswissenschaft. Entscheidend sei es, den Jungen als Baustein in einem Familiengefüge zu sehen. Ein liebevoller Umgang der Eltern miteinander wirke sich positiv auf das innere Gleichgewicht des Kindes aus. „Das heißt im Umkehrschluss nicht, wenn der Junge auffällig ist, dass der Vater fremdgeht“, so Reichardt. In besonders schwierigen Phasen wie dem Trotzalter zwischen zwei und vier Jahren sowie der Pubertät forderte Reichardt zu mehr Gelassenheit auf. Wissenschaftliche Untersuchungen hätten erwiesen, dass in dieser Zeit der Anstieg des männlichen Hormons Testosteron an vielem „schuld“ sei. Auf dem Weg zum Mann sei es dann besonders schwierig für den Jungen, der größtenteils von Weiblichkeit umgeben ist – von der Mutter und Lehrerinnen –, sich an Männern zu orientieren. Also wähle er den Umkehrschluss: Wenn ich nicht das will oder Schwachhausen. Jungen hampeln, sie sind frech und rangeln gerne auf dem Schulhof. Mädchen sind artig. Ein überholtes Rollenklischee oder Wirklichkeit? „Jungs sind klasse – wenn man sie versteht. Männer auch!“, ist Bianka Reichardt aus Oyten überzeugt. Die Überschrift ihres Vortrags lockte rund 30 Zuhörerinnen und einige Zuhörer in die Aula der Schule an der Freiligrathstraße. Sie waren der Einladung des Schulvereins gefolgt. „Das ist mein absolutes Lieblingsthema. Es ist einfach das unterhaltsamste“, versichert die Erziehungswissenschaftlerin und systemische Familientherapeutin eingangs. Sie sollte recht behalten. Über zweieinhalb Stunden hielt Reichardt ihr Publikum kontinuierlich bei der Stange – an einem Wochentag nach Feierabend eine Höchstleistung. Rhetorisch versiert und mit viel Humor untermauerte sie ihre Erfahrungen als Mutter eines Sohnes (22) und einer Tochter mich so verhalte wie meine Mutter, bin ich männlich. „Nur Männer können Jungs beibringen wie ein Mann fühlt“, stellt die Referentin klar. Frauen hingegen sei das Männlichkeitsspiel, das Kräftemessen um die Stellung in der Hierarchie, vollkommen fremd. Und so verstünden sie nicht, wenn Vater und Sohn, die oft im Alltag nur ein kleines gemeinsames Zeitfenster hätten, über Konfrontationen Beziehungen aufbauen. Frauen mischten sich dann oft in das Ranking ein und wollten Harmonie herstellen. Das sei sinnlos und falsch. „Gehen Sie weg! Gehen Sie Schuhe kaufen!“, riet Reinhardt. Für Lacher sorgte die Rednerin mit ihrer Demonstration, wie Männer dem entgegenkommen könnten: „Wenn ihre Frau abends so vom Tag erzählt, warten Sie nicht darauf, dass sie auf irgendetwas hinaus will oder ein ernsthaftes Problem vorbringen möchte. Nicken Sie einfach mal zwischendurch und sagen ,Oho’ oder ,tatsächlich’ – das tut der Beziehung gut.“ Ein paar Tricks für die Kommunikation gab sie auch. Man solle Fragen nach einem Gefallen niemals mit „Kannst du...?“ einleiten. Das beinhalte die Frage danach, ob der Mann dazu in der Lage sei. Da entscheide er sich gerne für ein Nein. Besser sei: „Würdest du...?“, eine Frage, die man ganz neutral mit Ja oder Nein beantworten kann. Ebenso zu vermeiden seien Fragen, die mit „Warum...? beginnen. Das erzeuge sofort den Drang, sich rechtfertigen zu müssen. Als Alternative rät Reichardt zu „Aus welchem Grund...?“, eine Einleitung, die Interesse an der Ursache zeige. Und noch einen weiteren Tipp für einen unverkrampfteren Umgang mit heranwachsenden jungen Männern hatte sie auf Lager: Es sei ein Irrglaube, dass Erziehung linear verlaufe. Es gebe in jeder Familie Hochs und Tiefs, Vor- und Rückschritte. Ihr Fazit: Geschlossenheit als Paar zeigen, an seine Kompetenzen glauben und weniger reden, mehr vorleben. Bianka Reichardt gab Tipps für den Umgang mit dem männlichen Wesen. FOTO: PETRA STUBBE IWG Pusdorf lädt ein: VERLAGSSONDERVERÖFFENTLICHUNG Zwei neue Plätze für Tennisspieler VERLAGSSONDERVERÖFFENTLICHUNG von S ILJA W EIS S ER Familienberaterin löst das Rätsel Mann elektro SIEMER ULC Sportwelt hat umgebaut / Aktionstag am Sonntag, 6. November elektrotechnik Woltmershauser Straße 390 D-28197 Bremen telefon: 04 21 - 5 20 11 - 0 telefax: 04 21 - 5 42 01 5 www.elektro-siemer.de e-Mail: [email protected] 24 - Std. Notdienst: 01 60 7 17 01 10 Die neue Tennisanlage der ULC Sportwelt hat einen Belag, auf dem sich die Bälle wie auf einem Sandplatz verhalten. Sportler können sich seit einigen Wochen an zwei neuen Tennisplätzen in der ULC Sportwelt, Woltmershauser Straße 333 • 28197 Bremen Hermann-Ritter-Straße 100, erFachbetrieb für gute, preiswerte Umzüge Seit 60 54 05 71 freuen. 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Weitere Veränderungen sind bereits geplant. So wird demnächst der Bereich „Funktionel Fitness“ komplett neu entstehen, ein separates Boxstudio eröffnet und Schwimmkurse in das Programm aufgenommen. Zudem werden Sauna und Duschen erneuert. „Insgesamt investieren wir ungefähr 500 000 Euro in den Standort“, sagt Biermanns. Weitere Informationen sind unter Telefon 52 04 20 und im Internet unter der Adresse www.ulc-fitness.de erhältlich. JT Freimarktsfest Donnerstag, 20. Oktober, findet im Seniorenpflegeheim Casa Reha, Hermann-Ritter-Straße 11, ein Freimarktsfest statt. Von 15 bis 17 Uhr können sich Bewohner, Angehörige und Gäste an Spielen erfreuen, Zuckerwatte und Popcorn naschen und einer Drehorgel lauschen. Zudem gibt es leckere Fischbrötchen. JT ANDERS · JUNG · HUSTERT-NACKEN bis 2010 § Anwalts- und Notariatskanzlei TÄTIGKEITSSCHWERPUNKTE • Mietrecht • Verkehrsrecht • Familienrecht • Reiserecht • Arbeitsrecht • Erbrecht • Notariat Woltmershauser Straße 215 A · 28197 Bremen Telefon (04 21) 54 54 06 / 60 · Fax (04 21) 54 67 47 Auf den ersten Blick ein Haus. Auf den zweiten Blick ein Zuhause. Liebevolle Pflege und Betreuung – bei uns keinWunsch,sondernWirklichkeit.Besuchen Sie uns doch einmal. P f l e ge rz mi t H e mers casa reha Seniorenpflegeheim »Weserhof« in Wolt en! Hermann-Ritter-Straße 111 • 28197 Bremen h au s Telefon: 0421/33617-0 . . . rufen Sie Christian Lange Warten Sie nicht zu lange. . . Ihr zuverlässiger Partner vor Ort Sanitär, Heizungsbau und Klempnerei Wartung, Reparatur, Planung und Ausführung Am Reedeich 1 28197 Bremen Telefon 5 28 53 53 Fax 5 28 53 54 Mobil (0170) 91 28 477 www.iwg-pusdorf.de ten 20 Minu ken r a freies P rer e s mit un ste ta n e Brötch
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