Zwischendurch Logistik lebt nicht vom Transport allein. Auch stationär tut sich einiges. Auf Airports zum Beispiel oder Bahnterminals, in Güterverkehrszentren und – natürlich – in Häfen. Antwerpen in Belgien zum Beispiel hat jetzt die größte Seeschleuse der Welt. Das wurde groß gefeiert an der Schelde. Sogar der König war da. Aber auch ein Riesenrad, jede Menge Häppchen und viele gute Getränke. War diese Fete noch einer überschaubaren Zahl von Amtsträgern und Journalisten vorbehalten (wir berichteten), feierte im weiteren Umfeld der Schleuse der gewöhnliche Antwerpener. Haben sich doch die flämische Metropole im Allgemeinen und ihr Hafen im Speziellen zu wahren Hafen als Hotspot Hotspots entwickelt. Zum Arbeiten wie zum Wohnen, zum Feiern wie zum Bummeln. Apropos Wohnen und Wirken, Bummeln und Feiern. Das kann man auch hierzulande haben. In großem Stil in Hamburgs Hafencity oder beim Hafengeburtstag, eine Nummer kleiner aber auch in der Duisburger Marina. Und weil wir schon im Ruhrgebiet sind: demnächst auch in Dortmund. Auch dort soll der Bürger künftig am Hafen promenieren können. Unter anderem das jedenfalls sieht ein städtebauliches Konzept vor, das die Dortmunder Hafen AG vorgestellt hat. Flächen für moderne Immobilien sind geplant, aber auch für Industrie und Handel, für Dienstleistungen und Bildungseinrichtungen. Entlang des Kanals ist eine Hafenpromenade geplant, die den Zugang zum Wasser durchgängig gewährleistet. Von Seiten der Dortmunder Hafen AG heißt es dazu: »Die Promenade macht den Dortmunder Hafen für die Bürgerinnen und Bürger der Stadt bei einem Spaziergang, einem Gastronomiebesuch oder auf dem Weg zur Arbeit niederschwellig erfahrbar und belebt das Hafengebiet.« Prima, findet logistik journal. Weniger prima finden wir, dass uns bei der Berichterstattung über die neue Schleuse in Antwerpen ein Fauxpas passiert ist. In die Auswahl der Antwerpen-Fotos war irrtümlich eine Luftaufnahme vom Dortmunder Hafen geraten und wurde veröffentlicht. Und das war nicht der vielbeschworene »Fehlerteufel«, das waren wir, und wir entschuldigen uns dafür. Natürlich haben wir uns auf Ursachensuche begeben und sind zu diesem Ergebnis gekommen: Es muss an den guten belgischen Getränken gelegen haben. Michael Weilacher [email protected] »Häfen sind längst mehr als logistische Knotenpunkte. Sie sind ein Teil des urbanen Lebens mit einer Vielzahl von Facetten.«
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