Zwischendurch 5/16

Zwischendurch
Logistik lebt nicht vom Transport allein. Auch stationär
tut sich einiges. Auf Airports zum Beispiel oder Bahnterminals, in Güterverkehrszentren und – natürlich – in Häfen. Antwerpen in Belgien zum Beispiel hat jetzt die größte Seeschleuse der Welt. Das wurde groß gefeiert an der
Schelde. Sogar der König war da. Aber auch ein Riesenrad, jede Menge Häppchen und viele gute Getränke. War
diese Fete noch einer überschaubaren Zahl von Amtsträgern und Journalisten vorbehalten (wir berichteten), feierte im weiteren Umfeld der Schleuse der gewöhnliche
Antwerpener. Haben sich doch die flämische Metropole
im Allgemeinen und ihr Hafen im Speziellen zu wahren
Hafen als Hotspot
Hotspots entwickelt. Zum Arbeiten wie zum Wohnen,
zum Feiern wie zum Bummeln.
Apropos Wohnen und Wirken, Bummeln und Feiern. Das
kann man auch hierzulande haben. In großem Stil in
Hamburgs Hafencity oder beim Hafengeburtstag, eine
Nummer kleiner aber auch in der Duisburger Marina.
Und weil wir schon im Ruhrgebiet sind: demnächst auch
in Dortmund. Auch dort soll der Bürger künftig am Hafen
promenieren können. Unter anderem das jedenfalls sieht
ein städtebauliches Konzept vor, das die Dortmunder Hafen AG vorgestellt hat.
Flächen für moderne Immobilien sind geplant, aber auch
für Industrie und Handel, für Dienstleistungen und Bildungseinrichtungen. Entlang des Kanals ist eine Hafenpromenade geplant, die den Zugang zum Wasser durchgängig gewährleistet. Von Seiten der Dortmunder Hafen
AG heißt es dazu: »Die Promenade macht den Dortmunder Hafen für die Bürgerinnen und Bürger der Stadt bei
einem Spaziergang, einem Gastronomiebesuch oder auf
dem Weg zur Arbeit niederschwellig erfahrbar und belebt
das Hafengebiet.« Prima, findet logistik journal. Weniger
prima finden wir, dass uns bei der Berichterstattung über
die neue Schleuse in Antwerpen ein Fauxpas passiert ist.
In die Auswahl der Antwerpen-Fotos war irrtümlich eine
Luftaufnahme vom Dortmunder Hafen geraten und wurde veröffentlicht. Und das war nicht der vielbeschworene
»Fehlerteufel«, das waren wir, und wir entschuldigen uns
dafür. Natürlich haben wir uns auf Ursachensuche begeben und sind zu diesem Ergebnis gekommen: Es muss an
den guten belgischen Getränken gelegen haben.
Michael Weilacher
[email protected]
»Häfen sind längst
mehr als logistische
Knotenpunkte. Sie sind
ein Teil des urbanen
Lebens mit einer
Vielzahl von Facetten.«