GZ-Bericht

14 SPORT
Freitag, 19. August 2016
SVR ist schon heute
Abend gefordert
Eine leichtfüßige und elegante Freundin
Bereits am heutigen Freitagabend
absolviert der SV Rammelsberg sein
zweites Saisonspiel in der FußballBezirksliga 3. Zu Gast ist um 19.30
Uhr der SV Innerstetal.
Nach dem 0:0 zum Auftakt in
Oker wollen die Gastgeber nachlegen. „Wir wollen schon den Sieg, ein
Unentschieden ist aber auf jeden
Fall unser Ziel“, sagt Trainer Torsten Lüneburg. Er verweist darauf,
dass sich Mannschaft und Trainer
noch in der Eingewöhnungsphase
befinden. Das sieht bei den Gästen
ähnlich aus, bei denen der neue,
sehr erfahrene Hans-Jürgen Simon
mit einem verjüngten Kader eine
ähnliche Zittersaison wie die letzte
vermeiden will. Der SVR muss heute auf Christopher Peters, Nils
Bankowski und Christian Zychla
verzichten, der Einsatz von Arne
Düber entscheidet sich kurzfristig.
bga
Portugiesische Springreiterin Luciana Diniz geht heute in Rio mit der in Lutter gezogenen „Fit for Fun“ an den Start
MELDUNGEN
HSV-Traditionself
gastiert in Vienenburg
Im Rahmen der Feierlichkeiten zum
100-jährigen Bestehen der FG Vienenburg gastiert am Samstag,
10. September, von 14 Uhr an die
Traditionself des Hamburger SV im
Radaustadion. Gegner sind die FGSenioren. Dem Aufgebot der Hanseaten gehören bekannte Ex-Bundesligaspieler an wie Peter Nogly,
Harald Spörl, Uwe Hain, Claus
Reitmaier, Caspar Memering, Bernd
Wehmeyer, Peter Hidien, Erwin
Piechowiak, Stefan Schnoor, Helmut Sandmann, Peter Lübeke und
Marcus Marin.
Der Vorverkauf der Eintrittskarten, die fünf Euro kosten, hat bereits begonnen. Tickets können im
Sportheim, im Versicherungsbüro
Dittmar Röder (Goslarer Straße
49), der Sparkasse (Goslarer Straße
1) sowie bei der Bäckerei Hundertmark (Friedrich-Rese-Straße 3) erworben werden.
heh
Von Sebastian Krause
W
enn heute Nachmittag die
Springreiter zu ihrem Finale bei den Olympischen
Spielen in Rio de Janeiro antreten,
dann ist auch die Samtgemeinde
Lutter vertreten. Denn das Pferd
„Fit for Fun“ der portugiesischen
Reiterin Luciana Diniz stammt aus
der Zucht der Familie Crome-Sperling aus Lutter.
„Das Pferd kommt aus einer
sportlich wie züchterisch sehr erfolgreichen Familie. Es war eine gezielte Anpaarung an den Hengst For
Pleasure“, erklärt Jan Crome-Sperling, dessen Mutter Sigrid als Züchterin des Olympiapferdes gilt. „Das
Besondere an der Stute ist, dass sie,
trotzdem sie rein auf Springeignung
gezüchtet wurde, unheimlich schön
und sehr leichtfüßig und elegant im
Bewegungsablauf ist.“
Damit hat die Hannoveraner Stute, die im Jahr 2004 geboren wurde,
der Konkurrenz um einiges voraus,
denn Springpferde gelten nicht immer als elegant, wie Crome-Sperling sagt. Nach einem kurzen, zweijährigen Zuchtintermezzo in Süddeutschland wurde „Fit for Fun“
mit sechs Jahren an den Sport herangeführt und wechselte schließlich
im Alter von
acht Jahren in
den Stall der gebürtigen Brasilianerin Diniz, die
nun bei Olympia
für
Portugal
startet. „Luciana Diniz liebt dieses
Pferd wirklich abgöttisch. Das ist
nicht nur ein Sport-Partner, son-
OlympiaLokal
Die für Portugal startende Reiterin Luciana Diniz ist mit ihrem Pferd „Fit for Fun“ heute im Finale der Springreiter vertreten. Die StuFoto: privat
te wurde von der Familie Crome-Sperling aus Lutter gezüchtet.
dern das ist wirklich eine Freundin
für sie“, sagt Crome-Sperling. Mit
dem
Wallach
„Showtime“ von
Dorothee
Schneider, die
Mannschaftsgold
in der Dressur
gewann, hat er
ein weiteres Pferd in Rio am Start,
das seine Grundausbildung in Lutter erhielt.
In den letzten Monaten war auch
Diniz mit „Fit for Fun“ sehr erfolgreich: 2015 feierten beide ihren bislang größten Sieg, als sie die
höchstdotierte Serie im Springreitsport, die Global Champions Tour,
mit einem Finalsieg in Doha gewannen. In diesem Jahr siegten sie beispielsweise beim Großen Preis von
Rotterdam.
Und in dieser Sammlung würde
sich eine Medaille bei Olympia auch
MTV Seesen
dominiert die
Hauptklassen
TSG Bad Harzburg
verliert mit Pech
Die erste Niederlage kassierten die
A-Junioren der TSG Bad Harzburg
in der Landesliga. Der Aufsteiger
unterlag in Wolfenbüttel mit 2:3.
Da steht er: Der
ehemalige Fußball-Profi Steven
Cherundolo (Mi.)
leitet auf dem
Sportplatz des
VfL Oker/TSKV ein
Schnuppertraining
für Kinder.
MTV Wolfenbüttel – TSG Bad Harzburg 3:2 (1:1). Tore. 1:0 (19.) Eigen-
tor/Schwanecke, 1:1 (28.) Pape, 2:1
(57.), 2:2 (60.) Dieber, 3:2 (65.)
Die Schlüsselszene spielte sich in
der 65. Minute ab, als Finn Pape
beim Stand von 2:2 den Pfosten traf
und die Wolfenbütteler im Gegenzug den entscheidenden dritten
Treffer produzierten. „Ein Punkt
wäre möglich gewesen“, ärgerte sich
Trainer Michael Koch, „aus solchen
Situationen müssen die Jungs noch
lernen.“
TSG Bad Harzburg: Hantke –
Martinato, Heidrich, Schwanecke,
Hoffmann, Bönig, Almeida, Pape,
Sitzenstock, Kurtz, Großhennig –
Dieber, Lamprecht, Riech
G-Junioren gehen in
Schladen auf Balljagd
Der SV Schladen richtet am morgigen Samstag einen Spieltag des
Fußballkreises Nordharz für G-Juniorenmannschaften aus. Von
10 Uhr an werden elf Teams mit
Kindern unter 6 Jahren dem runden
Leder nachjagen. Die Kinder spielen nach den Regeln der „FairPlay-Liga“ des DFB. Das bedeutet
unter anderem, dass es keine
Schiedsrichter gibt.
FUSSBALL
Alte Herren/Nordharzliga
Union Salzgitter – SG Innerstetal/Neuwallmoden
SG Jerstedt/Bredelem – Rot-Weiß Rhüden
1:2
2:1
gut machen, was Crome-Sperling
für sehr wahrscheinlich hält: „So
wie die Formkurve ist, hat das Pferd
schon eine reelle Goldchance. Beide
gehören auf alle Fälle zum Favoritenkreis.“ Sollte es tatsächlich den
großen Sprung geben, wäre es auch
für den Familienbetrieb CromeSperling ein Riesenerfolg. Eine Medaille aus dem fernen Rio de Janeiro
in Brasilien, die ihren Ursprung im
kleinen Lutter fand.
Fotos (2): Krause
Cherundolo hat den Dreh raus
Ex-Profi von Hannover 96 begeistert den Fußballnachwuchs in Oker
Von Sebastian Krause
Da staunten sie nicht schlecht, die
jungen Fußballer auf dem Sportplatz des VfL Oker/TSKV, als am
Mittwochnachmittag der ehemalige
Hannover 96-Profi Steven Cherundolo vor ihnen stand. Er war gemeinsam mit den beiden U21-Spielern Elias Huth und Can Tuna nach
Oker gekommen, um ein Kinderund Schnuppertraining zu geben.
„Mein Anliegen ist es, dass wir
die Fußballabteilung, gerade im
Kinder- und Jugendbereich, wieder
zu alter Stärke kriegen“, sagte der
Vorsitzende des Gesamtvereins,
Jürgen Lauterbach. Erst durch seinen persönlichen Kontakt zu 96Präsident Martin Kind ist dies
überhaupt möglich geworden. „Er
war sofort offen dafür, hat mir dann
auch gleich einen Brief geschrieben,
als ich mich nicht gemeldet habe,
weil ich im Urlaub war. Dann habe
ich mit dem Leiter des Nachwuchsleistungszentrums gesprochen, und
dann haben die mir angeboten, dass
U 21-Spieler Can Tuna (li.) gibt seiner
Gruppe einige Anweisungen.
Steven Cherundolo kommt“, erklärte Lauterbach die Geschichte im
Hintergrund. Aufgrund der Fusion
der beiden Vereine war ihm mindestens genauso wichtig, dass noch ein
deutscher und türkisch-stämmiger
Spieler dabei ist. Auch dieser
Wunsch wurde mit Huth und Tuna
erfüllt.
Und die drei Fußballer hielten,
was sich Lauterbach von der Aktion
erhofft hatte: Alle Teilnehmer
lauschten fast schon andächtig den
Worten der Profis, die immer wieder die spielerischen Übungen unterbrachen und Erklärungen gaben.
Bei seinen Einheiten machte beispielsweise Cherundolo deutlich,
dass Kommunikation eines der
wichtigsten Elemente im Fußball
sei. „Es ging heute einfach darum,
bessere Abstände zu haben. In dem
jungen Alter sieht man oft, da ist
der Ball und ein Haufen Spieler
rumherum. Es geht mir in erster Linie immer um die technischen Elemente im Fußballspiel“, sagte Cherundolo, der 370 Partien für die
Niedersachsen in der Bundesliga
bestritt.
Für Lauterbach bleibt nun die
Hoffnung, dass der Verein mit dieser besonderen Einheit einen Anreiz
für junge Fußballer geben konnte.
Denn wie der Vorsitzende sagte,
umfasst die Jugendabteilung von
ehemals 170 nur noch 65 Fußballern. Wenn es nach den Gesichtern
der jungen Kicker geht, dann könnten es bald wieder mehr werden.
Birte und Bjarne Friedrichs vom
MTV Seesen heißen die neuen niedersächsischen Meister im SprintOrientierungslauf. In Uslar gewannen sie die Damen- beziehungsweise
Herren-Hauptklasse.
Dabei setzte sich Birte Friedrichs
gegen die Phalanx vom MTK Bad
Harzburg mit Esther Stamer, Nina
Döllgast und Rieke Bruns auf den
Plätzen zwei bis vier durch. Durch
Christoph Hofmeister ging auch bei
den Herren der Vizemeistertitel an
den MTK. Die zweitschnellste Zeit
nach Bjarne Friedrichs und damit
der Sieg in der Juniorenklasse gelang dem Seesener Ole Hennseler.
Erfolge der Jugend
In der Altersklasse 12 setzte sich
der Bad Harzburger Jussi Bruns vor
dem Seesener Julius Wandelt durch.
Lilly Hint vom MTV wurde Zweite
bei den Damen 12. Die Altersklasse
14 war eine klare Angelegenheit für
die Seesener mit Siegen durch Lina
Buchberger und Theo Hennseler,
der vor dem Bad Harzburger Tom
Buchholz gewann. Rang drei ging an
Till Buchberger vom MTV. In der
Damen 18 sicherten sich Solia Stamer und Pia Buchholz vom MTK
Silber und Bronze. In den Altersklassen gab es zwei weitere Siege für
Seesen durch Irene Buchberger in
der Damen 45 und Martin Hennseler in der Herren 45, der André
Kwiatkowski und Olaf Hey vom
MTK auf die Plätze zwei und drei
verwies. Ein weiterer Sieg für Bad
Harzburg gelang zudem Henning
Bruns in der Herren 50. Bronze holte Michaela Bruns in der Damen 40
und Silber Wilf Holloway in der
Herren 65.
Schon an diesem Sonntag steht
die nächste Landesmeisterschaft
an. Dann werden die Titelkämpfe
im Mannschafts-OL in Wolfsburg
ausgetragen.