WIE LERNEN JUGENDLICHE HEUTE? STUDIENTAG FÜR DEUTSCHLEHRENDE Donnerstag, 27. Oktober 2016 Circolo Filologico Milanese, Via Clerici 10, 20121 Mailand PROGRAMM 09.00 -09.30 EINSCHREIBUNG 09.30 - 09.45 BEGRÜSSUNG 09.45 - 10.35 NEURODIDAKTISCHE ERKENNTNISSE FÜR SPRACHLEHRENDE Marion Grein, Universität Mainz 10.35 - 11.00 DEUTSCH LERNEN. DEUTSCHLAND KENNENLERNEN Uta Beckmann, Goethe-Institute in Deutschland 11.00 - 11.45 KAFFEEPAUSE, VERLAGE, MATERIALIEN 11.45 - 12.30 WIE TICKEN JUGENDLICHE 2016? Christine Uhlmann, Sinus-Akademie Heidelberg 12.30 – 12.35 DIE GOETHE-INSTITUTE IN DEUTSCHLAND VERLOSEN 2 iPAD AIR UND EINE 2WÖCHIGE FORTBILDUNG IN DEUTSCHLAND 12.35 – 13.30 MITTAGSPAUSE: BUFFET, VERLAGE, MATERIALIEN 13:30 – 15.30 Workshops I 15.45 – 17.45 Workshops II WORKSHOPS 13.30 – 15.30 WORKSHOPS I A B C D E F G LERNEN IN DEN UNTERSCHIEDLICH EN LEBENSWELTEN NEURODIDAKTISCHE ERKENNTNISSE FÜR SPRACHLEHRENDE LAUTSTARK: EINE RALLYE DURCH DIE AKTUELLE DEUTSCHE POPMUSIK VISUALISIERUNG ALS LEHR- UND LERNSTRATEGIE KULTURELLE VIELFALT IM KLASSENZIMMER. JUGENDLICHE MIT MIGRATIONSHINTERGRUND IM DEUTSCHUNTERRICHT EVALUIEREN UND FEEDBACK GEBEN DAF LERNEN UND LEHREN IM DIGITALEN ZEITALTER Christine Uhlmann, Heidelberg Marion Grein, Mainz 15.30 – 15.45 KAFFEEPAUSE 15.45 – 17.45 WORKSHOPS II Michael Fischer, Marburg Laura Pozzetta, Domodossola Isabel Gutiérrez Mühl, Domodossola Christina Gentzik, Darmstadt Simonetta Codogno, Treviso A B C D E F G SPRACHSTADT DEUTSCH: EIN SIMULATIONSSPIEL ZUR PRÜFUNG DER MÜNDLICHEN SPRACHKOMPETENZ NEURODIDAKTISCHE ERKENNTNISSE FÜR SPRACHLEHRENDE LAUTSTARK: EINE RALLYE DURCH DIE AKTUELLE DEUTSCHE POPMUSIK VISUALISIERUNG ALS LEHR- UND LERNSTRATEGIE KULTURELLE VIELFALT IM KLASSENZIMMER. JUGENDLICHE MIT MIGRATIONSHINTERGRUND IM DEUTSCHUNTERRICHT EVALUIEREN UND FEEDBACK GEBEN DAF LERNEN UND LEHREN IM DIGITALEN ZEITALTER Caterina Buttitta Marina Pietra, Mailand Marion Grein, Mainz Laura Pozzetta, Domodossola Michael Fischer, Marburg Christina Gentzik, Darmstadt Isabel Gutiérrez Mühl, Domodossola Simonetta Codogno, Treviso Informationen zu den Seminarinhalten sowie zu den Referentinnen und Referenten NEURODIDAKTISCHE ERKENNTISSE FÜR SPRACHLEHRENDE Vortrag Die Linguistin Marion Grein stellt Ihnen zunächst die aktuellsten Erkenntnisse aus dem Bereich der Neurobiologie vor und zeigt Ihnen, wie Sie diese für einen gelungenen Fremdsprachenunterricht nutzen können. Da es den "hirngerechten" Fremdsprachenunterricht nicht gibt, bedarf es einer empathischen Lehrkraft, die in ihrem Unterricht einen Methoden-, Übungs-, und Aufgabenmix (von stark gelenkt bis kreativ handlungsorientiert) anbietet und sich der Unterschiede ihrer Lernenden bewusst ist. Workshop Um den im Vortrag angesprochenen Übungs- und Aufgabenmix in Ihren Kursen anbieten zu können, zeigt Ihnen Marion Grein Methoden, die beide Seiten des Gehirns ansprechen und wie Sie sie anwenden. Bitte bringen Sie einen kleinen Ball in den Workshop mit. Dr. habil. Marion Grein ist Leiterin des Masterstudiengangs Deutsch als Fremdsprache an der Universität Mainz und Autorin der Publikation Neurodidaktik. Grundlagen für Sprachlehrende (2013). Neben der Neurodidaktik beschäftigt sie sich u.a. mit neuen methodischen Ansätze im DaF-Unterricht. WIE TICKEN JUGENDLICHE 2016? Vortrag Wie leben und erleben Jugendliche ihren Alltag? Was stiftet für sie Sinn? Welche Lebensentwürfe verfolgen sie? Welche Rolle spielen Mobilität, Lernen und digitale Medien in ihrem Leben? Diesen und weiteren Fragen geht die SINUS-Jugendstudie 2016 empirisch nach und bildet dabei die Vielfalt der Perspektiven jugendlicher Lebenswelten ab. Das gelingt ihr besonders anschaulich, indem sie 14- bis 17-Jährige in Form von zahlreichen Zitaten und kreativen Selbstzeugnissen ungefiltert zu Wort kommen lässt. Einzigartig ist auch, dass Jugendliche fotografische Einblicke in ihre Wohnwelten gewähren und erstmalig selbst als Interviewer ihre Fragen eingebracht haben. Die SINUS-Jugendstudie verleiht der jungen Generation somit eine öffentliche Stimme, die es genau wahrzunehmen gilt. LERNEN IN DEN UNTERSCHIEDLICHEN LEBENSWELTEN Workshop Lehrerinnen und Lehrern begegnen fast allen Lebenswelten jeden Tag in der Schule, aber sie erleben die Jugendlichen vor allem in einer Rolle: als Schülerinnen/Schüler und nicht in ihrem Lebensalltag. Die SINUS-Jugendstudie bietet die Möglichkeit zu schauen: Was haben die Jugendlichen für Erwartungen an Schule und Lernen? Wie wichtig ist die Beziehung zu Lehrern? Sie gibt auch lebensweltspezifische Hinweise, wie Jugendliche gerne lernen möchten und welche Unterrichtsangebote von ihnen besonders gerne angenommen werden. Der Workshop vermittelt neben vertieftem Wissen und jugendliche Lebenswelten erste Ideen und Impulse für einen lebensweltsensiblen Unterricht. Christine Uhlmann ist Referentin und stellvertretende Leiterin der SINUS:akademie. Mit ihren Schwerpunktthemen Jugend und Familie ist sie eine gefragte Referentin für Unternehmen, öffentliche und kommunale Einrichtungen, Non-Profit-Organisationen, Kirchen, Stiftungen und Hochschulen. DEUTSCH LERNEN. DEUTSCHLAND KENNENLERNEN. Erfolgreich Deutsch lernen für Schule, Studium und Beruf – das geht auch in Deutschland und Österreich. Für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene von 9 bis 21 bieten unsere Sommercamps die ideale Ferienfreizeit. Mit Spaß Deutsch lernen und internationale Freundschaften schließen – von der Nordsee bis nach Wien. Oder Sie verlegen einfach ihr Klassenzimmer für eine kurze Zeit an ein Goethe-Institut in Deutschland. Informieren Sie sich über unsere Angebote für Schulkassen. Intensives Sprachtraining für Erwachsene bieten wir an 12 attraktiven Stadtorten und ganzjährig in Deutschland an. Sie finden uns in Großstädten wie Berlin oder Hamburg, ebenso wie in traditionellen Universitätsstädten, z.B. in Freiburg oder Göttingen, und dem familiären Schwäbisch Hall. Verpassen Sie nicht unser Quiz! Geben Sie ihre ausgefüllte Postkarte am Goethe-Stand ab. Wir verlosen 2 iPad Air! Wir freuen uns auf Ihren Besuch. www.goethe.de/germania LAUTSTARK: EINE RALLYE DURCH DIE AKTUELLE DEUTSCHE POPMUSIK Mit Musik macht das Lernen mehr Spaß. Das erfahren wir sowohl bei Anfängern als auch bei Fortgeschrittenen: durch Rhythmus und Melodie geht die Sprache einfach schneller in den Kopf. Aber… wie aktuell ist unser persönliches Musikrepertoire? Geht es vielleicht noch auf die 80er – 90er Jahre zurück und ist es nun Zeit, es zu verjüngen? Da kommt das Projekt des Goethe-Instituts “Lautstark” gerade recht: 15 aktuelle erfolgreiche deutsche Popsongs geben uns in diesem Workshop die Möglichkeit, die dazugehörenden Aufgaben und Übungen auszuprobieren und dabei unsere Erfahrung mit Musik im Unterricht auszutauschen. Eine Rallye durch die Plakatausstellung über Künstler und Musiktrends aus Deutschland ergänzt den Workshop und lässt uns einen Blick ins vielfältige didaktische Material für einen landeskundlichen Umgang mit dem Thema werfen. Laura Ida Pozzetta arbeitet als Deutschlehrerin in Domodossola. Für das Goethe-Institut ist sie besonders im Bereich “Werbung für Deutsch” tätig: sie hat im Projekt “Steig ein!“ und „Steig ein II!“ mitgemacht und die Didaktisierungen der Posterreihe “Io so 100 parole” aufbereitet. VISUALISIERUNG ALS LEHR- UND LERNSTRATEGIE: EINSTELLUNGEN, WISSEN UND KÖNNEN DURCH STRUKTURNETZE SICHTBAR MACHEN Der Lernstoff ist für Lernende oftmals abstrakt und nur schwer zu verstehen. Es bilden sich nicht selten lediglich Wissens- und Verstehensfragmente, deren Inhalte und Zusammenhänge nur bruchstückhaft abrufbar sind und daher auch nur sehr bedingt mit neuem Wissen verknüpft werden können. Die Verstehens- und Behaltensleistungen lassen sich aber deutlich steigern, wenn im Unterricht unterschiedliche Lernkanäle aktiviert und miteinander verbunden werden. Entscheidende Unterstützung erfahren Lernen und Behalten durch Visualisierung der Lerninhalte, was mit unserer Gehirnstruktur begründbar ist. Gut ausgewählte Visualisierungsmöglichkeiten helfen, Wissensinhalte und Lernergebnisse zu veranschaulichen, zu strukturieren, zu vernetzen und in Anwendungssituationen abzurufen. Sowohl als Lehrstrategie für die Lehrperson als auch als Lernstrategie für die Lernenden sind sie geeignet, Lerninhalte und Lernprozesse „sichtbar“ und damit leichter verstehbar werden zu lassen. Erfolgreiche Visualisierungen orientieren sich nicht nur am Entwicklungsstand der Lernenden und an den zu vermittelnden Inhalten, sondern auch an Gestaltungsregeln, die optisch das Lernen nachhaltig unterstützen. Michael Fischer ist seit 2000 Ausbilder am Studienseminar für Gymnasien in Marburg für das Ausbildungsmodul LLG ("Lehr- und Lernkultur innovativ gestalten") und seit zehn Jahren Fortbilder für Themen aus den Bereichen Kompetenzorientierung, Lernen, Berufseinstieg und Mentorenfortbildung. KULTURELLE VIELFALT IM KLASSENZIMMER. JUGENDLICHE MIT MIGRATIONSHINTERGRUND IM DEUTSCHUNTERRICHT In unseren Klassen wird es immer bunter: Viele Schülerinnen und Schüler kommen aus unterschiedlichen Ländern, leben zwischen mehreren Kulturen und sprechen mehr als nur eine Sprache. Die Landessprache lernen manche erst im Kindergarten oder in der Schule. Für Schüler und Lehrer ist das eine große Bereicherung – und zugleich eine große Herausforderung. Wie kann ich in so heterogenen Lerngruppen eine Fremdsprache vermitteln? Worauf muss ich bei der Auswahl von Unterrichtsmaterialien achten? Wie gehe ich mit Kulturunterschieden um? Und nicht zuletzt: Wie kann ich das Selbstvertrauen der Schüler stärken? Zu diesen Fragen gibt der Workshop praktische Anregungen und alltagstaugliche Materialien. Christina Gentzik, Studium in Berlin, Rom und Krakau, anschließend DaFLehrerin und Beauftragte für Bildungskooperation (Lehrerfortbildung) am Goethe-Institut Mailand. Seit 2010 Lehrerin für Deutsch, Latein und Darstellendes Spiel am Ludwig-Georgs-Gymnasium in Darmstadt, daneben weitere didaktische Tätigkeit für DaF. EVALUIEREN UND FEEDBACK GEBEN Sie korrigieren stundenlang Klassenarbeiten und Hausaufgabe und Ihre Schüler verpassen die wertvolle Gelegenheit daraus zu lernen? Sie würden gerne häufiger Gruppenarbeit machen, hadern aber mit der Benotung? Weil Korrekturen und Benotung unseren Bedürfnissen und denen unserer Schüler nicht immer gerecht werden, setzen wir uns in diesem Workshop mit den unterschiedlichen Funktionen und Formen von Evaluierung auseinander und untersuchen das Potential verschiedener Feedbackmethoden, die zur Verbesserung unseres Unterrichts und des Lernerfolgs der Lernenden beitragen können. Ganz wichtig dabei wird wie immer die Gelegenheit zum Erfahrungsaustausch unter Kollegen sein. Isabel Gutierrez Mühl unterrichtet seit über 20 Jahren DaF an der italienischen Oberschule und in Erwachsenenkursen. Im Auftrag des Goethe-Instituts hat sie diverse Blog-Projekte und Fortbildungsveranstaltungen geleitet. Sie ist als Online-Tutorin in der Fortbildungsreihe "Deutsch lehren lernen" für das Goethe-Institut München tätig. SPRACHSTADT DEUTSCH: EIN SIMULATIONSSPIEL ZUR PRÜFUNG DER MÜNDLICHEN SPRACHKOMPETENZ Das Projekt „Sprachstadt Deutsch“ ist eine motivierende Methode, mit der die Sprechfertigkeit in großen Gruppen geübt und überprüft werden kann: „Wie der Name schon sagt, ist Sprachstadt eine fiktive in der Schule situierte Stadt. An verschiedenen Stationen werden so realistisch wie möglich Situationen simuliert, denen man in einer deutschsprachigen Stadt begegnen kann.“ So definiert Carel van der Burg das Projekt, das die beiden Lehrerinnen inspiriert hat. Akteure sind SchülerInnen einer Scuola Media und eines Gymnasiums, die gemeinsam nachweisen, in verschiedenen Alltagssituationen sprachlich kompetent zu sein. Im Workshop werden einzelne Stationen der „Sprachstadt“ konkret ausprobiert, Tipps und Ideen zur Methodik und zur Vorbereitung der SchülerInnen vermittelt und Filmmaterial vorgestellt. Die Sprachstadt eignet sich für alle Schulformen und Niveaustufen. Caterina Buttitta ist seit 2001 Deutschlehrerin an der Mittelschule "Q. di Vona", Mailand. Sie beschäftigt sich mit Theaterprojekten in deutscher Sprache. Sie ist Mitautorin der Werbematerialen "Steig ein!" und "Steig ein II!“, die vom Goethe-Institut entwickelt wurden, um für die deutsche Sprache in der Grund- und in der Mittelschule zu werben. Marina Pietra ist Deutschlehrerin an einem naturwissenschaftlichen Gymnasium in Mailand. Sie interessiert sich für den Einsatz der digitalen Medien im DaFUnterricht. Für das Goethe- Institut hat sie schon Fortbildungsveranstaltungen geleitet und ist als Online - Tutorin in der Fortbildungsreihe „DLL“ tätig. DaF lernen und lehren im digitalen Zeitalter Um "das eigene Lernen selbstverantwortlich in die Hand nehmen zu können. …“ müssen Lernende befähigt werden „Lernziele, Inhalte und Progression bestimmen zu können, die eigenen Lernmethoden und Techniken auswählen und diese sowie das Gelernte bewerten zu können.“ (Holec,1981) Diese Auffassung von Lernerautonomie wurde zum Ausgangspunkt einer breiten methodischdidaktischen Diskussion und hatte ihre Konsequenzen für Qualitätsstandards bei der Entwicklung moderner DaF-Lehrwerke. An den medialen Angeboten und dem Aufgaben- und Übungskonzept eines DaF-Lehrwerks für Jugendliche, soll dies gezeigt und erfahren werden
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