Vogelsbergkreis

Vogelsbergkreis
Mittwoch, 12. Oktober 2016 - 238 - Seite
23
Guten Morgen,
liebe Leser!
Miteinander reden ist wichtig. Klar,
wissen tun wir das alle. Trotzdem gibt
es im Alltag immer wieder Problemsituationen, in denen ein kurzes Gespräch Wunder wirken könnte. Tatsächlich ist es doch so, dass wir allzu
oft davon ausgehen, das Gegenüber
müsse doch wissen, was man denkt.
Wird diese Hoffnung dann nicht erfüllt, ärgern wir uns. Dabei hätte ein
einzelner Satz, manchmal sogar nur
ein einziges Wort, ausgereicht, um
das Missverständnis gar nicht erst
entstehen zu lassen. Zugegeben: Ein
Gespräch zu suchen, ist nicht immer
leicht. Gerade dann, wenn man ein unangenehmes Thema ansprechen muss.
Wenn man es allerdings schafft, über
seinen Schatten zu springen, lohnt
sich das fast immer. Leider spüren wir
oft erst im Nachhinein, wie wichtig es
gewesen wäre, einfach kurz über etwas
zu reden. Selbst Positives anzusprechen, fällt uns oft schwer: Anstatt einem anderen zu sagen, wie sehr man
ihn schätzt, wie hübsch er heute aussieht oder wie toll er eine Aufgabe erledigt hat, behalten wir es für uns. Er
wird das doch bestimmt wissen. Wie
groß die Freude ist, wenn man das
Kompliment trotzdem ausspricht,
zeigt, dass er es vermutlich doch nicht
selbst gewusst hat. Ein gutes Gespräch
kann Wunder wirken. Probieren Sie es
doch gleich einmal aus.
(vpf)
3
Dinge, die ich im
Vogelsbergkreis
heute wissen muss:
1 Leben aus den Fugen
Im Alsfelder Kinocenter läuft heute beim
Vogelsberger Kirchenkino zum Auftakt
der neuen Saison »Danish Girl«, Beginn
ist um 19 Uhr.
2 Weltenbummler
Im Alsfelder Marktcafé ist in der Reihe
»Der Vulkan lässt lesen« der Journalist
Helge Timmerberg zu Gast und liest ab
20 Uhr aus seiner Autobiografie.
3 Seniorentreff
Im »Römer« in Mücke-Ober-Ohmen finden
sich die Älteren zur fröhlichen und geselligen Runde ein, los geht es um 14.30 Uhr.
PLATZ FÜR EINEN WOCHENMARKT und eine ansehnliche Freifläche entstehen oberhalb des Kirtorfer Rathauses. Dabei plant die Stadt
den »großen Wurf« rund um das Fachwerkrathaus. Zwei Häuser und eine Scheune gegenüber dem Museum Kirtorf werden abgerissen, um
die Freifläche zu schaffen (die Allgemeine Zeitung berichtete). Unterhalb des Marktplatzes, an der Neustädter Straße, werden alte Häuser
umgestaltet und vermutlich dahinterliegende Scheunen abgerissen. Dort könnten ein Ärztehaus und ein Café entstehen.
(jol/Foto: jol)
Wechsel bei gelber Tonne
Neues Sammelunternehmen tauscht Gefäße aus – Befüllung wird stärker kontrolliert
Vogelsberg k reis (jol). Für die Bürger ändert sich nichts, nur die Tonnen werden ausgetauscht. Ab 1. Januar 2017 werden Weißblechdosen, Aludeckel, Getränkekartons
oder Joghurtbecher in gelbe Tonnen der Firma Knettenbrech+Gurdulic (K+G) entsorgt.
Die gelbe Tonne ist Teil eines eigenen Abfallsystems, darauf machten bei einem Pressegespräch am Dienstag Vertreter des Abfallverbands ZAV, des Dualen Systems und von
K+G aufmerksam. Anlass ist die Verteilung
von neuen Tonnen, denn die alten Gefäße
werden vom Sammelunternehmen Veolia
nach der letzten Leerung zum Jahresende
aus dem Verkehr gezogen.
In den nächsten Wochen gibt ein Dienstleister für K+G die neuen Tonnen aus. Sie
sind einheitlich schwarz mit gelbem Deckel,
enthalten nun aber ebenso einen Chip wie
Diesel abgezapft
M ü c ke (pm). Unbekannte entwendeten
zwischen Montag gegen 16 Uhr und Dienstag gegen 1 Uhr aus einer Sattelzugmaschine circa 400 Liter Diesel. Das Fahrzeug war
auf dem Festplatz in Atzenhain geparkt.
Die Täter hinterließen einen 15 Meter langen Kunststoffschlauch, der als Tatwerkzeug diente. Die Polizei bittet um Hinweise
auf die Täter.
Samstag Bauernmarkt
und Stadtführungen
Alsfeld (pm). Am kommenden Samstag
findet wieder der Spezialitäten- und Bauernmarkt auf dem Marktplatz statt. In der
Zeit von 10 bis 15 Uhr bieten Händler ihre
Waren an, wie zum Beispiel Bauernbrot,
Honig, Käse, Wolle, Wurstwaren oder auch
Wein. Außerdem bietet das Tourist Center
ab 11 Uhr eine offene Stadtführung, bei der
jeder Interessierte einiges zur Geschichte
der Stadt erfahren kann. Die Teilnahmegebühr für den Rundgang beträgt fünf Euro.
Der ursprünglich ebenfalls für Samstag
geplante offene Nachtwächter-Rundgang
wurde aus personellen Gründen bereits auf
Freitag, den 14. Oktober, vorverlegt. Start
des Rundgangs ist um 21 Uhr. Es gibt noch
freie Plätze. Interessierte können sich bis
Donnerstag dafür noch im TCA unter der
Telefonnummer 0 66 31/1 82-1 65 oder per
E-Mail an [email protected] anmelden.
Am neuen Windpark
Lampen gestohlen
Alsfeld (pm). Vom Gelände des neu errichteten Windparks in der Gemarkung
Lingelbach nahe der Landesstraße 3340
entwendeten Unbekannte zwischen Freitag
und Montagmorgen vier LED-Tellerlampen
von einem Generator. Über die Schadenshöhe liegen der Polizei keine Angaben vor.
Hinweise zu der Straftat erbittet die Polizeistation in Alsfeld unter der Rufnummer
0 66 31/9 74-0 oder auch im Internet unter
www.polizei.hessen.de/onlinewache.
Bis Jahresende werden die gelben Tonnen
von Veolia geleert, dann von der Firma Knettenbrech + Gurdulic.
(Foto: jol)
die Mülltonnen des ZAV. Michael Wack, Geschäftsführer von K+G, hofft, die Ausgabe
der Tonnen bis Ende November abzuschließen. Für eine Übergangszeit stehen dann
fünf Tonnen auf den Grundstücken, aber die
Firma Veolia hat zugesichert, dass die alten
gelben Tonnen nach der letzten Leerung im
Dezember gleich abgeholt werden, erläutert
Dr. Hans-Jörg Fuchs vom ZAV.
Keine Mixer in die Gelbe Tonne
Das Gespräch fand zwar in Räumen des
ZAV statt, die gelbe Tonne steht aber für ein
Abfallsystem jenseits der kreiseigenen Rest-,
Bio- und Papiermüllentsorgung. In die gelbe
Tonne kommen nämlich alle Verpackungen,
mit Ausnahme von Papier/Pappe, das in die
blaue Tonne wandert, und Glas, für das Container bereitstehen. Daran erinnert Axel
Subklew, Regionalleiter von Reclay Systems,
dem Unternehmen, das den Inhalt der gelben
Tonnen entsorgt. Reclay ist Auftraggeber von
K+G. Immerhin 40 Kilogramm Müll wirft jeder Vogelsberger pro Jahr in die gelbe Tonne,
Bundesdurchschnitt sind rund 28 Kilogramm. Die restlichen zwölf Kilogramm
dürften »Fehlwürfe« sein. So hat Subklew
auf der Fahrt in den Vogelsberg vor einem
Haus gleich vier gelbe Tonnen gesehen und
neugierig einmal hineingeschaut. In einer
fand er einen Duschvorhang (falsch), in einer
weiteren dann Elektro-Kleingeräte (ebenso
falsch). Deshalb sollen die gelben Tonnen in
den nächsten Monaten stärker auf richtigen
Inhalt kontrolliert werden.
Wer einen Bobby-Car oder Abdeckfolie hineinstopft, muss damit rechnen, dass die
Tonne stehen bleibt. Beim nächsten Leerungstermin kann es passieren, dass die Tonne mit falschem Inhalt zwar geleert, dann
aber als zusätzliche Restmüllentsorgung ab-
Senioren helfen
gerechnet wird, wie Dr. Fuchs sagt. »Wir
wollen nur Verkaufsverpackungen«, erklärt
Subklew, denn dafür wurde das Duale System geschaffen. Die Hersteller von Waren
zahlen in einen Fonds ein, aus dem die Entsorgung der Verkaufsverpackungen, und nur
dieser, finanziert wird. Das mindert die
Müllgebühren im ZAV, denn Saftkartons und
Tomatendosen werden ohne Belastung der
Gebührenzahler entsorgt.
Übrigens wird das Material aus der gelben
Tonne nicht verbrannt. Wie Subklew versichert, werden Weißblech und Aluminium fast
vollständig aus dem Müllberg sortiert. Getränkekartons werden ebenfalls zu einem
sehr hohen Prozentsatz in Spezialbetrieben
recycled, dabei werden Papieranteil und
Alu-Folie verwertet, die Kunststofffolie
kommt in die Verbrennung. Und bei Kunststoffverpackungen mit grünem Punkt werden 36 Prozent »werkstofflich verwertet«,
was für Subklew ein sehr guter Wert ist.
Denn Kunststoffverpackungen bestehen aus
sehr unterschiedlichen Materialien, was die
Verwertung erschwert. Doch eine höhere Recyclingquote ist in Arbeit.
Gelbe Tonne im Vogelsberg
Neues Entsorgungsunternehmen für die gelbe Tonne ist Knettenbrech+Gurdulic, ein inhabergeführtes Unternehmen aus Neu-Isenburg mit demnächst rund 1000 Mitarbeitern.
Die neuen gelben Tonnen werden bis Ende
November an die Haushalte verteilt, die alten Tonnen holt Veolia nach der letzten Leerung des Jahres ab. Wenn es bei der Verteilung der neuen Tonnen Schwierigkeiten gibt:
Kontakt zu K+G unter Tel. 06659-978888
oder www.knettenbrech-entsorgung.de.
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BESUCHEN SIE UNSEREN GROSSARTIGEN WEIHNACHTSMARKT!
Rüstzeug für Ehrenamtliche in neuem Kurs
Vogelsberg k reis (pm). »Wer alte Menschen zu Hause, in Alteneinrichtungen oder
auch im Krankenhaus besuchen möchte, ihnen Gesellschaft leisten und Gespräche führen will, kann gelegentlich an seine Grenzen
stoßen«, haben Bianca Reith (Diakonie) und
Anke Göltenboth (evangelisches Dekanat)
festgestellt.
Oft tauchen folgende Fragen auf: Wie gehe
ich mit bestimmten Situationen um? Wenn
jemand trauert? Oder an Demenz erkrankt
ist? Was braucht es, damit Kommunikation
gelingen kann? Deshalb haben sie sich dazu
entschlossen, allen Ehrenamtlern und solchen, die es werden wollen, mit einem Kursangebot entsprechendes Rüstzeug an die
Hand zu geben.
Ihr Angebot umfasst neun Abende und einen Besuch in einer Altenhilfeeinrichtung.
»Wir möchten, dass sich die Kursteilnehmer
über die Kurszeit hinweg kennenlernen und
möglichst auch danach in Kontakt bleiben«,
erklären die Dozentinnen, »deshalb bieten
wir die Treffen gemeindebezogen an«. Der
erste Kurs startet in Schlitz und endet im
März mit einer Zertifizierung.
Inhalte sind die eigene Motivation und das
Thema »Ehrenamt leben ohne auszubrennen«, die Auseinandersetzung mit der Lebensphase Alter, respektvolle Haltung im
Umgang mit den Menschen, das biografische
Erzählen unterstützen. Aber auch das Thema Spiritualität im Alter, der Umgang mit
Trauer, Demenz und Einsamkeit sowie das
wichtige Abgrenzen im Gespräch und in der
Begleitung gehören zum Kursinhalt.
»Menschen, die ehrenamtlich arbeiten,
können kein Ersatz für nicht mehr greifbare
Familienmitglieder sein«, darin sind sich die
Fachfrauen einig, »dennoch kann ehrenamtliche Begleitung etwas für beide Seiten sehr
Kostbares sein und die besuchten Senioren
ein Stück weit vor Vereinsamung bewahren«.
Sie möchten mit dem Angebot helfen bei
den ersten Schritten ins Ehrenamt oder auch
bei der Weiterentwicklung eines bisherigen
Engagements.
Die Kreisseniorenbeauftragte Rosemarie
Müller wird das Kursangebot im Kreisseniorenbeirat und im nächsten Handlungsfeldtreffen des Familienbündnisses vorstellen.
Anmeldungen zum Kurs in Schlitz sind noch
möglich beim Diakonischen Werk Vogelsberg
unter Telefon 06641-646690.
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