Der Newsletter für Kapitalanleger. Mit Wissen zu Werten. # 10 2016 Börsenpflichtblatt der Börsen Berlin, Düsseldorf, Hamburg, Hannover, München und Stuttgart # 10 2016 va-Q-tec AG Gelungener Börsengang Seite 6 RATIONAL AG Eine beeindruckende Erfolgsgeschichte FINDE UNS AUF FACEBOOK Seite 8 www.facebook.com/ AnlegerPlus MyDividends-wikifolio Erfreuliche Zwischenbilanz Seite 10 HV-Bericht HELLA KGaA Hueck & Co. Weiter auf Wachstumskurs Seite 18 Kurzmeldungen Nebenwerte Realdepot Regelung zu Nachzahlungszinsen | Größter Börsen- va-Q-tec AG gang seit 2000 | Neue ETFs | BaFin informiert | F24 AG Allianz stellt OLBBeteiligung zum Verkauf Advertorial wikifolios AnlegerPlus wikifolios – Investieren Sie jetzt! Mit unseren drei wikifolios MyDividends, ETF-Taktik Offensiv und ETF-Taktik Defensiv ermöglichen wir es Anlegern, je nach Risikoneigung in unterschiedliche Anlagestrategien zu investieren. MyDividends investiert in Aktienwerte internationaler Dividendenchampions. Unsere beiden ETF-wikifolios investieren in alle Anlageklassen über alle Weltregionen hinweg, die mittels ETPs abgebildet werden können. Die Variante „Offensiv“ unterscheidet sich von der Variante „Defensiv“ durch einen höheren Aktienanteil. Jetzt investieren! MyDividends-wikifolio wikifolio-Zertifikat* global agierende Dividendentitel Dividendenchampions aus den USA und Europa langfristiger Anlagehorizont MyDividends (ISIN DE000LS9GPR4) 101,83 € MyDividends-Performance DAX-Performance (seit Auflage am 15.6.2015) (seit 15.6.2015) +2,06 % -3,21 % Kurs (Bid) (Stand: 11.10.2016) Jetzt investieren! wikifolio-Zertifikat* ETF-wikifolios ETF-Taktik Offensiv zwei Investmentvarianten: Offensiv – Defensiv Offensiv: Aktienquote bis 70 % Defensiv: Aktienquote bis 30 % Investments in kostengünstige ETF/ETC-Lösungen Nach Risikoaspekten optimierte wikifolios (ISIN DE000LS9GRT6) 118,82 € Kurs (Bid) (Stand: 11.10.2016) Offensiv-Performance DAX-Performance Jetzt investieren! (seit Auflage 23.4.2014) (seit 23.4.2014) wikifolio-Zertifikat* +19,06 % +11,40 % Defensiv-Performance DAX-Performance (seit Auflage 23.4.2014) (seit 23.4.2014) +8,26 % +11,40 % ETF-Taktik Defensiv (ISIN DE000LS9GSL1) 108,07 € Kurs (Bid) (Stand: 11.10.2016) *Zertifikate sind Schuldverschreibungen. Bei Schuldverschreibungen besteht das Risiko, dass der Emittent – im Falle von wikifolio ist das Lang & Schwarz – seinen Rückzahlungsverpflichtungen nicht mehr nachkommen kann ( = Emittentenrisiko). Wenn dieser Fall eintritt, droht der Totalverlust des investierten Kapitals. Die wikifolio-Schuldverschreibungen unterliegen keiner Einlagensicherung oder Institutsgarantie. EDITORIAL Bleiben Sie aufmerksam! Liebe Leserinnen und Leser, Immobilienaktien und -anleihen sind seit einigen Jahren sehr gefragt, und das aus gutem Grund: Die Immobilienpreise sowohl für Wohn- als auch für Gewerbeimmobilien ziehen konstant an, die Nullzinspolitik der EZB tut ihr Übriges, um diese Entwicklung weiter anzuheizen. Dennoch gibt es Gründe, inzwischen ein wenig Vorsicht bei Immobilieninvestments walten zu lassen. Gewerbeimmobilienmarkt im Fokus Seit einigen Jahren notieren immer mehr Immobilienfirmen auf dem Kurszettel der deutschen Börse. Einige davon haben es bereits in den erlauchten Kreis der deutschen Indexwelt geschafft, viele andere sammeln aktuell viel Geld bei Anlegern ein, um möglichst schnell zu wachsen. Dabei handelt es sich zunehmend um Firmen, die von sich behaupten, in Gewerbeimmobilien in Top-Lagen und mit langen Laufzeiten der Mietverträge zu investieren. Fährt man mit offenen Augen durch unsere Republik, kann man erkennen, um welche Immobilien es sich oft handelt: Jedes bessere Dorf hat mittlerweile ein Gewerbegebiet ausgewiesen, in dem Aldi, Lidl, Rewe und Co. ihre Läden eröffnen. Es stellt sich die Frage, wo die Menschen vor einigen Jahren eingekauft haben, denn meist sind die neu eröffneten Läden trotz Überangebots nicht einmal leer. Vorsicht bei kleinen Anbietern Wenn aber die ersten Einzelhandelsketten ausfallen und die Immobilien leer stehen, werden viele Gewerbeparks an Attraktivität verlieren, sodass auch keine neuen Mieter mehr einziehen. Die mit Anlegergeldern finanzierten Immobilienobjekte drohen in diesem Szenario zu verfallen, die Aktien- bzw. Anleihennotierungen der jeweiligen Emittenten ebenfalls. Zudem besteht die Gefahr, dass die mangelnde Attraktivität vieler Gewerbegebiete dazu führt, dass weitere Unternehmen den Gang zum Insolvenzgericht antreten werden. Eines ist klar, die ersten Immobiliengesellschaften, die einen möglicherweise bevorstehenden Markteinbruch nicht überleben würden, sind kleine unterkapitalisierte Gesellschaften. Doch auch bei großen Immobilienkonzernen müsste man in so einem Fall mit heftigeren Einbrüchen rechnen. Seien Sie daher auf der Hut! Daniel Bauer stv. Chefredakteur Anzeige Sachwerte sind gefragt. Unsere Aktie auch. Schieflagen werden kommen Dass es früher oder später aber in diesem Marktbereich zu Schieflagen kommen dürfte, liegt auf der Hand. Zum einen dürfte irgendwann in naher Zukunft die Marktsättigung erreicht sein, sodass die ersten Einkaufshallen geschlossen werden müssen. Das ist aus Anlegersicht noch nicht so schlimm, wenn der Mieter einen langlaufenden Mietvertrag weiterbezahlen muss. Wesentlich schlechter sieht es allerdings aus, wenn über kurz oder lang einzelne Handelsketten ausfallen, denn dann sind Mietgarantien nur Schall und Rauch. Mit einer Insolvenz eines Teils seines Geschäfts drohte jüngst Tengelmann-Inhaber Erivan Haub. Auch um die Takko-Gruppe scheint es schlecht bestellt, zumindest wenn man den Kurs der Takko-Anleihe zum Maßstab nimmt. 5. Oktober 2016 3,25 5 4. Januar 2016 1,55 5 1. Juni 2016 1,69 5 Investment- und Assetmanager seit 1995 AnlegerPlusNews 10 2016 3 www.lloydfonds.de INHALT Kurzmeldungen Investment & Strategie 6 Nebenwerte va-Q-tec AG F24 AG BaFin informiert 8 RATIONAL AG Eine beeindruckende Erfolgsgeschichte 10 MyDividends-wikifolio Erfreuliche Zwischenbilanz Markt & Werte 12 Technische Analyse DAX & Euro 14 Immobilienbestand vs. Substanzwert SdK EXTRA Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) ordnete im September einige unerlaubt betriebene Geschäftszwecke an und warnt vor Kaufempfehlungen von zwei Aktien. Auf Anordnung der BaFin muss auch Herr A. Salameh aus Augsburg das angebotene Einlagengeschäft sowie die Anlageverwaltung einstellen bzw. abwickeln. Diese Anordnung ist allerdings noch nicht bestandskräftig. Salameh hatte ebenfalls ohne BaFin-Genehmigung ein Einlagengeschäft betrieben und muss die dabei vereinnahmten Gelder an die Kapitalgeber zurückzahlen. Darüber hinaus bot er unerlaubt eine Anlageverwaltung und muss auch diesbezüglich die Anlegergelder auszahlen. 16 SdK-Mitteilungen 18 HV-Bericht HELLA KGaA Hueck & Co. Weiter auf Wachstumskurs 20 SdK Trader 2016 22 Realdepot Rubriken 3 Editorial 4 Kurzmeldungen 23 HV-Termine 24 Impressum 26 Vergleich Heidelberger Leben Holding AG Das Onli nächste n ersc emagaz h 10.1 eint a in 1.20 m 1 6 4 AnlegerPlusNews 10 2016 Und schließlich warnt die BaFin noch vor Kaufempfehlungen durch telefonische Werbeanrufe (Cold Calling) und E-Mail-sebriefe für zwei Aktiengesellschaften. Es handelt sich dabei um Empfehlungen für Aktien der Easy Technologies Inc. (ISIN CA27786D1042) und der InFin Innovative Finance AG, ehemals Cashcloud, (ISIN CH0132106482). Die BaFin habe in beiden Fällen Anhaltspunkte, „dass im Rahmen der Kaufempfehlungen unrichtige oder irreführende Angaben gemacht und/oder bestehende Interessenskonflikte pflichtwidrig verschwiegen werden.“ Untersuchungen wegen des Verdachts auf Marktmanipulation wurden in beiden Fällen eingeleitet. Neue ETFs Der zu BlackRock gehörende ETF-Emittent iShares hat im September einige neue ETFs an den Markt gebracht. Mit dem iShares Core FTSE 100 UCITS ETF (ISIN IE0005042456) erhalten Anleger Zugang zur Wertentwicklung der 100 größten britischen Unternehmen, die an der Londoner Börse gehandelt werden. Der ETF ist seit Ende September über Xetra handelbar. Im FTSE Index (FTSE = Financial Times Stock Exchange) sind die Unternehmen nach der Free-Float-Marktkapitalisierung gewichtet. Der ETF verfügt über eine günstige Kostenstruktur, nur 0,07 % Kosten fallen pro Jahr an. Die Werte werden physisch abgebildet und die Erträge vierteljährlich ausgeschüttet. Die Ausschüttungsrendite belief sich per Mai 2016 auf 4,35 %. Die Basiswährung ist das Britische Pfund. Ebenfalls seit September handelbar sind vier iShares-Branchen-ETFs, mit denen Anleger auf die Megatrends Automatik und Robotik (ISIN IE00BYZK4552), innovative Gesundheitsdienstleistungen (ISIN IE00BYZK4776), Digitalisierung (ISIN IE00BYZK4883) sowie Leistungen speziell für die alternde Bevölkerung setzen können (ISIN IE00BYZK4669). Die den ETFs zugrunde liegenden Indizes hat BlackRock zusammen mit iSTOXX und FactSet entwickelt. Um Klumpenrisiken zu vermeiden, umfasst jeder Index mindestens 80 Werte, die gleichgewichtet sind. Für die Aufnahme in den Index müssen die Unternehmen über 50 % ihrer Einnahmen aus dem jeweiligen Bereich generieren, das tägliche Handelsvolumen muss durchschnittlich mehr als einer Million Euro betragen und die Marktkapitalisierung muss über 200 Mio. Euro liegen. Weitere Informationen zu den einzelnen ETFs finden sich auf den Seiten des Emittenten unter https://www.ishares.com/de Größter Börsengang seit 2000 Wenn die Tochter der Mutter den Rang abläuft, der Börsengang der innogy SE (ISIN DE000A2AADD2). Am vergangenen Freitag feierte die Aktie der innogy SE ihr Börsendebüt. Der erste Kurs lag bei 37,30 Euro, nachdem die Aktie zuvor bei Investoren zu 36 Euro, und damit am oberen Ende der Preisspanne, platziert worden war. Wie das Unternehmen mitteilte, war das Angebot zum Platzierungspreis mehrfach überzeichnet. Im Gegensatz zu den Aktien der Mutter scheinen die der Tochter bei Investoren also sehr gut anzukommen. Mit innogy brachte der Versorger RWE sein Zukunftsgeschäft aus erneuerbaren Energien, IN ALLER KÜRZE den Vertrieb sowie die Strom- und Gasnetze an die Börse, bleibt aber nach dem Börsengang mit 75 % weiter daran beteiligt. Insgesamt 139 Mio. Aktien wurden im Rahmen des Börsengangs ausgegeben. Der Emissionserlös daraus beträgt etwa fünf Milliarden Euro. Das macht den innogy-Börsengang zu einem der größten Börsengänge in Deutschland (Dt. Telekom 10 Mrd. Euro, Deutsche Post 6 Mrd. Euro, Infineon 5,4 Mrd. Euro). RWE flossen daraus 3 Mrd. Euro zu, die der Konzern bei einer Schuldenlast von 28 Mrd. Euro gut gebrauchen kann. innogy selbst erlöste 2 Mrd. Euro und will diese in Zukunftsinvestitionen stecken. Regelung zu Nachzahlungszinsen Wer zu spät kommt, den bestraft das Finanzamt: nämlich mit 6 % Verzugszinsen pro Jahr. Die Höhe des Zinssatzes ist nun Gegenstand eines Verfahrens vor dem Bundesfinanzhof. Wer mit der Abgabe der Steuererklärung in Verzug gerät und eine spätere Veranlagung zu einer Einkommenssteuernachzahlung führt, der muss mit heftigen Zinsforderung rechnen. Denn 15 Monate nach Ablauf des Kalenderjahres, in dem die Steuer entstanden ist, werden 0,5 % pro Monat fällig, aufs Jahr gerechnet also 6 % Zinsen! Die Niedrigzinsphase ging in diesem Punkt an Vater Staat komplett vorbei, zulasten des Steuerbürgers. Diese Nachzahlungszinsen können zwar ganz oder zum Teil erlassen werden, wenn die Erhebung im Einzelfall unbillig wäre. Doch wie die Steuerberatungs- und Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Schneider + Partner GmbH aus München mitteilt, stellt beispielsweise eine „verzögerte Bearbeitung des Steuerfalles durch das Finanzamt nach der ständigen Rechtsprechung des Bundesfinanzhofes regelmäßig keinen sachlichen Billigkeitsgrund dar.“ Die Höhe der Verzugszinsen ist inzwischen in mehreren Gerichtsverfahren anhängig und dort bezogen auf ältere Zinszahlungszeitläufe (alle vor 2014) auch schon entschieden – nicht zugunsten der Steuerzahler. Allerdings wurde die Revision zum Bundesfinanzhof zugelassen und dort liegen nun zwei Verfahren (BFHAz. I R 77/15 und BFH-Az. III R 10/16). In einem Musterverfahren will der Bund der Steuerzahler (BdSt) zudem erneut prüfen lassen, ob der Zinssatz noch zeitgemäß ist. Das Musterverfahren umfasst einen ganz aktuellen Zinszeitraum und die Klage ist beim Finanzgericht Münster (Az.: 10 K 2472/16 E) anhängig. Von den endgültigen Entscheidungen in den Verfahren können auch andere Steuerzahler profitieren, die Verzugszinsen zahlen mussten. Sie würden ggf. bei einem Erfolg der Klageverfahren zu viel gezahlte Zinsen zurückerhalten. Dazu ist allerdings ein Einspruch der Steuerzahler u. a. mit Bezug auf das Musterverfahren des BdSt notwendig. Die Steuerkanzlei Schneider + Partner weist in diesem Zusammenhang darauf hin: „Betroffene Steuerpflichtige können wegen der Höhe der Nachzahlungszinsen Einspruch einlegen und das Ruhen des Verfahrens mit Hinweis auf die beim BFH anhängigen Verfahren beantragen.“ Anzeige HIGHTECH VON VERglicBh:IOBiomethan aus 100 % Stroh. Das Foto macht es mö JahresDie neue VERBIO -Technologie d bereits ausreichend, um den sin oh Str len Bal r Vie kt: bringt es auf den Pun ist effizient, wegweisend Erdgas-PK W herzustellen. Das en ein für f tof fts Kra an arf bed men des EU -Förderb wird das Projek t auch im Rah hal Des ig. art zig ein eit ltw und we zt. programms NER300 unterstüt WIR MACHEN SPRIT AUS STROH. Mehr Infos unter www.verbio.de oder [email protected] INVESTMENT & STRATEGIE Nebenwerte – Unternehmensmeldungen va-Q-tec AG Gelungener Börsengang Deutlich überzeichnet war die Aktienemission der Würzburger va-Q-tec AG (ISIN DE0006636681). Erstzeichner, die beim Emissionspreis von 12,30 Euro zum Zuge gekommen waren, liegen aktuell rund 20 % vorn. Doch ein Einstieg könnte immer noch lohnen. Geschäftsmodell Thermische Isolation va-Q-tec bezeichnet sich selbst als führender Anbieter von Hochleistungsprodukten und Lösungen im Bereich der thermischen Isolation. Im Geschäftsbereich „Produkte“ bietet das Unternehmen innovative, energieeffiziente und platzsparende thermische Vakuumisolationspaneele („VIPs“), sowie Hochleistungsspeichermaterialien für thermische Energie (Phase Change Materials, „PCMs“). Im Geschäftsbereich „Systeme“ produziert und verkauft va-Q-tec eine Vielzahl selbst produzierter passiver Thermoverpackungssysteme sowie Mehrwegcontainer, in die die VIPs als Komponenten integriert werden. Diese Systeme werden hauptsächlich für den regionalen und globalen Transport von temperaturempfindlichen Produkten (hauptsächlich Pharma- und Biotechprodukte) genutzt. Überzeugende Wachstumsstory Das Unternehmen kann in den letzten Jahren beachtliche Wachstumsraten vorweisen. Gingen 2013 noch 16 Mio. Euro durch die Bücher, waren es 2014 bereits 18,3 Mio. Euro und 2015 22,5 Mio. Euro – ein durchschnittliches Umsatzwachstum von 19 %. Trotz der Geschäftsausweitung und den dafür nötigen Investitionen gelang es dem Vorstand, das Unternehmen sehr solide zu führen: Das Ergebnis lag trotz des hohen Wachstums und den damit verbundenen Investitionen nur im leicht negativen Terrain. Im ersten Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres erzielte va-Q-tec einen Umsatzanstieg von stolzen 60 % gegenüber dem ersten Halbjahr 2015, sodass insgesamt 15,6 Mio. Euro durch die Bücher gingen. Bemerkens- Thermische Vakuumisolations paneelen ("VIPs") von va-Q-tec. wert dabei ist, dass die Umsatzsteigerung durch organisches Wachstum erzielt werden konnte. Das Ergebnis war mit −1 Mio. Euro zwar deutlich negativ, zu berücksichtigen ist hierbei jedoch, dass außerordentliche einmalige Aufwendungen in Höhe von etwa 600.000 Euro im Zusammenhang mit der Vorbereitung des Börsengangs verkraftet werden mussten. Börsengang macht Kasse voll Um das weitere geplante Wachstum stemmen zu können, wagte va-Q-tec jetzt den Sprung an die Börse. Die Ausgabe von 3,75 Mio. neuen Aktien zu einem Preis von 12,30 Euro führte zu einem BruttoEmissionserlös von stolzen 46 Mio. Euro. Dabei war die Emission so stark nachgefragt, dass zusätzlich knapp 3 Mio. Aktien aus dem Bestand der Altaktionäre platziert werden konnten. Mit der va-Q-tec AG bereichert ein hochinnovatives Wachstumsunternehmen den deutschen Kurszettel, das sich in den kommenden Jahren weiter positiv entwickeln sollte. Anlegern, die auch an die Wachs- 6 AnlegerPlusNews 10 2016 Bilder: © va-Q-tec AG 01 INVESTMENT & STRATEGIE tumsstory glauben, bietet das aktuelle Kursniveau von 14 Euro einen guten Einstiegszeitpunkt. Das mittelfristige Kursziel sehen wir bei 19 Euro, ein Stop-Loss-Limit sollte bei 11 Euro platziert werden. 02 Bild: © F24 AG F24 AG Kursrally geht weiter Zuletzt im April dieses Jahres haben wir die Aktie der F24 AG (ISIN DE000A12UK24) besprochen und das Kursziel dieser Altempfehlung auf 17 Euro angehoben. Jetzt, ein halbes Jahr später, hat die Aktie mit einem Kurs von 18,65 Euro dieses Ziel bereits deutlich überschritten. Grund dafür sind hervorragende Halbjahreszahlen und eine Prognoseerhöhung. Prognoseanhebung weckt Fantasie Mit einem Umsatz von 7,51 Mio. Euro im ersten Halbjahr 2016 konnte die F24 AG eine deutliche Steigerung der Umsatzerlöse gegenüber dem Vorjahr um 116,7 % erreichen. Dabei ist zu berücksichtigen, dass die im April 2016 akquirierte und seit 1.1.2016 konsolidierte Dolphin Systems AG einen wesentlichen Umsatzbeitrag geleistet hat. Dieser dürfte rund 3,60 Mio. Euro betragen haben. Das operative Ergebnis (EBITDA) stieg um 370 % auf nunmehr 1,62 Mio. Euro, der Konzern-Jahresüberschuss liegt sogar um 486 % höher und beträgt in den ersten sechs Monaten des laufenden Geschäftsjahres 0,70 Mio. Euro. In der letzten Woche überraschte das Unternehmen den Markt nun noch mit einer Prognoseerhöhung. Die bisherige Prognose einer EBITDA-Marge von mindestens 18 % wird nunmehr auf „mindestens 20 %“ angehoben. Auf Basis der letzten Umsatzprognose, die bei mindestens 15 Mio. Euro lag, errechnet sich somit ein angestrebtes absolutes EBITDA von mindestens 3 Mio. Euro. Ursache für die verbesserte Prognose ist im Wesentlichen der im Vergleich zur Planung geringere Integrationsaufwand für F24 (ISIN DE000A12UK24) 20 € 18 € 16 € 14 € 12 € 10 € 8€ 6€ 2012 2013 2014 2015 2016 4€ Quelle: finanzen.net | Kurs am 13.10.2016: 18,65 Euro die im April 2016 akquirierte Dolphin Systems AG, wie das Unternehmen mitteilt. Kursziel erneut angehoben Anleger, die unserer Erstempfehlung vor eineinhalb Jahren gefolgt sind, können sich bereits über einen mehr als verdoppelten Aktienkurs freuen. Doch das muss es noch nicht gewesen sein. Wir bleiben bei unserer positiven Einschätzung zur F24 AG und heben das Kursziel auf 23 Euro an. Das Stop-Loss-Limit sollte zur Gewinnabsicherung auf 15 Euro nachgezogen werden. (-hi) Anzeige STIMMUNG. SET. PLAY. Gönnen Sie sich eine Auszeit - jetzt und überall: Mit den Klassik Radio Webchannels Mobil per App oder via Webplayer unter www.klassikradio.de AnlegerPlusNews 10 2016 7 INVESTMENT & STRATEGIE Eine beeindruckende Erfolgsgeschichte RATIONAL Gute Produkte, stetiges Wachstum, steigende Gewinne. Die RATIONAL AG (ISIN DE0007010803), der Spezialist für Großküchengeräte, beeindruckt seit Jahren mit soliden Zahlen. Die Aktie hat aber inzwischen stolze Höhen erklommen. Wachsendes Exportgeschäft Fundamental läuft es bei RATIONAL rund: Der Konzernumsatz stieg 2015 um 15 % auf 564,2 Mio. Euro. Dabei half einerseits der schwächere Euro gegenüber dem USDollar. Andererseits war RATIONAL mit seinen „Cooking Centern“ im Ausland erfolgreich. Die RATIONAL-Geräte werden in Großküchen, Kantinen und Mensen eingesetzt, immer häufiger aber auch in Hotels, Restaurants und Coffee-Shops. Sowohl in Nordamerika als auch in Asien wächst der Absatz. RATIONAL sieht sich im Geschäftsfeld der „thermischen Speisenzubereitung“ als Weltmarktführer, laut Management liegt der globale Marktanteil bei 54 %. RATIONAL (ISIN DE0007010803) 500 € 450 € 400 € 350 € 300 € 250 € 200 € 2012 2013 2014 2015 Quelle: finanzen.net | Kurs am 13.10.2016: 438 Euro 8 AnlegerPlusNews 10 2016 2016 150 € Vager Geschäftsausblick Bei den Erträgen sieht es ähnlich gut aus: RATIONAL verbesserte das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) 2015 um 10 % auf 160,2 Mio. Euro, unter dem Strich um 11 % auf 121,8 Mio. Euro. Beim Ausblick hält sich das Management aber wie gewohnt zurück: Geplant sei „eine Fortsetzung des bisherigen Wachstums bei Absatz, Umsatz und Ebit“. Dank guter Geschäfte in Deutschland und den USA sowie einer leichten Erholung in Russland liefen die Geschäfte auch im zweiten Quartal gut. Der Umsatz kletterte um 9 % auf 147,4 Mio. Euro. Bremsend auf die Rendite wirkte allerdings die Schwäche des britischen Pfunds und vieler Währungen von Schwellenländern. Im zweiten Quartal ging deshalb die EBIT-Marge leicht zurück von 28,7 % in den ersten sechs Monaten des Jahres 2015 auf nun 28,1 %. Stetig steigende Dividende Von der guten Geschäftslage profitieren auch die RATIONAL-Anleger. Sie können sich über regelmäßige Dividenden freuen: Für 2015 gab es im Mai 7,50 Euro je Aktie, nach 6,80 Euro im Jahr zuvor und 6,00 Euro in 2013. Die Gewinnbeteiligung entspricht etwa drei Viertel des Jahres gewinns des Unternehmens. Und in Zukunft? Vorstandschef Peter Stadelmann will weiterhin im einstelligen Prozentbereich wachsen. Neue Produkte des Herstellers von Großküchengeräten dürften sich in den kommenden Monaten leicht positiv auf den Umsatz auswirken. Die Marge für das neue „SelfCookingCenter XS“ ist aber niedriger als bei anderen Produkten. Zudem wird es derzeit preislich günstiger angeboten und könnte die Verkaufszahlen des bisherigen Flaggschiffs „SelfCookingCenter“ schmälern. Mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 38 für 2016 ist die Aktie bereits hoch bewertet. Umso wichtiger ist es mit Blick auf die weitere Kursentwicklung und der Vermeidung einer Korrektur, dass die künftigen Geschäftszahlen die Erwartungen treffen. Thomas Müncher Interview Interview mit Dr. Axel Kaufmann, Finanzvorstand der RATIONAL AG AnlegerPlus: Fundamental läuft es bei RATIONAL rund. Wie sehen Ihre Ziele für die nächsten Jahre aus? Dr. Axel Kaufmann: Wir haben in den vergangenen Jahren sehr intensiv in die Entwicklung neuer Produkte und Dienstleistungen, den Ausbau der Vertriebskapazitäten und die Erweiterung unserer Infrastruktur investiert. Wir tun dies, um in Zukunft noch mehr Menschen in den Profiküchen auf der ganzen Welt zu helfen, Speisen besser und effizienter zu garen. Deshalb erwarten wir eine Fortsetzung des Wachstumskurses der vergangenen Jahre. Bild: © RATIONAL AG ie guten Geschäftszahlen und das Vertrauen der Investoren in das Management machten es möglich: Binnen zwei Jahren hat sich die RATIONAL-Aktie auf derzeit 448 Euro fast verdoppelt, binnen fünf Jahren sogar verdreifacht. Seit März 2003 steht ein Kursplus von fast 600 % zu Buche. INVESTMENT & STRATEGIE „Wir erwarten eine Fortsetzung des Wachstumskurses der vergangenen Jahre.“ Welchen Umsatzanteil wollen Sie mittelfristig in den USA erreichen? Die USA sind für uns der Markt mit dem größten noch nicht ausgeschöpften Marktpotenzial und stehen auf der Prioritätenliste ganz oben. Nach der überdurchschnittlichen Entwicklung der letzten Jahre machen wir dort inzwischen in der Gruppe einen Umsatzanteil von etwas mehr als 10 %. Wir können uns vorstellen, dass dieser mittelfristig auf 20 % oder sogar noch etwas höher ausgebaut werden kann. Wo sehen Sie andere wichtige Zukunftsmärkte und ist China einer davon? Wir sehen in allen Regionen der Welt noch großes Potenzial. Gründe sind neben dem Ersatzgeschäft auch der Trend zum Zweitoder Drittgerät sowie der zunehmende Einsatz unserer Geräte bei neuen Kunden wie Supermärkten oder Snack- und Backshops. China ist wegen der absoluten Größe einer der wichtigsten Zukunftsmärkte. Aufgrund der landestypischen Ess- und Gargewohnheiten ist die Marktdurchdringung aber etwas mühsamer und langwieriger. Deshalb steht China nicht ganz oben auf unserer Prioritätenliste. Sind Sie davor geschützt, dass die Abwertungen vieler Währungen Ihre EBIT-Marge weiter belasten wird? In einzelnen Jahren ist eine Belastung durch negative Währungseffekte immer möglich. 2015 hatten wir wegen der Euro schwäche einen deutlich positiven Ergebnisbeitrag. Das hat sich aber in den letzten Jahren in etwa ausgeglichen. Einen Teil unserer Währungsrisiken sichern wir ab, um diese Effekte zu glätten. Wie wichtig sind neue Produktentwicklungen in Ihren Märkten? Neue Produkte und Dienstleistungen sind vor allem in Märkten wichtig, in denen unsere Technologie bereits stark etabliert ist. Hier ist unsere Hauptaufgabe, den Kunden die Combi-Dämpfer-Technologie zu erklären und sie von der Überlegenheit gegenüber traditionellen Gargeräten zu überzeugen. Das Interview führte Thomas Müncher. Anzeige 19. Oktober 2016: Prof. Dr. Max Otte kommt nach Dresden Prof. Max Otte kommt nach Dresden und wird zusammen mit seinem Team für Sie zu den Themen ■ Prinzipien der wertorientierten Kapitalanlage (Value Investing) ■ Grundregeln zur Aufstellung eines krisensicheren Depots ■ Das Erfolgsgeheimnis der Königsanalyse® ■ Aktienanalysen ausgewählter Unternehmen ■ Vermögensverwaltung nach seiner Strategie referieren. Die Veranstaltung findet am 19. Oktober 2016 von 18:00 bis 21:00 Uhr im Hilton Dresden statt. Weitere Details und Anmeldung direkt unter www.otteseminare.de. IFVE Institut für Vermögensentwicklung GmbH AnlegerPlusNews 10 2016 9 FRÜH & PART N ER IFVE Verm INVESTMENT & STRATEGIE Erfreuliche Zwischenbilanz MYDIVIDENDS Die Zwischenbilanz nach dem dritten Quartal 2016 für unser AnlegerPlus MyDividends-wikifolio fällt erfreulich aus. In einem schwierigen Marktumfeld schlagen sich Chemiewerte sehr wacker. Einen dänischen Pharmawert nehmen wir neu auf die Watch-List. ach neun Monaten im laufenden Jahr liegt das AnlegerPlus MyDividends-wikifolio mit einem Kursplus von knapp 1 % weiter vor dem Performance-DAX (−2,5 %). Auch den EURO STOXX 50-Performanceindex (−5,7 %), der die Dividenden ebenfalls berücksichtigt, haben wir hinter uns gelassen. In einem durchaus wackligen Gesamtumfeld schlägt sich besonders die Chemiebranche sehr beachtlich. Doch ein Selbstläufer sind die Chemietitel nicht, es kommt auf die Auswahl der Unternehmen an. Freundliche Tendenz Die Aktie von BASF beispielsweise weist auf Jahressicht ein Kursplus von über 10 % auf. Nachdem der Wert im Februar kurzzeitig unter die Marke von 60 Euro rutschte und ein Jahrestief bei 57,33 Euro markierte, notiert die Aktie aktuell schon wieder über 30 % höher. Ende September hat sich das Ölkartell OPEC auf einem informellen Treffen in Algerien auf eine Begrenzung der Fördermengen geeinigt. Dies soll zu einer Stabilisierung des Ölpreises führen, der prompt auch wieder über die Marke von 50 US-Dollar je Barrel marschierte. Der DAX-Konzern BASF profitiert als Mutter des Öl- und Gasförderers Wintershall von höheren Ölpreisen. Darüber hinaus sorgte eine Heraufstufung der Schweizer Bank UBS Anfang Oktober für positive Stimmung. Die Analysten stuften den Wert von „Neutral“ auf „Buy“ herauf und erhöhten das Kursziel für die BASF-Aktie von 75 auf 87 Euro. Da die Investitionen zurückgefahren werden, dürfte sich die Rendite auf das eingesetzte Kapital erhöhen, so die Experten der UBS. Dies soll sich auch bei der Dividende auswirken. Die Anteilsinhaber erhielten für das Jahr 2015 eine Dividende in Höhe von 2,90 Euro. Dies entsprach einer Anhebung um 0,10 Euro im Vergleich zum Vorjahr. Damit wurde die Dividende die letzten sechs Jahre ununterbrochen angehoben. BASF strebt auch künftig an, die Dividende jährlich zu steigern, sie zumindest aber auf dem Niveau des jeweiligen Vorjahres zu halten. Bis zum Jahr 2015 werden annähernd 10 Mrd. Menschen auf der Erde leben. 70 % der Weltbevölkerung zieht es dann in die Städte. Damit wird nach Einschätzung des Ludwigshafener Unternehmens der primäre Energiebedarf bis zu diesem Zeitpunkt um satte 50 % zunehmen und der Bedarf an Nahrungsmitteln um 30 % ansteigen. Auf längere Sicht können sich die Aktionäre sowieso nicht beklagen. Von Januar 2006 bis Ende Dezember 2015 schaffte BASF eine 10 AnlegerPlusNews 10 2016 durchschnittliche jährliche Wertsteigerung (bei Wiederanlage der Dividende) von 12,3 %. Im Vergleich hierzu legte der DAX 7,1 % pro Jahr zu. Wir bleiben zuversichtlich für unseren wikifolioWert BASF. Ehrgeizige Ziele Unser Depotwert Symrise ist ein Spezialchemiekonzern. Mit einem Kursplus von knapp 4 % in diesem Jahr hat sich auch die Aktiedes Duft- und Geschmacksstoff-Spezialisten besser entwickelt als der Markt. Der MDAX-Wert gehört zu den Top 3 im globalen Markt der Düfte und Aromen. Symrise ist in mehr als 40 Ländern in Europa, Afrika und dem Nahen sowie Mittleren Osten, in Asien, den USA sowie in Lateinamerika vertreten. Im ersten Halbjahr erhöhte der Spezialchemiekonzern den Umsatz um 10 % (währungsbereinigt 16 %) auf 1,46 Mrd. Euro. Das um Einmaleffekte aus dem Erwerb von Pinova normalisierte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDAN) stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 8 % auf 323,3 Mio. Euro. Dabei zählt Symrise mit einer EBITDA-Marge von 22,1 % zu den profitabelsten Unternehmen der Branche. Auch 2016 will die Firma schneller als der Markt wachsen. Es wird ein jährliches Umsatzwachstum (CAGR) bis zum Jahr 2020 zwischen 5 und 7 % und eine EBITDA-Marge zwischen 19 und 22 % angestrebt. Den Aktionären wurde für 2015 eine Dividende in Höhe von 0,80 Euro je Aktie ausbezahlt, eine Anhebung um 6,7 % gegenüber dem Vorjahr (0,75 Euro). Es war die insgesamt sechste Dividendenanhebung in Folge. Neu auf der Beobachtungsliste Die Weltbevölkerung wächst unaufhaltsam weiter und somit wird auch der Bedarf an medizinischen Produkten zunehmen. Das dänische Unternehmen Novo Nordisk (ISIN DK0060534915) wurde 1923 gegründet und ist Marktführer bei Diabetesprodukten. Weltweit gibt es immer mehr Zuckerkranke. Allein in China gibt es heute schon über 100 Mio. Diabetiker und weltweit soll der Anstieg der Erkrankungen in den nächsten 15 Jahren um über 50 % zunehmen. Die Aktie von Novo Nordisk weist seit Jahresanfang ein Kursminus von über 30 % auf. Dies liegt daran, dass der Konzern in diesem Jahr die hohen Erwartungen nicht erfüllen konnte. Bei Vorlage der Quar- INVESTMENT & STRATEGIE talszahlen im August enttäuschte das Unternehmen beim Umsatz und dem Ausblick. Die Prognose beim Anstieg des Umsatzes in lokalen Währungen für dieses Jahr wurde von zuvor 5–9 % auf „nur noch“ 5 bis 7 % reduziert. Auch der operative Gewinn soll mit einem Plus von 5–8 % etwas weniger kräftig steigen als zuvor (5 bis 9 %) erwartet wurde. wurde noch eine einmalige Jahresdividende bezahlt. Diese lag bei 6,40 Kronen (ca. 0,86 Euro) und fiel damit um 28 % höher aus als im letzten Jahr. Es war die 18. Dividendensteigerung in Folge. Aufgrund des starken Kursrückgangs und der aus unserer Sicht unverändert positiven Aussichten nehmen wir die Aktie auf unsere Beobachtungsliste. Der Insulinhersteller zahlt seine Dividende nun auf halbjährlicher Basis aus. Eine Zwischendividende in Höhe von 3 Kronen (ca. 0,40 Euro) wurde Mitte August ausgeschüttet. Im letzten Jahr Werner W. Rehmet Depotmanager des MyDividends-wikifolios Jetzt investieren! + MyDividends LS9GPR WKN 113.969 € Investiertes Kapital Zertifikategebühr p. a. Performancegebühr High Watermark 0,95 % 10 % 102,79 Kennzahlen 106 104 High Watermark 102,79 Erstellungsdatum 15.06.15 Indexstand 102,04 Perform. seit Emission 7,02 % Performance 1 Jahr 3,78 % Performance 6 Monate 4,60 % Performance 3 Monate 2,09 % 102 100 98 96 94 92 Juli‘15 Sep‘15 Nov‘15 Jan‘16 Mar‘16 May‘16 Jul‘16 Sep‘16 Aktuelles Portfolio ISIN Name DE000BASF111 DE0005158703 GB0000566504 US1912161007 AU000000CBA7 DE0005552004 FR0000121667 DE0005785604 DE0005790430 DE000A13SX22 DE0006048432 SE0000106270 CH0010570767 US5949181045 DE0006452907 US6541061031 FR0000120321 US7427181091 GB00B24CGK77 NL0006144495 CH0012032113 GB00B03MLX29 DE0007231334 US8552441094 DE000SYM9999 ES0178430E18 Aktien Cash Gesamt Stand: 11.10.2016 BASF Bechtle BHP Billiton Coca-Cola Commonw. Bank of Australia Deutsche Post Essilor Fresenius FUCHS PETROLUB Vz. HELLA Henkel H&M Group Lindt & Sprüngli Microsoft NEMETSCHEK NIKE L’Oréal Procter & Gamble Reckitt Benckiser RELX Roche Royal Dutch Shell Sixt Starbucks Symrise Telefónica Kurs Stück- Gesamt- +/- (Bid) zahl wert seit Kauf 78,80 € 100,66 € 14,11 € 37,51 € 50,64 € 27,60 € 112,27 € 70,89 € 40,80 € 34,95 € 120,21 € 25,90 € 4.878 € 52,10 € 59,16 € 46,70 € 165,61 € 79,92 € 82,79 € 15,36 € 221,00 € 23,50 € 38,41 € 47,82 € 63,88 € 8,76 € 30 30 150 100 50 100 25 50 70 60 30 100 1 70 80 30 20 40 40 150 10 100 100 30 50 200 2.364,09 € 3.019,86 € 2.115,75 € 3.751,20 € 2.531,95 € 2.759,60 € 3.544,65 € 3.468,65 € 2.855,86 € 2.096,88 € 3.606,21 € 2.590,10 € 4.878,40 € 3.647,21 € 4.732,96 € 1.401,00 € 3.312,14 € 3.196,76 € 3.311,60 € 2.304,45 € 2.210,04 € 2.349,60 € 3.840,50 € 1.434,60 € 3.194,15 € 1.751,60 € 75.607,81 € 26.427,02 € 102.034,83 € -52,62 € 388,02 € -653,55 € 209,20 € -342,05 € 168,20 € -240,10 € 781,80 € 113,75 € -501,72 € 626,70 € -847,50 € -380,00 € 813,61 € 2.205,12 € -513,45 € 77,94 € 701,96 € 164,40 € 130,95 € -245,76 € -218,50 € 452,50 € -177,60 € 484,50 € -861,40 € Depot- -11,15 % 15,14 % -36,91 % 7,34 % -19,47 % 6,98 % -4,89 % 25,55 % 0,88 % -16,71 % 17,71 % -20,73 % -2,07 % 24,81 % 70,05 % -22,33 % 3,13 % 25,28 % 9,14 % 7,76 % -9,95 % -15,03 % 13,47 % -9,79 % 19,23 % -27,61 % anteil 2% 3% 2% 4% 2% 3% 3% 3% 3% 2% 4% 3% 5% 4% 5% 1% 3% 3% 3% 2% 2% 2% 4% 1% 3% 2% 74 % 26 % 100 % AnlegerPlusNews 10 2016 11 MARKT & WERTE X Die Bullen bleiben am Ruder DAX Die Haussebewegung von Oktober 2014 bis auf 12.390 Punkte im April 2015 wurde zum Großteil wieder korrigiert, das deutsche Börsenbarometer gab bis Februar 2016 wieder bis in den Bereich um 8.715 Punkte nach. DAX (ISIN DE0008469008) DAX (ISIN: DE0008469008) DAX (ETR, last) O: 10.572,72 H: 10.604,00 L: 10.536,67 C: 10.559,00 26.03.2015 - 12.10.2016 (2 Jahre, 1 Tag) 12.500,00 12.386,79 12.390 achdem den Marktteilnehmern klar geworden war, dass die US-Notenbank es nicht besonders eilig hat, dem ersten längst überfälligen Zinsschritt vom Dezember 2015 einen zweiten folgen zu lassen, legte der DAX in den vergangenen Monaten wieder ordentlich zu. Die erste Aufwärtswelle bis auf knapp 10.500 Punkte im April dieses Jahres wurde zum Großteil im Frühsommer wieder korrigiert. Ende Juni stand der Index bereits schon wieder jenseits der 10.300-Punkte-Marke. Doch das „Brexit“-Votum der britischen Bevölkerung hatten die Marktteilnehmer nicht wirklich auf dem Zettel: Ende Juni ging es noch einmal kurzeitig um 1.000 Punkte in den Keller im deutschen Börsenbarometer, bevor eine zweite große Kaufwelle einsetzte. 12.000,00 11.430 11.000,00 10.800 10.808,93 10.559,00 10.500,00 10.200 10.197,30 10.000,00 9.500,00 9.230 9.000,00 8.700 Apr Ausgehend vom Zwischentief bei 9.218 Punkten am 27.6.2016 ging der Index dann in eine neue Rallyphase über. Im Zuge dieser Haussebewegung konnte der Abwärtstrend im Tageschart seit dem Allzeithoch vom 13.4.2014 knapp unterhalb der 12.390-PunkteMarke überwunden werden. Im Anschluss stieg der Leitindex dann Mitte August sogar direkt bis auf 10.800 Punkte, bevor eine mehrwöchige Konsolidierungsphase einsetzte. Im Rahmen dieser technischen Konsolidierung über die Sommermonate testete der Index mehrfach die zuvor gebrochene Abwärtstrendlinie von der Oberseite. Die Trendlinie wurde jedoch jeweils nur temporär unterboten und bot jeweils gute Unterstützung. Ausblick Im Bereich 10.200 bis 10.300 Punkte hat sich im Tageschart des deutschen Börsenbarometers in den vergangenen Wochen eine solide Horizontalunterstützung ausgebildet. Solange sich der Index in den kommenden Tagen und Wochen oberhalb dieser Unterstützung halten kann, stehen die Chancen nicht schlecht für eine neue Kaufwelle zum Jahresausklang. In dem Falle stünde der Bereich 11.200 bis 11.450 Punkte relativ zügig wieder auf der Tagesordnung. Bei 11.429 Punkten lag das Zwischenhoch vom 12 AnlegerPlusNews 10 2016 11.500,00 11.435,82 Jul Okt Jan '16 8.705,55 Apr Jul Okt 8.500,00 Quelle: Godmode-Charting, 12.10.2016 Quelle: Godmode-Charting | Stand: 12.10.2016 1.12.2015. Sollte das bullische Szenario eintreten, wäre dies durchaus ein lohnendes Kursziel für eine potenzielle Jahresendrally. Sollte der deutsche Leitindex jedoch wider Erwarten unter 10.200 Punkte zurückfallen, müsste jedwedes Jahresendrally-Szenario vorerst ad acta gelegt werden. Das Aufwärtsmomentum wäre in dem Falle dahin und man müsste aus charttechnischer Sicht eine zeitlich und preislich ausgedehntere Abwärtsbewegung zurück unter die 10.000-Punkte-Marke einkalkulieren. In dem Falle wäre der Ausbruch über den langfristigen Abwärtstrend in diesem Sommer als sogenannte „Bullenfalle“ zu klassifizieren. Sogar eine komplette Korrektur der Rallybewegung seit Ende Juni stünde dann wieder auf der Agenda. Kurz- und mittelfristig überwiegen jedoch ganz klar die bullischen Signale –oberhalb der angesprochenen Horizontalunterstützung im Bereich 10.200 bis 10.300 Punkte ist das Chartbild im Tageschart aufgrund der nach wie vor gültigen Ausbruchssituation eindeutig positiv zu interpretieren. Erst ein Tagesschlusskurs unterhalb von 10.200 Punkten stellt die charttechnischen Ampeln wieder von Grün auf Gelb bzw. sogar Ro Tagesaktuelle Analysen zu den wichtigsten Basiswerten und Märkten sowie Trading-Services für verschiedenste Anlageinteressen finden Sie auf www.godmode-trader.de Henry Philippson Technischer Analyst GodmodeTrader.de MARKT & WERTE $ Konsolidierungsformation verlassen EURO Das derzeit dominierende Thema am Devisenmarkt ist der Zeitpunkt des nächsten Zinsschritts seitens der US-Notenbank. Kommt die zweite Zinserhöhung um 25 Basispunkte bereits schon im November oder wird die Zinsanhebung aufgrund der US-Wahl im November auf den Dezember verschoben? Euro (ISIN EU0009652759) eben der Zinspolitik der Fed bleibt das „Brexit“Votum der britischen Bevölkerung vom Juni ein Einflussfaktor für die Märkte – auch für das Euro/US-Dollar-Wechselkursverhältnis. Wann und wie genau der Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union vonstattengehen wird, ist aktuell weiter völlig unklar. EUR/USD (ISIN: EU0009652759) EUR/USD (FOR, bid) O: 1,1054 H: 1,1068 L: 1,1030 C: 1,1046 09.11.2015 - 12.10.2016 (1 Jahr, 1 Tag) 1,1700 1,161 1,1616 1,1600 1,1500 1,143 1,1433 1,1400 1,1370 1,1366 1,1300 1,1200 1,1100 1,1046 1,1000 Seit dem Dezember 2015 befand sich Euro/US-Dollar innerhalb eines intakten Aufwärtstrends. Im Zuge dieser Aufwärtsbewegung stieg das Währungspaar im April kurzzeitig sogar über die Marke von 1,16 US-Dollar, bevor eine stärkere Korrektur einsetzte. Die anschließende Erholung kam dann allerdings nicht mehr über den Bereich um 1,143 US-Dollar hinaus. 1,0951 1,095 1,0907 1,0900 1,091 1,0800 1,0700 1,0600 Dez Jan '16 Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt 1,0500 Quelle: Godmode-Charting, 12.10.2016 Quelle: Godmode-Charting | Stand: 12.10.2016 Am Tag der Bekanntgabe der „Brexit“-Entscheidung in Großbritannien Ende Juni ging das Paar auf eine rasante Talfahrt und verlor innerhalb weniger Stunden gut 500 Pips. Kurzzeitig notierte Euro/US-Dollar am Freitag, den 24.6.2016 sogar unter 1,091 US-Dollar. In den folgenden Wochen konnte sich das Währungspaar allerdings stabilisieren und vollzog eine sogenannte Pullback-Bewegung an den Ende Juni gebrochenen Aufwärtstrend, die jedoch im Anschluss wieder abverkauft wurde. Ausgehend von einem höheren Zwischenhoch im Bereich 1,0950 US-Dollar gab es dann eine zweite Pullback-Bewegung in den Sommermonaten Es gelang jedoch auch im zweiten Anlauf nicht, die zuvor gebrochene mittelfristige Aufwärtstrendlinie wieder zurückzuerobern. Ausgehend vom Bereich um 1,137 US-Dollar startete das Paar eine mehrmonatige Konsolidierungsphase innerhalb einer absteigenden Dreiecksformation. Diese Konsolidierungsformation wurde in der aktuell laufenden Handelswoche signifikant gen Süden hin aufgelöst. Ausblick Mit dem Rutsch unter die wichtige Horizontalunterstützung im Bereich 1,11 bis 1,112 US-Dollar hat sich das kurz- und mittelfristige Chartbild wieder deutlich eingetrübt. Der genannte Bereich bei 1,11 bis 1,112 US-Dollar ist nun kurzfristig das entscheidende Widerstandslevel auf der Oberseite geworden. Solange den Bullen in den kommenden Handelstagen kein schneller Konter zurück über diese Marke gelingt, muss tendenziell mit weiter nach gebenden Kursen gerechnet werden. Die nächsten Kursziele lägen dann ziemlich zügig bei 1,0951 US-Dollar und potenziell sogar bei 1,0905 US-Dollar. Ein Rutsch unter 1,0900 US-Dollar hätte dann aller Voraussicht nach in den kommenden Wochen weitere Kursverluste in Richtung 1,07 US-Dollar zur Folge. Auch ein möglicher Re-Test des Zwischentiefs vom vergangenen Dezember stünde in der Folge relativ schnell wieder auf der Tagesordnung. Ein Tagesschlusskurs oberhalb von 1,1120 US-Dollar entspannt hingegen sofort die aktuell prekäre charttechnische Situation für die Bullen. In dem Falle entstünde sofort weiteres Aufwärts potenzial bis auf 1,1200 US-Dollar. Kann die obere Begrenzung der angesprochenen mehrmonatigen Dreieckskonsolidierung überwunden werden, wäre sogar ein Anstieg in den Bereich 1,137 bis 1,145 US-Dollar denkbar. Dies ist allerdings derzeit nur das Alternativszenario – unterhalb vom Bereich bei 1,11 bis 1,112 USDollar dominieren kurz- und mittelfristig ganz klar die Abwärtsrisiken. Tagesaktuelle Analysen zu den wichtigsten Basiswerten und Märkten sowie Trading-Services für verschiedenste Anlageinteressen finden Sie auf www.godmode-trader.de Henry Philippson Technischer Analyst GodmodeTrader.de AnlegerPlusNews 10 2016 13 MARKT & WERTE Immobilienbestand vs. Substanzwert UNTERNEHMENSBEWERTUNG Dr. Karim Rochdi, Leiter des Geschäftsbereichs Corporate Solutions der BEOS AG, hat in seiner Dissertation die Auswirkungen von Immobilienbesitz auf die Börsenbewertung deutscher Unternehmen untersucht. Das Ergebnis kann als überraschend bezeichnet werden. Dr. Karim Rochdi hat in seiner Dissertation herausgefunden, dass ein hoher Immobilienbesitz bei börsennotierten Unternehmen negative Auswirkungen auf deren Unternehmensbewertung hat. Zu den Hintergründen dieses Ergebnisses hat sich AnlegerPlus mit Dr. Rochdi unterhalten. AnlegerPlus: Herr Dr. Rochdi, Ihre Studie kommt zu dem Ergebnis, dass börsennotierte Unternehmen mit viel Immobilienbesitz eine negative Bewertung verzeichnen. Können Sie uns kurz schildern, wie Sie dabei methodisch vorgegangen sind und wie genau das Ergebnis ausgefallen ist? Dr. Rochdi: In Deutschland wurde der Einfluss von Immobilieneigentum auf den Börsenwert lange erheblich unterschätzt. In der Studie wird nun erstmals der Anteil von eigengenutzten Immobilien an der Bilanzsumme von mehr als 600 börsennotierten deutschen Gesellschaften analysiert. Dabei werden die systematischen Risikofaktoren berücksichtigt. Als Grundlage diente ein umfangreicher Datensatz aus dem Zeitraum von 1999 bis 2014. Die Ergebnisse liefern neue Erkenntnisse und weisen unter anderem einen Zusammenhang zwischen der Asset-Liquidität und dem Immobilieneigentum nach. Daher sind sie sowohl für Investoren als auch für die Vorstände der gelisteten Unternehmen interessant. Auf den ersten Blick würde man doch erwarten, dass Unternehmen mit hohem Immobilienbesitz über eine hohe Substanz verfügen und somit weniger anfällig in Krisenzeiten sind. Wie lässt sich das Ergebnis Ihrer Auswertung begründen? 14 AnlegerPlusNews 10 2016 Anders als man denken könnte, ist dieser Besitz aus betriebswirtschaftlicher Sicht nicht sinnvoll. Bis zu 10 % des Kapitals deutscher Unternehmen sind in Immobilien gebunden – Geld, das folglich dem Kerngeschäft und der Investition in neue Bereiche fehlt. Darüber hinaus mangelt es Unternehmen, die nicht in der Immobilienwirtschaft tätig sind, in der Regel am nötigen Fachwissen, ihre Liegenschaften optimal zu verwalten. Das bindet wichtige Ressourcen. Auch eine (Neu-)Vermarktung gestaltet sich ohne entsprechendes Know-how und ohne Investitionen in Modernisierungen schwierig, insbesondere bei langjährig genutzten Immobilien. Zusätzlich kann ein selbst durchgeführter Verkauf durch äußere Faktoren erschwert werden. Zyklische Schwankungen auf dem Markt beispielsweise können zu deutlichen Preisabschlägen führen, vor allem bei der Veräußerung im Krisenfall und unter Zeitdruck. Dies alles hat zur Folge, dass Immobilieneigentum an der Börse negativ gesehen wird. Wie viel Prozent der Bilanzsumme sind denn bei börsennotierten Unternehmen im Durchschnitt durch den eigenen Immobilienbesitz gebunden? Firmen, die nicht in der Immobilienwirtschaft tätig sind, haben über die letzten 15 Jahre hinweg durchschnittlich ca. 10 % ihres Kapitals in eigengenutzten Immobilien gebunden. Gibt es in den einzelnen Branchen eine unterschiedlich hohe Immobilienintensität? Oder anders ausgedrückt, welche Branchen investieren durchschnittlich am meisten in die eigene Immobilie, gemessen an der Bilanzsumme? Unternehmen aus dem Dienstleistungsgewerbe investieren tendenziell weniger in eigengenutzten Immobilien. Wohingegen Unternehmen aus dem Bereich Groß- und Einzelhandel hohe Immobilieneigentumsquoten verzeichnen. In der Gesamtheit lässt sich aber in allen Branchen eine im Vergleich zu anderen Ländern hohe Quote beobachten. Im verarbeitenden Gewerbe ist das mit Immobilieneigentum verknüpfte Risiko besonders groß. Bild: © BEOS AG Interview MARKT & WERTE „Unternehmen, die einen geringen Immobilienbestand aufweisen, profitieren im Hinblick auf ihren Substanzwert enorm.“ Dr. Karim Rochdi Leiter des Geschäftsbereichs Corporate Solutions der BEOS AG Die BEOS AG ist ein 1997 gegründeter unabhängiger Projektentwickler und Asset Manager mit Sitz in Berlin und weiteren Standorten in Hamburg, Frankfurt, Köln, München sowie Stuttgart. Über 100 Mitarbeiter bearbeiten und entwickeln einen Bestand von 68 gemischt-genutzten Gewerbeobjekten aus den Bereichen Büro, Produktion, Service und Logistik, mit über 800 Mietern, einer Mietfläche von über 2,1 Millionen Quadratmetern und einem Gesamtinvestitionsvolumen von über 2 Milliarden Euro. BEOS versteht sich als Dienstleister für institutionelle Investoren und wendet sich vornehmlich an mittelständische Nutzer. Das spezielle Know-how hat der Projektentwickler und Asset Manager auch dazu genutzt, für institutionelle Anleger diverse Spezialfonds für Unternehmensimmobilien aufzulegen. Was würden Sie aufgrund des Ergebnisses Ihrer Studie Anlegern und Vorständen empfehlen? Sollten Unternehmenalle eigenen Immobilien verkaufen und Anleger nur noch in Unternehmen ohne eigenen Immobilienbesitz investieren? Fest steht: Unternehmen, die einen geringen Immobilienbestand aufweisen, profitieren im Hinblick auf ihren Substanzwert enorm. Mehr als 31 % Aufschlag verzeichnen börsennotierte Aktiengesellschaften in Deutschland, die auf eigengenutzte Immobilien ganz verzichten oder den Bestand gering halten. Zudem erhöht sich nach dem Verkauf der Liquiditätsfluss und dementsprechend das Eigenkapital. Außerdem können sich Firmen, die sich von ihren Liegenschaften trennen, wieder verstärkt auf ihre Kernkompetenzen konzentrieren. Vorstände erkennen zunehmend das Potenzial, das in ihren Immobilien verborgen liegt. Ein häufig Erfolg versprechendes Konzept ist die Veräußerung der Liegenschaft mit gekoppelter Rückmietung. Der Firmensitz wird verkauft und gleichzeitig wird vom Käufer substanziell in die Flächen investiert. Mithilfe angepasster Vertragsstrukturen, die beispielsweise Sonderkündigungsrechte beinhalten, können sie schnell und flexibel auf veränderte Flächen- und Marktbedürfnisse reagieren. Gleichzeitig lagern sie die Risiken der Bewirtschaftung an den Vermieter aus. Redaktion AnlegerPlus Anzeige Anzeige Erste Hilfe. Selbsthilfe. Erste Hilfe. Selbsthilfe. Nahrung ist nur der Anfang. Selbsthilfe und Selbstbestimmung sind der Schlüssel zum großen Ziel: die Würde jedes einzelnen Menschen zu wahren. brot-fuer-die-welt.de/selbsthilfe Nahrung ist nur der Anfang. Selbsthilfe und Selbstbestimmung sind der Schlüssel zum großen Ziel: die Würde jedes einzelnen AnlegerPlusNews 10 2016 15 SdK EXTRA Aufgepasst: Hohe Nachzahlung! Am 10.12.2002 beschloss die Hauptversammlung der Kraftübertragungswerke Rheinfelden AG (der heutigen Energiedienst AG) auf Antrag der schweizerischen Energiedienst Holding AG den Squeeze-out der Rheinfelden-Aktionäre gegen eine Barabfindung in Höhe von 300 Euro je Aktie. Durch in Bezug auf den Squeeze-out eingeleitete Anfechtungsklagen wurde die Barabfindung später vergleichsweise auf 310,50 Euro je Aktie angehoben. Dagegen wiederum wurden Spruchverfahren von Aktionären eingeleitet, mit dem Ziel die Barabfindung gerichtlich höher festlegen zu lassen. Und in der Tat, 14 Jahre nach dem Squeeze-out Beschluss hat das Oberlandesgericht Karlsruhe die Barabfindung abschließend auf 421,72 Euro je Aktie festgelegt (veröffentlicht im Bundesanzeiger am 9.6.2016). Daraus errechnet sich ein Nachbesserungsanspruch von 111,22 Euro je früherem Anteilsschein an der Kraftübertragungswerke Rheinfelden AG. Hinzu kommt aber wegen der Länge des Verfahrens auch noch ein ganz erheblicher Zinsanspruch. Das OLG hat diesen ab 16.01.2003 mit 2 Prozentpunkten über dem Basiszinssatz und ab 01.09.2013 mit 5 Prozentpunkten über dem Basiszinssatz festgesetzt. Bis zum 5.11.2016 müssten nach unseren Berechnungen (ohne Gewähr) damit 67,53 Euro an Zinsen auf den Nachzahlungsanspruch angefal- 16 AnlegerPlusNews 10 2016 len sein. Der Nachforderungsbetrag würde sich damit auf insgesamt 178,75 Euro erhöhen. Die Zinsforderung kann über den Basiszinsrechner im Internet www.basiszinssatz.info/zinsrechner/index.php (aber zusätzlich Zinseszinsberechnung beachten) ermittelt werden. Wie uns aus dem Mitgliederkreis mitgeteilt wurde, wird die Energiedienst Holding AG nicht – wie üblich – die Ansprüche der früheren Rheinfelden-Aktionäre von sich aus begleichen, sondern die ehemaligen Aktionäre müssen diesen Anspruch aktiv einfordern. Die Adresse hierfür lautet wie folgt: Energiedienst Holding AG Baslerstrasse 44 CH-5080 Laufenburg Vorsitzender der Geschäftsleitung: Martin Steiger Kontakt Tel.: +41 62 869-2222 Fax: +41 62 869 2581 E-Mail: [email protected] Den Ihnen zustehenden und auszuzahlenden Zinsanspruch sollten Sie dringend über die o.g. Internetseite überprüfen. Bild: © fotolia.com - he2 Ehemalige Aktionäre der Kraftübertragungswerke Rheinfelden AG müssen zum Erhalt einer Nachzahlung selbst aktiv werden. SdK EXTRA KTG Energie AG Die SdK wird die Interessen der Anleiheinhaber der KTG Energie AG im kommenden Insolvenzverfahren vertreten. Nach der Mutter KTG Agrar SE hat auch die Tochter KTG Energie AG Insolvenz angemeldet. Der Vorstand hat Ende September einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung beim zuständigen Insolvenzgericht gestellt. Von dieser Insolvenz betroffen ist die KTG-Energie-Anleihe mit der WKN A1ML25 und einem Volumen von 50 Mio. Euro, die ursprünglich 2018 zur Rückzahlung fällig geworden wäre. Neben einem Ausfall der zur Zahlung anstehenden Zinsen müssen betroffene Anleiheinhaber wohl außerdem damit rechnen, an der finanziellen Sanierung der Gesellschaft beteiligt zu werden, zum Beispiel in Form eines teilweisen Rückzahlungsverzichts. Die SdK hat für betroffene Anleiheinhaber unter www.sdk.org/ktgenergie die Möglichkeit zur Registrierung für einen Newsservice geschaffen. Außerdem bietet die SdK an, Anleiheinhaber kostenlos auf den anstehenden Gläubigerversammlungen der KTG Energie AG zu vertreten. SdK Mitgliedern stehen außerdem weitere Kontaktmöglichkeiten offen, entweder per E-Mail unter [email protected] oder telefonisch unter 089 / 2020846-0. 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Der Vorsitzende der Geschäftsführung Dr. Breidenbach wollte die Wahl des Veranstaltungsortes als Zeichen an die Mitarbeiter verstanden wissen, die für den Erfolg des Unternehmens maßgeblich sind. Lieferantenausfall verdaut Im abgelaufenen Geschäftsjahr kam es zu einem überraschenden Lieferantenausfall in China, der das Ergebnis wesentlich belastete und das geplante EBIT-Wachstum verhinderte. Nachdem HELLA zunächst Belastungen von bis zu 50 Mio. Euro aus diesem Vorgang angekündigt hatte, beliefen sich diese letztendlich auf rund 47 Mio. Euro. Die aus dem Lieferantenausfall resultierenden Probleme konnten frühzeitig und nachhaltig behoben werden. Dr. Breidenbach versicherte außerdem auf der HV, dass im laufenden Geschäftsjahr keine weiteren Belastungen mehr aus diesem Fall zu erwarten seien. Der geplante Elektronikstandort in China steht übrigens nicht im Zusammenhang mit dem Lieferantenausfall, sondern dient dem Ausbau der dortigen Kapazität. HELLA (ISIN DE000A13SX22) 50 € 45 € 40 € 35 € 30 € Weiter Wachstumschancen vorhanden Um auch zukünftig erfolgreich im Markt bestehen und profitabel wachsen zu können, ruht sich der Automobilzulieferer nicht auf seinen Lorbeeren aus, sondern verfolgt drei strategische Komplexe: den Ausbau der führenden Technologieposition, die Stärkung der operativen Exzellenz und die weitere globale Expansion. Die Technologiekompetenz spielt im Automobilbereich angesichts der zu erwartenden Veränderungen eine große Rolle. Die Zukunft wird von den Themen Autonomes Fahren, Elektrifizierung und Digitalisierung bestimmt. Positiv ist zu sehen, dass HELLA keinesfalls von der Technologie des Verbrennungsmotors abhängig ist, die Produkte des Unternehmens werden auch bei anderen Antriebsformen benötigt. Laut Dr. Breidenbach sind weniger als 10 % des Konzernumsatzes direkt in Verbindung mit dem Verbrennungsmotorzu bringen. Die Stärkung der operativen Exzellenz und damit eine bessere Wettbewerbsfähigkeit stellen in diesem sehr kompetitiven Markt ebenfalls einen bedeutenden Faktor dar. Mit neuen Elektronikstandorten in Mexiko, China und Osteuropa wird die internationale Expansion vorangetrieben. Dank des neuen Entwicklungszentrums im Raum Stuttgart bleibt auch die Nähe zu vielen bedeutenden deutschen Automobilherstellern erhalten. Positiver Jahresauftakt Im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2016/17 steigerte HELLA den Umsatz um 3,8 % auf rund 1,55 Mrd. Euro. Das bereinigte EBIT erhöhte sich überproportional um knapp 17 % auf 118 Mio. Euro entsprechend einer EBIT-Marge von 7,6 %. Für das Gesamtjahr erwartet der Vorstand bei Umsatz und bereinigtem EBIT einen Zuwachs im mittleren einstelligen Prozentbereich. Zudem kündigte Dr. Breidenbach mittelfristig ein über dem Markt liegendes, profitables Wachstum an. Bei einem erwarteten Ergebnis von rund 3 Euro je Aktie scheint die HELLA-Aktie auf dem aktuellen Kursniveau nicht zu hoch bewertet (entspricht einem KGV von 11,8), zumal das Papier noch knapp 2,2 % Dividendenrendite bringt. 25 € Nov´14 Jan´15 Mrz´15 Mai´15 Mai´15 Jul´15 Sep´15 Quelle: finanzen.net | Kurs am 13.10.2016: 33,95 Euro 18 AnlegerPlusNews 10 2016 Nov´15 Jan´16 Mrz´16 Mai´16 Jul´16 Sep´16 Thorsten Renner Abo sichern. Prämie sichern. Wissen sichern. Sicher investieren! • 11 Ausgaben AnlegerPlus pro Jahr inkl. Sonderausgabe AnlegerLand • Abopreis: nur 40,- € /Jahr Rücken Flat etzt (6mm) LDBARGE T VERBO D ARGEL B LDBARGE T VERBO • Profitieren Sie von der Medienpartnerschaft mit der SdK e.V. T VERBO • Bestseller als Prämie U1 -> Das Magazin für Kapitalanleger. Mit Wissen zu Werten. ’16 gerPlus pendium Das Kom nleger itala Werten. für Kap sen zu Mit Wis von Anle € 4,50 derheft d.de / Ein Son egerLan www.Anl + BARGELD VERBOT 01 | 2016 3,80 Euro Börsenpflichtblatt der Börsen Frankfurt, Berlin, Düsseldorf, Hamburg, Hannover, München und Stuttgart ds an utschl De s größNete tz D BARGEL T VERBO 3) Euro/ 1) Monat Das Ma + 10 | 201 5 3,80 Euro gazin für Ka pitala nlege r. Mit Wiss en zu Werte n. Börsen Ham pflichtbla burg, tt Hannov der Börsen er, Mü Fra nchen nkfurt, Ber und Stu lin, Düs ttgart seldorf, u. a. mit Börs enstar WARR EN BU FF BUCH PRÄMIE ETT n ategie entstr vestm und In punkte Stand hones martp Top-Sp-Preisen! zu To iterleiMailboxweMB mit ungen, je 100 ndRufumleit dreimal r Tarifbesta t. mern, onat max. ik ist feste e inkl. MwS errufnum ngsm u. Sond im Abrechnu nautomat te. Preis en aService12 Mona . Die Date etz (ohnevon 1 GB werd Verfügung ung um je Inklusiv-D u. 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Das Jahresabo kostet im Inland 40,- €, im Ausland 50,- €. Alle Preise inkl. MwSt. und Versand. Das Abonnement ist für mindestens 1 Jahr gültig und verlängert sich um ein weiteres Jahr, wenn nicht 6 Wochen vor Bezugsende schriftlich gekündigt wird. Die Abo-Prämie wird nach der Bezahlung der Jahresrechnung versendet. Name PLZ, Ort Vorname Land Straße, Nr. Telefon E-Mail Datum, Unterschrift Ja, ich möchte zusätzlich den kostenlosen monatlichen Newsletter AnlegerPlus News per E-Mail abonnieren! B i t te pe r Pos t a n : Ka p i t a l M e d i e n Gm b H, Ha c k en st r a ß e 7 b , 8 0 3 3 1 M ü n ch en . O d e r p er F a x an : ( 0 8 9 ) 2 0 2 08 4 6 -2 1 Te l e fo n : (0 8 9 ) 2 0 2 0 8 4 6 - 2 0 , E - M ai l : A k t i o n @ A n l e g er P l u s. d e SdK EXTRA SdK Trader 2016 „And the winner is ...“ BÖRSENSPIEL Nach einer aufregenden Spielzeit von acht Monaten ist nun die Schlussglocke des Börsenspiels „SdK Trader 2016“ ertönt. Das beste wikifolio erhält eine Investitionssumme von 10.000 Euro. Zudem stehen auch die Gewinner der attraktiven Sachpreise fest. chluss, aus, vorbei – das Börsenspiel „SdK Trader 2016“ ist Geschichte. Acht Monate lang haben die Teilnehmer mit ihren wikifolios versucht, das Beste aus den Kapitalmärkten herauszuholen. Acht Monate, die es, mit Blick auf den DAX, wirklich in sich hatten. Bei 11.400 Punkten am 1.12.2015 gestartet, tauchte der Deutsche Aktienindex innerhalb von nur etwas mehr als zwei Monaten rund 2.700 Zähler ab und fand sich Anfang Februar dieses Jahres unter 8.700 Punkten wieder. Am 24.6.2016 sackte der DAX im Tagesverlauf um 1.000 Punkte ab, dann ging es mal bergauf, mal bergab. Unter dem Strich stand zum Stichtag 30.9.2016 für die deutschen Bluechips ein Verlust von 2,1 % zu Buche. Profianleger Viele der wikifolios, die am Börsenspiel „SdK Trader 2016“ teilgenommenen haben, zeigten trotz der hohen Volatilität an den Börsen deutliche Outperformance-Qualitäten. Ausgehend vom Startpunkt des jeweilig gemeldeten wikifolios haben knapp zwei Drittel besser abgeschnitten als der DAX. Eine positive Rendite erwirtschaftete immerhin noch die Hälfte. Dies zeigt eindrucksvoll, dass Privatanleger durchaus in der Lage sind, mit individuellen Investmentstilen den Markt zu schlagen. Mit diesem Ergebnis muss sich Otto-Normal-Anleger nicht vor den Profis verstecken. Nach einer jüngsten Untersuchung der Quirin Bank schaffen es nur 50 % der aktiv gemanagten Fonds mit Schwerpunkt Deutschland, über einen Anlagezeitraum von drei Jahren besser zu sein als der Markt. Bei einer Verlängerung der Betrachtungsperiode schmilzt der Anteil der Outperformer sogar deutlich zusammen. Chapeau den Gewinnern Doch nun möchten wir Sie nicht mehr länger auf die Folter spannen und stellen Ihnen die Gewinner vor. Platz eins ist mit „Börsenbriefempfehlungen nutzen“ keine Überraschung. Über Monate hinweg hat Trader HBecker die Spitze besetzt und diese auch bis zum Schluss nicht mehr abgegeben. Insgesamt bringt es das wikifolio auf ein beachtliches Plus von 140 %. Dies entspricht 20 AnlegerPlusNews 10 2016 einer relativen Tagesperformance von 0,54 %. Sobald das wikifolio den Status „Investierbar“ erreicht, wird die SdK als Veranstalter des Börsenspiels 10.000 Euro in das Gewinner-wikifolio investieren. In der Print- sowie Newsletter-Ausgabe 01/2017 werden wir das Siegerportfolio noch einmal genauer vorstellen. Um Platz zwei und drei wurde noch bis zum Ende hart gekämpft. Letztendlich konnte „Patrilla2016“ seinen hauchdünnen Vorsprung vor „JunkTrader“ verteidigen. Das wikifolio von Patrick Szyszlo bringt es auf eine relative Tagesperformance von 0,17 %, Kalle Websky ist mit einem Plus von 0,16 % knapp dahinter. Die Glückspilze Neben der begehrten Investitionssumme von 10.000 Euro hat die SdK auch zahlreiche Sachpreise unter allen Teilnehmern verlost. Über den Hauptgewinn, ein iPhone 6 von Apple, darf sich das wikifolio „Austriaeestimperareorbiuniverso“ freuen. Zwar verfehlte Inhaber Florian Honselmann knapp eine positive Rendite im Spielzeitraum. Allerdings konnte er auf Basis seiner antizyklischen Anlagestrategie, welche auf unterbewerteten Firmen beruht, den DAX schlagen. Einen Geschenkgutschein im Wert von 50 Euro von dem edlen Weinhändler Hawesko erhalten die wikifolios „Alphastream“, „Special Situations“, „Stiasny Billionaires Swarm“, „Scharchs Dividenden Strategie“ sowie „Mitteldeutschland-Invest“. Die restlichen Gewinner aus der Verlosung, welche noch ein Jahresabonnement der Finanzzeitschrift „AnlegerPlus“ sowie das Buch von Prof. Max Otte „Endlich mit Aktien Geld verdienen“ erwartet, werden von der SdK direkt angeschrieben. Der Veranstalter des Börsenspiels, die SdK Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger e. V., und die Redaktion von AnlegerPlus bedanken sich herzlich bei allen Teilnehmern am „SdK Trader 2016“, gratulieren den Gewinnern und wünschen allen wikifolios weiterhin viel Erfolg an der Börse. Redaktion AnlegerPlus SdK EXTRA Der Endstand SdK Trader 2016: Der Endstand wikifolio Börsenbriefempfehlungen nutzen Patrilla2016 JunkTrader Mitteldeutschland-Invest Essen ohne Bier/Schnaps Europa Artikel für den Haushalt Dividenden + Kick Rebalancing Value Antizyklisch Andre1 Kleine Marktführer Special Situations SMarten2005 Silver Lining Traumwelt Investment Germantrading Keiler's Rosinenpickerei Chancen suchen und finden ValueInvesting SmallCap Dividende Plus Somewhat better than DUCKS SmallCapGermany Director Dealings Breit gestreute Papiere MonatsRennen Alphastream My Global Players AnlegerPlus ETF-Taktik Offensiv Kurschancen bei Turnaround-Kandidaten BO GLOBAL TRADING / ETF-Werte Aktien Norwegische Nationalbank AnlegerPlus MyDividends ETF-Werte - Einfach Investieren wertup Länder- Branchen Mix LTS Growth AppleDownMunichUp Marktführer Deutschland Deutschl. Analysten-Empfehlungen Austriaeestimperareorbiuniverso DivEuroUSA Select - Kennzahlen+Empfehlungen CHARITY TRADING – MARKTFÜHRER Scharchs Dividenden Strategie Logic Zukunftswerte Plus Tradethat US Wachstum Top TSI Trend Strategy Stratex Nasdaq100-Werte mit rel. Stärke Mawero SdK Trader 2016 Deutschland Top 160 Stiasny Billionaires Swarm Gründergeführte Unternehmen + Liru Lai Value Double Chance AMB - Global Value Pearls Stiasny Blue Value Growth DAX-Werte "Black Swan" S&L Trading Symbol Relative Tagesperformance wikifolio DAX WF00ESI893 WFALPHA007 WF00082049 WF2015MITT WFEUROFOOD WFHOUSEHOL WF0DIKI100 WF00SAGUE1 WFSTUDYINV WFYYY17KMF WF0SPECIAL WF0SMARTEN WF00ECHASL WF00S93GE4 WF24012016 WF01KEILER WF19920415 WF000NEMME WF0TBH1414 WF999DUCKS WF00240571 WFDD012016 WFJF27FF08 WF00CUPRUN WF003108EB WF000PF63X WF000ELLA7 WFTURNPOTE WF0BOGTETF WFNORGESBK WF000MYDIV WF00ETFOFF WF000WIND2 WF00Div136 WF0LTSGROW WFADMU0815 WFWF00DEUT WFTHCODEAN WF00191290 WF00121291 WFJWSELECT WFPPINV005 WFSCHARCH1 WF0BESTES3 WFGZINV004 WF0T1992PL WF0W2015BT WF11660001 WF008NASDA WF0SDK2016 WF00TOP160 WF000SUSBH WFFOUNDERS WF000LLVDC WF00AMB001 WF000FSBVF WF000LL002 WF0LS00001 0,54 % 0,17 % 0,16 % 0,07 % 0,07 % 0,05 % 0,04 % 0,04 % 0,03 % 0,03 % 0,03 % 0,03 % 0,03 % 0,03 % 0,03 % 0,01 % 0,01 % 0,01 % 0,01 % 0,01 % 0,01 % 0,01 % 0,01 % 0,01 % 0,00 % 0,00 % 0,00 % 0,00 % 0,00 % 0,00 % 0,00 % 0,00 % 0,00 % 0,00 % -0,01 % -0,01 % -0,01 % -0,01 % -0,01 % -0,02 % -0,02 % -0,02 % -0,02 % -0,02 % -0,02 % -0,02 % -0,02 % -0,03 % -0,03 % -0,03 % -0,03 % -0,03 % -0,04 % -0,05 % -0,05 % -0,07 % -0,08 % -0,33 % 0,04 % 0,04 % 0,00 % 0,04 % 0,04 % 0,03 % 0,03 % -0,02 % -0,02 % 0,04 % -0,02 % -0,02 % -0,02 % 0,03 % 0,03 % -0,02 % -0,02 % 0,03 % -0,02 % -0,02 % -0,02 % 0,02 % -0,01 % -0,02 % -0,01 % -0,02 % -0,02 % -0,02 % -0,01 % -0,02 % -0,02 % -0,02 % -0,02 % 0,03 % -0,02 % 0,00 % -0,02 % -0,02 % -0,02 % -0,02 % -0,02 % -0,02 % -0,02 % -0,02 % -0,02 % -0,02 % -0,02 % -0,02 % -0,02 % -0,02 % -0,02 % -0,02 % -0,02 % -0,02 % -0,02 % -0,02 % -0,02 % -0,02 % Absolute Tagesperformance Investiertes wikofolio DAX Kapital 140,42 % 44,13 % 46,82 % 19,21 % 18,02 % 13,45 % 11,20 % 11,33 % 10,28 % 8,52 % 8,74 % 8,69 % 8,50 % 6,75 % 6,46 % 4,31 % 4,26 % 3,52 % 3,85 % 3,30 % 3,12 % 2,61 % 2,21 % 1,94 % 1,12 % 0,81 % 0,69 % 0,43 % 0,17 % -0,31 % -0,56 % -1,01 % -1,34 % -1,23 % -2,45 % -2,78 % -3,29 % -3,91 % -4,38 % -5,60 % -6,24 % -6,34 % -6,37 % -6,50 % -6,77 % -7,56 % -7,57 % -8,75 % -10,01 % -10,06 % -10,32 % -10,49 % -10,79 % -15,21 % -16,32 % -20,41 % -23,28 % -99,75 % 10,12 % 9,79 % -0,92 % 10,12 % 10,12 % 6,72 % 7,32 % -6,66 % -6,66 % 10,12 % -6,66 % -6,66 % -6,66 % 7,01 % 7,96 % -6,66 % -6,66 % 6,98 % -6,66 % -6,66 % -6,66 % 5,52 % -3,45 % -6,66 % -2,97 % -6,66 % -6,66 % -6,66 % -2,24 % -6,07 % -6,66 % -6,66 % -6,66 % 7,01 % -6,66 % 1,00 % -6,66 % -6,66 % -6,66 % -6,66 % -6,66 % -6,66 % -6,66 % -6,66 % -6,66 % -6,66 % -6,66 % -6,66 % -6,66 % -6,66 % -6,66 % -6,07 % -6,66 % -6,66 % -6,66 % -6,66 % -6,66 % -6,66 % n. i. n. i. 0€ 1.366 € 11.090 € 19.803 € n. i. 116 € n. i. n. i. 1.724.164 € n. i. n. i. 0€ n. i. 0€ 329.593 € n. i. 10.842 € 1€ 155.122 € n. i. 10.743 € 0€ n. i. n. i. 83.356 € 312.587 € 5€ 23.592 € 113.389 € 477 € n. i. n. i. n. i. n. i. 16.347 € 122.374 € n. i. 0€ n. i. 45.797 € 1.952 € 21.358 € n. i. n. i. 0€ 143.672 € 85.646 € n. i. 452 € 0€ 17.098 € 0€ 15.719 € 0€ 10.073 € 456 € n.I. = nicht Investierbar | Stand: 7.10.2016 | Quelle: wikifolio.com AnlegerPlusNews 10 2016 21 SdK EXTRA SdDKEPOT L REA Allianz stellt OLB-Beteiligung zum Verkauf Ende September wurde der Vorstand der Oldenburgische Landesbank AG (OLB) durch die Allianz Deutschland AG und die Allianz SE darüber informiert, dass die Allianz verschiedene strategische Alternativen für die teilweise oder vollständige Reduzierung ihres Anteilsbesitzes an der OLB prüft und in diesem Zusammenhang auch Gespräche mit interessierten Parteien über einen möglichen Verkauf führt. Der Kurs ist daraufhin deutlich um fast 50 % auf rund 17 Euro angestiegen. Die Ausstiegspläne der Allianz Deutschland AG, die rund 90,2 % des Grundkapitals der OLB hält, kommen nicht überraschend. Bereits beim Kauf der OLB-Aktie für unser SdK-Realdepot im Jahr 2014 haben wir einen potenziellen Verkauf des Aktienpaketes durch die Allianz und eine Übernahme durch einen strategischen Investor als ein wahrscheinliches Szenario erachtet. Da die Krise in der Schifffahrt länger anhielt als erwartet und mit ihr der Abschreibungsbedarf bei der OLB, sollte nun mehr Klarheit bezüglich des Unternehmenswertes der OLB herrschen, und somit sollten sich auch Investoren für den OLB Anteil der Allianz finden lassen. Gute Halbjahreszahlen Die OLB hat ihre Hausaufgaben in den letzten Jahren vorbildlich erledigt und sich mittlerweile auf das härter gewordene Wettbewerbsumfeld (Niedrigzinspolitik, Digitalisierung) eingestellt. Die ersten Erfolge daraus sind an den erfreulichen Halbjahreszahlen für das Geschäftsjahr 2016 erkennbar. So konnte zum 30.6.2016 ein Gewinn vor Steuern in Höhe von 24,9 Mio. Euro (Vorjahr: 20,9 Mio. Euro) und ein Periodenüberschuss von 18,1 Mio. Euro erzielt (12,1 Mio. Euro) und die Prognose für das Gesamtjahr 2016 nach oben angepasst werden. Bewertung schwierig Die Bewertung der OLB fällt jedoch auch aktuell nicht leicht. Ein potenzieller Käufer wird sich die vorhandenen Risiken in der Bilanz der OLB sicherlich sehr genau anschauen. Dazu kommt, das Umfeld für einen Verkauf ist derzeit nicht ideal, werden die Geschäftsmodelle der Banken momentan doch als wenig zukunftsfähig angesehen. Wir teilen diese Einschätzung generell nicht in diesem Ausmaß, da wir in naher Zukunft u. a. mit strengeren Regulierungsvorschriften für FinTechs rechnen, die von vielen Marktteilnehmern als übermächtige Konkurrenz der traditionellen Banken angesehen werden. An Transaktionen im Bankenbereich in den letzten zwei Jahren gemessen, rechnen wir mit einer Bewertung der OLB-Aktie in einer Spanne von 22 bis 28 Euro. Somit dürfte unserer Einschätzung nach bei einem aktuellen Kursniveau von 16,65 Euro je Aktie durchaus noch Luft nach oben bestehen. Wir halten daher vorerst an unserer Position von 300 Aktien fest. 7C Solarparken: Ausübung der Bezugsrechte Die 7C Solarparken AG hat wie angekündigt (siehe AnlegerPlus Ausgabe 9/2016) den Aktionären eine Wandelschuldverschreibung mit einer Laufzeit bis zum 18.10.2017 zum Bezug angeboten. Die Wandelanleihe wird mit 2,5 % p. a. verzinst. Der Nennwert der Wandelanleihe beträgt 2,5 Mio. Euro und könnte somit in bis zu 1 Mio. Aktien gewandelt werden. Jeder Aktionär der 7C Solarparken AG kann somit für 42 Aktien eine Wandelanleihe zu einem Nennwert von 2,50 Euro beziehen. Für das SdK Realdepot werden wir unsere 4.000 Bezugsrechte voll ausschöpfen und somit 95 Wandelanleihen beziehen. Ferner werden wir noch weitere 3.000 Wandelanleihen zum Überbezug zeichnen. 22 AnlegerPlusNews 10 2016 Bild: © Fotolia.com Realdepot-Ticker SdK EXTRA SdK Realdepot Wertpapier WKN Kaufdatum Anzahl Kaufkurs Kaufsumme in Euro in Euro Gold-Zack AG i.I. Wandelanleihe 768683 Fernheizwerk Neukölln AG 576790 AGROB Immobilien AG. Vz. 501903 K+S AG KSAG88 RENK AG 785000 IFA Hotel & Touristik AG*** 613120 GAG Immobilien AG 586353 OLB Oldenburgische Landesbank AG 808600 7C Solarparken AG A11QW6 Porsche Automobil Holding SE PAH003 Telefonica Deutschland Holding AG A1J5RX HORNBACH Baumarkt AG 608440 Essanelle Hair Group AG Nachbesserungsrechte - Griechenland Strip** A0LN5U 13.04.11 19.10.11 26.06.12 30.07.13 10.03.14 19.05.14 02.06.14 25.06.14 03.07.15 01.09.15 24.02.16 10.08.16 28.03.11 22.07.11 100 200 800 350 100 2.000 100 300 4.000 150 1.000 200 500 5 *8,30 30,50 8,20 22,72 85,49 6,53 59,00 21,29 1,76 60,44 4,36 25,60 0,00 *79,40 8.300 € 6.099 € 6.560 € 7.952 € 8.549 € 13.060 € 5.900 € 6.387 € 7.040 € 9.065 € 4.360 € 5.119 € 0,00 € 3.970 € Kurs am Gesamtwert Veränderung 13.10.2016 13.10.2016 in % in Euro in Euro *12,56 35,81 15,35 17,42 100,09 7,53 52,60 18,00 2,47 46,91 3,47 27,89 0,00 *17,11 12.560 7.162 12.280 6.097 10.009 15.060 5.260 5.400 9.880 7.037 3.470 5.578 0,00 872 51,33 18,05 89,02 -20,86 18,72 13,63 -8,31 -38,94 44,32 -24,40 -12,16 10,76 -78,04 angefallene Transaktionskosten: 899,89 Euro | Stückzinsen: 142, 04 Euro | Zinsen (Verrechnungskonto): 23,01 Euro | abgeführte Steuern: 7.130,26 Euro Kontostand: 29.734,81 Euro | Gesamtdepotwert: 137.529,57 Euro Depotveränderung: 37,53% Anmerkung Stückzinsen = Saldo aus gezahlten und erhaltenen Stückzinsen | Startkapital am 27.1.2011 = 100.000,00 Euro | Depotveränderung = nach Transaktionskosten, aber vor Steuern *Angaben in %; **Der Griechenland Strip enthält insgesamt 21 Wertpapiere, welche im Zuge des Zwangsumtausches für fünf alte Griechenlandanleihen (A0LN5U) eingebucht wurden. ***Erwerb der Aktien erfolgte in zwei Tranchen: 19.5.2014 1000 Aktien zu 10,16 Euro je Aktie, 27.11.2014 2000 Stück zu 4,72 Euro je Aktie im Rahmen einer Kapitalerhöhung. Hinweise auf potenzielle Interessenkonflikte Die das SdK Realdepot verwaltenden Personen und zur Erstellung des nebenstehenden Artikels beteiligten Personen halten Aktien der Emittenten. Ferner halten die Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger e.V. und Mitglieder des SdK Vorstands, welche nicht an der Erstellung dieser Ausgabe mitgewirkt haben, Aktien der Emittenten. Wir weisen darauf hin, dass Mitarbeiter, Sprecher und/oder Mitglieder der Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger e.V. und/oder diesen nahestehende Dritte Wertpapiere der Emittenten halten können. Diese waren jedoch nicht in die Erstellung des Artikels eingebunden und verfügten über keinerlei Informationen über dessen Publikation. Diese Information stellt keine Beratung im Sinne des Wertpapierhandelsgesetzes und weder Angebot noch Aufforderung zum Kauf, Halten oder Verkauf von Finanzinstrumenten des Emittenten dar. Geschäfte mit Finanzinstrumenten sind generell mit Risiken verbunden, die bis hin zum Totalverlust des eingesetzten Vermögens und in bestimmten Fällen auch zu einem Verlust über das eingesetzte Vermögen hinaus führen können. Die historische Wertentwicklung ist nicht notwendigerweise ein Hinweis auf zukünftige Resultate. Die verwendeten Parameter und die verwendeten Inhalte stellen die persönliche Meinung der Autoren dar. Haftungsausschluss Der Haftungsausschluss der Kapital Medien GmbH (Seite 24) gilt für Beiträge der SdK entsprechend. Die Nutzung der Informationen erfolgt insofern auf eigenes Risiko des Nutzers. Der Leser sollte in jedem Fall vor Entscheidung über eine Geldanlage eine anleger- und anlagegerechte Beratung bei einem hierauf spezialisierten Anbieter in Anspruch nehmen. Eine Aktualisierung des Beitrags für die Zukunft findet nicht statt. HV-Termine Oktober 2016 – April 2017 Oktober 2016 - Dezember 2016 17.10.16 OUT OF AFRICA AG 25.10.16 Kabel Deutschland Holding AG 26.10.16 QIAGEN N.V. 27.10.16 Beate Uhse AG 27.10.16 Elanix Biotechnologies AG 03.11.16 QUINTOS AG 04.11.16 Ceotronics AG 07.11.16 CONET Technologies AG 07.11.16 Leonardo Venture GmbH & Co. KGaA 09.11.16 Clere AG 09.11.16 CONSTANTIN MEDIEN AG 17.11.16 Schloss Wachenheim AG 30.11.16 UMS United Medical Systems Int. AG 15.12.16 KWS SAAT SE Januar 2017 - April 2017 Berlin 27.01.17 ThyssenKrupp AG München 01.02.17 Siemens AG Bochum München Venlo 14.02.17 TUI AG Hamburg 15.02.17 METRO AG Düsseldorf Hamburg Berlin 02.03.17 Aurubis AG Hamburg 29.03.17 Daimler AG Rödermark 06.04.17 Henkel AG & Co. KGaA Hannover n.b. Düsseldorf Hennef 26.04.17 Axel Springer SE Mannheim 26.04.17 Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft AG Berlin 27.04.17 RWE AG München 28.04.17 Bayer AG Trier 28.04.17 Continental AG Hamburg 28.04.17 Deutsche Post AG Einbeck 28.04.17 Merck KGaA Berlin München Essen Köln n.b. Bochum n.b. AnlegerPlusNews 10 2016 23 IMPRESSUM Verlag: Kapital Medien GmbH • Hackenstraße 7b • 80331 München Tel: 089 2020846-20 • Fax: 089 2020846-21 E-Mail: [email protected] • Internet: www.kapitalmedien.de Amtsgericht München - HRB 188639 • Steuernummer 143/153/30727 ISSN 2191-5091 Pflichtblatt an den Börsen: München, Berlin, Düsseldorf, Stuttgart, Hamburg, Hannover Geschäftsführer: Daniel Bauer, Harald Rotter Herausgeber: Kapital Medien GmbH Redaktion: Chefredakteur: Harald Rotter Stellv. Chefredakteur: Daniel Bauer Autoren dieser Ausgabe: Autoren: Daniel Bauer, Wolfgang Hagl (H&I GmbH, -hi), Christian Ingerl (H&I GmbH, -hi), Eleonora Kovalevska, Thomas Müncher, Henry Philippson (BörseGo AG), Werner W. Rehmet, Thorsten Renner, Harald Rotter, SdK Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger e.V. Produktionsleitung: Natalia Solodovnikova Grafik und Layout: Aneta Klimek, Natalia Solodovnikova Redaktionsschluss: 13.10.2016 Bildnachweise: Titelseite: © diez-artwork - Fotolia.com Realdepot: [email protected] Kontakt: Kapital Medien GmbH (Redaktion AnlegerPlus) • Hackenstraße 7b • 80331 München Fax: 089 2020846-21 • E-Mail: [email protected] Anrufe an Mitglieder der Redaktion können nicht weitergeleitet werden. Hierfür bitten wir um Verständnis. Copyright: Alle Rechte vorbehalten. Die Rechte für sämtliche Inhalte liegen bei der Kapital Medien GmbH. Sämtliche Inhalte sind nur für die private Nutzung bestimmt. Eine Vervielfältigung und Verbreitung ist nur mit Zustimmung der Kapital Medien GmbH zulässig. Die Veröffentlichung von Leserbriefen behält sich die Redaktion vor, ebenso, diese in gekürzter Form unter Angabe der vollständigen Adresse zu veröffentlichen. Keine Anlageberatung, wichtige Hinweise: Unsere Beiträge dienen nur zu Informationszwecken und haben keinen Bezug zu den spezifischen Anlagezielen, zur finanziellen Situation oder zu bestimmten Notwendigkeiten jedes einzelnen Empfängers. Unsere Publikationen sollen Informationen zur Verfügung stellen, um Anleger zu unterstützen, ihre eigenen Investitionsentscheidungen zu treffen, jedoch nicht um jedem Investor spezifische Anlageberatung zur Verfügung zu stellen. Folglich können die Finanzinstrumente, die hierin behandelt werden, und etwaige Empfehlungen, die hierin ausgesprochen werden, möglicherweise nicht für alle Investoren geeignet sein: Leser müssen sich ihr eigenes unabhängiges Urteil hinsichtlich der Eignung solcher Investitionen und Empfehlungen angesichts ihrer eigenen Anlageziele, Erfahrung, der Besteuerungssituation und Finanzlage bilden. Die Kapital Medien GmbH hält die verwendeten Informationen und Quellen für zuverlässig. Jedoch kann die Kapital Medien GmbH keine Garantie hinsichtlich der Genauigkeit, Zuverlässigkeit und Vollständigkeit solcher Informationen übernehmen. Die verwendeten Informationen unterliegen fortwährenden Veränderungen ohne vorherige Benachrichtigung; sie können unvollständig oder zusammengefasst sein und es können möglicherweise nicht alle wesentlichen Informationen hinsichtlich der Unternehmen enthalten sein. Die Kapital Medien GmbH ist nicht verpflichtet, die Informationen zu aktualisieren. Geschäfte mit Finanzinstrumenten sind mit Risiken verbunden, die bis hin zum Totalverlust des eingesetzten Vermögens und in bestimmten Fällen auch zu einem Verlust über das eingesetzte Vermögen hinaus führen können. Wenn ein Finanzinstrument in einer von der des Investors abweichenden Währung gehandelt wird, kann eine Änderung der Währungskurse den Preis oder den Wert des Wertpapiers oder den daraus resultierenden Ertrag nachteilig beeinflussen, und solch ein Investor geht ein effektives Währungskursrisiko ein. Zusätzlich kann ein Ertrag von einer Investition schwanken und der Preis oder der Wert der Finanzinstrumente, die direkt oder indirekt in unseren Reports beschrieben werden, kann steigen oder fallen. Außerdem ist die historische Entwicklung nicht notwendigerweise ein Hinweis auf die zukünftigen Resultate. Haftungsausschluss: Weder der/die Autor(en) noch die Kapital Medien GmbH haften für einen möglichen Verlust, den ein Anleger mittelbar oder unmittelbar erleidet, weil er seine Anlageentscheidungen auf Veröffentlichungen im Magazin „AnlegerPlus“ gestützt hat. Hinweis auf potenzielle Interessenskonflikte: Mit den nachstehenden Erläuterungen möchten wir Sie auf mögliche Interessenkonflikte im Zusammenhang mit unseren Beiträgen in AnlegerPlus News hinweisen. Diese Angaben beziehen sich auf den Zeitpunkt der Veröffentlichung. Mögliche Interessenkonflikte sind mit den nachfolgenden Ziffern beim jeweiligen Beitrag wie folgt gekennzeichnet: Mögliche Interessenkonflikte in Bezug auf die Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger e.V. (SdK) Hinweis: Die SdK hält Finanzinstrumente im Anlagebestand, um ihr Vermögen zu verwalten. Des Weiteren hält die SdK Aktien von fast allen börsennotierten Emittenten (in der Regel eine Aktie), um eine Hauptversammlungspräsenz der SdK sicherstellen zu können. Die nachfolgenden Angaben unter Ziff. 1 und 2 beziehen sich lediglich auf den Anlagebestand! 1. 2. 3. 4. 5. 6. Die SdK und/oder ein mit der SdK verbundenes Unternehmen halten Finanzinstrumente des Emittenten im Anlagebestand. Die SdK und/oder ein mit der SdK verbundenes Unternehmen halten Finanzinstrumente im Anlagebestand, deren Wertentwicklung von der Wertentwicklung des Emittenten oder von von diesem emittierten Finanzinstrumenten abhängt. Bei der SdK und/oder einem mit der SdK verbundenen Unternehmen bestehen Verbindungen zum Emittenten (Vertretung im Aufsichtsrat o.ä.). Die SdK und/oder verbundene Unternehen haben sonstige bedeutende finanzielle Interessen in Bezug auf den Emittenten. Mögliche Interessenkonflikte in Bezug auf an der Erstellung des Beitrags beteiligte Personen: An der Veröffentlichung des Beitrags beteiligte Personen halten Finanzinstrumente des Emittenten. An der Veröffentlichung des Beitrags beeiligte Personen halten Finanzinstrumente, deren Wertentwicklung von der Wertentwicklung des Emittenten oder von Finanzinstrumenten abhängt, die dieser emittiert hat. 7. Zwischen an der Veröffentlichung des Beitrags beteiligten Personen und dem Emittenten bestehen Verbindungen (Vertretung im Aufsichtsrat o.ä.). 8. An der Veröffentlichung des Beitrags beteiligte Personen haben sonstige bedeutende finanzielle Interessen in Bezug auf den Emittenten. Erscheinungsweise: Im monatlichen Rhythmus, per E-Mail im PDF-Format Bezug: Kostenlos Anmeldung: www.anlegerplus.de/news/ Abmeldung: www.anlegerplus.de/news/abbestellen Anzeigen-Service Leser-Service Mitglieder-Service Ansprechpartner: Vesselina Krasteva, Mediaberaterin Telefon: +49 (0)89 2020846-19 Telefax: +49 (0)89 2020846-21 E-Mail: [email protected] Internet: www.AnlegerPlus.de Ansprechpartner: Dorota Rotter Telefon: +49 (0)89 2020846-25 Telefax: +49 (0)89 2020846-21 E-Mail: [email protected] Internet: www.AnlegerPlus.de Ansprechpartner: Gabriele Appel Telefon: +49 (0)89 2020846-0 Telefax: +49 (0)89 2020846-10 E-Mail: [email protected] Internet: www.sdk.org 24 AnlegerPlusNews 10 2016 Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger Profitieren Sie von diesen Vorteilen: • Kostenlose Vertretung auf Gläubiger- und Hauptversammlungen • Freier Zugang zum SdK Newsletterangebot • Kostenlose juristische Erstberatung • Anlagetipps im SdK Realdepot • Kostenloser Bezug der Zeitschriften AnlegerPlus, • AnlegerLand und Schwarzbuch Börse SdK Bonusprogramm Ja, ich möchte SdK Mitglied werden und beantrage die Reguläre Mitgliedschaft 1 Online-Mitgliedschaft 2 Schnuppermitgliedschaft 3 85,- Euro pro Jahr 65,- Euro pro Jahr Testen Sie uns 3 Monate kostenlos. Vorname, Name E-Mail Straße, Hausnummer Telefon Postleitzahl, Ort Datum, Unterschrift Bitte vollständig ausgefüllt zurück an: Fax: (089) 2020846-10 oder per Post: SdK Geschäftsstelle, Hackenstraße 7b, 80331 München 1 Die reguläre Mitgliedschaft für 85,- Euro im Jahr beginnt mit der ersten Beitragszahlung. Bei Postadresse im Ausland fallen derzeit zusätzlich 10,- Euro Versandkostenpauschale an. 2 Die Online-Mitgliedschaft für 65,- Euro im Jahr beginnt mit der ersten Beitragszahlung. Anfragen werden nur per E-Mail beantwortet und die Mitgliederzeitschrift „AnlegerPlus“ sowie weitere Unterlagen sind ausschließlich online abrufbar. 3 Die Schnuppermitgliedschaft kann innerhalb von 3 Monaten nach Antragstellung jederzeit widerrufen werden. Ohne Widerruf geht die Schnuppermitgliedschaft automatisch in eine reguläre Mitgliedschaft über. Der Beitragszeitraum beginnt mit dem Tag der Antragstellung auf die Schnuppermitgliedschaft. Die Schnuppermitgliedschaft gilt nur für Neumitglieder. Als Neumitglied gilt, wer innerhalb der letzten 5 Jahre kein SdK Mitglied war. Die Schnuppermitgliedschaft schließt die Inanspruchnahme von individuellen Leistungen (juristische Erstberatung, verschiedene Hilfestellung bei Insolvenzen, fallbezogene Beantwortung von Fragen etc.) aus. VERGLEICH Heidelberger Leben Holding AG Heidelberg Bekanntmachung des gerichtlichen Vergleichs zur Beendigung des Spruchverfahrens im Zusammenhang mit dem Ausschluss (Squeeze-out) der ehemaligen Minderheitsaktionäre der Heidelberger Lebensversicherung AG ISIN DE0008428608, DE0008428632 In dem aktienrechtlichen Spruchverfahren beim Landgericht Mannheim (Az. 23 AktE 1/15) zur Bestimmung der angemessenen Barabfindung nach Squeeze-out gibt die Antragsgegnerin, die Heidelberger Leben Holding AG, Heidelberg, den Inhalt des durch den Beschluss des Landgerichts Mannheim vom 1. September 2016 festgestellten gerichtlichen Vergleichs bekannt: Beschluss: In dem Rechtsstreit 1. […], […] - Antragsteller 2. […], […] - Antragsteller 3. Christa Götz, Reinhold-Schneider-Str. 10, 76530 BadenBaden - Antragstellerin 4. JKK Beteiligungs-GmbH, vertr. durch d. Geschäftsführer Jochen Knoesel, Ludwigstraße 22, 97070 Würzburg - Antragstellerin 5. Peter Kircher, Weichselstraße 49, 55131 Mainz - Antragsteller 6. […], […] - Antragsteller 7. […], vertreten durch d. Vorstand, […] - Antragstellerin 8. […], vertreten durch d. Geschäftsführer […], […] - Antragstellerin 9. […], […] - Antragsteller 10. Dr. Christof Schiller, anchor Rechtsanwälte Partnergesellschaft, L 9, 11, 68161 Mannheim – Gemeinsamer Vertreter der nicht selbst als Antragsteller am Verfahren Beteiligten (§ 6 SpruchG) Zustellungsbevollmächtigte zu 1: Rechtsanwälte Sommerberg LLP, Schlachte 41, 28195 Bremen Prozessbevollmächtigter zu 3 - 5: Rechtsanwalt Axel Conzelmann, Lichtentaler Str. 3, 76530 Baden-Baden Zustellungsbevollmächtigter zu 6: Lars Richter, Hauffstraße 15, 28217 Bremen gegen Heidelberger Leben Holding AG, d. Vorstand, Forum 7, 69126 Heidelberg - Antragsgegnerin – vertreten durch Prozessbevollmächtigte: Rechtsanwälte Freshfields Bruckhaus Deringer, Maximiliansplatz 13, 80333 München, GZ.: 164063-001 wegen Antrag gem. § 327 AktG hat das Landgericht Mannheim – 3. Kammer für Handelssachen – durch den Vorsitzenden Richter am Landgericht Dr. Hallenberger, den Handelsrichter Mechtel und den Handelsrichter Lehner am 01.09.2016 beschlossen: Es wird festgestellt, dass die Beteiligten durch Einreichung von Schriftsätzen jeweils vom 08.06.2016, 06.06.2016, 26.07.2016, 10.06.2016, 29.06.2016, 09.06.2016 und 26.07.2016 den gerichtlichen Vergleichsvorschlag vom 19.05.2016 / 01.06.2016 angenommen haben und daher folgenden Vergleich geschlossen haben: Präambel: Die außerordentliche Hauptversammlung der Heidelberger Lebensversicherung AG beschloss am 24. September 2014 auf Verlangen der Antragsgegnerin die Übertragung der Aktien der Minderheitsaktionäre der Gesellschaft auf die Antragsgegnerin als Hauptaktionärin gegen Gewährung einer angemessenen Barabfindung in Höhe von EUR 28,26 je auf den Namen lautenden Stückaktie der Heidelberger Lebensversicherung AG. Der Übertragungsbeschluss wurde am 3. November 2014 in das Handelsregister eingetragen und damit wirksam. Die Bekanntmachung der Eintragung des Übertragungsbeschlusses gemäß § 10 HGB erfolgte ebenfalls am 3. November 2014. AnlegerPlusNews 10 2016 Die Antragsteller halten die festgesetzte Barabfindung für nicht angemessen und haben ein Spruchverfahren beim Landgericht Mannheim zur Festsetzung einer angemessenen Barabfindung eingeleitet. „Frankfurter Allgemeine Zeitung“) – auf ihre Kosten – unverzüglich mit Wirksamkeit dieses Vergleichs zu veröffentlichen. Zur Vermeidung eines langwierigen und kostenintensiven Rechtsstreits und zur einvernehmlichen Beendigung des Spruchverfahrens auf Bestimmung einer angemessenen Barabfindung gemäß § 327f AktG zugunsten aller ehemaligen Minderheitsaktionäre der Heidelberger Lebensversicherung AG, Heidelberg, die zum Zeitpunkt des Wirksamwerdens des Übertragungsbeschlusses Inhaber von Namensaktien der Heidelberger Lebensversicherung AG waren, schließen sämtliche Antragsteller, der gemeinsame Vertreter der außenstehenden Aktionäre sowie die Antragsgegnerin - unter Aufrechterhaltung ihrer jeweiligen Standpunkte in rechtlicher und bewertungsmäßiger Sicht- auf Vorschlag und Anraten des Gerichts folgenden. Dieser Vergleich wird mit seiner Feststellung durch Beschluss gemäß § 11 Abs. 4 Satz 2 SpruchG wirksam. Mit der Feststellung ist das gerichtliche Spruchverfahren beendet. Der gemeinsame Vertreter stimmt dem Vergleich zu und verzichtet gegenüber dem Gericht unwiderruflich auf das Recht zur Fortführung des Verfahrens gemäß § 6 Abs. 3 S. 1 SpruchG. Vergleich: III. IV. Dieser Vergleich wirkt für die ehemaligen Minderheitsaktionäre der Heidelberger Lebensversicherung AG. Er stellt insoweit einen echten Vertrag zugunsten Dritter dar (§§ 328 ff. BGB). […] V. I. VI. 1. Die Antraggegnerin erhöht die im Rahmen des Minderheitenausschluss an die ehemaligen Minderheitsaktionäre der Heidelberger Lebensversicherung AG, Heidelberg, gezahlte Barabfindung von ursprünglich EUR 28,26 je Stückaktie um EUR 6,50 auf EUR 34,76. 1. Mit der Erfüllung dieses Vergleichs sind alle Ansprüche der Antragsteller und der ehemaligen Aktionäre der Heidelberger Lebensversicherung AG sowie des gemeinsamen Vertreters, gleich welcher Art und gleich welchen Rechtsgrundes im Zusammenhang mit dem Spruchverfahren sowie etwaiger Ansprüche nach § 327b Abs. 2 2. Halbs. AktG insgesamt erledigt und abgegolten. Der Erhöhungsbetrag von EUR 6,50 wird ab dem 24. September 2014 (erster Tag des Zinslaufs) gemäß § 327b Abs. 2 1. Halbs. AktG gesetzlich verzinst, d.h. mit jährlich 5 Prozentpunkten über dem jeweiligen Basiszinssatz gemäß § 247 BGB. 2. Der Erhöhungsbetrag wird einen Monat nach Bekanntmachung der Abwicklungshinweise gemäß Ziffer II. zur Zahlung fällig und den durch Eintragung des Übertragungsbeschlusses im Handelsregister aus der Heidelberger Lebensversicherung AG ausgeschiedenen ehemaligen Minderheitsaktionären („berechtigte Minderheitsaktionäre“), soweit möglich, ohne Weiteres bankmäßig gutgeschrieben. 3. Berechtigte Minderheitsaktionäre, die den Erhöhungsbetrag nicht spätestens einen Monat nach Bekanntmachung der Abwicklungshinweise gemäß Ziffer II. erhalten haben, werden gebeten, ihren Anspruch auf Zahlung des Erhöhungsbetrages bei der Antragsgegnerin geltend zu machen. 2. Änderungen und Ergänzungen dieses Vergleichs, einschließlich dieser Klausel, bedürfen der Schriftform. 3. Der Vergleich enthält alle Abreden der Parteien, die zur Beilegung dieses Rechtsstreits getroffen wurden. Weitere Abreden erfolgten nicht. Insbesondere wurden von der Antragsgegnerin den Antragstellern und ihren Verfahrensbevollmächtigten, Vertretern oder Dritten keine sonstigen Zahlungen oder Sondervorteile, gleich welcher Art, unmittelbar oder mittelbar im Hinblick auf die Beilegung dieses Rechtsstreits gewährt oder in Aussicht gestellt. 4. Die Ansprüche auf Zahlung des Erhöhungsbetrages erlöschen 18 Monate nach dem Tag an dem die Abwicklungshinweise gemäß Ziffer II. bekannt gemacht wurden, soweit die Ansprüche nicht im Einklang mit Ziffer I.3. geltend gemacht worden sind. In diesem Fall verjähren die Ansprüche 24 Monate nach der Bekanntmachung der Abwicklungshinweise gemäß Ziffer II. 4. Sollten einzelne Bestimmungen dieses Vergleichs ganz oder teilweise unwirksam oder undurchführbar sein oder werden, oder sollte sich bei Durchführung dieses Vergleichs herausstellen, dass dieser eine Lücke enthält, so bleibt die Wirksamkeit der übrigen Bestimmungen dieses Vergleichs hiervon unberührt. Anstelle der unwirksamen, undurchführbaren oder fehlenden Bestimmung dieses Vergleichs soll eine solche angemessene oder rechtlich gültige Bestimmung treten, die hier die Beteiligten vernünftigerweise vereinbart hätten und die wirtschaftlich demjenigen nahekommt, was die Beteiligten bei Abschluss dieses Vergleichs vereinbart hätten, wenn sie den nunmehr in Frage stehenden Punkt bedacht hätten. 5. Die Erfüllung aller sich aus den vorstehenden Ziffern ergebenden Zahlungsverpflichtungen ist für die berechtigten Minderheitsaktionäre kosten-, provisions- und spesenfrei. 5. Für sämtliche Streitigkeiten aus oder im Zusammenhang mit diesem Vergleich oder seiner Gültigkeit ist ausschließlich das Landgericht Mannheim zuständig, soweit gesetzlich zulässig. II. Die Antragsgegnerin verpflichtet sich, diesen Vergleich imBundesanzeiger, im Nebenwerte-Informationsportal „GSC Research“, in „AnlegerPlusNews“ sowie in einem täglich erscheinenden Börsenpflichtblatt (jedoch nicht im Druckerzeugnis Dr. Hallenberger Mechtel Vorsitzender Richter am Landgericht Handelsrichter Lehner Handelsrichter VERGLEICH Hinweise zur technischen Abwicklung der Zuzahlung gemäß obigem Vergleich Die aufgrund des Vergleichs im Rahmen des Spruchverfahrens zum Squeeze-out (Landgericht Mannheim – Az. 23 AktE 1/15) nachzahlungsberechtigten ehemaligen Aktionäre der Heidelberger Lebensversicherung AG, die nach wie vor bei dem Kreditinstitut ein Konto unterhalten, über das seinerzeit die Barabfindung abgewickelt wurde, brauchen hinsichtlich der Entgegennahme der Nachzahlung – EUR 6,50 je Stückaktie zzgl. Zinsen hierauf für die Zeit ab 24. September 2014 in Höhe von 5 Prozentpunkten über dem jeweiligen Basiszinssatz – nichts zu veranlassen. Sie erhalten eine entsprechende Benachrichtigung mit gleichzeitiger Geldgutschrift durch ihr jeweiliges Kreditinstitut. Diejenigen nachzahlungsberechtigten ehemaligen Aktionäre der Heidelberger Lebensversicherung AG, die inzwischen ihre Bankverbindung gewechselt oder aus sonstigen Gründen den Erhöhungsbetrag nicht spätestens einen Monat nach Bekanntma- chung der Abwicklungshinweise gemäß Ziffer II. des Vergleichs erhalten haben, werden gebeten, ihren Anspruch auf Zahlung des Erhöhungsbetrages bei der Antragsgegnerin spätestens 18 Monate nach dem Tag, an dem die Abwicklungshinweise gemäß Ziffer II. des Vergleichs bekannt gemacht wurden, geltend zu machen. Als Abwicklungsstelle fungiert die Commerzbank AG. Die Entgegennahme der Nachzahlung ist für die nachzahlungsberechtigten ehemaligen Aktionäre der Heidelberger Lebensversicherung AG kosten-, provisions- und spesenfrei. Heidelberg, im September 2016 Heidelberger Leben Holding AG
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