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Der Newsletter für Kapitalanleger. Mit Wissen zu Werten.
# 10
2016
Börsenpflichtblatt der Börsen Berlin, Düsseldorf,
Hamburg, Hannover, München und Stuttgart
# 10
2016
va-Q-tec AG
Gelungener Börsengang
Seite 6
RATIONAL AG
Eine beeindruckende
Erfolgsgeschichte
FINDE UNS
AUF FACEBOOK
Seite 8
www.facebook.com/
AnlegerPlus
MyDividends-wikifolio
Erfreuliche Zwischenbilanz
Seite 10
HV-Bericht HELLA KGaA Hueck & Co.
Weiter auf Wachstumskurs
Seite 18
Kurzmeldungen
Nebenwerte
Realdepot
Regelung zu Nachzahlungszinsen | Größter Börsen-
va-Q-tec AG
gang seit 2000 | Neue ETFs | BaFin informiert |
F24 AG
Allianz stellt OLBBeteiligung zum Verkauf
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nachkommen kann ( = Emittentenrisiko). Wenn dieser Fall eintritt, droht der Totalverlust des investierten Kapitals. Die wikifolio-Schuldverschreibungen unterliegen keiner Einlagensicherung oder Institutsgarantie.
EDITORIAL
Bleiben Sie aufmerksam!
Liebe Leserinnen und Leser,
Immobilienaktien und -anleihen sind seit
einigen Jahren sehr gefragt, und das aus gutem Grund: Die Immobilienpreise sowohl
für Wohn- als auch für Gewerbeimmobilien
ziehen konstant an, die Nullzinspolitik der
EZB tut ihr Übriges, um diese Entwicklung
weiter anzuheizen. Dennoch gibt es Gründe, inzwischen ein wenig Vorsicht bei Immobilieninvestments walten
zu lassen.
Gewerbeimmobilienmarkt im Fokus
Seit einigen Jahren notieren immer mehr Immobilienfirmen auf
dem Kurszettel der deutschen Börse. Einige davon haben es bereits
in den erlauchten Kreis der deutschen Indexwelt geschafft, viele
andere sammeln aktuell viel Geld bei Anlegern ein, um möglichst
schnell zu wachsen. Dabei handelt es sich zunehmend um Firmen,
die von sich behaupten, in Gewerbeimmobilien in Top-Lagen und
mit langen Laufzeiten der Mietverträge zu
investieren.
Fährt man mit offenen Augen durch unsere Republik, kann man erkennen, um
welche Immobilien es sich oft handelt:
Jedes bessere Dorf hat mittlerweile ein
Gewerbegebiet ausgewiesen, in dem Aldi,
Lidl, Rewe und Co. ihre Läden eröffnen.
Es stellt sich die Frage, wo die Menschen
vor einigen Jahren eingekauft haben, denn
meist sind die neu eröffneten Läden trotz
Überangebots nicht einmal leer.
Vorsicht bei kleinen Anbietern
Wenn aber die ersten Einzelhandelsketten ausfallen und die Immobilien leer stehen, werden viele Gewerbeparks an Attraktivität
verlieren, sodass auch keine neuen Mieter mehr einziehen. Die mit
Anlegergeldern finanzierten Immobilienobjekte drohen in diesem
Szenario zu verfallen, die Aktien- bzw. Anleihennotierungen der jeweiligen Emittenten ebenfalls. Zudem besteht die Gefahr, dass die
mangelnde Attraktivität vieler Gewerbegebiete dazu führt, dass weitere Unternehmen den Gang zum Insolvenzgericht antreten werden.
Eines ist klar, die ersten Immobiliengesellschaften, die einen möglicherweise bevorstehenden Markteinbruch nicht überleben würden,
sind kleine unterkapitalisierte Gesellschaften. Doch auch bei großen
Immobilienkonzernen müsste man in so einem Fall mit heftigeren
Einbrüchen rechnen. Seien Sie daher auf der Hut!
Daniel Bauer
stv. Chefredakteur
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Sachwerte sind gefragt.
Unsere Aktie auch.
Schieflagen werden kommen
Dass es früher oder später aber in diesem
Marktbereich zu Schieflagen kommen
dürfte, liegt auf der Hand. Zum einen
dürfte irgendwann in naher Zukunft die
Marktsättigung erreicht sein, sodass die
ersten Einkaufshallen geschlossen werden
müssen. Das ist aus Anlegersicht noch
nicht so schlimm, wenn der Mieter einen langlaufenden Mietvertrag weiterbezahlen muss. Wesentlich schlechter
sieht es allerdings aus, wenn über kurz
oder lang einzelne Handelsketten ausfallen, denn dann sind Mietgarantien nur
Schall und Rauch. Mit einer Insolvenz
eines Teils seines Geschäfts drohte jüngst
Tengelmann-Inhaber Erivan Haub. Auch
um die Takko-Gruppe scheint es schlecht
bestellt, zumindest wenn man den Kurs
der Takko-Anleihe zum Maßstab nimmt.
5. Oktober 2016
3,25 5
4. Januar 2016
1,55 5
1. Juni 2016
1,69 5
Investment- und Assetmanager seit 1995
AnlegerPlusNews 10 2016 3 www.lloydfonds.de
INHALT
Kurzmeldungen
Investment & Strategie
6 Nebenwerte
va-Q-tec AG
F24 AG
BaFin informiert
8 RATIONAL AG
Eine beeindruckende
Erfolgsgeschichte
10 MyDividends-wikifolio
Erfreuliche Zwischenbilanz
Markt & Werte
12 Technische Analyse
DAX & Euro 14 Immobilienbestand
vs. Substanzwert
SdK EXTRA
Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) ordnete im September einige
unerlaubt betriebene Geschäftszwecke an
und warnt vor Kaufempfehlungen von zwei
Aktien.
Auf Anordnung der BaFin muss auch Herr
A. Salameh aus Augsburg das angebotene
Einlagengeschäft sowie die Anlageverwaltung
einstellen bzw. abwickeln. Diese Anordnung
ist allerdings noch nicht bestandskräftig. Salameh hatte ebenfalls ohne BaFin-Genehmigung ein Einlagengeschäft betrieben und
muss die dabei vereinnahmten Gelder an die
Kapitalgeber zurückzahlen. Darüber hinaus
bot er unerlaubt eine Anlageverwaltung und
muss auch diesbezüglich die Anlegergelder
auszahlen.
16 SdK-Mitteilungen
18 HV-Bericht HELLA
KGaA Hueck & Co.
Weiter auf Wachstumskurs
20 SdK Trader 2016
22 Realdepot
Rubriken
3 Editorial
4 Kurzmeldungen
23 HV-Termine
24 Impressum
26 Vergleich
Heidelberger Leben Holding AG
Das
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1
6
4 AnlegerPlusNews 10 2016
Und schließlich warnt die BaFin noch vor
Kaufempfehlungen
durch
telefonische
Werbeanrufe (Cold Calling) und E-Mail-sebriefe für zwei Aktiengesellschaften. Es
handelt­ sich dabei um Empfehlungen für
Aktien­ der Easy Technologies Inc. (ISIN
CA27786D1042) und der InFin Innovative Finance AG, ehemals Cashcloud, (ISIN
CH0132106482). Die BaFin habe in beiden
Fällen Anhaltspunkte, „dass im Rahmen der
Kaufempfehlungen unrichtige oder irreführende Angaben gemacht und/oder bestehende
Interessenskonflikte pflichtwidrig verschwiegen werden.“ Untersuchungen wegen des
Verdachts auf Marktmanipulation wurden in
beiden Fällen eingeleitet.
Neue ETFs
Der zu BlackRock gehörende ETF-Emittent
iShares hat im September einige neue ETFs
an den Markt gebracht.
Mit dem iShares Core FTSE 100 UCITS ETF
(ISIN IE0005042456) erhalten Anleger Zugang
zur Wertentwicklung der 100 größten britischen Unternehmen, die an der Londoner
Börse gehandelt werden. Der ETF ist seit
Ende September über Xetra handelbar. Im
FTSE Index (FTSE = Financial Times Stock
Exchange) sind die Unternehmen nach der
Free-Float-Marktkapitalisierung
gewichtet.
Der ETF verfügt über eine günstige Kostenstruktur, nur 0,07 % Kosten fallen pro Jahr an.
Die Werte werden physisch abgebildet und
die Erträge vierteljährlich ausgeschüttet. Die
Ausschüttungsrendite belief sich per Mai
2016 auf 4,35 %. Die Basiswährung ist das
Britische Pfund.
Ebenfalls seit September handelbar sind vier
iShares-Branchen-ETFs, mit denen Anleger
auf die Megatrends Automatik und Robotik
(ISIN IE00BYZK4552), innovative Gesundheitsdienstleistungen (ISIN IE00BYZK4776),
Digitalisierung (ISIN IE00BYZK4883) sowie
Leistungen speziell für die alternde Bevölkerung setzen können (ISIN IE00BYZK4669). Die
den ETFs zugrunde liegenden Indizes hat
BlackRock zusammen mit iSTOXX und FactSet entwickelt. Um Klumpenrisiken zu vermeiden, umfasst jeder Index mindestens 80 Werte, die gleichgewichtet sind. Für die Aufnahme
in den Index müssen die Unternehmen über
50 % ihrer Einnahmen aus dem jeweiligen Bereich generieren, das tägliche Handelsvolumen muss durchschnittlich mehr als einer Million Euro betragen und die Marktkapitalisierung
muss über 200 Mio. Euro liegen. Weitere Informationen zu den einzelnen ETFs finden
sich auf den Seiten des Emittenten unter
https://www.ishares.com/de
Größter Börsengang
seit 2000
Wenn die Tochter der Mutter den Rang
abläuft, der Börsengang der innogy SE
(ISIN DE000A2AADD2).
Am vergangenen Freitag feierte die Aktie der
innogy SE ihr Börsendebüt. Der erste Kurs lag
bei 37,30 Euro, nachdem die Aktie zuvor bei
Investoren zu 36 Euro, und damit am oberen
Ende der Preisspanne, platziert worden war.
Wie das Unternehmen mitteilte, war das Angebot zum Platzierungspreis mehrfach überzeichnet. Im Gegensatz zu den Aktien der
Mutter scheinen die der Tochter bei Investoren also sehr gut anzukommen.
Mit innogy brachte der Versorger RWE sein
Zukunftsgeschäft aus erneuerbaren Energien,
IN ALLER KÜRZE
den Vertrieb sowie die Strom- und Gasnetze
an die Börse, bleibt aber nach dem Börsengang mit 75 % weiter daran beteiligt. Insgesamt 139 Mio. Aktien wurden im Rahmen des
Börsengangs ausgegeben. Der Emissionserlös daraus beträgt etwa fünf Milliarden Euro.
Das macht den innogy-Börsengang zu einem
der größten Börsengänge in Deutschland
(Dt. Telekom 10 Mrd. Euro, Deutsche Post
6 Mrd. Euro, Infineon 5,4 Mrd. Euro). RWE
flossen daraus 3 Mrd. Euro zu, die der Konzern bei einer Schuldenlast von 28 Mrd. Euro
gut gebrauchen kann. innogy selbst erlöste
2 Mrd. Euro und will diese in Zukunftsinvestitionen stecken.
Regelung zu
Nachzahlungszinsen
Wer zu spät kommt, den bestraft das
Finanzamt: nämlich mit 6 % Verzugszinsen
pro Jahr. Die Höhe des Zinssatzes ist nun
Gegenstand eines Verfahrens vor dem
Bundesfinanzhof.
Wer mit der Abgabe der Steuererklärung in
Verzug gerät und eine spätere Veranlagung zu
einer Einkommenssteuernachzahlung führt,
der muss mit heftigen Zinsforderung rechnen.
Denn 15 Monate nach Ablauf des Kalenderjahres, in dem die Steuer entstanden ist, werden 0,5 % pro Monat fällig, aufs Jahr gerechnet also 6 % Zinsen! Die Niedrigzinsphase
ging in diesem Punkt an Vater Staat komplett
vorbei, zulasten des Steuerbürgers.
Diese Nachzahlungszinsen können zwar ganz
oder zum Teil erlassen werden, wenn die Erhebung im Einzelfall unbillig wäre. Doch wie
die Steuerberatungs- und Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Schneider + Partner GmbH
aus München mitteilt, stellt beispielsweise
eine „verzögerte Bearbeitung des Steuerfalles
durch das Finanzamt nach der ständigen
Rechtsprechung des Bundesfinanzhofes regelmäßig keinen sachlichen Billigkeitsgrund
dar.“
Die Höhe der Verzugszinsen ist inzwischen in
mehreren Gerichtsverfahren anhängig und
dort bezogen auf ältere Zinszahlungszeitläufe
(alle vor 2014) auch schon entschieden – nicht
zugunsten der Steuerzahler. Allerdings wurde
die Revision zum Bundesfinanzhof zugelassen und dort liegen nun zwei Verfahren (BFHAz. I R 77/15 und BFH-Az. III R 10/16). In einem Musterverfahren will der Bund der
Steuerzahler (BdSt) zudem erneut prüfen lassen, ob der Zinssatz noch zeitgemäß ist. Das
Musterverfahren umfasst einen ganz aktuellen
Zinszeitraum und die Klage ist beim Finanzgericht Münster (Az.: 10 K 2472/16 E) anhängig.
Von den endgültigen Entscheidungen in den
Verfahren können auch andere Steuerzahler
profitieren, die Verzugszinsen zahlen mussten. Sie würden ggf. bei einem Erfolg der Klageverfahren zu viel gezahlte Zinsen zurückerhalten. Dazu ist allerdings ein Einspruch der
Steuerzahler u. a. mit Bezug auf das Musterverfahren des BdSt notwendig. Die Steuerkanzlei Schneider + Partner weist in diesem
Zusammenhang darauf hin: „Betroffene Steuerpflichtige können wegen der Höhe der
Nachzahlungszinsen Einspruch einlegen und
das Ruhen des Verfahrens mit Hinweis auf die
beim BFH anhängigen Verfahren beantragen­.“
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INVESTMENT & STRATEGIE
Nebenwerte –
Unternehmensmeldungen
va-Q-tec AG
Gelungener Börsengang
Deutlich überzeichnet war die Aktienemission der Würzburger va-Q-tec AG (ISIN
DE0006636681). Erstzeichner, die beim
Emissionspreis von 12,30 Euro zum Zuge
gekommen waren, liegen aktuell rund
20 % vorn. Doch ein Einstieg könnte immer noch lohnen.
Geschäftsmodell Thermische
Isolation
va-Q-tec bezeichnet sich selbst als führender Anbieter von Hochleistungsprodukten
und Lösungen im Bereich der thermischen
Isolation. Im Geschäftsbereich „Produkte“ bietet das Unternehmen innovative,
energieeffiziente und platzsparende thermische Vakuumisolationspaneele („VIPs“),
sowie Hochleistungsspeichermaterialien für
thermische Energie (Phase Change Materials, „PCMs“). Im Geschäftsbereich
„Systeme“ produziert und verkauft
va-Q-tec eine
Vielzahl selbst produzierter passiver
Thermoverpackungssysteme sowie Mehrwegcontainer, in die die VIPs als Komponenten integriert werden. Diese Systeme
werden hauptsächlich für den regionalen
und globalen Transport von temperaturempfindlichen Produkten (hauptsächlich
Pharma- und Biotechprodukte) genutzt.
Überzeugende Wachstumsstory
Das Unternehmen kann in den letzten
Jahren beachtliche Wachstumsraten vorweisen. Gingen 2013 noch 16 Mio. Euro
durch die Bücher, waren es 2014 bereits
18,3 Mio. Euro und 2015 22,5 Mio. Euro
– ein durchschnittliches Umsatzwachstum
von 19 %. Trotz der Geschäftsausweitung und den dafür nötigen Investitionen
gelang es dem Vorstand, das Unternehmen sehr solide zu führen: Das Ergebnis
lag trotz des hohen Wachstums und den
damit verbundenen Investitionen nur im
leicht negativen Terrain.
Im ersten Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres erzielte va-Q-tec einen
Umsatzanstieg von stolzen 60 % gegenüber dem ersten Halbjahr
2015, sodass insgesamt 15,6 Mio. Euro
durch die Bücher gingen. Bemerkens-
Thermische Vakuumisolations­
paneelen ("VIPs") von va-Q-tec.
wert dabei ist, dass die Umsatzsteigerung
durch organisches Wachstum erzielt
werden konnte. Das Ergebnis war mit
−1 Mio. Euro zwar deutlich negativ, zu
berücksichtigen ist hierbei jedoch, dass
außerordentliche einmalige Aufwendungen in Höhe von etwa 600.000 Euro im
Zusammenhang mit der Vorbereitung des
Börsengangs verkraftet werden mussten.
Börsengang macht Kasse voll
Um das weitere geplante Wachstum stemmen zu können, wagte va-Q-tec jetzt den
Sprung an die Börse. Die Ausgabe von
3,75 Mio. neuen Aktien zu einem Preis
von 12,30 Euro führte zu einem BruttoEmissionserlös von stolzen 46 Mio. Euro.
Dabei war die Emission so stark nachgefragt, dass zusätzlich knapp 3 Mio. Aktien
aus dem Bestand der Altaktionäre platziert werden konnten.
Mit der va-Q-tec AG bereichert ein hochinnovatives Wachstumsunternehmen den
deutschen Kurszettel, das sich in den kommenden Jahren weiter positiv entwickeln
sollte. Anlegern, die auch an die Wachs-
6 AnlegerPlusNews 10 2016
Bilder: © va-Q-tec AG
01
INVESTMENT & STRATEGIE
tumsstory glauben, bietet das aktuelle
Kursniveau von 14 Euro einen guten Einstiegszeitpunkt. Das mittelfristige Kursziel
sehen wir bei 19 Euro, ein Stop-Loss-Limit
sollte bei 11 Euro platziert werden.
02
Bild: © F24 AG
F24 AG
Kursrally geht weiter
Zuletzt im April dieses Jahres haben wir die
Aktie der F24 AG (ISIN DE000A12UK24)
besprochen und das Kursziel dieser Altempfehlung auf 17 Euro angehoben. Jetzt,
ein halbes Jahr später, hat die Aktie mit
einem Kurs von 18,65 Euro dieses Ziel bereits deutlich überschritten. Grund dafür
sind hervorragende Halbjahreszahlen und
eine Prognoseerhöhung.
Prognoseanhebung weckt Fantasie
Mit einem Umsatz von 7,51 Mio. Euro im
ersten Halbjahr 2016 konnte die F24 AG
eine deutliche Steigerung der Umsatzerlöse
gegenüber dem Vorjahr um 116,7 % erreichen. Dabei ist zu berücksichtigen, dass die
im April 2016 akquirierte und seit 1.1.2016
konsolidierte Dolphin Systems AG einen
wesentlichen Umsatzbeitrag geleistet hat.
Dieser dürfte rund 3,60 Mio. Euro betragen
haben. Das operative Ergebnis (EBITDA)
stieg um 370 % auf nunmehr 1,62 Mio.
Euro, der Konzern-Jahresüberschuss liegt
sogar um 486 % höher und beträgt in
den ersten sechs Monaten des laufenden
Geschäftsjahres 0,70 Mio. Euro.
In der letzten Woche überraschte das Unternehmen den Markt nun noch mit einer
Prognoseerhöhung. Die bisherige Prognose einer EBITDA-Marge von mindestens
18 % wird nunmehr auf „mindestens 20 %“
angehoben. Auf Basis der letzten Umsatzprognose, die bei mindestens 15 Mio. Euro
lag, errechnet sich somit ein angestrebtes
absolutes EBITDA von mindestens 3 Mio.
Euro. Ursache für die verbesserte Prognose
ist im Wesentlichen der im Vergleich zur
Planung geringere Integrationsaufwand für
F24 (ISIN DE000A12UK24)
20 €
18 €
16 €
14 €
12 €
10 €
8€
6€
2012
2013
2014
2015
2016
4€
Quelle: finanzen.net | Kurs am 13.10.2016: 18,65 Euro
die im April 2016 akquirierte Dolphin Systems AG, wie das Unternehmen mitteilt.
Kursziel erneut angehoben
Anleger, die unserer Erstempfehlung vor
eineinhalb Jahren gefolgt sind, können
sich bereits über einen mehr als verdoppelten Aktienkurs freuen. Doch das muss
es noch nicht gewesen sein. Wir bleiben
bei unserer positiven Einschätzung zur
F24 AG und heben das Kursziel auf
23 Euro an. Das Stop-Loss-Limit sollte zur
Gewinnabsicherung auf 15 Euro nachgezogen werden.
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AnlegerPlusNews 10 2016 7 INVESTMENT & STRATEGIE
Eine beeindruckende
Erfolgsgeschichte
RATIONAL Gute Produkte, stetiges Wachstum, steigende Gewinne. Die RATIONAL AG
(ISIN DE0007010803), der Spezialist für Großküchengeräte, beeindruckt seit Jahren mit
soliden Zahlen. Die Aktie hat aber inzwischen stolze Höhen erklommen.
Wachsendes Exportgeschäft
Fundamental läuft es bei RATIONAL rund:
Der Konzernumsatz stieg 2015 um 15 %
auf 564,2 Mio. Euro. Dabei half einerseits
der schwächere Euro gegenüber dem USDollar. Andererseits war RATIONAL mit
seinen „Cooking Centern“ im Ausland
erfolgreich. Die RATIONAL-Geräte werden in Großküchen, Kantinen und Mensen eingesetzt, immer häufiger aber auch
in Hotels, Restaurants und Coffee-Shops.
Sowohl in Nordamerika als auch in Asien
wächst der Absatz. RATIONAL sieht sich
im Geschäftsfeld der „thermischen Speisenzubereitung“ als Weltmarktführer, laut
Management liegt der globale Marktanteil
bei 54 %.
RATIONAL (ISIN DE0007010803)
500 €
450 €
400 €
350 €
300 €
250 €
200 €
2012
2013
2014
2015
Quelle: finanzen.net | Kurs am 13.10.2016: 438 Euro
8 AnlegerPlusNews 10 2016
2016
150 €
Vager Geschäftsausblick
Bei den Erträgen sieht es ähnlich gut aus:
RATIONAL verbesserte das Ergebnis vor
Zinsen und Steuern (EBIT) 2015 um 10 %
auf 160,2 Mio. Euro, unter dem Strich um
11 % auf 121,8 Mio. Euro. Beim Ausblick
hält sich das Management aber wie gewohnt
zurück: Geplant sei „eine Fortsetzung des
bisherigen Wachstums bei Absatz, Umsatz
und Ebit“.
Dank guter Geschäfte in Deutschland und
den USA sowie einer leichten Erholung in
Russland liefen die Geschäfte auch im zweiten Quartal gut. Der Umsatz kletterte um
9 % auf 147,4 Mio. Euro. Bremsend auf die
Rendite wirkte allerdings die Schwäche des
britischen Pfunds und vieler Währungen
von Schwellenländern. Im zweiten Quartal
ging deshalb die EBIT-Marge leicht zurück
von 28,7 % in den ersten sechs Monaten des
Jahres 2015 auf nun 28,1 %.
Stetig steigende Dividende
Von der guten Geschäftslage profitieren
auch die RATIONAL-Anleger. Sie können
sich über regelmäßige Dividenden freuen: Für 2015 gab es im Mai 7,50 Euro je
Aktie, nach 6,80 Euro im Jahr zuvor und
6,00 Euro in 2013. Die Gewinnbeteiligung
entspricht etwa drei Viertel des Jahres­
gewinns des Unternehmens.
Und in Zukunft? Vorstandschef Peter Stadelmann will weiterhin im einstelligen Prozentbereich wachsen. Neue Produkte des
Herstellers von Großküchengeräten dürften
sich in den kommenden Monaten leicht positiv auf den Umsatz auswirken. Die Marge
für das neue „SelfCookingCenter XS“ ist
aber niedriger als bei anderen Produkten.
Zudem wird es derzeit preislich günstiger
angeboten und könnte die Verkaufszahlen
des bisherigen Flaggschiffs „SelfCookingCenter“ schmälern.
Mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 38
für 2016 ist die Aktie bereits hoch bewertet. Umso wichtiger ist es mit Blick auf die
weitere Kursentwicklung und der Vermeidung einer Korrektur, dass die künftigen
Geschäftszahlen die Erwartungen treffen.
Thomas Müncher
Interview
Interview mit Dr. Axel Kaufmann,
Finanzvorstand der RATIONAL AG
AnlegerPlus: Fundamental läuft es
bei RATIONAL rund. Wie sehen Ihre
Ziele für die nächsten Jahre aus?
Dr. Axel Kaufmann: Wir haben in den
vergangenen Jahren sehr intensiv in die
Entwicklung neuer Produkte und Dienstleistungen, den Ausbau der Vertriebskapazitäten und die Erweiterung unserer
Infrastruktur investiert. Wir tun dies, um
in Zukunft noch mehr Menschen in den
Profiküchen auf der ganzen Welt zu helfen, Speisen besser und effizienter zu garen.
Deshalb erwarten wir eine Fortsetzung des
Wachstumskurses der vergangenen Jahre.
Bild: © RATIONAL AG
ie guten Geschäftszahlen und
das Vertrauen der Investoren in
das Management machten es
möglich: Binnen zwei Jahren hat sich die
RATIONAL-Aktie auf derzeit 448 Euro
fast verdoppelt, binnen fünf Jahren sogar
verdreifacht. Seit März 2003 steht ein Kursplus von fast 600 % zu Buche.
INVESTMENT & STRATEGIE
„Wir erwarten eine Fortsetzung des
Wachstumskurses der vergangenen Jahre.“
Welchen
Umsatzanteil
wollen Sie mittelfristig in den
USA erreichen?
Die USA sind für
uns der Markt mit
dem größten noch nicht ausgeschöpften
Marktpotenzial und stehen auf der Prioritätenliste ganz oben. Nach der überdurchschnittlichen Entwicklung der letzten Jahre
machen wir dort inzwischen in der Gruppe
einen Umsatzanteil von etwas mehr als 10
%. Wir können uns vorstellen, dass dieser
mittelfristig auf 20 % oder sogar noch etwas
höher ausgebaut werden kann.
Wo sehen Sie andere wichtige Zukunftsmärkte und ist China einer
davon?
Wir sehen in allen Regionen der Welt noch
großes Potenzial. Gründe sind neben dem
Ersatzgeschäft auch der Trend zum Zweitoder Drittgerät sowie der zunehmende Einsatz unserer Geräte bei neuen Kunden wie
Supermärkten oder Snack- und Backshops.
China ist wegen der absoluten Größe einer
der wichtigsten Zukunftsmärkte. Aufgrund
der landestypischen Ess- und Gargewohnheiten ist die Marktdurchdringung aber
etwas mühsamer und langwieriger. Deshalb
steht China nicht ganz oben auf unserer Prioritätenliste.
Sind Sie davor geschützt, dass die
Abwertungen vieler Währungen
Ihre EBIT-Marge weiter belasten
wird?
In einzelnen Jahren ist eine Belastung
durch negative Währungseffekte immer
möglich. 2015 hatten wir wegen der Euro­
schwäche einen deutlich positiven Ergebnisbeitrag. Das hat sich aber in den letzten Jahren in etwa ausgeglichen. Einen Teil unserer
Währungsrisiken sichern wir ab, um diese
Effekte zu glätten.
Wie wichtig sind neue Produktentwicklungen in Ihren Märkten?
Neue Produkte und Dienstleistungen
sind vor allem in Märkten wichtig, in denen unsere Technologie bereits stark etabliert ist. Hier ist unsere Hauptaufgabe, den
Kunden die Combi-Dämpfer-Technologie
zu erklären und sie von der Überlegenheit
gegenüber traditionellen Gargeräten zu
überzeugen.
Das Interview führte Thomas Müncher.
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19. Oktober 2016:
Prof. Dr. Max Otte
kommt nach Dresden
Prof. Max Otte kommt nach Dresden und wird zusammen mit seinem Team für Sie zu den Themen
■ Prinzipien der wertorientierten Kapitalanlage (Value Investing)
■ Grundregeln zur Aufstellung eines krisensicheren Depots
■ Das Erfolgsgeheimnis der Königsanalyse®
■ Aktienanalysen ausgewählter Unternehmen
■ Vermögensverwaltung nach seiner Strategie
referieren.
Die Veranstaltung findet am 19. Oktober 2016 von 18:00 bis 21:00 Uhr im Hilton Dresden statt.
Weitere Details und Anmeldung direkt unter www.otteseminare.de.
IFVE Institut für
Vermögensentwicklung GmbH
AnlegerPlusNews 10 2016 9 FRÜH & PART N ER
IFVE
Verm
INVESTMENT & STRATEGIE
Erfreuliche Zwischenbilanz
MYDIVIDENDS Die Zwischenbilanz nach dem dritten Quartal 2016 für unser AnlegerPlus
MyDividends-wikifolio fällt erfreulich aus. In einem schwierigen Marktumfeld schlagen sich
Chemiewerte sehr wacker. Einen dänischen Pharmawert nehmen wir neu auf die Watch-List.
ach neun Monaten im laufenden Jahr liegt das AnlegerPlus
MyDividends-wikifolio mit einem Kursplus von knapp
1 % weiter vor dem Performance-DAX (−2,5 %). Auch
den EURO STOXX 50-Performanceindex (−5,7 %), der die Dividenden ebenfalls berücksichtigt, haben wir hinter uns gelassen. In
einem durchaus wackligen Gesamtumfeld schlägt sich besonders
die Chemiebranche sehr beachtlich. Doch ein Selbstläufer sind die
Chemietitel nicht, es kommt auf die Auswahl der Unternehmen an.
Freundliche Tendenz
Die Aktie von BASF beispielsweise weist auf Jahressicht ein Kursplus
von über 10 % auf. Nachdem der Wert im Februar kurzzeitig unter
die Marke von 60 Euro rutschte und ein Jahrestief bei 57,33 Euro
markierte, notiert die Aktie aktuell schon wieder über 30 % höher.
Ende September hat sich das Ölkartell OPEC auf einem informellen
Treffen in Algerien auf eine Begrenzung der Fördermengen geeinigt.
Dies soll zu einer Stabilisierung des Ölpreises führen, der prompt
auch wieder über die Marke von 50 US-Dollar je Barrel marschierte.
Der DAX-Konzern BASF profitiert als Mutter des Öl- und Gasförderers Wintershall von höheren Ölpreisen.
Darüber hinaus sorgte eine Heraufstufung der Schweizer Bank UBS
Anfang Oktober für positive Stimmung. Die Analysten stuften den
Wert von „Neutral“ auf „Buy“ herauf und erhöhten das Kursziel
für die BASF-Aktie von 75 auf 87 Euro. Da die Investitionen zurückgefahren werden, dürfte sich die Rendite auf das eingesetzte
Kapital erhöhen, so die Experten der UBS. Dies soll sich auch bei
der Dividende auswirken. Die Anteilsinhaber erhielten für das Jahr
2015 eine Dividende in Höhe von 2,90 Euro. Dies entsprach einer
Anhebung um 0,10 Euro im Vergleich zum Vorjahr. Damit wurde
die Dividende die letzten sechs Jahre ununterbrochen angehoben.
BASF strebt auch künftig an, die Dividende jährlich zu steigern, sie
zumindest aber auf dem Niveau des jeweiligen Vorjahres zu halten.
Bis zum Jahr 2015 werden annähernd 10 Mrd. Menschen auf der
Erde leben. 70 % der Weltbevölkerung zieht es dann in die Städte.
Damit wird nach Einschätzung des Ludwigshafener Unternehmens
der primäre Energiebedarf bis zu diesem Zeitpunkt um satte 50 %
zunehmen und der Bedarf an Nahrungsmitteln um 30 % ansteigen.
Auf längere Sicht können sich die Aktionäre sowieso nicht beklagen.
Von Januar 2006 bis Ende Dezember 2015 schaffte BASF eine
10 AnlegerPlusNews 10 2016
durchschnittliche jährliche Wertsteigerung (bei Wiederanlage der
Dividende) von 12,3 %. Im Vergleich hierzu legte der DAX 7,1 %
pro Jahr zu. Wir bleiben zuversichtlich für unseren wikifolioWert BASF.
Ehrgeizige Ziele
Unser Depotwert Symrise ist ein Spezialchemiekonzern. Mit einem Kursplus von knapp 4 % in diesem Jahr hat sich auch die
Aktie­des Duft- und Geschmacksstoff-Spezialisten besser entwickelt als der Markt. Der MDAX-Wert gehört zu den Top 3 im
globalen Markt der Düfte und Aromen. Symrise ist in mehr als
40 Ländern in Europa, Afrika und dem Nahen sowie Mittleren
Osten, in Asien, den USA sowie in Lateinamerika vertreten.
Im ersten Halbjahr erhöhte der Spezialchemiekonzern den Umsatz
um 10 % (währungsbereinigt 16 %) auf 1,46 Mrd. Euro. Das um
Einmaleffekte aus dem Erwerb von Pinova normalisierte Ergebnis
vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDAN) stieg im
Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 8 % auf 323,3 Mio. Euro.
Dabei zählt Symrise mit einer EBITDA-Marge von 22,1 % zu
den profitabelsten Unternehmen der Branche. Auch 2016 will die
Firma schneller als der Markt wachsen. Es wird ein jährliches Umsatzwachstum (CAGR) bis zum Jahr 2020 zwischen 5 und 7 %
und eine EBITDA-Marge zwischen 19 und 22 % angestrebt.
Den Aktionären wurde für 2015 eine Dividende in Höhe von
0,80 Euro je Aktie ausbezahlt, eine Anhebung um 6,7 % gegenüber dem Vorjahr (0,75 Euro). Es war die insgesamt sechste Dividendenanhebung in Folge.
Neu auf der Beobachtungsliste
Die Weltbevölkerung wächst unaufhaltsam weiter und somit wird
auch der Bedarf an medizinischen Produkten zunehmen. Das dänische Unternehmen Novo Nordisk (ISIN DK0060534915) wurde 1923 gegründet und ist Marktführer bei Diabetesprodukten.
Weltweit gibt es immer mehr Zuckerkranke. Allein in China gibt
es heute schon über 100 Mio. Diabetiker und weltweit soll der Anstieg der Erkrankungen in den nächsten 15 Jahren um über 50 %
zunehmen.
Die Aktie von Novo Nordisk weist seit Jahresanfang ein Kursminus
von über 30 % auf. Dies liegt daran, dass der Konzern in diesem Jahr
die hohen Erwartungen nicht erfüllen konnte. Bei Vorlage der Quar-
INVESTMENT & STRATEGIE
talszahlen im August enttäuschte das Unternehmen beim Umsatz
und dem Ausblick. Die Prognose beim Anstieg des Umsatzes in
lokalen Währungen für dieses Jahr wurde von zuvor 5–9 % auf
„nur noch“ 5 bis 7 % reduziert. Auch der operative Gewinn soll
mit einem Plus von 5–8 % etwas weniger kräftig steigen als zuvor
(5 bis 9 %) erwartet wurde.
wurde noch eine einmalige Jahresdividende bezahlt. Diese lag bei
6,40 Kronen (ca. 0,86 Euro) und fiel damit um 28 % höher aus
als im letzten Jahr. Es war die 18. Dividendensteigerung in Folge.
Aufgrund des starken Kursrückgangs und der aus unserer Sicht
unverändert positiven Aussichten nehmen wir die Aktie auf unsere
Beobachtungsliste.
Der Insulinhersteller zahlt seine Dividende nun auf halbjährlicher
Basis aus. Eine Zwischendividende in Höhe von 3 Kronen (ca.
0,40 Euro) wurde Mitte August ausgeschüttet. Im letzten Jahr
Werner W. Rehmet
Depotmanager des MyDividends-wikifolios
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MyDividends
LS9GPR
WKN
113.969 €
Investiertes Kapital
Zertifikategebühr p. a.
Performancegebühr
High Watermark
0,95 %
10 %
102,79
Kennzahlen
106
104
High Watermark
102,79
Erstellungsdatum
15.06.15
Indexstand
102,04
Perform. seit Emission
7,02 %
Performance 1 Jahr
3,78 %
Performance 6 Monate 4,60 %
Performance 3 Monate 2,09 %
102
100
98
96
94
92
Juli‘15 Sep‘15 Nov‘15 Jan‘16 Mar‘16 May‘16 Jul‘16 Sep‘16
Aktuelles Portfolio
ISIN Name
DE000BASF111
DE0005158703
GB0000566504
US1912161007
AU000000CBA7
DE0005552004
FR0000121667
DE0005785604
DE0005790430
DE000A13SX22
DE0006048432 SE0000106270
CH0010570767 US5949181045
DE0006452907
US6541061031
FR0000120321
US7427181091
GB00B24CGK77
NL0006144495
CH0012032113
GB00B03MLX29
DE0007231334
US8552441094
DE000SYM9999
ES0178430E18
Aktien
Cash Gesamt Stand: 11.10.2016
BASF
Bechtle
BHP Billiton Coca-Cola Commonw. Bank of Australia
Deutsche Post
Essilor
Fresenius
FUCHS PETROLUB Vz.
HELLA
Henkel
H&M Group
Lindt & Sprüngli Microsoft
NEMETSCHEK
NIKE
L’Oréal
Procter & Gamble
Reckitt Benckiser
RELX Roche
Royal Dutch Shell
Sixt
Starbucks
Symrise
Telefónica Kurs Stück- Gesamt-
+/-
(Bid)
zahl
wert
seit Kauf 78,80 €
100,66 €
14,11 €
37,51 €
50,64 €
27,60 €
112,27 €
70,89 €
40,80 €
34,95 €
120,21 €
25,90 €
4.878 €
52,10 €
59,16 €
46,70 €
165,61 €
79,92 €
82,79 €
15,36 €
221,00 €
23,50 €
38,41 €
47,82 €
63,88 €
8,76 €
30
30
150
100
50
100
25
50
70
60
30
100
1
70
80
30
20
40
40
150
10
100
100
30
50
200
2.364,09 €
3.019,86 €
2.115,75 €
3.751,20 €
2.531,95 €
2.759,60 €
3.544,65 €
3.468,65 €
2.855,86 €
2.096,88 €
3.606,21 €
2.590,10 €
4.878,40 €
3.647,21 €
4.732,96 €
1.401,00 €
3.312,14 €
3.196,76 €
3.311,60 €
2.304,45 €
2.210,04 €
2.349,60 €
3.840,50 €
1.434,60 €
3.194,15 €
1.751,60 €
75.607,81 €
26.427,02 €
102.034,83 €
-52,62 €
388,02 €
-653,55 €
209,20 €
-342,05 €
168,20 €
-240,10 €
781,80 €
113,75 €
-501,72 €
626,70 €
-847,50 €
-380,00 €
813,61 €
2.205,12 €
-513,45 €
77,94 €
701,96 €
164,40 €
130,95 €
-245,76 €
-218,50 €
452,50 €
-177,60 €
484,50 €
-861,40 €
Depot-
-11,15 %
15,14 %
-36,91 %
7,34 %
-19,47 %
6,98 %
-4,89 %
25,55 %
0,88 %
-16,71 %
17,71 %
-20,73 %
-2,07 %
24,81 %
70,05 %
-22,33 %
3,13 %
25,28 %
9,14 %
7,76 %
-9,95 %
-15,03 %
13,47 %
-9,79 %
19,23 %
-27,61 %
anteil
2%
3%
2%
4%
2%
3%
3%
3%
3%
2%
4%
3%
5%
4%
5%
1%
3%
3%
3%
2%
2%
2%
4%
1%
3%
2%
74 %
26 %
100 %
AnlegerPlusNews 10 2016 11 MARKT & WERTE
X
Die Bullen bleiben am Ruder
DAX Die Haussebewegung von Oktober 2014 bis auf 12.390 Punkte im April 2015 wurde zum
Großteil wieder korrigiert, das deutsche Börsenbarometer gab bis Februar 2016 wieder bis in den
Bereich um 8.715 Punkte nach.
DAX (ISIN DE0008469008)
DAX
(ISIN: DE0008469008)
DAX (ETR, last) O: 10.572,72 H: 10.604,00 L: 10.536,67 C: 10.559,00
26.03.2015 - 12.10.2016 (2 Jahre, 1 Tag)
12.500,00
12.386,79
12.390
achdem den Marktteilnehmern klar geworden war, dass die US-Notenbank es
nicht besonders eilig hat, dem ersten längst
überfälligen Zinsschritt vom Dezember 2015 einen
zweiten folgen zu lassen, legte der DAX in den vergangenen Monaten wieder ordentlich zu. Die erste
Aufwärtswelle bis auf knapp 10.500 Punkte im April
dieses Jahres wurde zum Großteil im Frühsommer
wieder korrigiert. Ende Juni stand der Index bereits
schon wieder jenseits der 10.300-Punkte-Marke.
Doch das „Brexit“-Votum der britischen Bevölkerung hatten die Marktteilnehmer nicht wirklich auf
dem Zettel: Ende Juni ging es noch einmal kurzeitig
um 1.000 Punkte in den Keller im deutschen Börsenbarometer, bevor eine zweite große Kaufwelle
einsetzte.
12.000,00
11.430
11.000,00
10.800
10.808,93
10.559,00
10.500,00
10.200
10.197,30
10.000,00
9.500,00
9.230
9.000,00
8.700
Apr
Ausgehend vom Zwischentief bei 9.218 Punkten am 27.6.2016
ging der Index dann in eine neue Rallyphase über. Im Zuge dieser
Haussebewegung konnte der Abwärtstrend im Tageschart seit dem
Allzeithoch vom 13.4.2014 knapp unterhalb der 12.390-PunkteMarke überwunden werden. Im Anschluss stieg der Leitindex
dann Mitte August sogar direkt bis auf 10.800 Punkte, bevor eine
mehrwöchige Konsolidierungsphase einsetzte.
Im Rahmen dieser technischen Konsolidierung über die Sommermonate testete der Index mehrfach die zuvor gebrochene Abwärtstrendlinie von der Oberseite. Die Trendlinie wurde jedoch jeweils
nur temporär unterboten und bot jeweils gute Unterstützung.
Ausblick
Im Bereich 10.200 bis 10.300 Punkte hat sich im Tageschart des
deutschen Börsenbarometers in den vergangenen Wochen eine
solide Horizontalunterstützung ausgebildet. Solange sich der Index in den kommenden Tagen und Wochen oberhalb dieser Unterstützung halten kann, stehen die Chancen nicht schlecht für
eine neue Kaufwelle zum Jahresausklang. In dem Falle stünde der
Bereich 11.200 bis 11.450 Punkte relativ zügig wieder auf der
Tages­ordnung. Bei 11.429 Punkten lag das Zwischenhoch vom
12 AnlegerPlusNews 10 2016
11.500,00
11.435,82
Jul
Okt
Jan '16
8.705,55
Apr
Jul
Okt
8.500,00
Quelle: Godmode-Charting, 12.10.2016
Quelle: Godmode-Charting | Stand: 12.10.2016
1.12.2015. Sollte das bullische Szenario eintreten, wäre dies durchaus ein lohnendes Kursziel für eine potenzielle Jahresendrally.
Sollte der deutsche Leitindex jedoch wider Erwarten unter 10.200
Punkte zurückfallen, müsste jedwedes Jahresendrally-Szenario
vorerst ad acta gelegt werden. Das Aufwärtsmomentum wäre in
dem Falle dahin und man müsste aus charttechnischer Sicht eine
zeitlich und preislich ausgedehntere Abwärtsbewegung zurück
unter die 10.000-Punkte-Marke einkalkulieren. In dem Falle
wäre der Ausbruch über den langfristigen Abwärtstrend in diesem
Sommer als sogenannte „Bullenfalle“ zu klassifizieren. Sogar eine
komplette Korrektur der Rallybewegung seit Ende Juni stünde
dann wieder auf der Agenda.
Kurz- und mittelfristig überwiegen jedoch ganz klar die bullischen
Signale –oberhalb der angesprochenen Horizontalunterstützung
im Bereich 10.200 bis 10.300 Punkte ist das Chartbild im Tageschart aufgrund der nach wie vor gültigen Ausbruchssituation
eindeutig positiv zu interpretieren. Erst ein Tagesschlusskurs unterhalb von 10.200 Punkten stellt die charttechnischen Ampeln
wieder von Grün auf Gelb bzw. sogar Ro
Tagesaktuelle Analysen zu den wichtigsten Basiswerten und
Märkten sowie Trading-Services für verschiedenste
Anlageinteressen finden Sie auf www.godmode-trader.de
Henry Philippson
Technischer Analyst
GodmodeTrader.de
MARKT & WERTE
$
Konsolidierungsformation verlassen
EURO Das derzeit dominierende Thema am Devisenmarkt ist der Zeitpunkt des nächsten Zinsschritts
seitens der US-Notenbank. Kommt die zweite Zinserhöhung um 25 Basispunkte bereits schon im
November oder wird die Zinsanhebung aufgrund der US-Wahl im November auf den
Dezember verschoben?
Euro (ISIN EU0009652759)
eben der Zinspolitik der Fed bleibt das „Brexit“Votum der britischen Bevölkerung vom Juni
ein Einflussfaktor für die Märkte – auch für das
Euro/US-Dollar-Wechselkursverhältnis. Wann und wie
genau der Austritt Großbritanniens aus der Europäischen
Union vonstattengehen wird, ist aktuell weiter völlig
unklar.
EUR/USD
(ISIN: EU0009652759)
EUR/USD (FOR, bid) O: 1,1054 H: 1,1068 L: 1,1030 C: 1,1046
09.11.2015 - 12.10.2016 (1 Jahr, 1 Tag)
1,1700
1,161
1,1616
1,1600
1,1500
1,143
1,1433
1,1400
1,1370
1,1366
1,1300
1,1200
1,1100
1,1046
1,1000
Seit dem Dezember 2015 befand sich Euro/US-Dollar
innerhalb eines intakten Aufwärtstrends. Im Zuge dieser Aufwärtsbewegung stieg das Währungspaar im April
kurzzeitig sogar über die Marke von 1,16 US-Dollar, bevor eine stärkere Korrektur einsetzte. Die anschließende
Erholung kam dann allerdings nicht mehr über den Bereich um 1,143 US-Dollar hinaus.
1,0951
1,095
1,0907
1,0900
1,091
1,0800
1,0700
1,0600
Dez
Jan '16
Feb
Mär
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
1,0500
Quelle: Godmode-Charting, 12.10.2016
Quelle: Godmode-Charting | Stand: 12.10.2016
Am Tag der Bekanntgabe der „Brexit“-Entscheidung in
Großbritannien Ende Juni ging das Paar auf eine rasante Talfahrt
und verlor innerhalb weniger Stunden gut 500 Pips. Kurzzeitig
notierte Euro/US-Dollar am Freitag, den 24.6.2016 sogar unter
1,091 US-Dollar. In den folgenden Wochen konnte sich das Währungspaar allerdings stabilisieren und vollzog eine sogenannte Pullback-Bewegung an den Ende Juni gebrochenen Aufwärtstrend, die
jedoch im Anschluss wieder abverkauft wurde. Ausgehend von einem höheren Zwischenhoch im Bereich 1,0950 US-Dollar gab es
dann eine zweite Pullback-Bewegung in den Sommermonaten Es
gelang jedoch auch im zweiten Anlauf nicht, die zuvor gebrochene
mittelfristige Aufwärtstrendlinie wieder zurückzuerobern. Ausgehend vom Bereich um 1,137 US-Dollar startete das Paar eine
mehrmonatige Konsolidierungsphase innerhalb einer absteigenden Dreiecksformation. Diese Konsolidierungsformation wurde
in der aktuell laufenden Handelswoche signifikant gen Süden hin
aufgelöst.
Ausblick
Mit dem Rutsch unter die wichtige Horizontalunterstützung im
Bereich 1,11 bis 1,112 US-Dollar hat sich das kurz- und mittelfristige Chartbild wieder deutlich eingetrübt. Der genannte Bereich
bei 1,11 bis 1,112 US-Dollar ist nun kurzfristig das entscheidende Widerstandslevel auf der Oberseite geworden. Solange den
Bullen in den kommenden Handelstagen kein schneller Konter
zurück über diese Marke gelingt, muss tendenziell mit weiter nach­
gebenden Kursen gerechnet werden. Die nächsten Kursziele lägen
dann ziemlich zügig bei 1,0951 US-Dollar und potenziell sogar
bei 1,0905 US-Dollar. Ein Rutsch unter 1,0900 US-Dollar hätte
dann aller Voraussicht nach in den kommenden Wochen weitere Kursverluste in Richtung 1,07 US-Dollar zur Folge. Auch ein
möglicher Re-Test des Zwischentiefs vom vergangenen Dezember
stünde in der Folge relativ schnell wieder auf der Tagesordnung.
Ein Tagesschlusskurs oberhalb von 1,1120 US-Dollar entspannt
hingegen sofort die aktuell prekäre charttechnische Situation
für die Bullen. In dem Falle entstünde sofort weiteres Aufwärts­
potenzial bis auf 1,1200 US-Dollar. Kann die obere Begrenzung
der angesprochenen mehrmonatigen Dreieckskonsolidierung
überwunden werden, wäre sogar ein Anstieg in den Bereich 1,137
bis 1,145 US-Dollar denkbar. Dies ist allerdings derzeit nur das
Alternativszenario – unterhalb vom Bereich bei 1,11 bis 1,112 USDollar dominieren kurz- und mittelfristig ganz klar die Abwärtsrisiken.
Tagesaktuelle Analysen zu den wichtigsten Basiswerten und
Märkten sowie Trading-Services für verschiedenste
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Henry Philippson
Technischer Analyst
GodmodeTrader.de
AnlegerPlusNews 10 2016 13 MARKT & WERTE
Immobilienbestand
vs. Substanzwert
UNTERNEHMENSBEWERTUNG Dr. Karim Rochdi, Leiter des Geschäftsbereichs
Corporate Solutions der BEOS AG, hat in seiner Dissertation die Auswirkungen von
Immobilienbesitz auf die Börsenbewertung deutscher Unternehmen untersucht.
Das Ergebnis kann als überraschend bezeichnet werden.
Dr. Karim Rochdi hat
in seiner Dissertation
herausgefunden, dass
ein hoher Immobilienbesitz bei börsennotierten Unternehmen negative Auswirkungen
auf deren Unternehmensbewertung hat. Zu den Hintergründen
dieses Ergebnisses hat sich AnlegerPlus mit Dr. Rochdi unterhalten.
AnlegerPlus: Herr Dr. Rochdi, Ihre Studie kommt zu
dem Ergebnis, dass börsennotierte Unternehmen mit
viel Immobilienbesitz eine negative Bewertung verzeichnen. Können Sie uns kurz schildern, wie Sie dabei methodisch vorgegangen sind und wie genau das
Ergebnis ausgefallen ist?
Dr. Rochdi: In Deutschland wurde der Einfluss von Immobilieneigentum auf den Börsenwert lange erheblich unterschätzt. In der
Studie wird nun erstmals der Anteil von eigengenutzten Immobilien
an der Bilanzsumme von mehr als 600 börsennotierten deutschen
Gesellschaften analysiert. Dabei werden die systematischen Risikofaktoren berücksichtigt. Als Grundlage diente ein umfangreicher
Datensatz aus dem Zeitraum von 1999 bis 2014.
Die Ergebnisse liefern neue Erkenntnisse und weisen unter anderem einen Zusammenhang zwischen der Asset-Liquidität und dem
Immobilieneigentum nach. Daher sind sie sowohl für Investoren
als auch für die Vorstände der gelisteten Unternehmen interessant.
Auf den ersten Blick würde man doch erwarten, dass
Unternehmen mit hohem Immobilienbesitz über eine
hohe Substanz verfügen und somit weniger anfällig in
Krisenzeiten sind. Wie lässt sich das Ergebnis Ihrer
Auswertung begründen?
14 AnlegerPlusNews 10 2016
Anders als man denken könnte, ist dieser Besitz aus betriebswirtschaftlicher Sicht nicht sinnvoll. Bis zu 10 % des Kapitals deutscher
Unternehmen sind in Immobilien gebunden – Geld, das folglich
dem Kerngeschäft und der Investition in neue Bereiche fehlt. Darüber hinaus mangelt es Unternehmen, die nicht in der Immobilienwirtschaft tätig sind, in der Regel am nötigen Fachwissen, ihre Liegenschaften optimal zu verwalten. Das bindet wichtige Ressourcen.
Auch eine (Neu-)Vermarktung gestaltet sich ohne entsprechendes
Know-how und ohne Investitionen in Modernisierungen schwierig,
insbesondere bei langjährig genutzten Immobilien. Zusätzlich kann
ein selbst durchgeführter Verkauf durch äußere Faktoren erschwert
werden. Zyklische Schwankungen auf dem Markt beispielsweise
können zu deutlichen Preisabschlägen führen, vor allem bei der
Veräußerung im Krisenfall und unter Zeitdruck. Dies alles hat zur
Folge, dass Immobilieneigentum an der Börse negativ gesehen wird.
Wie viel Prozent der Bilanzsumme sind denn bei börsennotierten Unternehmen im Durchschnitt durch den
eigenen Immobilienbesitz gebunden?
Firmen, die nicht in der Immobilienwirtschaft tätig sind, haben
über die letzten 15 Jahre hinweg durchschnittlich ca. 10 % ihres
Kapitals in eigengenutzten Immobilien gebunden.
Gibt es in den einzelnen Branchen eine unterschiedlich hohe Immobilienintensität? Oder anders ausgedrückt, welche Branchen investieren durchschnittlich
am meisten in die eigene Immobilie, gemessen an der
Bilanzsumme?
Unternehmen aus dem Dienstleistungsgewerbe investieren tendenziell weniger in eigengenutzten Immobilien. Wohingegen Unternehmen aus dem Bereich Groß- und Einzelhandel hohe Immobilieneigentumsquoten verzeichnen. In der Gesamtheit lässt sich
aber in allen Branchen eine im Vergleich zu anderen Ländern hohe
Quote beobachten. Im verarbeitenden Gewerbe ist das mit Immobilieneigentum verknüpfte Risiko besonders groß.
Bild: © BEOS AG
Interview
MARKT & WERTE
„Unternehmen, die einen geringen
Immobilienbestand aufweisen,
profitieren im Hinblick auf ihren
Substanzwert enorm.“
Dr. Karim Rochdi
Leiter des Geschäftsbereichs Corporate Solutions der BEOS AG
Die BEOS AG ist ein 1997 gegründeter unabhängiger Projektentwickler und Asset Manager mit Sitz in Berlin und weiteren Standorten in Hamburg, Frankfurt, Köln, München
sowie Stuttgart. Über 100 Mitarbeiter bearbeiten und entwickeln einen Bestand von
68 gemischt-genutzten Gewerbeobjekten aus den Bereichen Büro, Produktion, Service und Logistik, mit über 800 Mietern, einer Mietfläche von über 2,1 Millionen Quadratmetern und einem Gesamtinvestitionsvolumen von über 2 Milliarden Euro.
BEOS versteht sich als Dienstleister für institutionelle Investoren und wendet sich vornehmlich
an mittelständische Nutzer. Das spezielle Know-how hat der Projektentwickler und Asset Manager auch dazu genutzt, für institutionelle Anleger diverse Spezialfonds für Unternehmensimmobilien aufzulegen.
Was würden Sie aufgrund des Ergebnisses Ihrer
Studie Anlegern und Vorständen empfehlen? Sollten Unternehmen­alle eigenen Immobilien verkaufen
und Anleger nur noch in Unternehmen ohne eigenen
Immobilienbesitz­ investieren?
Fest steht: Unternehmen, die einen geringen Immobilienbestand
aufweisen, profitieren im Hinblick auf ihren Substanzwert enorm.
Mehr als 31 % Aufschlag verzeichnen börsennotierte Aktiengesellschaften in Deutschland, die auf eigengenutzte Immobilien ganz
verzichten oder den Bestand gering halten. Zudem erhöht sich nach
dem Verkauf der Liquiditätsfluss und dementsprechend das Eigenkapital. Außerdem können sich Firmen, die sich von ihren
Liegenschaften trennen, wieder verstärkt auf ihre Kernkompetenzen konzentrieren.
Vorstände erkennen zunehmend das Potenzial, das in ihren Immobilien verborgen liegt. Ein häufig Erfolg versprechendes Konzept ist
die Veräußerung der Liegenschaft mit gekoppelter Rückmietung.
Der Firmensitz wird verkauft und gleichzeitig wird vom Käufer
substanziell in die Flächen investiert. Mithilfe angepasster Vertragsstrukturen, die beispielsweise Sonderkündigungsrechte beinhalten, können sie schnell und flexibel auf veränderte Flächen- und
Marktbedürfnisse reagieren. Gleichzeitig lagern sie die Risiken der
Bewirtschaftung an den Vermieter aus.
Redaktion AnlegerPlus
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AnlegerPlusNews 10 2016 15 SdK EXTRA
Aufgepasst:
Hohe Nachzahlung!
Am 10.12.2002 beschloss die Hauptversammlung der Kraftübertragungswerke Rheinfelden AG (der heutigen Energiedienst AG)
auf Antrag der schweizerischen Energiedienst Holding AG den
Squeeze-out der Rheinfelden-Aktionäre gegen eine Barabfindung in
Höhe von 300 Euro je Aktie. Durch in Bezug auf den Squeeze-out
eingeleitete Anfechtungsklagen wurde die Barabfindung später vergleichsweise auf 310,50 Euro je Aktie angehoben.
Dagegen wiederum wurden Spruchverfahren von Aktionären eingeleitet, mit dem Ziel die Barabfindung gerichtlich höher festlegen zu
lassen. Und in der Tat, 14 Jahre nach dem Squeeze-out Beschluss hat
das Oberlandesgericht Karlsruhe die Barabfindung abschließend auf
421,72 Euro je Aktie festgelegt (veröffentlicht im Bundesanzeiger
am 9.6.2016). Daraus errechnet sich ein Nachbesserungsanspruch
von 111,22 Euro je früherem Anteilsschein an der Kraftübertragungswerke Rheinfelden AG.
Hinzu kommt aber wegen der Länge des Verfahrens auch noch ein
ganz erheblicher Zinsanspruch. Das OLG hat diesen ab 16.01.2003
mit 2 Prozentpunkten über dem Basiszinssatz und ab 01.09.2013
mit 5 Prozentpunkten über dem Basiszinssatz festgesetzt. Bis zum
5.11.2016 müssten nach unseren Berechnungen (ohne Gewähr) damit 67,53 Euro an Zinsen auf den Nachzahlungsanspruch angefal-
16 AnlegerPlusNews 10 2016
len sein. Der Nachforderungsbetrag würde sich damit auf insgesamt
178,75 Euro erhöhen. Die Zinsforderung kann über den Basiszinsrechner im Internet www.basiszinssatz.info/zinsrechner/index.php
(aber zusätzlich Zinseszinsberechnung beachten) ermittelt werden.
Wie uns aus dem Mitgliederkreis mitgeteilt wurde, wird die Energiedienst Holding AG nicht – wie üblich – die Ansprüche der früheren
Rheinfelden-Aktionäre von sich aus begleichen, sondern die ehemaligen Aktionäre müssen diesen Anspruch aktiv einfordern. Die
Adresse hierfür lautet wie folgt:
Energiedienst Holding AG
Baslerstrasse 44
CH-5080 Laufenburg
Vorsitzender der Geschäftsleitung: Martin Steiger
Kontakt
Tel.: +41 62 869-2222
Fax: +41 62 869 2581
E-Mail: [email protected]
Den Ihnen zustehenden und auszuzahlenden Zinsanspruch sollten
Sie dringend über die o.g. Internetseite überprüfen.
Bild: © fotolia.com - he2
Ehemalige Aktionäre der Kraftübertragungswerke Rheinfelden AG
müssen zum Erhalt einer Nachzahlung selbst aktiv werden.
SdK EXTRA
KTG Energie AG
Die SdK wird die Interessen der Anleiheinhaber der KTG Energie
AG im kommenden Insolvenzverfahren vertreten.
Nach der Mutter KTG Agrar SE hat auch die Tochter KTG Energie AG Insolvenz angemeldet. Der Vorstand hat Ende September
einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung beim zuständigen Insolvenzgericht gestellt. Von dieser
Insolvenz betroffen ist die KTG-Energie-Anleihe mit der WKN
A1ML25 und einem Volumen von 50 Mio. Euro, die ursprünglich 2018 zur Rückzahlung fällig geworden wäre. Neben einem
Ausfall der zur Zahlung anstehenden Zinsen müssen
betroffene Anleiheinhaber wohl außerdem damit rechnen, an der
finanziellen Sanierung der Gesellschaft beteiligt zu werden, zum
Beispiel in Form eines teilweisen Rückzahlungsverzichts.
Die SdK hat für betroffene Anleiheinhaber unter
www.sdk.org/ktgenergie die Möglichkeit zur Registrierung für
einen Newsservice geschaffen. Außerdem bietet die SdK an, Anleiheinhaber kostenlos auf den anstehenden Gläubigerversammlungen der KTG Energie AG zu vertreten. SdK Mitgliedern stehen
außerdem weitere Kontaktmöglichkeiten offen, entweder per
E-Mail unter [email protected] oder telefonisch unter 089 / 2020846-0.
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AnlegerPlusNews 10 2016 17 SdK EXTRA
Weiter auf Wachstumskurs
HV-BERICHT Die HELLA KGaA Hueck & Co. (ISIN DE000A13SX22) setzte, bereinigt um das
Thema Lieferantenausfall in China, auch im vergangenen Geschäftsjahr den positiven
Wachstumstrend fort. Angesichts der breiten Aufstellung ist die Geschäftsführung
zuversichtlich, diesen Weg auch weiter beschreiten zu können.
ie im Vorjahr fand auch die diesjährige Hauptversammlung (HV) der HELLA KGaA Hueck & Co. auf dem
Werksgelände in Lippstadt statt. Die Aktionäre trafen
sich dort am 29. September. Damit erhielten die Anteilseigner erneut einen Einblick in das Produktspektrum für Scheinwerfer und
Heckleuchten. Daneben steht der Standort aber auch für Innovationen und Weiterentwicklung bei Fahrassistenzsystemen oder
Sensorik. Der Vorsitzende der Geschäftsführung Dr. Breidenbach
wollte die Wahl des Veranstaltungsortes als Zeichen an die Mitarbeiter verstanden wissen, die für den Erfolg des Unternehmens
maßgeblich sind.
Lieferantenausfall verdaut
Im abgelaufenen Geschäftsjahr kam es zu einem überraschenden
Lieferantenausfall in China, der das Ergebnis wesentlich belastete und das geplante EBIT-Wachstum verhinderte. Nachdem
HELLA zunächst Belastungen von bis zu 50 Mio. Euro aus diesem Vorgang angekündigt hatte, beliefen sich diese letztendlich
auf rund 47 Mio. Euro. Die aus dem Lieferantenausfall resultierenden Probleme konnten frühzeitig und nachhaltig behoben werden.
Dr. Breidenbach versicherte außerdem auf der HV, dass im laufenden Geschäftsjahr keine weiteren Belastungen mehr aus diesem
Fall zu erwarten seien. Der geplante Elektronikstandort in China
steht übrigens nicht im Zusammenhang mit dem Lieferantenausfall, sondern dient dem Ausbau der dortigen Kapazität.
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Weiter Wachstumschancen vorhanden
Um auch zukünftig erfolgreich im Markt bestehen und profitabel
wachsen zu können, ruht sich der Automobilzulieferer nicht auf
seinen Lorbeeren aus, sondern verfolgt drei strategische Komplexe:
den Ausbau der führenden Technologieposition, die Stärkung der
operativen Exzellenz und die weitere globale Expansion.
Die Technologiekompetenz spielt im Automobilbereich angesichts der zu erwartenden Veränderungen eine große Rolle. Die
Zukunft wird von den Themen Autonomes Fahren, Elektrifizierung und Digitalisierung bestimmt. Positiv ist zu sehen, dass
HELLA keinesfalls von der Technologie des Verbrennungsmotors
abhängig ist, die Produkte des Unternehmens werden auch bei anderen Antriebsformen benötigt. Laut Dr. Breidenbach sind weniger als 10 % des Konzernumsatzes direkt in Verbindung mit dem
Verbrennungsmotor­zu bringen.
Die Stärkung der operativen Exzellenz und damit eine bessere
Wettbewerbsfähigkeit stellen in diesem sehr kompetitiven Markt
ebenfalls einen bedeutenden Faktor dar. Mit neuen Elektronikstandorten in Mexiko, China und Osteuropa wird die internationale
Expansion vorangetrieben. Dank des neuen Entwicklungszentrums im Raum Stuttgart bleibt auch die Nähe zu vielen bedeutenden deutschen Automobilherstellern erhalten.
Positiver Jahresauftakt
Im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2016/17 steigerte
HELLA den Umsatz um 3,8 % auf rund 1,55 Mrd. Euro. Das
bereinigte EBIT erhöhte sich überproportional um knapp 17 %
auf 118 Mio. Euro entsprechend einer EBIT-Marge von 7,6 %.
Für das Gesamtjahr erwartet der Vorstand bei Umsatz und bereinigtem EBIT einen Zuwachs im mittleren einstelligen Prozentbereich. Zudem kündigte Dr. Breidenbach mittelfristig ein über
dem Markt liegendes, profitables Wachstum an. Bei einem erwarteten Ergebnis von rund 3 Euro je Aktie scheint die HELLA-Aktie
auf dem aktuellen Kursniveau nicht zu hoch bewertet (entspricht
einem KGV von 11,8), zumal das Papier noch knapp 2,2 %
Dividendenrendite­ bringt.
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Quelle: finanzen.net | Kurs am 13.10.2016: 33,95 Euro
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SdK EXTRA
SdK Trader
2016
„And the winner is ...“
BÖRSENSPIEL Nach einer aufregenden Spielzeit von acht Monaten ist nun die Schlussglocke des
Börsenspiels „SdK Trader 2016“ ertönt. Das beste wikifolio erhält eine Investitionssumme von
10.000 Euro. Zudem stehen auch die Gewinner der attraktiven Sachpreise fest.
chluss, aus, vorbei – das Börsenspiel „SdK Trader 2016“
ist Geschichte. Acht Monate lang haben die Teilnehmer
mit ihren wikifolios versucht, das Beste aus den Kapitalmärkten herauszuholen. Acht Monate, die es, mit Blick auf den
DAX, wirklich in sich hatten. Bei 11.400 Punkten am 1.12.2015
gestartet, tauchte der Deutsche Aktienindex innerhalb von nur
etwas mehr als zwei Monaten rund 2.700 Zähler ab und fand sich
Anfang Februar dieses Jahres unter 8.700 Punkten wieder. Am
24.6.2016 sackte der DAX im Tagesverlauf um 1.000 Punkte ab,
dann ging es mal bergauf, mal bergab. Unter dem Strich stand
zum Stichtag 30.9.2016 für die deutschen Bluechips ein Verlust
von 2,1 % zu Buche.
Profianleger
Viele der wikifolios, die am Börsenspiel „SdK Trader 2016“ teilgenommenen haben, zeigten trotz der hohen Volatilität an den
Börsen deutliche Outperformance-Qualitäten. Ausgehend vom
Startpunkt des jeweilig gemeldeten wikifolios haben knapp zwei
Drittel besser abgeschnitten als der DAX. Eine positive Rendite
erwirtschaftete immerhin noch die Hälfte. Dies zeigt eindrucksvoll, dass Privatanleger durchaus in der Lage sind, mit individuellen Investmentstilen den Markt zu schlagen.
Mit diesem Ergebnis muss sich Otto-Normal-Anleger nicht vor
den Profis verstecken. Nach einer jüngsten Untersuchung der
Quirin Bank schaffen es nur 50 % der aktiv gemanagten Fonds
mit Schwerpunkt Deutschland, über einen Anlagezeitraum von
drei Jahren besser zu sein als der Markt. Bei einer Verlängerung
der Betrachtungsperiode schmilzt der Anteil der Outperformer
sogar deutlich zusammen.
Chapeau den Gewinnern
Doch nun möchten wir Sie nicht mehr länger auf die Folter
spannen und stellen Ihnen die Gewinner vor. Platz eins ist mit
„Börsenbriefempfehlungen nutzen“ keine Überraschung. Über
Monate hinweg hat Trader HBecker die Spitze besetzt und diese
auch bis zum Schluss nicht mehr abgegeben. Insgesamt bringt es
das wikifolio auf ein beachtliches Plus von 140 %. Dies entspricht
20 AnlegerPlusNews 10 2016
einer relativen Tagesperformance von 0,54 %. Sobald das wikifolio den Status „Investierbar“ erreicht, wird die SdK als Veranstalter des Börsenspiels 10.000 Euro in das Gewinner-wikifolio
investieren. In der Print- sowie Newsletter-Ausgabe 01/2017 werden wir das Siegerportfolio noch einmal genauer vorstellen.
Um Platz zwei und drei wurde noch bis zum Ende hart gekämpft.
Letztendlich konnte „Patrilla2016“ seinen hauchdünnen Vorsprung vor „JunkTrader“ verteidigen. Das wikifolio von Patrick
Szyszlo bringt es auf eine relative Tagesperformance von 0,17 %,
Kalle Websky ist mit einem Plus von 0,16 % knapp dahinter.
Die Glückspilze
Neben der begehrten Investitionssumme von 10.000 Euro hat die
SdK auch zahlreiche Sachpreise unter allen Teilnehmern verlost.
Über den Hauptgewinn, ein iPhone 6 von Apple, darf sich das
wikifolio „Austriaeestimperareorbiuniverso“ freuen. Zwar verfehlte Inhaber Florian Honselmann knapp eine positive Rendite im
Spielzeitraum. Allerdings konnte er auf Basis seiner antizyklischen
Anlagestrategie, welche auf unterbewerteten Firmen beruht, den
DAX schlagen.
Einen Geschenkgutschein im Wert von 50 Euro von dem edlen
Weinhändler Hawesko erhalten die wikifolios „Alphastream“,
„Special Situations“, „Stiasny Billionaires Swarm“, „Scharchs
Dividenden Strategie“ sowie „Mitteldeutschland-Invest“. Die
restlichen Gewinner aus der Verlosung, welche noch ein Jahresabonnement der Finanzzeitschrift „AnlegerPlus“ sowie das Buch
von Prof. Max Otte „Endlich mit Aktien Geld verdienen“ erwartet, werden von der SdK direkt angeschrieben.
Der Veranstalter des Börsenspiels, die SdK Schutzgemeinschaft
der Kapitalanleger e. V., und die Redaktion von AnlegerPlus
bedanken sich herzlich bei allen Teilnehmern am „SdK Trader
2016“, gratulieren den Gewinnern und wünschen allen wikifolios
weiterhin viel Erfolg an der Börse.
Redaktion AnlegerPlus
SdK EXTRA
Der Endstand
SdK Trader 2016: Der Endstand
wikifolio
Börsenbriefempfehlungen nutzen
Patrilla2016
JunkTrader
Mitteldeutschland-Invest
Essen ohne Bier/Schnaps Europa
Artikel für den Haushalt Dividenden + Kick
Rebalancing Value Antizyklisch
Andre1
Kleine Marktführer
Special Situations
SMarten2005
Silver Lining
Traumwelt Investment
Germantrading
Keiler's Rosinenpickerei
Chancen suchen und finden
ValueInvesting
SmallCap Dividende Plus
Somewhat better than DUCKS
SmallCapGermany
Director Dealings
Breit gestreute Papiere
MonatsRennen
Alphastream
My Global Players
AnlegerPlus ETF-Taktik Offensiv
Kurschancen bei Turnaround-Kandidaten
BO GLOBAL TRADING / ETF-Werte
Aktien Norwegische Nationalbank
AnlegerPlus MyDividends
ETF-Werte - Einfach Investieren
wertup
Länder- Branchen Mix
LTS Growth
AppleDownMunichUp
Marktführer Deutschland
Deutschl. Analysten-Empfehlungen
Austriaeestimperareorbiuniverso
DivEuroUSA
Select - Kennzahlen+Empfehlungen
CHARITY TRADING – MARKTFÜHRER
Scharchs Dividenden Strategie
Logic
Zukunftswerte Plus
Tradethat
US Wachstum Top
TSI Trend Strategy Stratex Nasdaq100-Werte mit rel. Stärke Mawero SdK Trader 2016
Deutschland Top 160
Stiasny Billionaires Swarm
Gründergeführte Unternehmen +
Liru Lai Value Double Chance
AMB - Global Value Pearls
Stiasny Blue Value Growth
DAX-Werte "Black Swan"
S&L Trading
Symbol
Relative Tagesperformance
wikifolio
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WF0SPECIAL
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WF00S93GE4
WF24012016
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WF19920415
WF000NEMME
WF0TBH1414
WF999DUCKS
WF00240571
WFDD012016
WFJF27FF08
WF00CUPRUN
WF003108EB
WF000PF63X
WF000ELLA7
WFTURNPOTE
WF0BOGTETF
WFNORGESBK
WF000MYDIV
WF00ETFOFF
WF000WIND2
WF00Div136
WF0LTSGROW
WFADMU0815
WFWF00DEUT
WFTHCODEAN
WF00191290
WF00121291
WFJWSELECT
WFPPINV005
WFSCHARCH1
WF0BESTES3
WFGZINV004
WF0T1992PL
WF0W2015BT
WF11660001
WF008NASDA
WF0SDK2016
WF00TOP160
WF000SUSBH
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AnlegerPlusNews 10 2016 21 SdK EXTRA
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Allianz stellt OLB-Beteiligung
zum Verkauf
Ende September wurde der Vorstand der Oldenburgische Landesbank AG (OLB) durch die Allianz
Deutschland AG und die Allianz SE darüber informiert, dass die Allianz verschiedene strategische
Alternativen für die teilweise oder vollständige Reduzierung ihres Anteilsbesitzes an der OLB prüft und
in diesem Zusammenhang auch Gespräche mit interessierten Parteien über einen möglichen Verkauf
führt. Der Kurs ist daraufhin deutlich um fast 50 % auf rund 17 Euro angestiegen.
Die Ausstiegspläne der Allianz Deutschland AG, die rund 90,2 %
des Grundkapitals der OLB hält, kommen nicht überraschend.
Bereits beim Kauf der OLB-Aktie für unser SdK-Realdepot im
Jahr 2014 haben wir einen potenziellen Verkauf des Aktienpaketes durch die Allianz und eine Übernahme durch einen strategischen Investor als ein wahrscheinliches Szenario erachtet. Da
die Krise in der Schifffahrt länger anhielt als erwartet und mit ihr
der Abschreibungsbedarf bei der OLB, sollte nun mehr Klarheit
bezüglich des Unternehmenswertes der OLB herrschen, und somit
sollten sich auch Investoren für den OLB Anteil der Allianz finden
lassen.
Gute Halbjahreszahlen
Die OLB hat ihre Hausaufgaben in den letzten Jahren vorbildlich erledigt und sich mittlerweile auf das härter gewordene Wettbewerbsumfeld (Niedrigzinspolitik, Digitalisierung) eingestellt.
Die ersten Erfolge daraus sind an den erfreulichen Halbjahreszahlen für das Geschäftsjahr 2016 erkennbar. So konnte zum
30.6.2016 ein Gewinn vor Steuern in Höhe von 24,9 Mio. Euro
(Vorjahr: 20,9 Mio. Euro) und ein Periodenüberschuss von
18,1 Mio. Euro erzielt (12,1 Mio. Euro) und die Prognose für das
Gesamtjahr 2016 nach oben angepasst werden.
Bewertung schwierig
Die Bewertung der OLB fällt jedoch auch aktuell nicht leicht.
Ein potenzieller Käufer wird sich die vorhandenen Risiken in der
Bilanz der OLB sicherlich sehr genau anschauen. Dazu kommt,
das Umfeld für einen Verkauf ist derzeit nicht ideal, werden die
Geschäftsmodelle der Banken momentan doch als wenig zukunftsfähig angesehen.
Wir teilen diese Einschätzung generell nicht in diesem Ausmaß,
da wir in naher Zukunft u. a. mit strengeren Regulierungsvorschriften für FinTechs rechnen, die von vielen Marktteilnehmern
als übermächtige Konkurrenz der traditionellen Banken angesehen
werden. An Transaktionen im Bankenbereich in den letzten zwei
Jahren gemessen, rechnen wir mit einer Bewertung der OLB-Aktie
in einer Spanne von 22 bis 28 Euro. Somit dürfte unserer Einschätzung nach bei einem aktuellen Kursniveau von 16,65 Euro je
Aktie durchaus noch Luft nach oben bestehen. Wir halten daher
vorerst an unserer Position von 300 Aktien fest.
7C Solarparken: Ausübung der Bezugsrechte
Die 7C Solarparken AG hat wie angekündigt (siehe AnlegerPlus Ausgabe 9/2016) den Aktionären eine Wandelschuldverschreibung
mit einer Laufzeit bis zum 18.10.2017 zum Bezug angeboten. Die Wandelanleihe wird mit 2,5 % p. a. verzinst. Der Nennwert der
Wandelanleihe beträgt 2,5 Mio. Euro und könnte somit in bis zu 1 Mio. Aktien gewandelt werden. Jeder Aktionär der 7C Solarparken
AG kann somit für 42 Aktien eine Wandelanleihe zu einem Nennwert von 2,50 Euro beziehen. Für das SdK Realdepot werden wir
unsere 4.000 Bezugsrechte voll ausschöpfen und somit 95 Wandelanleihen beziehen. Ferner werden wir noch weitere 3.000 Wandelanleihen zum Überbezug zeichnen.
22 AnlegerPlusNews 10 2016
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Realdepot-Ticker
SdK EXTRA
SdK Realdepot
Wertpapier WKN
Kaufdatum Anzahl Kaufkurs Kaufsumme
in Euro
in Euro
Gold-Zack AG i.I. Wandelanleihe
768683
Fernheizwerk Neukölln AG
576790
AGROB Immobilien AG. Vz. 501903
K+S AG
KSAG88
RENK AG
785000
IFA Hotel & Touristik AG***
613120
GAG Immobilien AG
586353
OLB Oldenburgische Landesbank AG
808600
7C Solarparken AG
A11QW6
Porsche Automobil Holding SE
PAH003
Telefonica Deutschland Holding AG
A1J5RX
HORNBACH Baumarkt AG
608440
Essanelle Hair Group AG Nachbesserungsrechte -
Griechenland Strip**
A0LN5U
13.04.11
19.10.11
26.06.12
30.07.13
10.03.14
19.05.14
02.06.14
25.06.14
03.07.15
01.09.15
24.02.16
10.08.16
28.03.11
22.07.11
100
200
800
350
100
2.000
100
300
4.000
150
1.000
200
500
5
*8,30
30,50
8,20
22,72
85,49
6,53
59,00
21,29
1,76
60,44
4,36
25,60
0,00
*79,40
8.300 €
6.099 €
6.560 €
7.952 €
8.549 €
13.060 €
5.900 €
6.387 €
7.040 €
9.065 €
4.360 €
5.119 €
0,00 €
3.970 €
Kurs am Gesamtwert Veränderung
13.10.2016 13.10.2016
in %
in Euro
in Euro
*12,56
35,81
15,35
17,42
100,09
7,53
52,60
18,00
2,47
46,91
3,47
27,89
0,00
*17,11
12.560
7.162
12.280
6.097
10.009
15.060
5.260
5.400
9.880
7.037
3.470
5.578
0,00
872
51,33
18,05
89,02
-20,86
18,72
13,63
-8,31
-38,94
44,32
-24,40
-12,16
10,76
-78,04
angefallene Transaktionskosten: 899,89 Euro | Stückzinsen: 142, 04 Euro | Zinsen (Verrechnungskonto): 23,01 Euro | abgeführte Steuern: 7.130,26 Euro Kontostand: 29.734,81 Euro | Gesamtdepotwert: 137.529,57 Euro
Depotveränderung: 37,53%
Anmerkung Stückzinsen = Saldo aus gezahlten und erhaltenen Stückzinsen | Startkapital am 27.1.2011 = 100.000,00 Euro | Depotveränderung = nach Transaktionskosten, aber vor Steuern
*Angaben in %; **Der Griechenland Strip enthält insgesamt 21 Wertpapiere, welche im Zuge des Zwangsumtausches für fünf alte Griechenlandanleihen (A0LN5U) eingebucht wurden.
***Erwerb der Aktien erfolgte in zwei Tranchen: 19.5.2014 1000 Aktien zu 10,16 Euro je Aktie, 27.11.2014 2000 Stück zu 4,72 Euro je Aktie im Rahmen einer Kapitalerhöhung.
Hinweise auf potenzielle Interessenkonflikte
Die das SdK Realdepot verwaltenden Personen und zur Erstellung des nebenstehenden Artikels beteiligten Personen halten Aktien der Emittenten. Ferner
halten die Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger e.V. und Mitglieder des SdK Vorstands, welche nicht an der Erstellung dieser Ausgabe mitgewirkt haben,
Aktien der Emittenten. Wir weisen darauf hin, dass Mitarbeiter, Sprecher und/oder Mitglieder der Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger e.V. und/oder
diesen nahestehende Dritte Wertpapiere der Emittenten halten können. Diese waren jedoch nicht in die Erstellung des Artikels eingebunden und verfügten
über keinerlei Informationen über dessen Publikation. Diese Information stellt keine Beratung im Sinne des Wertpapierhandelsgesetzes und weder Angebot
noch Aufforderung zum Kauf, Halten oder Verkauf von Finanzinstrumenten des Emittenten dar. Geschäfte mit Finanzinstrumenten sind generell mit Risiken
verbunden, die bis hin zum Totalverlust des eingesetzten Vermögens und in bestimmten Fällen auch zu einem Verlust über das eingesetzte Vermögen
hinaus führen können. Die historische Wertentwicklung ist nicht notwendigerweise ein Hinweis auf zukünftige Resultate. Die verwendeten Parameter und
die verwendeten Inhalte stellen die persönliche Meinung der Autoren dar.
Haftungsausschluss
Der Haftungsausschluss der Kapital Medien GmbH (Seite 24) gilt für Beiträge der SdK entsprechend. Die Nutzung der Informationen erfolgt insofern auf
eigenes Risiko des Nutzers. Der Leser sollte in jedem Fall vor Entscheidung über eine Geldanlage eine anleger- und anlagegerechte Beratung bei einem
hierauf spezialisierten Anbieter in Anspruch nehmen. Eine Aktualisierung des Beitrags für die Zukunft findet nicht statt.
HV-Termine Oktober 2016 – April 2017
Oktober 2016 - Dezember 2016
17.10.16
OUT OF AFRICA AG
25.10.16
Kabel Deutschland Holding AG
26.10.16
QIAGEN N.V.
27.10.16
Beate Uhse AG
27.10.16
Elanix Biotechnologies AG
03.11.16
QUINTOS AG
04.11.16
Ceotronics AG
07.11.16
CONET Technologies AG
07.11.16
Leonardo Venture GmbH & Co. KGaA
09.11.16
Clere AG
09.11.16
CONSTANTIN MEDIEN AG
17.11.16
Schloss Wachenheim AG
30.11.16
UMS United Medical Systems Int. AG
15.12.16
KWS SAAT SE
Januar 2017 - April 2017
Berlin
27.01.17
ThyssenKrupp AG
München
01.02.17
Siemens AG
Bochum
München
Venlo
14.02.17
TUI AG
Hamburg
15.02.17
METRO AG
Düsseldorf
Hamburg
Berlin
02.03.17
Aurubis AG
Hamburg
29.03.17
Daimler AG
Rödermark
06.04.17
Henkel AG & Co. KGaA
Hannover
n.b.
Düsseldorf
Hennef
26.04.17
Axel Springer SE
Mannheim
26.04.17
Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft AG
Berlin
27.04.17
RWE AG
München
28.04.17
Bayer AG
Trier
28.04.17
Continental AG
Hamburg
28.04.17
Deutsche Post AG
Einbeck
28.04.17
Merck KGaA
Berlin
München
Essen
Köln
n.b.
Bochum
n.b.
AnlegerPlusNews 10 2016 23 IMPRESSUM
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Herausgeber: Kapital Medien GmbH
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Rehmet, Thorsten Renner, Harald Rotter, SdK Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger e.V.
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Redaktionsschluss: 13.10.2016
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Mit den nachstehenden Erläuterungen möchten wir Sie auf mögliche Interessenkonflikte im Zusammenhang mit unseren Beiträgen in AnlegerPlus News hinweisen. Diese
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Hinweis: Die SdK hält Finanzinstrumente im Anlagebestand, um ihr Vermögen zu verwalten. Des Weiteren hält die SdK Aktien von fast allen börsennotierten Emittenten (in
der Regel eine Aktie), um eine Hauptversammlungspräsenz der SdK sicherstellen zu
können. Die nachfolgenden Angaben unter Ziff. 1 und 2 beziehen sich lediglich auf den
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1.
2.
3.
4.
5.
6.
Die SdK und/oder ein mit der SdK verbundenes Unternehmen halten
Finanzinstrumente des Emittenten im Anlagebestand.
Die SdK und/oder ein mit der SdK verbundenes Unternehmen halten
Finanzinstrumente im Anlagebestand, deren Wertentwicklung von der Wertentwicklung des Emittenten oder von von diesem emittierten Finanzinstrumenten abhängt.
Bei der SdK und/oder einem mit der SdK verbundenen Unternehmen
bestehen Verbindungen zum Emittenten (Vertretung im Aufsichtsrat o.ä.).
Die SdK und/oder verbundene Unternehen haben sonstige bedeutende
finanzielle Interessen in Bezug auf den Emittenten.
Mögliche Interessenkonflikte in Bezug auf an der Erstellung des Beitrags beteiligte
Personen:
An der Veröffentlichung des Beitrags beteiligte Personen halten
Finanzinstrumente des Emittenten.
An der Veröffentlichung des Beitrags beeiligte Personen halten Finanzinstrumente,
deren Wertentwicklung von der Wertentwicklung des Emittenten oder von
Finanzinstrumenten abhängt, die dieser emittiert hat.
7. Zwischen an der Veröffentlichung des Beitrags beteiligten Personen und
dem Emittenten bestehen Verbindungen (Vertretung im Aufsichtsrat o.ä.).
8. An der Veröffentlichung des Beitrags beteiligte Personen haben sonstige
bedeutende finanzielle Interessen in Bezug auf den Emittenten.
Erscheinungsweise:
Im monatlichen Rhythmus, per E-Mail im PDF-Format
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24 AnlegerPlusNews 10 2016
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1 Die reguläre Mitgliedschaft für 85,- Euro im Jahr beginnt mit der ersten Beitragszahlung. Bei Postadresse im Ausland fallen derzeit zusätzlich 10,- Euro Versandkostenpauschale an.
2 Die Online-Mitgliedschaft für 65,- Euro im Jahr beginnt mit der ersten Beitragszahlung. Anfragen werden nur per E-Mail beantwortet und die Mitgliederzeitschrift „AnlegerPlus“ sowie weitere
Unterlagen sind ausschließlich online abrufbar.
3 Die Schnuppermitgliedschaft kann innerhalb von 3 Monaten nach Antragstellung jederzeit widerrufen werden. Ohne Widerruf geht die Schnuppermitgliedschaft automatisch in eine reguläre
Mitgliedschaft über. Der Beitragszeitraum beginnt mit dem Tag der Antragstellung auf die Schnuppermitgliedschaft. Die Schnuppermitgliedschaft gilt nur für Neumitglieder. Als Neumitglied gilt, wer
innerhalb der letzten 5 Jahre kein SdK Mitglied war. Die Schnuppermitgliedschaft schließt die Inanspruchnahme von individuellen Leistungen (juristische Erstberatung, verschiedene Hilfestellung bei
Insolvenzen, fallbezogene Beantwortung von Fragen etc.) aus.
VERGLEICH
Heidelberger Leben Holding AG
Heidelberg
Bekanntmachung des gerichtlichen Vergleichs zur Beendigung des Spruchverfahrens im
Zusammenhang mit dem Ausschluss (Squeeze-out) der ehemaligen Minderheitsaktionäre der
Heidelberger Lebensversicherung AG
ISIN DE0008428608, DE0008428632
In dem aktienrechtlichen Spruchverfahren beim Landgericht Mannheim (Az. 23 AktE 1/15) zur Bestimmung der angemessenen
Barabfindung nach Squeeze-out gibt die Antragsgegnerin, die Heidelberger Leben Holding AG, Heidelberg, den Inhalt des durch den
Beschluss des Landgerichts Mannheim vom 1. September 2016 festgestellten gerichtlichen Vergleichs bekannt:
Beschluss:
In dem Rechtsstreit
1. […], […]
- Antragsteller 2. […], […]
- Antragsteller 3. Christa Götz, Reinhold-Schneider-Str. 10, 76530 BadenBaden
- Antragstellerin 4. JKK Beteiligungs-GmbH, vertr. durch d. Geschäftsführer
Jochen Knoesel, Ludwigstraße 22, 97070 Würzburg
- Antragstellerin 5. Peter Kircher, Weichselstraße 49, 55131 Mainz
- Antragsteller 6. […], […]
- Antragsteller 7. […], vertreten durch d. Vorstand, […]
- Antragstellerin 8. […], vertreten durch d. Geschäftsführer […], […]
- Antragstellerin 9. […], […]
- Antragsteller 10. Dr. Christof Schiller, anchor Rechtsanwälte Partnergesellschaft, L 9, 11, 68161 Mannheim – Gemeinsamer Vertreter
der nicht selbst als Antragsteller am Verfahren Beteiligten
(§ 6 SpruchG) Zustellungsbevollmächtigte zu 1:
Rechtsanwälte Sommerberg LLP, Schlachte 41,
28195 Bremen
Prozessbevollmächtigter zu 3 - 5:
Rechtsanwalt Axel Conzelmann, Lichtentaler Str. 3,
76530 Baden-Baden
Zustellungsbevollmächtigter zu 6:
Lars Richter, Hauffstraße 15, 28217 Bremen
gegen
Heidelberger Leben Holding AG,
d. Vorstand, Forum 7, 69126 Heidelberg
- Antragsgegnerin –
vertreten
durch
Prozessbevollmächtigte:
Rechtsanwälte Freshfields Bruckhaus Deringer,
Maximiliansplatz 13, 80333 München, GZ.: 164063-001
wegen Antrag gem. § 327 AktG
hat das Landgericht Mannheim – 3. Kammer für Handelssachen – durch den Vorsitzenden Richter am Landgericht
Dr. Hallenberger, den Handelsrichter Mechtel und den Handelsrichter Lehner am 01.09.2016 beschlossen:
Es wird festgestellt, dass die Beteiligten durch Einreichung von
Schriftsätzen jeweils vom 08.06.2016, 06.06.2016, 26.07.2016,
10.06.2016, 29.06.2016, 09.06.2016 und 26.07.2016 den gerichtlichen Vergleichsvorschlag vom 19.05.2016 / 01.06.2016
angenommen haben und daher folgenden Vergleich geschlossen haben:
Präambel:
Die außerordentliche Hauptversammlung der Heidelberger
Lebensversicherung AG beschloss am 24. September
2014 auf Verlangen der Antragsgegnerin die Übertragung
der Aktien der Minderheitsaktionäre der Gesellschaft auf
die Antragsgegnerin als Hauptaktionärin gegen Gewährung
einer angemessenen Barabfindung in Höhe von EUR 28,26 je
auf den Namen lautenden Stückaktie der Heidelberger
Lebensversicherung AG. Der Übertragungsbeschluss wurde am
3. November 2014 in das Handelsregister eingetragen und damit wirksam. Die Bekanntmachung der Eintragung des Übertragungsbeschlusses gemäß § 10 HGB erfolgte ebenfalls am
3. November 2014.
AnlegerPlusNews 10 2016 Die Antragsteller halten die festgesetzte Barabfindung für
nicht angemessen und haben ein Spruchverfahren beim
Landgericht Mannheim zur Festsetzung einer angemessenen
Barabfindung eingeleitet.
„Frankfurter Allgemeine Zeitung“) – auf ihre Kosten – unverzüglich mit Wirksamkeit dieses Vergleichs zu veröffentlichen.
Zur Vermeidung eines langwierigen und kostenintensiven Rechtsstreits und zur einvernehmlichen Beendigung des Spruchverfahrens auf Bestimmung einer angemessenen Barabfindung
gemäß § 327f AktG zugunsten aller ehemaligen Minderheitsaktionäre der Heidelberger Lebensversicherung AG, Heidelberg, die zum Zeitpunkt des Wirksamwerdens des Übertragungsbeschlusses Inhaber von Namensaktien der
Heidelberger Lebensversicherung AG waren, schließen
sämtliche Antragsteller, der gemeinsame Vertreter der
außenstehenden Aktionäre sowie die Antragsgegnerin - unter
Aufrechterhaltung ihrer jeweiligen Standpunkte in rechtlicher
und bewertungsmäßiger Sicht- auf Vorschlag und Anraten
des Gerichts folgenden.
Dieser Vergleich wird mit seiner Feststellung durch Beschluss
gemäß § 11 Abs. 4 Satz 2 SpruchG wirksam. Mit der Feststellung ist das gerichtliche Spruchverfahren beendet. Der gemeinsame Vertreter stimmt dem Vergleich zu und verzichtet gegenüber dem Gericht unwiderruflich auf das Recht zur Fortführung
des Verfahrens gemäß § 6 Abs. 3 S. 1 SpruchG.
Vergleich:
III.
IV.
Dieser Vergleich wirkt für die ehemaligen Minderheitsaktionäre
der Heidelberger Lebensversicherung AG. Er stellt insoweit einen echten Vertrag zugunsten Dritter dar (§§ 328 ff. BGB).
[…]
V.
I.
VI.
1. Die Antraggegnerin erhöht die im Rahmen des Minderheitenausschluss an die ehemaligen Minderheitsaktionäre der
Heidelberger Lebensversicherung AG, Heidelberg, gezahlte
Barabfindung von ursprünglich EUR 28,26 je Stückaktie um
EUR 6,50 auf EUR 34,76.
1. Mit der Erfüllung dieses Vergleichs sind alle Ansprüche der
Antragsteller und der ehemaligen Aktionäre der Heidelberger
Lebensversicherung AG sowie des gemeinsamen Vertreters,
gleich welcher Art und gleich welchen Rechtsgrundes im Zusammenhang mit dem Spruchverfahren sowie etwaiger Ansprüche nach § 327b Abs. 2 2. Halbs. AktG insgesamt erledigt und abgegolten.
Der Erhöhungsbetrag von EUR 6,50 wird ab dem 24. September 2014 (erster Tag des Zinslaufs) gemäß § 327b Abs. 2
1. Halbs. AktG gesetzlich verzinst, d.h. mit jährlich 5 Prozentpunkten über dem jeweiligen Basiszinssatz gemäß § 247 BGB.
2. Der Erhöhungsbetrag wird einen Monat nach Bekanntmachung der Abwicklungshinweise gemäß Ziffer II. zur Zahlung
fällig und den durch Eintragung des Übertragungsbeschlusses im Handelsregister aus der Heidelberger Lebensversicherung AG ausgeschiedenen ehemaligen Minderheitsaktionären
(„berechtigte Minderheitsaktionäre“), soweit möglich, ohne
Weiteres bankmäßig gutgeschrieben.
3. Berechtigte Minderheitsaktionäre, die den Erhöhungsbetrag
nicht spätestens einen Monat nach Bekanntmachung der
Abwicklungshinweise gemäß Ziffer II. erhalten haben, werden
gebeten, ihren Anspruch auf Zahlung des Erhöhungsbetrages
bei der Antragsgegnerin geltend zu machen.
2. Änderungen und Ergänzungen dieses Vergleichs, einschließlich dieser Klausel, bedürfen der Schriftform.
3. Der Vergleich enthält alle Abreden der Parteien, die zur Beilegung dieses Rechtsstreits getroffen wurden. Weitere Abreden
erfolgten nicht. Insbesondere wurden von der Antragsgegnerin den Antragstellern und ihren Verfahrensbevollmächtigten,
Vertretern oder Dritten keine sonstigen Zahlungen oder Sondervorteile, gleich welcher Art, unmittelbar oder mittelbar im
Hinblick auf die Beilegung dieses Rechtsstreits gewährt oder
in Aussicht gestellt.
4. Die Ansprüche auf Zahlung des Erhöhungsbetrages erlöschen 18 Monate nach dem Tag an dem die Abwicklungshinweise gemäß Ziffer II. bekannt gemacht wurden, soweit die
Ansprüche nicht im Einklang mit Ziffer I.3. geltend gemacht
worden sind. In diesem Fall verjähren die Ansprüche 24 Monate nach der Bekanntmachung der Abwicklungshinweise
gemäß Ziffer II.
4. Sollten einzelne Bestimmungen dieses Vergleichs ganz oder
teilweise unwirksam oder undurchführbar sein oder werden,
oder sollte sich bei Durchführung dieses Vergleichs herausstellen, dass dieser eine Lücke enthält, so bleibt die Wirksamkeit der übrigen Bestimmungen dieses Vergleichs hiervon
unberührt. Anstelle der unwirksamen, undurchführbaren oder
fehlenden Bestimmung dieses Vergleichs soll eine solche angemessene oder rechtlich gültige Bestimmung treten, die hier
die Beteiligten vernünftigerweise vereinbart hätten und die
wirtschaftlich demjenigen nahekommt, was die Beteiligten bei
Abschluss dieses Vergleichs vereinbart hätten, wenn sie den
nunmehr in Frage stehenden Punkt bedacht hätten.
5. Die Erfüllung aller sich aus den vorstehenden Ziffern ergebenden Zahlungsverpflichtungen ist für die berechtigten Minderheitsaktionäre kosten-, provisions- und spesenfrei.
5. Für sämtliche Streitigkeiten aus oder im Zusammenhang mit
diesem Vergleich oder seiner Gültigkeit ist ausschließlich das
Landgericht Mannheim zuständig, soweit gesetzlich zulässig.
II.
Die Antragsgegnerin verpflichtet sich, diesen Vergleich imBundesanzeiger, im Nebenwerte-Informationsportal „GSC Research“, in „AnlegerPlusNews“ sowie in einem täglich erscheinenden Börsenpflichtblatt (jedoch nicht im Druckerzeugnis
Dr. Hallenberger
Mechtel
Vorsitzender Richter
am Landgericht
Handelsrichter
Lehner
Handelsrichter
VERGLEICH
Hinweise zur technischen Abwicklung der Zuzahlung
gemäß obigem Vergleich
Die aufgrund des Vergleichs im Rahmen des Spruchverfahrens
zum Squeeze-out (Landgericht Mannheim – Az. 23 AktE 1/15)
nachzahlungsberechtigten ehemaligen Aktionäre der Heidelberger Lebensversicherung AG, die nach wie vor bei dem Kreditinstitut ein Konto unterhalten, über das seinerzeit die Barabfindung
abgewickelt wurde, brauchen hinsichtlich der Entgegennahme
der Nachzahlung – EUR 6,50 je Stückaktie zzgl. Zinsen hierauf
für die Zeit ab 24. September 2014 in Höhe von 5 Prozentpunkten über dem jeweiligen Basiszinssatz – nichts zu veranlassen.
Sie erhalten eine entsprechende Benachrichtigung mit gleichzeitiger Geldgutschrift durch ihr jeweiliges Kreditinstitut.
Diejenigen nachzahlungsberechtigten ehemaligen Aktionäre der
Heidelberger Lebensversicherung AG, die inzwischen ihre Bankverbindung gewechselt oder aus sonstigen Gründen den Erhöhungsbetrag nicht spätestens einen Monat nach Bekanntma-
chung der Abwicklungshinweise gemäß Ziffer II. des Vergleichs
erhalten haben, werden gebeten, ihren Anspruch auf Zahlung
des Erhöhungsbetrages bei der Antragsgegnerin spätestens 18
Monate nach dem Tag, an dem die Abwicklungshinweise gemäß Ziffer II. des Vergleichs bekannt gemacht wurden, geltend
zu machen.
Als Abwicklungsstelle fungiert die
Commerzbank AG.
Die Entgegennahme der Nachzahlung ist für die nachzahlungsberechtigten ehemaligen Aktionäre der Heidelberger Lebensversicherung AG kosten-, provisions- und spesenfrei.
Heidelberg, im September 2016
Heidelberger Leben Holding AG