PIUS ZEITUNG der katholischen Pfarrgemeinde St. Pius Augsburg-Haunstetten 174 Herbst 2016 Anton Losinger Aus der Vergangenheit in die Zukunft Die Zeit der Früchte – der Herbst. Die Blätter färben sich – die Wehmut wächst. Die Gedanken fliegen zum Frühling zurück. Man kann ihn nicht zurückholen. Die reifen Früchte sind von fleißigen Händen gepflückt. In den Kirchen wird zu Recht dem Schöpfer für die reichen Gaben gedankt, die uns seine Schöpfung gratis ernten ließ. Die Glocken des Piusturmes laden zum Dank und zum Nachdenken ein, sie erzählen dem, der ihren Klang versteht: Ihr habt ein Gestern, auch wenn ihr meint, nicht von gestern zu sein. Und wir in St. Pius feiern tatsächlich immer noch unser „Gestern“, unser 50jähriges Bestehen. „Für mich ist es wirklich wie gestern, als am 4. September 1966 unser ehemaliger Bischof, Dr. Josef Stimpfle, unsere Piuskirche weihte“, sagte mir ein Zeitzeuge. es nun verantwortungsvoll in die Zukunft zu tragen. Ich wünsche mir und bete zu Gott, dass wir von seiner Schöpfung lernen und dass es auch uns gelingt, unseren Glauben an die kommende Generation weiterzugeben, wie die Schöpfung ihre Gabe von Jahr zu Jahr an uns weiterschenkt. Denn unsere Türen sind offen nach draußen, das Herz noch mehr für den kommenden Frühling. „Stoßt die Türen zur Welt weit auf!“ Der neue Stil nach dem Konzil Es war aller Wahrscheinlichkeit nach der Barfüßermönch Berthold Schwarz, der um das Jahr 1380 das Schießpulver erfand. Mit seiner Erfindung löste er eine der dramatischsten Veränderungen der Weltgeschichte aus: Die Ritterrüstung wird auf einmal obsolet, ein ganzer Berufsstand marginalisiert. Hatte die traditionelle Bewaffnung bisherige konventionelle Schläge noch gut abwehren können, so ist sie der neuen Form des Angriffs nicht mehr gewachsen. Ein Stück Blech bietet keinen Schutz gegen den Schuss! Selbst das Bild der mittelalterlichen Stadt ändert sich nachhaltig. Monumentale Befestigungsanlagen, Wälle und Wehrtürme wurden überflüssig, denn die Kugel einer Kanone durchschlägt alles! Es entsteht allmählich die moderne, offene Stadt ohne Wall und Turm. 50 Jahre St. Pius – eine „Wir öffnen unsere Fenster nach draußen“ lange Zeit, ein langer Weg Graffiti-Bild von Aaron Kirche im Dialog Roßner zum Jubiläumsmotto am Westeingang der Piuskirche durch die Zeit, der mit Freude und Leid, mit Hoffnungen, „Es knospt schon unter den Blättern. Als der unvergessene Papst Johannes Liebe und Ängsten gesäumt war. Sie nennen das Herbst.“ (H. Domin). XXIII. am 1. Oktober 1962 das Zweite Vatikanische Konzil eröffnete, ereigMöge unser Glauben zum Knospen 50 Jahre St. Pius! Auch Gräber nete sich ähnliches: Er tat es mit kommen, damit nach den Wintersäumen diesen Weg. Es sind die einem Satz, der für die Kirche der tagen unserer so glaubenskalten Zeit Gräber derer, die diese Gemeinde Neuzeit zum Programm geworden ist: wieder Frühling werden kann. aufgebaut und sich für sie eingesetzt „Stoßt die Türen zur Welt weit auf!“ Ihr Pfarrer haben. Ihnen allen gebührt unser Das „Ablegen der Rüstungen“ und das großer Dank. Den Geist ihrer gelebten Schleifen überkommener Bastionen Gemeinschaft im Glauben haben sie werden für die Kirche zum Paradigma uns als Erbe hinterlassen, und ihn gilt P. Mate Čilić auf dem Weg in die moderne Zeit und Welt. Angesagt ist das offene Visier, das Gespräch von Angesicht zu Angesicht, der Dialog „mit allen Menschen guten Willens“ – jene Adresse, mit der die Päpste der Neuzeit stets ihre Sozialenzykliken begannen. Denn moderne, freiheitsbewusste Menschen müssen gewonnen und überzeugt werden, sie lassen sich nicht kommandieren. Auch die wachsenden Probleme der modernen Welt sind so komplex und unüberschaubar geworden, dass sie sich nicht per Dekret lösen lassen, sie müssen gründlich diskutiert und ausgelotet werden. Ganz aktuell ist die neueste Enzyklika „Laudato si“ von Papst Franziskus „Über die Sorge für das gemeinsame Haus“ – am 18. Juni 2015 in acht Sprachen veröffentlicht – das beste Zeugnis eines solchen intensiven interdisziplinären Dialogs zwischen Kirche und Welt, Theologie und Wissenschaft, Ethik und Politik über eines der bedrohlichsten Phänomene der derzeit lebenden Menschheit: die ökologische Krise und die Folgen der Erderwärmung. Hier wird Begegnung, Kommunikation, Dialog zum sozialethischen und theologischen Testfall, zur neuen, notwendigen Form der kirchlichen Verkündigung und gleichzeitig zur besten Chance für die Glaubwürdigkeit der Kirche in der Moderne. Interessanterweise hat nach dem Tod Johannes´ XXIII., der während des Konzils am 3. Juni 1963 starb, sein Nachfolger Papst Paul VI. dieses Denken spontan und konsequent übernommen. Wie selbstverständlich schreibt er in seiner Enzyklika „Ecclesiam suam“ (1964): „Wir können nicht anders vorgehen als in der Überzeugung, dass der Dialog Unser Apostolisches Amt kennzeichnen muss!“ (Ecclesiam suam, 62). Interesse an den Freuden und Sorgen der Menschen Das Zweite Vatikanische Konzil – das in der historischen Bewertung das bedeutendste Ereignis der Geschichte der Kirche auf dem Weg in die Neuzeit darstellt – hat sich dieses Programm der Öffnung und der Begegnung mit der modernen Welt definitiv zu eigen gemacht. Lassen wir nur einmal einige zentrale Ideen der berühmten Pastoralkonstitution „Über die Kirche in der Welt von heute“ auf uns wirken, dann zeigt sich dieser dezidierte Entschluss. Schon die ersten Sätze von „Gaudium et spes“ sprechen von der engen Verbundenheit, vom echten Interesse, das die Kirche an den Freuden, den Sorgen und Problemen der Menschen hat: „Freude und Hoffnung, Trauer und Angst der Menschen von heute, besonders der Armen und Bedrängten aller Art sind auch Freude und Hoffnung, Trauer und Angst der Jünger Christi. Und es gibt nichts wahrhaft Menschliches, das nicht in ihren Herzen Widerhall fände. ... Darum erfährt die Gemeinschaft [der Kirche] sich mit der Menschheit und ihrer Geschichte wirklich engstens verbunden.“ (Gaudium et spes, 1) teneid“ hatte immer nur allenfalls verzögernde Wirkung, denn die anstehenden Probleme wurden nicht gelöst, allenfalls vertagt oder vertuscht. Non-kommunikative Strategien haben spätestens in der postmodernen Wissens- und Kommunikationsgesellschaft jeglichen Sinn verloren. Sie sind nicht Teil einer Lösung, sondern generieren und verschärfen das Problem. Einmischung als Aufgabe und Notwendigkeit Weihbischof Dr. Dr. Anton Losinger feiert mit unserer Gemeinde am 16. Oktober 2016 den Festgottesdienst zur Erinnerung an die Einweihung der Kirche vor 50 Jahren. Wir danken ihm sehr herzlich für seinen ermutigenden Beitrag zu dieser Pius-Zeitung. Aus diesem Grund ergibt sich für die Kirche die ganz klare Notwendigkeit, nicht nur präsent zu sein, sondern sich direkt einzumischen, wo die Dinge im Argen liegen. Die Konzilsväter gehen sogar soweit, zu sagen, dass es für die Kirche einen Anspruch und eine Pflicht zur Einmischung und zur gesellschaftlichen Verantwortung gibt, wenn entweder die Menschenrechte oder das religiöse Heil auf dem Spiel stehen. Klipp und klar steht das im Artikel 76 der Pastoralkonstitution: "Immer und überall aber nimmt [die Kirche] das Recht in Anspruch, in wahrer Freiheit den Glauben zu verkünden, ihre Soziallehre kundzumachen, ihren Auftrag unter den Menschen unbehindert zu erfüllen und auch politische Angelegenheiten einer sittlichen Beurteilung zu unterstellen, wenn die Grundrechte der menschlichen Person oder das Heil der Seelen es verlangen." (Gaudium et spes, 76) Interesse für den Anderen, das ist die wesentliche Voraussetzung jedes Dialogs. Wo Gleichgültigkeit herrscht oder die Probleme des Partners als belanglos oder irrelevant für die eigene Sphäre gesehen werden, erübrigt sich das Sprechen. Man spart sich besser die Zeit und lebt in der eigenen Höhle weiter. Wo aber das Drängende der gemeinsamen Herausforderung spürbar wird, gibt es kein Ausweichen mehr. Die Kirche des II. Vatikanums hat dieses Signal der Partizipation in aller Deutlichkeit gesetzt. Es gibt keinen Rückzug in ein privates Sakristeichristentum, auch wenn es einmal ein populärer Bundeskanzler so formulierte, sondern das Gespräch und auch die Auseinandersetzung „von Angesicht zu Angesicht“ mit der neuzeitlichen Welt, mit der Politik, mit der Kultur, mit der Wirtschaft und vor allem den philosophischgeistigen Strömungen jeder Epoche. Ein System der Gesprächsverweigerung, ein „Index librorum prohibitorum“ oder auch ein „Antimodernis- Es ist darum interessant und konsequent, dass auch die deutschen Bischöfe diese Position der Einmischung aufgegriffen und konkret auf ein prekäres Thema angewandt haben: Die Praxis der Wahlhirtenbriefe in Deutschland. Unmittelbar nach dem Jahr der Studentenrevolte 1968 mit seinen tiefgehenden gesellschaftlichen Konflikten schreibt die Deutsche Bischofskonferenz: „Im Bewusstsein unserer Verantwortung haben wir Bischöfe seit dem Zweiten Weltkrieg häufig vor Bundestags, Landtags- und Kommunalwahlen die Gläubigen aufgerufen, ihrer Wahlpflicht nachzukommen und sich für eine Gestaltung des öffentlichen Lebens einzusetzen, die dem christlichen Gewissen entspricht. Unser Recht, zu den das Christliche Gewissen berührenden Fragen Stellung zu nehmen, ist unbestreitbar. Wir würden unsere schwere Verpflichtung vernachlässigen, wenn wir uns aus einer falsch verstandenen ´Innerlichkeit´ nur für die Belange des Glaubens im engeren Sinne verantwortlich hielten. Darum werden wir von unserem Recht auch künftig Gebrauch machen, wenn die Grundlagen unserer Demokratie in Gefahr geraten, wenn unverzichtbare Rechte des Menschen geschmälert beziehungsweise preisgegeben oder wenn die Freiheit der uns von Christus übertragenen Verkündigung des Evangeliums direkt oder indirekt eingeschränkt würde.“ (Über die Kirche in der pluralistischen Gesellschaft und im demokratischen Staat der Gegenwart, 1969, S. 53). Keine Berührungsängste übung von legitim erworbenen Rechten verzichten, wenn feststeht, dass durch deren Inanspruchnahme die Lauterkeit ihres Zeugnisses in Frage gestellt ist, oder wenn veränderte Lebensverhältnisse eine andere Regelung fordern“ (Gaudium et spes, 4). Fazit: „Der Held trägt eine Rüstung. Der Heilige ist nackt.“ Am Ende führt der Blick noch einmal zurück zu Johannes XXIII., dem sympathischen und weitblickenden Papst des Zweiten Vatikanischen Konzils. In seinen geistlichen Schriften findet sich das faszinierende Wort: „Der Held trägt eine Rüstung. Der Heilige ist nackt.“ Das ist wohl eine der treffendsten Beschreibungen der Situation und Position der Kirche im pluralen Kontext der modernen Welt auf dem Weg ins dritte Millennium. Es geht und ging nie um die unsinnige Frage: Wie viele Batallione hat der Papst? Macht war nie ein guter Verbündeter des Evangeliums! Das lauterste Zeugnis der Kirche entstand immer „unbewaffnet“, in einer Atmosphäre der Demut, der Wehrlosig- St. Pius im Wandel der Zeit Unsere Pfarrgemeinde vor 50 Jahren: Welche Anliegen bewegten die gewählten Vertreter? Wie wurden Entscheidungen getroffen und umgesetzt? Rainer Gärtner, unser langjähriger PGR-Vorsitzender war ab 1974 Mitglied im Pfarrgemeinderat, einem damals in der katholischen Kirchenwelt noch ganz jungen Gremium. In einem Gespräch schilderte er seine Erinnerungen an die Gründerjahre von St. Pius, die hier zusammenfassend wiedergegeben werden. Ich wurde mit 22 Jahren in den PGR gewählt, Vorsitzender war unser späterer Kirchenpfleger Herr Karl Götzl. Damals war es noch etwas leichter, Kandidaten dafür zu finden, da die Kirche an sich noch einen ganz anderen Stellenwert in der Gesellschaft hatte. Auch die „Anwesenheits- und Mitarbeitsdisziplin“ war kein Thema, denn die damaligen Mitglieder verstanden es noch mehrheitlich als Ehre, dieses Amt innezuhaben, und versahen ihre Tätigkeit für die Pfarrei mit großer Ernsthaftigkeit und in dem Bewusstsein, hier einen wichtigen Beitrag zum Aufbau der Pfarrei leisten zu können. Zumal Pfarrer Stiefenhofer uns immer wieder einhämmerte, als Laien und getaufte Christen zusammen mit den Priestern Mitverantwortung für die Pfarrgemeinde zu tragen. „GemeinNatürlich ist und bleibt die schaft der Freunde Jesu“, so Kirche in ihrer Substanz wollte er St. Pius verstanden immer an die Wahrheit der wissen. Daher gab es auch Offenbarung gebunden. Sie keinen Unterschied im Mitist und bleibt das entscheispracherecht zwischen den dende Kriterium für das, Geschlechtern, wobei in den was akzeptiert werden ersten Wahlperioden hauptkann oder kritisiert wersächlich „geborene“ Frauen, den muss. Schließlich ist es d. h. die hauptamtlich in der immer wichtig, dass diskuPfarrei beschäftigt waren, tierende Dialogpartner dem PGR angehörten. PaFlagge zeigen! Dennoch rallel zur Gesellschaft gehen die Konzilsväter sowuchs erst mit den Jahren Der nördliche Eingangsbereich wurde unter Anleitung des Graffitiweit, zu sagen, dass veränbei den weiblichen, v. a. Künstlers Aaron Roßner von Jugendlichen der Pfarrei gestaltet, die derte Lebensverhältnisse dann jüngeren Mitgliedern damit ihren Gedanken zur Umsetzung des Jubiläumsmottos Ausdruck auch eine neue Form des das Selbstverständnis, in verliehen. Das Graffiti-Bild bringt einen hellen und freundlichen Akzent kirchlichen Zeugnisses verantwortlichen, bisher von in den abgeschatteten Kirchhof und überrascht den vorbeigehenden Betrachter durch seine dynamische Perspektive. R. S. notwendig machen, die Männer dominierten Greselbst das Absetzen von mien, „mitreden“ , entscheiüberkommenen Positionen erfordern keit und der Fairness, oft sogar unter den und sogar (konstruktiv!) kritisiekann. Der Artikel 76 der PastoralkonBedingungen von Armut und Verfolren zu dürfen. stitution spricht ganz offen vom „Vergung. Darum ist die Stilform dieses Nachdem die Innenräume unserer Kirzicht auf Privilegien“ ohne Furcht und Zeugnisses der Dialog, nicht das Dekche mit Orgel, Wandteppich, etc. fürs Angst. „[Die Kirche] ... setzt ihre Hoffret, weil sie dem freien Menschen, so erste komplett ausgestattet waren, der nung nicht auf Privilegien, die ihr von wie Gott ihn schuf und wollte, am Kindergarten bezogen war, ging es dader staatlichen Autorität angeboten weitesten entgegenkommt. ran, die Gemeinde mit Leben zu füllen. werden. Sie wird sogar auf die AusAnton Losinger Allerdings bedeutet Dialog nicht nur Sprechen, sondern auch Zuhören, nicht nur Verlautbaren, sondern auch Wahrnehmen. Die Kirche „im Geiste des Zweiten Vatikanums“ weiß das und realisiert das. So wird auf dem Konzil die Forderung, „die Zeichen der Zeit zu erkennen“ (Gaudium et spes, 4) zu einem zentralen Moment des kirchlichen Selbstverständnisses. Es soll im Dialog mit modernen Menschen keine Berührungsängste geben, sondern alles, was an guten Ideen ins Gespräch kommt, kann, darf und muss von Christen akzeptiert werden. Es ist ein Geben und Nehmen. Die Kirche kann und darf sich inspirieren lassen von dem, was die Menschen bewegt, und wird dadurch bereichert. Als Richtschnur für wichtige pastorale und liturgische Entscheidungen in St. Pius galt die Würzburger Synode, in der die deutschen Bischöfe die Beschlüsse des Zweiten Vatikanischen Konzils für die deutschen Pfarrgemeinden in praktikable Leitlinien umsetzten. Ein zentrales Top-Thema war für Pfarrer Stiefenhofer stets die Ökumene. Die „Woche des Evangeliums“, überkonfessionelle Podiumsdiskussionen und Glaubensgespräche, ökumenische Kirchenkonzerte – hier war St. Pius schon immer „up to date“! Diese Aufbruchsstimmung, das „Wir von St. Pius“, war typisch und prägend sicher für die ersten zehn Jahre unserer Pfarrei. Und heute? „Wie geht Pfarrgemeinderat“ im Jahr 2016? Noch immer beschäftigt uns die zeitgemäße Gestaltung der Gottesdienste, unserer kirchlichen Räume, des Lebens in unserer Pfarrei. Noch immer geht es um die Frage, wie Menschen hier im Glauben und in unserer Pfarrgemeinde eine geistige Heimat finden können. Aber der Nährboden für unsere Pfarrgemeinde ist ein komplett anderer als noch vor 50 Jahren. Nicht nur, dass die kirchliche Personaldecke immer dünner wird, obwohl wir ja in der glücklichen und seltenen Lage sind, in P. Mate Cilic noch einen eigenen Pfarrer zu haben. Auch die Zahl der Gläubigen und vor allem die der kirchlich Engagierten schrumpft von Jahr zu Jahr, während das Durchschnittsalter der Kirchenbesucher stetig steigt. So ist die noch fest im Glauben verwurzelte GründerGeneration schon nahezu abgetreten und die Frage nach Gott, dem geheimnisvoll Verborgenen, wird von den Jüngeren heute anders gestellt: entweder fordernder, drängender oder schon längst nicht mehr und achselzuckend uninteressiert abgetan. Ging es in den ersten Jahren unserer Pfarrei noch darum, die unterschiedlichen Glaubenstraditionen der vielen hier im Pfarrsprengel ansässig gewordenen Heimatvertriebenen mit denen der „Hiesigen“ halbwegs unter einen Hut zu bringen. Ging es darum, die pastoralen und liturgischen Errungenschaften des Zweiten Vatikanischen Konzils beim Aufbau und der Gestaltung der jungen Pfarrei umzusetzen – im Übrigen ein Herzensanliegen unserer beiden Pfarrer Hans Stiefenhofer und P. Mate Cilic – so wurde bereits zu Beginn der 80er Jah- re spürbar, dass die irdischen Ersatzgötter des zunehmenden Wohlstands die Erosion des Glaubens auch hier in St. Pius vorantreiben. Unsere Jubiläumsveranstaltungen in diesem Jahr haben das Bild einer experimentierfreudigen und einer „nach draußen offenen“ Pfarrei gezeigt, mit einem bunten Generationengemisch von ca. 350 Aktiven, die „ihr“ Jubiläum stemmten, mit einem Engagement, das seinesgleichen sucht. Warum also nach dunklen Wolken am Pfarreihorizont spähen, wenn der Planet St. Pius doch gerade so erfolgreich strahlt? Noch genießen wir Verantwortlichen das positive Echo und die Zustimmung zu unserem 50. Pfarreigeburtstag, jedoch ist es mit einer anhaltenden Nabelschau nicht getan: Wer trägt St. Pius in Zukunft, in die Zukunft? Wer hält die Gemeinde lebendig? Fällt die Pius-Pfarrfamilie genauso auseinander, wie die vielen Familien vor ihrer Kirchentür? Das sind die Fragen, die uns im PGR im Hintergrund einiges an Kopfzerbrechen bereiten und auf die es gilt, plausible, gangbare Antworten zu finden – mit Gottvertrauen, ja, aber auch mit nüchterner Sachlichkeit. Die komplette Veränderung der gesellschaftlichen Strukturen, das gewandelte Rollenbild der Frau, die daraus resultierende selbstverständliche Berufstätigkeit von beiden Geschlechtern, die weiter steigenden Anforderungen in Arbeit, Studium und Schule, verbunden mit einer ebenso zunehmend angefragten Mobilität, der ausgeprägte Individualismus, der das Gemeinwohl als Wert hintanstellt und nicht zuletzt die liebe Not mit der Institution Kirche, die sich in jüngster Vergangenheit so angreifbar präsentiert hat – das alles wirkt sich aus auf das empfindliche Gebilde Pfarrgemeinde und auch auf ihre Schaltstelle Pfarrgemeinderat. Die Zeit, ein immer kostbarer werdendes Gut, warum sollte sie ausgerechnet dem Zeitfresser „Pfarrei St. Pius“ zur Verfügung gestellt werden, zumal der Einsatz für andere dort selten mit einer ewigkeitstauglichen persönlichen Anerkennung oder einem sofortigem Positivergebnis belohnt wird und wohl auch deshalb nicht mehr unbedingt als sinnstiftend und bereichernd empfunden wird? „Das Leben gehört den Lebendigen an, und wer lebt, muss auf Wechsel gefasst sein“, schrieb einst Johann Wolfgang von Goethe. Die Steine des Wandels auf dem Lebensweg unserer Pfarrei werden wir so schnell nicht beseitigen. Wenn wir aber mit unserem Glauben andere neugierig machen wollen, dann gilt es, den Blick ohne Wehmut nach vorn zu richten und mit Gott als Wegbereiter der Zukunft zu rechnen – hier in St. Pius. Birgit Eichelein, PGR-Vorsitzende Fastengespräche Als besonderen Beitrag zum Jubiläumsjahr gestaltete der Pfarrgemeinderat die traditionellen Fastengespräche zu einer dreiteiligen Vortragsreihe aus. Über das 1. Fastengespräch am 15. Januar 2016 unter dem Thema „Am Rande oder mittendrin? – Die Stellung der Kirche in der Gesellschaft“ (Referent: Wolfgang Küpper, Leiter des Kirchenfunks im Bayerischen Rundfunk) haben wir in der letzten Ausgabe der Pius-Zeitung bereits berichtet. Pfarrer Klemens Armbruster „Glaubensbildung heute – Pastorale Aspekte zur Zukunft der Pfarrgemeinde“ lautete das Thema des 2. Fastengesprächs am 26. Februar 2016 mit Pfarrer Klemens Armbruster. Er war viele Jahre als Referent für „Evangelisierende Gemeindepastoral und Wege erwachsenen Glaubens“ im Seelsorgeamt und im Institut für pastorale Bildung der Erzdiözese Freiburg tätig. Ausführlich stellte er die vorrangige Bedeutung und die gegebenen Voraussetzungen heutiger Erwachsenenkatechese dar. Auch in Glaubensfragen gelte heute der Grundsatz des lebenslangen Lernens, müsse auch das Erwachsenenalter als eine Entwicklungsphase verstanden werden. Dies bedeutet, dass in jedem Lebensabschnitt der Glaube neu verkündigt und neu gewonnen werden muss, je nach den unterschiedlichen Lebenslagen. In Anlehnung an Charles Young Glock beschrieb Pfarrer Armbruster sechs Dimensionen des religiösen Lebens: religiöses Selbstverständnis, Rituale, Erfahrungen, Wissen, Handeln und die Sozialformen. Die Katechese müsste sich dementsprechend intensiver auf diese verschiedenen religiösen Dimensionen einstellen und Wege finden (und aufzeigen), wie Erwachsene über diese Dimensionen erstmals zum Glauben finden oder wieder zurückfinden könnten. Vor 50 Jahre: Die Weihe unserer Pfarrkirche Am 4. September 1966 wurde unsere Pfarrkirche von Bischof Dr. Josef Stimpfle (1916-1996) feierlich geweiht. Wir gedenken dieses bedeutsamen Ereignisses mit einem Festgottesdienst am 16. Oktober, den Weihbischof Dr. Dr. Losinger mit uns feiern wird. Bischof Stimpfle war damals noch relativ jung, er hatte sein Amt erst drei Jahre zuvor angetreten. Frau Gertrud Dollinger erinnert sich noch gut an den denkwürdigen Tag: Damals habe ich mit großem Interesse den Bau der Kirche verfolgt und wir haben uns alle auf den Tag der Weihe des neuen Gotteshauses gefreut. Zwei Dinge fallen mir ganz spontan ein. Das eine hat Pfarrer Stiefenhofer immer wieder erzählt, wenn die Rede auf den Festgottesdienst kam. Bischof Stimpfle war groß und seine Schritte waren entsprechend. Beim Umschreiten der Kirche, dessen Außenmauern der Bischof mit Weihwasser besprengte, hat Pfarrer Stiefenhofer ihn begleitet und ihm den Rauchmantel gehalten. Eine echte Herausforderung, denn seine Schritte waren doch wesentlich kürzer! „Ich war total nass geschwitzt“ – so Pfarrer Stiefenhofer. Abt P. Theodor Hausmann Dem 3. Fastengespräch am 11. März 2016 gab der Referent, Abt P. Theodor Hausmann (Abt der Benediktinerabtei St. Stephan in Augsburg und Vorsitzender der Salzburger Äbtekonferenz der Benediktiner) selbst das Thema vor: „Unberechenbar originell bis unerträglich erfinderisch – Lebensversuche aus christlichem Geist“. Er sprach über Erfahrungen und Formen der Suche nach einer religiösen Sinnfindung für das eigene Leben. Entgegen einer individualistischen Sinnweise wies er schon in seinen Eingangsbemerkungen darauf hin, dass der persönliche Glaube immer auch öffentlich ist, spätestens in seinen Konsequenzen öffentlich sichtbar werde. Gott gibt keinen festen Rahmen vor, sondern sei immer wieder überraschend. Christlicher Glaube sei eher abenteuerlich, Spiritualität keine geistliche Lebensversicherung, gläubiges Leben brauche den Mut zum Unberechenbaren, zum Unabsehbaren. Zwei Punkte waren Abt Hausmann besonders wichtig: Christlicher Glaube kann in der Begegnung mit Menschen entdeckt, und er kann nur in Freiheit aufgenommen werden. Robert Sauter Was mich noch bleibend beeindruckte, war die Altarweihe. Interessant fand ich, dass der Altar mit Chrisam gesalbt wurde – also, mit dem geweihten Öl, mit dem wir Christen alle bei Taufe und Firmung gesalbt werden. Sie dürfen auch gern einmal neugierig sein und unter das Altartuch „spitzeln“, dort sind – neben den eingelassenen Reliquien - fünf eingebrannte Stellen zu sehen. Weihrauch wurde in Kreuzform an diesen fünf Stellen direkt auf den Altar gelegt und angezündet. Die fünf brennenden Kreuze symbolisieren die fünf Wundmale des Gekreuzigten und erinnern an die Vergegenwärtigung des Kreuzesopfers Jesu Christi auf dem Altar. Die Feuer auf dem Altar, wirkliche Flammen faszinierten mich damals sehr und das Gotteshaus war mit wohlriechendem Weihrauchduft gefüllt, gepaart mit dem weniger „duftenden“ Qualm des Feuers. Übrigens brachte Bischof Stimpfle höchstpersönlich Reliquien aus Rom mit. Reliquien von Karl Lwanga und seinen Gefährten, die in Uganda um ihres Glaubens willen getötet (zerstückelt und als Brandopfer angezündet) wurden. Während des Zweiten Vatikanischen Konzils hat Papst Paul VI. sie 1964 (also zwei Jahre vor unserer Kirchweihe!) heiliggesprochen. G. D. Haunstetter Künstler stellen aus Anlässlich des 50-jährigen Bestehens der Gemeinde St. Pius fand an den ersten beiden Juni-Wochenenden im Pfarrzentrum die Ausstellung „Haunstetter Künstler stellen aus“ statt. Während dieses Zeitraums konnten die Besucher verschiedene Werke und Arbeiten von zwölf sehr unterschiedlichen Künstlern – darunter jüngere und ältere, Profis und Amateure sowie lebende und leider schon verstorbene – bewundern. Die Kunstschaffenden, welche jeweils in ganz individueller Beziehung zur Pfarrei St. Pius stehen oder standen, boten dabei auf 32 Stellwandflächen mehr als 80 Bilder, Skulpturen und Keramikarbeiten. Regina Stiegeler, Goldmarie Zur Vernissage am 4. Juni 2016, die durch Ansprachen von Frau Birgit Eichelein und Herrn Wolfgang Leeb eröffnet sowie durch Herrn Günter Steininger und Herrn Rüdiger Frank musikalisch untermalt wurde, waren viele der Künstler persönlich anwesend. Auch am Tag darauf hatten die zahlreichen Kunstinteressierten Gelegenheit, im Rahmen des Begegnungsnachmittags in unserem „Künstlercafé“ bei Kaffee und Kuchen mit den Malern, Illustratoren, Grafikern und Gestaltern in Kontakt zu treten, sich mit ihnen über ihre Werke auszutauschen sowie einen Kunstdruck zu ersteigern. Es fällt nicht leicht, die Vielfalt unserer Haunstetter Ausstellung mit wenigen Worten zusammenzufassen, da jedes der Werke so individuell und einzigartig ist, wie der Mensch selbst, der sich dahinter verbirgt. Nichtsdestotrotz möchten wir versuchen, allen Kunstbe- geisterten, denen diese Ausstellung entgangen ist, einen kleinen Überblick über das Zusammenspiel der verschiedenen Farben und Formen in unserem Pfarrzentrum zu verschaffen. Gleich zu Beginn der Ausstellung konnten die Besucher zahlreiche Arbeiten von Herrn Christian Angerbauer bewundern. Der leider bereits 2008 verstorbene Bildhauer und Fassmaler lebte seit 1956 in Haunstetten und pflegte sehr gute Kontakte zu den Pfarrern der katholischen und evangelischen Gemeinden. Allein für die Pfarrei St. Pius gestaltete er den Grundstein, den Osterleuchter, die Weihnachtskrippe und vieles mehr. Die Werke von Herrn Angerbauer wurden bisher u. a. im Haus der Kunst in München, in der Großen Schwäbischen Kunstausstellung sowie in der BBK-Ausstellung 2000 präsentiert. Umso mehr danken wir seiner Tochter Frau Rotraud Julier für die Leihgaben zu unserer Haunstetter Jubiläumsausstellung. Einen wunderbaren Einblick in ihre Kalligrafien gewährte uns zudem die Benediktinerin und Gründerin des Vereins zur Obdachlosenhilfe „Shalom e. V.“ Frau Maria de Lourdes Stiegeler. Inspiriert von mittelalterlicher Buchmalerei fertigt die 1944 in Portugal geborene Stadteremitin verschiedene Kunstschriftarten, Initialen, Ornamente und Illustrationen an. Ihre Arbeiten thematisieren u. a. das Leben des heiligen Benedikt und des heiligen Franziskus und zieren überdies das Pius-Evangeliar. Auf die Frage, ob man ihre Werke auch käuflich erwerben könne, antwortet Frau de Lourdes Stiegeler lächelnd: „Nein, jedes meiner Werke ist wie ein Kind von mir. Ich verkaufe sie nicht.“ Bewundernswert sind auch die Arbeiten ihrer Tochter Regina Stiegeler, welche zurzeit als freischaffende bildende Künstlerin mit Spezialisierung auf Photogravure, Fotogramm, Radierung und Lithografie tätig ist. Begeistert weihte die Jüngste unter den ausstellenden Künstlern die Besucher in das in Deutschland noch weitgehend unbekannte Photogravure-Verfahren ein, bei dem eine Kupferplatte mit DK-Photopolymerfilm bezogen und anschließend belichtet wird. Für ihre verschiedenen Fotogramm-Photogravuren verwendet Frau Stiegeler, die als Kind und Jugendliche viel Zeit als Ministrantin und Pfadfinderin in der Pfarrei St. Pius verbrachte, beispielsweise Spaghetti, Plastikmesserchen, Strohhalme und Streichhölzer – eben alles, was ihr in die Finger fällt. Neben Augsburg wurden Frau Stiegelers Werke u. a. auch schon in Berlin, Halle, München und Warschau ausgestellt. 2013 erhielt die zeitgenössische Künstlerin den DruckgrafikPreis der Leipziger Buchmesse. Edeltraud Fischer, Mr. Caro Ein weiterer Höhepunkt unserer Ausstellung waren die Gemälde von Frau Edeltraud Fischer. Die gelernte Grafikerin aus Augsburg bevorzugt Emailarbeiten, Seidenmalerei sowie Bilder auf Leinwand. Neben religiösen Motiven konnte man auch sehr kreative und originelle Werke, wie beispielsweise den kunterbunt karierten Fisch „Mr. Caro“, bewundern. Frau Fischer stellte ihre Arbeiten bisher in Augsburg, Fischach, Königsbrunn, Gauting und Diedorf aus. Daneben nahm sie 2009 beim Malwettbewerb anlässlich der Turmrenovierung von St. Pius teil, bei dem sie den ersten Preis gewann. Iris Fischer, Herzens Ent-Scheidung Ihr künstlerisches Talent gab Edeltraud Fischer an ihre Tochter Frau Iris Fischer weiter. Die gelernte Einzelhandelskauffrau und Druckvorlagenherstellerin hat eine Vorliebe für Aurabilder, die sie intuitiv mit Wasser-, Lack-, Acryl-, Polychromholzfarben u. Ä. anfertigt. Die Werke der Künstlerin sind sehr farbefroh: Ein flammendes Rot, ein tiefes Blau, ein sattes Grün – jede Farbe steht für ein besonderes Gefühl, eine Eigenschaft oder ein Erlebnis. Mithilfe der Malerei verarbeitet die alleinerziehende Mutter eines Sohnes private Einschnitte in ihrem Leben; ihre Arbeiten versprühen Mut, Kraft und Lebensfreude. Faszinierend sind auch die Arbeiten von Herrn Heinrich Meckl. Der ebenfalls leider bereits vor sieben Jahren verstorbene Pädagoge war seit 1998 Mitarbeiter bei der Pius-Zeitung und half bei der Mitgestaltung des Pius-Evangeliars. Herr Meckl ist vor allem für seine detailgetreuen Naturund Landschaftsbilder, aber auch für seine Porträts, Arbeiten zu historischen Ereignissen und christlichreligiösen Motive bekannt. Bei seinen Werken handelt es sich überwiegend um Aquarelle, Bleistift- und Kreidezeichnungen sowie um Kaltnadelradierungen. Ein herzliches Dankeschön möchten wir an dieser Stelle seiner Frau Adelheid Meckl aussprechen, die uns einige Leihgaben für unsere Ausstellung zur Verfügung gestellt hat. Acrylmalerei, Monotypien sowie Keramiken und die Anwendung von Mischtechniken. Bis zur Fertigstellung ihrer Werke arbeitet die Künstlerin weniger spontan: „Während meines Schaffens lasse ich ein Gemälde schon mal auf der Seite liegen; selten zeichne ich ‚am Stück‘. Ich suche vielmehr immer wieder den Austausch mit meiner Familie oder meinen Freunden und stelle mich gerne der Kritik. Nach und nach überarbeite ich meine Bilder schließlich und verleihe ihnen ihren letzten Schliff.“ berin der Pius-Zeitung weit über 50 Kinder- und Jugendbücher, die in zahlreiche Sprachen übersetzt wurden. Für ihre Arbeiten erhielt Frau Fuchshuber vielerlei Auszeichnungen im In- und Ausland; zur Würdigung ihres Lebenswerks wurde 2012 sogar ein Weg in Kriegshaber nach ihr benannt. Wir bedanken uns ganz herzlich bei ihrem Mann, Herrn Dieter Fuchshuber, für seine Unterstützung bei der Planung dieser Ausstellung sowie bei Frau Veronika Stonner und Familie Ryba für die Leihgaben, die sie uns zur Verfügung stellten. Auch der 1939 in Karlsbad geborene Künstler Herr Günther Fritsch, Mitglied des BBK Schwaben-Nord und Augsburg sowie des Kulturvereins Haunstetten, stellte eine bunte Auswahl seiner Werke zur Verfügung. Neben seinen farbenfrohen Aquarellen, die oft Impressionen seiner vielen Reisen zum Thema haben, beeindruckte Herr Fritsch auch mit seinen bemerkenswerten Illustrationen zu Dante Alighieris „Die Göttliche Komödie“. Seine Werke wurden u. a. bereits im Schaezlerpalais, im Kulturforum „Abraxas“ und im Königsbrunner Rathaus ausgestellt. Überdies gestaltete Günther Fritsch schon häufig die Osterkerze in der Pfarrei St. Pius. Doris Däubler, Wolf Heinrich Meckl, St. Johannes Königsbrunn Zu unserer großen Freude konnten die Ausstellungsbesucher auch ausgewählte Gemälde und Keramikarbeiten von Frau Gisela RothPongratz bewundern. Die ehemalige Haunstetterin arbeitet an der Christophorus-Schule im Sonderpädagogischen Förderzentrum Königsbrunn als Fachlehrerin für Textilarbeit/ Werken und Kunst sowie im hauswirtschaftlichen Bereich. Daneben ist sie Mitglied im Königsbrunner Künstlerkreis, gibt Keramikkurse sowie Kurse für verschiedene Mal- und Zeichentechniken. Frau Roth-Pongratz hat eine Vorliebe für florale Motive, Landschaften und abstrakte Arbeiten und bevorzugt Werke in Pastellkreide, Weitere Werke wurden uns von Frau Doris Däubler zur Verfügung gestellt. Die zertifizierte Mallehrerin bringt sich viel in die Gemeinde ein und dürfte dem einen oder anderen von ihrer Mitarbeit im Familiengottesdienstteam, als Sängerin in den Musikgruppen „Give Thanks“ und „Aufwind“ sowie ihrer regelmäßigen Hilfe beim Christkindl- und Flohmarkt bekannt sein. Ihre Leidenschaft für das Malen entdeckte Frau Däubler erst nach und nach. „Als Kind habe ich nicht sonderlich viel gezeichnet“, erinnert sich die aus Mühlacker bei Pforzheim stammende Künstlerin. Inzwischen aber ist sie auf Motive wie Landschaften, Blumen und Tiere in Acryl- und Öltechnik spezialisiert. Dabei stellt sie sich jedoch immer wieder gerne neuen Herausforderungen, getreu ihrem Motto: „Das Schönste an der Kunst und beim Malen ist, dass man dabei nie auslernt.“ Zu bewundern waren auch einige Werke der leider bereits 1998 verstorbenen Künstlerin Frau Annegert Fuchshuber. Gemäß ihrem Motto „Kinder haben ein Recht auf gute Bücher“ schrieb und illustrierte die Gründerin und ehemalige Herausge- Annegert Fuchhuber, Illustration aus „Die Geschichte von der Schöpfung“ Ein weiteres Highlight unserer Ausstellung waren die Kunstwerke von Herrn Johann Garreis, welcher 1931 in Schönlind im Sudetenland geboren wurde. Herr Garreis interessierte sich von klein auf für Kunst und malte – neben seiner beruflichen Tätigkeit als Ingenieur – sein ganzes Leben lang. Dabei nahm er nie Unterricht, sondern eignete sich sein Können autodidaktisch an. Auf die Frage, mit welcher Thematik er sich am liebsten auseinandersetze, antwortete der Künstler: „Ich male überwiegend Blumen, Landschaften und Porträts. Zu meinen bevorzugten Techniken zählen Aquarelle, Karikaturen und Tuschezeichnungen.“ Herr Garreis ist seit den Anfängen von St. Pius in der Gemeinde engagiert, u. a. viele Jahre als Kommunionhelfer. Johann Garreis, Brachvogelstraße Abgerundet wurde die Ausstellung schließlich von Werken der Künstlerin Frau Klara Wahl. Die gelernte Hutmacherin entdeckte vor über 35 Jahren ihre Freude für das Malen mit Acryl-, Aquarell- und Ölfarben. „Doch auch für andere Materialien bin ich ganz offen!“, berichtet die 1940 in Markdorf geborene Malerin. „Ich arbeite sehr spontan und bin neugierig darauf, die unterschiedlichsten Materialien und Themen auszuprobieren“. Die Kroatienfahrt der Ministranten In der Woche vom 16. bis 23. Mai 2016 war es nun, anlässlich unseres 50-jährigen Pfarrjubiläums, endlich soweit: Wir, die Ministranten, fuhren zusammen mit unserem Pfarrer P. Mate Cilic eine ganze Woche nach Kroatien. Nach einer neunstündigen Busfahrt, die viele von uns schlafend verbracht haben, kamen wir gut in Novigrad an. Dort erwartete uns, neben strahlendem Sonnenschein, auch die Pension Emaus, die uns als Unterkunft für diese tolle Zeit diente. Doch viel Zeit verbrachten wir dort nicht, denn es stand viel auf unserem Programm. Von der Besichtigung verschiedener Städte, über eine Panoramaschifffahrt nach Poreč, bis hin zur Erkundung der Plitvicer Seen, waren wir immer unterwegs. Aber auch Spiel, Spaß, Strand, Eis und Meer kamen nicht zu kurz. Aber nun zu dem eigentlichen Grund, warum Sie diesen Artikel jetzt in Ihrer Pius Zeitung finden: Wir wollen uns hiermit von ganzem Herzen bei Ihnen bedanken, dass Sie uns diese wundervolle Zeit ermöglicht haben. Ohne Sie, Ihre Hilfsbereitschaft und Ihre großzügigen Spenden wäre so eine gigantische Aktion niemals möglich gewesen. Während dieser Woche sind wir Ministranten untereinander noch ein Stückchen mehr zusammengewachsen und sogar der Pfarrer sagte eines Abends: „Ich habe euch in diesen paar Tagen besser kennengelernt, als in all den Jahren, in denen ich mit euch zusammengearbeitet habe!“ In diesem Sinne möchten wir uns noch einmal, im Namen aller Ministrantinnen und Ministranten unserer Pfarrei, bei Ihnen allen bedanken und freuen uns auf weitere 50 Jahre St. Pius. Die Leiterrunde der Ministranten PS. Am Samstag, 24. September, gestalteten die Ministranten als Dankeschön für die Gemeinde einen „Bunten Abend“ mit Sketchen und anderen Darbietungen sowie Videofilmen von der Fahrt. Besonderer Dank und Anerkennung gebührt auch dem jungen Busfahrer, der spontan auf sein Gehalt verzichtete, als er erfuhr, dass die Fahrt durch Spenden ermöglicht worden war. Die Ausstellung stieß auf große Begeisterung und bereicherte das Angebot anlässlich des Jubiläumsjahrs der Pfarrgemeinde St. Pius. Abschließend deshalb ein herzliches „Vergelt’s Gott“ allen Künstlern, Kunstliebhabern, Organisatoren und Mitwirkenden, die zum Gelingen dieses Events beigetragen haben. Janina Stanke Kindergeschichte „Mama, ich mag nicht zu Lenas Geburtstagsfeier!“, rief Sebastian und stampfte unglücklich mit dem Fuß auf. „Aber warum denn das?“, wunderte sich seine Mama. „Lena ist doch deine beste Freundin und du hast dich schon so auf den Geburtstag gefreut. Außerdem hast du dir so viele Gedanken über ihr Geschenk gemacht...“ „Ist mir doch egal“, schnaubte Sebastian und ging in sein Zimmer. Er hatte sich mit Lena gestritten, ganz arg sogar, und jetzt Sebastians schönster Tag wollte sie nicht mehr mit ihm spielen. Da kam seine Mama ins Zimmer. „Komm, mein Schatz, zieh dich an, wir fahren zu Lena!“ „Nein, ich will nicht!“, wehrte sich Sebastian mit Händen und Füßen, aber es half nichts. Seine Mama fuhr ihn zu seiner Freundin, stellte ihn vor die Tür, drückte ihm das Geschenk in die Hand und verabschiedete sich von ihm. „Ich hole dich in drei Stunden wieder ab! Hab viel Spaß!“ Nun stand Sebastian vor Lenas Tür. Er tänzelte aufgeregt hin und her. Er traute sich einfach nicht. Er wollte gerade gehen, da ging die Tür auf und Lena stürmte auf ihn zu. „Hallo Sebastian, endlich bist du da! Wir haben schon auf dich gewartet.“ Sie nahm Sebastian bei der Hand und zog ihn mit sich. Es wurde eine tolle Party. Am Abend kuschelte sich Sebastian an seine Mama. „Danke“, flüsterte er und schlief zufrieden ein. Carmen Wenninger Neues vom Kinderwortgottesdienst Seit Anfang des Jahres hat sich bei uns viel verändert: unser Team und auch der Ablauf unseres Gottesdienstes! Angelika Gräfe, die von Beginn an den Kinderwortgottesdienst leitete, zog sich zurück, um sich in der Pfarrei anderweitig zu engagieren. Nach 30jähriger Tätigkeit bei den ganz Kleinen reizte sie eine Veränderung innerhalb der Pfarrei. An dieser Stelle ein ganz herzliches Dankeschön, liebe Angelika, für Dein großartiges Wirken beim Kinderwortgottesdienst. Viele kamen und gingen, du bliebst konstant dabei! Auch ich kam, da Angelika mich ins Boot geholt hat und durfte in ihre Fußstapfen treten. in der Mitte chaotisch und am Ende wunderschön.“ Dass diese Veränderung schwer für uns war, kann ich bestätigen. Unser kleiner, beschaulicher Rahmen war nicht mehr, wie er war. Doch wir bekamen Hilfe und Unterstützung: Unser Boot füllte sich und unser Team bildete sich neu: ein herzliches Dankeschön auch an Euch fürs Mitmachen, so dass wir weitermachen konnten, denn: Wir ruderten zu siebt weiter und befanden uns schnell in der chaotischen Phase: erst kamen wir zeitlich genau richtig in die große Kirche, dann zu spät, dann zu früh … Unser Team: Christoph Jäckle, Justina Paulic, Andreas Rollbühler, Kerstin Stoll, Sandra Dekanovic, Ruth Bambusch, Dagmar Zeiträg Zu unserem Bedauern zog sich auch ihre Tochter Marion Gräfe zurück. Schon als Kind besuchte sie die Gottesdienste, begleitete ihre Mutter, machte schließlich selbst mit im Team und engagierte sich auch sonst in der Pfarrei. Auch an Dich, liebe Marion, herzlichen Dank dafür! Nun saßen wir kurzzeitig nur noch zu dritt im Boot. Es war eine stürmische Zeit, da auch eine Veränderung im Ablauf unseres Kinderwortgottesdienstes zu dieser Zeit stattfand. Es bestand der Wunsch im AK-Liturgie, dass die Kleinen mit in den großen Gottesdienst integriert werden. Es gibt einen Spruch, den ich hier gerne zitieren möchte: „Veränderung ist am Anfang schwer, Kurz erläutert: Wir beginnen wie gewohnt im Franziskussaal unseren Kinderwortgottesdienst, den wir im Team vorher vorbereiten. Nach unserer Basteleinheit, passend zum Thema, gehen wir gemeinsam in die große Kirche, wo wir uns um den Altar versammeln. Wir beten das Vaterunser, erzählen kurz, was wir erlebt haben, und die Kinder bekommen zur Eucharistie Kinderbrot. Unser LiedKlassiker: „Vom Anfang bis zum Ende“ beendet den Gottesdienst und meist gibt es dann noch Gummibärchen von Herrn Pfarrer Čilić spendiert. Wir rudern weiter und am Ende wird es hoffentlich wunderschön. Dagmar Zeiträg Veränderung für Klein und Groß Frau Christine Neugebauer hat uns nach zehn in vielerlei Hinsicht erfolgreichen Jahren als Leiterin unseres Katholischen Janusz-Korczak-Kindergartens am 1. September 2016 leider verlassen. Wir haben sie schon im Juli verabschiedet und ihr für ihre ausgezeichnete pädagogische Arbeit Danke und Vergelt´s Gott gesagt. In Zukunft wird sie auf Diözesanebene dem Kindergartenbereich vorstehen. Der Monat Juli mit seinen langen, lichtvollen und warmen Sonnentagen war der passende Rahmen für ihren Abschied. Denn wie oft gelang es Frau Neugebauer, durch ihre offene, warmherzige Art und ihre soziale Kompetenz Licht in das Miteinander der ihr anvertrauten Kinder und deren Eltern, des Elternbeirates, des Kindergartenteams und des Trägers des Kindergartens, unserer Pfarrei St. Pius, zu bringen! Dafür bin ich ihr sehr dankbar. Die neue Leiterin unseres Kindergartens heißt Frau Corina KnollTauber. Sie war bis jetzt die Stellvertreterin von Frau Christine Neugebauer. Ich als Pfarrer und die Kirchenverwaltung von St. Pius sind überzeugt, dass wir mit Frau Knoll-Tauber die richtige Wahl getroffen haben. Ich wünsche sowohl Frau Christine Neugebauer als auch Frau Corina Knoll-Tauber Gottes reichen Segen für ihre neuen beruflichen Aufgaben. P. Mate Čilić Vielfältige Aktivitäten des Helferkreises Haunstetten Ein Sommerfest besonderer Art Warmer Sommerabend, der Geruch von gebratenem Fleisch mit einem Hauch von Koriander, Kreuzkümmel und Zitrone liegt in der Luft – der Beginn eines wunderbaren orientalischen Märchens? den Grundbedürfnissen der Flüchtlinge gerecht zu werden, indem sie z. B. die Menschen bei Behördengängen unterstützen, Sprachpatenschaften übernehmen oder Hausaufgabenbetreuung anbieten. Es gibt auch eine Kleiderkammer für bedürftige Menschen in Haunstetten, außerdem wurde eine Fahrradwerkstatt eingerichtet. Nein: Am 10. Juni 2016 fand als Dankeschön für die vielfältige Arbeit der Der Arbeitskreis Freizeit hat unter ehrenamtlichen Helfer, die sich im anderem einen gemeinsamen Chor Helferkreis Haunstetten für Flüchtlingegründet, der im Oktober ein Konge engagieren, ein Fest im Garten des zert plant. Um miteinander in KonPfarrheims in St. Albert statt, für das takt zu kommen, gibt es jeden ersten der syrische Koch Herr Mansur Samstag im Monat zwischen 15 und Alhussain ein wunderbares Menü ge17 Uhr das Asylcafé in St. Georg. zaubert hatte, das auf jeden Fall das Attribut „märchenhaft“ verdiente. Bürgermeister und Sozialreferent Dr. Stefan Kiefer wies während seiner Begrüßungsrede zu Recht darauf hin, dass die Gründung des Helferkreises gefühlt schon mehrere Jahre zurückliegt. Tatsächlich besteht der Helferkreis aber erst seit Oktober 2015. Gegründet wurde er bei einem Besuch Herrn Dr. Kiefers in Haunstetten, bei dem er den Bürgern die Unterbringung von Flüchtlingen Der Sozialreferent der Stadt Augsburg Dr. Stefan Kiefer in ihrem Stadtteil erläutern und der syrische Koch Herr Mansur Alhussain wollte. Da der Pfarrsaal in St. Albert damals aus allen Nähten platzte, wurde die Versammlung in die Kirche gelegt. So hatte es schon symbolischen Charakter, dass dieses Fest als Dankeschön für die geleistete Arbeit der Helfer im Schatten der Pfarrkirche St. Albert stattfand. Ein besonderer Dank gilt daher auch der Pfarrei St. Albert und Herrn Dekan Mikus, der mit der Öffnung der Türen seiner Pfarrei dieses Fest ermöglicht hat. Ein weiterer Dank geht auch an die Stadt, die das Fest mitfinanziert hat. Im Helferkreis engagieren sich ca. 5060 Menschen für ca. 200 Flüchtlinge in Haunstetten. In unterschiedlichen Arbeitskreisen versuchen die Helfer Auch daran wird deutlich, wie sehr alle fünf Haunstetter Pfarreien den Helferkreis unterstützen und so den Helfern durch unbürokratische und schnelle Hilfe die Arbeit erleichtern. Demnächst können Sie aktuelle Informationen des Helferkreises auch auf Facebook nachlesen. Wer den Helferkreis durch eine Kleiderspende, Geldspende oder durch konkrete Hilfe, z. B. auch mit der Übernahme einer Patenschaft unterstützen will, kann sich an folgende EMail-Adresse wenden: [email protected] Eva-Maria Noppen-Eckart für den Helferkreis Haunstetten „Menschen stärken Menschen“ Menschen aus Syrien, Afghanistan, Somalia, Eritrea oder Nigeria versuchen, sich bei uns zurechtzufinden, da sie in ihrer Heimat nicht mehr leben können. Am Sonntag, den 9. Oktober 2016 wollen wir mit ihnen und unserer Pfarrgemeinde ein Begegnungsfest feiern. Nach dem gemeinsamen Gottesdienst um 10.30 Uhr dürfen wir orientalische Köstlichkeiten genießen und dabei unsere neuen Mitbewohner von Haunstetten näher kennenlernen. Sich bei uns hier in Deutschland auszukennen, ist gar nicht so einfach. Der Weg zu diversen Ämtern oder Arztpraxen muss gefunden werden, auch die Unterstützung bei den Hausaufgaben, egal ob bei Kindern oder Erwachsenen, wäre unglaublich hilfreich. Warum nicht auch einen Flüchtling mitnehmen zu unseren zahlreichen Festen, Theater- oder Kinovorstellungen? Es gibt so viele Möglichkeiten, füreinander da zu sein. Auch im Gebet: Jeden ersten Donnerstag im Monat um 19.30 Uhr beten wir in der Kapelle für die Menschen in Not. „Machet auf! Wir klopfen an“: so bitten uns die Menschen aus den Kriegsgebieten. Jeder ist herzlich eingeladen mitzumachen, einander zu stärken. Wenden Sie sich an die oben angegebene E-Mail-Adresse des Helferkreises oder an [email protected] oder an das Pfarrbüro St. Pius. Annemie Immerz Ökumene in Haunstetten In dem von Papst Franziskus ausgerufenen Jahr der Barmherzigkeit ist es dem Arbeitskreis Ökumene (AKÖ) in Haunstetten ein wichtiges Anliegen, zu überlegen: Welche Werte fördern das Zusammenleben unterschiedlicher Menschen hier in Haunstetten? Wie können wir uns hier für diese gemeinsam einsetzen? Dieser Grundgedanke, den Frau Noppen-Eckart und Frau Fischer beim Neujahrstreff äußerten, sollte die Arbeit des AKÖ in diesem Jahr begleiten. So wurde zum Beispiel bei der ökumenischen Wortgottesfeier zur Einheit der Christen am 30. Januar in St. Albert dieses Anliegen ins Gebet genommen. Die erste öffentliche Sitzung des AKÖ am 3. Februar 2016 widmete sich auch direkt diesem Thema, indem anlässlich eines Interviews mit dem Orientalisten Navid Kermani in einem Zeitungsartikel über dessen Sicht auf das Christentum diskutiert wurde. Die Frage, was Barmherzigkeit im christlichen Sinn meint, war das Thema der zweiten öffentlichen Sitzung des AKÖ am 12. Mai 2016, die anhand einiger Aussagen von Papst Franziskus in einer anregenden Diskussion erörtert wurde. wir als Ökumenekreis das Lutherjahr mitgestalten können. Ein wichtiges weltumspannendes Zeichen dazu setzt Papst Franziskus, der im Lutherjahr ausgerechnet nach Lund in Schweden reist, denn dort wurde der Lutherische Weltbund gegründet. Alle Sitzungen des Arbeitskreises Ökumene sind öffentlich und auch Sie sind herzlich dazu eingeladen. Die Termine und Themen können Sie den Aushängen in den Pfarreien entnehmen oder Sie erkundigen sich auf der jeweiligen Homepage Ihrer Pfarrei. Am Sonntag, 25. September 2016 sind um 17 Uhr alle zum Ökumenischen Kirchenkonzert in St. Pius eingeladen, das im Rahmen des 50jährigen Pfarrjubiläums stattfindet. Wer kennt sie nicht …? Geschaffen wurde sie von unserem ehemaligen Pfarreimitglied Annegert Fuchshuber, Jugendbuchautorin und Buchillustratorin. Die Maus begleitet uns auf allen möglichen Wegen und bei vielerlei Unternehmungen, sei es in der Pius-Zeitung oder auf Plakaten. Das nächste Treffen des Arbeitskreis Ökumene findet am Donnerstag, 20. Oktober 2016 um 19.30 Uhr in der Freien Evangelischen Gemeinde Augsburg-Süd, Albert-Leidl-Straße 6, statt. Am Samstag, 19. November 2016 ist um 18.30 Uhr in St. Pius wieder der ökumenische Taizé-Gottesdienst. Monika Fischer für den AK Ökumene Ökumenisch-Biblisch-Gut Auch in diesem Jahr möchten wir wieder zu unseren Ökumenischen Bibelveranstaltungen einladen. Am Samstag, 24. September 2016 findet wieder unser Ökumenischer Bibeltag für Groß und Klein statt, und zwar von 10 bis 17 Uhr im Pfarrzentrum St. Albert. Wie der Name schon andeutet, ist es ein Bibeltag für alle: Erwachsene mit oder ohne Begleitung, Familien mit großen oder kleinen Kindern, Jugendliche – alle sind herzlich eingeladen. Am Pfingstmontag fand die traditionelle ökumenische Wortgottesfeier in der Christuskirche zusammen mit Pfarrerin Sabine Dempewolf und Pater Saju Korackal statt. Neu war die anschließende Einladung der Christuskirche zu einem kleinen Imbiss, wo sich bei anregenden Gesprächen die Gottesdienstteilnehmer kennenlernen und so den Abend gut ausklingen lassen konnten. Unter dem Thema „Ezechiel à la carte“ gibt es wieder ein buntes Angebot. Nach einem gemeinsamen Brunch werden wir in gewohnter und bewährter Weise mit Bibeltheater, Bibelgespräch, Bastelangebot, Spielen und Singen und einem Stationenweg den Tag gestalten und so dem Propheten Ezechiel und seiner Botschaft für uns heute ein wenig auf die Spur kommen. Plakate und Handzettel gibt es in den Pfarreien. Am 6. Juli 2016 befassten wir uns mit dem Thema „Warum haben wir noch zwei Kirchen?“ und überlegten, wie Im Spätherbst laden wir zum mittlerweile 11. Mal die 5.-8.-Klässler zum Teeny-Bibel-Tag ein – die Veranstal- Doch wo hält sie sich auf, wenn sie sich nicht in der Öffentlichkeit zeigt? Natürlich in der PiusKirche. Mit etwas Fantasie erkennt man sie, wie sie auf einem Stein sitzt: Mit ihren großen Ohren lauscht sie, was so alles in der Kirche vor sich geht, und dabei wedelt sie noch mit ihrem Schwänzchen. Das Mäulchen ist vor lauter Erstaunen leicht geöffnet. Für diejenigen, die sie mal in der Kirche sehen wollen, sei so viel verraten: Sie sitzt im mittleren Bankblock. Vom Altar aus gesehen, im vorderen Drittel auf der linken Seite (ziemlich am Rand) in einer Fliese. Viel Spaß beim Suchen! Dietmar Tiller tung für diejenigen, die für die Kinderbibelwoche „zu alt“ geworden sind. Termin: Samstag, 22. Oktober 2016 in Maria & Martha. Der Ablauf erfolgt in bewährter Form mit Bibeltheater, Workshops, Spielen, gemeinsamem Essen und einem Abschlussgottesdienst. Flyer und Anmeldezettel gibt es ab Schulbeginn in allen Haunstetter Pfarreien. Und noch eine Terminvorschau für 2017: Die Ökumenische Kinderbibelwoche findet von 16.-19. März 2017 statt! Sabine Pechatschek Firmung 2016 Taizé-Gebet 27 Jugendliche aus unserer Pfarrei bereiten sich derzeit auf das Sakrament der Firmung vor. Die Feier der Firmspendung zusammen mit den Jugendlichen der Pfarreiengemeinschaft St. Georg und St. Albert findet am Sonntag, 23. Oktober 2016 um 10.00 Uhr in St. Albert statt. Firmspender ist H. H. Weihbischof em. Josef Grünwald. S. P. " Dankt dem Vater mit Freude"! Unter diesem Motto steht das ökumenische Taize-Gebet am Samstag, 19. November 2016, 18.30 Uhr in der Pfarrkirche. Dazu und zum anschließenden Pius-Treff laden wir Sie sehr herzlich ein. R. G. Ständiger Diakonat Am Samstag, 5. November 2016, findet im Haus St. Ulrich von 10 bis 13 Uhr ein Informationstag für Männer statt, die sich für den Beruf des Diakons interessieren. Dabei geht es um die Ausbildung und den Einsatz der Diakone sowie um allgemeine Fragen des Diakonats. Interessenten sollten sich bis 31.10.16 bei Diakon Gerhard Rummel, Arbeitsstelle Ständiger Diakonat (Tel. 0821 3166-1240) anmelden. Martinsumzug " Laterne, Laterne …", so singen die Kinder wieder am Fest des hl. Martin. Zum Martinsumzug, der am Vorabend des Martinstages, Donnerstag, 10. November 2016 stattfindet, laden wir alle Kinder sehr herzlich ein. Wir treffen uns um 17.00 Uhr vor St. Pius und gehen dann zur Grundschule an der Johann-Strauß-Straße. Genaueres entnehmen Sie bitte der Woche in St. Pius. R. G. Herzlichen Glückwunsch! Bei unserem Pfarr- und Straßenfest zum 50. Jubiläum stiegen 50 Luftballone zum Himmel. Drei der angehängten Karten kamen zurück. Unsere glücklichen Gewinner und die Fundorte: Marie Lanzendörfer (Uttenhofen bei Pfaffenhofen an der Ilm) Noah Gabriel Bambusch (Pfaffenhofen an der Ilm) Hildegund Stark (Dasing) Alle Gewinner erhielten einen Gutschein zum Eisessen. Wir wünschen viel Freude dabei! C. S. Sonntag, 16.10.2016, 10.30 Uhr: Festgottesdienst mit Weihbischof Dr. Dr. Anton Losinger, anschließend Stehempfang Samstag, 22.10. 2016, 18.30 Uhr: Dankgottesdienst mit den Jubilaren Samstag, 19.11.2016, 18.30 Uhr: Taizé-Gebet in St. Pius Johannes-Evangelium Heuer besucht uns wieder Herr Prof. Dr. Markus Schiefer von der Universität Landau-Koblenz. Der Neutestamentler spricht über: "Leben in Fülle - Hoffnungsbilder im Johannesevangelium". Zu diesem Vortrag, der am Freitag, 25. November 2016, um 19.00 Uhr im Pfarrzentrum beginnt, laden wir Sie sehr herzlich ein. R. G. Frauentragen Der Brauch ist aus dem Mitleiden der Menschen mit der herbergssuchenden Jungfrau Maria entstanden, der in ihrer schweren Stunde die Herberge verweigert wurde. Die Statue der gesegneten Jungfrau wird während der Adventszeit von einer Familie zur anderen getragen. Hier wird sie eine Nacht und einen Tag beherbergt und am Abend darauf zur nächsten Familie gebracht. Sie sind ganz herzlich zum „Mitmachen“ eingeladen. Anmelden können Sie sich bis zum 16.11.2016 in der Sakristei oder im Pfarrbüro. Wir teilen Ihnen dann schriftlich mit, wann die Madonna zu Ihnen gebracht wird und wohin Sie sie am anderen Tag bringen sollen. Der Eröffnungswortgottesdienst für das Frauentragen findet am 26. November 2016 um 18.00 Uhr in der Kirche St. Pius statt. T. H. Weitere Termine Samstag, 8.10.2016: Handzettel und Tüten liegen dieser PZ bei! Freitag/Samstag, 7./8.10.2016: Pius-Flohmarkt Sonntag, 9.10.2016, 10.30 Uhr: Begegnungsfest mit Gottesdienst Impressum PZ - die Pius-Zeitung wird herausgegeben vom Pfarrgemeinderat St. Pius, Haunstetten. Begründet von Annegert Fuchshuber († 1998). Verantwortlich für den Inhalt: Birgit Eichelein Mitarbeiter an dieser Nummer: P. Mate Cilic Sabine Pechatschek Gertrud Dollinger Dr. Wolfram Ryba Birgit Eichelein Dr. Robert Sauter Monika Fischer Janina Stanke Rainer M. Gärtner Heinz Stinglwagner Ernst Gräfe Christine Stohwasser Tanja Hereth Dietmas Tiller Annemie Immerz Gian-Marco Venesio Wolfgang Leeb Carmen Wenninger Dr. Dr. Anton Losinger Dagmar Zeiträg Eva-Maria Noppen-Eckart Anschrift der Redaktion: Pfarramt St. Pius, Inninger Str. 29, 86179 Augsburg, Tel. 88 11 03 – Fax 88 32 54 www.st.pius-augsburg.de Druckerei: Joh. Walch, Im Gries 6, 86179 Augsburg, Tel. 8 08 58-0
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