PZ 173 Ostern 2016 - Wir öffnen unsere Fenster nach draußen!

PIUS
ZEITUNG
der katholischen Pfarrgemeinde St. Pius
Augsburg-Haunstetten
174 Herbst 2016
Anton Losinger
Aus der Vergangenheit
in die Zukunft
Die Zeit der Früchte – der Herbst. Die
Blätter färben sich – die Wehmut
wächst. Die Gedanken fliegen zum
Frühling zurück. Man kann ihn nicht
zurückholen. Die reifen Früchte sind
von fleißigen Händen gepflückt.
In den Kirchen wird zu Recht dem
Schöpfer für die reichen Gaben
gedankt, die uns seine Schöpfung
gratis ernten ließ. Die Glocken des Piusturmes
laden zum Dank und zum
Nachdenken ein, sie erzählen dem, der ihren
Klang versteht: Ihr habt
ein Gestern, auch wenn
ihr meint, nicht von
gestern zu sein.
Und wir in St. Pius feiern
tatsächlich immer noch
unser „Gestern“, unser 50jähriges Bestehen. „Für
mich ist es wirklich wie
gestern, als am 4. September 1966 unser ehemaliger Bischof, Dr. Josef
Stimpfle, unsere Piuskirche weihte“, sagte mir ein
Zeitzeuge.
es nun verantwortungsvoll in die
Zukunft zu tragen.
Ich wünsche mir und bete zu Gott,
dass wir von seiner Schöpfung lernen
und dass es auch uns gelingt, unseren
Glauben an die kommende Generation weiterzugeben, wie die Schöpfung ihre Gabe von Jahr zu Jahr an
uns weiterschenkt. Denn unsere
Türen sind offen nach draußen, das
Herz noch mehr für den kommenden
Frühling.
„Stoßt die Türen
zur Welt weit auf!“
Der neue Stil nach dem Konzil
Es war aller Wahrscheinlichkeit nach
der Barfüßermönch Berthold Schwarz,
der um das Jahr 1380 das Schießpulver erfand. Mit seiner Erfindung
löste er eine der dramatischsten
Veränderungen der Weltgeschichte
aus: Die Ritterrüstung wird auf einmal obsolet, ein ganzer Berufsstand
marginalisiert. Hatte die
traditionelle Bewaffnung
bisherige konventionelle
Schläge noch gut abwehren können, so ist sie
der neuen Form des Angriffs nicht mehr gewachsen. Ein Stück Blech bietet
keinen Schutz gegen den
Schuss!
Selbst das Bild der mittelalterlichen Stadt ändert
sich nachhaltig. Monumentale Befestigungsanlagen, Wälle und Wehrtürme wurden überflüssig,
denn die Kugel einer Kanone durchschlägt alles!
Es entsteht allmählich die
moderne, offene Stadt
ohne Wall und Turm.
50 Jahre St. Pius – eine
„Wir öffnen unsere Fenster nach draußen“
lange Zeit, ein langer Weg Graffiti-Bild von Aaron
Kirche im Dialog
Roßner zum Jubiläumsmotto am Westeingang der Piuskirche
durch die Zeit, der mit
Freude und Leid, mit Hoffnungen,
„Es knospt schon unter den Blättern.
Als der unvergessene Papst Johannes
Liebe und Ängsten gesäumt war.
Sie nennen das Herbst.“ (H. Domin).
XXIII. am 1. Oktober 1962 das Zweite
Vatikanische Konzil eröffnete, ereigMöge unser Glauben zum Knospen
50 Jahre St. Pius! Auch Gräber
nete sich ähnliches: Er tat es mit
kommen, damit nach den Wintersäumen diesen Weg. Es sind die
einem Satz, der für die Kirche der
tagen unserer so glaubenskalten Zeit
Gräber derer, die diese Gemeinde
Neuzeit zum Programm geworden ist:
wieder Frühling werden kann.
aufgebaut und sich für sie eingesetzt
„Stoßt die Türen zur Welt weit auf!“
Ihr Pfarrer
haben. Ihnen allen gebührt unser
Das „Ablegen der Rüstungen“ und das
großer Dank. Den Geist ihrer gelebten
Schleifen überkommener Bastionen
Gemeinschaft im Glauben haben sie
werden für die Kirche zum Paradigma
uns als Erbe hinterlassen, und ihn gilt
P. Mate Čilić
auf dem Weg in die moderne Zeit und
Welt. Angesagt ist das offene Visier,
das Gespräch von Angesicht zu Angesicht, der Dialog „mit allen Menschen
guten Willens“ – jene Adresse, mit der
die Päpste der Neuzeit stets ihre Sozialenzykliken begannen. Denn moderne, freiheitsbewusste Menschen
müssen gewonnen und überzeugt
werden, sie lassen sich nicht kommandieren. Auch die wachsenden
Probleme der modernen Welt sind so
komplex und unüberschaubar geworden, dass sie sich nicht per Dekret
lösen lassen, sie müssen gründlich
diskutiert und ausgelotet werden.
Ganz aktuell ist die neueste Enzyklika
„Laudato si“ von Papst Franziskus
„Über die Sorge für das gemeinsame
Haus“ – am 18. Juni 2015 in acht
Sprachen veröffentlicht – das beste
Zeugnis eines solchen intensiven interdisziplinären Dialogs zwischen
Kirche und Welt, Theologie und Wissenschaft, Ethik und Politik über eines der bedrohlichsten Phänomene
der derzeit lebenden Menschheit: die
ökologische Krise und die Folgen der
Erderwärmung. Hier wird Begegnung,
Kommunikation, Dialog zum sozialethischen und theologischen Testfall,
zur neuen, notwendigen Form der
kirchlichen Verkündigung und gleichzeitig zur besten Chance für die
Glaubwürdigkeit der Kirche in der
Moderne.
Interessanterweise hat nach dem Tod
Johannes´ XXIII., der während des
Konzils am 3. Juni 1963 starb, sein
Nachfolger Papst Paul VI. dieses Denken spontan und konsequent übernommen. Wie selbstverständlich
schreibt er in seiner Enzyklika
„Ecclesiam suam“ (1964): „Wir können nicht anders vorgehen als in der
Überzeugung, dass der Dialog Unser
Apostolisches
Amt
kennzeichnen
muss!“ (Ecclesiam suam, 62).
Interesse an den Freuden und Sorgen
der Menschen
Das Zweite Vatikanische Konzil – das
in der historischen Bewertung das
bedeutendste Ereignis der Geschichte
der Kirche auf dem Weg in die Neuzeit darstellt – hat sich dieses Programm der Öffnung und der Begegnung mit der modernen Welt definitiv
zu eigen gemacht. Lassen wir nur
einmal einige zentrale Ideen der berühmten Pastoralkonstitution „Über
die Kirche in der Welt von heute“ auf
uns wirken, dann zeigt sich dieser dezidierte Entschluss. Schon die ersten
Sätze von „Gaudium et spes“ sprechen
von der engen Verbundenheit, vom
echten Interesse, das die Kirche an
den Freuden, den Sorgen und Problemen der Menschen hat: „Freude und
Hoffnung, Trauer und Angst der Menschen von heute, besonders der Armen
und Bedrängten aller Art sind auch
Freude und Hoffnung, Trauer und
Angst der Jünger Christi. Und es gibt
nichts wahrhaft Menschliches, das
nicht in ihren Herzen Widerhall fände.
... Darum erfährt die Gemeinschaft [der
Kirche] sich mit der Menschheit und
ihrer Geschichte wirklich engstens verbunden.“ (Gaudium et spes, 1)
teneid“ hatte immer nur allenfalls
verzögernde Wirkung, denn die anstehenden Probleme wurden nicht
gelöst, allenfalls vertagt oder vertuscht. Non-kommunikative Strategien haben spätestens in der postmodernen Wissens- und Kommunikationsgesellschaft jeglichen Sinn verloren. Sie sind nicht Teil einer Lösung,
sondern generieren und verschärfen
das Problem.
Einmischung als Aufgabe und
Notwendigkeit
Weihbischof Dr. Dr. Anton Losinger feiert
mit unserer Gemeinde am 16. Oktober 2016
den Festgottesdienst zur Erinnerung an die
Einweihung der Kirche vor 50 Jahren. Wir
danken ihm sehr herzlich für seinen ermutigenden Beitrag zu dieser Pius-Zeitung.
Aus diesem Grund ergibt sich für die
Kirche die ganz klare Notwendigkeit,
nicht nur präsent zu sein, sondern
sich direkt einzumischen, wo die Dinge im Argen liegen. Die Konzilsväter
gehen sogar soweit, zu sagen, dass es
für die Kirche einen Anspruch und eine Pflicht zur Einmischung und zur
gesellschaftlichen Verantwortung gibt,
wenn entweder die Menschenrechte
oder das religiöse Heil auf dem Spiel
stehen. Klipp und klar steht das im
Artikel 76 der Pastoralkonstitution:
"Immer und überall aber nimmt [die
Kirche] das Recht in Anspruch, in wahrer Freiheit den Glauben zu verkünden,
ihre Soziallehre kundzumachen, ihren
Auftrag unter den Menschen unbehindert zu erfüllen und auch politische
Angelegenheiten einer sittlichen Beurteilung zu unterstellen, wenn die
Grundrechte der menschlichen Person
oder das Heil der Seelen es verlangen."
(Gaudium et spes, 76)
Interesse für den Anderen, das ist die
wesentliche Voraussetzung jedes Dialogs. Wo Gleichgültigkeit herrscht
oder die Probleme des Partners als
belanglos oder irrelevant für die eigene Sphäre gesehen werden, erübrigt sich das Sprechen. Man spart sich
besser die Zeit und lebt in der eigenen
Höhle weiter. Wo aber das Drängende
der gemeinsamen Herausforderung
spürbar wird, gibt es kein Ausweichen mehr. Die Kirche des II.
Vatikanums hat dieses Signal der Partizipation in aller Deutlichkeit gesetzt.
Es gibt keinen Rückzug in ein privates
Sakristeichristentum, auch wenn es
einmal ein populärer Bundeskanzler
so formulierte, sondern das Gespräch
und auch die Auseinandersetzung
„von Angesicht zu Angesicht“ mit der
neuzeitlichen Welt, mit der Politik,
mit der Kultur, mit der Wirtschaft
und vor allem den philosophischgeistigen Strömungen jeder Epoche.
Ein System der Gesprächsverweigerung, ein „Index librorum prohibitorum“ oder auch ein „Antimodernis-
Es ist darum interessant und konsequent, dass auch die deutschen Bischöfe diese Position der Einmischung aufgegriffen und konkret auf
ein prekäres Thema angewandt haben: Die Praxis der Wahlhirtenbriefe
in Deutschland. Unmittelbar nach
dem Jahr der Studentenrevolte 1968
mit seinen tiefgehenden gesellschaftlichen Konflikten schreibt die Deutsche Bischofskonferenz: „Im Bewusstsein unserer Verantwortung
haben wir Bischöfe seit dem Zweiten
Weltkrieg häufig vor Bundestags,
Landtags- und Kommunalwahlen die
Gläubigen aufgerufen, ihrer Wahlpflicht nachzukommen und sich für
eine Gestaltung des öffentlichen Lebens einzusetzen, die dem christlichen Gewissen entspricht. Unser
Recht, zu den das Christliche Gewissen berührenden Fragen Stellung zu
nehmen, ist unbestreitbar. Wir würden unsere schwere Verpflichtung
vernachlässigen, wenn wir uns aus
einer falsch verstandenen ´Innerlichkeit´ nur für die Belange des Glaubens
im engeren Sinne verantwortlich hielten. Darum werden wir von unserem
Recht auch künftig Gebrauch machen,
wenn die Grundlagen unserer Demokratie in Gefahr geraten, wenn unverzichtbare Rechte des Menschen geschmälert beziehungsweise preisgegeben oder wenn die Freiheit der uns
von Christus übertragenen Verkündigung des Evangeliums direkt oder indirekt eingeschränkt würde.“ (Über
die Kirche in der pluralistischen Gesellschaft und im demokratischen
Staat der Gegenwart, 1969, S. 53).
Keine Berührungsängste
übung von legitim erworbenen Rechten verzichten, wenn feststeht, dass
durch deren Inanspruchnahme die
Lauterkeit ihres Zeugnisses in Frage
gestellt ist, oder wenn veränderte Lebensverhältnisse eine andere Regelung
fordern“ (Gaudium et spes, 4).
Fazit: „Der Held trägt eine Rüstung.
Der Heilige ist nackt.“
Am Ende führt der Blick noch einmal
zurück zu Johannes XXIII., dem sympathischen und weitblickenden Papst
des Zweiten Vatikanischen Konzils. In
seinen geistlichen Schriften findet
sich das faszinierende Wort: „Der
Held trägt eine Rüstung. Der Heilige ist
nackt.“ Das ist wohl eine der treffendsten Beschreibungen der Situation und Position der Kirche im pluralen Kontext der modernen Welt auf
dem Weg ins dritte Millennium. Es
geht und ging nie um die unsinnige
Frage: Wie viele Batallione hat der
Papst? Macht war nie ein guter Verbündeter des Evangeliums! Das lauterste Zeugnis der Kirche entstand
immer „unbewaffnet“, in einer Atmosphäre der Demut, der Wehrlosig-
St. Pius im Wandel der Zeit
Unsere Pfarrgemeinde vor 50 Jahren:
Welche Anliegen bewegten die gewählten Vertreter? Wie wurden Entscheidungen getroffen und umgesetzt? Rainer Gärtner, unser langjähriger PGR-Vorsitzender war ab 1974
Mitglied im Pfarrgemeinderat, einem
damals in der katholischen Kirchenwelt noch ganz jungen Gremium. In
einem Gespräch schilderte er seine
Erinnerungen an die Gründerjahre
von St. Pius, die hier zusammenfassend wiedergegeben werden.
Ich wurde mit 22 Jahren in den PGR
gewählt, Vorsitzender war unser späterer Kirchenpfleger Herr Karl Götzl.
Damals war es noch etwas leichter,
Kandidaten dafür zu finden, da die
Kirche an sich noch einen ganz anderen Stellenwert in der Gesellschaft hatte. Auch die „Anwesenheits- und Mitarbeitsdisziplin“ war kein Thema, denn
die damaligen Mitglieder verstanden
es noch mehrheitlich als Ehre, dieses
Amt innezuhaben, und versahen ihre
Tätigkeit für die Pfarrei mit großer
Ernsthaftigkeit und in dem Bewusstsein, hier einen wichtigen
Beitrag zum Aufbau der
Pfarrei leisten zu können.
Zumal Pfarrer Stiefenhofer
uns immer wieder einhämmerte, als Laien und getaufte Christen zusammen mit
den Priestern Mitverantwortung für die Pfarrgemeinde zu tragen. „GemeinNatürlich ist und bleibt die
schaft der Freunde Jesu“, so
Kirche in ihrer Substanz
wollte er St. Pius verstanden
immer an die Wahrheit der
wissen. Daher gab es auch
Offenbarung gebunden. Sie
keinen Unterschied im Mitist und bleibt das entscheispracherecht zwischen den
dende Kriterium für das,
Geschlechtern, wobei in den
was akzeptiert werden
ersten Wahlperioden hauptkann oder kritisiert wersächlich „geborene“ Frauen,
den muss. Schließlich ist es
d. h. die hauptamtlich in der
immer wichtig, dass diskuPfarrei beschäftigt waren,
tierende
Dialogpartner
dem PGR angehörten. PaFlagge zeigen! Dennoch
rallel
zur
Gesellschaft
gehen die Konzilsväter sowuchs erst mit den Jahren
Der nördliche Eingangsbereich wurde unter Anleitung des Graffitiweit, zu sagen, dass veränbei den weiblichen, v. a.
Künstlers Aaron Roßner von Jugendlichen der Pfarrei gestaltet, die
derte Lebensverhältnisse
dann jüngeren Mitgliedern
damit ihren Gedanken zur Umsetzung des Jubiläumsmottos Ausdruck
auch eine neue Form des
das Selbstverständnis, in
verliehen. Das Graffiti-Bild bringt einen hellen und freundlichen Akzent
kirchlichen
Zeugnisses
verantwortlichen, bisher von
in den abgeschatteten Kirchhof und überrascht den vorbeigehenden
Betrachter durch seine dynamische Perspektive.
R. S.
notwendig machen, die
Männer dominierten Greselbst das Absetzen von
mien, „mitreden“ , entscheiüberkommenen Positionen erfordern
keit und der Fairness, oft sogar unter
den und sogar (konstruktiv!) kritisiekann. Der Artikel 76 der PastoralkonBedingungen von Armut und Verfolren zu dürfen.
stitution spricht ganz offen vom „Vergung. Darum ist die Stilform dieses
Nachdem die Innenräume unserer Kirzicht auf Privilegien“ ohne Furcht und
Zeugnisses der Dialog, nicht das Dekche mit Orgel, Wandteppich, etc. fürs
Angst. „[Die Kirche] ... setzt ihre Hoffret, weil sie dem freien Menschen, so
erste komplett ausgestattet waren, der
nung nicht auf Privilegien, die ihr von
wie Gott ihn schuf und wollte, am
Kindergarten bezogen war, ging es dader staatlichen Autorität angeboten
weitesten entgegenkommt.
ran, die Gemeinde mit Leben zu füllen.
werden. Sie wird sogar auf die AusAnton Losinger
Allerdings bedeutet Dialog nicht nur
Sprechen, sondern auch Zuhören,
nicht nur Verlautbaren, sondern auch
Wahrnehmen. Die Kirche „im Geiste
des Zweiten Vatikanums“ weiß das
und realisiert das. So wird auf dem
Konzil die Forderung, „die Zeichen der
Zeit zu erkennen“ (Gaudium et spes, 4)
zu einem zentralen Moment des
kirchlichen Selbstverständnisses. Es
soll im Dialog mit modernen Menschen keine Berührungsängste geben,
sondern alles, was an guten Ideen ins
Gespräch kommt, kann,
darf und muss von Christen akzeptiert werden. Es
ist ein Geben und Nehmen.
Die Kirche kann und darf
sich inspirieren lassen von
dem, was die Menschen
bewegt, und wird dadurch
bereichert.
Als Richtschnur für wichtige pastorale
und liturgische Entscheidungen in St.
Pius galt die Würzburger Synode, in
der die deutschen Bischöfe die Beschlüsse des Zweiten Vatikanischen
Konzils für die deutschen Pfarrgemeinden in praktikable Leitlinien umsetzten. Ein zentrales Top-Thema war
für Pfarrer Stiefenhofer stets die Ökumene. Die „Woche des Evangeliums“,
überkonfessionelle Podiumsdiskussionen und Glaubensgespräche, ökumenische Kirchenkonzerte – hier war St.
Pius schon immer „up to date“! Diese
Aufbruchsstimmung, das „Wir von St.
Pius“, war typisch und prägend sicher
für die ersten zehn Jahre unserer Pfarrei.
Und heute? „Wie geht Pfarrgemeinderat“ im Jahr 2016? Noch immer beschäftigt uns die zeitgemäße Gestaltung der Gottesdienste, unserer kirchlichen Räume, des Lebens in unserer
Pfarrei. Noch immer geht es um die
Frage, wie Menschen hier im Glauben
und in unserer Pfarrgemeinde eine
geistige Heimat finden können.
Aber der Nährboden für unsere
Pfarrgemeinde ist ein komplett anderer als noch vor 50 Jahren. Nicht nur,
dass die kirchliche Personaldecke
immer dünner wird, obwohl wir ja in
der glücklichen und seltenen Lage
sind, in P. Mate Cilic noch einen eigenen Pfarrer zu haben. Auch die Zahl
der Gläubigen und vor allem die der
kirchlich Engagierten schrumpft von
Jahr zu Jahr, während das Durchschnittsalter der Kirchenbesucher
stetig steigt. So ist die noch fest im
Glauben
verwurzelte
GründerGeneration schon nahezu abgetreten
und die Frage nach Gott, dem geheimnisvoll Verborgenen, wird von
den Jüngeren heute anders gestellt:
entweder fordernder, drängender
oder schon längst nicht mehr und
achselzuckend uninteressiert abgetan.
Ging es in den ersten Jahren unserer
Pfarrei noch darum, die unterschiedlichen Glaubenstraditionen der vielen
hier im Pfarrsprengel ansässig gewordenen Heimatvertriebenen mit
denen der „Hiesigen“ halbwegs unter
einen Hut zu bringen. Ging es darum,
die pastoralen und liturgischen Errungenschaften des Zweiten Vatikanischen Konzils beim Aufbau und der
Gestaltung der jungen Pfarrei umzusetzen – im Übrigen ein Herzensanliegen unserer beiden Pfarrer Hans
Stiefenhofer und P. Mate Cilic – so
wurde bereits zu Beginn der 80er Jah-
re spürbar, dass die irdischen Ersatzgötter des zunehmenden Wohlstands
die Erosion des Glaubens auch hier in
St. Pius vorantreiben.
Unsere Jubiläumsveranstaltungen in
diesem Jahr haben das Bild einer experimentierfreudigen und einer „nach
draußen offenen“ Pfarrei gezeigt, mit
einem bunten Generationengemisch
von ca. 350 Aktiven, die „ihr“ Jubiläum stemmten, mit einem Engagement, das seinesgleichen sucht. Warum also nach dunklen Wolken am
Pfarreihorizont spähen, wenn der
Planet St. Pius doch gerade so erfolgreich strahlt? Noch genießen wir Verantwortlichen das positive Echo und
die Zustimmung zu unserem 50.
Pfarreigeburtstag, jedoch ist es mit
einer anhaltenden Nabelschau nicht
getan: Wer trägt St. Pius in Zukunft, in
die Zukunft? Wer hält die Gemeinde
lebendig?
Fällt die Pius-Pfarrfamilie genauso
auseinander, wie die vielen Familien
vor ihrer Kirchentür? Das sind die
Fragen, die uns im PGR im Hintergrund einiges an Kopfzerbrechen bereiten und auf die es gilt, plausible,
gangbare Antworten zu finden – mit
Gottvertrauen, ja, aber auch mit nüchterner Sachlichkeit.
Die komplette Veränderung der gesellschaftlichen Strukturen, das gewandelte Rollenbild der Frau, die daraus resultierende selbstverständliche Berufstätigkeit von beiden Geschlechtern, die weiter steigenden
Anforderungen in Arbeit, Studium
und Schule, verbunden mit einer
ebenso zunehmend angefragten Mobilität, der ausgeprägte Individualismus, der das Gemeinwohl als Wert
hintanstellt und nicht zuletzt die liebe Not mit der Institution Kirche, die
sich in jüngster Vergangenheit so angreifbar präsentiert hat – das alles
wirkt sich aus auf das empfindliche
Gebilde Pfarrgemeinde und auch auf
ihre Schaltstelle Pfarrgemeinderat.
Die Zeit, ein immer kostbarer werdendes Gut, warum sollte sie ausgerechnet dem Zeitfresser „Pfarrei St.
Pius“ zur Verfügung gestellt werden,
zumal der Einsatz für andere dort selten mit einer ewigkeitstauglichen
persönlichen Anerkennung oder einem sofortigem Positivergebnis belohnt wird und wohl auch deshalb
nicht mehr unbedingt als sinnstiftend
und bereichernd empfunden wird?
„Das Leben gehört den Lebendigen an,
und wer lebt, muss auf Wechsel gefasst
sein“, schrieb einst Johann Wolfgang
von Goethe. Die Steine des Wandels
auf dem Lebensweg unserer Pfarrei
werden wir so schnell nicht beseitigen. Wenn wir aber mit unserem
Glauben andere neugierig machen
wollen, dann gilt es, den Blick ohne
Wehmut nach vorn zu richten und mit
Gott als Wegbereiter der Zukunft zu
rechnen – hier in St. Pius.
Birgit Eichelein, PGR-Vorsitzende
Fastengespräche
Als besonderen Beitrag zum Jubiläumsjahr gestaltete der Pfarrgemeinderat die traditionellen Fastengespräche zu einer dreiteiligen Vortragsreihe aus. Über das 1. Fastengespräch am 15. Januar 2016 unter dem
Thema „Am Rande oder mittendrin? –
Die Stellung der Kirche in der Gesellschaft“ (Referent: Wolfgang Küpper,
Leiter des Kirchenfunks im Bayerischen Rundfunk) haben wir in der
letzten Ausgabe der Pius-Zeitung bereits berichtet.
Pfarrer Klemens Armbruster
„Glaubensbildung heute – Pastorale
Aspekte zur Zukunft der Pfarrgemeinde“ lautete das Thema des 2.
Fastengesprächs am 26. Februar
2016 mit Pfarrer Klemens Armbruster. Er war viele Jahre als Referent für
„Evangelisierende Gemeindepastoral
und Wege erwachsenen Glaubens“ im
Seelsorgeamt und im Institut für pastorale Bildung der Erzdiözese Freiburg tätig. Ausführlich stellte er die
vorrangige Bedeutung und die gegebenen Voraussetzungen heutiger Erwachsenenkatechese dar. Auch in
Glaubensfragen gelte heute der
Grundsatz des lebenslangen Lernens,
müsse auch das Erwachsenenalter als
eine Entwicklungsphase verstanden
werden. Dies bedeutet, dass in jedem
Lebensabschnitt der Glaube neu verkündigt und neu gewonnen werden
muss, je nach den unterschiedlichen
Lebenslagen. In Anlehnung an Charles
Young Glock beschrieb Pfarrer
Armbruster sechs Dimensionen des
religiösen Lebens: religiöses Selbstverständnis, Rituale, Erfahrungen,
Wissen, Handeln und die Sozialformen. Die Katechese müsste sich dementsprechend intensiver auf diese
verschiedenen religiösen Dimensionen einstellen und Wege finden (und
aufzeigen), wie Erwachsene über diese Dimensionen erstmals zum Glauben finden oder wieder zurückfinden
könnten.
Vor 50 Jahre: Die Weihe unserer Pfarrkirche
Am 4. September 1966 wurde unsere Pfarrkirche von Bischof Dr. Josef Stimpfle
(1916-1996) feierlich geweiht. Wir gedenken dieses bedeutsamen Ereignisses mit
einem Festgottesdienst am 16. Oktober, den Weihbischof Dr. Dr. Losinger mit uns
feiern wird.
Bischof Stimpfle war damals noch relativ jung, er hatte sein Amt erst drei Jahre
zuvor angetreten. Frau Gertrud Dollinger erinnert sich noch gut an den denkwürdigen Tag:
Damals habe ich mit großem Interesse den Bau der Kirche verfolgt
und wir haben uns alle auf den Tag
der Weihe des neuen Gotteshauses
gefreut.
Zwei Dinge fallen mir ganz spontan
ein. Das eine hat Pfarrer Stiefenhofer immer wieder erzählt, wenn
die Rede auf den Festgottesdienst
kam. Bischof Stimpfle war groß und
seine Schritte waren entsprechend.
Beim Umschreiten der Kirche, dessen Außenmauern der Bischof mit
Weihwasser besprengte, hat Pfarrer
Stiefenhofer ihn begleitet und ihm
den Rauchmantel gehalten. Eine
echte Herausforderung, denn seine
Schritte waren doch wesentlich kürzer! „Ich war total nass geschwitzt“ –
so Pfarrer Stiefenhofer.
Abt P. Theodor Hausmann
Dem 3. Fastengespräch am 11. März
2016 gab der Referent, Abt P. Theodor Hausmann (Abt der Benediktinerabtei St. Stephan in Augsburg und
Vorsitzender der Salzburger Äbtekonferenz der Benediktiner) selbst
das Thema vor: „Unberechenbar originell bis unerträglich erfinderisch –
Lebensversuche aus christlichem
Geist“. Er sprach über Erfahrungen
und Formen der Suche nach einer religiösen Sinnfindung für das eigene
Leben. Entgegen einer individualistischen Sinnweise wies er schon in seinen Eingangsbemerkungen darauf
hin, dass der persönliche Glaube immer auch öffentlich ist, spätestens in
seinen
Konsequenzen
öffentlich
sichtbar werde. Gott gibt keinen festen Rahmen vor, sondern sei immer
wieder überraschend. Christlicher
Glaube sei eher abenteuerlich, Spiritualität keine geistliche Lebensversicherung, gläubiges Leben brauche
den Mut zum Unberechenbaren, zum
Unabsehbaren. Zwei Punkte waren
Abt Hausmann besonders wichtig:
Christlicher Glaube kann in der Begegnung mit Menschen entdeckt, und
er kann nur in Freiheit aufgenommen
werden.
Robert Sauter
Was mich noch bleibend beeindruckte, war die Altarweihe. Interessant fand ich, dass der Altar mit
Chrisam gesalbt wurde – also, mit
dem geweihten Öl, mit dem wir
Christen alle bei Taufe und Firmung
gesalbt werden. Sie dürfen auch
gern einmal neugierig sein und unter das Altartuch „spitzeln“, dort
sind – neben den eingelassenen Reliquien - fünf eingebrannte Stellen
zu sehen. Weihrauch wurde in
Kreuzform an diesen fünf Stellen direkt auf den Altar gelegt und angezündet. Die fünf brennenden Kreuze
symbolisieren die fünf Wundmale
des Gekreuzigten und erinnern an
die Vergegenwärtigung des Kreuzesopfers Jesu Christi auf dem Altar.
Die Feuer auf dem Altar, wirkliche
Flammen faszinierten mich damals
sehr und das Gotteshaus war mit
wohlriechendem Weihrauchduft gefüllt, gepaart mit dem weniger „duftenden“ Qualm des Feuers.
Übrigens brachte Bischof Stimpfle
höchstpersönlich Reliquien aus Rom
mit. Reliquien von Karl Lwanga und
seinen Gefährten, die in Uganda um
ihres Glaubens willen getötet (zerstückelt und als Brandopfer angezündet) wurden. Während des Zweiten Vatikanischen Konzils hat Papst
Paul VI. sie 1964 (also zwei Jahre
vor unserer Kirchweihe!) heiliggesprochen.
G. D.
Haunstetter Künstler stellen aus
Anlässlich des 50-jährigen Bestehens
der Gemeinde St. Pius fand an den ersten beiden Juni-Wochenenden im
Pfarrzentrum die Ausstellung „Haunstetter Künstler stellen aus“ statt.
Während dieses Zeitraums konnten die
Besucher verschiedene Werke und Arbeiten von zwölf sehr unterschiedlichen Künstlern – darunter jüngere und
ältere, Profis und Amateure sowie lebende und leider schon verstorbene –
bewundern. Die Kunstschaffenden,
welche jeweils in ganz individueller
Beziehung zur Pfarrei St. Pius stehen
oder standen, boten dabei auf 32
Stellwandflächen mehr als 80 Bilder,
Skulpturen und Keramikarbeiten.
Regina Stiegeler, Goldmarie
Zur Vernissage am 4. Juni 2016, die
durch Ansprachen von Frau Birgit
Eichelein und Herrn Wolfgang Leeb
eröffnet sowie durch Herrn Günter
Steininger und Herrn Rüdiger Frank
musikalisch untermalt wurde, waren
viele der Künstler persönlich anwesend. Auch am Tag darauf hatten die
zahlreichen Kunstinteressierten Gelegenheit, im Rahmen des Begegnungsnachmittags in unserem „Künstlercafé“
bei Kaffee und Kuchen mit den Malern,
Illustratoren, Grafikern und Gestaltern
in Kontakt zu treten, sich mit ihnen
über ihre Werke auszutauschen sowie
einen Kunstdruck zu ersteigern.
Es fällt nicht leicht, die Vielfalt unserer
Haunstetter Ausstellung mit wenigen
Worten zusammenzufassen, da jedes
der Werke so individuell und einzigartig ist, wie der Mensch selbst, der sich
dahinter verbirgt. Nichtsdestotrotz
möchten wir versuchen, allen Kunstbe-
geisterten, denen diese Ausstellung entgangen ist, einen kleinen Überblick über
das Zusammenspiel der verschiedenen
Farben und Formen in unserem Pfarrzentrum zu verschaffen.
Gleich zu Beginn der Ausstellung konnten die Besucher zahlreiche Arbeiten
von Herrn Christian Angerbauer bewundern. Der leider bereits 2008 verstorbene Bildhauer und Fassmaler lebte
seit 1956 in Haunstetten und pflegte
sehr gute Kontakte zu den Pfarrern der
katholischen und evangelischen Gemeinden. Allein für die Pfarrei St. Pius
gestaltete er den Grundstein, den Osterleuchter, die Weihnachtskrippe und vieles mehr. Die Werke von Herrn Angerbauer wurden bisher u. a. im Haus der
Kunst in München, in der Großen
Schwäbischen Kunstausstellung sowie
in der BBK-Ausstellung 2000 präsentiert. Umso mehr danken wir seiner
Tochter Frau Rotraud Julier für die
Leihgaben zu unserer Haunstetter Jubiläumsausstellung.
Einen wunderbaren Einblick in ihre
Kalligrafien gewährte uns zudem die
Benediktinerin und Gründerin des Vereins zur Obdachlosenhilfe „Shalom e. V.“
Frau Maria de Lourdes Stiegeler. Inspiriert von mittelalterlicher Buchmalerei fertigt die 1944 in Portugal geborene
Stadteremitin verschiedene Kunstschriftarten, Initialen, Ornamente und Illustrationen an. Ihre Arbeiten thematisieren u. a. das Leben des heiligen Benedikt und des heiligen Franziskus und
zieren überdies das Pius-Evangeliar. Auf
die Frage, ob man ihre Werke auch käuflich erwerben könne, antwortet Frau de
Lourdes Stiegeler lächelnd: „Nein, jedes
meiner Werke ist wie ein Kind von mir.
Ich verkaufe sie nicht.“
Bewundernswert sind auch die Arbeiten
ihrer Tochter Regina Stiegeler, welche
zurzeit als freischaffende bildende
Künstlerin mit Spezialisierung auf
Photogravure, Fotogramm, Radierung
und Lithografie tätig ist. Begeistert
weihte die Jüngste unter den ausstellenden Künstlern die Besucher in das in
Deutschland noch weitgehend unbekannte Photogravure-Verfahren ein, bei
dem eine Kupferplatte mit DK-Photopolymerfilm bezogen und anschließend
belichtet wird. Für ihre verschiedenen
Fotogramm-Photogravuren verwendet
Frau Stiegeler, die als Kind und Jugendliche viel Zeit als Ministrantin und Pfadfinderin in der Pfarrei St. Pius verbrachte, beispielsweise Spaghetti, Plastikmesserchen, Strohhalme und Streichhölzer –
eben alles, was ihr in die Finger fällt.
Neben
Augsburg
wurden
Frau
Stiegelers Werke u. a. auch schon in
Berlin, Halle, München und Warschau
ausgestellt. 2013 erhielt die zeitgenössische Künstlerin den DruckgrafikPreis der Leipziger Buchmesse.
Edeltraud Fischer, Mr. Caro
Ein weiterer Höhepunkt unserer Ausstellung waren die Gemälde von Frau
Edeltraud Fischer. Die gelernte Grafikerin aus Augsburg bevorzugt Emailarbeiten, Seidenmalerei sowie Bilder auf
Leinwand. Neben religiösen Motiven
konnte man auch sehr kreative und
originelle Werke, wie beispielsweise
den kunterbunt karierten Fisch „Mr.
Caro“, bewundern. Frau Fischer stellte
ihre Arbeiten bisher in Augsburg,
Fischach, Königsbrunn, Gauting und
Diedorf aus. Daneben nahm sie 2009
beim Malwettbewerb anlässlich der
Turmrenovierung von St. Pius teil, bei
dem sie den ersten Preis gewann.
Iris Fischer, Herzens Ent-Scheidung
Ihr künstlerisches Talent gab Edeltraud
Fischer an ihre Tochter Frau Iris Fischer weiter. Die gelernte Einzelhandelskauffrau und Druckvorlagenherstellerin hat eine Vorliebe für
Aurabilder, die sie intuitiv mit Wasser-,
Lack-, Acryl-, Polychromholzfarben u. Ä.
anfertigt. Die Werke der Künstlerin
sind sehr farbefroh: Ein flammendes
Rot, ein tiefes Blau, ein sattes Grün –
jede Farbe steht für ein besonderes
Gefühl, eine Eigenschaft oder ein Erlebnis. Mithilfe der Malerei verarbeitet die alleinerziehende Mutter eines
Sohnes private Einschnitte in ihrem
Leben; ihre Arbeiten versprühen Mut,
Kraft und Lebensfreude.
Faszinierend sind auch die Arbeiten
von Herrn Heinrich Meckl. Der
ebenfalls leider bereits vor sieben
Jahren verstorbene Pädagoge war seit
1998 Mitarbeiter bei der Pius-Zeitung
und half bei der Mitgestaltung des
Pius-Evangeliars. Herr Meckl ist vor
allem für seine detailgetreuen Naturund Landschaftsbilder, aber auch für
seine Porträts, Arbeiten zu historischen Ereignissen und christlichreligiösen Motive bekannt. Bei seinen
Werken handelt es sich überwiegend
um Aquarelle, Bleistift- und Kreidezeichnungen sowie um Kaltnadelradierungen. Ein herzliches Dankeschön
möchten wir an dieser Stelle seiner
Frau Adelheid Meckl aussprechen, die
uns einige Leihgaben für unsere Ausstellung zur Verfügung gestellt hat.
Acrylmalerei, Monotypien sowie Keramiken und die Anwendung von
Mischtechniken. Bis zur Fertigstellung ihrer Werke arbeitet die Künstlerin weniger spontan: „Während
meines Schaffens lasse ich ein Gemälde schon mal auf der Seite liegen; selten zeichne ich ‚am Stück‘. Ich suche
vielmehr immer wieder den Austausch mit meiner Familie oder meinen Freunden und stelle mich gerne
der Kritik. Nach und nach überarbeite
ich meine Bilder schließlich und verleihe ihnen ihren letzten Schliff.“
berin der Pius-Zeitung weit über 50
Kinder- und Jugendbücher, die in
zahlreiche Sprachen übersetzt wurden. Für ihre Arbeiten erhielt Frau
Fuchshuber vielerlei Auszeichnungen
im In- und Ausland; zur Würdigung
ihres Lebenswerks wurde 2012 sogar
ein Weg in Kriegshaber nach ihr benannt. Wir bedanken uns ganz herzlich bei ihrem Mann, Herrn Dieter
Fuchshuber, für seine Unterstützung
bei der Planung dieser Ausstellung
sowie bei Frau Veronika Stonner und
Familie Ryba für die Leihgaben, die
sie uns zur Verfügung stellten.
Auch der 1939 in Karlsbad geborene
Künstler Herr Günther Fritsch, Mitglied des BBK Schwaben-Nord und
Augsburg sowie des Kulturvereins
Haunstetten, stellte eine bunte Auswahl seiner Werke zur Verfügung.
Neben seinen farbenfrohen Aquarellen, die oft Impressionen seiner vielen
Reisen zum Thema haben, beeindruckte Herr Fritsch auch mit seinen
bemerkenswerten Illustrationen zu
Dante Alighieris „Die Göttliche Komödie“. Seine Werke wurden u. a. bereits
im Schaezlerpalais, im Kulturforum
„Abraxas“ und im Königsbrunner
Rathaus ausgestellt. Überdies gestaltete Günther Fritsch schon häufig die
Osterkerze in der Pfarrei St. Pius.
Doris Däubler, Wolf
Heinrich Meckl, St. Johannes Königsbrunn
Zu unserer großen Freude konnten
die Ausstellungsbesucher auch ausgewählte Gemälde und Keramikarbeiten von Frau Gisela RothPongratz bewundern. Die ehemalige
Haunstetterin arbeitet an der Christophorus-Schule im Sonderpädagogischen Förderzentrum Königsbrunn
als Fachlehrerin für Textilarbeit/
Werken und Kunst sowie im hauswirtschaftlichen Bereich. Daneben ist
sie Mitglied im Königsbrunner Künstlerkreis, gibt Keramikkurse sowie
Kurse für verschiedene Mal- und Zeichentechniken. Frau Roth-Pongratz
hat eine Vorliebe für florale Motive,
Landschaften und abstrakte Arbeiten
und bevorzugt Werke in Pastellkreide,
Weitere Werke wurden uns von Frau
Doris Däubler zur Verfügung gestellt. Die zertifizierte Mallehrerin
bringt sich viel in die Gemeinde ein
und dürfte dem einen oder anderen
von ihrer Mitarbeit im Familiengottesdienstteam, als Sängerin in den
Musikgruppen „Give Thanks“ und
„Aufwind“ sowie ihrer regelmäßigen
Hilfe beim Christkindl- und Flohmarkt bekannt sein. Ihre Leidenschaft
für das Malen entdeckte Frau Däubler
erst nach und nach. „Als Kind habe ich
nicht sonderlich viel gezeichnet“, erinnert sich die aus Mühlacker bei
Pforzheim stammende Künstlerin. Inzwischen aber ist sie auf Motive wie
Landschaften, Blumen und Tiere in
Acryl- und Öltechnik spezialisiert.
Dabei stellt sie sich jedoch immer
wieder gerne neuen Herausforderungen, getreu ihrem Motto: „Das
Schönste an der Kunst und beim Malen ist, dass man dabei nie auslernt.“
Zu bewundern waren auch einige
Werke der leider bereits 1998 verstorbenen Künstlerin Frau Annegert
Fuchshuber. Gemäß ihrem Motto
„Kinder haben ein Recht auf gute Bücher“ schrieb und illustrierte die
Gründerin und ehemalige Herausge-
Annegert Fuchhuber, Illustration aus
„Die Geschichte von der Schöpfung“
Ein weiteres Highlight unserer Ausstellung waren die Kunstwerke von
Herrn Johann Garreis, welcher 1931
in Schönlind im Sudetenland geboren
wurde. Herr Garreis interessierte sich
von klein auf für Kunst und malte –
neben seiner beruflichen Tätigkeit als
Ingenieur – sein ganzes Leben lang.
Dabei nahm er nie Unterricht, sondern eignete sich sein Können autodidaktisch an. Auf die Frage, mit welcher Thematik er sich am liebsten
auseinandersetze, antwortete der
Künstler: „Ich male überwiegend
Blumen, Landschaften und Porträts.
Zu meinen bevorzugten Techniken
zählen Aquarelle, Karikaturen und
Tuschezeichnungen.“ Herr Garreis ist
seit den Anfängen von St. Pius in der
Gemeinde engagiert, u. a. viele Jahre
als Kommunionhelfer.
Johann Garreis, Brachvogelstraße
Abgerundet wurde die Ausstellung
schließlich von Werken der Künstlerin Frau Klara Wahl. Die gelernte
Hutmacherin entdeckte vor über 35
Jahren ihre Freude für das Malen mit
Acryl-, Aquarell- und Ölfarben. „Doch
auch für andere Materialien bin ich
ganz offen!“, berichtet die 1940 in
Markdorf geborene Malerin. „Ich arbeite sehr spontan und bin neugierig
darauf, die unterschiedlichsten Materialien und Themen auszuprobieren“.
Die Kroatienfahrt der Ministranten
In der Woche vom 16. bis 23. Mai
2016 war es nun, anlässlich unseres
50-jährigen Pfarrjubiläums, endlich
soweit:
Wir, die Ministranten, fuhren zusammen mit unserem Pfarrer P. Mate Cilic
eine ganze Woche nach Kroatien.
Nach einer neunstündigen Busfahrt,
die viele von uns schlafend verbracht
haben, kamen wir gut in Novigrad an.
Dort erwartete uns, neben strahlendem Sonnenschein, auch die Pension
Emaus, die uns als Unterkunft für diese tolle Zeit diente. Doch viel Zeit verbrachten wir dort nicht, denn es
stand viel auf unserem Programm.
Von der Besichtigung verschiedener
Städte, über eine Panoramaschifffahrt
nach Poreč, bis hin zur Erkundung
der Plitvicer Seen, waren wir immer
unterwegs. Aber auch Spiel, Spaß,
Strand, Eis und Meer kamen nicht zu
kurz.
Aber nun zu dem eigentlichen Grund,
warum Sie diesen Artikel jetzt in Ihrer Pius Zeitung finden: Wir wollen
uns hiermit von ganzem Herzen bei
Ihnen bedanken, dass Sie uns diese
wundervolle Zeit ermöglicht haben.
Ohne Sie, Ihre Hilfsbereitschaft und
Ihre großzügigen Spenden wäre so
eine gigantische Aktion niemals möglich gewesen. Während dieser Woche
sind wir Ministranten untereinander
noch ein Stückchen mehr zusammengewachsen und sogar der Pfarrer sagte eines Abends: „Ich habe euch in
diesen paar Tagen besser kennengelernt, als in all den Jahren, in denen
ich mit euch zusammengearbeitet habe!“
In diesem Sinne möchten wir uns
noch einmal, im Namen aller Ministrantinnen und Ministranten unserer
Pfarrei, bei Ihnen allen bedanken und
freuen uns auf weitere 50 Jahre St.
Pius.
Die Leiterrunde der Ministranten
PS. Am Samstag, 24. September, gestalteten die Ministranten als Dankeschön für die Gemeinde einen „Bunten Abend“ mit Sketchen und anderen
Darbietungen sowie Videofilmen von
der Fahrt.
Besonderer Dank und Anerkennung
gebührt auch dem jungen Busfahrer,
der spontan auf sein Gehalt verzichtete, als er erfuhr, dass die Fahrt durch
Spenden ermöglicht worden war.
Die Ausstellung stieß auf große Begeisterung und bereicherte das Angebot anlässlich des Jubiläumsjahrs der
Pfarrgemeinde St. Pius. Abschließend
deshalb ein herzliches „Vergelt’s Gott“
allen Künstlern, Kunstliebhabern, Organisatoren und Mitwirkenden, die
zum Gelingen dieses Events beigetragen haben.
Janina Stanke
Kindergeschichte
„Mama, ich mag nicht zu Lenas Geburtstagsfeier!“, rief Sebastian und
stampfte unglücklich mit dem Fuß
auf. „Aber warum denn das?“, wunderte sich seine Mama. „Lena ist
doch deine beste Freundin und du
hast dich schon so auf den Geburtstag gefreut. Außerdem hast du dir so
viele Gedanken über ihr Geschenk
gemacht...“ „Ist mir doch egal“,
schnaubte Sebastian und ging in sein
Zimmer. Er hatte sich mit Lena gestritten, ganz arg sogar, und jetzt
Sebastians schönster Tag
wollte sie nicht mehr mit ihm spielen.
Da kam seine Mama ins Zimmer.
„Komm, mein Schatz, zieh dich an, wir
fahren zu Lena!“
„Nein, ich will nicht!“, wehrte sich Sebastian mit Händen und Füßen, aber
es half nichts. Seine Mama fuhr ihn zu
seiner Freundin, stellte ihn vor die
Tür, drückte ihm das Geschenk in die
Hand und verabschiedete sich von
ihm. „Ich hole dich in drei Stunden
wieder ab! Hab viel Spaß!“
Nun stand Sebastian vor Lenas Tür.
Er tänzelte aufgeregt hin und her. Er
traute sich einfach nicht. Er wollte
gerade gehen, da ging die Tür auf
und Lena stürmte auf ihn zu. „Hallo
Sebastian, endlich bist du da! Wir
haben schon auf dich gewartet.“ Sie
nahm Sebastian bei der Hand und
zog ihn mit sich.
Es wurde eine tolle Party.
Am Abend kuschelte sich Sebastian
an seine Mama. „Danke“, flüsterte er
und schlief zufrieden ein.
Carmen Wenninger
Neues vom Kinderwortgottesdienst
Seit Anfang des Jahres hat sich bei uns
viel verändert: unser Team und auch
der Ablauf unseres Gottesdienstes!
Angelika Gräfe, die von Beginn an den
Kinderwortgottesdienst leitete, zog
sich zurück, um sich in der Pfarrei
anderweitig zu engagieren. Nach 30jähriger Tätigkeit bei den ganz Kleinen reizte sie eine Veränderung innerhalb der Pfarrei. An dieser Stelle
ein ganz herzliches Dankeschön, liebe
Angelika, für Dein großartiges Wirken
beim Kinderwortgottesdienst. Viele
kamen und gingen, du bliebst konstant dabei! Auch ich kam, da Angelika mich ins Boot geholt hat und durfte in ihre Fußstapfen treten.
in der Mitte chaotisch
und am Ende wunderschön.“
Dass diese Veränderung schwer für
uns war, kann ich bestätigen. Unser
kleiner, beschaulicher Rahmen war
nicht mehr, wie er war.
Doch wir bekamen Hilfe und Unterstützung: Unser Boot füllte sich und
unser Team bildete sich neu: ein herzliches Dankeschön auch an Euch fürs
Mitmachen, so dass wir weitermachen konnten, denn: Wir ruderten zu
siebt weiter und befanden uns schnell
in der chaotischen Phase: erst kamen
wir zeitlich genau richtig in die große
Kirche, dann zu spät, dann zu früh …
Unser Team: Christoph Jäckle, Justina Paulic, Andreas Rollbühler, Kerstin Stoll,
Sandra Dekanovic, Ruth Bambusch, Dagmar Zeiträg
Zu unserem Bedauern zog sich auch
ihre Tochter Marion Gräfe zurück.
Schon als Kind besuchte sie die Gottesdienste, begleitete ihre Mutter,
machte schließlich selbst mit im
Team und engagierte sich auch sonst
in der Pfarrei. Auch an Dich, liebe Marion, herzlichen Dank dafür!
Nun saßen wir kurzzeitig nur noch zu
dritt im Boot. Es war eine stürmische
Zeit, da auch eine Veränderung im
Ablauf unseres Kinderwortgottesdienstes zu dieser Zeit stattfand. Es
bestand der Wunsch im AK-Liturgie,
dass die Kleinen mit in den großen
Gottesdienst integriert werden. Es
gibt einen Spruch, den ich hier gerne
zitieren möchte:
„Veränderung ist am Anfang schwer,
Kurz erläutert: Wir beginnen wie gewohnt im Franziskussaal unseren
Kinderwortgottesdienst, den wir im
Team vorher vorbereiten. Nach unserer Basteleinheit, passend zum Thema, gehen wir gemeinsam in die große Kirche, wo wir uns um den Altar
versammeln. Wir beten das Vaterunser, erzählen kurz, was wir erlebt haben, und die Kinder bekommen zur
Eucharistie Kinderbrot. Unser LiedKlassiker: „Vom Anfang bis zum Ende“ beendet den Gottesdienst und
meist gibt es dann noch Gummibärchen von Herrn Pfarrer Čilić spendiert.
Wir rudern weiter und am Ende wird
es hoffentlich wunderschön.
Dagmar Zeiträg
Veränderung
für Klein und Groß
Frau Christine Neugebauer hat uns
nach zehn in vielerlei Hinsicht erfolgreichen Jahren als Leiterin unseres Katholischen Janusz-Korczak-Kindergartens am 1. September 2016 leider verlassen. Wir haben sie schon im Juli verabschiedet
und ihr für ihre ausgezeichnete
pädagogische Arbeit Danke und
Vergelt´s Gott gesagt. In Zukunft
wird sie auf Diözesanebene dem
Kindergartenbereich vorstehen.
Der Monat Juli mit seinen langen,
lichtvollen und warmen Sonnentagen war der passende Rahmen für
ihren Abschied. Denn wie oft gelang es Frau Neugebauer, durch ihre offene, warmherzige Art und ihre soziale Kompetenz Licht in das
Miteinander der ihr anvertrauten
Kinder und deren Eltern, des Elternbeirates, des Kindergartenteams und des Trägers des Kindergartens, unserer Pfarrei St. Pius, zu
bringen! Dafür bin ich ihr sehr
dankbar.
Die neue Leiterin unseres Kindergartens heißt Frau Corina KnollTauber. Sie war bis jetzt die Stellvertreterin von Frau Christine
Neugebauer. Ich als Pfarrer und die
Kirchenverwaltung von St. Pius
sind überzeugt, dass wir mit Frau
Knoll-Tauber die richtige Wahl getroffen haben.
Ich wünsche sowohl Frau Christine
Neugebauer als auch Frau Corina
Knoll-Tauber Gottes reichen Segen
für ihre neuen beruflichen Aufgaben.
P. Mate Čilić
Vielfältige Aktivitäten des Helferkreises Haunstetten
Ein Sommerfest besonderer Art
Warmer Sommerabend, der Geruch
von gebratenem Fleisch mit einem
Hauch von Koriander, Kreuzkümmel
und Zitrone liegt in der Luft – der Beginn eines wunderbaren orientalischen Märchens?
den Grundbedürfnissen der Flüchtlinge gerecht zu werden, indem sie
z. B. die Menschen bei Behördengängen unterstützen, Sprachpatenschaften übernehmen oder Hausaufgabenbetreuung anbieten. Es gibt
auch eine Kleiderkammer für bedürftige Menschen in Haunstetten, außerdem wurde eine Fahrradwerkstatt
eingerichtet.
Nein: Am 10. Juni 2016 fand als Dankeschön für die vielfältige Arbeit der
Der Arbeitskreis Freizeit hat unter
ehrenamtlichen Helfer, die sich im
anderem einen gemeinsamen Chor
Helferkreis Haunstetten für Flüchtlingegründet, der im Oktober ein Konge engagieren, ein Fest im Garten des
zert plant. Um miteinander in KonPfarrheims in St. Albert statt, für das
takt zu kommen, gibt es jeden ersten
der syrische Koch Herr Mansur
Samstag im Monat zwischen 15 und
Alhussain ein wunderbares Menü ge17 Uhr das Asylcafé in St. Georg.
zaubert hatte, das auf jeden
Fall das Attribut „märchenhaft“ verdiente. Bürgermeister und Sozialreferent Dr. Stefan Kiefer wies
während seiner Begrüßungsrede zu Recht darauf
hin, dass die Gründung des
Helferkreises gefühlt schon
mehrere Jahre zurückliegt.
Tatsächlich besteht der
Helferkreis aber erst seit
Oktober 2015. Gegründet
wurde er bei einem Besuch
Herrn Dr. Kiefers in
Haunstetten, bei dem er
den Bürgern die Unterbringung von Flüchtlingen
Der Sozialreferent der Stadt Augsburg Dr. Stefan Kiefer
in ihrem Stadtteil erläutern
und der syrische Koch Herr Mansur Alhussain
wollte.
Da der Pfarrsaal in St. Albert damals
aus allen Nähten platzte, wurde die
Versammlung in die Kirche gelegt. So
hatte es schon symbolischen Charakter, dass dieses Fest als Dankeschön
für die geleistete Arbeit der Helfer im
Schatten der Pfarrkirche St. Albert
stattfand. Ein besonderer Dank gilt
daher auch der Pfarrei St. Albert und
Herrn Dekan Mikus, der mit der Öffnung der Türen seiner Pfarrei dieses
Fest ermöglicht hat. Ein weiterer
Dank geht auch an die Stadt, die das
Fest mitfinanziert hat.
Im Helferkreis engagieren sich ca. 5060 Menschen für ca. 200 Flüchtlinge
in Haunstetten. In unterschiedlichen
Arbeitskreisen versuchen die Helfer
Auch daran wird deutlich, wie sehr alle fünf Haunstetter Pfarreien den Helferkreis unterstützen und so den Helfern durch unbürokratische und
schnelle Hilfe die Arbeit erleichtern.
Demnächst können Sie aktuelle Informationen des Helferkreises auch
auf Facebook nachlesen.
Wer den Helferkreis durch eine Kleiderspende, Geldspende oder durch
konkrete Hilfe, z. B. auch mit der
Übernahme einer Patenschaft unterstützen will, kann sich an folgende EMail-Adresse wenden: [email protected]
Eva-Maria Noppen-Eckart
für den Helferkreis Haunstetten
„Menschen stärken Menschen“
Menschen aus Syrien, Afghanistan,
Somalia, Eritrea oder Nigeria versuchen, sich bei uns zurechtzufinden, da
sie in ihrer Heimat nicht mehr leben
können.
Am Sonntag, den 9. Oktober 2016
wollen wir mit ihnen und unserer
Pfarrgemeinde ein Begegnungsfest
feiern. Nach dem gemeinsamen Gottesdienst um 10.30 Uhr dürfen wir
orientalische Köstlichkeiten genießen
und dabei unsere neuen Mitbewohner
von Haunstetten näher kennenlernen.
Sich bei uns hier in Deutschland auszukennen, ist gar nicht so
einfach.
Der Weg zu diversen Ämtern oder Arztpraxen muss
gefunden werden, auch die
Unterstützung bei den
Hausaufgaben, egal ob bei
Kindern oder Erwachsenen, wäre unglaublich hilfreich.
Warum nicht auch einen
Flüchtling mitnehmen zu
unseren zahlreichen Festen, Theater- oder Kinovorstellungen? Es gibt so
viele Möglichkeiten, füreinander da zu sein.
Auch im Gebet: Jeden ersten Donnerstag im Monat um 19.30 Uhr beten wir
in der Kapelle für die Menschen in
Not. „Machet auf! Wir klopfen an“: so
bitten uns die Menschen aus den
Kriegsgebieten.
Jeder ist herzlich eingeladen mitzumachen, einander zu stärken.
Wenden Sie sich an die oben angegebene E-Mail-Adresse des Helferkreises oder an [email protected] oder an das Pfarrbüro St.
Pius.
Annemie Immerz
Ökumene in
Haunstetten
In dem von Papst Franziskus ausgerufenen Jahr der Barmherzigkeit ist es
dem Arbeitskreis Ökumene (AKÖ) in
Haunstetten ein wichtiges Anliegen,
zu überlegen: Welche Werte fördern
das Zusammenleben unterschiedlicher Menschen hier in Haunstetten?
Wie können wir uns hier für diese
gemeinsam einsetzen?
Dieser Grundgedanke, den Frau Noppen-Eckart und Frau Fischer beim
Neujahrstreff äußerten, sollte die Arbeit des AKÖ in diesem Jahr begleiten.
So wurde zum Beispiel bei der ökumenischen Wortgottesfeier zur Einheit der Christen am 30. Januar in St.
Albert dieses Anliegen ins Gebet genommen. Die erste öffentliche Sitzung
des AKÖ am 3. Februar 2016 widmete
sich auch direkt diesem Thema, indem anlässlich eines Interviews mit
dem Orientalisten Navid Kermani in
einem Zeitungsartikel über dessen
Sicht auf das Christentum diskutiert
wurde. Die Frage, was Barmherzigkeit
im christlichen Sinn meint, war das
Thema der zweiten öffentlichen Sitzung des AKÖ am 12. Mai 2016, die
anhand einiger Aussagen von Papst
Franziskus in einer anregenden Diskussion erörtert wurde.
wir als Ökumenekreis das Lutherjahr
mitgestalten können. Ein wichtiges
weltumspannendes Zeichen dazu
setzt Papst Franziskus, der im Lutherjahr ausgerechnet nach Lund in
Schweden reist, denn dort wurde der
Lutherische Weltbund gegründet.
Alle Sitzungen des Arbeitskreises
Ökumene sind öffentlich und auch Sie
sind herzlich dazu eingeladen. Die
Termine und Themen können Sie den
Aushängen in den Pfarreien entnehmen oder Sie erkundigen sich auf der
jeweiligen Homepage Ihrer Pfarrei.
Am Sonntag, 25. September 2016
sind um 17 Uhr alle zum Ökumenischen Kirchenkonzert in St. Pius eingeladen, das im Rahmen des 50jährigen Pfarrjubiläums stattfindet.
Wer kennt sie nicht …?
Geschaffen wurde sie von unserem ehemaligen Pfarreimitglied
Annegert Fuchshuber, Jugendbuchautorin und Buchillustratorin. Die Maus begleitet uns auf allen möglichen Wegen und bei vielerlei Unternehmungen, sei es in
der Pius-Zeitung oder auf Plakaten.
Das nächste Treffen des Arbeitskreis
Ökumene findet am Donnerstag, 20.
Oktober 2016 um 19.30 Uhr in der
Freien Evangelischen Gemeinde Augsburg-Süd, Albert-Leidl-Straße 6, statt.
Am Samstag, 19. November 2016 ist
um 18.30 Uhr in St. Pius wieder der
ökumenische Taizé-Gottesdienst.
Monika Fischer
für den AK Ökumene
Ökumenisch-Biblisch-Gut
Auch in diesem Jahr möchten wir
wieder zu unseren Ökumenischen Bibelveranstaltungen einladen.
Am Samstag, 24. September 2016
findet wieder unser Ökumenischer
Bibeltag für Groß und Klein statt,
und zwar von 10 bis 17 Uhr im Pfarrzentrum St. Albert. Wie der Name
schon andeutet, ist es ein Bibeltag für
alle: Erwachsene mit oder ohne Begleitung, Familien mit großen oder
kleinen Kindern, Jugendliche – alle
sind herzlich eingeladen.
Am Pfingstmontag fand die traditionelle ökumenische Wortgottesfeier in
der Christuskirche zusammen mit
Pfarrerin Sabine Dempewolf und Pater Saju Korackal statt. Neu war die
anschließende Einladung der Christuskirche zu einem kleinen Imbiss, wo
sich bei anregenden Gesprächen die
Gottesdienstteilnehmer kennenlernen
und so den Abend gut ausklingen lassen konnten.
Unter dem Thema „Ezechiel à la
carte“ gibt es wieder ein buntes Angebot. Nach einem gemeinsamen
Brunch werden wir in gewohnter und
bewährter Weise mit Bibeltheater,
Bibelgespräch, Bastelangebot, Spielen
und Singen und einem Stationenweg
den Tag gestalten und so dem Propheten Ezechiel und seiner Botschaft
für uns heute ein wenig auf die Spur
kommen. Plakate und Handzettel gibt
es in den Pfarreien.
Am 6. Juli 2016 befassten wir uns mit
dem Thema „Warum haben wir noch
zwei Kirchen?“ und überlegten, wie
Im Spätherbst laden wir zum mittlerweile 11. Mal die 5.-8.-Klässler zum
Teeny-Bibel-Tag ein – die Veranstal-
Doch wo hält sie sich auf, wenn
sie sich nicht in der Öffentlichkeit
zeigt? Natürlich in der PiusKirche. Mit etwas Fantasie erkennt man sie, wie sie auf einem
Stein sitzt: Mit ihren großen Ohren lauscht sie, was so alles in der
Kirche vor sich geht, und dabei
wedelt sie noch mit ihrem
Schwänzchen. Das Mäulchen ist
vor lauter Erstaunen leicht geöffnet.
Für diejenigen, die sie mal in der
Kirche sehen wollen, sei so viel
verraten: Sie sitzt im mittleren
Bankblock. Vom Altar aus gesehen, im vorderen Drittel auf der
linken Seite (ziemlich am Rand)
in einer Fliese. Viel Spaß beim Suchen!
Dietmar Tiller
tung für diejenigen, die für die Kinderbibelwoche „zu alt“ geworden
sind. Termin: Samstag, 22. Oktober
2016 in Maria & Martha. Der Ablauf
erfolgt in bewährter Form mit Bibeltheater, Workshops, Spielen, gemeinsamem Essen und einem Abschlussgottesdienst. Flyer und Anmeldezettel
gibt es ab Schulbeginn in allen Haunstetter Pfarreien.
Und noch eine Terminvorschau für
2017: Die Ökumenische Kinderbibelwoche findet von 16.-19. März
2017 statt!
Sabine Pechatschek
Firmung 2016
Taizé-Gebet
27 Jugendliche aus unserer Pfarrei
bereiten sich derzeit auf das Sakrament der Firmung vor.
Die Feier der Firmspendung zusammen mit den Jugendlichen der
Pfarreiengemeinschaft St. Georg und
St. Albert findet am Sonntag, 23. Oktober 2016 um 10.00 Uhr in St. Albert statt. Firmspender ist H. H.
Weihbischof em. Josef Grünwald.
S. P.
" Dankt dem Vater mit Freude"! Unter
diesem Motto steht das ökumenische
Taize-Gebet am Samstag, 19. November 2016, 18.30 Uhr in der
Pfarrkirche. Dazu und zum anschließenden Pius-Treff laden wir Sie sehr
herzlich ein.
R. G.
Ständiger Diakonat
Am Samstag, 5. November 2016,
findet im Haus St. Ulrich von 10 bis 13
Uhr ein Informationstag für Männer
statt, die sich für den Beruf des Diakons interessieren. Dabei geht es um
die Ausbildung und den Einsatz der
Diakone sowie um allgemeine Fragen
des Diakonats. Interessenten sollten
sich bis 31.10.16 bei Diakon Gerhard
Rummel, Arbeitsstelle Ständiger Diakonat (Tel. 0821 3166-1240) anmelden.
Martinsumzug
" Laterne, Laterne …", so singen die
Kinder wieder am Fest des hl. Martin.
Zum Martinsumzug, der am Vorabend
des Martinstages, Donnerstag, 10.
November 2016 stattfindet, laden
wir alle Kinder sehr herzlich ein.
Wir treffen uns um 17.00 Uhr vor St.
Pius und gehen dann zur Grundschule
an der Johann-Strauß-Straße. Genaueres entnehmen Sie bitte der Woche in St. Pius.
R. G.
Herzlichen
Glückwunsch!
Bei unserem Pfarr- und Straßenfest
zum 50. Jubiläum stiegen 50 Luftballone zum Himmel. Drei der angehängten Karten kamen zurück. Unsere
glücklichen Gewinner und die Fundorte:
Marie Lanzendörfer (Uttenhofen bei
Pfaffenhofen an der Ilm)
Noah Gabriel Bambusch (Pfaffenhofen
an der Ilm)
Hildegund Stark (Dasing)
Alle Gewinner erhielten einen Gutschein zum Eisessen. Wir wünschen
viel Freude dabei!
C. S.
Sonntag, 16.10.2016, 10.30 Uhr:
Festgottesdienst mit Weihbischof
Dr. Dr. Anton Losinger, anschließend
Stehempfang
Samstag, 22.10. 2016, 18.30 Uhr:
Dankgottesdienst mit den Jubilaren
Samstag, 19.11.2016, 18.30 Uhr:
Taizé-Gebet in St. Pius
Johannes-Evangelium
Heuer besucht uns wieder Herr Prof.
Dr. Markus Schiefer von der Universität Landau-Koblenz. Der Neutestamentler spricht über:
"Leben in Fülle - Hoffnungsbilder im
Johannesevangelium". Zu diesem Vortrag, der am Freitag, 25. November
2016, um 19.00 Uhr im Pfarrzentrum beginnt, laden wir Sie sehr herzlich ein.
R. G.
Frauentragen
Der Brauch ist aus dem Mitleiden der
Menschen mit der herbergssuchenden Jungfrau Maria entstanden, der in
ihrer schweren Stunde die Herberge
verweigert wurde. Die Statue der gesegneten Jungfrau wird während der
Adventszeit von einer Familie zur anderen getragen. Hier wird sie eine
Nacht und einen Tag beherbergt und
am Abend darauf zur nächsten Familie gebracht.
Sie sind ganz herzlich zum „Mitmachen“ eingeladen. Anmelden können
Sie sich bis zum 16.11.2016 in der
Sakristei oder im Pfarrbüro. Wir teilen Ihnen dann schriftlich mit, wann
die Madonna zu Ihnen gebracht wird
und wohin Sie sie am anderen Tag
bringen sollen. Der Eröffnungswortgottesdienst für das Frauentragen
findet am 26. November 2016 um
18.00 Uhr in der Kirche St. Pius statt.
T. H.
Weitere Termine
Samstag, 8.10.2016:
Handzettel und Tüten liegen dieser
PZ bei!
Freitag/Samstag, 7./8.10.2016:
Pius-Flohmarkt
Sonntag, 9.10.2016, 10.30 Uhr:
Begegnungsfest mit Gottesdienst
Impressum
PZ - die Pius-Zeitung wird herausgegeben vom
Pfarrgemeinderat St. Pius, Haunstetten.
Begründet von Annegert Fuchshuber († 1998).
Verantwortlich für den Inhalt: Birgit Eichelein
Mitarbeiter an dieser Nummer:
P. Mate Cilic
Sabine Pechatschek
Gertrud Dollinger
Dr. Wolfram Ryba
Birgit Eichelein
Dr. Robert Sauter
Monika Fischer
Janina Stanke
Rainer M. Gärtner
Heinz Stinglwagner
Ernst Gräfe
Christine Stohwasser
Tanja Hereth
Dietmas Tiller
Annemie Immerz
Gian-Marco Venesio
Wolfgang Leeb
Carmen Wenninger
Dr. Dr. Anton Losinger Dagmar Zeiträg
Eva-Maria Noppen-Eckart
Anschrift der Redaktion:
Pfarramt St. Pius, Inninger Str. 29,
86179 Augsburg, Tel. 88 11 03 – Fax 88 32 54
www.st.pius-augsburg.de
Druckerei: Joh. Walch, Im Gries 6,
86179 Augsburg, Tel. 8 08 58-0