Konzertprogramm _____________________________________ Johann Sebastian Bach (1685 1750) Kantate Weinen, Klagen, Sorgen, Zagen, BWV 12 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. Sinfonia Coro: Weinen, Klagen, Sorgen, Zagen Recitativo: Wir müssen durch viel Trübsal Aria: Kreuz und Kronen sind verbunden Aria: Ich folge Christo nach Aria: Sei getreu Choral: Was Gott tut, das ist wohl getan Jan Dismas Zelenka (1679 1745) Missa votiva, ZWV 18 1. 2. 3. 4. Kyrie eleison I Christe eleison Kyrie eleison II Kyrie eleison III 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. Gloria in excelsis Deo Gratias agimus Qui tollis Qui sedes ad dexteram Patris Quoniam tu solus Sanctus Cum Sancto Spiritu I Cum Sancto Spiritu II 12. 13. 14. 15. Credo in unum Deum Et incarnatus est Crucifixus Et resurrexit 16. Sanctus 17. Benedictus 18. Osanna 19. Agnus Dei 20. Dona nobis pacem ________________________________________ Altenberger Dom, 5. November 2016 Weinen, Klagen, Sorgen, Zagen Zu den Werken Johann Sebastian Bachs Kantate „Weinen, Klagen, Sorgen, Zagen“ (BWV 12) ist eine der bekanntesten Kantaten des Meisters und erlangte Berühmtheit aufgrund der Tatsache, dass der Komponist später den An fangsteil des titelgebenden Chorsatzes zum „Crucifixus“ seiner hMoll Messe umarbeitete. Vor gut einem Jahr hat die Capella nova Altenberg dieses Monumentalwerk der Musikgeschichte mit großem Erfolg zwei Mal aufgeführt. So soll ein Jahr später dieses Ereignis in Augen und Her zen nochmal ein wenig an und nachklingen mit jenem Werk, das eben die Vorlage für das berühmte „Crucifixus“ bildete, das in der hMoll Messe im Mittelpunkt der Komposition steht. Bei dieser Kantate handelt es sich um eines der frühen Werke aus Bachs Weimarer Zeit. Komponiert wurde sie für den Gottesdienst in der Schlosskapelle am 22. April 1714. „Weinen, Klagen, Sorgen, Zagen“ war die zweite der so entstandenen Kompositionen nach Bachs Amtsantritt. Der überwiegend frei gedichtete Text stammt wahrscheinlich von Salo mon Franck, dem Verfasser der meisten Weimarer Kantatentexte Bachs. Der abschließende Choral ist die letzte Strophe des Kirchenliedes „Was Gott tut, das ist wohlgetan“ von Samuel Rodigast. Eine weitere Auffüh rung in gMoll statt ursprünglich fMoll mit nur geringen Veränderungen gegenüber der Urfassung ist für den 30. April 1724 in Leipzig nachgewie sen. Wie viele Kantaten aus Bachs Zeit in Weimar beginnt das Werk mit einer einleitenden „Sinfonia“. In diesem ersten Teil malt eine SoloOboe das „Klagen“ klangbildlich aus. Der erste Teil des folgenden Chorsatzes in DaCapoForm ist eine Chaconne im 3/2Takt. Ihr liegt im Continuo ein Ostinato zugrunde, das in Sekundschritten absinkt (Passus duriusculus). In äußerster Sparsamkeit der Mittel singen die Singstimmen zunächst je de nur ein Wort, wie einen gedehnten Seufzer. In allmählicher Verdich tung bleiben sie bei diesen vier Wörtern bis zur siebten Wiederholung der Bassfigur, zu der sie homophon den Text fortsetzen. Der Mittelteil, des sen Text nur aus dem Nebensatz (über die Christen) besteht „die das ________________________________________ Altenberger Dom, 5. November 2016 Missa votiva in e Zeichen Jesu tragen“, ist im Kontrast flüssiger gestaltet, Un poco allegro, und endet Andante mit aufsteigenden Einsätzen der Stimmen. Un gewöhnlich ist das nach dem Bibelrezitativ anschließende Aufeinander folgen von drei Arien ohne verbindende Rezitative. Dies macht deutlich, dass sich der Übergang vom älteren Kantatentyp zu der standardisierten von Erdmann Neumeister geprägten modernen Form bei Bach nicht ab rupt vollzogen hat und beide Formen in Bachs Werk dieser Zeit neben einander stehen. Die Tenorarie wird von einem SoloBläser begleitet, der die Choralmelodie „Jesu, meine Freude“ zitiert. Dem vierstimmigen Schlusschoral, bei dem sonst die Instrumente nur die Chorstimmen ver stärken, fügt der Komponist eine fünfte obligate Stimme für Violine hinzu, die das Werk besonders glanzvoll beschließt. ________________________________________ Altenberger Dom, 5. November 2016 Weinen, Klagen, Sorgen, Zagen Mit dem zweiten Komponisten und Zeitgenossen Bachs hat es die Musikgeschichte und die Aufführungstradition weit weniger gut gemeint. Jan Dismas Zelenka war Sohn eines tschechischen Dorflehrers und Or ganisten und wurde am Prager Jesuitenkolleg ausgebildet. Im Jahr 1710 trat er eine Stelle als Violonist bzw. Kontrabassist am sächsischen Hof in Dresden an. Zwischen 1716 und 1719 reiste er nach Wien, wo er bei Jo hann Joseph Fux studierte. Mögliche Studienaufenthalte in Italien folg ten. Nach dem Tod des Dresdner Kapellmeisters Johann David Heinichen 1729, den er während dessen Krankheit bereits vertreten hat te, bewarb er sich bei Kurfürst Friedrich August II. um dessen Nachfolge, unterlag jedoch Johann Adolf Hasse. 1733 wurde er zum Hofkomponis ten und 1735 zum „KirchenCompositeur“ ernannt und blieb, mit Ausnah me gelegentlicher Reisen nach Prag, bis zu seinem Tod im Jahr 1745 in Dresden. Jan Dismas Zelenka komponierte höchst originelle und unkonventio nelle Orchester und Vokalwerke. Viele davon erlebten erst im letzten Drittel des 20. Jahrhunderts eine Renaissance. Charakteristisch für seine Kompositionen ist der häufige Einbau tonartfremder Akkorde und die kühne Behandlung von Dissonanzen. In seinen herausragenden geistli chen Werken für den Dresdner Hof (seit der politisch motivierten Konver sion Augusts des Starken zum katholischen Glauben) verbindet er teils archaische Satztechniken mit den modernsten Ausdrucksmitteln seiner Zeit zu hochexpressiven Schöpfungen. Zelenka konnte auf eine reiche tschechische, wenn auch oft anonyme Tradition zurückgreifen. Die „Missa votiva in e“, ZWV 18, wurde im Jahre 1739 komponiert. Sie ist die längste der rund zwanzig überlieferten großen MessKompositio nen Zelenkas. Ihre Vertonung fiel in eine Zeit, in der es um Zelenkas Ge sundheit nicht zum Besten stand. Der Name „Missa votiva“ bezieht sich auf die Erfüllung eines Gelöbnisses, das er während seiner schweren Er krankung geleistet hatte. Am Beginn schreibt er in die Partitur Worte aus Ps. 115: „Vota mea Domino reddam“ – Ich will mein Gelübde gegenüber dem Herrn erfüllen. Am Ende findet sich ein Verweis auf den Umstand, ________________________________________ Altenberger Dom, 5. November 2016 Missa votiva in e dass er „Mit dieser Messe zur größeren Ehre Gottes“ einen Eid einlöste, nachdem er „durch Gottes Hilfe die Gesundheit wiedererlangt“ hatte. Er unternahm also besondere künstlerische und gestalterische Anstrengun gen und schuf so ein Werk von gewaltigen Dimensionen. Die Messe zeigt uns einen großen Komponisten von wahrer Meisterschaft. Und es wird Zeit, die Augen und Ohren zu öffnen für Musik, die wahrlich kein „Mainstream“ ist und aus dem tristen und oft stumpfsinnigen Einerlei der allzu häufigen Konzertaufführungen von beispielweise Bachs Weih nachtsoratorium, Händels Messias oder Mozarts Requiem so wunderbar hervorsticht! ________________________________________ Altenberger Dom, 5. November 2016 Weinen, Klagen, Sorgen, Zagen WEINEN, KLAGEN, SORGEN, ZAGEN, BWV 12 CHORO Weinen, Klagen, Sorgen, Zagen, Angst und Not sind der Christen Tränenbrot, die das Zeichen Jesu tragen. RECITATIVO Wir müssen durch viel Trübsal in das Reich Gottes eingehen. ARIA Kreuz und Kronen sind verbunden, Kampf und Kleinod sind vereint. Christen haben alle Stunden ihre Qual und ihren Feind, doch ihr Trost sind Christi Wunden, Kreuz und Kronen sind verbunden, Kampf und Kleinod sind vereint. ARIA Ich folge Christo nach, von ihm will ich nicht lassen, im Wohl und Ungemach, im Leben und Erblassen. Ich küsse Christi Schmach, ich will sein Kreuz umfassen. Ich folge Christo nach, von ihm will ich nicht lassen. ARIA Sei getreu, alle Pein wird doch nur ein Kleines sein. Nach dem Regen blüht der Segen, alles Wetter geht vorbei, sei getreu. CHORAL Was Gott tut, das ist wohl getan, dabei will ich verbleiben, es mag mich auf die rauhe Bahn Not, Tod und Elend treiben, so wird Gott mich ganz väterlich in seinen Armen halten, drum laß ich ihn nur walten. ________________________________________ Altenberger Dom, 5. November 2016 Missa votiva in e MISSA VOTIVA IN E, ZWV 18 KYRIE ELEISON I KYRIE Kyrie eleison Herr, erbarme dich. CHRISTE ELEISON Christe eleison Christus, erbarme dich. KYRIE ELEISON II + III Kyrie eleison Herr, erbarme dich. GLORIA Gloria in excelsis Deo Ehre sei Gott in der Höhe et in terra pax hominibus bonae voluntatis. und Friede auf Erden den Menschen seiner Gnade. Laudamus te, benedicimus te, adoramus te, glorificamus te. Wir loben dich, wir preisen dich, wir beten dich an, wir rühmen dich. GRATIAS AGIMUS Gratias agimus tibi propter magnam gloriam tuam, Wir danken dir, denn groß ist deine Herrlichkeit, Domine Deus, Rex coelestis, Deus pater omnipotens. Domine Fili unigenite, Jesu Christe altissime, Domine Deus, Agnus Dei, Filius Patris; Herr und Gott, König des Himmels, Gott und Vater, Herrscher über das All. Herr, eingeborener Sohn, Jesus Christus. Herr und Gott, Lamm Gottes, Sohn des Vaters, QUI TOLLIS qui tollis peccata mundi, miserere nobis; qui tollis peccata mundi, suscipe deprecationem nostram; der du nimmst hinweg die Sünde der Welt: erbarme dich unser; der du nimmst hinweg die Sünde der Welt: nimm an unser Gebet; QUI SEDES AD DEXTERAM PATRIS qui sedes ad dexteram Patris, miserere nobis. du sitzest zur Rechten des Vaters: erbarme dich unser. ________________________________________ Altenberger Dom, 5. November 2016 Weinen, Klagen, Sorgen, Zagen QUONIAM TU SOLUS SANCTUS UNSICHTBAR Quoniam tu solus sanctus, tu solus dominus, tu solus altissimus, Jesu Christe, Denn du allein bist der Heilige, du allein der Herr, du allein der Höchste, Jesus Christus, CUM SANCTU SPIRITU I + II UNSICHTBAR Cum Sancto Spiritu in gloria Dei Patris. Amen. mit dem Heiligen Geist, zur Ehre Gottes des Vaters. Amen. CREDO IN UNUM DEUM Credo in unum Deum, Patrem omnipotentem, factorem coeli et terrae, visibilium omnium et invisibilium. Wir glauben an den einen Gott, den Vater, den Allmächtigen, der alles geschaffen hat, Himmel und Erde, die sichtbare und die unsichtbare Welt. Et in unum Dominum Jesum Christum, Filium Dei unigenitum, et ex Patre natum ante omnia saecula. Deum de Deo, lumen de lumine, Deum verum de Deo vero, genitum, non factum, consubstantialem Patri, per quem omnia facta sunt. Qui propter nos homines et propter nostram salutem descendit de coelis. Und an den einen Herrn Jesus Christus, Gottes eingeborenen Sohn, aus dem Vater geboren vor aller Zeit: Gott von Gott, Licht vom Licht, wahrer Gott vom wahren Gott, gezeugt, nicht geschaffen, eines Wesens mit dem Vater: durch ihn ist alles geschaffen. Für uns Menschen und zu unserem Heil ist er vom Himmel gekommen, ET INCARNATUS EST Et incarnatus est de Spiritu Sancto ex Maria Virgine: et homo factus est. hat Fleisch angenommen durch den Heiligen Geist von der Jungfrau Maria und ist Mensch geworden. CRUCIFIXUS Crucifixus etiam pro nobis sub Pontio Pilato, passus et sepultus est. Er wurde für uns gekreuzigt unter Pontius Pilatus, hat gelitten und ist begraben worden, ET RESURREXIT Et resurrexit tertia die secundum Scripturas; et ascendit in coelum, sedet ad dexteram Dei Patris. Et iterum venturus est cum gloria, judicare vivos et mortuos, cuius regni non erit finis. ________________________________________ Altenberger Dom, 5. November 2016 ist am dritten Tage auferstanden nach der Schrift und aufgefahren in den Himmel. Er sitzt zur Rechten des Vaters und wird wiederkommen in Herrlichkeit, zu richten die Lebenden und die Toten; seiner Herrschaft wird kein Ende sein. Missa votiva in e Et in Spiritum sanctum, Dominum et vivificantem, qui ex Patre Filioque procedit; qui cum Patre et Filio, simul adoratur et conglorificatur; qui locutus est per prophetas. Et unam sanctam catholicam et apostolicam ecclesiam. unsichtbar Und an den Heiligen Geist, der Herr ist und lebendig macht, der aus dem Vater und dem Sohn hervorgeht, der mit dem Vater und dem Sohn angebetet und verherrlicht wird, der gesprochen hat durch die Propheten; und die eine, heilige, katholische und apostolische Kirche. Confiteor unum baptisma in remissionem peccatorum. Wir bekennen die eine Taufe zur Vergebung der Sünden. Et expecto resurrectionem mortuorum, et vitam venturi saeculi, amen. Wir erwarten die Auferstehung der Toten und das Leben der kommenden Welt. Amen. SANCTUS Sanctus, sanctus, sanctus Dominus Deus Sabaoth. Heilig, heilig, heilig Gott, Herr aller Mächte und Gewalten. Pleni sunt coeli et terra gloria ejus. Erfüllt sind Himmel und Erde von deiner Herrlichkeit. Osanna in excelsis Hosanna in der Höhe. BENEDICTUS Benedictus qui venit in nomine Domini. Hochgelobt sei, der da kommt im Namen des Herrn. OSANNA Osanna in excelsis Hosanna in der Höhe. AGNUS DEI UNSICHTBAR Agnus Dei qui tollis peccata mundi, miserere nobis. Agnus Dei qui tollis peccata mundi, miserere nobis. Agnus Dei qui tollis peccata mundi, Lamm Gottes, du nimmst hinweg die Sünde der Welt, erbarme dich unser. Lamm Gottes, du nimmst hinweg die Sünde der Welt, erbarme dich unser. Lamm Gottes, du nimmst hinweg die Sünde der Welt, DONA NOBIS PACEM dona nobis pacem. gib uns deinen Frieden. ________________________________________ Altenberger Dom, 5. November 2016 Weinen, Klagen, Sorgen, Zagen SOPRAN Die aus Basel stammende Sopranistin Jessica Jans studierte an den Musik hochschulen in Basel und Detmold Kon zertgesang, sowie Gesangspädagogik und vertiefte an der Schola Cantorum Basisliensis ihre Kenntnisse in der histo risch informierten Aufführungspraxis der Alten Musik. Wertvolle Impulse erhält sie durch den Austausch mit Margreet Ho nig, Emma Kirkby, JörgAndreas Bötti cher und Roswitha Müller. Als Solistin pflegt sie ein vielseitiges Repertoire von der Renaissance bis zur zeitgenössischen Musik. Diese Tätigkeit wird in zahlreichen CD und Rundfunkaufnahmen dokumentiert. Auch das kammermusikalische Musizieren liegt Jessica Jans am Herzen. So arbeitet sie regelmässig mit professionellen Ensembles, u. a. Musica Fiorita (Basel), Basler Madriga listen, Huelgas Ensemble, Kammerchor Stuttgart und ChorWerk Ruhr, auf internationaler Ebene zusammen. Wettbewerbserfolge im Bereich Lied und Kammermusik, sowie ein Sti pendium der Stiftung Friedl Wald honorieren ihr musikalisches Schaffen. www.jessicajans.com ________________________________________ Altenberger Dom, 5. November 2016 Missa votiva in e ALT Rena Kleifeld studierte Gesang an den Musikhochschulen Würz burg und München. Anschließend ermöglichte ihr ein Stipendium der Puccini Foundation in New York ein Aufbaustudium bei Dolora Zajick. Nach ihrem Debüt bei den Tiroler Festspielen in Richard Wagners „Wal küre“ ( Rossweiße, Schwertleite ) ist sie dort ein gern gesehener Gast und sang unter anderem die Erste Magd aus „Elektra“ von Richard Strauss, die Erste Norn aus Richard Wagners „Götterdämmerung“ und 2015 erfolgt nun das Rollendebüt der „Siegfried“ Erda . In der Spielzeit 2009/10 trat Rena Kleifeld an der Oper Görlitz mit der Partie der Ulrica aus „Un ballo in Maschera“ von G. Verdi auf und in den Spielzeiten 2011–14 war sie in verschiedenen Partien am Theater Hagen zu hören, u. a. als Brenda in der deutschen Erstaufführung von „Selma Jezkova“ von Poul Ruders. 2014 debütierte sie am Theater Gießen und an der Deutschen Oper am Rhein in der Rolle der Mary aus „Der Fliegende Hol länder“. In der Uraufführung der im Rahmen des „düsseldorf festival!“ in Düsseldorf als auch in Israel aufgeführten Oper „Abraham“ von Daniel Schnyder übernahm sie 2014/ 15 erfolgreich die Rolle der Sarah. In der Spielzeit 2015/16 wird Rena Kleifeld Richard Wagners „Rheingold“ Erda am Theater Kiel singen, ihr Asiendebüt unter Gustav Kuhns Leitung als „Siegfried„ Erda und „Erste Norn“ aus der „Götterdämmerung“ in Shang hai geben, als Mary erneut an die Deutsche Oper am Rhein sowie als Fi lipjewna in „Eugen Onegin“ an das Theater Hagen zurückkehren . Neben ihrer Operntätigkeit ist Rena Kleifeld eine gefragte Altistin in Oratorienund Passionskonzerten. Ihr Repertoire umfasst dabei die großen Werke vom Barock bis zur Moderne. renakleifeld.com ________________________________________ Altenberger Dom, 5. November 2016 Weinen, Klagen, Sorgen, Zagen TENOR Johannes Klüser ist parallel zu seiner musikalischen Doppelausbildung (Kirchen musik A, Köln, Gesang mit Künstlerischem Abschluss, Düsseldorf und Konzertexamen, Rostock, beide mit Auszeichnung) im In und Ausland aufgetreten und hat sich neben dem Kunstlied (Schubert, Schumann, Wolf etc.) ein breit gefächertes Oratorienreper toire (Bach, Händel, Haydn, Mendelssohn etc.) erarbeitet. Seine Ausbildung rundete er mit Meisterkursen bei Scot Weir, Mitsuko Shirai und Hartmut Höll, Christoph Pregar dien und der Teilnahme an der Bachakade mie Stuttgart (Helmuth Rilling, Masaaki Suzuki) ab. 1998 sang Johannes Klüser u.a. bei den Kammeroperfestspielen auf Schloss Rheinsberg den Lucano in Monteverdis „Die Krönung der Poppea“. 1999 ging er als Ensemblemitglied ans Theater Vorpommern (Stral sund/Greifswald), wo er u.a. als Beppo in Leoncavallos „Bajazzo“, als Flaut in Brittens „Sommernachtstraum“ und als Mozart in RimskiKorsakows „Mozart und Salieri“ zu hören war. Seit 2003 lebt Johannes Klüser freischaffend in Köln, um sich wieder ver stärkt dem Konzert und Oratorienfach widmen zu können: Gastengagements führten ihn u.a. zu den Ostseefestspielen als Chateauneuf in Lortzings „Zar und Zimmermann“, zur Greifswalder Bachwoche, den HeinrichSchützTagen, zu den Festspielen MecklenburgVorpommern, zum ersten Bach Festival nach Seoul und unter anderem in die Tokyo Opera City Concert Hall zusammen mit dem Bach Collegium Japan unter der Leitung von Masaaki Suzuki. Eine CD Einspielung der Cäcilienmesse von Charles Gounod zusammen mit den Regensburger Domspatzen liegt vor. Seine neueste CD „Du bist wie eine Blume" veröffentlichte Johannes Klüser zusammen mit dem Pianisten Tomáš Spurný beim Label ARS Produktion Schumacher. Diese Weltersteinspielung der wiederentdeckten Lieder von Wenzel Heinrich Veit (18061864) erhielt vom Internetportal www.klassik.com die Auszeichnung „Empfehlung der Redaktion“. www.johanneskluser.de ________________________________________ Altenberger Dom, 5. November 2016 Missa votiva in e BASS Markus Auerbach, in Konstanz gebo ren, erhielt seine erste musikalische Ausbildung bei den Freiburger Domsing knaben, danach ersten Gesangsunter richt bei HansJosef Overmannn. 1991 begann er ein Physikstudium, parallel dazu studierte er Gesang an der Staatlichen Hochschule für Musik Frei burg bei W. Toll und Prof. B. Heuer Christen. Meisterkurse, u. a. bei Dietrich FischerDieskau, rundeten seine Ausbildung ab. 2002 Promotion zum Dr.Ing. an der AlbertLudwigsUniversität Freiburg. Einen Schwerpunkt bildet seine Konzerttätigkeit im Lied und Oratorien bereich, projektweise singt er aber auch Opernpartien (Traviata, Cosi fan tutte). Konzertreisen führten ihn nach Frankreich, Italien, Spanien, Tschechien, Polen, Österreich in die Schweiz und die Ukraine. Außerdem wirkte er bei mehreren Rundfunk und CDAufnahmen (u. a. SWR und HR) mit. 1999 gewann er den 1. Preis des Fördervereins der Musikhochschule Freiburg. 2006 sang er in der ersten modernen Wiederaufführung des Opernpasticcios Giove in Argo von Georg Friedrich Händel im Markgräf lichen Opernhaus Bayreuth die Rolle des Erasto/Osiris. www.markusauerbach.eu ________________________________________ Altenberger Dom, 5. November 2016 Weinen, Klagen, Sorgen, Zagen ORCHESTER Das Consortium Musica Sacra Köln wurde 1999 vom Cellisten Martin Burk hardt mit dem Ziel gegründet, Aufführungen der Geistlichen Musik (katholisch wie evangelisch) mit adäquaten Instrumentalensembles auszustatten. Adäquat – das bedeutet geeignet hinsichtlich Besetzungsgröße, Instrumen tarium und Spielweise. Das Consortium Musica Sacra Köln bietet die Möglich keit des Einsatzes „alter“ wie auch „moderner“ Instrumente – je nach Epoche des aufzuführenden Werks. Das Repertoire reicht vom Frühbarock (ab Prätorius) über Hoch und Spät barock, Klassik, Romantik bis zur Gegenwart. In den letzten Jahren hat das Consortium Musica Sacra Köln vor allem im Rheinland auf sich aufmerksam gemacht durch Aufführungen von Monteverdis Marienvesper in der Klosterbasilika Knechtsteden, von Bachs Passionen im Kölner Raum oder alljährlich Bachs Weihnachtsoratorium in allen sechs Teilen im Altenberger Dom. Besetzung: Vl.1 Gudrun Höbold, Anette Sichelschmidt, Justyna Niznik, Katja Grüttner Vl.2 Christine Moran, Martin Ehrhardt, Anna v. Raussendorf, Regine Rath Vla. Klaus Bona, Bettina Ecken Vc. Martin Burkhardt Vne. Jenny Westman Ob. Ina Stock, Lex Vos Fg. Marita Schaar Lt. Michael Dücker Cembalo/ Org. Tatjana Vorobjova www.musikermusik.de/ensemble.htm ________________________________________ Altenberger Dom, 5. November 2016 Missa votiva in e CHOR Die CAPELLA NOVA Altenberg ist der Kammerchor am Altenberger Dom und wurde 2002 durch Domorganist und kantor Rolf Müller gegründet. Ziel war es, ein vor allem den künstlerischen Zielen der historischen Aufführungs praxis verpflichtetes Klangensemble zu schaffen, das sich besonders der Mu sik des Barock und der (Früh)Klassik annimmt. Jährlich werden mehrere Konzerte gestaltet, bei denen mit Orchester in ba rocker Aufführungspraxis und historischen Instrumenten musiziert wird. Das Repertoire des Chores ist indes sehr breit und reicht von Werken der Re naissance über Barock, Klassik, Romantik bis zur klassischen Moderne. Im Jahr 2014 wurde eine viel beachtete CD mit Werken aus verschiedenen Epochen eingespielt, die Höhepunkte der Chormusik (wie Anton Bruckners Motetten) neben selten zu hörende Werke stellt. Zu den Höhepunkten im Chorleben gehören Aufführungen von Bachs Mat thäuspassion, dessen Oster und Himmelfahrtsoratorium und weiterer Kanta ten und Motetten sowie des „Magnificat“, des Oratoriums „Messiah“ von Georg Friedrich Händel und dessen Coronation Anthems und es erklang das „Mise rere“ des Dresdner Komponisten Jan Dismas Zelenka, die große Messe in d von Johann Adolph Hasse. Von Carl Philipp E. Bach erklang das Oratorium „Die Israeliten in der Wüste“, sowie dessen Magnificat. Neben dem berühmten Requiem von W. A. Mozart wurde auch das Requiem cMoll von Johann Mi chael Haydn mit großem Erfolg aufgeführt. Mozarts große doppelchörige Messe in cMoll, KV 427 erklang ebenso wie zahlreiche MessVertonungen von Joseph Haydn und W. A. Mozart. Auch die Psalmen von Antonio Vivaldi und Messen von Valentin Rathgeber sind zu nennen. Die Pflege eines breiten kirchenmusikalischen Repertoires (Messen von Palestrina und Monteverdi bis Rheinberger und zahlreiche Motetten aller Epo chen) ist Programm. Neben zahlreichen konzertanten Einsätzen ist die Capella nova auch in der festlichen Liturgie des Altenberger Doms ein fester Bestandteil. Der Chor hat sich seit seiner Gründung einen festen Namen in der Region gemacht. Die Aufführung des Bachschen Opus magnum – seiner Messe in hMoll darf sicher als Höhepunkt im Leben des Chores gelten. www.capellanova.de ________________________________________ Altenberger Dom, 5. November 2016 Weinen, Klagen, Sorgen, Zagen LEITUNG Rolf Müller (geb. 1972 in Freudenstadt/Schwarzwald) ist seit 2001 Domor ganist und kantor am Dom zu Altenberg und künstlerischer Leiter der Dom musik. Dies umfasst die Leitung der geistlichen Mittagsmusiken, des Internationalen Orgelfestivals Altenberg sowie die Leitung der katholischen Chöre am Dom (Domchor, Kammerchor Capella nova und Choralschola). Seit 2002 obliegt ihm auch die Leitung und Durchführung der Internationalen Al tenberger Orgelakademie für Improvisation. Zahlreiche Rundfunk und CDAufnahmen u.a. an der KlaisOrgel des Doms liegen vor. Orgelkonzerte führten ihn nach Frankreich, Niederlande, Großbritannien, Spanien, Polen, Schweiz, Österreich und ganz Deutschland. Als Dirigent leitete er zahlreiche bedeutende Oratorien und große Werke der Kirchenmusik (wie Bachs Matthäuspassion, Händels Messias, Mendels sohns Symphonie „Lobgesang“ und Psalmen 42 und 95, Schuberts Große Messe EsDur, Mozarts cMollMesse und Requiem, alle großen HaydnMes sen usw.) und nimmt sich besonders auch der Werke abseits des gängigen Repertoires an: So werden immer wieder auch musikalische Schätze gehoben (z.B. im Frühjahr 2013 das Oratorium „Die Israeliten in der Wüste“ von Carl Philipp Emanuel Bach oder Kompositionen des „Salzburger Haydns“ Johann Michael) und zur Aufführung gebracht. Von 1993 bis 2000 Studium an der Universität für Musik und darstellende Kunst „Mozarteum“ in Salzburg in katholischer Kirchenmusik und Konzertfach Orgel u.a. bei Prof. Dr. Heribert Metzger (Orgel), Dr. Wolfgang Kreuzhuber (Improvisation), Prof. Hans Joachim Rotzsch und Prof. Albert Anglberger (Chor und Orchesterleitung), sowie Cembalo und Komposition. 1997 BExa men (Diplom), 1999 AExamen (Diplom) mit Auszeichnung. 2000 Diplom im Konzertfach Orgel mit Auszeichnung. Müller erhielt den Würdigungspreis des Bundesministeriums für Wissen schaft der Republik Österreich für herausragende künstlerische Leistungen. Er besuchte Meisterkurse bei Guy Bovet, Wolfgang Zerer, Jon Laukvik, An drea Marcon, Lorenzo Ghielmi, Michael Belotti, Daniel Roth, Michael Radules cu und Harald Vogel. 19982001 war er Organist an der Wallfahrtsbasilika Maria Plain bei Salz burg und Leiter der Musik und Kulturvereinigung Laufen/Salzach. Müller un terrichtete am Kirchenmusikreferat der Erzdiözese Salzburg. www.altenbergerdommusik.de/3.html ________________________________________ Altenberger Dom, 5. November 2016 Missa votiva in e AUSBLICK AUF DIE NÄCHSTEN TERMINE am 26. Dezember 2016 im Hochamt Joseph Haydn, NicolaiMesse in G
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