Usinger Anzeigenblatt 13. Oktober 2016 Ab 2017 kann die Feuerwehr digital alarmiert werden Drei weitere Basisstationen sollen Funklöcher im Hochtaunus beseitigen HUNDSTADT (ase). Längst hat bei den Feuerwehren in Hessen das Zeitalter der digitalen Funktechnik Einzug gehalten. Aber während die Funkgeräte in den Fahrzeugen und die mobilen Handfunksprechgeräte im Übungs- und Einsatzdienst genutzt werden, erfolgt die Alarmierung der Helfer zurzeit noch über analoge Funktechnik. Doch im kommenden Jahr soll sukzessive auch in diesem Bereich die Digitaltechnik Einzug halten. Über den derzeitigen Planungsstand in Sachen Digitalfunk informierten Jürgen Fehler und Marcus Bauer vom Präsidium für Technik, Logistik und Verwaltung der hessischen Polizei die Feuerwehrleute in einem Fachvortrag unmittelbar vor der Verbandsversammlung des Kreisfeuerwehrverbandes am vergangenen Freitagabend. Nach wie vor werden sowohl bei der Polizei, als auch bei den Feuerwehren im Lande analoge Funkgeräte eingesetzt. Während die Brandschützer bei der Umsetzung der neuen Digital- Auch bei der Usinger Feuerwehr sind bereits Digitalfunkgeräte im Einsatz. Gerätewart Sven Blecher sorgt dafür, dass die Akkus immer geladen sind. Alarmiert werden die Helfer derzeit aber noch über analoge Funktechnik. Foto: Seifert technik schon sehr intensiv den Parallelbetrieb testen, hält sich die Polizei derzeit mit der Digitalfunktechnik noch etwas zurück, berichtete Jürgen Fehler. Mit aktuell 401 Basisstationen habe Hessen bundesweit die höchste Versorgungsgüte. Dennoch gäbe es mit den mobilen Handsprechgeräten und den sogenannten Pagern, über die die Helfer alarmiert werden könnten, noch Probleme. Im Hochtaunuskreis gingen 2017 weitere drei Basisstationen in Betrieb, um Funklöcher beseitigen zu können. So werde im 2. Quartal 2017 eine Basisstation im Bereich Sandplacken ihren Betrieb aufnehmen, in 3. Quartal 2017 im Raum Königstein eine weitere Station eingeschaltet und bei Friedrichsdorf schließlich eine dritte Funkstation ihren Betrieb aufnehmen. Dann seien aus Sicht der Behörden auch im Hochtaunuskreis die neuen Pager einsetzbar. Wurden bisher die Feuerwehrleute mittels Funkmeldeempfänger, umgangssprachlich auch als „Piepser“ bezeichnet, alarmiert, würden dann die Pager eine verbesserte Kommunikation möglich machen. Denn die neuen Geräte verfügen über eine Vielzahl weitere Informationsmöglichkeiten. Nicht nur die Feuerwehrleute können gezielt zum Einsatz gerufen werden, auch der alarmierte Helfer selbst kann per Signal mitteilen, ob er aktuell für einen Einsatz zur Verfügung steht, anderem auf, wo im Ballungsraum neuer Wohnraum entsteht, wo die Menschen Arbeit finden und auch, welche Bedeutung die Großstadt Frankfurt für Pendler aus Grävenwiesbach hat. Böss bringt außerdem Zahlen zur Altersentwicklung in der Gemeinde Grävenwiesbach mit. Er erklärt anhand demografischer Daten unter anderem, wie sich die Bevölkerung vor dem Hintergrund einer alternden Gesellschaft voraussichtlich entwickeln Am Freitag, 14. Oktober, ab 16 Uhr Tauniden wandern wieder am Sonntag Vortragsreihe: Demografischer Wandel in Grävenwiesbach und der Region – Zobit lädt ein der Bürger rücken und einen Bezug zu Grävenwiesbach und Umgebung herstellen. In der Auftaktveranstaltung erläutert Matthias Böss vom Regionalverband FrankfurtRheinMain aktuelle Zahlen und Entwicklungen aus der Metropolregion FrankfurtRheinMain, zu der auch der Hochtaunuskreis gehört. Er informiert beispielsweise darüber, welche Städte und Gemeinden durch Zuzug wachsen und welche eher schrumpfen. Er zeigt unter Kartoffel- und Stockbrotfeuer NEU-ANSPACH (red). Der Richtung Wald einschlagen. Nach BUND Ortsverband Usingen- einigen Metern geht es rechts und oder vielleicht gerade außerhalb Neu-Anspach lädt wie jeden ers- schon ist man da. „Wir werden die des Einsatzbereiches seiner Orga- ten Freitag im Monat alle Kinder selbst gepflanzten und geernteten nisation unterwegs ist. So erkennt ein, die Natur zu erkunden. Kartoffeln sowie den Apfelsaft die Leitstelle schnell, ob die alaraus Äpfeln aus dem eigenen Garmierten Kräfte für den Einsatz ten genießen. „Die UDos freuen ausreichen oder ob die Alarmie- Feuer auf der Wiese sich über eine Unkostenbeteilirung einer weiteren Feuerwehr gung“, heißt es in der Einladung notwendig ist. Auch die örtlichen Am Freitag, 14. Oktober, wer- von Friederike Schulze. Das TrefFeuerwehren können die neue den sie ab 16 Uhr wieder am tra- fen ist für alle Kinder, die gern in Technik nutzen, um beispielswei- ditionellen Kartoffel- und Stock- Wald, Feld und Flur unterwegs se ihren Helfern kurze Nachrich- brotfeuer der UDos Westerfeld sind, geeignet. Treffpunkt ist ten zukommen zu lassen. Ist ein e.V. teilnehmen. sonst um 15 Uhr am Sportplatz in Löschfahrzeug außer Betrieb, Das Feuer findet auf der Wiese Westerfeld. Kinder unter fünf Jahoder verschiebt sich die angesetz- Velte in Westerfeld statt. In der ren dürfen teilnehmen, wenn sie te Übung um eine Stunde, kann Dorfmitte zur Kirche hin abbie- einen großen Menschen mitbrinder Wehrführer seine Mannschaft gen und dann den mittleren Weg gen. über die neuen Pager informieren. Marcus Bauer stellte im zweiten Teil des Fachvortrages den Modelltyp des neuen Pagers vor, der hessenweit von den Kommunen zum Stückpreis von rund 430 Euro beschafft werden kann. Hessenweit rechnet das InnenministeAm 16. Oktober geht es ab 10 Uhr los rium mit einem Bedarf von etwa 65000 Stück. Für den HochtauUSINGEN (red). Der TaunusMit Autos geht es zum Parknuskreis öffnet sich ab Januar klub Usingen lädt für Sonntag, platz „Steinchen“. Von dort aus 2017 das Bestellfenster. Doch bis 16. Oktober, 10 Uhr, zu einer geht es auf dem grünen Balkenalle Feuerwehrleute mit einem Wanderung zum Stockborn unter- weg bis zum Sandplacken, mit anneuen Pager ausgestattet sind, halb des Feldberges ein. schließender Einkehr im Restauwird sicher noch eine ganze Weile Dort wird der Wanderfreunde rant „Sandplacken“. ins Land gehen. Deshalb plant das aller Mitgliedsvereine des TauWanderführer ist Klaus Pistor, Innenministerium eine entspre- nusklubs gedacht, die im letzten Telefon 06081/15042. Teilnehchende Übergangszeit ein, in der Wanderjahr verstorben sind. mer, die nur circa vier Kilometer die Feuerwehren dann sowohl Treffpunkt ist auf dem Parkplatz wandern wollen, kommen um 12 analog wie auch digital alarmiert am Riedborn/ Ecke Bahnhofstra- Uhr zum Restaurant „Sandplawerden können. ße in Usingen. cken“. Wer hat Zukunft? GRÄVENWIESBACH (red). Der Verein Zobit lädt für Mittwoch, 2. November, 19 Uhr, zur Auftaktveranstaltung einer Vortragsreihe ein, die sich mit dem demografischen Wandel auseinandersetzt. Das Treffen findet in der Wiesbachschule statt und beschäftigt sich mit dem demografischen Wandel in Grävenwiesbach und der Region. Der Verein Zobit möchte das Thema mit dieser Veranstaltungsreihe stärker in die Wahrnehmung 11 wird und welchen Herausforderungen wir uns künftig stellen müssen. Wenn es gelingt, diesen Wandel aktiv mitzugestalten, liegt darin auch eine Chance. Wie sich die Kommunalpolitik in Grävenwiesbach auf die Zukunft vorbereitet und wie sich andere Gemeinden und Bürger für die Umwälzungen fit machen, das will Zobit in weiteren Vorträgen beziehungsweise Expertendiskussionen zum Thema „Demografischer Wandel“ beleuchten. Am Freitag „Schüssel live“ Im Gasthaus „Zur Post“ in Niederreifenberg NIEDERREIFENBERG (mg). So richtig schön hessisch wird es am Freitag, 14. Oktober, ab 19.30 Uhr im Gasthaus „Zur Post“ in Niederreifenberg zugehen. Achtung: Neben einem leeren Magen sollte man genügend Taschentücher dabei haben, denn wenn die „Schüssel live babbelt“, können hier und da schon mal Tränen laufen. Bei Handkäs mit Musik und Äppler wird Comedian Peter Schüßler als schlitzohriger Kleinbürger „Schüssel“ mächtig vom Leder ziehen. Sein Programm aus Comedy und Slapstick hat ein bisschen Tiefgang und nicht alles, was über seine Lippen kommt, ist stubenrein. Bei Schüssel darf gesungen und gelacht werden, was das Zeug hergibt. Unterstützt wird die Veranstaltung bei freiem Eintritt vom Kulturverein Schmitten. DER USINGER ANZEIGER PRÄSENTIERT: Anzeige Erstes Anspacher Kult(ur) Theater zeigt: Komödie in zwei Akten von Jürgen Baumgarten Hilfe für frisch gebackene Mütter Therapie für Frauen mit ihren Kindern WEILMÜNSTER Wenn das ersehnte Kind nicht das Glück auf Erden bedeutet. Die Vitos Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie bietet eine stationäre Therapie für Mütter mit ihren Kindern an. Eine moderne Frau mitten im Leben; erfüllte, glückliche Beziehung und auch der Arbeitsplatz ist gesichert. Die Schwangerschaft passt genau in den Plan. Das Umfeld freut sich mit dem glücklichen Paar auf das Kind. Doch etwas läuft nicht richtig nach der Geburt. Die Frau, nennen wir sie Andrea, entwickelt keine Gefühle für den Säugling, empfindet ihn als Last und Bedrohung für ihre Zukunft. „Oft kommen dann im zweiten Schritt die Schuldgefühle, denn eigentlich wollte sie ja genau das“, erzählt Swetlana Liefke. Die Diplom-Psychologin arbeitet seit mittlerweile acht Jahren vorwiegend mit Müttern und ihren Kindern in der Vitos Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie in Weilmünster. Am 8. Oktober Bürgerhaus Eschbach (Beginn 20 Uhr) Am 5. und 6. November Lehmkauthalle Grävenwiesbach (Beginn Sa. 20 Uhr/So. 15 Uhr) EINTRITT: Erwachsene 10 Euro/ermäßigt 5 Euro Kartenvorverkauf In Usingen: Usinger Anzeiger In Anspach: Buchhandlung Weddigen und Weidner Fashion Shoes In Grävenwiesbach: Getränkemarkt Born, Sonnen-Apotheke und Raiffeisenbank Weitere Informationen unter: www.1-akt.de Viele Frauen haben nach der Geburt mit Depressionen, Ängsten und anderen Problemen zu kämpfen Andrea ist keine reale Frau, doch sie steht beispielhaft für viele Frauen, die nach der Geburt mit Depressionen, Ängsten oder anderen Problemen zu kämpfen haben. „Wir haben viele Patientinnen, die zuvor sehr strukturiert waren“, sagt Liefke. Auch wenn ein Kind Teil des Plans war, merken sie, dass sich ein Neugeborenes nicht strukturieren lässt. „Morgens um acht Uhr aufzustehen ist schwierig, wenn das Baby die Nacht immer wieder wach wird und schreit.“ Eine andere Gruppe der Patientinnen ist noch sehr jung, selbst noch ein Kind. So unterschiedlich die Frauen und ihre Probleme sind: Wer sich an Swetlana Liefke und ihre Kollegen wendet, braucht Hilfe. „Manchmal wenden sich die Frauen von sich aus an uns, in anderen Fällen merken die behandelnden Ärzte, dass Hilfe notwendig wird“, sagt die Diplom-Psychologin. Die genauen Inhalte der Therapien werden von Ärzten und Psychotherapeuten gemeinsam mit den Patientinnen festgelegt. In Einzel- und Gruppengesprächen wird Vergangenes besprochen, Aktuelles analysiert und Künftiges geplant. Einiges machen die Mütter allein, während die Kinder von Mitarbeitern der Klinik betreut werden. Zur Bewegungstherapie können sie allerdings auch gemeinsam gehen. Ergo- und Musiktherapie besuchen sie mit den anderen Patienten der Station. Wenn alles gut läuft, ist die Krise zunächst überstanden und die Beziehung von Mutter zu Kind stabilisiert. Geholfen dabei haben einigen auch Videoaufnahmen: „Oft sind den Frauen die genauen Probleme im Umgang mit ihren Kindern nicht bewusst“, erzählt Swetlana Liefke. Videoaufnahmen helfen dann, sich eine Szene noch einmal gemeinsam anzusehen und alles nochmal von außen zu betrachten. Wenn nötig, werden auch die Partner und andere Angehörige in die Therapie mit einbezogen. „Die Arbeit mit A n g e h ö r ig e n kann das A und O sein.“ Im Normalfall brauchen die Frauen nach Diplom-Psychologin der Therapie Swetlana Liefke. Nicht für alle Mütter ist die erste Zeit mit ihrem Neugeborenen glücklich. Die stationäre Mutter-Kind-Therapie in der Vitos Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie in Weilmünster kann helfen, die Probleme zu überwinden. (Fotos: Vitos Klinik) nicht mehr die Unterstützung der Klinik, manche suchen aber dennoch wieder Kontakt: „Einige Frauen kommen auch nach langer Zeit mal vorbei. Wollen reden oder zeigen einfach Fotos.“ ■ Kontakt: Swetlana Liefke, ✆ (0 64 72) 6 05 45, E-Mail: swetlana.liefke@ vitos-weil-lahn. de; Florian Stoll, ✆ (0 64 72) 6 05 38, E-Mail: florian.stoll@ vitos-weil-lahn.de.
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