Empfang und ein Eichenbäumchen zur Erinnerung

Theodor Mathmann
Gütersloh
Samstag, 8. Oktober 2016
Westfälischer Schützentag
Empfang und ein
Eichenbäumchen
zur Erinnerung
Gütersloh (jed). Das erste
kräftige „Horrido“ zum Auftakt
des Westfälischen Schützentags
ist verklungen. Mit dem traditionellen
Bürgermeisterempfang
wurden die Schützen am Freitag
begrüßt. Die Auftaktveranstaltung im Restaurant Fritz an der
Stadthalle war den aus ganz
Deutschland angereisten Ehrengästen vorbehalten.
Dazu gehörten der Präsident
des Deutschen Schützenbunds,
frühere Landeskönige, Klaus
Stallmann als Präsident des
Westfälischen
Schützenbunds,
der
Bundestagsabgeordnete
Ralph Brinkhaus (CDU), Mitglieder aus Politik und Verwaltung
sowie Reinhard Große-Wächter
(Vorsitzender des Schützenkreises Gütersloh) sowie das Organisations-Team der beiden „grünen
Tage“. Henning Schulz (CDU)
stellte dabei in seiner Funktion
als Gastgeber und Schirmherr der
Veranstaltung zu Beginn des
„strammen Programms“ fest:
„Wir freuen uns außerordentlich,
dass es uns gelungen ist, den 67.
Westfälischen Schützentag zum
zweiten Mal nach Gütersloh zu
holen. 2006 war die Kombination
aus Schinkenmarkt und Schützentag ein erfolgreiches Konzept.
Daran möchten wir anknüpfen.“
Heiterkeit erzeugte das nicht
dem Schützenwesen angehörige
Stadtoberhaupt mit einer Erinnerung an seine vorige Dienststelle
in Peine: „Wenn wir dort sesshaft
geworden wären, hätte es nicht
Kaufmann
Trauer um Gerhard
Dreesbeimdieke
Gütersloh
(gl)
Gerhard
Dreesbeimdieke (Bild), der
über Jahrzehnte das Leben im
Stadtteil Isselhorst mitgeprägt
hat, ist im Alter von 95 Jahren
gestorben.
Als Kaufmann mit Leib und
Seele führte er in dritter Generation das LebensmittelFachgeschäft
an der Haller
Straße
100.
Den Grundstein
dafür
hatte Wilhelm
Dreesbeimdieke – der
Großvater von
Gerhard – mit einem Kolonialwarenhandel gelegt.
Nach dem Zweiten Weltkrieg siedelte Gerhard Dreesbeimdieke vom Ortskern neben
der Kirche an die Haller Straße
um. Dort bildete er im damaligen Kaufhaus zahlreiche Lehrlinge aus und verkaufte außer
Lebensmitteln auch Textilien,
Haushaltswaren und sogar
Kleinmöbel. Auch seinen Sohn
Stephan begeisterte Gerhard
Dreesbeimdieke für das Geschäft. Stephan Dreesbeimdieke leitet das heutige Lebensmittel-Fachgeschäft in vierter
Generation.
Gerhard
Dreesbeimdieke
wird am Mittwoch, 12. Oktober, auf dem Isselhorster Friedhof beerdigt. Die Trauerfeier
beginnt um 13.30 Uhr in der
Evangelischen Kirche Isselhorst.
Bild: Dünhölter
lange gedauert und sie hätten
mich gehabt“, erzählte Schulz
von den Versuchen der Schützen,
ihn in ihre Reihen aufzunehmen
Am Freitag begnügte sich der Leiter der Stadtverwaltung nach der
Begrüßung der beiden Co-Gastgeber Klaus Stallmann und Reinhard Große-Wächter mit der Begegnung mit zwei leibhaftigen
Rittern. Mit Reinhard Mattern,
Kreisoberst des Schützenkreises
Büren, und dessen Stellvertreter
Johannes Henneke plauderte
Schulz über die von der Europäischen Schützengemeinschaft vergebene Ernennung zum Ritter, erkennbar an den entsprechenden
Ritter-Kreuzen an den beiden
schwarzen Uniformen.
Von der Stadthalle ging es als
Einstimmung auf den Umzug am
Samstag zum verbleibenden Zeichen des 67. Westfälischen Schützentags in den Riegerpark. Zur
Tradition der Treffen der in
900 Vereinen
organisierten
83 000 nordrhein-westfälischen
Schützen gehört stets das Pflanzen eines Baums. Die 15 Jahre
alte kastanienblättrige Eiche war
bereits im Frühjahr eingepflanzt
worden. „Im Herbst einen Baum
zu setzen, macht wenig Sinn.
Deshalb haben wir das bereits im
Frühjahr erledigt. Heute wird er
bespatet“, betrieb Grünflächenamtsleiter Bernd Winkler bei den
Grünröcken etwas Grüne-Daumen-Aufklärung. Als sichtbares
äußeres Zeichen wird später eine
Plakette in den Boden eingearbeitet.
Gütersloh
Pinienweg
Ford-Transporter
brennt aus
Träger des Ritterordens: (v. l.) Bürgermeister Henning Schulz mit den beiden von der Europäischen Schützengemeinschaft zum Ritter ernannten Reinhard Mattern (Kreisoberst Schützenkreis Büren) und Johannes
Henneke (stellvertretender Kreisoberst Schützenkreis Paderborn).
Bild: Dünhölter
Vorsorge
Tastkursus für Frauen
Burkhard Sandheinrich vom
Schützenverein Sudhagen ist am
Freitag in Gütersloh neuer Landeskaiser geworden.
Gütersloh (gl). Jede achte Frau
erkrankt im Lauf ihres Lebens an
Brustkrebs, heißt es in einer Mitteilung des St.-Elisabeth-Hospitals. Um Veränderungen in der
Brust so früh wie möglich zu entdecken, lädt das Kooperative
Brustzentrum Gütersloh für Mittwoch, 12. Oktober, Frauen jeder
Altersklasse zu einem Tastkursus
ein. Oberärztin Marlies Grollmann leitet die Teilnehmerinnen
an, wie sie fachgerecht und
selbstständig eine Untersuchung
der Brust durchführen können.
Los geht es um 19.30 Uhr im Konferenzraum zwei in der ersten
Etage des Krankenhauses am
Stadtring Kattenstroth 130.
Um Anmeldung im Sekretariat der Frauenklinik unter
w 05241/5077410 wird gebeten.
Die Teilnahme an dem Kursus ist
kostenlos.
2
Stadtarchiv
Schutt und Asche: Der FordTransporter brannte vollständig aus.
Bild: Darhoven
Praktikant mit einem
Faible für Geschichte
Gütersloh
(gl).
Justus
Corßmeyer hat ein Faible für Geschichte. Schon immer. Bis zum
Abitur hat ihn der Leistungskursus Geschichte begeistert. Zurzeit
macht er ein sechswöchiges Praktikum im Stadtarchiv. „Mehr
über die Stadtgeschichte erfahren, begreifen, wie sich die Dinge
entwickelt haben und welche Persönlichkeiten oder auch Zufälle
eine Rolle spielten, das fasziniert
mich“, sagt der 18-Jährige.
Stadtarchivar Stephan Grimm
hat dem Abiturienten die Aufgabe anvertraut, die gesamte gerahmte Bildersammlung ins Archivsystem einzupflegen. Das verlangt Spürsinn und Sorgfalt,
denn nicht jedes Bild ist mit den
nötigen Informationen beschriftet. Wo Datum und Herkunft fehlen, setzt die Recherche ein. „Entweder sucht man im Archivbestand nach Vergleichsmotiven
oder man schaut im Internet
nach“, erklärt Corßmeyer. Solange, bis eine befriedigende Lösung
gefunden ist, so dass das Bild mit
den Angaben zum Motiv, Art des
Werks, zur Größe und Erscheinungsdatum, Erwerb und Herkunft in die Datenbank aufgenommen werden kann.
Hilfreich seien auch die Nachfragen bei den älteren Kollegen,
die sich ehrenamtlich im Stadtarchiv engagieren, betont der Praktikant. Ob Paul Herrmann, Bruno
Kortemeier oder Günter Feisel:
Meistens bekommt er schnell den
entscheidenden Hinweis. Im Gegenzug bietet er den Älteren gern
seine technische Unterstützung
rund um den Computer an, falls
es da mal irgendwo hakt. „Wir ergänzen uns gut“, sagt Justus
Corßmeyer, der demnächst sein
Studium der Politikwissenschaft
aufnehmen wird.
In den vergangenen Wochen
sind viele Gütersloher Bilder
durch seine Hände gegangen.
Auch die älteste gedruckte Darstellung des damaligen Dorfs aus
dem Jahr 1757, ein Kupferstich,
der den Feldzug der Franzosen im
Siebenjährigen Krieg und das
Camp du Gütersloh aufzeigt.
„Manches ist einfach verschwunden“, hat Justus Corßmeyer bei
den Ansichten von Gütersloh
festgestellt. „Zum Beispiel die
Mauerstraße vor dem Rathaus
oder die kleine Kirchstraße.“ Von
den rund 250 Bildern sind bereits
175 katalogisiert.
„Das ist unser Praktikant de
luxe“, sagt Stadtarchivar Stephan Grimm, denn Justus
Corßmeyer sei aus purem Interesse im Stadtarchiv tätig und nicht,
weil er wie viele andere ein
Pflichtpraktikum ableisten müsse. Das Interesse für Geschichte
ist für Corßmeyer auch dann noch
nicht zu Ende, wenn er seine Arbeit im Stadtarchiv abgeschlossen hat. Er liest gern. Am liebsten
natürlich Bücher über Geschichte.
Gütersloh (gad) Vermutlich
ein technischer Defekt hat in
einem Ford-Transporter einen
Brand ausgelöst. Am Donnerstag gegen 22.30 Uhr stand der
Wagen in Flammen. Das Fahrzeug war vor einem Haus am
Pinienweg abgestellt. Einsatzkräfte der Feuerwehr Avenwedde verhinderten ein Übergreifen der Flammen auf das
Wohnhaus. Nach ersten Erkenntnissen der Polizei hatte
der Autofahrer nach Abstellen
des Transporters Rauchgeruch
bemerkt. Weil er die Ursache
nicht ausfindig machen konnte, ging er ins Haus. Später
stand das Auto in Flammen.
Der Mann schob das Fahrzeug
noch einige Meter vom Haus
weg. Durch die Hitzeentwicklung wurden ein Wohnwagen
sowie ein Auto beschädigt.
Weberei
Beratung über
die Zukunft
Gütersloh (gl). Der Förderverein der Weberei lädt für
Dienstag, 11. Oktober, ab
19 Uhr zum Bürgerkiezstammtisch in der Weberei ein. Gemeinsam mit Geschäftsführung und Mitarbeitern soll besprochen werden, wie es nach
dem Beschluss des Kulturausschusses weitergeht. Steffen
Böning erläutert, wie ein Webereibeirat etabliert werden
kann. Alle Interessenten sind
willkommen.
Schlaganfall
Erfasst, beschrieben und für jeden auffindbar: Justus Corsmeyer mit
einer Darstellung vom Dorf Gütersloh aus dem Jahr 1757, hat die gerahmten Bilder im Stadtarchiv in einer Datenbank zusammengestellt.
Klinikum
Infoabend zur Geburt
Gütersloh (gl). Das Team der
Abteilung für Geburtshilfe des
Klinikums Gütersloh lädt für
Donnerstag, 13. Oktober, zu einem Informationsabend ein, bei
dem sich alles um das Thema Geburt dreht. Nach einem Vortrag
mit Tipps rund um die Entbindung besteht die Möglichkeit, den
Kreißsaal und die Wochenstation
zu besichtigen. Chefärztin Dr.
Wencke Ruhwedel, Oberärzte und
Hebammen stehen für Fragen zur
Verfügung. Alle werdenden Eltern sind eingeladen. Treffpunkt
ist um 18 Uhr im Sitzungszimmer
der Frauenklinik (drittes Obergeschoss). Eine Anmeldung ist nicht
erforderlich, die Teilnahme ist
kostenlos.
Hilfe durch
Ehrenamtliche
Gütersloh (gl). Die Selbsthilfegruppe Aphasie (Sprachstörung nach einem Schlaganfall)
trifft sich am Montag, 10. Oktober, ab 18 Uhr in den Räumen der IKK Classic, Wiedenbrücker Straße 41. Es geht um
die ehrenamtliche Arbeit von
Schlaganfall-Helfern. Schlaganfall-Betroffene, auch mit
Angehörigen, sind willkommen. Weitere Auskünfte gibt es
bei Heike Krappitz unter
w 05241/580385 oder per
E-Mail
an
[email protected].
Vorstand gewählt
Stadtschulpflegschaft nimmt ihre Arbeit auf
Gütersloh (gl). Vertreter von
17 Gütersloher Grundschulen in
städtischer Trägerschaft haben
die Stadtschulpflegschaft Gütersloh gegründet. Sie löst die Gütersloher
Grundschulinitiative
ab, die seit anderthalb Jahren für
die Belange der Grundschulen
eintritt.
Elternvertreter: Christian Beckmann und Christiane Godt bilden gemeinsam den Vorsitz der ersten Stadtschulpflegschaft.
Unter der Führung von Christian Beckmann (Vorsitz) und Christiane Godt (Stellvertreterin) soll
die Stadtschulpflegschaft nun mit
Leben gefüllt werden, heißt es in
einer Mitteilung des Gremiums.
Godt und Beckmann wurden auf
der Gründungsversammlung in
der Blücherschule gewählt.
„Themen gibt es reichlich“,
sagt Christian Beckmann, Schulpflegschaftsvorsitzender
der
Grundschule Kattenstroth. „Angefangen von der mangelhaften
EDV-Ausstattung bis hin zur Gestaltung der Offenen Ganztagsbetreuung.“ Die Vorsitzenden werden unterstützt von elf Beisitzern
aus den Grundschulen Pavenstädt, Overberg, Neißeweg, Nordhorn, Heidewald, Isselhorst, Kapellenschule,
Blankenhagen,
Sundern, Avenwedde Bahnhof
und der Josefschule. „Über den
Zuspruch der Elternvertreter
freuen wir uns. Damit lässt es sich
prima arbeiten“, kommentiert
Christiane Godt.
Die Stadtschulpflegschaft verfolge außer der Verbesserung der
aktuellen Problemlagen an den
Schulen ein konkretes Ziel, heißt
es in der Mitteilung weiter. „Wir
möchten ein politisches Mitspracherecht im Bildungsausschuss
erlangen“, erklärt Beckmann.
Was auf Kindergarten-Ebene
längst erfolgt ist, soll auch auf
Schulebene erkämpft werden.
„Wer, wenn nicht wir Eltern, wissen um die Zustände in den Einrichtungen Bescheid und können
beraten?“, fragt Christiane Godt.
Die 47-Jährige ist Mutter von drei
Kindern, die an drei verschiedenen Schulen unterrichtet werden.
Die Belange der Grundschulen
erhielten zu wenig Aufmerksamkeit, meint sie. Das soll sich durch
die Arbeit der Stadtschulpfleg-
schaft ändern. Das Gremium ist
nicht begrenzt auf die Primarstufe. „Die Grundschulen machen
den Start. Aber wir sind offen für
alle anderen städtischen Schulen“, sagt Beckmann.
Das Gremium wird jeweils für
ein Jahr gewählt. Nachdem der
Vorstand installiert ist, folgt nach
den Herbstferien die erste Mitgliederversammlung. Unterstützt
wird das Gremium von der SPDFraktion. Schulleitungen und Elternvertretungen sollen als beratende Ausschussmitglieder an der
Arbeit des Bildungsausschusses
beteiligt werden. Ein entsprechender Antrag der SPD soll im
Bildungsausschuss, am 25. Oktober behandelt werden.