Aktivreise Marokko mit Kamel-Trekking, 12 Tage

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17.10.2016
© Djoser Reisen GmbH | Kaiser-Wilhelm-Ring 20 | 50672 Köln | 0221-920 15 80 | www.djoser.de | [email protected]
R eis everlauf
Tag 1 Flug Frankfurt - Marrakesch, Ankunft Marrakesch
Tag 2 Marrakesch
Tag 3 Marrakesch
Tag 4 Marrakesch - Ouarzazate
Tag 5 Ouarzazate - Zagora
Tag 6 Zagora - Tamegroute - Oulad Driss, Kamel-Trekking nach Bertame
Tag 7 Kamel-Trekking Bertame - Boumrad - Mazouaria
Tag 8 Kamel-Trekking Mazouaria - Bertame - Mrayer
Tag 9 Kamel-Trekking Mrayer - Erg Lihoudi, Fahrt nach Chegaga
Tag 10 Chegaga - Ait Ben Haddou
Tag 11 Ait Ben Haddou - Marrakesch
Tag 12 Flug Marrakesch - Frankfurt, Ankunft Frankfurt
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V o n Tag zu Tag
Rundreise 12 Tage Marokko: Kamel-Trekking
Tag 1
Tag 2
Tag 3
Tag 4
Tag 5
Flug Frankfurt - Marrakesch, Ankunft Marrakesch
Marrakesch
Marrakesch
Marrakesch - Ouarzazate (ca. 200 km)
Ouarzazate - Zagora (ca. 160 km)
Wir landen im Süden Marokkos, in der Stadt, die den Beinamen „Die Perle des Südens“ trägt:
Marrakesch. Das unbestrittene Zentrum ist der riesige Platz „Djemma el-Fna“ zwischen Souk
und der Koutoubia Moschee gelegen, auf dem Hunderte Händler, Wahrsager, Gaukler und
Schlangenbeschwörer ihre Vorstellung geben und exotische Waren feilbieten. Der Platz ist
Kulisse für eines der größten Spektakel in ganz Marokko - hüten Sie sich jedoch vor
Betrügern und Taschendieben! Nach Sonnenuntergang wird es hier erst richtig lebendig und
der Platz verwandelt sich unter einer dichten Rauchwolke in ein Freiluftrestaurant. Kleine
Essensstände bieten eine Vielzahl von Gerichten an, deren betörendem Duft man nur schwer
widerstehen kann.
Die Souks in Marrakesch haben ihren besonderen Reiz durch das Gewirr der engen Gassen
und die unvergleichliche Mixtur aus Gerüchen, Lärm und Menschen. Versuchen Sie erst gar
nicht, sich den Weg zu merken, denn Sie verlieren unweigerlich die Orientierung. Lassen Sie
sich einfach mit der Menge treiben.
Am besten lernen sie das großräumige Marrakesch mit einer „Caléche“ (Pferdekutsche) oder
einem gemieteten Fahrrad kennen. Besuchen Sie hier die berühmten Saadischen Gräber, die
unzähligen Paläste wie aus 1001 Nacht wie den El Bahia-Palast, kleine Museen oder die
sagenhaften Gärten Marrakeschs, wie z.B. den paradisischen „Jardin Majorelle“, in denen Sie
sich vom bunten Treiben auf dem Souk erholen können.
Wir überqueren das Atlas-Gebirge auf dem 2260m hoch gelegenen Tizin Tichka-Pass. Auf
dieser Fahrt bietet sich ein spektakuläres Panorama. Deutlich spürbar nähern wir uns nun der
Wüste. In Ouarzazate treffen Atlas, Draa- und Dadès-Tal aufeinander. Der Anti-Atlas, eine
ausgetrocknete Gebirgskette, die den Süden spaltet, bestimmt die Geografie dieser Region.
In der Stadt selbst und ihrer Umgebung gibt es viele, teils auch ruinöse Kasbahs, mächtige
Lehmburgen, deren Besuch unbedingt lohnt, um einen Eindruck von der traditionellen
Berberarchitektur zu bekommen. Ouarzazate hat schon vielen großen Filmproduktionen als
Kulisse gedient, unter anderem „Alexander der Große“, „Gladiator“ und „Himmel über der
Wüste“.
Von Ouarzazate geht es über die "Straße der Kasbahs" weiter ins Städtchen Zagora. Die
sehr malerische Strecke führt an mehreren Oasen vorbei und bietet erste Einblicke in das
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Leben der Wüstenbewohner.
Zagora war einst die Kreuzung der wichtigsten Karawanenrouten aus allen
Himmelsrichtungen. Noch heute ist Zagora wichtigster Markt südlich des Atlas. Unbedingt
besichtigen sollten Sie die Ruine einer Almoraviden-Siedlung vor den Toren der heutigen
Stadt. Die Bevölkerung besteht vornehmlich aus nomadischen Berbern aus der Sahara und
arabischen Gruppen, die vor vielen Jahrhunderten von der arabischen Halbinsel hierher
emigrierten.
Zusätzlich bieten sich hier auch Wanderungen an, bei denen Sie sich jedoch auch auf die eine
oder andere Kletterpartie gefasst machen sollten.
Tag 6
Tag 7
Tag 8
Tag 9
Zagora - Tamegroute - Oulad Driss, Kamel-Trekking nach Bertame (ca. 4 h)
Kamel-Trekking Bertame - Boumrad - Mazouaria (ca. 6 h)
Kamel-Trekking Mazouaria - Bertame - Mrayer (ca. 6 h)
Kamel-Trekking Mrayer - Erg Lihoudi, Fahrt nach Chegaga (ca. 3h)
Passend zu ihrer Vergangenheit beginnen auch wir unser Wüstenabenteuer in Zagora. Ein
mitreisendes Team aus Helfern und Koch wird sich um unser leibliches Wohl kümmern während des Kamel-Trekkings bieten wir natürlich Vollverpflegung an. Ab Zagora steigen wir
auf Allradfahrzeuge um, die uns auf unserer Tour in die Wüste begleiten werden. Etwa 2,5
Stunden dauert die Fahrt mit Jeeps von Zagora über Tamegrout in die von weiten
Palmengärten umgebene Wüstenoase Oulad Driss. Hier stärken wir uns mit einem Lunch bei
einer lokalen Familie, bevor wir uns mit unserem zweiten Transportmittel, den Kamelen,
vertraut machen.
Die Kamelritte variieren in ihrer Dauer, je nach gewählter Route und in Abhängigkeit von den
Witterungsbedingungen, zwischen ca. drei und sechs Stunden pro Tag. Stunden, in denen
wir – gewiegt vom gleichmäßigen Rhythmus der federnden Schritte – die vielseitigen
Wüstenlandschaften durchqueren. Das Stadtleben scheint hier schon Hunderte von
Kilometern entfernt - inmitten der Wüste, befinden wir uns fernab vom Alltagsstress und
können wunderbar entspannen.
Unsere Trekking-Etappen führen uns durch scheinbar öde Stein- und Geröllwüsten die
unmittelbar in die sanften Wellen der Saharadünen übergehen. Wir passieren kleine
Wüstenoasen, die uns Einblicke in das traditionelle Leben der Berber gewähren. Und vielleicht
ergeben sich hier erste Kontakte zu den Wüstenbewohnern.
Akazienbäume spenden uns Schatten, damit wir uns geschützt vor der flirrenden Mittagshitze
bei einem Picknick stärken können. Kristallklar und kalt hingegen sind die Nächte in der
Sahara, die wir in von Dünen geschützten Beduinencamps verbringen. Ein Lagerfeuer
spendet Wärme und Geborgenheit, während uns der unendliche Sternenhimmel verzaubert.
Wenn wir uns gegen Ende des Trekkings schweren Herzens von unseren zwei- und
vierbeinigen Gefährten verabschieden müssen, erscheint uns die Wüste sicherlich gar nicht
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mehr so karg und lebensfeindlich - die Magie der Sahara, die erfüllt ist vom Klang der Stille,
hat uns längst gefangen genommen.
Tag 10
Tag 11
Tag 12
Chegaga - Ait Ben Haddou (ca. 220 km)
Ait Ben Haddou - Marrakesch
Flug Marrakesch - Frankfurt (Ankunft Frankfurt)
Ein letzes Mal tauchen wir in die geheimnisvolle Wüstenwelt ein und verbingen eine weitere
Nacht unter dem scheinbar endlosen Sternenhimmel in unseren gemütlichen Beduinenzelten.
Nach der Stille der Wüste wird es nun Zeit, in die Zivilisation zurück zu kehren! Die Kasbah Ait
Ben Haddou ist ein wahres Prachtstück einer Kasbah. Hier wurden zahlreiche Filme, u.a. mit
biblischen Inhalt gedreht, wie z.B. „Die letzte Versuchung Jesu“ und „Lawrence von Arabien“.
Das alte Ksar (befestigtes Dorf) ist nur zu Fuß erreichbar. Das Lehmdorf ist ein Labyrinth aus
Häusern, Türmen und Kollektivspeichern. Die in traditioneller Lehmbauweise errichteten
Häuser liegen ineinander und übereinander verschachtelt am Berghang. Am Weg zum alten
Ksar, der an hübschen Oasengärten vorbeiführt, liegen viele Souvenirläden und ein kleines
Café. Im eigentlichen Ksar, der ein paar hundert Meter weiter beginnt, herrscht ein enges
Gewirr von schmalen Gassen und Steintreppen. Von der Anhöhe des Dorfes bei den Ruinen
der alten Festung hat man einen herrlichen Blick auf die Umgebung. Um eine Vorstellung vom
traditionellen Wohnen im Ksar zu bekommen, können Sie gegen ein kleines Trinkgeld einige
einfach, aber typische, bewohnte Häuser mit Original-Interieur besichtigen.
Diese erlebnisreiche Reise neigt sich nun langsam ihrem Ende zu. Von Marrakesch treten wir
mit vielen Erinnerungen im Gepäck die Heimreise nach Deutschland an.
Allgemeine Hinweise zum Reiseverlauf
Djoser-Reisen laufen nicht nach einem festen, unflexiblen Reiseschema ab. Die Reiserouten
unserer angebotenen Programme stehen fest, jedoch besteht an den einzelnen
Aufenthaltsorten die Möglichkeit, verschiedene Ausflüge zu unternehmen, von denen einige in
der o.g. Beschreibung aufgeführt sind. Ihre Reisebegleitung bietet Ihnen an den meisten
Tagen ein Besichtigungsprogramm bzw. fakultative Ausflüge an. Die Teilnahme an den
Angeboten ist jedoch nicht verpflichtend, denn Sie können Ihren Tagesablauf auch ganz
individuell oder in kleinen Gruppen gestalten.
Das Djoser-Konzept, das Ihnen eine Kombination aus organisierter und individueller Reise
bietet, kann nicht bei allen von uns angebotenen Reisezielen gleichermaßen gehandhabt
werden. In einigen Ländern können durch politische, sicherheitstechnische oder
infrastrukturelle Gegebenheiten Einschränkungen bzgl. einer individuellen Tagesgestaltung
während Ihrer Reise bestehen.
Bitte berücksichtigen Sie, dass sich bei dem Charakter unserer Reisen und den örtlichen
Gegebenheiten unerwartete Situationen ergeben können, wodurch es passieren kann, dass
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geplante Aktivitäten und Ausflüge nicht durchgeführt werden können oder verändert werden
müssen.
Auch die Transporte, Unterkünfte und sonstige Beschreibungen des Reiseverlaufs können
sich, beispielsweise jahreszeitlich bedingt, verändern. Der Gesamtzuschnitt der Reise bleibt
aber in jedem Fall erhalten.
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L an d un d L eut e
Geschichte
Vor rund 50.000 Jahren unterschied sich das Land erheblich von seinem heutigen
Erscheinungsbild: dichte Wälder und artenreiche Fauna prägten die Landschaft. Schon früh
entwickelte sich eine Kultur und Kolonialherren gab es viele. Die Phönizier versuchten ihr
Glück mit der Errichtung von Handelsposten entlang der Küste, drangen jedoch nicht ins
Landesinnere vor, die Römer eroberten Marokko zur Zeit der Jahrtausendwende und
regierten das Land über vier Jahrhunderte (Zeugnisse der römischen Herrschaft bieten die
Ruinen bei Rabat oder Volubilis). Die Schreckensherrschaft der Vandalen vermutet man als
Ursache für das Nomadentum der Berber.
Marokko erlebte zwischen dem 7. Jh. und 15. Jh. seine Blütezeit. Fes entwickelte sich zur
Hochburg maurischer Kultur, Wissenschaft und Kunst mit der zweitgrößten Moschee des
Landes (Kairawine). Während dieser Zeit entstanden bedeutende Königreiche der Charijiten
und der Berber.
Die Eroberung der Araber setzte erst im 11. Jh. ein und hinterließ vor allem in den ländlichen
Gebieten seine Spuren. Erst im 13. Jh. begaben sich Beduinenstämme auf einen friedlichen
Eroberungszug an den Rand der Sahara. Weniger friedlich verliefen ständige
Übergriffversuche der marokkanischen Herrscher auf Spanien und Portugal, die blutige
Konterattacken im 15. Jh. nach sich zogen. Unter großen Bevölkerungsverlusten eroberten
die Portugiesen Ceuta, Asilah und Tanger und errichteten mehrere Festungen an der
Atlantikküste.
Die Fremdherrschaft schürte den marokkanischen Fremdenhass und löste den Djihad, den
heiligen Krieg aus, der unzählige Männer mobilisierte. 1557 wurde die portugiesische Armee
(fast 20.000 Mann) vernichtend geschlagen. Noch auf dem Schlachtfeld wurde Ahmed zum
Sultan ausgerufen und fortan wurde er Ahmed el Mansour el Dehbi, der Siegreiche und
Goldene, genannt.
Da Spanien zu übermächtig für die marokkanischen Truppen war, zogen sie unter Ahmed
südwärts und eroberten Afrika bis Timbuktu. Dieser Vorstoß brachte enormen Reichtum nach
Marokko. Chronisten berichteten von bis zu 30 Maultierladungen Goldstaub pro Tag, die in
Marrakesch eintrafen. Ahmed baute sich einen prunkvollen Palast und verhandelte mit den
mächtigsten Herrschern Europas u.a. mit Elisabeth I.
Ahmed organisierte die Makhzen-Regierung, die Versammlung der traditionellen
marokkanischen Elite, die mit geringfügigen Veränderungen bis ins 20. Jh. existierte. Ganz im
Gegensatz zu seinen übrigen Vermächtnissen, sein Palast wurde bereits von der nächsten
Dynastie vernichtet. Zweifellos war er der bedeutendste Herrscher der elf Saaditen-Sultane,
von denen acht ermordet wurden.
Der nächste wichtige Sultan war Ismail, dessen 55-jährige Herrschaft die grausamste Epoche
Marokkos kennzeichnet. Sein Größenwahn hinterließ über 700 Nachkommen und ein
verwirrendes Durcheinander an Palästen in Meknès. Nach Ismails Tod kämpften seine
unzähligen Söhne 30 Jahre lang um seine Nachfolge.
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Bis zum Anfang des 20. Jh. blieb Marokko durch seinen Kampfgeist von europäischen
Kolonialherren verschont. 1906 wurde von den europäischen Staaten die „bevorrechtigte
Stellung“ Frankreichs in Marokko anerkannt. Durch einen Geheimvertrag mit Spanien und
einer Abfindung an die lauernden Deutschen verteilte man das Land an zwei Parteien:
Frankreich übernahm die größeren Städte und das gesamte an Algerien grenzende Gebiet;
Spanien überließ man die Gegend des zerklüfteten Rifgebirges. Tanger wurde aufgrund seiner
strategischen Lage internationale Zone. Die Kolonialzeit verursachte schwere Unruhen in der
Bevölkerung. Heute zeugt noch eine europäische Infrastruktur von der Fremdherrschaft.
Nach Aufständen erlangte Marokko 1956 seine Unabhängigkeit wieder. Marokkos erste
Verfassung wurde kurz vor Aufflammen des Grenzkrieges mit Algerien verkündet und
proklamierte ein demokratisches System mit einem gewählten Parlament, das dem König
Hassan den II. wesentliche Vollmachten einräumte. 1965 wurde das Parlament vom König
aufgelöst und der Ausnahmezustand ausgerufen. Fünf Jahre regierte er als Premierminister
mit einer unabhängigen Regierung und überlebte mehrere blutige Putschversuche.
Er organisierte den Grünen Marsch: 350.000 unbewaffnete Marokkaner, die in die spanische
Westsahara einzogen und den Abzug der spanischen Kolonialherren verursachten. Eine
Gruppe linksgerichteter Guerillas - so genannte Polisario - verwickelte die marokkanische
Regierung in den zehn Jahre dauernden Saharakrieg, aus dem der Monarch gestärkt
hervorging.
Auf Intervention der UNO nahmen Marokko und Algerien 1988 die politischen Beziehungen
wieder auf und es entstand der „großarabische Mahgreb“, eine Union aus Algerien, Libyen,
Mauretanien, Marokko und Tunesien. In den letzten 25 Jahren vollzog sich die Entwicklung
Marokkos zu einem zivilisierten Staat mit guter medizinischer Versorgung und niedriger
Analphabetenrate.
Bevölkerung
Die ursprünglichen Bewohner Marokkos waren die Berber, nomadisch lebende
Volksstämme, die ca. 3000 v. Chr. aus Westägypten einwanderten. Die Römer herrschten
vier Jahrhunderte über Marokko und hinterließen allerorts ihre Spuren. Seit dem 7. Jh. n. Chr.
wechselte die Herrschaft des öfteren zwischen den Arabern und Berbern. Der Einfluss des
Islam begann bereits kurz nach dem Tode des Propheten Mohammed. Heute sind 99,6 % der
Bevölkerung muslimischen Glaubens (Sunniten).
Die ca. 30 Millionen Marokkaner leben vornehmlich in dem Küstenstreifen zwischen Tiznit
und Oujda.
Marokko ist ein traditionell arabisch-islamisches Land. Die Marokkaner sind stolz auf ihre
Herkunft, ihr Land und ihre Religion. Die Gastfreundschaft dieses Volkes wird dem Besucher
in guter Erinnerung bleiben. Immer wieder werden Reisende zu Tee oder zum Essen
eingeladen.
Der Islam
Der Islam wurde in Europa lange Zeit als „mohammedanischer Glauben“ bezeichnet und als
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eine Art Sekte verkannt, die unter dem Einfluss des „Pseudo-“ Propheten Mohammed von der
Mutterkirche abgetrennt wurde. Unsere Kenntnisse des Islam beruhen im wesentlichen
immer noch auf den Vorstellungen Karl Mays und den Mediendarstellungen islamistischer
Terroristen in den letzten Jahren. Zum Einen lässt sich Islamismus und Islam keinesfalls
gleichsetzen und zum Anderen ist der Islam wesentlich vielfältiger als Karl May dies
beschrieben hat.
Im wörtlichen Sinne bedeutet Islam „Hingabe“ und die Anhängerschaft wird als Muslime
bezeichnet. Der Islam ist eine monotheistische (Ein-Gott-) Religion. Gott wird mit dem
arabischen Wort „Allah“ angesprochen, wobei dieser Name für den Einzigen und Wahren
nicht nur von Muslimen, sondern auch von arabisch sprechenden Kopten, Christen und
Juden benutzt wird. Der Koran ist die Basis der Religion und enthält Rechtsvorschriften,
Glaubensartikel, Geschichten über frühere Propheten und regelt viele Dinge des täglichen
Lebens. Auf dem Koran basieren somit auch alle Gesetzestexte, sofern der Koran dazu
explizit Anweisungen gibt. Zusätzlich hat sich in den Jahren nach dem Tod des Propheten
eine Traditionsliteratur entwickelt. Diese Überlieferungen von dem Handeln und Leben
Mohammeds werden als „Sunna“ bezeichnet. Die Sunna ist neben dem Koran die zweite
normative Quelle des „Islamischen Rechts“. Der Koran gibt in der Regel keine Antworten auf
Detailfragen, sondern beschränkt sich auf allgemeine Leitlinie, denen die Gläubigen folgen
sollen. Die Sunna ist dann zur Beantwortung der Detailfragen, die der Koran nicht eindeutig
regelt. Sollten Probleme weder durch Koran noch durch Sunna zu lösen sein, gilt als dritte
Rechtsquelle der Konsens der Rechtselehrten zu einer bestimmten Frage.
Der Islam beruht auf fünf Grundprinzipien. Diese Prinzipien werden auch als die fünf Säulen
bezeichnet, auf denen das „Gebäude“ Islam ruht:
1. Das Glaubensbekenntnis (Schahāda): „La ilaha illa'llah “ - Es gibt keinen Gott außer Gott.
2. Das tägliche Verrichten der Gebete (Salāt)
3. Die Almosensteuer (Zakat)
4. Das Fasten im Monat Ramadan (Saum)
5. Die Pilgerfahrt nach Mekka (Haddsch)
Das Glaubensbekenntnis (Schahāda) ist die erste und wichtigste Säule des Islam. Mit dem
Glaubensbekenntnis bekennt sich ein Muslim zur Einzigartigkeit Gottes. Die Trinitätslehre,
wie sie von Christen praktiziert wird, wird von Muslimen abgelehnt, da sie dem Prinzip der
Einzigartigkeit und Einheit Gottes widerspricht.
Das Gebet (Salāt) ist ein festgelegtes Ritual, das fünfmal am Tag zu bestimmten Zeiten und in
vorgeschriebener Form (vorherige Reinigung usw.) zu verrichten ist. Der Gläubige wendet
sich der heiligen Moschee in Mekka zu und eröffnet mit der Gebetsformel „Allahu akbar“ Gott ist der Größte. Ein Gebet besteht unter anderem aus einer Reihe von Kniefällen, deren
Anzahl abhängig von der Tageszeit ist: das Morgengebet mit zwei, das Mittag- und
Abendgebet mit vier, das Gebet zum Sonnenuntergang mit drei Kniefällen. Das Gebet, vor
dem sich der Gläubige mit Wasser oder in der Wüste auch mit Sand zu reinigen hat, kann an
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jedem beliebigen Platz durchgeführt werden, sowohl alleine als auch in einer Gruppe (das
Letztere ist allerdings zu bevorzugen). Zum Freitagsgebet sollte sich der Muslim aber in der
Moschee einfinden. Das Freitagsgebet ist auch das einzige Gebet, das mit einer
umfassenden Predigt auf bestimmte, auch aktuelle, Dinge des Lebens eingeht. Diese Gebote
gelten für alle Männer. Das Gebet ist nicht nur eine rein formelle Angelegenheit, sondern die
religiösen Handlungen sollen zu einem tieferen Bekenntnis zu Allah führen.
Das gilt auch für die finanzielle Unterstützung der Armen (Zakat), die man übrigens durchaus
mit der christlichen Idee der karitativen Einrichtungen vergleichen kann. Im Islam ist dies
allerdings weiter gefasst: Diese Art von „religiöser Steuer“ dient der Finanzierung der
Moschee, die nicht nur Gotteshaus sondern auch Treffpunkt der Gemeinde und als Hort für
Arme und Bedürftige ist. Die abgeführte Almosensteuer dient selbstverständlich nicht
ausschließlich der Finanzierung der Moschee, auch wird bedürftigen Familien einer Gemeinde
direkte finanzielle Hilfe zuteil. In vielen muslimischen Ländern ist sie somit die einzige soziale
Absicherung.
Das Fasten im Ramadan (Saum) hat eine tiefe religiöse Bedeutung: Von der
Morgendämmerung bis zum Sonnenuntergang wird auf Essen, Trinken, Rauchen und
Geschlechtsverkehr verzichtet, damit soll das geistige und spirituelle Leben vertieft werden.
Ausgenommen von der Verpflichtung zur Askese sind schwangere Frauen, Kranke, Kinder
und Reisende. Das Fasten ist außerdem mit der Forderung verbunden, Streitigkeiten zu
schlichten, vor Beginn des Ramadan seine Schulden zu bezahlen und sich in Gottesfurcht zu
üben. Der Fastenmonat Ramadan ist in der gesamten arabischen Welt ein Monat des
Friedens, eines regen öffentlichen Lebens und Feiern, also keineswegs ein Monat der Trauer
oder des Missmuts. Die religiöse Führung hat die Aufgabe das Fasten zu fördern und zu
kontrollieren.
Das letzte grundsätzliche Gebot des Islam ist die „Hadsch“ - die Pilgerfahrt zum Haus Gottes.
Die Kaaba in Mekka ist das Ziel dieser Reise, die ein gläubiger Muslim einmal in seinem
Leben machen sollte, wenn dies seine Gesundheit und seine materiellen Verhältnisse
gestatten. Die Zeremonien, die mit der Pilgerfahrt verbunden sind, werden nicht durch den
Koran sondern durch die Sunna geregelt. Sie können bisweilen sehr viele Häuser finden, auf
deren Fassaden die Kaaba mit Flugzeugen, Schiffen oder anderen Verkehrsmittel aufgemalt
ist. In diesen Häusern wohnen „Hadschi“, Leute, die ihre Pilgerfahrt bereits gemacht haben
und zeigen, wie sie die Reise nach Mekka angetreten haben.
Die Mehrheit (etwa 90 %) der Muslime folgt dem sunnitischen Glauben und einer seiner vier
Rechtsschulen. Die zweitgrößte Glaubensrichtung des Islam sind die Schiiten mit
Bevölkerungsmehrheiten in Iran und Irak. Der Hauptunterschied zwischen diesen beiden
Glaubensrichtungen ist die Parteinahme für Ali seitens der Schiiten. Ali, der Ehemann der
Prophetentochter Fatima und zugleich Adoptivsohn Mohammeds wird als dessen legitimer
Nachfolger betrachtet. Im Zuge der Nachfolge des Propheten wurde Ali aber nicht direkt
berücksichtigt und wurde letztlich erst der vierte Nachfolger (Kalif) des
Propheten.
Es kam durch diese Nachfolgestreitigkeiten auch zu bewaffneten Konflikten und schließlich
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zu einer Abspaltung der Schiiten (Schiat Ali, Patei Alis). Seine Parteigänger betrachten Ihn
und dann seine Söhne als die legitimen Nachfolger (Imame) Mohammeds. Es gibt bei den
Schiiten einen regelrechten Personenkult um Ali und die folgenden Imame. Der letzte dieser
Imame, Muhammad al-Mahdi, ist, da sein Leben in Gefahr war, untergetaucht. Ähnlich dem
Messias wird dieser nach schiitischem Glauben zurückkehren und die Welt von allem Bösen
befreien.
Flora und Fauna
Tiere wie Löwen, Gazellen oder Mufflons sind in Marokko leider ausgestorben, allerdings gibt
es immer noch eine vielfältige Tierwelt in Marokko. Der kaum erschlossene Hohe Atlas ist
durch seine geringe Besiedlung ein Paradies für scheue Tiere, wie z.B. Berberaffen,
Königsadler oder Leoparden.
Die Flora in Marokko ist abhängig von der jeweiligen geographischen Lage, die daraus
resultierenden Wetterlagen und der Möglichkeit zur Bewässerung der Felder. So findet man
im Anti-Atlas überraschenderweise Orangenplantagen, obwohl in anderen Landstrichen sogar
die Gersteernte in einigen Jahren völlig ausbleiben kann. Hier finden sich auch
kakteenähnliche Wolfsmilchgewächse und der sogenannte Eisenholzbaum mit
olivenähnlichen, ölliefernden Früchten. Typisch für den Mittleren Atlas sind die dichten
Zedernwälder. Hier und im Hohen Atlas findet man auch immergrüne Steineichen-Wälder.
Literatur
Reiseführer:
DuMont Kunstreiseführer: Marokko
Nelles Guides: Marokko
Reise-Know How: Marokko
Merian: Marokko
Lonely Planet: Morocco
Romane etc.:
M. Choukri: Das nackte Brot; Autobiographie des bekannten marokkanischen Schriftstellers
D. Chraibi: Ermittlungen im Landesinnern
C. Mari & C.-P. Lieckfeld: Mein Traum von Afrika
M. Brunswig: KulturSchock Marroko
L. Leitess: Marokko fürs Handgepäck
T. Gamble: Tal der Hoffnung
L. Holeman: Der Duft von Safran
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P rakt is c he I n fo
Tr anspor t
Für unsere 12-tägige Rundreise durch Marokko haben wir Flüge mit Iberia für Sie reserviert.
Der Flug von Marrakesch nach Madrid und zurück wird von Air Nostrum durchgeführt.
Flugdauer
Frankfurt - Madrid
ca. 2,5 Stunden
Madrid - Marrakesch ca. 1,5 Stunden
Grundsätzlich gilt betreffend der Flüge, dass wir uns Änderungen vorbehalten. Die Flugzeiten
können sich kurzfristig ändern. Genaue Informationen hierzu erhalten Sie ca. 10 - 14 Tage vor
Reisebeginn zusammen mit den Flugtickets.
Für die Tage 2-6 und 10-12 der Rundreise steht uns ein gecharterter Bus zur Verfügung, je
nach Gruppengröße handelt es sich um einen Kleinbus oder um einen geräumigen Reisebus.
Bitte beachten Sie, dass die Straßenzustände nicht mit denen in Deutschland vergleichbar
sind, d.h. die Fahrten stellenweise etwas unruhiger ausfallen können. Die Fahrtzeiten können
aus diesem Grund und aufgrund großer Entfernungen an einigen Tagen recht lang sein. Die
Zeit während der längeren Fahrten wird Ihnen jedoch durch viele Pausen und den Anblick der
wunderschönen Landschaft angenehm verkürzt. Während des Wüstenausflugs von Tag 6-10
steigen wir für bestimmte Streckenabschnitte auf Allradjeeps um.
Unter kunf t
Die Unterbringung erfolgt in zumeist zentral gelegenen Hotels der 2-3* Landeskategorie. Die
Zimmer sind mit eigenem Bad und WC sowie den notwendigen Dingen ausgestattet, bitte
erwarten Sie aber keinen besonderen Luxus. Viele unserer Unterkünfte verfügen über einen
Swimming Pool. Alleinreisende werden in Zweibettzimmern untergebracht, sofern nicht ein
Einzelzimmer gebucht und bestätigt wurde.
Bitte beachten Sie, dass einige der Hotels mit nur unzureichenden Heizungssystemen
ausgestattet sind, so dass Sie in den Frühjahr- und Herbstmonaten warme Kleidung
mitbringen sollten.
Die Wüstencamps, in denen wir während unseres Kamel-Trekkings übernachten, sind in ihrer
Ausstattung zum Teil sehr einfach. Dafür entschädigt uns die unmittelbare Nähe zur Natur für
eventuell fehlende Annehmlichkeiten.
Während der ersten zwei Nächte des Trekkings übernachten wir in einfachen, mobilen
Camps, d.h. in großen Berberzelten, die extra für unsere Gruppe inmitten der Dünen errichtet
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werden und in denen je 8 - 10 Personen Platz finden. In den Schlafzelten befinden sich
Schaumstoffmatratzen und Decken.
Die letzten zwei Nächte des Trekkings verbringen wir in fest installierten Wüstencamps, die
über eine etwas komfortablere Ausstattung verfügen. Hier stehen Schlafzelte für je 4 -6
Personen bereit, in denen sich einfache Betten und Decken befinden. Außerdem gibt es noch
ein Essenszelt, in dem Speisen zubereitet werden und welches mit Teppichen und
Sitzpolstern ausgestattet ist. Einfache sanitäre Anlagen stehen zur gemeinschaftlichen
Nutzung zur Verfügung.
Einzelzelte können wir Ihnen während der Wüstentour leider nicht anbieten.
Hier finden Sie eine Auswahl von Hotels, die wir i.d.R. während dieser Rundreise nutzen mit
der Hotelbewertung von:
Marrakesch: Hotel Gomassine
Zagora:
Hotel Ksar Tinsouline
Ait Ben
Haddou:
Riad Maktoub
Ind ivid uelle An- & Abr eise
Verlängerung der Rundreise
Auf Wunsch können Sie Ihren Rückflug von Marrakesch auf einen späteren Termin
verschieben, sofern für den Termin Ihrer Wahl freie Plätze verfügbar sind. Wir prüfen dann, ob
die Fluggesellschaft noch freie Plätze hat. Die Umbuchungskosten betragen € 50,- p.P.; in
manchen Fällen wird von der Fluggesellschaft ein zusätzlicher Aufschlag berechnet.
Falls Sie eine Verlängerung im Reiseland selbst wünschen, können wir Ihnen das von der
Gruppe zuletzt angesteuerte Hotel in Marrakesch entsprechend der Verfügbarkeit
reservieren. Den Preis dafür teilen wir Ihnen gern telefonisch oder per e-mail mit. Nicht in
Anspruch genommene Leistungen der Gruppenreise wie z.B. den Transfer zum Flughafen
müssen Sie in diesem Fall selbst bezahlen.
Landprogramm
Der Preis für das Landprogramm dieser Rundreise liegt bei € 1.160,-. Wenn Sie selbstständig
nach Marrakesch fliegen, treffen Sie Ihre Reisegruppe im ersten Hotel Ihrer Reise, das wir
Ihnen in den Reiseunterlagen bekannt geben. Sollte Ihr individueller Flug zur selben Zeit wie
der Ihrer Gruppe in Marrakesch eintreffen, können Sie die Gruppe auch gleich am Flughafen
treffen. Bitte informieren Sie uns in diesem Fall im Vorfeld der Reise. Bei einer früheren
Ankunft in Marokko buchen wir Ihnen auch gern vorab das erste Hotel der Rundreise.
Mahlzeiten
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Bei dieser Rundreise sind das Frühstück, sowie das Mittag- und Abendessen an vier Tagen
der Reise im Preis inbegriffen. Bei anderen Mahlzeiten können Sie wählen, wo, wie und was
Sie essen möchten. Sie können entweder mit der Gruppe essen, aber Sie haben auch die
Freiheit, sich selbst irgendwo ein Restaurant auszusuchen. Daher sind diese Mahlzeiten auch
nicht im Reisepreis enthalten.
In den meisten Hotels können Sie neben einem Frühstück auch Ihr Abendessen zu sich
nehmen. Die Reisebegleitung gibt Ihnen gerne Tipps für Restaurants und besondere
Spezialitäten.
Die marokkanische Küche wird von vielen berühmten Köchen als eine der besten der Welt
bezeichnet. Die besondere Note entsteht durch die unterschiedlichen Einflüsse aus Europa,
Afrika und Vorderasien.
Typische marokkanische Gerichte sind: Tajine, Couscous, Geflügel, Schaf-, Lamm- und
Rindfleischspieße sowie viele Gemüsesorten, Früchte und Nüsse. Gerne werden Speisen mit
Rosinen, Datteln, Ingwer und Honig angerichtet. Natürlich gibt es in den Küstenregionen
schmackhafte Fischgerichte und Meeresfrüchte.
Das klassische Besteck der Marokkaner sind zwei Finger und der Daumen der rechten
Hand. Natürlich wird man es Ihnen nicht übel nehmen, wenn Sie dennoch Messer, Gabel und
Löffel benutzen.
Scheuen Sie sich nicht, kleine Gerichte auch auf der Straße zu probieren. Achten Sie jedoch
darauf, dass an dem Stand großer Andrang herrscht, denn dann können Sie sicher sein, dass
das Essen auch bekömmlich ist.
Nachmittags sollten Sie unbedingt ein Café mit hauseigener Konditorei besuchen, um das
köstliche Gebäck, hauptsächlich aus Honig und Mandeln bestehend, zu probieren.
Nach jeder Mahlzeit gibt es Pfefferminztee (mit schwarzem oder grünem Tee gemischt), der
in kleinen Gläsern serviert wird. Alkohol wird in der Regel nicht zum Kochen verwendet.
Getrunken wird er jedoch in Form von echtem marokkanischen Wein oder Bier.
Anf or d er ung sg r ad d er Tour
Diese Rundreise ist von jedem zu bewältigen, der über eine normale Kondition und
Gesundheit verfügt. Die Kamelritte variieren in ihrer Dauer, je nach gewählter Route und in
Abhängigkeit von den Witterungsbedingungen, zwischen ca. 3 - 6 Stunden pro Tag. Wem
nicht mehr nach Reiten ist, der kann natürlich auch neben den Kamelen mitlaufen. Natürlich
werden auch ausreichend Pausen eingeplant.
Die meisten Kamele tragen Korbtaschen, in denen Wasserflaschen, Fotoapparate und kleines
Handgepäck mitgenommen werden kann. Als Sattel dienen mehrere Decken sowie ein
Haltegriff.
Bitte nehmen Sie eine kleinere Tasche oder einen Tagesrucksack mit, in denen Sie die Dinge
verstauen können, die Sie während des Kameltrekkings benötigen. Das Hauptgepäck
verbleibt derweil im Hotel bzw. im Bus.
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Im Allgemeinen sind die Tiere sehr friedlich und pflegeleicht. Das Aufsteigen ist etwas
gewöhnungsbedürftig, aber das Reiten an sich ist sehr einfach. Die Kamele werden
hintereinander in Gruppen zusammengebunden und von einem Berber geführt.
Klima & Geog r af ie
Klima
Vom Norden bis etwa zum Anti-Atlas hat Marokko ein gemäßigtes Mittelmeerklima mit
warmen, trockenen Sommern und milden Wintern. Niederschläge fallen hier hauptsächlich in
den Wintermonaten. Die Atlas-Ketten wirken als Klimascheide und südlich davon herrscht
zum Teil Steppenklima, d.h. es gibt weniger Niederschläge, dafür nehmen die
Temperaturschwankungen zwischen Tag und Nacht spürbar zu. Noch heißer und trockener
wird es im Wüstenklima der Westsahara. Tagestemperaturen steigen im Sommer leicht auf
über 40 Grad Celsius und immer noch auf 30 Grad im Winter. Demgegenüber stehen
nächtliche Werte zwischen 20 Grad im Sommer und teilweise bis unter null Grad im Winter.
Die Winter in den Bergen sind streng und im Hohen Atlas findet man selbst bis weit in den
Sommer hinein schneebedeckte Gipfel. Bitte beachten Sie, dass es in den Wintermonaten
besonders nachts in Marokko empfindlich kalt werden kann. Sie sollten deshalb unbedingt
warme Bekleidung mitnehmen.
Angaben zu den durchschnittlichen Temperaturen,
Niederschlagstagen pro Monat finden Sie hier:
Marrakesch
Ouarzazate
Sonnenstunden
pro
Tag
und
Geographie
Die Größenangaben Marokkos schwanken zwischen 458.700 und 712.550 km, wenn man
das umstrittene Gebiet der westlichen Sahara mitrechnet. Damit ist Marokko eineinhalb bis
zwei mal so groß wie die Bundesrepublik Deutschland. Die Vielschichtigkeit des Landes wird
Sie beeindrucken und vielleicht überraschen, denn Marokko besteht mitnichten nur aus
Sanddünen und karger Landschaft. Nach ergiebigen Winterregen zeigt sich die
zentralmarokkanische Landschaft in saftigstem Wiesengrün. Die schneebedeckten Gipfel des
Atlas-Gebirges, das sich quer durch das Land erstreckt, heben sich kontrastreich ab.
Generell lassen sich fünf geographische Hauptgebiete unterscheiden:
1. Die Atlantikküste und die atlantisch beeinflusste Kernlandschaft, von den Einheimischen
„jezira el maghrib“ genannt, die „Insel des Westens“ im Nordwesten. In dieser von Flüssen
durchzogenen Region lebt die Mehrheit der Marokkaner und hier befinden sich die meisten
großen Städte des Landes.
2. Das Rifgebirge im Nordosten, das die Mittelmeerküste einschließt. Die Gipfelhöhen im
Rifgebirge reichen bis zu 1800 m Höhe.
3. Der Mittlere Atlas, der sich südlich an das Rifgebirge anschließt ist sehr regenreich und
wird dank seiner spärlichen Besiedlung hauptsächlich forstwirtschaftlich genutzt.
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4. Der Hohe Atlas, südlich des Mittleren Atlas, ist mit über 700 km das längste und mit vier
Viertausendern auch das höchste Gebirge des Landes. Besonders beeindruckend ist die
Vielfalt der landschaftlichen Elemente: wüstenähnliche Hochebenen, tiefe Schluchten und
malerische Flussoasen.
5. Der Anti-Atlas am südlichen Rand Marokkos ist geprägt von kargen Landschaften mit
minimalem Ackerbau und natürlich von den Geröll- und Sandwüsten mit ihren
unvergleichlichen Sanddünen.
Zeitverschiebung
Die Zeitverschiebung zwischen Marokko und Deutschland beträgt MEZ - 1 Stunde.
Reised okumente
Sie benötigen einen Reisepass, der noch mindestens 6 Monate nach Einreise gültig ist.
Adresse der marokkanischen Botschaft:
Botschaft des Königreiches Marokko
Niederwallstr. 39
10117 Berlin
Tel.: 030-206 1240
Fax: 030-206 12420
www.botschaft-marokko.de
Sind Sie kein deutscher Staatsbürger, sollten Sie sich über eventuell abweichende
Einreisebestimmungen mit der Botschaft in Verbindung setzen.
Weitere Informationen zu Einreisebestimmungen und zur Sicherheit in Ihrem Reiseland finden
Sie auf der Homepage des Auswärtigen Amtes.
Gesund heit
Prinzipiell empfiehlt es sich - unabhängig vom Reiseziel - gegen Polio, Tetanus, Diphtherie
und Hepatitis geimpft zu sein.
Darüber hinaus sollten Sie sich unbedingt rechtzeitig informieren, ob für Ihre Reiseroute und
Reisezeit Infektionskrankheiten wie z.B. Malaria, Gelbfieber, Typhus etc. ein Risiko darstellen
und welche Impfschutz- bzw. Prophylaxemaßnahmen sinnvoll sind.
Die Angaben zur Gesundheitsvorsorge sind nur als Empfehlungen zu betrachten, dafür kann
von Djoser Reisen verständlicherweise keine Haftung übernommen werden. Eine
weiterführende Impfberatung durch die Djoser-Mitarbeiter ist nicht möglich, da hierzu eine
medizinische Ausbildung nötig ist.
Aus diesem Grund erhalten Sie mit der Buchungsbestätigung einen Gutschein für ein
kostenloses Informationsgespräch vom Berliner Centrum für Reise- und Tropenmedizin, der
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in jeder BCRT-Reisepraxis eingelöst werden kann. Dabei können Sie mit einem ausgebildeten
Fachmann abklären, welcher Impfschutz für die von Ihnen gebuchte Reise sinnvoll erscheint
und welche weiteren Schutzmaßnahmen eventuell wichtig sind (Mückenschutz).
Selbstverständlich können Sie auch unabhängig davon auf allgemeine Informationen
zurückgreifen, insbesondere Gesundheitsämter, Tropenmediziner oder die Bundeszentrale
für gesundheitliche Aufklärung bieten entsprechendes an. Gute Informationsmöglichkeiten
bieten außerdem das Centrum für Reisemedizin, das Reisemedizinische Zentrum des
Bernhard-Nocht-Instituts und das Robert Koch Institut.
Essen Sie nur Fleisch und Gemüse, das gut durchgekocht oder -gebraten ist. Vor allem in
Fleisch können Parasiten sein, die Durchfall verursachen. Vermeiden Sie gewaschene,
ungekochte Lebensmittel wie Salate aber auch Eiswürfel. Trinken Sie nur abgekochtes
Wasser, Kaffee oder Tee und Mineralwasser, das es überall zu kaufen gibt (auf OriginalVerschluss der Flasche achten!). Vermeiden Sie hastiges Trinken von eisgekühlten
Getränken.
Geld
Die Währungseinheit in Marokko ist der Dirham. Banknoten sind im Wert von 200, 100, 50
und 10 Dh im Umlauf. 1 EUR = 10,91 Dirham (Stand: November 2013). Die aktuellen
Umrechnungskurse erfahren Sie hier.
Die bekannten internationalen Kreditkarten werden meistens akzeptiert. In größeren Städten
können Sie mit ec-Karte Geld am Automaten abheben.
Bitte beachten Sie, dass offiziell sowohl die Ein- als auch die Ausfuhr der Landeswährung
strikt untersagt ist!
Reiseschecks werden von den meisten Banken und in manchen Hotels angenommen und
haben den Vorteil, dass Sie gegen Verlust und Diebstahl versichert sind. Allerdings sind sie
teilweise nur sehr umständlich und mit großem Zeitwaufwand zu wechseln. Der Euro wird auf
jeden Fall akzeptiert und kann in Banken gegen Dirham getauscht werden.
Viele Banken haben die ec-Karte für Abhebungen hauptsächlich im außereuropäischen
Ausland gesperrt. Bitte setzen Sie sich diesbezüglich vor der Abreise mit Ihrer Bank in
Verbindung.
Die Ausgaben für eine Woche Ihrer Rundreise belaufen sich auf ungefähr EUR 160,- pro
Person für die Dinge, die nicht im Reisepreis enthalten sind wie Mahlzeiten, Eintrittsgelder und
persönliche Ausgaben.
Trinkgeld
Im internationalen Tourismus ist es inzwischen überall üblich, Trinkgelder zu geben. Lokale
Reisebegleiter, Busfahrer, Kofferträger und weitere im Tourismus Beschäftigte sind auf
Trinkgelder von unseren Reisenden angewiesen, da die regulären Arbeitslöhne generell
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niedrig sind. Das Trinkgeld ist ein fester Bestandteil ihres Einkommens.
Unsere langjährige Erfahrung hat gezeigt, dass eine gemeinsame Trinkgeldkasse sinnvoll ist.
Wir bitten deshalb jeden Reiseteilnehmer, zu Beginn der Reise einen, auf der Grundlage
vorheriger Erfahrungen basierenden Betrag in die Trinkgeldkasse einzuzahlen (dabei hängt
der genaue Betrag von der tatsächlichen Gruppengröße ab). Die Beteiligung an der
Trinkgeldkasse ist für unsere Gäste natürlich freiwillig.
Damit Sie sich eine ungefähre Vorstellung der zu erwartenden Ausgaben machen können,
weisen wir jeweils im Last-Minute-Brief und an dieser Stelle auf den Betrag hin, der für die
entsprechende Reise in die Trinkgeldkasse eingezahlt werden sollte.
Bei dieser Reise fallen je nach Gruppengröße durchschnittlich € 30,- pro Person an
Trinkgeldern an. Bei kleineren Gruppen kann der Betrag entsprechend höher ausfallen.
Der Reisebegleiter (oder ein Reiseteilnehmer auf freiwilliger Basis) verwaltet die gemeinsame
Trinkgeldkasse und zahlt an Hotelpersonal, Führer, Fahrer usw. die Trinkgelder, die den
Gepflogenheiten des Gastlandes entsprechen. Der Sinn dieser gemeinsamen Trinkgeldkasse
besteht darin, dass eine Trinkgeldinflation verhindert, da unsere Reisebegleiter genaue
Informationen haben, wem für welchen Service maximal welches Trinkgeld zusteht.
Die Trinkgeldkasse und damit auch die getätigten Ausgaben können von jedem Teilnehmer
zu jedem Zeitpunkt der Reise eingesehen werden.
Der Anregung unserer Gäste, die Trinkgelder in den Reisepreis einzuschließen, können wir
leider aus mehreren Gründen nicht nachkommen. Nicht in jedem Land können wir
gewährleisten, dass diese Beträge auch an die entsprechenden Personen in der gewünschten
Höhe ausgezahlt werden. Des Weiteren entspricht es unserer Philosophie, dass ein hohes
Engagement und ein überdurchschnittlicher Einsatz durch ein angemessenes Trinkgeld
gewürdigt werden sollte, damit unsere Gäste damit ihrer Zufriedenheit Ausdruck verleihen
können.
Gepäck
Eine ganz persönliche Anmerkung die uns sehr am Herzen liegt, sei uns gestattet. Sie fahren
in ein islamisches Land, dem unsere europäischen Sitten und Verhaltensweisen teilweise
fremd sind. Deshalb, und das gilt besonders für unsere weiblichen Gäste, egal wie sich die
anderen Touristen kleiden, tragen Sie in der Öffentlichkeit, den Hotelswimmingpool (sofern
vorhanden) einmal ausgenommen, immer lange Röcke oder Hosen und halten Sie auch Ihre
Schultern und Oberarme bedeckt. Auch ein Mann trägt keine kurzen Hosen, das gilt in
Marokko als lächerlich. In den Wintermonaten ist vor allem abends wärmere Kleidung sehr zu
empfehlen. Das Austauschen von Zärtlichkeiten (Küssen, Umarmen) in der Öffentlichkeit wird
als unanständig angesehen. Man sieht allerdings oft Männer Hand in Hand durch die Straßen
laufen, dies ist jedoch kein Zeichen von Homosexualität, sondern lediglich von großer
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Freundschaft zueinander.
Wir bieten Ihnen hier eine kleine Liste mit Dingen an, die Sie nicht vergessen sollten. Zu Ihrer
Bequemlichkeit sollten Sie nicht mehr als 12-15 Kilo Reisegepäck mitnehmen (max. 20 Kilo
Freigepäck sind für den Flug gestattet). Anstelle von sperrigen Schalenkoffern empfehlen wir
eine leichte, aber reißfeste und abschließbare Reisetasche oder einen rahmenlosen
Rucksack (ohne Tragegestell), der mit Ihrem Namensschild versehen ist.
Bitte nehmen Sie eine kleinere Tasche oder einen Tagesrucksack mit, in denen Sie die Dinge
verstauen können, die Sie während des Kameltrekkings benötigen. Das Hauptgepäck
verbleibt derweil im Hotel bzw. im Bus.
Checkliste
• Reisepass, Kopien wichtiger Dokumente
• Flugticket
• Geld/Reiseschecks/Kreditkarte
• kleinere Tasche/ Rucksack für das Gepäck während der Wüstentour
• Reiseführer
• Hut oder Kopfbedeckung
• Sonnenöl/-Milch/-Creme
• Insektenschutzmittel (z.B. Autan)
• Ihr persönliches Adressenverzeichnis
• (internationaler. Studentenausweis)
• Schlafsack oder warme Kleidung (im Frühjahr und Herbst)
• Badekleidung
• Kopien wichtiger Dokumente
• Handtuch
• feste Schuhe mit Profil/Trekkingschuhe
• Taschenlampe
• Kamera und Filme/Batterien
• Sonnenbrille
• Waschmittel
• persönliche Medikamente
Wer möchte, kann gebrauchte Kleidungsstücke und Schuhe als Geschenk für Kinder oder
Erwachsene mitnehmen. Dies wird immer dankbar angenommen.
Erreichbarkeit
Die internationalen Telefonlinien von und nach Marokko sind gut, aber die Möglichkeit zu
telefonieren gibt es nicht überall. Am günstigsten telefonieren Sie in den Städten von einer
Telefonzelle mit einer Telefonkarte, die man bei Post und Telefongesellschaften kaufen kann.
Das eigene Handy kann man, abhängig von Hersteller und Ausstattung, inzwischen mithilfe
einer örtlichen Sim-Karte benutzen. Auch von den Hotels aus kann man häufig (gegen teuere
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Gebühren) telefonieren und manchmal auch faxen.
Elektrizität und Kommunikation
Die Spannung in Marokko beträgt 220 Volt. In Marokko treffen Sie folgende Steckerformen
an: Ein Adapter ist nicht notwendig.
Bitte informieren Sie sich vor der Abreise bei Ihrem Provider, ob Sie mit Ihrem Handy im
Reiseland telefonieren können.
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