Initiative für Transformative Urbane Mobilität

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Transformative
Urban Mobility
INITIATIVE
Initiative für Transformative
Urbane Mobilität
DIE NEUE URBANE AGENDA IM VERKEHRSSEKTOR UMSETZEN
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Initiative für Transformative Urbane Mobilität
DIE NEUE URBANE AGENDA IM VERKEHRSSEKTOR UMSETZEN
Städte in Entwicklungs- und Schwellenländern
wachsen jeden Tag um 180.000 Einwohner. Ihre
Verkehrssysteme halten dabei nicht Schritt.
Einer von drei Menschen lebt in informellen
Siedlungen mit wenig oder keinem Zugang zu
Verkehrsdienstleistungen. Arbeitsplätze, Schulen
oder andere soziale und wirtschaftliche Einrichtungen sind dadurch oft nur schwer erreichbar.
Gleichzeitig trägt das rasante Wachstum der Städte und das absolut steigende Verkehrsaufkommen
immer stärker zum Klimawandel bei. Ohne eine
weltweite Verkehrswende werden die Ziele des
Pariser Klimaabkommens und der Agenda 2030
nicht erreicht werden können.
Städte sind die Motoren wirtschaftlicher und
sozialer Entwicklung. Sie sind Wissens- und Wirtschaftszentren und bergen immenses Potenzial,
die Lebensbedingungen und den Wohlstand
zahlreicher Menschen zu verbessern. Mobilität ist
hierfür Grundvoraussetzung: Städte können nur
funktionieren, wenn sich Menschen und Güter in
ihnen bewegen.
Aufgrund von schnell wachsendem Individualverkehr und unzureichender Verkehrsinfrastruktur,
bewegt sich in vielen Städten des globalen Südens
gegenwärtig allerdings oft nicht viel: Stau und
Luftverschmutzung sind die Folge. Verstopfte
Straßen, nicht-existente öffentliche Nahverkehrssysteme und ein Mangel an Mobilitätsalternativen hindert Menschen weltweit daran, ihre
Lebenssituation zu verbessern. Dies betrifft auch
Unternehmen: termingerechte Lieferungen und
verlässliche Zeitabsprachen sind unter diesen
Bedingungen nicht möglich.
Verkehr - vor allem Stadtverkehr - ist von großer
Bedeutung für die Nachhaltigen Entwicklungsziele (engl.: Sustainable Development Goals, SDGs).
Sieben der 17 SDGs enthalten explizit verkehrsbezogene Ziele oder fordern ehrgeizige Maßnahmen
im Verkehrssektor. Auch für die Umsetzung des
Klimaabkommens von Paris ist nachhaltige Mobilität zentral: 77% der geplanten Treibhausgasminderungsbeiträge (engl.: Intended Nationally
Determined Contributions, INDCs) identifizieren
Transport als Emissionsquelle, 86% davon konzentrieren sich auf städtischen Verkehr.
Die Entwicklungs- und Klimaziele erfordern
gemeinsames Handeln: die Agenda 2030, das
Klimaabkommen von Paris und die Neue Urbane
Agenda geben uns ein starkes Mandat, zusammen
mit unseren Partnern die weltweite Verkehrswende voranzubringen. Städte müssen dabei im
Mittelpunkt stehen, denn sie haben das Potenzial,
die Klimakatastrophe zu verhindern und bessere Lebensbedingungen für alle Menschen zu
schaffen.
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WHAT WE WANT TO DO
Städte und Metropolregionen in Afrika, Asien und Lateinamerika suchen nach
Lösungen für ihre überlasteten Verkehrssysteme. Um ihre Bemühungen zu unterstützen, startet das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit
und Entwicklung (BMZ) bei Habitat III gemeinsam mit zahlreichen Partnerorganisationen die Initiative für Transformative Urbane Mobilität (engl.:
Transformative Urban Mobility Initiative, TUMI), um nachhaltige städtische
Mobilität weltweit zu fördern.
(1) Wirtschaftswachstum und Wohlstand
(3) Gesunde und saubere Städte
Volkswirtschaften sind auf Warenströme und
die Mobilität ihrer Bevölkerung angewiesen.
Wenn städtische Mobilität jedoch im Zuge des
wirtschaftlichen Wachstums auf der Strecke
bleibt, wird auch die wirtschaftliche Entwicklung gebremst. So verursachen Staus in Kairo
jährlich Kosten in Höhe von 8 Mrd. USD - umgerechnet 4% der gesamten Wertschöpfung
in Ägypten.
Besonders in stark von Verschmutzung
betroffenen Städten wie Peking oder Dhaka zeigt sich die dringende Notwendigkeit,
saubere städtische Mobilitätslösungen zu
finden. Lokale Luftverschmutzung, die durch
motorisierten Verkehr verursacht wird, ist
eine der größten Gefahren für die Gesundheit von Milliarden von Stadtbewohnerinnen
und -bewohnern. Doch verschmutzte Luft ist
nicht die einzige Gefahr für die Gesundheit:
In Entwicklungsländern sind Verkehrsunfälle
die häufigste Todesursache der wirtschaftlich
aktiven Bevölkerung.
Unser Ziel: Unsere Partnerstädte dabei unterstützen, Staus zu reduzieren und Mobilität
für Menschen und Unternehmen zu gewährleisten, indem öffentliche Verkehrsmittel
und der Fahrrad- und Fußverkehr gestärkt
werden.
(2) Soziale Integration
In der Stadt Windhuk, Namibia, gibt die Hälfte
der Bevölkerung mehr als 25% ihres Einkommens für Mobilität aus. Umgerechnet auf eine
deutsche Stadt wie Bonn oder Wuppertal
wären das 25 Euro für ein Busticket. Wenn
zuverlässige Transportdienstleistungen allein
den höheren Einkommensschichten vorbehalten sind, wird die einkommensschwächere
Bevölkerung von sozialen und wirtschaftlichen
Aktivitäten ausgeschlossen. Nur mit sicheren
und bezahlbaren Transportlösungen können
der Zugang zu Bildung, Gesundheit, Arbeit
und die Teilhabe am politischen und sozialen
Leben für Alle gewährleistet werden.
Unser Ziel: Unsere Partnerstädte dabei unterstützen, allen Bevölkerungsgruppen Zugang
zu öffentlichen Verkehrsmitteln zu garantieren und sichere Fußgängerinfrastruktur zu
erschwinglichen Preisen zur Verfügung zu
stellen.
Unser Ziel: Unsere Partnerstädte bei der
Verringerung der Zahl der Verkehrstoten und
der Reduzierung verkehrsbedingter Luftverschmutzung unterstützen.
(4) Klimafreundliche und widerstandsfähige
Entwicklung
Höhere Temperaturen, ein steigender Meeresspiegel und immer mehr Extremwetterereignisse – all das unterstreicht die Relevanz von klimafreundlichen und resilienten
Mobilitätsansätzen. Denn der Verkehrssektor
ist verantwortlich für 28% des weltweiten Endenergieverbrauchs und ist damit der Sektor
mit den zweitmeisten Treibhausgasemissionen. Zusätzlich ist es der Sektor mit den am
schnellsten wachsenden Emissionen. Bis zum
Jahr 2050 werden verkehrsbedingte Emissionen voraussichtlich um 120% steigen.
Unser Ziel: Unsere Partnerstädte bei der
Reduzierung von Treibhausgasemissionen im
Stadtverkehr und dem Aufbau widerstandsfähiger Mobilitätssysteme unterstützen.
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Ukraine
Jordanien
Tunesien
VR China
Mexiko
Panama
Indien
Kolumbien
Ecuador
Peru
Bolivien
ASEAN
Brasilien
Namibia
Südafrika
BMZ-Aktivitäten
im Bereich urbane
Mobilität
Der Aufbau nachhaltiger städtischer Mobilitätssysteme erfordert ausreichende finanzielle Ressourcen – für die meisten
Städte ist dies eine große Herausforderung. Doch Finanzierung ist nicht die einzige Hürde: Transformativer Wandel erfordert neue und innovative Transportlösungen, die an den jeweiligen Kontext angepasst sind und notwendige Kapazitäten,
um diese Lösungen auch in die Praxis umzusetzen. Wesentliche Erfolgsfaktoren sind daher Aus- und Weiterbildung lokaler
Entscheidungsträger und Praktiker sowie Kooperationen und Netzwerke zugunsten von interdisziplinärem Wissens- und
Erfahrungsaustausch auf Augenhöhe.
Die Verkehrswende in Städten erfordert neue Politikansätze und ein Umdenken bei Investitionsentscheidungen. Die Initiative für Transformative Urbane Mobilität unterstützt diesen Wandel, indem sie Investitionen für nachhaltige Stadtverkehrsinfrastruktur mobilisiert, Entscheidungsträgerinnen und -träger weiterbildet und die Pilotierung innovativer Mobilitätsansätze unterstützt.
UNSER ANSATZ
1000 städtische Entscheidungsträger, Verwaltungsfachleute und Planer befähigen,
nachhaltige Mobilitätskonzepte umzusetzen.
Durch maßgeschneiderte Trainingsformate
werden wir Entscheidungsträger und Change
Maker in ihrem beruflichen Umfeld fördern.
Regionale Netzwerke, urbane Mobilitätslabore,
Webinare und innovative Ansätze wie Design
Thinking und Peer-to-Peer-Reviews sind
dabei Schlüsselelemente. Zusammen mit den
TUMI-Partnern werden wir Strategien und
Capacity Building-Programme entwickeln, um
nachhaltige Mobilität in der Stadt zu unterstützen.
Investitionen mobilisieren, um nachhaltige
städtische Mobilität aufzubauen, zu modernisieren und zu erweitern. Wir werden erhebliche Mittel in nachhaltige Stadtverkehrssysteme in Entwicklungs- und Schwellenländern
investieren. Förderfähige Finanzierungskonzepte werden gemeinsam entwickelt und in
die Stadtplanung der jeweiligen Stadt und der
nationalen Institutionen eingebettet. Die Investitionen zielen auf replizierbare, innovative
Ansätze ab, ohne zuverlässige, bereits erprobte
Technologien zu ignorieren.
Innovative Lösungen auf der ganzen Welt
pilotieren. Ein globaler Wettbewerb soll
Partnerinnen und Partner ermutigen, Initiativen zu starten und ehrgeizige Projektideen
zu entwickeln, die lokale Mobilitätsherausforderungen mit frischen Ideen angehen. Um
eine dauerhafte Wirkung zu gewährleisten,
wird TUMI die besten Ideen finanziell und
technisch unterstützen. TUMI will jene Vielfalt
der Ansätze und Lösungen weltweit sichtbar
machen, die städtische Mobilität für alle langfristig verbessern können.
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Werden
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of TUMI
Unsere gemeinsamen Ziele:
Nachhaltige Unterstützung von Partnern in Entwicklungs- und Schwellenländern
Schnellere Identifizierung von Opportunitäten innerhalb eines Netzwerks aus Kooperationspartnern
Höhere Sichtbarkeit von Ansätzen zur Förderung der Verkehrswende Enge Zusammenarbeit bei der Weiterentwicklung von Kapazitäten und der Finanzierung von
nachhaltiger Infrastruktur
Fokussierter Austausch von Wissen, Innovationen und Lösungen für nachhaltige Mobilität
Stärkung der Beziehungen zwischen Partnern und
der deutschen Entwicklungszusammenarbeit TUMI BEI DER HABITAT-III-KONFERENZ IN QUITO
Der Deutsche Pavillon richtet zahlreiche spannende Veranstaltungen und Aktivitäten aus, die
die Rolle nachhaltiger Mobilität für unsere Städte deutlich machen. Erfahren Sie mehr über
TUMI und lernen Sie das Sustainable Urban Transport Project (SUTP) oder die German Partnership for Sustainable Mobility (GPSM) kennen, die sich ebenfalls für nachhaltige Stadtentwicklung und Mobilität einsetzen.
GEMEINSAM HANDELN FÜR DIE NEUE URBANE AGENDA
17/10/2016 Side Event „Städte von morgen: lebenswert, mobil und vernetzt“: Der offizielle Startschuss für TUMI - Unterzeichnung der gemeinsamen Erklärung der Kooperationspartner (Offizielles Side Event des BMZ)
11/2016 Beginn des Partnerschaftsdialogs zu TUMI als Beitrag zur Neuen Urbanen Agenda
Ab 2017 Umsetzung der TUMI mit Kooperationspartnern
Mitte 2017
Gemeinsame Konferenz der TUMI-Partner und Repräsentanten aus Entwicklungs- und Schwellenländern und ihren Städten
Langfristig Die Verkehrswende weltweit voranbringen
Das BMZ wird einen Konsultationsprozess etablieren, durch den gemeinsam mit den TUMI-Partnern
weitere Möglichkeiten identifiziert werden, Städte
weltweit zu unterstützen.
HERAUSGEBER
BMZ BÜROS
FOTOS
BMZ - Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammen-
BMZ Bonn
Kevin Korffmann, GIZ Transport and Climate Change in
arbeit und Entwicklung
Dahlmannstraße 4
ASEAN Flickr
Referat 312 - Wasser, Stadtentwicklung und Mobilität
53113 Bonn
→ http://www.bmz.de/en/index.html
Tel. + 49 (0) 228 99 535 - 0
STAND
Fax + 49 (0) 228 99 535 - 3500
Oktober 2016
REDAKTION
Deutsche Gesellschaft für internationale
BMZ Berlin im Europahaus
KONTAKT
Zusammenarbeit (GIZ) GmbH
Stresemannstraße 94
Daniel Günther
Sektorvorhaben Nachhaltige Mobilität
10963 Berlin
→ [email protected]
→ www.giz.de/transport
Tel. + 49 (0) 30 17 535 - 0
Solveig Buhl
KFW Entwicklungsbank
Fax + 49 (0) 30 17 535 - 2501
→ [email protected]
→ www.kfw.de
Armin Wagner
→ [email protected]