dewezet - Metropolregion

R EGIONALE W IRTSCHAFT
Seite 14
Sonnabend, 8. Oktober 2016
ZAHLDERWOCHE
5,2 Prozent mehr
für Tabak
Die Preise für Tabak waren im
August 2016 um 5,2 Prozent
höher als im August 2015.
Wie das Statistische Bundesamt weiter mitteilt, ist die
Preisentwicklung für Zigaretten mit plus 3,0 Prozent und
für Zigarren und Zigarillos mit
plus 2,1 Prozent zum Vorjahresmonat vergleichbar moderat ausgefallen. Über den gesamten Zeitraum der letzten
Tabaksteuerreform, die seit
Mai 2011 in fünf Schritten umgesetzt wurde, sind die Preise
für Tabak um 42,4 Prozent
gestiegen. Zigaretten verteuerten sich in diesem Zeitraum
um 20,8 Prozent. Zigarren
und Zigarillos wurden lediglich 13,2 Prozent teurer. red
KOPFDERWOCHE
Faurecia spendet
5000 Euro Preisgeld
Zu Gast im BHW (v. l. n. r.) Cholin und Sandra Chimutsa (Zimbabwe), Oscar Mgaya (Tansania), Cas Coovadia (Südafrika) sowie Colleen und Reginald Motswaiso aus Botswana.
FOTO: WFT
Bausparen – in Afrika noch unbekannt
Mit großer Freude überreichte
Annette Stieve, Geschäftsführerin beim Automobilzulieferer Faurecia in Deutschland
und Chief Financial Officer für
die Region Nord- und Osteuropa der Faurecia Gruppe,
jetzt in Stadthagen einen
Spendenscheck in Höhe von
5000 Euro an die Nina.Dieckmann-Stiftung aus Hannover.
Die Stiftung kümmert sich
seit Jahren erfolgreich um die
Sprachförderung von Kindern
aus Migrantenfamilien. Der
gespendete Betrag stammt
aus dem Mestemacher Preis
Managerin des Jahres 2016,
mit dem Annette Stieve kürzlich ausgezeichnet wurde. red
Delegation vom schwarzen Kontinent informierte sich im BHW
VON WOLFHARD F. TRUCHSEß
Hameln. Gäste aus Afrika sind
auch im BHW eine Seltenheit.
In dieser Woche informierte
sich eine Delegation der
AUHF, der African Union for
Homing Finance, über das
deutsche Bausparsystem und
die Möglichkeiten, Kreditabläufe zu automatisieren. Die
allesamt gut Englisch sprechenden Gäste kamen aus
Südafrika, Botswana, Tansania und Simbabwe. Allen diesen Ländern ist eines gemeinsam, wie sich in den Gesprächen zeigte: Arbeitslosigkeit
und Inflation stellen für ihre
Volkswirtschaften und damit
für das Leben der Menschen
ein akutes Problem dar. Prinzipiell sei das System des Bausparens bekannt, erklärte Cas
Coovadia aus Südafrika.
Aber eine Förderung dieser
„
Wir würden das im
Nachgang sicherlich beratend unterstützen, aber
eigene Aktivitäten in diesen Ländern können wir
uns nicht vorstellen.
Frank Fiedler
BHW-Manager
Form der Kapitalbeschaffung
gebe es nicht. Beim BHW ist
man allerdings der Ansicht,
dass die Einführung eines
Bausparsystems auch in diesen Ländern eine Möglichkeit
sei, der Armut entgegenzuwirken und der Wohnungsknappheit zu begegnen. Die Hamelner Bausparkasse, die zu den
zehn größten privaten Bausparkassen in Deutschland
zählt, habe allerdings nicht die
Absicht, selbst auf dem
schwarzen Kontinent tätig zu
werden, wie Frank Fiedler,
der für die Strategie des Unternehmens
verantwortliche
BHW-Manager, erklärte. „Wir
würden das im Nachgang sicherlich beratend unterstützen, aber eigene Aktivitäten in
diesen Ländern können wir
uns nicht vorstellen“, betonte
er am Rande des Delegationsbesuchs.
Der Delegation wurde deutlich gemacht, dass staatliche
Förderung eine „unabdingbare Voraussetzung“ sei, wenn
Menschen die Möglichkeiten
erhalten sollten, sich ihre Immobilienwünsche zu erfüllen.
Wohnungsbauprämien
oder
Arbeitnehmersparzulagen im
Rahmen vermögenswirksamer
Leistungen, wie es sie in
Deutschland gibt, könnten
auch in den afrikanischen
Staaten ein „wertvoller Beitrag“ sein, Menschen mit geringen Einkommen eine angemessene Wohnqualität zu gewährleisten und den Mittelstand zu stärken, der auch in
Afrika mit großen Problemen
zu kämpfen hat. Nur zum Vergleich: Während das BHW
derzeit jährlich etwa 3,5 Milliarden Euro an Krediten für
den Wohnungsbau ausgibt,
sind es in Simbabwe nur etwa
320 Millionen Euro pro Jahr
und in Tansania nur rund 200
Millionen Euro.
Das Problem der afrikanischen Finanzinstitute: Sie können die Bonität ihrer Kunden
nur sehr schwer einschätzen.
Für das BHW ein Grund mehr,
das deutsche Bausparsystem
zu empfehlen; es führe dazu,
dass systematisch über einen
längeren Zeitraum Sparleistungen erbracht würden und
damit auch die Sicherheit für
die Kreditgeber steige.
Überrascht zeigten sich die
Besucher aus Afrika, dass so
viele junge Menschen im
BHW beschäftigt sind. Im Unterschied zu ihren Ländern sei
dabei in den meisten Fällen
gesichert, dass sie lange Zeit
in „Lohn und Brot stehen“,
wurde den Gästen erklärt. In
Afrika ist die Situation hingegen durch höchst prekäre Lebensverhältnisse geprägt. Es
werde zwar gut an den Universitäten ausgebildet, erklärte Reginald Motswaiso aus
Botswana im Gespräch, „aber
nach Abschluss ihres Studiums
finden die jungen Leute keine
Arbeit“. Der demografische
Faktor – eine immer jünger
werdende Bevölkerung – erschwere gerade der Jugend
den Einstieg in die Arbeitswelt.
Metropolregion will sich besser vermarkten
Zusammenschluss von Kommunen baut seine Internetplattform metropolregion.de umfassend aus
OSTERODE. Mithilfe des Internets will sich die Metropolregion
Hannover–Braunschweig–Göttingen–Wolfsburg
künftig besser vermarkten.
Dazu baut der Zusammenschluss von Kommunen, Hochschulen, Unternehmen und
dem Land Niedersachsen seine Internetplattform metropolregion.de zu einer umfassenden Wissens- und Kooperationsplattform aus, wie die Metropolregion auf ihrer Zentralversammlung in Osterode mitteilte. Zudem unterstützt die
Metropolregion die Bewerbung eines von der Universität
Hannover geführten Konsortiums um den Sitz des vom
Bund ausgeschriebenen Deutschen Internet-Instituts. Weitere Themen des Treffens waren die regionalen Auswirkungen des Klimawandels sowie
die Wissensvernetzung.
‰ Das Gebiet: Rund 3,8 Millio-
nen Menschen leben in der
Metropolregion
Hannover,
Braunschweig,
Göttingen
Wolfsburg.
Wirtschaftliche
Stärke, eine exzellente Wissenschaftslandschaft und die
Lage an bedeutenden europäischen Verkehrsachsen machen das 19 000 km² große Gebiet zu einer Metropolregion
von europäischer Bedeutung.
Hier wächst eine Metropolre-
gion mit ausgezeichneter Lebensqualität und der Fähigkeit, Kräfte zu bündeln.
‰ Die Organisation: Seit dem
Jahr 2009 erfolgt die Zusammenarbeit im Rahmen der Metropolregion GmbH. Gesellschafter sind die vier namensgebenden Städte, das Land
Niedersachsen sowie drei Vereine, in denen Kommunen und
kommunale Verbände, Unternehmen und wirtschaftsnahe
Organisationen sowie Hochschulen und wissenschaftliche
Einrichtungen
verbunden
sind.
‰ Die Ziele: Die Metropolregi-
on GmbH soll einen Beitrag
leisten, um die wirtschaftliche
Wettbewerbsfähigkeit im nationalen und internationalen
Kontext langfristig zu sichern.
Die Aktivitäten sollen eine
Aufwertung des gesamten Gebietes und seiner vielfältigen
Teilräume erzielen. Die Arbeit
der Metropolregion GmbH soll
die Einbindung in nationale
und europäische Entwicklungsstrategien erleichtern.
‰ Die Themen: Die Metropolre-
gion GmbH hat sich als Entwickler, Träger und Partner
von innovativen Projekten auf
der regionalen, nationalen und
internationalen Ebene etab-
liert. Verkehr & Elektromobilität, Energie & Ressourceneffizienz, Gesundheitswirtschaft
sowie Kultur– & Kreativwirtschaft wurden als zentrale
Handlungsfelder der Metropolregion GmbH definiert. Bei
der Arbeit werden die Aspekte der Internationalisierung
und der Wissensvernetzung in
den Fokus gerückt. Ein wesentliches Element der Arbeit
ist die Verbesserung der
Stadt-Land-Kooperation. Die
Unterstützung regionaler Wirtschaftskreisläufe und die Stärkung des Regionalbewusstseins gehören zu den Herausforderungen, denen sich die
Metropolregion stellt.
red
Annette Stieve
IDEEDERWOCHE
Premiere auf
Schienen
Die ersten Züge mit emissionsfreiem Wasserstoff-Antrieb sollen ab Ende 2017 Orte in Niedersachsen und Bremen verbinden. Die mit
Brennstoffzellen ausgerüsteten Züge des BahntechnikKonzerns Alstom seien damit
die ersten weltweit, teilte das
niedersächsische Verkehrsministerium mit. „Diese Züge
stellen auf bisher nicht elektrifizierten Strecken eine emissionsfreie und nachhaltige Alternative zur herkömmlichen
Diesellok dar“, erklärte Verkehrsminister Olaf Lies (SPD).
Im Norden sollen zunächst
zwei Fahrzeuge zwischen
Cuxhaven und Bremerhaven
sowie Buxtehude und Bremerhaven in den Probebetrieb starten. Angetrieben
werden die Züge durch Wasserstoff-Brennzellen, die chemische in elektrische Energie
umwandeln.
HEIZÖLPREISE
In der Region pro 100 Liter,
Preise inkl. Mehrwertsteuer:
1500-2500 L.: 60,69 – 61,88 €
2500-3500 L.: 58,91 – 59,26 €
3500-4500 L.: 58,07 – 58,43 €
(Angaben ohne Gewähr)