Bau

Ministerium für Wirtschaft,
Bau und Tourismus
Branchentag der Unternehmerverbände in
Mecklenburg-Vorpommern – Bau- und Immobilienwirtschaft im Fokus
Rudolph: Branche stärkt wirtschaftliche
Entwicklung im Land – ausgewogener
Wohnungsmarkt ist unser Ziel
Die Bau- und Immobilienwirtschaft stand am Donnerstag in
Wismar im Mittelpunkt des vierten Branchentages der regionalen Unternehmerverbände Mecklenburg-Vorpommerns. „Die
Bau- und Immobilienbranche hat für die wirtschaftliche Entwicklung unseres Landes eine große Bedeutung, das belegen
die Zahlen eindrucksvoll: Der Anteil des Baugewerbes an der
Bruttowertschöpfung in Mecklenburg-Vorpommern hat sich im
vergangenen Jahr um zweieinhalb Prozent gesteigert und betrug rund 2,5 Milliarden Euro. Mehr als 15.000 Menschen arbeiten allein im Bauhauptgewerbe, im Baugewerbe insgesamt
sind es mehr als 40.000. Gleichzeitig steht die Branche unter
erheblichem Erneuerungsdruck. Das persönliche Wohnumfeld
wird neben harten Fakten wie Verfügbarkeit, Preis und Größe
auch durch persönlichen Geschmack und individuelle Lebensumstände ausgesucht. Das erfordert gerade beim Bau von
Wohnungen ein Umdenken. Die regionalen Unternehmensverbände haben mit dem Branchentag das Spannungsfeld richtigerweise aufgegriffen, um neue Entwicklungen gemeinsam zu
diskutieren“, sagte der Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Bau und Tourismus Dr. Stefan Rudolph.
Veranstalter waren der Unternehmerverband Norddeutschland
Mecklenburg-Schwerin
e.V.,
der
Unternehmerverband
Rostock-Mittleres Mecklenburg e.V. und der Unternehmerverband Vorpommern e.V.
Wirtschafts- und Bauministerium hat Rahmenbedingungen für eine angemessene und qualitativ hochwertige
Wohnungsversorgung gesetzt
Die baugewerblichen Umsätze des Bauhauptgewerbes in
Mecklenburg-Vorpommern 2015 betrugen rund 1,83 Milliarden
Euro. Der Motor im Bauhauptgewerbe ist der Wohnungsbau,
dessen Umsatz 2015 mit 716 Millionen Euro 39 Prozent des
Schwerin, 13.10.2016
Nummer: 450/16
Ministerium für Wirtschaft, Bau
und Tourismus Mecklenburg-Vorpommern
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V. i. S. d. P.: Gunnar Bauer
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Gesamtumsatzes ausmachte. Seit 2011 wurden durchschnittlich über 4.500 neue Wohnungen jährlich fertiggestellt. Im Jahr
2015 gab es über 6.200 Genehmigungen für den Bau von Wohnungen im Land; das waren 31,6 Prozent mehr im Vergleich
zum Vorjahr. „Wir gestalten die Rahmenbedingungen für eine
angemessene und qualitativ hochwertige Wohnungsversorgung im Land. Dabei liegt unser Fokus auf den Veränderungen,
die sich aus der demografischen Entwicklung ergeben. Barrierearmes und barrierefreies Wohnen rücken immer stärker in
den Fokus, ebenso die Anpassung der bestehenden Wohnungsbestände durch Modernisierungen sowie die Angebotsverbesserung mit günstigem Wohnraum für benachteiligte
Haushalte. Ein ausgewogener Wohnungsmarkt ist unser Ziel“,
betonte Rudolph.
Informationen zur Wohnraumförderung in MecklenburgVorpommern
Im Wohnraumförderprogramm Mecklenburg-Vorpommern
2016 stehen insgesamt mehr als 29 Millionen Euro für Sanierungen, barrierearmen Umbau und sozialen Wohnungsneubau
zur Verfügung. Insgesamt können fünf Millionen Euro als Förderdarlehen und 24,5 Millionen Euro als Zuschüsse bereitgestellt werden, davon vier Millionen Euro für das Aufzugsprogramm. „Damit trägt das Wirtschaftsministerium dem demografischen Wandel Rechnung und ermöglicht durch die Bezuschussung, dass gerade ältere Menschen von den Erleichterungen des Fahrstuhleinbaus profitieren“, hob Rudolph hervor.
Mit den 20,5 Millionen Euro zusätzlichen Kompensationsmittel
des Bundes werden ein Wohnraumertüchtigungs- und erstmalig seit 14 Jahren ein Neubauprogramm möglich gemacht. Ziel
im Sonderprogramm für den sozialen Wohnungsneubau ist es,
in Ober-, Mittel- und Grundzentren, welche Wohnungsleerstände unter vier Prozent aufweisen, die Entwicklung angespannter Wohnungsmärkte zu vermeiden. Um belegungsgebundene Wohnungen mit tragbaren Wohnkosten für Haushalte
zu schaffen, die sich auf dem Markt nicht angemessen mit
Wohnraum versorgen können, stehen 12,5 Millionen Euro bereit.
Landesweite „Allianz für das Wohnen mit Zukunft in Mecklenburg-Vorpommern“
In der „Allianz für das Wohnen mit Zukunft in Mecklenburg-Vorpommern“ führt das Wirtschafts- und Bauministerium regelmäßige Gesprächsforen mit den unterschiedlichen Akteuren der
Allianz durch. Die Anregungen fließen in die Entwicklung der
Förderprogramme ein, so beispielsweise beim Wohnraumertüchtigungsprogramm, mit dem leer stehende Miet- und Genossenschaftswohnungen für benachteiligte Haushalte und
Schutzsuchende bezuschusst werden. Damit ist schnelle Hilfe
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möglich. Auch das Programm Neubau Sozial ist in der Allianz
intensiv diskutiert worden. „In der Allianz haben wir gemeinsam
mit der Wohnungswirtschaft bekräftigt, die aktuellen Herausforderungen bedarfsgerechten Wohnens in Mecklenburg-Vorpommern zukunftsfähig zu gestalten. Dafür haben wir die wichtigen Interessengruppen aus unserem Land an einem Tisch
versammelt, um dem Thema Wohnen die politische Aufmerksamkeit zu geben, die es verdient“, sagte Rudolph.
Unterzeichner der Allianz sind neben dem Wirtschaftsministerium die Arbeitsgemeinschaft mecklenburgisch-vorpommerscher Wohnungsunternehmen e.V. (AMVW), der Bundesverband Freier Wohnungsunternehmen (BfW) – Landesverband
Nord e.V., der Landesverband Haus und Grund MecklenburgVorpommern e.V., der Deutsche Mieterbund Landesverband
Mecklenburg-Vorpommern e.V., der Bauverband MecklenburgVorpommern e.V. sowie das Landesförderinstitut MecklenburgVorpommern (LFI). Ziel der Allianz ist, die Themen Wohnraumförderung, demografische Anforderungen an die Wohnraumentwicklung, energieeffizientes Bauen und Wohnen sowie die
enge Kooperation von Wohnungs- und Stadtentwicklungspolitik stärker miteinander zu verknüpfen.