Bericht - TSV Handball Herrsching

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Sport
Freitag, 7. Oktober 2016 | Nr. 232
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Schmach von Kottern tilgen
TSV Herrsching muss wieder ins Allgäu nach Immenstadt reisen
Herrsching – Die LandesligaHandballer des TSV Herrsching werden mit Schaudern
aus dem Fenster schauen. Auf
dem Weg zum nächsten Auswärtsspiel am Sonntag beim
TV Immenstadt (16.30 Uhr)
müssen sie an Kempten vorbeifahren. Dort hatten sie am
vergangenen Samstag mit einer derben 15:25-Klatsche gegen die heimische SG Kempten-Kottern ihre erste Saisonniederlage einstecken müssen. „Diese Schmach gilt es
jetzt vergessen zu machen“,
sagt Trainer Reinhold Weiher.
Doch auch der Gegner hat
noch Nachholbedarf. Der
letztjährige Tabellenvierte ist
noch ohne Zähler, verlor gegen Ismaning zuletzt daheim
deutlich mit 22:30. „Die wollten eigentlich wieder vorne
mitmischen, sind deshalb
noch mehr unter Zugzwang
als wir“, sagt Weiher. In der
vergangenen Saison verloren
die Herrschinger beide Begegnungen gegen die Allgäuer
(24:28, 22:29). „Eigentlich
wäre das ein Bonusspiel, aber
nach dem schlechten Auftritt
von Kottern sollten wir schon
punkten“, sagt Weiher.
Sein Team hätte am Wochenende eigentlich Heimrecht gehabt. „Warum wir in
Immenstadt spielen, weiß ich
gar nicht so genau. Aber ein
Heimspiel in unserer derzeitigen Lage wäre besser gewesen“, sagt Weiher, der auf den
wegen einer vermeintlichen
Schiedsrichter-Beleidigung
rotgesperrten Patrick Herz
verzichten muss.
toh
Mit Freymann mehr Routine
Herrschings Damen nehmen vierten Anlauf auf die ersten Punkte
Herrsching – Ein altbekannter Gegner ist am Sonntag
(16.20 Uhr) zu Gast beim
TSV Herrsching. „Das ist vom
Gefühl fast schon ein Derby“,
sagt Trainer Kurt Siglstetter
vor dem Duell seiner Landesliga-Handballerinnen mit der
SG Biessenhofen-Marktoberdorf. Oft haben beide Mannschaften in den vergangenen
Jahren die Klingen gekreuzt,
meist mit dem schlechteren
Ende für die Herrschingerinnen. „Letztes Jahr haben wir
aber zu Hause gewonnen. Wir
wollen zeigen, dass dies kein
Glücksfall war“, sagt Siglstetter.
Sein Team hätte die Punkte
auch dringend nötig, schließlich steht es nach drei Partien
gänzlich ohne Zählbares da.
Die Ostallgäuerinnen waren
bislang deutlich erfolgreicher,
zuletzt gelangen zwei knappe
Siege in Folge. Dennoch will
der TSV endlich punkten. Als
Unterstützung holte sich
Siglstetter deshalb Bettina
Freymann für Sonntag ins
Boot. „Wir haben festgestellt,
dass wir mehr Routine brauchen“, erläutert Siglstetter,
der ansonsten auf den gleichen Kader wie zuletzt beim
23:26 in Gundelfingen bauen
kann. Die zuletzt angeschlagene Sandra Haller absolvierte die Trainingseinheiten unter der Woche weitestgehend
beschwerdefrei. Amelie Siegel fehlt wie schon am Sonntag wegen musikalischer Verpflichtungen. Das letzte Spiel
gegen Biessenhofen verlor
der TSV auswärts sang- und
klanglos mit 14:30.
toh
Kleiner Kader, großes Risiko
Bezirksoberligist TSV Gilching geht mit nur 13 Spielern in die Saison – Starke Vorbereitungsphase
VON CHRISTIAN HEINRICH
Gilching – Zumindest weiß
Conny Herz jetzt schon, wer
Meister wird. Der HSG Dietmannsried prophezeit der
Trainer der Gilchinger Handballer
einen
ähnlichen
Durchmarsch wie der SG
Kempten-Kottern in der vergangenen Saison. „Die sind
sogar noch einen Tick besser“, orakelt er, dass es für die
Konkurrenz in der Bezirksoberliga überhaupt nichts zu
holen geben wird.
Während in Sachen Titelgewinn alles auf den Landesliga-Absteiger hinauslaufen
dürfte, fällt Herz die Prognose
für seine Mannschaft, die am
Samstag mit dem Heimspiel
(20 Uhr, Rathaushalle) gegen
die HSG Gröbenzell-Olching
ihre Saisonpremiere feiert,
deutlich schwerer. In der vergangenen Runde sprach der
Coach vor der Saison vom
Klassenerhalt, am Ende durfte er sich über die Vize-Meisterschaft freuen. Und in diesem Jahr? Herz sagt nicht viel
zu den Aussichten seiner
Mannschaft, aber er sagt etwas Gewichtiges über ihre
Voraussetzung: „Wir haben
einen dünnen Kader.“
Vor der vergangenen Runde setzte sich sein Sohn Patrick zum TSV Herrsching ab.
In diesem Sommer folgte Niki
Emmrich seinen Spuren zum
Landesligisten an den Ammersee. „Es gibt zu viele höherklassige Vereine in der
Umgebung“,
zetert
der
SPORT
IN KÜRZE
FRAUENFUSSBALL
Reizvolles Derby
in Höhenrain
Eine Woche nach der ersten Saisonniederlage in
Augsburg wollen die Landesliga-Fußballerinnen
des MTV Dießen zurück in
die Erfolgsspur. Am Samstag erwartet der Tabellenzweite um 15 Uhr den Aufsteiger SV Leerstetten. In
der
Bezirksoberliga
kommt es am Sonntag in
Höhenrain zu einem reizvollen Derby. Um 11 Uhr
erwartet der drittplatzierte
FSV den Tabellenersten
BCF Wolfratshausen. Beide Mannschaften sind
noch ungeschlagen. Bereits um 10.45 Uhr muss
sich der TSV Gilching-Argelsried für die peinliche
Vorstellung beim 0:4 in
Forstern rehabilitieren. Zu
Gast ist Neuling BSG Taufkirchen. Erst um 18.30 Uhr
bestreitet Aufsteiger SC
Pöcking-Possenhofen sein
erstes
BOL-Heimspiel
überhaupt. Es reist Tabellennachbar SC Amicitia
München an.
toh
JUGENDFUSSBALL
Junger Minikader: Die beiden Gilchinger Trainer Conny Herz (hi.r.) und Kees Harreman (hi.2.v.r.) hoffen, dass ihre Mannschaft zumindest das Zeug dazu
hat, die Klasse zu halten.
FOTO: TSV GILCHING
Coach. Früher wanderten die
Gilchinger meist in Richtung
Fürstenfeldbruck ab, jetzt
versprüht der Landkreis-Rivale mehr Attraktivität oder
auch die HSG Würm-Mitte.
Die zielstrebigen Nachbarn
sorgen aber nicht allein für
die personelle Notlage. Benjamin Lechner hat seine
Handball-Karriere beendet,
nachdem sein Bruder Severin
bereits im vergangenen Jahr
aus beruflichen Gründen kürzer treten musste. Ebenfalls
aufgehört hat Konstantin
Bosch. Studium und Ausbildung lassen derzeit für Simon
Nuber und Benni ait el Abed
keinen
anspruchsvollen
Amateursport zu. Immerhin
konnten die Reihen mit den
A-Jugendlichen
Johannes
Reichle, Michael Knör und
Florian Schneider aufgefüllt
werden. Trotzdem bedeutet
es ein Risiko, nur mit einem
Kader von 13 Spielern die
Saison zu bestreiten. „Passieren darf nichts.“ Herz hofft,
dass sein Ensemble von Verletzungen verschont bleibt.
Probleme wird es ohnehin geben. Zwar kann der Trainer
das Durchschnittsalter seiner
Mannschaft nicht exakt benennen, aber er ist überzeugt,
„dass es wieder zwei Jahre
nach unten ging“.
Seine mangelnde Erfahrung kann dem Team über die
Saison hinweg sicherlich Probleme bereiten, sie muss es
aber nicht. In den Vorbereitungsspielen sprühten die
Gilchings Damen wollen sich nach Abstieg in der Bezirksoberliga etablieren
zess gelaufen. Sandra Spreng
und Veronika Meßner beendeten ihre Laufbahn. Amelie
Siegel und Marika Hannemann probieren ihr Glück in
dieser Saison beim TSV Herrsching.
Der Verlust des Quartetts
wiegt schwer für den Bezirksoberligisten. Nur noch 16
Spielerinnen zählt der Kader,
der sich aus Akteuren der ersten und zweiten Mannschaft
sowie der A-Jugend zusammensetzt.
Mit
Michaela
Schmitt und Tamara Kapeller
möchte Heise schon beim
Saisonauftakt am Samstag
(18 Uhr) in Gröbenzell zwei
Talente mit ins Team einbauen. Das ist auch nötig, da sich
in der Vorbereitung mit Nina
Strazicky ein wichtige Leistungsträgerin schwer verletzt
hat. Erst zur Rückrunde rechnet der Coach wieder mit der
erfahrenen Spielerin, die sich
vor zwei Wochen bei einem
Testspiel die Schulter ausgekugelt hat.
Damit setzt sich die Verletzungsmisere nahtlos fort, die
in der vergangenen Saison
mit dazu beigetragen hat, dass
der TSV nur eines von 26
Spielen gewinnen konnte und
25 verloren hat. Wegen dieser
deprimierenden Bilanz hat
Heise seinem Team eine längere Pause gegönnt als üblich.
Seine Damen sollten die Köpfe wieder frei bekommen, um
dann einen Neuanfang zu
starten. „Den Spaß am Hand-
ball wieder finden“, lautete
das erste Ziel des Übungsleiters, der heuer mit Susanne
Walter und Martin Hofmann
zwei Assistenten an seiner
Seite hat.
Die Ziele für die neue Saison sind ehrgeizig. „Wir wollen über eine sehr gute Abwehr wieder Tempo-Handball
spielen“, kündigt der Coach
an. Gelingt dies, dürfte die Bilanz auch etwas erfolgreicher
ausfallen als in der vergangenen Spielzeit. Vom sofortigen
Wiederaufstieg möchte in Gilching nach den Erfahrungen
im letzten Jahr aber niemand
sprechen. In erster Linie geht
es für Heise darum, das Team
in der Bezirksoberliga zu etablieren.
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Gilchinger nur so vor Dynamik. Zweimal wurde die HSG
München West abgeledert, einen Sieg und eine Niederlage
gab es gegen den TSV Milbertshofen. „Sie spielen frei
weg von der Leber“, sagt
Herz, der zu seiner Beruhigung festgestellt hat, dass die
vermeintliche Schwäche momentan eine Stärke ist. Der
Gilchinger
Rasselbande
scheint ihre Außenseiterposition sichtlich Spaß zu bereiten.
Die Vorbereitung lief ordentlich, die Jungspunde kamen zuverlässig ins Training,
was beim TSV nicht immer so
war. Neu ist auch das kompakte Abwehrverhalten des
TSV. „Wir lassen keine Gnade walten“, so Herz. Nichts
zu verschenken hat auch die
Offensive. Felix Kraisy, Andreas Herz und Maxi Stöckl
harmonierten in der Testphase prächtig im Rückraum. Das
soll auch während der Saison
so sein.
Die Spiele der
Bezirksligisten
Gilching/Herrsching – Zum
Saisonauftakt in der Bezirksliga haben die Handballherren des TSV Herrsching II ein
achtbares 29:29-Remis gegen
die Reserve der HSG Dietmannsried/Altusried erreicht.
Am Sonntag muss das Team
von Trainer Hans Wannenmacher bei der HSG Würm
Mitte II ran (15.15 Uhr).
Liga- und Landkreisrivale
TSV
Gilching-Argelsried II
will sich dagegen für die Auftaktpleite beim TSV Schongau (21:26) rehabilitieren. Die
Reserve-Falken müssen am
Sonntag erneut auswärts antreten, und zwar beim TSV
Sonthofen, der noch kein
Spiel absolviert hat. Anpfiff
der Begegnung ist um 16 Uhr.
In der Bezirksliga Alpenvorland der Damen wollen
die Handballerinnen des TSV
Herrsching II ihre Tabellenführung verteidigen, die sie
durch einen 28:18-Sieg am
ersten Spieltag gegen den SC
Unterpfaffenhofen/Germering erobert haben. Dazu ist
ein Erfolg am Sonntag beim
SC Gaißach notwendig. Die
Partie beginnt um 16.45 Uhr.
Spielfrei an diesem Wochenende ist die Damenmannschaft des SC Weßling,
die ihr Auftaktmatch gegen
die HSG Isar-Loisach mit
24:21 gewonnen hat. Die
nächste Bezirksoberligabegegnung für den SCW findet
am 15. Oktober gegen den
BSC Oberhausen statt.
mib
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Schlendrian verboten
VC DJK Herrsching gegen Drittliga-Absteiger SC Freising
Herrsching – Ziemlich angefressen war Johannes Kessler
nach dem Saisonstart seiner
Volleyballer in der Regionalliga Süd/Ost. Das 0:3 des VC
DJK
München-Ost-Herrsching vom letzten Wochenende in Taufkirchen offenbarte einen Schlendrian, der in
der vierthöchsten Liga nicht
angebracht ist. Und vor allem
Tel. (0 81 51) 26 93 33
(0 81 51) 26 93 34
Fax (0 81 51) 26 93 40
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A-Jugend der FT 09
fünf Spiele ohne Sieg
Zusammenhalt als größter Trumpf
Gilching – Sören Heise sah
keinen Grund, auch noch den
TSV Gilching zu verlassen.
Obwohl einige Spielerinnen
beim
Landesliga-Absteiger
kündigten, hielt der Trainer
weiterhin an seinem Job bei
den Handballerinnen fest.
Für sein Bleiben machte er
das ausgezeichnete Klima im
Team verantwortlich: „Es war
sehr beeindruckend, wie die
Mädels zusammengehalten
haben.“
Weil der gegenseitige Umgangston in der Mannschaft
sehr offen und freundschaftlich ist, gab es auch keine
Nachwehen beim Abschied
von vier Leistungsträgerinnen. „Sehr fair“, sei laut dem
Trainer der Informationspro-
IHRE REDAKTION
nicht zum Erfolg führt. Daher
redet der VC-Spielertrainer
nicht lange von spielerischen
oder taktischen Varianten,
wenn es am Samstag (19 Uhr,
Sporthalle an der Führichstraße, München) gegen den
SC Freising geht.
Was er von der Heimpremiere erwartet? „Eben eine
bessere Leistung als letzte
Woche. In jedem Fall mehr
Einsatz“, fordert Kessler
klipp und klar. „Auch wenn
es gegen einen Drittliga-Absteiger geht, der sehr stark
spielen kann.“
Es steht also ein echter
Gradmesser an, zu welchen
Leistungen die BundesligaReserve der Herrschinger fähig ist.
ben
SVI muss eine Schippe drauflegen
Innings Damen empfangen den starken Aufsteiger Unterhaching
Inning – Nach dem gelungen
Einstand in die Bayernligasaison wollen die Volleyballerinnen des SV Inning nachlegen. Das 3:1 gegen den VCO
München stimmte Neu-Trainer Winfried Gillich zufrieden. Soll es im Sportzentrum
am Schorn am Samstag
(19 Uhr) gegen den TSV Unterhaching jedoch einen wei-
teren Erfolg geben, muss der
SVI zwingend eine Schippe
drauflegen.
„Der Gegner ist nicht zu
unterschätzen“, sagt Gillich
über den Aufsteiger. Immerhin hat der TSV die Landesliga Süd-Ost mit einer makellosen Bilanz verlassen, alle 16
Spiele wurden gewonnen.
Und mit dieser Euphorie im
Rücken gelang am ersten
Spieltag ein 3:2-Erfolg über
Gotteszell. Der SVI ist also
gewarnt. „Wir haben sie auch
bei einem Vorbereitungsturnier gesehen. Es wird sicher
ein schweres Spiel“, ist Gillich überzeugt. Ein Erfolg am
Samstag wäre demnach ein
weiterer Entwicklungsschritt
für die Ammerseerinnen. ben
Nach fünf Spielen ohne
Sieg wird es für die U19-Junioren der FT Starnberg 09
langsam Zeit, endlich wieder dreifach zu punkten.
Am Samstag um 15 Uhr erwarten die Bezirksoberliga-Fußballer
die
JFG
Sempt Erding. Die U17 des
SV Planegg-Krailling gewann am Montag mit 3:2
beim TSV 1860 Rosenheim. Der Aufwärtstrend
soll am Samstag fortgesetzt
werden. Dann erwartet der
Bezirksoberligist um 15.30
Uhr den punktgleichen Tabellennachbarn SE Freising II.
toh
SCHIESSEN
SG Frohsinn startet
in 2. Bundesliga
Die Luftpistolenschützen
der SG Frohsinn Oberpfaffenhofen starten am Sonntag in Windorf in ihre zweite Saison in der 2. Bundesliga. Gegner sind die Gastgeber der Adlerschützen
Unteriglbach sowie die
Wildbachschützen Landshut.
Insgesamt
zwölf
Mannschaften kämpfen an
sechs Spieltagen um die
vier ersten Plätze, die zur
Teilnahme an den Playoffs
um die Meisterschaft berechtigen. Nach dem Klassenerhalt in der vergangenen Saison treten die Frohsinnigen fast mit derselben
Besetzung wie im Aufstiegsjahr an. Nur Sebastian Kölbl, der sich aus persönlichen Gründen aus
dem Team zurückgezogen
hat, gehört dem Kader
nicht mehr an. Mit Christian Godlinski hat die Schützengilde einen neuen Pistolero verpflichten können, der die interne Setzliste deutlich anführt. Der
48-jährige Schweizer aus
Alpnach südlich von Luzern weist einen Durchschnitt von 373 Ringen vor.
Neben Godlinski ruhen
die Hoffnungen wieder auf
Nikolaus Koller (368) und
Matthias Plöscher (367).
An den Positionen vier und
fünf sind Daniel Reigber
(363) und Claus Piesch
(360) gesetzt. Als Ersatz
stehen Martin Stoiber
(348), Barbara von Ludwig
(345), Jürgen Schmid (332)
und Patrick Maier (keine
Angabe) zur Verfügung. hch