Tillmann Böhme Silke Arendsen - Bürgerverein Bombenfeste 1906 eV

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Vereinswahlspruch:
“EINIGKEIT EIN FESTES BAND,
HÄLT ZUSAMMEN LEUT´UND LAND.”
Denkste!
von
Anni
Muders +
Dä Herbststorm weht vur´m
Stadthaus keck,
vun denne Baim die Blädder
weg.
Wie Viehl se en der Loft romfleje,
dä Bodem dohn se iwwerzeje.
Kimmt mer am Stadthaus vorbei nure,
klascht ei´m dat Blattzeuch
om die Uhre.
Dä Wend ä jaacht se dorich die
Stroß,
hat se en´t Stadthaus rengeblos.
dohn sich die Sachlach iwwerläje,
dann säht dä hein beherzt zom
Pitter:
Gih ren, on holl die Blädder
widder.
Doch noh ner Weil kimmt dä
redour
met zwei, drei welke Blädder
nur.
Dä Hein reeft bies: „Dau has
en Knall,
dat sein doch net die Blädder
all?“
Meint dä:“Do dren, do setze
wichtije Kräft,
die hann die längst schun abgeheft.“
Zwei Stroßekehrer die do fäje,
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Ein herzliches Willkommen zur
Kirmes in Lützel 2016!
In diesem Jahr können wir Koblenzerinnen und
Koblenzer ein schönes Jubiläum feiern: Der Lützeler „Bürgerverein Bombenfeste“ wird 110 Jahre
alt.
Herzlichen Glückwunsch dazu aus dem Rathaus!
„Einigkeit ein festes Band, hält zusammen
Leut' und Land“
lautet der Vereinswahlspruch. Altes Brauchtum
und aktuelle Ideen sind für den „Bürgerverein
Bombenfeste 1906 e.V.“ keine Gegensätze. Die
alljährlich vom Verein organisierte Kirmes zu
Ehren des Heiligen St. Peter im bunten Stadtteil
Lützel führt Menschen unterschiedlicher Herkunft zusammen, sie stiftet Frohsinn und Heiterkeit - ein Volksfest im echten Sinne des Wortes.
In diesem Jahr wird es neben der „Lützelländer
Kirmes“ ein weiteres großes Fest geben: Beim Jubiläumsempfang am 9. Juli ist die Gelegenheit, auf
110 Jahre bewegtes Vereinsleben zurückzuschauen. Darüber hätte sich bestimmt auch der
Namensgeber des Vereins und Mitbegründer der
Kirmes seit 1838, der „bombenfeste“ Daniel August Hoffmann sehr gefreut!
Grußwort
der
Stadt Koblenz
Der Koblenzer
Oberbürgermeister
Prof. Dr. Joachim
Hofmann-Göttig
Für sein Engagement danke ich dem Verein um die
Vorstände Michael Conen und Udo Hartmann ganz
herzlich, denn es ist keineswegs eine Selbstverständlichkeit, dass Menschen ihre Freizeit opfern, um für die Allgemeinheit etwas zu schaffen.
Ich wünsche dem „Bürgerverein Bombenfeste“
eine schöne Jubiläumsfeier und weiterhin viel Erfolg beim Engagement für unsere „Lützelländer“!
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
Dr. Joachim Hofmann-Göttig
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878. Lützeler Kirmes!
Die Art und Weise, wie Kirmes gefeiert wird, hat sich in
den letzten Jahren verändert. Zwar sind unsere Veranstaltungen von Traditionen geprägt, aber sie sind auch
einem stetigen Wandel unterworfen. Manche Orte haben
Probleme damit, ein solches Fest zu gestalten und aufrechtzuerhalten. In Lützel ist dies, dank der Bombenfeste mit vielen ehrenamtlichen Helfern, nicht der Fall.
Aber auch, weil die Bewohner selbst dieses Fest schätzen und gerne gemeinsam feiern.
Und wenn wir gerade in diesen Festtagen die Gemeinschaft untereinander so deutlich spüren, dann ist das
wichtig für den Alltag. Zwar können wir nicht jeden Tag
Kirmes feiern, aber jeden Tag im Jahr dürfen wir uns
durch die Gemeinschaft untereinander und die Gemeinschaft mit Gott getragen fühlen. Das ist wahrlich Anlass
genug, ausgiebig zu feiern.
In diesem Sinne gratuliere ich dem Bürgerverein Bombenfeste zum 110jährigen Bestehen und danke für die
Festvorbereitungen.
Allen Besucherinnen und Besuchern der Lützeler Kirmes
wünsche ich frohe Stunden miteinander und bereichernde Begegnungen.
Grußwort
der
Katholischen
Kirchengemeinde
Lützel
Pfarrer Eric Condé
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Liebe Leserin, lieber Leser,
seien Sie herzlich gegrüßt zur Lützeler Kirmes im
Jahr 2016! Der Verein Bombenfeste e.V. richtet auch
in diesem Jahr die Kirmes in unserem Stadtteil aus.
Grußwort
Evangelische
Kirchengemeinde
Koblenz-Lützel
Dies tun die Menschen, die sich in diesem Verein engagieren, seit Jahren mit einer zuverlässigen Treue,
die vorbildlich, die bewundernswert ist und die das
Miteinander prägt.
Sie machen unsere Lützeler Kirmes immer wieder zu
einem Zeichen dafür, dass Gemeinschaft und Zusammenhalt bei uns gepflegt werden und bestehen bleiben. Dies ist ein wichtiges und ein gutes Zeichen.
Denn es ist etwas Besonderes, dass sich immer wieder fleißige Helferinnen und Helfer, engagierte Mitbürgerinnen und Mitbürger finden, die ihre Zeit und
ihr Engagement so einsetzen. Deswegen wünschen wir
auch in diesem Jahr, dass die Lützeler Kirmes ein gesegnetes – ein frohes und friedliches – Fest wird, auf
dem sich Menschen begegnen können und Freude am
Feiern haben.
Wir danken allen, die sich einbringen, besonders den
Mitgliedern des Bürgervereins Bombenfeste 1906
e.V., ganz herzlich für ihren Einsatz und wünschen
Ihnen allen Gottes Segen.
Tillmann Böhme
Pfarrer
Tillmann Böhme
Pfarrerin
Silke Arendsen
Silke Arendsen
Pfarrer der
Pfarrerin der
Evangelischen Kirchengemeinde Koblenz-Lützel
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Liebe Lützeler, verehrte Gäste aus nah und fern,
liebe ausländische Mitbürger,
in diesem Jahr feiern wir unsere 878. Lützeler Kirmes. Gleichzeitig können wir uns aber auch über ein Jubiläum freuen. So
wird der Bürgerverein Bombenfeste 2016 110 Jahre alt. Das ist
schon eine stolze Zahl,wenn man bedenkt,wie schwierig es heute
geworden ist, Leute für das Ehrenamt zu gewinnen und die zur
Zeit Engagierten immer wieder neu zu motivieren. Leider ist es
uns bis heute nicht gelungen, junge Leute zum Mitmachen zu bewegen. Vielleicht wird das ja nach der diesjährigen Kirmes besser, denn wir wollen kräftig feiern. Wir haben für alle Tage ein
tolles Programm zusammengestellt, das einem Jubiläum würdig
ist. Lassen Sie sich überraschen.
Grußwort
des
Bürgerverein
Bombenfeste
1906 e.V.
Feiern Sie mit uns einige fröhliche Stunden und vergessen Sie
ein wenig den nervenden Alltag. Hier können Sie alte Bekannte
treffen und vielleicht neue Freundschaften schließen. Genießen
Sie das frisch gezapfte Bier und begrüßen Sie das für dieses
Jahr neu engagierte Grillteam,das Sie mit deftigen Speisen verwöhnen möchte. Ein paar Schausteller haben ihr Kommen zugesagt und das Wetter soll auch gut werden. Also sollte einer
schönen Kirmes nichts im Wege stehen.
Die Nachbarschaft von Stöpplerplatz und Schüllerplatz rund um
unser Zelt bitte ich jetzt schon um Verständnis, da es das ein
oder andere Mal etwas lauter werden kann. Am besten Sie kommen direkt ins Zelt und machen mit,schließlich ist Lützeler Kirmes nur 3 Tage im Jahr.
Michael Conen
1. Vorsitzender
Mein Dank geht jetzt schon an die befreundeten Ortsvereine,
Kirmesgesellschaften und sonstigen Vereine, den Musikkapellen, den Baumjungen aber auch der Stadt Koblenz, der Feuerwehr und der Polizei, durch deren Mitwirken der schöne
Kirmesfestzug erst möglich wird. Eine Bitte habe ich allerdings
noch. Es werden dringend Leute gesucht, um am 06.10. ab 16.00
Uhr das große Zelt aufzubauen, nach dem Motto „Viele
Hände,schnelles Ende". Für das leibliche Wohl ist gesorgt.
Also liebe Lützeler, machen Sie mit an den Kirmestagen, besuchen sie unsere Veranstaltungen und hängen Sie die Fahnen
raus, getreu dem Wahlspruch:
Einigkeit ein festes Band, hält zusammen Leut und Land.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen ein paar frohe Stunden
und eine schöne Kirmes.
Michael Conen
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Wir stellen vor: Verein „Herberge zur Heimat e.V.“
Die gesamte Chronik wäre zu umfangreich, deshalb starten wir wir mit
der Chronik mit Beendigung des zweiten Weltkrieg.
Chronik des Vereins Herberge zur Heimat e.V. in Koblenz zu seinem 125jährigen Bestehen im Jahr 2009
Der Verein Herberge zur Heimat mit
seinem heutigen Schwerpunkt der Altenhilfe und Altenpflege hat seine
Wurzeln in der Diakonie der Evangelischen Kirche des 19. Jahrhunderts in
Deutschland.
Der Verein wurde am 12. Mai 1885 von
Mitgliedern der evangelischen Kirchengemeinde Koblenz unter dem Vorsitz
von Pfarrer Otto Seeger gegründet
und eröffnete seine Herberge zur Heimat am 27. September 1885 in der Gemüsegasse 12 in der Koblenzer
Altstadt.
In den ersten Jahren nach Kriegsende
im Mai 1945 muss die Evangelische Kirchengemeinde Koblenz die Geschäfte
des Vereins Herberge zur Heimat
gleichsam als Treuhänderin geführt
haben. So hat Pfarrer Winterberg, der
– soweit bekannt – die Stadt 1944 nicht
verlassen hatte, in einem Schreiben
vom 13.8.1945 an die Diakonieanstalt in
Duisburg, um einen Diakon oder Hausvater für den Verein gebeten. Er begründete sein Anliegen damit, dass die
bisherigen Diakone, die wieder zurückkehren wollten, von den Bewohnern der
Siedlung nicht mehr anerkannt würden,
zumal beide seit Jahren der Partei angehört hätten. Ob ein Diakon kam, ist
nicht bekannt.
Der Verein selbst wurde aber 1947
tätig. In einem Schreiben an das Landesjugendamt in Koblenz erklärte sich
Dr. Sallmann für den Verein bereit,
eines der größeren beschädigten Häuser für die Einrichtung eines Jugendheimes (später Landesaufnahmeheim)
gegen Entgelt zur Verfügung zu stellen.
Die Kosten für den Wiederaufbau muss
das Land Rheinland-Pfalz getragen
haben. Bei der Einweihung des Jugendheimes im August 1948 dankte der damalige
Sozialminister
Johannes
Jungglass dem Verein für die Überlassung des Gebäudes mit 60 Plätzen. Er
war persönlich zur Einweihung gekommen. Es sollten heimatlose, gefährdete
und verwahrloste Jugendliche bis 21
Jahre in dem Jugendheim aufgenommen werden. Dabei spielte die Überlegung mit, die Jugendlichen, die auch
aus der Ostzone (DDR) kamen, von der
in Koblenz tätigen Anwerbestelle der
französischen Fremdenlegion fernzuhalten. Das Landesaufnahmeheim
wurde 1962 geschlossen und das Gebäude dem Verein zurückgegeben.
Als erste Maßnahme nach Kriegsende
hat der Verein die beschädigte
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Wohnsiedlung im Rahmen seiner finanziellen Möglichkeiten wieder instandgesetzt. Wichtigstes Ziel
nach dem Krieg war es Wohnraum
zu schaffen. Ob der Verein zu diesem Zweck schon so früh Kredite
oder Zuschüsse von der Stadt Koblenz erhalten hat, kann nicht mehr
festgestellt werden. In den späteren Jahren nach der Währungsreform von 1948 flossen städtische
Mittel für den Sozialen Wohnungsbau, den der Verein betrieb.
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Das „von Bodelschwingh-Haus“, die
eigentliche Herberge zur Heimat,
war auch stark beschädigt worden.
Es wurde nicht wieder eingerichtet, sondern für das oben erwähnte
Landesaufnahmeheim verwendet.
Der Grundgedanke einer Herberge
zur Heimat, nämlich Hilfe und Unterstützung für wandernde Handwerker und Arbeiter, hatte sich in
Folge der Änderung sämtlicher Lebensverhältnisse überlebt. Es bestand einfach kein Bedarf mehr.
Dagegen gab es eine große Nachfrage nach Wohnungen. In der
Deckung dieses Bedarfes durch
Wohnraum-Beschaffung sah der
Verein seinen neuen Schwerpunkt.
Mit dem Protokoll vom 23.10.1950
über die 1. General-Versammlung
des Vereins nach dem Krieg tritt
der Verein erstmals wieder in die
Öffentlichkeit. Der wichtigste
Punkt der Tagesordnung war die
neue Satzung, die von dem Vorsitzenden Dr. Sallmann erarbeitet
worden war. Er verlas sie in der
Sitzung. Die Versammlung mit 21
anwesenden Mitgliedern nahm die
neue Satzung ohne Diskussion an.
In dieser Sitzung wurde die Fassung von 1891, die zwar zwischenzeitlich
abgeändert aber nie
grundlegend verändert worden war,
den neuen Verhältnissen nach dem
Krieg angepasst. Ein Original oder
Abdruck der neuen Satzung von
1950 ist leider nicht mehr aufzufinden. Sie ergibt sich aber aus
späteren Neufassungen.
Die neue Satzung sah im Gegensatz
zu früher einen achtköpfigen Verwaltungsrat als Aufsichtsorgan
über den Vorstand vor, der nur
noch aus drei (vormals zwölf) Personen besteht. Der neue Verwaltungsrat
war
damit
auch
Verbindungsglied zur Generalversammlung.
gen Vorsitzenden des Vorstandes
Dr. Sallmann zum Vorsitzenden des
Verwaltungsrates. Der nunmehr
dreiköpfige Vorstand mit einem geschäftsführenden Vorstandsmitglied wurde ebenfalls bei dieser
Versammlung gewählt und eingesetzt.
In dieser 1. Generalversammlung
wurde auch die „DM-Eröffnungsbilanz zum 21.6.1948“ (Währungsreform) vorgestellt und genehmigt.
Ferner wurde beschlossen, das
Trümmer-Grundstück des früheren
Hospizes am ehemaligen KaiserinAugusta-Ring (Moselring) zu veräußern. Das Grundstück ist im Juni
1951 an den Benzol-Verband für rd.
60 000 DM verkauft worden.
Heute steht auf diesem Grundstück, Moselring 11, das Haus des
Straßenverkehrs.
Dr. Sallmann legte aus Altersgründen im Oktober 1952 sein Amt
nach 17 Jahren nieder, zumal er
nach Kriegsende in Koblenz nicht
mehr wohnhaft war. Ebenfalls 1952
trat Schatzmeister Gesser nach
20jähriger Amtszeit mit 85 Jahren von seinem Amt zurück. Beide
Amtsinhaber haben sich in schwerer Zeit für den Erhalt und Bestand des Vereins Herberge zur
Heimat verdient gemacht. Dr. Sallmann wurde deshalb im Oktober
1952 von der Generalversammlung
zum Ehrenmitglied des Vereins gewählt.
Der Vereinszweck war auf Wohnungsbau für sozial schwache Menschen ausgerichtet. Deshalb wurde
der Vereinsname in der neuen Satzung abgeändert in „Wohnungsverein Herberge zur Heimat“.
Im Zusammenhang mit dem Hospiz
wurde auch schon der Gedanke an
die Einrichtung eines Altenheimes
diskutiert. Schließlich wählte die
General-Versammlung den bisheri-
Über die Zahl der Vereinsmitglieder in den 50iger Jahren gibt es
keine Angaben. Lediglich in den Ge-
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neralversammlungen von Herbst
1950 bis zum Herbst 1952 wurden
die anwesenden Mitglieder gezählt.
Die Zahl der Teilnehmer schwankte
zwischen 15 und 21. Von diesen
Zahlen ausgehend kann der Mitgliederbestand auf etwa 70 Mitglieder geschätzt werden.
Nach 1950 und der Wiederherstellung der Wohnsiedlung baute der
Verein im Rahmen des sozialen
Wohnungsbaus mit Unterstützung
der Stadt Koblenz und des Landes
Rheinland-Pfalz für die sozial
schwächer gestellte Bevölkerung
weitere Wohnungen auf dem Gelände, das er 1930/31 erworben,
aber aufgrund der großen Fläche
bisher nicht hatte bebauen können.
Neben den Sozialwohnungen baute
der Verein auch Wohnungen für
Bundesbedienstete mit Darlehen
und Zuschüssen des Bundes. Um
1975 hatte der Verein einen Bestand von 323 Wohnungen und 122
Garagen.
Einen weiteren Teil seines Geländes
hat der Verein der Evangelischen
Kirchengemeinde Koblenz-Lützel
auf Grund eines Erbaurechts-Vertrages vom 22.7.1963 für die Errichtung des Gemeindezentrums
mit Kindergarten und Gemeindesaal
sowie des Pfarrhauses zur Verfügung gestellt.
Schließlich nahm der Gedanke, ein
Altenheim zu bauen, mehr und
mehr Gestalt an. Diese Idee hatte
Frau Mayer-Bothling, Leiterin der
Geschäftsstelle der Inneren Mission für Rheinland-Pfalz und Ehefrau des langjährigen Vorsitzenden
des
Verwaltungsrates,
Herr
Mayer-Bothling, immer wieder aufgegriffen und ins Gespräch gebracht. Und dies letztendlich mit
Erfolg. Im November 1960 beschloss die Mitglieder-Versammlung, ein Altenheim zu bauen. Das
Altenheim mit insgesamt 85 Betten
wurde 1962 errichtet und in den
Dienst der Altenfürsorge gestellt.
Die Belegung war nach anfänglichen
Schwierigkeiten gut.
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Der Verein griff auch einen damals
neuen Gedanken auf, altersgerechte Wohnungen zu bauen. Diese
Wohnungen können heute in etwa
mit dem „betreuten Wohnen“ verglichen werden. Für diese „seniorengerechten“ Wohnungen wurde
das Gebäude „Haus Nr. 4“ mit mehreren Stockwerken errichtet und
die Kosten in Höhe von 2 356 000
DM mit Bundes-, Landes- und städtischen Mitteln finanziert. Die
Wohnungen sind 40 und 60 qm groß.
Die Einweihung fand am 26.1.1973
in Gegenwart von Vertretern des
Bundes, des Landes und der Stadt
statt.
Nach Fertigstellung des „Hauses
Nr. 4“ mit den seniorengerechten
Wohnungen ruhte sich der Verein
nicht „auf seinen Lorbeeren“ aus.
Vielmehr beschäftigte er sich mit
Überlegungen, das Altenheim von
1961/62 zu modernisieren und ein
zusätzliches Gebäude für die Einrichtung einer Altenpflegestation
zu errichten. 1978 beschloss der
Verein den Bau der Pflegestation
mit 42 Betten mit einem Kostenaufwand in Höhe von 290 000 DM.
Begonnen wurde der Bau im August
1979 und im November 1981 fertig
gestellt. Die Pflegestation konnte
bald auf Dauer belegt werden. Sie
ist heute in das Gebäude des Ersatz-Neubaues von 2002 miteinbe-
zogen.
Die beschlossene Modernisierung
des ersten Altenheimes von
1961/62 wurde planmäßig durchgeführt, so dass im Juli 1983 der
Wohnungsverein Herberge zur Heimat im Altenheim und in der Pflegestation insgesamt 115 Betten für
die Altenbetreuung zur Verfügung
stellen konnte. Mit diesem Bettenbestand und seinen 323 Mietwohnungen und 122 Garagen beging der
Verein sein 100jähriges Bestehen
im Oktober 1985 und startete in
das zweite Jahrhundert seines Bestehens. Möge dieses ebenso glücklich und gesegnet verlaufen wie die
ersten einhundert Jahre!
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Eine gute Voraussetzung für die
Erfüllung dieses Wunsches wurde
sicherlich mit der Einweihung des
neuen „Seniorenpflegeheimes Bodelschwingh“ im Jahre 2002 geschaffen.
Der Verein unter dem Vorsitzenden des Verwaltungsrates, Herr
Mayer-Bothling, hatte im Lauf der
Zeit erkannt, dass sich die Altenpflege aufgrund der allgemeinen
Bevölkerungsentwicklung
zum
Schwerpunkt der Vereinstätigkeit
entwickeln würde. Der Vereinsname
„Wohnungsverein“ entsprach nicht
mehr den Gegebenheiten und
wurde deshalb in den alten Name
„Verein Herberge zur Heimat“ zurückgeführt. Der Begriff Herberge zur Heimat stand damals und
steht auch heute für die Unterkunft und Versorgung von Menschen. Früher handelte es sich um
die Unterstützung von jüngeren
und heute um die Versorgung von
älteren Menschen. Diesem christlichen Gebot der Nächstenliebe
fühlte und fühlt sich der Verein
nach wie vor in erster Linie verpflichtet.
Der Verein nahm im Verlauf des
Jahres 1987 wegen des Erwerbs
eines angrenzenden städtischen
Grundstücks (ehemaliges Festungsgelände der „Feste Franz“) Verhandlungen mit der Stadt Koblenz
auf, da er selbst nicht über ein eigenes Baugrundstück verfügte.
Die Stadt stand mit Rücksicht auf
den vom Verein verfolgten Zweck
dem Kaufgesuch positiv gegenüber.
Dies ergibt sich aus dem Protokoll
über eine General-/Mitgliederversammlung von 1987. Der Abschluss
des Kaufvertrages verzögerte sich
allerdings, weil gewisse Vorbedingungen erfüllt werden mussten. So
musste z. B. ein Bebauungsplan der
Stadt Koblenz unter Berücksichtigung der Vorstellungen des Vereins erstellt werden. Schließlich
konnte im Dezember 1996 der
Kaufvertrag mit der Stadt über
eine Grundstücksfläche von 4150
qm abgeschlossen und dem Verein
übertragen werden.
Gleichzeitig erwarb der Verein von
der Stadt ein weiteres Grundstück
unterhalb der BodelschwinghStraße bis zur angrenzenden Bundesstrasse (B9) für den Bau von
Parkplätzen – hier handelt es sich
ebenfalls um ehemaliges Festungsgelände.
Bei den Überlegungen, wie das erworbene Grundstück im einzelnen
genutzt werden und was mit dem
ersten Altenheim von 1961/62 geschehen sollte, kam der Verein zu
dem Ergebnis, dass nach Fertigstellung eines Neubaus das erste
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Impressionen Kirmesumzug 2015
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Der Bürgerverein Bombenfeste hat den Schritt gewagt, in einem Festzelt auf den Wilhelm-StöpplerPlatz die traditionelle Lützeler Kirmes zu feiern.
Dieses Vorhaben stieß sowohl beim Rheinland-Pfälzischen Schaustellerverband, sowie der Stadtverwaltung Koblenz auf offene Ohren.
Nach vielen Jahren ohne „Rummel“ sind die Kirmesfeste seit 2013 ein voller Erfolg.
Unser Mut wurde belohnt und der Bürgerverein erhielt viel Lob und Zuspruch.
Von Jahr zu Jahr lernen wir dazu und verbessern
unseren Auftritt Kontinuierlich
Kommt und feiert mit uns und den Schaustellern die
878. Lützeler Kirmes. Wir freuen uns auf Euch.
CREPERIE - Firma H.W. Mertens
SCHIEßBUDE - Jörg Franken
KINDERKARUSSELL - Achim Müller
IMBISSWAGEN
Und das Beste, unser Festzelt steht mitten auf dem
Rummel. Das heißt mitten drin, statt nur dabei. Wir
freuen uns auf Euer Kommen............
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Altenheim nicht mehr als solches
weiter zu nutzen. Deshalb erhielt
das Neubau-Vorhaben die Bezeichnung „Ersatz-Neubau“. Es wurde
ein Wettbewerb unter drei Architekten ausgeschrieben und der Gewinner, Architekt Stefan Musil aus
Ransbach-Baumbach, erhielt im
Frühjahr 1998 den Planungs- und
Bauauftrag. Die Planung mit einem
Kostenvoranschlag in Höhe von 1820 Mio. DM stand im Herbst 1998
fest. Die Höhe der Kosten überstieg die Vorstellungen des Vereins. Im Zusammenwirken aller
Beteiligten konnte die Summe auf
14,5 Mio. DM zurückgeschraubt
werden. Die Mitgliederversamm-
lung genehmigte die Planung und
den neuen Kostenvoranschlag, der
nach der Endabrechnung auch nicht
überschritten wurde. Im März
2001 wurde mit dem Erdaushub für
das Kellergeschoß begonnen. Kurz
danach stieß der Bagger auf eine
Fliegerbombe aus dem II. Weltkrieg. Dieser Fund sorgte natürlich
für großes Aufsehen und umfangreiche Maßnahmen, wie der Einsatz
des Räumtrupps, die Absperrung
eines Sicherheitsbereiches von
mehreren hundert Metern Durchmessern und die Evakuierung des
Altenheims und angrenzender
Straßenzüge.
Die Bewohner des Altenheims wurden vorübergehend auf andere Seniorenheime in Koblenz verteilt. Die
Bombe wurde ohne Zwischenfälle
entschärft und entsorgt und alle
Heimbewohner konnten wieder zurückkehren. Bei dieser Aktion
haben sich die Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter des Vereins nach
Aussagen von Polizei und Feuerwehr vorbildlich verhalten. Dies
soll hier ausdrücklich festgehalten
werden.
Außer diesem Zwischenfall wurde
der Ersatz-Neubau plan- und fristgerecht fertig gestellt, so dass die
Einweihung durch den Vorsitzenden
des Verwaltungsrats, Herrn Reinhold Belli in Anwesenheit der evangelischen und
katholischen
Gemeindepfarrer sowie des Koblenzer
Oberbürgermeisters,
Herrn Dr. Schulte-Wissermann, am
28.11.2002 erfolgen konnte. Am
3.12.2002 wurde der Neubau mit
108 Betten von den Altenheimbewohnern bezogen.
Das gesamte Bauvorhaben, einschließlich der Finanzierung, wäre
ohne das geschäftsführende Vorstandsmitglied, Herrn Manfred
Grube, und dem Vorsitzenden des
Verwaltungsrates, Herrn Reinhold
Belli, nicht zustande gekommen.
Beide waren langjährige Vereinsmitglieder und im Vorstand bzw.
Verwaltungsrat tätig. Herr Grube
war die treibende Kraft mit dem
betriebswirtschaftlichen Sachverstand und Durchsetzungskraft.
Herr Belli brachte das baufachliche Sachwissen aufgrund seiner
Erfahrung als Bauunternehmer ein.
Er wurde unterstützt durch das
Vorstandsmitglied, Herr Erwin Lau,
der noch heute dem Vorstand angehört.
Leider verstarb Herr Grube allzu
früh im Januar 2004. Herrn Belli
wurde im Oktober 2009 mit 81
Jahren zu Grabe getragen. Der
Verein gedenkt beider Herren in
Dankbarkeit und Ehren.
Nach Anfangsschwierigkeiten ist
das neue Seniorenpflegeheim seit
2006 durchgehend belegt. Das
stillgelegte Altenheim von 1961/62
konnte noch vorübergehend und
kurzfristig als Ausweich-Quartier
andere Altenheime während deren
Umbau oder Modernisierung zur
Verfügung gestellt werden. Da eine
dauerhafte Lösung für die Beibehaltung des Gebäudes nicht gefunden werden konnte, wurde es
2006/07 abgerissen. Die Grundfläche wird seitdem als Parkplatz genutzt.
Auf Grund der steigenden Zahl demenzkranker Menschen, die einer
besonderen Pflege bedürfen, hat
der Verein seit 2004 in zwei
Stockwerken des Seniorenpflegeheims je eine Demenz-Pflege Station eingerichtet. Soweit bekannt,
ist der Verein der erste in Koblenz
gewesen, der eine solche zusätzliche Pflegestation geschaffen hat.
Der Verein legt im zweiten Bereich
seiner Tätigkeit – nämlich der Bewirtschaftung von Mietwohnungen
und Garagen –großen Wert darauf,
diese Wohnungen den steigenden
Ansprüchen auf dem Wohnungsmarkt durch Sanierung und Modernisierung neben den ohnehin
erforderlichen normalen Instandhaltungsarbeiten anzupassen, um
marktgerechte moderne Mietwohnungen anbieten zu können. Der Er-
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folg bleibt nicht aus, denn die
Wohnungen sind grundsätzlich alle
vermietet.
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Für die Instandhaltung der Wohnungen und als „Dienst am Mieter“
hat der Verein seit Jahren eigene
Handwerker eingestellt, die für
kleinere Reparaturen und Aufgaben
wie Gartenpflege, Reinigung und
Freihalten des Wegenetzes eingesetzt werden. Nicht umsonst heißt
es – im Gegensatz zu den ersten
Nachkriegsjahren – „auf Bodelschwingh wohnen wir gerne“.
Als größere Modernisierungsmaßnahme ist der Abriss der 122 Garagen und der Bau von 146 neuen
Garagen in den Jahren 2008/09 zu
erwähnen. Zum überwiegenden Anteil sind sie vermietet.
Den heutigen wirtschaftlichen Verhältnissen wurde auch der am
22.7.1963 abgeschlossene Erbbaurechts-Vertrag mit der Evangelischen
Kirchengemeinde
Koblenz-Lützel über das Grundstück des Gemeindezentrums angepasst. Der vereinbarte Erbbauzins
mag den damaligen Verhältnissen
entsprochen haben, nicht mehr
aber denjenigen 40 Jahre später.
Der Verein nahm daher mit der Kirchengemeinde
Verhandlungen
wegen der Erhöhung des Erbbauzinses auf, die zu dem Änderungsvertrag vom 28.10.2002 mit einem
angemessenen Zins führten.
In den 125 Jahren seit Bestehen
des Vereins Herberge zur Heimat
hat sich der Vereinszweck verschiedentlich geändert, von der Beherbergung
arbeitssuchender
Handwerker und Wandersgesellen
über Wohnstättenbau für sozialschwache Mitbürger bis hin zur Altenpflege im „Seniorenpflegeheim
Bodelschwingh“. Diese Änderungen
des Vereinszweckes wurden in den
Satzungsänderungen Rechnung getragen. Aber allen Änderungen lag
und liegt das klare und eindeutige
Gebot der Nächstenliebe zu
Grunde.
Möge der Verein diese Grundlage
auch im weiteren Verlauf seines
Bestehens nicht aus den Augen
verlieren und beibehalten.
In diesen 125 Jahren haben sich
die Satzungen auch an die allgemeine Entwicklung der Gesellschaft
angepasst. So führte die Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau
dazu, dass auch Frauen im Vorstand
und Verwaltungsrat sitzen und
Ämter übernehmen können. Die
Mitglieder von Vorstand und Verwaltungsrat, gleich welchen Geschlechts, sollen einem christlichen
Bekenntnis im Sinne „der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen
(ACK)“ angehören. Zur ACK gehört
auch die Katholische Kirche, so
dass auch katholische Mitbürger im
Verein, im Vorstand und Verwaltungsrat tätig sein können. Aus
einem vormals rein evangelisch geprägten Verein ist nun ein „ökumenischer“ geworden.
Zum Abschluss dieser Chronik
möge dem Verfasser die Bitte erlaubt sein, den traditionsreichen
Namen „Verein Herberge zur Heimat“ Koblenz e.V. beizubehalten,
um der Tradition und langen Geschichte des Vereins Rechnung zu
tragen.
Rolf Volkening
November 2009
Mehr Info unter:
www.herbergezurheimat.de
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28
Impressionen unseres Kirmesumzuges 2015
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An dieser Stelle gilt es einmal Danke zu sagen. Ohne
Bilder keine Erinnerungen.
Seit vielen Jahren sorgt
Kurt Rothweiler verlässlich
für super Bildmaterial.
Vielen, vielen Dank
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Impressionen unserer Kirmes 2015
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Verbandsehrungen
RKK-Bronze:
RKK-Silber:
RKK-Gold:
2007
2012
2012
2014
2015
2015
Michael Conen
Uwe Heinz
Dagmar Heinz
Klaus Götz
Achim Keutel
Hans-Georg Keutel
2006
2012
2014
2015
Helmut Link
Willi Göbel
Udo Hartmann
Lore Göbel
1997
2004
2005
2005
2006
2006
Udo Hartmann
Walter Conen V
Wolfgana Mohr
Therese Hartmann V
Manfred Bölke
Lore Göbel
Vereinsinterne Ehrungen
Ehrenvorsitzender:
Ehrenmitglieder:
Ehrenfahnenträger:
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Willi Göbel
Manfred Struwe
Günter Dillenburger
Pastor Hammer
Walter Conen V
Willi Göbel
Helmut Link
Wolfgang Mohr
Wir recherchieren derzeit in unserer Chronik um in naher Zukunft alle Ehrenmitglieder, auch die leider bereits Verstorbenen, hier aufführen zu können.
Ehrung verdienter Mitglieder
Auf 25jährige Mitgliedschaft in der “Bombenfeste” kann in diesem
Jahr zurückblicken:
Jürgen Homann
Werner Knieling
Willi Göbel
Auf 50jährige Mitgliedschaft in der “Bombenfeste” kann in diesem
Jahr zurückblicken:
Helmut Link
Die Ehrungen unserer verdienten Mitglieder wollen wir während der
Kirmes im Festzelt auf dem Wilhelm-Stöppler-Platz vornehmen, wo
wir die Jubilare aufgrund unserer persönlichen Einladung hoffentlich
begrüßen können.
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Samstag
08. Oktober 2016
12.00 Uhr KIRMESBAUMHOLEN
Treffpunkt Schüllerplatz. Abholung des Kirmesbaumes aus dem Stadtwald mit Beteiligung der Lützeler und Vorstädter Baumjungen. Gäste
sind herzlich willkommen. Für das leibliche Wohl ist bei der interessanten Aktion gesorgt.
Samstag
08. Oktober 2016
15.00 Uhr
KIRMESBAUMSTELLEN
Aufstellung unseres Kirmessymbols Samstag Nachmittag vor der Kirmeseröffnung von unseren und den Vorstädter Baumjungen. Der
Fanfarenzug Karthause wird dies musikalisch begleiten.
16.00 Uhr KIRMESERÖFFNUNG MIT FASSANSTICH
Im Festzelt auf dem Wilhelm-Stöppler-Platz (Kirmesplatz)
Fassanstich und Eröffnungsrede durch unser Mitglied im Bundestag,
Herrn Detlev Pilger.
20:00 Uhr ERÖFFNUNGSPARTY
Geselliges Beisammensein zur Kirmeseröffnung „Von Freunden für
Freunde“ mit Musik aus der Konserve.
Wählen Sie Ihre Lützeler TOP 10. Sie bestimmen, welche Musik gespielt wird. Für das leibliche Wohl ist bei den bekannt günstigen Bombenfeste-Preisen gesorgt. Aus allen
Teilnehmern wird der Gewinner eines
Verzehrgutscheines ermittelt. Tanzdarbietung der GKKG Showtanzgruppe, Showact Michael Jackson
Double M.J. Ralf und Lukas Otte
Wie im vergangenen Jahr Party
total mit frisch gemixten, exotischen Cocktails und Bombenbowle.
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Showtanzgruppe der GKKG
Großen Koblenzer KG
Sonntag
Michael Jackson Double
M.J. Ralf Abel
09. Oktober 2016
09:45 Uhr Festgottesdienst mit Kranzniederlegung in der
Pfarrkirche “Maria-Hilf” Koblenz-Lützel mit dem Kirchenchor Lützel
unter der Leitung von Wolfgang Fink sowie den Fahnenabordnungen der
Lützeler Ortsvereine.
13.00 Uhr ÜBERGABE
der Vereinsfahnen vor dem Umzug am Festzelt auf dem Rummelplatz
und Marsch zum Aufstellungsort mit musikalischer Begleitung durch
den Fanfarenzug Koblenz-Karthause 1964 e.V.
14.00 Uhr FESTZUG
Abmarsch des Festzuges “An der Eisbreche” durch die Strassen von
Lützel mit Teilnahme der Lützeler Ortsvereine und den befreundeten
Gesellschaften. Musikalisch wird der Festzug vom Fanfarenzug Koblenz-Karthause 1964 e.V. und dem Spielmannszug Urmitz begleitet.
16.00 Uhr MUSIK UND TANZ im Festzelt
im Festzelt mit dem Duo „L.S. Part Two“. Nach dem Umzug, Konzert
der teilnehmenden Musikkapellen auf der Bühne. Tanzdarbietungen von
der NZGG, Blau-Weiß-Gold und vom Schängelchen 2015.
Es begrüßt Sie unser Serviceteam mit Kaffee und Kuchen.
Programmänderungen vorbehalten!
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Bürger
von Lützel!
Schmückt Eure Häuser!
Hängt auch die Fahnen heraus!
Und hier der Zugweg:
Sonntag, 09. Oktober 2016
Aufstellung “An der Eisbreche”, dann in Richtung Lützel auf
der Mayener Straße über die Maria-Hilf-Straße und den
Kirmesplatz (Schüllerplatz) weiter in Richtung Neuendorf,
Schwarzer Weg, Brenderweg zum Kirmesplatz. Im Anschluss Musik und Tanz im Festzelt.
Promibesuch auf der Vurstädter Kermes. Rudolf Scharping, 1991-1994
Ministerpräsident RLP, 1998-2002 Bundesverteidigungsminister. Seit
2005 Präsident des Bundes Deutscher Radfahrer. Ein nicht alltäglicher
Schnappschuss im Ehrenamt.
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Sonntags nach dem Umzug tanzen für Sie die Little Lions der
NZGG, Jill-Marie Haen und eine Tanzgruppe von Blau-Weiß-Gold
Montag
10. Oktober 2016
11.00 Uhr
TRADITIONELLER FRÜHSCHOPPEN, Ehrungen
bis in die frühen Abendstunden im Festzelt auf dem
Rummelplatz mit Musik und Tanz.
Wolfgang Mayer von der KG Metternich mit Kowelenzer Anekdoten. Es lohnt sich also, nach der Arbeit
mal vorbeizuschauen.
Programmänderungen vorbehalten!
Montag sorgt das
DUO L.S. Part Two
für die musikalische Unterhaltung
Beim Frühschoppen bieten wir mittags Erbsensuppe mit Würstchen an.
An allen Tagen ist also für das leibliche Wohl bestens gesorgt!
Stimmung in den Lützeler Gaststätten!.
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"vom Pfarrzentrum zur Bürgerzentrum"
Ein Blick in die Zukunft !!
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Hier einige Hintergrundinformationen zum Pilot-Projekt "vom Pfarrzentrum zur
Bürgerzentrum" in Koblenz Lützel:
Seit 2010 steht das Pfarrzentrum St. Antonius der Lützeler Kirchengemeinde
als potenzieller Ort und in der Folge auch als potenzieller Träger dieses soziokulturellen Stadtteiltentrums im Gespräch. Initiiert durch das lokale Quartiersmanagement, lokale Akteure des Sozialbereiches und viele engagierte
Bürgerinnen und Bürger erfolgte schnell eine Planung von Umbau und Gestaltung
eines solchen Zentrums. Leider verzögerten lange und zähe Vertragsverhandlungen zwischen Stadt und Bistum den Vertragsabschluss, welcher am
27.01.2015 erfolgen konnte.
Seitdem wurden Baupläne und Planungen konkretisiert sowie alle Antrags- sowie
Genehmigungsverfahren durchlaufen. Es ist nun konkret geworden.
Koblenz Lützel ist, wie Sie wohl wissen, ein junger, multinationaler und kulturell
sehr vielfältiger Stadtteil, der zwar von großen Herausforderungen wie Armut,
Arbeitslosigkeit und hohen Weg- und Zuzugsbewegungen geprägt ist, jedoch
auch viele Ressourcen in Form engagierter Bürgerinnen und Bürgern verfügt,
welche bereit sind viel für die Zukunft "ihres" Lützels zu investieren und dies
in den letzten Jahren auch getan haben.
Das entstehende Bügerzentrum soll den vielen aktiven und interessierten Menschen des Stadtteils eine Plattform sein und Hilfesuchenden eine niedrigschwellige Möglichkeit zur Beratung und Beschäftigung geben.Es soll ein "Haus
für alle" werden, welches möglich machen soll, was die Menschen sich wünschen
und tun möchten.
In den Jahren 2010 - 2012 lief ein Projekt im Bereich "Caritas und Seelsorge
im Sozialraum" und wurde bistumsübergreifend präsentiert und ein Entwicklungskonzept verfasst. Noch heute verfolgen MitarbeiterInnen anderer Bistümer den Ausgang des Projektes interessiert, es gibt bereits Voranmeldungen
von Menschen, die in ihrem Bistum/Arbeitsfeld ähnliche Projekte umsetzen
möchten.
Die Leitung des Zentrums wird eine sog. sozialpastorale Mitarbeiterin übernehmen, also eine Sozialpädagogin im pastoralen Dienst des Bimstus. Diese Stellenart wird seit Jahren im Bistum geplant und ist, vor allem im Hintergrund der
Synodenbeschlüsse, absolut aktuell und zukunftsweisend, da hier im Rahmen
der Seelsorge interdiziplinär agierende Teams erprobt werden.
Dies ermöglicht glaubwürdig, professionell und nachhaltig dort tätig zu werden,
wo z.B. Theologen an ihre Grenzen stoßen.
Da das Projekt mit ca. 1,4 mio € vom Bund-Land-Projekt "Soziale Stadt" gefördert wird, findet in den nächsten Monaten (bis ca. Ende 2017) der Umbau des
Objektes statt, die inhaltliche Arbeit läuft bereits seit Jahren vor Ort. Auch
die Stadt Koblenz fördert das Projekt mit 10% der Baukosten sowie bei den
Betriebskosten.
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Impressionen Frühschoppen 2015
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Impressionen Kirmesbaum 2015
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“Fahrrad schmücken”
Liebe Kinder !!!!
Macht Euch einen Knoten in
Euer Taschentuch.
Aber die ganz schlauen
Füchse unter Euch wissen
noch aus den vergangenen
Jahren:
Was ??
Fahrräder schmücken !!!!
Alle
Kinder
aufgepasst!
Für den Kirmesumzug am Kirmessonntag durch die Straßen
von Lützel. Jedes Kind, das beim Kirmesumzug mit seinem
geschmückten Fahrrad teilnimmt, erhält nach dem Umzug
im Festzelt eine kleine Überraschung ausgehändigt.
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“Kirmespaar 2015”
Im vergangenen Jahr freute sich der Vorstand des Bürgervereins, dass nach
langen Jahren ohne, wieder ein Kirmespaar zur Verfügung stand. Nach überlieferten Regeln darf Kirmespaar sein, wer Mitglied in der Bombenfeste ist, im
Jahr der Kirmes geheiratet, oder bis zur nächsten Kirmes geheiratet hat.
All diese Voraussetzungen erfüllte unser Kirmespaar 2015. Daniela ist Mitglied
in der Bombenfeste und geheiratet wurde am 15.05.2015
Wir gratulieren Daniela Koch und Brigitte (Gittchen) Abel zur Vermählung und
der Bereitschaft dieses nicht alltägliche Ehrenamt zu übernehmen.
Eine getaillierte Aufstellung der uns bekannten Kirmesjungen/Paare sehen Sie
auf Seite 61
55
Ehrenpreis zur Förderung Heimatliches Brauchtum
Ehrenpreis zur Erhaltung des heimatlichen Brauchtums”
Ab dem Jahr 2009 vergibt der Bürgerverein Bombenfeste den Ehrenpreis an Institutionen und Menschen, welche sich für den Bürgerverein
Bombenfeste besonders verdient gemacht haben.
Im Jahr 2009 ging der Ehrenpreis an die Sparkasse Koblenz. Die Sparkasse Koblenz unterstützt seit vielen Jahren unseren Bürgerverein.
2010 erhielt Michael Hermann von der Fa. Edmund Hermann den Ehrenpreis. Seit vielen Jahren unterstützt uns die Fa. Hermann unter anderem mit einem Fahrzeug mit Nachläufer, mit dem der Kirmesbaum
aus dem Wald in unser schönes Lützelland gebracht wird.
2011 wurde die Fa. Eisner Feuerschutz mit dem Ehrenpreis ausgezeichnet. Herr Michael Mertes nahm die Ehrung für die Fa. Eisner entgegen. Im Jahr 2012 wurde Frau Petra Zimmermann, von der Fa.
Getränke Zimmermann ausgezeichnet. 2013 erhielt Herr Stefan
Haas, Wirt des Restaurant Dellweg den Ehrenpreis. Die Laudatio hielt
die Vorjahrespreisträgerin. Das Restaurant Dellweg ist seit Jahrzehnten unser Sponsor. 2014 war die Koblenzer Brauerei, vertreten durch
Herrn Werner Hübel, der Preisträger. Durch die Unterstützung der
Brauerei wurde unser Weg in ein Festzelt auf dem Schüllerplatz realisiert. 2015 erhielt die Ffw Feuerwehr - Wache Nord den Ehrenpreis
für langjährige Unterstützung. Wer in diesem Jahr der Preisträger
sein wird, erfahren Sie am Kirmesmontag im Festzelt auf dem WilhelmStöppler-Platz bei unserem traditionellen Frühschoppen. Lassen Sie
sich überraschen.
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Ehrenpreis zur Förderung Heimatliches Brauchtum
An folgende Firmen/Institutionen wurde der Ehrenpreis bisher
vergeben:
2009
2010
2011
2012
2013
2014
2015
2016
Sparkasse Koblenz
Firmengruppe Hermann
Eisner Feuerschutz
Getränke Zimmermann
Restaurant Dellweg
Koblenzer Brauerei
Ffw Feuerwehr - Wache Nord
???????
Der Bürgerverein Bombenfeste
bedankt sich bei den Preisträgern
für die langjährige Unterstützung
des heimatlichen Brauchtums, insbesondere unserer Lützeler Kirmes.
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Kinder-Martinszug in Lützel:
Am Mittwoch, den 09. November 2016, um 17.30 Uhr:
Start wie in den vergangenen Jahren auf dem Bodelschwingh (Petersberg). Das Feuer wird wie in den letzten Jahren auf dem Sportplatz im
Schartwiesenweg abgebrannt.
Hier gibt es auch die begehrten Merdesditze.
An dieser Stelle ein großes
Dankeschön an den VfB-Lützel, der uns den Sportplatz
für diesen Event unbürokratisch zur Verfügung stellt.
Natürlich findet im Anschluß an den Martinsumzug, um 20.00 Uhr, wieder unser traditionelles und beliebtes
DEBBEKOOCHE-ESSE
statt.
Auch in diesem Jahr begrüßen wir Sie in der Gaststätte “Dellweg”,
Mayener Straße 47/49, bei der Familie Haas.
Anmeldung ist unbedingt erforderlich bis 01. November 2016
in der Gaststätte “Dellweg” oder bei den Vorstandsmitgliedern
Gäste sind herzlich willkommen.
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BESONDERES JUBILÄUM
Helmut Link,
unser Ehrenmitglied und seit 50 Jahren ein treues
und stets engagiertes Mitglied im Vorstand des
Bürgervereins Bombenfeste e.V. Koblenz-Lützel
feiert in unserem Jubiläumsjahr 2016 ein besonderes Jubiläum: „50 Jahre Mitgliedschaft“
Helmut Link wurde zur Kirmes 1966 direkt als Kirmesjunge,zur damaligen Zeit musste noch ein
Bürge gebracht werden, als der jüngste und noch
nicht verheiratete Junggeselle in die Reihen des
Vereines aufgenommen.
Lange Jahre nahm er seine Aufgabe und Tätigkeiten im Fest - und Arbeitsausschuß wahr. Durch seine kreative und aktive Arbeit
im Fest und - Arbeitsausschuß entwickelte er sich zu einer festen Größe im Vorstand. Er verfügte schon damals über ein Talent, alle Veranstaltungen in der damaligen Festhalle ( unter der Europabrücke ) dekorativ auszustatten. Diese
verantwortungsvolle Tätigkeit hat er bis heute inne und dekoriert noch heute
unser Festzelt an der Balduinbrücke auf dem Stöpplerplatz. Als Mitglied im Vorstand war Helmut Link in verschiedenen Positionen lange aktiv in den Funktionen
als: 2.Schrftführer, 2.Kassierer, 2.Vorsitzender, Beisitzer und Fest- und Arbeitsausschuss tätig.
Helmut Link hat Walter Flick ,Willi Friesner,Günther Dillenburger,Günther
Heyer,Karl-Heinz-Lindenberg,Willi Göbel sowie aktuell, Michael Conen, als 1.Vorsitzende begleitet und unterstützt.
Helmut Link ist ein Aushängeschild des Bürgerverein Bombenfeste e.V. Koblenz
- Lützel mit seinen 50 Jahren aktiver Mitgliedschaft ein echtes Vorbild.
Im Vereinsgeschehen und der Brauchtumspflege nicht mehr wegzudenken, würdigen wir unser Mitglied für seine erfolgreichen Jahre im Ehrenamt.
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Unsere
Kirmesjungen
Kirmespaare
Wir
danken
unseren und
langjährigen
Mitgliedern!
Auf dieser Seite zählen wir die Mitglieder auf, die im Laufe unseres
mehr als 110jährigen Bestehens Kirmesjungen bzw. Kirmespaare waren.
Wir hoffen, alle Namen erfasst zu haben, was besonders bei den Paaren
53
Jahre
54 Jahre
55 Jahre
nicht ganz leicht war, wenn irgendwelche familiären Verhältnisse sich im
Friedel Heyer
Willi Brink
Hans-Wilhelm Hirt
Laufe der Zeit veränderten.
Hier also unsere Kirmespaare:
Hier also unsere Kirmesjungen:
Hier nennen wir die Mitglieder, die uns seit mehr als 50 Jahren die Treue halten.
56
Jahre
Heinrich
Jungen V
57 Jahre
1947
58
Volker Graf
Jahre
Klemens Bales
Willi Zitz jun. V
59
Willi Jahre
Schultes
Horst
Müller
V
Adolf Lenz
Josef Schmalbach V
Walter Conen V
Karl-Heinz
Kasper V
68
Jahre
Toni
Schmalbach
Christine Zitz V
Eberhard Gutmann
Karl-Heinz Nobel V
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Günter Dillenburger
Herbert Stamm
Helmut Link
Adolf Grosch
Wolfgang Kaufmann
1950 Hans-Werner& Gerti Löhr
1951 Michael & Petra Conen
67 Jahre
1952 Gottfried Hayduk
und Katja Gerhardts
Wilhelm1953
Ballmes
Heinz
& Claudia Nobel
Josef Holly
1955
Helmut
und Brigitte Wagner
Karl-Heinz
1956Geihs
Arno & Gabriele Heinz
1957
Uwe & Dagmar Heinz
1958 / 1959
Udo & Monika Hartmann
1960
Willi & Paula Kunz
1961
Heiko & Monika Hilbert
1962
Dirk & Sandra Welling
1963
Guido & Annerose Adenau
1966
Daniela Koch & Gittchen Abel
1968
1969
und Käthe Manfred
Schäfer Struwe
Heinz Zitz
V
1948
Günter
Dillenburger
Eberhart
Gutmann
Manfred & Margit Schwärzel
Karl-Heinz
Dickhardt
V
1949
Adolf Grosch
1966
1976
1979
1981
1982
1984
1988
1993
1996
1997
1998
1999
2000
2009
2015
Nach überlieferten Regeln darf Kirmespaar sein, wer Mitglied in der Bombenfeste ist, im
Jahr der Kirmes geheiratet, oder bis zur nächsten Kirmes geheiratet hat.
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62
Wir stellen vor: Verein „Feste Kaiser Franz e.V.“
200 Jahre Feste Kaiser Franz in Lützel
20 Jahre Feste Kaiser Franz e.V.
Wenn sich am 14. April 2017 die
Grundsteinlegung der Feste Kaiser
Franz zum 200. Mal jährt, wird
auch der Verein Feste Kaiser
Franz e.V. ein rundes Jubiläum
feiern können: Im Frühjahr 1997
hatte eine kleine Gruppe interessierter Bürger die völlig überwucherten Reste des Festungswerks
an der Ecke Bodelschwinghstraße
und Mayener Straße zum ersten
Mal besichtigt. Man beschloss,
den Aufgang zum ehemaligen Eingang der Feste frei zu legen und
am Tag des offenen Denkmals im
September 1997 teilzunehmen.
Dieser Monat war ein besonderer in der wechselvollen Geschichte der Feste Franz: Am 16.
September 1816, vor nun fast 200
Jahren, begannen auf dem Petersberg in Lützelkoblenz die Erdarbeiten für die Anlage eines
Festungswerks, das das Erscheinungsbild des linken Moselufers
bis zu Beginn des 20. Jahrhun-
derts prägen sollte: Die Feste Kaiser Franz, benannt nach Franz I.
von Österreich, einem Bundesgenossen des preußischen Königs
Friedrich Wilhelm III. in den Befreiungskriegen gegen Napoleon.
1822 fertig gestellt, versah sie
ihren Dienst bis zu ihrer Aufgabe
am 13. April 1890. Gut ein Jahr
später wurde Lützelkoblenz zusammen mit Neuendorf nach Koblenz eingemeindet. Die zur Feste
Kaiser Franz gehörenden Festungswerke wie z.B. die Moselflesche (heute WTS) oder die
Neuendorfer Flesche (heute
Rheinkaserne) wurden abgerissen
und überbaut, andere Werke wie
die Bubenheimer Flesche (heute
Volkspark) blieben erhalten und
wurden z.B. als Lagerräume oder
Schuttabladeplätze genutzt.
Nach dem verlorenen Ersten
Weltkrieg mussten die Deutschen
aufgrund einer Forderung des
Versailler Friedensvertrags die
Rheingrenze entfestigen, argwöhnisch beobachtet von belgischen
und französischen Offizieren, die
die Ausführung der Zerstörungen
kontrollierten. Große Teile der
Feste Kaiser Franz wurden vernichtet, bedeutende Reste blieben
aber auch erhalten, so z.B. das
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halbkreisförmige Kernwerk auf
dem Petersberg, das Eingangsportal an der Ecke Bodelschwinghstr.
und Mayener Straße sowie der
Kehlturm auf dem Gelände der
späteren Standortverwaltung der
Bundeswehr. Diese Reste und das
Gelände gingen am 1. Januar 1934
in den Besitz der Stadt Koblenz
über. Den Zweiten Weltkrieg mit
seinen Bombenangriffen über-
64
stand die Feste Kaiser Franz ohne
größere Schäden. Nach dem Ende
des Krieges strömten viele der
zuvor evakuierten Menschen zurück in die stark zerstörte Stadt,
die ihnen keine Bleibe bieten
konnte, und so ließen sich die Menschen auch in den ehemaligen Koblenzer Festungswerken nieder,
meistens unter katastrophalen Lebensbedingungen. Aus Notunterkünften wurden über die Jahre
soziale Brennpunkte. Für viele Koblenzer und Lützeler ist die Feste
Franz daher noch heute negativ
belegt. 1958 wurden die Bewohner
schließlich in die Mittelweiden
zwangsumgesiedelt und das Kernwerk gesprengt, um es unbewohnbar zu machen. Das Gelände der
Feste Kaiser Franz blieb zwar von
einzelnen Familien bewohnt, die
Festungsreste aber wucherten zu
und verfielen im Laufe der folgenden Jahrzehnte. Nach einem erfolglosen Rettungsversuch Mitte
der 1980er-Jahre sollte es noch
weitere 10 Jahre dauern, bis sich
eine kleine Gruppe interessierter
Bürger des Bauwerks annahm und
am 27. Juni 1997 schließlich den
Verein „Feste Kaiser Franz e.V.“
gründete.
Auf 20 Jahre erfolgreicher
Vereinsarbeit mit Höhen und Tiefen kann der kleine Verein mittlerweile zurückblicken.
Konzentrierten sich die Arbeiten
in den ersten Vereinsjahren zunächst auf den Eingangsbereich
der Feste, so brachte die Öffnung
des Kehlturms im Jahr 1999 neue
Herausforderungen. Unterstützt
wurden die Maßnahmen zur Erschließung und zum Erhalt des
Turms bis 2004 von der Bauhütte
Koblenz, einer Initiative für arbeitslose Jugendliche, und den
Männern der CarMen gGmbH, die
Ende 2010 von der Feste Franz
abberufen wurden. Aber erst die
Finanzkrise 2007/2008 brachte,
im Rahmen von staatlichen Konjunkturpaketen, größere Fördermittel und damit weitreichende
Sicherungs- und Sanierungsmaßnahmen, die die Standsicherheit
und Trockenheit des Kehlturms
auch in Zukunft gewährleisten
werden. Dies ist ein deutliches
Zeichen auch dafür, dass die
Stadt Koblenz als Eigentümerin
der Anlage das Potential der
Feste Kaiser Franz erkannt hat.
Neue Fördergelder im Rahmen der
Städtebauförderung sollen in den
nächsten Jahren in die weitere
Erschließung und in die Herstellung von Sichtbeziehungen zwischen den noch vorhandenen
Festungswerken investiert werden.
Die Arbeit des Vereins Feste
Kaiser Franz e.V. ist zweigeteilt.
Zum einen kümmert er sich vor
Ort um die Anlage, enttrümmert,
räumt auf und legt weiter frei.
Dazu gehört auch die Sicherung
vor weiterem Verfall, gegen Vandalismus und unbefugtes Betreten. Zum anderen versucht er,
durch Öffentlichkeitsarbeit in
Form von Führungen, Veröffentlichungen und Teilnahme an Veranstaltungen wie z.B. dem
Kaiserin-Augusta-Fest die Anlage
in der Bevölkerung bekannter zu
machen und damit auch um Engagement für den Erhalt der Feste
Kaiser Franz zu werben. Unterstützt wird der Verein bei seinen
Bemühungen z.B. von der Reservistenkameradschaft Bad Godes-
berg-Wachtberg oder den Freunden der Bundesgartenschau Koblenz 2011 e.V., die die im Juni
dieses Jahres am Poternenvorhof
durchgeführten Sicherungs- und
Freilegungsmaßnahmen mit einer
großzügigen Spende gefördert
haben.
Von den Arbeiten des Vereins
und den Sanierungserfolgen der
Stadt kann man sich selbst ein
Bild machen: Am Samstag, den 8.
Oktober bietet der Verein eine
Führung zu den Resten der Bubenheimer Flesche und der Feste
Franz an (nähere Informationen
im Internet unter www.festefranz.org). Am 26. November
2016 findet außerdem der 2. Lützeler Adventsmarkt im Poternenvorhof statt.
Matthias Kellermann
2. Vorsitzender
Feste Kaiser Franz e.V.
www.feste-franz.org
Fotos: Rainer Arenz
65
Unseren verstorbenen Mitgliedern
zum ehrenden Gedenken
Hans
Loosen
Auch an den Kirmestagen wollen wir jener Gedenken, die dieses Kirmesfest nicht
mehr mit uns feiern können. Die Toten-Gedenkfeier für unsere Mitglieder und alle
verstorbenen Lützeler Bürger ist am Kirmes-Sonntag um 09:45 Uhr in der
Pfarrkirche Maria-Hilf in Koblenz-Lützel
DANKE FÜR DIE TOLLE UNTERSTÜTZUNG
Der Bürgerverein Bombenfeste bedankt sich für die tolle Unterstützung anlässlich der Lützeler Kirmes 2015:
66
Vorstädter Kirmesgesellschaft St. Josef
Katholische Jugend Lützel
Lützeler Carnevals Verein 1974 e.V.
Gartenfreunde Sonnenland
Freiwillige Feuerwehr Koblenz-Nord
Sparkasse Koblenz - Geschäftsstelle Lützel
Wir gratulieren
unserem
Die “Bombenfeste”
bedankt
sich fürMitglied
tätige Hilfe bei:
Den Lützeler Ortsvereinen danken wir für gute Zusammenarbeit und
freuen uns, wenn auch weiterhin ein gutes Einvernehmen zum Wohle
aller selbstverständlich bleibt.
Ein besonderer Dank der Bombenfeste an Verwaltung und dem RLP
Schaustellerverband.
Den Lützeler Bürgerinnen und Bürgern wünschen wir einen guten Verlauf der Kirmes
mit einem dreifachen “BOMBENFESTE”
Herausgeber:
Redaktion:
Anzeigen:
Textbeiträge:
Fotos:
Bürgerverein Bombenfeste 1906 e.V.
M. Conen, U. Hartmann, Helmut Link
Vorstand Bürgerverein Bombenfeste
Muders, Conen, Link, Einsendungen
Bombenfeste-Archiv,
Kurt Rothweiler
Udo Hartmann
Rainer Arenz
Satz und Druck: Udo Hartmann/Bombenfeste
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68
Wir danken unseren langjährigen Mitgliedern!
Hier führen wir die Mitglieder auf, die uns in diesem Jahr über eine große Zahl
von Jahren die Treue gehalten haben, wofür wir uns recht herzlich bedanken.
10 Jahre
Karl-Heinz Lindenberg
Wolfgang Spiller
Frank Hubertus
Markus Becker
Marc Schomburg
Rolf Braun
Laura Schomburg
20 Jahre
Gudrun Link
Pfarrer Rudolf Hammer
Norbert Hesse
30 Jahre
Uwe Heinz
Otto-Josef Nolden
40 Jahre
Wolfgang Mohr
Rolf-Dieter Müller
Annemie Wießenthaner
Karl-Herbert Weber
60 Jahre
Horst Müller
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Eric C.D. Dorsch
Horst Hüttepohl
Wir gratulieren
zur Diamantenen Hochzeit
Manfred Struwe
70
Gratulation bei unserem Archivar Eric C.D. Dorsch.
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72
Wir gratulieren unserem langjährigen Partner
Was im vergangenen Jahr mit dem Gewinn der zweifachen Landesmeisterschaft begann setzten die Karthäuser Fanfaren in 2016 fort. Mit dem Landesmeistertitel für die German Championship of Music (Deutsche Meisterschaft)
qualifiziert, machten sie sich Pfingstsamstagmorgen, nachdem auch die letzten
ausgeschlafen hatten, auf den Weg nach Lindau/Harz.
Nun galt es für den neu gegründeten Jugendzug unter dem Dirigat von Jörg
Burgard, fertig machen zum Wertungsspiel. Die Junioren machten Ihre Sache
so gut, dass ihr Vortrag mit dem Deutschen Meister in der Naturtonklasse belohnt wurde. Die Sensation war perfekt. Nach nur 6 Monaten Proben ging der
erste Deutsche Meistertitel der Vereinsgeschichte an die Jugend. Doch richtig
feiern konnten und wollten die Musiker um ihren 1. Vorsitzenden Udo Hartmann nicht, denn am Pfingstsonntag stand der Gesamtzug bereits um acht Uhr
zum ersten Wertungsspiel, unter dem Dirigat von Marco Becker, in der Klasse
Naturton erweitert (hier dürfen außer Landsknecht Trommel, Fanfaren und
Kesselpauken auch Snaredrums, Becken und andere Perkussionsinstrumente eingesetzt werden) auf der Bühne. Die Musiker machten ihre Sache gut und mit
halbwegs beruhigten Nerven warteten die Musiker auf den zweiten Auftritt
des Tages um vierzehn Uhr.
Hier galt es in der Klasse Naturton traditionell zu zeigen, was man in den letzten Monaten gelernt und verfeinert hat. Auch dieses Wertungsspiel absolvierten die Aktiven mit Bravour. Ein sichtlich zufriedener musikalischen Leiter,
Dietmar Macher, ließ die Musiker Hoffnung schöpfen. Nun hieß es warten auf
die Bekanntgabe der Ergebnisse.
Mit Musik marschierte der Fanfarenzug zur Siegerehrung auf den neuen
Sportplatz des Schulzentrums in Lindau. Die Anspannung war groß und alle
waren gespannt, wie die Vorträge bewertet wurden. Als dann klar war, das die
Musiker zweimal Gold und damit auch weitere zwei Deutsche Meister Titel erreicht hatten, kannte die Freude keine Grenzen. Bei der ersten Teilnahme an
einer Deutschen Meisterschaft gelang es den Karthäuser Musiker als erster
Fanfarenzug in der Geschichte der Deutschen Meisterschaft drei Titel mit
nach Hause zu nehmen. Sensationell.
73
Verehrte Freunde und Gönner,
lliebe Leser!
Sie haben unser Kirmesheft aufgeschlagen, daher dürfen wir annehmen,
dass Sie auch die vorhergehenden
Seiten durchgeblättert haben, die Bilder betrachtet und den einen oder anderenText lasen. Wir freuen uns
darüber sehr und hoffen, diese Broschüre hat Ihnen Spass gemacht und
Sie über unsere Tätigkeit informiert.
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Inserent
Gewerbepark „Am Sender“
Energieversorgung Mittelrhein
Fleischerei Seul
Herrenfriseur Hasan
Elektro Dillenburger
Hotel Hafen
Bad + Heizung Eugen König
SPD Ortsverein Lützel
PSD Bank
Altenweg Event Service
Schreinerei Meerbothe
Majo Optik
Dachdecker Ebertz
Hairdream
Physiotherapie Karle
Sparkasse Koblenz
Car Sharing
Stoffhaus Strang
Schmidt Raumdesign
Stoffhaus Paul Scheid
Max Schupp
Koblenzer Wohnbau
MdB Detlev Pilger
Kneipverein
Hoff Automobile
Toto Lotto
Blumenhaus Haberscheid
KFZ Meisterbetrieb Struth
Antonius Apotheke
RadTeam Nestwärme
Vielen herzlichen Dank an unsere
Inserenten!
Nur Sie haben die Herausgabe dieser
Kirmeszeitung ermöglicht. Wir bitten
daher alle unsere Freunde, die in unserer Kirmeszeitung werbenden Firmen bei Einkäufen und Aufträgen
besonders zu berücksichtigen.
Ihr Bürgerverein
Bombenfeste Ko-Lützel 1906 e.V.
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Inserent
Frisör Schmalbach
Getränke “Zimmermann”
Gaststätte „Balduin-Stube“
Residenz Mobil
Änderungsschneiderei Hofmann
Heizung Wittbecker
AWO Ortsverein Koblenz-Nord
Koblenzer Brauerei
Edmund Hermann GmbH
Eisner Feuerschutz GmbH
Hotel Stein, Restaurant Schillers
Fahrschule Rossa
Imbiss Rheinkaserne
Ihre Frisöre Klein/Wolf
Restaurant „Dellweg“
Hark Immobilien
Mix-Markt
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