Einzelpreis: 3,50 Euro OKT 2016 Jahrg. 30/Nr. 8 easyCredit BBL Bamberg und Bayern noch ungeschlagen 1. Regionalliga Herren Das stärkste Feld aller Zeiten Bayernligen Das sind die Saison-Favoriten Schiedsrichter Gemeinsame Vorbereitung Bundesjugendlager Je sieben Nominierungen für Bayern U16-EM Interview mit Luisa Geiselsöder Monatsmagazin des BAYERISCHENBASKETBALLVERBANDES e.V. NEW arrivals! Nr. 8/2016 Seite 2 1. Regionalliga Südost Herren DWIGHT HOWARD DH1 (E62003A) black/grey red/yellow 129,- €* BAYERN-BASKET PEAK Player Signature Models TONY PARKER TP-III white/black (E54323A) 129,- €* MILOS TEODOSIC LIGHTNING (E44053T) 109,- €* powered by Color Crew GmbH www.shop.peaksporteurope.de | T +49 89 90 11 99 11 | F +49 89 90 11 99 22 Herzogstr. 32 | 80803 München | [email protected] | www.peaksport.de BAYERN-BASKET Bundesliga - Panorama Nr. 8/2016 Seite 3 Kein Durchkommen für Würzburg und Maurice Stuckey: Anfangs sah es nach einem tollen Frankenderby aus. Die Würzburg führten bis zur neunten Minute deutlich. Danach zog Bamberg meisterlich an s.Oliver Würzburg vorbei und siegte auch im vierten Saisonspiel deutlich. Foto: H. Becker BROSE BAMBERG Bamberg mit zwei Gesichtern Minusrekord-verdächtige 49,33 Gegenpunkte im Schnitt nach den ersten drei Spieltagen für die Brose Bamberg, die binnen zehn Tagen Frankfurt, Braunschweig und Tübingen an die Wand spielten. Die Fans in der BROSE ARENA können die fehlende Spannung mit herrlich herausgespielten Körben kompensieren. Ein 29:0-Punkte-Lauf in Braunschweig und ein lupenreiner 17:0-Start gegen Tübingen sprechen Bände für die Überlegenheit, die an Deutlichkeit nicht mehr zu überbieten ist. Es kam schon etwas Mitleid für den Gegner auf, der erst nach 5:14 Minuten das erste Mal die Bamberger Defense knackte und im ersten Viertel (29:7) nur zwei Feldwürfe traf. Was den Abstand der Bamberger zu den gegenwärtigen Gegnern noch verstärkt, ist die Tatsache, dass Andrea Trinchieri seine Asse (alle unter 20 Minuten) sehr dosiert einsetzt. Die Spitzen-Einsatzzeiten gebührten den beiden Nachwuchskräften Aleksej Nikolic und Patrick Heckmann (beide über 26 Minuten). Dass dann bei einem derartigen Schaulaufen auch mal etwas Sand ins Getriebe kommt (2. Viertel: „nur“ 18:17), ist verständlich und bei einem Endergebnis von 85:45 Punkten nur das „Schwarze“ unter den oft zitierten „Fingernägeln“. Die Mannschaft befindet sich in der Findungsphase im Hinblick auf die Euroleague und die Fans in Vorfreude auf die europäischen Schwergewichte. Es ist nun mal so, dass es eine Brose BambergMannschaft mit zwei verschiedenen Gesichtern geben wird. Was der FC Bayern München im Fußball seit Jahren vormacht und rotieren lässt, dies steht auch dem Meister im Basketball zu. Nur so ist es möglich, dass das Saisonversprechen von Headcoach Andrea Trinchieri („bestmöglicher Basketball mit möglichst viel Spaß“) auch verwirklicht werden kann. Es darf und wird nicht das Ziel sein, national möglichst viele „Hunderter“ zu erzielen und immer Kantersiege zu landen. Es ist ein Spagat zwischen Erfolg – Entwicklung – Kräfteeinteilung, der alles anders als ein Selbstläufer ist. Im Gegenteil: Maximalprinzip in den Trainingseinheiten, die angesichts des Mammutspielplans (bis zu vier Spiele in acht Tagen) quantitativ rarer sind als in der letzten Meistersaison. Nach den machbaren BBL-Aufgaben im Oktober ist es nicht abwegig, dass die Brose Bamberg am 6. November mit „weißer Weste“ den Herausforderer FC Bayern empfangen können. Dann wird auch in der BBL spannend! (bwa) S.OLIVER WÜRZBURG Strohfeuer zu Beginn „Wenn wir wieder die Play-Offs erreichen sollten, dann wenn möglich nicht Achter, sonst geht es ja wieder gegen Bamberg“, blickte der Würzburger Geschäftsführer Steffen Liebler vor dem ersten Saisonspiel in die weite Ferne. Derartige „Luxusprobleme“ haben die Unterfranken nach dem vierten Spiel in der easyCredit BBL erst mal nicht: Tabellenletzter ohne Punktgewinn, während der oberfränkische Kontrahent an der Spitze unangefochten seine Kreise zieht. Im Vorfeld musste man aus Gastgeber-Sicht das Schlimmste befürchten: Der Punkteabstand im Mai-Viertelfinale betrug pro Spiel fast 40 Punkte und die Trinchieri-Schützlinge gestatteten ihren Kontrahenten minimale Punktausbeuten. Also schlechtere Vorzeichen konnte es nicht geben: Und siehe da, dann begann das Derby mit einem „kleinen Wunder“. Während die haushohen Favoriten mit ihren Gedanken vielleicht schon in der Euroleague waren, zündete das Spradley-Team ein Feuerwerk: 13:2, 18:7, 20:10 (9. Minute)! Letztlich war es nur ein Strohfeuer, das schon in den letzten zwei Minuten des ersten Viertels gelöscht wurde. 11:0 Punkte im Expresstempo für Strelnieks und Co.! Eine der ersten Szenen in Viertel Nummer zwei steht für den gesamten zweiten Spielabschnitt: Darius Miller tanzte mit einer Körpertäuschung an der Dreier-Linie Max Ugrai aus, trifft und erhält einen Bonus-Freiwurf: 25:20! Bei den Hausherren in der ausverkauften s.Oliver Arena ging nichts mehr, während sich die Qualität des Bamberger Kaders auch in Punkten ausdrückte. Der 20:10-Lauf war letztlich die Geschichte dieses Spiels, das in einigen Situationen mit harten Bandagen geführt wurde. „No easy Baskets“, da wundert es nicht, dass das SR-Trio 44 Freiwürfe verhängte. Auch hier präsentierte sich Brose Bamberg meisterlich: Bei 26 Versuchen nur ein einziger Fehlwurf. Der Gast hatte alles im Griff, was die Würzburger auch versuchten, die Wurfquote sank von Minute zu Minute, sodass nach dem 30:12 in den zweiten zehn Minuten die Partie bereits beim Seitenwechsel (51:32) entschieden war. „Nur“ 26 Punkte Differenz am Ende (88:62) und die Tatsache, dass sich die Würzburger von den bisherigen Brose Bamberg-Gegnern am meisten wehrten, davon können sie sich nichts kaufen. Fakt ist: Für den Tabellenletzten beginnt die Spielzeit jetzt noch einmal neu, die nächsten sieben Gegner (sechs kein Play-Off-Team 2015/16) haben ein anderes Kaliber als Brose Bamberg. Die zwölfte Niederlage im zwölften Derby gegen „Freak City“ (seit dem Wiederaufstieg 2011) ist kein Beinbruch, es muss Aufbauarbeit, sicherlich auch mentaler Art, geleistet werden und es müssen sich bald wieder Punktgewinne einstellen, wenn das VorjahresErgebnis erreicht werden soll und sich nicht das Abstiegsgespenst am Main breit macht. Im Moment hätte wohl niemand etwas gegen eine Wiederholung des Derbys in den Play-Offs, da würden die Unterfranken auch gerne gegen die Oberfranken antreten. (bwa) Nr. 8/2016 Bundesliga - Panorama Seite 4 BAYERN-BASKET FC BAYERN MÜNCHEN Vierter Sieg in Folge Die Basketballer des FC Bayern München haben auch das vierte Spiel der jungen Saison gewonnen: Bei den Gießen 46ers siegte der FCBB 72:68 (33:40). Der Erfolg der Gäste war vor 3400 Zuschauern in der Sporthalle Gießen-Ost hart erkämpft. Nach einem guten Start ließen sich die Gäste mehr und mehr den Schneid abkaufen und lagen Mitte des dritten Viertels mit 13 Punkten im Rückstand. Eine verbesserte Defense und nur ein Ballverlust im Schlussviertel (18 Turnover insgesamt) ermöglichten dem FCBB das Comeback, das die Topscorer Maxi Kleber per Dreier und Anton Gavel von der Freiwurflinie (beide jeweils 12 Punkte) erst in den dramatischen Schlusssekunden vollendeten. Headcoach Sasa Djordjevic kritisierte vor allem die phasenweise lasche Verteidigung seines Teams: „Wir haben sie zu ihren Würfen eingeladen, das darf nicht unsere Art sein. Als wir dann begonnen haben, zu verteidigen, und sie aus der Komfortzone zu holen, hat es besser ausgesehen.“ Unzufrieden war der Pesic-Nachfolger auch mit dem Einsatz unter den Körben und verblüffte mit seinem Tipp an die Kontrahenten: „Was mir nicht gefällt, ist, dass wir erneut ein Reboundduell verloren haben. Das ist auch die Nachricht, die ich hier ganz offen öffentlich machen will: Attackiert die Bayern gerade beim Offensivrebound, dann kriegst du sie! Mal sehen, wie meine Mannschaft nun darauf reagiert.“ In den ersten drei Bundesliga-Partien hatten die Münchner deutliche Auswärtssiege in Oldenburg (83:69) und Göttingen (94:63) gelandet und im Audi Dome das bayerische Derby gegen s.Oliver Würzburg mit 90:77 beherrscht. Lohn ist aktuell der zweite Tabellenplatz als eine von drei noch ungeschlagen Mannschaften (Brose Bamberg, die Bayern und ratiopharm Ulm). Der FCBB spielt nun während der Woche auswärts in St. Petersburg, ehe am Sonntag, 16. Oktober, der Knaller gegen Alba Berlin im Audi Dome steigt. Drei Tage später folgt das erste Eurocup-Heimspiel gegen den spanischen Topklub Murcia (Mittwoch, 19. Oktober, 20 Uhr). (BB) Alt und neu: Beim FC Bayern tanzen die Spieler jetzt nach den Pfiffen von Aleksandar „Sasa“ Djordjevic, während der bisherige Coach jetzt krankheitsbedingt von der Tribüne winkt. Fotos: Heiko Becker / Phillipe Ruiz EUROPA ZU GAST IN FRANKEN Brose Bamberg VS. Unics Kasan, 20.10. CSKA Moskau, 01.12. Panathinaikos Athen, 26.10 Anadolu Efes Istanbul, 15.12. EA7 Emporio Armani Milan, 03.11. Olympiacos Piraeus, 22.12. Crvena Zvezda Telekom Belgrade, 15.11. Tickets unter: www.brosebamberg.de Jetzt Tickets sichern BAYERN-BASKET TSV WASSERBURG Superserie ist beendet beim 94:57 (53:28) von Beginn an dominiert wurden. Grundsätzlich ist man in Wasserburg zufrieden mit dem Start in der 1. Liga, der auch als Vorbereitung für den EuroCup genutzt wird. „Der Spielplan meint es gut mit uns“, erklärt Georg Eichler, der sich freut, im Vorfeld auf die am 26. Oktober mit einem Heimspiel beginnende internationale Saison auch in der Liga gefordert zu werden. (soa) Nr. 8/2016 Seite 7 ein dynamisches team von spezialisten... TH WOHNBAU ANGELS NÖRDLINGEN Misslungener Saisonstart 20 Punkte lagen die TH Wohnbau Angels aus Nördlingen zur Pause bereits in Führung, beim ersten Saisonspiel in Halle a.d.Saale. Auf zwei Punkte war dieses Polster zusammengeschmolzen, als noch zwei Sekunden zu spielen waren. Auszeit Halle, Ballbesitz Halle. Und es kam, wie es wohl kommen musste. Die Angels verteidigten gut und erlaubten nur ein Anspiel knapp vor der Mittellinie. Halles Inken Henningsen feuerte einen Verzweiflungswurf ab. Dieser schien ewig in der Luft zu schweben. Die Halle in Halle hielt den Atem an. Sirene. Swoosh. Drin. Game over. Niederlage mit 66:67. Statt sensationeller Auswärtssieg beim Favoriten Frust und leere Hände. Damit war man im Ries im zweiten Saisonspiel gegen die Hurricanes aus Rotenburg/Scheeßel schon gehörig unter Druck, wollte den Pflicht-Heimsieg unbedingt und verkrampfte immer mehr, je länger das Match dauerte. Eine erneut überragende Kim Pierre-Louis mit 24 Punkten und 12 Rebounds und die unermüdlich rackernde Kapitänin Carina Högg, nah am ersten Triple Double ihrer Bundesligakarriere (13 Punkte, 10 Rebounds, 7 Steals), hielten die Hausherren zwar im Spiel, doch die Hurricanes packten kurz vor Ende der Partie zwei Dreier aus und entrissen den Angels die wertvollen zwei Punkte. Am dritten Spieltag lieferten Schlott und Co. erneut eine gute Leistung ab, führten wiederum zur Halbzeit beim Tabellenführer aus Herne, aber ein kurzer Einbruch im dritten Viertel ließ das Topteam aus NRW auf zehn Punkte wegziehen. Diesen Rückstand konnten die Angels nicht mehr wett machen. Pierre-Louis lieferte erneut ein Double-Double ab (17 Punkte, 15 Rebounds). Auch die Serbin Racic wusste mit 18 Punkten zu überzeugen, doch das war immer noch zu wenig, um Herne den Sieg streitig zu machen. Damit stehen die Angels mit drei Niederlagen am unteren Ende der Tabelle, obwohl es mit etwas Glück und Geschick ganz anders hätte aussehen können. Die bevorstehenden Spiele gegen Vizemeister Saarlouis und Meister Wasserburg lassen auch kaum auf schnelle Hilfe hoffen. Deshalb muss der Blick in Nördlingen schon ein wenig in die fernere Zukunft gerichtet werden, wenn endlich wieder potentiell schlagbare Gegner auf dem Programm stehen. Dann heißt es aber, bereit zu sein, um die benötigten Punkte für den Klassenerhalt einzufahren.(kuw) ...holt die punkte. für unsere mandanten. immer wieder. Bei uns finden Sie Fachanwälte für Familienrecht, Medizinrecht, Erbrecht, Arbeitsrecht, Versicherungsrecht, Verwaltungsrecht, Sozialrecht, Strafrecht, Miet- [email protected] & Hörnlein und Wohnungseigentumsrecht. Feyler & Feyler Hörnlein Wir wissen, Anwaltskanzlei Kasernenstraße 14 D - 96450 Coburg Kasernenstraße 14 / 80110 Tel. 09561 Anwaltskanzlei D - 96450 Coburg info @ hoernlein-feyler.de hoernlein-feyler.de Tel. 09561 / www. 80110 info @ hoernlein-feyler.de info @ hoernlein-feyler.de www. hoernlein-feyler.de www. hoernlein-feyler.de Kasernenstraße 14 D - 96450 Coburg Tel. 09561 / 80110 ISO 9001:2000 DE A Cer t i ficat i KR o ze ISO 9001:2000 K DE er t i RA C fi c a t i o ze r t i fiz i er t n Redaktion BAYERN-BASKET Telefon 09081/5392 Email: n Viele neue Gesichter tummelten sich zum Trainingsauftakt der Wasserburger Basketball-Damen Ende August in der Badria-Halle. Neben den drei „Alten“ – Shey Peddy, die das Kapitänsamt übernimmt, Soana Lucet und Urgestein Bec Thoresen, die nach ihrer Babypause nochmal richtig in der Ersten einsteigt – verpflichteten Abteilungsleiterin Gaby Brei und Head-Coach Georg Eichler sieben Neuzugänge: Sasha Tarasava war in der letzten Saison Topscorerin der DBBL und kommt direkt von Olympia. Die Weißrussin soll zusammen mit Peddy das heißeste Aufbau-Duo der Bundesliga bilden. Auf den großen Positionen sollen „Wumi“ Agunbiade, Kanadierin mit nigerianischen Wurzeln, Katharina Fikiel, deutsche Nationalspielerin mit einem Gardemaß von 1,95 Meter, und Britta Worms, die von BBZ Opladen an den Inn wechselt, die Bretter beherrschen. Auf der Flügel- und der Centerposition flexibel einsetzbar ist die junge, athletische Schwedin Nathalie Fontaine. Ihre internationale Erfahrung aus vielen EuroCup- und EuroLeague-Einsätzen soll die serbische Flügelspielerin Milica Ivanovic einbringen. Eine weitere Verstärkung auf der Aufbauposition ist Milica Deura, bosnische Nationalspielerin mit serbischen Pass. Im Trainingskader stehen auch Liz Wood, Brittany Moore, Priscilla Waterloh und Anna Heise aus der zweiten Mannschaft. Georg Eichler wird in Zukunft in der Videoanalyse von Christian Kaiser, dem neuen Jugendkoordinator, und weiterhin von Hansi Brei unterstützt. „Das Team macht Spaß”, berichtete Eichler schon nach wenigen Tagen: „Auch mit den Fortschritten in der ersten intensiven Woche bin ich sehr zufrieden.“ Das hochkarätige Vorbereitungsturnier im Trutnov wollte er hauptsächlich dazu nutzen, dass sich die Mannschaft noch besser kennenlernt. Das hat gut geklappt und obendrein kam der amtierende deutsche Meister und Pokalsieger mit einem Turniersieg im Gepäck aus Tschechien zurück. Mit Siegen in der Gruppenphase gegen die EuroCupTeilnehmer PINKK Pecsi und DSK Nymburk und dem Finalerfolg gegen Sokol Hradec Králové holte sich das Team von Head-Coach Georg Eichler den Pokal. Der Wasserburger Trainer freute sich über die Leistung seiner Mannschaft nach nur sechs Tagen Vorbereitung: „Natürlich hat noch nicht alles geklappt, aber wenn weiter so gut gearbeitet wird, wird sich das alles sehr positiv entwickeln.“ Am 17. September folgte dann schon das erste Pflichtspiel der Saison beim Champions Cup in Bad Aibling und die Wasserburgerinnen verteidigten mit einem souveränen 84:53 (38:27) gegen Vizemeister Saarlouis den ersten Titel der Saison. Im ersten DBBL-Spiel folgte dann der erste Sieg für den TSV inklusive kleiner Revanche für die Testspiel-Niederlage eine Woche zuvor: Mit 82:69 (37:32) besiegte der zehnfache deutsche Meister vom Inn nach holprigem Anfang den starken Aufsteiger Hannover souverän. Nach über zwei Jahren und mehr als 70 gewonnenen Pflichtspielen auf nationaler Ebene mussten sich die Innstädterinnen am zweiten Spieltag bei den Rutronik Stars Keltern mit 61:73 (23:34) geschlagen geben. Ein katastrophales zweites Viertel, das mit 6:23 verloren ging, besiegelte die Niederlage. „So einen Aussetzer dürfen wir uns gegen so eine Topmannschaft nicht leisten“, schimpfte der Head-Coach, der mit dem kämpferischen Auftreten seines Teams nach dem Seitenwechsel dann zwar zufrieden war, den Rückstand aber nicht mehr wettmachen konnte. Schnell in die Erfolgsspur zurückgefunden hat der amtierende Meister und Pokalsieger zwei Tage später im Heimspiel gegen die Eisvögel Freiburg, die Bundesliga - Panorama r t i fiz i er t QUALITÄTSMANAGEMENT Wir sind zertifiziert Regelmäßige freiwillige Überwachung nach ISO 9001:2000 Bei uns finden Sie Fa Medizinrecht, Erbre recht, Verwaltungsre Wohnungseigentum Bei uns finden Sie Fachanwälte für Familienrecht, Medizinrecht, Erbrecht, Arbeitsrecht, Versicherun recht, Verwaltungsrecht, Sozialrecht sowie MietWohnungseigentumsrecht. Wir wissen, was zählt. & Hörnlein Hörnlein Feyler Feyler Anwaltskanzlei Anwaltskanzlei Rechtsanwalt Wolfgang Hörnlein QUALITÄTSMANAGEMENT Wir sind zertifiziert Fachanwalt für Medizinrecht Regelmäßige freiwillige Überwachung nach ISO 9001:2000 Fachanwalt für Versicherungsrecht Kasernenstraße 14 Kasernenstraße 14 D - 96450 Coburg D - 96450 Coburg Rechtsanwalt Wolfgang Hörnlein Fachanwalt für Medizinrecht Fachanwalt für Versicherungsrecht www. hoernlein-fey Tel. 09561 / 80110 BAYERN-BASKET Bundesliga - Panorama Nr. 8/2016 Seite 9 Dreimal Franken einmal München Die neue Saison bringt bayerische Derbys im Dutzend Die nationale Elite-Liga Bundesliga, deren Namensgeber sich von Beko BBL zu easyCredit BBL geändert hat, hat auch heuer wieder mit vier Mannschaften einen starken bayerischen Einschlag: Mit Bayreuth, Bamberg und Würzburg ist Franken dreifach vertreten, dazu der FC Bayern München. Schwerstarbeit gibt vor allem für den deutschen Meister Brose Bamberg: Nach drei reinen BBL-Wochen beginnt für die Schützlinge von Andrea Trinchieri das große internationale Abenteuer Euroleague, die sich in einem neuen Format präsentiert. Es wird eine komplette Hin- und Rückrunde mit 16 europäischen Topteams gespielt. Ein Marathon-Spielplan! Während der Meister nur den Abgang von Brad Wanamaker (nach Istanbul) zu verkraften hat, muss der bayerische Herausforderer aus der Landeshauptstadt wesentlich mehr an Veränderungen verarbeiten. Es beginnt auf der Headcoach-Position: Aleksandar Djordevic (in Rio mit olympischen Silber dekoriert), der serbische „Ziehsohn“ seines Vorgängers Svetislav Pesic, übernimmt das Kommando. Beim Tip-Off-Meeting in Nürnberg betonte Geschäftsführer Volker Stix, dass das Team des FCB erfahrener als in der unbefriedigenden Vorsaison sei, erfreulicherweise Leistungsträger wie Anton Gavel, Bryce Taylor und Nihad Djedovic gebunden werden konnten und die Münchner auch von der Basketball-Leidenschaft von Ulli Hoeneß, dessen Ein Bild sagt mehr als tausend Worte! Den vier Geschäftsführern der bayerischen Vertreter in der easyCredit BBL ist die Vorfreude auf die neue Saison ins Gesicht geschrieben (von links): Rolf Beyer (Bamberg), Philipp Galewski (Bayreuth), Steffen Liebler (Würzburg) und Volker Stix (München). Foto: Bertram Wagner Netzwerk weiterhilft, profitieren werden. Zudem verbessere sich die Infrastruktur im „Schmuckkästchen“ Audi Dome. „Gut etablieren im Mittelfeld“ (Geschäftsführer Philipp Galewski/medi Bayreuth) und „Oberes Drittel, Play-Offs“ (Geschäftsführer Steffen Liebler/s.Oliver Würzburg) lauten die anvisierten Ziele der beiden anderen bayerischen Vertreter. Im Vorjahr stabilisiert und heuer mit dem neuen Trainer Roul Korner einen weiteren Schritt nach vorne machen, wünschen sich die Wagnerstädter, während der Fokus bei den Unterfranken neben dem Sportlichen vor allem auf dem lang ersehnten Hallen-Neubau liegt, der unabdingbar ist, wenn der Standort Würzburg weiter gefestigt werden soll. Brose Bamberg-Geschäftsführer Rolf Beyer, der bei der Auftaktveranstaltung als Vertreter des Meisters als Letzter der Talkrunde zu Wort kam, stellte die großen Herausforderungen in der Euroleague in den Mittelpunkt. „Ich stiere zwar auf die Top 8, gebe es aber nicht als Ziel aus. Auf diesem langen Weg haben wir natürlich große Ambitionen und wollen diese mit der Verlegung von zwei Spielen nach Nürnberg unterstützen.“ Zur Mannschaft merkte er an, dass die Bamberger noch „eine Spur reifer und intelligenter“ seien. „Basketball muss breiter werden“, lautet die Forderung von BBL-Präsident Stefan Holtz, der hoch erfreut berichtete, dass die Telekom auch in dieser Spielzeit alle Partien live und in HD übertrage, 48 Partien im Free-TV zu sehen sind, noch dazu auf einem festen Sendeplatz in Sport1 (jeweils Freitag 19 Uhr). Eine Steigerung der Abo- bzw. Einschaltzahlen verspricht sich Holtz auch von der klaren Festlegung auf bestimmte Anfangszeiten, dazu soll das „Spiel der Woche“ die Medienpräsenz der Korbjäger weiter verbessern. Schließlich hat sich die BBL bekanntlich ein sehr hohes Ziel gesetzt: 2020 die beste nationale Liga Europas zu sein.(bwa) Zurück in der Erfolgsspur Grundstein für EM-Quali in Bamberg gelegt Ob Selfies oder Autogramme: NBA-Star Dirk Nowitzki erfüllte viele Basketball-Träume. Foto: Bertram Wagner Nach zwei überraschenden Pleiten Im Heimspiel gegen die Niederlande und in Dänemark kehrten die DBB-Basketballer in Bamberg wieder in die Erfolgsspur zurück: Ein 78:58 (23:19, 20:9, 15:18, 20:12)-Erfolg gegen Österreich und damit kam es zum letztlich erfolgreichen „Endspiel“ (drei Tage später in Leiden/Niederlande) für die Qualifikation zur EM 2017, die wiederum in vier Staaten ausgetragen wird. Vor gut 3000 Fans in der BROSE ARENA legten die Schützlinge von Chris Fleming bereits vor der Pause (43:28) den Grundstein zum Sieg. Doch die Österreicher gaben nie auf und kämpften sich zu Beginn des letzten Abschnitts wieder heran: 58:49; es durfte für kurze Zeit etwas gezittert werden. Den beiden Bambergern Daniel Theis und Patrick Heckmann war es vorbehalten, dass es nicht zu einem Krimi kam. Acht schnelle Punkte des Duos sorgten für die Erlösung. Die Vorentscheidung war gefallen, so dass dem Schlussakkord der Spannungsbogen fehlte, was aber zu verschmerzen war. Dem gesamten DBB-Tross merkte man die Erleichterung an, angefangen von Chris Fleming („das war für uns ein bedeutendes Spiel. Entscheidend war, dass wir sehr physisch aufgetreten sind. Unsere Defense war aggressiv“) über das gesamte Präsidium mit Ingo Weiss an der Spitze und bis zu den Aktiven, die vor Bamberg schwere Tage hinter sich hatten. Die „bayerischen“ Punkte in „Freak City“: Maodo Lo (5), Daniel Theis (9), Patrick Heckmann (14 – alle Brose Bamberg), Bastian Doreth (2 - medi Bayreuth), Danilo Barthel (5 - FC Bayern München, 5). (bwa) NBA-Rookey Paul Zipser freut sich mit Lokalmatador Daniel Theiß über den Länderspielsieg. Foto: Jochen Aumann Nr. 8/2016 Seite 12 2. Regionalliga Südost Herren Gruppe Nord BAYERN-BASKET Oettinger Rockets II wollen nach oben Mission Aufstieg beginnt aber fast mit einer Niederlage gegen Liganeuling Litzendorf Florian Gut, Trainer der Oettinger Rockets II, will mit seinen Schützlingen in dieser Saison ganz oben mitspielen und im Idealfall den Aufstieg in die 1. Regionalliga packen. Mittelfristig soll gar der Aufstieg in die 2. Bundesliga ProB geschafft werden. Dabei setzen die Oettinger Rockets II sehr stark auf die Förderung von Nachwuchsspielern als Leistungsträger auf diesem Niveau. So stehen in der Rotation der Rockets allein fünf Spieler der aktuellen U 18-Mannschaft. Ganz andere Ziele verfolgt die BG Litzendorf. Denn die Basketballgemeinschaft Litzendorf, bei der die Oettinger Rockets II am ersten Spieltag antreten mussten, hat sich mit dem Aufstieg in die 2. Regionalliga ein langersehntes Ziel erfüllt und gehen die neue Saison mit dem Ziel „Klassenerhalt“ an. Nach einer langen und intensiven Vorbereitungszeit war die Mannschaft um Trainer Alexander Sandyk bereit für den Ligastart. Im Vergleich zur letzten Saison hat sich auch bei der Zusammensetzung der Mannschaft etwas getan. Insgesamt sind vier Spielerabgänge zu verzeichnen. Neu in der Mannschaft sind Christopher Roch und Markus Wimmer, die beide vom TSV Breitengüßbach zur BG Litzendorf wechselten. Verletzungsbedingt musste Gotha zum Ligastart auf zwei wichtige Leistungsträger verzichten. Lorenz Schiller und Zach Ensminger wurden nicht rechtzeitig fit, dafür stand der erst 17-jährige Este Kristian Kullamäe, der erst zu dieser Saison nach Gotha wechselte, überraschenderweise im Aufgebaut der Pro-A-Reserve. Kullamäe gilt als eines der größten Talente in Europa und stand bei mehreren Top-Vereinen aus Spanien, Deutschland und Serbien auf dem Wunschzettel. Den Zuschlag erhielten am Ende jedoch die Oettinger Rockets und wollten den Esten mit starkem Distanzwurf vorrangig in der ProA-Mannschaft einsetzen. „Wir haben ein neues Team, sowie mit Stefan Mähne und mir auch einen neuen Trainerstab. Dafür haben wir eine gute Mischung aus unseren jungen Talenten und erfahrenen Leistungsträgern zusam- mengestellt. Alle Spieler haben sich sehr schnell integriert und wir haben eine hervorragende Teamchemie. Besonders unser letztes Testspiel gegen den voraussichtlich starken 1. Regionalligist Breitengüßbach hat uns zudem noch einmal viel Selbstvertrauen für den Saisonstart gegeben“, blickte Coach Florian Gut zuversichtlich auf die neue Saison. Gegen die BG Litzendorf drückte Neuzugang Kullamäe der Partie bereits seinen Stempel auf und zeigte, wozu er trotz seines jungen Alters in der Lage ist. 32 Punkte (davon 7 Dreier) steuerte er zum knappen Sieg bei und bewahrte die ambitionierte Gut-Truppe vor einer Bruchlandung gleich zum Ligastart. Die BG Litzendorf zeigte nämlich eine couragierte Leistung, konnte das erste Viertel sogar für sich entscheiden (21:17) und mit einer knappen Führung (38:37) in die Halbzeitpause gehen. In der zweiten Halbzeit blieb das Spiel ausgeglichen. Allerdings konnte Gotha nun in Führung gehen (50:53; Ende 3. Viertel) und das Spiel am Ende mit 72:68 gewinnen. Das Saisonziel Klassenerhalt hat auch der Post SV Nürnberg für die neue Spielzeit ausgerufen. Lediglich fünf Spieler aus dem letztjährigen Team stehen auch in der Saison 2016/2017 noch im Kader der Post-ler. Ein großer Teil der Mannschaft besteht aus dem NBBL-Jahrgang des vergangenen Jahres. Verantwortlich für diese großen Neuerungen ist vorrangig das neue Trainergespann rund um Headcoach Jan Andree. Dass es Zeit benötigt, um das junge Team an die Anforderungen der 2. Regionalliga zu gewöhnen, wurde am ersten Spieltag deutlich. Mit 78:46 kamen die Nürnberger beim DJK Neustadt unter die Räder. Nach einem katastrophalen ersten Viertel (21:6) spielte man zwar in der Folgezeit munter mit, konnte die Niederlage am Ende aber nicht mehr abwenden. Vor gut 270 Fans lieferten die Neustädter eine solide Partie ab und stellten damit auch den ersten Tabellenführer der noch jungen Saison. Der erste Spieltag lieferte auch gleich den ersten Basketball-Krimi der Saison. Die Basketballer der Regensburger Turnerschaft hatten die TG Tropics Würzburg zu Gast und mussten das erste Heimspiel trotz guter Leistung und hartem Kampf letztendlich hauchdünn mit 68:70 verloren geben. Die Vorzeichen standen für die Regensburg Baskets vor dem Auftaktspiel der neuen Saison alles andere als positiv. Vor allem auf den „kleinen“ Positionen musste Trainer Chris Pichler auf zahlreiche wichtige Akteure verzichten. Beim Aufwärmen verletzte sich zudem Flügelspieler Franz Vilsmeier und konnte ebenso nicht eingesetzt werden. Dennoch starteten die Baskets gut in die Partie. Vor allem gegen eine sehr gute und aggressive Defensive fanden die Gäste aus Würzburg lange kein Mittel. Nach sieben gespielten Minuten lag der Favorit aus Würzburg bereits mit 2:20 zurück. Ein schneller 11:0-Lauf brachte die Franken in der Folge allerdings ins Spiel und begrenzte den Rückstand nach dem ersten Viertel auf 25:13. Offensiv schienen die Regensburger in der Folge den Faden zu verlieren. Durch viele schlechte Entscheidungen und erzwungene Aktionen kamen sie im zweiten Viertel lediglich auf elf Punkte. In der Verteidigung agierten sie zwar weiter ordentlich, zahlreiche Freiwürfe ermöglichten den physisch starken Gästen allerdings dennoch, bis zur Halbzeit auf 36:33 heran zu kommen. Nach dem Seitenwechsel schien Regensburg zunächst zurück in die Spur gefunden zu haben. Doch eine Reihe von leichtfertigen Ballverlusten Mitte des dritten Viertels führten zu neun schnellen Würzburger Punkten und der ersten Führung der Gäste (44:47). Vier Minuten vor dem Ende der Partie lag Regensburg mit 55:65 zurück, doch die Baskets steckten nicht auf und kämpften sich Punkt für Punkt nochmals in Reichweite. Weniger als drei Sekunden vor dem Ende lagen sie nur noch mit 68:70 zurück und hatten bei eigenem Ballbesitz noch die Chance, das Spiel zu drehen. Der versuchte Dreipunktewurf verfehlte allerdings sein Ziel und besiegelte die knappe Niederlage. (mim) Den dynamischen Zug der Neustädter Basketballer zum Korb ( im Bild Lukas Bieber) konnte die Verteidigung des Post SV Nürnberg nicht stoppen. Am Ende gelang der DJK vor gut 270 Zuschauern in der Gymnasiumhalle e in ungefährdeter Erfolg zum Start in die neue Saison. Bild: Tobias Schwarzmeier BAYERN-BASKET 2. Regionalliga Südost Herren Gruppe Süd Nr. 8/2016 Seite 13 Passau wird am Ende nicht belohnt Auftaktniederlage beim SB München trotz starker Leistung – Hellenen unterliegen Dachau im Topspiel „Leider haben wir uns für die ansprechende Leistung nicht belohnt. Wir müssen jetzt unsere Schlüsse ziehen und in den kommenden Spielen zeigen, dass wir am Ende auch in der Regio 2 den Sack zumachen“ können“, zeigte sich Passau-Coach Bernd Zauner nach dem Saisonauftakt zugleich stolz und enttäuscht. Denn eine derartige Vorstellung des Liganeulings bei einem der langjährigen Topteams der 2. Regionalliga hatte in dieser Art vor dem Sprungball sicherlich keiner erwartet. Die White Wolves legten gleich zum Saisonauftakt der 2. Regionalliga Süd beim letztjährigen Vizemeister DJK SB München eine starke Leistung hin, erzwangen eine Verlängerung nach der regulären Spielzeit, schnupperten an der Sensation und mussten dann doch noch eine deutliche 75:88-Niederlage hinnehmen. Ein paar Fehler zu viel, ein in der Endphase gut spielender Gegner und die Passauer Foulbelastung gaben letztendlich den Ausschlag. Temporeich und mit viel Elan begann die Partie, die später noch zum Krimi werden sollte. Passau hatte Mühe beim Ausboxen, ging aber nach zwei Dreiern von Maximilian Gentner (4. Minute) und Neuzugang Dino Vrancic (6.), mit 10:8 in Führung. Der 25-jährige Dino Vrancic ist einer von zwei Neuen in der letztjährigen Meistermannschaft und zeigte in seinem ersten Spiel im Passauer Trikot mit 12 Punkten (davon 2 Dreier) eine ansprechende Leistung. Der aus Kroatien stammende Vrancic durchlief die Juniorenschule des kroatischen Spitzenvereins KK Split und spielte zuletzt bei der Erstligamannschaft KK Alkar. Zum Viertelwechsel lagen jedoch die Hausherren erwartungsgemäß mit 17:14 in Front. Die Wölfe hielten bis dahin sehr gut mit, hatten jedoch bereits früh in der Partie mit Foulproblemen zu kämpfen. Auch das zweite Viertel gestalteten beide Teams ausgeglichen, die Führung wechselte in der sehr engen Partie in diesem Viertel mehrmals. Am Ende sollten die Niederbayern das zweite Viertel mit 17:13 für sich entscheiden, und so mit einer hauchdünnen Halbzeitführung (31:30) in die Umkleide gehen. Hellwach und konzentriert kamen die Wölfe wieder aus der Kabine. Und konnten den Vorsprung binnen drei Minuten auf sieben Punkte vergrößern (39:32). Doch die Frösche reagierten mit einem 6:0-Lauf. Doch Passau zeigte sich davon absolut unbeeindruckt und erspielte sich bis zum Ende des dritten Spielabschnitts eine 9-Punkte-Führung (54:45). Zu Beginn des Schlussabschnitts stellte Maximilian Gentner mit einem erfolgreichen Dreier die zweistellige Passauer Führung (57:45) her, die auch bis Minute 35 Bestand haben sollte. Doch mit zunehmender Spieldauer sollte sich die Foulbelastung auf das Passauer Spiel auswirken. Die komplette White-Wolves-Centerriege war mit vier Fouls vorbelastet oder musste nach dem fünften Foul auf der Bank Platz nehmen. Die Dreiflüssestädter, die bis dahin mit klarem Kopf und kampfstark agiert hatten, wurden nervöser, was sich in einigen Ballverlusten niederschlug. Die Münchner, die auf einmal wesentlich beherzter zu Werke gingen, kamen Punkt um Punkt heran und waren auf einmal wieder in Schlagdistanz. (63:60; 36. Spielminute). Aber die „Wölfe“ zeigten ihre Krallen und hielten die „Frösche“ auf Abstand (67:62; 37. Minute). Doch jetzt kam die Zeit des erfahrenen Münchner Forwards Igor Jurakic, der den Gästen gehörig einschenkte. Als in der Schlussminute Passaus Tobias Hoffmann zum 70:67 durchbrach, war der Sieg zum Greifen nah. Doch 4,1 Sekunden vor Ende zeigten die Passauer Nerven. Zwei verwor- Szene aus dem Spiel HSB Landsberg - Schanzer Baskets Ingolstadt. Am Ball Krysztof Kaczmarek. Landsberg siegte deutlich 92:65 gegen den oberbayerischen Konkurrenten. Foto: Thorsten Jordan fene Freiwürfe und ein Foul am Münchner Oliver Russ bei einem Dreierversuch kippten die Partie. Russ verwandelte alle drei Freiwürfe eiskalt und rettete die Grünhemden beim Stand von 70:70 in die Verlängerung. Hier machte Jurakic dort weiter, wo er in der regulären Spielzeit aufgehört hatte. Er spielte seine ganze Routine aus und führte die Münchner, die jetzt unter dem Passauer Brett kaum mehr volle Gegenwehr erhielten, im Alleingang zum Sieg. Mit 28 Punkten (davon zwei Dreier) avancierte er zum Topscorer der Partie und hatte entscheidenden Anteil an dem fulminanten 18:5-Endspurt der Seinen in der Verlängerung. So endete das Match am Ende mit 88:75, was den Spielverlauf nicht ganz wiederspiegelt. Nach einer dominanten Saison in der Bayernliga wollen die OSB Hellenen München auch in der 2. Regionalliga ganz oben angreifen. Zum Ligastart gastierte der zweite Liganeuling beim Vorjahresdritten, den Dachau Spurs, ein Favoritentreffen gleich zum Auftakt. Dachau wird auch in der kommenden Saison von US-Boy Caleb Willis getragen und strebt den Aufstieg in die 1. Regionalliga an. Die Hellenen sehen die 2. Regionalliga nach eigenen Aussagen nur als Zwischenstation und wollen weiter nach oben. Fast unverändert geht man mit einem sehr tiefen und erfahrenen Kader in die erste Regionalligasaison der Vereinsgeschichte. Für den Saisonauftakt hatte man sich trotz einer durchwachsenen Vorbereitung mit zahlreichen Verletzungen und zwei Trainerwechseln viel vorgenommen und wollte gegen das Spitzenteam der Dachau Spurs ein Zeichen an die Liga setzen. Der Schuss ging allerdings nach hinten los und man setzte den Saisonauftakt gehörig in den Sand. Von Beginn an war Dachau wacher, während sich der Aufsteiger in den Anfangsminuten schwer tat. So konnten sich die Spurs schnell eine 9:2-Führung erspielen, die sie bis zum Viertelende (27:19) halten konnten. Jedoch war es in der Anfangsphase nicht Topscorer Caleb Willis (2 Punkte), der die Dachauer Offensive tragen sollte, sondern Steffen Haberland (zwei Dreier) und Thomas Pieciak (7 Punkte). Die Hellenen schafften es hingegen nicht, die Größenvorteile unter dem Korb auszuspielen und verzettelten sich zu häufig in Einzelaktionen. Das zweite Viertel gestaltete sich ausgeglichener. Mehrmals konnte der Aufsteiger auf ein oder zwei Punkte Abstand verkürzen, unnötige Fehler und Undiszipliniertheiten verhinderten jedoch einen Führungswechsel. So gewannen die Hellenen das Viertel mit 19:16 und gingen nur noch mit einem Fünf-Punkte-Rückstand in die Kabine (43:38). Nach dem Seitenwechsel legten die Dachauer den Grundstein für den Auftaktsieg. Caleb Willis, am Ende mit 24 Punkten (davon drei Dreier) Topscorer der Partie, erzielte zehn Punkte in diesem Abschnitt und so zogen die Spurs bis zum Ende des Viertels auf 13 Punkte davon (69:56) und ließen bis zum Ende der Partie nichts mehr anbrennen. „Dieses Spiel spiegelt unsere Vorbereitung wieder. Es war hoffentlich ein Weckruf, und wir wissen jetzt, woran wir arbeiten müssen. Jetzt heisst es Mund abwischen und nach vorne schauen“ so HellenenCoach Dimi Linardou nach der 73:89-Auftaktniederlage. (mim) Nr. 8/2016 Seite 16 Bayernligen BAYERN-BASKET Ist der Weg für Wolnzach nun frei? Die Oberbayern gehen als klarer Favorit in die neue Saison Der TSV 1884 Wolnzach geht als klarer Favorit in die Bayernligasaison 2016/17. Nun ist das allerdings nicht das erste Mal, dass die Truppe von Coach Mike Urban von Kennern des bayerischen Basketballs als heißester Kandidat auf den Aufstieg bezeichnet wird. Bereits in den letzten beiden Jahren zählten die Hallertauer zum erlesenen Kreis der Titelkandidaten, musste sich dann aber in der Endabrechnung mit einem Platz auf dem Treppchen begnügen. Zu stark erwiesen sich im vergangenen Jahr die Passau White Wolves. Nun, da die Wölfe den Gang in die Regionalliga angetreten haben, scheint der Weg frei für den TSV. Doch ein Selbstläufer wird die Mission Aufstieg sicherlich nicht werden. Zwar hat Wolnzach mit einer starken Vorbereitung bereits aufhorchen lassen, doch vor allem die beiden Augsburger Teams sollten man nicht unterschätzen. Im alljährlichen Vorbereitungsturnier in eigener Halle überraschten die Mannen um Centerhühne Johannes Wießnet mit einem deutlichen Erfolg über München Basket (53:25 bei 4x7 Min. Spielzeit). Ein weiteres Ausrufezeichen setzte der TSV in einem Testspiel gegen besagte Wölfe aus Passau. Mit 93:58 fegten die Hallertauer die Niederbayern vom Platz. Zwar reiste der Regionalligist ohne einige Leistungsträger an, trotzdem ist der überdeutliche Sieg durchaus als Kampfansage an den Rest der Liga zu werten. Auch bei der knappen 66:71-Niederlage gegen Leitershofen (ebenfalls Regio 2) machten die Wolnzacher eine gute Figur. Die Liga sollte also gewarnt sein, doch kampflos werden sich die anderen Mannschaften nicht geschlagen geben. Augsburger Doppel Wiedereinmal kommt es in diesem Jahr zu einem Derby zwischen zwei Augsburger Teams. Doch nun heißt der Gegner für den TSV Schwaben Augsburg nicht Leitershofen, sondern TV Augsburg. Nach dem Abstieg sehen sich die „Violetten“ dabei einer neuen Herausforderung ausgesetzt. Fünf Siege reichten letzte Saison in der Regionalliga 2 nicht zum Klassenerhalt und so musste man den Gang in die Bayernliga antreten. In Folge dessen hatte das Team einige Abgänge zu verkraften. Marco Schmid hängt seine Basketballschuhe an den Nagel und Konstantin Kühn, Philip Waldhauer sowie René Dehner stehen aus beruflichen Gründen nicht mehr zur Verfügung. Jonas Fiebich ist zu seinem Heimatverein nach Landsberg zurückgekehrt und Michael Meyer nach Leitershofen gewechselt. Auch Coach Ali Schmid wird diese Saison nicht mehr an der Linie stehen, dafür ist jetzt Sergej Kiselovs zuständig. Kiselovs bringt mehrere Jahre Erfahrung als Spieler in der ersten lettischen und ersten russischen Liga mit nach Augsburg. Zuletzt war er Co-Trainer bei der Jugend des FC Bayern München und in der Schwaben-Jugend, in der auch sein Sohn spielt. Das Team steht also vor einem kompletten Umbruch, trotzdem wird mit den Schwaben zu rechnen sein. Auch der letztjährige Tabellendritte geht mit neuformierten Kader an den Start. Mit einer stark verjüngten Truppe versucht der TVA auch in diesem Jahr wieder oben mitzuspielen. Ob dies gegen routinierte Teams wie Wolnzach, Heroldsberg oder Tegernheim gelingt, bleibt abzuwarten. Wie gut sind die Aufsteiger? Mit ebenfalls stark verjüngtem Kader präsentieren sich in dieser Saison die Dingolfing Dukes in der Bayernliga Mitte. Der TVD ging in vor dem Abstieg in der Vergangenheit meist in der Südstaffel auf Korbjagd und ist nach einem kurzen Intermezzo in der Bezirksoberliga nun eben in der Mitte am Start. Zwei junge Leistungsträger haben die Mannschaft dabei im Sommer verlassen. Abdu Circiroglu spielt nun ausschließlich beim Kooperationspartner Vilsbiburg und Daniel Raisch zog es nach München. Zudem musste ein neuer Headcoach gefunden werden. Unter Leitung von Urgestein Frank Bartel geht nun ein stark verjüngtes Team in die Spielzeit 2016/17. Alles andere als der Klassenerhalt wäre hier wohl ein vermessenes Ziel. Neben den Dukes starten zwei weitere Vereine in das Abenteuer Bayernliga, nämlich der ASV Cham und der ESV Ingolstadt-Ringsee. Beide Clubs liefen bisher etwas unter dem Radar der bayerischen Basketballexperten, was sich aber dieses Jahr ändern könnte. Cham spielte eine klasse Saison in der BOL und kann auch heuer auf die etablierten Kräfte aus dem Meisterjahr zurückgreifen. Trotzdem ist auch bei diesen beiden Teams der Klassenerhalt das klar ausgegebene Saisonziel. Die großen Unbekannten Neben den Aufsteigern gibt es noch einige weitere Teams, die sich zum einen nur wenig in der Vorbereitung präsentierten und zum anderen auch nur bedingt Berichterstattung bezüglich der Offseason betreiben. So sind die Mannschaften aus Treuchtlingen, Schwandorf, Heroldsberg und Tegernheim nur schwer einzuschätzen. Treuchtlingen 2 und Tegernheim spielten im vergangenen Jahr eine gute Saison, wobei die Reserve des VFL lange die große Überraschung der Liga war und kurze Zeit sogar an der Tabellenspitze stand. Abhängig von der Kaderzusammenstellung der Regionalligamannschaft und der Entwicklung der jungen Talente ist aber sicherlich wieder mit Treuchtlingen zu rechnen. Tegernheim überraschte 2015/16 mit einem hervorragenden vierten Platz in der Endabrechnung. Durch den Aderlass bei vielen Mannschaften ist eine ähnliche Platzierung auch in dieser Saison möglich, vorausgesetzt, das Team bleibt so zusammen. Die Frage wird sein, wer letztendlich dem großen Favoriten aus Wolnzach über eine gesamte Spielzeit Paroli bieten kann. Den ersten Versuch tätigen hierbei die Schwandorfer am ersten Spieltag. Der Vorjahressiebte sieht sich trotz wenig Fluktuation in der Mannschaft einer Mammutaufgabe ausgesetzt, zumal es sich gleich zum Beginn der Saison um einen Doppelspieltag handelt. Bereits einen Tag später kommt Dingolfing nach Schwandorf. Für Spannung ist also gesorgt in der Bayernliga Mitte der Saison 2016/17. (tog) Ambitionierter Aufsteiger Neben Herzogenaurach zählt auch Nürnberg zum Favoritenkreis Bereits in der vergangenen Saison spielten die Damen des TS Herzogenaurach lange um die Meisterschaft mit. In einen packenden Showdown unterlag man letztendlich dem TV Marktheidenfeld, der sich den Titel sichern konnte und so den Gang in die Regionalliga antrat. Nun steht eine neue Spielzeit vor der Tür und die Shorthorns brennen darauf, die Nachfolge des letztjährigen Konkurrenten anzutreten. Um dieses ambitionierten Unterfangen auch in die Tat umsetzen zu können, erhielt das Team von Coach Markus Schonmüller im Sommer prominente Verstärkung. Zwei hochkarätige Ex-Spielerinnen fanden den Weg zurück zur Turnerschaft. Dies ist zum einen Jana Ulbig, die nach ihrem Auslandsjahr in Portugal mit ihrer Schnelligkeit und ihrem Kampfgeist der Mannschaft einen enormen Qualitätsschub verleihen wird. In Portugal war Ulbig in der vergangenen Saison in der 3. Liga aktiv. Coach Schönmüller erwartet sich von ihr positive Impulse auf der Flügelposition. Zudem wird Anne Pfister in der kommenden Spielzeit wieder das Trikot der Shorthorns überstreifen. Pfister absolvierte in den vergangenen Jahren ein Studium in Berlin und spielte dort in der Regionalliga. Nun kehrt die hochgewachsene Centerspielerin also zurück an alte Wirkungsstätte und verstärkt den Frontcourt der Auracherinnen. Markus Schönmüller zu den beiden Neuzugängen: „Sie passen nicht nur sportlich hervorragend zu uns, sondern auch menschlich. Ich freue mich, dass sie wieder dabei sind, da dies nicht selbstverständlich ist, denn man muss wissen, dass diese beiden bei jedem Team im weiteren Umkreis gern gesehen wären.“ Spätestens nach der Verpflichtung dieser beiden Hochkaräter muss man Herzogenaurach ganz oben auf der Rechnung in Sachen Meisterschaft haben. Auch die BG Litzendorf spielte letztes Jahr lange oben mit. In den ersten Wochen blieb das Team noch ungeschlagen und musste sich erst nach den direkten Duellen mit den Shorthorns und dem späteren Aufsteiger Marktheidenfeld aus dem Meisterschaftsrennen verabschieden. Ähnlich wie in Aurach sollte nun der nächste Anlauf in Richtung Titel folgen, doch in der Offseason veränderte sich das Gesicht der Mannschaft gewaltig. Die wichtigste Personalie ist hierbei sicherlich die des Headcoaches. Uwe Duckarm leitet nun seit einigen Wochen die Geschicke der BGL. Dazu mussten einige Abgänge verkraftet werden. Marie Mendler, Andrea Jansen, Kathrin Sperber und Jasmin Mühlebach werden in dieser Saison nicht mehr für Litzendorf auflaufen. Dafür gilt es mit Antonia Gut, Sina Dorberth, Daniela Vogel und Ulla Kasper gleich vier neue Spielerinnen ins Mannschaftsgefüge zu integrieren. Duckarm steht also vor einer durchaus schwierigen, aber nicht weniger attraktiven Aufgabe. Bereits am ersten Spieltag gegen Heroldsberg wird sich zeigen, wie schnell der Integrationsprozess von statten geht. Zu den alteingesessenen Vereinen der Bayernliga Nord gesellt sich in diesem Jahr ein sehr ambitionierter Aufsteiger zum Favoritenkreis. Die Posthorns aus Nürnberg pflügten in der vergangenen Saison geradezu durch die Bezirksoberliga und heimsten dabei alle möglichen Titel und Rekorde ein. Neben der Meisterschaft sicherte sich das junge Team nämlich auch den Sieg im Bayernpokal. Und was die Damen aus Nürnberg in der Liga ablieferten, ist aller Ehren wert. Ungeschlagen eilten die Posthorns zum Titel und demütigten dabei phasenweise ihre Gegner. Eine finale Korbdifferenz von 1121:398 Punkten spricht eine deutliche Fortsetzung auf Seite 17 BAYERN-BASKET Jugend - Bundesliga Nr. 8/2016 Seite 31 Ein Sommer mit vielen Höhepunkten In der eigentlich spielfreien Zeit war der weibliche Nachwuchs im Dauereinsatz Ziemlich genau ein halbes Jahr ist bereits seit dem famosen TOP4 der Weiblichen Nachwuchs-Basketball-Bundesliga in Bayerns Landeshauptstadt vergangen. Viele harte und schweißtreibende Monate sind seitdem an den fünf bayerischen Standorten ins Land gezogen, ehe die U17 Bundesliga endlich wieder in ihre nunmehr siebte Auflage startet. Neben manch intensiver Trainingseinheit vor Ort in den jeweiligen Heimatvereinen war der zurückliegende Sommer 2016 für einen Teil der bayerischen Nachwuchsathletinnen von ganz besonderen Momenten in ihren Auswahltrikots geprägt. Nach dem gelungenen Auftakt der deutschen U15-Nationalmannschaft um Emily Bessoir (Jahn München) und Magdalena Landwehr bzw. Kim Siebert (DJK Brose Bamberg) mit Turniersiegen in Litauen sowie Dänemark sollte der U16-Nationalmannschaft unter der Leitung des langjährigen BBV-Auswahltrainers Imre Szittya Historisches gelingen: Mit dem Gewinn der Silbermedaille bei den diesjährigen Kontinentalmeisterschaften in Udine/Italien errangen die Mädchen um Turnier-MVP Luisa Geiselsöder (TSV Nördlingen) und die gleichermaßen ins All-Tournament Team berufene Leonie Fiebich (Jahn München) den bislang größten Erfolg einer deutschen Nachwuchsnationalmannschaft. In Ergänzung mit Marja Wucherer bzw. Jessika Schiffer (Main Sharks), Julia Förner (DJK Brose Bamberg) sowie der nachgeladenen Emily Bessoir ist so zwischenzeitlich die Hälfte der bundesdeutschen U16Auswahl im Freistaat beheimatet. Die finale Krönung fand der Auftakt in einen gleichermaßen goldenen Herbst beim diesjährigen Bundesjugendlager in Heidelberg, bei dem die blau-weiße Equipe der Sichtungsjahrgänge 2001/2002 Ende September zum mittlerweile dritten Mal in Folge souverän wie verlustpunktfrei den Sieg im Kräftemessen der Landesauswahlteams davon trug. Folgerichtig stellt der Freistaat neben Julia Förner, Magdalena Landwehr, Kim Siebert und Emily Bessoir mit Katharina Schenk (TSV Nördlingen), Nina Kühhorn (DJK Brose Bamberg) sowie Marietheres Wulff (MTV München) abermals den Löwenanteil der vorläufigen U16-Nationalmannschaft. Obgleich die Jugendbundesligen gewohnheitsgemäß erst Mitte Oktober ihren Spielbetrieb wieder aufnehmen, hielt der Sommerfahrplan dennoch bereits ein erstes Aufeinandertreffen parat: Ohne Sophie Perner angereist, standen sich die Spielge- meinschaft Wasserburg/Rosenheim und die DJK Brose Bamberg beim diesjährigen Eisvögel Junior Cup gegenüber. Nach ausgeglichenem Start behielten die Oberfränkinnen hierbei schlussendlich mit 59:42 nach verkürzter Spielzeit die Oberhand, ehe beide Mannschaften ihre folgenden Platzierungsspiele gegen die Freiburger bzw. Berliner WNBL-Teams knapp verloren. Unbeirrt setzt sich daneben der Trend der frühzeitigen Einbindung vieler Spielerinnen in die Senioren-/Profiligen fort. Emily Bessoir, Leonie Fiebich, Johanna Häckel und Lea Pfeifer (Burger Estriche Jahn München), Pauline Huber, Sophie Perner und Manuela Scholzgart (TSV Wasserburg II), Jessika Schiffer und Marja Wucherer (BVUK. Sharks Würzburg), Julia Förner und Magdalena Landwehr (DJK Brose Bamberg) sowie Luisa Geiselsöder (TH Wohnbau Angels) sind als gefestigte Bestandteile ihrer jeweiligen DBBL(2)-Teams bereits seit einigen Wochen fest im Liga-Betrieb beschäftigt. Ganz besonders auf horchen lassen in diesem Zusammenhang wohl vor allem die kumuliert gut 65 Minuten Spielzeit pro Partie, die die Reserve des deutschen Serienmeisters vom Inn ihrem U17-Nachwuchs einräumt. Konsequenterweise war es dann auch Pauline Huber vorbehalten, mit einem erfolgreichen Dreipunktwurf gut 30 Sekunden vor Schluss den ersten Saisonsieg ihrer Farben beim 74:72 über Grüner Stern Keltern II unter Dach und Fach zu bringen. Gleich achtmal erfolgreich von jenseits des Perimeters war dagegen Jessika Schiffer, die beim 72:56-Erfolg Würzburgs mit insgesamt 24 Punkten gar zur Topscorerin des zweiten Spieltags in der planet photo DBBL2 avancierte. Im Besonderen in Brettnähe überzeugte demgegenüber Leonie Zu unserem Titelbild Beim Schulanfang im oberbayerischen Polling spielte auch der Basketball eine Rolle, wie man sieht. Die Schultüte von Erstklässler Julius Hummel war mit kleinem Ball, Korb und Netz jedenfalls sehr sportlich dekoriert. Der Siebenjährige spielt in der U10 des SV Polling und hat zum ersten Training nach der Sommerpause drei seiner Klassenkameraden gleich mitgebracht. Foto: privat Fiebich, die bei ihrem Debüt in Deutschlands zweithöchster Spielklasse immerhin acht Rebounds abgreifen konnte. In nichts nach steht ihr dabei ihre kongeniale Nationalmannschaftskollegin Luisa Geiselsöder, die nach drei gespielten Partien in der Bel-Etage auf gut sechs Rebounds und etwa 15 Minuten Spielzeit für die Nördlinger Erstliga-Korbjägerinnen kommt. Last but not least wird sich nach frühen verletzungsbedingten Einschnitten im Teamgefüge Julia Förner die kommenden Monate über wohl hauptverantwortlich für den Bamberger Spielauf bau zeigen und legte mit zehn Punkten bei 18 Minuten Spielzeit ein vielversprechendes Debüt gegen die SG Weiterstadt aufs Parkett. Im Rahmen der offiziellen Vorschau des Deutschen Basketball Bundes nach ihren Liga-Favoriten gefragt, findet die Turnerschaft von der Isar als U15Endrundenteilnehmer von 2015 und letztjähriger TOP4-Ausrichter ausnahmslos von allen Teams entsprechende Nennung. Angetrieben von seinem ehrgeizigen Trainergespann Armin Sperber und Maximilian Allert wird Jahn sicher selbst am meisten darauf brennen, sich mit dem Griff nach der bundesweiten Krone für die erfolgreiche Arbeit der zurückliegenden Spielzeiten zu belohnen, wenngleich obiger Exkurs in den Seniorenspielbetrieb dennoch vor allem eines zeigt: Ungeachtet mancher Favoritenrolle wartet ein alles in allem buntes und spannend-ausgeglichenes Jahr in der WNBLVorrundenstaffel Südost. Sei es Liga- und EMMVP Luisa Geiselsöder, der amtierende deutsche U15-Meister aus Bamberg, die von der geglückten Relegationseuphorie befeuerte Spielgemeinschaft Wasserburg/Rosenheim, der um viele namhafte Ergänzungen verstärkte DBB-Stützpunkt Würzburg oder auch Rückkehrer Ludwigsburg, der mit einer vergleichsweise runderneuerten und jungen Truppe antritt: Ein jedes Duell verspricht aufs Neue seinen ganz eigenen Reiz. Im Zuge einer weiteren qualitativen Aufwertung der Liga wird dazu ab dieser Saison das umfassende Scouting über FIBA Stats Suit verpflichtend, wodurch sich alle Beteiligten neben absehbarerweise vielen positiven und spannenden sportlichen Highlights ebenso über zusätzliche gelungene Ergänzungen abseits des Spielfeldes freuen dürfen. Einem gelungenen Auftakt in ein neues Jahr WNBL-Basketball steht demnach nichts im Wege. (koh) Nr. 8/2016 Seite 32 Jugend BAYERN-BASKET Gelungenes Vorbereitungsturnier Insgesamt 21 Mannschaften beim Allianz-Hering-Cup in Weiden Am Wochenende 24. und 25. September fand zum vierten Mal das Nachwuchsturnier um den Allianz-Hering Cup der HAMM Baskets Weiden statt. Es nahmen 21 Mannschaften aus ganz Bayern und sogar dem benachbarten Ausland teil. In der Altersklasse U12 traten sechs gemischte Mannschaften an. Den ersten Platz sicherte sich Marienbad vor der Mädchenmannschaft aus Rosenheim. Die Heimmannschaft der HAMM Baskets belegte den vierten Platz. Der Post SV Nürnberg wurde Dritter. Fünfter wurde DJK Neustadt vor dem Mädchenteam aus Landshut. Als besondere Auszeichnung für die jüngste Altersgruppe des Turniers wurden die beiden besten Teilnehmer geehrt. Diese wurden von einer Jury, bestehend aus Schiedsrichtern, Kampfgericht und Verantwortlicher, gewählt. Bei den Mädchen fiel die Wahl auf die erst zehnjährige Ira Weymar aus Rosenheim, bei den Jungen erhielt Tobias Neubert aus Nürnberg den Pokal. „Es war eine Augenweide, diesen jungen Talenten beim Spielen zuzusehen“ sagte Heiko Hering bei der Siegerehrung. Am Wettbewerb U14 Männlich nahmen sieben Teams teil, darunter auch die wegen ihrer herausragenden Qualität in diese Gruppe eingestufte Mädchenmannschaft des Jahn München. Den ersten Platz gewann der BBC Bayreuth vor dem Post SV Nürnberg. Die Mädchen aus München, die nur gegen Bayreuth verloren, wurden vor den Regensburg Baskets Dritter. Die Jungs aus Schwabach wurden Fünfter. Die HAMM Baskets sicherten sich vor der DJK Neustadt den sechsten Platz. Sechs teilnehmende Mannschaften gab es beim Turnier der U14 Weiblich. Hier gewannen die Spie- lerinnen der SB DJK Rosenheim vor den Vertretern des Jahn München. Dritter und Vierter wurden die beiden Teams aus Schwabach. Die Heimmannschaft belegte vor dem FC Tegernheim Basketball den fünften Platz. In der Altersstufe U16 mussten die Mannschaften aus Marienbad und Neustadt kurzfristig absagen, so dass der Sieger zwischen den HAMM Baskets Weiden und den Fibalon Baskets Regensburg ausgemacht wurde. Das Spiel ging mit 60:49 an die Weidner. Abteilungsleiter Roman Lang und Heiko Hering, Sponsor und Namensgeber des Turniers, waren von den durchwegs positiven Rückmeldungen zu Organisation und Durchführung überwältigt. „Dies zeigt, dass wir ein wahres Wolfpack sind und zusammen halten, wenn es gilt, den Verein zu repräsentieren“ so Roman Lang. (hel) Impressum Herausgeber: Bayerischer Basketball Verband e. V., GeorgBrauchle-Ring 93, Postfach 50 01 20, 80971 München, Tel. 089/15702300. Redaktion: Robert Milde, Schlesier Str. 8, 86720 Nördlingen, Tel.: 09081/5392, Satz: Jochen Aumann, 86720 Nördlingen, Tel.: 09081/24400; E-Mail: [email protected]. Druck: F. Steinmeier, Buch- und Offsetdruck, Verlag, Gewerbepark 6, 86738 Deiningen, Tel. 09081/2964-0. BAYERN-BASKET erscheint elfmal pro Jahr. Abonnementspreis 32 Euro incl. ges. MWST. Internet: www. bbv-online.de und www.bayern-basket.de. Autoren dieser Ausgabe: Bundesliga-Panorama: Andreas Bär, Andreas Fallscheer, Sebastian Hader, Markus Mende, Ferdl Michel, Angie Sonnenholzner, Bertram Wagner, Kurt Wittmann; Nationalteam: Bertram Wagner; Regionalligen: Michael Mayr; Bayernligen: Tobias Guggenhuber; Schiedsrichter: Andreas Mayr, Simon Moritz, Nico Rotter; Jugend; Heiko Loder, Patrick Sandweg, Patrick Wötzel; Jugendbundesliga: Konstantin Hammerl, Marc Lamberger, Marc Kullenberg; Bundesjugendlager: Bertram Wagner; Journal: Bertram Wagner. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit Quellenangabe gestattet. Die Artikel in BAYERN-BASKET stellen nicht in jedem Fall die Meinung des BBV oder der Redaktion dar. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 1/2015. Der Allianz Hering Basketball Cup gehört seit Jahren ins Jugend-Vorbereitungsprogramm bayerischer Teams. Der Spaß steht dabei immer im Vordergrund. Foto: privat Druckerei &Verlag Steinmeier BAYERN-BASKET 09/2016 erscheint am Donnerstag, 17. November Redaktions- und Anzeigenschluss: 10. November GmbH & Co. KG Gewerbepark 6 • 86738 Deiningen Tel.: (0 90 81) 29 64 - 0 • Fax: (0 90 81) 29 64 29 Internet: www.steinmeier.net • E-Mail: [email protected] Wir bieten • • • • • • • kurze Wege Erfahrung aus über 40 Jahren persönliche Ansprechpartner Termintreue Flexibilität Satz / Layout Lieferservice Produktpalette • Prospekte • Kataloge • Geschäftsausstattungen • Formulare • Flyer • Plakate Kontakt • • • • • • • Festschriften Broschuren Pappbände Zeitschriften Kalender Mappen Loseblatt ... Unsere Geschäftszeiten: Montag – Freitag 7.00 – 12.00 Uhr 13.00 – 17.00 Uhr Wir finden auch für Ihre Anforderung, die passende Lösung – Fragen Sie uns. Jugend - Bundesliga BAYERN-BASKET Nr. 8/2016 Seite 35 Aufbruch ins Neuland Bayern startet mit einem stark veränderten Kader, während Meister Breitengüßbach Talente an Nürnberg verlor Es gibt kaum einen Verein, der in Deutschland so polarisiert wie der FC Bayern. Das gilt mittlerweile im Fußball und im Basketball. Die einen mögen den Verein, die anderen nennen ihn mit einem entsprechenden Unterton „die Roten“. Eines unterscheidet die beiden Abteilungen aber: Während es im Lager der Fußballer derzeit nur wenige Talente schaffen, Bundesliga-Profis zu werden, gelingt dies den Nachwuchs-Basketballern in ihrer Sportart besser. Das liegt auch an der Struktur, die der Verein geschaffen hat. Wer aus der NBBL altersbedingt ausscheidet, kann seit dieser Saison in der ProB Erfahrung auf einem hohen Level sammeln und sich so für Einsätze in der BBL empfehlen. Oliver Kostic ist Trainer der NBBL- und ProBMannschaft des FC Bayern, er gibt den Talenten Plattformen, um sich zu entwickeln. Den Lohn sieht man zum Teil bereits in der BBL: Mit Karim Jallow und Georg Beyschlag stehen zwei Athleten, die 2015 mit der NBBL deutscher Meister wurden, immer wieder im Kader. Ein weiterer Meisterspieler von 2015, Sebastian Schmitt, ist mittlerweile in der BBL für die Eisbären Bremerhaven tätig. „Das ist auch eine Auszeichnung für uns, weil es zeigt, dass wir Bundesligaspieler produzieren können“, sagte Kostic jüngst gegenüber dem Münchner Merkur. Freudenberg setzt Weg in New York fort NBBL-erfahrenen Jannick Jebens, Mario Hack Vazquez, Dejan Bolovic (alle Jahrgang 1998) und Nelson Weidemann (1999), um nur einige zu nennen. Es ist also auch für die Mannschaft ein Aufbruch ins Neuland. Man darf gespannt sein, wie sich das Team in der erneut stark besetzten Division Südost schlagen wird. Güßbach gewinnt Turnier In dieser starteten am Sonntag, 9. Oktober, neben dem FC Bayern auch die Internationale Basketball Akademie München, der amtierende deutsche Meister TSV Breitengüßbach, die s.Oliver Baskets Akademie Würzburg, die Nürnberg Falcons und die Young Heroes Bayreuth. Damit sind alle bayerischen NBBL-Vertreter aus dem vergangenen Jahr erneut in der Gruppe Südost, die die Niners Academy Chemnitz, Science City Jena und der Mitteldeutsche BC komplettieren. Aus der Meistermannschaft des TSV Tröster Breitengüßbach sind einige Leistungsträger wie Leon Kratzer, Marc Kunz und Tibor Taras altersbedingt ausgeschieden, zudem übernahm MeisterTrainer Markus Lempetzeder eine neue Aufgabe im Nachwuchsbereich von Brose Bamberg. Weiterhin im Kader sind beispielsweise die 1998er Arnoldas Kulboka, Heinrich Überall, Matthias Fichtner und Felix Edwardsson, die die Mannschaft mit ihrer Erfahrung führen sollen. Louis Olinde (1998), der von den Hamburg Towers zu den Brose Baskets Bamberg wechselte, ist ebenfalls für die NBBL spielberechtigt, wobei er auch für die Baunach Young Pikes in der Pro A spielen wird. Zudem wechselte mit Jona Hoffmann ein weiterer 98er nach Breitengüßbach - er spielte zuvor für Langen und die Fraport Skyliners Frankfurt in der NBBL. Das neue Güßbacher NBBL-Trainergespann besteht unterdessen aus Mark Völkl und Fabian Villmeter – der 22-jährige Völkl war in der vergangenen Saison Coach der JBBL. Bei den Baunach Young Pikes, die in der ProA Ein Talent, das die Münchner gerne gehalten hätten, aber nicht halten konnten, ist Richard Freudenberg. Der 18-Jährige (Jahrgang 1998), der in diesem Jahr noch in der NBBL spielberechtigt gewesen wäre, hatte sich im Februar entschlossen, einen Aufbruch ins Neuland zu wagen und sich in den USA einen Namen zu machen. Freudenberg studiert und spielt mittlerweile an der St. John‘s University in New York in der NCAA Division 1, der höchsten College-Liga. Sein Trainer ist Chris Mullin, der für die Indiana Pacers und die Golden State Warriors in der NBA spielte. Für Freudenberg war das parallele Studium am College mit ausschlaggebend für den Wechsel, wie er in einem Interview in den USA sagte. Durch ein Stipendium lassen sich Studium und die Entwicklung Referee Shirt grey / orange der sportlichen Karriere w/ DBB Logo (F6807) kombinieren. 4 the respected referee Strides 2.0 black FIBA Edition (R1033A) 79,00 €* 29,00 €* Dennoch ist auch diese Geschichte ein Erfolg für die Ausbildungsphilosophie des FC Bayern, wenngleich Kostic immer wieder betont, für den eigenen Verein ausbilden zu wollen. Gespannt darf man auf das NBBLTeam in dieser Saison sein, nachdem aus der Meistermannschaft von 2015 nahezu alle Akteure altersbedingt aus dem Jugendbereich ausgeschieden sind. Die neuen Leistungsträger, die zum Teil aus der JBBL hinzugestoßen sind, heißen Quirin Huber-Saffer, Kilian Binapfl (beide Jahrgang 2000) sowie die spielen, ist Völkl wiederum Co-Trainer von Villmeter. Unter Völkl spielte unter anderem Kay Bruhnke (Jahrgang 2001) in der JBBL eine wichtige Rolle. Bruhnke soll nun trotz JBBL-Spielrecht nach und nach zu einem Leistungsträger in der NBBL wachsen. Wie wichtig er bereits für die Truppe ist, zeigte er bei einem Vorbereitungsturnier, an dem auch der FC Bayern, Alba Berlin und der tschechische Vertreter Nymburk teilnahmen. Gegen den FC Bayern gewannen die Güßbacher 63:54, gegen Nymburk 90:70 und gegen Alba 58:54. Damit sicherten sie sich den Turniersieg. Zudem wurde Nicolas Wolf zum MVP gewählt. Große Chancen werden vorab aber auch den Nürnbergern eingeräumt, die sich mit Ralph Junge im Juli 2014 einen erfahrenen Nachwuchsförderer als Sportdirektor und Profi-Coach ins Boot geholt haben. Zudem hat sich das NBBL-Team von Trainer Mario Dugandzic hochkarätig verstärkt: Aus der eigenen JBBL stoßen die Junioren-Nationalspieler Matthew Meredith und Manuel Feuerpfeil zum Kader, aus Breitengüßbach wechselten Nils Haßfurther (Jahrgang 1999) und Moritz Sanders (Jahrgang 1998) nach Nürnberg. Haßfurther war mit 16 Punkten Top-Scorer der Güßbacher im NBBLFinale, der 2,10 Meter große Sanders ebenfalls ein Leistungsträger. Mit dem 2,18 Meter großen Tanor Ngom (Jahrgang 1998) haben die Nürnberger einen weiteren Riesen auf der Center-Position. Ngom spielte im Übrigen ebenfalls schon für den TSV Tröster Breitengüßbach. Die Favoriten in der Gruppe Südost sind der FC Bayern, Breitengüßbach und Nürnberg, für viele Teams scheinen drei der vier Playoff-Teilnehmer bereits festzustehen. Doch gerade dies sollte den Reiz für die anderen Mannschaften ausmachen: die Favoriten zu ärgern und den einen oder anderen vielleicht sogar in die Playdowns zu schicken. Unmöglich ist dies in einer so stark besetzten Gruppe nicht.(mla) Referee Shoe black FIBA Edition (E34023J) 89,00 €* Socks WB03 7,99 €* Socks WR03 5,99 €* *Preise inkl. MwSt, zzgl. Versand (ab 40,- €* Auftragswert Versandkostenfrei) powered by Color Crew GmbH T +49 89 90 11 99 11 | F +49 89 90 11 99 22 Herzogstr. 32 | 80803 München | [email protected] | shop.peaksporteurope.de Nr. 8/2016 Seite 36 Bundesjugendlager BAYERN-BASKET So jubeln Sieger, die in letzter Zeit alles gewonnen haben, was es zu gewinnen gibt: Das bayerische Mädchenteam. Foto: Nevin Siriner Überragende BBV-Mädchen Fünf meist überlegene Siege beim Bundesjugendlager in Heidelberg Es kommen nicht nur die aktuellen deutschen Meister bei den Herren und Damen (Bamberg/Wasserburg) aus dem BBV-Bereich, sondern auch beim Nachwuchs steht der Freistaat deutschlandweit ganz oben. Sieben Jungen und sieben Mädchen schafften beim Bundesjugendlager in Heidelberg den begehrten Sprung ins DBB-Leistungscamp. Die Mädchen triumphierten zum dritten Mal in Folge beim BJL – ein Triple der besonderen Art. Nach den Jahrgängen 1999 und 2000 haben auch die 2001-er mit dem Trainer-Duo Imre Szittya/Janet Fowler-Michel das Turnier der Landesauswahlmannschaften (die Sichtung für die U16-Nationalmannschaft 2017) gewonnen. In der Gruppenphase haben die Spielerinnen des Jahrgangs 2001/02 die Spiele gegen Hamburg und SG Südwest (Spielgemeinschaft Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, Saarland) souverän gewonnen, einzig gegen Niedersachsen musste man von Anfang an eine knappen Führung verteidigen, um am Ende mit acht Punkten in Folge sicher zu gewinnen. Im Halbfinale in einer vor allem durch die Verteidigung dominierten Partie gegen Berlin war der Sieg nie gefährdet. Im Finale - erneut gegen Niedersachsen (die wegen Verletzung einer Leistungsträgerin ersatzgeschwächt antreten mussten) - war die Begegnung bereits nach acht Minuten (18:2) entschieden. Der Schüssel zum nie gefährdeten Erfolg waren die aggressive und sehr konsequente Verteidigung (Bayern kassierte über 40 Punkte weniger als die Finalistinnen aus Niedersachsen) und das variable Angriffsspiel. Unter der souveränen Führung der beiden U16-EM-Teilnehmerinnen (Emily Bessoir und Julia Förner) präsentierte sich das Team sowohl auf dem Spielfeld als auch außerhalb als eine überaus homogene Einheit. Der Landestrainer lobte nicht nur die Einstellung und den Einsatz der Athletinnen während des ganzen Turniers, sondern auch die für die Außenstehende beeindruckende Leistung (es gab aus verschiedenen Seiten für die Spielweise der Bayern-Mädchen sehr viel Anerkennung), die mit den überragenden sieben Nominierungen belohnt wurden. (bwa) Die Ergebnisse der Mädchen im Überblick Die gesichteten bayerischen Buben (von links): Simon Denz, Dennis Lang, Franz Eßl, Mohamed Barako, Noah Jallow, Julius Böhmer und Jakob Kessler. Foto: Alexandra Knull Bayern Bayern Bayern Bayern Bayern : : : : : Hamburg SG Südwest Niedersachsen Berlin Niedersachsen 55 :31 53 : 45 53 :41 42 :22 54 :25 BAYERN-BASKET Europameisterschaft U16 Nr. 8/2016 Seite 39 „Ich will Profi-Basketballerin werden“ Interview Luisa Geiselsöder hat mit der U16-Nationalmannschaft sensationell EM-Silber gewonnen und wurde als wertvollste Spielerin ausgezeichnet. Die Nördlinger Schülerin über Tränen, Trainer und Talent BB: Frau Geiselsöder, vor zwei Monaten haben Sie mit der U16-Nationalmannschaft EM-Silber gewonnen. Sie wurden zur wertvollsten Spielerin des Turniers gewählt. Haben Sie das alles schon verarbeitet? Geiselsöder: Um ehrlich zu sein: Noch nicht richtig. Ich habe alles noch genau vor mir, als wäre es gestern gewesen, die Momente der Freude und der Trauer. Das muss ich erst einmal sacken lassen. BB: Nach der Finalniederlage gegen Spanien kamen Ihnen die Tränen. Können Sie sich mittlerweile freuen? Geiselsöder: Auf jeden Fall. Die Tränen waren eine Mischung aus Freude und Enttäuschung. Wir haben in der Vorbereitung und der Vorrunde gegen Spanien gewonnen und dann ausgerechnet im Finale verloren. Das war traurig, aber mittlerweile überwiegt die Freude über Silber. BB: Das Abschneiden ist durchaus als Sensation zu bezeichnen. Es ist der bisher größte Erfolg für eine Nachwuchsmannschaft des Deutschen Basketball-Bundes. Waren Sie selbst überrascht? Geiselsöder: Ich habe damit gerechnet, dass wir besser spielen als vergangenes Jahr, als wir EMNeunte wurden. Von diesem starken Jahrgang waren viele Spielerinnen dabei. Mir war klar, dass wir etwas erreichen können, aber dass es das Finale wird, hat niemand gedacht. Was war das Erfolgsgeheimnis? Geiselsöder: Die Stimmung im Team. Wir haben uns alle sehr gut verstanden. Natürlich ist man ab und zu voneinander genervt, wenn man zwei Monate aufeinander sitzt, aber es gab nie Streit. Dazu waren wir groß aufgestellt, aber dennoch auf allen Positionen dynamisch und hatten eine gute Ausdauer. BB: Auffällig ist die starke bayerische Achse im Team. Neben ihnen wurde Leonie Fiebich ins Allstar-Team berufen. Dazu spielen Sie mit Emily Bessoir zusammen, der Tochter von Bill Bessoir, der einst in Nördlingen und München für Furore sorgte. Warum sind gerade die bayerischen Spielerinnen Leistungsträger? Geiselsöder: Ich würde sagen, das liegt am Bundestrainer Imre Szittya, der zugleich bayerischer Auswahltrainer ist. Er macht mit vielen von uns Individualtraining und bringt uns sehr viel bei. BB: Imre Szittya kommt aus Nördlingen, wo Sie seit einigen Jahren spielen und zurzeit hinziehen. Ist das Verhältnis zu ihm besonders? Geiselsöder: Mit ihm verstehe ich mich sehr gut, er ist sowie Patrick Bär immer für mich da. Ich habe vollstes Vertrauen zu Imre. Ihm habe ich es zu verdanken, dass ich bis hierhin gekommen bin. BB: Der Weg war zunächst nicht absehbar. Als kleines Mädchen hatten Sie keine Lust auf Basketball. Woher kam die Abneigung? Geiselsöder: Meine älteren Geschwister, mein Bruder und meine Schwester, haben beide Basketball gespielt. Ich musste immer mitfahren und zuschauen. Das wurde mir irgendwann zu viel, ich habe eine regelrechte Wut auf die Sportart entwickelt. Stattdessen wollte ich unbedingt Volleyball spielen. BB: Weshalb wurde daraus nichts? Geiselsöder: Das lag an meiner Mutter. Sie musste schon meine Geschwister herumfahren, ein Fahrdienst zu noch einem anderen Verein kam für sie nicht infrage. Damals war ich sauer, ich habe das nicht verstanden. Mittlerweile bin ich ganz glücklich mit der Entscheidung. Wer weiß, ob ich im Volleyball so weit gekommen wäre. BB: Trotzdem mussten Sie von ihrem Heimatort Burgoberbach (Landkreis Ansbach) viermal die Woche über 100 Kilometer ins Training nach Nördlingen fahren. Wie belastend war das? Geiselsöder: So sehr, dass es sich auf die Schule ausgewirkt hat. Es ist viel Zeit, die verloren geht. Freizeit hatte ich gar nicht mehr, nur Schule und danach höchstens zwei Stunden für mich. Das war sehr belastend. BB: Apropos belastend: Sie waren bereits mit 14 Jahren 1,90 Meter groß. Wie gingen ihre Mitschüler damit um? Geiselsöder: Es war anstrengend. Als Mädchen so groß zu sein, war für die Jungs schwer zu akzeptieren. Da kam der eine oder andere Spruch, aber damit habe ich mich abgefunden. Trotzdem hoffe ich, dass ich nicht mehr weiter wachse, auch wenn es sportlich von Vorteil wäre. BB: Vermissen Sie manchmal das Leben als unbeschwerter Jugendlicher? Geiselsöder: Manchmal, ja, wenn ich meine Freundinnen sehe. Die gehen an den See oder ins Freibad. Und ich kann nicht mit, weil ich lernen muss und später ins Training. Das ist schon ein bisschen blöd. Wenn wir aber mal was zusammen machen, ist es sehr angenehm, weil ich dann vom Basketball abschalten kann. BB: Hängt Ihnen die Sportart ab und zu zum Hals heraus? Geiselsöder: Die Momente gibt es. Wenn ich etwa an einem Wochenende Training und drei Spiele habe. Oder wenn ich nach einem Spiel nach Hause komme und mein Brud e r Basketball im Fernsehen anschaut. Dann wird es mir zu viel und ich verschwinde in mein Zimmer. BB: In welchem Nördlinger Team sehen Sie sich: Jugend, Regionalliga oder Bundesliga? Geiselsöder: Ich spiele in allen drei. Imre koordiniert das so für mich, dass ich pro Wochenende bei zwei der drei Spiele dabei bin. Aber die Schule geht trotzdem vor. Wenn ich am Montag eine Klausur habe, werde ich auf ein Spiel verzichten. BB: Sie haben in der vergangenen Saison bereits Bundesliga-Luft schnuppern können. Grundsätzlich würden Sie dort am liebsten spielen, oder? Geiselsöder: Ja, dort kann man sich am besten weiterentwickeln. In der Jugend gehen mir die meisten Spielerinnen bis zur Schulter, das ist keine große Herausforderung. In der Bundesliga wird viel physischer und auch mal dreckig gespielt, damit muss man klarkommen. BB: Glauben Sie, dass Sie sich dort in der kommenden Saison einen Stammplatz erspielen können? Geiselsöder: Nein, ich glaube, dafür brauche ich noch ein paar Jahre. Ich möchte dem Team in wichtigen Situationen helfen. Grundsätzlich ist es für mich eine Ehre, mit 16 in der ersten Bundesliga zu spielen, das schafft nicht jeder. BB: Wie sehen Ihre Karriere-Pläne aus? Geiselsöder: Ich will Profi-Basketballerin werden. Vielleicht gehe ich ein Jahr ins Ausland, nach Frankreich, Spanien oder ans College in den USA. Aber jetzt muss ich erst einmal mein Abitur schaffen. BB: Das werden Sie 2019 am THG schreiben. Dazu ziehen Sie in eine WG mit ihrer Schwester. Steht schon fest, wer kocht und wer abwäscht? Geiselsöder: Ich denke, wir werden uns das aufteilen. Hoffentlich gibt es keine Konflikte wie zuhause (lacht). Andreas Schopf Nr. 8/2016 Seite 40 SAGs und Mitgliedszahlen bei der Mittelverteilung wichtig Journal BAYERN-BASKET BAY E R N - BA SK E T, Po s t fa c h 5 0 0 12 0 , 8 0 971 M ün c h e n Po s t ve r t ri e b s s tü c k , Entg e lt b ez a hlt , 1 B 3 0 5 63 E Bei der ersten Sitzung des BBV-Präsidiums (traditionell in Kinding) präsentierte sich nach den Ressort-Berichten ein neues Gesicht in der bayerischen Basketball-Landschaft: Markus Klusemann als zweiter Landestrainer! Auch wenn seine letzte Wahlheimat am anderen Ende der Welt lag (sieben Jahre Australien, arbeitete am Olympiastützpunkt in Canberra), sind seine Wurzeln in Deutschland. Der „Neue“ kommt aus Frankfurt und hat beim hessischen Verband bereits als Co-Trainer der Auswahlmannschaften fungiert. Weiter neu beim BBV: FSJ-ler Sebastian Jäger; er hat bereits seine Arbeit in der Münchner Geschäftsstelle aufgenommen. BBV-Präsident Robert Daumann berichtete über Kriterien für die Eigenmittelverteilung und betonte das wichtigste Kriterium SAG’s. „Hier ist der BBV weit vorne dabei. Ferner werden die Mitgliedszahlen im BLSV (das sind nicht die beim DBB gemeldeten Personen mit einem aktiven TA) herangezogen. Das heißt, es ist Aufgabe des BBV und seiner Bezirke, die Vereine aktiv anzusprechen und darauf hinzuwirken, dass möglichst alle Basketballer (auch die nicht mehr Aktiven, die aber noch Mitglied im Verein sind) beim BLSV in der Sparte Basketball gemeldet werden.“ Wolfgang Heyder als Leistungssportreferent stellte heraus, dass es auf jeden Fall eine LeistungssportStrukturreform geben werde. Beim Bundesnachwuchsstützpunkt war eine Veränderung unbedingt notwendig: Verlegung von Bamberg nach München, da dies eine Voraussetzung für die Teilnahme an der Eliteschule des Sports in München war. Die LS-Strukturreform sieht jedoch vor, die Bundesstützpunkte abzuschaffen. Fest terminiert wurde auch die „Weihnachtssitzung“ die am 9. und 10. Dezember (Fr. 17 Uhr – Sa. 13 Uhr) in Neuendettelsau (Mittelfranken) stattfindet. Geplante Schwerpunkte: Budget/Finanzen / Haushalt; Ergebnis der Task-Force Bayern-Basket. (bwa) BIG-Sonderheft zur neuen Saison erschienen Zum Start der Spielzeit 2016/2017 bringt BIG - Basketball in Deutschland den Klassiker: das Saison-Sonderheft. Es kann unter www.big-basketball.de direkt bestellt werden. Abonnenten erhalten das Magazin im Rahmen ihres Abos* ohne Zusatzkosten! Das steckt im Heft: - easyCredit Basketball Bundesliga auf insgesamt über 130 Seiten. Sechs Seiten pro BBL-Klub: Statistiken, Teamfotos und Einzelkritiken sämtlicher BBL-Spieler. Alle Trainer und Kapitäne sprechen in BIG. Dazu umfangreiche Informationen und Prognosen. ProA auf 22 Seiten. Die kompletten Kader samt Statistiken und Kommentaren, Analysen und Prognosen. ProB auf zwölf Seiten. Sämtliche Kader der ProB und eine ausführliche Saisonvorschau. - DBBL auf acht Seiten. Alle Kader der Frauen-Bundesliga und eine ausführliche Saisonvorschau. Und jede Menge weitere Themen. (BB) AMTLICHE MITTEILUNGEN Der TSV Breitengüßbach II hat in Angelegenheiten der BYLHN einen neuen Mannschaftsverantwortlichen und Ansprechpartner: Norbert Kraus, Maintalstr. 5, 96149 Breitengüßbach, Tel. privat: 09544 /2197, Email: [email protected]. Um Änderung Eurer Unterlagen wird gebeten. Ferienprogramm ein voller Erfolg Sportbegeisterte Kinder in den Gemeinden Wasserburg, Rechtmehring, Kirchdorf, Reichertsheim, Soyen und Griesstätt hatten ihren Spaß beim Basketball-Schnupperkurs, den die Abteilung Basketball des TSV Wasserburg im Rahmen des Ferienprogramms angeboten hat. Bei den Coaches Christian Kaiser, Rebecca Thoresen, Tati Stemmer, Luis Prantl und Lorenzo Griffin hatten sie großen Spaß beim Dribbeln, Passen, Körbe werfen. Und der ein oder andere wird sicher auch bald mal ins „richtige“ Training kommen. Text/Foto: soa
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