direkt befahrbare Betonfertigteilfahrbahn der Firma Max Bögl

Segmentbrücke
direkt befahrbare
Betonfertigteilfahrbahn
der Fa. Max Bögl
TITEL
TITEL
Segmentbrücke
Inhaltsverzeichnis
1. Motivation für neue Brückenbauarten
2. Technische Details des Pilotprojektes
3. Bauablauf beim Pilotprojekt
4. Zeitersparnis mit der vorgestellten
Segmentbauweise
5. Zusammenfassung
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Fortschritt baut man aus Ideen.
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Motivation für neue
Brückenbauarten
Segmentbrücke
Segmentbauweise Niederlande
 Fertigteile in Längsrichtung mit Ortbetonergänzung
 Bauweise: Vor-Kopf, Vorschubrüstung
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Segmentbrücke
Verbundbauweise Bahretalbrücke (Deutschland)
 Vorgefertigte Fahrbahnelemente in Betonbauweise mit Ortbetonverguss
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Segmentbrücke
Verbundbauweise Bahretalbrücke (Deutschland)
 Vorgefertigte Fahrbahnelemente in Betonbauweise mit Ortbetonverguss
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Segmentbrücke
Verbundbauweise Bahretalbrücke (Deutschland)
 Vorgefertigte Fahrbahnelemente in Betonbauweise mit Ortbetonverguss
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Segmentbrücke
Verbundbauweise Bahretalbrücke (Deutschland)
 Vorgefertigte Fahrbahnelemente in Betonbauweise mit Ortbetonverguss
Diskussionspunkte:
• viele kleine Ortbetonvergussbereiche
• aufwendige Auflagerung der Fertigteile auf
Stahlüberbau
(Dichtigkeit/Höhenanpassung/Lasteinleitung)
• Montage der Fertigteile mit großem Autokran
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Achdorfer Steg Landshut
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Segmentbrücke
Segmentbauweise Achdorfer Steg in Landshut (Deutschland)
 Trennung von Längs- und Quertragsystem (Stahlträger/Betonplatten)
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Achdorfer Steg, Auflagerung
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Instandsetzung Achdorfer Steg
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Instandsetzung Achdorfer Steg
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Instandsetzung Achdorfer Steg
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Instandsetzung Achdorfer Steg
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Instandsetzung Achdorfer Steg
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Segmentbrücke
Segmentbauweise Achdorfer Steg in Landshut (Deutschland)
 Trennung von Längs- und Quertragsystem (Stahlträger/Betonplatten)
Diskussionspunkte:
• undichte Querfugen
• Verzerrung der elastomeren
Auflagerung
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Segmentbrücke
Ausgangslage in Deutschland/Europa
 Klare Konstruktionsvorgaben für etablierte Brückenbauweisen
 Kaum mehr Möglichkeiten für Sondervorschläge bei öffentlichen Ausschreibungen
 Erkannte Probleme aktueller Brückenbauten werden “akzeptiert” (notwendige Kappen- ,
Abdichtungs- und Asphaltsanierungen)
 Entwicklung neuer Konstruktionsarten bedürfen aufwändiger und langwieriger Planungsund Genehmigungszeiten
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Technische Details
Pilotprojekt
Segmentbrücke
Grundriss Knotenpunkt
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Segmentbrücke
3D-Ansichten
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Segmentbrücke
3D-Ansichten
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Segmentbrücke
3D-Ansichten
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Segmentbrücke
Technische Konstruktionsmerkmale
Statisches System:
Gründung:
Stützweite (im Winkel):
Lichte Weite (senkrecht):
Überbau:
Konstruktionshöhe:
Lichte Höhe:
Einfeldrahmen
Flachgründung
33,50 m
32,00 m
Verbundfertigteile (VFT) mit Betondübelleiste als luftdicht
verschweißte Hohlkästen mit separaten, vorgespannten
Fahrbahnsegmenten
Haupttragsystem als VFT-Träger inklusive Konstruktionsaufbau
zur Einleitung der Fahrbahnlasten:1,00 m bis 2,55 m
Fahrbahnsegment über Hauptträger: 0,38 m
Fahrbahnsegment in Bauwerksachse: 0,35 m
≥ 4,70 m (geplant 4,76 m)
Regelquerschnitt Bauwerk:
Außenkappen:
Nord 3,75 m mit Geh- und Radweg
Süd 2,05 m
Fahrbahnbreite zwischen den Kappen: 10,25 m im Regelquerschnitt
Gesamtbreite zwischen den Geländern: 15,55 m im Regelquerschnitt
Brückenfläche:
521 m²
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Segmentbrücke
Querschnitt in Feldmitte
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Segmentbrücke
Längsschnitt
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Segmentbrücke
Abweichungen vom Regelwerk – notwendige ZiEs
 Auflagerung der Fahrbahnfertigteile auf den VFT-Längsträgern
 Querfugenausbildung/Abdichtung der Fahrbahnfertigteile
 Korrosionsschutz Litzenenden der Spannbettvorspannung (Fahrbahnelemente)
 Selbstverdichtender Beton für die Fahrbahnfertigteile
 Externe, jedoch intern verlaufende Vorspannung in den Fahrbahnelementen
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Segmentbrücke
Auflagerung zwischen VFT-Träger und Fahrbahnelement
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Segmentbrücke
Auflagerung zwischen VFT-Träger und Fahrbahnelement
 Geschliffene Betonoberfläche
 Gleitpaarung teflonbeschichtete Betonoberfläche und
Edelstahlblech
 Gesicherte Reibbeiwerte << 0,30 während der Lebensdauer
 Elastomerlager zur Kompensation von Spannungsspitzen
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Segmentbrücke
Querfugenausbildung und Abdichtung
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Segmentbrücke
Segmentstoß - Querfugenabdichtung
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Korrosionsschutz der Spannbettlitzenenden
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Selbstverdichtender Beton
 Gemäß ZTV-ING bedarf ein selbstverdichtender Beton der Zustimmung im Einzelfall
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Segmentbrücke
Externe, aber intern verlaufende Spannglieder in den Fahrbahnelementen
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Segmentbrücke
Innovationen der Segmentbauweise
 Vorgefertigte Fahrbahnfertigteile (unter Werksbedingungen)
 Herstellung von identischen Standardfertigteilen
 dichter, selbstverdichtender Beton
 Fahrbahn quer vorgespannt mit Spannbettlitzen
 Herstellung individueller Fahrbahnplatten durch CNC-Bearbeitung
 kein Gradientenausgleich notwendig!
 Neuartige Auflagerung von geschliffenen und beschichteten Beton auf Edelstahl
 Anwendung von Abdichtungsprofilen aus dem Tunneltübbingbau im Brückenbau
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Bauablauf beim
Pilotprojekt
Segmentbrücke
Bauablauf beim Pilotprojekt
 Herstellung VFT-Träger mit Betonverbunddübelleiste
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Segmentbrücke
Bauablauf beim Pilotprojekt
 Lagerung und CNC-Bearbeitung der VFT-Träger
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Bauablauf beim Pilotprojekt
 Lagerung und CNC-Bearbeitung der VFT-Träger
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Bauablauf beim Pilotprojekt
 Herstellung der Fahrbahnelemente – Lagerung und alternative Oberflächen
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Segmentbrücke
Bauablauf beim Pilotprojekt
 CNC-Bearbeitung der Fahrbahnelemente
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Bauablauf beim Pilotprojekt
 CNC-Bearbeitung der Fahrbahnelemente
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Bauablauf beim Pilotprojekt
 Teflonanstrich der geschliffenen Betongleitleiste der Fahrbahnelemente
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Bauablauf beim Pilotprojekt
 Lagerung und Ausrüstung der geschliffenen Fahrbahnelemente
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Bauablauf beim Pilotprojekt
 Ausrüstung der VFT-Träger – Auflagerung Fahrbahnelemente
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Bauablauf beim Pilotprojekt
 Montage der VFT-Träger incl. Sonderlager
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Bauablauf beim Pilotprojekt
 Montage der VFT-Träger incl. Sonderlager
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Segmentbrücke
Bauablauf beim Pilotprojekt
 Montage der Fahrbahnelemente
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Bauablauf beim Pilotprojekt
 Montage der Fahrbahnelemente
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Bauablauf beim Pilotprojekt
 Montage der Fahrbahnelemente
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Bauablauf beim Pilotprojekt
 Bauzeitliches Zusammenziehen der Fahrbahnelemente
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Bauablauf beim Pilotprojekt
 Aufbringen der endgültigen Vorspannung in Längsrichtung
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Segmentbrücke
Bauablauf beim Pilotprojekt
 Querfugenbild nach Aufbringen der endgültigen Vorspannung in Längsrichtung
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Zeitersparnis mit der
vorgestellten
Segmentbauweise
Segmentbrücke
Bauzeitvergleich anhand einer aktuell hergestellten
Verbundbrücke Ottendorf (Deutschland)
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Segmentbrücke
Bauzeitvergleich anhand einer aktuell hergestellten Verbundbrücke
Ottendorf (Deutschland)
Abb.: Querschnitt Ottendorf
Abb.: Querschnitt Pilotprojekt
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Segmentbrücke
Bauzeitenplan der Verbundbrücke Ottendorf
2013
Okt 13
Nov 13
2014
Dez 13
Jan 14
Feb 14
Mrz 14
Apr 14
Mai 14
Jun 14
Jul 14
2015
Aug 14
Sep 14
Okt 14
Nov 14
Dez 14
Jan 15
Feb 15
Mrz 15
Apr 15
Mai 15
Jun 15
Mai 15
Jun 15
techn. Planung
Ausführung Unterbauten
Ausführung Stahlüberbau
Ausführung Verbundplatte
Ausführung Abdichtung, Kappen, Asphalt
Brückenausstattung
Abb.: realisierter Bauablauf Ottendorf
2013
Okt 13
Nov 13
2014
Dez 13
Jan 14
Feb 14
Mrz 14
Apr 14
Mai 14
Jun 14
Jul 14
2015
Aug 14
Sep 14
Okt 14
Nov 14
Dez 14
Jan 15
Feb 15
Mrz 15
Apr 15
techn. Planung
Ausführung Unterbauten
Ausführung Stahlüberbau
Bauzeitreduzierung bis
zu 7 Monate!
Produktion Fahrbahnplatte (1 pro Tag)
Verlegen und Vorspannen der
Fahrbahnplatten
Brückenausstattung
Abb.: möglicher Bauablauf in Segmentbauweise am Beispiel Ottendorf
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Zusammenfassung
Segmentbrücke
Vorteile dieser Bauweise
 Klare Trennung des Rahmensystems von der Fahrbahnplatte – klar definiertes
statisches System (anders als bei Systemen mit nachträglichem Verbund)
 Hoher Qualitätsstandard aufgrund des hohen Vorfertigungsgrades der Brücke (industrielle
Fertigung). Nur die Unterbauten werden unter Baustellenbedingungen hergestellt. Der
Überbauriegel wird vollständig vorgefertigt. Die Stahlhohlkästen werden im Werk
luftdicht verschweißt und dort bereits vollständig korrosionsgeschützt. Die
Segmente werden in einer präzisen Schalung hergestellt und im Anschluss durch Schleifen
und Stocken endbehandelt.
 Die Segmente sind in Querrichtung, also in ihrer Haupttragrichtung, voll
vorgespannt. Eine Rissbildung wird so vermieden. Durch die qualitativ
hochwertige Oberfläche des Betons aufgrund der gewählten Zuschläge, der
Nachbehandlung durch Stocken und Schleifen, die volle Vorspannung in
Querrichtung und die teilweise Vorspannung in Längsrichtung ist eine
überdurchschnittliche Dauerhaftigkeit der Segmente zu erwarten.
 Kostengünstige Herstellung durch Serienfertigung im Werk
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Segmentbrücke
Volkswirtschaftliche Vorteile der Bauart bei Bau, Nutzung und Unterhalt
 Extrem kurze Eingriffe in den Verkehrsfluss der unter- und überführten
Verkehrswege durch die vollständige Vorfertigung des Überbaus im Werk.
 Die Erneuerung des Asphaltbelags auf der Brücke entfällt. Spurrinnen können in
einer Betonfahrbahn nicht entstehen. Durch die dichte Betonfahrbahn ist die
Brücke dauerhaft abgedichtet.
 Durch die Verlagerung der Arbeiten ins Werk fallen Arbeiten auf der Baustelle
(Betonieren, Abdichtungsarbeiten, Asphaltarbeiten, witterungsabhängiger
Ausbau) in kleinerem Umfang als bei einer herkömmlichen Bauweise an.
 Die Bauzeit verringert sich erheblich (parallele Fertigung).
 Der Unterhaltungsaufwand ist geringer. Die übliche Erneuerung des Asphalts und der
Abdichtung entfällt. Keine Spurrillenbildung möglich!
 Eine Sanierung des Überbaues ist sehr einfach umzusetzen, indem die
vorhandenen Segmente durch neue Segmente ausgetauscht werden.
 Ein aufwändiges Erneuern der Kappen im Lebenszyklus des Bauwerks entfällt.
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Bisherige Erfahrungen direkt befahrene Betonoberflächen
 Bahnübergang B 299: Einbau: im Jahr 2008
 Betonoberfläche zeigt auch heute (nach 7 Jahren unter
„Betrieb“) noch keine Schäden durch Verkehr, Witterung
oder Räumfahrzeuge
 Oberflächenrauigkeit bleibt ausreichend hoch
 Es zeigt sich ein Cl-Gehalt ab 1cm Tiefe von ca. 0,07
M-% bzgl. Zement-Gehalt. Laut Literatur spricht man
von einem korrosionsauslösenden krit. Chlorid-Gehalt
von 0,4 – 0,7 M-%/bzgl. Zement
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Segmentbrücke
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
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