PDF - Kölner Philharmonie

Piano 1
Jan Lisiecki
Freitag
7. Oktober 2016
20:00
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Piano 1
Jan Lisiecki Klavier
Freitag
7. Oktober 2016
20:00
Pause gegen 20:50
Ende gegen 22:00
19:00 Einführung in das Konzert
durch Christoph Vratz
PROGRAMM
Johann Sebastian Bach 1685 – 1750
Partita für Klavier c-Moll BWV 826 (1726 – 31)
aus: Klavierübung I
Sinfonia
Allemande
Courante
Sarabande
Rondeau
Capriccio
Robert Schumann 1810 – 1856
4 Klavierstücke op. 32 (1838/39)
Scherzo
Gigue
Romanze
Fughette
Frédéric Chopin 1810 – 1849
Scherzo h-Moll op. 20 (1835)
für Klavier
Pause
Frédéric Chopin
Deux Nocturnes op. 48 (1841)
für Klavier
Nocturne c-Moll
Nocturne fis-Moll
Franz Schubert 1797 – 1828
Vier Impromptus op. 142 D 935 (1827)
für Klavier
Impromptu Nr. 1 f-Moll. Allegro moderato
Impromptu Nr. 2 As-Dur. Allegretto-Trio
Impromptu Nr. 3 B-Dur. Andante
Impromptu Nr. 4 f-Moll. Allegro scherzando
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ZU DEN WERKEN
Vortreffliches Klavierwerk –
Johann Sebastian Bachs
Partita für Klavier c-Moll BWV 826
»Dieses Werk machte zu seiner Zeit in der musikalischen Welt
großes Aufsehen; man hatte noch nie so vortreffliche Clavierkompositionen gesehen und gehört.« Das schrieb der erste BachBiograf Johann Nikolaus Forkel über die sechs Partiten BWV 825
bis 830. Johann Sebastian Bach verfasste sie gleich nach seinem Leipziger Amtsantritt und als Nachfolger der Englischen
und Französischen Suiten. Solche Suiten galten – wie später die
Sonate – als wichtigste Musik für klavierspielende Dilettanten.
Bach wählte für seine neue Serie den abweichenden deutschitalienischen Begriff »Partiten«. Dieser taucht als Bezeichnung
verschiedener Drucke der Zeit vor allem für eine außerhöfische,
bürgerliche Musik auf. Zwar orientieren sich diese Werke noch
am strengen Grundaufbau der aus Tänzen bestehenden Suite,
doch gehen sie mit neuen Formmodellen und einer unglaublichen Gestaltungsvielfalt bereits in Richtung Charakterstücke.
Erstmals nutzte Bach für den Druck seiner Partiten die berühmte
Sammelbezeichnung Clavierübung. Unter diesem Titel publizierte
er insgesamt vier Bände Klaviermusik, zuletzt die Goldberg-Variationen. Diese Wortschöpfung übernahm er vermutlich von seinem Leipziger Amtsvorgänger Johann Kuhnau, der mit seinen
gleichnamigen Klavierbüchern 1689 regelrechte Bestseller vorgelegt hatte. Bach wollte und musste zeigen, dass er auch auf
diesem Gebiet zu den führenden Musikern seiner Zeit gehörte.
Komplett im Sechserpack erschienen die Partiten erstmals 1731
als »Opus 1«.
Die zweite Partita c-Moll BWV 826 war aber bereits 1727 mit der
dritten als separate Ausgabe erschienen. Sie hebt mit einem
italienisch als Sinfonia bezeichneten Einleitungsstück an, das
gleichsam Elemente der französischen Ouvertüre aufgreift: Den
pompösen Eröffnungstakten folgt zunächst ein reich verziertes
Arioso, bevor sich ein zweistimmiges Fugato anschließt. Das
Form- und Satzprinzip der Franzosen wird durch die luftige Satzkunst und Kantabilität der Italiener im Sinne des »vermischten
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Geschmacks« ergänzt. In allen Sätzen findet sich diese Fusion.
Sie reicht bis hin zur Ornamentik, die sowohl Anleihen bei François Couperin als auch bei den Italienern macht. Auf zwei ›reguläre‹ Tanzsätze Allemande und Courente folgt eine unüblich zweistimmige Sarabande. Dann weicht Bach völlig von der Norm ab
und fügt ein neuartiges Rondeaux mit schier übermütigen Septimsprüngen ein. Statt der üblichen Schluss-Gigue endet die Partita mit einem filigran-kontrapunktischen Capriccio (also einem
einfallsreichen, »launigen« Stück), das die linke Hand des Pianisten humorvoll einbezieht.
Pianistische Nachlese –
Robert Schumanns
Vier Klavierstücke op. 32
Robert Schumanns Klaviermusik hatte es schwer. Im Klavierunterricht Frédéric Chopins etwa spielte sie überhaupt keine Rolle,
und seine eigene Frau Clara, gefeierte Konzertpianistin, präsentierte ihrem Publikum zunächst nur Auszüge daraus. Erst nach
seinem Tod spielte sie die großen Zyklen komplett. Der Grund
lag in der eigenwilligen Mischung aus Versunkenheit, Groteske und Doppelbödigkeit, die Schumanns Kunst prägt. Auch
das intellektuelle Versteckspiel mit Zitaten war nicht unbedingt
populär. Außerdem liebte er leise verklingende Schlüsse. Auch
das kam beim klatschsüchtigen Publikum jener Zeit nicht besonders gut an. Der Klavierabend wurde damals ja erst durch Franz
Liszt populär und musste ein wenig reißerisch ablaufen, um sich
gegen Oper, Sinfonie- und Chorkonzert durchzusetzen.
Als Nebenprodukt zur wesentlich berühmteren Humoreske op. 20
komponierte Schumann während eines Wien-Aufenthalts im
Winter 1838/39 drei Klavierstücke: ein Scherzo, eine Gigue und
eine Romanze. Sie waren nicht als Zyklus gedacht. Man darf die
kleinen Stücke daher wohl eher als Studien betrachten. Besonders reizvoll erscheint die raffinierte Gigue g-Moll, die mit der
dritten Nummer aus den Kreisleriana verwandt ist. Ähnlich wie
es Bach getan hätte, verschmilzt Schumann den französischen
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Tanz mit kontrapunktischen Techniken. Vielleicht regten ihn auch
wesensverwandte Klavierstücke Mozarts an, die er in Wien kennen lernte, man denke etwa an die Gigue KV 574 oder die g-MollFugen KV 154 und 401. Das ebenfalls vom punktiert-springenden
Gigue-Rhythmus geprägte Scherzo weist hingegen auf die großen Tanzzyklen Carnaval oder Davidsbündlertänze.
Dem Charakterstück Romanze hat sich Schumann ja in seinen
etwas später entstandenen Drei Romanzen op. 28 intensiv zugewandt. Bei der Romanze op. 32 aus Wien handelt es sich um ein
ruheloses Nachtstück. Dem harschen Staccato der Außenteile
steht ein zart singender Mittelteil gegenüber. Filigran ist der
Übergang zur raschen Reprise gelöst. Im Sommer 1839 wurden
die drei Stücke noch durch eine kleine Fughette g-Moll ergänzt,
die leise und zögernd einsetzt. Bemerkenswert an ihr ist die farbig erweiterte Harmonik. 1841 erschienen alle vier Klavierstücke
als Opus 32 im Hamburger Verlag Schuberth & Co. Mit dieser
Nachlese schließt Schumann seine ertragreichste Epoche der
Klaviermusik ab. Es scheint, als habe er diese bunt zusammen
gewürfelten Stücke anderswo nicht verwenden können, wollte
sie der Welt aber nicht vorenthalten. Ob die Widmung an seine
Schülerin Amalie Rieffel, Tochter eines Flensburger Organisten,
auf den Studiencharakter dieser Sammlung weist? Fest steht,
dass auch diese Miniaturen viel über Schumanns Klavierstil und
seine Vorliebe für Kontrapunktik verraten.
Exaltierte Romantik –
Frédéric Chopins
Scherzo Nr. 1 h-Moll op. 20
Frédéric Chopin wurde für seinen feinen Anschlag und sein vornehmes Spiel gelobt, doch er liebte auch den kraftvollen Zugriff
des befreundeten Pianisten Franz Liszt. Besonders wichtig ist
letzterer in seinen vier Scherzi, die verteilt über sein Leben entstanden. Bereits die beiden signalartigen Anfangs-Akkorde
(hoch-tief und außerdem dissonant) in Chopins erstem Scherzo
h-Moll op. 20 klingen nach exaltierter Romantik. Als teuflischer
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Spuk wurden die vom Instrumentalisten zu bewältigenden Griffe
und das aufgeregt umherirrende Passagenwerk angesehen. Die
Rahmenteile des um 1831 konzipierten, aber erst 1835 für den
Druck abgeschlossenen Scherzo sind spannungsreich angelegt: Die tobenden Läufe münden immer wieder in ein sonores
Kontrast­thema. Zwischen den Extremen scheint es keinen Ausweg zu geben. Erst das im Dur-Mittelteil angestimmte polnische
Weihnachts-Wiegenlied »Lulajze Jezuniu, lulajze, lulaj«, (»Schlaf,
kleiner Jesus, schlaf«) entrückt in die heile Welt der Kindheit.
Frühe Biografen deuteten diese Stelle als Heimweh des Emigranten nach der verlorenen Heimat. Ungestüm kehrt danach
der erste Teil wieder, in dem wiederum der kämpferische Patriotismus des stolzen Polen erkannt wurde. Die Coda kulminiert
in einem erneut dissonanten zehnstimmigen Akkord, der neunmal hintereinander in höchster Lautstärke gehämmert wird, ehe
die Auflösung erfolgt. Der britische Verleger Christian Wessel
publizierte dieses Scherzo unter dem reißerischen Titel Banquet
infernal (Höllenbankett), was Chopin allerdings überhaupt nicht
gefiel.
Vokale Melodik –
Frédéric Chopins
Deux Nocturnes op. 48
Viele verbinden den Namen Chopin vor allem mit seinen berauschenden 21 Nocturnes. Die vom irischen Klavierpoeten John
Field beeinflussten Stücke sind elegische Nachtgesänge, die
mitunter zu leidenschaftlicher Dramatik gesteigert werden. Sie
entführen in eine Sphäre zwischen Tag und Traum. Sicher hat die
italienische Belcanto-Oper (Bellini, Donizetti) mit ihren ergreifenden Abschiedsarien diese Musik beeinflusst, ebenso der
französische Liedgesang. Chopins Melodien sind vokal erdacht
und atmen in klaren Phrasen. Andererseits sind Oberstimme und
Begleitung so raffiniert miteinander vernetzt, dass es sich um
ausgewachsene Charakterstücke handelt. Die Deux Nocturnes
op. 48 entstanden 1841 in Paris. Von rhetorischer Kraft getragen ist
der Hauptgedanke der ersten in c-Moll, fast möchte man an eine
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Totenklage auf einen großen Helden denken. Der Mittelteil setzt
auf herrische Oktavengänge, die sich bedrohlich aufbäumen.
Dann wird das Anfangsthema über erregten Triolen im doppelten
Tempo wiederholt. Das Stück ist eine Tondichtung im Kleinen.
Das zweite Nocturne fis-Moll fließt zunächst deutlich gleichmäßiger dahin, wobei die Oberstimme die emphatische Gesangsmelodie anführt. Der Mittelteil wirkt fast ein wenig improvisiert
und schrullig, dann erklingt erneut die raffiniert variierte und mit
Trillern umspielte Anfangsmelodie und wird am Ende selig nach
Dur aufgelöst.
Prägnante Einfälle –
Franz Schuberts
Vier Impromptus op. 142 D 935
Der Titel Impromptus geht auf die Idee des Wiener Verlegers
Tobias Haslinger zurück. Dieser hatte die Nr. 1 von Franz Schuberts zwischen Sommer und Dezember 1827 ausgearbeiteten acht neuen Stücken mit dieser Bezeichnung gedruckt. Der
Komponist griff darauf zustimmend zurück, wenn er die heute
gespielte zweite Gruppe daraus (op. 142 D 935) gleich selbst mit
Vier Impromptu’s überschrieb. Vielleicht dachten beide auch an
jene lyrischen Stücke, die der Tscheche Jan Václav Voříšek einige
Jahre zuvor unter diesen Titeln veröffentlicht hatte. So etablierte
sich eine neue Gattung des 19. Jahrhunderts: ein fantasieartiges
Klavierstück, umfangreicher und weniger bildhaft als das spätere
Charakterstück. Oft gibt es darin einen prägnanten Einfall. Die
Bezeichnung ist wohl aus dem Lateinischen abgeleitet für eine
Musik, die dem Pianisten schnell »bereit« stand (promtu). Solche
Einzelstücke waren oft beliebter als große Sonaten.
Viel wurde über den zyklischen Zusammenhalt dieser zweiten
Serie nachgedacht. Zwar bot Schubert die Stücke im Februar
1828 dem Schott-Verlag mit dem Hinweis an, dass »jedes einzeln
oder alle vier zusammen erscheinen können«, doch die Tonartendisposition zeigt eine klare Verbindung. Anfangs- und Schlussstück stehen in f-Moll, außerdem verweisen die Formtypen
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Sonatensatz und Rondo auf die viersätzige Klaviersonate. Als
langsame Binnensätze fungieren dann das tonal verwandte Allegretto an zweiter Stelle und die Variationen über die populäre
Rosamunde-Melodie an dritter Stelle (Andante). Dies erkannte
bereits Robert Schumann in einer 1838 erschienenen Rezension für die Neue Zeitschrift für Musik. Er konnte jedenfalls nicht
glauben, dass Schubert diese Stücke wirklich als Impromptus
bezeichnet hat. In der Tat verwenden sie (außer dem als Hausmusik beliebten As-Dur-Stück) auch nicht die für die Gattung
übliche einfache Liedform (ABA). Sie sind komplex aufgebaut
und in ihrer Virtuosität für ein größeres Auditorium bestimmt. Der
spätere Verlag unterstrich dies noch mit einer Widmung an Franz
Liszt, dem Prototyp des romantischen Pianisten.
Das einleitende f-Moll-Impromptu D 935 Nr. 1 verglich Schumann
mit dem »ersten Satz einer Sonate«. Es sei »so vollkommen ausgeführt und abgeschlossen, dass gar kein Zweifel aufkommen
kann«. Das zweiteilig als Exposition und Reprise angelegte Stück
ist formal weiträumig gestaltet und nutzt drei Themengruppen.
Mit einem emphatischen Dreiklangs-Arpeggio und einem verzierten Abstieg durch zwei Oktaven hebt es an. Aus der Fortführung entwickelt sich ein akkordisches Legato-Thema in As-Dur.
Ein weiteres, geheimnisvoll zwischen Diskant und Bass wechselndes Motiv wendet die Tonart nach as-Moll. Vor allem der
letzte Gedanke zeigt den für Schubert typischen, traumverloren
schweifenden Ton. Motive werden wiederholt, minimal abgewandelt und harmonisch stets neu eingebettet.
Im Grunde schließt sich das Impromptu D 935 Nr. 2 an das AsDur-Legato-Thema der ersten Nummer nahtlos an. Schubert
greift also einen Aspekt aus dem ersten Stück heraus, um ihn
nun einzeln zu beleuchten. Der Charakter der engschrittigen
Hauptmelodie im ¾-Takt verbindet Sarabande und Menuett. Das fast zu schöne Thema kann auch eine hineinplatzende
Fortissimo-Episode nicht einschüchtern. Im Trio wenden sich
fließende Triolen nach Des-Dur und bringen in der Mitte eine
reizvolle harmonische Ausweichung nach A-Dur. Auch dieser
farbige Tonartenplan samt ausgeklügelter Modulationen ist ›echt
Schubert‹.
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Das nächste Impromptu B-Dur D 935 Nr. 3 beruht auf dem Thema
der dritten Zwischenaktmusik aus Schuberts Schauspielmusik Rosamunde, die am 20. Dezember 1823 im Theater an der
Wien aufgeführt wurde. Die Melodie durchlebt verschiedene
Charaktere: In Var. I und II wird sie ornamental umspielt, wendet sich dann als innige Kantilene nach b-Moll (Var. III) und wird
anschließend in punktierten Ges-Dur-Sprüngen der linken und
rechten Hand gänzlich aufgelöst (Var. IV). Die rasante letzte Variation kehrt zur Grundtonart B-Dur zurück. Als vollgriffiges LentoBassthema wird die Melodie am Ende kurz noch einmal angespielt, als eher nachdenklicher Epilog.
Ein keckes Staccato-Thema beherrscht das letzte Impromptu
D 935 Nr. 4. Stampfende Akzente gegen den Taktschwerpunkt erinnern an den von Schubert geliebten Stil »à la hongroise« (nach ungarischer Art). Auch die rauschenden Triller- und
­Passagengirlanden lassen an das Cimbalom-Spiel von reisenden
Musikern des Balkanraums denken. Die gut 100-taktige Coda
beginnt mit erwartungsvollen Pianissimo-Staccati. Nach einer
zweitaktigen Generalpause schrauben sich ungestüme Oktaven
in die Höhe, um anschließend in einem rasanten Abwärtslauf
über sechs Oktaven hinabzustürzen. Musikantischer hat Schubert kaum je komponiert. Aber er liebte es ja, bei kleinen Gesellschaften zum Tanz aufzuspielen.
Matthias Corvin
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WEITERHÖREN
Predigen und Fließen –
Diskographische Anmerkungen
zu Bachs zweiter Partita
Nein, ihren Namen sucht man in den Listen der großen BachInterpreten eher vergebens: Martha Argerich, die schon immer
ein recht schmales Repertoire gepflegt hat und dieses kaum
erweitert – eher noch verschlankt; ausgerechnet La Martha also
setzt hin und wieder die zweite Partita aufs Programm. Eine Aufnahme von 1979 (Warner) bezeugt, dass ihr Bach-Verständnis
eher auf Strenge beruht, auf einer unerschütterlichen Statik, mit
Streben, die nie nachgeben, schon gar nicht unter Romantizismen. So kann man Bach deuten. Zum Verlieben aber ist er nicht.
Dafür ist er zu kühl: die herbe Einleitung etwa, die straffe Courante, das Capriccio, das so stählern nach vorne peitscht.
Es gibt prominente Pianisten an Argerichs Seite, die Bach ähnlich spielen: ohne jede Verzärtelung, mit Drang zum Motorischen,
dabei apollinisch klar – ein moderner Bach? Dann war Glenn
Gould der erste Modernist. Seine Aufnahme von 1959 (Sony) gilt
vielen Hörern und Kritikern als Meilenstein. Einverstanden. Ein
kühner Bach, erstaunlich leicht im Rondeau, das durchaus spielerisch daherkommt und doch zugleich straff, unbeugsam. Bach
und Humor? Das passt nicht zu Goulds und Argerichs Bach-Bild.
Man muss nicht gleich das Gegenteil heraufbeschwören. Wer
es dennoch sucht, findet es bei Rosalyn Tureck, die die Partiten
erstmals zwischen 1956 und 1958 aufgenommen hat (Philips), ein
zweites Mal 1984 (VAI). Bei der c-Moll-Partita zeigen beide Lesarten Unterschiede, zugegeben. In der späteren Aufnahme ist
Tureck zügiger unterwegs, zumindest ein bisschen. Im Ansatz
aber ist sie sich treu geblieben. Die Allemande ist ein krasses Beispiel. Hier erahnt man, warum man Tureck hartnäckig das Etikett von der »Hohepriesterin Bachs« angeheftet hat – zum einen,
weil sie sich unermüdlich für Bachs Musik eingesetzt hat, weil sie
für Bach am Klavier plädiert hat, als Cembalistin Wanda Lewandowska darin noch eine Entweihung sah. »Hohepriesterin« zum
anderen, weil Tureck die Stücke wie ein Hochamt zelebriert. Die
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Sarabande ist ein ewig lang gesponnener Faden, eine Predigt, tief
empfunden gewiss, aber muss es gleich so langsam sein?
Carl Seemann, der große stille Mann des Klaviers, hat die Partiten im Sechserpack 1965 in seiner Geburtsstadt Bremen aufgenommen (Orfeo). Wer einen Bach ohne jede Eitelkeit sucht, ohne
den Hauch von Manierismus, der sollte sich an Seemann halten.
Zu Zeiten, als die Erkenntnisse der historisch orientierten Aufführungspraxis noch in ihren Anfängen steckten und stockten, verzichtete Seemann auf Breite, auf ein sämiges Fließen, wie seinerzeit in Orchesteraufnahmen mit Bach-Werken allenthalben zu
hören. Ein Bach ohne Finessen? Durchaus. Aber auch ohne jedes
Überdreh-Moment.
Das gilt auch für eine Aufnahme, die meist abseits der großen
Namen geführt wird: Von Mieczyslaw Horszowski stammt ein
Live-Mitschnitt aus dem Jahr 1983 – da war der polnische Pianist
bereits über 90 Jahre alt (arbiter): Er spielt betörend klangschön –
eine wahrhaft bezaubernde, weil so ungemein gesangliche Deutung. Kein Wunder, dass Murray Perahia und András Schiff von
Horszowski in höchsten Tönen schwärmen …
In der jüngsten Aufnahmegeschichte ist die c-Moll-Partita immer
mal wieder als Einzel-Werk eingespielt worden. Von David
Theodor Schmidt etwa (Profil), oder von Piotr Anderszewski live
2008 (Virgin). Rudolf Buchbinder hat mit Ende 60 im Jahr 2015
sein erstes Bach-Album veröffentlicht, darauf auch die zweite
Partita (Sony). Abgesehen von einem etwas halligen Klangbild, findet Buchbinder zu schlüssigen Ergebnissen – Referenzcharakter aber haben sie nicht. Auch der junge Franzose David
Fray – ohnehin kein Freund von Gesamtaufnahmen – hat die
zweite Partita ausgewählt (Erato). »Wir sollten keine Angst davor
haben, die Ausdruckskraft in Bachs Musik anzuerkennen«, sagt
Fray. »Die Romantiker haben das Recht auf Expressivität nicht
gepachtet.« Entsprechend spielt er dieses Werk: umsichtig, aber
auch mit hohem Ausdrucks-Risiko. Bach als Meditation. Bach
als Kontemplation. In der Sarabande ist er nicht viel schneller als
Tureck – und doch sind die Verläufe der Melodien andere, immer
wieder setzt Fray kleine Zäsuren, nimmt er einzelne Töne diskret
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zurück. Das hat Hand und Fuß, bleibt aber unter dem Strich
Geschmackssache.
Zu den neuesten Gesamtaufnahmen zählt die Einspielung mit
Igor Levit (Sony). Keine Frage, diese Einspielung verdient genauere Betrachtung. Levit fällt vieles leicht, obwohl er es sich nie
leicht macht. Levit grübelt und tanzt, eine seltene Verbindung,
die aber dem Kern Bachschen Denkens sehr nahekommt. Die
Tempi sind eher verhalten, als wolle er dadurch dem Moll-Gestus
des Werkes Nachdruck verleihen. Aber wie er nach der nachdenklichen Sarabande das Rondeau als befreiende Antwort versteht, das ist eindrucksvoll. Und das Capriccio verrät durchaus
Augenzwinkern. Hier sind die Bassfiguren von eigenem Gewicht.
Sie sind mal wie ein Echo, mal spielen sie Pingpong mit der Diskant-Stimme, immer sind sie versteckte Taktgeber.
Murray Perahia geht noch ein Stückchen weiter (Sony). Sein
Bach, seine zweite Partita, verrät noch größere Selbstverständlichkeit, kommt ohne Grübelfalten eines Jungspundes à la Levit
aus. Wie raffiniert Perahia die Courante phrasiert – das erscheint
schon fast lässig, wenn es nicht gleichzeitig so präzise wäre.
Diese Aufnahme zeigt, wie viel Farben Bach auf dem modernen
Klavier verträgt, und wie viel man ihm auch mitgeben darf, ohne
es gleich zu übertreiben. Ähnliches gilt auch für Angela Hewitt
(Hyperion), deren Bach eher etwas weicher gezeichnet ist. Doch
ist Hewitt klug genug, den Klang nicht unnötig zu verwässern. Ihr
Spiel besitzt Geschmeidigkeit, bisweilen Grazie.
Schließlich eine Referenz-Aufnahme, deren Rang unstrittig ist.
Nach seiner ersten Einspielung 1983 (Decca) ließ András Schiff
2007 bei ECM eine zweite Aufnahme folgen. Aus jedem Takt
blickt die jahrelange Erfahrung mit Bachs Musik. Diese zweite
Produktion ist an Finesse, Witz, an entschlossenem Zugriff, an
historisch geschultem Umgang mit Cembalo und Klavier kaum
zu übertreffen.
Christoph Vratz
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BIOGRAPHIE
Jan Lisiecki
Jan Lisiecki wurde als Kind polnischer
Eltern 1995 in Kanada geboren. Nur vier
Jahre, nachdem er im Alter von fünf
Jahren seinen ersten Klavierunterricht
bekam, gab er sein öffentliches Debüt.
2011 machte er seinen High-SchoolAbschluss und studierte anschließend
an der Glenn Gould School in Toronto.
Er gewann 2010 bei den Révélations von
Radio-Canada Musique, 2011 bei Jeune
Soliste des Radios Francophones und
wurde 2013 mit dem Leonard Bernstein Award beim SchleswigHolstein Musik Festival ausgezeichnet und vom Gramophone
Magazine zum Young Artist of the Year ernannt.
Mit Live-Einspielungen der beiden Chopin-Klavierkonzerte, herausgebracht vom Fryderyk Chopin Institut, machte Jan Lisiecki
die internationale Musikwelt bereits als 13- bzw. 14-Jähriger auf
sich aufmerksam. Das Album wurde mit dem renommierten Diapason Découverte Preis ausgezeichnet. 2011 unterzeichnete Jan
Lisiecki als erst 15-Jähriger einen Schallplatten-Exklusivvertrag.
2012 erschien in diesem Rahmen seine Aufnahme mit Mozarts
Klavierkonzerten KV 466 und KV 467. Die zweite CD folgte 2013
mit Chopins Etüden op. 10 und op. 25. Sein drittes Album wurde
im Januar 2016 veröffentlicht und umfasst Schumanns Werke für
Klavier und Orchester. Im Frühjahr 2017 wird Jan Lisieckis Einspielung von Chopins seltener gespielten Werken für Klavier und
Orchester mit dem NDR Elbphilharmonie Orchester und Krzysztof Urbanski erscheinen.
Im März 2013 sprang Jan Lisiecki kurzfristig für Martha Argerich
in Bologna ein, wo er mit dem Orchestra Mozart unter Claudio
Abbado Beethovens Klavierkonzert Nr. 4 aufführte. Die gleiche
Saison wurde gekrönt von seiner Darbietung von Schumanns
Klavierkonzert bei den BBC Proms in der Royal Albert Hall in
London. Im folgenden Jahr spielte er drei Mozartkonzerte in
einer Woche mit dem Philadelphia Orchestra und meisterte
seine Debüts als Konzertsolist mit der Filarmonica della Scala in
13
Mailand, dem Tonhalle-Orchester Zürich, dem NHK Symphony
Orchestra in Tokio und dem Deutschen Symphonie-Orchester
Berlin. In der gleichen Spielzeit gab Jan Lisiecki seine Rezital­
debüts in der Wigmore Hall, in der Accademia Nazionale di Santa
Cecilia in Rom und in San Francisco. Im Januar 2016 debütierte
er im Main Auditorium der New Yorker Carnegie Hall. Andere
wichtige Ereignisse in seinem Saisonkalender 2015/2016 waren
u. a. seine Konzerte mit den Bamberger Symphonikern in Luzern,
Debüts mit dem Cleveland Orchestra und dem San Francisco
Symphony Orchestra und mehrere Tourneen einschließlich einer
Europatour mit dem Zürcher Kammerorchester, das Jan Lisiecki vom Flügel aus leitete. Die Entwicklung des jungen Pianisten
wurde begleitet von so international renommierten Orchestern
wie dem Orchestre de Paris, dem New York Philharmonic und
dem BBC Symphony Orchestra an Spielorten wie der Suntory
Hall, dem Kennedy Center, dem Lincoln Center, dem Barbican
Center und der berühmten Royal Albert Hall. Jan Lisiecki pflegt
enge Beziehungen zu namhaften Dirigenten wie beispielsweise
Sir Antonio Pappano, Yannick Nézet-Séguin, Daniel Harding und
Pinchas Zukerman. Auch in der Spielzeit 2016/2017 stehen Jan
Lisiecki zahlreiche Auftritte weltweit bevor. Zu den Höhepunkten
gehören eine Tournee mit dem London Philharmonic Orchestra
und Vladimir Jurowski sowie der Auftritt beim Eröffnungsfestival
der Elbphilharmonie in Hamburg mit Yannick Nézet-Séguin.
Viele große Radio- und TV-Sender berichteten bereits ausführlich über Jan Lisieckis Karriere und übertrugen seine Konzerte.
Er war auch Gegenstand eines Dokumentarfilms der CBC News
namens The Reluctant Prodigy (»Wunderkind wider Willen«).
Jan Lisieckis engagiert sich in vielen karitativen Projekten und
für Kunst-Organisationen wie die David Foster Foundation, die
Polish Humanitarian Organization und die Wish upon a Star
Foundation. 2012 wurde er zum UNICEF-Botschafter für Kanada
ernannt, nachdem er seit 2008 als National Youth Representative
fungierte.
In der Kölner Philharmonie war Jan Lisiecki bereits mehrfach zu Gast, zuletzt im Oktober 2015 mit der Warschauer
Nationalphilharmonie.
14
Centrum Köln
Vom Einsteigerklavier bis zum
Konzertflügel – besuchen Sie das
C. Bechstein Centrum Köln!
C. Bechstein Centrum Köln
In den Opern Passagen · Glockengasse 6 · 50667 Köln
Telefon: +49 (0)221 987 428 11
[email protected] · bechstein-centren.de
KölnMusik-Vorschau
Oktober
DO
13
20:00
MI
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Savina Yannatou &
Primavera en Salonico
Savina Yannatou Gesang
Kostas Vomvolos Qānun
Yannis Alexandris Ûd, Gitarre
Kyriakos Gouventas Violine
Harris Lambrakis Ney
Michalis Siganidis Bass
Kostas Theodorou Percussion
20:00
Simone Kermes Sopran
Tänzer der Staatlichen
Ballettschule Berlin
La Magnifica Comunità
Enrico Casazza Konzertmeister
Songs of Thessaloniki
Torsten Händler Inszenierung und
Choreographie
Mit ihrem jüngsten Programm »Songs
of Thessaloniki« besucht die griechische Sängerin Savina Yannatou mit
ihrer Band jene Stadt, die einst vom
Volksmund »Jerusalem des Balkans«
genannt wurde. In Thessaloniki lebten
Griechen, Juden, Türken, Bulgaren, Serben, Armenier, Slawo-Mazedonier und
Pontosgriechen zusammen. Von diesem
friedlichen Miteinander erzählen nun
viele jüdisch-spanische Lieder, orientalische Melodien sowie griechische und
türkische Texte. Diese Musik veredelt
Yannatou mit behutsamer Innovation zu
ewiger Gültigkeit, weil sie es vermag,
ihre individuelle Interpretation mit den
tradierten Werten der Musik in Gleichklang zu bringen.
mit Werken von Claudio Monteverdi, Antonio Cesti, Carlo Mannelli,
Anthoine Boësset, Henry Purcell, Tarquinio Merula, John Eccles, Michele
Lambert, Giovanni Legrenzi, John
Dowland, Luis de Briceño und Barbara
Strozzi
Simone Kermes’ neues Programm dreht
sich ganz um die Liebe und spannt
einen musikalischen Bogen von 1580
bis 1700. Begleitet vom Ensemble La
Magnifica Comunità und zwei Tänzern
erzählt die Sopranistin in den handverlesenen Arien vom ersten Verliebtsein
über rasende Leidenschaften bis zum
Abschied oder gar dem Tod aus Liebe.
Operette und ... 2
16
Donnerstag
20. Oktober 2016
20:00
Werke von
Joseph Haydn,
Béla Bartók und
Gustav Mahler
Foto: Deutsche Grammophon/Mat Hennek
Hélène Grimaud Klavier
Rotterdams Philharmonisch
Orkest
Yannick Nézet-Séguin Dirigent
Unter der Leitung ihres Chefdirigenten Yannick Nézet-Séguin
spielen die Musiker des Rotterdams Philharmonisch Orkest die
Sinfonia aus Haydns »Wüster Insel«, bevor Hélène Grimaud Bartóks drittes, seiner Frau, der Pianistin Ditta Pasztory, gewidmetes
Klavierkonzert interpretiert. Naturgeräusche, vor allem Vogelstimmen, werden oft mit diesem Konzert assoziiert und mit Mahlers 1. Sinfonie, deren 1. Satz von Mahler mit »Wie ein Naturlaut«
überschrieben wurde, bleibt es naturverbunden und »stürmisch
bewegt«.
Ihr nächstes
Abonnement-Konzert
FR
Mo
14
14
20:00
November
20:00
Anna Pehrsson Tanz
Dani Brown Tanz
Ioanna Paraskevopoulou Tanz
Harry Koushos Tanz
Igor Levit Klavier
Franz Schubert
Allegretto c-Moll D 915 (1827)
für Klavier
Ensemble Musikfabrik
Ilan Volkov Dirigent
Frederic Rzewski
Dreams II (2014)
für Klavier
Alexandra Waierstall Choreographie
Toshio Hosokawa
Slow Dance
Franz Schubert
Sonate für Klavier B-Dur D 960 (1828)
Hanspeter Kyburz
Danse aveugle
Piano 2
John Cage
Sixteen Dances for Soloist
and Company of 3
19:00 Einführung in das Konzert
durch Stefan Fricke
Gefördert durch das
Kuratorium KölnMusik e. V.
SA
15
20:00
Christiane Karg Sopran
Mauro Peter Tenor
Helmut Deutsch Klavier
Johannes Brahms
28 Deutsche Volkslieder WoO 32
für Singstimme und Klavier
42 Deutsche Volkslieder WoO 33
für Singstimme und Klavier
Auswahl aus beiden Zyklen
Wenn sich im 19. Jahrhundert ein Komponist dem schönen Volkslied aus vollem Herzen gewidmet hat, dann Johannes Brahms. An die hundert Volks- und
Kinderlieder hat er für Chor bzw. für
Solostimme und Klavier bearbeitet.
Aus zwei bedeutenden Sammlungen
von Brahms haben nun Sopranistin
Christiane Karg und Tenor Mauro Peter
die schönsten und auch berührendsten
Volkslieder ausgewählt.
Liederabende 2
18
Mittwoch
9. November 2016
20:00
Joachim Kühn p
Beauty & Truth solo
Joachim Kühn, seines Zeichens Pianist von Weltrang und Solitär
des europäischen Jazz, gönnt sich auch im Alter jenseits der 70
keine Pause. Für sein jüngstes Programm »Beauty & Truth« hat er
sein heimisches Tonträgerarchiv nach Lieblingssongs und -melodien durchforstet. Fündig geworden ist Kühn bei den Jazzgiganten Gil Evans und Ornette Coleman, aber auch bei The Doors und
dem Soundtrack zu Polanskis »Rosemary’s Baby«. Alles zu hören
im Kühn-Sound.
Foto: Uli Fild
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Redaktion: Sebastian Loelgen
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Textnachweis: Die Texte von Matthias
Corvin und Christoph Vratz sind Originalbeiträge für dieses Heft.
Fotonachweise: Jan Lisiecki © Deutsche
Grammophon/Ben Wolf
Gesamtherstellung:
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Foto: Decca Classics/Uli Weber
Krystian
Zimerman
spielt Karol Szymanowski
und Franz Schubert
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Donnerstag
01.12.2016
20:00