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Regeln
Spielidee
Die Spieler der verschiedenen Spielevarianten sind
„Sportler“. Jede einzelne Runde in einem Spiel ist eine
Trainingseinheit. Je nach Trainingsziel sollen sie in jeder
Trainingseinheit entscheiden, welche Nahrung gerade am
nützlichsten für sie ist. Wie im richtigen Sport, gehört
auch manchmal ein wenig Glück und Spannung dazu.
Jede Trainingssituation im Spiel ist auch deshalb spannend,
weil die Vergleichszahlen Anlass zur Diskussion geben. Der
Sieger wird „Spitzensportler“.
Long Story short: Nahrung ist heutzutage in aller Munde.
Die Jeu-d’œuvre* Kartenspiele Box ist dazu gedacht,
ein allgemeines Verständnis für die verschiedenen
Grundnahrungsmittel und deren Energiegehalt (bzw.
deren Wertigkeit) zu vermitteln. Statt Hubraum und PS,
wird hier heiter mit den Wertigkeitkeiten von Eiweißen
und Kohlenhydraten gespielt. Dieses Heft enthält unter
„Hinweise“ noch ein paar interessante Anmerkungen parat.
Einsatz
Vor dem Spiel sollte ein Einsatz definiert werden. z. B. „Der
oder die Verlierer organisieren ein gemeinsames Training
nach Wunsch des Siegers (einer der vier BewegungsKategorien / Trainingszwecke) mit anschließender,
gemeinsamer Kochsession. Der/die Gewinner ist/sind Gast.
Ein Termin wird auch schon verabredet, z. B. nächstes
Wochenende.“
Spielregeln und –ver lauf
1.) Regeln zum Spiel „Nutz en
Vergleich“
Alle 34 „Nutzen Karten“ (braun)
werden gemischt und (verdeckt)
gleichmäßig unter den Sportlern
verteilt. Gespielt wird mit
mindestens 2 bis 5 Personen.
Jeder hält seinen Kartenstapel so in den Händen, dass
er/sie selbst immer nur die oberste Karte sehen kann.
z. B. Schnick-Schnack-Schnuck entscheidet, welcher
Sportler beginnt. Der Beginnende wird mit der Karte
beginnen, die bei ihm in der Hand oben aufliegt und
benennt dann eine der drei Möglichkeiten, mit der er
einen Bedingungssatz bilden und somit eine Strategie
formulieren wird.
Ausdauer:
Kraft: Erholung:
Die Sternchen weisen darauf hin, bei welcher Aktivität
das Lebensmittel, auf Grund der Makronährstoffe, am
geeignetsten sein könnte. Je mehr Sternchen, je günstiger.
Dann wird die Strategie formuliert.
Beispiele: Angenommen bei dem Sportler, der gerade
an der Reihe ist, liegt die „Buchweizen“ Karte auf
(Buchweizen kann z. B. in Nudeln oder Brot enthalten
sein). Da diese Karte für „Ausdauer“ fünf Sternchen zeigt,
formuliert er den Bedingungssatz für die Runde wie folgt:
»Wir machen heute Ausdauer (z. B. für die
Grundlagenausdauer), weil mein Buchweizen immerhin
66,2 Gramm Kohlenhydrate je 100 Gramm enthält.«
usw. Wenn z. B. bei „Kraft“ die meisten Sternchen sind,
könnt Ihr sagen »Wir trainieren heute Kraft (z. B. für
Muskelaufbau), weil mein XY immerhin X Gramm
Eiweiß enthält.« (gilt z. B. für Hühnerbrust, Eier,
Calamari, Hanfprotein) und dann hoffen, dass kein
anderer Spieler bessere Werte hat. Anders bei „Erholung“,
hier könnt Ihr entweder sagen:
»Wir erholen uns heute, weil mein XY nur X Kcal
enthält.« oder: »Wir faulenzen heute, weil mein XY
immerhin X Gramm Ballaststoffe enthält.« (z. B:
Brokkoli, Zucchini, Sellerie ...)
Variante: Außerdem ist auf den Karten der jeweilige
Anteil, der Makronährstoffe in Bezug auf die enthaltene
Gesamtenergie, in Prozent angegeben. Auch hier trumpft
immer der entsprechend höhere/niedrigere Wert!
Info: Fett ist übrigens nicht auf den Karten angegeben.
Denn es geht bei dem Spiel darum, die Produkte zu
wählen, die für die jeweiligen Sporteinheiten besonders
wichtig sind. Fett ist immer wichtig, spielt jedoch bei
unserem Jeu-d’œuvre Kartenspiel eine untergeordnete
Rolle.
Hat ein anderer Sportler eine vorteilhaftere Karte, so
muss er dies in gleicher Weise (als kompletten Satz) laut
sagen! Der beste Wert (je nach Strategie) gewinnt die
Trainingseinheit.
Stechen: Sollten sowohl Prozentzahl, als auch die
Ballaststoffe gleich sein, so gewinnt die Karte, bei der die
Anzahl der Sternchen für den Nutzen höher ist.
Alle übrigen Sportler liefern dem Gewinnenden dann
ihre, jeweils aktuelle Spielkarte, mit der sie verloren haben,
aus. Sie nehmen es sportlich! Der Gewinner sortiert die
gewonnene(n) Karte unter seine anderen Karten und startet
sodann mit der nächsten, oben aufliegenden Karte, eine
neue Trainingseinheit usw.
„Spitzensportler“ wird am Ende, wer alle Karten gesammelt
hat.
2.) Regeln zum Spiel „Preis-Leistungs-Vergleich“
Zunächst werden die „Preis-Leistungs
Karten“ (grün) gemischt und
gleichmäßig an die Mitspieler verteilt.
Bei diesem Spiel handelt es sich um eine
Variante mit anderen Karten.
Die Karten enthalten Angaben darüber, wie viel ein
Nahrungsmittel kosten würde, wollte man sich nur
damit versorgen, um z. B. seinen täglichen Eiweiß- oder
Kohlhydrate Bedarf zu decken (Isolat). Entsprechend sind
Beträge errechnet, welche dies in Euro ausdrücken.
Beispiel: Ein Mann mit 90 Kg (190 cm) müsste über
vier Kilo Brokkoli am Tag essen, wollte er damit seinen
täglichen Eiweißbedarf decken. Er müsste dafür täglich etwa
10 Euro ausgeben.
Infos: Der Ø-Tagesbedarf ist für Frauen und Männer
unterschiedlich. Die Werte gelten bei täglicher sportlicher
Betätigung. Der Grundumsatz ist entsprechend geringer
(ohne Sport)! Die Kostenwerte sind Mittelwerte aus Preisen
für bio- u. konventioneller Ware und saisonal bedingt. Reis
(trocken) kostete bei Redaktionsschluss z. B. im Schnitt 55
Cent je 100 gr.
Ziel ist jeweils das beste Preis-Leistungs-Verhältnis und
zwar nach dem entsprechenden Bedingungssatz, den der
Spielende gerade formuliert hat. Auch bei diesem Spiel wird
er sich zuerst auf eine Strategie festlegen. „Spitzensportler“
wird am Ende wieder, wer alle Karten gesammelt hat.
3.) Regeln zum Spiel „Protein Poker“
Zunächst werden die „Nutzen Karten“ (braun) gemischt
und an die Mitspieler verteilt. Jeder Spieler erhält fünf
Karten, die übrigen werden verdeckt als Stapel auf
den Tisch gelegt und gespielt wird im Uhrzeigersinn.
Auf den braunen Karten befinden sich Angaben zum
Eiweißgehalt in Prozent. Die Prozentangabe ist die relative
Energieressource pro 100 g des jeweiligen Nahrungsmittels
(der Wassergehalt spielt dabei keine Rolle). Ziel ist es,
möglichst viele Proteine zu sammeln. Jeder Spieler schaut
sich seine Karten an und legt, wenn er an der Reihe ist,
zuerst eine seiner Karten, die ihm nicht gefällt, offen auf
dem Tisch ab und zieht dann eine neue vom Kartenstapel.
So geht es der Reihe nach. Sobald ein Spieler – seiner
Ansicht nach, über genügend Proteine verfügt (alle
Werte von mindestens drei oder mehr Karten zusammen
gerechnet), kann er sie sofort vor sich auslegen (dort bleibt
seine „Aminosäure-Verkettung“ bis zum Schluss des Spiels
liegen), er hat damit allerdings noch nicht gewonnen, denn
er zieht entsprechend viele neue Karten vom Stapel. Wer
bis Spielende mindestens zwei „Aminosäure-Verkettungen“
vor sich liegen hat, bekommt 5 Gramm Bonus. Sobald der
Kartenstapel komplett leer ist (und auch keine abgelegten
Karten gemischt und wieder verdeckt als Stapel auf den
Tisch gelegt werden können), gibt es eine Entscheidung:
„Spitzensportler“ wird, wer die meisten Proteine (in
Gramm, zzgl. Bonus) ablegen konnte.
4.) Regeln zum Spiel „Nahr tett“
Zunächst werden die braunen „Nutzen Karten“ gemischt
und an die Mitspieler verteilt. Jeder Spieler erhält vier
Karten, die übrigen werden verdeckt als Stapel auf den
Tisch gelegt und gespielt wird im Uhrzeigersinn. Rechts
oben auf den Karten befindet sich entweder der Buchstabe
„P“ für „pflanzlich“ oder „T“ für „tierisch“ (die Zahl
darüber oder der Wassergehalt haben dabei keine weitere
Bedeutung). Ziel ist es ein „Nahrtett“, also vier Karten
gleicher Nahrungsgruppe zu sammeln. Jeder Spieler guckt
sich seine Karten an und legt, wenn er an der Reihe ist,
zuerst eine seiner Karten, die ihm nicht gefällt, offen auf
dem Tisch ab und zieht dann eine neue vom Kartenstapel.
So geht es der Reihe nach. Sobald ein Spieler ein Nahrtett
besitzt (entweder 4 x T oder 4 x P), wird er es sofort vor
sich auslegen (dort bleibt sein Nahrtett bis zum Schluss des
Spiels liegen), er hat damit allerdings noch nicht gewonnen,
denn er zieht nun vier neue Karten vom Stapel. Wenn
der Kartenstapel leer ist, werden die abgelegten Karten
gemischt und wieder verdeckt als Stapel auf den Tisch
gelegt. „Spitzensportler“ wird, wer am Ende die meisten
vollständigen Nahrtette ablegen konnte.