SWR2 MANUSKRIPT
ESSAYS FEATURES KOMMENTARE VORTRÄGE
SWR2 Wissen
Die Grenzen des Erlaubten (Folge 11)
Menschenrechte für Tiere
Vom Untertan zum Mitgeschöpf
Von Klaus Wilhelm
Sendung: Samstag, 8. Oktober 2016, 8.30 Uhr
Redaktion: Gábor Paál
Regie: Günter Maurer
Produktion: SWR 2015
Bitte beachten Sie:
Das Manuskript ist ausschließlich zum persönlichen, privaten Gebrauch bestimmt. Jede
weitere Vervielfältigung und Verbreitung bedarf der ausdrücklichen Genehmigung des
Urhebers bzw. des SWR.
Service:
SWR2 Wissen können Sie auch als Live-Stream hören im SWR2 Webradio unter
www.swr2.de oder als Podcast nachhören: http://www1.swr.de/podcast/xml/swr2/wissen.xml
Die Manuskripte von SWR2 Wissen gibt es auch als E-Books für mobile Endgeräte im
sogenannten EPUB-Format. Sie benötigen ein geeignetes Endgerät und eine entsprechende
"App" oder Software zum Lesen der Dokumente. Für das iPhone oder das iPad gibt es z.B.
die kostenlose App "iBooks", für die Android-Plattform den in der Basisversion kostenlosen
Moon-Reader. Für Webbrowser wie z.B. Firefox gibt es auch sogenannte Addons oder
Plugins zum Betrachten von E-Books:
Mitschnitte aller Sendungen der Redaktion SWR2 Wissen sind auf CD erhältlich beim SWR
Mitschnittdienst in Baden-Baden zum Preis von 12,50 Euro.
Bestellungen über Telefon: 07221/929-26030
Kennen Sie schon das Serviceangebot des Kulturradios SWR2?
Mit der kostenlosen SWR2 Kulturkarte können Sie zu ermäßigten Eintrittspreisen
Veranstaltungen des SWR2 und seiner vielen Kulturpartner im Sendegebiet besuchen.
Mit dem Infoheft SWR2 Kulturservice sind Sie stets über SWR2 und die zahlreichen
Veranstaltungen im SWR2-Kulturpartner-Netz informiert.
Jetzt anmelden unter 07221/300 200 oder swr2.de
MANUSKRIPT
Radio Akademie Intro:
Die Grenzen des Erlaubten
Ansage: Menschenrechte für Tiere – Vom Untertan zum Mitgeschöpf.
Eine Sendung von Klaus Wilhelm.
Atmo 1: Schafe (läuft unter Text)
Sprecherin:
Stellen Sie sich das mal vor! Eine Stadt in der fernen Zukunft. Auch Schafe
bewohnen den Ort, bewegen sich frei über Grünflächen, dürfen aber nicht überall
rein. Für Unterkunft ist gesorgt. Dafür leisten die Tiere den Menschen Gesellschaft,
mähen das Gras, sorgen für Dung respektive Dünger für die Gärten. Ihre Wolle wird
verkauft, der Ertrag für sie in eine Krankenkasse einbezahlt oder an einen
Rechtsbeistand überwiesen. Stellen Sie sich das mal vor! Alle Tiere, die wir
domestiziert haben: Nicht nur Schafe, auch Hunde, Katzen, Rinder, Schweine,
Ziegen, Hühner, Puten, Gänse, Enten, Kaninchen erhalten eine Staatsbürgerschaft.
Sie wären deshalb noch keine mündigen Bürger mit allen dazugehörigen Rechten
und Pflichten. Sondern ähnlich wie Kinder – die Staatsbürger sind, aber auch nicht
wählen dürfen. Zum Beispiel. Aber mit einem Recht auf territoriale Souveränität und
Selbstbestimmung, mit einem Recht auf angemessene Unterkunft, Nahrung und
medizinische Versorgung. Auch für einwandernde Tiere wie Füchse, Biber,
Waschbären, Spatzen, Ratten. Selbst Ratten. Stellen Sie sich das mal vor!
Sprecher:
Politische Bürgerrechte für Tiere. Simpel. Provokant. Weit weg. Aber: einer der
jüngsten Vorschläge in der Tierethik. Der Ethik um die Rechte und den Schutz des
Tieres. Ein Feld, das gepflastert ist mit Fallstricken und widerstreitenden Meinungen.
Cut 1: Herwig Grimm
Das sind spannende Ansätze, die momentan natürlich a bisserl utopischen Charakter
haben. Aber trotzdem, Utopien haben immer die Funktion, Gegenwart reflektieren zu
können, also mit der Utopie die Gegenwart zu reflektieren. (Stimme etwas hoch)
Sprecher:
Herwig Grimm ist Philosoph – und Professor am Messerli-Forschungsinstitut der
Veterinärmedizinischen Universität Wien. Eine außergewöhnliche Einrichtung, in der
Tierärzte, Verhaltensbiologen und Philosophen gemeinsam die vielfältigen
Beziehungen zwischen Mensch und Tier untersuchen – samt der tierethischen
Fragen, die sich dabei zwangsläufig stellen.
Atmo 2: Hartes, dumpfes lautes Geräusch („Wommmmmm“)
Sprecherin:
Die Gegenwart: Allein in Deutschland züchten, mästen und töten wir jährlich 750
Millionen Nutztiere, um uns zu ernähren – obwohl wir ohne Fleisch nicht verhungern
würden. Wir halten uns 33 Millionen Streicheltiere. Wir experimentieren jährlich mit
2
drei Millionen Mäusen, Ratten und anderen Tieren in Versuchen zu
Forschungszwecken.
Cut 2: Herwig Grimm
Rechtlich müssen Sie das in Österreich und Deutschland: Sie müssen es als
Mitgeschöpf thematisieren und anerkennen. Allerdings, da beißt die Maus keinen
Faden ab: Wenn Sie sich anschauen, wie wir mit Tieren umgehen, sind das natürlich
nicht einmal Untertanen.
Atmo 3: Tierversuchsgegner skandieren in Tübingen
Tierversuche gehören ab-ge-schafft!
Sprecherin:
September 2014: In Tübingen demonstrieren Tierschützer gegen Experimente mit
Affen im Max-Planck-Institut für Kybernetik. Sie haben einen Pfleger eingeschleust,
der Fotos blutiger Versuchsaffen aufnahm. Die Tierschützer der „Soko Tierschutz“
und ihr Anführer Friedrich Mülln emotionalisieren die Debatte:
Cut 3: Friedrich Mülln
Heute fand die dritte Großdemo gegen Tierversuche statt. Hier am Tatort, MaxPlanck-Institut Tübingen, wo die Affen leiden, gelitten haben und unsere UndercoverRecherche rechtswidrige Forschung belegt hat.
Sprecherin:
Die Max-Planck-Gesellschaft und ein Sachverständiger bescheinigen dem Institut,
gemäß dem Tierschutzgesetz gehandelt zu haben. Doch die Lage eskaliert. Die
Forscher werden sogar bedroht. Die Staatsanwaltschaft rückt ein und beschlagnahmt
Material. Und die Debatte um Tierversuche wird, wieder einmal, heftig geführt. Die
baden-württembergische Wissenschaftsministerin Theresia Bauer:
Cut 4: Theresia Bauer
In welchem Umfang brauchen wir tierexperimentelle Forschung auch in Zukunft und
setzen wir die richtigen Standards und zeigen wir den nötigen Respekt vor der
Kreatur? Diese Diskussion hat nicht nur etwas mit Tübingen zu tun. Ich bin sicher,
dass wir überwinden müssen die große Emotionalität und dieses Schwarz-WeißDenken „ganz oder gar nicht“. Der Weg wird einer sein, besser abzuwägen und
abzuschichten, wo brauchen wir Tierversuche? Was können wir tun, um das Leid zu
begrenzen? Aber gerade die biomedizinische Entwicklung wird auch in Zukunft, da
bin ich mir sicher, wird es auch in Zukunft notwendig machen, tierexperimentell zu
forschen.
Atmo 4: Demonstranten
Tierversuche gehören ab-ge-schafft. Und wann? Jetzt!
Sprecherin:
2. Mai 2015: Das Max-Planck-Institut kündigt an, die Versuche an Affen einzustellen
und künftig nur noch an Nagetieren zu forschen.
Cut 5: Grimm
3
Grundsätzlich: Die Mensch-Tier-Beziehung fußt drauf, dass wir Tiere
instrumentalisieren. Jede Mensch-Tier-Beziehung hat einen Nutzen. Und wir halten
Tiere nicht ohne Grund. Egal wo. Und wenn es ein Streicheltier ist, wenn ich einen
Hund halte, dann erwarte ich mir auch eine bestimmte Bereicherung meines Lebens
zum Beispiel. Und wenn ich einen Goldfisch halte, dann hat der für mich ja einen
ästhetischen Wert. Was weiß ich, ja. Die Frage ist aber: Wie weit gehen wir in dieser
Instrumentalisierung? So würde ich ansetzen. Da gibt’s unterschiedliche Traditionen.
Atmo 5: Clip PETA
Dies sind die Körper derer, die Opfer unserer Tierausbeutungsindustrie wurden.
Derer, die nie eine Chance hatten und deren Lebenswillen in unserer Gesellschaft
kein Gehör findet. Diese Tiere wurden getötet, nur um dann verspeist und vergessen
zu werden. Gestorben für ein Stück Fleisch.
Sprecherin:
Eine PR-Aktion der Tierrechtsorganisation PETA vor dem Brandenburger Tor in
Berlin. Aktivisten bahren tote Körper von Tieren auf, die aus den Kadavertonnen der
Intensivtierhaltung in Deutschland stammen. Mehr als 55.000 Mal wurde dieses
Video auf Youtube angeklickt – und, dort natürlich, kontrovers kommentiert.
Zitator 1:
Bin eigentlich ein sehr gelassener Mensch, doch beim Thema Tierleid könnte ich
explodieren.
Sprecherin:
Schreibt ein Nutzer namens Alexander. Ein anderer, Martin, widerspricht:
Zitator 2:
Tiere zu essen ist doch vollkommen in Ordnung! Wo ist das Problem? Solange man
nicht zu viel isst, ist es okay für die Umwelt, Gesundheit etc.
Zitator 1:
Gott hat Tiere für uns Menschen erschaffen. Wir müssen gut mit ihnen umgehen.
Jedoch vegan zu leben, ist keine Lösung.
Zitator 2:
Lutscht an euren Karotten rum, aber lasst uns „Monster“ in Ruhe unser Fleisch
essen. Akzeptanz ist hier das große Wort.
Sprecherin:
Schließlich meldet sich Nutzerin Sabrina:
Zitatorin:
Mir kommen einfach nur die Tränen.
Sprecherin:
Rückblick:
Sprecher:
4
Haben Tiere Gefühle, Empfindungen, Gedanken – oder sind es einfach lebende,
aber unbeseelte Dinge? Schon seit Jahrhunderten denken Philosophen über diese
Fragen nach. Vor allem die Größten der Zunft prägten im 17. und 18. Jahrhundert
das Bild vom Tier, das bis Mitte des 20. Jahrhunderts dominieren sollte.
Sprecherin:
Der berühmte französische Philosoph René Descartes billigt Tieren zwar durchaus
eine körperliche Seele und körperabhängiges Sinnesempfinden zu. Aber das ändere
nichts daran, dass sie ausschließlich materielle Lebewesen ohne unsterbliche Seele
sind. Entsprechend hält Descartes es für kein Verbrechen, Tiere zu töten, zu essen
und an ihnen Experimente durchzuführen. Und für den großen Philosophen
Immanuel Kant war klar: Insofern Tiere sich nicht selbst mit Hilfe der Vernunft
Zwecke setzten, haben sie nur einen relativen Wert. Als Mittel, und heißen daher
Sache, wohingegen vernünftige Wesen Personen genannt werden.
Atmo 6: buntes Durcheinander verschiedener Tierstimmen
Sprecherin:
[Je stärker die Philosophie die Fähigkeit zur Vernunft als Wesensmerkmal des
Menschen betonten, desto größer erschien die Distanz zu anderen Tieren. Und desto
leichter fiel es, von einem fundamentalen statt einem graduellen Unterschied
zwischen Mensch und Tier auszugehen.] Nicht einmal Charles Darwin änderte
dieses Bild grundlegend. Und das, obwohl seine Evolutionstheorie ja gerade das
Gegenteil implizierte, nämlich dass der Mensch mit den Affen verwandt ist. Und alle
anderen Tiere in einem weit verästelten Stammbaum untereinander auch. Der
Mensch ist biologisch betrachtet ein Tier, mit einer besonderen Entwicklung, aber
nichts fundamental anderes als ein Tier. Doch [aus dieser Erkenntnis folgte lange
Zeit nichts.] Erst in den 1970er-Jahren leitete der australische Philosoph Peter Singer
eine Debatte ein, die seitdem nicht abebbt, wie die Berliner Philosophin und
Tierrechtlerin Friederike Schmitz betont:
Cut 6: Schmitz
Peter Singer hat gesagt, als Utilitarist: Wir müssen bei ethischen Entscheidungen die
Interessen aller Betroffenen berücksichtigen. Tiere haben auch Interessen. Also
müssen wir ihre Interessen gleichberechtigt mit den Interessen der Menschen
abwägen. Und dann kommt raus, dass zum Beispiel nicht ethisch zu rechtfertigen ist,
die ethischen Interessen von Tieren – also nicht zu leiden – nicht zu verletzen nur um
triviale Interesse von uns – das Interesse am Fleisch – zu befriedigen.
Sprecherin:
Wenn man die biologisch-geistigen Fähigkeiten zum Maßstab macht, argumentierte
Singer, verdienen erwachsene Menschenaffen mindestens denselben Schutz wie
dreijährige Kinder. Auch müssten Primaten die gleichen Menschenrechte zugebilligt
werden wie geistig behinderten Menschen. Diese Sicht mündete in der These: Tiere
haben unverletzliche Grundrechte auf Leben, Freiheit und Unversehrtheit. Denn:
Cut 7: Schmitz
Wir Menschen haben Grundrechte nicht nur aufgrund einer Eigenschaft, die nur
Menschen haben. Solche Begründungen funktionieren alle nicht. Sondern der Grund,
warum wir Menschenrechte haben, ist, dass wir Subjekte eines Lebens sind, also
5
dass wir bewusste empfindende Subjekte sind. Genau das sind aber Tiere auch.
Also müssen sie auch entsprechende Grundrechte haben. Es lässt sich also quasi
kein Unterschied festmachen zwischen Menschen und Tieren, mit dem man
begründen könnte, dass Menschen Grundrechte haben und Tiere nicht.
Sprecherin
Daraus folgt nach Ansicht dieser Tierrechtsbefreiungsposition: Tiere haben ein Recht
auf Leben, Freiheit und Unversehrtheit. Und:
Cut 8: Friederike Schmitz
Wir sollten fühlende Individuen, also andere empfindungsfähige Tiere, nicht zu
unseren Zwecken nutzen und töten. Das heißt, wir sollten die Tierhaltung zur
landwirtschaftlichen Produktion und die Tierversuche und Tiernutzung zu
Unterhaltungszwecken etc. pp. abschaffen [und sollten uns zudem um ein möglichst
friedliches und faires Zusammenleben mit den nicht domestizierten Wildtieren
bemühen. Das ist ja auch so ein Problem, dass wir ständig Wildtiere töten, Arten
ausrotten und so weiter.] (Stimme hoch)
Atmo 7: Hartes, dumpfes lautes Geräusch („Wommmmmm“)
Sprecher:
Verhaltensbiologen haben immer wieder Belege dafür gefunden, dass Tiere in der
Tat in vielen Fähigkeiten an den Menschen heranreichen. Allenfalls quantitative
Unterschiede trennen Menschen und zumindest die anderen Wirbeltiere – Fische,
Reptilien, Vögel, Säugetiere. Das zeigen unzählige Studien. Tiere sind hoch
intelligent, kognitiv versiert. Der Schimpanse mehr als die Forelle. Der Rabe mehr als
der Gecko. Auch manche Individuen mehr als andere. Wirbeltiere zeigen ein breites
Gefühlsspektrum von der simplen Angst bis zu Freude, Trauer und Mitgefühl – und
Schmerz. [Den fühlen wahrscheinlich sogar Fische. Wenn man narkotisierten
Fischen Essigsäure ins Maul spritzt, fressen sie nach dem Aufwachen nicht mehr,
haben keinen Fluchtreflex mehr, dafür aber schlägt ihr Herz schneller. Alles
Anzeichen von Schmerz. Und sie beginnen, ihr Maul zu reiben. Überdies haben
Fische Schmerzrezeptoren. Keine Beweise, aber starke Anzeichen von Schmerz.
Cut 9: Herwig Grimm
Die schreien halt nicht. Deshalb haben die a schlechte Lobby.]
Sprecher:
[… sagt dazu trocken Herwig Grimm.] Einige Wirbeltiere planen zukünftige
Handlungen. Sie benutzen Werkzeuge. Sie kommunizieren versiert und können
sogar basale Regeln von Grammatik. Sie erfinden neue Verhaltensweisen, lernen
neue Dinge und geben sie an die nächste Generation weiter. Sie sind Großmeister
der sozialen Interaktion, versetzen sich in andere hinein, kooperieren, helfen in Not
geratenen Artgenossen und entwickeln füreinander Sympathie oder auch Abneigung.
Sie besitzen Persönlichkeit. Tiere der gleichen Art entwickeln sogar unterschiedliche
kulturelle Angewohnheiten. So geben Schimpansen in Westafrika die Tradition des
Nüsseknackens an ihre Jungen weiter – nicht genetisch. Und die Schimpansen
Ostafrikas tradieren die Gabe, mit Stöcken nach Ameisen zu angeln.
Cut 10: Ludwig Huber
6
Und alle diese Verhaltensmuster sind in der Fülle ethisch sehr stark aufgeladen, das
heißt sie haben Implikationen für die Frage, wie wir solche Tiere, mitfühlende,
mitdenkende, selbstbestimmte, zu eigenen Entscheidungen, zu alternativen
Abwägungen fähige Lebewesen, behandeln.
Sprecher:
… sagt der Zoologe Ludwig Huber, ebenfalls vom Messerli-Forschungsinstitut.
Atmo 8:
buntes Durcheinander verschiedener Tierstimmen
Sprecher:
Aus diesen Erkenntnissen leitet unsere Gesellschaft samt ihrer Bürger ab: Das Tier
gehört geschützt. Und setzt das um in ihrem juristischen System. Zum Beispiel im
Tierschutzgesetz.
[Zitator 1:
Paragraf 1: Zweck dieses Gesetzes ist es, aus der Verantwortung des Menschen für
das Tier als Mitgeschöpf dessen Leben und Wohlbefinden zu schützen. Niemand
darf einem Tier ohne vernünftigen Grund Schmerzen, Leiden oder Schäden
zufügen.]
Cut 11: Grimm
Nichtsdestotrotz ist das Ziel Tierschutz immer auch eines, das auch eingeschränkt
werden kann. Und auch eingeschränkt wird. Das sehen Sie zum Beispiel an der
Stelle, wo man sagt: Wir dürfen Tiere verwenden. Für wissenschaftliche Zwecke.
Aber nur unter bestimmen Bedingungen. Diese Kompromisshaftigkeit wird da recht
schön ausgedrückt, eigentlich. Beispielsweise ist vorgeschrieben, dass man nur
Tiere verwenden darf, wenn es keine andere Möglichkeit gibt und nur so viele Tiere
verwenden darf, wie unbedingt nötig sind. Und die Tiere, die verwendet werden,
dürfen nur so verwendet werden, dass sie möglichst wenige Belastungen haben. Das
sind noch immer genug Belastungen, da braucht man keine Sorge haben.
Sprecher:
Der wortgewandte Niederösterreicher betreibt angewandte Tierethik, wie er sagt. Das
heißt: Anders als Tierrechtler mit ihrer fundamental oppositionellen Haltung, sucht er
nach immer tiefer greifendem Tierschutz im bestehenden System. Es gibt viel zu tun
für ihn. Denn das Credo von der „geringen Belastung“ der Tiere interpretieren wir
nach Gutdünken. In der Massenhaltung von Nutztieren bis zum Extrem. Da werden
männliche Ferkel – nur wegen ihres Geschlechts – ohne Betäubung kastriert. Da
sind Tiere so hoffnungslos unterfordert, dass sie sich gegenseitig die Schwänze
abbeißen und so eng ineinander gepfercht, dass von art-, geschweige denn
tiergerechter Haltung keine Rede sein kann.
Cut 12: Herwig Grimm
Und da, glaube ich, muss man sich als Gesellschaft natürlich auch die Frage stellen,
ob wir es uns uns leisten können, nämlich in moralischer Hinsicht, Tiere auf eine Art
und Weise zu halten, die in vielen Bereichen fraglich ist. Ich würde nicht sagen,
immer und überall. Doch was das Flächenangebot in industrieller Tierhaltung betrifft,
was das Beschäftigungsangebot in industrieller Tierhaltung betrifft, in der Mast von
7
Geflügel und Schweinen, also da gibt es viel Luft nach oben. Und wirklich ein Bedarf,
zu verbessern.
Atmo 9:
Grunzende Schweine in der Experimentalanlage Schwein in Dummerstorf (Atmo läuft
durch)
Sprecherin:
Dummerstorf bei Rostock, Forschungsinstitut für die Biologie landwirtschaftlicher
Nutztiere, Experimentalanlage Schwein. Hier arbeiten Forscher daran, das
Wohlbefinden von Schweinen in der konventionellen Haltung zu verbessern. Im
Sinne der sogenannten „animal welfare“.
Sprecher:
Eine weitere Spielart der Tierethik. Sie fordert, dass grundlegende Bedürfnisse der
Tiere erfüllt sind: Nahrung, Wasser, Temperatur, Gesundheit, keine negativen
Emotionen wie dauerhafte Angst. Dafür positive Emotionen im Sinne des
Wohlbefindens. Geistige Unterforderung von Schweinen ist eines von vielen
Problemen in der konventionellen Landwirtschaft. Die Wissenschaftler haben eine
Methode entwickelt, wie sie den Grips der Tiere in der alltäglichen Haltung animieren.
Etwa bei der Fütterung von Zuchtsauen in diesem Stall.
Atmo 10: Maschine sagt: Gloria!
Sprecherin:
Ein Schwein hört seinen Namen – Gloria –, öffnet daraufhin die Tür zu seiner
Futterbox, geht rein und frisst seine Ration. Klingt wenig spektakulär. Ist es aber
nach Ansicht der Biologin Sandra Düpjan. Es handelt sich nämlich um eine
sogenannte Aufruf-Fütterung.
Cut 13:
Reportage aus dem Stall (Düpjan / Autor)
Sandra Düpjan: Im Gegensatz zur Abruffütterung, wo eben jedes Tier individuell
seine Futtermenge abrufen kann, haben wir hier das Ganze erweitert. Die Tiere
können nämlich nur dann fressen, wenn sie vorher gerufen wurden, mit ihrem
individuellen Namen. Den lernen sie am Anfang darüber, dass immer dann, wenn sie
Futter bekommen, wird der Name ihnen vorgespielt. Über einen Lautsprecher, der an
der Futterstation angebracht ist. Und dann gehen wir eben hin, wenn sie das
erfolgreich verknüpft haben, dann ruft man erst, spielt den Namen also ab. Dann
muss das Tier wissen, jetzt kann ich hingehen zu der Futterstelle. Und die Tür wird
aufgehen und ich kann reingehen und meine Futterportion fressen.
Autor: Was hat das mit dem Wohlbefinden der Tiere zu tun?
Düpjan: Insofern, dass wir dadurch die Fähigkeiten und Bedürfnisse der Tiere besser
erfüllen. Die Tiere können lernen. Ein Schwein muss auch in freier Wildbahn immer
lernen, wie komme ich am besten an Futter? Und das ist ja in der praktischen
Haltung an sich überhaupt nicht mehr gefordert. Das ist aber eben auch was, was die
Tiere gerne machen. [Das ist mit Belohnung verknüpft. Und deswegen ist das positiv.
Und wenn ich das eben ausnutze, dass die Tiere diese Denkleistung bringen
können, dann beschäftige ich sie ja sinnvoll.]
8
Sprecher:
Durch die Methode geht es sehr gesittet zu im Stall. Die Tiere streiten nicht ums
Futter. Sie wirken entspannt und gelassen – im Gegensatz zu Schweinen in einem
herkömmlichen Stall.
Cut 14: Düpjan / Autor
Düpjan: [Wir nutzen hier wirklich mal das Köpfchen, weil Schweine sind sehr
intelligent, können wahnsinnig viel lernen und das muss man eben auch ein bisschen
ausnutzen, um die Tiere sinnvoll zu beschäftigen. Weil es eben auch nicht langweilig
wird, im Gegensatz zu einem Gegenstand, den ich reinhänge, der schnell
uninteressant wird. Das ist da eine Herausforderung, die ist jeden Tag wieder akut.
Und das muss das Tier jeden Tag wieder lösen: Wie komme ich an mein Futter?
Autor: Letzten Endes könnte ja dabei rauskommen, dass die, wenn die mehr
beschäftigt sind, dass es weniger von diesen unerwünschten Effekten in der
Nutztierhaltung gibt wie Schwanzabbeißen oder so was.
Düpjan: Genau,] Wir haben in einem Versuch mit Mastschweinen tatsächlich auch
zeigen können, dass die Tiere, die eine Aufruffütterung haben, erstens entspannter
sind in anderen Testsituationen. Aber auch ne bessere Immunantwort haben bei
einer Entzündung. Die Gesundheit ist bei denen besser. Und sie zeigen weniger
Verhaltensstörungen. In dem Fall war das das sogenannte Bellynosing, also das
Besaugen und Bearbeiten der Bauchseite von Artgenossen, was teilweise zu
schweren Entzündungen führen kann bei dem Tier, was da besaugt wird. Und die
Fleischqualität ist auch verbessert.
Sprecher:
Prinzipiell sei das System reif für die Praxis im konventionellen Schweinestall, meint
Sandra Düpjan.
Atmo 11: freistehende Atmo, Schweine
Sprecher:
Doch sind derlei Maßnahmen mehr als Schönheitsreparaturen in einem System, das
von Grund auf krankt und das Tier nur als Teil einer industriellen Produktionskette
betrachtet?
Cut 15: Sandra Düpjan
Unser Ziel ist es schon, Forschung zu betreiben unter Bedingungen der
konventionellen Haltungssysteme. Der Marktanteil von Bio ist so gering, dass man
schon mehr erreicht bzw. für mehr Tiere was erreicht, wenn man ne Verbesserung
letztlich entwickelt, die eben für die konventionelle Haltung funktioniert.
Sprecher:
Diese Verbesserungen würden das Endprodukt – Fleisch- und Wurstwaren – aber
teurer machen. Der Verbraucher müsste mitziehen. Der Verbraucher – und seine
Moral gegenüber dem Tier: Trotz Zuwächsen in jüngster Zeit leben nach einer
repräsentativen Umfrage nur 3,5 Prozent der Deutschen vegetarisch. Viele von ihnen
essen dabei Eier und Milchprodukte. Die Zahl der Veganer – sie verzichten auf
jegliche Lebensmittel vom Tier – dürfte derzeit die Einprozent-Hürde nicht nehmen.
Im Umkehrschluss heißt das: 99 Prozent der Bevölkerung essen tierische Produkte,
fast alle von ihnen Fleisch. Die Allermeisten sogar tierische Produkte, die aus der
9
konventionellen Tierhaltung stammen. Und doch bezeichnen sich Umfragen zufolge
die meisten Deutschen als tierlieb. Judith Benz-Schwarzburg - ebenfalls Philosophin
am Messerli-Institut in Wien – weiß vom Entfremdungsprozess zwischen dem
Verbraucher und dem Produktionsprozess tierischer Produkte.
Cut 16: Judith Benz-Schwarzburg
[Insofern sind psychologische Prozesse interessant, die einsetzen, obwohl wir
wissen, wie es produziert wurde. Und obwohl wir wissen, dass das mal ein Tier war.
Ganz so einfach, dass wir sagen, es ist ein Entfremdungsprozess, können wir es uns
nicht machen. Weil] Ich glaube, dass viele Menschen, wenn sie einen kurzen
Moment innehalten oder die ein oder andere Reportage über Schlachtungen,
Tiertransporte, Intensivtierhaltung sehen, dann doch ne Ahnung haben. Und
dennoch, die Produkte kaufen. Und da ist ganz interessant, dass das Absprechen
von Leidensfähigkeit, aber auch das Absprechen von komplexen soziokognitiver
Fähigkeiten ne Rolle spielt bei diesem Prozess. Und zwar gibt es psychologische
Studien, die ganz schön zeigen, dass Menschen genau denjenigen Tieren, die sie
essen wollen, also den klassischen Nutztieren, komplexe kognitive Fähigkeiten
absprechen. Das heißt, wir reden dumm, was wir essen wollen.
Sprecher:
Was, meint die Philosophin, die Bedeutung der Kognition bei Tieren – und deren
Erforschung – unterstreicht. Judith Benz-Schwarzburg hat sich intensiv mit den
soziokognitiven Fähigkeiten von Tieren beschäftigt. Simpel gesagt: mit ihrer
Intelligenz. Und ob sie sich in Artgenossen hineinversetzen können – was als eine
der komplexesten Leistungen überhaupt gilt im Sozialleben. Außer dem Menschen
schaffen das auch einige Tierarten. Insgesamt sind Wirbeltiere bis hinunter zu
Fischen smarter als der Mensch über Jahrhunderte gedacht hat. Die Kognition spielt
in der Betrachtung des Mensch-Tier-Verhältnisses für die Philosophin deshalb eine
entscheidende Rolle. Denn intelligente Tiere hätten höchstwahrscheinlich auch
komplexe psychische Bedürfnisse – exploratives Verhalten, soziale Interaktion und
so weiter. Sie lassen sich in Gefangenschaft meist nicht artgerecht erfüllen. Selbst
bei höchsten Standards der „animal welfare“ und der Vermeidung von Leid bei der
Haltung.
Cut 17: Benz-Schwarzburg
Und ich glaube, um Ihre Frage zu beantworten, dass wir da tatsächlich nicht alles
machen dürfen, was wir tun.
Sprecher:
Zum Beispiel Menschenaffen und andere Affen in der Forschung zu verwenden.
Tiere im Zoo zu halten. Delfine für therapeutische Zwecke einzusetzen. Schweine
und andere Nutztiere in der Nahrungsmittelproduktion. Katzen im Haus einzusperren.
Derlei intelligente Tierarten mit komplexen Verhalten, plädiert Frau BenzSchwarzburg, seien Subjekte im strengeren Sinne. Sie sollten unveräußerliche
Rechte bekommen – ein Recht auf körperliche Unversehrtheit, auf Freiheit und auf
Leben.
Cut 18: Benz-Schwarzburg
Im Moment haben wir eine strenge Trennungslinie zwischen Mensch und Tier.
Generell, wenn wir jetzt die großen Menschenaffen mit dazu zählen zu der
10
moralischen Gemeinschaft, in die auch der Mensch gehört und wir bestimmte starke
Rechte zugestehen, dann muss diese Grenze, wenn sie auf Kognitionsargumenten
basiert, sicher eine sein, die grundsätzlich offen ist für jede andere Tierart, bei der
ähnliche vergleichbare komplexe Fähigkeiten vorkommen. Vielleicht sogar für jede
Tierart, wo wir es nicht genau wissen. Weil im Zweifelsfall für den Angeklagten. Weil
wir nicht wissen, was die Forschung in den nächsten zehn bis zwanzig Jahren zeigen
könnte.
Sprecher:
Ein Recht auf Leben! Dürfen wir Tiere töten? Und falls ja, wann?
Cut 19: Benz-Schwarzburg
Warum sollte sich die Tötungsfrage nicht stellen? Beim Menschen stellt sie sich doch
auch? Liefern Sie mir erst mal einen Grund dafür, warum sie beim Tier nicht
auftauchen sollte? Menschen, die meinen, die Tötungsfrage stellt sich nur beim
Menschen, müssten darlegen, warum das so sein sollte. Ich finde, da gibt’s
Erklärungsbedarf von seiten derjenigen, die das ablehnen. Und man kann natürlich
so argumentieren, dass Mensch und Tier grundsätzlich verschieden sind. Weil das
Tier hat kein Wissen über die eigene Zukunft, kein Interesse am Weiterleben. Es ist
kein Subjekt. Was auch immer Sie da bringen. Aber meiner Meinung nach werden
alle diese Dinge zunehmend auch durch die Kognitionsforschung infrage gestellt.
Sprecher:
Nach dem herrschenden Paradigmen der angewandten Tierethik, der Animal
Welfare, ist das zentrale Kriterium für den Umgang mit Tieren die Vermeidung von
Leid. Doch nun folgendes Gedankenexperiment:
Sprecherin:
Eine Gruppe Jugendliche fängt eine Katze. Einer der Jugendlichen steigt auf eine
Mauer und springt der Katze auf den Kopf. Einfach so. Die Katze ist sofort tot. Sie
wurde nicht gequält. Sie hat nicht gelitten.
Sprecher:
In einem moralischen System, in dem nur die Leidvermeidung eine Rolle spielt, wäre
dieses Verhalten nicht verwerflich. Die meisten Menschen jedoch würden es intuitiv
verurteilen. Für Benz-Schwarzburg ein Beleg dafür, dass wir uns bei jeder
Tiernutzung immer Fragen stellen müssen, die darüber hinausreichen, wie wir die
Nutzung von Tieren mit möglichst wenig Leid gestalten können. Es muss – wie es
das Tierschutzgesetz auch vorsieht – stets einen vernünftigen oder hinreichenden
Grund geben, um ein Tier zu töten. Nur Leid zu vermeiden genüge nicht. Doch was
ist ein hinreichender Grund?
Cut 20: Benz-Schwarzburg
Und ich finde diesen hinreichenden Grund sehr wichtig für alles, was wir tun. Also ich
zum Beispiel würde eigentlich verlangen, dass jemand einen guten Grund haben
sollte, einen Mensch oder ein Tier zu töten. Allein der Wunsch, Fleisch zu essen, weil
es mir schmeckt oder weil ich das ästhetisch mag, würde mir zum Beispiel nicht
ausreichen, um ne Tötung zuzulassen. Und das würde auch beim Menschen auf gar
keinen Fall so gelten.
11
Sprecher:
Herwig Grimm, der Chef von Judith Benz-Schwarzburg, sieht das pragmatischer. Die
Tötung von Tieren hält er in der Nahrungsmittelproduktion dann für gerechtfertigt,
wenn gewisse Standards in der Haltung gegeben sein. Nämlich dann, wenn die Tiere
nicht leiden und die Haltungsbedingungen vertretbar seien. Was die konventionelle
Tierpoduktion eben nicht leistet. Die biologische Landwirtschaft in seinen Augen sehr
wohl. Insofern hat es jeder Mensch selbst in der Hand, Tierleid zu reduzieren. Nicht
als Konsument, wie er sagt. Sondern als Bürger. Denn der Konsument trifft im
Supermarkt eine komplett rationale Entscheidung: Er entscheidet sich meist für das
günstigste Produkt.
Cut 21: Grimm
Was wir leider zu wenig in der Debatte haben, dass alle die Leute, die an dieser
Nahrungsmittelkette dran hängen – Konsumenten, Produzenten, Handel und auch
Veterinärmediziner – dass alle diese Leute gesellschaftliche Verantwortung tragen.
Nämlich als Bürger. Und sie sind auch aufgerufen, eine Gesellschaft
weiterzuentwickeln, was Mensch-Tier-Beziehung betrifft. Ich für mich habe diese
Entscheidung getroffen. Ich lege bei meinem Konsumverhalten mehr Wert auf die
Haltungsbedingungen, dass die gut waren bei den Tieren. Wenn ich Tiere kaufe,
dann nur biologisch gehaltene. Das heißt auch: mehr Flächenangebot, Tageslicht.
Das sind ja alles Dinge, die sich unmittelbar daran knüpfen.
Sprecher:
Grimms Berliner Kollegin [Friederike Schmitz] verzichtet – ganz getreu ihrer radikalen
Tierrechtsposition – komplett auf tierische Produkte. Wie viele junge Menschen vor
allem in Großstädten. Vegan ist in gewissen Kreisen hip.
Cut 22: Schmitz
Ich glaube nicht, dass unsere Kultur irgendwie kaputtgeht, wenn wir keine Currywurst
mehr essen. [Dass es nicht leicht ist, sich unbedingt gegen das Normale – und das
Normale ist ja im Moment, Fleisch zu essen – das ist es auf jeden Fall. Das erfordert
je nach sozialem Umfeld eine Art von Mut. Dass man gegen Normen und eigene
Neigungen entscheiden muss, das sehe ich sofort ein.] (Stimme hoch)
Atmo 12: buntes Durcheinander verschiedener Tierstimmen
Sprecher:
Einstweilen erscheinen die Positionen der pragmatischen und der radikalen Tierethik
kaum vereinbar. Doch es braucht beide Strömungen, um mehr im Sinne des
empfindsamen Wesen Tiers zu erreichen. Und es braucht Bürger, die sich bewusst
mit dem Thema auseinandersetzen. Davon gibt es letzten Endes noch viel zu
wenige.
***
12