Pressemitteilung - der Stadt Marktredwitz

Pressemitteilung
207/2016
3.693 Zeichen
9. Marktredwitzer Bodenschutztage
Marktredwitz, 4. Oktober 2016. Seit 1999 treffen sich Experten aus ganz
Deutschland und darüber hinaus in zweijährigem Turnus in Marktredwitz
zu den Marktredwitzer Bodenschutztagen. Diese finden nun vom 12. bis
14. Oktober zum neunten Mal im Egerland-Kulturhaus unter der
Schirmherrschaft der bayerischen Staatsministerin für Umwelt und
Verbraucherschutz, Ulrike Scharf, statt.
Der Bedarf an Bodenfläche für Bauvorhaben ist in Deutschland nach
wie vor groß. In Bayern beträgt der tägliche Flächenverbrauch derzeit
10,8 ha (entspricht ca. 15 Fussballfelder). Gleichzeitig fallen in Bayern
pro
Jahr
rund
33
Millionen
Tonnen
Bodenaushub
an,
der
ordnungsgemäß und schadlos verwertet werden muss. Wichtige
Bodenfunktionen können nur erhalten werden, wenn mit dem
gewachsenen Boden im Rahmen von Baumaßnahmen möglichst
schonend umgegangen wird. Insbesondere große Bauprojekte, wie z.
B. die Verlegung von Erdverkabelungen, müssen so geplant und
professionell begleitet werden, dass Schädigungen des Bodens
möglichst vermieden werden. Ein schonender Umgang mit dem Boden,
erspart auch Kosten für etwaige Sanierungsmaßnahmen. Weiterhin
muss ein gesetzeskonformer Umgang mit Bodenaushub bei allen
bedeutsamen Baumaßnahmen sichergestellt werden.
Die 9. Marktredwitzer Bodenschutztage wollen insbesondere Themen
des umweltgerechten Planens und Bauens beleuchten. Dabei sollen
gute Beispiele für die Bewertung von Bodenfunktionen, die Aufstellung
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Stadt Marktredwitz  Pressestelle
95614 Marktredwitz
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E-Mail: [email protected]  www.marktredwitz.de
von Bodenmanagementplänen und für die Durchführung einer
effektiven
bodenkundlichen
Baubegleitung
vor
allem
bei
Großbauprojekten vorgestellt und diskutiert werden. Die Vermeidung
von Bodenbeeinträchtigungen und von Überschussmassen sowie die
fachgerechte Verwertung von Bodenmaterial stellen dabei die
Schwerpunkte dar. Dabei wird es unter anderem Vorträge zum
Pipelinebau,
zur
ICE-Strecke
Stuttgart
–
Ulm
und
zu
den
Stromtrassenplanungen sowie zu vielen anderen Baumaßnahmen
geben.
Ergänzend sollen Erfahrungen und Erkenntnisse zum Flächenrecycling
sowie zum Umgang mit durch Schadstoffe belastete (Boden-)
Materialien ausgetauscht werden. Hierzu kommen Fachleute aus
Staatsministerien, Regierungen, Bundes- und Landesbehörden und
Kreisverwaltungsbehörden sowie Universitäten, Ingenieurbüros und
Großfirmen. Marktredwitz steht in dieser Woche sicherlich im Mittelpunkt
des Bodenschutzes in Mitteleuropa. Der Bodenschutz ist von größter
Bedeutung, denn ohne gesunden Boden können wir nicht leben.
Die 9. Marktredwitzer Bodenschutztage bieten außerdem eine Plattform
für den grenzüberschreitenden Austausch von Erfahrungen und
Positionen zu aktuellen Themen des Bodenschutzes. Dies gelingt am
besten bei der halbtägigen Exkursion am 13. Oktober, die in Waldershof
beginnt.
Dort
wird
gezeigt,
wie
die
Rosenthal-Industriebrache
umweltgerecht wieder in nutzbares Bauland umgewandelt wird.
Im einzigartigen Porzellanikon in Selb, dem größten Spezialmuseum für
Porzellanherstellung in Europa, werden die Teilnehmer anschließend
über
die
Produktionsschritte
hinaus
auch
über
mögliche
Umweltbeeinflussungen informiert. Im tschechischen Skalna steht der
Besuch einer der größten kaolinitischen Tongruben in ganz Mitteleuropa
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an. Dort wird das Ausgangsmaterial für verschiedenste hochwertige
keramische Produkte gefördert. Die Grube zeigt in eindrucksvoller Weise
in welchen vielfältigen Farben, der oft als „Brauner Dreck“ geschmähte
Boden auftreten kann.
Die fachliche Betreuung und Konzeption der 9. Marktredwitzer
Bodenschutztage liegt beim Bayerischen Staatsministerium für Umwelt
und Verbraucherschutz und dem Bayerischen Landesamt für Umwelt.
Weitere Informationen zu den Marktredwitzer Bodenschutztagen finden
sich
im
Internet
unter
www.marktredwitz.de
www.lfu.bayern.de/boden/bodenschutztage.
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