Folder 2016

OBERÖSTERREICHISCHE
K U LT U R V E R M E R K E
POLITIK DER GEMISCHTEN GEFÜHLE
ANGST.FURCHT.SORGE
GMUNDEN 27.–30.10.2016
Galerie422
Ausstellung von 08.10.2016 – 19.11.2016
ERÖFFNUNG 08.10.2016, 11:00
Es spricht Christian Eisenberger
CHRISTIAN EISENBERGER
INES HOCHGERNER
PETER FRITZENWALLNER
Ich freue mich, Ihnen das Programm der 25.
OBERÖSTERREICHISCHEN KULTURVERMERKE
präsentieren zu dürfen. Einmal mehr geht
das Symposion daran, die Zeichen der Zeit zu
deuten. Die prominent besetzte Veranstaltung
widmet sich an vier Tagen dem Thema POLITIK
DER GEMISCHTEN GEFÜHLE – ANGST.FURCHT.
SORGE.
Philosophen, Soziologen, Theologen, Publizisten, Ökonomen und Vertreter anderer Wissenschaften referieren und diskutieren über
begründete und unbegründete Ängste, Befürchtungen und Sorgen in der aktuellen politisch-ökonomischen Krise.
Thematisiert werden die Entwicklungen in Europa, den USA und den
Krisengebieten des Nahen Ostens, die gegenwärtige Flüchtlingsbewegung und ihre Auswirkungen auf unsere Gesellschaft, die Bedeutung
und Funktionsweisen der Medien und sozialen Netzwerke in diesem
Zusammenhang u.v.m. – Germanisten und Kulturwissenschaftler stellen
literarische bzw. historische Bezüge zum Thema her. Stefan Slupetzky
liest aus seinem aktuellen Roman Der letzte große Trost. Der Film
Hannas schlafende Hunde des oberösterreichischen Regisseurs Andreas
Gruber bietet einen weiteren interessanten Blickwinkel auf die Problemstellung. Eröffnungsredner des Symposions ist der bekannte Journalist und Osteuropa-Experte Paul Lendvai.
Zu den vielseitigen und hochaktuellen Veranstaltungen der OBERÖSTERREICHISCHEN KULTURVERMERKE 2016 lade ich Sie herzlich ein und
freue mich darauf, Sie beim Symposion begrüßen zu dürfen!
An der Traunbrücke 9–11, A-4810 Gmunden
offi[email protected], T+43 7612 62 668 422,
M+43 664 24 20 411, M+43 699 100 78 030
Prof. Jutta Skokan
Gründerin und Kuratorin
Weitere KuratorInnen: Franz Schuh, Lutz Ellrich,
Brigitte Zierhut-Bösch, Silvana und Christian Steinbacher
Jutta Skokan © Monika Löff
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freundinnen und Freunde
der OBERÖSTERREICHISCHEN KULTURVERMERKE!
Politik der gemischten Gefühle.
ANGST.FURCHT.SORGE
Ende der 80iger Jahre erschien in Österreich das Buch von Josef Haslinger
Politik der Gefühle. Politik in Österreich sei Sache des Geschmacks geworden. Sie agiere nach dem Verfahren der Warenästhetik, nach der Praktik
der Produktwerbung, wodurch am Ende zwischen Waldheim und PepsiCola kein prinzipieller Unterschied mehr bestünde. Haslingers These war,
dass die politischen Kräfte mehr Stimmung als Politik machten. Oder besser:
Sie nahmen Stimmungen auf und versuchten auf ihnen durchs Geschehen
zu „surfen“.
Auf diese Weise – man sieht es heute – kam es zu einer Entkernung der
Politik, die Phänomene wie Berlusconi und last not least Trump ermöglichte.
Es sind Politiker, die in erster Linie nicht strategisch reflektiert fürs Gemeinwohl handeln, obwohl sie es natürlich behaupten. Es sind Politiker, die ihre
Macht akkumulieren, indem sie ihr Publikum in Stimmung bringen, vorhandene oder erst durch sie hervorgebrachte Gefühle aufputschen.
Es ist auch eine Hetz. „Warum werden die Leute Trump wählen?“, fragt sich
der Politikwissenschaftler Van Reybrouck und er antwortet: „Weil es Spaß
macht.“ Und es macht Spaß, weil man mit einer Stimme für Trump dem politischen Establishment „den Mittelfinger“ zeigt.
Gefühle sind ein unvermeidlicher „Rohstoff“ des Politischen. Eine Politik
ohne Gefühle wäre ein rationalistisches Phantasma. Die Reduktion des Politischen auf rationale, die Leidenschaften abwehrende, nüchterne Interessen
(woran „die Liberalen“ zu glauben scheinen) geht vor allem in Krisenzeiten
ins Leere. Was Krisen verursachen, kann man „gemischte Gefühle“ nennen:
Ängste und Erwartungen, Hoffnungen und Enttäuschungen, Hass und „Liebe“ (libidinöse Besetzungen der Führer, die sich dafür anbieten und in Szene
setzen).
In dieser Konstellation ist die einlullende Phrase inflationär geworden: „Wir
müssen die Sorgen und die Ängste der Menschen ernst nehmen.“ Allmählich schlich sich sogar die Ansicht ein, wer Sorgen und Ängste hat, wäre
damit bereits im Recht und dürfe legitim Ansprüche stellen. Wissenschaften
wie die Psychologie, die Geschichtswissenschaft, die Soziologie und die Philosophie haben seit eh und je die Frage gestellt, was denn das überhaupt
ist: Angst, Furcht und Sorge. Auch die Kunst, nicht zuletzt die Literatur, hat,
soweit menschenmöglich, Licht in die Wirrnis der gemischten, politisierbaren und manipulierbaren Gefühle gebracht.
Darüber und auch über die begründeten Ängste in der derzeitigen politischökonomischen Krise wollen die Teilnehmer an den OBERÖSTERREICHISCHEN
KULTURVERMERKEN 2016 referieren und diskutieren.
(Franz Schuh)
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Donnerstag, 27. Oktober
19:00
Stadttheater Gmunden
Grußworte
Jutta Skokan
Vertretung des Landes Oberösterreich
CEO TVB Andreas Murray
Stadttheater Gmunden
11:00
Jugendprogramm
Workshops mit Paul Michael Zulehner,
Franz Schuh und Renate Becker
15:30
Paul Michael Zulehner
Zwischen Ärger und Zuversicht. Die
vielen Flüchtlinge machen uns besorgt
Eröffnung
Mag. Stefan Krapf
Bürgermeister der Stadt Gmunden
16:00
Franz Schuh
Das freie Wort. Eine Hommage an die
Leserbriefschreiber der Kronen Zeitung
Eröffnungsreferat
Paul Lendvai
Viktor Orbáns Ungarn. Sehnsucht nach
dem großen Mann
16:30
Renate Becker
Das ängstliche Selbst oder Der kurze
Weg vom Ideal der Selbstverwirklichung
zum Zwang zur Autonomie
Im Gespräch
Paul Lendvai mit Franz Schuh
17:00
Walter Ötsch
Ökonomisches Denken, unternehmerisches Selbst und Rechtspopulismus.
Hintergründe zum Rechtsruck in Europa
und in den USA
In der Pause
Treffpunkt Foyer
18:00
Gesprächsrunde mit
Paul Michael Zulehner, Franz Schuh,
Renate Becker und Walter Ötsch
Moderation Peter Huemer
Anschließend
Empfang des Bezirkshauptmanns
Mag. Alois Lanz
Prolog
Franz Schuh
Anschließend
6
Freitag, 28. Oktober
Empfang des Bürgermeisters
Mag. Stefan Krapf
7
Freitag, 28. Oktober
20:00
Anschließend
Stadttheater Gmunden
Film
Hannas schlafende Hunde.
Nach dem gleichnamigen autobiografischen Roman von Elisabeth Escher
(2010)
Regie Andreas Gruber
(Ö/D 2016, 124 Min.)
In Kooperation mit www.ki-0816.at
Stadttheater Gmunden
15:30
Knut Boeser
Fürchte die Angst, aber habe keine
Angst vor der Furcht
16:00
Christian Fleck
Die Populismusfalle
16:30
Otmar Lahodynsky
Einschränkungen von Presse- und
Meinungsfreiheit. Die Rolle der (neuen)
Medien in Kriegs- und Krisensituationen
17:00
Anton Pelinka
Die Aufklärung ist nicht am Ende.
Plädoyer für eine europäische Politik der
Vernunft
In der Pause
Treffpunkt Foyer
18:30
Gesprächsrunde mit Knut Boeser,
Christian Fleck, Otmar Lahodynsky
und Anton Pelinka
Moderation Peter Huemer
In der Pause
Treffpunkt Foyer
20:00
Karin Kneissl
Zur politischen Situation im Nahen Osten
Im Gespräch
Andreas Gruber mit Peter Huemer
,YUZ[9LP[[PUNLY¶/\ITLY*H[LYPUN
Samstag, 29. Oktober
Im Gespräch
Karin Kneissl mit Peter Huemer
Anschließend
8
Empfang des OÖ Landeshauptmanns
Dr. Josef Pühringer
9
Sonntag, 30. Oktober
Stadttheater Gmunden
10:00
Christian Schacherreiter
Zukunftsangst und Schulreform
10:30
Lutz Ellrich
Ängste in der Spätmoderne. Von der
erschöpften zur furchtsamen Gesellschaft
11:00
11:30
Jürgen Spitzmüller und Christian
Bendl
Rassismus in sozialen Netzwerken
Gesprächsrunde mit Christian
Schacherreiter, Lutz Ellrich, Jürgen
Spitzmüller und Christian Bendl
Moderation Peter Huemer
Anschließend
Treffpunkt Foyer
14:00
Klaus Kastberger
Ödön von Horváth in der Krise. Zur
Entstehung des Faschismus
14:30
Christoph Leitgeb
Kleines Wörterbuch um die Erinnerung
von Angst. Unheimliches, Erhabenes und
das Abenteuer der Katastrophe
15:00
Anton Thuswaldner
Boualem Sansal: 2084
In der Pause
10
Treffpunkt Foyer
Sonntag, 30. Oktober
Stadttheater Gmunden
16:00
Autorenlesung
Stefan Slupetzky
Der letzte große Trost
17:00
Gesprächsrunde mit Klaus Kastberger,
Christoph Leitgeb, Anton
Thuswaldner und Stefan Slupetzky
Moderation Peter Huemer
Anschließend
Treffpunkt Foyer
INFORMATIONEN:
Eröffnung, Referate, Autorenlesung und Gespräche tagsüber: Eintritt frei
28.10. Film und Gespräch mit Andreas Gruber: Á 10,29.10. Vortrag und Gespräch mit Karin Kneissl: Á 10,Tickets und Informationen: Tel. 07612 70 630 und 0664 143 56 37, Fax 07612 70 638,
[email protected], www.kulturvermerke.at
Veranstaltungsort: Stadttheater Gmunden, Theatergasse 7, 4810 Gmunden
Für den Inhalt verantwortlich:
Atelier Skokan – Verein Kulturbüro, Griesstraße 18, A-4600 Wels
Mit freundlicher Unterstützung von Gouverneur Univ.-Prof. Dr. Ewald Nowotny
Gründungspräsident: Mag. Andreas Gruber
Initiatorin: Christine Zemann
Ehrenboard: Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer, Bundesminister Mag. Thomas Drozda,
Landesrätin Birgit Gerstorfer, Bezirkshauptmann Mag. Alois Lanz, Bürgermeister Mag. Stefan
Krapf, Bürgermeisterin Christine Eisner, Bürgermeisterin Elisabeth Feichtinger BEd, BEd,
Dir. HR Dr. Matthias Stöger, Mag. Reinhold Kräter, HR Mag. Josef Ecker, Dr. Paul Stepanek,
Dr. Robert Stocker, Prof. Mag. Franz-Leo Popp, Dr. Sandra Csillag.
Landeshauptmann-Stellvertreter a. D. Josef Ackerl, Dr. Manfred Asamer, Ing. Rudolf Andreas
Cuturi, Dir. Bernadette Eisenknapp, Anita Gattinger, Dr. Florian Hütthaler, Mag. Vincent Leroy,
KR Margund Lössl, Mag. Hannes Moser, CEO TVB Andreas Murray, Gouverneur Univ.-Prof.
Dr. Ewald Nowotny, Daniel Perthold, Harald Prielinger, Dr. Helmut Rogl, Rudolf Roitner,
Mag. Elfi Sonnberger, Hubert Stöhr, Dir. Gerd Thalhammer, Dr. Leopold Tröstl, Rudolf Wagner,
Dr. Bernd Zierhut.
Büchertisch: Buchhandel KOchLIBRI
Logo: Gerwald Rockenschaub
Wir danken Xenia Hausner für die Gestaltung des Programmheft-Covers.
Grafische Umsetzung: Magdalena Fischer; Lektorat: Ursula De Santis-Gerstenberg;
Kommunikation: Dr. Brigitte Zierhut-Bösch;
Organisation: Helene Habacher, Gertraud Pöstlberger, Manuela Prokop;
Grafik: Gottfried Hattinger; Druck: Trauner Druck
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Stadttheater Gmunden
19:00
Donnerstag, 27. Oktober
Grußworte
Jutta Skokan
Vertretung des Landes Oberösterreich
CEO TVB Andreas Murray
Prolog
Franz Schuh
Eröffnung
Mag. Stefan Krapf
Bürgermeister der Stadt Gmunden
Eröffnungsreferat
Paul Lendvai
Viktor Orbáns Ungarn. Sehnsucht nach
dem großen Mann
Viktor Orbán regiert hinter einem scheinbar
demokratischen Vorhang mit eiserner Faust. Eine
zwar schwache, aber funktionierende Demokratie
baut er in einen autoritären Staat um. Seine nahezu
uneingeschränkte Machtposition verdankt er vor
allem seiner persönlichen Ausstrahlung, seiner
Unbarmherzigkeit und seinem Machtinstinkt. In den
1990er-Jahren als demokratische Hoffnung gefeiert,
gilt Orbáns Bewunderung heute Männern wie Putin
und Erdoǧan. Von den westlichen liberalen Werten
hat er sich abgewendet. Sein rechtskonservativer,
populistischer Kurs lässt fremdenfeindlichen und
antisemitischen Tendenzen breiten Raum, seine
finanz- und wirtschaftspolitischen Ambitionen
führen zu einer Spaltung der Gesellschaft: Einer
kleinen Schicht profitierender Neureicher steht ein
wachsendes Heer an Armen, Arbeitslosen und Mindestrentnern gegenüber. Die politische Opposition
ist schwach und gespalten, die junge urbane Generation wendet sich von der Politik ab oder wandert
aus. Ungarn ist zu einem Fremdkörper im demokratischen Europa geworden.
Paul Lendvai © Béla Mezey
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Donnerstag, 27. Oktober
Stadttheater Gmunden
Paul Lendvai, international angesehener Publizist,
Autor und Osteuropa-Experte, schrieb viele Jahre als
Korrespondent für die Londoner Financial Times und
angesehene österreichische, Schweizer und deutsche
Blätter. Er war ab 1982 Chefredakteur der Osteuropa-Redaktion des ORF und ab 1987 Intendant von
Radio Österreich international. Heute ist er weiterhin Mitherausgeber und Chefredakteur der von ihm
gegründeten internationalen Zeitschrift Europäische
Rundschau, Leiter des Europa-Studios des ORF und
Kolumnist des Standard. Er hat 16 Bücher publiziert,
viele davon Bestseller und in mehrere Sprachen
übersetzt, und ist Träger zahlreicher Auszeichnungen.
Stadttheater Gmunden
11:00
Jugendprogramm
Workshops mit Paul Michael Zulehner,
Franz Schuh und Renate Becker
15:30
Paul Michael Zulehner
Zwischen Ärger und Zuversicht. Die vielen Flüchtlinge machen uns besorgt
140.000 schutzsuchende Menschen sind inzwischen
in Österreich angekommen. Viele haben schon Asyl
bekommen oder werden es noch erhalten. Es ist eine
historische Herausforderung für Europa und darin
für unser Land, sie in unser gesellschaftliches Leben
zu integrieren. Viele haben Angst, dass wir das nicht
schaffen. Oder doch?
Im Gespräch
Paul Lendvai mit Franz Schuh
Franz Schuh © Jutta Skokan
Anschließend
Adelheid Kastner
14
Franz Schuh, Schriftsteller und Philosoph. 1947 in
Wien geb. Buchautor und Kritiker; Kolumnist, u. a.
für DIE ZEIT, Neue Zürcher Zeitung und Literaturen.
1976-1980 Generalsekretär der Grazer Autorenversammlung. Bis 1993 Redakteur der Zeitschrift
wespennest. Lehrbeauftragter an der Hochschule für
angewandte Kunst in Wien. Zahlreiche Auszeichnungen, u. a.: Österreichischer Staatspreis für Kulturpublizistik (1985), Jean-Améry-Preis für Essayistik (2000),
Preis der Leipziger Buchmesse in der Kategorie
Sachbuch/Essayistik (2006), Essay-Preis Tractatus des
Philosophicum Lech (2009), Goldenes Verdienstzeichen des Landes Wien (2009). Veröffentlichungen,
u. a.: Der Stadtrat. Eine Idylle (1995), Schreibkräfte.
Über Literatur, Glück und Unglück (2000), Schwere
Vorwürfe, schmutzige Wäsche (2006), Hilfe! Ein
Versuch zur Güte (2007), Memoiren. Ein Interview
gegen mich selbst (2008), Der Krückenkaktus (2011),
Sämtliche Leidenschaften (2014), Über Kulturpublizistik (2014).
Empfang des Bürgermeisters
Mag. Stefan Krapf
Montag,
Freitag, 28.
22. Oktober
Paul Michael Zulehner
© kathbild.at/Rupprecht
Paul Michael Zulehner, 1939 in Wien geb., ist
Pastoraltheologe und Religionsforscher. Studien der
Philosophie, der katholischen Theologie und der
Religionssoziologie in Innsbruck, Wien, Konstanz
und München. Schüler von Johannes Schasching
und Karl Rahner. 1964 Priesterweihe, Kaplan und
Subregens im Wiener Priesterseminar. 1973 Habilitierung für Pastoraltheologie und Pastoralsoziologie
bei Rolf Zerfaß. Lehrtätigkeit in Bamberg, Passau,
Bonn, Salzburg und seit 1984 am Lehrstuhl für
Pastoraltheologie und Kerygmatik an der Universität Wien. Langjähriger Dekan der Fakultät, seit
2009 emeritiert. 15 Jahre theologischer Berater
der jeweiligen Vorsitzenden des Rates der Europäischen Bischofskonferenzen, Beiratsmitglied in der
Österreichischen Forschungsgemeinschaft. Mitglied
der Europäischen und der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Mit Kardinal Franz König
Gründer des Pastoralen Forums zur Förderung der
Kirchen in Ost-(Mittel-)Europa. Zahlreiche Publikationen zu Pastoraltheologie, Religionsforschung und
Spiritualität nicht nur für gläubige Zeitgenossen.
2015 Ehrendoktorat der Universität Erfurt.
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Stadttheater Gmunden
16:00
Freitag, 28. Oktober
Franz Schuh
Das freie Wort. Eine Hommage an die
Leserbriefschreiber der Kronen Zeitung
Vera Russwurm sagt: „Es gibt kaum etwas Wichtigeres als Gefühle.“ Also wird es auch wichtig sein
zu wissen, was Menschen fühlen. Ich habe keine
Ahnung (aber große Befürchtungen), was Menschen
fühlen, die dem sogenannten „Rechtspopulismus“ anhängen. Ich habe mich umgeschaut, aber
leider aus dieser Richtung niemanden gefunden.
Solche Menschen gibt es in meiner Umgebung nicht.
Das Studium der Leserbriefe an die Kronen Zeitung
half mir zu verstehen: „Das freie Wort“, da gehen
die Wogen der Emotionen hoch!
Franz Schuh, Schriftsteller und Philosoph. 1947 in
Wien geb. Buchautor und Kritiker; Kolumnist, u. a.
für DIE ZEIT, Neue Zürcher Zeitung und Literaturen.
1976-1980 Generalsekretär der Grazer Autorenversammlung. Bis 1993 Redakteur der Zeitschrift
wespennest. Lehrbeauftragter an der Hochschule für
angewandte Kunst in Wien. Zahlreiche Auszeichnungen, u. a.: Österreichischer Staatspreis für Kulturpublizistik (1985), Jean-Améry-Preis für Essayistik (2000),
Preis der Leipziger Buchmesse in der Kategorie
Sachbuch/Essayistik (2006), Essay-Preis Tractatus des
Philosophicum Lech (2009), Goldenes Verdienstzeichen des Landes Wien (2009). Veröffentlichungen,
u. a.: Der Stadtrat. Eine Idylle (1995), Schreibkräfte.
Über Literatur, Glück und Unglück (2000), Schwere
Vorwürfe, schmutzige Wäsche (2006), Hilfe! Ein
Versuch zur Güte (2007), Memoiren. Ein Interview
gegen mich selbst (2008), Der Krückenkaktus (2011),
Sämtliche Leidenschaften (2014), Über Kulturpublizistik (2014).
Franz Schuh © Heribert Corn
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Freitag, 28. Oktober
16:30
Renate Becker
Stadttheater Gmunden
Renate Becker
Das ängstliche Selbst oder Der kurze
Weg vom Ideal der Selbstverwirklichung
zum Zwang zur Autonomie
In den letzten drei oder vier Jahrzehnten des 20.
Jahrhunderts wandelte sich unsere Gesellschaft von
einer auf Disziplin, mechanischem Gehorsam, Konformität und Verboten gründenden Gesellschaft zu
einer solchen, die auf Autonomie, das heißt persönliche Leistung, Wahlfreiheit, Eigenverantwortung und
die Initiative des Einzelnen setzt. Dieser Prozess der
Aufwertung von Autonomie durchzieht das gesamte
soziale Leben; und was einst als individuelle Leistung
zur Verwirklichung eigener Ideale und Ziele erbracht
werden musste, wird zum Paradoxon: Die Prozesse,
die einmal die Steigerung einer qualitativen Freiheit
versprachen, sind zur Ideologie, zur Aufgabe der
Selbstwerdung geworden – erfahrenes Ungenügen
einbegriffen. Aus einem „Darf ich das?“ ist ein
„Kann ich das?“ geworden. Wann und wo die eigene Verantwortlichkeit anfängt oder aufhört, muss
vorzugsweise selbst bestimmt werden. Da kann der
„Schwindel der Freiheit“ (Kierkegaard) dann schon
mal zu Unsicherheit, Ängsten, Depressionen und vor
allem Handlungsunfähigkeit führen. Und das wird
von den politischen und ökonomischen Profiteuren
mehr als nur billigend in Kauf genommen.
Renate Becker, Literaturwissenschaftlerin und
Gestalttherapeutin. Bis 1995 Dozentin am German Department an der University of Warwick/
GB; langjährige Chefredakteurin der Zeitschrift
Gestalttherapie; Vorträge und Veröffentlichungen
zum Thema „Gender und Darstellungsformen des
Weiblichen in der Literatur“.
17:00
18
Stadttheater Gmunden
Walter Ötsch
Ökonomisches Denken, unternehmerisches Selbst und Rechtspopulismus.
Hintergründe zum Rechtsruck in Europa
und in den USA
Walter Ötsch
Freitag, 28. Oktober
Seit den neunziger Jahren hat sich in der Politik
eine Denkform „des Marktes“ etabliert, dessen
„Gesetzen“ – so wird gesagt – wir uns zu unterwerfen hätten. Das Konzept „des Marktes“ (im Singular)
stammt aus der Österreichischen Schule der Nationalökonomie und wurde von den Ordoliberalen und
der Chicagoer-Schule verbreitet; die meisten ÖkonomInnen heute hängen ihm an. Das Denken von
„dem Markt“ ist kulturprägend geworden bis hin zu
Angela Merkels Diktion einer „marktkonformen“
Demokratie. Dabei wird die Figur des Unternehmers generisch interpretiert: Alle Menschen fallen
in diese Kategorie. Die Figur des Politikers wurde
zugleich abgewertet: PolitikerInnen, die das in ihr
Selbstverständnis übernommen haben, verloren ihr
gestaltendes Moment in Bezug auf viele Aspekte
der Wirtschaft. Die Folge war eine Ökonomisierung
vieler Lebensbereiche, die durch unzählige Kennziffern und „Standards“ durchgesetzt wird. Diese
Quantifizierungen führten in vielen Fällen direkt
zu einem Absinken von Qualität, z. B. auch auf dem
Arbeitsmarkt. Die dadurch ausgelösten Folgen werden heute vor allem im Rechtspopulismus aufgegriffen. Ihre „Lösungen“ stehen aber – ihren Rhetoriken
zum Trotz – zu einem Denken „des Marktes“ nicht in
Widerspruch, sondern überhöhen es auf eine neue
Weise. Diese Entwicklung wurde möglich, weil dem
binären Code des „Wir“ („das Volk“, „die Kultur“)
versus die „Anderen“ („Flüchtlinge“, „Terroristen“,
„System“) im Rechtspopulismus strukturell ein
binärer Code von „der Markt“ versus „den Staat“
im Markt-Denken entspricht. Beide Dualitätsformen
können direkt miteinander in Beziehung gesetzt
werden. Ein gutes Beispiel ist die Alternative für
Deutschland (AfD), die vor allem von Ökonomen
(die wichtigste Person war Bernd Lucke) gegründet
worden ist und sich immer mehr nach rechts entwickelt hat.
Walter Ötsch, 1950 geb., ist Ökonom und Kulturhistoriker an der Cusanus-Hochschule in BernkastelKues. Er hat Ökonomie in Wien und Linz studiert
und an mehreren Universitäten unterrichtet. Bis
zu seiner Emeritierung hat er an der Johannes
Kepler Universität Linz das Zentrum für Soziale
und Interkulturelle Kompetenz und das Institut für
19
Freitag, 28. Oktober
Stadttheater Gmunden
die Gesamtanalyse der Wirtschaft aufgebaut und
geleitet. Aktuelle Forschungsprojekte betreffen
die Geschichte und die Wirkung des ökonomischen
Denkens auf die Gesellschaft, institutionelle Aspekte
des Wirtschaftssystems und Fragen der Bildlichkeit
in Philosophie und Ökonomik. Er gibt im Verlag
Metropolis die Reihe Kritische Studien zu Markt
und Gesellschaft (mit bislang zehn Büchern) heraus.
Walter Ötsch betreut an der Cusanus-Hochschule
die Fächer Kulturgeschichte der Ökonomik und
Wirkungsgeschichte der Ökonomik.
In der Pause
Treffpunkt Foyer
18:00
Gesprächsrunde mit
Paul Michael Zulehner, Franz Schuh,
Renate Becker und Walter Ötsch
Moderation Peter Huemer
Peter Huemer, 1941 in Linz geb., ist Journalist und
Historiker. Studium der Geschichte, Germanistik und
Kunstgeschichte an der Universität Wien. Ab 1969
Mitarbeiter in der Dokumentationsabteilung des
Österreichischen Fernsehens. 1974-1976 Mitarbeiter
bei Claus Gatterer am TV-Magazin teleobjektiv;
1977-1987 Leiter der Talk-Show Club 2; 1987-2002
Im Gespräch im ORF-Hörfunk; 1989-1994 Moderator
Streit im Schloss, Südwestfunk, Saarbrücken; 19922001 Moderator Berliner Begegnungen, 3sat. Seit
2003 Lehrtätigkeit an der Filmakademie Wien und
seit 2006 auch an der Universität Wien. Zahlreiche
Auszeichnungen und Preise für die wissenschaftliche
und für die journalistische Tätigkeit, u. a. KunschakPreis, Preis der Stadt Wien, Torberg-Medaille, Axel
Corti-Preis, Staatspreis für Kulturpublizistik.
Anschließend
20
Empfang des Bezirkshauptmanns
Mag. Alois Lanz
Peter Huemer © Peter Valentin
21
Freitag, 28. Oktober
20:00
Stadttheater Gmunden
Film
Hannas schlafende Hunde
Nach dem gleichnamigen autobiografischen Roman von Elisabeth Escher (2010)
Regie Andreas Gruber
(Ö/D 2016, 124 Min.)
Mit Hannelore Elsner, Franziska Weisz,
Nike Seitz, Rainer Egger, Christian Wolff
und Johannes Silberschneider
In Kooperation mit www.ki-0816.at
Wels 1967. Der Krieg ist offiziell vorbei, aber in den
Köpfen vieler tobt er noch immer. In dieser Zeit
wächst die 9-jährige Johanna auf, die für ihr Leben
gerne singt. Doch ihre Eltern verbieten ihr alles, was
Freude bereitet. Sie soll sich lieber in katholischer
Demut üben und sich unauffällig verhalten. Als sie
nach den Gründen zu forschen beginnt, entdeckt sie
ihre wahre halbjüdische Identität.
Hannas schlafende Hunde
22
Andreas Gruber
23
Montag,
Freitag, 28.
22.Oktober
Oktober
Anschließend
Stadttheater Gmunden
Im Gespräch
Andreas Gruber mit Peter Huemer
Andreas Gruber, 1954 in Wels geb., ist Drehbuchautor, Film- und Fernsehregisseur, Gründungspräsident der OBERÖSTERREICHISCHEN KULTURVERMERKE. Von 1974 bis 1982 Drehbuch- und Regiestudium
an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst
in Wien. Ab 1978 freiberufliche Tätigkeit für Film
und Fernsehen; ab 1979 Regieassistent bei Axel
Corti. 2001–2002 Professor für Drehbuch und Dramaturgie an der Kunsthochschule für Medien in Köln;
seit 2002 Professor für Regie und Drehbuch an der
Hochschule für Fernsehen und Film, München. Filme
(Auswahl): 1983 Drinnen & Draußen; 1989 Schalom,
General; 1994 Hasenjagd – Vor lauter Feigheit gibt
es kein Erbarmen; 1997 Die Schuld der Liebe; 2004
Welcome Home; 2008 Der Kurssturz des goldenen
Kalbes auf der Grundlage des Fragments von Walter
Benjamins Kapitalismus als Religion. Preise und
Auszeichnungen (u. a.): 1990 Max Ophüls-Preis; 1994
Kulturpreis für Film des Landes Oberösterreich; 1995
Deutscher Kritikerpreis; 1996 Preis des Verbandes
Deutscher Kritiker; 1996 Preis der Österreichischen
Filmtage Wels; 2000 Goldene Romy für Beste Regie;
2013 Heinrich-Gleißner-Kulturpreis.
Stadttheater Gmunden
15:30
Knut Boeser
Samstag, 29. Oktober
Knut Boeser
Fürchte die Angst, aber habe keine
Angst vor der Furcht
1. Angst ist unspezifisch, diffus katastrophal und
wird als persönliche, oft als existenzielle Bedrohung
empfunden, gegen die man sich kaum wehren kann.
Hingegen ist Furcht immer auf eine konkret fassbare, benennbare, analysierbare Gefahr bezogen,
der man auch durch rationales Handeln begegnen
kann.
2. Populistische Wahlerfolge: In MecklenburgVorpommern z.B. gibt es fast keine Flüchtlinge; es
fehlt also die reale Erfahrung mit Flüchtlingen. Kein
Wähler hat selbst eine Bedrohung durch Flüchtlinge erlebt – weder körperlich, noch werden ihm
der Arbeitsplatz oder die Frau weggenommen;
dennoch wählen über 20% AfD, weil sie genau das
befürchten. Das sind Wähler, die unter Einfluss von
Angstszenarien leben, in denen die Bedrohung nur
abstrakt empfunden wird, ohne dass es die reale
Gefahr tatsächlich gibt. Deshalb kann vernünftige
Aufklärung auch kaum unmittelbar Erfolg haben.
3. Lust an der Angst: Warum sehen wir so gerne Katastrophen- und Kriegsfilme? Warum spielen wir so
gerne Videospiele, in denen alles zerschossen wird
und Hektoliter von Blut vergossen werden? Warum
führen wir so gerne Krieg? Warum vergewaltigen
wir so gerne Frauen? Warum werfen wir so gerne
Säuglinge gegen Häuserwände?
4. Wo Angst ist, soll Furcht werden. Durch die
Kulturarbeit der Verwandlung der abstrakten Angst,
der man hilflos ausgeliefert ist, in konkrete Furcht
wird nur noch eine konkrete, reale Bedrohung
akzeptiert. Es kann mir in der Folge durch rationales
Handeln gelingen, mich von der Furcht (und auch
von der Angst) zu befreien. (Knut Boeser)
Knut Boeser, Schriftsteller, hat in Berlin und Paris
Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft, Philosophie und Psychologie studiert.
Zunächst war er Chefdramaturg, dann Intendant am
Renaissancetheater Berlin, später Chefdramaturg
am Theater in der Josefstadt Wien. Er betätigte sich
fünf Jahre als Dozent (für Drehbuch und Stoffent-
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25
Samstag, 29. Oktober
Stadttheater Gmunden
wicklung) an der Internationalen Filmschule Köln. Er
war Mitglied des Kuratoriums des Österreichischen
Filminstituts, ist geschäftsführender Vorstand im Verband Deutscher Drehbuchautoren und Mitglied der
Deutschen Filmakademie. Er gab u. a. Bücher über
Max Reinhardt, Erwin Piscator und Oscar Panizza
heraus. Er schreibt Essays, Drehbücher, Theaterstücke
und Prosa. Sein Roman Nostradamus wurde in elf
Sprachen übersetzt. Knut Boeser lebt in Berlin.
16:00
26
16:30
Christian Fleck, Institut für Soziologie der Universität Graz. 1993/94 Schumpeter Fellow Harvard University, Cambridge/Massachusetts; 1999/2000 Fellow
am Center for Scholars and Writers, The New York
Public Library, New York; 2008 Visiting Fulbright
Professor University of Minnesota, Twin Cities; 2011
Directeur d‘études invité École des Hautes Études en
Sciences Sociales, Paris; 2015 Austrian Marshall Plan
Foundation Fellow University of California, Berkeley;
2016-2018 Chief Research Fellow Poletayev Institute
for Theoretical and Historical Studies, Higher School
of Economics, Moskau. Jüngste Buchveröffentlichung: Etablierung in der Fremde. Vertriebene
Wissenschaftler in den USA nach 1933, Frankfurt:
Campus 2015; Sociology in Austria, Basingstoke:
Palgrave Macmillan 2016.
Samstag, 29. Oktober
Otmar Lahodynsky
Einschränkungen von Presse- und
Meinungsfreiheit. Die Rolle der (neuen)
Medien in Kriegs- und Krisensituationen
Die Medienfreiheit in Europa leidet von Jahr zu Jahr
unter stärkeren Einschränkungen und Verstößen. In
der Türkei landeten nach dem gescheiterten Putsch
über 50 Journalisten unter fragwürdigen Anschuldigungen im Gefängnis, regierungskritische Medien
wurden geschlossen. In Ungarn und Polen wurden
Medien unter Kontrolle der Regierung gestellt.
Neue EU-Regelungen schränken investigativen
Journalismus ein. Auch aus Angst vor Terrorismus
werden Medien strenger kontrolliert. Dazu kommen
neue Bedrohungen durch Propaganda, etwa durch
staatlich finanzierte Medien in Russland, die Lügen
und falsche Mythen über die EU verbreiten.
Christian Fleck
Die Populismusfalle
Populisten sind immer die anderen. Wenn sich aber
kaum jemand selbst als Populist bezeichnet, ist es
eine Art politische Fata Morgana, die uns Wohlmeinende nun schon seit einem Vierteljahrhundert
zum Narren hält? Kann man dem Begriff Populismus
einen Sinn abgewinnen, der uns hilft, etwas „da
draußen“ besser zu verstehen? Oder ist es dem
schlampigen Reden und Denken der quasselnden
Klasse zuzuschreiben, dass sie und wir genarrt werden? Was wären erklärende Alternativen, die man
heranziehen könnte, um einem Phänomen Herr zu
werden, das es ja nun aber offensichtlich gibt? Und
was ist dieses Phänomen denn überhaupt?
Christian Fleck
Stadttheater Gmunden
Otmar Lahodynsky
Otmar Lahodynsky, 1954 in Linz geb., Journalist beim Nachrichtenmagazin profil, Buchautor,
Präsident der Vereinigung Europäischer Journalisten
(AEJ). Zahlreiche Reportagen aus Osteuropa. Er
erlebte 1981 als einziger Journalist aus Österreich
die Verhängung des Kriegsrechts in Polen vor Ort.
Eines seiner Fotos schaffte es auf die Titelseiten von
Time, Paris Match, Espresso u.a. Von 1988 bis 1995
berichtete er für Die Presse aus Brüssel. Bis 1996 war
er deren stv. Chefredakteur, dann AußenpolitikRessortchef beim Kurier. Seit 1998 ist er wieder beim
profil an der Schnittstelle Innenpolitik-EU tätig.
Interviews mit prominenten Politikern, darunter Ban
Ki-moon, José Manuel Barroso, Kofi Annan, Angela
Merkel, Michail Gorbatschow, Romano Prodi u.v.a.
Bücher: Der Proporz Pakt (1987), Der ÖsterreichKomplex (gemeinsam mit Wolfgang Böhm, 2000),
EU for you! So funktioniert die Europäische Union
(2005) – das erste Schulbuch über die EU, das auch
in sechs fremdsprachigen Ausgaben (in Slowenien,
Kroatien, Rumänien, Estland, Montenegro und auf
Türkisch) vorliegt, und Globalisierung: So funktioniert die weltweite Vernetzung (2008).
27
Stadttheater Gmunden
17:00
Montag,
Samstag,22.
29.Oktober
Oktober
Anton Pelinka
Die Aufklärung ist nicht am Ende.
Plädoyer für eine europäische Politik der
Vernunft
Die erste Hälfte des 20.Jahrhunderts war durch
die Politik des erstmaligen Schreckens und der
europäischen Selbstvernichtung gekennzeichnet. Die
zweite Hälfte hat – gerade auch im Zuge der Integration Europas – die Lernfähigkeit des Kontinents
bewiesen. Nichts spricht dafür, dass dieses dadurch
entstandene beste Europa, das es je gab, im 21.Jahrhundert an seinem Ende angelangt wäre: Vor allem
die primäre Grundtugend der Aufklärung, die Skepsis, kann uns gegen die großen Vereinfachungen der
politischen Religionen immunisieren – insbesondere
gegen die der Nationalismen.
Anton Pelinka, Professor für Politikwissenschaft
und Nationalismusstudien an der englischsprachigen Central European University in Budapest. Seine
Forschungsschwerpunkte liegen auf den Gebieten
Demokratietheorie, Politisches System und Politische Kultur in Österreich und der Vergleichenden
Parteien- und Verbändeforschung. Er gilt außerdem
als Experte für die Themen Rechtsextremismus
und Fremdenfeindlichkeit. Pelinka hat zahlreiche
Publikationen veröffentlicht und ist Herausgeber
wissenschaftlicher Schriftenreihen. Zuletzt erschien
Israel: Ausnahme oder Normalstaat (2015).
Anton Pelinka
In der Pause
Treffpunkt Foyer
18:30
Gesprächsrunde mit Knut Boeser,
Christian Fleck, Otmar Lahodynsky
und Anton Pelinka
Moderation Peter Huemer
In der Pause
Treffpunkt Foyer
Samstag, 29. Oktober
20:00
Stadttheater Gmunden
Stadttheater Gmunden
Samstag, 17. Oktober
Karin Kneissl
Zur politischen Situation im Nahen Osten
Karin Kneissl hat ihr halbes Leben im und mit dem
Nahen Osten verbracht – mit dem Wunsch zu verstehen und zu helfen, zwischen Todesangst, Frustration
und dem Fatalismus einerseits und der tiefen Liebe
zu einer Region und den Menschen andererseits. Sie
studierte in Jerusalem, organisierte Menschenrechtdebatten in Beirut, führte Interviews im Irak und
erlebte den Arabischen Frühling am Tahrir-Platz mit.
Als Journalistin, Diplomatin und Lehrende erlebte
sie nahöstliche Königspaläste und österreichische Ministerien, deutsche Redaktionen und amerikanische
Universitäten, nationale Botschaften und globale
Energiekonzerne, backstage und ungeschminkt. Die
Nahost-Expertin analysiert die politischen und historischen Voraussetzungen, die zu den Konflikten und
Migrationsbewegungen im Nahen Osten geführt
haben, und präsentiert ihre persönliche Einschätzung der aktuellen und künftigen Entwicklungen in
den Krisengebieten und Europa.
Karin Kneissl war bis 1998 im Diplomatischen
Dienst der Republik Österreich und ist seither
freischaffend tätig. Sie schreibt u.a. als unabhängige Korrespondentin und ist gern gesehener Gast
für politische Analysen im ORF. Sie unterrichtet in
Wien und Beirut. Zahlreiche Publikationen, zuletzt
erschienene Bücher u.a.: Testosteron macht Politik
(2012), Die zersplitterte Welt (2013) und Mein Naher
Osten (2014).
Im Gespräch
Karin Kneissl mit Peter Huemer
Anschließend
30
Empfang des OÖ Landeshauptmanns
Dr. Josef Pühringer
KarinKneissl © Georg Pichler
Sonntag, 30. Oktober
10:00
Stadttheater Gmunden
Christian Schacherreiter
Zukunftsangst und Schulreform
Täuscht der Eindruck, oder stimmt es wirklich, dass
in materiell reichen Gesellschaften nicht weniger
Zukunftsangst herrscht als in ärmeren? Auffällig
ist zumindest, dass die Standardforderung unserer
Zeit, die nach Reformen, zu einem guten Teil mit
Zukunftsangst Hand in Hand geht. Wenn wir verhindern wollen, dass Österreich „versandelt“ (O-Ton
Christoph Leitl), dann müssen wir… ja, was müssen
wir denn eigentlich? Na, reformieren! Da Bildung
als unverzichtbare Voraussetzung für die Sicherung
des Wohlstands betrachtet wird, müssen wir auch
die Schule reformieren, und zwar im Hinblick auf
ökonomische Zwecke, sonst sind unsere Kids nicht
„fit für das 21. Jahrhundert“. Wer soll dann die Pensionen zahlen? – Und schon kriecht jene Angst durch
alle Ritzen, die bekanntlich ein schlechter Ratgeber
ist. Angst erzeugt Unsicherheit. Und reflexartig
setzen wir auf Absicherung. Reglementieren, Standardisieren, Zentralisieren, Kontrollieren und alles
Vermessen, damit „gesicherte“ Zahlen vorliegen –
das sind derzeit die Prioritäten der Reform. Wird sie
zum erhofften Erfolg führen?
Christian Schacherreiter
32
Christian Schacherreiter, 1954 in Linz geb., Germanist, Literaturkritiker und Autor. Studium der Germanistik und Geschichte an der Universität Salzburg.
Freier Mitarbeiter des ORF von 1982 bis 1992. Von
2002 bis 2016 Direktor eines Linzer Gymnasiums.
Kolumnist und Literaturkritiker für die Oberösterreichischen Nachrichten. Mitglied des Adalbert Stifter
Instituts Linz. Zahlreiche Publikationen, zuletzt erschienene Bücher: Der Wappler. Das österreichische
Deutsch in Anekdoten (2006), Diese ernsten Spiele.
Eine Kindheit im Innviertel (2011), Wo die Fahrt zu
Ende geht (2015).
Stadttheater Gmunden
10:30
Lutz Ellrich
Samstag,
Sonntag,
Montag, 30.
22.
18. Oktober
Lutz Ellrich
Ängste in der Spätmoderne.
Von der erschöpften zur furchtsamen
Gesellschaft
Noch vor einigen Jahren kursierte die sozial-psychologische Diagnose, dass immer mehr Menschen
in den westlichen Gesellschaften von Erschöpfung
und Depression geplagt werden. Als Ursache galt
der ständig steigende soziale Druck, der auf den
Einzelnen lastet. Freiwillig und lustvoll sollten sie ihr
unternehmerisches Selbst entfalten und die eigenen
Potenziale gänzlich ausschöpfen. „Überforderung“
hieß damals die Problemformel. Heute ist allenthalben die Rede von grassierenden Abstiegsängsten,
die sich auch nicht durch grenzenlose Leistungsbereitschaft eindämmen lassen. Hinzu kommen die
Ängste vor Überfremdung und Terror, vor Big Data
und staatlicher Totalkontrolle. – Es stellt sich nun
die Frage, ob und in welchem Maße diese Ängste
berechtigt sind, ob sie nicht auch vielfach der Einbildung entspringen oder mit einer Rhetorik beschworen werden, die verborgenen Zwecken dient.
Lutz Ellrich, Prof. em. für Medienkulturwissenschaft
an der Universität Köln. Studium der Philosophie,
Soziologie und Theaterwissenschaft. Forschungsschwerpunkte: gesellschaftstheoretisch orientierte
Medienanalyse, Surveillance Studies, Verstehen
fremder Kulturen, Organisations- und Konfliktforschung, experimentelles Theater. Aktuelle Projekte:
Facetten der Gewalt; Misstrauen in Bürokratien,
Netzwerken und Märkte; Recht und Unrecht der
Piraterie. Publikationen u. a.: Beobachtung des
Computers (1995), Verschriebene Fremdheit (1999),
Die Unsichtbarkeit des Politischen (2009), Vorführen
und Verführen. Vom antiken Theater zum Internetportal (2011).
Sonntag, 30. Oktober
11:00
Jürgen Spitzmüller
Stadttheater Gmunden
Stadttheater Gmunden
von Zeichen und Diskursen im (öffentlichen) Raum
sowie der „Neuen Rechten“ in Europa. Christian
Bendl lebt in Gainfarn/Bad Vöslau.
Jürgen Spitzmüller und
Christian Bendl
Rassismus in sozialen Netzwerken
Wenn in den letzten Jahren von Verschärfungen
des Tons – oder kulturkritischer: von „Verrohung“
– im gesellschaftlichen Diskurs die Rede war, dann
war damit zumeist, jedenfalls primär, gesellschaftspolitische Kommunikation im Internet, v.a. in
Foren und sozialen Netzwerken, gemeint. Dort, so
der Anschein, können sich Menschen hinter dem
Schleier von Pseudonymen „hemmungslos austoben“ (wie die Kritiker monieren) bzw. „frei, ohne
Einschränkung durch die Hegemonie der politischen
Korrektheit, ihre Meinung sagen“ (wie es nicht
zuletzt die sich äußernden Personen selbst häufig
postulieren). Was geht in den sozialen Netzwerken
vor sich? Finden wir dort tatsächlich eine zunehmende politische Radikalisierung bis hin zu einem neuen
Rassismus? Und wenn ja, wie äußert er sich? Welche
spezifischen Ausdrucksformen – von Sprache bis
hin zu Bildern und Filmen – werden genutzt? Und
sind die sozialen Netzwerke wirklich (herrschafts-)
freie Zonen, die „vox populi“ oder aber ein Hort der
Unkultur? Am Beispiel rezenter Debatten und auf
der Grundlage der aktuellen Forschungsbefunde zu
computervermittelter (politischer) Kommunikation
gehen die Referenten diesen Fragen nach.
11:30
Gesprächsrunde
mit Christian Schacherreiter,
Lutz Ellrich, Jürgen Spitzmüller und
Christian Bendl
Moderation Peter Huemer
Anschließend
Treffpunkt Foyer
14:00
Klaus Kastberger
Ödön von Horváth in der Krise.
Zur Entstehung des Faschismus
Vor Kurzem wurde in Wien ein unbekanntes Stück
Ödön von Horváths uraufgeführt. Es trägt den
Titel Niemand und stammt aus dem Jahr 1924. Der
Regisseur, Josefstadt-Direktor Herbert Föttinger,
vermeinte schon in diesem Text zumindest ansatzweise eine Kritik am aufkommenden Faschismus
am Werk. Das ist die Art und Weise, in der Horváth
bis hin zu seinen großen Volksstücken gemeinhin
gelesen wird. Die Krise aber, um die es bei diesem
Autor geht, scheint umfangreicher und größer. Nicht
zuletzt infiziert sie in den Jahren von 1933 bis 1938
auch Horváths Biografie.
Jürgen Spitzmüller, in Baden-Württemberg geb.,
studierte Germanistik und Geschichtswissenschaft in
Freiburg i. Br. Nach Stationen an den Universitäten
Zürich und Hamburg ist er seit 2015 Inhaber der
Universitätsprofessur für Angewandte Sprachwissenschaft am Institut für Sprachwissenschaft der
Universität Wien. Seine Forschungsschwerpunkte
umfassen u.a. Diskursanalyse und Sprachideologien.
Jürgen Spitzmüller lebt in Wien.
Christian Bendl
34
Christian Bendl, in Wiener Neustadt geb., studierte
Sprachwissenschaft in Wien. Er ist Universitätsassistent und Doktorand am Institut für Sprachwissenschaft der Universität Wien. Seine Forschungsschwerpunkte liegen aktuell in der Analyse
Sonntag, 30. Oktober
Klaus Kastberger
© Clara Wildberger
Klaus Kastberger, 1963 in Gmunden geb., Professor für Neuere deutschsprachige Literatur am
Franz-Nabl-Institut der Universität Graz und Leiter
des Literaturhauses Graz. Literaturkritiken, Kuratierung von Ausstellungen und Veranstaltungsreihen,
Leitung von Forschungsprojekten (www.handkeonline.onb.ac.at), Arbeitsschwerpunkt: Österreichische
Literatur des 20. und 21. Jahrhunderts. Herausgeber
und Mitherausgeber zahlreicher Sammelbände
(Wiener Gruppe, Heimrad Bäcker, Richard Billinger,
Andreas Okopenko, George Saiko, Peter Handke,
Franz Koglmann
35
Sonnstag, 30. Oktober
Stadttheater Gmunden
Stadttheater Gmunden
Friederike Mayröcker, Gunter Falk, Marianne Fritz)
und der historisch-kritischen Ausgabe Ödön von
Horváths (2009ff.). Seit 2015 Juror beim Bachmannpreis. Bücher (u.a.): Reinschrift des Lebens. Friederike
Mayröckers „Reise durch die Nacht“ (2000); Vom
Eigensinn des Schreibens. Produktionsweisen moderner österreichischer Literatur (2007).
14:30
Christoph Leitgeb
Christoph Leitgeb
Kleines Wörterbuch um die Erinnerung
von Angst. Unheimliches, Erhabenes und
das Abenteuer der Katastrophe
Wie wird Angst erzählt, wie wird sie durch Erzählung von der Person gelöst und wie geht Angst
in ein kollektives Gedächtnis ein? Zwei unterschiedliche Konzepte dazu sind das „Unheimliche“
bei Freud und das „Erhabene“ bei Kant. Lyotard
analysierte, wie im 20. Jahrhundert das Erhabene
verzerrt und die Aufhebung von Angst für eine
totalitäre Ästhetik genutzt wurde. Eine Anwendung
von Lyotards Ansatz auf Texte von Heimrad Bäcker
und Thomas Harlan zeigt: Auch die im verzerrten
Erhabenen aufgehobene Angst kann als Unheimlichkeit neu entdeckt werden. Dann wird sie im
Widerstreit von Stimmen sichtbar; das Unheimliche
tritt als Grenzphänomen zwischen kommunikativem und institutionalisiertem Gedächtnis auf. Diese
Vor- und Rückläufigkeiten innerhalb von Stationen
eines Kreislaufs der Angst sind symptomatisch für
eine Gesellschaft: das Auftreten der Angst, ihre
Verdrängung und Aufhebung in Phänomenen wie
dem Erhabenen, ihr Wiederauftreten im Unheimlichen, die Konventionalisierung und Zurichtung der
Unheimlichkeit zum Genuss.
Christoph Leitgeb, 1962 in Innsbruck geb., Univ.Doz. für Neuere deutsche Literatur, Mag. phil. Dr.
phil. Studium der Geschichte, Anglistik/Amerikanistik und Germanistik in Salzburg. Mitarbeiter an der
Österreichischen Akademie der Wissenschaften (seit
2004), Lehraufträge an der Germanistik Salzburg
36
Sonntag, 30. Oktober
und für Deutsch als Fremdsprache an der Universität
Linz; Arbeit in literaturwissenschaftlichen Forschungsprojekten und wissenschaftlicher Redakteur
der Zeitschrift Sprachkunst; Gastprofessor in Leiden
(2016); früher Lektor in Sheffield, Osaka und Olmütz
und Literaturkritiker für die Tageszeitung Der Standard.
15:00
Anton Thuswaldner
Boualem Sansal: 2084
1984 war einmal, jetzt steht 2084 an, ein Jahr, das
die Orwell‘schen Visionen noch einmal verschärft.
Die soziale Kontrolle, die Überwachung des Individuums und die Vernichtung alles Abweichenden
geschieht jetzt im Namen einer Religion, die die Vergangenheit abgeschafft hat als einen Störfaktor, der
eine auf Linie gebrachte Masse abtrünnig werden
lassen könnte. Der algerische Autor Boualem Sansal
entwirft in seiner Dystopie das Bild einer Zeit, in der
die „Herrschaft des Einheitsdenkens“ Freiheit nicht
einmal mehr als Wort zulässt. Angst ist der Kitt, der
die Gesellschaft zusammenhält.
Anton Thuswaldner
In der Pause
Anton Thuswaldner, 1956 in Lienz geb., Literaturkritiker. Studium der Germanistik und Geschichte in
Salzburg. Lebt als Literaturkritiker ebenda, wo er für
in- und ausländische Medien (Salzburger Nachrichten, Frankfurter Allgemeine Zeitung, Frankfurter
Rundschau, Die Furche) arbeitet. Von 1993 bis 2012
war er Jurymitglied des „aspekte“-Literaturpreises.
1996 wurde er mit dem Österreichischen Staatspreis
für Literaturkritik ausgezeichnet. Mehrere Buchveröffentlichungen, zuletzt erschienen: Österreichisches
Lesebuch (Hg., 2000), Kaprun. Steinstunden (2005),
Das jüdische Budapest (mit Péter Nádas, 2010), Salzkammergut schauen. Ein Blick ins Ungewisse (mit
Christian Dirninger und Thomas Hellmuth, 2015).
Treffpunkt Foyer
37
Stadttheater Gmunden
16:00
Sonntag, 30. Oktober
Autorenlesung
Stefan Slupetzky
Der letzte große Trost
Stefan Slupetzky, bisher als Krimiautor bekannt
und vielfach ausgezeichnet, legt einen berührenden Roman über die Bürde der Geschichte und das
Abschiednehmen vor. – Friedenszeit in Österreich
– seit zwei Generationen schon – ist für Daniel
Kowalski eine Selbstverständlichkeit. Für seine Eltern
war es das nicht. Sein seit langem verstorbener Vater
entstammte einer der prominentesten Kriegsverbrecherfamilien der Nazizeit, in der Chemiefabrik des
Großvaters wurde Zyklon B hergestellt. Daniels Mutter hingegen ist Jüdin und verlor ihre ganze Familie
im Holocaust. Eines Tages erhält er einen Brief seiner
Großtante aus Israel. Sie teilt ihm mit, dass sie ein
Haus aus Familienbesitz verkaufen will, in dem er
seine Kindheit verbracht hat. Ob er es vorher noch
einmal besuchen möchte? Als Daniel den Keller des
Hauses entrümpelt, macht er eine Entdeckung. Er
stößt auf ein Tagebuch, dessen Lektüre den Verdacht in ihm weckt, dass sein Vater seinen Tod nur
inszeniert hat, um ein zweites Leben zu beginnen.
Aber warum? War die Last der Geschichte zu erdrückend für diesen sensiblen Mann? Daniel beschließt,
sich auf die Suche zu machen. – Stefan Slupetzky hat
seine eigene Familiengeschichte zum Anlass genommen, diesen ergreifenden Roman über das Reisen
und die Suche nach Identität zu schreiben.
Stefan Slupetzky, 1962 in Wien geb., schrieb und
illustrierte mehr als ein Dutzend Kinder- und Jugendbücher, für die er zahlreiche Preise erhielt. Seit einiger
Zeit widmet er sich vorwiegend der Literatur für
Erwachsene und verfasst Bühnenstücke, Kurzgeschichten und Romane. Für den ersten Krimi um
seinen Antihelden Leopold Wallisch, Der Fall des Lemming, erhielt Stefan Slupetzky 2005 den Glauser-Preis,
für Lemmings Himmelfahrt den Burgdorfer Krimipreis.
Lemmings Zorn wurde 2010 mit dem Leo-Perutz-Preis
ausgezeichnet. Im selben Jahr gründete Stefan Slupetzky ein Wienerlied-Trio, das Trio Lepschi, mit dem
er seither als Texter und Sänger durch die Lande tourt.
Stefan Slupetzky lebt mit seiner Familie in Wien.
Stefan Slupetzky © Julia Maetzl
39
Sonntag, 30. Oktober
17:00
Anschließend
Stadttheater Gmunden
Gesprächsrunde
mit Klaus Kastberger, Christoph
Leitgeb, Anton Thuswaldner und
Stefan Slupetzky
Moderation Peter Huemer
SALZKAMMERGUT
estwochen
GMUNDEN
TRAUNKIRCHEN EBENSEE ALTMÜNSTER OHLSDORF
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Treffpunkt Foyer
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winter, frühling und sommer
2017
40
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Oberösterreichische Kulturvermerke
Referentinnen und Referenten, Künstlerinnen und Künstler
1992 bis 2015
Sonja Ablinger, Otto Johannes Adler, Daniel Adni, Bruno Aigner, Klaus Amann,
Ali Angerer, Sigrun Appelt, Arbeitsgruppe kunst@werk, Peter Assmann, Christian Ludwig Attersee, Günther Auli, Wolfgang Bachmayer, Heimrad Bäcker,
Josef Baier, Peter Nathalie Balkow, Christian Bartel, Alois Bauer, Sabine Bauer,
Christine Bauer, Wolfgang Bauer, Thomas Baum, Heinz Baumüller, Manfred
Bauschulte, Elisabeth Beck-Gernsheim, Konrad Becker, Renate Becker, Ruth
Beckermann, Hermann Beil, Gertraud Benke, Peter Berger, Wolfram Berger,
Stefano Bertoli, Paolo Bianchi, Johannes Bilstein, Ernst M. Binder, Sabine Bitter, Franz Blaas, Tassilo Blittersdorff, Philipp Blom, Delphine Blumenfeld, Ute
Bock, Knut Boeser, Norbert Bolz, Giorgio Bonomi, Lauren Bowen, Stefan
Brandtmayer, Alois Brandstetter, Christina von Braun, Edita Braun Company,
Bruno Buchberger, Bettina Buchholz, Helmut Bruch, Christian Brauner, Erhard
Busek, Ditha Brickwell, Broadlahn, Günter Brödl, Peter A. Bruck, Helen und
Henri Brugat, Otto Brusatti, Alev Çakir David Chuntschukatschvili, Capella Con
Durezza, Doretta Carter & The Funkmonsters, Elenea Cavallo, Isolde Charim,
Marie Colbin, Contained, Waltraud Cooper, Gerrit Confurius, Gianni Coscia,
Barbara Coudenhove-Kalergi, Michael S. Cullen, Curios-Virtuos, Petra Maria
Dallinger, Carla Degenhardt, Georg Dekas, Die Innviertler Seele, Die Fabrikanten, Die Kameraden, Margarethe Deppe, Renald Deppe, Inge Dick, Wolfgang
Dietrich, Dimitré Dinev, Peter Donke, Milo Dor, Ulrich Drechsler, Jörg Drews,
Wiglaf Droste, Claudia Durchschlag, Manana Dvali, Ralf Eck, Andreas Egger,
Hubert Christian Ehalt, Margret Eicher, Hans Eichhorn, Carolin Eichhorst, Helmut Eisendle, Günter Eisenhuber, Lutz Ellrich, Heidemarie Emmermann, Gustav Ernst, Erstes Wiener Heimorgelorchester (Thomas Pfeffer, Jürgen Plank,
Daniel Wisser, Florian Wisser), Valie Export, Ensemble Levante, Walter Fähndrich, Brigitta Falkner, Walter Famler, Christian Felber, Klaus Feldmann, Franz A.
Fellner, Antonio Fian, Heinz Fibich, Jan Hamilton Finlay, Tone Fink, Judith
Fischer, Wolfgang Flatz, Christian Fleck, Konstanze Fliedl, Birgit Flos, Dietmar
Floßdorf, Alexandra Föderl-Schmid, Laszlo F. Földenyi, Franzobel, Heinz von
Foerster, Olga Flor, René Freund, Veronika Friebe, Erwin Friedl, Horst Friedmann, Günther Friesinger, Angela Fritz, Franz Froschauer, Gerhard Fröhlich,
Gerhard Frömmel, Patrick Frottier, Rainer Fuchs, Christian Futscher, Josef Gaisberger, Heinz Gappmayr, Henner Gall, Reinhard Galler, Margit Gebhartl, Hans
Geisslinger, Wolfgang Georgsdorf, Kenneth J. Gergen, Roland Girtler, Peter
Glaser, Ernst Gosner, Ferdinand Götz, Edgar Grande, Hans Gratzer, Marianne
Gronemeyer, Harald Gsaller, Stella Grigorian, Andrea Grisold, Walter Grond,
Sabine Gruber, Andreas Gruber, Arno Gruen, Jiri Grusa, Egyd Gstättner, Helmut Gsöllpointner, Gerhard Gutenberger, Susanne von Gutzeit, Hakan Gürses,
Wolf Haas, Margit Hahn, Horst Gerhard Haberl, Michaela Haibl, Charlie
Haidecker, Anton Hajos, Elfriede Hammerl, Robert F. Hammerstiel, Ernst Handl,
Andrea Händler, Ernst-Wilhelm Händler, Gudrun Harrer, Dorothee Hartinger,
Gottfried Hattinger, Lydia Hartl, Peter Havlicek, Matt Heckert, Carl Hegemann,
Heinz D. Heisl, Andreas Heinecke, Christian Helbock, Bodo Hell, Erwin Heller,
Karl Ignaz Hennetmair, Gerhard Henschel, Werner Herbst, Herpes de luxe,
42
Albert Herrenknecht, Norbert W. Hinterberger, Roswitha Hiptmair, Paulus
Hochgatterer, Rolf Hochhuth, Martin Hochleitner, Klaus Hodina, Karin M.
Hofer, Klaus Hoffer, Christine Hoffmann, Maria Hofstätter, Siegfried Holzbauer,
Traude Holzer, Adolf Holl, Christian Hölbling, Hans Höller, Bernadette Huber,
Franz Huber, Sophie Huber, Rudolf Huber-Wilkoff, Peter Huemer, Andrea Hurton, Andreas Ilg, Susanne Irkuff, Istebna, Holger Jagersberger, Horst M. Jaritz,
Johann Jascha, Gerhard Jaschke, Ursula Pia Jauch, Bernd Jeschek, Johannes
John, Michael John, Gert Jonke, Contessa Juliette, Jochen Jung, Tini Kainrath,
Günther Kaip, Markus Kaiser-Mühlecker, Reinhard Kannonier, Dzevad
Karahasan, Helene Karmasin, Dietmar Kamper, Klaus Kastberger, Adelheid
Kastner, Daniel Kehlmann, Marie-Therese Kerschbaumer, Gabriele Klages,
Anton S. Kehrer, Paula Pakery Keller, Birgit Kempker, Andreas Khol, Doris
Kirschhofer, Peter Klimitsch, Jens Kloppmann, Kornelius Kolig, Brigitte Kowanz, Margit Knipp, Roland Koberg, Petra Kofler, Franz Koglmann, Christine
von Kohl, Alfred Kolleritsch, Alfred Komarek, Wolfgang Kos, Peter Kostelka,
Ingrid Kowarik, Katharina Kovacic, Brigitte Kössner, Jörg Kraigher-Krainer,
Dieter Kramer, Peter Kraml, Katharina Krawagna-Pfeifer, Ursula Krechel,
Gabriele Kreidl-Kala, Richard Kriesche, Rainer Krispel, Peter Krön, Birge Krondorfer, Markus Kreuzwieser, Elke Krystufek, Karl Kubaczek, Peter Kubelka,
Johannes Kunz, Jürgen Kuttner, Lacus Felix, Johann Lachinger, Herbert Lachmayer, Ludwig Laher, Landesmusikschule Gmunden, Kurt Langbein, Erich
Langwieser, Kurt Lanthaler, Wolfgang Lanzinger, Marie Laurenti, Andreas
Lebeda, Peter Leisch, Peter Leissing, Per Leo, Hannes Leopoldseder, Norbert
Leser, Konrad Paul Liessmann, Manfred Lindorfer, Josef Linschinger, Franz Linschinger, Rudolf zur Lippe, Gerhard Johann Lischka, Günther Loewit, Christian
Loidl, Niko Lomashvili, John Low, Wolfgang Löscher, Kurt Luger, James Lurry,
Jürgen Maafl, Thomas H. Macho, Gerald Mader, Thomas Madersbacher,
Mascha Madörin, Charlotte von Mahlsdorf, Michael Maertens, Carola Mair,
Pepi Maier, Franz Manola, Oliver Marchart, Vasile Mariam, Mariko, Bernd
Marin, Dominik Maringer, Marta Marková, Lottie Marsau, William Mason,
Werner Masten, Annette Niemayer Martinez, Peter Mahr, Gert Mattenklott,
Thomas Maurer, Alexander Mayr, Friederike Mayröcker, Eric McLuhan, Robert
Peter Menasse, Birke Mersmann, Miguel Mejides, Thomas Melle, Burkhard
Meyer-Sickendiek, mieze medusa & tenderboy, Hans-Jörg Mikesch, Robert
Misik, Anna Mitgutsch, Rafaela Mittendorfer, Robert Mittringer, Elisabeth
Mixa, Michaela Monschein, Ingo Mörth, Leonardo Mosso, Jan Myrdal, Albert
Müller, Karl H. Müller, Herta Müller, Reinhard Müller, Wolfgang Müller-Funk,
Beatrix Müller-Kampel, Jan van Munster, Rainer Münz, Bertl Mütter, Sabine
Naber, Robert Narholz, Lisi Naske, Günther Nenning, Caroline Nebauer, Klaus
Neugebauer, Helmut Neundlinger, Roland Neuwirth, Andrea Nießner, Rainer
Nolte, Anna Nowak, Klaus Nüchtern, Heinz Nussbaumer, Ingrid Oberkamins,
Andreas Obrecht, Urban Oestlund, Glenn Miller Orchester, Lisa Nimmervoll,
Angela Orthner, Doktor Kurt Ostbahn, Kurt Palm, Walter Pamminger, Ursula
Pasterk, Peter Paszkiewicz, Regina Patsch, Wolfgang Pauser, Anton Pelinka, Paul
Peckary, Anton Pelinka, Peter Pelinka, Rotraud A. Perner, Helga Peskoller,
Madeleine Petrovic, Alfred Pfabigan, Robert Pfaller, Arnold Pichler, Chris
Pichler, Walter Pilar, Richard Pils, Sebastian Prantl, Irene Prugger, Rosa Pock,
43
Oberösterreichische Kulturvermerke
Buchauswahl OÖ Kulturvermerke
Montag,2015
22. Oktober
Peter Pohn, Alf Poier, Alfred Polansky, Luise Pop, Anna Popelka, Herwig Pöschl,
Markus Prachensky, Karl Pramendorfer, Sebastian Prantl, Franz Prieler, Karin
Prutsch, Pührbacher Volkskunst Orchester, Heinz Pürer, Marko Pustišek,
Thomas Raab, Ella Raidel, Rainforest21, Koka Ramishvili, Christoph Ransmayr,
Elisabeth Vera Rathenböck, Beate Rathmayr, Dietrich Ratzke, Elisabeth
Reichart, Peter Reichenpfader, Arnold Reinthaler, Ernst Reitermaier, Barbara
Rett, Mona Reuter, Romana Ring, Jacques Le Rider, Karl Ritter, Gerwald
Rockenschaub, Christina Rohr, Barbara Rohrhofer, Martin Michael Rofl, Sophie
Rois, Stella Rollig, Peter Rosei, Rossacher/Dolezal, Thomas Rothschild, Vera
Röhm, Kathrin Röggla, Tex Rubinowitz, Stefan Rudas, Helmut Ruge, Werner
Rügemer, August Ruhs, Gerhard Rühm, Gerhard Ruiss, M. Rutt, Paolo Ravalico
Scherri, Birgit Sauer, Enrico Savio, Christian Schacherreiter, Michael Scharang,
Hans Joachim Schädlich, Walter Schaffelhofer, Leo Schatzl, Konrad Balder
Schäufflein, Mark Scheibe, Gerhard Scheit, Franz Schernhuber, Andreas Schett,
Robert Schindel, Dieter Schinzel, Ariadne von Schirach, Wilhelm Schmid, Karlheinz Schmid, Burghart Schmidt, Heide Schmidt, Kordula Schmidt, Pavel
Schmidt, Georg Schmiedleitner, Hans Schmitzberger, Georg Schöllhammer,
Sab Schönmayr, Christine Schöpf, Wolfgang Schramml, Margit Schreiner, Werner Schrotta, Franz Schuh, Renate Schuler, Geri Schuller, Stephan Schulmeister,
Gerhard Schulze, Joachim Schulze, Julian Schutting, Josef Schützenhöfer,
Gerhard Schwarz, Fritz Schwarzinger, Josef Schwaiger, Elisabeth Schweeger,
Gabi Schweiger, Gottfried Schweiger, Schwester Cordula, Olaf Schwenke, Hermann Schwengel, Stefan Schwietert, Clemens Sedmak, Helmut Seethaler,
Gudrun Seidenauer, Ulrich Seidl, Paul Sermon, Peter Sedgley, Johann Skocek,
Peter Sloterdijk, Son Rumberos, Elfi Sonnberger, Gabriele Sorgo, Uli Soyka, Lisa
Spalt, Dieter Sperl, Daniel Spoerri, Elisabeth T. Spira, Daniel Spoerri, Gerhard
Spring, Arnold Stadler, Ferdinand Stahl, Robert Stähr, Michael Stavaric, Udo
Steinbach, Christian Steinbacher, Gisela Steinlechner, Ginka Steinwachs, Britta
Steinwendtner, Paul Paul Stepanek, Stefan Sterzinger, Wolfgang Stifter,
Gerfried Stocker, Peter Strasser, Rene Straub, Daniela Strigl, Karl-Heinz Ströhle,
Ernst Strouhal, Petra Stuiber, Martin Sturm, Thomas Sturm, Petra Rosa von
Suess, Aki Takase, Achim Tang, Taraf de Haidoucks, The Rounder Girls, Ty
Tender, Theatermerz, The Fins, Klaus Theweleit, Martin Thiem, Armin Thurnher, Anton Thuswaldner, Bassam Tibi, Tira, Sandy Tomsits, Barbara Toth,
Gerburg Treusch-Dieter, Franz Tröger, Ilija Trojanow, Gianluigi Trovesi, Peter
Turrini, Christian Uetz, Franziska Ullmann, Dieter Urban, Liesl Ujvary, Leopold
von Verschuer, Barbara Vinken, Gotthard Wagner & Andrew Edge, Waltraud
Viehböck, Lydia Vierlinger, Pekka Visori, Manfred Wagner, Richard Wall, Klaus
Wallinger, Michael Walter, Martin Wanko, Peter Waterhouse, Helmut Weber,
Peter Weibel, Peter Weiermaier, Oliver Welter Naked Lunch, Claudia von
Werlhof, Juliane Werner, Karin Wessely, Barbara Wicha, Udo Wid, Helmut
Wilke, Jörg-Martin Willnauer, Irmfried Windbichler, Josef Winkler, Wolfang
Winkler, Alfred Winter, Ursula Witzani, Oswald Wiener, Rolf Winnewisser,
Walter Wippersberg, Werner Wolf, Johanna Wölfl, Lisa Wolfson, Iris Woltran,
Klaus Woltron, Mia Zabelka, Aziza Mustafa Zadeh, Heiner Zametzer, Maria
Zampieri, Paul Zauner, Zauner & Beier, Bernhard Zeller, Alfred Zellinger, Klaus
Zeyringer, Christine Zigon, Michael Zimpfer, Sigi Zimmerschied, Peter Zinganel,
Wolfgang Zinggl, Gloria Zoitl, Fabio Zolly, Paul Michael Zulehner, Ivan Zupa
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Fühlen, wie die Stunden langsamer vergehen.
Erleben, wie Papier lebendig wird.
Zeit für schöne Details haben.
Dem Augenblick mehr Raum geben.
DiePresse.com/sonntagsabo
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