TÖPFERWOCHENENDE IN ADENDORF TÖPFERWOCHENENDE

40. KW - 5. Oktober 2016
Schaufenster / Blickpunkt
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TÖPFERWOCHENENDE IN ADENDORF
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MICHAEL SCHRAMM
MALERMEISTER
GEORG-VON-LOE STR.9
53343 W. ADENDORF
TEL.
0 22 25 / 700 428
FAX
0 22 25 / 910 721
MOBIL 0 17 1 / 44 54 833
Töpferei Günther
Inh. Christian Günther
TöpfersTr. 25 • 53343 WachTberg-adendorf
Telefon (02225) 22 92 • Tefefax (02225) 70 01 87
[email protected]
Getränke
Töpferstraße am
Drehwerk
Töpfereien öffnen ihre Türen
Altbewährtes Handwerk hautnah erleben - Samstag und Sonntag 11 bis 18 Uhr - zusätzlich verkaufsoffener Sonntag
Wachtberg-Adendorf (Ad).
Am kommenden Samstag und
Sonntag, 8. und 9. Oktober,
laden die Adendorfer Töpfer
Peter Hansen und Paul Günther zum Besuch der von 11
bis 18 Uhr geöffneten Töpfereien ein. Der Erfolg des
seit nunmehr drei Jahren neu
gestalteten
Töpferwochenendes zeigt, dass Totgesagte
länger leben. Nachdem die
ursprünglichen
Töpfertage
in der alten Form nicht mehr
stattfinden konnten, hat die
alternative Veranstaltung wieder hohen Zuspruch gefunden. Schließlich sind die Töpfertage in Adendorf am zweiten Oktober-Wochenende seit
Jahrzehnten ein Begriff in der
Region; sie finden in diesem
Jahr zum 40. Male statt. Günther: „Wir können dann nicht
die Türen geschlossen halten,
auch wenn es die Töpfertage
in der alten Ausrichtung nicht
mehr gibt“.
Zwischen Tradition und Moderne kann der Besucher sich
mit der Geschichte der Adendorfer Töpfer vertraut machen.
Neben altbewährter, liebevoll
in Handarbeit dekorierter Gebrauchsware, wie sie früher im
täglichen Gebrauch im Einsatz
war, können auch die heute gefragten Kunstwerke wie
Lichtobjekte, Sonderanfertigungen nach Wunsch wie Tassen oder Teller mit Wappen
oder Emblem bestaunt bzw.
erworben werden.
Das Töpferhandwerk ist seit
Mitte des 18. Jahrhunderts in
Adendorf angesiedelt. Gefördert wurde die Etablierung
durch den damaligen Besitzer
der Burg Adendorf, Friedrich
Ferdinand von der Leyen. Dieser wusste die Standortvorzüge zu nutzen - guter Ton war
reichlich vorhanden, ebenso
eine sehr günstige Verkehrslage. Von der Leyen überzeugte
die ersten Töpfer aus dem
Westerwald, nach Adendorf
umzusiedeln. Außerdem verfügte der damalige Burgherr
über eine günstige Quelle zum
Erwerb des damals noch sehr
teuren Salzes, welches für die
klassische
Salzbrandglasur
benötigt wird. Der Kottenforst
diente der Abdeckung des enormen Holzbedarfes, der für
den Brand in den klassischen
Kasseler Langöfen – ein Nachbau ist auf dem Dorfplatz mit
Hilfe der Töpfer gebaut worden – von Nöten war.
Von den ehemals weit über
40 Töpfereien sind im Wandel
der Zeit bis heute nur noch
drei übrig geblieben. Früher
waren die Betriebe eher spezialisiert, doch heute ist die
Produktpalette der einzelnen
Betriebe vielseitiger und lebendiger geworden. Sogar
Anfragen zur Herstellung von
Tontrommeln wie z. B. einer
Urdu, einer Tontrommel in
Flaschenform, liegen vor. Offensichtlich ist Ton ein sehr
guter Klangträger, wie auch
n
Ein brennender Drachen aus Ton hatte es Bürgermeisterin Renate Offergeld – links Töpfermeister Paul Günther, rechts Ortsausschuss-Vorsitzender Volker Gütten – bei einem Besuch
der Adendorfer Töpfertage in der Vergangenheit angetan: Schließlich spricht man in Wachtberg vom Drachenfelser Ländchen.
Foto: Peter Adolf
schon die ehemalige Töpferei
Heinevetter mit selbst hergestellten Lautsprechern aus
Keramik bewiesen hat.
Weiterhin gibt es in der Töpferei Günther zum Vergleich
mit dem historischen Kasseler Langofen von 1920 eine
Bilddokumentation von dem
im Jahre 2005 durch die Töpfer erbauten „kleinen Bruder“
dieses Ofens auf dem Dorfplatz, ebenso wie interessante
Dokumentationen zur Historie
der ursprünglichen Töpfertage.
Die beiden noch verbliebenen Töpfereien Hansen und
Günther werden dem interessierten Besucher an diesem
Wochenende auch die Gelegenheit geben, sich selbst an
der Töpferscheibe zu versuchen oder Kugeln zu dekorieren. Und sei es nur, um festzustellen, dass es gar nicht einfach ist, eine Vase oder Schale
selbst zu drehen oder kunstvoll
zu dekorieren.
Für das leibliche Wohl sorgt
auch in diesem Jahr wieder die
ortsansässige Karnevalsgesellschaft „Hetzbröde“.
Engagement fürs Dorf
Der VAG-Vorsitzende Peter Hansen im Gespräch
n
An der Töpferscheibe können auch die jungen Besucher –
wie hier unter der Anleitung von Silke Goldammer – wieder
aktiv zum Töpfer werden.
Foto: Peter Adolf
Ihre Ansprechpartner
für Godesberg
und Wachtberg
Tel. 0228 - 988 75 - 37
Hans-Peter.Manikowski@
blickpunkt-meckenheim.de
Tel. 0228 - 988 75 - 35
Simone.schaefer@
blickpunkt-meckenheim.de
Wie wichtig sind die – jetzt abgespeckten – Töpfertage für
Adendorf?
Es ist das Verdienst von Paul
Günther, dass die traditionellen Töpfertage – die erstmals 2013 - nach 36 Jahren
- nicht mehr stattgefunden haben – durch ein Wochenende
der offenen Tür in den Adendorfer Töpfereien in kleiner
Form weiter stattfinden. Dies
ist wichtig für Adendorf, für
das Töpferhandwerk, denn so
bleibt die Tradition hierfür bei
den Besuchern lebendig.
Der Dank geht deshalb an
Paul Günther, der die Initiative hierfür ergriffen hat. Wir
vom Verein Adendorfer Gewerbetreibende (VAG) und
auch ich in meiner Funktion
als Töpfermeister unterstützen natürlich diese Aktionstage des Töpferhandwerks.
Adendorf – der Töpferort, dies
muss auch zukünftig ein Begriff sein.
Und wie sieht es mit dem Martinsmarkt aus? Wird der Verein
diese überaus erfolgreiche Veranstaltung auch in diesem Jahr
ausrichten?
Selbstverständlich – der
Martinsmarkt ist ein Highlight
nicht nur für Adendorf, son-
n
Vorsitzender und Töpfermeister Peter Hansen bei der Arbeit in seiner Werkstatt.
Foto: Peter Adolf
dern für die gesamte Region.
Der Martinsmarkt findet in
diesem Jahr vom 10. bis 13.
November auf dem Dorfplatz
statt. Es wird einige kleine
Veränderungen geben, so
dass der Markt noch attraktiver für die Besucher ist. Wir
freuen uns darauf und natürlich wiederum auf die vielen
Gäste aus Nah und Fern.
Wie sieht die Zukunft des Töpferortes Adendorf aus?
Die Zeiten haben sich ver-
ändert, die Töpfermeister in
Adendorf sind weniger geworden. Aber die, die noch
hier sind, werden alles tun,
damit Adendorf auch zukünftig und zu Recht den Namen
Töpferort trägt.
Von daher sind solche Aktivitäten wie das Töpferwochenende wichtig. Wenn wir
es aufgeben, wird der Töpferort Adendorf in Vergessenheit
geraten. Doch dies wird nicht
geschehen; ich bin da sehr
zuversichtlich.
INFOSkompakt
Töpferwochenende in Wachtberg -Adendorf mit verkaufsoffenem Sonntag
der Töpfereien Hansen und Günther.
Samstag und Sonntag, 8. und 9. Oktober, jeweils 11 bis 18 Uhr
Für das leibliche Wohl ist gesorgt.