Buchpräsentation: "Eichstätt im Nationalsozialismus"

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Buchpräsentation: "Eichstätt im Nationalsozialismus"
Ein neuer Sammelband, der öffentlich vorgestellt wird, beschäftigt sich mit der Geschichte
Eichstätts in der Zeit des Nationalsozialismus. Die Beiträge des Buches stammen von
Studierenden des Lehrstuhls für Neuere und Neueste Geschichte an der Katholischen Universität
Eichstätt-Ingolstadt (KU), die in ihren Qualifizierungsarbeiten die Themen „Machtergreifung“,
„Kirche und Bevölkerung“, „Juden“, „HJ und BdM“, „SA und SS“ sowie das „Kriegsende und
unmittelbare Nachkriegszeit“ untersucht haben.
Die Präsentation wird mit einem einführenden Vortrag von Prof. Dr. Karl-Joseph Hummel (ehem.
Geschäftsführer der Kommission für Zeitgeschichte) eröffnet.
Über die historische Stadt Eichstätt ist viel geschrieben und publiziert worden. Besonders das
Mittelalter und die Frühe Neuzeit sind gut erforscht. Anders sieht es für das 19. und 20. Jahrhundert
aus. Insbesondere die Zeit des Nationalsozialismus wurde bisher in Historiographie und
Geschichtskultur wenig thematisiert. „Dabei lässt sich dieses Kapitel der Stadtgeschichte anhand
einer Vielzahl an Quellen aus lokalen Archiven durchaus rekonstruieren. Hier wollten wir mit
unserem Projekt eine viel zu lang bestehende Lücke schließen“, erklären die Herausgeber
Christiane Hoth (Geschichtsabsolventin und Mitarbeiterin am Zentralinstitut für
Lateinamerikastudien der KU) und Privatdozent Dr. Markus Raasch (bis 2013 wissenschaftlicher
Oberassistent an der KU und derzeit Lehrstuhlvertreter am Arbeitsbereich Zeitgeschichte der
Universität Mainz).
Das Projekt soll nicht nur wissenschaftlichen Nachwuchs fördern, sondern auch einen wichtigen
Beitrag zur Erforschung des Nationalsozialismus in einem katholischen Milieu leisten. Im Zentrum
steht hier die Frage, welche Agitationsmöglichkeiten die nationalsozialistische Bewegung nutzte,
um im katholisch geprägten Eichstätt Fuß fassen zu können und wie die soziale Praxis der
„Volksgemeinschaft“ in einem katholischen Milieu aussah. Die Herausgeber des Bandes möchten
auf Grundlage empirischer quellenkritischer Arbeit die Ambivalenzen und Grenzen von
Einflussnahme aufzeigen. Dabei geht es nicht ausschließlich um das Schließen einer Lücke der
Eichstätter Stadtgeschichte, sondern auch um die übergeordnete Frage nach dem Einfluss des
Nationalsozialismus im katholischen Milieu. Eichstätt biete sich als Fallbeispiel zur Untersuchung
aufgrund der Quellenvielfalt geradezu an.
Der Sammelband „Eichstätt im Nationalsozialismus. Katholische Milieu und Volksgemeinschaft“
erscheint mit Unterstützung der Maximilian-Bickhoff-Universitätsstiftung sowie der Eichstätter
Universitätsgesellschaft im Aschendorff Verlag Münster und kostet 19,90 Euro.
Datum: Mittwoch, 12.10.16 Uhrzeit: 18:30 - 20:30 Uhr
Veranstalter: Lehrstuhl für Neuere und Neueste Geschichte
Ort: International House, Marktplatz 7, Eichstätt
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