Aktuelle Ausgabe - ASB Seniorenzentrum Hagenbach

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ASB- Seniorenzentrum Hagenbach
Oktober 2016
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Ausgabe Oktober 2016
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Liebe Seniorinnen und Senioren,
liebe Leser unserer Zeitung!
Oktoberlied
Der Nebel steigt, es fällt das Laub;
Schenk ein den Wein, den holden!
Wir wollen uns den ganzen Tag vergolden,
ja vergolden.
(Theodor Storm 1817-1888)
Mit dem „goldenen Oktober“ verabschiedet sich der
Spätsommer endgültig. Die rötlich-gelb gefärbten
Blätter an den Laubbäumen schimmern golden,
wenn die Sonne darauf scheint. Die Natur verändert
sich, das Grün verblasst, braune Erdtöne machen
sich breit im ruhigen Kontrast zur Farbenpracht des
Blattwerks.
In alter Zeit gab es einen schönen Brauch. Der Oktober bietet uns an seinem 8. Tag etwas ganz Besonderes: er galt früher in vielen Gegenden als
„achtungsvoller Glückstag“. Wer am Morgen mit dem
Gruß: „Ich wünsche Euch einen achtbaren Tag“ begrüßt wurde, dem verhieß der Tag nur Gutes. Alles, was man im
Laufe dieses Tages unternahm, geriet zum Guten. Alles, was
man anpackte, wurde mit Erfolg belohnt. Nichts konnte schiefgehen, kein Unheil konnte passieren, keine Krankheit oder
Streit konnten ausbrechen. Über diesem Tag lag ein besonderer
Schutz. Wer dann als Handwerksbursche auf der Wanderschaft
war, und an einer fremden Haustür um Speise und Trank bat,
der brauchte nur als Gruß einen „achtbaren Tag“ zu wünschen
und er wurde willkommen geheißen und bewirtet.
Einen goldenen und achtsamen Oktober wünscht Ihnen
Michael Matthes, Leitung ASB-Seniorenzentrum Hagenbach
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INHALT
Veranstaltungshinweise ..............................................................4
Regelmäßige Angebote der sozialen Betreuung ........................5
Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag..................................7
Wir danken unseren freundlichen Kooperationspartnern ...........8
Rückblick in den September 2016 ..............................................9
Archibald und Sissi ..................................................................16
Kalenderblatt Oktober 2016 .....................................................18
Gesund im Oktober: Nächtliche Wadenkrämpfe ......................19
Frag doch mal die Oma: Was ist ein Telegramm? ....................20
Frag doch mal den Enkel: Was ist eine E-Mail? .......................21
Wissenswert: nützliches Federvieh ..........................................22
Damals: Kleider mach(t)en Leute (Teil 1) .................................24
Gedichte ...................................................................................26
Rezept von der Oma: Winzerwecken .......................................27
Rätsel .......................................................................................28
Lachen ist gesund … ................................................................30
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Veranstaltungshinweise
Es gibt zahlreiche Wochenangebote, die unsere Bewohner
dem Terminkalender in der
Eingangshalle
entnehmen
können. Besonders dankbar
sind wir dabei den Ehrenamtlichen, die dieses Programm
mit ermöglichen. An dieser
Stelle veröffentlichen wir Veranstaltungen, die nicht alltäglich sind. Große Ereignisse
werfen ihre Schatten voraus:
Am Montag den 04.10.2016 um 14.30 Uhr:
Gemeinsamer Kaffeeklatsch mit den Seniorenbeauftragten
Am Sonntag den 06.10.2016 um 15.00 Uhr:
Federweißenfest
Am Mittwoch den 11.10.2016 um 15.00 Uhr:
Seniorenausflug auf die Burg Landeck
Am Mittwoch den 12.10.2016 um 15.30 Uhr:
Filmfestival im KUZ
Am Montag den 17.10.2016 um 15.00 Uhr:
Akkordeonmusik mit Frau Zimmermann
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Regelmäßige Angebote der sozialen Betreuung
Montag:
10.45 bis 11.30 Uhr „Leserunde“ mit Frau Goebeler
14.00 bis 14.45 Uhr „Gymnastik für das 1.OG“ mit Frau Kunz
Dienstag:
10.45 bis 11.30 Uhr „Singen“ mit Frau Lomp *
Außer in den Schulferien.
14.00 bis 14.45 Uhr „Erinnerungsrunde“ mit Frau Kunz
15.45 bis 16.30 Uhr „Singen im 1.OG und 2.OG“ mit Frau
Trenkle
Mittwoch:
10.45 bis 11.30 Uhr „Gedächtnistraining und Gymnastik“ mit
Frau Meinzer
16.15 bis 17.00 Uhr „Gottesdienst“, jeden 2. und 4. Mittwoch im
Monat
15.45 bis 16.45 Uhr „Spielerunde“ mit Frau Kunz
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Donnerstag:
10.30 bis 11.30 Uhr „Schlager singen“ mit Frau Lomp*
15.45 bis 16.30 Uhr „Gymnastik für das EG und 2.OG“ mit Herr
Elias
Freitag:
10.45 bis 11.30 Uhr „Wohlfühlzeit“ mit Frau Kunz
10.45 bis 11.30 Uhr „Bingo“ mit Frau Meinzer
15.45 bis 16.45 Uhr „Chorprobe mit den Seniorenspatzen“ mit
Frau Trenkle*
* Externe Seniorinnen und Senioren sind herzlich zur Teilnahme eingeladen. Bitte um vorherige Anmeldung bei Frau Kunz:
Tel.: 07273/ 9346150
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Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag
Werling, Berta 05.10.1927
Bolz, Martha 07.10.1921
Böringer, Heinz 08.10.1930
Wittmer, Helga 11.10.1938
Bossert, Irma 11.10.1922
Zaucker, Heike 21.10.1945
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Wir danken unseren freundlichen Kooperationspartnern
Marienstr. 2
76767 Hagenbach
Tel.: 07273 1224
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Rückblick in den September 2016
Gemütlich beisammen sein, bei Waffle und Quetschekuchen mit Grumbeersupp…
ASB-Seniorenzentrum Hagenbach lud zum „Tag der offenen
Tür“ ein und viele Gäste folgten dieser Einladung
Bildergalerie
Ca. 50 – 60 Gäste nahmen am Sonntag dem 11.09. die Gelegenheit wahr, sich das Zentrum und das im Landkreis
Germersheim einzigartige Konzept einmal näher anzusehen.
Bei strahlendem Sommerwetter genossen die Besucher das
Angebot von Grumbeersupp und Quetschekuchen, Kaffe und
Kuchen, sowie frischen selbstgebackenen Waffeln. Wie immer
im ASB-Seniorenzentrum Hagenbach, erfüllte der köstliche Duft
von frischgekochter Hausmannskost und Selbstgebackenem
schon um die Mittagszeit das ganze Haus und machte nicht nur
den Besuchern, sondern auch den Seniorinnen und Senioren
großen Appetit.
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Nach dem Kaffetrinken gab es den schon gewohnten Auftritt
des Hauschores des Zentrums, den Seniorenspatzen. Dieser
wurde diesmal dankenswerterweise von Hr. Bernhard Myszkowski aus Hagenbach geleitet, da sich die eigentliche Chorleiterin im Urlaub befand. Herr Myszkowski von den „Vorstadtmusikanten“ des Akkordeonvereins Neuburg leitete den Seniorenchor des Zentrums, als habe er nie etwas Anderes getan. Er
führte den Chor, der seit 2015 besteht, souverän durch das fast
einstündige Programm das wie immer mit der „Nationalhymne“
des Chores, dem „Pfälzer Wind“ begann. Der Chor und er ernteten für ihren tollen Auftritt begeisterten Applaus.
Die angebotenen Hausführungen und Vorstellung des besonderen Konzepts des einzigen Hauses der „vierten Generation“ im
gesamten Landkreis Germersheim, wurden intensiv genutzt. Alle Teilnehmer der Führungen durch das Haus waren vom Konzept, den schönen Einzelzimmern sowie der fröhliche Atmosphäre des Zentrums begeistert. Eine Besucherin bemerkte,
dass sie noch nie so viele glückliche Gesichter in einem Seniorenzentrum gesehen habe, wie im ASB-Seniorenzentrum in
Hagenbach. Verstärkt wurde die Stammmannschaft des Zentrums zudem durch die Damen und Herren von den Seniorenbeauftragten der Stadt Hagenbach. Sie boten an ihrem Informationsstand im Eingangsbereich ihr vielfältiges Angebot dar.
Für die Kinder wurden Spiele mit leckeren Preisen geboten. Eine ganz große Attraktion waren allerdings die „Korbflechtvorführungen“ einer Mitarbeiterin der zusätzlichen Betreuung. Viele
der Gäste wollten am Liebsten die mit viel Liebe und Sorgfalt,
von den Seniorinnen und Senioren des Zentrums gefertigten
Unikate käuflich erwerben. Dies war allerdings nicht möglich.
Hausleiter Michael Matthes verwies aber darauf, dass diese
Möglichkeit bei einem Adventsbasar gegeben sein wird. Zum
ersten Mal bekam diesmal das Team des ASB-Senioren© ASB-Seniorenzentrum Hagenbach Am Stadtrand 3
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zentrums Hagenbach noch zusätzliche Unterstützung durch
drei ehrenamtliche Helferinnen.
Diesen Allen, sowie zwei Seniorinnen die ihre schönen
Zimmer zur Besichtigung zur Verfügung gestellt haben und
allen anderen Helferinnen und Helfern unser herzlicher
Dank für ihren Einsatz bei der Vorbereitung und Durchführung dieses schönen Tages!
Wie kommen die Kakteen in die Südpfalz?
SeniorenInnen des Betreuten Wohnens in Hagenbach erkunden das Kakteenland und Deutsche Aloe Vera Zentrum in
Steinfeld
Seit 1978 existiert das Familienunternehmen in Steinfeld das
sich zu einem der beliebtesten Ausflugsziele in der Südpfalz
entwickelt hat. Heute flanieren jährlich über 100.000 Gäste
durch die breiten Gänge des Kakteenland Steinfelds, um eine
Attraktion der besonderen Art zu erleben. Unter der weiträumigen Glasarchitektur wartet ein attraktives Sortiment auf die Besucher, das vorwiegend aus eigener Produktion stammt. Rund
1000 verschiedene Kakteenarten und weitere 600 andere sukkulente Pflanzen sind zu bestaunen. Bei über einer Million
Exemplaren reicht das Spektrum von der Liebhaberspezialität
bis zur Schaupflanze. Ein weiteres Anliegen des Kakteenlands
ist die Kultivierung und Vermarktung von hochwertigen Aloe Vera Pflanzen, die für kosmetische oder gar medizinische Zwecke
eingesetzt werden. Neben exotischen Pflanzen gibt es im Kakteenland aber auch ein umfangreiches Angebot an Mineralien
und Halbedelsteinen. Es mag vielleicht überraschend klingen,
aber mit seinen Trommelsteinen, Ketten und Kristallen ist das
Kakteenland der best sortierteste Fachhandel in der Region.
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Das Kakteenland in Steinfeld war am Freitag, den 09. September das Ziel des letzten Ausflugs der Seniorinnen und Senioren
des Betreuten Wohnens, gemeinsam mit Herrn und Frau Doris
Meyer vom Seniorenteam. Bei hochsommerlichen Hitzegraden
wurde am frühen Nachmittag vom Treffpunkt ASBSeniorenzentrum aus gestartet, so dass im Kakteenland viel
Zeit zum Bestaunen der riesigen Kakteenvielfalt und der Mineraliensammlung zur freien Verfügung stand. Das 7000 m² große
Glashaus hat rund 1000 verschiedene Kakteenarten und weitere 600 andere sukkulente Pflanzen in allen Formen und Größen
zu bieten. Viele Pflanzen sind so riesig, dass sie eher zum Bestaunen vor Ort dienen, andere verlocken, fröhlich farbenfroh
blühend, in das heimatliche Wohnzimmer mitgenommen zu
werden. Mehr als ein Schmunzeln entlockte allen die Pracht der
riesigen, stacheligen “Schwiegermuttersitze“! Das “Mineralienreich“ mit seinen vielen Figuren, Armbändern und Ketten lud
ebenfalls zum Stöbern und Probieren. Schließlich war es aber
auch an der Zeit, der Schwüle des Glashauses in Richtung angrenzendem Bistro zu entfliehen.
Bei Leckereien wie Kaktusfeigensorbet mit kandierten Aloe Vera Stückchen oder auch Zwetschgenstreuselkuchen und Eiskaffee konnten die Seniorinnen und Senioren dank Schattenplatz
und lauem Lüftchen wieder Energie auftanken. Gestärkt begab
sich die Gruppe schließlich auf den Heimweg, mit Meyers
schon wieder Pläne schmiedend für den nächsten Ausflug des
Betreuten Wohnens…!
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„Gemütlich und vergnüglich, einfach mal zusammen sein,
bei Kaffee und bei Kuchen, bei Wasser- mit und ohne
Wein“
Eine 2. „Premiere“ im ASB-Seniorenzentrum Hagenbach
Mit diesem Gedicht, von der Dichterin Frau Doris Schlechta
persönlich vorgetragen, startete am Montag, 5.09. der zweite
„gemeinsame Kaffeeklatsch“ der Seniorenbeauftragten der
Stadt Hagenbach und dem ASB-Seniorenzentrum Hagenbach
im Haus „Am Stadtrand 3“. Die Kooperationspartner hatten gemeinsam dazu eingeladen und Viele waren ihrer Einladung gefolgt. In gemütlicher Runde genossen die Seniorinnen und Senioren der Stadt und des Zentrums gemeinsam ein paar schöne
Stunden bei selbst Gebackenem und Kaffee.
Die Veranstalter stellten den Anwesenden die nächsten gemeinsamen Angebote vor. So findet der gemeinsame Kaffeeklatsch immer am ersten Montag des Monats im ASBSeniorenzentrum Hagenbach statt. Ab November folgen dann
gemeinsame Filmabende im KuZ der Stadt. Der Hausleiter, Michael Matthes aus Hagenbach wies auch auf den „Tag der offenen Tür“ am kommenden Sonntag, 11.09. in der Zeit von 1118 Uhr hin und lud Alle herzlich dazu ein. An diesem Tag ist für
das leibliche Wohl mit Kartoffeleintopf und Quetsche Kuchen,
Kaffe und Kuchen, sowie Waffeln gesorgt. Außerdem finden
Hausführungen sowie die Vorstellung des besonderen Konzepts des einzogen Hauses der „vierten Generation“ im gesamten Landkreis Germersheim statt.
Nach drei Stunden verabschiedeten sich Alle und freuen sich
auf die nächsten gemeinsamen Feste.
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"Lebensraum Bienwald - von Haubentauchern und Gottesan-beterinnen"
Drei preisgekrönte Filme des Herxheimer Amateur-Tierfilmer
Josef Zauner wurden am Donnerstag, 29.09. im ASBSeniorenzentrum gezeigt. Hierzu lud das ASB-Seniorenzentrum
wie immer auch die interessierte Öffentlichkeit ein.
Seit 26 Jahren lebt Josef Zauner schon in Herxheim. Der 1940
in München geborene Amateur-Tierfilmer kam schon in früher
Kindheit mit der Natur in Berührung. Noch heute erinnert er sich
an die Zeit, als er mit seinem Vater mit der Straßenbahn nach
Grünwald in den Wald fuhr. Dort bekam er von seinem Vater
Tiere gezeigt und die Natur erklärt und lernte diese kennen und
lieben. So war er von klein auf von der Natur besessen und
fasziniert. Beruflich verschlug es ihn dann 1970 nach Karlsruhe.
Zunächst filmte er überwiegend im fernen Ausland, u.A. in
Alaska. Ein tragisches Ereignis führte zum Ende der Reisen
nach Alaska. Ein japanischer Kollege wurde eines Nachts in einem Seitental von einem Bären aus seinem Zelt gezogen und
getötet. Dennoch hatte er von nun an Angst und das Gefühl, die
Tiere könnten das spüren. So fasste er nach seiner Ankunft in
der Heimat den Entschluss, nicht mehr zu den Bären zu reisen.
Seiner Leidenschaft für die Tierfilmerei indes gab das keinen
Abbruch. Er suchte sich für sein Hobby ein neues Gebiet in der
Heimat und entschied sich für den Bienwald. Nahezu sechs
Jahre lang sammelte er über 200 Stunden Filmmaterial, aus
denen mehrere preisgekrönte, 20-minütige Amateurfilme im
„Lebensraum Bienwald“ entstanden. In Rheinland-Pfalz,
Deutschland und Europa wurden seine Werke als beste Amateurtierfilme ausgezeichnet. Neben vielen anderen Auszeichnungen erhielt einer seiner Filme bei den „Europäischen Naturfilmtagen“ in Tschechien den 1. Preis als bester AmateurNaturfilm des Jahres 2009.
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Es sollten Filme werden, nicht für Förster und Forstwirte, sondern vorrangig für Schulen und Kindergärten in der Region.
Daneben sollte die Filme auch für den Naturschutz und die interessierte Öffentlichkeit bestimmt sein. Kommerzielle Ziele wurden (und werden) mit den Filmen nicht verfolgt.
In Zusammenarbeit mit dem Forstamt entstanden Drehbücher
und über die Jahre hinweg immer mehr Filmmaterial. Einiges
wurde gezielt aufgenommen, anderes ergab sich zufällig und
durch viel Glück. Viele Tier-, Pflanzen- und Landschaftsaufnahmen wären ebenfalls wert gewesen, in Filmen präsentiert zu
werden, fanden jedoch keinen Eingang, weil die Filme auf eine
Schulstunde begrenzt bleiben sollte. Dadurch zeigen die Filme
auch nur einen kleinen Ausschnitt dessen, was der Bienwald
tatsächlich zu bieten hat.
Den tollen Filmen „Impressionen aus Alaska“, „Haubentaucher“
und „Gottesanbeterin“ folgten am 29.09. fasziniert die Seniorinnen und Senioren des ASB-Seniorenzentrum Hagenbach. Der
Schwiegersohn von Hr. Zauner, Hr. Hans Weidemann, bot bereits zum zweiten Mal eine Vorführung der Werke seine
Schweigervaters im ASB-Seniorenzentrum Hagenbach an. Dafür unseren herzlichen Dank!
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Archibald und Sissi
von Margitta Blinde
Archibald: Alles für die Katz?
Sissi wetzt sich mindestens
einmal täglich ihre Krallen an
meinem Wohnzimmersessel,
dem man das inzwischen ansieht. Jedes Mal schreie ich
laut „Nein, Sissi, lass das!
Geh nach draußen!“ Sie
macht ungerührt weiter, obwohl sie durchaus versteht,
was ich will. Es interessiert sie einfach nicht. Ganz anders Archibald, der bei „Nein!“ sofort stillsteht, mich fragend ansieht
und alles, was er gerade tut, unterbricht. Katzen sind eigenwillig
und selbstbewusst. Sissi setzt sich vor mich hin und miaut mich
an, wenn sie möchte, dass ich ihr die Türe öffne und gibt keine
Ruhe, bis ich ihren Wunsch erfülle. Es soll Katzen geben, die
Türen öffnen können, weil sie die Funktion der Klinke begriffen
haben, aber Sissi gehört eindeutig nicht dazu. Sie hat einen
Türöffner – nämlich mich. Ich bin auch der Dosenöffner für ihr
Katzenfutter. Wenn sie fressen möchte, kommt sie zu mir, guckt
mich auffordernd an und läuft zu ihrem Napf. Natürlich bekommt sie was sie will!
In der Zeitung lese ich, dass Katzen sich untereinander nicht
durch miauen verständigen. Das machen sie nur mit den Menschen, mit denen sie in einem Haushalt leben und zu dem sie
eine Beziehung haben. Sie haben durchaus Gefühle für ihre
Besitzer, aber das geht nicht so weit, dass sie ihnen gehorchen.
Sissi zeigt ihre Zuneigung durch Begrüßen, sie kommt an, reibt
ihren Kopf an meinem Bein und beim Fernsehen springt sie mir
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auf den Schoß. Dort macht sie es sich gemütlich, allerdings
schätzt sie es gar nicht, wenn ich mich bewege. Dann fühlt sie
sich gestört, schlägt mit der Pfote (ohne Krallen) nach mir und
springt wieder runter, um sich ein ruhigeres Plätzchen zu suchen.
Im alten Ägypten wurden Katzen als Götter verehrt, wie erhaltene Statuen belegen. Ihnen wurde Schönheit, Fruchtbarkeit,
Anmut und Furchtlosigkeit als Eigenschaften zugeschrieben. Im
Mittelalter setzte man Katzen zur Schädlingsbekämpfung ein,
fürchtete sich aber auch vor ihnen, da sie als Begleiter von Hexen angesehen wurden. Als Tiere, die meist in der dunklen
Nacht unterwegs waren, wurden sie den Menschen unheimlich.
Besonders die schwarze Katze stand in dem Ruf Unglück zu
bringen. Der Aberglaube sagt, dass eine schwarze Katze, die
die Straße von links nach rechts überquert, Pech bringt und
heute noch dreht sich manch einer vorsichtshalber um und
setzt seinen Weg anders fort.
Im Internet sind Katzenvideos der absolute Renner. Über eine
Million witzige, verspielte und faszinierende Videos kann man
sich ansehen und seine Freude daran haben. Die possierlichen
Vierbeiner amüsieren mit vielen lustigen Einfällen oder berühren das Herz mit ihrem niedlichen Nachwuchs. Es gibt sogar
richtige Stars unter den Darstellern wie z.B. „Grumpy Cat/ Mürrische Katze“. Diese Katze gehört zu einer Rasse, die immer
schlecht gelaunt aussieht, weil die Mundwinkel nach unten gezogen sind und sie so unfreiwillig komisch wirkt. Sissi hätte sicher auch das Zeug zum Star, eingebildet wie sie oft ist.
(Tiergeschichten von unserer Autorin Margitta Blinde gibt es auch als
Buch mit vielen Tipps zum Vorlesen beim Vincentz-Verlag unter dem Titel: Alle lieben Archibald.)
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Kalenderblatt Oktober 2016
Mo Di Mi
3
4
5
Do Fr Sa So
6
7
1
2
Besondere Tage
2. Erntedankfest
8
9
3. Tag der deutschen Einheit
31. Reformationstag
10 11 12
13 14 15
16
17 18 19
20 21 22
23
24 25 26
27 28 29
30
31*
* (Feiertag in BB, MV, SN, ST, TH)
Der Monat Oktober
In den letzten warmen, sonnigen Tagen des Herbstes lassen
sich die prächtigen Farben des bunten Laubes genießen. Viele
Zugvögel machen sich jetzt auf den Weg in den Süden und
werden erst im Frühling wiederkehren. Zum Erntedankfest sind
die prächtig geschmückten Altäre der Kirchen zu bestaunen.
Am 30. Oktober wechseln wir von der Sommerzeit zur Winterzeit (Normalzeit). Das heißt wir drehen unsere Uhren um eine
Stunde zurück und gönnen uns eine Stunde mehr Schlaf.
Sternzeichen / Tierkreiszeichen
Waage: 24. September – 23. Oktober
Skorpion: 24. 0ktober - 22. November
Bauernregeln
Oktober rau, Januar flau.
Oktoberschnee tut Mensch
und Tieren weh.
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Gesund im Oktober: Nächtliche Wadenkrämpfe
Mitten im besten Tiefschlaf reist uns ein plötzlicher Schmerz
aus den Träumen! Ein Wadenmuskel hat sich verkrampft.
Knallhart fühlt er sich an und zwingt uns luftschnappend in die
Höhe. Erst einmal aufsetzen, damit der Kreislauf aus dem Liegen in Schwung kommt. Gibt es ein festes Fußende, drückt
man den krampfenden Fuß am besten dagegen, oder biegt den
Fuß Richtung Schienenbein. Wenn das keine Entlastung bringt,
heißt es: raus aus dem Bett und vorsichtig, aber mit Druck die
Füße auf eine feste Unterlage stellen und belasten. Kalte Fliesen eignen sich gut, um den Krampf aus der Wade zu holen.
Um die nächtliche Ruhestörung abzustellen, sollte man auf eine
ballaststoffreiche Nahrung achten mit Vollkorn und Getreiden,
Fisch und Geflügel mit mineralstoffreichem Gemüse. Wichtig ist
genug Magnesium einzunehmen, dass man auch in Tablettenform zusätzlich schlucken kann. Tagsüber in Bewegung bleiben
hilft auch gegen die nächtlichen Attacken. Sie fördert die
Durchblutung der Muskeln und hält sie elastisch. Die Krämpfe
sind zwar lästig und schmerzhaft, aber in der Regel harmlos.
Allerdings sollte man sie unbedingt mit einem Arzt besprechen,
um sicher zu gehen, dass kein anderer Grund für die Krämpfe
vorliegt. Neben bestimmten Muskelerkrankungen wie z.B.
Rheuma, Multiple Sklerose oder Parkinson können auch Medikamente Krämpfe hervorrufen. Das kann zum Beispiel bei
manchen Antibiotika der Fall sein. Auch Cholesterin- und Blutdrucksenker können als Nebenwirkung Krämpfe hervorrufen.
Da hilft dann eine veränderte Dosierung oder ein Wechsel des
Präparats. Auf jeden Fall sollte ein Gespräch mit dem Arzt zur
Abklärung gesucht werden.
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Frag doch mal die Oma: Was ist ein Telegramm?
Das Wort Telegramm kommt aus dem Griechischen und heißt
so viel wie „Fernschreiben“, also eine Nachricht, die mit Hilfe
von Signalen/Schriftzeichen an einen entfernten Adressaten
übermittelt wird. Anfang letzten Jahrhunderts, als es in den Privathäusern noch kaum Telefone gab und die Postzustellung
gerne mal 4 oder 5 Tage dauerte, war das Telegramm die einzige
Möglichkeit
schnell eine Nachricht zu versenden.
Man ging zu seinem zuständigen
Postamt und erzählte dem Beamten, was man verschicken wollte. Es
war aber damals
so, dass sich die
Kosten für das Telegramm nach der
Anzahl seiner Worte richtete. Das hieß: man konzentrierte sich
auf das Wesentliche in seinen Mitteilungen. Wenn die Botschaft
heißen sollte: „Liebe Eltern, am kommenden Samstag, 15.10.
gegen 12 Uhr bin ich in Berlin und würde mich freuen, wenn Ihr
zu Hause seid, und ich bei Euch übernachten kann. Euer Sohn
Franz “ (= 32 Einzelworte) Das würde dann verkürzt im so genannten Telegrammstil etwa so heißen: „Ankomme Berlin
15.10. 12 Uhr mit Übernachtung. Franz.“ (= 9 Worte). Diese
Kürzung brachte eine Ersparnis um 23 Worte, die das Telegramm erheblich billiger machte.
Die notierten Angaben samt Adresse wurden dann vom Beamten über einen Fernschreiber per Papierstreifen an ein Amt in
der Nähe des Empfängers übermittelt. Dort klebte ein Mitarbeiter die Nachricht auf ein Dokument der Deutschen Bundespost
und ab ging die Post noch innerhalb von 2 bis 4 Stunden an
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seinen Empfänger. Auch während der Nacht wurden Telegramme z. B. mit dem Motorrad zugestellt. Es war die schnellstmögliche Art der Nachrichtenübermittlung – ohne ein Telefon zu
benutzen. Telegramme - auch mit Schmuck oder Bildern kann
man auch heute noch im Inland verschicken, allerdings wird
das Angebot wenig genutzt, da es über das Internet neue und
schnellere Datenübermittlungen gibt.
Frag doch mal den Enkel: Was ist eine E-Mail?
Das Wort E-Mail kommt aus dem Englischen und ist eine Abkürzung für übersetzt: elektronische Post. E-Mails sind Nachrichten, die über das Internet an Adressaten verschickt werden.
Die E-Mails sind heute der am meist benutzte Service des Internets, um Nachrichten und deren Anhänge innerhalb von Minuten in der ganzen Welt versenden zu können. In den 60ern
gab es in den USA erste Programme mit denen Nachrichten an
Nutzer übermittelt werden konnten. Aber erst Anfang 1970 war
es möglich, Mitteilungen an eine bestimmte Adresse mit dem
Zusatz @ zu versenden und damit den Durchbruch zu schaffen.
Im August 1984 kam dann die erste Internet-E-Mail aus den
Staaten in Deutschland bei der Universität Karlsruhe an.
Seitdem haben E-Mails ihren Siegeszug nicht nur bei privaten
Nutzern, die über einen PC verfügen, angetreten, sondern auch
bei großen und kleinen Unternehmen. Verwaltungen und Regierungen kommunizieren weltweit auf diesem Weg miteinander. Im Jahr 2014 wurden geschätzte 500 Milliarden E-Mails in
Deutschland versendet. Es gibt verschiedene Anbieter zur
Auswahl, über die man seine E-Mails verschicken kann. Eine EMail hat ein bestimmtes Format: sie hat eine Kopfzeile und einen Textkörper. Zur Kopfzeile gehören der Empfänger der EMail, der Absender und das Versanddatum, der Betreff sowie,
wenn gewünscht, wer eine Kopie bekommen soll. In den Textkörper wird der Inhalt der Nachricht geschrieben. Den Text
kann man in verschiedenen Formaten eingeben und in unterschiedlichen Schriften, ein- oder mehrfarbig. Die Länge ist nicht
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limitiert, aber meist beschränkt man sich auf eine Seite. Längere Texte, Dokumente in anderen Formaten oder Fotos können
an die Mail angehängt und mit versandt werden. Angefügte Dateien sollten aus Sicherheitsgründen nur geöffnet werden, wenn
man den Absender kennt und ihm vertrauen kann, dass er keinen Virus mitschickt, der den eigenen Computer gewissermaßen infiziert und Dateien zerstört. E-Mails sind schnell, praktisch und verursachen keine zusätzlichen Kosten - sie sind aus
dem heutigen Schriftverkehr nicht mehr wegzudenken.
Wissenswert: nützliches Federvieh
„Ich wollt` ich wär` ein Huhn, ich hätt nicht viel zu tun, ich legte
täglich nur ein Ei und sonntags auch mal zwei“. Wer kennt diese Zeilen aus dem 1936 entstandenen Hit von Peter Kreuder
nicht? Schon seit etwa 4000 Jahren nutzt und züchtet der
Mensch Hühner. Kaum einer möchte das Federvieh missen.
Sie liefern uns das Frühstücksei am Morgen, Zutaten für leckeren Kuchen und ab und an auch einen wohlschmeckenden Braten.
Während jeder Deutsche um 1930 jährlich rund 150 Eier verspeiste sind es heute über 230, Tendenz steigend. Dazu kommen knapp 10 Hähnchen. Doch die Zahl der Menschen, die
sich die Tiere für den Eigenbedarf halten, geht stetig zurück.
Stattdessen konzentriert sich die Produktion auf immer weniger
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Betriebe. Dort werden die Eier nicht mehr in Handarbeit aus
den Nestern gesammelt, sondern sie fallen nach dem Legen
auf ein Laufband und werden so aus dem Stall transportiert.
Das Gleiche gilt für den Kot. Automatisch öffnen sich am Morgen die Türen nach draußen und schließen sich abends wieder.
Eine deutliche Arbeitserleichterung!
Auch die Hühner werden durch Züchtung immer weiter unseren
Wünschen angepasst und spezialisiert. So gibt es Masthühner
die so schnell an Gewicht zu nehmen, dass es ihr Skelett nicht
halten kann. Eine sehr gute Legehenne legt bis zu 320 Eier im
Jahr. Doch die Hähne der gleichen Rasse sind nicht zur Mast
geeignet und werden direkt nach dem Schlüpfen getötet.
Die Dotterfarbe wird je nach Wunsch des Kunden über gelbe
und rote Farbstoffe im Futter gesteuert. Während man in südlichen Ländern wie Spanien, Portugal aber auch in Österreich
ein Gold - Orange vorzieht, wünscht man in nördlicheren Ländern, beispielsweise in Finnland, Dänemark oder den Niederlanden ein helles Gelb. Auch in Deutschland gibt es ein Gefälle
zwischen dem etwas helleren Dottern im Norden zu den kräftig
gefärbten im Süden.
Fast scheint es, als wäre alles manipulierbar und kaum noch
etwas dem Zufall überlassen. Doch, dass ein Huhn an nur einem Tag zwei Eier legt ist auch heute noch nicht möglich. Für
die Bildung eines Eis braucht das Tier einen ganzen Tag denn
alleine der Aufbau der Kalkschale beansprucht rund 20 Stunden. Ein Huhn kann also heute, wie früher, auch an einem
Sonntag maximal ein Ei legen.
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Damals: Kleider mach(t)en Leute (Teil 1)
von Hartmut Glimm
Dass Kleider Leute machten, hat uns schon Gottfried Keller
(1819 – 1890) in seiner Novelle erzählt. Und dass umgekehrt,
Leute Kleider machen, erfuhren wir früh „am eigenen Leibe“,
erst viel später aus den Modezeitschriften. Mit zunehmendem
Alter wuchsen wir zu
„Leuten“ heran, die immer
wieder
einmal
neue, jedenfalls andere
Kleidung
brauchten:
vom Schüler- über den
Berufstätigen- bis zum
Eltern und schließlich
Rentnerstand.
Meine erste lange Hose,
zum Beispiel, schneiderte meine Mutter 1947
aus einer roten Wolldecke, Bügelfalten eingenäht. Dazu trug ich ein
in Schwarz umgefärbtes
BDM-Jäckchen.
Das
war die Zeit der MangelMode, da trugen Jungens die verhassten
langen Strümpfe aus
kratziger Wolle, stets löchrig an Knien, Zehen und Fersen. Die
Strumpfhalter hingen an Leibchen, „schicker“ Ersatz waren
Weckgummis. Pullover, Jacken, manchmal sogar Schuhe „erbten“ wir von den älteren Geschwistern.
Was die Mädchen anhatten, interessierte mich erst später, es
dürfte noch lange Zeit „ärmlich, aber reinlich“ gewesen sein. Mit
zunehmendem Alter wollten sie sich wenigstens ein bisschen
schick machen, doch Falten- oder Glockenröcke schieden we© ASB-Seniorenzentrum Hagenbach Am Stadtrand 3
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gen der Stoffrationierung aus. „Mode“ gab es nur für Schwarzmarkt-Kapitalisten, ansonsten galt „aus Alt mach Neu“. Aber
schon 1948 zeigte Dior in Paris seine erste Modenschau, dann
erschien (im Westen) „Constanze“. Die Damen äugten sehnsüchtig nach Modellen, die Herren mussten Altes auftragen.
Nach 1950 ging’s bergauf: Bald gab es in den großen Kaufhäusern „Mode für alle“, also Konfektionsmode, aber beeinflusst
von den Modezaren
(z.B. Dior, Yves SaintLaurent, bei uns Oestergaard) und Filmstars (wie Brigitte Bardot mit weiten Kleidern
und Petticoats, dagegen Audrey Hepburn
als „Bleistift“).
Das zielte alles auf die
Jugend, während ansonsten für „Muttis
Feiertagskleid“ geworben wurde, die sog. HY-Y oder Sacklinien
waren weit entfernt.
Die Backfische, jetzt
Teenager, trugen Petticoats,
Capri-Hosen
und
Pferdeschwanz.
Der Bikini galt noch als
„unmoralisch“, den jungen Männern waren Jeans in der Schule
und am Arbeitsplatz noch untersagt. Die Herrenkleidung blieb
weiter konventionell, der Sakko-Anzug diente allen Zwecken,
die Mäntel wurden kastenförmig, dazu passten Schlapphut und
Baskenmütze.
Fortsetzung in der nächsten Ausgabe
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Gedichte
Muschel
von Karolina Sinn
Muschel in meiner Hand,
holt mich zurück ins Kinderland.
Die große Muschel in meinem Zimmer
Liebte ich sehr und nahm sie immer.
Drückte sie gerne an mein Ohr,
stellte mir einen Sandstrand vor.
Spürte die glatte Muschelschale,
hielt sie ans Ohr so viele Male.
Glaubt es mir, ist`s auch lange her:
Ich hörte deutlich das Rauschen vom Meer!
Die Schwalben
Achim und Clemens Brentano: Des Knaben Wunderhorn
Es fliegen zwei Schwalben ins Nachbar sein Haus,
Sie fliegen bald hoch und bald nieder;
Aufs Jahr da kommen sie wieder
Und suchen ihr voriges Haus.
Sie gehen jetzt fort ins neue Land
Und ziehen jetzt eilig hinüber;
Doch kommen sie wieder herüber,
Das ist einem jeden bekannt.
Und kommen sie wieder zu uns zurück,
Der Bauer geht ihnen entgegen;
Sie bringen ihm viel Mal den Segen,
Sie bringen ihm Wohlstand und Glück.
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Rezept von der Oma: Winzerwecken
Den Backofen auf 200° C vorheizen.
Beide Sorten Schinken würfeln, die Lauchzwiebel in feine Ringe
schneiden und die Sahne in einer großen Schüssel steif schlagen. Schinken, Lauchzwiebel und Käse unter die Sahne mischen und mit Salz, Pfeffer, Paprika und Chilli nach Geschmack
würzen.
Die Brötchen quer halbieren und jeweils einen Esslöffel Schinken-Käse-Mischung darauf verteilen. Die Brötchenhälften auf
ein Backblech setzen und 10 Minuten überbacken.
Guten Appetit!
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Rätsel
Wort-Wirrwarr
Hier sind die Begriffe (rund um den Oktober) durcheinander
gewirbelt worden. Verbinden Sie mit einem Stift die richtigen
Wortteile.
HERBST
SCHEUCHE
ERNTEDANK
FALL
STOPPEL
FEST
VOGEL
REGEN
BLÄTTER
ERNTE
KARTOFFEL
OKTOBER
GOLDENER
FELD
Brückenwörter
Die folgenden Wörter sind einzufügen: ARBEIT, AUSSEN,
BANK, FANG, FEST, FREI, GEIST, WILD, ZAUN, ZIMMER
Hinweis zum senkrechten Lösungswort: TAGESMAHLZEIT
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Kreuzworträtsel (mit Hilfsbuchstaben)
Hinweis zum Lösungswort: UNANNEHMLICHKEIT
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Auflösung aller Rätsel aus dem September
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Lachen ist gesund …
Frau Ohnsorg fragt ihre Nachbarin, warum denn ihr Vetter katholischer Priester geworden ist. Und diese antwortet: „Ach wissen sie, das lag dort schon immer in der Familie, ob Opa, Vater
oder Sohn alle sind in die gleichen Fußstapfen getreten.“
„Herr Maier, ich kann mir leider nicht erklären, warum Ihr Befinden so schlecht ist. Aller Voraussicht nach, muss es am Alkohol
liegen.“ „Ach, Herr Doktor, das ist doch überhaupt kein Problem. Ich komme morgen noch mal in die Praxis, wenn Sie Ihren
Rausch ausgeschlafen haben.“
Herr Maier ist ganz ungeduldig: „Herr Ober, das Essen habe ich
jetzt schon zum zweiten Mal bestellt.“ — „Schön, dass es Ihnen
so gut schmeckt!“
Der Richter: „Sie wissen schon, dass man wegen Bigamie bestraft wird?“ — „Oh ja, was kann schon schlimmer sein als zwei
Schwiegermütter!“
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
Aus dem Poesiealbum
Wenn Du einst in späteren Jahren
dieses Blättchen wirst durchlesen,
so gedenk wie froh wir waren,
als wir Kinder noch gewesen
und mit frohem, heit‘ren Sinn,
wandelten zur Schule hin.
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
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